www.bwpat.de Katharina FEISTEL (Universität Halle-Wittenberg) Zum Stellenwert didaktischer Kompetenzen und didaktischer Weiterbildungen für betriebliche Weiterbildner Online unter: www.bwpat.de/ausgabe24/feistel_bwpat24.pdf in bwp@ Ausgabe Nr. 24 | Juni 2013 Didaktik beruflicher Bildung Hrsg. v. H.-Hugo Kremer, Martin Fischer & Tade Tramm www.bwpat.de | ISSN 1618-8543 | bwp@ 2001–2013 Herausgeber von bwp@ : Karin Büchter, Martin Fischer, Franz Gramlinger, H.-Hugo Kremer und Tade Tramm . Berufs- und Wirtschaftspädagogik - online
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online · Prinzip der Erwachsenen- und Weiterbildung – die Teilnehmerorientierung – wirkt. Die betriebliche Weiterbildung, als ein Spektrum von „betrieblich veranlassten oder
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Katharina FEISTEL (Universitaumlt Halle-Wittenberg) Zum Stellenwert didaktischer Kompetenzen und didaktischer Weiterbildungen fuumlr betriebliche Weiterbildner
Online unter
wwwbwpatdeausgabe24feistel_bwpat24pdf
in
bwp Ausgabe Nr 24 | Juni 2013
Didaktik beruflicher Bildung
Hrsg v H-Hugo Kremer Martin Fischer amp Tade Tramm
Nach den Ausfuumlhrungen zu der Bilanzierung informell erworbener (didaktischer) Kompeten-
zen wird nun das Interesse auf die formalen Aufstiegsfortbildungen gelegt Insbesondere soll
am Beispiel der Angebote zumzur Gepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenin und
Gepruumlften Berufspaumldagogenin sowie den Lehrveranstaltungen in der Datenbank Qualidat
uumlberpruumlft werden inwieweit zum Einen die didaktischen Wissensbestaumlnde zum Anderen
oumlkonomische Aspekte und somit die Elemente der divergierenden Handlungslogiken Thema
der Schulungen sind
61 Skizze der aktuellen Studienergebnisse
Studien zur Weiterbildung von Weiterbildner sind vorhanden jedoch nicht in groszliger Anzahl
(vgl die exemplarischen Studien von HANFT ZENTNER 2004 VON HIPPEL TIPPELT
2009 WAGNER 2012) Eine Untersuchung die sich direkt auf die didaktische Wissenser-
weiterung bezieht konnte nicht gefunden werden ebenso umfasst die Stichprobe der einzel-
nen Studien nur selten betriebliche Weiterbildner
Die Vielzahl an Seiteneinsteigern begruumlndet die Annahme dass eine didaktisch-methodische
Ausbildung nicht immer in dem Maszlige vorliegt wie sie bei qualifizierten Beschaumlftigten vor-
handen ist Daher sind in diesem Bereich die Nachschulungen unerlaumlsslich Auch Stellenaus-
schreibungen in diesem Bereich unterstreichen dass die weiterbildungspaumldagogische Qualifi-
kation als sekundaumlres Kriterium bei der Einstellung angesehen wird (vgl SORG-BARTH
2005 156 ff) und diese dann im Rahmen von Weiterbildung erworben werden sollen
Hervorzuheben ist die Untersuchung von WAGNER (2012) bei der Unternehmen befragt
wurden Die nicht repraumlsentative Umfrage basiert auf Interviews mit 77 Personen aus 30
Betrieben (vgl WAGNER 2012 47) Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung war dass die
Interviewten von einer bdquoin den letzten Jahren paumldagogisch deutlich anspruchsvoller geworde-
nen [betrieblichen Bildungsarbeit]ldquo (WAGNER 2012 51) sprachen Es zeigt sich die Not-
wendigkeit va die paumldagogischen Handlungskompetenzen durch Weiterbildungen und
praktische Erfahrungen zu vertiefen und auszuweiten
Die Studie von GIESEKE REICH (2006) liefert fuumlr den Raum BerlinBrandenburg aktuelle
Daten zum Fortbildungsinteresse von Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung Zent-
rales Ergebnis der Untersuchung war dass die Erwachsenen- und Weiterbildner ein breites
Interessenspektrum bei den Fortbildungsangeboten aufweisen (vgl GIESEKE REICH 2006)
Uumlber die Haumllfte wuumlrde gerne an einer Fortbildung zu den erwachsenenpaumldagogischen Theo-
rien teilnehmen aber auch bdquodidaktische erwachsenenpaumldagogische Prinzipienldquo stehen mit
507 Prozent im Mittelpunkt des Interesses (vgl KRAFT SEITTER KOLLEWE 2009 24)
Dies korrespondiert mit den Themenkomplexen bdquoModeration und Praumlsentationldquo (431 Pro-
zent) und bdquoErweiterung der Methodenkenntnisseldquo (405 Prozent) (vgl GISEKE REICH
2006 51 f)
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62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
Nach der politisch angeordneten Aussetzung der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) die
als Mindestanforderung fuumlr die Qualifizierung (vgl FALK ZEDLER 2010 47) von Aus- und
Weiterbildner angesehen wird um die Ausbildungsbereitschaft seitens der Unternehmen zu
erhoumlhen wurde diese im Jahr 2009 wieder eingefuumlhrt Daran schloss sich die Angebotser-
weiterung fuumlr die Aufstiegsfortbildungen zumzur bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumlda-
gogeninldquo und bdquoGepruumlften Betriebspaumldagogeninldquo1 an Der Begriff der beruflichen Fortbil-
dung ist im Berufsbildungsgesetz (20052011) definiert und soll bdquoes ermoumlglichen die berufli-
che Handlungsfaumlhigkeit zu erhalten und anzupassen oder zu erweitern und beruflich aufzu-
steigenldquo (sect 1 (4) BBiG) Auch die einzelnen Fortbildungsordnungen gehen jeweils in sect 2 (3)
auf das Ziel der Maszlignahme bdquoFertigkeiten Kenntnisse und Faumlhigkeiten (berufliche Hand-
lungsfaumlhigkeit)ldquo zu erwerben ein Die Einfuumlhrung dieser zwei antizipatorischen Abschluumlsse
unterstreicht die Notwendigkeit das betriebliche Bildungspersonal qualitativ hochwertig zu
schulen und die bisher eher informell erworbenen Qualifikationen durch einen anerkannten
Abschluss zu explizieren Im Sinne des professionellen Handelns und einer Professionalisie-
rung (vgl DIETTRICH MEYER 2008 MEYER 2008) sind die neuen Fortbildungsangebote
als Moumlglichkeit den oftmals nicht paumldagogisch ausgebildeten Personen in der Weiterbil-
dungsabteilung eine didaktische und betriebspaumldagogische Ausbildung zuteilwerden zu las-
sen anzusehen Die verabschiedeten Fortbildungsordnungen bdquosetz[en] nationale Standards
fuumlr die berufspaumldagogische Professionalitaumltldquo (DIETTRICH MEYER 2008 278) Somit gibt
es jetzt drei bundeseinheitliche Fortbildungsmoumlglichkeiten fuumlr die Taumltigen im Bereich der
Aus- und Weiterbildung die aufeinander ausgerichtet sind denn waumlhrend der Nachweis der
erfolgreichen Ausbildereignungspruumlfung eher als bdquoBasisqualifikationldquo (FALK ZEDLER
2010 47) angesehen wird koumlnnen die beiden neuen Qualifizierungswege auf den in den
AEVO-Kursen vermittelten Inhalten aufbauen Ob und wie die didaktischen und unternehme-
rischen Kompetenzen i S des in Tabelle 4 dargestellten exemplarischen Kompetenzprofils
betrieblicher Weiterbildner in den Aufstiegsfortbildungen Inhalt der Verordnungen sind wird
nun gepruumlft
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
Nach dem erfolgreich absolvierten AEVO-Kurs und einer mindestens ein Jahr umfassenden
Berufspraxis nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung kann die Weiterbildung zum
bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenldquo begonnen werden (sect 2)2 sect 3 der Verord-
nung unterscheidet drei Handlungsbereiche 1 Lernprozesse und Lernbegleitung 2 Pla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildung und 3 Berufspaumldagogisches Handeln Die Fortbil-
dung umfasst ca 500 Stunden und richtet sich an die bdquooperativen Professionals in der Berufs-
1 Im Folgenden wird fuumlr die bessere Lesbarkeit die Form bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo bzw
bdquoGepruumlfter Berufspaumldagogeldquo genutzt Die maskulinen Bezeichnungen gelten ebenso fuumlr die femininen Substantive
2 In diesem Abschnitt beziehen sich sofern nicht anders gekennzeichnet alle Paragraphenangaben auf die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungs-paumldagogeGepruumlfte Aus- und Weiterbildungspaumldagogin vom 21 August 2009
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bildungldquo (EHRKE 2011 160) Der Abschluss bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo
gehoumlrt zur zweiten Fortbildungsebene und steht auf einer Stufe mit den Fachwirten oder
Industriemeistern
Die inhaltsanalytische Auswertung der Fortbildungsverordnung zeigt mannigfaltige Bezuumlge
zur betrieblichen und paumldagogischen Handlungslogik und dem daraus abgeleiteten exemplari-
schen Kompetenzprofil (vgl Abschnitt 4) auf von denen an dieser Stelle einige Beispiele
genannt werden Die geforderte Kenntnis uumlber das Lernen Erwachsener ist im Modul bdquoLern-
prozesse und Lernbegleitungldquo enthalten wenn es um die bdquolern- und entwicklungstheoreti-
sche[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessenldquo (sect 7 (1))
geht Die gewuumlnschte Medienkompetenz der zukuumlnftigen Aus- und Weiterbildungspaumldagogen
wird durch die Kenntnisse uumlber den Handlungsbereich bdquoMedienauswahl und -einsatzldquo (sect7
(3)) abgepruumlft Die organisatorische Kompetenz wird u a bei dem Themenkomplex bdquoPla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildungldquo angesprochen und hier insbesondere bei der
bdquoOrganisation und Planung beruflicher Bildungsprozesseldquo (sect 3 (3) Satz 1) Die vertieften
Kenntnisse uumlber das Unternehmen und dessen Marktentwicklung werden beispielsweise im
Handlungsbereich bdquoLern- und Entwicklungsberatungldquo durch die Inhalte bdquoBildungs- und
Entwicklungsberatung [hellip] in betrieblichen Veraumlnderungsprozessenldquo (sect7 (4) Satz 4) gepruumlft
Ebenso werden die Didaktik- und Methodenkenntnisse fuumlr die Gestaltung erwachsenenpaumlda-
gogischer Lernprozesse vertieft (vgl sect 7 (1) Satz 2) Diese Beispiele zeigen auf dass bei der
Fortbildung zum Aus- und Weiterbildungspaumldagogen sowohl paumldagogische als auch unter-
nehmerische Inhalte fuumlr die Taumltigkeit in der Bildungsabteilung vermittelt werden
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
Bei der Fortbildung zumzur bdquoGepruumlften Berufspaumldagogeninldquo stehen v a die Management-
qualifikationen und didaktisch-methodischen Wissensbestaumlnden im Vordergrund so dass die
bdquostrategischen Professionals wie Experten und Fuumlhrungskraumlfte in der Berufsbildungldquo
(EHRKE 2011 160) als Zielgruppe dieser Aufstiegsmoumlglichkeit angesehen werden
Kann eine Meisterausbildung und mindestens ein Jahr Berufspraxis oder ein Hochschulstu-
dium mit zwei Jahren Berufserfahrung nachgewiesen werden (vgl sect 2 (1))3 koumlnnen sich Inte-
ressenten fuumlr diese Weiterbildung anmelden Die auf zwei Jahre ausgelegte Fortbildung ist
modular in Form von Basis- und Aufbaumodulen strukturiert und kann berufsbegleitend
durchgefuumlhrt werden (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Die Weiterbildung
umfasst drei groszlige Inhaltsbereiche 1 Kernprozesse der beruflichen Bildung 2 Berufspaumlda-
gogisches Handeln in Bereichen der beruflichen Bildung 3 Spezielle betriebspaumldagogische
Funktionen (vgl sect 3) Die Fortbildung zum Berufspaumldagogen geht auf die verschiedenartigen
Taumltigkeitsfelder des betrieblichen Bildungspersonals ein indem Module mit unterschiedli-
chen Schwerpunkten wie bdquoWeiterbildungldquo bdquoBeratungldquo und bdquoReha-Paumldagogikldquo angeboten
werden (vgl sect 9 (2))
3 In diesem Abschnitt sind alle Paragraphenangaben der Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten
Fortbildungsabschluss Gepruumlfter BerufspaumldagogeGepruumlfte Berufspaumldagogin vom 21 August 2009 zuge-houmlrig Abweichungen werden kenntlich gemacht
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Der Berufspaumldagoge soll die bdquoProzesse der beruflichen Aus- und Weiterbildung planen orga-
nisieren durchfuumlhren und auswertenldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Durch die
Fortbildung sollen Semiprofessionelle in die Lage versetzt werden die bdquoberufliche Entwick-
lung in betriebsbezogenen Weiterbildungs- bzw Personalentwicklungsfunktionen [zu] foumlr-
dernldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 44 f) Eine im Vorfeld der Einfuumlhrung des
Fortbildungsangebots zum Berufspaumldagogen durchgefuumlhrte Untersuchung zeigte dass die im
Bereich der Weiterbildung Taumltigen ein Defizit an fuumlr sie zugeschnittenen Fortbildungsange-
boten angaben (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 45) Dieser Umstand soll nun
mithilfe des Fortbildungsangebots bdquogeheiltldquo werden
Analog zu der Inhaltsanalyse der Fortbildungsordnung zum Aus- und Weiterbildungspaumldago-
gen soll im Folgenden untersucht werden inwiefern die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum
Gepruumlften Berufspaumldagogen die betriebliche und paumldagogische Handlungslogik betrieblicher
Weiterbildung auf die die Taumltigen in diesem Bereich eingehen muumlssen abgebildet werden
Die paumldagogisch-didaktischen Kompetenzen konnten wie folgt extrahiert werden Die
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener werden durch die abzupruumlfenden Inhalte zu den
bdquolern- und entwicklungstheoretische[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifi-
zierungsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 1) abgebildet Die didaktische Kompetenz und deren
Anwendung lassen sich durch die inhaltsanalytische Untersuchung im Handlungsbereich
bdquoLernprozesse und Lernbegleitungldquo wiederfinden in dem Kenntnisse uumlber die bdquodidaktische
Aufbereitung und Umsetzung von Lern- und Qualifizierungsprozessen [hellip] unter Beruumlck-
sichtigung von Geschaumlfts- und Arbeitsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 2) vermittelt werden sollen
Die Methoden- und Medienkompetenz kann zusammengefasst in dem Ziel der bdquomethodi-
sche[n] Planung und Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessen unter Einschluss
neuester Verfahren Medien und Technologienldquo (sect 7 (1) Satz 3) abgeleitet werden Kennt-
nisse uumlber die Transfersicherung konnten nicht explizit aus der Verordnung gefiltert werden
koumlnnen aber i w S bei der bdquoQualitaumltssicherungldquo (sect 8 (2) Satz 7) eingeordnet werden Die
organisatorische Kompetenz insbesondere in Bezug auf die Vor- und Nachbereitungen der
Schulungen ist in den abzupruumlfenden Kompetenzen der bdquo[Entwicklung] bdquozielgruppenge-
rechte[r] Qualifizierungsangeboteldquo (sect 1 (2) Satz 3) und der bdquoOrganisation von Weiterbil-
dungsmaszlignahmen [hellip]ldquo (sect8 (2) Satz 5) zu extrahieren Die unternehmerischen Kompeten-
zen zur Bewaumlltigung der betriebswirtschaftlichen Anforderungen an die Weiterbildner in
privatwirtschaftlichen Organisationen umfassen u a den Bereich der vertieften Kenntnisse
uumlber das eigene Unternehmen und dessen Branchen- und Marktentwicklung Diese Kompe-
tenz konnte in mehreren Themenkomplexen der Fortbildung zum Berufspaumldagogen wieder-
gefunden werden beispielsweise in Form der Inhalte bdquodie betriebsbezogene berufliche Aus-
und Weiterbildung sowie Personalentwicklung bedarfsgerecht und wirtschaftlich planen in
den Unternehmen beraten durchfuumlhren sowie in der Qualitaumlt weiterentwickelnldquo (sect 1 (2) Satz
2) bdquodie Unternehmen hinsichtlich der fuumlr die betriebliche Umsetzung notwendigen organisa-
torischen Veraumlnderungen beratenldquo (sect1 (2) Satz 3) oder bdquoAnalyse der Markt- und Technik-
entwicklung der Arbeitsmarktsituation in Bezug auf die Qualifikationserfordernisse [hellip]ldquo
(sect7 (2) Satz 1) Zur Unternehmenskultur konnten keine direkten Aussagen in der Verord-
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nung aufgefunden werden i w S ist dieses Wissen bei der bdquoFoumlrderung der Zusammenarbeit
im Unternehmenldquo (sect 8 (3)) enthalten Das strategische Denken wird bei der bdquo[hellip] Entwick-
lung neuer strategischer Ansaumltzeldquo (sect 7 (3) Satz 6) genutzt und die Beachtung der unterneh-
merischen Vorgaben insbesondere in Hinblick auf die Kosten ist bei den Inhaltsschwer-
punkten die bdquo[hellip] berufliche Bildungsprozesse markt- und kundengerecht [hellip] zu kalkulie-
renldquo (sect 7 (3)) und bdquoFinanzplanung unter Nutzung von Foumlrderprogrammen und Foumlrdermittelnldquo
Die Abbildung 1 zeigt dass von den zum Stichtag eingestellten 2048 Angeboten der The-
menbereich Fremdsprachenunterricht erneut sehr viele Angebote vorweisen kann Jedoch gibt
es noch mehr Kurse fuumlr den Komplex bdquoKommunikationKonfliktldquo Die hier interessierende
Angebotskorpus bdquoDidaktikMethodikldquo schlieszligt 106 Angebote ein
0 1 3 6 1321 26 29 32 34 35 37 37
52 54 6270 77
105 106117
129
164177
188
223
250
0
50
100
150
200
250
300
Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat
Stand 06032013
Abb 1 Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat nach Inhalten zum Stichtag 06032013
Betrachtet man die Anbieter fuumlr den Bereich bdquoDidaktikMethodikldquo naumlher so faumlllt auf dass die
Haumllfte der Schulungen von Volkshochschulen bzw deren Verbaumlnde inseriert wird Danach
folgen Hochschulen Bildungswerke Akademien und Unternehmen
Auf Basis einer Inhaltsanalyse mit der die Angebotsstruktur in Qualidat zum Stichtag
06032013 untersucht wurde sollen anschlieszligend die exemplarischen Inserate auf die Frage-
stellung hin untersucht werden ob didaktische Weiterbildungen fuumlr den betrieblichen Kontext
angeboten werden und ob diese auf die differenten Handlungslogiken eingehen Kriterien war
dabei das in Abschnitt 4 dargestellte Kompetenzprofil betrieblicher Weiterbildner und
Begriffe die auf die oumlkonomische und paumldagogische Handlungslogik sowie das Spannungs-
feld in dem sich die betrieblichen Weiterbildner aufgrund der verschiedenen Anspruchsgrup-
pen bewegen schlieszligen lassen
Aufgrund der Anzahl werden hier exemplarische Angebote eines privatwirtschaftlichen
Anbieters einer Volkshochschule und einer Hochschule auf das oben erstellte Kompetenz-
profil betrieblicher Weiterbildner im Spannungsfeld zwischen oumlkonomischer und paumldagogi-
scher Handlungslogik verglichen Bei dem privatwirtschaftlichen Anbieter und der Hoch-
schule wurden betriebliche Weiterbildner als Zielgruppe direkt angesprochen Es koumlnnen nur
Aussagen zu den Ankuumlndigungstexten und der Analyse der Programme im Internet vorge-
nommen werden Ob ggf auf die nicht vorzufindenden Aspekte eingegangen wird kann an
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dieser Stelle nicht beobachtet werden Aufgrund der Uumlbersichtlichkeit werden die Beispiele
in Tabelle 1 im Anhang abgebildet
Als Ergebnis der Inhaltsanalyse laumlsst sich festhalten dass das universitaumlre Angebot die meis-
ten Bezuumlge zu den differenten Handlungslogiken aufzeigt Es uumlberrascht dass sowohl bei
dem privatwirtschaftlichen Anbieter als auch dem Volkshochschulverband keinerlei Ruumlck-
schluumlsse auf die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen zu finden waren obwohl bei
Ersterem die betrieblichen Weiterbildner explizit als Zielgruppe genannt wurden Dieser
Umstand mag aber auch der unterschiedlichen Dauer der Maszlignahmen geschuldet sein denn
waumlhrend die Module bdquoLehren amp Lernenldquo und bdquoManagen amp Reflektierenldquo im Rahmen des
universitaumlren Zertifikatsprogramms die Teilnahme an mindestens sechs Seminaren voraus-
setzt (vgl UNIVERSITAumlT OLDENBURG 2013) umfassen die Angebote des privatwirt-
schaftlichen Unternehmens und der Volkshochschule nur drei bzw zwei Tage (vgl DEUT-
SCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG 2013a 2013c) so dass hier eher all-
gemeine Aspekte behandelt werden und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik
im universitaumlren Kontext zu finden ist Problematisch ist des Weiteren dass die Schulungs-
leiter der Weiterbildungen fuumlr Weiterbildner die betrieblichen Zusammenhaumlnge oftmals nicht
kennen und somit bdquonurldquo auf die didaktische Komponente eingehen koumlnnen Daher sind z B
in Qualidat auch nur selten oder indirekte Hinweise fuumlr die betriebliche Handlungslogik zu
finden Die Umsetzung der erworbenen Kompetenzen im betrieblichen Kontext erfordert von
dem Weiterbildner eine hohe Reflexionsfaumlhigkeit (vgl DEWE FEISTEL 2010) um die
Inhalte der Schulungen auf die jeweiligen Gegebenheiten im Unternehmen uumlbertragen zu
koumlnnen
7 Fazit
In der betrieblichen Weiterbildung stehen die Ziele des Unternehmens im Zentrum (vgl
FEISTEL 2013 17) Daher wird der Erfolg einer vom Unternehmen initiierten und durchge-
fuumlhrten Weiterbildungsmaszlignahme am bdquoBeitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategieldquo
(GOumlTZ 1999 49) gemessen Diese Annahme vor Augen haltend muumlsste die Unternehmens-
leitung daran interessiert sein dass sich die betrieblichen Weiterbildner im Bereich Didaktik
Methodik und Medieneinsatz weiterbilden und ihr Wissen stets aktualisieren Grund dafuumlr ist
dass im betrieblichen Kontext die Effizienz der Schulungsmaszlignahmen im Vordergrund steht
d h die Seminare und deren Erfolg werden an oumlkonomischen Qualitaumltskriterien gemessen
(vgl GOumlTZ 1999 50) Um diesen Anspruumlchen an die Weiterbildungsabteilung bzw deren
Mitarbeiter gerecht zu werden muumlssen die paumldagogisch Taumltigen eine Balance zwischen den
personen- und institutionsorientierten Weiterbildungen herstellen (vgl WEBER FEISTEL
2013)
Die Untersuchungsfragen dieses Beitrags resuumlmierend ist festzuhalten dass
a) die Relevanz didaktischer Kompetenzen als Element der paumldagogischen Professionalitaumlt in
verschiedenen explorativen Studien belegt wurde und der Wissenskorpus uumlber die Didak-
tik der Erwachsenen- und Weiterbildung das Handeln der Weiterbildner bestimmt
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b) sich betriebliche Weiterbildner einer Vielzahl von Fortbildungsangeboten insbesondere
im didaktischen Bereich gegenuumlbersehen wenngleich die Inhalte der Veranstaltungen
bzw deren Gewichtung sehr different sind Die universitaumlren Weiterbildungsangebote
schlieszligen groumlszligtenteils mit einem anerkannten Zertifikat ab und stellen daher eine Moumlg-
lichkeit zur Beseitigung des Mangels formaler Bescheinigungen dar Die oumlkonomischen
Aspekte des Handelns im System Betrieb werden nur partiell in vereinzelten Schulungen
thematisiert so dass vorwiegend in den untersuchten Bildungsmaszlignahmen die paumldagogi-
sche Handlungslogik uumlberwiegt Das oumlkonomische Pendant muss situativ im jeweiligen
Unternehmen umgesetzt werden
c) verschiedene Kompetenzbilanzierungsmodelle versuchen die vielfaumlltigen informellen
Kompetenzen der Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung abzubilden jedoch ist
deren Akzeptanz noch nicht sehr weitreichend
Die an die Vorgaben des Unternehmens gebundenen und institutionell verankerten betriebli-
chen Weiterbildner haben zudem die Aufgabe die Schulungen groumlszligtenteils selbst zu konzi-
pieren da bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen keine Rahmenlehrplaumlne
der zu vermittelnden Inhalte vorliegen wie es in der Schule oder Ausbildung der Fall ist
Gleichzeitig unterliegt die Weiterbildungsabteilung bdquoder oumlkonomischen Rationalitaumlt der
Unternehmenldquo (MEYER 2008 6) so dass die Weiterbildner zwar im Bildungsbereich taumltig
sind und Bildungsprozesse initiieren sich aber primaumlr an die wirtschaftlichen Vorgaben des
Unternehmens richten muumlssen Somit kann bdquoes also keinen Paumldagogen geben der nur paumlda-
gogisch handeltldquo (GIESECKE 1996 38) Es waumlre jedoch wuumlnschenswert dass der paumldagogi-
sche Fokus vermehrt angewendet wird konsultiert man aber die Studien zu den Kosten der
betrieblichen Weiterbildung (vgl z B SEYDA WERNER 2012) so wird offensichtlich
dass oftmals die monetaumlren Faktoren im Vordergrund stehen Ziel des betrieblichen Weiter-
bildners sollte es daher sein die von Neuberger treffend zusammengefassten Maximen der
kontraumlren Handlungslogiken auszubalancieren bdquoDer Mensch ist Mittelpunkt [vs d V] Der
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VERORDNUNG UumlBER DIE PRUumlFUNG ZUM ANERKANNTEN FORTBILDUNGSAB-SCHLUSS GEPRUumlFTER BERUFSPAumlDAGOGEGEPRUumlFTE BERUFSPAumlDAGOGIN vom 21 August 2009
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Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
pet
enzk
ateg
ori
e
Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
akti
sch
-
paumld
agogis
che
Kom
pet
enz
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
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uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
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mer
isch
e K
om
pet
enz
vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
Nach den Ausfuumlhrungen zu der Bilanzierung informell erworbener (didaktischer) Kompeten-
zen wird nun das Interesse auf die formalen Aufstiegsfortbildungen gelegt Insbesondere soll
am Beispiel der Angebote zumzur Gepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenin und
Gepruumlften Berufspaumldagogenin sowie den Lehrveranstaltungen in der Datenbank Qualidat
uumlberpruumlft werden inwieweit zum Einen die didaktischen Wissensbestaumlnde zum Anderen
oumlkonomische Aspekte und somit die Elemente der divergierenden Handlungslogiken Thema
der Schulungen sind
61 Skizze der aktuellen Studienergebnisse
Studien zur Weiterbildung von Weiterbildner sind vorhanden jedoch nicht in groszliger Anzahl
(vgl die exemplarischen Studien von HANFT ZENTNER 2004 VON HIPPEL TIPPELT
2009 WAGNER 2012) Eine Untersuchung die sich direkt auf die didaktische Wissenser-
weiterung bezieht konnte nicht gefunden werden ebenso umfasst die Stichprobe der einzel-
nen Studien nur selten betriebliche Weiterbildner
Die Vielzahl an Seiteneinsteigern begruumlndet die Annahme dass eine didaktisch-methodische
Ausbildung nicht immer in dem Maszlige vorliegt wie sie bei qualifizierten Beschaumlftigten vor-
handen ist Daher sind in diesem Bereich die Nachschulungen unerlaumlsslich Auch Stellenaus-
schreibungen in diesem Bereich unterstreichen dass die weiterbildungspaumldagogische Qualifi-
kation als sekundaumlres Kriterium bei der Einstellung angesehen wird (vgl SORG-BARTH
2005 156 ff) und diese dann im Rahmen von Weiterbildung erworben werden sollen
Hervorzuheben ist die Untersuchung von WAGNER (2012) bei der Unternehmen befragt
wurden Die nicht repraumlsentative Umfrage basiert auf Interviews mit 77 Personen aus 30
Betrieben (vgl WAGNER 2012 47) Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung war dass die
Interviewten von einer bdquoin den letzten Jahren paumldagogisch deutlich anspruchsvoller geworde-
nen [betrieblichen Bildungsarbeit]ldquo (WAGNER 2012 51) sprachen Es zeigt sich die Not-
wendigkeit va die paumldagogischen Handlungskompetenzen durch Weiterbildungen und
praktische Erfahrungen zu vertiefen und auszuweiten
Die Studie von GIESEKE REICH (2006) liefert fuumlr den Raum BerlinBrandenburg aktuelle
Daten zum Fortbildungsinteresse von Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung Zent-
rales Ergebnis der Untersuchung war dass die Erwachsenen- und Weiterbildner ein breites
Interessenspektrum bei den Fortbildungsangeboten aufweisen (vgl GIESEKE REICH 2006)
Uumlber die Haumllfte wuumlrde gerne an einer Fortbildung zu den erwachsenenpaumldagogischen Theo-
rien teilnehmen aber auch bdquodidaktische erwachsenenpaumldagogische Prinzipienldquo stehen mit
507 Prozent im Mittelpunkt des Interesses (vgl KRAFT SEITTER KOLLEWE 2009 24)
Dies korrespondiert mit den Themenkomplexen bdquoModeration und Praumlsentationldquo (431 Pro-
zent) und bdquoErweiterung der Methodenkenntnisseldquo (405 Prozent) (vgl GISEKE REICH
2006 51 f)
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62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
Nach der politisch angeordneten Aussetzung der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) die
als Mindestanforderung fuumlr die Qualifizierung (vgl FALK ZEDLER 2010 47) von Aus- und
Weiterbildner angesehen wird um die Ausbildungsbereitschaft seitens der Unternehmen zu
erhoumlhen wurde diese im Jahr 2009 wieder eingefuumlhrt Daran schloss sich die Angebotser-
weiterung fuumlr die Aufstiegsfortbildungen zumzur bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumlda-
gogeninldquo und bdquoGepruumlften Betriebspaumldagogeninldquo1 an Der Begriff der beruflichen Fortbil-
dung ist im Berufsbildungsgesetz (20052011) definiert und soll bdquoes ermoumlglichen die berufli-
che Handlungsfaumlhigkeit zu erhalten und anzupassen oder zu erweitern und beruflich aufzu-
steigenldquo (sect 1 (4) BBiG) Auch die einzelnen Fortbildungsordnungen gehen jeweils in sect 2 (3)
auf das Ziel der Maszlignahme bdquoFertigkeiten Kenntnisse und Faumlhigkeiten (berufliche Hand-
lungsfaumlhigkeit)ldquo zu erwerben ein Die Einfuumlhrung dieser zwei antizipatorischen Abschluumlsse
unterstreicht die Notwendigkeit das betriebliche Bildungspersonal qualitativ hochwertig zu
schulen und die bisher eher informell erworbenen Qualifikationen durch einen anerkannten
Abschluss zu explizieren Im Sinne des professionellen Handelns und einer Professionalisie-
rung (vgl DIETTRICH MEYER 2008 MEYER 2008) sind die neuen Fortbildungsangebote
als Moumlglichkeit den oftmals nicht paumldagogisch ausgebildeten Personen in der Weiterbil-
dungsabteilung eine didaktische und betriebspaumldagogische Ausbildung zuteilwerden zu las-
sen anzusehen Die verabschiedeten Fortbildungsordnungen bdquosetz[en] nationale Standards
fuumlr die berufspaumldagogische Professionalitaumltldquo (DIETTRICH MEYER 2008 278) Somit gibt
es jetzt drei bundeseinheitliche Fortbildungsmoumlglichkeiten fuumlr die Taumltigen im Bereich der
Aus- und Weiterbildung die aufeinander ausgerichtet sind denn waumlhrend der Nachweis der
erfolgreichen Ausbildereignungspruumlfung eher als bdquoBasisqualifikationldquo (FALK ZEDLER
2010 47) angesehen wird koumlnnen die beiden neuen Qualifizierungswege auf den in den
AEVO-Kursen vermittelten Inhalten aufbauen Ob und wie die didaktischen und unternehme-
rischen Kompetenzen i S des in Tabelle 4 dargestellten exemplarischen Kompetenzprofils
betrieblicher Weiterbildner in den Aufstiegsfortbildungen Inhalt der Verordnungen sind wird
nun gepruumlft
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
Nach dem erfolgreich absolvierten AEVO-Kurs und einer mindestens ein Jahr umfassenden
Berufspraxis nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung kann die Weiterbildung zum
bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenldquo begonnen werden (sect 2)2 sect 3 der Verord-
nung unterscheidet drei Handlungsbereiche 1 Lernprozesse und Lernbegleitung 2 Pla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildung und 3 Berufspaumldagogisches Handeln Die Fortbil-
dung umfasst ca 500 Stunden und richtet sich an die bdquooperativen Professionals in der Berufs-
1 Im Folgenden wird fuumlr die bessere Lesbarkeit die Form bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo bzw
bdquoGepruumlfter Berufspaumldagogeldquo genutzt Die maskulinen Bezeichnungen gelten ebenso fuumlr die femininen Substantive
2 In diesem Abschnitt beziehen sich sofern nicht anders gekennzeichnet alle Paragraphenangaben auf die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungs-paumldagogeGepruumlfte Aus- und Weiterbildungspaumldagogin vom 21 August 2009
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bildungldquo (EHRKE 2011 160) Der Abschluss bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo
gehoumlrt zur zweiten Fortbildungsebene und steht auf einer Stufe mit den Fachwirten oder
Industriemeistern
Die inhaltsanalytische Auswertung der Fortbildungsverordnung zeigt mannigfaltige Bezuumlge
zur betrieblichen und paumldagogischen Handlungslogik und dem daraus abgeleiteten exemplari-
schen Kompetenzprofil (vgl Abschnitt 4) auf von denen an dieser Stelle einige Beispiele
genannt werden Die geforderte Kenntnis uumlber das Lernen Erwachsener ist im Modul bdquoLern-
prozesse und Lernbegleitungldquo enthalten wenn es um die bdquolern- und entwicklungstheoreti-
sche[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessenldquo (sect 7 (1))
geht Die gewuumlnschte Medienkompetenz der zukuumlnftigen Aus- und Weiterbildungspaumldagogen
wird durch die Kenntnisse uumlber den Handlungsbereich bdquoMedienauswahl und -einsatzldquo (sect7
(3)) abgepruumlft Die organisatorische Kompetenz wird u a bei dem Themenkomplex bdquoPla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildungldquo angesprochen und hier insbesondere bei der
bdquoOrganisation und Planung beruflicher Bildungsprozesseldquo (sect 3 (3) Satz 1) Die vertieften
Kenntnisse uumlber das Unternehmen und dessen Marktentwicklung werden beispielsweise im
Handlungsbereich bdquoLern- und Entwicklungsberatungldquo durch die Inhalte bdquoBildungs- und
Entwicklungsberatung [hellip] in betrieblichen Veraumlnderungsprozessenldquo (sect7 (4) Satz 4) gepruumlft
Ebenso werden die Didaktik- und Methodenkenntnisse fuumlr die Gestaltung erwachsenenpaumlda-
gogischer Lernprozesse vertieft (vgl sect 7 (1) Satz 2) Diese Beispiele zeigen auf dass bei der
Fortbildung zum Aus- und Weiterbildungspaumldagogen sowohl paumldagogische als auch unter-
nehmerische Inhalte fuumlr die Taumltigkeit in der Bildungsabteilung vermittelt werden
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
Bei der Fortbildung zumzur bdquoGepruumlften Berufspaumldagogeninldquo stehen v a die Management-
qualifikationen und didaktisch-methodischen Wissensbestaumlnden im Vordergrund so dass die
bdquostrategischen Professionals wie Experten und Fuumlhrungskraumlfte in der Berufsbildungldquo
(EHRKE 2011 160) als Zielgruppe dieser Aufstiegsmoumlglichkeit angesehen werden
Kann eine Meisterausbildung und mindestens ein Jahr Berufspraxis oder ein Hochschulstu-
dium mit zwei Jahren Berufserfahrung nachgewiesen werden (vgl sect 2 (1))3 koumlnnen sich Inte-
ressenten fuumlr diese Weiterbildung anmelden Die auf zwei Jahre ausgelegte Fortbildung ist
modular in Form von Basis- und Aufbaumodulen strukturiert und kann berufsbegleitend
durchgefuumlhrt werden (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Die Weiterbildung
umfasst drei groszlige Inhaltsbereiche 1 Kernprozesse der beruflichen Bildung 2 Berufspaumlda-
gogisches Handeln in Bereichen der beruflichen Bildung 3 Spezielle betriebspaumldagogische
Funktionen (vgl sect 3) Die Fortbildung zum Berufspaumldagogen geht auf die verschiedenartigen
Taumltigkeitsfelder des betrieblichen Bildungspersonals ein indem Module mit unterschiedli-
chen Schwerpunkten wie bdquoWeiterbildungldquo bdquoBeratungldquo und bdquoReha-Paumldagogikldquo angeboten
werden (vgl sect 9 (2))
3 In diesem Abschnitt sind alle Paragraphenangaben der Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten
Fortbildungsabschluss Gepruumlfter BerufspaumldagogeGepruumlfte Berufspaumldagogin vom 21 August 2009 zuge-houmlrig Abweichungen werden kenntlich gemacht
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Der Berufspaumldagoge soll die bdquoProzesse der beruflichen Aus- und Weiterbildung planen orga-
nisieren durchfuumlhren und auswertenldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Durch die
Fortbildung sollen Semiprofessionelle in die Lage versetzt werden die bdquoberufliche Entwick-
lung in betriebsbezogenen Weiterbildungs- bzw Personalentwicklungsfunktionen [zu] foumlr-
dernldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 44 f) Eine im Vorfeld der Einfuumlhrung des
Fortbildungsangebots zum Berufspaumldagogen durchgefuumlhrte Untersuchung zeigte dass die im
Bereich der Weiterbildung Taumltigen ein Defizit an fuumlr sie zugeschnittenen Fortbildungsange-
boten angaben (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 45) Dieser Umstand soll nun
mithilfe des Fortbildungsangebots bdquogeheiltldquo werden
Analog zu der Inhaltsanalyse der Fortbildungsordnung zum Aus- und Weiterbildungspaumldago-
gen soll im Folgenden untersucht werden inwiefern die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum
Gepruumlften Berufspaumldagogen die betriebliche und paumldagogische Handlungslogik betrieblicher
Weiterbildung auf die die Taumltigen in diesem Bereich eingehen muumlssen abgebildet werden
Die paumldagogisch-didaktischen Kompetenzen konnten wie folgt extrahiert werden Die
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener werden durch die abzupruumlfenden Inhalte zu den
bdquolern- und entwicklungstheoretische[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifi-
zierungsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 1) abgebildet Die didaktische Kompetenz und deren
Anwendung lassen sich durch die inhaltsanalytische Untersuchung im Handlungsbereich
bdquoLernprozesse und Lernbegleitungldquo wiederfinden in dem Kenntnisse uumlber die bdquodidaktische
Aufbereitung und Umsetzung von Lern- und Qualifizierungsprozessen [hellip] unter Beruumlck-
sichtigung von Geschaumlfts- und Arbeitsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 2) vermittelt werden sollen
Die Methoden- und Medienkompetenz kann zusammengefasst in dem Ziel der bdquomethodi-
sche[n] Planung und Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessen unter Einschluss
neuester Verfahren Medien und Technologienldquo (sect 7 (1) Satz 3) abgeleitet werden Kennt-
nisse uumlber die Transfersicherung konnten nicht explizit aus der Verordnung gefiltert werden
koumlnnen aber i w S bei der bdquoQualitaumltssicherungldquo (sect 8 (2) Satz 7) eingeordnet werden Die
organisatorische Kompetenz insbesondere in Bezug auf die Vor- und Nachbereitungen der
Schulungen ist in den abzupruumlfenden Kompetenzen der bdquo[Entwicklung] bdquozielgruppenge-
rechte[r] Qualifizierungsangeboteldquo (sect 1 (2) Satz 3) und der bdquoOrganisation von Weiterbil-
dungsmaszlignahmen [hellip]ldquo (sect8 (2) Satz 5) zu extrahieren Die unternehmerischen Kompeten-
zen zur Bewaumlltigung der betriebswirtschaftlichen Anforderungen an die Weiterbildner in
privatwirtschaftlichen Organisationen umfassen u a den Bereich der vertieften Kenntnisse
uumlber das eigene Unternehmen und dessen Branchen- und Marktentwicklung Diese Kompe-
tenz konnte in mehreren Themenkomplexen der Fortbildung zum Berufspaumldagogen wieder-
gefunden werden beispielsweise in Form der Inhalte bdquodie betriebsbezogene berufliche Aus-
und Weiterbildung sowie Personalentwicklung bedarfsgerecht und wirtschaftlich planen in
den Unternehmen beraten durchfuumlhren sowie in der Qualitaumlt weiterentwickelnldquo (sect 1 (2) Satz
2) bdquodie Unternehmen hinsichtlich der fuumlr die betriebliche Umsetzung notwendigen organisa-
torischen Veraumlnderungen beratenldquo (sect1 (2) Satz 3) oder bdquoAnalyse der Markt- und Technik-
entwicklung der Arbeitsmarktsituation in Bezug auf die Qualifikationserfordernisse [hellip]ldquo
(sect7 (2) Satz 1) Zur Unternehmenskultur konnten keine direkten Aussagen in der Verord-
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nung aufgefunden werden i w S ist dieses Wissen bei der bdquoFoumlrderung der Zusammenarbeit
im Unternehmenldquo (sect 8 (3)) enthalten Das strategische Denken wird bei der bdquo[hellip] Entwick-
lung neuer strategischer Ansaumltzeldquo (sect 7 (3) Satz 6) genutzt und die Beachtung der unterneh-
merischen Vorgaben insbesondere in Hinblick auf die Kosten ist bei den Inhaltsschwer-
punkten die bdquo[hellip] berufliche Bildungsprozesse markt- und kundengerecht [hellip] zu kalkulie-
renldquo (sect 7 (3)) und bdquoFinanzplanung unter Nutzung von Foumlrderprogrammen und Foumlrdermittelnldquo
Die Abbildung 1 zeigt dass von den zum Stichtag eingestellten 2048 Angeboten der The-
menbereich Fremdsprachenunterricht erneut sehr viele Angebote vorweisen kann Jedoch gibt
es noch mehr Kurse fuumlr den Komplex bdquoKommunikationKonfliktldquo Die hier interessierende
Angebotskorpus bdquoDidaktikMethodikldquo schlieszligt 106 Angebote ein
0 1 3 6 1321 26 29 32 34 35 37 37
52 54 6270 77
105 106117
129
164177
188
223
250
0
50
100
150
200
250
300
Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat
Stand 06032013
Abb 1 Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat nach Inhalten zum Stichtag 06032013
Betrachtet man die Anbieter fuumlr den Bereich bdquoDidaktikMethodikldquo naumlher so faumlllt auf dass die
Haumllfte der Schulungen von Volkshochschulen bzw deren Verbaumlnde inseriert wird Danach
folgen Hochschulen Bildungswerke Akademien und Unternehmen
Auf Basis einer Inhaltsanalyse mit der die Angebotsstruktur in Qualidat zum Stichtag
06032013 untersucht wurde sollen anschlieszligend die exemplarischen Inserate auf die Frage-
stellung hin untersucht werden ob didaktische Weiterbildungen fuumlr den betrieblichen Kontext
angeboten werden und ob diese auf die differenten Handlungslogiken eingehen Kriterien war
dabei das in Abschnitt 4 dargestellte Kompetenzprofil betrieblicher Weiterbildner und
Begriffe die auf die oumlkonomische und paumldagogische Handlungslogik sowie das Spannungs-
feld in dem sich die betrieblichen Weiterbildner aufgrund der verschiedenen Anspruchsgrup-
pen bewegen schlieszligen lassen
Aufgrund der Anzahl werden hier exemplarische Angebote eines privatwirtschaftlichen
Anbieters einer Volkshochschule und einer Hochschule auf das oben erstellte Kompetenz-
profil betrieblicher Weiterbildner im Spannungsfeld zwischen oumlkonomischer und paumldagogi-
scher Handlungslogik verglichen Bei dem privatwirtschaftlichen Anbieter und der Hoch-
schule wurden betriebliche Weiterbildner als Zielgruppe direkt angesprochen Es koumlnnen nur
Aussagen zu den Ankuumlndigungstexten und der Analyse der Programme im Internet vorge-
nommen werden Ob ggf auf die nicht vorzufindenden Aspekte eingegangen wird kann an
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dieser Stelle nicht beobachtet werden Aufgrund der Uumlbersichtlichkeit werden die Beispiele
in Tabelle 1 im Anhang abgebildet
Als Ergebnis der Inhaltsanalyse laumlsst sich festhalten dass das universitaumlre Angebot die meis-
ten Bezuumlge zu den differenten Handlungslogiken aufzeigt Es uumlberrascht dass sowohl bei
dem privatwirtschaftlichen Anbieter als auch dem Volkshochschulverband keinerlei Ruumlck-
schluumlsse auf die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen zu finden waren obwohl bei
Ersterem die betrieblichen Weiterbildner explizit als Zielgruppe genannt wurden Dieser
Umstand mag aber auch der unterschiedlichen Dauer der Maszlignahmen geschuldet sein denn
waumlhrend die Module bdquoLehren amp Lernenldquo und bdquoManagen amp Reflektierenldquo im Rahmen des
universitaumlren Zertifikatsprogramms die Teilnahme an mindestens sechs Seminaren voraus-
setzt (vgl UNIVERSITAumlT OLDENBURG 2013) umfassen die Angebote des privatwirt-
schaftlichen Unternehmens und der Volkshochschule nur drei bzw zwei Tage (vgl DEUT-
SCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG 2013a 2013c) so dass hier eher all-
gemeine Aspekte behandelt werden und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik
im universitaumlren Kontext zu finden ist Problematisch ist des Weiteren dass die Schulungs-
leiter der Weiterbildungen fuumlr Weiterbildner die betrieblichen Zusammenhaumlnge oftmals nicht
kennen und somit bdquonurldquo auf die didaktische Komponente eingehen koumlnnen Daher sind z B
in Qualidat auch nur selten oder indirekte Hinweise fuumlr die betriebliche Handlungslogik zu
finden Die Umsetzung der erworbenen Kompetenzen im betrieblichen Kontext erfordert von
dem Weiterbildner eine hohe Reflexionsfaumlhigkeit (vgl DEWE FEISTEL 2010) um die
Inhalte der Schulungen auf die jeweiligen Gegebenheiten im Unternehmen uumlbertragen zu
koumlnnen
7 Fazit
In der betrieblichen Weiterbildung stehen die Ziele des Unternehmens im Zentrum (vgl
FEISTEL 2013 17) Daher wird der Erfolg einer vom Unternehmen initiierten und durchge-
fuumlhrten Weiterbildungsmaszlignahme am bdquoBeitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategieldquo
(GOumlTZ 1999 49) gemessen Diese Annahme vor Augen haltend muumlsste die Unternehmens-
leitung daran interessiert sein dass sich die betrieblichen Weiterbildner im Bereich Didaktik
Methodik und Medieneinsatz weiterbilden und ihr Wissen stets aktualisieren Grund dafuumlr ist
dass im betrieblichen Kontext die Effizienz der Schulungsmaszlignahmen im Vordergrund steht
d h die Seminare und deren Erfolg werden an oumlkonomischen Qualitaumltskriterien gemessen
(vgl GOumlTZ 1999 50) Um diesen Anspruumlchen an die Weiterbildungsabteilung bzw deren
Mitarbeiter gerecht zu werden muumlssen die paumldagogisch Taumltigen eine Balance zwischen den
personen- und institutionsorientierten Weiterbildungen herstellen (vgl WEBER FEISTEL
2013)
Die Untersuchungsfragen dieses Beitrags resuumlmierend ist festzuhalten dass
a) die Relevanz didaktischer Kompetenzen als Element der paumldagogischen Professionalitaumlt in
verschiedenen explorativen Studien belegt wurde und der Wissenskorpus uumlber die Didak-
tik der Erwachsenen- und Weiterbildung das Handeln der Weiterbildner bestimmt
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b) sich betriebliche Weiterbildner einer Vielzahl von Fortbildungsangeboten insbesondere
im didaktischen Bereich gegenuumlbersehen wenngleich die Inhalte der Veranstaltungen
bzw deren Gewichtung sehr different sind Die universitaumlren Weiterbildungsangebote
schlieszligen groumlszligtenteils mit einem anerkannten Zertifikat ab und stellen daher eine Moumlg-
lichkeit zur Beseitigung des Mangels formaler Bescheinigungen dar Die oumlkonomischen
Aspekte des Handelns im System Betrieb werden nur partiell in vereinzelten Schulungen
thematisiert so dass vorwiegend in den untersuchten Bildungsmaszlignahmen die paumldagogi-
sche Handlungslogik uumlberwiegt Das oumlkonomische Pendant muss situativ im jeweiligen
Unternehmen umgesetzt werden
c) verschiedene Kompetenzbilanzierungsmodelle versuchen die vielfaumlltigen informellen
Kompetenzen der Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung abzubilden jedoch ist
deren Akzeptanz noch nicht sehr weitreichend
Die an die Vorgaben des Unternehmens gebundenen und institutionell verankerten betriebli-
chen Weiterbildner haben zudem die Aufgabe die Schulungen groumlszligtenteils selbst zu konzi-
pieren da bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen keine Rahmenlehrplaumlne
der zu vermittelnden Inhalte vorliegen wie es in der Schule oder Ausbildung der Fall ist
Gleichzeitig unterliegt die Weiterbildungsabteilung bdquoder oumlkonomischen Rationalitaumlt der
Unternehmenldquo (MEYER 2008 6) so dass die Weiterbildner zwar im Bildungsbereich taumltig
sind und Bildungsprozesse initiieren sich aber primaumlr an die wirtschaftlichen Vorgaben des
Unternehmens richten muumlssen Somit kann bdquoes also keinen Paumldagogen geben der nur paumlda-
gogisch handeltldquo (GIESECKE 1996 38) Es waumlre jedoch wuumlnschenswert dass der paumldagogi-
sche Fokus vermehrt angewendet wird konsultiert man aber die Studien zu den Kosten der
betrieblichen Weiterbildung (vgl z B SEYDA WERNER 2012) so wird offensichtlich
dass oftmals die monetaumlren Faktoren im Vordergrund stehen Ziel des betrieblichen Weiter-
bildners sollte es daher sein die von Neuberger treffend zusammengefassten Maximen der
kontraumlren Handlungslogiken auszubalancieren bdquoDer Mensch ist Mittelpunkt [vs d V] Der
Mensch ist Mittel Punktldquo (NEUBERGER 1990)
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Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
pet
enzk
ateg
ori
e
Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
akti
sch
-
paumld
agogis
che
Kom
pet
enz
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
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uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
rneh
mer
isch
e K
om
pet
enz
vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
Nach den Ausfuumlhrungen zu der Bilanzierung informell erworbener (didaktischer) Kompeten-
zen wird nun das Interesse auf die formalen Aufstiegsfortbildungen gelegt Insbesondere soll
am Beispiel der Angebote zumzur Gepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenin und
Gepruumlften Berufspaumldagogenin sowie den Lehrveranstaltungen in der Datenbank Qualidat
uumlberpruumlft werden inwieweit zum Einen die didaktischen Wissensbestaumlnde zum Anderen
oumlkonomische Aspekte und somit die Elemente der divergierenden Handlungslogiken Thema
der Schulungen sind
61 Skizze der aktuellen Studienergebnisse
Studien zur Weiterbildung von Weiterbildner sind vorhanden jedoch nicht in groszliger Anzahl
(vgl die exemplarischen Studien von HANFT ZENTNER 2004 VON HIPPEL TIPPELT
2009 WAGNER 2012) Eine Untersuchung die sich direkt auf die didaktische Wissenser-
weiterung bezieht konnte nicht gefunden werden ebenso umfasst die Stichprobe der einzel-
nen Studien nur selten betriebliche Weiterbildner
Die Vielzahl an Seiteneinsteigern begruumlndet die Annahme dass eine didaktisch-methodische
Ausbildung nicht immer in dem Maszlige vorliegt wie sie bei qualifizierten Beschaumlftigten vor-
handen ist Daher sind in diesem Bereich die Nachschulungen unerlaumlsslich Auch Stellenaus-
schreibungen in diesem Bereich unterstreichen dass die weiterbildungspaumldagogische Qualifi-
kation als sekundaumlres Kriterium bei der Einstellung angesehen wird (vgl SORG-BARTH
2005 156 ff) und diese dann im Rahmen von Weiterbildung erworben werden sollen
Hervorzuheben ist die Untersuchung von WAGNER (2012) bei der Unternehmen befragt
wurden Die nicht repraumlsentative Umfrage basiert auf Interviews mit 77 Personen aus 30
Betrieben (vgl WAGNER 2012 47) Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung war dass die
Interviewten von einer bdquoin den letzten Jahren paumldagogisch deutlich anspruchsvoller geworde-
nen [betrieblichen Bildungsarbeit]ldquo (WAGNER 2012 51) sprachen Es zeigt sich die Not-
wendigkeit va die paumldagogischen Handlungskompetenzen durch Weiterbildungen und
praktische Erfahrungen zu vertiefen und auszuweiten
Die Studie von GIESEKE REICH (2006) liefert fuumlr den Raum BerlinBrandenburg aktuelle
Daten zum Fortbildungsinteresse von Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung Zent-
rales Ergebnis der Untersuchung war dass die Erwachsenen- und Weiterbildner ein breites
Interessenspektrum bei den Fortbildungsangeboten aufweisen (vgl GIESEKE REICH 2006)
Uumlber die Haumllfte wuumlrde gerne an einer Fortbildung zu den erwachsenenpaumldagogischen Theo-
rien teilnehmen aber auch bdquodidaktische erwachsenenpaumldagogische Prinzipienldquo stehen mit
507 Prozent im Mittelpunkt des Interesses (vgl KRAFT SEITTER KOLLEWE 2009 24)
Dies korrespondiert mit den Themenkomplexen bdquoModeration und Praumlsentationldquo (431 Pro-
zent) und bdquoErweiterung der Methodenkenntnisseldquo (405 Prozent) (vgl GISEKE REICH
2006 51 f)
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62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
Nach der politisch angeordneten Aussetzung der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) die
als Mindestanforderung fuumlr die Qualifizierung (vgl FALK ZEDLER 2010 47) von Aus- und
Weiterbildner angesehen wird um die Ausbildungsbereitschaft seitens der Unternehmen zu
erhoumlhen wurde diese im Jahr 2009 wieder eingefuumlhrt Daran schloss sich die Angebotser-
weiterung fuumlr die Aufstiegsfortbildungen zumzur bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumlda-
gogeninldquo und bdquoGepruumlften Betriebspaumldagogeninldquo1 an Der Begriff der beruflichen Fortbil-
dung ist im Berufsbildungsgesetz (20052011) definiert und soll bdquoes ermoumlglichen die berufli-
che Handlungsfaumlhigkeit zu erhalten und anzupassen oder zu erweitern und beruflich aufzu-
steigenldquo (sect 1 (4) BBiG) Auch die einzelnen Fortbildungsordnungen gehen jeweils in sect 2 (3)
auf das Ziel der Maszlignahme bdquoFertigkeiten Kenntnisse und Faumlhigkeiten (berufliche Hand-
lungsfaumlhigkeit)ldquo zu erwerben ein Die Einfuumlhrung dieser zwei antizipatorischen Abschluumlsse
unterstreicht die Notwendigkeit das betriebliche Bildungspersonal qualitativ hochwertig zu
schulen und die bisher eher informell erworbenen Qualifikationen durch einen anerkannten
Abschluss zu explizieren Im Sinne des professionellen Handelns und einer Professionalisie-
rung (vgl DIETTRICH MEYER 2008 MEYER 2008) sind die neuen Fortbildungsangebote
als Moumlglichkeit den oftmals nicht paumldagogisch ausgebildeten Personen in der Weiterbil-
dungsabteilung eine didaktische und betriebspaumldagogische Ausbildung zuteilwerden zu las-
sen anzusehen Die verabschiedeten Fortbildungsordnungen bdquosetz[en] nationale Standards
fuumlr die berufspaumldagogische Professionalitaumltldquo (DIETTRICH MEYER 2008 278) Somit gibt
es jetzt drei bundeseinheitliche Fortbildungsmoumlglichkeiten fuumlr die Taumltigen im Bereich der
Aus- und Weiterbildung die aufeinander ausgerichtet sind denn waumlhrend der Nachweis der
erfolgreichen Ausbildereignungspruumlfung eher als bdquoBasisqualifikationldquo (FALK ZEDLER
2010 47) angesehen wird koumlnnen die beiden neuen Qualifizierungswege auf den in den
AEVO-Kursen vermittelten Inhalten aufbauen Ob und wie die didaktischen und unternehme-
rischen Kompetenzen i S des in Tabelle 4 dargestellten exemplarischen Kompetenzprofils
betrieblicher Weiterbildner in den Aufstiegsfortbildungen Inhalt der Verordnungen sind wird
nun gepruumlft
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
Nach dem erfolgreich absolvierten AEVO-Kurs und einer mindestens ein Jahr umfassenden
Berufspraxis nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung kann die Weiterbildung zum
bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenldquo begonnen werden (sect 2)2 sect 3 der Verord-
nung unterscheidet drei Handlungsbereiche 1 Lernprozesse und Lernbegleitung 2 Pla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildung und 3 Berufspaumldagogisches Handeln Die Fortbil-
dung umfasst ca 500 Stunden und richtet sich an die bdquooperativen Professionals in der Berufs-
1 Im Folgenden wird fuumlr die bessere Lesbarkeit die Form bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo bzw
bdquoGepruumlfter Berufspaumldagogeldquo genutzt Die maskulinen Bezeichnungen gelten ebenso fuumlr die femininen Substantive
2 In diesem Abschnitt beziehen sich sofern nicht anders gekennzeichnet alle Paragraphenangaben auf die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungs-paumldagogeGepruumlfte Aus- und Weiterbildungspaumldagogin vom 21 August 2009
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bildungldquo (EHRKE 2011 160) Der Abschluss bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo
gehoumlrt zur zweiten Fortbildungsebene und steht auf einer Stufe mit den Fachwirten oder
Industriemeistern
Die inhaltsanalytische Auswertung der Fortbildungsverordnung zeigt mannigfaltige Bezuumlge
zur betrieblichen und paumldagogischen Handlungslogik und dem daraus abgeleiteten exemplari-
schen Kompetenzprofil (vgl Abschnitt 4) auf von denen an dieser Stelle einige Beispiele
genannt werden Die geforderte Kenntnis uumlber das Lernen Erwachsener ist im Modul bdquoLern-
prozesse und Lernbegleitungldquo enthalten wenn es um die bdquolern- und entwicklungstheoreti-
sche[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessenldquo (sect 7 (1))
geht Die gewuumlnschte Medienkompetenz der zukuumlnftigen Aus- und Weiterbildungspaumldagogen
wird durch die Kenntnisse uumlber den Handlungsbereich bdquoMedienauswahl und -einsatzldquo (sect7
(3)) abgepruumlft Die organisatorische Kompetenz wird u a bei dem Themenkomplex bdquoPla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildungldquo angesprochen und hier insbesondere bei der
bdquoOrganisation und Planung beruflicher Bildungsprozesseldquo (sect 3 (3) Satz 1) Die vertieften
Kenntnisse uumlber das Unternehmen und dessen Marktentwicklung werden beispielsweise im
Handlungsbereich bdquoLern- und Entwicklungsberatungldquo durch die Inhalte bdquoBildungs- und
Entwicklungsberatung [hellip] in betrieblichen Veraumlnderungsprozessenldquo (sect7 (4) Satz 4) gepruumlft
Ebenso werden die Didaktik- und Methodenkenntnisse fuumlr die Gestaltung erwachsenenpaumlda-
gogischer Lernprozesse vertieft (vgl sect 7 (1) Satz 2) Diese Beispiele zeigen auf dass bei der
Fortbildung zum Aus- und Weiterbildungspaumldagogen sowohl paumldagogische als auch unter-
nehmerische Inhalte fuumlr die Taumltigkeit in der Bildungsabteilung vermittelt werden
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
Bei der Fortbildung zumzur bdquoGepruumlften Berufspaumldagogeninldquo stehen v a die Management-
qualifikationen und didaktisch-methodischen Wissensbestaumlnden im Vordergrund so dass die
bdquostrategischen Professionals wie Experten und Fuumlhrungskraumlfte in der Berufsbildungldquo
(EHRKE 2011 160) als Zielgruppe dieser Aufstiegsmoumlglichkeit angesehen werden
Kann eine Meisterausbildung und mindestens ein Jahr Berufspraxis oder ein Hochschulstu-
dium mit zwei Jahren Berufserfahrung nachgewiesen werden (vgl sect 2 (1))3 koumlnnen sich Inte-
ressenten fuumlr diese Weiterbildung anmelden Die auf zwei Jahre ausgelegte Fortbildung ist
modular in Form von Basis- und Aufbaumodulen strukturiert und kann berufsbegleitend
durchgefuumlhrt werden (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Die Weiterbildung
umfasst drei groszlige Inhaltsbereiche 1 Kernprozesse der beruflichen Bildung 2 Berufspaumlda-
gogisches Handeln in Bereichen der beruflichen Bildung 3 Spezielle betriebspaumldagogische
Funktionen (vgl sect 3) Die Fortbildung zum Berufspaumldagogen geht auf die verschiedenartigen
Taumltigkeitsfelder des betrieblichen Bildungspersonals ein indem Module mit unterschiedli-
chen Schwerpunkten wie bdquoWeiterbildungldquo bdquoBeratungldquo und bdquoReha-Paumldagogikldquo angeboten
werden (vgl sect 9 (2))
3 In diesem Abschnitt sind alle Paragraphenangaben der Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten
Fortbildungsabschluss Gepruumlfter BerufspaumldagogeGepruumlfte Berufspaumldagogin vom 21 August 2009 zuge-houmlrig Abweichungen werden kenntlich gemacht
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Der Berufspaumldagoge soll die bdquoProzesse der beruflichen Aus- und Weiterbildung planen orga-
nisieren durchfuumlhren und auswertenldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Durch die
Fortbildung sollen Semiprofessionelle in die Lage versetzt werden die bdquoberufliche Entwick-
lung in betriebsbezogenen Weiterbildungs- bzw Personalentwicklungsfunktionen [zu] foumlr-
dernldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 44 f) Eine im Vorfeld der Einfuumlhrung des
Fortbildungsangebots zum Berufspaumldagogen durchgefuumlhrte Untersuchung zeigte dass die im
Bereich der Weiterbildung Taumltigen ein Defizit an fuumlr sie zugeschnittenen Fortbildungsange-
boten angaben (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 45) Dieser Umstand soll nun
mithilfe des Fortbildungsangebots bdquogeheiltldquo werden
Analog zu der Inhaltsanalyse der Fortbildungsordnung zum Aus- und Weiterbildungspaumldago-
gen soll im Folgenden untersucht werden inwiefern die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum
Gepruumlften Berufspaumldagogen die betriebliche und paumldagogische Handlungslogik betrieblicher
Weiterbildung auf die die Taumltigen in diesem Bereich eingehen muumlssen abgebildet werden
Die paumldagogisch-didaktischen Kompetenzen konnten wie folgt extrahiert werden Die
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener werden durch die abzupruumlfenden Inhalte zu den
bdquolern- und entwicklungstheoretische[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifi-
zierungsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 1) abgebildet Die didaktische Kompetenz und deren
Anwendung lassen sich durch die inhaltsanalytische Untersuchung im Handlungsbereich
bdquoLernprozesse und Lernbegleitungldquo wiederfinden in dem Kenntnisse uumlber die bdquodidaktische
Aufbereitung und Umsetzung von Lern- und Qualifizierungsprozessen [hellip] unter Beruumlck-
sichtigung von Geschaumlfts- und Arbeitsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 2) vermittelt werden sollen
Die Methoden- und Medienkompetenz kann zusammengefasst in dem Ziel der bdquomethodi-
sche[n] Planung und Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessen unter Einschluss
neuester Verfahren Medien und Technologienldquo (sect 7 (1) Satz 3) abgeleitet werden Kennt-
nisse uumlber die Transfersicherung konnten nicht explizit aus der Verordnung gefiltert werden
koumlnnen aber i w S bei der bdquoQualitaumltssicherungldquo (sect 8 (2) Satz 7) eingeordnet werden Die
organisatorische Kompetenz insbesondere in Bezug auf die Vor- und Nachbereitungen der
Schulungen ist in den abzupruumlfenden Kompetenzen der bdquo[Entwicklung] bdquozielgruppenge-
rechte[r] Qualifizierungsangeboteldquo (sect 1 (2) Satz 3) und der bdquoOrganisation von Weiterbil-
dungsmaszlignahmen [hellip]ldquo (sect8 (2) Satz 5) zu extrahieren Die unternehmerischen Kompeten-
zen zur Bewaumlltigung der betriebswirtschaftlichen Anforderungen an die Weiterbildner in
privatwirtschaftlichen Organisationen umfassen u a den Bereich der vertieften Kenntnisse
uumlber das eigene Unternehmen und dessen Branchen- und Marktentwicklung Diese Kompe-
tenz konnte in mehreren Themenkomplexen der Fortbildung zum Berufspaumldagogen wieder-
gefunden werden beispielsweise in Form der Inhalte bdquodie betriebsbezogene berufliche Aus-
und Weiterbildung sowie Personalentwicklung bedarfsgerecht und wirtschaftlich planen in
den Unternehmen beraten durchfuumlhren sowie in der Qualitaumlt weiterentwickelnldquo (sect 1 (2) Satz
2) bdquodie Unternehmen hinsichtlich der fuumlr die betriebliche Umsetzung notwendigen organisa-
torischen Veraumlnderungen beratenldquo (sect1 (2) Satz 3) oder bdquoAnalyse der Markt- und Technik-
entwicklung der Arbeitsmarktsituation in Bezug auf die Qualifikationserfordernisse [hellip]ldquo
(sect7 (2) Satz 1) Zur Unternehmenskultur konnten keine direkten Aussagen in der Verord-
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nung aufgefunden werden i w S ist dieses Wissen bei der bdquoFoumlrderung der Zusammenarbeit
im Unternehmenldquo (sect 8 (3)) enthalten Das strategische Denken wird bei der bdquo[hellip] Entwick-
lung neuer strategischer Ansaumltzeldquo (sect 7 (3) Satz 6) genutzt und die Beachtung der unterneh-
merischen Vorgaben insbesondere in Hinblick auf die Kosten ist bei den Inhaltsschwer-
punkten die bdquo[hellip] berufliche Bildungsprozesse markt- und kundengerecht [hellip] zu kalkulie-
renldquo (sect 7 (3)) und bdquoFinanzplanung unter Nutzung von Foumlrderprogrammen und Foumlrdermittelnldquo
Die Abbildung 1 zeigt dass von den zum Stichtag eingestellten 2048 Angeboten der The-
menbereich Fremdsprachenunterricht erneut sehr viele Angebote vorweisen kann Jedoch gibt
es noch mehr Kurse fuumlr den Komplex bdquoKommunikationKonfliktldquo Die hier interessierende
Angebotskorpus bdquoDidaktikMethodikldquo schlieszligt 106 Angebote ein
0 1 3 6 1321 26 29 32 34 35 37 37
52 54 6270 77
105 106117
129
164177
188
223
250
0
50
100
150
200
250
300
Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat
Stand 06032013
Abb 1 Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat nach Inhalten zum Stichtag 06032013
Betrachtet man die Anbieter fuumlr den Bereich bdquoDidaktikMethodikldquo naumlher so faumlllt auf dass die
Haumllfte der Schulungen von Volkshochschulen bzw deren Verbaumlnde inseriert wird Danach
folgen Hochschulen Bildungswerke Akademien und Unternehmen
Auf Basis einer Inhaltsanalyse mit der die Angebotsstruktur in Qualidat zum Stichtag
06032013 untersucht wurde sollen anschlieszligend die exemplarischen Inserate auf die Frage-
stellung hin untersucht werden ob didaktische Weiterbildungen fuumlr den betrieblichen Kontext
angeboten werden und ob diese auf die differenten Handlungslogiken eingehen Kriterien war
dabei das in Abschnitt 4 dargestellte Kompetenzprofil betrieblicher Weiterbildner und
Begriffe die auf die oumlkonomische und paumldagogische Handlungslogik sowie das Spannungs-
feld in dem sich die betrieblichen Weiterbildner aufgrund der verschiedenen Anspruchsgrup-
pen bewegen schlieszligen lassen
Aufgrund der Anzahl werden hier exemplarische Angebote eines privatwirtschaftlichen
Anbieters einer Volkshochschule und einer Hochschule auf das oben erstellte Kompetenz-
profil betrieblicher Weiterbildner im Spannungsfeld zwischen oumlkonomischer und paumldagogi-
scher Handlungslogik verglichen Bei dem privatwirtschaftlichen Anbieter und der Hoch-
schule wurden betriebliche Weiterbildner als Zielgruppe direkt angesprochen Es koumlnnen nur
Aussagen zu den Ankuumlndigungstexten und der Analyse der Programme im Internet vorge-
nommen werden Ob ggf auf die nicht vorzufindenden Aspekte eingegangen wird kann an
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dieser Stelle nicht beobachtet werden Aufgrund der Uumlbersichtlichkeit werden die Beispiele
in Tabelle 1 im Anhang abgebildet
Als Ergebnis der Inhaltsanalyse laumlsst sich festhalten dass das universitaumlre Angebot die meis-
ten Bezuumlge zu den differenten Handlungslogiken aufzeigt Es uumlberrascht dass sowohl bei
dem privatwirtschaftlichen Anbieter als auch dem Volkshochschulverband keinerlei Ruumlck-
schluumlsse auf die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen zu finden waren obwohl bei
Ersterem die betrieblichen Weiterbildner explizit als Zielgruppe genannt wurden Dieser
Umstand mag aber auch der unterschiedlichen Dauer der Maszlignahmen geschuldet sein denn
waumlhrend die Module bdquoLehren amp Lernenldquo und bdquoManagen amp Reflektierenldquo im Rahmen des
universitaumlren Zertifikatsprogramms die Teilnahme an mindestens sechs Seminaren voraus-
setzt (vgl UNIVERSITAumlT OLDENBURG 2013) umfassen die Angebote des privatwirt-
schaftlichen Unternehmens und der Volkshochschule nur drei bzw zwei Tage (vgl DEUT-
SCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG 2013a 2013c) so dass hier eher all-
gemeine Aspekte behandelt werden und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik
im universitaumlren Kontext zu finden ist Problematisch ist des Weiteren dass die Schulungs-
leiter der Weiterbildungen fuumlr Weiterbildner die betrieblichen Zusammenhaumlnge oftmals nicht
kennen und somit bdquonurldquo auf die didaktische Komponente eingehen koumlnnen Daher sind z B
in Qualidat auch nur selten oder indirekte Hinweise fuumlr die betriebliche Handlungslogik zu
finden Die Umsetzung der erworbenen Kompetenzen im betrieblichen Kontext erfordert von
dem Weiterbildner eine hohe Reflexionsfaumlhigkeit (vgl DEWE FEISTEL 2010) um die
Inhalte der Schulungen auf die jeweiligen Gegebenheiten im Unternehmen uumlbertragen zu
koumlnnen
7 Fazit
In der betrieblichen Weiterbildung stehen die Ziele des Unternehmens im Zentrum (vgl
FEISTEL 2013 17) Daher wird der Erfolg einer vom Unternehmen initiierten und durchge-
fuumlhrten Weiterbildungsmaszlignahme am bdquoBeitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategieldquo
(GOumlTZ 1999 49) gemessen Diese Annahme vor Augen haltend muumlsste die Unternehmens-
leitung daran interessiert sein dass sich die betrieblichen Weiterbildner im Bereich Didaktik
Methodik und Medieneinsatz weiterbilden und ihr Wissen stets aktualisieren Grund dafuumlr ist
dass im betrieblichen Kontext die Effizienz der Schulungsmaszlignahmen im Vordergrund steht
d h die Seminare und deren Erfolg werden an oumlkonomischen Qualitaumltskriterien gemessen
(vgl GOumlTZ 1999 50) Um diesen Anspruumlchen an die Weiterbildungsabteilung bzw deren
Mitarbeiter gerecht zu werden muumlssen die paumldagogisch Taumltigen eine Balance zwischen den
personen- und institutionsorientierten Weiterbildungen herstellen (vgl WEBER FEISTEL
2013)
Die Untersuchungsfragen dieses Beitrags resuumlmierend ist festzuhalten dass
a) die Relevanz didaktischer Kompetenzen als Element der paumldagogischen Professionalitaumlt in
verschiedenen explorativen Studien belegt wurde und der Wissenskorpus uumlber die Didak-
tik der Erwachsenen- und Weiterbildung das Handeln der Weiterbildner bestimmt
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b) sich betriebliche Weiterbildner einer Vielzahl von Fortbildungsangeboten insbesondere
im didaktischen Bereich gegenuumlbersehen wenngleich die Inhalte der Veranstaltungen
bzw deren Gewichtung sehr different sind Die universitaumlren Weiterbildungsangebote
schlieszligen groumlszligtenteils mit einem anerkannten Zertifikat ab und stellen daher eine Moumlg-
lichkeit zur Beseitigung des Mangels formaler Bescheinigungen dar Die oumlkonomischen
Aspekte des Handelns im System Betrieb werden nur partiell in vereinzelten Schulungen
thematisiert so dass vorwiegend in den untersuchten Bildungsmaszlignahmen die paumldagogi-
sche Handlungslogik uumlberwiegt Das oumlkonomische Pendant muss situativ im jeweiligen
Unternehmen umgesetzt werden
c) verschiedene Kompetenzbilanzierungsmodelle versuchen die vielfaumlltigen informellen
Kompetenzen der Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung abzubilden jedoch ist
deren Akzeptanz noch nicht sehr weitreichend
Die an die Vorgaben des Unternehmens gebundenen und institutionell verankerten betriebli-
chen Weiterbildner haben zudem die Aufgabe die Schulungen groumlszligtenteils selbst zu konzi-
pieren da bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen keine Rahmenlehrplaumlne
der zu vermittelnden Inhalte vorliegen wie es in der Schule oder Ausbildung der Fall ist
Gleichzeitig unterliegt die Weiterbildungsabteilung bdquoder oumlkonomischen Rationalitaumlt der
Unternehmenldquo (MEYER 2008 6) so dass die Weiterbildner zwar im Bildungsbereich taumltig
sind und Bildungsprozesse initiieren sich aber primaumlr an die wirtschaftlichen Vorgaben des
Unternehmens richten muumlssen Somit kann bdquoes also keinen Paumldagogen geben der nur paumlda-
gogisch handeltldquo (GIESECKE 1996 38) Es waumlre jedoch wuumlnschenswert dass der paumldagogi-
sche Fokus vermehrt angewendet wird konsultiert man aber die Studien zu den Kosten der
betrieblichen Weiterbildung (vgl z B SEYDA WERNER 2012) so wird offensichtlich
dass oftmals die monetaumlren Faktoren im Vordergrund stehen Ziel des betrieblichen Weiter-
bildners sollte es daher sein die von Neuberger treffend zusammengefassten Maximen der
kontraumlren Handlungslogiken auszubalancieren bdquoDer Mensch ist Mittelpunkt [vs d V] Der
Mensch ist Mittel Punktldquo (NEUBERGER 1990)
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Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
pet
enzk
ateg
ori
e
Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
akti
sch
-
paumld
agogis
che
Kom
pet
enz
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
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uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
rneh
mer
isch
e K
om
pet
enz
vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
Nach den Ausfuumlhrungen zu der Bilanzierung informell erworbener (didaktischer) Kompeten-
zen wird nun das Interesse auf die formalen Aufstiegsfortbildungen gelegt Insbesondere soll
am Beispiel der Angebote zumzur Gepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenin und
Gepruumlften Berufspaumldagogenin sowie den Lehrveranstaltungen in der Datenbank Qualidat
uumlberpruumlft werden inwieweit zum Einen die didaktischen Wissensbestaumlnde zum Anderen
oumlkonomische Aspekte und somit die Elemente der divergierenden Handlungslogiken Thema
der Schulungen sind
61 Skizze der aktuellen Studienergebnisse
Studien zur Weiterbildung von Weiterbildner sind vorhanden jedoch nicht in groszliger Anzahl
(vgl die exemplarischen Studien von HANFT ZENTNER 2004 VON HIPPEL TIPPELT
2009 WAGNER 2012) Eine Untersuchung die sich direkt auf die didaktische Wissenser-
weiterung bezieht konnte nicht gefunden werden ebenso umfasst die Stichprobe der einzel-
nen Studien nur selten betriebliche Weiterbildner
Die Vielzahl an Seiteneinsteigern begruumlndet die Annahme dass eine didaktisch-methodische
Ausbildung nicht immer in dem Maszlige vorliegt wie sie bei qualifizierten Beschaumlftigten vor-
handen ist Daher sind in diesem Bereich die Nachschulungen unerlaumlsslich Auch Stellenaus-
schreibungen in diesem Bereich unterstreichen dass die weiterbildungspaumldagogische Qualifi-
kation als sekundaumlres Kriterium bei der Einstellung angesehen wird (vgl SORG-BARTH
2005 156 ff) und diese dann im Rahmen von Weiterbildung erworben werden sollen
Hervorzuheben ist die Untersuchung von WAGNER (2012) bei der Unternehmen befragt
wurden Die nicht repraumlsentative Umfrage basiert auf Interviews mit 77 Personen aus 30
Betrieben (vgl WAGNER 2012 47) Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung war dass die
Interviewten von einer bdquoin den letzten Jahren paumldagogisch deutlich anspruchsvoller geworde-
nen [betrieblichen Bildungsarbeit]ldquo (WAGNER 2012 51) sprachen Es zeigt sich die Not-
wendigkeit va die paumldagogischen Handlungskompetenzen durch Weiterbildungen und
praktische Erfahrungen zu vertiefen und auszuweiten
Die Studie von GIESEKE REICH (2006) liefert fuumlr den Raum BerlinBrandenburg aktuelle
Daten zum Fortbildungsinteresse von Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung Zent-
rales Ergebnis der Untersuchung war dass die Erwachsenen- und Weiterbildner ein breites
Interessenspektrum bei den Fortbildungsangeboten aufweisen (vgl GIESEKE REICH 2006)
Uumlber die Haumllfte wuumlrde gerne an einer Fortbildung zu den erwachsenenpaumldagogischen Theo-
rien teilnehmen aber auch bdquodidaktische erwachsenenpaumldagogische Prinzipienldquo stehen mit
507 Prozent im Mittelpunkt des Interesses (vgl KRAFT SEITTER KOLLEWE 2009 24)
Dies korrespondiert mit den Themenkomplexen bdquoModeration und Praumlsentationldquo (431 Pro-
zent) und bdquoErweiterung der Methodenkenntnisseldquo (405 Prozent) (vgl GISEKE REICH
2006 51 f)
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62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
Nach der politisch angeordneten Aussetzung der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) die
als Mindestanforderung fuumlr die Qualifizierung (vgl FALK ZEDLER 2010 47) von Aus- und
Weiterbildner angesehen wird um die Ausbildungsbereitschaft seitens der Unternehmen zu
erhoumlhen wurde diese im Jahr 2009 wieder eingefuumlhrt Daran schloss sich die Angebotser-
weiterung fuumlr die Aufstiegsfortbildungen zumzur bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumlda-
gogeninldquo und bdquoGepruumlften Betriebspaumldagogeninldquo1 an Der Begriff der beruflichen Fortbil-
dung ist im Berufsbildungsgesetz (20052011) definiert und soll bdquoes ermoumlglichen die berufli-
che Handlungsfaumlhigkeit zu erhalten und anzupassen oder zu erweitern und beruflich aufzu-
steigenldquo (sect 1 (4) BBiG) Auch die einzelnen Fortbildungsordnungen gehen jeweils in sect 2 (3)
auf das Ziel der Maszlignahme bdquoFertigkeiten Kenntnisse und Faumlhigkeiten (berufliche Hand-
lungsfaumlhigkeit)ldquo zu erwerben ein Die Einfuumlhrung dieser zwei antizipatorischen Abschluumlsse
unterstreicht die Notwendigkeit das betriebliche Bildungspersonal qualitativ hochwertig zu
schulen und die bisher eher informell erworbenen Qualifikationen durch einen anerkannten
Abschluss zu explizieren Im Sinne des professionellen Handelns und einer Professionalisie-
rung (vgl DIETTRICH MEYER 2008 MEYER 2008) sind die neuen Fortbildungsangebote
als Moumlglichkeit den oftmals nicht paumldagogisch ausgebildeten Personen in der Weiterbil-
dungsabteilung eine didaktische und betriebspaumldagogische Ausbildung zuteilwerden zu las-
sen anzusehen Die verabschiedeten Fortbildungsordnungen bdquosetz[en] nationale Standards
fuumlr die berufspaumldagogische Professionalitaumltldquo (DIETTRICH MEYER 2008 278) Somit gibt
es jetzt drei bundeseinheitliche Fortbildungsmoumlglichkeiten fuumlr die Taumltigen im Bereich der
Aus- und Weiterbildung die aufeinander ausgerichtet sind denn waumlhrend der Nachweis der
erfolgreichen Ausbildereignungspruumlfung eher als bdquoBasisqualifikationldquo (FALK ZEDLER
2010 47) angesehen wird koumlnnen die beiden neuen Qualifizierungswege auf den in den
AEVO-Kursen vermittelten Inhalten aufbauen Ob und wie die didaktischen und unternehme-
rischen Kompetenzen i S des in Tabelle 4 dargestellten exemplarischen Kompetenzprofils
betrieblicher Weiterbildner in den Aufstiegsfortbildungen Inhalt der Verordnungen sind wird
nun gepruumlft
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
Nach dem erfolgreich absolvierten AEVO-Kurs und einer mindestens ein Jahr umfassenden
Berufspraxis nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung kann die Weiterbildung zum
bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenldquo begonnen werden (sect 2)2 sect 3 der Verord-
nung unterscheidet drei Handlungsbereiche 1 Lernprozesse und Lernbegleitung 2 Pla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildung und 3 Berufspaumldagogisches Handeln Die Fortbil-
dung umfasst ca 500 Stunden und richtet sich an die bdquooperativen Professionals in der Berufs-
1 Im Folgenden wird fuumlr die bessere Lesbarkeit die Form bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo bzw
bdquoGepruumlfter Berufspaumldagogeldquo genutzt Die maskulinen Bezeichnungen gelten ebenso fuumlr die femininen Substantive
2 In diesem Abschnitt beziehen sich sofern nicht anders gekennzeichnet alle Paragraphenangaben auf die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungs-paumldagogeGepruumlfte Aus- und Weiterbildungspaumldagogin vom 21 August 2009
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bildungldquo (EHRKE 2011 160) Der Abschluss bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo
gehoumlrt zur zweiten Fortbildungsebene und steht auf einer Stufe mit den Fachwirten oder
Industriemeistern
Die inhaltsanalytische Auswertung der Fortbildungsverordnung zeigt mannigfaltige Bezuumlge
zur betrieblichen und paumldagogischen Handlungslogik und dem daraus abgeleiteten exemplari-
schen Kompetenzprofil (vgl Abschnitt 4) auf von denen an dieser Stelle einige Beispiele
genannt werden Die geforderte Kenntnis uumlber das Lernen Erwachsener ist im Modul bdquoLern-
prozesse und Lernbegleitungldquo enthalten wenn es um die bdquolern- und entwicklungstheoreti-
sche[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessenldquo (sect 7 (1))
geht Die gewuumlnschte Medienkompetenz der zukuumlnftigen Aus- und Weiterbildungspaumldagogen
wird durch die Kenntnisse uumlber den Handlungsbereich bdquoMedienauswahl und -einsatzldquo (sect7
(3)) abgepruumlft Die organisatorische Kompetenz wird u a bei dem Themenkomplex bdquoPla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildungldquo angesprochen und hier insbesondere bei der
bdquoOrganisation und Planung beruflicher Bildungsprozesseldquo (sect 3 (3) Satz 1) Die vertieften
Kenntnisse uumlber das Unternehmen und dessen Marktentwicklung werden beispielsweise im
Handlungsbereich bdquoLern- und Entwicklungsberatungldquo durch die Inhalte bdquoBildungs- und
Entwicklungsberatung [hellip] in betrieblichen Veraumlnderungsprozessenldquo (sect7 (4) Satz 4) gepruumlft
Ebenso werden die Didaktik- und Methodenkenntnisse fuumlr die Gestaltung erwachsenenpaumlda-
gogischer Lernprozesse vertieft (vgl sect 7 (1) Satz 2) Diese Beispiele zeigen auf dass bei der
Fortbildung zum Aus- und Weiterbildungspaumldagogen sowohl paumldagogische als auch unter-
nehmerische Inhalte fuumlr die Taumltigkeit in der Bildungsabteilung vermittelt werden
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
Bei der Fortbildung zumzur bdquoGepruumlften Berufspaumldagogeninldquo stehen v a die Management-
qualifikationen und didaktisch-methodischen Wissensbestaumlnden im Vordergrund so dass die
bdquostrategischen Professionals wie Experten und Fuumlhrungskraumlfte in der Berufsbildungldquo
(EHRKE 2011 160) als Zielgruppe dieser Aufstiegsmoumlglichkeit angesehen werden
Kann eine Meisterausbildung und mindestens ein Jahr Berufspraxis oder ein Hochschulstu-
dium mit zwei Jahren Berufserfahrung nachgewiesen werden (vgl sect 2 (1))3 koumlnnen sich Inte-
ressenten fuumlr diese Weiterbildung anmelden Die auf zwei Jahre ausgelegte Fortbildung ist
modular in Form von Basis- und Aufbaumodulen strukturiert und kann berufsbegleitend
durchgefuumlhrt werden (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Die Weiterbildung
umfasst drei groszlige Inhaltsbereiche 1 Kernprozesse der beruflichen Bildung 2 Berufspaumlda-
gogisches Handeln in Bereichen der beruflichen Bildung 3 Spezielle betriebspaumldagogische
Funktionen (vgl sect 3) Die Fortbildung zum Berufspaumldagogen geht auf die verschiedenartigen
Taumltigkeitsfelder des betrieblichen Bildungspersonals ein indem Module mit unterschiedli-
chen Schwerpunkten wie bdquoWeiterbildungldquo bdquoBeratungldquo und bdquoReha-Paumldagogikldquo angeboten
werden (vgl sect 9 (2))
3 In diesem Abschnitt sind alle Paragraphenangaben der Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten
Fortbildungsabschluss Gepruumlfter BerufspaumldagogeGepruumlfte Berufspaumldagogin vom 21 August 2009 zuge-houmlrig Abweichungen werden kenntlich gemacht
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Der Berufspaumldagoge soll die bdquoProzesse der beruflichen Aus- und Weiterbildung planen orga-
nisieren durchfuumlhren und auswertenldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Durch die
Fortbildung sollen Semiprofessionelle in die Lage versetzt werden die bdquoberufliche Entwick-
lung in betriebsbezogenen Weiterbildungs- bzw Personalentwicklungsfunktionen [zu] foumlr-
dernldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 44 f) Eine im Vorfeld der Einfuumlhrung des
Fortbildungsangebots zum Berufspaumldagogen durchgefuumlhrte Untersuchung zeigte dass die im
Bereich der Weiterbildung Taumltigen ein Defizit an fuumlr sie zugeschnittenen Fortbildungsange-
boten angaben (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 45) Dieser Umstand soll nun
mithilfe des Fortbildungsangebots bdquogeheiltldquo werden
Analog zu der Inhaltsanalyse der Fortbildungsordnung zum Aus- und Weiterbildungspaumldago-
gen soll im Folgenden untersucht werden inwiefern die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum
Gepruumlften Berufspaumldagogen die betriebliche und paumldagogische Handlungslogik betrieblicher
Weiterbildung auf die die Taumltigen in diesem Bereich eingehen muumlssen abgebildet werden
Die paumldagogisch-didaktischen Kompetenzen konnten wie folgt extrahiert werden Die
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener werden durch die abzupruumlfenden Inhalte zu den
bdquolern- und entwicklungstheoretische[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifi-
zierungsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 1) abgebildet Die didaktische Kompetenz und deren
Anwendung lassen sich durch die inhaltsanalytische Untersuchung im Handlungsbereich
bdquoLernprozesse und Lernbegleitungldquo wiederfinden in dem Kenntnisse uumlber die bdquodidaktische
Aufbereitung und Umsetzung von Lern- und Qualifizierungsprozessen [hellip] unter Beruumlck-
sichtigung von Geschaumlfts- und Arbeitsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 2) vermittelt werden sollen
Die Methoden- und Medienkompetenz kann zusammengefasst in dem Ziel der bdquomethodi-
sche[n] Planung und Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessen unter Einschluss
neuester Verfahren Medien und Technologienldquo (sect 7 (1) Satz 3) abgeleitet werden Kennt-
nisse uumlber die Transfersicherung konnten nicht explizit aus der Verordnung gefiltert werden
koumlnnen aber i w S bei der bdquoQualitaumltssicherungldquo (sect 8 (2) Satz 7) eingeordnet werden Die
organisatorische Kompetenz insbesondere in Bezug auf die Vor- und Nachbereitungen der
Schulungen ist in den abzupruumlfenden Kompetenzen der bdquo[Entwicklung] bdquozielgruppenge-
rechte[r] Qualifizierungsangeboteldquo (sect 1 (2) Satz 3) und der bdquoOrganisation von Weiterbil-
dungsmaszlignahmen [hellip]ldquo (sect8 (2) Satz 5) zu extrahieren Die unternehmerischen Kompeten-
zen zur Bewaumlltigung der betriebswirtschaftlichen Anforderungen an die Weiterbildner in
privatwirtschaftlichen Organisationen umfassen u a den Bereich der vertieften Kenntnisse
uumlber das eigene Unternehmen und dessen Branchen- und Marktentwicklung Diese Kompe-
tenz konnte in mehreren Themenkomplexen der Fortbildung zum Berufspaumldagogen wieder-
gefunden werden beispielsweise in Form der Inhalte bdquodie betriebsbezogene berufliche Aus-
und Weiterbildung sowie Personalentwicklung bedarfsgerecht und wirtschaftlich planen in
den Unternehmen beraten durchfuumlhren sowie in der Qualitaumlt weiterentwickelnldquo (sect 1 (2) Satz
2) bdquodie Unternehmen hinsichtlich der fuumlr die betriebliche Umsetzung notwendigen organisa-
torischen Veraumlnderungen beratenldquo (sect1 (2) Satz 3) oder bdquoAnalyse der Markt- und Technik-
entwicklung der Arbeitsmarktsituation in Bezug auf die Qualifikationserfordernisse [hellip]ldquo
(sect7 (2) Satz 1) Zur Unternehmenskultur konnten keine direkten Aussagen in der Verord-
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nung aufgefunden werden i w S ist dieses Wissen bei der bdquoFoumlrderung der Zusammenarbeit
im Unternehmenldquo (sect 8 (3)) enthalten Das strategische Denken wird bei der bdquo[hellip] Entwick-
lung neuer strategischer Ansaumltzeldquo (sect 7 (3) Satz 6) genutzt und die Beachtung der unterneh-
merischen Vorgaben insbesondere in Hinblick auf die Kosten ist bei den Inhaltsschwer-
punkten die bdquo[hellip] berufliche Bildungsprozesse markt- und kundengerecht [hellip] zu kalkulie-
renldquo (sect 7 (3)) und bdquoFinanzplanung unter Nutzung von Foumlrderprogrammen und Foumlrdermittelnldquo
Die Abbildung 1 zeigt dass von den zum Stichtag eingestellten 2048 Angeboten der The-
menbereich Fremdsprachenunterricht erneut sehr viele Angebote vorweisen kann Jedoch gibt
es noch mehr Kurse fuumlr den Komplex bdquoKommunikationKonfliktldquo Die hier interessierende
Angebotskorpus bdquoDidaktikMethodikldquo schlieszligt 106 Angebote ein
0 1 3 6 1321 26 29 32 34 35 37 37
52 54 6270 77
105 106117
129
164177
188
223
250
0
50
100
150
200
250
300
Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat
Stand 06032013
Abb 1 Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat nach Inhalten zum Stichtag 06032013
Betrachtet man die Anbieter fuumlr den Bereich bdquoDidaktikMethodikldquo naumlher so faumlllt auf dass die
Haumllfte der Schulungen von Volkshochschulen bzw deren Verbaumlnde inseriert wird Danach
folgen Hochschulen Bildungswerke Akademien und Unternehmen
Auf Basis einer Inhaltsanalyse mit der die Angebotsstruktur in Qualidat zum Stichtag
06032013 untersucht wurde sollen anschlieszligend die exemplarischen Inserate auf die Frage-
stellung hin untersucht werden ob didaktische Weiterbildungen fuumlr den betrieblichen Kontext
angeboten werden und ob diese auf die differenten Handlungslogiken eingehen Kriterien war
dabei das in Abschnitt 4 dargestellte Kompetenzprofil betrieblicher Weiterbildner und
Begriffe die auf die oumlkonomische und paumldagogische Handlungslogik sowie das Spannungs-
feld in dem sich die betrieblichen Weiterbildner aufgrund der verschiedenen Anspruchsgrup-
pen bewegen schlieszligen lassen
Aufgrund der Anzahl werden hier exemplarische Angebote eines privatwirtschaftlichen
Anbieters einer Volkshochschule und einer Hochschule auf das oben erstellte Kompetenz-
profil betrieblicher Weiterbildner im Spannungsfeld zwischen oumlkonomischer und paumldagogi-
scher Handlungslogik verglichen Bei dem privatwirtschaftlichen Anbieter und der Hoch-
schule wurden betriebliche Weiterbildner als Zielgruppe direkt angesprochen Es koumlnnen nur
Aussagen zu den Ankuumlndigungstexten und der Analyse der Programme im Internet vorge-
nommen werden Ob ggf auf die nicht vorzufindenden Aspekte eingegangen wird kann an
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dieser Stelle nicht beobachtet werden Aufgrund der Uumlbersichtlichkeit werden die Beispiele
in Tabelle 1 im Anhang abgebildet
Als Ergebnis der Inhaltsanalyse laumlsst sich festhalten dass das universitaumlre Angebot die meis-
ten Bezuumlge zu den differenten Handlungslogiken aufzeigt Es uumlberrascht dass sowohl bei
dem privatwirtschaftlichen Anbieter als auch dem Volkshochschulverband keinerlei Ruumlck-
schluumlsse auf die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen zu finden waren obwohl bei
Ersterem die betrieblichen Weiterbildner explizit als Zielgruppe genannt wurden Dieser
Umstand mag aber auch der unterschiedlichen Dauer der Maszlignahmen geschuldet sein denn
waumlhrend die Module bdquoLehren amp Lernenldquo und bdquoManagen amp Reflektierenldquo im Rahmen des
universitaumlren Zertifikatsprogramms die Teilnahme an mindestens sechs Seminaren voraus-
setzt (vgl UNIVERSITAumlT OLDENBURG 2013) umfassen die Angebote des privatwirt-
schaftlichen Unternehmens und der Volkshochschule nur drei bzw zwei Tage (vgl DEUT-
SCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG 2013a 2013c) so dass hier eher all-
gemeine Aspekte behandelt werden und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik
im universitaumlren Kontext zu finden ist Problematisch ist des Weiteren dass die Schulungs-
leiter der Weiterbildungen fuumlr Weiterbildner die betrieblichen Zusammenhaumlnge oftmals nicht
kennen und somit bdquonurldquo auf die didaktische Komponente eingehen koumlnnen Daher sind z B
in Qualidat auch nur selten oder indirekte Hinweise fuumlr die betriebliche Handlungslogik zu
finden Die Umsetzung der erworbenen Kompetenzen im betrieblichen Kontext erfordert von
dem Weiterbildner eine hohe Reflexionsfaumlhigkeit (vgl DEWE FEISTEL 2010) um die
Inhalte der Schulungen auf die jeweiligen Gegebenheiten im Unternehmen uumlbertragen zu
koumlnnen
7 Fazit
In der betrieblichen Weiterbildung stehen die Ziele des Unternehmens im Zentrum (vgl
FEISTEL 2013 17) Daher wird der Erfolg einer vom Unternehmen initiierten und durchge-
fuumlhrten Weiterbildungsmaszlignahme am bdquoBeitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategieldquo
(GOumlTZ 1999 49) gemessen Diese Annahme vor Augen haltend muumlsste die Unternehmens-
leitung daran interessiert sein dass sich die betrieblichen Weiterbildner im Bereich Didaktik
Methodik und Medieneinsatz weiterbilden und ihr Wissen stets aktualisieren Grund dafuumlr ist
dass im betrieblichen Kontext die Effizienz der Schulungsmaszlignahmen im Vordergrund steht
d h die Seminare und deren Erfolg werden an oumlkonomischen Qualitaumltskriterien gemessen
(vgl GOumlTZ 1999 50) Um diesen Anspruumlchen an die Weiterbildungsabteilung bzw deren
Mitarbeiter gerecht zu werden muumlssen die paumldagogisch Taumltigen eine Balance zwischen den
personen- und institutionsorientierten Weiterbildungen herstellen (vgl WEBER FEISTEL
2013)
Die Untersuchungsfragen dieses Beitrags resuumlmierend ist festzuhalten dass
a) die Relevanz didaktischer Kompetenzen als Element der paumldagogischen Professionalitaumlt in
verschiedenen explorativen Studien belegt wurde und der Wissenskorpus uumlber die Didak-
tik der Erwachsenen- und Weiterbildung das Handeln der Weiterbildner bestimmt
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b) sich betriebliche Weiterbildner einer Vielzahl von Fortbildungsangeboten insbesondere
im didaktischen Bereich gegenuumlbersehen wenngleich die Inhalte der Veranstaltungen
bzw deren Gewichtung sehr different sind Die universitaumlren Weiterbildungsangebote
schlieszligen groumlszligtenteils mit einem anerkannten Zertifikat ab und stellen daher eine Moumlg-
lichkeit zur Beseitigung des Mangels formaler Bescheinigungen dar Die oumlkonomischen
Aspekte des Handelns im System Betrieb werden nur partiell in vereinzelten Schulungen
thematisiert so dass vorwiegend in den untersuchten Bildungsmaszlignahmen die paumldagogi-
sche Handlungslogik uumlberwiegt Das oumlkonomische Pendant muss situativ im jeweiligen
Unternehmen umgesetzt werden
c) verschiedene Kompetenzbilanzierungsmodelle versuchen die vielfaumlltigen informellen
Kompetenzen der Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung abzubilden jedoch ist
deren Akzeptanz noch nicht sehr weitreichend
Die an die Vorgaben des Unternehmens gebundenen und institutionell verankerten betriebli-
chen Weiterbildner haben zudem die Aufgabe die Schulungen groumlszligtenteils selbst zu konzi-
pieren da bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen keine Rahmenlehrplaumlne
der zu vermittelnden Inhalte vorliegen wie es in der Schule oder Ausbildung der Fall ist
Gleichzeitig unterliegt die Weiterbildungsabteilung bdquoder oumlkonomischen Rationalitaumlt der
Unternehmenldquo (MEYER 2008 6) so dass die Weiterbildner zwar im Bildungsbereich taumltig
sind und Bildungsprozesse initiieren sich aber primaumlr an die wirtschaftlichen Vorgaben des
Unternehmens richten muumlssen Somit kann bdquoes also keinen Paumldagogen geben der nur paumlda-
gogisch handeltldquo (GIESECKE 1996 38) Es waumlre jedoch wuumlnschenswert dass der paumldagogi-
sche Fokus vermehrt angewendet wird konsultiert man aber die Studien zu den Kosten der
betrieblichen Weiterbildung (vgl z B SEYDA WERNER 2012) so wird offensichtlich
dass oftmals die monetaumlren Faktoren im Vordergrund stehen Ziel des betrieblichen Weiter-
bildners sollte es daher sein die von Neuberger treffend zusammengefassten Maximen der
kontraumlren Handlungslogiken auszubalancieren bdquoDer Mensch ist Mittelpunkt [vs d V] Der
Mensch ist Mittel Punktldquo (NEUBERGER 1990)
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WEIszlig R (1990) Die 26 Milliarden-Investition Kosten und Strukturen betrieblicher Weiter-bildung Koumlln
Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
pet
enzk
ateg
ori
e
Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
akti
sch
-
paumld
agogis
che
Kom
pet
enz
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
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uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
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mer
isch
e K
om
pet
enz
vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
Nach den Ausfuumlhrungen zu der Bilanzierung informell erworbener (didaktischer) Kompeten-
zen wird nun das Interesse auf die formalen Aufstiegsfortbildungen gelegt Insbesondere soll
am Beispiel der Angebote zumzur Gepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenin und
Gepruumlften Berufspaumldagogenin sowie den Lehrveranstaltungen in der Datenbank Qualidat
uumlberpruumlft werden inwieweit zum Einen die didaktischen Wissensbestaumlnde zum Anderen
oumlkonomische Aspekte und somit die Elemente der divergierenden Handlungslogiken Thema
der Schulungen sind
61 Skizze der aktuellen Studienergebnisse
Studien zur Weiterbildung von Weiterbildner sind vorhanden jedoch nicht in groszliger Anzahl
(vgl die exemplarischen Studien von HANFT ZENTNER 2004 VON HIPPEL TIPPELT
2009 WAGNER 2012) Eine Untersuchung die sich direkt auf die didaktische Wissenser-
weiterung bezieht konnte nicht gefunden werden ebenso umfasst die Stichprobe der einzel-
nen Studien nur selten betriebliche Weiterbildner
Die Vielzahl an Seiteneinsteigern begruumlndet die Annahme dass eine didaktisch-methodische
Ausbildung nicht immer in dem Maszlige vorliegt wie sie bei qualifizierten Beschaumlftigten vor-
handen ist Daher sind in diesem Bereich die Nachschulungen unerlaumlsslich Auch Stellenaus-
schreibungen in diesem Bereich unterstreichen dass die weiterbildungspaumldagogische Qualifi-
kation als sekundaumlres Kriterium bei der Einstellung angesehen wird (vgl SORG-BARTH
2005 156 ff) und diese dann im Rahmen von Weiterbildung erworben werden sollen
Hervorzuheben ist die Untersuchung von WAGNER (2012) bei der Unternehmen befragt
wurden Die nicht repraumlsentative Umfrage basiert auf Interviews mit 77 Personen aus 30
Betrieben (vgl WAGNER 2012 47) Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung war dass die
Interviewten von einer bdquoin den letzten Jahren paumldagogisch deutlich anspruchsvoller geworde-
nen [betrieblichen Bildungsarbeit]ldquo (WAGNER 2012 51) sprachen Es zeigt sich die Not-
wendigkeit va die paumldagogischen Handlungskompetenzen durch Weiterbildungen und
praktische Erfahrungen zu vertiefen und auszuweiten
Die Studie von GIESEKE REICH (2006) liefert fuumlr den Raum BerlinBrandenburg aktuelle
Daten zum Fortbildungsinteresse von Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung Zent-
rales Ergebnis der Untersuchung war dass die Erwachsenen- und Weiterbildner ein breites
Interessenspektrum bei den Fortbildungsangeboten aufweisen (vgl GIESEKE REICH 2006)
Uumlber die Haumllfte wuumlrde gerne an einer Fortbildung zu den erwachsenenpaumldagogischen Theo-
rien teilnehmen aber auch bdquodidaktische erwachsenenpaumldagogische Prinzipienldquo stehen mit
507 Prozent im Mittelpunkt des Interesses (vgl KRAFT SEITTER KOLLEWE 2009 24)
Dies korrespondiert mit den Themenkomplexen bdquoModeration und Praumlsentationldquo (431 Pro-
zent) und bdquoErweiterung der Methodenkenntnisseldquo (405 Prozent) (vgl GISEKE REICH
2006 51 f)
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62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
Nach der politisch angeordneten Aussetzung der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) die
als Mindestanforderung fuumlr die Qualifizierung (vgl FALK ZEDLER 2010 47) von Aus- und
Weiterbildner angesehen wird um die Ausbildungsbereitschaft seitens der Unternehmen zu
erhoumlhen wurde diese im Jahr 2009 wieder eingefuumlhrt Daran schloss sich die Angebotser-
weiterung fuumlr die Aufstiegsfortbildungen zumzur bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumlda-
gogeninldquo und bdquoGepruumlften Betriebspaumldagogeninldquo1 an Der Begriff der beruflichen Fortbil-
dung ist im Berufsbildungsgesetz (20052011) definiert und soll bdquoes ermoumlglichen die berufli-
che Handlungsfaumlhigkeit zu erhalten und anzupassen oder zu erweitern und beruflich aufzu-
steigenldquo (sect 1 (4) BBiG) Auch die einzelnen Fortbildungsordnungen gehen jeweils in sect 2 (3)
auf das Ziel der Maszlignahme bdquoFertigkeiten Kenntnisse und Faumlhigkeiten (berufliche Hand-
lungsfaumlhigkeit)ldquo zu erwerben ein Die Einfuumlhrung dieser zwei antizipatorischen Abschluumlsse
unterstreicht die Notwendigkeit das betriebliche Bildungspersonal qualitativ hochwertig zu
schulen und die bisher eher informell erworbenen Qualifikationen durch einen anerkannten
Abschluss zu explizieren Im Sinne des professionellen Handelns und einer Professionalisie-
rung (vgl DIETTRICH MEYER 2008 MEYER 2008) sind die neuen Fortbildungsangebote
als Moumlglichkeit den oftmals nicht paumldagogisch ausgebildeten Personen in der Weiterbil-
dungsabteilung eine didaktische und betriebspaumldagogische Ausbildung zuteilwerden zu las-
sen anzusehen Die verabschiedeten Fortbildungsordnungen bdquosetz[en] nationale Standards
fuumlr die berufspaumldagogische Professionalitaumltldquo (DIETTRICH MEYER 2008 278) Somit gibt
es jetzt drei bundeseinheitliche Fortbildungsmoumlglichkeiten fuumlr die Taumltigen im Bereich der
Aus- und Weiterbildung die aufeinander ausgerichtet sind denn waumlhrend der Nachweis der
erfolgreichen Ausbildereignungspruumlfung eher als bdquoBasisqualifikationldquo (FALK ZEDLER
2010 47) angesehen wird koumlnnen die beiden neuen Qualifizierungswege auf den in den
AEVO-Kursen vermittelten Inhalten aufbauen Ob und wie die didaktischen und unternehme-
rischen Kompetenzen i S des in Tabelle 4 dargestellten exemplarischen Kompetenzprofils
betrieblicher Weiterbildner in den Aufstiegsfortbildungen Inhalt der Verordnungen sind wird
nun gepruumlft
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
Nach dem erfolgreich absolvierten AEVO-Kurs und einer mindestens ein Jahr umfassenden
Berufspraxis nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung kann die Weiterbildung zum
bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenldquo begonnen werden (sect 2)2 sect 3 der Verord-
nung unterscheidet drei Handlungsbereiche 1 Lernprozesse und Lernbegleitung 2 Pla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildung und 3 Berufspaumldagogisches Handeln Die Fortbil-
dung umfasst ca 500 Stunden und richtet sich an die bdquooperativen Professionals in der Berufs-
1 Im Folgenden wird fuumlr die bessere Lesbarkeit die Form bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo bzw
bdquoGepruumlfter Berufspaumldagogeldquo genutzt Die maskulinen Bezeichnungen gelten ebenso fuumlr die femininen Substantive
2 In diesem Abschnitt beziehen sich sofern nicht anders gekennzeichnet alle Paragraphenangaben auf die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungs-paumldagogeGepruumlfte Aus- und Weiterbildungspaumldagogin vom 21 August 2009
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bildungldquo (EHRKE 2011 160) Der Abschluss bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo
gehoumlrt zur zweiten Fortbildungsebene und steht auf einer Stufe mit den Fachwirten oder
Industriemeistern
Die inhaltsanalytische Auswertung der Fortbildungsverordnung zeigt mannigfaltige Bezuumlge
zur betrieblichen und paumldagogischen Handlungslogik und dem daraus abgeleiteten exemplari-
schen Kompetenzprofil (vgl Abschnitt 4) auf von denen an dieser Stelle einige Beispiele
genannt werden Die geforderte Kenntnis uumlber das Lernen Erwachsener ist im Modul bdquoLern-
prozesse und Lernbegleitungldquo enthalten wenn es um die bdquolern- und entwicklungstheoreti-
sche[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessenldquo (sect 7 (1))
geht Die gewuumlnschte Medienkompetenz der zukuumlnftigen Aus- und Weiterbildungspaumldagogen
wird durch die Kenntnisse uumlber den Handlungsbereich bdquoMedienauswahl und -einsatzldquo (sect7
(3)) abgepruumlft Die organisatorische Kompetenz wird u a bei dem Themenkomplex bdquoPla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildungldquo angesprochen und hier insbesondere bei der
bdquoOrganisation und Planung beruflicher Bildungsprozesseldquo (sect 3 (3) Satz 1) Die vertieften
Kenntnisse uumlber das Unternehmen und dessen Marktentwicklung werden beispielsweise im
Handlungsbereich bdquoLern- und Entwicklungsberatungldquo durch die Inhalte bdquoBildungs- und
Entwicklungsberatung [hellip] in betrieblichen Veraumlnderungsprozessenldquo (sect7 (4) Satz 4) gepruumlft
Ebenso werden die Didaktik- und Methodenkenntnisse fuumlr die Gestaltung erwachsenenpaumlda-
gogischer Lernprozesse vertieft (vgl sect 7 (1) Satz 2) Diese Beispiele zeigen auf dass bei der
Fortbildung zum Aus- und Weiterbildungspaumldagogen sowohl paumldagogische als auch unter-
nehmerische Inhalte fuumlr die Taumltigkeit in der Bildungsabteilung vermittelt werden
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
Bei der Fortbildung zumzur bdquoGepruumlften Berufspaumldagogeninldquo stehen v a die Management-
qualifikationen und didaktisch-methodischen Wissensbestaumlnden im Vordergrund so dass die
bdquostrategischen Professionals wie Experten und Fuumlhrungskraumlfte in der Berufsbildungldquo
(EHRKE 2011 160) als Zielgruppe dieser Aufstiegsmoumlglichkeit angesehen werden
Kann eine Meisterausbildung und mindestens ein Jahr Berufspraxis oder ein Hochschulstu-
dium mit zwei Jahren Berufserfahrung nachgewiesen werden (vgl sect 2 (1))3 koumlnnen sich Inte-
ressenten fuumlr diese Weiterbildung anmelden Die auf zwei Jahre ausgelegte Fortbildung ist
modular in Form von Basis- und Aufbaumodulen strukturiert und kann berufsbegleitend
durchgefuumlhrt werden (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Die Weiterbildung
umfasst drei groszlige Inhaltsbereiche 1 Kernprozesse der beruflichen Bildung 2 Berufspaumlda-
gogisches Handeln in Bereichen der beruflichen Bildung 3 Spezielle betriebspaumldagogische
Funktionen (vgl sect 3) Die Fortbildung zum Berufspaumldagogen geht auf die verschiedenartigen
Taumltigkeitsfelder des betrieblichen Bildungspersonals ein indem Module mit unterschiedli-
chen Schwerpunkten wie bdquoWeiterbildungldquo bdquoBeratungldquo und bdquoReha-Paumldagogikldquo angeboten
werden (vgl sect 9 (2))
3 In diesem Abschnitt sind alle Paragraphenangaben der Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten
Fortbildungsabschluss Gepruumlfter BerufspaumldagogeGepruumlfte Berufspaumldagogin vom 21 August 2009 zuge-houmlrig Abweichungen werden kenntlich gemacht
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Der Berufspaumldagoge soll die bdquoProzesse der beruflichen Aus- und Weiterbildung planen orga-
nisieren durchfuumlhren und auswertenldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Durch die
Fortbildung sollen Semiprofessionelle in die Lage versetzt werden die bdquoberufliche Entwick-
lung in betriebsbezogenen Weiterbildungs- bzw Personalentwicklungsfunktionen [zu] foumlr-
dernldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 44 f) Eine im Vorfeld der Einfuumlhrung des
Fortbildungsangebots zum Berufspaumldagogen durchgefuumlhrte Untersuchung zeigte dass die im
Bereich der Weiterbildung Taumltigen ein Defizit an fuumlr sie zugeschnittenen Fortbildungsange-
boten angaben (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 45) Dieser Umstand soll nun
mithilfe des Fortbildungsangebots bdquogeheiltldquo werden
Analog zu der Inhaltsanalyse der Fortbildungsordnung zum Aus- und Weiterbildungspaumldago-
gen soll im Folgenden untersucht werden inwiefern die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum
Gepruumlften Berufspaumldagogen die betriebliche und paumldagogische Handlungslogik betrieblicher
Weiterbildung auf die die Taumltigen in diesem Bereich eingehen muumlssen abgebildet werden
Die paumldagogisch-didaktischen Kompetenzen konnten wie folgt extrahiert werden Die
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener werden durch die abzupruumlfenden Inhalte zu den
bdquolern- und entwicklungstheoretische[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifi-
zierungsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 1) abgebildet Die didaktische Kompetenz und deren
Anwendung lassen sich durch die inhaltsanalytische Untersuchung im Handlungsbereich
bdquoLernprozesse und Lernbegleitungldquo wiederfinden in dem Kenntnisse uumlber die bdquodidaktische
Aufbereitung und Umsetzung von Lern- und Qualifizierungsprozessen [hellip] unter Beruumlck-
sichtigung von Geschaumlfts- und Arbeitsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 2) vermittelt werden sollen
Die Methoden- und Medienkompetenz kann zusammengefasst in dem Ziel der bdquomethodi-
sche[n] Planung und Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessen unter Einschluss
neuester Verfahren Medien und Technologienldquo (sect 7 (1) Satz 3) abgeleitet werden Kennt-
nisse uumlber die Transfersicherung konnten nicht explizit aus der Verordnung gefiltert werden
koumlnnen aber i w S bei der bdquoQualitaumltssicherungldquo (sect 8 (2) Satz 7) eingeordnet werden Die
organisatorische Kompetenz insbesondere in Bezug auf die Vor- und Nachbereitungen der
Schulungen ist in den abzupruumlfenden Kompetenzen der bdquo[Entwicklung] bdquozielgruppenge-
rechte[r] Qualifizierungsangeboteldquo (sect 1 (2) Satz 3) und der bdquoOrganisation von Weiterbil-
dungsmaszlignahmen [hellip]ldquo (sect8 (2) Satz 5) zu extrahieren Die unternehmerischen Kompeten-
zen zur Bewaumlltigung der betriebswirtschaftlichen Anforderungen an die Weiterbildner in
privatwirtschaftlichen Organisationen umfassen u a den Bereich der vertieften Kenntnisse
uumlber das eigene Unternehmen und dessen Branchen- und Marktentwicklung Diese Kompe-
tenz konnte in mehreren Themenkomplexen der Fortbildung zum Berufspaumldagogen wieder-
gefunden werden beispielsweise in Form der Inhalte bdquodie betriebsbezogene berufliche Aus-
und Weiterbildung sowie Personalentwicklung bedarfsgerecht und wirtschaftlich planen in
den Unternehmen beraten durchfuumlhren sowie in der Qualitaumlt weiterentwickelnldquo (sect 1 (2) Satz
2) bdquodie Unternehmen hinsichtlich der fuumlr die betriebliche Umsetzung notwendigen organisa-
torischen Veraumlnderungen beratenldquo (sect1 (2) Satz 3) oder bdquoAnalyse der Markt- und Technik-
entwicklung der Arbeitsmarktsituation in Bezug auf die Qualifikationserfordernisse [hellip]ldquo
(sect7 (2) Satz 1) Zur Unternehmenskultur konnten keine direkten Aussagen in der Verord-
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nung aufgefunden werden i w S ist dieses Wissen bei der bdquoFoumlrderung der Zusammenarbeit
im Unternehmenldquo (sect 8 (3)) enthalten Das strategische Denken wird bei der bdquo[hellip] Entwick-
lung neuer strategischer Ansaumltzeldquo (sect 7 (3) Satz 6) genutzt und die Beachtung der unterneh-
merischen Vorgaben insbesondere in Hinblick auf die Kosten ist bei den Inhaltsschwer-
punkten die bdquo[hellip] berufliche Bildungsprozesse markt- und kundengerecht [hellip] zu kalkulie-
renldquo (sect 7 (3)) und bdquoFinanzplanung unter Nutzung von Foumlrderprogrammen und Foumlrdermittelnldquo
Die Abbildung 1 zeigt dass von den zum Stichtag eingestellten 2048 Angeboten der The-
menbereich Fremdsprachenunterricht erneut sehr viele Angebote vorweisen kann Jedoch gibt
es noch mehr Kurse fuumlr den Komplex bdquoKommunikationKonfliktldquo Die hier interessierende
Angebotskorpus bdquoDidaktikMethodikldquo schlieszligt 106 Angebote ein
0 1 3 6 1321 26 29 32 34 35 37 37
52 54 6270 77
105 106117
129
164177
188
223
250
0
50
100
150
200
250
300
Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat
Stand 06032013
Abb 1 Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat nach Inhalten zum Stichtag 06032013
Betrachtet man die Anbieter fuumlr den Bereich bdquoDidaktikMethodikldquo naumlher so faumlllt auf dass die
Haumllfte der Schulungen von Volkshochschulen bzw deren Verbaumlnde inseriert wird Danach
folgen Hochschulen Bildungswerke Akademien und Unternehmen
Auf Basis einer Inhaltsanalyse mit der die Angebotsstruktur in Qualidat zum Stichtag
06032013 untersucht wurde sollen anschlieszligend die exemplarischen Inserate auf die Frage-
stellung hin untersucht werden ob didaktische Weiterbildungen fuumlr den betrieblichen Kontext
angeboten werden und ob diese auf die differenten Handlungslogiken eingehen Kriterien war
dabei das in Abschnitt 4 dargestellte Kompetenzprofil betrieblicher Weiterbildner und
Begriffe die auf die oumlkonomische und paumldagogische Handlungslogik sowie das Spannungs-
feld in dem sich die betrieblichen Weiterbildner aufgrund der verschiedenen Anspruchsgrup-
pen bewegen schlieszligen lassen
Aufgrund der Anzahl werden hier exemplarische Angebote eines privatwirtschaftlichen
Anbieters einer Volkshochschule und einer Hochschule auf das oben erstellte Kompetenz-
profil betrieblicher Weiterbildner im Spannungsfeld zwischen oumlkonomischer und paumldagogi-
scher Handlungslogik verglichen Bei dem privatwirtschaftlichen Anbieter und der Hoch-
schule wurden betriebliche Weiterbildner als Zielgruppe direkt angesprochen Es koumlnnen nur
Aussagen zu den Ankuumlndigungstexten und der Analyse der Programme im Internet vorge-
nommen werden Ob ggf auf die nicht vorzufindenden Aspekte eingegangen wird kann an
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dieser Stelle nicht beobachtet werden Aufgrund der Uumlbersichtlichkeit werden die Beispiele
in Tabelle 1 im Anhang abgebildet
Als Ergebnis der Inhaltsanalyse laumlsst sich festhalten dass das universitaumlre Angebot die meis-
ten Bezuumlge zu den differenten Handlungslogiken aufzeigt Es uumlberrascht dass sowohl bei
dem privatwirtschaftlichen Anbieter als auch dem Volkshochschulverband keinerlei Ruumlck-
schluumlsse auf die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen zu finden waren obwohl bei
Ersterem die betrieblichen Weiterbildner explizit als Zielgruppe genannt wurden Dieser
Umstand mag aber auch der unterschiedlichen Dauer der Maszlignahmen geschuldet sein denn
waumlhrend die Module bdquoLehren amp Lernenldquo und bdquoManagen amp Reflektierenldquo im Rahmen des
universitaumlren Zertifikatsprogramms die Teilnahme an mindestens sechs Seminaren voraus-
setzt (vgl UNIVERSITAumlT OLDENBURG 2013) umfassen die Angebote des privatwirt-
schaftlichen Unternehmens und der Volkshochschule nur drei bzw zwei Tage (vgl DEUT-
SCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG 2013a 2013c) so dass hier eher all-
gemeine Aspekte behandelt werden und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik
im universitaumlren Kontext zu finden ist Problematisch ist des Weiteren dass die Schulungs-
leiter der Weiterbildungen fuumlr Weiterbildner die betrieblichen Zusammenhaumlnge oftmals nicht
kennen und somit bdquonurldquo auf die didaktische Komponente eingehen koumlnnen Daher sind z B
in Qualidat auch nur selten oder indirekte Hinweise fuumlr die betriebliche Handlungslogik zu
finden Die Umsetzung der erworbenen Kompetenzen im betrieblichen Kontext erfordert von
dem Weiterbildner eine hohe Reflexionsfaumlhigkeit (vgl DEWE FEISTEL 2010) um die
Inhalte der Schulungen auf die jeweiligen Gegebenheiten im Unternehmen uumlbertragen zu
koumlnnen
7 Fazit
In der betrieblichen Weiterbildung stehen die Ziele des Unternehmens im Zentrum (vgl
FEISTEL 2013 17) Daher wird der Erfolg einer vom Unternehmen initiierten und durchge-
fuumlhrten Weiterbildungsmaszlignahme am bdquoBeitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategieldquo
(GOumlTZ 1999 49) gemessen Diese Annahme vor Augen haltend muumlsste die Unternehmens-
leitung daran interessiert sein dass sich die betrieblichen Weiterbildner im Bereich Didaktik
Methodik und Medieneinsatz weiterbilden und ihr Wissen stets aktualisieren Grund dafuumlr ist
dass im betrieblichen Kontext die Effizienz der Schulungsmaszlignahmen im Vordergrund steht
d h die Seminare und deren Erfolg werden an oumlkonomischen Qualitaumltskriterien gemessen
(vgl GOumlTZ 1999 50) Um diesen Anspruumlchen an die Weiterbildungsabteilung bzw deren
Mitarbeiter gerecht zu werden muumlssen die paumldagogisch Taumltigen eine Balance zwischen den
personen- und institutionsorientierten Weiterbildungen herstellen (vgl WEBER FEISTEL
2013)
Die Untersuchungsfragen dieses Beitrags resuumlmierend ist festzuhalten dass
a) die Relevanz didaktischer Kompetenzen als Element der paumldagogischen Professionalitaumlt in
verschiedenen explorativen Studien belegt wurde und der Wissenskorpus uumlber die Didak-
tik der Erwachsenen- und Weiterbildung das Handeln der Weiterbildner bestimmt
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b) sich betriebliche Weiterbildner einer Vielzahl von Fortbildungsangeboten insbesondere
im didaktischen Bereich gegenuumlbersehen wenngleich die Inhalte der Veranstaltungen
bzw deren Gewichtung sehr different sind Die universitaumlren Weiterbildungsangebote
schlieszligen groumlszligtenteils mit einem anerkannten Zertifikat ab und stellen daher eine Moumlg-
lichkeit zur Beseitigung des Mangels formaler Bescheinigungen dar Die oumlkonomischen
Aspekte des Handelns im System Betrieb werden nur partiell in vereinzelten Schulungen
thematisiert so dass vorwiegend in den untersuchten Bildungsmaszlignahmen die paumldagogi-
sche Handlungslogik uumlberwiegt Das oumlkonomische Pendant muss situativ im jeweiligen
Unternehmen umgesetzt werden
c) verschiedene Kompetenzbilanzierungsmodelle versuchen die vielfaumlltigen informellen
Kompetenzen der Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung abzubilden jedoch ist
deren Akzeptanz noch nicht sehr weitreichend
Die an die Vorgaben des Unternehmens gebundenen und institutionell verankerten betriebli-
chen Weiterbildner haben zudem die Aufgabe die Schulungen groumlszligtenteils selbst zu konzi-
pieren da bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen keine Rahmenlehrplaumlne
der zu vermittelnden Inhalte vorliegen wie es in der Schule oder Ausbildung der Fall ist
Gleichzeitig unterliegt die Weiterbildungsabteilung bdquoder oumlkonomischen Rationalitaumlt der
Unternehmenldquo (MEYER 2008 6) so dass die Weiterbildner zwar im Bildungsbereich taumltig
sind und Bildungsprozesse initiieren sich aber primaumlr an die wirtschaftlichen Vorgaben des
Unternehmens richten muumlssen Somit kann bdquoes also keinen Paumldagogen geben der nur paumlda-
gogisch handeltldquo (GIESECKE 1996 38) Es waumlre jedoch wuumlnschenswert dass der paumldagogi-
sche Fokus vermehrt angewendet wird konsultiert man aber die Studien zu den Kosten der
betrieblichen Weiterbildung (vgl z B SEYDA WERNER 2012) so wird offensichtlich
dass oftmals die monetaumlren Faktoren im Vordergrund stehen Ziel des betrieblichen Weiter-
bildners sollte es daher sein die von Neuberger treffend zusammengefassten Maximen der
kontraumlren Handlungslogiken auszubalancieren bdquoDer Mensch ist Mittelpunkt [vs d V] Der
Mensch ist Mittel Punktldquo (NEUBERGER 1990)
Literatur
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DEUTSCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG (2013c) Veranstaltung bdquoTrain the Trainerldquo Aus der Praxis fuumlr die Praxis Angebot in der Datenbank Qualidat Bonn Online httpwwwdie-bonndequalidatadscriptsSucheQualidat2phpID=5892ampBLID=87053 (06-03-2013)
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VERORDNUNG UumlBER DIE PRUumlFUNG ZUM ANERKANNTEN FORTBILDUNGSAB-SCHLUSS GEPRUumlFTER BERUFSPAumlDAGOGEGEPRUumlFTE BERUFSPAumlDAGOGIN vom 21 August 2009
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Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
pet
enzk
ateg
ori
e
Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
akti
sch
-
paumld
agogis
che
Kom
pet
enz
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
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uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
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om
pet
enz
vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
Nach den Ausfuumlhrungen zu der Bilanzierung informell erworbener (didaktischer) Kompeten-
zen wird nun das Interesse auf die formalen Aufstiegsfortbildungen gelegt Insbesondere soll
am Beispiel der Angebote zumzur Gepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenin und
Gepruumlften Berufspaumldagogenin sowie den Lehrveranstaltungen in der Datenbank Qualidat
uumlberpruumlft werden inwieweit zum Einen die didaktischen Wissensbestaumlnde zum Anderen
oumlkonomische Aspekte und somit die Elemente der divergierenden Handlungslogiken Thema
der Schulungen sind
61 Skizze der aktuellen Studienergebnisse
Studien zur Weiterbildung von Weiterbildner sind vorhanden jedoch nicht in groszliger Anzahl
(vgl die exemplarischen Studien von HANFT ZENTNER 2004 VON HIPPEL TIPPELT
2009 WAGNER 2012) Eine Untersuchung die sich direkt auf die didaktische Wissenser-
weiterung bezieht konnte nicht gefunden werden ebenso umfasst die Stichprobe der einzel-
nen Studien nur selten betriebliche Weiterbildner
Die Vielzahl an Seiteneinsteigern begruumlndet die Annahme dass eine didaktisch-methodische
Ausbildung nicht immer in dem Maszlige vorliegt wie sie bei qualifizierten Beschaumlftigten vor-
handen ist Daher sind in diesem Bereich die Nachschulungen unerlaumlsslich Auch Stellenaus-
schreibungen in diesem Bereich unterstreichen dass die weiterbildungspaumldagogische Qualifi-
kation als sekundaumlres Kriterium bei der Einstellung angesehen wird (vgl SORG-BARTH
2005 156 ff) und diese dann im Rahmen von Weiterbildung erworben werden sollen
Hervorzuheben ist die Untersuchung von WAGNER (2012) bei der Unternehmen befragt
wurden Die nicht repraumlsentative Umfrage basiert auf Interviews mit 77 Personen aus 30
Betrieben (vgl WAGNER 2012 47) Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung war dass die
Interviewten von einer bdquoin den letzten Jahren paumldagogisch deutlich anspruchsvoller geworde-
nen [betrieblichen Bildungsarbeit]ldquo (WAGNER 2012 51) sprachen Es zeigt sich die Not-
wendigkeit va die paumldagogischen Handlungskompetenzen durch Weiterbildungen und
praktische Erfahrungen zu vertiefen und auszuweiten
Die Studie von GIESEKE REICH (2006) liefert fuumlr den Raum BerlinBrandenburg aktuelle
Daten zum Fortbildungsinteresse von Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung Zent-
rales Ergebnis der Untersuchung war dass die Erwachsenen- und Weiterbildner ein breites
Interessenspektrum bei den Fortbildungsangeboten aufweisen (vgl GIESEKE REICH 2006)
Uumlber die Haumllfte wuumlrde gerne an einer Fortbildung zu den erwachsenenpaumldagogischen Theo-
rien teilnehmen aber auch bdquodidaktische erwachsenenpaumldagogische Prinzipienldquo stehen mit
507 Prozent im Mittelpunkt des Interesses (vgl KRAFT SEITTER KOLLEWE 2009 24)
Dies korrespondiert mit den Themenkomplexen bdquoModeration und Praumlsentationldquo (431 Pro-
zent) und bdquoErweiterung der Methodenkenntnisseldquo (405 Prozent) (vgl GISEKE REICH
2006 51 f)
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62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
Nach der politisch angeordneten Aussetzung der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) die
als Mindestanforderung fuumlr die Qualifizierung (vgl FALK ZEDLER 2010 47) von Aus- und
Weiterbildner angesehen wird um die Ausbildungsbereitschaft seitens der Unternehmen zu
erhoumlhen wurde diese im Jahr 2009 wieder eingefuumlhrt Daran schloss sich die Angebotser-
weiterung fuumlr die Aufstiegsfortbildungen zumzur bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumlda-
gogeninldquo und bdquoGepruumlften Betriebspaumldagogeninldquo1 an Der Begriff der beruflichen Fortbil-
dung ist im Berufsbildungsgesetz (20052011) definiert und soll bdquoes ermoumlglichen die berufli-
che Handlungsfaumlhigkeit zu erhalten und anzupassen oder zu erweitern und beruflich aufzu-
steigenldquo (sect 1 (4) BBiG) Auch die einzelnen Fortbildungsordnungen gehen jeweils in sect 2 (3)
auf das Ziel der Maszlignahme bdquoFertigkeiten Kenntnisse und Faumlhigkeiten (berufliche Hand-
lungsfaumlhigkeit)ldquo zu erwerben ein Die Einfuumlhrung dieser zwei antizipatorischen Abschluumlsse
unterstreicht die Notwendigkeit das betriebliche Bildungspersonal qualitativ hochwertig zu
schulen und die bisher eher informell erworbenen Qualifikationen durch einen anerkannten
Abschluss zu explizieren Im Sinne des professionellen Handelns und einer Professionalisie-
rung (vgl DIETTRICH MEYER 2008 MEYER 2008) sind die neuen Fortbildungsangebote
als Moumlglichkeit den oftmals nicht paumldagogisch ausgebildeten Personen in der Weiterbil-
dungsabteilung eine didaktische und betriebspaumldagogische Ausbildung zuteilwerden zu las-
sen anzusehen Die verabschiedeten Fortbildungsordnungen bdquosetz[en] nationale Standards
fuumlr die berufspaumldagogische Professionalitaumltldquo (DIETTRICH MEYER 2008 278) Somit gibt
es jetzt drei bundeseinheitliche Fortbildungsmoumlglichkeiten fuumlr die Taumltigen im Bereich der
Aus- und Weiterbildung die aufeinander ausgerichtet sind denn waumlhrend der Nachweis der
erfolgreichen Ausbildereignungspruumlfung eher als bdquoBasisqualifikationldquo (FALK ZEDLER
2010 47) angesehen wird koumlnnen die beiden neuen Qualifizierungswege auf den in den
AEVO-Kursen vermittelten Inhalten aufbauen Ob und wie die didaktischen und unternehme-
rischen Kompetenzen i S des in Tabelle 4 dargestellten exemplarischen Kompetenzprofils
betrieblicher Weiterbildner in den Aufstiegsfortbildungen Inhalt der Verordnungen sind wird
nun gepruumlft
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
Nach dem erfolgreich absolvierten AEVO-Kurs und einer mindestens ein Jahr umfassenden
Berufspraxis nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung kann die Weiterbildung zum
bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenldquo begonnen werden (sect 2)2 sect 3 der Verord-
nung unterscheidet drei Handlungsbereiche 1 Lernprozesse und Lernbegleitung 2 Pla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildung und 3 Berufspaumldagogisches Handeln Die Fortbil-
dung umfasst ca 500 Stunden und richtet sich an die bdquooperativen Professionals in der Berufs-
1 Im Folgenden wird fuumlr die bessere Lesbarkeit die Form bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo bzw
bdquoGepruumlfter Berufspaumldagogeldquo genutzt Die maskulinen Bezeichnungen gelten ebenso fuumlr die femininen Substantive
2 In diesem Abschnitt beziehen sich sofern nicht anders gekennzeichnet alle Paragraphenangaben auf die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungs-paumldagogeGepruumlfte Aus- und Weiterbildungspaumldagogin vom 21 August 2009
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bildungldquo (EHRKE 2011 160) Der Abschluss bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo
gehoumlrt zur zweiten Fortbildungsebene und steht auf einer Stufe mit den Fachwirten oder
Industriemeistern
Die inhaltsanalytische Auswertung der Fortbildungsverordnung zeigt mannigfaltige Bezuumlge
zur betrieblichen und paumldagogischen Handlungslogik und dem daraus abgeleiteten exemplari-
schen Kompetenzprofil (vgl Abschnitt 4) auf von denen an dieser Stelle einige Beispiele
genannt werden Die geforderte Kenntnis uumlber das Lernen Erwachsener ist im Modul bdquoLern-
prozesse und Lernbegleitungldquo enthalten wenn es um die bdquolern- und entwicklungstheoreti-
sche[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessenldquo (sect 7 (1))
geht Die gewuumlnschte Medienkompetenz der zukuumlnftigen Aus- und Weiterbildungspaumldagogen
wird durch die Kenntnisse uumlber den Handlungsbereich bdquoMedienauswahl und -einsatzldquo (sect7
(3)) abgepruumlft Die organisatorische Kompetenz wird u a bei dem Themenkomplex bdquoPla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildungldquo angesprochen und hier insbesondere bei der
bdquoOrganisation und Planung beruflicher Bildungsprozesseldquo (sect 3 (3) Satz 1) Die vertieften
Kenntnisse uumlber das Unternehmen und dessen Marktentwicklung werden beispielsweise im
Handlungsbereich bdquoLern- und Entwicklungsberatungldquo durch die Inhalte bdquoBildungs- und
Entwicklungsberatung [hellip] in betrieblichen Veraumlnderungsprozessenldquo (sect7 (4) Satz 4) gepruumlft
Ebenso werden die Didaktik- und Methodenkenntnisse fuumlr die Gestaltung erwachsenenpaumlda-
gogischer Lernprozesse vertieft (vgl sect 7 (1) Satz 2) Diese Beispiele zeigen auf dass bei der
Fortbildung zum Aus- und Weiterbildungspaumldagogen sowohl paumldagogische als auch unter-
nehmerische Inhalte fuumlr die Taumltigkeit in der Bildungsabteilung vermittelt werden
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
Bei der Fortbildung zumzur bdquoGepruumlften Berufspaumldagogeninldquo stehen v a die Management-
qualifikationen und didaktisch-methodischen Wissensbestaumlnden im Vordergrund so dass die
bdquostrategischen Professionals wie Experten und Fuumlhrungskraumlfte in der Berufsbildungldquo
(EHRKE 2011 160) als Zielgruppe dieser Aufstiegsmoumlglichkeit angesehen werden
Kann eine Meisterausbildung und mindestens ein Jahr Berufspraxis oder ein Hochschulstu-
dium mit zwei Jahren Berufserfahrung nachgewiesen werden (vgl sect 2 (1))3 koumlnnen sich Inte-
ressenten fuumlr diese Weiterbildung anmelden Die auf zwei Jahre ausgelegte Fortbildung ist
modular in Form von Basis- und Aufbaumodulen strukturiert und kann berufsbegleitend
durchgefuumlhrt werden (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Die Weiterbildung
umfasst drei groszlige Inhaltsbereiche 1 Kernprozesse der beruflichen Bildung 2 Berufspaumlda-
gogisches Handeln in Bereichen der beruflichen Bildung 3 Spezielle betriebspaumldagogische
Funktionen (vgl sect 3) Die Fortbildung zum Berufspaumldagogen geht auf die verschiedenartigen
Taumltigkeitsfelder des betrieblichen Bildungspersonals ein indem Module mit unterschiedli-
chen Schwerpunkten wie bdquoWeiterbildungldquo bdquoBeratungldquo und bdquoReha-Paumldagogikldquo angeboten
werden (vgl sect 9 (2))
3 In diesem Abschnitt sind alle Paragraphenangaben der Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten
Fortbildungsabschluss Gepruumlfter BerufspaumldagogeGepruumlfte Berufspaumldagogin vom 21 August 2009 zuge-houmlrig Abweichungen werden kenntlich gemacht
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Der Berufspaumldagoge soll die bdquoProzesse der beruflichen Aus- und Weiterbildung planen orga-
nisieren durchfuumlhren und auswertenldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Durch die
Fortbildung sollen Semiprofessionelle in die Lage versetzt werden die bdquoberufliche Entwick-
lung in betriebsbezogenen Weiterbildungs- bzw Personalentwicklungsfunktionen [zu] foumlr-
dernldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 44 f) Eine im Vorfeld der Einfuumlhrung des
Fortbildungsangebots zum Berufspaumldagogen durchgefuumlhrte Untersuchung zeigte dass die im
Bereich der Weiterbildung Taumltigen ein Defizit an fuumlr sie zugeschnittenen Fortbildungsange-
boten angaben (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 45) Dieser Umstand soll nun
mithilfe des Fortbildungsangebots bdquogeheiltldquo werden
Analog zu der Inhaltsanalyse der Fortbildungsordnung zum Aus- und Weiterbildungspaumldago-
gen soll im Folgenden untersucht werden inwiefern die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum
Gepruumlften Berufspaumldagogen die betriebliche und paumldagogische Handlungslogik betrieblicher
Weiterbildung auf die die Taumltigen in diesem Bereich eingehen muumlssen abgebildet werden
Die paumldagogisch-didaktischen Kompetenzen konnten wie folgt extrahiert werden Die
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener werden durch die abzupruumlfenden Inhalte zu den
bdquolern- und entwicklungstheoretische[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifi-
zierungsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 1) abgebildet Die didaktische Kompetenz und deren
Anwendung lassen sich durch die inhaltsanalytische Untersuchung im Handlungsbereich
bdquoLernprozesse und Lernbegleitungldquo wiederfinden in dem Kenntnisse uumlber die bdquodidaktische
Aufbereitung und Umsetzung von Lern- und Qualifizierungsprozessen [hellip] unter Beruumlck-
sichtigung von Geschaumlfts- und Arbeitsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 2) vermittelt werden sollen
Die Methoden- und Medienkompetenz kann zusammengefasst in dem Ziel der bdquomethodi-
sche[n] Planung und Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessen unter Einschluss
neuester Verfahren Medien und Technologienldquo (sect 7 (1) Satz 3) abgeleitet werden Kennt-
nisse uumlber die Transfersicherung konnten nicht explizit aus der Verordnung gefiltert werden
koumlnnen aber i w S bei der bdquoQualitaumltssicherungldquo (sect 8 (2) Satz 7) eingeordnet werden Die
organisatorische Kompetenz insbesondere in Bezug auf die Vor- und Nachbereitungen der
Schulungen ist in den abzupruumlfenden Kompetenzen der bdquo[Entwicklung] bdquozielgruppenge-
rechte[r] Qualifizierungsangeboteldquo (sect 1 (2) Satz 3) und der bdquoOrganisation von Weiterbil-
dungsmaszlignahmen [hellip]ldquo (sect8 (2) Satz 5) zu extrahieren Die unternehmerischen Kompeten-
zen zur Bewaumlltigung der betriebswirtschaftlichen Anforderungen an die Weiterbildner in
privatwirtschaftlichen Organisationen umfassen u a den Bereich der vertieften Kenntnisse
uumlber das eigene Unternehmen und dessen Branchen- und Marktentwicklung Diese Kompe-
tenz konnte in mehreren Themenkomplexen der Fortbildung zum Berufspaumldagogen wieder-
gefunden werden beispielsweise in Form der Inhalte bdquodie betriebsbezogene berufliche Aus-
und Weiterbildung sowie Personalentwicklung bedarfsgerecht und wirtschaftlich planen in
den Unternehmen beraten durchfuumlhren sowie in der Qualitaumlt weiterentwickelnldquo (sect 1 (2) Satz
2) bdquodie Unternehmen hinsichtlich der fuumlr die betriebliche Umsetzung notwendigen organisa-
torischen Veraumlnderungen beratenldquo (sect1 (2) Satz 3) oder bdquoAnalyse der Markt- und Technik-
entwicklung der Arbeitsmarktsituation in Bezug auf die Qualifikationserfordernisse [hellip]ldquo
(sect7 (2) Satz 1) Zur Unternehmenskultur konnten keine direkten Aussagen in der Verord-
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nung aufgefunden werden i w S ist dieses Wissen bei der bdquoFoumlrderung der Zusammenarbeit
im Unternehmenldquo (sect 8 (3)) enthalten Das strategische Denken wird bei der bdquo[hellip] Entwick-
lung neuer strategischer Ansaumltzeldquo (sect 7 (3) Satz 6) genutzt und die Beachtung der unterneh-
merischen Vorgaben insbesondere in Hinblick auf die Kosten ist bei den Inhaltsschwer-
punkten die bdquo[hellip] berufliche Bildungsprozesse markt- und kundengerecht [hellip] zu kalkulie-
renldquo (sect 7 (3)) und bdquoFinanzplanung unter Nutzung von Foumlrderprogrammen und Foumlrdermittelnldquo
Die Abbildung 1 zeigt dass von den zum Stichtag eingestellten 2048 Angeboten der The-
menbereich Fremdsprachenunterricht erneut sehr viele Angebote vorweisen kann Jedoch gibt
es noch mehr Kurse fuumlr den Komplex bdquoKommunikationKonfliktldquo Die hier interessierende
Angebotskorpus bdquoDidaktikMethodikldquo schlieszligt 106 Angebote ein
0 1 3 6 1321 26 29 32 34 35 37 37
52 54 6270 77
105 106117
129
164177
188
223
250
0
50
100
150
200
250
300
Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat
Stand 06032013
Abb 1 Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat nach Inhalten zum Stichtag 06032013
Betrachtet man die Anbieter fuumlr den Bereich bdquoDidaktikMethodikldquo naumlher so faumlllt auf dass die
Haumllfte der Schulungen von Volkshochschulen bzw deren Verbaumlnde inseriert wird Danach
folgen Hochschulen Bildungswerke Akademien und Unternehmen
Auf Basis einer Inhaltsanalyse mit der die Angebotsstruktur in Qualidat zum Stichtag
06032013 untersucht wurde sollen anschlieszligend die exemplarischen Inserate auf die Frage-
stellung hin untersucht werden ob didaktische Weiterbildungen fuumlr den betrieblichen Kontext
angeboten werden und ob diese auf die differenten Handlungslogiken eingehen Kriterien war
dabei das in Abschnitt 4 dargestellte Kompetenzprofil betrieblicher Weiterbildner und
Begriffe die auf die oumlkonomische und paumldagogische Handlungslogik sowie das Spannungs-
feld in dem sich die betrieblichen Weiterbildner aufgrund der verschiedenen Anspruchsgrup-
pen bewegen schlieszligen lassen
Aufgrund der Anzahl werden hier exemplarische Angebote eines privatwirtschaftlichen
Anbieters einer Volkshochschule und einer Hochschule auf das oben erstellte Kompetenz-
profil betrieblicher Weiterbildner im Spannungsfeld zwischen oumlkonomischer und paumldagogi-
scher Handlungslogik verglichen Bei dem privatwirtschaftlichen Anbieter und der Hoch-
schule wurden betriebliche Weiterbildner als Zielgruppe direkt angesprochen Es koumlnnen nur
Aussagen zu den Ankuumlndigungstexten und der Analyse der Programme im Internet vorge-
nommen werden Ob ggf auf die nicht vorzufindenden Aspekte eingegangen wird kann an
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dieser Stelle nicht beobachtet werden Aufgrund der Uumlbersichtlichkeit werden die Beispiele
in Tabelle 1 im Anhang abgebildet
Als Ergebnis der Inhaltsanalyse laumlsst sich festhalten dass das universitaumlre Angebot die meis-
ten Bezuumlge zu den differenten Handlungslogiken aufzeigt Es uumlberrascht dass sowohl bei
dem privatwirtschaftlichen Anbieter als auch dem Volkshochschulverband keinerlei Ruumlck-
schluumlsse auf die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen zu finden waren obwohl bei
Ersterem die betrieblichen Weiterbildner explizit als Zielgruppe genannt wurden Dieser
Umstand mag aber auch der unterschiedlichen Dauer der Maszlignahmen geschuldet sein denn
waumlhrend die Module bdquoLehren amp Lernenldquo und bdquoManagen amp Reflektierenldquo im Rahmen des
universitaumlren Zertifikatsprogramms die Teilnahme an mindestens sechs Seminaren voraus-
setzt (vgl UNIVERSITAumlT OLDENBURG 2013) umfassen die Angebote des privatwirt-
schaftlichen Unternehmens und der Volkshochschule nur drei bzw zwei Tage (vgl DEUT-
SCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG 2013a 2013c) so dass hier eher all-
gemeine Aspekte behandelt werden und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik
im universitaumlren Kontext zu finden ist Problematisch ist des Weiteren dass die Schulungs-
leiter der Weiterbildungen fuumlr Weiterbildner die betrieblichen Zusammenhaumlnge oftmals nicht
kennen und somit bdquonurldquo auf die didaktische Komponente eingehen koumlnnen Daher sind z B
in Qualidat auch nur selten oder indirekte Hinweise fuumlr die betriebliche Handlungslogik zu
finden Die Umsetzung der erworbenen Kompetenzen im betrieblichen Kontext erfordert von
dem Weiterbildner eine hohe Reflexionsfaumlhigkeit (vgl DEWE FEISTEL 2010) um die
Inhalte der Schulungen auf die jeweiligen Gegebenheiten im Unternehmen uumlbertragen zu
koumlnnen
7 Fazit
In der betrieblichen Weiterbildung stehen die Ziele des Unternehmens im Zentrum (vgl
FEISTEL 2013 17) Daher wird der Erfolg einer vom Unternehmen initiierten und durchge-
fuumlhrten Weiterbildungsmaszlignahme am bdquoBeitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategieldquo
(GOumlTZ 1999 49) gemessen Diese Annahme vor Augen haltend muumlsste die Unternehmens-
leitung daran interessiert sein dass sich die betrieblichen Weiterbildner im Bereich Didaktik
Methodik und Medieneinsatz weiterbilden und ihr Wissen stets aktualisieren Grund dafuumlr ist
dass im betrieblichen Kontext die Effizienz der Schulungsmaszlignahmen im Vordergrund steht
d h die Seminare und deren Erfolg werden an oumlkonomischen Qualitaumltskriterien gemessen
(vgl GOumlTZ 1999 50) Um diesen Anspruumlchen an die Weiterbildungsabteilung bzw deren
Mitarbeiter gerecht zu werden muumlssen die paumldagogisch Taumltigen eine Balance zwischen den
personen- und institutionsorientierten Weiterbildungen herstellen (vgl WEBER FEISTEL
2013)
Die Untersuchungsfragen dieses Beitrags resuumlmierend ist festzuhalten dass
a) die Relevanz didaktischer Kompetenzen als Element der paumldagogischen Professionalitaumlt in
verschiedenen explorativen Studien belegt wurde und der Wissenskorpus uumlber die Didak-
tik der Erwachsenen- und Weiterbildung das Handeln der Weiterbildner bestimmt
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b) sich betriebliche Weiterbildner einer Vielzahl von Fortbildungsangeboten insbesondere
im didaktischen Bereich gegenuumlbersehen wenngleich die Inhalte der Veranstaltungen
bzw deren Gewichtung sehr different sind Die universitaumlren Weiterbildungsangebote
schlieszligen groumlszligtenteils mit einem anerkannten Zertifikat ab und stellen daher eine Moumlg-
lichkeit zur Beseitigung des Mangels formaler Bescheinigungen dar Die oumlkonomischen
Aspekte des Handelns im System Betrieb werden nur partiell in vereinzelten Schulungen
thematisiert so dass vorwiegend in den untersuchten Bildungsmaszlignahmen die paumldagogi-
sche Handlungslogik uumlberwiegt Das oumlkonomische Pendant muss situativ im jeweiligen
Unternehmen umgesetzt werden
c) verschiedene Kompetenzbilanzierungsmodelle versuchen die vielfaumlltigen informellen
Kompetenzen der Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung abzubilden jedoch ist
deren Akzeptanz noch nicht sehr weitreichend
Die an die Vorgaben des Unternehmens gebundenen und institutionell verankerten betriebli-
chen Weiterbildner haben zudem die Aufgabe die Schulungen groumlszligtenteils selbst zu konzi-
pieren da bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen keine Rahmenlehrplaumlne
der zu vermittelnden Inhalte vorliegen wie es in der Schule oder Ausbildung der Fall ist
Gleichzeitig unterliegt die Weiterbildungsabteilung bdquoder oumlkonomischen Rationalitaumlt der
Unternehmenldquo (MEYER 2008 6) so dass die Weiterbildner zwar im Bildungsbereich taumltig
sind und Bildungsprozesse initiieren sich aber primaumlr an die wirtschaftlichen Vorgaben des
Unternehmens richten muumlssen Somit kann bdquoes also keinen Paumldagogen geben der nur paumlda-
gogisch handeltldquo (GIESECKE 1996 38) Es waumlre jedoch wuumlnschenswert dass der paumldagogi-
sche Fokus vermehrt angewendet wird konsultiert man aber die Studien zu den Kosten der
betrieblichen Weiterbildung (vgl z B SEYDA WERNER 2012) so wird offensichtlich
dass oftmals die monetaumlren Faktoren im Vordergrund stehen Ziel des betrieblichen Weiter-
bildners sollte es daher sein die von Neuberger treffend zusammengefassten Maximen der
kontraumlren Handlungslogiken auszubalancieren bdquoDer Mensch ist Mittelpunkt [vs d V] Der
Mensch ist Mittel Punktldquo (NEUBERGER 1990)
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Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
pet
enzk
ateg
ori
e
Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
akti
sch
-
paumld
agogis
che
Kom
pet
enz
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
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uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
rneh
mer
isch
e K
om
pet
enz
vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
Nach den Ausfuumlhrungen zu der Bilanzierung informell erworbener (didaktischer) Kompeten-
zen wird nun das Interesse auf die formalen Aufstiegsfortbildungen gelegt Insbesondere soll
am Beispiel der Angebote zumzur Gepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenin und
Gepruumlften Berufspaumldagogenin sowie den Lehrveranstaltungen in der Datenbank Qualidat
uumlberpruumlft werden inwieweit zum Einen die didaktischen Wissensbestaumlnde zum Anderen
oumlkonomische Aspekte und somit die Elemente der divergierenden Handlungslogiken Thema
der Schulungen sind
61 Skizze der aktuellen Studienergebnisse
Studien zur Weiterbildung von Weiterbildner sind vorhanden jedoch nicht in groszliger Anzahl
(vgl die exemplarischen Studien von HANFT ZENTNER 2004 VON HIPPEL TIPPELT
2009 WAGNER 2012) Eine Untersuchung die sich direkt auf die didaktische Wissenser-
weiterung bezieht konnte nicht gefunden werden ebenso umfasst die Stichprobe der einzel-
nen Studien nur selten betriebliche Weiterbildner
Die Vielzahl an Seiteneinsteigern begruumlndet die Annahme dass eine didaktisch-methodische
Ausbildung nicht immer in dem Maszlige vorliegt wie sie bei qualifizierten Beschaumlftigten vor-
handen ist Daher sind in diesem Bereich die Nachschulungen unerlaumlsslich Auch Stellenaus-
schreibungen in diesem Bereich unterstreichen dass die weiterbildungspaumldagogische Qualifi-
kation als sekundaumlres Kriterium bei der Einstellung angesehen wird (vgl SORG-BARTH
2005 156 ff) und diese dann im Rahmen von Weiterbildung erworben werden sollen
Hervorzuheben ist die Untersuchung von WAGNER (2012) bei der Unternehmen befragt
wurden Die nicht repraumlsentative Umfrage basiert auf Interviews mit 77 Personen aus 30
Betrieben (vgl WAGNER 2012 47) Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung war dass die
Interviewten von einer bdquoin den letzten Jahren paumldagogisch deutlich anspruchsvoller geworde-
nen [betrieblichen Bildungsarbeit]ldquo (WAGNER 2012 51) sprachen Es zeigt sich die Not-
wendigkeit va die paumldagogischen Handlungskompetenzen durch Weiterbildungen und
praktische Erfahrungen zu vertiefen und auszuweiten
Die Studie von GIESEKE REICH (2006) liefert fuumlr den Raum BerlinBrandenburg aktuelle
Daten zum Fortbildungsinteresse von Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung Zent-
rales Ergebnis der Untersuchung war dass die Erwachsenen- und Weiterbildner ein breites
Interessenspektrum bei den Fortbildungsangeboten aufweisen (vgl GIESEKE REICH 2006)
Uumlber die Haumllfte wuumlrde gerne an einer Fortbildung zu den erwachsenenpaumldagogischen Theo-
rien teilnehmen aber auch bdquodidaktische erwachsenenpaumldagogische Prinzipienldquo stehen mit
507 Prozent im Mittelpunkt des Interesses (vgl KRAFT SEITTER KOLLEWE 2009 24)
Dies korrespondiert mit den Themenkomplexen bdquoModeration und Praumlsentationldquo (431 Pro-
zent) und bdquoErweiterung der Methodenkenntnisseldquo (405 Prozent) (vgl GISEKE REICH
2006 51 f)
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62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
Nach der politisch angeordneten Aussetzung der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) die
als Mindestanforderung fuumlr die Qualifizierung (vgl FALK ZEDLER 2010 47) von Aus- und
Weiterbildner angesehen wird um die Ausbildungsbereitschaft seitens der Unternehmen zu
erhoumlhen wurde diese im Jahr 2009 wieder eingefuumlhrt Daran schloss sich die Angebotser-
weiterung fuumlr die Aufstiegsfortbildungen zumzur bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumlda-
gogeninldquo und bdquoGepruumlften Betriebspaumldagogeninldquo1 an Der Begriff der beruflichen Fortbil-
dung ist im Berufsbildungsgesetz (20052011) definiert und soll bdquoes ermoumlglichen die berufli-
che Handlungsfaumlhigkeit zu erhalten und anzupassen oder zu erweitern und beruflich aufzu-
steigenldquo (sect 1 (4) BBiG) Auch die einzelnen Fortbildungsordnungen gehen jeweils in sect 2 (3)
auf das Ziel der Maszlignahme bdquoFertigkeiten Kenntnisse und Faumlhigkeiten (berufliche Hand-
lungsfaumlhigkeit)ldquo zu erwerben ein Die Einfuumlhrung dieser zwei antizipatorischen Abschluumlsse
unterstreicht die Notwendigkeit das betriebliche Bildungspersonal qualitativ hochwertig zu
schulen und die bisher eher informell erworbenen Qualifikationen durch einen anerkannten
Abschluss zu explizieren Im Sinne des professionellen Handelns und einer Professionalisie-
rung (vgl DIETTRICH MEYER 2008 MEYER 2008) sind die neuen Fortbildungsangebote
als Moumlglichkeit den oftmals nicht paumldagogisch ausgebildeten Personen in der Weiterbil-
dungsabteilung eine didaktische und betriebspaumldagogische Ausbildung zuteilwerden zu las-
sen anzusehen Die verabschiedeten Fortbildungsordnungen bdquosetz[en] nationale Standards
fuumlr die berufspaumldagogische Professionalitaumltldquo (DIETTRICH MEYER 2008 278) Somit gibt
es jetzt drei bundeseinheitliche Fortbildungsmoumlglichkeiten fuumlr die Taumltigen im Bereich der
Aus- und Weiterbildung die aufeinander ausgerichtet sind denn waumlhrend der Nachweis der
erfolgreichen Ausbildereignungspruumlfung eher als bdquoBasisqualifikationldquo (FALK ZEDLER
2010 47) angesehen wird koumlnnen die beiden neuen Qualifizierungswege auf den in den
AEVO-Kursen vermittelten Inhalten aufbauen Ob und wie die didaktischen und unternehme-
rischen Kompetenzen i S des in Tabelle 4 dargestellten exemplarischen Kompetenzprofils
betrieblicher Weiterbildner in den Aufstiegsfortbildungen Inhalt der Verordnungen sind wird
nun gepruumlft
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
Nach dem erfolgreich absolvierten AEVO-Kurs und einer mindestens ein Jahr umfassenden
Berufspraxis nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung kann die Weiterbildung zum
bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenldquo begonnen werden (sect 2)2 sect 3 der Verord-
nung unterscheidet drei Handlungsbereiche 1 Lernprozesse und Lernbegleitung 2 Pla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildung und 3 Berufspaumldagogisches Handeln Die Fortbil-
dung umfasst ca 500 Stunden und richtet sich an die bdquooperativen Professionals in der Berufs-
1 Im Folgenden wird fuumlr die bessere Lesbarkeit die Form bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo bzw
bdquoGepruumlfter Berufspaumldagogeldquo genutzt Die maskulinen Bezeichnungen gelten ebenso fuumlr die femininen Substantive
2 In diesem Abschnitt beziehen sich sofern nicht anders gekennzeichnet alle Paragraphenangaben auf die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungs-paumldagogeGepruumlfte Aus- und Weiterbildungspaumldagogin vom 21 August 2009
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bildungldquo (EHRKE 2011 160) Der Abschluss bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo
gehoumlrt zur zweiten Fortbildungsebene und steht auf einer Stufe mit den Fachwirten oder
Industriemeistern
Die inhaltsanalytische Auswertung der Fortbildungsverordnung zeigt mannigfaltige Bezuumlge
zur betrieblichen und paumldagogischen Handlungslogik und dem daraus abgeleiteten exemplari-
schen Kompetenzprofil (vgl Abschnitt 4) auf von denen an dieser Stelle einige Beispiele
genannt werden Die geforderte Kenntnis uumlber das Lernen Erwachsener ist im Modul bdquoLern-
prozesse und Lernbegleitungldquo enthalten wenn es um die bdquolern- und entwicklungstheoreti-
sche[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessenldquo (sect 7 (1))
geht Die gewuumlnschte Medienkompetenz der zukuumlnftigen Aus- und Weiterbildungspaumldagogen
wird durch die Kenntnisse uumlber den Handlungsbereich bdquoMedienauswahl und -einsatzldquo (sect7
(3)) abgepruumlft Die organisatorische Kompetenz wird u a bei dem Themenkomplex bdquoPla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildungldquo angesprochen und hier insbesondere bei der
bdquoOrganisation und Planung beruflicher Bildungsprozesseldquo (sect 3 (3) Satz 1) Die vertieften
Kenntnisse uumlber das Unternehmen und dessen Marktentwicklung werden beispielsweise im
Handlungsbereich bdquoLern- und Entwicklungsberatungldquo durch die Inhalte bdquoBildungs- und
Entwicklungsberatung [hellip] in betrieblichen Veraumlnderungsprozessenldquo (sect7 (4) Satz 4) gepruumlft
Ebenso werden die Didaktik- und Methodenkenntnisse fuumlr die Gestaltung erwachsenenpaumlda-
gogischer Lernprozesse vertieft (vgl sect 7 (1) Satz 2) Diese Beispiele zeigen auf dass bei der
Fortbildung zum Aus- und Weiterbildungspaumldagogen sowohl paumldagogische als auch unter-
nehmerische Inhalte fuumlr die Taumltigkeit in der Bildungsabteilung vermittelt werden
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
Bei der Fortbildung zumzur bdquoGepruumlften Berufspaumldagogeninldquo stehen v a die Management-
qualifikationen und didaktisch-methodischen Wissensbestaumlnden im Vordergrund so dass die
bdquostrategischen Professionals wie Experten und Fuumlhrungskraumlfte in der Berufsbildungldquo
(EHRKE 2011 160) als Zielgruppe dieser Aufstiegsmoumlglichkeit angesehen werden
Kann eine Meisterausbildung und mindestens ein Jahr Berufspraxis oder ein Hochschulstu-
dium mit zwei Jahren Berufserfahrung nachgewiesen werden (vgl sect 2 (1))3 koumlnnen sich Inte-
ressenten fuumlr diese Weiterbildung anmelden Die auf zwei Jahre ausgelegte Fortbildung ist
modular in Form von Basis- und Aufbaumodulen strukturiert und kann berufsbegleitend
durchgefuumlhrt werden (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Die Weiterbildung
umfasst drei groszlige Inhaltsbereiche 1 Kernprozesse der beruflichen Bildung 2 Berufspaumlda-
gogisches Handeln in Bereichen der beruflichen Bildung 3 Spezielle betriebspaumldagogische
Funktionen (vgl sect 3) Die Fortbildung zum Berufspaumldagogen geht auf die verschiedenartigen
Taumltigkeitsfelder des betrieblichen Bildungspersonals ein indem Module mit unterschiedli-
chen Schwerpunkten wie bdquoWeiterbildungldquo bdquoBeratungldquo und bdquoReha-Paumldagogikldquo angeboten
werden (vgl sect 9 (2))
3 In diesem Abschnitt sind alle Paragraphenangaben der Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten
Fortbildungsabschluss Gepruumlfter BerufspaumldagogeGepruumlfte Berufspaumldagogin vom 21 August 2009 zuge-houmlrig Abweichungen werden kenntlich gemacht
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Der Berufspaumldagoge soll die bdquoProzesse der beruflichen Aus- und Weiterbildung planen orga-
nisieren durchfuumlhren und auswertenldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Durch die
Fortbildung sollen Semiprofessionelle in die Lage versetzt werden die bdquoberufliche Entwick-
lung in betriebsbezogenen Weiterbildungs- bzw Personalentwicklungsfunktionen [zu] foumlr-
dernldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 44 f) Eine im Vorfeld der Einfuumlhrung des
Fortbildungsangebots zum Berufspaumldagogen durchgefuumlhrte Untersuchung zeigte dass die im
Bereich der Weiterbildung Taumltigen ein Defizit an fuumlr sie zugeschnittenen Fortbildungsange-
boten angaben (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 45) Dieser Umstand soll nun
mithilfe des Fortbildungsangebots bdquogeheiltldquo werden
Analog zu der Inhaltsanalyse der Fortbildungsordnung zum Aus- und Weiterbildungspaumldago-
gen soll im Folgenden untersucht werden inwiefern die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum
Gepruumlften Berufspaumldagogen die betriebliche und paumldagogische Handlungslogik betrieblicher
Weiterbildung auf die die Taumltigen in diesem Bereich eingehen muumlssen abgebildet werden
Die paumldagogisch-didaktischen Kompetenzen konnten wie folgt extrahiert werden Die
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener werden durch die abzupruumlfenden Inhalte zu den
bdquolern- und entwicklungstheoretische[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifi-
zierungsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 1) abgebildet Die didaktische Kompetenz und deren
Anwendung lassen sich durch die inhaltsanalytische Untersuchung im Handlungsbereich
bdquoLernprozesse und Lernbegleitungldquo wiederfinden in dem Kenntnisse uumlber die bdquodidaktische
Aufbereitung und Umsetzung von Lern- und Qualifizierungsprozessen [hellip] unter Beruumlck-
sichtigung von Geschaumlfts- und Arbeitsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 2) vermittelt werden sollen
Die Methoden- und Medienkompetenz kann zusammengefasst in dem Ziel der bdquomethodi-
sche[n] Planung und Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessen unter Einschluss
neuester Verfahren Medien und Technologienldquo (sect 7 (1) Satz 3) abgeleitet werden Kennt-
nisse uumlber die Transfersicherung konnten nicht explizit aus der Verordnung gefiltert werden
koumlnnen aber i w S bei der bdquoQualitaumltssicherungldquo (sect 8 (2) Satz 7) eingeordnet werden Die
organisatorische Kompetenz insbesondere in Bezug auf die Vor- und Nachbereitungen der
Schulungen ist in den abzupruumlfenden Kompetenzen der bdquo[Entwicklung] bdquozielgruppenge-
rechte[r] Qualifizierungsangeboteldquo (sect 1 (2) Satz 3) und der bdquoOrganisation von Weiterbil-
dungsmaszlignahmen [hellip]ldquo (sect8 (2) Satz 5) zu extrahieren Die unternehmerischen Kompeten-
zen zur Bewaumlltigung der betriebswirtschaftlichen Anforderungen an die Weiterbildner in
privatwirtschaftlichen Organisationen umfassen u a den Bereich der vertieften Kenntnisse
uumlber das eigene Unternehmen und dessen Branchen- und Marktentwicklung Diese Kompe-
tenz konnte in mehreren Themenkomplexen der Fortbildung zum Berufspaumldagogen wieder-
gefunden werden beispielsweise in Form der Inhalte bdquodie betriebsbezogene berufliche Aus-
und Weiterbildung sowie Personalentwicklung bedarfsgerecht und wirtschaftlich planen in
den Unternehmen beraten durchfuumlhren sowie in der Qualitaumlt weiterentwickelnldquo (sect 1 (2) Satz
2) bdquodie Unternehmen hinsichtlich der fuumlr die betriebliche Umsetzung notwendigen organisa-
torischen Veraumlnderungen beratenldquo (sect1 (2) Satz 3) oder bdquoAnalyse der Markt- und Technik-
entwicklung der Arbeitsmarktsituation in Bezug auf die Qualifikationserfordernisse [hellip]ldquo
(sect7 (2) Satz 1) Zur Unternehmenskultur konnten keine direkten Aussagen in der Verord-
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nung aufgefunden werden i w S ist dieses Wissen bei der bdquoFoumlrderung der Zusammenarbeit
im Unternehmenldquo (sect 8 (3)) enthalten Das strategische Denken wird bei der bdquo[hellip] Entwick-
lung neuer strategischer Ansaumltzeldquo (sect 7 (3) Satz 6) genutzt und die Beachtung der unterneh-
merischen Vorgaben insbesondere in Hinblick auf die Kosten ist bei den Inhaltsschwer-
punkten die bdquo[hellip] berufliche Bildungsprozesse markt- und kundengerecht [hellip] zu kalkulie-
renldquo (sect 7 (3)) und bdquoFinanzplanung unter Nutzung von Foumlrderprogrammen und Foumlrdermittelnldquo
Die Abbildung 1 zeigt dass von den zum Stichtag eingestellten 2048 Angeboten der The-
menbereich Fremdsprachenunterricht erneut sehr viele Angebote vorweisen kann Jedoch gibt
es noch mehr Kurse fuumlr den Komplex bdquoKommunikationKonfliktldquo Die hier interessierende
Angebotskorpus bdquoDidaktikMethodikldquo schlieszligt 106 Angebote ein
0 1 3 6 1321 26 29 32 34 35 37 37
52 54 6270 77
105 106117
129
164177
188
223
250
0
50
100
150
200
250
300
Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat
Stand 06032013
Abb 1 Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat nach Inhalten zum Stichtag 06032013
Betrachtet man die Anbieter fuumlr den Bereich bdquoDidaktikMethodikldquo naumlher so faumlllt auf dass die
Haumllfte der Schulungen von Volkshochschulen bzw deren Verbaumlnde inseriert wird Danach
folgen Hochschulen Bildungswerke Akademien und Unternehmen
Auf Basis einer Inhaltsanalyse mit der die Angebotsstruktur in Qualidat zum Stichtag
06032013 untersucht wurde sollen anschlieszligend die exemplarischen Inserate auf die Frage-
stellung hin untersucht werden ob didaktische Weiterbildungen fuumlr den betrieblichen Kontext
angeboten werden und ob diese auf die differenten Handlungslogiken eingehen Kriterien war
dabei das in Abschnitt 4 dargestellte Kompetenzprofil betrieblicher Weiterbildner und
Begriffe die auf die oumlkonomische und paumldagogische Handlungslogik sowie das Spannungs-
feld in dem sich die betrieblichen Weiterbildner aufgrund der verschiedenen Anspruchsgrup-
pen bewegen schlieszligen lassen
Aufgrund der Anzahl werden hier exemplarische Angebote eines privatwirtschaftlichen
Anbieters einer Volkshochschule und einer Hochschule auf das oben erstellte Kompetenz-
profil betrieblicher Weiterbildner im Spannungsfeld zwischen oumlkonomischer und paumldagogi-
scher Handlungslogik verglichen Bei dem privatwirtschaftlichen Anbieter und der Hoch-
schule wurden betriebliche Weiterbildner als Zielgruppe direkt angesprochen Es koumlnnen nur
Aussagen zu den Ankuumlndigungstexten und der Analyse der Programme im Internet vorge-
nommen werden Ob ggf auf die nicht vorzufindenden Aspekte eingegangen wird kann an
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dieser Stelle nicht beobachtet werden Aufgrund der Uumlbersichtlichkeit werden die Beispiele
in Tabelle 1 im Anhang abgebildet
Als Ergebnis der Inhaltsanalyse laumlsst sich festhalten dass das universitaumlre Angebot die meis-
ten Bezuumlge zu den differenten Handlungslogiken aufzeigt Es uumlberrascht dass sowohl bei
dem privatwirtschaftlichen Anbieter als auch dem Volkshochschulverband keinerlei Ruumlck-
schluumlsse auf die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen zu finden waren obwohl bei
Ersterem die betrieblichen Weiterbildner explizit als Zielgruppe genannt wurden Dieser
Umstand mag aber auch der unterschiedlichen Dauer der Maszlignahmen geschuldet sein denn
waumlhrend die Module bdquoLehren amp Lernenldquo und bdquoManagen amp Reflektierenldquo im Rahmen des
universitaumlren Zertifikatsprogramms die Teilnahme an mindestens sechs Seminaren voraus-
setzt (vgl UNIVERSITAumlT OLDENBURG 2013) umfassen die Angebote des privatwirt-
schaftlichen Unternehmens und der Volkshochschule nur drei bzw zwei Tage (vgl DEUT-
SCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG 2013a 2013c) so dass hier eher all-
gemeine Aspekte behandelt werden und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik
im universitaumlren Kontext zu finden ist Problematisch ist des Weiteren dass die Schulungs-
leiter der Weiterbildungen fuumlr Weiterbildner die betrieblichen Zusammenhaumlnge oftmals nicht
kennen und somit bdquonurldquo auf die didaktische Komponente eingehen koumlnnen Daher sind z B
in Qualidat auch nur selten oder indirekte Hinweise fuumlr die betriebliche Handlungslogik zu
finden Die Umsetzung der erworbenen Kompetenzen im betrieblichen Kontext erfordert von
dem Weiterbildner eine hohe Reflexionsfaumlhigkeit (vgl DEWE FEISTEL 2010) um die
Inhalte der Schulungen auf die jeweiligen Gegebenheiten im Unternehmen uumlbertragen zu
koumlnnen
7 Fazit
In der betrieblichen Weiterbildung stehen die Ziele des Unternehmens im Zentrum (vgl
FEISTEL 2013 17) Daher wird der Erfolg einer vom Unternehmen initiierten und durchge-
fuumlhrten Weiterbildungsmaszlignahme am bdquoBeitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategieldquo
(GOumlTZ 1999 49) gemessen Diese Annahme vor Augen haltend muumlsste die Unternehmens-
leitung daran interessiert sein dass sich die betrieblichen Weiterbildner im Bereich Didaktik
Methodik und Medieneinsatz weiterbilden und ihr Wissen stets aktualisieren Grund dafuumlr ist
dass im betrieblichen Kontext die Effizienz der Schulungsmaszlignahmen im Vordergrund steht
d h die Seminare und deren Erfolg werden an oumlkonomischen Qualitaumltskriterien gemessen
(vgl GOumlTZ 1999 50) Um diesen Anspruumlchen an die Weiterbildungsabteilung bzw deren
Mitarbeiter gerecht zu werden muumlssen die paumldagogisch Taumltigen eine Balance zwischen den
personen- und institutionsorientierten Weiterbildungen herstellen (vgl WEBER FEISTEL
2013)
Die Untersuchungsfragen dieses Beitrags resuumlmierend ist festzuhalten dass
a) die Relevanz didaktischer Kompetenzen als Element der paumldagogischen Professionalitaumlt in
verschiedenen explorativen Studien belegt wurde und der Wissenskorpus uumlber die Didak-
tik der Erwachsenen- und Weiterbildung das Handeln der Weiterbildner bestimmt
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b) sich betriebliche Weiterbildner einer Vielzahl von Fortbildungsangeboten insbesondere
im didaktischen Bereich gegenuumlbersehen wenngleich die Inhalte der Veranstaltungen
bzw deren Gewichtung sehr different sind Die universitaumlren Weiterbildungsangebote
schlieszligen groumlszligtenteils mit einem anerkannten Zertifikat ab und stellen daher eine Moumlg-
lichkeit zur Beseitigung des Mangels formaler Bescheinigungen dar Die oumlkonomischen
Aspekte des Handelns im System Betrieb werden nur partiell in vereinzelten Schulungen
thematisiert so dass vorwiegend in den untersuchten Bildungsmaszlignahmen die paumldagogi-
sche Handlungslogik uumlberwiegt Das oumlkonomische Pendant muss situativ im jeweiligen
Unternehmen umgesetzt werden
c) verschiedene Kompetenzbilanzierungsmodelle versuchen die vielfaumlltigen informellen
Kompetenzen der Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung abzubilden jedoch ist
deren Akzeptanz noch nicht sehr weitreichend
Die an die Vorgaben des Unternehmens gebundenen und institutionell verankerten betriebli-
chen Weiterbildner haben zudem die Aufgabe die Schulungen groumlszligtenteils selbst zu konzi-
pieren da bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen keine Rahmenlehrplaumlne
der zu vermittelnden Inhalte vorliegen wie es in der Schule oder Ausbildung der Fall ist
Gleichzeitig unterliegt die Weiterbildungsabteilung bdquoder oumlkonomischen Rationalitaumlt der
Unternehmenldquo (MEYER 2008 6) so dass die Weiterbildner zwar im Bildungsbereich taumltig
sind und Bildungsprozesse initiieren sich aber primaumlr an die wirtschaftlichen Vorgaben des
Unternehmens richten muumlssen Somit kann bdquoes also keinen Paumldagogen geben der nur paumlda-
gogisch handeltldquo (GIESECKE 1996 38) Es waumlre jedoch wuumlnschenswert dass der paumldagogi-
sche Fokus vermehrt angewendet wird konsultiert man aber die Studien zu den Kosten der
betrieblichen Weiterbildung (vgl z B SEYDA WERNER 2012) so wird offensichtlich
dass oftmals die monetaumlren Faktoren im Vordergrund stehen Ziel des betrieblichen Weiter-
bildners sollte es daher sein die von Neuberger treffend zusammengefassten Maximen der
kontraumlren Handlungslogiken auszubalancieren bdquoDer Mensch ist Mittelpunkt [vs d V] Der
Mensch ist Mittel Punktldquo (NEUBERGER 1990)
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Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
pet
enzk
ateg
ori
e
Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
akti
sch
-
paumld
agogis
che
Kom
pet
enz
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
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uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
rneh
mer
isch
e K
om
pet
enz
vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
Nach den Ausfuumlhrungen zu der Bilanzierung informell erworbener (didaktischer) Kompeten-
zen wird nun das Interesse auf die formalen Aufstiegsfortbildungen gelegt Insbesondere soll
am Beispiel der Angebote zumzur Gepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenin und
Gepruumlften Berufspaumldagogenin sowie den Lehrveranstaltungen in der Datenbank Qualidat
uumlberpruumlft werden inwieweit zum Einen die didaktischen Wissensbestaumlnde zum Anderen
oumlkonomische Aspekte und somit die Elemente der divergierenden Handlungslogiken Thema
der Schulungen sind
61 Skizze der aktuellen Studienergebnisse
Studien zur Weiterbildung von Weiterbildner sind vorhanden jedoch nicht in groszliger Anzahl
(vgl die exemplarischen Studien von HANFT ZENTNER 2004 VON HIPPEL TIPPELT
2009 WAGNER 2012) Eine Untersuchung die sich direkt auf die didaktische Wissenser-
weiterung bezieht konnte nicht gefunden werden ebenso umfasst die Stichprobe der einzel-
nen Studien nur selten betriebliche Weiterbildner
Die Vielzahl an Seiteneinsteigern begruumlndet die Annahme dass eine didaktisch-methodische
Ausbildung nicht immer in dem Maszlige vorliegt wie sie bei qualifizierten Beschaumlftigten vor-
handen ist Daher sind in diesem Bereich die Nachschulungen unerlaumlsslich Auch Stellenaus-
schreibungen in diesem Bereich unterstreichen dass die weiterbildungspaumldagogische Qualifi-
kation als sekundaumlres Kriterium bei der Einstellung angesehen wird (vgl SORG-BARTH
2005 156 ff) und diese dann im Rahmen von Weiterbildung erworben werden sollen
Hervorzuheben ist die Untersuchung von WAGNER (2012) bei der Unternehmen befragt
wurden Die nicht repraumlsentative Umfrage basiert auf Interviews mit 77 Personen aus 30
Betrieben (vgl WAGNER 2012 47) Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung war dass die
Interviewten von einer bdquoin den letzten Jahren paumldagogisch deutlich anspruchsvoller geworde-
nen [betrieblichen Bildungsarbeit]ldquo (WAGNER 2012 51) sprachen Es zeigt sich die Not-
wendigkeit va die paumldagogischen Handlungskompetenzen durch Weiterbildungen und
praktische Erfahrungen zu vertiefen und auszuweiten
Die Studie von GIESEKE REICH (2006) liefert fuumlr den Raum BerlinBrandenburg aktuelle
Daten zum Fortbildungsinteresse von Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung Zent-
rales Ergebnis der Untersuchung war dass die Erwachsenen- und Weiterbildner ein breites
Interessenspektrum bei den Fortbildungsangeboten aufweisen (vgl GIESEKE REICH 2006)
Uumlber die Haumllfte wuumlrde gerne an einer Fortbildung zu den erwachsenenpaumldagogischen Theo-
rien teilnehmen aber auch bdquodidaktische erwachsenenpaumldagogische Prinzipienldquo stehen mit
507 Prozent im Mittelpunkt des Interesses (vgl KRAFT SEITTER KOLLEWE 2009 24)
Dies korrespondiert mit den Themenkomplexen bdquoModeration und Praumlsentationldquo (431 Pro-
zent) und bdquoErweiterung der Methodenkenntnisseldquo (405 Prozent) (vgl GISEKE REICH
2006 51 f)
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62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
Nach der politisch angeordneten Aussetzung der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) die
als Mindestanforderung fuumlr die Qualifizierung (vgl FALK ZEDLER 2010 47) von Aus- und
Weiterbildner angesehen wird um die Ausbildungsbereitschaft seitens der Unternehmen zu
erhoumlhen wurde diese im Jahr 2009 wieder eingefuumlhrt Daran schloss sich die Angebotser-
weiterung fuumlr die Aufstiegsfortbildungen zumzur bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumlda-
gogeninldquo und bdquoGepruumlften Betriebspaumldagogeninldquo1 an Der Begriff der beruflichen Fortbil-
dung ist im Berufsbildungsgesetz (20052011) definiert und soll bdquoes ermoumlglichen die berufli-
che Handlungsfaumlhigkeit zu erhalten und anzupassen oder zu erweitern und beruflich aufzu-
steigenldquo (sect 1 (4) BBiG) Auch die einzelnen Fortbildungsordnungen gehen jeweils in sect 2 (3)
auf das Ziel der Maszlignahme bdquoFertigkeiten Kenntnisse und Faumlhigkeiten (berufliche Hand-
lungsfaumlhigkeit)ldquo zu erwerben ein Die Einfuumlhrung dieser zwei antizipatorischen Abschluumlsse
unterstreicht die Notwendigkeit das betriebliche Bildungspersonal qualitativ hochwertig zu
schulen und die bisher eher informell erworbenen Qualifikationen durch einen anerkannten
Abschluss zu explizieren Im Sinne des professionellen Handelns und einer Professionalisie-
rung (vgl DIETTRICH MEYER 2008 MEYER 2008) sind die neuen Fortbildungsangebote
als Moumlglichkeit den oftmals nicht paumldagogisch ausgebildeten Personen in der Weiterbil-
dungsabteilung eine didaktische und betriebspaumldagogische Ausbildung zuteilwerden zu las-
sen anzusehen Die verabschiedeten Fortbildungsordnungen bdquosetz[en] nationale Standards
fuumlr die berufspaumldagogische Professionalitaumltldquo (DIETTRICH MEYER 2008 278) Somit gibt
es jetzt drei bundeseinheitliche Fortbildungsmoumlglichkeiten fuumlr die Taumltigen im Bereich der
Aus- und Weiterbildung die aufeinander ausgerichtet sind denn waumlhrend der Nachweis der
erfolgreichen Ausbildereignungspruumlfung eher als bdquoBasisqualifikationldquo (FALK ZEDLER
2010 47) angesehen wird koumlnnen die beiden neuen Qualifizierungswege auf den in den
AEVO-Kursen vermittelten Inhalten aufbauen Ob und wie die didaktischen und unternehme-
rischen Kompetenzen i S des in Tabelle 4 dargestellten exemplarischen Kompetenzprofils
betrieblicher Weiterbildner in den Aufstiegsfortbildungen Inhalt der Verordnungen sind wird
nun gepruumlft
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
Nach dem erfolgreich absolvierten AEVO-Kurs und einer mindestens ein Jahr umfassenden
Berufspraxis nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung kann die Weiterbildung zum
bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenldquo begonnen werden (sect 2)2 sect 3 der Verord-
nung unterscheidet drei Handlungsbereiche 1 Lernprozesse und Lernbegleitung 2 Pla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildung und 3 Berufspaumldagogisches Handeln Die Fortbil-
dung umfasst ca 500 Stunden und richtet sich an die bdquooperativen Professionals in der Berufs-
1 Im Folgenden wird fuumlr die bessere Lesbarkeit die Form bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo bzw
bdquoGepruumlfter Berufspaumldagogeldquo genutzt Die maskulinen Bezeichnungen gelten ebenso fuumlr die femininen Substantive
2 In diesem Abschnitt beziehen sich sofern nicht anders gekennzeichnet alle Paragraphenangaben auf die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungs-paumldagogeGepruumlfte Aus- und Weiterbildungspaumldagogin vom 21 August 2009
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bildungldquo (EHRKE 2011 160) Der Abschluss bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo
gehoumlrt zur zweiten Fortbildungsebene und steht auf einer Stufe mit den Fachwirten oder
Industriemeistern
Die inhaltsanalytische Auswertung der Fortbildungsverordnung zeigt mannigfaltige Bezuumlge
zur betrieblichen und paumldagogischen Handlungslogik und dem daraus abgeleiteten exemplari-
schen Kompetenzprofil (vgl Abschnitt 4) auf von denen an dieser Stelle einige Beispiele
genannt werden Die geforderte Kenntnis uumlber das Lernen Erwachsener ist im Modul bdquoLern-
prozesse und Lernbegleitungldquo enthalten wenn es um die bdquolern- und entwicklungstheoreti-
sche[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessenldquo (sect 7 (1))
geht Die gewuumlnschte Medienkompetenz der zukuumlnftigen Aus- und Weiterbildungspaumldagogen
wird durch die Kenntnisse uumlber den Handlungsbereich bdquoMedienauswahl und -einsatzldquo (sect7
(3)) abgepruumlft Die organisatorische Kompetenz wird u a bei dem Themenkomplex bdquoPla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildungldquo angesprochen und hier insbesondere bei der
bdquoOrganisation und Planung beruflicher Bildungsprozesseldquo (sect 3 (3) Satz 1) Die vertieften
Kenntnisse uumlber das Unternehmen und dessen Marktentwicklung werden beispielsweise im
Handlungsbereich bdquoLern- und Entwicklungsberatungldquo durch die Inhalte bdquoBildungs- und
Entwicklungsberatung [hellip] in betrieblichen Veraumlnderungsprozessenldquo (sect7 (4) Satz 4) gepruumlft
Ebenso werden die Didaktik- und Methodenkenntnisse fuumlr die Gestaltung erwachsenenpaumlda-
gogischer Lernprozesse vertieft (vgl sect 7 (1) Satz 2) Diese Beispiele zeigen auf dass bei der
Fortbildung zum Aus- und Weiterbildungspaumldagogen sowohl paumldagogische als auch unter-
nehmerische Inhalte fuumlr die Taumltigkeit in der Bildungsabteilung vermittelt werden
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
Bei der Fortbildung zumzur bdquoGepruumlften Berufspaumldagogeninldquo stehen v a die Management-
qualifikationen und didaktisch-methodischen Wissensbestaumlnden im Vordergrund so dass die
bdquostrategischen Professionals wie Experten und Fuumlhrungskraumlfte in der Berufsbildungldquo
(EHRKE 2011 160) als Zielgruppe dieser Aufstiegsmoumlglichkeit angesehen werden
Kann eine Meisterausbildung und mindestens ein Jahr Berufspraxis oder ein Hochschulstu-
dium mit zwei Jahren Berufserfahrung nachgewiesen werden (vgl sect 2 (1))3 koumlnnen sich Inte-
ressenten fuumlr diese Weiterbildung anmelden Die auf zwei Jahre ausgelegte Fortbildung ist
modular in Form von Basis- und Aufbaumodulen strukturiert und kann berufsbegleitend
durchgefuumlhrt werden (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Die Weiterbildung
umfasst drei groszlige Inhaltsbereiche 1 Kernprozesse der beruflichen Bildung 2 Berufspaumlda-
gogisches Handeln in Bereichen der beruflichen Bildung 3 Spezielle betriebspaumldagogische
Funktionen (vgl sect 3) Die Fortbildung zum Berufspaumldagogen geht auf die verschiedenartigen
Taumltigkeitsfelder des betrieblichen Bildungspersonals ein indem Module mit unterschiedli-
chen Schwerpunkten wie bdquoWeiterbildungldquo bdquoBeratungldquo und bdquoReha-Paumldagogikldquo angeboten
werden (vgl sect 9 (2))
3 In diesem Abschnitt sind alle Paragraphenangaben der Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten
Fortbildungsabschluss Gepruumlfter BerufspaumldagogeGepruumlfte Berufspaumldagogin vom 21 August 2009 zuge-houmlrig Abweichungen werden kenntlich gemacht
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Der Berufspaumldagoge soll die bdquoProzesse der beruflichen Aus- und Weiterbildung planen orga-
nisieren durchfuumlhren und auswertenldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Durch die
Fortbildung sollen Semiprofessionelle in die Lage versetzt werden die bdquoberufliche Entwick-
lung in betriebsbezogenen Weiterbildungs- bzw Personalentwicklungsfunktionen [zu] foumlr-
dernldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 44 f) Eine im Vorfeld der Einfuumlhrung des
Fortbildungsangebots zum Berufspaumldagogen durchgefuumlhrte Untersuchung zeigte dass die im
Bereich der Weiterbildung Taumltigen ein Defizit an fuumlr sie zugeschnittenen Fortbildungsange-
boten angaben (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 45) Dieser Umstand soll nun
mithilfe des Fortbildungsangebots bdquogeheiltldquo werden
Analog zu der Inhaltsanalyse der Fortbildungsordnung zum Aus- und Weiterbildungspaumldago-
gen soll im Folgenden untersucht werden inwiefern die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum
Gepruumlften Berufspaumldagogen die betriebliche und paumldagogische Handlungslogik betrieblicher
Weiterbildung auf die die Taumltigen in diesem Bereich eingehen muumlssen abgebildet werden
Die paumldagogisch-didaktischen Kompetenzen konnten wie folgt extrahiert werden Die
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener werden durch die abzupruumlfenden Inhalte zu den
bdquolern- und entwicklungstheoretische[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifi-
zierungsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 1) abgebildet Die didaktische Kompetenz und deren
Anwendung lassen sich durch die inhaltsanalytische Untersuchung im Handlungsbereich
bdquoLernprozesse und Lernbegleitungldquo wiederfinden in dem Kenntnisse uumlber die bdquodidaktische
Aufbereitung und Umsetzung von Lern- und Qualifizierungsprozessen [hellip] unter Beruumlck-
sichtigung von Geschaumlfts- und Arbeitsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 2) vermittelt werden sollen
Die Methoden- und Medienkompetenz kann zusammengefasst in dem Ziel der bdquomethodi-
sche[n] Planung und Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessen unter Einschluss
neuester Verfahren Medien und Technologienldquo (sect 7 (1) Satz 3) abgeleitet werden Kennt-
nisse uumlber die Transfersicherung konnten nicht explizit aus der Verordnung gefiltert werden
koumlnnen aber i w S bei der bdquoQualitaumltssicherungldquo (sect 8 (2) Satz 7) eingeordnet werden Die
organisatorische Kompetenz insbesondere in Bezug auf die Vor- und Nachbereitungen der
Schulungen ist in den abzupruumlfenden Kompetenzen der bdquo[Entwicklung] bdquozielgruppenge-
rechte[r] Qualifizierungsangeboteldquo (sect 1 (2) Satz 3) und der bdquoOrganisation von Weiterbil-
dungsmaszlignahmen [hellip]ldquo (sect8 (2) Satz 5) zu extrahieren Die unternehmerischen Kompeten-
zen zur Bewaumlltigung der betriebswirtschaftlichen Anforderungen an die Weiterbildner in
privatwirtschaftlichen Organisationen umfassen u a den Bereich der vertieften Kenntnisse
uumlber das eigene Unternehmen und dessen Branchen- und Marktentwicklung Diese Kompe-
tenz konnte in mehreren Themenkomplexen der Fortbildung zum Berufspaumldagogen wieder-
gefunden werden beispielsweise in Form der Inhalte bdquodie betriebsbezogene berufliche Aus-
und Weiterbildung sowie Personalentwicklung bedarfsgerecht und wirtschaftlich planen in
den Unternehmen beraten durchfuumlhren sowie in der Qualitaumlt weiterentwickelnldquo (sect 1 (2) Satz
2) bdquodie Unternehmen hinsichtlich der fuumlr die betriebliche Umsetzung notwendigen organisa-
torischen Veraumlnderungen beratenldquo (sect1 (2) Satz 3) oder bdquoAnalyse der Markt- und Technik-
entwicklung der Arbeitsmarktsituation in Bezug auf die Qualifikationserfordernisse [hellip]ldquo
(sect7 (2) Satz 1) Zur Unternehmenskultur konnten keine direkten Aussagen in der Verord-
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nung aufgefunden werden i w S ist dieses Wissen bei der bdquoFoumlrderung der Zusammenarbeit
im Unternehmenldquo (sect 8 (3)) enthalten Das strategische Denken wird bei der bdquo[hellip] Entwick-
lung neuer strategischer Ansaumltzeldquo (sect 7 (3) Satz 6) genutzt und die Beachtung der unterneh-
merischen Vorgaben insbesondere in Hinblick auf die Kosten ist bei den Inhaltsschwer-
punkten die bdquo[hellip] berufliche Bildungsprozesse markt- und kundengerecht [hellip] zu kalkulie-
renldquo (sect 7 (3)) und bdquoFinanzplanung unter Nutzung von Foumlrderprogrammen und Foumlrdermittelnldquo
Die Abbildung 1 zeigt dass von den zum Stichtag eingestellten 2048 Angeboten der The-
menbereich Fremdsprachenunterricht erneut sehr viele Angebote vorweisen kann Jedoch gibt
es noch mehr Kurse fuumlr den Komplex bdquoKommunikationKonfliktldquo Die hier interessierende
Angebotskorpus bdquoDidaktikMethodikldquo schlieszligt 106 Angebote ein
0 1 3 6 1321 26 29 32 34 35 37 37
52 54 6270 77
105 106117
129
164177
188
223
250
0
50
100
150
200
250
300
Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat
Stand 06032013
Abb 1 Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat nach Inhalten zum Stichtag 06032013
Betrachtet man die Anbieter fuumlr den Bereich bdquoDidaktikMethodikldquo naumlher so faumlllt auf dass die
Haumllfte der Schulungen von Volkshochschulen bzw deren Verbaumlnde inseriert wird Danach
folgen Hochschulen Bildungswerke Akademien und Unternehmen
Auf Basis einer Inhaltsanalyse mit der die Angebotsstruktur in Qualidat zum Stichtag
06032013 untersucht wurde sollen anschlieszligend die exemplarischen Inserate auf die Frage-
stellung hin untersucht werden ob didaktische Weiterbildungen fuumlr den betrieblichen Kontext
angeboten werden und ob diese auf die differenten Handlungslogiken eingehen Kriterien war
dabei das in Abschnitt 4 dargestellte Kompetenzprofil betrieblicher Weiterbildner und
Begriffe die auf die oumlkonomische und paumldagogische Handlungslogik sowie das Spannungs-
feld in dem sich die betrieblichen Weiterbildner aufgrund der verschiedenen Anspruchsgrup-
pen bewegen schlieszligen lassen
Aufgrund der Anzahl werden hier exemplarische Angebote eines privatwirtschaftlichen
Anbieters einer Volkshochschule und einer Hochschule auf das oben erstellte Kompetenz-
profil betrieblicher Weiterbildner im Spannungsfeld zwischen oumlkonomischer und paumldagogi-
scher Handlungslogik verglichen Bei dem privatwirtschaftlichen Anbieter und der Hoch-
schule wurden betriebliche Weiterbildner als Zielgruppe direkt angesprochen Es koumlnnen nur
Aussagen zu den Ankuumlndigungstexten und der Analyse der Programme im Internet vorge-
nommen werden Ob ggf auf die nicht vorzufindenden Aspekte eingegangen wird kann an
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dieser Stelle nicht beobachtet werden Aufgrund der Uumlbersichtlichkeit werden die Beispiele
in Tabelle 1 im Anhang abgebildet
Als Ergebnis der Inhaltsanalyse laumlsst sich festhalten dass das universitaumlre Angebot die meis-
ten Bezuumlge zu den differenten Handlungslogiken aufzeigt Es uumlberrascht dass sowohl bei
dem privatwirtschaftlichen Anbieter als auch dem Volkshochschulverband keinerlei Ruumlck-
schluumlsse auf die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen zu finden waren obwohl bei
Ersterem die betrieblichen Weiterbildner explizit als Zielgruppe genannt wurden Dieser
Umstand mag aber auch der unterschiedlichen Dauer der Maszlignahmen geschuldet sein denn
waumlhrend die Module bdquoLehren amp Lernenldquo und bdquoManagen amp Reflektierenldquo im Rahmen des
universitaumlren Zertifikatsprogramms die Teilnahme an mindestens sechs Seminaren voraus-
setzt (vgl UNIVERSITAumlT OLDENBURG 2013) umfassen die Angebote des privatwirt-
schaftlichen Unternehmens und der Volkshochschule nur drei bzw zwei Tage (vgl DEUT-
SCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG 2013a 2013c) so dass hier eher all-
gemeine Aspekte behandelt werden und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik
im universitaumlren Kontext zu finden ist Problematisch ist des Weiteren dass die Schulungs-
leiter der Weiterbildungen fuumlr Weiterbildner die betrieblichen Zusammenhaumlnge oftmals nicht
kennen und somit bdquonurldquo auf die didaktische Komponente eingehen koumlnnen Daher sind z B
in Qualidat auch nur selten oder indirekte Hinweise fuumlr die betriebliche Handlungslogik zu
finden Die Umsetzung der erworbenen Kompetenzen im betrieblichen Kontext erfordert von
dem Weiterbildner eine hohe Reflexionsfaumlhigkeit (vgl DEWE FEISTEL 2010) um die
Inhalte der Schulungen auf die jeweiligen Gegebenheiten im Unternehmen uumlbertragen zu
koumlnnen
7 Fazit
In der betrieblichen Weiterbildung stehen die Ziele des Unternehmens im Zentrum (vgl
FEISTEL 2013 17) Daher wird der Erfolg einer vom Unternehmen initiierten und durchge-
fuumlhrten Weiterbildungsmaszlignahme am bdquoBeitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategieldquo
(GOumlTZ 1999 49) gemessen Diese Annahme vor Augen haltend muumlsste die Unternehmens-
leitung daran interessiert sein dass sich die betrieblichen Weiterbildner im Bereich Didaktik
Methodik und Medieneinsatz weiterbilden und ihr Wissen stets aktualisieren Grund dafuumlr ist
dass im betrieblichen Kontext die Effizienz der Schulungsmaszlignahmen im Vordergrund steht
d h die Seminare und deren Erfolg werden an oumlkonomischen Qualitaumltskriterien gemessen
(vgl GOumlTZ 1999 50) Um diesen Anspruumlchen an die Weiterbildungsabteilung bzw deren
Mitarbeiter gerecht zu werden muumlssen die paumldagogisch Taumltigen eine Balance zwischen den
personen- und institutionsorientierten Weiterbildungen herstellen (vgl WEBER FEISTEL
2013)
Die Untersuchungsfragen dieses Beitrags resuumlmierend ist festzuhalten dass
a) die Relevanz didaktischer Kompetenzen als Element der paumldagogischen Professionalitaumlt in
verschiedenen explorativen Studien belegt wurde und der Wissenskorpus uumlber die Didak-
tik der Erwachsenen- und Weiterbildung das Handeln der Weiterbildner bestimmt
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b) sich betriebliche Weiterbildner einer Vielzahl von Fortbildungsangeboten insbesondere
im didaktischen Bereich gegenuumlbersehen wenngleich die Inhalte der Veranstaltungen
bzw deren Gewichtung sehr different sind Die universitaumlren Weiterbildungsangebote
schlieszligen groumlszligtenteils mit einem anerkannten Zertifikat ab und stellen daher eine Moumlg-
lichkeit zur Beseitigung des Mangels formaler Bescheinigungen dar Die oumlkonomischen
Aspekte des Handelns im System Betrieb werden nur partiell in vereinzelten Schulungen
thematisiert so dass vorwiegend in den untersuchten Bildungsmaszlignahmen die paumldagogi-
sche Handlungslogik uumlberwiegt Das oumlkonomische Pendant muss situativ im jeweiligen
Unternehmen umgesetzt werden
c) verschiedene Kompetenzbilanzierungsmodelle versuchen die vielfaumlltigen informellen
Kompetenzen der Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung abzubilden jedoch ist
deren Akzeptanz noch nicht sehr weitreichend
Die an die Vorgaben des Unternehmens gebundenen und institutionell verankerten betriebli-
chen Weiterbildner haben zudem die Aufgabe die Schulungen groumlszligtenteils selbst zu konzi-
pieren da bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen keine Rahmenlehrplaumlne
der zu vermittelnden Inhalte vorliegen wie es in der Schule oder Ausbildung der Fall ist
Gleichzeitig unterliegt die Weiterbildungsabteilung bdquoder oumlkonomischen Rationalitaumlt der
Unternehmenldquo (MEYER 2008 6) so dass die Weiterbildner zwar im Bildungsbereich taumltig
sind und Bildungsprozesse initiieren sich aber primaumlr an die wirtschaftlichen Vorgaben des
Unternehmens richten muumlssen Somit kann bdquoes also keinen Paumldagogen geben der nur paumlda-
gogisch handeltldquo (GIESECKE 1996 38) Es waumlre jedoch wuumlnschenswert dass der paumldagogi-
sche Fokus vermehrt angewendet wird konsultiert man aber die Studien zu den Kosten der
betrieblichen Weiterbildung (vgl z B SEYDA WERNER 2012) so wird offensichtlich
dass oftmals die monetaumlren Faktoren im Vordergrund stehen Ziel des betrieblichen Weiter-
bildners sollte es daher sein die von Neuberger treffend zusammengefassten Maximen der
kontraumlren Handlungslogiken auszubalancieren bdquoDer Mensch ist Mittelpunkt [vs d V] Der
Mensch ist Mittel Punktldquo (NEUBERGER 1990)
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VERORDNUNG UumlBER DIE PRUumlFUNG ZUM ANERKANNTEN FORTBILDUNGSAB-SCHLUSS GEPRUumlFTER AUS- UND WEITERBILDUNGSPAumlDAGOGEGEPRUumlFTE AUS- UND WEITERBILDUNGSPAumlDAGOGIN vom 21 August 2009
VERORDNUNG UumlBER DIE PRUumlFUNG ZUM ANERKANNTEN FORTBILDUNGSAB-SCHLUSS GEPRUumlFTER BERUFSPAumlDAGOGEGEPRUumlFTE BERUFSPAumlDAGOGIN vom 21 August 2009
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Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
pet
enzk
ateg
ori
e
Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
akti
sch
-
paumld
agogis
che
Kom
pet
enz
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
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uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
rneh
mer
isch
e K
om
pet
enz
vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
Nach den Ausfuumlhrungen zu der Bilanzierung informell erworbener (didaktischer) Kompeten-
zen wird nun das Interesse auf die formalen Aufstiegsfortbildungen gelegt Insbesondere soll
am Beispiel der Angebote zumzur Gepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenin und
Gepruumlften Berufspaumldagogenin sowie den Lehrveranstaltungen in der Datenbank Qualidat
uumlberpruumlft werden inwieweit zum Einen die didaktischen Wissensbestaumlnde zum Anderen
oumlkonomische Aspekte und somit die Elemente der divergierenden Handlungslogiken Thema
der Schulungen sind
61 Skizze der aktuellen Studienergebnisse
Studien zur Weiterbildung von Weiterbildner sind vorhanden jedoch nicht in groszliger Anzahl
(vgl die exemplarischen Studien von HANFT ZENTNER 2004 VON HIPPEL TIPPELT
2009 WAGNER 2012) Eine Untersuchung die sich direkt auf die didaktische Wissenser-
weiterung bezieht konnte nicht gefunden werden ebenso umfasst die Stichprobe der einzel-
nen Studien nur selten betriebliche Weiterbildner
Die Vielzahl an Seiteneinsteigern begruumlndet die Annahme dass eine didaktisch-methodische
Ausbildung nicht immer in dem Maszlige vorliegt wie sie bei qualifizierten Beschaumlftigten vor-
handen ist Daher sind in diesem Bereich die Nachschulungen unerlaumlsslich Auch Stellenaus-
schreibungen in diesem Bereich unterstreichen dass die weiterbildungspaumldagogische Qualifi-
kation als sekundaumlres Kriterium bei der Einstellung angesehen wird (vgl SORG-BARTH
2005 156 ff) und diese dann im Rahmen von Weiterbildung erworben werden sollen
Hervorzuheben ist die Untersuchung von WAGNER (2012) bei der Unternehmen befragt
wurden Die nicht repraumlsentative Umfrage basiert auf Interviews mit 77 Personen aus 30
Betrieben (vgl WAGNER 2012 47) Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung war dass die
Interviewten von einer bdquoin den letzten Jahren paumldagogisch deutlich anspruchsvoller geworde-
nen [betrieblichen Bildungsarbeit]ldquo (WAGNER 2012 51) sprachen Es zeigt sich die Not-
wendigkeit va die paumldagogischen Handlungskompetenzen durch Weiterbildungen und
praktische Erfahrungen zu vertiefen und auszuweiten
Die Studie von GIESEKE REICH (2006) liefert fuumlr den Raum BerlinBrandenburg aktuelle
Daten zum Fortbildungsinteresse von Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung Zent-
rales Ergebnis der Untersuchung war dass die Erwachsenen- und Weiterbildner ein breites
Interessenspektrum bei den Fortbildungsangeboten aufweisen (vgl GIESEKE REICH 2006)
Uumlber die Haumllfte wuumlrde gerne an einer Fortbildung zu den erwachsenenpaumldagogischen Theo-
rien teilnehmen aber auch bdquodidaktische erwachsenenpaumldagogische Prinzipienldquo stehen mit
507 Prozent im Mittelpunkt des Interesses (vgl KRAFT SEITTER KOLLEWE 2009 24)
Dies korrespondiert mit den Themenkomplexen bdquoModeration und Praumlsentationldquo (431 Pro-
zent) und bdquoErweiterung der Methodenkenntnisseldquo (405 Prozent) (vgl GISEKE REICH
2006 51 f)
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62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
Nach der politisch angeordneten Aussetzung der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) die
als Mindestanforderung fuumlr die Qualifizierung (vgl FALK ZEDLER 2010 47) von Aus- und
Weiterbildner angesehen wird um die Ausbildungsbereitschaft seitens der Unternehmen zu
erhoumlhen wurde diese im Jahr 2009 wieder eingefuumlhrt Daran schloss sich die Angebotser-
weiterung fuumlr die Aufstiegsfortbildungen zumzur bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumlda-
gogeninldquo und bdquoGepruumlften Betriebspaumldagogeninldquo1 an Der Begriff der beruflichen Fortbil-
dung ist im Berufsbildungsgesetz (20052011) definiert und soll bdquoes ermoumlglichen die berufli-
che Handlungsfaumlhigkeit zu erhalten und anzupassen oder zu erweitern und beruflich aufzu-
steigenldquo (sect 1 (4) BBiG) Auch die einzelnen Fortbildungsordnungen gehen jeweils in sect 2 (3)
auf das Ziel der Maszlignahme bdquoFertigkeiten Kenntnisse und Faumlhigkeiten (berufliche Hand-
lungsfaumlhigkeit)ldquo zu erwerben ein Die Einfuumlhrung dieser zwei antizipatorischen Abschluumlsse
unterstreicht die Notwendigkeit das betriebliche Bildungspersonal qualitativ hochwertig zu
schulen und die bisher eher informell erworbenen Qualifikationen durch einen anerkannten
Abschluss zu explizieren Im Sinne des professionellen Handelns und einer Professionalisie-
rung (vgl DIETTRICH MEYER 2008 MEYER 2008) sind die neuen Fortbildungsangebote
als Moumlglichkeit den oftmals nicht paumldagogisch ausgebildeten Personen in der Weiterbil-
dungsabteilung eine didaktische und betriebspaumldagogische Ausbildung zuteilwerden zu las-
sen anzusehen Die verabschiedeten Fortbildungsordnungen bdquosetz[en] nationale Standards
fuumlr die berufspaumldagogische Professionalitaumltldquo (DIETTRICH MEYER 2008 278) Somit gibt
es jetzt drei bundeseinheitliche Fortbildungsmoumlglichkeiten fuumlr die Taumltigen im Bereich der
Aus- und Weiterbildung die aufeinander ausgerichtet sind denn waumlhrend der Nachweis der
erfolgreichen Ausbildereignungspruumlfung eher als bdquoBasisqualifikationldquo (FALK ZEDLER
2010 47) angesehen wird koumlnnen die beiden neuen Qualifizierungswege auf den in den
AEVO-Kursen vermittelten Inhalten aufbauen Ob und wie die didaktischen und unternehme-
rischen Kompetenzen i S des in Tabelle 4 dargestellten exemplarischen Kompetenzprofils
betrieblicher Weiterbildner in den Aufstiegsfortbildungen Inhalt der Verordnungen sind wird
nun gepruumlft
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
Nach dem erfolgreich absolvierten AEVO-Kurs und einer mindestens ein Jahr umfassenden
Berufspraxis nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung kann die Weiterbildung zum
bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenldquo begonnen werden (sect 2)2 sect 3 der Verord-
nung unterscheidet drei Handlungsbereiche 1 Lernprozesse und Lernbegleitung 2 Pla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildung und 3 Berufspaumldagogisches Handeln Die Fortbil-
dung umfasst ca 500 Stunden und richtet sich an die bdquooperativen Professionals in der Berufs-
1 Im Folgenden wird fuumlr die bessere Lesbarkeit die Form bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo bzw
bdquoGepruumlfter Berufspaumldagogeldquo genutzt Die maskulinen Bezeichnungen gelten ebenso fuumlr die femininen Substantive
2 In diesem Abschnitt beziehen sich sofern nicht anders gekennzeichnet alle Paragraphenangaben auf die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungs-paumldagogeGepruumlfte Aus- und Weiterbildungspaumldagogin vom 21 August 2009
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bildungldquo (EHRKE 2011 160) Der Abschluss bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo
gehoumlrt zur zweiten Fortbildungsebene und steht auf einer Stufe mit den Fachwirten oder
Industriemeistern
Die inhaltsanalytische Auswertung der Fortbildungsverordnung zeigt mannigfaltige Bezuumlge
zur betrieblichen und paumldagogischen Handlungslogik und dem daraus abgeleiteten exemplari-
schen Kompetenzprofil (vgl Abschnitt 4) auf von denen an dieser Stelle einige Beispiele
genannt werden Die geforderte Kenntnis uumlber das Lernen Erwachsener ist im Modul bdquoLern-
prozesse und Lernbegleitungldquo enthalten wenn es um die bdquolern- und entwicklungstheoreti-
sche[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessenldquo (sect 7 (1))
geht Die gewuumlnschte Medienkompetenz der zukuumlnftigen Aus- und Weiterbildungspaumldagogen
wird durch die Kenntnisse uumlber den Handlungsbereich bdquoMedienauswahl und -einsatzldquo (sect7
(3)) abgepruumlft Die organisatorische Kompetenz wird u a bei dem Themenkomplex bdquoPla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildungldquo angesprochen und hier insbesondere bei der
bdquoOrganisation und Planung beruflicher Bildungsprozesseldquo (sect 3 (3) Satz 1) Die vertieften
Kenntnisse uumlber das Unternehmen und dessen Marktentwicklung werden beispielsweise im
Handlungsbereich bdquoLern- und Entwicklungsberatungldquo durch die Inhalte bdquoBildungs- und
Entwicklungsberatung [hellip] in betrieblichen Veraumlnderungsprozessenldquo (sect7 (4) Satz 4) gepruumlft
Ebenso werden die Didaktik- und Methodenkenntnisse fuumlr die Gestaltung erwachsenenpaumlda-
gogischer Lernprozesse vertieft (vgl sect 7 (1) Satz 2) Diese Beispiele zeigen auf dass bei der
Fortbildung zum Aus- und Weiterbildungspaumldagogen sowohl paumldagogische als auch unter-
nehmerische Inhalte fuumlr die Taumltigkeit in der Bildungsabteilung vermittelt werden
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
Bei der Fortbildung zumzur bdquoGepruumlften Berufspaumldagogeninldquo stehen v a die Management-
qualifikationen und didaktisch-methodischen Wissensbestaumlnden im Vordergrund so dass die
bdquostrategischen Professionals wie Experten und Fuumlhrungskraumlfte in der Berufsbildungldquo
(EHRKE 2011 160) als Zielgruppe dieser Aufstiegsmoumlglichkeit angesehen werden
Kann eine Meisterausbildung und mindestens ein Jahr Berufspraxis oder ein Hochschulstu-
dium mit zwei Jahren Berufserfahrung nachgewiesen werden (vgl sect 2 (1))3 koumlnnen sich Inte-
ressenten fuumlr diese Weiterbildung anmelden Die auf zwei Jahre ausgelegte Fortbildung ist
modular in Form von Basis- und Aufbaumodulen strukturiert und kann berufsbegleitend
durchgefuumlhrt werden (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Die Weiterbildung
umfasst drei groszlige Inhaltsbereiche 1 Kernprozesse der beruflichen Bildung 2 Berufspaumlda-
gogisches Handeln in Bereichen der beruflichen Bildung 3 Spezielle betriebspaumldagogische
Funktionen (vgl sect 3) Die Fortbildung zum Berufspaumldagogen geht auf die verschiedenartigen
Taumltigkeitsfelder des betrieblichen Bildungspersonals ein indem Module mit unterschiedli-
chen Schwerpunkten wie bdquoWeiterbildungldquo bdquoBeratungldquo und bdquoReha-Paumldagogikldquo angeboten
werden (vgl sect 9 (2))
3 In diesem Abschnitt sind alle Paragraphenangaben der Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten
Fortbildungsabschluss Gepruumlfter BerufspaumldagogeGepruumlfte Berufspaumldagogin vom 21 August 2009 zuge-houmlrig Abweichungen werden kenntlich gemacht
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Der Berufspaumldagoge soll die bdquoProzesse der beruflichen Aus- und Weiterbildung planen orga-
nisieren durchfuumlhren und auswertenldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Durch die
Fortbildung sollen Semiprofessionelle in die Lage versetzt werden die bdquoberufliche Entwick-
lung in betriebsbezogenen Weiterbildungs- bzw Personalentwicklungsfunktionen [zu] foumlr-
dernldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 44 f) Eine im Vorfeld der Einfuumlhrung des
Fortbildungsangebots zum Berufspaumldagogen durchgefuumlhrte Untersuchung zeigte dass die im
Bereich der Weiterbildung Taumltigen ein Defizit an fuumlr sie zugeschnittenen Fortbildungsange-
boten angaben (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 45) Dieser Umstand soll nun
mithilfe des Fortbildungsangebots bdquogeheiltldquo werden
Analog zu der Inhaltsanalyse der Fortbildungsordnung zum Aus- und Weiterbildungspaumldago-
gen soll im Folgenden untersucht werden inwiefern die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum
Gepruumlften Berufspaumldagogen die betriebliche und paumldagogische Handlungslogik betrieblicher
Weiterbildung auf die die Taumltigen in diesem Bereich eingehen muumlssen abgebildet werden
Die paumldagogisch-didaktischen Kompetenzen konnten wie folgt extrahiert werden Die
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener werden durch die abzupruumlfenden Inhalte zu den
bdquolern- und entwicklungstheoretische[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifi-
zierungsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 1) abgebildet Die didaktische Kompetenz und deren
Anwendung lassen sich durch die inhaltsanalytische Untersuchung im Handlungsbereich
bdquoLernprozesse und Lernbegleitungldquo wiederfinden in dem Kenntnisse uumlber die bdquodidaktische
Aufbereitung und Umsetzung von Lern- und Qualifizierungsprozessen [hellip] unter Beruumlck-
sichtigung von Geschaumlfts- und Arbeitsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 2) vermittelt werden sollen
Die Methoden- und Medienkompetenz kann zusammengefasst in dem Ziel der bdquomethodi-
sche[n] Planung und Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessen unter Einschluss
neuester Verfahren Medien und Technologienldquo (sect 7 (1) Satz 3) abgeleitet werden Kennt-
nisse uumlber die Transfersicherung konnten nicht explizit aus der Verordnung gefiltert werden
koumlnnen aber i w S bei der bdquoQualitaumltssicherungldquo (sect 8 (2) Satz 7) eingeordnet werden Die
organisatorische Kompetenz insbesondere in Bezug auf die Vor- und Nachbereitungen der
Schulungen ist in den abzupruumlfenden Kompetenzen der bdquo[Entwicklung] bdquozielgruppenge-
rechte[r] Qualifizierungsangeboteldquo (sect 1 (2) Satz 3) und der bdquoOrganisation von Weiterbil-
dungsmaszlignahmen [hellip]ldquo (sect8 (2) Satz 5) zu extrahieren Die unternehmerischen Kompeten-
zen zur Bewaumlltigung der betriebswirtschaftlichen Anforderungen an die Weiterbildner in
privatwirtschaftlichen Organisationen umfassen u a den Bereich der vertieften Kenntnisse
uumlber das eigene Unternehmen und dessen Branchen- und Marktentwicklung Diese Kompe-
tenz konnte in mehreren Themenkomplexen der Fortbildung zum Berufspaumldagogen wieder-
gefunden werden beispielsweise in Form der Inhalte bdquodie betriebsbezogene berufliche Aus-
und Weiterbildung sowie Personalentwicklung bedarfsgerecht und wirtschaftlich planen in
den Unternehmen beraten durchfuumlhren sowie in der Qualitaumlt weiterentwickelnldquo (sect 1 (2) Satz
2) bdquodie Unternehmen hinsichtlich der fuumlr die betriebliche Umsetzung notwendigen organisa-
torischen Veraumlnderungen beratenldquo (sect1 (2) Satz 3) oder bdquoAnalyse der Markt- und Technik-
entwicklung der Arbeitsmarktsituation in Bezug auf die Qualifikationserfordernisse [hellip]ldquo
(sect7 (2) Satz 1) Zur Unternehmenskultur konnten keine direkten Aussagen in der Verord-
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nung aufgefunden werden i w S ist dieses Wissen bei der bdquoFoumlrderung der Zusammenarbeit
im Unternehmenldquo (sect 8 (3)) enthalten Das strategische Denken wird bei der bdquo[hellip] Entwick-
lung neuer strategischer Ansaumltzeldquo (sect 7 (3) Satz 6) genutzt und die Beachtung der unterneh-
merischen Vorgaben insbesondere in Hinblick auf die Kosten ist bei den Inhaltsschwer-
punkten die bdquo[hellip] berufliche Bildungsprozesse markt- und kundengerecht [hellip] zu kalkulie-
renldquo (sect 7 (3)) und bdquoFinanzplanung unter Nutzung von Foumlrderprogrammen und Foumlrdermittelnldquo
Die Abbildung 1 zeigt dass von den zum Stichtag eingestellten 2048 Angeboten der The-
menbereich Fremdsprachenunterricht erneut sehr viele Angebote vorweisen kann Jedoch gibt
es noch mehr Kurse fuumlr den Komplex bdquoKommunikationKonfliktldquo Die hier interessierende
Angebotskorpus bdquoDidaktikMethodikldquo schlieszligt 106 Angebote ein
0 1 3 6 1321 26 29 32 34 35 37 37
52 54 6270 77
105 106117
129
164177
188
223
250
0
50
100
150
200
250
300
Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat
Stand 06032013
Abb 1 Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat nach Inhalten zum Stichtag 06032013
Betrachtet man die Anbieter fuumlr den Bereich bdquoDidaktikMethodikldquo naumlher so faumlllt auf dass die
Haumllfte der Schulungen von Volkshochschulen bzw deren Verbaumlnde inseriert wird Danach
folgen Hochschulen Bildungswerke Akademien und Unternehmen
Auf Basis einer Inhaltsanalyse mit der die Angebotsstruktur in Qualidat zum Stichtag
06032013 untersucht wurde sollen anschlieszligend die exemplarischen Inserate auf die Frage-
stellung hin untersucht werden ob didaktische Weiterbildungen fuumlr den betrieblichen Kontext
angeboten werden und ob diese auf die differenten Handlungslogiken eingehen Kriterien war
dabei das in Abschnitt 4 dargestellte Kompetenzprofil betrieblicher Weiterbildner und
Begriffe die auf die oumlkonomische und paumldagogische Handlungslogik sowie das Spannungs-
feld in dem sich die betrieblichen Weiterbildner aufgrund der verschiedenen Anspruchsgrup-
pen bewegen schlieszligen lassen
Aufgrund der Anzahl werden hier exemplarische Angebote eines privatwirtschaftlichen
Anbieters einer Volkshochschule und einer Hochschule auf das oben erstellte Kompetenz-
profil betrieblicher Weiterbildner im Spannungsfeld zwischen oumlkonomischer und paumldagogi-
scher Handlungslogik verglichen Bei dem privatwirtschaftlichen Anbieter und der Hoch-
schule wurden betriebliche Weiterbildner als Zielgruppe direkt angesprochen Es koumlnnen nur
Aussagen zu den Ankuumlndigungstexten und der Analyse der Programme im Internet vorge-
nommen werden Ob ggf auf die nicht vorzufindenden Aspekte eingegangen wird kann an
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dieser Stelle nicht beobachtet werden Aufgrund der Uumlbersichtlichkeit werden die Beispiele
in Tabelle 1 im Anhang abgebildet
Als Ergebnis der Inhaltsanalyse laumlsst sich festhalten dass das universitaumlre Angebot die meis-
ten Bezuumlge zu den differenten Handlungslogiken aufzeigt Es uumlberrascht dass sowohl bei
dem privatwirtschaftlichen Anbieter als auch dem Volkshochschulverband keinerlei Ruumlck-
schluumlsse auf die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen zu finden waren obwohl bei
Ersterem die betrieblichen Weiterbildner explizit als Zielgruppe genannt wurden Dieser
Umstand mag aber auch der unterschiedlichen Dauer der Maszlignahmen geschuldet sein denn
waumlhrend die Module bdquoLehren amp Lernenldquo und bdquoManagen amp Reflektierenldquo im Rahmen des
universitaumlren Zertifikatsprogramms die Teilnahme an mindestens sechs Seminaren voraus-
setzt (vgl UNIVERSITAumlT OLDENBURG 2013) umfassen die Angebote des privatwirt-
schaftlichen Unternehmens und der Volkshochschule nur drei bzw zwei Tage (vgl DEUT-
SCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG 2013a 2013c) so dass hier eher all-
gemeine Aspekte behandelt werden und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik
im universitaumlren Kontext zu finden ist Problematisch ist des Weiteren dass die Schulungs-
leiter der Weiterbildungen fuumlr Weiterbildner die betrieblichen Zusammenhaumlnge oftmals nicht
kennen und somit bdquonurldquo auf die didaktische Komponente eingehen koumlnnen Daher sind z B
in Qualidat auch nur selten oder indirekte Hinweise fuumlr die betriebliche Handlungslogik zu
finden Die Umsetzung der erworbenen Kompetenzen im betrieblichen Kontext erfordert von
dem Weiterbildner eine hohe Reflexionsfaumlhigkeit (vgl DEWE FEISTEL 2010) um die
Inhalte der Schulungen auf die jeweiligen Gegebenheiten im Unternehmen uumlbertragen zu
koumlnnen
7 Fazit
In der betrieblichen Weiterbildung stehen die Ziele des Unternehmens im Zentrum (vgl
FEISTEL 2013 17) Daher wird der Erfolg einer vom Unternehmen initiierten und durchge-
fuumlhrten Weiterbildungsmaszlignahme am bdquoBeitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategieldquo
(GOumlTZ 1999 49) gemessen Diese Annahme vor Augen haltend muumlsste die Unternehmens-
leitung daran interessiert sein dass sich die betrieblichen Weiterbildner im Bereich Didaktik
Methodik und Medieneinsatz weiterbilden und ihr Wissen stets aktualisieren Grund dafuumlr ist
dass im betrieblichen Kontext die Effizienz der Schulungsmaszlignahmen im Vordergrund steht
d h die Seminare und deren Erfolg werden an oumlkonomischen Qualitaumltskriterien gemessen
(vgl GOumlTZ 1999 50) Um diesen Anspruumlchen an die Weiterbildungsabteilung bzw deren
Mitarbeiter gerecht zu werden muumlssen die paumldagogisch Taumltigen eine Balance zwischen den
personen- und institutionsorientierten Weiterbildungen herstellen (vgl WEBER FEISTEL
2013)
Die Untersuchungsfragen dieses Beitrags resuumlmierend ist festzuhalten dass
a) die Relevanz didaktischer Kompetenzen als Element der paumldagogischen Professionalitaumlt in
verschiedenen explorativen Studien belegt wurde und der Wissenskorpus uumlber die Didak-
tik der Erwachsenen- und Weiterbildung das Handeln der Weiterbildner bestimmt
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b) sich betriebliche Weiterbildner einer Vielzahl von Fortbildungsangeboten insbesondere
im didaktischen Bereich gegenuumlbersehen wenngleich die Inhalte der Veranstaltungen
bzw deren Gewichtung sehr different sind Die universitaumlren Weiterbildungsangebote
schlieszligen groumlszligtenteils mit einem anerkannten Zertifikat ab und stellen daher eine Moumlg-
lichkeit zur Beseitigung des Mangels formaler Bescheinigungen dar Die oumlkonomischen
Aspekte des Handelns im System Betrieb werden nur partiell in vereinzelten Schulungen
thematisiert so dass vorwiegend in den untersuchten Bildungsmaszlignahmen die paumldagogi-
sche Handlungslogik uumlberwiegt Das oumlkonomische Pendant muss situativ im jeweiligen
Unternehmen umgesetzt werden
c) verschiedene Kompetenzbilanzierungsmodelle versuchen die vielfaumlltigen informellen
Kompetenzen der Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung abzubilden jedoch ist
deren Akzeptanz noch nicht sehr weitreichend
Die an die Vorgaben des Unternehmens gebundenen und institutionell verankerten betriebli-
chen Weiterbildner haben zudem die Aufgabe die Schulungen groumlszligtenteils selbst zu konzi-
pieren da bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen keine Rahmenlehrplaumlne
der zu vermittelnden Inhalte vorliegen wie es in der Schule oder Ausbildung der Fall ist
Gleichzeitig unterliegt die Weiterbildungsabteilung bdquoder oumlkonomischen Rationalitaumlt der
Unternehmenldquo (MEYER 2008 6) so dass die Weiterbildner zwar im Bildungsbereich taumltig
sind und Bildungsprozesse initiieren sich aber primaumlr an die wirtschaftlichen Vorgaben des
Unternehmens richten muumlssen Somit kann bdquoes also keinen Paumldagogen geben der nur paumlda-
gogisch handeltldquo (GIESECKE 1996 38) Es waumlre jedoch wuumlnschenswert dass der paumldagogi-
sche Fokus vermehrt angewendet wird konsultiert man aber die Studien zu den Kosten der
betrieblichen Weiterbildung (vgl z B SEYDA WERNER 2012) so wird offensichtlich
dass oftmals die monetaumlren Faktoren im Vordergrund stehen Ziel des betrieblichen Weiter-
bildners sollte es daher sein die von Neuberger treffend zusammengefassten Maximen der
kontraumlren Handlungslogiken auszubalancieren bdquoDer Mensch ist Mittelpunkt [vs d V] Der
Mensch ist Mittel Punktldquo (NEUBERGER 1990)
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Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
pet
enzk
ateg
ori
e
Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
akti
sch
-
paumld
agogis
che
Kom
pet
enz
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
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uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
rneh
mer
isch
e K
om
pet
enz
vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
Nach den Ausfuumlhrungen zu der Bilanzierung informell erworbener (didaktischer) Kompeten-
zen wird nun das Interesse auf die formalen Aufstiegsfortbildungen gelegt Insbesondere soll
am Beispiel der Angebote zumzur Gepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenin und
Gepruumlften Berufspaumldagogenin sowie den Lehrveranstaltungen in der Datenbank Qualidat
uumlberpruumlft werden inwieweit zum Einen die didaktischen Wissensbestaumlnde zum Anderen
oumlkonomische Aspekte und somit die Elemente der divergierenden Handlungslogiken Thema
der Schulungen sind
61 Skizze der aktuellen Studienergebnisse
Studien zur Weiterbildung von Weiterbildner sind vorhanden jedoch nicht in groszliger Anzahl
(vgl die exemplarischen Studien von HANFT ZENTNER 2004 VON HIPPEL TIPPELT
2009 WAGNER 2012) Eine Untersuchung die sich direkt auf die didaktische Wissenser-
weiterung bezieht konnte nicht gefunden werden ebenso umfasst die Stichprobe der einzel-
nen Studien nur selten betriebliche Weiterbildner
Die Vielzahl an Seiteneinsteigern begruumlndet die Annahme dass eine didaktisch-methodische
Ausbildung nicht immer in dem Maszlige vorliegt wie sie bei qualifizierten Beschaumlftigten vor-
handen ist Daher sind in diesem Bereich die Nachschulungen unerlaumlsslich Auch Stellenaus-
schreibungen in diesem Bereich unterstreichen dass die weiterbildungspaumldagogische Qualifi-
kation als sekundaumlres Kriterium bei der Einstellung angesehen wird (vgl SORG-BARTH
2005 156 ff) und diese dann im Rahmen von Weiterbildung erworben werden sollen
Hervorzuheben ist die Untersuchung von WAGNER (2012) bei der Unternehmen befragt
wurden Die nicht repraumlsentative Umfrage basiert auf Interviews mit 77 Personen aus 30
Betrieben (vgl WAGNER 2012 47) Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung war dass die
Interviewten von einer bdquoin den letzten Jahren paumldagogisch deutlich anspruchsvoller geworde-
nen [betrieblichen Bildungsarbeit]ldquo (WAGNER 2012 51) sprachen Es zeigt sich die Not-
wendigkeit va die paumldagogischen Handlungskompetenzen durch Weiterbildungen und
praktische Erfahrungen zu vertiefen und auszuweiten
Die Studie von GIESEKE REICH (2006) liefert fuumlr den Raum BerlinBrandenburg aktuelle
Daten zum Fortbildungsinteresse von Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung Zent-
rales Ergebnis der Untersuchung war dass die Erwachsenen- und Weiterbildner ein breites
Interessenspektrum bei den Fortbildungsangeboten aufweisen (vgl GIESEKE REICH 2006)
Uumlber die Haumllfte wuumlrde gerne an einer Fortbildung zu den erwachsenenpaumldagogischen Theo-
rien teilnehmen aber auch bdquodidaktische erwachsenenpaumldagogische Prinzipienldquo stehen mit
507 Prozent im Mittelpunkt des Interesses (vgl KRAFT SEITTER KOLLEWE 2009 24)
Dies korrespondiert mit den Themenkomplexen bdquoModeration und Praumlsentationldquo (431 Pro-
zent) und bdquoErweiterung der Methodenkenntnisseldquo (405 Prozent) (vgl GISEKE REICH
2006 51 f)
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62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
Nach der politisch angeordneten Aussetzung der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) die
als Mindestanforderung fuumlr die Qualifizierung (vgl FALK ZEDLER 2010 47) von Aus- und
Weiterbildner angesehen wird um die Ausbildungsbereitschaft seitens der Unternehmen zu
erhoumlhen wurde diese im Jahr 2009 wieder eingefuumlhrt Daran schloss sich die Angebotser-
weiterung fuumlr die Aufstiegsfortbildungen zumzur bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumlda-
gogeninldquo und bdquoGepruumlften Betriebspaumldagogeninldquo1 an Der Begriff der beruflichen Fortbil-
dung ist im Berufsbildungsgesetz (20052011) definiert und soll bdquoes ermoumlglichen die berufli-
che Handlungsfaumlhigkeit zu erhalten und anzupassen oder zu erweitern und beruflich aufzu-
steigenldquo (sect 1 (4) BBiG) Auch die einzelnen Fortbildungsordnungen gehen jeweils in sect 2 (3)
auf das Ziel der Maszlignahme bdquoFertigkeiten Kenntnisse und Faumlhigkeiten (berufliche Hand-
lungsfaumlhigkeit)ldquo zu erwerben ein Die Einfuumlhrung dieser zwei antizipatorischen Abschluumlsse
unterstreicht die Notwendigkeit das betriebliche Bildungspersonal qualitativ hochwertig zu
schulen und die bisher eher informell erworbenen Qualifikationen durch einen anerkannten
Abschluss zu explizieren Im Sinne des professionellen Handelns und einer Professionalisie-
rung (vgl DIETTRICH MEYER 2008 MEYER 2008) sind die neuen Fortbildungsangebote
als Moumlglichkeit den oftmals nicht paumldagogisch ausgebildeten Personen in der Weiterbil-
dungsabteilung eine didaktische und betriebspaumldagogische Ausbildung zuteilwerden zu las-
sen anzusehen Die verabschiedeten Fortbildungsordnungen bdquosetz[en] nationale Standards
fuumlr die berufspaumldagogische Professionalitaumltldquo (DIETTRICH MEYER 2008 278) Somit gibt
es jetzt drei bundeseinheitliche Fortbildungsmoumlglichkeiten fuumlr die Taumltigen im Bereich der
Aus- und Weiterbildung die aufeinander ausgerichtet sind denn waumlhrend der Nachweis der
erfolgreichen Ausbildereignungspruumlfung eher als bdquoBasisqualifikationldquo (FALK ZEDLER
2010 47) angesehen wird koumlnnen die beiden neuen Qualifizierungswege auf den in den
AEVO-Kursen vermittelten Inhalten aufbauen Ob und wie die didaktischen und unternehme-
rischen Kompetenzen i S des in Tabelle 4 dargestellten exemplarischen Kompetenzprofils
betrieblicher Weiterbildner in den Aufstiegsfortbildungen Inhalt der Verordnungen sind wird
nun gepruumlft
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
Nach dem erfolgreich absolvierten AEVO-Kurs und einer mindestens ein Jahr umfassenden
Berufspraxis nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung kann die Weiterbildung zum
bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenldquo begonnen werden (sect 2)2 sect 3 der Verord-
nung unterscheidet drei Handlungsbereiche 1 Lernprozesse und Lernbegleitung 2 Pla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildung und 3 Berufspaumldagogisches Handeln Die Fortbil-
dung umfasst ca 500 Stunden und richtet sich an die bdquooperativen Professionals in der Berufs-
1 Im Folgenden wird fuumlr die bessere Lesbarkeit die Form bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo bzw
bdquoGepruumlfter Berufspaumldagogeldquo genutzt Die maskulinen Bezeichnungen gelten ebenso fuumlr die femininen Substantive
2 In diesem Abschnitt beziehen sich sofern nicht anders gekennzeichnet alle Paragraphenangaben auf die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungs-paumldagogeGepruumlfte Aus- und Weiterbildungspaumldagogin vom 21 August 2009
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bildungldquo (EHRKE 2011 160) Der Abschluss bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo
gehoumlrt zur zweiten Fortbildungsebene und steht auf einer Stufe mit den Fachwirten oder
Industriemeistern
Die inhaltsanalytische Auswertung der Fortbildungsverordnung zeigt mannigfaltige Bezuumlge
zur betrieblichen und paumldagogischen Handlungslogik und dem daraus abgeleiteten exemplari-
schen Kompetenzprofil (vgl Abschnitt 4) auf von denen an dieser Stelle einige Beispiele
genannt werden Die geforderte Kenntnis uumlber das Lernen Erwachsener ist im Modul bdquoLern-
prozesse und Lernbegleitungldquo enthalten wenn es um die bdquolern- und entwicklungstheoreti-
sche[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessenldquo (sect 7 (1))
geht Die gewuumlnschte Medienkompetenz der zukuumlnftigen Aus- und Weiterbildungspaumldagogen
wird durch die Kenntnisse uumlber den Handlungsbereich bdquoMedienauswahl und -einsatzldquo (sect7
(3)) abgepruumlft Die organisatorische Kompetenz wird u a bei dem Themenkomplex bdquoPla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildungldquo angesprochen und hier insbesondere bei der
bdquoOrganisation und Planung beruflicher Bildungsprozesseldquo (sect 3 (3) Satz 1) Die vertieften
Kenntnisse uumlber das Unternehmen und dessen Marktentwicklung werden beispielsweise im
Handlungsbereich bdquoLern- und Entwicklungsberatungldquo durch die Inhalte bdquoBildungs- und
Entwicklungsberatung [hellip] in betrieblichen Veraumlnderungsprozessenldquo (sect7 (4) Satz 4) gepruumlft
Ebenso werden die Didaktik- und Methodenkenntnisse fuumlr die Gestaltung erwachsenenpaumlda-
gogischer Lernprozesse vertieft (vgl sect 7 (1) Satz 2) Diese Beispiele zeigen auf dass bei der
Fortbildung zum Aus- und Weiterbildungspaumldagogen sowohl paumldagogische als auch unter-
nehmerische Inhalte fuumlr die Taumltigkeit in der Bildungsabteilung vermittelt werden
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
Bei der Fortbildung zumzur bdquoGepruumlften Berufspaumldagogeninldquo stehen v a die Management-
qualifikationen und didaktisch-methodischen Wissensbestaumlnden im Vordergrund so dass die
bdquostrategischen Professionals wie Experten und Fuumlhrungskraumlfte in der Berufsbildungldquo
(EHRKE 2011 160) als Zielgruppe dieser Aufstiegsmoumlglichkeit angesehen werden
Kann eine Meisterausbildung und mindestens ein Jahr Berufspraxis oder ein Hochschulstu-
dium mit zwei Jahren Berufserfahrung nachgewiesen werden (vgl sect 2 (1))3 koumlnnen sich Inte-
ressenten fuumlr diese Weiterbildung anmelden Die auf zwei Jahre ausgelegte Fortbildung ist
modular in Form von Basis- und Aufbaumodulen strukturiert und kann berufsbegleitend
durchgefuumlhrt werden (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Die Weiterbildung
umfasst drei groszlige Inhaltsbereiche 1 Kernprozesse der beruflichen Bildung 2 Berufspaumlda-
gogisches Handeln in Bereichen der beruflichen Bildung 3 Spezielle betriebspaumldagogische
Funktionen (vgl sect 3) Die Fortbildung zum Berufspaumldagogen geht auf die verschiedenartigen
Taumltigkeitsfelder des betrieblichen Bildungspersonals ein indem Module mit unterschiedli-
chen Schwerpunkten wie bdquoWeiterbildungldquo bdquoBeratungldquo und bdquoReha-Paumldagogikldquo angeboten
werden (vgl sect 9 (2))
3 In diesem Abschnitt sind alle Paragraphenangaben der Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten
Fortbildungsabschluss Gepruumlfter BerufspaumldagogeGepruumlfte Berufspaumldagogin vom 21 August 2009 zuge-houmlrig Abweichungen werden kenntlich gemacht
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Der Berufspaumldagoge soll die bdquoProzesse der beruflichen Aus- und Weiterbildung planen orga-
nisieren durchfuumlhren und auswertenldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Durch die
Fortbildung sollen Semiprofessionelle in die Lage versetzt werden die bdquoberufliche Entwick-
lung in betriebsbezogenen Weiterbildungs- bzw Personalentwicklungsfunktionen [zu] foumlr-
dernldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 44 f) Eine im Vorfeld der Einfuumlhrung des
Fortbildungsangebots zum Berufspaumldagogen durchgefuumlhrte Untersuchung zeigte dass die im
Bereich der Weiterbildung Taumltigen ein Defizit an fuumlr sie zugeschnittenen Fortbildungsange-
boten angaben (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 45) Dieser Umstand soll nun
mithilfe des Fortbildungsangebots bdquogeheiltldquo werden
Analog zu der Inhaltsanalyse der Fortbildungsordnung zum Aus- und Weiterbildungspaumldago-
gen soll im Folgenden untersucht werden inwiefern die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum
Gepruumlften Berufspaumldagogen die betriebliche und paumldagogische Handlungslogik betrieblicher
Weiterbildung auf die die Taumltigen in diesem Bereich eingehen muumlssen abgebildet werden
Die paumldagogisch-didaktischen Kompetenzen konnten wie folgt extrahiert werden Die
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener werden durch die abzupruumlfenden Inhalte zu den
bdquolern- und entwicklungstheoretische[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifi-
zierungsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 1) abgebildet Die didaktische Kompetenz und deren
Anwendung lassen sich durch die inhaltsanalytische Untersuchung im Handlungsbereich
bdquoLernprozesse und Lernbegleitungldquo wiederfinden in dem Kenntnisse uumlber die bdquodidaktische
Aufbereitung und Umsetzung von Lern- und Qualifizierungsprozessen [hellip] unter Beruumlck-
sichtigung von Geschaumlfts- und Arbeitsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 2) vermittelt werden sollen
Die Methoden- und Medienkompetenz kann zusammengefasst in dem Ziel der bdquomethodi-
sche[n] Planung und Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessen unter Einschluss
neuester Verfahren Medien und Technologienldquo (sect 7 (1) Satz 3) abgeleitet werden Kennt-
nisse uumlber die Transfersicherung konnten nicht explizit aus der Verordnung gefiltert werden
koumlnnen aber i w S bei der bdquoQualitaumltssicherungldquo (sect 8 (2) Satz 7) eingeordnet werden Die
organisatorische Kompetenz insbesondere in Bezug auf die Vor- und Nachbereitungen der
Schulungen ist in den abzupruumlfenden Kompetenzen der bdquo[Entwicklung] bdquozielgruppenge-
rechte[r] Qualifizierungsangeboteldquo (sect 1 (2) Satz 3) und der bdquoOrganisation von Weiterbil-
dungsmaszlignahmen [hellip]ldquo (sect8 (2) Satz 5) zu extrahieren Die unternehmerischen Kompeten-
zen zur Bewaumlltigung der betriebswirtschaftlichen Anforderungen an die Weiterbildner in
privatwirtschaftlichen Organisationen umfassen u a den Bereich der vertieften Kenntnisse
uumlber das eigene Unternehmen und dessen Branchen- und Marktentwicklung Diese Kompe-
tenz konnte in mehreren Themenkomplexen der Fortbildung zum Berufspaumldagogen wieder-
gefunden werden beispielsweise in Form der Inhalte bdquodie betriebsbezogene berufliche Aus-
und Weiterbildung sowie Personalentwicklung bedarfsgerecht und wirtschaftlich planen in
den Unternehmen beraten durchfuumlhren sowie in der Qualitaumlt weiterentwickelnldquo (sect 1 (2) Satz
2) bdquodie Unternehmen hinsichtlich der fuumlr die betriebliche Umsetzung notwendigen organisa-
torischen Veraumlnderungen beratenldquo (sect1 (2) Satz 3) oder bdquoAnalyse der Markt- und Technik-
entwicklung der Arbeitsmarktsituation in Bezug auf die Qualifikationserfordernisse [hellip]ldquo
(sect7 (2) Satz 1) Zur Unternehmenskultur konnten keine direkten Aussagen in der Verord-
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nung aufgefunden werden i w S ist dieses Wissen bei der bdquoFoumlrderung der Zusammenarbeit
im Unternehmenldquo (sect 8 (3)) enthalten Das strategische Denken wird bei der bdquo[hellip] Entwick-
lung neuer strategischer Ansaumltzeldquo (sect 7 (3) Satz 6) genutzt und die Beachtung der unterneh-
merischen Vorgaben insbesondere in Hinblick auf die Kosten ist bei den Inhaltsschwer-
punkten die bdquo[hellip] berufliche Bildungsprozesse markt- und kundengerecht [hellip] zu kalkulie-
renldquo (sect 7 (3)) und bdquoFinanzplanung unter Nutzung von Foumlrderprogrammen und Foumlrdermittelnldquo
Die Abbildung 1 zeigt dass von den zum Stichtag eingestellten 2048 Angeboten der The-
menbereich Fremdsprachenunterricht erneut sehr viele Angebote vorweisen kann Jedoch gibt
es noch mehr Kurse fuumlr den Komplex bdquoKommunikationKonfliktldquo Die hier interessierende
Angebotskorpus bdquoDidaktikMethodikldquo schlieszligt 106 Angebote ein
0 1 3 6 1321 26 29 32 34 35 37 37
52 54 6270 77
105 106117
129
164177
188
223
250
0
50
100
150
200
250
300
Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat
Stand 06032013
Abb 1 Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat nach Inhalten zum Stichtag 06032013
Betrachtet man die Anbieter fuumlr den Bereich bdquoDidaktikMethodikldquo naumlher so faumlllt auf dass die
Haumllfte der Schulungen von Volkshochschulen bzw deren Verbaumlnde inseriert wird Danach
folgen Hochschulen Bildungswerke Akademien und Unternehmen
Auf Basis einer Inhaltsanalyse mit der die Angebotsstruktur in Qualidat zum Stichtag
06032013 untersucht wurde sollen anschlieszligend die exemplarischen Inserate auf die Frage-
stellung hin untersucht werden ob didaktische Weiterbildungen fuumlr den betrieblichen Kontext
angeboten werden und ob diese auf die differenten Handlungslogiken eingehen Kriterien war
dabei das in Abschnitt 4 dargestellte Kompetenzprofil betrieblicher Weiterbildner und
Begriffe die auf die oumlkonomische und paumldagogische Handlungslogik sowie das Spannungs-
feld in dem sich die betrieblichen Weiterbildner aufgrund der verschiedenen Anspruchsgrup-
pen bewegen schlieszligen lassen
Aufgrund der Anzahl werden hier exemplarische Angebote eines privatwirtschaftlichen
Anbieters einer Volkshochschule und einer Hochschule auf das oben erstellte Kompetenz-
profil betrieblicher Weiterbildner im Spannungsfeld zwischen oumlkonomischer und paumldagogi-
scher Handlungslogik verglichen Bei dem privatwirtschaftlichen Anbieter und der Hoch-
schule wurden betriebliche Weiterbildner als Zielgruppe direkt angesprochen Es koumlnnen nur
Aussagen zu den Ankuumlndigungstexten und der Analyse der Programme im Internet vorge-
nommen werden Ob ggf auf die nicht vorzufindenden Aspekte eingegangen wird kann an
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dieser Stelle nicht beobachtet werden Aufgrund der Uumlbersichtlichkeit werden die Beispiele
in Tabelle 1 im Anhang abgebildet
Als Ergebnis der Inhaltsanalyse laumlsst sich festhalten dass das universitaumlre Angebot die meis-
ten Bezuumlge zu den differenten Handlungslogiken aufzeigt Es uumlberrascht dass sowohl bei
dem privatwirtschaftlichen Anbieter als auch dem Volkshochschulverband keinerlei Ruumlck-
schluumlsse auf die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen zu finden waren obwohl bei
Ersterem die betrieblichen Weiterbildner explizit als Zielgruppe genannt wurden Dieser
Umstand mag aber auch der unterschiedlichen Dauer der Maszlignahmen geschuldet sein denn
waumlhrend die Module bdquoLehren amp Lernenldquo und bdquoManagen amp Reflektierenldquo im Rahmen des
universitaumlren Zertifikatsprogramms die Teilnahme an mindestens sechs Seminaren voraus-
setzt (vgl UNIVERSITAumlT OLDENBURG 2013) umfassen die Angebote des privatwirt-
schaftlichen Unternehmens und der Volkshochschule nur drei bzw zwei Tage (vgl DEUT-
SCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG 2013a 2013c) so dass hier eher all-
gemeine Aspekte behandelt werden und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik
im universitaumlren Kontext zu finden ist Problematisch ist des Weiteren dass die Schulungs-
leiter der Weiterbildungen fuumlr Weiterbildner die betrieblichen Zusammenhaumlnge oftmals nicht
kennen und somit bdquonurldquo auf die didaktische Komponente eingehen koumlnnen Daher sind z B
in Qualidat auch nur selten oder indirekte Hinweise fuumlr die betriebliche Handlungslogik zu
finden Die Umsetzung der erworbenen Kompetenzen im betrieblichen Kontext erfordert von
dem Weiterbildner eine hohe Reflexionsfaumlhigkeit (vgl DEWE FEISTEL 2010) um die
Inhalte der Schulungen auf die jeweiligen Gegebenheiten im Unternehmen uumlbertragen zu
koumlnnen
7 Fazit
In der betrieblichen Weiterbildung stehen die Ziele des Unternehmens im Zentrum (vgl
FEISTEL 2013 17) Daher wird der Erfolg einer vom Unternehmen initiierten und durchge-
fuumlhrten Weiterbildungsmaszlignahme am bdquoBeitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategieldquo
(GOumlTZ 1999 49) gemessen Diese Annahme vor Augen haltend muumlsste die Unternehmens-
leitung daran interessiert sein dass sich die betrieblichen Weiterbildner im Bereich Didaktik
Methodik und Medieneinsatz weiterbilden und ihr Wissen stets aktualisieren Grund dafuumlr ist
dass im betrieblichen Kontext die Effizienz der Schulungsmaszlignahmen im Vordergrund steht
d h die Seminare und deren Erfolg werden an oumlkonomischen Qualitaumltskriterien gemessen
(vgl GOumlTZ 1999 50) Um diesen Anspruumlchen an die Weiterbildungsabteilung bzw deren
Mitarbeiter gerecht zu werden muumlssen die paumldagogisch Taumltigen eine Balance zwischen den
personen- und institutionsorientierten Weiterbildungen herstellen (vgl WEBER FEISTEL
2013)
Die Untersuchungsfragen dieses Beitrags resuumlmierend ist festzuhalten dass
a) die Relevanz didaktischer Kompetenzen als Element der paumldagogischen Professionalitaumlt in
verschiedenen explorativen Studien belegt wurde und der Wissenskorpus uumlber die Didak-
tik der Erwachsenen- und Weiterbildung das Handeln der Weiterbildner bestimmt
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b) sich betriebliche Weiterbildner einer Vielzahl von Fortbildungsangeboten insbesondere
im didaktischen Bereich gegenuumlbersehen wenngleich die Inhalte der Veranstaltungen
bzw deren Gewichtung sehr different sind Die universitaumlren Weiterbildungsangebote
schlieszligen groumlszligtenteils mit einem anerkannten Zertifikat ab und stellen daher eine Moumlg-
lichkeit zur Beseitigung des Mangels formaler Bescheinigungen dar Die oumlkonomischen
Aspekte des Handelns im System Betrieb werden nur partiell in vereinzelten Schulungen
thematisiert so dass vorwiegend in den untersuchten Bildungsmaszlignahmen die paumldagogi-
sche Handlungslogik uumlberwiegt Das oumlkonomische Pendant muss situativ im jeweiligen
Unternehmen umgesetzt werden
c) verschiedene Kompetenzbilanzierungsmodelle versuchen die vielfaumlltigen informellen
Kompetenzen der Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung abzubilden jedoch ist
deren Akzeptanz noch nicht sehr weitreichend
Die an die Vorgaben des Unternehmens gebundenen und institutionell verankerten betriebli-
chen Weiterbildner haben zudem die Aufgabe die Schulungen groumlszligtenteils selbst zu konzi-
pieren da bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen keine Rahmenlehrplaumlne
der zu vermittelnden Inhalte vorliegen wie es in der Schule oder Ausbildung der Fall ist
Gleichzeitig unterliegt die Weiterbildungsabteilung bdquoder oumlkonomischen Rationalitaumlt der
Unternehmenldquo (MEYER 2008 6) so dass die Weiterbildner zwar im Bildungsbereich taumltig
sind und Bildungsprozesse initiieren sich aber primaumlr an die wirtschaftlichen Vorgaben des
Unternehmens richten muumlssen Somit kann bdquoes also keinen Paumldagogen geben der nur paumlda-
gogisch handeltldquo (GIESECKE 1996 38) Es waumlre jedoch wuumlnschenswert dass der paumldagogi-
sche Fokus vermehrt angewendet wird konsultiert man aber die Studien zu den Kosten der
betrieblichen Weiterbildung (vgl z B SEYDA WERNER 2012) so wird offensichtlich
dass oftmals die monetaumlren Faktoren im Vordergrund stehen Ziel des betrieblichen Weiter-
bildners sollte es daher sein die von Neuberger treffend zusammengefassten Maximen der
kontraumlren Handlungslogiken auszubalancieren bdquoDer Mensch ist Mittelpunkt [vs d V] Der
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Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
pet
enzk
ateg
ori
e
Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
akti
sch
-
paumld
agogis
che
Kom
pet
enz
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
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uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
rneh
mer
isch
e K
om
pet
enz
vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
Nach den Ausfuumlhrungen zu der Bilanzierung informell erworbener (didaktischer) Kompeten-
zen wird nun das Interesse auf die formalen Aufstiegsfortbildungen gelegt Insbesondere soll
am Beispiel der Angebote zumzur Gepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenin und
Gepruumlften Berufspaumldagogenin sowie den Lehrveranstaltungen in der Datenbank Qualidat
uumlberpruumlft werden inwieweit zum Einen die didaktischen Wissensbestaumlnde zum Anderen
oumlkonomische Aspekte und somit die Elemente der divergierenden Handlungslogiken Thema
der Schulungen sind
61 Skizze der aktuellen Studienergebnisse
Studien zur Weiterbildung von Weiterbildner sind vorhanden jedoch nicht in groszliger Anzahl
(vgl die exemplarischen Studien von HANFT ZENTNER 2004 VON HIPPEL TIPPELT
2009 WAGNER 2012) Eine Untersuchung die sich direkt auf die didaktische Wissenser-
weiterung bezieht konnte nicht gefunden werden ebenso umfasst die Stichprobe der einzel-
nen Studien nur selten betriebliche Weiterbildner
Die Vielzahl an Seiteneinsteigern begruumlndet die Annahme dass eine didaktisch-methodische
Ausbildung nicht immer in dem Maszlige vorliegt wie sie bei qualifizierten Beschaumlftigten vor-
handen ist Daher sind in diesem Bereich die Nachschulungen unerlaumlsslich Auch Stellenaus-
schreibungen in diesem Bereich unterstreichen dass die weiterbildungspaumldagogische Qualifi-
kation als sekundaumlres Kriterium bei der Einstellung angesehen wird (vgl SORG-BARTH
2005 156 ff) und diese dann im Rahmen von Weiterbildung erworben werden sollen
Hervorzuheben ist die Untersuchung von WAGNER (2012) bei der Unternehmen befragt
wurden Die nicht repraumlsentative Umfrage basiert auf Interviews mit 77 Personen aus 30
Betrieben (vgl WAGNER 2012 47) Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung war dass die
Interviewten von einer bdquoin den letzten Jahren paumldagogisch deutlich anspruchsvoller geworde-
nen [betrieblichen Bildungsarbeit]ldquo (WAGNER 2012 51) sprachen Es zeigt sich die Not-
wendigkeit va die paumldagogischen Handlungskompetenzen durch Weiterbildungen und
praktische Erfahrungen zu vertiefen und auszuweiten
Die Studie von GIESEKE REICH (2006) liefert fuumlr den Raum BerlinBrandenburg aktuelle
Daten zum Fortbildungsinteresse von Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung Zent-
rales Ergebnis der Untersuchung war dass die Erwachsenen- und Weiterbildner ein breites
Interessenspektrum bei den Fortbildungsangeboten aufweisen (vgl GIESEKE REICH 2006)
Uumlber die Haumllfte wuumlrde gerne an einer Fortbildung zu den erwachsenenpaumldagogischen Theo-
rien teilnehmen aber auch bdquodidaktische erwachsenenpaumldagogische Prinzipienldquo stehen mit
507 Prozent im Mittelpunkt des Interesses (vgl KRAFT SEITTER KOLLEWE 2009 24)
Dies korrespondiert mit den Themenkomplexen bdquoModeration und Praumlsentationldquo (431 Pro-
zent) und bdquoErweiterung der Methodenkenntnisseldquo (405 Prozent) (vgl GISEKE REICH
2006 51 f)
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62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
Nach der politisch angeordneten Aussetzung der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) die
als Mindestanforderung fuumlr die Qualifizierung (vgl FALK ZEDLER 2010 47) von Aus- und
Weiterbildner angesehen wird um die Ausbildungsbereitschaft seitens der Unternehmen zu
erhoumlhen wurde diese im Jahr 2009 wieder eingefuumlhrt Daran schloss sich die Angebotser-
weiterung fuumlr die Aufstiegsfortbildungen zumzur bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumlda-
gogeninldquo und bdquoGepruumlften Betriebspaumldagogeninldquo1 an Der Begriff der beruflichen Fortbil-
dung ist im Berufsbildungsgesetz (20052011) definiert und soll bdquoes ermoumlglichen die berufli-
che Handlungsfaumlhigkeit zu erhalten und anzupassen oder zu erweitern und beruflich aufzu-
steigenldquo (sect 1 (4) BBiG) Auch die einzelnen Fortbildungsordnungen gehen jeweils in sect 2 (3)
auf das Ziel der Maszlignahme bdquoFertigkeiten Kenntnisse und Faumlhigkeiten (berufliche Hand-
lungsfaumlhigkeit)ldquo zu erwerben ein Die Einfuumlhrung dieser zwei antizipatorischen Abschluumlsse
unterstreicht die Notwendigkeit das betriebliche Bildungspersonal qualitativ hochwertig zu
schulen und die bisher eher informell erworbenen Qualifikationen durch einen anerkannten
Abschluss zu explizieren Im Sinne des professionellen Handelns und einer Professionalisie-
rung (vgl DIETTRICH MEYER 2008 MEYER 2008) sind die neuen Fortbildungsangebote
als Moumlglichkeit den oftmals nicht paumldagogisch ausgebildeten Personen in der Weiterbil-
dungsabteilung eine didaktische und betriebspaumldagogische Ausbildung zuteilwerden zu las-
sen anzusehen Die verabschiedeten Fortbildungsordnungen bdquosetz[en] nationale Standards
fuumlr die berufspaumldagogische Professionalitaumltldquo (DIETTRICH MEYER 2008 278) Somit gibt
es jetzt drei bundeseinheitliche Fortbildungsmoumlglichkeiten fuumlr die Taumltigen im Bereich der
Aus- und Weiterbildung die aufeinander ausgerichtet sind denn waumlhrend der Nachweis der
erfolgreichen Ausbildereignungspruumlfung eher als bdquoBasisqualifikationldquo (FALK ZEDLER
2010 47) angesehen wird koumlnnen die beiden neuen Qualifizierungswege auf den in den
AEVO-Kursen vermittelten Inhalten aufbauen Ob und wie die didaktischen und unternehme-
rischen Kompetenzen i S des in Tabelle 4 dargestellten exemplarischen Kompetenzprofils
betrieblicher Weiterbildner in den Aufstiegsfortbildungen Inhalt der Verordnungen sind wird
nun gepruumlft
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
Nach dem erfolgreich absolvierten AEVO-Kurs und einer mindestens ein Jahr umfassenden
Berufspraxis nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung kann die Weiterbildung zum
bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenldquo begonnen werden (sect 2)2 sect 3 der Verord-
nung unterscheidet drei Handlungsbereiche 1 Lernprozesse und Lernbegleitung 2 Pla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildung und 3 Berufspaumldagogisches Handeln Die Fortbil-
dung umfasst ca 500 Stunden und richtet sich an die bdquooperativen Professionals in der Berufs-
1 Im Folgenden wird fuumlr die bessere Lesbarkeit die Form bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo bzw
bdquoGepruumlfter Berufspaumldagogeldquo genutzt Die maskulinen Bezeichnungen gelten ebenso fuumlr die femininen Substantive
2 In diesem Abschnitt beziehen sich sofern nicht anders gekennzeichnet alle Paragraphenangaben auf die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungs-paumldagogeGepruumlfte Aus- und Weiterbildungspaumldagogin vom 21 August 2009
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bildungldquo (EHRKE 2011 160) Der Abschluss bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo
gehoumlrt zur zweiten Fortbildungsebene und steht auf einer Stufe mit den Fachwirten oder
Industriemeistern
Die inhaltsanalytische Auswertung der Fortbildungsverordnung zeigt mannigfaltige Bezuumlge
zur betrieblichen und paumldagogischen Handlungslogik und dem daraus abgeleiteten exemplari-
schen Kompetenzprofil (vgl Abschnitt 4) auf von denen an dieser Stelle einige Beispiele
genannt werden Die geforderte Kenntnis uumlber das Lernen Erwachsener ist im Modul bdquoLern-
prozesse und Lernbegleitungldquo enthalten wenn es um die bdquolern- und entwicklungstheoreti-
sche[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessenldquo (sect 7 (1))
geht Die gewuumlnschte Medienkompetenz der zukuumlnftigen Aus- und Weiterbildungspaumldagogen
wird durch die Kenntnisse uumlber den Handlungsbereich bdquoMedienauswahl und -einsatzldquo (sect7
(3)) abgepruumlft Die organisatorische Kompetenz wird u a bei dem Themenkomplex bdquoPla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildungldquo angesprochen und hier insbesondere bei der
bdquoOrganisation und Planung beruflicher Bildungsprozesseldquo (sect 3 (3) Satz 1) Die vertieften
Kenntnisse uumlber das Unternehmen und dessen Marktentwicklung werden beispielsweise im
Handlungsbereich bdquoLern- und Entwicklungsberatungldquo durch die Inhalte bdquoBildungs- und
Entwicklungsberatung [hellip] in betrieblichen Veraumlnderungsprozessenldquo (sect7 (4) Satz 4) gepruumlft
Ebenso werden die Didaktik- und Methodenkenntnisse fuumlr die Gestaltung erwachsenenpaumlda-
gogischer Lernprozesse vertieft (vgl sect 7 (1) Satz 2) Diese Beispiele zeigen auf dass bei der
Fortbildung zum Aus- und Weiterbildungspaumldagogen sowohl paumldagogische als auch unter-
nehmerische Inhalte fuumlr die Taumltigkeit in der Bildungsabteilung vermittelt werden
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
Bei der Fortbildung zumzur bdquoGepruumlften Berufspaumldagogeninldquo stehen v a die Management-
qualifikationen und didaktisch-methodischen Wissensbestaumlnden im Vordergrund so dass die
bdquostrategischen Professionals wie Experten und Fuumlhrungskraumlfte in der Berufsbildungldquo
(EHRKE 2011 160) als Zielgruppe dieser Aufstiegsmoumlglichkeit angesehen werden
Kann eine Meisterausbildung und mindestens ein Jahr Berufspraxis oder ein Hochschulstu-
dium mit zwei Jahren Berufserfahrung nachgewiesen werden (vgl sect 2 (1))3 koumlnnen sich Inte-
ressenten fuumlr diese Weiterbildung anmelden Die auf zwei Jahre ausgelegte Fortbildung ist
modular in Form von Basis- und Aufbaumodulen strukturiert und kann berufsbegleitend
durchgefuumlhrt werden (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Die Weiterbildung
umfasst drei groszlige Inhaltsbereiche 1 Kernprozesse der beruflichen Bildung 2 Berufspaumlda-
gogisches Handeln in Bereichen der beruflichen Bildung 3 Spezielle betriebspaumldagogische
Funktionen (vgl sect 3) Die Fortbildung zum Berufspaumldagogen geht auf die verschiedenartigen
Taumltigkeitsfelder des betrieblichen Bildungspersonals ein indem Module mit unterschiedli-
chen Schwerpunkten wie bdquoWeiterbildungldquo bdquoBeratungldquo und bdquoReha-Paumldagogikldquo angeboten
werden (vgl sect 9 (2))
3 In diesem Abschnitt sind alle Paragraphenangaben der Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten
Fortbildungsabschluss Gepruumlfter BerufspaumldagogeGepruumlfte Berufspaumldagogin vom 21 August 2009 zuge-houmlrig Abweichungen werden kenntlich gemacht
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Der Berufspaumldagoge soll die bdquoProzesse der beruflichen Aus- und Weiterbildung planen orga-
nisieren durchfuumlhren und auswertenldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Durch die
Fortbildung sollen Semiprofessionelle in die Lage versetzt werden die bdquoberufliche Entwick-
lung in betriebsbezogenen Weiterbildungs- bzw Personalentwicklungsfunktionen [zu] foumlr-
dernldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 44 f) Eine im Vorfeld der Einfuumlhrung des
Fortbildungsangebots zum Berufspaumldagogen durchgefuumlhrte Untersuchung zeigte dass die im
Bereich der Weiterbildung Taumltigen ein Defizit an fuumlr sie zugeschnittenen Fortbildungsange-
boten angaben (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 45) Dieser Umstand soll nun
mithilfe des Fortbildungsangebots bdquogeheiltldquo werden
Analog zu der Inhaltsanalyse der Fortbildungsordnung zum Aus- und Weiterbildungspaumldago-
gen soll im Folgenden untersucht werden inwiefern die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum
Gepruumlften Berufspaumldagogen die betriebliche und paumldagogische Handlungslogik betrieblicher
Weiterbildung auf die die Taumltigen in diesem Bereich eingehen muumlssen abgebildet werden
Die paumldagogisch-didaktischen Kompetenzen konnten wie folgt extrahiert werden Die
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener werden durch die abzupruumlfenden Inhalte zu den
bdquolern- und entwicklungstheoretische[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifi-
zierungsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 1) abgebildet Die didaktische Kompetenz und deren
Anwendung lassen sich durch die inhaltsanalytische Untersuchung im Handlungsbereich
bdquoLernprozesse und Lernbegleitungldquo wiederfinden in dem Kenntnisse uumlber die bdquodidaktische
Aufbereitung und Umsetzung von Lern- und Qualifizierungsprozessen [hellip] unter Beruumlck-
sichtigung von Geschaumlfts- und Arbeitsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 2) vermittelt werden sollen
Die Methoden- und Medienkompetenz kann zusammengefasst in dem Ziel der bdquomethodi-
sche[n] Planung und Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessen unter Einschluss
neuester Verfahren Medien und Technologienldquo (sect 7 (1) Satz 3) abgeleitet werden Kennt-
nisse uumlber die Transfersicherung konnten nicht explizit aus der Verordnung gefiltert werden
koumlnnen aber i w S bei der bdquoQualitaumltssicherungldquo (sect 8 (2) Satz 7) eingeordnet werden Die
organisatorische Kompetenz insbesondere in Bezug auf die Vor- und Nachbereitungen der
Schulungen ist in den abzupruumlfenden Kompetenzen der bdquo[Entwicklung] bdquozielgruppenge-
rechte[r] Qualifizierungsangeboteldquo (sect 1 (2) Satz 3) und der bdquoOrganisation von Weiterbil-
dungsmaszlignahmen [hellip]ldquo (sect8 (2) Satz 5) zu extrahieren Die unternehmerischen Kompeten-
zen zur Bewaumlltigung der betriebswirtschaftlichen Anforderungen an die Weiterbildner in
privatwirtschaftlichen Organisationen umfassen u a den Bereich der vertieften Kenntnisse
uumlber das eigene Unternehmen und dessen Branchen- und Marktentwicklung Diese Kompe-
tenz konnte in mehreren Themenkomplexen der Fortbildung zum Berufspaumldagogen wieder-
gefunden werden beispielsweise in Form der Inhalte bdquodie betriebsbezogene berufliche Aus-
und Weiterbildung sowie Personalentwicklung bedarfsgerecht und wirtschaftlich planen in
den Unternehmen beraten durchfuumlhren sowie in der Qualitaumlt weiterentwickelnldquo (sect 1 (2) Satz
2) bdquodie Unternehmen hinsichtlich der fuumlr die betriebliche Umsetzung notwendigen organisa-
torischen Veraumlnderungen beratenldquo (sect1 (2) Satz 3) oder bdquoAnalyse der Markt- und Technik-
entwicklung der Arbeitsmarktsituation in Bezug auf die Qualifikationserfordernisse [hellip]ldquo
(sect7 (2) Satz 1) Zur Unternehmenskultur konnten keine direkten Aussagen in der Verord-
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nung aufgefunden werden i w S ist dieses Wissen bei der bdquoFoumlrderung der Zusammenarbeit
im Unternehmenldquo (sect 8 (3)) enthalten Das strategische Denken wird bei der bdquo[hellip] Entwick-
lung neuer strategischer Ansaumltzeldquo (sect 7 (3) Satz 6) genutzt und die Beachtung der unterneh-
merischen Vorgaben insbesondere in Hinblick auf die Kosten ist bei den Inhaltsschwer-
punkten die bdquo[hellip] berufliche Bildungsprozesse markt- und kundengerecht [hellip] zu kalkulie-
renldquo (sect 7 (3)) und bdquoFinanzplanung unter Nutzung von Foumlrderprogrammen und Foumlrdermittelnldquo
Die Abbildung 1 zeigt dass von den zum Stichtag eingestellten 2048 Angeboten der The-
menbereich Fremdsprachenunterricht erneut sehr viele Angebote vorweisen kann Jedoch gibt
es noch mehr Kurse fuumlr den Komplex bdquoKommunikationKonfliktldquo Die hier interessierende
Angebotskorpus bdquoDidaktikMethodikldquo schlieszligt 106 Angebote ein
0 1 3 6 1321 26 29 32 34 35 37 37
52 54 6270 77
105 106117
129
164177
188
223
250
0
50
100
150
200
250
300
Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat
Stand 06032013
Abb 1 Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat nach Inhalten zum Stichtag 06032013
Betrachtet man die Anbieter fuumlr den Bereich bdquoDidaktikMethodikldquo naumlher so faumlllt auf dass die
Haumllfte der Schulungen von Volkshochschulen bzw deren Verbaumlnde inseriert wird Danach
folgen Hochschulen Bildungswerke Akademien und Unternehmen
Auf Basis einer Inhaltsanalyse mit der die Angebotsstruktur in Qualidat zum Stichtag
06032013 untersucht wurde sollen anschlieszligend die exemplarischen Inserate auf die Frage-
stellung hin untersucht werden ob didaktische Weiterbildungen fuumlr den betrieblichen Kontext
angeboten werden und ob diese auf die differenten Handlungslogiken eingehen Kriterien war
dabei das in Abschnitt 4 dargestellte Kompetenzprofil betrieblicher Weiterbildner und
Begriffe die auf die oumlkonomische und paumldagogische Handlungslogik sowie das Spannungs-
feld in dem sich die betrieblichen Weiterbildner aufgrund der verschiedenen Anspruchsgrup-
pen bewegen schlieszligen lassen
Aufgrund der Anzahl werden hier exemplarische Angebote eines privatwirtschaftlichen
Anbieters einer Volkshochschule und einer Hochschule auf das oben erstellte Kompetenz-
profil betrieblicher Weiterbildner im Spannungsfeld zwischen oumlkonomischer und paumldagogi-
scher Handlungslogik verglichen Bei dem privatwirtschaftlichen Anbieter und der Hoch-
schule wurden betriebliche Weiterbildner als Zielgruppe direkt angesprochen Es koumlnnen nur
Aussagen zu den Ankuumlndigungstexten und der Analyse der Programme im Internet vorge-
nommen werden Ob ggf auf die nicht vorzufindenden Aspekte eingegangen wird kann an
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dieser Stelle nicht beobachtet werden Aufgrund der Uumlbersichtlichkeit werden die Beispiele
in Tabelle 1 im Anhang abgebildet
Als Ergebnis der Inhaltsanalyse laumlsst sich festhalten dass das universitaumlre Angebot die meis-
ten Bezuumlge zu den differenten Handlungslogiken aufzeigt Es uumlberrascht dass sowohl bei
dem privatwirtschaftlichen Anbieter als auch dem Volkshochschulverband keinerlei Ruumlck-
schluumlsse auf die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen zu finden waren obwohl bei
Ersterem die betrieblichen Weiterbildner explizit als Zielgruppe genannt wurden Dieser
Umstand mag aber auch der unterschiedlichen Dauer der Maszlignahmen geschuldet sein denn
waumlhrend die Module bdquoLehren amp Lernenldquo und bdquoManagen amp Reflektierenldquo im Rahmen des
universitaumlren Zertifikatsprogramms die Teilnahme an mindestens sechs Seminaren voraus-
setzt (vgl UNIVERSITAumlT OLDENBURG 2013) umfassen die Angebote des privatwirt-
schaftlichen Unternehmens und der Volkshochschule nur drei bzw zwei Tage (vgl DEUT-
SCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG 2013a 2013c) so dass hier eher all-
gemeine Aspekte behandelt werden und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik
im universitaumlren Kontext zu finden ist Problematisch ist des Weiteren dass die Schulungs-
leiter der Weiterbildungen fuumlr Weiterbildner die betrieblichen Zusammenhaumlnge oftmals nicht
kennen und somit bdquonurldquo auf die didaktische Komponente eingehen koumlnnen Daher sind z B
in Qualidat auch nur selten oder indirekte Hinweise fuumlr die betriebliche Handlungslogik zu
finden Die Umsetzung der erworbenen Kompetenzen im betrieblichen Kontext erfordert von
dem Weiterbildner eine hohe Reflexionsfaumlhigkeit (vgl DEWE FEISTEL 2010) um die
Inhalte der Schulungen auf die jeweiligen Gegebenheiten im Unternehmen uumlbertragen zu
koumlnnen
7 Fazit
In der betrieblichen Weiterbildung stehen die Ziele des Unternehmens im Zentrum (vgl
FEISTEL 2013 17) Daher wird der Erfolg einer vom Unternehmen initiierten und durchge-
fuumlhrten Weiterbildungsmaszlignahme am bdquoBeitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategieldquo
(GOumlTZ 1999 49) gemessen Diese Annahme vor Augen haltend muumlsste die Unternehmens-
leitung daran interessiert sein dass sich die betrieblichen Weiterbildner im Bereich Didaktik
Methodik und Medieneinsatz weiterbilden und ihr Wissen stets aktualisieren Grund dafuumlr ist
dass im betrieblichen Kontext die Effizienz der Schulungsmaszlignahmen im Vordergrund steht
d h die Seminare und deren Erfolg werden an oumlkonomischen Qualitaumltskriterien gemessen
(vgl GOumlTZ 1999 50) Um diesen Anspruumlchen an die Weiterbildungsabteilung bzw deren
Mitarbeiter gerecht zu werden muumlssen die paumldagogisch Taumltigen eine Balance zwischen den
personen- und institutionsorientierten Weiterbildungen herstellen (vgl WEBER FEISTEL
2013)
Die Untersuchungsfragen dieses Beitrags resuumlmierend ist festzuhalten dass
a) die Relevanz didaktischer Kompetenzen als Element der paumldagogischen Professionalitaumlt in
verschiedenen explorativen Studien belegt wurde und der Wissenskorpus uumlber die Didak-
tik der Erwachsenen- und Weiterbildung das Handeln der Weiterbildner bestimmt
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b) sich betriebliche Weiterbildner einer Vielzahl von Fortbildungsangeboten insbesondere
im didaktischen Bereich gegenuumlbersehen wenngleich die Inhalte der Veranstaltungen
bzw deren Gewichtung sehr different sind Die universitaumlren Weiterbildungsangebote
schlieszligen groumlszligtenteils mit einem anerkannten Zertifikat ab und stellen daher eine Moumlg-
lichkeit zur Beseitigung des Mangels formaler Bescheinigungen dar Die oumlkonomischen
Aspekte des Handelns im System Betrieb werden nur partiell in vereinzelten Schulungen
thematisiert so dass vorwiegend in den untersuchten Bildungsmaszlignahmen die paumldagogi-
sche Handlungslogik uumlberwiegt Das oumlkonomische Pendant muss situativ im jeweiligen
Unternehmen umgesetzt werden
c) verschiedene Kompetenzbilanzierungsmodelle versuchen die vielfaumlltigen informellen
Kompetenzen der Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung abzubilden jedoch ist
deren Akzeptanz noch nicht sehr weitreichend
Die an die Vorgaben des Unternehmens gebundenen und institutionell verankerten betriebli-
chen Weiterbildner haben zudem die Aufgabe die Schulungen groumlszligtenteils selbst zu konzi-
pieren da bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen keine Rahmenlehrplaumlne
der zu vermittelnden Inhalte vorliegen wie es in der Schule oder Ausbildung der Fall ist
Gleichzeitig unterliegt die Weiterbildungsabteilung bdquoder oumlkonomischen Rationalitaumlt der
Unternehmenldquo (MEYER 2008 6) so dass die Weiterbildner zwar im Bildungsbereich taumltig
sind und Bildungsprozesse initiieren sich aber primaumlr an die wirtschaftlichen Vorgaben des
Unternehmens richten muumlssen Somit kann bdquoes also keinen Paumldagogen geben der nur paumlda-
gogisch handeltldquo (GIESECKE 1996 38) Es waumlre jedoch wuumlnschenswert dass der paumldagogi-
sche Fokus vermehrt angewendet wird konsultiert man aber die Studien zu den Kosten der
betrieblichen Weiterbildung (vgl z B SEYDA WERNER 2012) so wird offensichtlich
dass oftmals die monetaumlren Faktoren im Vordergrund stehen Ziel des betrieblichen Weiter-
bildners sollte es daher sein die von Neuberger treffend zusammengefassten Maximen der
kontraumlren Handlungslogiken auszubalancieren bdquoDer Mensch ist Mittelpunkt [vs d V] Der
Mensch ist Mittel Punktldquo (NEUBERGER 1990)
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Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
pet
enzk
ateg
ori
e
Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
akti
sch
-
paumld
agogis
che
Kom
pet
enz
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
copy FEISTEL (2013) wwwbwpatde bwp Nr 24 ISSN 1618-8543 25
uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
rneh
mer
isch
e K
om
pet
enz
vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
Nach den Ausfuumlhrungen zu der Bilanzierung informell erworbener (didaktischer) Kompeten-
zen wird nun das Interesse auf die formalen Aufstiegsfortbildungen gelegt Insbesondere soll
am Beispiel der Angebote zumzur Gepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenin und
Gepruumlften Berufspaumldagogenin sowie den Lehrveranstaltungen in der Datenbank Qualidat
uumlberpruumlft werden inwieweit zum Einen die didaktischen Wissensbestaumlnde zum Anderen
oumlkonomische Aspekte und somit die Elemente der divergierenden Handlungslogiken Thema
der Schulungen sind
61 Skizze der aktuellen Studienergebnisse
Studien zur Weiterbildung von Weiterbildner sind vorhanden jedoch nicht in groszliger Anzahl
(vgl die exemplarischen Studien von HANFT ZENTNER 2004 VON HIPPEL TIPPELT
2009 WAGNER 2012) Eine Untersuchung die sich direkt auf die didaktische Wissenser-
weiterung bezieht konnte nicht gefunden werden ebenso umfasst die Stichprobe der einzel-
nen Studien nur selten betriebliche Weiterbildner
Die Vielzahl an Seiteneinsteigern begruumlndet die Annahme dass eine didaktisch-methodische
Ausbildung nicht immer in dem Maszlige vorliegt wie sie bei qualifizierten Beschaumlftigten vor-
handen ist Daher sind in diesem Bereich die Nachschulungen unerlaumlsslich Auch Stellenaus-
schreibungen in diesem Bereich unterstreichen dass die weiterbildungspaumldagogische Qualifi-
kation als sekundaumlres Kriterium bei der Einstellung angesehen wird (vgl SORG-BARTH
2005 156 ff) und diese dann im Rahmen von Weiterbildung erworben werden sollen
Hervorzuheben ist die Untersuchung von WAGNER (2012) bei der Unternehmen befragt
wurden Die nicht repraumlsentative Umfrage basiert auf Interviews mit 77 Personen aus 30
Betrieben (vgl WAGNER 2012 47) Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung war dass die
Interviewten von einer bdquoin den letzten Jahren paumldagogisch deutlich anspruchsvoller geworde-
nen [betrieblichen Bildungsarbeit]ldquo (WAGNER 2012 51) sprachen Es zeigt sich die Not-
wendigkeit va die paumldagogischen Handlungskompetenzen durch Weiterbildungen und
praktische Erfahrungen zu vertiefen und auszuweiten
Die Studie von GIESEKE REICH (2006) liefert fuumlr den Raum BerlinBrandenburg aktuelle
Daten zum Fortbildungsinteresse von Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung Zent-
rales Ergebnis der Untersuchung war dass die Erwachsenen- und Weiterbildner ein breites
Interessenspektrum bei den Fortbildungsangeboten aufweisen (vgl GIESEKE REICH 2006)
Uumlber die Haumllfte wuumlrde gerne an einer Fortbildung zu den erwachsenenpaumldagogischen Theo-
rien teilnehmen aber auch bdquodidaktische erwachsenenpaumldagogische Prinzipienldquo stehen mit
507 Prozent im Mittelpunkt des Interesses (vgl KRAFT SEITTER KOLLEWE 2009 24)
Dies korrespondiert mit den Themenkomplexen bdquoModeration und Praumlsentationldquo (431 Pro-
zent) und bdquoErweiterung der Methodenkenntnisseldquo (405 Prozent) (vgl GISEKE REICH
2006 51 f)
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62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
Nach der politisch angeordneten Aussetzung der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) die
als Mindestanforderung fuumlr die Qualifizierung (vgl FALK ZEDLER 2010 47) von Aus- und
Weiterbildner angesehen wird um die Ausbildungsbereitschaft seitens der Unternehmen zu
erhoumlhen wurde diese im Jahr 2009 wieder eingefuumlhrt Daran schloss sich die Angebotser-
weiterung fuumlr die Aufstiegsfortbildungen zumzur bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumlda-
gogeninldquo und bdquoGepruumlften Betriebspaumldagogeninldquo1 an Der Begriff der beruflichen Fortbil-
dung ist im Berufsbildungsgesetz (20052011) definiert und soll bdquoes ermoumlglichen die berufli-
che Handlungsfaumlhigkeit zu erhalten und anzupassen oder zu erweitern und beruflich aufzu-
steigenldquo (sect 1 (4) BBiG) Auch die einzelnen Fortbildungsordnungen gehen jeweils in sect 2 (3)
auf das Ziel der Maszlignahme bdquoFertigkeiten Kenntnisse und Faumlhigkeiten (berufliche Hand-
lungsfaumlhigkeit)ldquo zu erwerben ein Die Einfuumlhrung dieser zwei antizipatorischen Abschluumlsse
unterstreicht die Notwendigkeit das betriebliche Bildungspersonal qualitativ hochwertig zu
schulen und die bisher eher informell erworbenen Qualifikationen durch einen anerkannten
Abschluss zu explizieren Im Sinne des professionellen Handelns und einer Professionalisie-
rung (vgl DIETTRICH MEYER 2008 MEYER 2008) sind die neuen Fortbildungsangebote
als Moumlglichkeit den oftmals nicht paumldagogisch ausgebildeten Personen in der Weiterbil-
dungsabteilung eine didaktische und betriebspaumldagogische Ausbildung zuteilwerden zu las-
sen anzusehen Die verabschiedeten Fortbildungsordnungen bdquosetz[en] nationale Standards
fuumlr die berufspaumldagogische Professionalitaumltldquo (DIETTRICH MEYER 2008 278) Somit gibt
es jetzt drei bundeseinheitliche Fortbildungsmoumlglichkeiten fuumlr die Taumltigen im Bereich der
Aus- und Weiterbildung die aufeinander ausgerichtet sind denn waumlhrend der Nachweis der
erfolgreichen Ausbildereignungspruumlfung eher als bdquoBasisqualifikationldquo (FALK ZEDLER
2010 47) angesehen wird koumlnnen die beiden neuen Qualifizierungswege auf den in den
AEVO-Kursen vermittelten Inhalten aufbauen Ob und wie die didaktischen und unternehme-
rischen Kompetenzen i S des in Tabelle 4 dargestellten exemplarischen Kompetenzprofils
betrieblicher Weiterbildner in den Aufstiegsfortbildungen Inhalt der Verordnungen sind wird
nun gepruumlft
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
Nach dem erfolgreich absolvierten AEVO-Kurs und einer mindestens ein Jahr umfassenden
Berufspraxis nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung kann die Weiterbildung zum
bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenldquo begonnen werden (sect 2)2 sect 3 der Verord-
nung unterscheidet drei Handlungsbereiche 1 Lernprozesse und Lernbegleitung 2 Pla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildung und 3 Berufspaumldagogisches Handeln Die Fortbil-
dung umfasst ca 500 Stunden und richtet sich an die bdquooperativen Professionals in der Berufs-
1 Im Folgenden wird fuumlr die bessere Lesbarkeit die Form bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo bzw
bdquoGepruumlfter Berufspaumldagogeldquo genutzt Die maskulinen Bezeichnungen gelten ebenso fuumlr die femininen Substantive
2 In diesem Abschnitt beziehen sich sofern nicht anders gekennzeichnet alle Paragraphenangaben auf die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungs-paumldagogeGepruumlfte Aus- und Weiterbildungspaumldagogin vom 21 August 2009
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bildungldquo (EHRKE 2011 160) Der Abschluss bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo
gehoumlrt zur zweiten Fortbildungsebene und steht auf einer Stufe mit den Fachwirten oder
Industriemeistern
Die inhaltsanalytische Auswertung der Fortbildungsverordnung zeigt mannigfaltige Bezuumlge
zur betrieblichen und paumldagogischen Handlungslogik und dem daraus abgeleiteten exemplari-
schen Kompetenzprofil (vgl Abschnitt 4) auf von denen an dieser Stelle einige Beispiele
genannt werden Die geforderte Kenntnis uumlber das Lernen Erwachsener ist im Modul bdquoLern-
prozesse und Lernbegleitungldquo enthalten wenn es um die bdquolern- und entwicklungstheoreti-
sche[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessenldquo (sect 7 (1))
geht Die gewuumlnschte Medienkompetenz der zukuumlnftigen Aus- und Weiterbildungspaumldagogen
wird durch die Kenntnisse uumlber den Handlungsbereich bdquoMedienauswahl und -einsatzldquo (sect7
(3)) abgepruumlft Die organisatorische Kompetenz wird u a bei dem Themenkomplex bdquoPla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildungldquo angesprochen und hier insbesondere bei der
bdquoOrganisation und Planung beruflicher Bildungsprozesseldquo (sect 3 (3) Satz 1) Die vertieften
Kenntnisse uumlber das Unternehmen und dessen Marktentwicklung werden beispielsweise im
Handlungsbereich bdquoLern- und Entwicklungsberatungldquo durch die Inhalte bdquoBildungs- und
Entwicklungsberatung [hellip] in betrieblichen Veraumlnderungsprozessenldquo (sect7 (4) Satz 4) gepruumlft
Ebenso werden die Didaktik- und Methodenkenntnisse fuumlr die Gestaltung erwachsenenpaumlda-
gogischer Lernprozesse vertieft (vgl sect 7 (1) Satz 2) Diese Beispiele zeigen auf dass bei der
Fortbildung zum Aus- und Weiterbildungspaumldagogen sowohl paumldagogische als auch unter-
nehmerische Inhalte fuumlr die Taumltigkeit in der Bildungsabteilung vermittelt werden
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
Bei der Fortbildung zumzur bdquoGepruumlften Berufspaumldagogeninldquo stehen v a die Management-
qualifikationen und didaktisch-methodischen Wissensbestaumlnden im Vordergrund so dass die
bdquostrategischen Professionals wie Experten und Fuumlhrungskraumlfte in der Berufsbildungldquo
(EHRKE 2011 160) als Zielgruppe dieser Aufstiegsmoumlglichkeit angesehen werden
Kann eine Meisterausbildung und mindestens ein Jahr Berufspraxis oder ein Hochschulstu-
dium mit zwei Jahren Berufserfahrung nachgewiesen werden (vgl sect 2 (1))3 koumlnnen sich Inte-
ressenten fuumlr diese Weiterbildung anmelden Die auf zwei Jahre ausgelegte Fortbildung ist
modular in Form von Basis- und Aufbaumodulen strukturiert und kann berufsbegleitend
durchgefuumlhrt werden (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Die Weiterbildung
umfasst drei groszlige Inhaltsbereiche 1 Kernprozesse der beruflichen Bildung 2 Berufspaumlda-
gogisches Handeln in Bereichen der beruflichen Bildung 3 Spezielle betriebspaumldagogische
Funktionen (vgl sect 3) Die Fortbildung zum Berufspaumldagogen geht auf die verschiedenartigen
Taumltigkeitsfelder des betrieblichen Bildungspersonals ein indem Module mit unterschiedli-
chen Schwerpunkten wie bdquoWeiterbildungldquo bdquoBeratungldquo und bdquoReha-Paumldagogikldquo angeboten
werden (vgl sect 9 (2))
3 In diesem Abschnitt sind alle Paragraphenangaben der Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten
Fortbildungsabschluss Gepruumlfter BerufspaumldagogeGepruumlfte Berufspaumldagogin vom 21 August 2009 zuge-houmlrig Abweichungen werden kenntlich gemacht
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Der Berufspaumldagoge soll die bdquoProzesse der beruflichen Aus- und Weiterbildung planen orga-
nisieren durchfuumlhren und auswertenldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Durch die
Fortbildung sollen Semiprofessionelle in die Lage versetzt werden die bdquoberufliche Entwick-
lung in betriebsbezogenen Weiterbildungs- bzw Personalentwicklungsfunktionen [zu] foumlr-
dernldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 44 f) Eine im Vorfeld der Einfuumlhrung des
Fortbildungsangebots zum Berufspaumldagogen durchgefuumlhrte Untersuchung zeigte dass die im
Bereich der Weiterbildung Taumltigen ein Defizit an fuumlr sie zugeschnittenen Fortbildungsange-
boten angaben (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 45) Dieser Umstand soll nun
mithilfe des Fortbildungsangebots bdquogeheiltldquo werden
Analog zu der Inhaltsanalyse der Fortbildungsordnung zum Aus- und Weiterbildungspaumldago-
gen soll im Folgenden untersucht werden inwiefern die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum
Gepruumlften Berufspaumldagogen die betriebliche und paumldagogische Handlungslogik betrieblicher
Weiterbildung auf die die Taumltigen in diesem Bereich eingehen muumlssen abgebildet werden
Die paumldagogisch-didaktischen Kompetenzen konnten wie folgt extrahiert werden Die
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener werden durch die abzupruumlfenden Inhalte zu den
bdquolern- und entwicklungstheoretische[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifi-
zierungsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 1) abgebildet Die didaktische Kompetenz und deren
Anwendung lassen sich durch die inhaltsanalytische Untersuchung im Handlungsbereich
bdquoLernprozesse und Lernbegleitungldquo wiederfinden in dem Kenntnisse uumlber die bdquodidaktische
Aufbereitung und Umsetzung von Lern- und Qualifizierungsprozessen [hellip] unter Beruumlck-
sichtigung von Geschaumlfts- und Arbeitsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 2) vermittelt werden sollen
Die Methoden- und Medienkompetenz kann zusammengefasst in dem Ziel der bdquomethodi-
sche[n] Planung und Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessen unter Einschluss
neuester Verfahren Medien und Technologienldquo (sect 7 (1) Satz 3) abgeleitet werden Kennt-
nisse uumlber die Transfersicherung konnten nicht explizit aus der Verordnung gefiltert werden
koumlnnen aber i w S bei der bdquoQualitaumltssicherungldquo (sect 8 (2) Satz 7) eingeordnet werden Die
organisatorische Kompetenz insbesondere in Bezug auf die Vor- und Nachbereitungen der
Schulungen ist in den abzupruumlfenden Kompetenzen der bdquo[Entwicklung] bdquozielgruppenge-
rechte[r] Qualifizierungsangeboteldquo (sect 1 (2) Satz 3) und der bdquoOrganisation von Weiterbil-
dungsmaszlignahmen [hellip]ldquo (sect8 (2) Satz 5) zu extrahieren Die unternehmerischen Kompeten-
zen zur Bewaumlltigung der betriebswirtschaftlichen Anforderungen an die Weiterbildner in
privatwirtschaftlichen Organisationen umfassen u a den Bereich der vertieften Kenntnisse
uumlber das eigene Unternehmen und dessen Branchen- und Marktentwicklung Diese Kompe-
tenz konnte in mehreren Themenkomplexen der Fortbildung zum Berufspaumldagogen wieder-
gefunden werden beispielsweise in Form der Inhalte bdquodie betriebsbezogene berufliche Aus-
und Weiterbildung sowie Personalentwicklung bedarfsgerecht und wirtschaftlich planen in
den Unternehmen beraten durchfuumlhren sowie in der Qualitaumlt weiterentwickelnldquo (sect 1 (2) Satz
2) bdquodie Unternehmen hinsichtlich der fuumlr die betriebliche Umsetzung notwendigen organisa-
torischen Veraumlnderungen beratenldquo (sect1 (2) Satz 3) oder bdquoAnalyse der Markt- und Technik-
entwicklung der Arbeitsmarktsituation in Bezug auf die Qualifikationserfordernisse [hellip]ldquo
(sect7 (2) Satz 1) Zur Unternehmenskultur konnten keine direkten Aussagen in der Verord-
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nung aufgefunden werden i w S ist dieses Wissen bei der bdquoFoumlrderung der Zusammenarbeit
im Unternehmenldquo (sect 8 (3)) enthalten Das strategische Denken wird bei der bdquo[hellip] Entwick-
lung neuer strategischer Ansaumltzeldquo (sect 7 (3) Satz 6) genutzt und die Beachtung der unterneh-
merischen Vorgaben insbesondere in Hinblick auf die Kosten ist bei den Inhaltsschwer-
punkten die bdquo[hellip] berufliche Bildungsprozesse markt- und kundengerecht [hellip] zu kalkulie-
renldquo (sect 7 (3)) und bdquoFinanzplanung unter Nutzung von Foumlrderprogrammen und Foumlrdermittelnldquo
Die Abbildung 1 zeigt dass von den zum Stichtag eingestellten 2048 Angeboten der The-
menbereich Fremdsprachenunterricht erneut sehr viele Angebote vorweisen kann Jedoch gibt
es noch mehr Kurse fuumlr den Komplex bdquoKommunikationKonfliktldquo Die hier interessierende
Angebotskorpus bdquoDidaktikMethodikldquo schlieszligt 106 Angebote ein
0 1 3 6 1321 26 29 32 34 35 37 37
52 54 6270 77
105 106117
129
164177
188
223
250
0
50
100
150
200
250
300
Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat
Stand 06032013
Abb 1 Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat nach Inhalten zum Stichtag 06032013
Betrachtet man die Anbieter fuumlr den Bereich bdquoDidaktikMethodikldquo naumlher so faumlllt auf dass die
Haumllfte der Schulungen von Volkshochschulen bzw deren Verbaumlnde inseriert wird Danach
folgen Hochschulen Bildungswerke Akademien und Unternehmen
Auf Basis einer Inhaltsanalyse mit der die Angebotsstruktur in Qualidat zum Stichtag
06032013 untersucht wurde sollen anschlieszligend die exemplarischen Inserate auf die Frage-
stellung hin untersucht werden ob didaktische Weiterbildungen fuumlr den betrieblichen Kontext
angeboten werden und ob diese auf die differenten Handlungslogiken eingehen Kriterien war
dabei das in Abschnitt 4 dargestellte Kompetenzprofil betrieblicher Weiterbildner und
Begriffe die auf die oumlkonomische und paumldagogische Handlungslogik sowie das Spannungs-
feld in dem sich die betrieblichen Weiterbildner aufgrund der verschiedenen Anspruchsgrup-
pen bewegen schlieszligen lassen
Aufgrund der Anzahl werden hier exemplarische Angebote eines privatwirtschaftlichen
Anbieters einer Volkshochschule und einer Hochschule auf das oben erstellte Kompetenz-
profil betrieblicher Weiterbildner im Spannungsfeld zwischen oumlkonomischer und paumldagogi-
scher Handlungslogik verglichen Bei dem privatwirtschaftlichen Anbieter und der Hoch-
schule wurden betriebliche Weiterbildner als Zielgruppe direkt angesprochen Es koumlnnen nur
Aussagen zu den Ankuumlndigungstexten und der Analyse der Programme im Internet vorge-
nommen werden Ob ggf auf die nicht vorzufindenden Aspekte eingegangen wird kann an
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dieser Stelle nicht beobachtet werden Aufgrund der Uumlbersichtlichkeit werden die Beispiele
in Tabelle 1 im Anhang abgebildet
Als Ergebnis der Inhaltsanalyse laumlsst sich festhalten dass das universitaumlre Angebot die meis-
ten Bezuumlge zu den differenten Handlungslogiken aufzeigt Es uumlberrascht dass sowohl bei
dem privatwirtschaftlichen Anbieter als auch dem Volkshochschulverband keinerlei Ruumlck-
schluumlsse auf die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen zu finden waren obwohl bei
Ersterem die betrieblichen Weiterbildner explizit als Zielgruppe genannt wurden Dieser
Umstand mag aber auch der unterschiedlichen Dauer der Maszlignahmen geschuldet sein denn
waumlhrend die Module bdquoLehren amp Lernenldquo und bdquoManagen amp Reflektierenldquo im Rahmen des
universitaumlren Zertifikatsprogramms die Teilnahme an mindestens sechs Seminaren voraus-
setzt (vgl UNIVERSITAumlT OLDENBURG 2013) umfassen die Angebote des privatwirt-
schaftlichen Unternehmens und der Volkshochschule nur drei bzw zwei Tage (vgl DEUT-
SCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG 2013a 2013c) so dass hier eher all-
gemeine Aspekte behandelt werden und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik
im universitaumlren Kontext zu finden ist Problematisch ist des Weiteren dass die Schulungs-
leiter der Weiterbildungen fuumlr Weiterbildner die betrieblichen Zusammenhaumlnge oftmals nicht
kennen und somit bdquonurldquo auf die didaktische Komponente eingehen koumlnnen Daher sind z B
in Qualidat auch nur selten oder indirekte Hinweise fuumlr die betriebliche Handlungslogik zu
finden Die Umsetzung der erworbenen Kompetenzen im betrieblichen Kontext erfordert von
dem Weiterbildner eine hohe Reflexionsfaumlhigkeit (vgl DEWE FEISTEL 2010) um die
Inhalte der Schulungen auf die jeweiligen Gegebenheiten im Unternehmen uumlbertragen zu
koumlnnen
7 Fazit
In der betrieblichen Weiterbildung stehen die Ziele des Unternehmens im Zentrum (vgl
FEISTEL 2013 17) Daher wird der Erfolg einer vom Unternehmen initiierten und durchge-
fuumlhrten Weiterbildungsmaszlignahme am bdquoBeitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategieldquo
(GOumlTZ 1999 49) gemessen Diese Annahme vor Augen haltend muumlsste die Unternehmens-
leitung daran interessiert sein dass sich die betrieblichen Weiterbildner im Bereich Didaktik
Methodik und Medieneinsatz weiterbilden und ihr Wissen stets aktualisieren Grund dafuumlr ist
dass im betrieblichen Kontext die Effizienz der Schulungsmaszlignahmen im Vordergrund steht
d h die Seminare und deren Erfolg werden an oumlkonomischen Qualitaumltskriterien gemessen
(vgl GOumlTZ 1999 50) Um diesen Anspruumlchen an die Weiterbildungsabteilung bzw deren
Mitarbeiter gerecht zu werden muumlssen die paumldagogisch Taumltigen eine Balance zwischen den
personen- und institutionsorientierten Weiterbildungen herstellen (vgl WEBER FEISTEL
2013)
Die Untersuchungsfragen dieses Beitrags resuumlmierend ist festzuhalten dass
a) die Relevanz didaktischer Kompetenzen als Element der paumldagogischen Professionalitaumlt in
verschiedenen explorativen Studien belegt wurde und der Wissenskorpus uumlber die Didak-
tik der Erwachsenen- und Weiterbildung das Handeln der Weiterbildner bestimmt
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b) sich betriebliche Weiterbildner einer Vielzahl von Fortbildungsangeboten insbesondere
im didaktischen Bereich gegenuumlbersehen wenngleich die Inhalte der Veranstaltungen
bzw deren Gewichtung sehr different sind Die universitaumlren Weiterbildungsangebote
schlieszligen groumlszligtenteils mit einem anerkannten Zertifikat ab und stellen daher eine Moumlg-
lichkeit zur Beseitigung des Mangels formaler Bescheinigungen dar Die oumlkonomischen
Aspekte des Handelns im System Betrieb werden nur partiell in vereinzelten Schulungen
thematisiert so dass vorwiegend in den untersuchten Bildungsmaszlignahmen die paumldagogi-
sche Handlungslogik uumlberwiegt Das oumlkonomische Pendant muss situativ im jeweiligen
Unternehmen umgesetzt werden
c) verschiedene Kompetenzbilanzierungsmodelle versuchen die vielfaumlltigen informellen
Kompetenzen der Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung abzubilden jedoch ist
deren Akzeptanz noch nicht sehr weitreichend
Die an die Vorgaben des Unternehmens gebundenen und institutionell verankerten betriebli-
chen Weiterbildner haben zudem die Aufgabe die Schulungen groumlszligtenteils selbst zu konzi-
pieren da bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen keine Rahmenlehrplaumlne
der zu vermittelnden Inhalte vorliegen wie es in der Schule oder Ausbildung der Fall ist
Gleichzeitig unterliegt die Weiterbildungsabteilung bdquoder oumlkonomischen Rationalitaumlt der
Unternehmenldquo (MEYER 2008 6) so dass die Weiterbildner zwar im Bildungsbereich taumltig
sind und Bildungsprozesse initiieren sich aber primaumlr an die wirtschaftlichen Vorgaben des
Unternehmens richten muumlssen Somit kann bdquoes also keinen Paumldagogen geben der nur paumlda-
gogisch handeltldquo (GIESECKE 1996 38) Es waumlre jedoch wuumlnschenswert dass der paumldagogi-
sche Fokus vermehrt angewendet wird konsultiert man aber die Studien zu den Kosten der
betrieblichen Weiterbildung (vgl z B SEYDA WERNER 2012) so wird offensichtlich
dass oftmals die monetaumlren Faktoren im Vordergrund stehen Ziel des betrieblichen Weiter-
bildners sollte es daher sein die von Neuberger treffend zusammengefassten Maximen der
kontraumlren Handlungslogiken auszubalancieren bdquoDer Mensch ist Mittelpunkt [vs d V] Der
Mensch ist Mittel Punktldquo (NEUBERGER 1990)
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Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
pet
enzk
ateg
ori
e
Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
akti
sch
-
paumld
agogis
che
Kom
pet
enz
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
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uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
rneh
mer
isch
e K
om
pet
enz
vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
Nach den Ausfuumlhrungen zu der Bilanzierung informell erworbener (didaktischer) Kompeten-
zen wird nun das Interesse auf die formalen Aufstiegsfortbildungen gelegt Insbesondere soll
am Beispiel der Angebote zumzur Gepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenin und
Gepruumlften Berufspaumldagogenin sowie den Lehrveranstaltungen in der Datenbank Qualidat
uumlberpruumlft werden inwieweit zum Einen die didaktischen Wissensbestaumlnde zum Anderen
oumlkonomische Aspekte und somit die Elemente der divergierenden Handlungslogiken Thema
der Schulungen sind
61 Skizze der aktuellen Studienergebnisse
Studien zur Weiterbildung von Weiterbildner sind vorhanden jedoch nicht in groszliger Anzahl
(vgl die exemplarischen Studien von HANFT ZENTNER 2004 VON HIPPEL TIPPELT
2009 WAGNER 2012) Eine Untersuchung die sich direkt auf die didaktische Wissenser-
weiterung bezieht konnte nicht gefunden werden ebenso umfasst die Stichprobe der einzel-
nen Studien nur selten betriebliche Weiterbildner
Die Vielzahl an Seiteneinsteigern begruumlndet die Annahme dass eine didaktisch-methodische
Ausbildung nicht immer in dem Maszlige vorliegt wie sie bei qualifizierten Beschaumlftigten vor-
handen ist Daher sind in diesem Bereich die Nachschulungen unerlaumlsslich Auch Stellenaus-
schreibungen in diesem Bereich unterstreichen dass die weiterbildungspaumldagogische Qualifi-
kation als sekundaumlres Kriterium bei der Einstellung angesehen wird (vgl SORG-BARTH
2005 156 ff) und diese dann im Rahmen von Weiterbildung erworben werden sollen
Hervorzuheben ist die Untersuchung von WAGNER (2012) bei der Unternehmen befragt
wurden Die nicht repraumlsentative Umfrage basiert auf Interviews mit 77 Personen aus 30
Betrieben (vgl WAGNER 2012 47) Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung war dass die
Interviewten von einer bdquoin den letzten Jahren paumldagogisch deutlich anspruchsvoller geworde-
nen [betrieblichen Bildungsarbeit]ldquo (WAGNER 2012 51) sprachen Es zeigt sich die Not-
wendigkeit va die paumldagogischen Handlungskompetenzen durch Weiterbildungen und
praktische Erfahrungen zu vertiefen und auszuweiten
Die Studie von GIESEKE REICH (2006) liefert fuumlr den Raum BerlinBrandenburg aktuelle
Daten zum Fortbildungsinteresse von Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung Zent-
rales Ergebnis der Untersuchung war dass die Erwachsenen- und Weiterbildner ein breites
Interessenspektrum bei den Fortbildungsangeboten aufweisen (vgl GIESEKE REICH 2006)
Uumlber die Haumllfte wuumlrde gerne an einer Fortbildung zu den erwachsenenpaumldagogischen Theo-
rien teilnehmen aber auch bdquodidaktische erwachsenenpaumldagogische Prinzipienldquo stehen mit
507 Prozent im Mittelpunkt des Interesses (vgl KRAFT SEITTER KOLLEWE 2009 24)
Dies korrespondiert mit den Themenkomplexen bdquoModeration und Praumlsentationldquo (431 Pro-
zent) und bdquoErweiterung der Methodenkenntnisseldquo (405 Prozent) (vgl GISEKE REICH
2006 51 f)
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62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
Nach der politisch angeordneten Aussetzung der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) die
als Mindestanforderung fuumlr die Qualifizierung (vgl FALK ZEDLER 2010 47) von Aus- und
Weiterbildner angesehen wird um die Ausbildungsbereitschaft seitens der Unternehmen zu
erhoumlhen wurde diese im Jahr 2009 wieder eingefuumlhrt Daran schloss sich die Angebotser-
weiterung fuumlr die Aufstiegsfortbildungen zumzur bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumlda-
gogeninldquo und bdquoGepruumlften Betriebspaumldagogeninldquo1 an Der Begriff der beruflichen Fortbil-
dung ist im Berufsbildungsgesetz (20052011) definiert und soll bdquoes ermoumlglichen die berufli-
che Handlungsfaumlhigkeit zu erhalten und anzupassen oder zu erweitern und beruflich aufzu-
steigenldquo (sect 1 (4) BBiG) Auch die einzelnen Fortbildungsordnungen gehen jeweils in sect 2 (3)
auf das Ziel der Maszlignahme bdquoFertigkeiten Kenntnisse und Faumlhigkeiten (berufliche Hand-
lungsfaumlhigkeit)ldquo zu erwerben ein Die Einfuumlhrung dieser zwei antizipatorischen Abschluumlsse
unterstreicht die Notwendigkeit das betriebliche Bildungspersonal qualitativ hochwertig zu
schulen und die bisher eher informell erworbenen Qualifikationen durch einen anerkannten
Abschluss zu explizieren Im Sinne des professionellen Handelns und einer Professionalisie-
rung (vgl DIETTRICH MEYER 2008 MEYER 2008) sind die neuen Fortbildungsangebote
als Moumlglichkeit den oftmals nicht paumldagogisch ausgebildeten Personen in der Weiterbil-
dungsabteilung eine didaktische und betriebspaumldagogische Ausbildung zuteilwerden zu las-
sen anzusehen Die verabschiedeten Fortbildungsordnungen bdquosetz[en] nationale Standards
fuumlr die berufspaumldagogische Professionalitaumltldquo (DIETTRICH MEYER 2008 278) Somit gibt
es jetzt drei bundeseinheitliche Fortbildungsmoumlglichkeiten fuumlr die Taumltigen im Bereich der
Aus- und Weiterbildung die aufeinander ausgerichtet sind denn waumlhrend der Nachweis der
erfolgreichen Ausbildereignungspruumlfung eher als bdquoBasisqualifikationldquo (FALK ZEDLER
2010 47) angesehen wird koumlnnen die beiden neuen Qualifizierungswege auf den in den
AEVO-Kursen vermittelten Inhalten aufbauen Ob und wie die didaktischen und unternehme-
rischen Kompetenzen i S des in Tabelle 4 dargestellten exemplarischen Kompetenzprofils
betrieblicher Weiterbildner in den Aufstiegsfortbildungen Inhalt der Verordnungen sind wird
nun gepruumlft
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
Nach dem erfolgreich absolvierten AEVO-Kurs und einer mindestens ein Jahr umfassenden
Berufspraxis nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung kann die Weiterbildung zum
bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenldquo begonnen werden (sect 2)2 sect 3 der Verord-
nung unterscheidet drei Handlungsbereiche 1 Lernprozesse und Lernbegleitung 2 Pla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildung und 3 Berufspaumldagogisches Handeln Die Fortbil-
dung umfasst ca 500 Stunden und richtet sich an die bdquooperativen Professionals in der Berufs-
1 Im Folgenden wird fuumlr die bessere Lesbarkeit die Form bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo bzw
bdquoGepruumlfter Berufspaumldagogeldquo genutzt Die maskulinen Bezeichnungen gelten ebenso fuumlr die femininen Substantive
2 In diesem Abschnitt beziehen sich sofern nicht anders gekennzeichnet alle Paragraphenangaben auf die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungs-paumldagogeGepruumlfte Aus- und Weiterbildungspaumldagogin vom 21 August 2009
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bildungldquo (EHRKE 2011 160) Der Abschluss bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo
gehoumlrt zur zweiten Fortbildungsebene und steht auf einer Stufe mit den Fachwirten oder
Industriemeistern
Die inhaltsanalytische Auswertung der Fortbildungsverordnung zeigt mannigfaltige Bezuumlge
zur betrieblichen und paumldagogischen Handlungslogik und dem daraus abgeleiteten exemplari-
schen Kompetenzprofil (vgl Abschnitt 4) auf von denen an dieser Stelle einige Beispiele
genannt werden Die geforderte Kenntnis uumlber das Lernen Erwachsener ist im Modul bdquoLern-
prozesse und Lernbegleitungldquo enthalten wenn es um die bdquolern- und entwicklungstheoreti-
sche[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessenldquo (sect 7 (1))
geht Die gewuumlnschte Medienkompetenz der zukuumlnftigen Aus- und Weiterbildungspaumldagogen
wird durch die Kenntnisse uumlber den Handlungsbereich bdquoMedienauswahl und -einsatzldquo (sect7
(3)) abgepruumlft Die organisatorische Kompetenz wird u a bei dem Themenkomplex bdquoPla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildungldquo angesprochen und hier insbesondere bei der
bdquoOrganisation und Planung beruflicher Bildungsprozesseldquo (sect 3 (3) Satz 1) Die vertieften
Kenntnisse uumlber das Unternehmen und dessen Marktentwicklung werden beispielsweise im
Handlungsbereich bdquoLern- und Entwicklungsberatungldquo durch die Inhalte bdquoBildungs- und
Entwicklungsberatung [hellip] in betrieblichen Veraumlnderungsprozessenldquo (sect7 (4) Satz 4) gepruumlft
Ebenso werden die Didaktik- und Methodenkenntnisse fuumlr die Gestaltung erwachsenenpaumlda-
gogischer Lernprozesse vertieft (vgl sect 7 (1) Satz 2) Diese Beispiele zeigen auf dass bei der
Fortbildung zum Aus- und Weiterbildungspaumldagogen sowohl paumldagogische als auch unter-
nehmerische Inhalte fuumlr die Taumltigkeit in der Bildungsabteilung vermittelt werden
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
Bei der Fortbildung zumzur bdquoGepruumlften Berufspaumldagogeninldquo stehen v a die Management-
qualifikationen und didaktisch-methodischen Wissensbestaumlnden im Vordergrund so dass die
bdquostrategischen Professionals wie Experten und Fuumlhrungskraumlfte in der Berufsbildungldquo
(EHRKE 2011 160) als Zielgruppe dieser Aufstiegsmoumlglichkeit angesehen werden
Kann eine Meisterausbildung und mindestens ein Jahr Berufspraxis oder ein Hochschulstu-
dium mit zwei Jahren Berufserfahrung nachgewiesen werden (vgl sect 2 (1))3 koumlnnen sich Inte-
ressenten fuumlr diese Weiterbildung anmelden Die auf zwei Jahre ausgelegte Fortbildung ist
modular in Form von Basis- und Aufbaumodulen strukturiert und kann berufsbegleitend
durchgefuumlhrt werden (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Die Weiterbildung
umfasst drei groszlige Inhaltsbereiche 1 Kernprozesse der beruflichen Bildung 2 Berufspaumlda-
gogisches Handeln in Bereichen der beruflichen Bildung 3 Spezielle betriebspaumldagogische
Funktionen (vgl sect 3) Die Fortbildung zum Berufspaumldagogen geht auf die verschiedenartigen
Taumltigkeitsfelder des betrieblichen Bildungspersonals ein indem Module mit unterschiedli-
chen Schwerpunkten wie bdquoWeiterbildungldquo bdquoBeratungldquo und bdquoReha-Paumldagogikldquo angeboten
werden (vgl sect 9 (2))
3 In diesem Abschnitt sind alle Paragraphenangaben der Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten
Fortbildungsabschluss Gepruumlfter BerufspaumldagogeGepruumlfte Berufspaumldagogin vom 21 August 2009 zuge-houmlrig Abweichungen werden kenntlich gemacht
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Der Berufspaumldagoge soll die bdquoProzesse der beruflichen Aus- und Weiterbildung planen orga-
nisieren durchfuumlhren und auswertenldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Durch die
Fortbildung sollen Semiprofessionelle in die Lage versetzt werden die bdquoberufliche Entwick-
lung in betriebsbezogenen Weiterbildungs- bzw Personalentwicklungsfunktionen [zu] foumlr-
dernldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 44 f) Eine im Vorfeld der Einfuumlhrung des
Fortbildungsangebots zum Berufspaumldagogen durchgefuumlhrte Untersuchung zeigte dass die im
Bereich der Weiterbildung Taumltigen ein Defizit an fuumlr sie zugeschnittenen Fortbildungsange-
boten angaben (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 45) Dieser Umstand soll nun
mithilfe des Fortbildungsangebots bdquogeheiltldquo werden
Analog zu der Inhaltsanalyse der Fortbildungsordnung zum Aus- und Weiterbildungspaumldago-
gen soll im Folgenden untersucht werden inwiefern die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum
Gepruumlften Berufspaumldagogen die betriebliche und paumldagogische Handlungslogik betrieblicher
Weiterbildung auf die die Taumltigen in diesem Bereich eingehen muumlssen abgebildet werden
Die paumldagogisch-didaktischen Kompetenzen konnten wie folgt extrahiert werden Die
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener werden durch die abzupruumlfenden Inhalte zu den
bdquolern- und entwicklungstheoretische[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifi-
zierungsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 1) abgebildet Die didaktische Kompetenz und deren
Anwendung lassen sich durch die inhaltsanalytische Untersuchung im Handlungsbereich
bdquoLernprozesse und Lernbegleitungldquo wiederfinden in dem Kenntnisse uumlber die bdquodidaktische
Aufbereitung und Umsetzung von Lern- und Qualifizierungsprozessen [hellip] unter Beruumlck-
sichtigung von Geschaumlfts- und Arbeitsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 2) vermittelt werden sollen
Die Methoden- und Medienkompetenz kann zusammengefasst in dem Ziel der bdquomethodi-
sche[n] Planung und Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessen unter Einschluss
neuester Verfahren Medien und Technologienldquo (sect 7 (1) Satz 3) abgeleitet werden Kennt-
nisse uumlber die Transfersicherung konnten nicht explizit aus der Verordnung gefiltert werden
koumlnnen aber i w S bei der bdquoQualitaumltssicherungldquo (sect 8 (2) Satz 7) eingeordnet werden Die
organisatorische Kompetenz insbesondere in Bezug auf die Vor- und Nachbereitungen der
Schulungen ist in den abzupruumlfenden Kompetenzen der bdquo[Entwicklung] bdquozielgruppenge-
rechte[r] Qualifizierungsangeboteldquo (sect 1 (2) Satz 3) und der bdquoOrganisation von Weiterbil-
dungsmaszlignahmen [hellip]ldquo (sect8 (2) Satz 5) zu extrahieren Die unternehmerischen Kompeten-
zen zur Bewaumlltigung der betriebswirtschaftlichen Anforderungen an die Weiterbildner in
privatwirtschaftlichen Organisationen umfassen u a den Bereich der vertieften Kenntnisse
uumlber das eigene Unternehmen und dessen Branchen- und Marktentwicklung Diese Kompe-
tenz konnte in mehreren Themenkomplexen der Fortbildung zum Berufspaumldagogen wieder-
gefunden werden beispielsweise in Form der Inhalte bdquodie betriebsbezogene berufliche Aus-
und Weiterbildung sowie Personalentwicklung bedarfsgerecht und wirtschaftlich planen in
den Unternehmen beraten durchfuumlhren sowie in der Qualitaumlt weiterentwickelnldquo (sect 1 (2) Satz
2) bdquodie Unternehmen hinsichtlich der fuumlr die betriebliche Umsetzung notwendigen organisa-
torischen Veraumlnderungen beratenldquo (sect1 (2) Satz 3) oder bdquoAnalyse der Markt- und Technik-
entwicklung der Arbeitsmarktsituation in Bezug auf die Qualifikationserfordernisse [hellip]ldquo
(sect7 (2) Satz 1) Zur Unternehmenskultur konnten keine direkten Aussagen in der Verord-
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nung aufgefunden werden i w S ist dieses Wissen bei der bdquoFoumlrderung der Zusammenarbeit
im Unternehmenldquo (sect 8 (3)) enthalten Das strategische Denken wird bei der bdquo[hellip] Entwick-
lung neuer strategischer Ansaumltzeldquo (sect 7 (3) Satz 6) genutzt und die Beachtung der unterneh-
merischen Vorgaben insbesondere in Hinblick auf die Kosten ist bei den Inhaltsschwer-
punkten die bdquo[hellip] berufliche Bildungsprozesse markt- und kundengerecht [hellip] zu kalkulie-
renldquo (sect 7 (3)) und bdquoFinanzplanung unter Nutzung von Foumlrderprogrammen und Foumlrdermittelnldquo
Die Abbildung 1 zeigt dass von den zum Stichtag eingestellten 2048 Angeboten der The-
menbereich Fremdsprachenunterricht erneut sehr viele Angebote vorweisen kann Jedoch gibt
es noch mehr Kurse fuumlr den Komplex bdquoKommunikationKonfliktldquo Die hier interessierende
Angebotskorpus bdquoDidaktikMethodikldquo schlieszligt 106 Angebote ein
0 1 3 6 1321 26 29 32 34 35 37 37
52 54 6270 77
105 106117
129
164177
188
223
250
0
50
100
150
200
250
300
Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat
Stand 06032013
Abb 1 Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat nach Inhalten zum Stichtag 06032013
Betrachtet man die Anbieter fuumlr den Bereich bdquoDidaktikMethodikldquo naumlher so faumlllt auf dass die
Haumllfte der Schulungen von Volkshochschulen bzw deren Verbaumlnde inseriert wird Danach
folgen Hochschulen Bildungswerke Akademien und Unternehmen
Auf Basis einer Inhaltsanalyse mit der die Angebotsstruktur in Qualidat zum Stichtag
06032013 untersucht wurde sollen anschlieszligend die exemplarischen Inserate auf die Frage-
stellung hin untersucht werden ob didaktische Weiterbildungen fuumlr den betrieblichen Kontext
angeboten werden und ob diese auf die differenten Handlungslogiken eingehen Kriterien war
dabei das in Abschnitt 4 dargestellte Kompetenzprofil betrieblicher Weiterbildner und
Begriffe die auf die oumlkonomische und paumldagogische Handlungslogik sowie das Spannungs-
feld in dem sich die betrieblichen Weiterbildner aufgrund der verschiedenen Anspruchsgrup-
pen bewegen schlieszligen lassen
Aufgrund der Anzahl werden hier exemplarische Angebote eines privatwirtschaftlichen
Anbieters einer Volkshochschule und einer Hochschule auf das oben erstellte Kompetenz-
profil betrieblicher Weiterbildner im Spannungsfeld zwischen oumlkonomischer und paumldagogi-
scher Handlungslogik verglichen Bei dem privatwirtschaftlichen Anbieter und der Hoch-
schule wurden betriebliche Weiterbildner als Zielgruppe direkt angesprochen Es koumlnnen nur
Aussagen zu den Ankuumlndigungstexten und der Analyse der Programme im Internet vorge-
nommen werden Ob ggf auf die nicht vorzufindenden Aspekte eingegangen wird kann an
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dieser Stelle nicht beobachtet werden Aufgrund der Uumlbersichtlichkeit werden die Beispiele
in Tabelle 1 im Anhang abgebildet
Als Ergebnis der Inhaltsanalyse laumlsst sich festhalten dass das universitaumlre Angebot die meis-
ten Bezuumlge zu den differenten Handlungslogiken aufzeigt Es uumlberrascht dass sowohl bei
dem privatwirtschaftlichen Anbieter als auch dem Volkshochschulverband keinerlei Ruumlck-
schluumlsse auf die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen zu finden waren obwohl bei
Ersterem die betrieblichen Weiterbildner explizit als Zielgruppe genannt wurden Dieser
Umstand mag aber auch der unterschiedlichen Dauer der Maszlignahmen geschuldet sein denn
waumlhrend die Module bdquoLehren amp Lernenldquo und bdquoManagen amp Reflektierenldquo im Rahmen des
universitaumlren Zertifikatsprogramms die Teilnahme an mindestens sechs Seminaren voraus-
setzt (vgl UNIVERSITAumlT OLDENBURG 2013) umfassen die Angebote des privatwirt-
schaftlichen Unternehmens und der Volkshochschule nur drei bzw zwei Tage (vgl DEUT-
SCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG 2013a 2013c) so dass hier eher all-
gemeine Aspekte behandelt werden und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik
im universitaumlren Kontext zu finden ist Problematisch ist des Weiteren dass die Schulungs-
leiter der Weiterbildungen fuumlr Weiterbildner die betrieblichen Zusammenhaumlnge oftmals nicht
kennen und somit bdquonurldquo auf die didaktische Komponente eingehen koumlnnen Daher sind z B
in Qualidat auch nur selten oder indirekte Hinweise fuumlr die betriebliche Handlungslogik zu
finden Die Umsetzung der erworbenen Kompetenzen im betrieblichen Kontext erfordert von
dem Weiterbildner eine hohe Reflexionsfaumlhigkeit (vgl DEWE FEISTEL 2010) um die
Inhalte der Schulungen auf die jeweiligen Gegebenheiten im Unternehmen uumlbertragen zu
koumlnnen
7 Fazit
In der betrieblichen Weiterbildung stehen die Ziele des Unternehmens im Zentrum (vgl
FEISTEL 2013 17) Daher wird der Erfolg einer vom Unternehmen initiierten und durchge-
fuumlhrten Weiterbildungsmaszlignahme am bdquoBeitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategieldquo
(GOumlTZ 1999 49) gemessen Diese Annahme vor Augen haltend muumlsste die Unternehmens-
leitung daran interessiert sein dass sich die betrieblichen Weiterbildner im Bereich Didaktik
Methodik und Medieneinsatz weiterbilden und ihr Wissen stets aktualisieren Grund dafuumlr ist
dass im betrieblichen Kontext die Effizienz der Schulungsmaszlignahmen im Vordergrund steht
d h die Seminare und deren Erfolg werden an oumlkonomischen Qualitaumltskriterien gemessen
(vgl GOumlTZ 1999 50) Um diesen Anspruumlchen an die Weiterbildungsabteilung bzw deren
Mitarbeiter gerecht zu werden muumlssen die paumldagogisch Taumltigen eine Balance zwischen den
personen- und institutionsorientierten Weiterbildungen herstellen (vgl WEBER FEISTEL
2013)
Die Untersuchungsfragen dieses Beitrags resuumlmierend ist festzuhalten dass
a) die Relevanz didaktischer Kompetenzen als Element der paumldagogischen Professionalitaumlt in
verschiedenen explorativen Studien belegt wurde und der Wissenskorpus uumlber die Didak-
tik der Erwachsenen- und Weiterbildung das Handeln der Weiterbildner bestimmt
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b) sich betriebliche Weiterbildner einer Vielzahl von Fortbildungsangeboten insbesondere
im didaktischen Bereich gegenuumlbersehen wenngleich die Inhalte der Veranstaltungen
bzw deren Gewichtung sehr different sind Die universitaumlren Weiterbildungsangebote
schlieszligen groumlszligtenteils mit einem anerkannten Zertifikat ab und stellen daher eine Moumlg-
lichkeit zur Beseitigung des Mangels formaler Bescheinigungen dar Die oumlkonomischen
Aspekte des Handelns im System Betrieb werden nur partiell in vereinzelten Schulungen
thematisiert so dass vorwiegend in den untersuchten Bildungsmaszlignahmen die paumldagogi-
sche Handlungslogik uumlberwiegt Das oumlkonomische Pendant muss situativ im jeweiligen
Unternehmen umgesetzt werden
c) verschiedene Kompetenzbilanzierungsmodelle versuchen die vielfaumlltigen informellen
Kompetenzen der Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung abzubilden jedoch ist
deren Akzeptanz noch nicht sehr weitreichend
Die an die Vorgaben des Unternehmens gebundenen und institutionell verankerten betriebli-
chen Weiterbildner haben zudem die Aufgabe die Schulungen groumlszligtenteils selbst zu konzi-
pieren da bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen keine Rahmenlehrplaumlne
der zu vermittelnden Inhalte vorliegen wie es in der Schule oder Ausbildung der Fall ist
Gleichzeitig unterliegt die Weiterbildungsabteilung bdquoder oumlkonomischen Rationalitaumlt der
Unternehmenldquo (MEYER 2008 6) so dass die Weiterbildner zwar im Bildungsbereich taumltig
sind und Bildungsprozesse initiieren sich aber primaumlr an die wirtschaftlichen Vorgaben des
Unternehmens richten muumlssen Somit kann bdquoes also keinen Paumldagogen geben der nur paumlda-
gogisch handeltldquo (GIESECKE 1996 38) Es waumlre jedoch wuumlnschenswert dass der paumldagogi-
sche Fokus vermehrt angewendet wird konsultiert man aber die Studien zu den Kosten der
betrieblichen Weiterbildung (vgl z B SEYDA WERNER 2012) so wird offensichtlich
dass oftmals die monetaumlren Faktoren im Vordergrund stehen Ziel des betrieblichen Weiter-
bildners sollte es daher sein die von Neuberger treffend zusammengefassten Maximen der
kontraumlren Handlungslogiken auszubalancieren bdquoDer Mensch ist Mittelpunkt [vs d V] Der
Mensch ist Mittel Punktldquo (NEUBERGER 1990)
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Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
pet
enzk
ateg
ori
e
Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
akti
sch
-
paumld
agogis
che
Kom
pet
enz
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
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uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
rneh
mer
isch
e K
om
pet
enz
vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
Nach den Ausfuumlhrungen zu der Bilanzierung informell erworbener (didaktischer) Kompeten-
zen wird nun das Interesse auf die formalen Aufstiegsfortbildungen gelegt Insbesondere soll
am Beispiel der Angebote zumzur Gepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenin und
Gepruumlften Berufspaumldagogenin sowie den Lehrveranstaltungen in der Datenbank Qualidat
uumlberpruumlft werden inwieweit zum Einen die didaktischen Wissensbestaumlnde zum Anderen
oumlkonomische Aspekte und somit die Elemente der divergierenden Handlungslogiken Thema
der Schulungen sind
61 Skizze der aktuellen Studienergebnisse
Studien zur Weiterbildung von Weiterbildner sind vorhanden jedoch nicht in groszliger Anzahl
(vgl die exemplarischen Studien von HANFT ZENTNER 2004 VON HIPPEL TIPPELT
2009 WAGNER 2012) Eine Untersuchung die sich direkt auf die didaktische Wissenser-
weiterung bezieht konnte nicht gefunden werden ebenso umfasst die Stichprobe der einzel-
nen Studien nur selten betriebliche Weiterbildner
Die Vielzahl an Seiteneinsteigern begruumlndet die Annahme dass eine didaktisch-methodische
Ausbildung nicht immer in dem Maszlige vorliegt wie sie bei qualifizierten Beschaumlftigten vor-
handen ist Daher sind in diesem Bereich die Nachschulungen unerlaumlsslich Auch Stellenaus-
schreibungen in diesem Bereich unterstreichen dass die weiterbildungspaumldagogische Qualifi-
kation als sekundaumlres Kriterium bei der Einstellung angesehen wird (vgl SORG-BARTH
2005 156 ff) und diese dann im Rahmen von Weiterbildung erworben werden sollen
Hervorzuheben ist die Untersuchung von WAGNER (2012) bei der Unternehmen befragt
wurden Die nicht repraumlsentative Umfrage basiert auf Interviews mit 77 Personen aus 30
Betrieben (vgl WAGNER 2012 47) Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung war dass die
Interviewten von einer bdquoin den letzten Jahren paumldagogisch deutlich anspruchsvoller geworde-
nen [betrieblichen Bildungsarbeit]ldquo (WAGNER 2012 51) sprachen Es zeigt sich die Not-
wendigkeit va die paumldagogischen Handlungskompetenzen durch Weiterbildungen und
praktische Erfahrungen zu vertiefen und auszuweiten
Die Studie von GIESEKE REICH (2006) liefert fuumlr den Raum BerlinBrandenburg aktuelle
Daten zum Fortbildungsinteresse von Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung Zent-
rales Ergebnis der Untersuchung war dass die Erwachsenen- und Weiterbildner ein breites
Interessenspektrum bei den Fortbildungsangeboten aufweisen (vgl GIESEKE REICH 2006)
Uumlber die Haumllfte wuumlrde gerne an einer Fortbildung zu den erwachsenenpaumldagogischen Theo-
rien teilnehmen aber auch bdquodidaktische erwachsenenpaumldagogische Prinzipienldquo stehen mit
507 Prozent im Mittelpunkt des Interesses (vgl KRAFT SEITTER KOLLEWE 2009 24)
Dies korrespondiert mit den Themenkomplexen bdquoModeration und Praumlsentationldquo (431 Pro-
zent) und bdquoErweiterung der Methodenkenntnisseldquo (405 Prozent) (vgl GISEKE REICH
2006 51 f)
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62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
Nach der politisch angeordneten Aussetzung der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) die
als Mindestanforderung fuumlr die Qualifizierung (vgl FALK ZEDLER 2010 47) von Aus- und
Weiterbildner angesehen wird um die Ausbildungsbereitschaft seitens der Unternehmen zu
erhoumlhen wurde diese im Jahr 2009 wieder eingefuumlhrt Daran schloss sich die Angebotser-
weiterung fuumlr die Aufstiegsfortbildungen zumzur bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumlda-
gogeninldquo und bdquoGepruumlften Betriebspaumldagogeninldquo1 an Der Begriff der beruflichen Fortbil-
dung ist im Berufsbildungsgesetz (20052011) definiert und soll bdquoes ermoumlglichen die berufli-
che Handlungsfaumlhigkeit zu erhalten und anzupassen oder zu erweitern und beruflich aufzu-
steigenldquo (sect 1 (4) BBiG) Auch die einzelnen Fortbildungsordnungen gehen jeweils in sect 2 (3)
auf das Ziel der Maszlignahme bdquoFertigkeiten Kenntnisse und Faumlhigkeiten (berufliche Hand-
lungsfaumlhigkeit)ldquo zu erwerben ein Die Einfuumlhrung dieser zwei antizipatorischen Abschluumlsse
unterstreicht die Notwendigkeit das betriebliche Bildungspersonal qualitativ hochwertig zu
schulen und die bisher eher informell erworbenen Qualifikationen durch einen anerkannten
Abschluss zu explizieren Im Sinne des professionellen Handelns und einer Professionalisie-
rung (vgl DIETTRICH MEYER 2008 MEYER 2008) sind die neuen Fortbildungsangebote
als Moumlglichkeit den oftmals nicht paumldagogisch ausgebildeten Personen in der Weiterbil-
dungsabteilung eine didaktische und betriebspaumldagogische Ausbildung zuteilwerden zu las-
sen anzusehen Die verabschiedeten Fortbildungsordnungen bdquosetz[en] nationale Standards
fuumlr die berufspaumldagogische Professionalitaumltldquo (DIETTRICH MEYER 2008 278) Somit gibt
es jetzt drei bundeseinheitliche Fortbildungsmoumlglichkeiten fuumlr die Taumltigen im Bereich der
Aus- und Weiterbildung die aufeinander ausgerichtet sind denn waumlhrend der Nachweis der
erfolgreichen Ausbildereignungspruumlfung eher als bdquoBasisqualifikationldquo (FALK ZEDLER
2010 47) angesehen wird koumlnnen die beiden neuen Qualifizierungswege auf den in den
AEVO-Kursen vermittelten Inhalten aufbauen Ob und wie die didaktischen und unternehme-
rischen Kompetenzen i S des in Tabelle 4 dargestellten exemplarischen Kompetenzprofils
betrieblicher Weiterbildner in den Aufstiegsfortbildungen Inhalt der Verordnungen sind wird
nun gepruumlft
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
Nach dem erfolgreich absolvierten AEVO-Kurs und einer mindestens ein Jahr umfassenden
Berufspraxis nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung kann die Weiterbildung zum
bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenldquo begonnen werden (sect 2)2 sect 3 der Verord-
nung unterscheidet drei Handlungsbereiche 1 Lernprozesse und Lernbegleitung 2 Pla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildung und 3 Berufspaumldagogisches Handeln Die Fortbil-
dung umfasst ca 500 Stunden und richtet sich an die bdquooperativen Professionals in der Berufs-
1 Im Folgenden wird fuumlr die bessere Lesbarkeit die Form bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo bzw
bdquoGepruumlfter Berufspaumldagogeldquo genutzt Die maskulinen Bezeichnungen gelten ebenso fuumlr die femininen Substantive
2 In diesem Abschnitt beziehen sich sofern nicht anders gekennzeichnet alle Paragraphenangaben auf die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungs-paumldagogeGepruumlfte Aus- und Weiterbildungspaumldagogin vom 21 August 2009
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bildungldquo (EHRKE 2011 160) Der Abschluss bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo
gehoumlrt zur zweiten Fortbildungsebene und steht auf einer Stufe mit den Fachwirten oder
Industriemeistern
Die inhaltsanalytische Auswertung der Fortbildungsverordnung zeigt mannigfaltige Bezuumlge
zur betrieblichen und paumldagogischen Handlungslogik und dem daraus abgeleiteten exemplari-
schen Kompetenzprofil (vgl Abschnitt 4) auf von denen an dieser Stelle einige Beispiele
genannt werden Die geforderte Kenntnis uumlber das Lernen Erwachsener ist im Modul bdquoLern-
prozesse und Lernbegleitungldquo enthalten wenn es um die bdquolern- und entwicklungstheoreti-
sche[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessenldquo (sect 7 (1))
geht Die gewuumlnschte Medienkompetenz der zukuumlnftigen Aus- und Weiterbildungspaumldagogen
wird durch die Kenntnisse uumlber den Handlungsbereich bdquoMedienauswahl und -einsatzldquo (sect7
(3)) abgepruumlft Die organisatorische Kompetenz wird u a bei dem Themenkomplex bdquoPla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildungldquo angesprochen und hier insbesondere bei der
bdquoOrganisation und Planung beruflicher Bildungsprozesseldquo (sect 3 (3) Satz 1) Die vertieften
Kenntnisse uumlber das Unternehmen und dessen Marktentwicklung werden beispielsweise im
Handlungsbereich bdquoLern- und Entwicklungsberatungldquo durch die Inhalte bdquoBildungs- und
Entwicklungsberatung [hellip] in betrieblichen Veraumlnderungsprozessenldquo (sect7 (4) Satz 4) gepruumlft
Ebenso werden die Didaktik- und Methodenkenntnisse fuumlr die Gestaltung erwachsenenpaumlda-
gogischer Lernprozesse vertieft (vgl sect 7 (1) Satz 2) Diese Beispiele zeigen auf dass bei der
Fortbildung zum Aus- und Weiterbildungspaumldagogen sowohl paumldagogische als auch unter-
nehmerische Inhalte fuumlr die Taumltigkeit in der Bildungsabteilung vermittelt werden
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
Bei der Fortbildung zumzur bdquoGepruumlften Berufspaumldagogeninldquo stehen v a die Management-
qualifikationen und didaktisch-methodischen Wissensbestaumlnden im Vordergrund so dass die
bdquostrategischen Professionals wie Experten und Fuumlhrungskraumlfte in der Berufsbildungldquo
(EHRKE 2011 160) als Zielgruppe dieser Aufstiegsmoumlglichkeit angesehen werden
Kann eine Meisterausbildung und mindestens ein Jahr Berufspraxis oder ein Hochschulstu-
dium mit zwei Jahren Berufserfahrung nachgewiesen werden (vgl sect 2 (1))3 koumlnnen sich Inte-
ressenten fuumlr diese Weiterbildung anmelden Die auf zwei Jahre ausgelegte Fortbildung ist
modular in Form von Basis- und Aufbaumodulen strukturiert und kann berufsbegleitend
durchgefuumlhrt werden (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Die Weiterbildung
umfasst drei groszlige Inhaltsbereiche 1 Kernprozesse der beruflichen Bildung 2 Berufspaumlda-
gogisches Handeln in Bereichen der beruflichen Bildung 3 Spezielle betriebspaumldagogische
Funktionen (vgl sect 3) Die Fortbildung zum Berufspaumldagogen geht auf die verschiedenartigen
Taumltigkeitsfelder des betrieblichen Bildungspersonals ein indem Module mit unterschiedli-
chen Schwerpunkten wie bdquoWeiterbildungldquo bdquoBeratungldquo und bdquoReha-Paumldagogikldquo angeboten
werden (vgl sect 9 (2))
3 In diesem Abschnitt sind alle Paragraphenangaben der Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten
Fortbildungsabschluss Gepruumlfter BerufspaumldagogeGepruumlfte Berufspaumldagogin vom 21 August 2009 zuge-houmlrig Abweichungen werden kenntlich gemacht
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Der Berufspaumldagoge soll die bdquoProzesse der beruflichen Aus- und Weiterbildung planen orga-
nisieren durchfuumlhren und auswertenldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Durch die
Fortbildung sollen Semiprofessionelle in die Lage versetzt werden die bdquoberufliche Entwick-
lung in betriebsbezogenen Weiterbildungs- bzw Personalentwicklungsfunktionen [zu] foumlr-
dernldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 44 f) Eine im Vorfeld der Einfuumlhrung des
Fortbildungsangebots zum Berufspaumldagogen durchgefuumlhrte Untersuchung zeigte dass die im
Bereich der Weiterbildung Taumltigen ein Defizit an fuumlr sie zugeschnittenen Fortbildungsange-
boten angaben (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 45) Dieser Umstand soll nun
mithilfe des Fortbildungsangebots bdquogeheiltldquo werden
Analog zu der Inhaltsanalyse der Fortbildungsordnung zum Aus- und Weiterbildungspaumldago-
gen soll im Folgenden untersucht werden inwiefern die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum
Gepruumlften Berufspaumldagogen die betriebliche und paumldagogische Handlungslogik betrieblicher
Weiterbildung auf die die Taumltigen in diesem Bereich eingehen muumlssen abgebildet werden
Die paumldagogisch-didaktischen Kompetenzen konnten wie folgt extrahiert werden Die
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener werden durch die abzupruumlfenden Inhalte zu den
bdquolern- und entwicklungstheoretische[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifi-
zierungsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 1) abgebildet Die didaktische Kompetenz und deren
Anwendung lassen sich durch die inhaltsanalytische Untersuchung im Handlungsbereich
bdquoLernprozesse und Lernbegleitungldquo wiederfinden in dem Kenntnisse uumlber die bdquodidaktische
Aufbereitung und Umsetzung von Lern- und Qualifizierungsprozessen [hellip] unter Beruumlck-
sichtigung von Geschaumlfts- und Arbeitsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 2) vermittelt werden sollen
Die Methoden- und Medienkompetenz kann zusammengefasst in dem Ziel der bdquomethodi-
sche[n] Planung und Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessen unter Einschluss
neuester Verfahren Medien und Technologienldquo (sect 7 (1) Satz 3) abgeleitet werden Kennt-
nisse uumlber die Transfersicherung konnten nicht explizit aus der Verordnung gefiltert werden
koumlnnen aber i w S bei der bdquoQualitaumltssicherungldquo (sect 8 (2) Satz 7) eingeordnet werden Die
organisatorische Kompetenz insbesondere in Bezug auf die Vor- und Nachbereitungen der
Schulungen ist in den abzupruumlfenden Kompetenzen der bdquo[Entwicklung] bdquozielgruppenge-
rechte[r] Qualifizierungsangeboteldquo (sect 1 (2) Satz 3) und der bdquoOrganisation von Weiterbil-
dungsmaszlignahmen [hellip]ldquo (sect8 (2) Satz 5) zu extrahieren Die unternehmerischen Kompeten-
zen zur Bewaumlltigung der betriebswirtschaftlichen Anforderungen an die Weiterbildner in
privatwirtschaftlichen Organisationen umfassen u a den Bereich der vertieften Kenntnisse
uumlber das eigene Unternehmen und dessen Branchen- und Marktentwicklung Diese Kompe-
tenz konnte in mehreren Themenkomplexen der Fortbildung zum Berufspaumldagogen wieder-
gefunden werden beispielsweise in Form der Inhalte bdquodie betriebsbezogene berufliche Aus-
und Weiterbildung sowie Personalentwicklung bedarfsgerecht und wirtschaftlich planen in
den Unternehmen beraten durchfuumlhren sowie in der Qualitaumlt weiterentwickelnldquo (sect 1 (2) Satz
2) bdquodie Unternehmen hinsichtlich der fuumlr die betriebliche Umsetzung notwendigen organisa-
torischen Veraumlnderungen beratenldquo (sect1 (2) Satz 3) oder bdquoAnalyse der Markt- und Technik-
entwicklung der Arbeitsmarktsituation in Bezug auf die Qualifikationserfordernisse [hellip]ldquo
(sect7 (2) Satz 1) Zur Unternehmenskultur konnten keine direkten Aussagen in der Verord-
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nung aufgefunden werden i w S ist dieses Wissen bei der bdquoFoumlrderung der Zusammenarbeit
im Unternehmenldquo (sect 8 (3)) enthalten Das strategische Denken wird bei der bdquo[hellip] Entwick-
lung neuer strategischer Ansaumltzeldquo (sect 7 (3) Satz 6) genutzt und die Beachtung der unterneh-
merischen Vorgaben insbesondere in Hinblick auf die Kosten ist bei den Inhaltsschwer-
punkten die bdquo[hellip] berufliche Bildungsprozesse markt- und kundengerecht [hellip] zu kalkulie-
renldquo (sect 7 (3)) und bdquoFinanzplanung unter Nutzung von Foumlrderprogrammen und Foumlrdermittelnldquo
Die Abbildung 1 zeigt dass von den zum Stichtag eingestellten 2048 Angeboten der The-
menbereich Fremdsprachenunterricht erneut sehr viele Angebote vorweisen kann Jedoch gibt
es noch mehr Kurse fuumlr den Komplex bdquoKommunikationKonfliktldquo Die hier interessierende
Angebotskorpus bdquoDidaktikMethodikldquo schlieszligt 106 Angebote ein
0 1 3 6 1321 26 29 32 34 35 37 37
52 54 6270 77
105 106117
129
164177
188
223
250
0
50
100
150
200
250
300
Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat
Stand 06032013
Abb 1 Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat nach Inhalten zum Stichtag 06032013
Betrachtet man die Anbieter fuumlr den Bereich bdquoDidaktikMethodikldquo naumlher so faumlllt auf dass die
Haumllfte der Schulungen von Volkshochschulen bzw deren Verbaumlnde inseriert wird Danach
folgen Hochschulen Bildungswerke Akademien und Unternehmen
Auf Basis einer Inhaltsanalyse mit der die Angebotsstruktur in Qualidat zum Stichtag
06032013 untersucht wurde sollen anschlieszligend die exemplarischen Inserate auf die Frage-
stellung hin untersucht werden ob didaktische Weiterbildungen fuumlr den betrieblichen Kontext
angeboten werden und ob diese auf die differenten Handlungslogiken eingehen Kriterien war
dabei das in Abschnitt 4 dargestellte Kompetenzprofil betrieblicher Weiterbildner und
Begriffe die auf die oumlkonomische und paumldagogische Handlungslogik sowie das Spannungs-
feld in dem sich die betrieblichen Weiterbildner aufgrund der verschiedenen Anspruchsgrup-
pen bewegen schlieszligen lassen
Aufgrund der Anzahl werden hier exemplarische Angebote eines privatwirtschaftlichen
Anbieters einer Volkshochschule und einer Hochschule auf das oben erstellte Kompetenz-
profil betrieblicher Weiterbildner im Spannungsfeld zwischen oumlkonomischer und paumldagogi-
scher Handlungslogik verglichen Bei dem privatwirtschaftlichen Anbieter und der Hoch-
schule wurden betriebliche Weiterbildner als Zielgruppe direkt angesprochen Es koumlnnen nur
Aussagen zu den Ankuumlndigungstexten und der Analyse der Programme im Internet vorge-
nommen werden Ob ggf auf die nicht vorzufindenden Aspekte eingegangen wird kann an
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dieser Stelle nicht beobachtet werden Aufgrund der Uumlbersichtlichkeit werden die Beispiele
in Tabelle 1 im Anhang abgebildet
Als Ergebnis der Inhaltsanalyse laumlsst sich festhalten dass das universitaumlre Angebot die meis-
ten Bezuumlge zu den differenten Handlungslogiken aufzeigt Es uumlberrascht dass sowohl bei
dem privatwirtschaftlichen Anbieter als auch dem Volkshochschulverband keinerlei Ruumlck-
schluumlsse auf die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen zu finden waren obwohl bei
Ersterem die betrieblichen Weiterbildner explizit als Zielgruppe genannt wurden Dieser
Umstand mag aber auch der unterschiedlichen Dauer der Maszlignahmen geschuldet sein denn
waumlhrend die Module bdquoLehren amp Lernenldquo und bdquoManagen amp Reflektierenldquo im Rahmen des
universitaumlren Zertifikatsprogramms die Teilnahme an mindestens sechs Seminaren voraus-
setzt (vgl UNIVERSITAumlT OLDENBURG 2013) umfassen die Angebote des privatwirt-
schaftlichen Unternehmens und der Volkshochschule nur drei bzw zwei Tage (vgl DEUT-
SCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG 2013a 2013c) so dass hier eher all-
gemeine Aspekte behandelt werden und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik
im universitaumlren Kontext zu finden ist Problematisch ist des Weiteren dass die Schulungs-
leiter der Weiterbildungen fuumlr Weiterbildner die betrieblichen Zusammenhaumlnge oftmals nicht
kennen und somit bdquonurldquo auf die didaktische Komponente eingehen koumlnnen Daher sind z B
in Qualidat auch nur selten oder indirekte Hinweise fuumlr die betriebliche Handlungslogik zu
finden Die Umsetzung der erworbenen Kompetenzen im betrieblichen Kontext erfordert von
dem Weiterbildner eine hohe Reflexionsfaumlhigkeit (vgl DEWE FEISTEL 2010) um die
Inhalte der Schulungen auf die jeweiligen Gegebenheiten im Unternehmen uumlbertragen zu
koumlnnen
7 Fazit
In der betrieblichen Weiterbildung stehen die Ziele des Unternehmens im Zentrum (vgl
FEISTEL 2013 17) Daher wird der Erfolg einer vom Unternehmen initiierten und durchge-
fuumlhrten Weiterbildungsmaszlignahme am bdquoBeitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategieldquo
(GOumlTZ 1999 49) gemessen Diese Annahme vor Augen haltend muumlsste die Unternehmens-
leitung daran interessiert sein dass sich die betrieblichen Weiterbildner im Bereich Didaktik
Methodik und Medieneinsatz weiterbilden und ihr Wissen stets aktualisieren Grund dafuumlr ist
dass im betrieblichen Kontext die Effizienz der Schulungsmaszlignahmen im Vordergrund steht
d h die Seminare und deren Erfolg werden an oumlkonomischen Qualitaumltskriterien gemessen
(vgl GOumlTZ 1999 50) Um diesen Anspruumlchen an die Weiterbildungsabteilung bzw deren
Mitarbeiter gerecht zu werden muumlssen die paumldagogisch Taumltigen eine Balance zwischen den
personen- und institutionsorientierten Weiterbildungen herstellen (vgl WEBER FEISTEL
2013)
Die Untersuchungsfragen dieses Beitrags resuumlmierend ist festzuhalten dass
a) die Relevanz didaktischer Kompetenzen als Element der paumldagogischen Professionalitaumlt in
verschiedenen explorativen Studien belegt wurde und der Wissenskorpus uumlber die Didak-
tik der Erwachsenen- und Weiterbildung das Handeln der Weiterbildner bestimmt
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b) sich betriebliche Weiterbildner einer Vielzahl von Fortbildungsangeboten insbesondere
im didaktischen Bereich gegenuumlbersehen wenngleich die Inhalte der Veranstaltungen
bzw deren Gewichtung sehr different sind Die universitaumlren Weiterbildungsangebote
schlieszligen groumlszligtenteils mit einem anerkannten Zertifikat ab und stellen daher eine Moumlg-
lichkeit zur Beseitigung des Mangels formaler Bescheinigungen dar Die oumlkonomischen
Aspekte des Handelns im System Betrieb werden nur partiell in vereinzelten Schulungen
thematisiert so dass vorwiegend in den untersuchten Bildungsmaszlignahmen die paumldagogi-
sche Handlungslogik uumlberwiegt Das oumlkonomische Pendant muss situativ im jeweiligen
Unternehmen umgesetzt werden
c) verschiedene Kompetenzbilanzierungsmodelle versuchen die vielfaumlltigen informellen
Kompetenzen der Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung abzubilden jedoch ist
deren Akzeptanz noch nicht sehr weitreichend
Die an die Vorgaben des Unternehmens gebundenen und institutionell verankerten betriebli-
chen Weiterbildner haben zudem die Aufgabe die Schulungen groumlszligtenteils selbst zu konzi-
pieren da bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen keine Rahmenlehrplaumlne
der zu vermittelnden Inhalte vorliegen wie es in der Schule oder Ausbildung der Fall ist
Gleichzeitig unterliegt die Weiterbildungsabteilung bdquoder oumlkonomischen Rationalitaumlt der
Unternehmenldquo (MEYER 2008 6) so dass die Weiterbildner zwar im Bildungsbereich taumltig
sind und Bildungsprozesse initiieren sich aber primaumlr an die wirtschaftlichen Vorgaben des
Unternehmens richten muumlssen Somit kann bdquoes also keinen Paumldagogen geben der nur paumlda-
gogisch handeltldquo (GIESECKE 1996 38) Es waumlre jedoch wuumlnschenswert dass der paumldagogi-
sche Fokus vermehrt angewendet wird konsultiert man aber die Studien zu den Kosten der
betrieblichen Weiterbildung (vgl z B SEYDA WERNER 2012) so wird offensichtlich
dass oftmals die monetaumlren Faktoren im Vordergrund stehen Ziel des betrieblichen Weiter-
bildners sollte es daher sein die von Neuberger treffend zusammengefassten Maximen der
kontraumlren Handlungslogiken auszubalancieren bdquoDer Mensch ist Mittelpunkt [vs d V] Der
Mensch ist Mittel Punktldquo (NEUBERGER 1990)
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Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
pet
enzk
ateg
ori
e
Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
akti
sch
-
paumld
agogis
che
Kom
pet
enz
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
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uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
rneh
mer
isch
e K
om
pet
enz
vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
Nach den Ausfuumlhrungen zu der Bilanzierung informell erworbener (didaktischer) Kompeten-
zen wird nun das Interesse auf die formalen Aufstiegsfortbildungen gelegt Insbesondere soll
am Beispiel der Angebote zumzur Gepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenin und
Gepruumlften Berufspaumldagogenin sowie den Lehrveranstaltungen in der Datenbank Qualidat
uumlberpruumlft werden inwieweit zum Einen die didaktischen Wissensbestaumlnde zum Anderen
oumlkonomische Aspekte und somit die Elemente der divergierenden Handlungslogiken Thema
der Schulungen sind
61 Skizze der aktuellen Studienergebnisse
Studien zur Weiterbildung von Weiterbildner sind vorhanden jedoch nicht in groszliger Anzahl
(vgl die exemplarischen Studien von HANFT ZENTNER 2004 VON HIPPEL TIPPELT
2009 WAGNER 2012) Eine Untersuchung die sich direkt auf die didaktische Wissenser-
weiterung bezieht konnte nicht gefunden werden ebenso umfasst die Stichprobe der einzel-
nen Studien nur selten betriebliche Weiterbildner
Die Vielzahl an Seiteneinsteigern begruumlndet die Annahme dass eine didaktisch-methodische
Ausbildung nicht immer in dem Maszlige vorliegt wie sie bei qualifizierten Beschaumlftigten vor-
handen ist Daher sind in diesem Bereich die Nachschulungen unerlaumlsslich Auch Stellenaus-
schreibungen in diesem Bereich unterstreichen dass die weiterbildungspaumldagogische Qualifi-
kation als sekundaumlres Kriterium bei der Einstellung angesehen wird (vgl SORG-BARTH
2005 156 ff) und diese dann im Rahmen von Weiterbildung erworben werden sollen
Hervorzuheben ist die Untersuchung von WAGNER (2012) bei der Unternehmen befragt
wurden Die nicht repraumlsentative Umfrage basiert auf Interviews mit 77 Personen aus 30
Betrieben (vgl WAGNER 2012 47) Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung war dass die
Interviewten von einer bdquoin den letzten Jahren paumldagogisch deutlich anspruchsvoller geworde-
nen [betrieblichen Bildungsarbeit]ldquo (WAGNER 2012 51) sprachen Es zeigt sich die Not-
wendigkeit va die paumldagogischen Handlungskompetenzen durch Weiterbildungen und
praktische Erfahrungen zu vertiefen und auszuweiten
Die Studie von GIESEKE REICH (2006) liefert fuumlr den Raum BerlinBrandenburg aktuelle
Daten zum Fortbildungsinteresse von Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung Zent-
rales Ergebnis der Untersuchung war dass die Erwachsenen- und Weiterbildner ein breites
Interessenspektrum bei den Fortbildungsangeboten aufweisen (vgl GIESEKE REICH 2006)
Uumlber die Haumllfte wuumlrde gerne an einer Fortbildung zu den erwachsenenpaumldagogischen Theo-
rien teilnehmen aber auch bdquodidaktische erwachsenenpaumldagogische Prinzipienldquo stehen mit
507 Prozent im Mittelpunkt des Interesses (vgl KRAFT SEITTER KOLLEWE 2009 24)
Dies korrespondiert mit den Themenkomplexen bdquoModeration und Praumlsentationldquo (431 Pro-
zent) und bdquoErweiterung der Methodenkenntnisseldquo (405 Prozent) (vgl GISEKE REICH
2006 51 f)
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62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
Nach der politisch angeordneten Aussetzung der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) die
als Mindestanforderung fuumlr die Qualifizierung (vgl FALK ZEDLER 2010 47) von Aus- und
Weiterbildner angesehen wird um die Ausbildungsbereitschaft seitens der Unternehmen zu
erhoumlhen wurde diese im Jahr 2009 wieder eingefuumlhrt Daran schloss sich die Angebotser-
weiterung fuumlr die Aufstiegsfortbildungen zumzur bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumlda-
gogeninldquo und bdquoGepruumlften Betriebspaumldagogeninldquo1 an Der Begriff der beruflichen Fortbil-
dung ist im Berufsbildungsgesetz (20052011) definiert und soll bdquoes ermoumlglichen die berufli-
che Handlungsfaumlhigkeit zu erhalten und anzupassen oder zu erweitern und beruflich aufzu-
steigenldquo (sect 1 (4) BBiG) Auch die einzelnen Fortbildungsordnungen gehen jeweils in sect 2 (3)
auf das Ziel der Maszlignahme bdquoFertigkeiten Kenntnisse und Faumlhigkeiten (berufliche Hand-
lungsfaumlhigkeit)ldquo zu erwerben ein Die Einfuumlhrung dieser zwei antizipatorischen Abschluumlsse
unterstreicht die Notwendigkeit das betriebliche Bildungspersonal qualitativ hochwertig zu
schulen und die bisher eher informell erworbenen Qualifikationen durch einen anerkannten
Abschluss zu explizieren Im Sinne des professionellen Handelns und einer Professionalisie-
rung (vgl DIETTRICH MEYER 2008 MEYER 2008) sind die neuen Fortbildungsangebote
als Moumlglichkeit den oftmals nicht paumldagogisch ausgebildeten Personen in der Weiterbil-
dungsabteilung eine didaktische und betriebspaumldagogische Ausbildung zuteilwerden zu las-
sen anzusehen Die verabschiedeten Fortbildungsordnungen bdquosetz[en] nationale Standards
fuumlr die berufspaumldagogische Professionalitaumltldquo (DIETTRICH MEYER 2008 278) Somit gibt
es jetzt drei bundeseinheitliche Fortbildungsmoumlglichkeiten fuumlr die Taumltigen im Bereich der
Aus- und Weiterbildung die aufeinander ausgerichtet sind denn waumlhrend der Nachweis der
erfolgreichen Ausbildereignungspruumlfung eher als bdquoBasisqualifikationldquo (FALK ZEDLER
2010 47) angesehen wird koumlnnen die beiden neuen Qualifizierungswege auf den in den
AEVO-Kursen vermittelten Inhalten aufbauen Ob und wie die didaktischen und unternehme-
rischen Kompetenzen i S des in Tabelle 4 dargestellten exemplarischen Kompetenzprofils
betrieblicher Weiterbildner in den Aufstiegsfortbildungen Inhalt der Verordnungen sind wird
nun gepruumlft
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
Nach dem erfolgreich absolvierten AEVO-Kurs und einer mindestens ein Jahr umfassenden
Berufspraxis nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung kann die Weiterbildung zum
bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenldquo begonnen werden (sect 2)2 sect 3 der Verord-
nung unterscheidet drei Handlungsbereiche 1 Lernprozesse und Lernbegleitung 2 Pla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildung und 3 Berufspaumldagogisches Handeln Die Fortbil-
dung umfasst ca 500 Stunden und richtet sich an die bdquooperativen Professionals in der Berufs-
1 Im Folgenden wird fuumlr die bessere Lesbarkeit die Form bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo bzw
bdquoGepruumlfter Berufspaumldagogeldquo genutzt Die maskulinen Bezeichnungen gelten ebenso fuumlr die femininen Substantive
2 In diesem Abschnitt beziehen sich sofern nicht anders gekennzeichnet alle Paragraphenangaben auf die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungs-paumldagogeGepruumlfte Aus- und Weiterbildungspaumldagogin vom 21 August 2009
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bildungldquo (EHRKE 2011 160) Der Abschluss bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo
gehoumlrt zur zweiten Fortbildungsebene und steht auf einer Stufe mit den Fachwirten oder
Industriemeistern
Die inhaltsanalytische Auswertung der Fortbildungsverordnung zeigt mannigfaltige Bezuumlge
zur betrieblichen und paumldagogischen Handlungslogik und dem daraus abgeleiteten exemplari-
schen Kompetenzprofil (vgl Abschnitt 4) auf von denen an dieser Stelle einige Beispiele
genannt werden Die geforderte Kenntnis uumlber das Lernen Erwachsener ist im Modul bdquoLern-
prozesse und Lernbegleitungldquo enthalten wenn es um die bdquolern- und entwicklungstheoreti-
sche[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessenldquo (sect 7 (1))
geht Die gewuumlnschte Medienkompetenz der zukuumlnftigen Aus- und Weiterbildungspaumldagogen
wird durch die Kenntnisse uumlber den Handlungsbereich bdquoMedienauswahl und -einsatzldquo (sect7
(3)) abgepruumlft Die organisatorische Kompetenz wird u a bei dem Themenkomplex bdquoPla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildungldquo angesprochen und hier insbesondere bei der
bdquoOrganisation und Planung beruflicher Bildungsprozesseldquo (sect 3 (3) Satz 1) Die vertieften
Kenntnisse uumlber das Unternehmen und dessen Marktentwicklung werden beispielsweise im
Handlungsbereich bdquoLern- und Entwicklungsberatungldquo durch die Inhalte bdquoBildungs- und
Entwicklungsberatung [hellip] in betrieblichen Veraumlnderungsprozessenldquo (sect7 (4) Satz 4) gepruumlft
Ebenso werden die Didaktik- und Methodenkenntnisse fuumlr die Gestaltung erwachsenenpaumlda-
gogischer Lernprozesse vertieft (vgl sect 7 (1) Satz 2) Diese Beispiele zeigen auf dass bei der
Fortbildung zum Aus- und Weiterbildungspaumldagogen sowohl paumldagogische als auch unter-
nehmerische Inhalte fuumlr die Taumltigkeit in der Bildungsabteilung vermittelt werden
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
Bei der Fortbildung zumzur bdquoGepruumlften Berufspaumldagogeninldquo stehen v a die Management-
qualifikationen und didaktisch-methodischen Wissensbestaumlnden im Vordergrund so dass die
bdquostrategischen Professionals wie Experten und Fuumlhrungskraumlfte in der Berufsbildungldquo
(EHRKE 2011 160) als Zielgruppe dieser Aufstiegsmoumlglichkeit angesehen werden
Kann eine Meisterausbildung und mindestens ein Jahr Berufspraxis oder ein Hochschulstu-
dium mit zwei Jahren Berufserfahrung nachgewiesen werden (vgl sect 2 (1))3 koumlnnen sich Inte-
ressenten fuumlr diese Weiterbildung anmelden Die auf zwei Jahre ausgelegte Fortbildung ist
modular in Form von Basis- und Aufbaumodulen strukturiert und kann berufsbegleitend
durchgefuumlhrt werden (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Die Weiterbildung
umfasst drei groszlige Inhaltsbereiche 1 Kernprozesse der beruflichen Bildung 2 Berufspaumlda-
gogisches Handeln in Bereichen der beruflichen Bildung 3 Spezielle betriebspaumldagogische
Funktionen (vgl sect 3) Die Fortbildung zum Berufspaumldagogen geht auf die verschiedenartigen
Taumltigkeitsfelder des betrieblichen Bildungspersonals ein indem Module mit unterschiedli-
chen Schwerpunkten wie bdquoWeiterbildungldquo bdquoBeratungldquo und bdquoReha-Paumldagogikldquo angeboten
werden (vgl sect 9 (2))
3 In diesem Abschnitt sind alle Paragraphenangaben der Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten
Fortbildungsabschluss Gepruumlfter BerufspaumldagogeGepruumlfte Berufspaumldagogin vom 21 August 2009 zuge-houmlrig Abweichungen werden kenntlich gemacht
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Der Berufspaumldagoge soll die bdquoProzesse der beruflichen Aus- und Weiterbildung planen orga-
nisieren durchfuumlhren und auswertenldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Durch die
Fortbildung sollen Semiprofessionelle in die Lage versetzt werden die bdquoberufliche Entwick-
lung in betriebsbezogenen Weiterbildungs- bzw Personalentwicklungsfunktionen [zu] foumlr-
dernldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 44 f) Eine im Vorfeld der Einfuumlhrung des
Fortbildungsangebots zum Berufspaumldagogen durchgefuumlhrte Untersuchung zeigte dass die im
Bereich der Weiterbildung Taumltigen ein Defizit an fuumlr sie zugeschnittenen Fortbildungsange-
boten angaben (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 45) Dieser Umstand soll nun
mithilfe des Fortbildungsangebots bdquogeheiltldquo werden
Analog zu der Inhaltsanalyse der Fortbildungsordnung zum Aus- und Weiterbildungspaumldago-
gen soll im Folgenden untersucht werden inwiefern die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum
Gepruumlften Berufspaumldagogen die betriebliche und paumldagogische Handlungslogik betrieblicher
Weiterbildung auf die die Taumltigen in diesem Bereich eingehen muumlssen abgebildet werden
Die paumldagogisch-didaktischen Kompetenzen konnten wie folgt extrahiert werden Die
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener werden durch die abzupruumlfenden Inhalte zu den
bdquolern- und entwicklungstheoretische[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifi-
zierungsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 1) abgebildet Die didaktische Kompetenz und deren
Anwendung lassen sich durch die inhaltsanalytische Untersuchung im Handlungsbereich
bdquoLernprozesse und Lernbegleitungldquo wiederfinden in dem Kenntnisse uumlber die bdquodidaktische
Aufbereitung und Umsetzung von Lern- und Qualifizierungsprozessen [hellip] unter Beruumlck-
sichtigung von Geschaumlfts- und Arbeitsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 2) vermittelt werden sollen
Die Methoden- und Medienkompetenz kann zusammengefasst in dem Ziel der bdquomethodi-
sche[n] Planung und Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessen unter Einschluss
neuester Verfahren Medien und Technologienldquo (sect 7 (1) Satz 3) abgeleitet werden Kennt-
nisse uumlber die Transfersicherung konnten nicht explizit aus der Verordnung gefiltert werden
koumlnnen aber i w S bei der bdquoQualitaumltssicherungldquo (sect 8 (2) Satz 7) eingeordnet werden Die
organisatorische Kompetenz insbesondere in Bezug auf die Vor- und Nachbereitungen der
Schulungen ist in den abzupruumlfenden Kompetenzen der bdquo[Entwicklung] bdquozielgruppenge-
rechte[r] Qualifizierungsangeboteldquo (sect 1 (2) Satz 3) und der bdquoOrganisation von Weiterbil-
dungsmaszlignahmen [hellip]ldquo (sect8 (2) Satz 5) zu extrahieren Die unternehmerischen Kompeten-
zen zur Bewaumlltigung der betriebswirtschaftlichen Anforderungen an die Weiterbildner in
privatwirtschaftlichen Organisationen umfassen u a den Bereich der vertieften Kenntnisse
uumlber das eigene Unternehmen und dessen Branchen- und Marktentwicklung Diese Kompe-
tenz konnte in mehreren Themenkomplexen der Fortbildung zum Berufspaumldagogen wieder-
gefunden werden beispielsweise in Form der Inhalte bdquodie betriebsbezogene berufliche Aus-
und Weiterbildung sowie Personalentwicklung bedarfsgerecht und wirtschaftlich planen in
den Unternehmen beraten durchfuumlhren sowie in der Qualitaumlt weiterentwickelnldquo (sect 1 (2) Satz
2) bdquodie Unternehmen hinsichtlich der fuumlr die betriebliche Umsetzung notwendigen organisa-
torischen Veraumlnderungen beratenldquo (sect1 (2) Satz 3) oder bdquoAnalyse der Markt- und Technik-
entwicklung der Arbeitsmarktsituation in Bezug auf die Qualifikationserfordernisse [hellip]ldquo
(sect7 (2) Satz 1) Zur Unternehmenskultur konnten keine direkten Aussagen in der Verord-
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nung aufgefunden werden i w S ist dieses Wissen bei der bdquoFoumlrderung der Zusammenarbeit
im Unternehmenldquo (sect 8 (3)) enthalten Das strategische Denken wird bei der bdquo[hellip] Entwick-
lung neuer strategischer Ansaumltzeldquo (sect 7 (3) Satz 6) genutzt und die Beachtung der unterneh-
merischen Vorgaben insbesondere in Hinblick auf die Kosten ist bei den Inhaltsschwer-
punkten die bdquo[hellip] berufliche Bildungsprozesse markt- und kundengerecht [hellip] zu kalkulie-
renldquo (sect 7 (3)) und bdquoFinanzplanung unter Nutzung von Foumlrderprogrammen und Foumlrdermittelnldquo
Die Abbildung 1 zeigt dass von den zum Stichtag eingestellten 2048 Angeboten der The-
menbereich Fremdsprachenunterricht erneut sehr viele Angebote vorweisen kann Jedoch gibt
es noch mehr Kurse fuumlr den Komplex bdquoKommunikationKonfliktldquo Die hier interessierende
Angebotskorpus bdquoDidaktikMethodikldquo schlieszligt 106 Angebote ein
0 1 3 6 1321 26 29 32 34 35 37 37
52 54 6270 77
105 106117
129
164177
188
223
250
0
50
100
150
200
250
300
Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat
Stand 06032013
Abb 1 Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat nach Inhalten zum Stichtag 06032013
Betrachtet man die Anbieter fuumlr den Bereich bdquoDidaktikMethodikldquo naumlher so faumlllt auf dass die
Haumllfte der Schulungen von Volkshochschulen bzw deren Verbaumlnde inseriert wird Danach
folgen Hochschulen Bildungswerke Akademien und Unternehmen
Auf Basis einer Inhaltsanalyse mit der die Angebotsstruktur in Qualidat zum Stichtag
06032013 untersucht wurde sollen anschlieszligend die exemplarischen Inserate auf die Frage-
stellung hin untersucht werden ob didaktische Weiterbildungen fuumlr den betrieblichen Kontext
angeboten werden und ob diese auf die differenten Handlungslogiken eingehen Kriterien war
dabei das in Abschnitt 4 dargestellte Kompetenzprofil betrieblicher Weiterbildner und
Begriffe die auf die oumlkonomische und paumldagogische Handlungslogik sowie das Spannungs-
feld in dem sich die betrieblichen Weiterbildner aufgrund der verschiedenen Anspruchsgrup-
pen bewegen schlieszligen lassen
Aufgrund der Anzahl werden hier exemplarische Angebote eines privatwirtschaftlichen
Anbieters einer Volkshochschule und einer Hochschule auf das oben erstellte Kompetenz-
profil betrieblicher Weiterbildner im Spannungsfeld zwischen oumlkonomischer und paumldagogi-
scher Handlungslogik verglichen Bei dem privatwirtschaftlichen Anbieter und der Hoch-
schule wurden betriebliche Weiterbildner als Zielgruppe direkt angesprochen Es koumlnnen nur
Aussagen zu den Ankuumlndigungstexten und der Analyse der Programme im Internet vorge-
nommen werden Ob ggf auf die nicht vorzufindenden Aspekte eingegangen wird kann an
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dieser Stelle nicht beobachtet werden Aufgrund der Uumlbersichtlichkeit werden die Beispiele
in Tabelle 1 im Anhang abgebildet
Als Ergebnis der Inhaltsanalyse laumlsst sich festhalten dass das universitaumlre Angebot die meis-
ten Bezuumlge zu den differenten Handlungslogiken aufzeigt Es uumlberrascht dass sowohl bei
dem privatwirtschaftlichen Anbieter als auch dem Volkshochschulverband keinerlei Ruumlck-
schluumlsse auf die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen zu finden waren obwohl bei
Ersterem die betrieblichen Weiterbildner explizit als Zielgruppe genannt wurden Dieser
Umstand mag aber auch der unterschiedlichen Dauer der Maszlignahmen geschuldet sein denn
waumlhrend die Module bdquoLehren amp Lernenldquo und bdquoManagen amp Reflektierenldquo im Rahmen des
universitaumlren Zertifikatsprogramms die Teilnahme an mindestens sechs Seminaren voraus-
setzt (vgl UNIVERSITAumlT OLDENBURG 2013) umfassen die Angebote des privatwirt-
schaftlichen Unternehmens und der Volkshochschule nur drei bzw zwei Tage (vgl DEUT-
SCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG 2013a 2013c) so dass hier eher all-
gemeine Aspekte behandelt werden und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik
im universitaumlren Kontext zu finden ist Problematisch ist des Weiteren dass die Schulungs-
leiter der Weiterbildungen fuumlr Weiterbildner die betrieblichen Zusammenhaumlnge oftmals nicht
kennen und somit bdquonurldquo auf die didaktische Komponente eingehen koumlnnen Daher sind z B
in Qualidat auch nur selten oder indirekte Hinweise fuumlr die betriebliche Handlungslogik zu
finden Die Umsetzung der erworbenen Kompetenzen im betrieblichen Kontext erfordert von
dem Weiterbildner eine hohe Reflexionsfaumlhigkeit (vgl DEWE FEISTEL 2010) um die
Inhalte der Schulungen auf die jeweiligen Gegebenheiten im Unternehmen uumlbertragen zu
koumlnnen
7 Fazit
In der betrieblichen Weiterbildung stehen die Ziele des Unternehmens im Zentrum (vgl
FEISTEL 2013 17) Daher wird der Erfolg einer vom Unternehmen initiierten und durchge-
fuumlhrten Weiterbildungsmaszlignahme am bdquoBeitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategieldquo
(GOumlTZ 1999 49) gemessen Diese Annahme vor Augen haltend muumlsste die Unternehmens-
leitung daran interessiert sein dass sich die betrieblichen Weiterbildner im Bereich Didaktik
Methodik und Medieneinsatz weiterbilden und ihr Wissen stets aktualisieren Grund dafuumlr ist
dass im betrieblichen Kontext die Effizienz der Schulungsmaszlignahmen im Vordergrund steht
d h die Seminare und deren Erfolg werden an oumlkonomischen Qualitaumltskriterien gemessen
(vgl GOumlTZ 1999 50) Um diesen Anspruumlchen an die Weiterbildungsabteilung bzw deren
Mitarbeiter gerecht zu werden muumlssen die paumldagogisch Taumltigen eine Balance zwischen den
personen- und institutionsorientierten Weiterbildungen herstellen (vgl WEBER FEISTEL
2013)
Die Untersuchungsfragen dieses Beitrags resuumlmierend ist festzuhalten dass
a) die Relevanz didaktischer Kompetenzen als Element der paumldagogischen Professionalitaumlt in
verschiedenen explorativen Studien belegt wurde und der Wissenskorpus uumlber die Didak-
tik der Erwachsenen- und Weiterbildung das Handeln der Weiterbildner bestimmt
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b) sich betriebliche Weiterbildner einer Vielzahl von Fortbildungsangeboten insbesondere
im didaktischen Bereich gegenuumlbersehen wenngleich die Inhalte der Veranstaltungen
bzw deren Gewichtung sehr different sind Die universitaumlren Weiterbildungsangebote
schlieszligen groumlszligtenteils mit einem anerkannten Zertifikat ab und stellen daher eine Moumlg-
lichkeit zur Beseitigung des Mangels formaler Bescheinigungen dar Die oumlkonomischen
Aspekte des Handelns im System Betrieb werden nur partiell in vereinzelten Schulungen
thematisiert so dass vorwiegend in den untersuchten Bildungsmaszlignahmen die paumldagogi-
sche Handlungslogik uumlberwiegt Das oumlkonomische Pendant muss situativ im jeweiligen
Unternehmen umgesetzt werden
c) verschiedene Kompetenzbilanzierungsmodelle versuchen die vielfaumlltigen informellen
Kompetenzen der Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung abzubilden jedoch ist
deren Akzeptanz noch nicht sehr weitreichend
Die an die Vorgaben des Unternehmens gebundenen und institutionell verankerten betriebli-
chen Weiterbildner haben zudem die Aufgabe die Schulungen groumlszligtenteils selbst zu konzi-
pieren da bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen keine Rahmenlehrplaumlne
der zu vermittelnden Inhalte vorliegen wie es in der Schule oder Ausbildung der Fall ist
Gleichzeitig unterliegt die Weiterbildungsabteilung bdquoder oumlkonomischen Rationalitaumlt der
Unternehmenldquo (MEYER 2008 6) so dass die Weiterbildner zwar im Bildungsbereich taumltig
sind und Bildungsprozesse initiieren sich aber primaumlr an die wirtschaftlichen Vorgaben des
Unternehmens richten muumlssen Somit kann bdquoes also keinen Paumldagogen geben der nur paumlda-
gogisch handeltldquo (GIESECKE 1996 38) Es waumlre jedoch wuumlnschenswert dass der paumldagogi-
sche Fokus vermehrt angewendet wird konsultiert man aber die Studien zu den Kosten der
betrieblichen Weiterbildung (vgl z B SEYDA WERNER 2012) so wird offensichtlich
dass oftmals die monetaumlren Faktoren im Vordergrund stehen Ziel des betrieblichen Weiter-
bildners sollte es daher sein die von Neuberger treffend zusammengefassten Maximen der
kontraumlren Handlungslogiken auszubalancieren bdquoDer Mensch ist Mittelpunkt [vs d V] Der
Mensch ist Mittel Punktldquo (NEUBERGER 1990)
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VERORDNUNG UumlBER DIE PRUumlFUNG ZUM ANERKANNTEN FORTBILDUNGSAB-SCHLUSS GEPRUumlFTER AUS- UND WEITERBILDUNGSPAumlDAGOGEGEPRUumlFTE AUS- UND WEITERBILDUNGSPAumlDAGOGIN vom 21 August 2009
VERORDNUNG UumlBER DIE PRUumlFUNG ZUM ANERKANNTEN FORTBILDUNGSAB-SCHLUSS GEPRUumlFTER BERUFSPAumlDAGOGEGEPRUumlFTE BERUFSPAumlDAGOGIN vom 21 August 2009
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WEIszlig R (1990) Die 26 Milliarden-Investition Kosten und Strukturen betrieblicher Weiter-bildung Koumlln
Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
pet
enzk
ateg
ori
e
Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
akti
sch
-
paumld
agogis
che
Kom
pet
enz
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
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uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
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e K
om
pet
enz
vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
65 Didaktische Weiterbildungsangebote der Datenbank Qualidat
7 Fazit
Literatur
Zitieren dieses Beitrages
Die Autorin
Anhang
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62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
Nach der politisch angeordneten Aussetzung der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) die
als Mindestanforderung fuumlr die Qualifizierung (vgl FALK ZEDLER 2010 47) von Aus- und
Weiterbildner angesehen wird um die Ausbildungsbereitschaft seitens der Unternehmen zu
erhoumlhen wurde diese im Jahr 2009 wieder eingefuumlhrt Daran schloss sich die Angebotser-
weiterung fuumlr die Aufstiegsfortbildungen zumzur bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumlda-
gogeninldquo und bdquoGepruumlften Betriebspaumldagogeninldquo1 an Der Begriff der beruflichen Fortbil-
dung ist im Berufsbildungsgesetz (20052011) definiert und soll bdquoes ermoumlglichen die berufli-
che Handlungsfaumlhigkeit zu erhalten und anzupassen oder zu erweitern und beruflich aufzu-
steigenldquo (sect 1 (4) BBiG) Auch die einzelnen Fortbildungsordnungen gehen jeweils in sect 2 (3)
auf das Ziel der Maszlignahme bdquoFertigkeiten Kenntnisse und Faumlhigkeiten (berufliche Hand-
lungsfaumlhigkeit)ldquo zu erwerben ein Die Einfuumlhrung dieser zwei antizipatorischen Abschluumlsse
unterstreicht die Notwendigkeit das betriebliche Bildungspersonal qualitativ hochwertig zu
schulen und die bisher eher informell erworbenen Qualifikationen durch einen anerkannten
Abschluss zu explizieren Im Sinne des professionellen Handelns und einer Professionalisie-
rung (vgl DIETTRICH MEYER 2008 MEYER 2008) sind die neuen Fortbildungsangebote
als Moumlglichkeit den oftmals nicht paumldagogisch ausgebildeten Personen in der Weiterbil-
dungsabteilung eine didaktische und betriebspaumldagogische Ausbildung zuteilwerden zu las-
sen anzusehen Die verabschiedeten Fortbildungsordnungen bdquosetz[en] nationale Standards
fuumlr die berufspaumldagogische Professionalitaumltldquo (DIETTRICH MEYER 2008 278) Somit gibt
es jetzt drei bundeseinheitliche Fortbildungsmoumlglichkeiten fuumlr die Taumltigen im Bereich der
Aus- und Weiterbildung die aufeinander ausgerichtet sind denn waumlhrend der Nachweis der
erfolgreichen Ausbildereignungspruumlfung eher als bdquoBasisqualifikationldquo (FALK ZEDLER
2010 47) angesehen wird koumlnnen die beiden neuen Qualifizierungswege auf den in den
AEVO-Kursen vermittelten Inhalten aufbauen Ob und wie die didaktischen und unternehme-
rischen Kompetenzen i S des in Tabelle 4 dargestellten exemplarischen Kompetenzprofils
betrieblicher Weiterbildner in den Aufstiegsfortbildungen Inhalt der Verordnungen sind wird
nun gepruumlft
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
Nach dem erfolgreich absolvierten AEVO-Kurs und einer mindestens ein Jahr umfassenden
Berufspraxis nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung kann die Weiterbildung zum
bdquoGepruumlften Aus- und Weiterbildungspaumldagogenldquo begonnen werden (sect 2)2 sect 3 der Verord-
nung unterscheidet drei Handlungsbereiche 1 Lernprozesse und Lernbegleitung 2 Pla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildung und 3 Berufspaumldagogisches Handeln Die Fortbil-
dung umfasst ca 500 Stunden und richtet sich an die bdquooperativen Professionals in der Berufs-
1 Im Folgenden wird fuumlr die bessere Lesbarkeit die Form bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo bzw
bdquoGepruumlfter Berufspaumldagogeldquo genutzt Die maskulinen Bezeichnungen gelten ebenso fuumlr die femininen Substantive
2 In diesem Abschnitt beziehen sich sofern nicht anders gekennzeichnet alle Paragraphenangaben auf die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungs-paumldagogeGepruumlfte Aus- und Weiterbildungspaumldagogin vom 21 August 2009
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bildungldquo (EHRKE 2011 160) Der Abschluss bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo
gehoumlrt zur zweiten Fortbildungsebene und steht auf einer Stufe mit den Fachwirten oder
Industriemeistern
Die inhaltsanalytische Auswertung der Fortbildungsverordnung zeigt mannigfaltige Bezuumlge
zur betrieblichen und paumldagogischen Handlungslogik und dem daraus abgeleiteten exemplari-
schen Kompetenzprofil (vgl Abschnitt 4) auf von denen an dieser Stelle einige Beispiele
genannt werden Die geforderte Kenntnis uumlber das Lernen Erwachsener ist im Modul bdquoLern-
prozesse und Lernbegleitungldquo enthalten wenn es um die bdquolern- und entwicklungstheoreti-
sche[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessenldquo (sect 7 (1))
geht Die gewuumlnschte Medienkompetenz der zukuumlnftigen Aus- und Weiterbildungspaumldagogen
wird durch die Kenntnisse uumlber den Handlungsbereich bdquoMedienauswahl und -einsatzldquo (sect7
(3)) abgepruumlft Die organisatorische Kompetenz wird u a bei dem Themenkomplex bdquoPla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildungldquo angesprochen und hier insbesondere bei der
bdquoOrganisation und Planung beruflicher Bildungsprozesseldquo (sect 3 (3) Satz 1) Die vertieften
Kenntnisse uumlber das Unternehmen und dessen Marktentwicklung werden beispielsweise im
Handlungsbereich bdquoLern- und Entwicklungsberatungldquo durch die Inhalte bdquoBildungs- und
Entwicklungsberatung [hellip] in betrieblichen Veraumlnderungsprozessenldquo (sect7 (4) Satz 4) gepruumlft
Ebenso werden die Didaktik- und Methodenkenntnisse fuumlr die Gestaltung erwachsenenpaumlda-
gogischer Lernprozesse vertieft (vgl sect 7 (1) Satz 2) Diese Beispiele zeigen auf dass bei der
Fortbildung zum Aus- und Weiterbildungspaumldagogen sowohl paumldagogische als auch unter-
nehmerische Inhalte fuumlr die Taumltigkeit in der Bildungsabteilung vermittelt werden
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
Bei der Fortbildung zumzur bdquoGepruumlften Berufspaumldagogeninldquo stehen v a die Management-
qualifikationen und didaktisch-methodischen Wissensbestaumlnden im Vordergrund so dass die
bdquostrategischen Professionals wie Experten und Fuumlhrungskraumlfte in der Berufsbildungldquo
(EHRKE 2011 160) als Zielgruppe dieser Aufstiegsmoumlglichkeit angesehen werden
Kann eine Meisterausbildung und mindestens ein Jahr Berufspraxis oder ein Hochschulstu-
dium mit zwei Jahren Berufserfahrung nachgewiesen werden (vgl sect 2 (1))3 koumlnnen sich Inte-
ressenten fuumlr diese Weiterbildung anmelden Die auf zwei Jahre ausgelegte Fortbildung ist
modular in Form von Basis- und Aufbaumodulen strukturiert und kann berufsbegleitend
durchgefuumlhrt werden (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Die Weiterbildung
umfasst drei groszlige Inhaltsbereiche 1 Kernprozesse der beruflichen Bildung 2 Berufspaumlda-
gogisches Handeln in Bereichen der beruflichen Bildung 3 Spezielle betriebspaumldagogische
Funktionen (vgl sect 3) Die Fortbildung zum Berufspaumldagogen geht auf die verschiedenartigen
Taumltigkeitsfelder des betrieblichen Bildungspersonals ein indem Module mit unterschiedli-
chen Schwerpunkten wie bdquoWeiterbildungldquo bdquoBeratungldquo und bdquoReha-Paumldagogikldquo angeboten
werden (vgl sect 9 (2))
3 In diesem Abschnitt sind alle Paragraphenangaben der Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten
Fortbildungsabschluss Gepruumlfter BerufspaumldagogeGepruumlfte Berufspaumldagogin vom 21 August 2009 zuge-houmlrig Abweichungen werden kenntlich gemacht
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Der Berufspaumldagoge soll die bdquoProzesse der beruflichen Aus- und Weiterbildung planen orga-
nisieren durchfuumlhren und auswertenldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Durch die
Fortbildung sollen Semiprofessionelle in die Lage versetzt werden die bdquoberufliche Entwick-
lung in betriebsbezogenen Weiterbildungs- bzw Personalentwicklungsfunktionen [zu] foumlr-
dernldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 44 f) Eine im Vorfeld der Einfuumlhrung des
Fortbildungsangebots zum Berufspaumldagogen durchgefuumlhrte Untersuchung zeigte dass die im
Bereich der Weiterbildung Taumltigen ein Defizit an fuumlr sie zugeschnittenen Fortbildungsange-
boten angaben (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 45) Dieser Umstand soll nun
mithilfe des Fortbildungsangebots bdquogeheiltldquo werden
Analog zu der Inhaltsanalyse der Fortbildungsordnung zum Aus- und Weiterbildungspaumldago-
gen soll im Folgenden untersucht werden inwiefern die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum
Gepruumlften Berufspaumldagogen die betriebliche und paumldagogische Handlungslogik betrieblicher
Weiterbildung auf die die Taumltigen in diesem Bereich eingehen muumlssen abgebildet werden
Die paumldagogisch-didaktischen Kompetenzen konnten wie folgt extrahiert werden Die
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener werden durch die abzupruumlfenden Inhalte zu den
bdquolern- und entwicklungstheoretische[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifi-
zierungsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 1) abgebildet Die didaktische Kompetenz und deren
Anwendung lassen sich durch die inhaltsanalytische Untersuchung im Handlungsbereich
bdquoLernprozesse und Lernbegleitungldquo wiederfinden in dem Kenntnisse uumlber die bdquodidaktische
Aufbereitung und Umsetzung von Lern- und Qualifizierungsprozessen [hellip] unter Beruumlck-
sichtigung von Geschaumlfts- und Arbeitsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 2) vermittelt werden sollen
Die Methoden- und Medienkompetenz kann zusammengefasst in dem Ziel der bdquomethodi-
sche[n] Planung und Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessen unter Einschluss
neuester Verfahren Medien und Technologienldquo (sect 7 (1) Satz 3) abgeleitet werden Kennt-
nisse uumlber die Transfersicherung konnten nicht explizit aus der Verordnung gefiltert werden
koumlnnen aber i w S bei der bdquoQualitaumltssicherungldquo (sect 8 (2) Satz 7) eingeordnet werden Die
organisatorische Kompetenz insbesondere in Bezug auf die Vor- und Nachbereitungen der
Schulungen ist in den abzupruumlfenden Kompetenzen der bdquo[Entwicklung] bdquozielgruppenge-
rechte[r] Qualifizierungsangeboteldquo (sect 1 (2) Satz 3) und der bdquoOrganisation von Weiterbil-
dungsmaszlignahmen [hellip]ldquo (sect8 (2) Satz 5) zu extrahieren Die unternehmerischen Kompeten-
zen zur Bewaumlltigung der betriebswirtschaftlichen Anforderungen an die Weiterbildner in
privatwirtschaftlichen Organisationen umfassen u a den Bereich der vertieften Kenntnisse
uumlber das eigene Unternehmen und dessen Branchen- und Marktentwicklung Diese Kompe-
tenz konnte in mehreren Themenkomplexen der Fortbildung zum Berufspaumldagogen wieder-
gefunden werden beispielsweise in Form der Inhalte bdquodie betriebsbezogene berufliche Aus-
und Weiterbildung sowie Personalentwicklung bedarfsgerecht und wirtschaftlich planen in
den Unternehmen beraten durchfuumlhren sowie in der Qualitaumlt weiterentwickelnldquo (sect 1 (2) Satz
2) bdquodie Unternehmen hinsichtlich der fuumlr die betriebliche Umsetzung notwendigen organisa-
torischen Veraumlnderungen beratenldquo (sect1 (2) Satz 3) oder bdquoAnalyse der Markt- und Technik-
entwicklung der Arbeitsmarktsituation in Bezug auf die Qualifikationserfordernisse [hellip]ldquo
(sect7 (2) Satz 1) Zur Unternehmenskultur konnten keine direkten Aussagen in der Verord-
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nung aufgefunden werden i w S ist dieses Wissen bei der bdquoFoumlrderung der Zusammenarbeit
im Unternehmenldquo (sect 8 (3)) enthalten Das strategische Denken wird bei der bdquo[hellip] Entwick-
lung neuer strategischer Ansaumltzeldquo (sect 7 (3) Satz 6) genutzt und die Beachtung der unterneh-
merischen Vorgaben insbesondere in Hinblick auf die Kosten ist bei den Inhaltsschwer-
punkten die bdquo[hellip] berufliche Bildungsprozesse markt- und kundengerecht [hellip] zu kalkulie-
renldquo (sect 7 (3)) und bdquoFinanzplanung unter Nutzung von Foumlrderprogrammen und Foumlrdermittelnldquo
Die Abbildung 1 zeigt dass von den zum Stichtag eingestellten 2048 Angeboten der The-
menbereich Fremdsprachenunterricht erneut sehr viele Angebote vorweisen kann Jedoch gibt
es noch mehr Kurse fuumlr den Komplex bdquoKommunikationKonfliktldquo Die hier interessierende
Angebotskorpus bdquoDidaktikMethodikldquo schlieszligt 106 Angebote ein
0 1 3 6 1321 26 29 32 34 35 37 37
52 54 6270 77
105 106117
129
164177
188
223
250
0
50
100
150
200
250
300
Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat
Stand 06032013
Abb 1 Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat nach Inhalten zum Stichtag 06032013
Betrachtet man die Anbieter fuumlr den Bereich bdquoDidaktikMethodikldquo naumlher so faumlllt auf dass die
Haumllfte der Schulungen von Volkshochschulen bzw deren Verbaumlnde inseriert wird Danach
folgen Hochschulen Bildungswerke Akademien und Unternehmen
Auf Basis einer Inhaltsanalyse mit der die Angebotsstruktur in Qualidat zum Stichtag
06032013 untersucht wurde sollen anschlieszligend die exemplarischen Inserate auf die Frage-
stellung hin untersucht werden ob didaktische Weiterbildungen fuumlr den betrieblichen Kontext
angeboten werden und ob diese auf die differenten Handlungslogiken eingehen Kriterien war
dabei das in Abschnitt 4 dargestellte Kompetenzprofil betrieblicher Weiterbildner und
Begriffe die auf die oumlkonomische und paumldagogische Handlungslogik sowie das Spannungs-
feld in dem sich die betrieblichen Weiterbildner aufgrund der verschiedenen Anspruchsgrup-
pen bewegen schlieszligen lassen
Aufgrund der Anzahl werden hier exemplarische Angebote eines privatwirtschaftlichen
Anbieters einer Volkshochschule und einer Hochschule auf das oben erstellte Kompetenz-
profil betrieblicher Weiterbildner im Spannungsfeld zwischen oumlkonomischer und paumldagogi-
scher Handlungslogik verglichen Bei dem privatwirtschaftlichen Anbieter und der Hoch-
schule wurden betriebliche Weiterbildner als Zielgruppe direkt angesprochen Es koumlnnen nur
Aussagen zu den Ankuumlndigungstexten und der Analyse der Programme im Internet vorge-
nommen werden Ob ggf auf die nicht vorzufindenden Aspekte eingegangen wird kann an
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dieser Stelle nicht beobachtet werden Aufgrund der Uumlbersichtlichkeit werden die Beispiele
in Tabelle 1 im Anhang abgebildet
Als Ergebnis der Inhaltsanalyse laumlsst sich festhalten dass das universitaumlre Angebot die meis-
ten Bezuumlge zu den differenten Handlungslogiken aufzeigt Es uumlberrascht dass sowohl bei
dem privatwirtschaftlichen Anbieter als auch dem Volkshochschulverband keinerlei Ruumlck-
schluumlsse auf die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen zu finden waren obwohl bei
Ersterem die betrieblichen Weiterbildner explizit als Zielgruppe genannt wurden Dieser
Umstand mag aber auch der unterschiedlichen Dauer der Maszlignahmen geschuldet sein denn
waumlhrend die Module bdquoLehren amp Lernenldquo und bdquoManagen amp Reflektierenldquo im Rahmen des
universitaumlren Zertifikatsprogramms die Teilnahme an mindestens sechs Seminaren voraus-
setzt (vgl UNIVERSITAumlT OLDENBURG 2013) umfassen die Angebote des privatwirt-
schaftlichen Unternehmens und der Volkshochschule nur drei bzw zwei Tage (vgl DEUT-
SCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG 2013a 2013c) so dass hier eher all-
gemeine Aspekte behandelt werden und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik
im universitaumlren Kontext zu finden ist Problematisch ist des Weiteren dass die Schulungs-
leiter der Weiterbildungen fuumlr Weiterbildner die betrieblichen Zusammenhaumlnge oftmals nicht
kennen und somit bdquonurldquo auf die didaktische Komponente eingehen koumlnnen Daher sind z B
in Qualidat auch nur selten oder indirekte Hinweise fuumlr die betriebliche Handlungslogik zu
finden Die Umsetzung der erworbenen Kompetenzen im betrieblichen Kontext erfordert von
dem Weiterbildner eine hohe Reflexionsfaumlhigkeit (vgl DEWE FEISTEL 2010) um die
Inhalte der Schulungen auf die jeweiligen Gegebenheiten im Unternehmen uumlbertragen zu
koumlnnen
7 Fazit
In der betrieblichen Weiterbildung stehen die Ziele des Unternehmens im Zentrum (vgl
FEISTEL 2013 17) Daher wird der Erfolg einer vom Unternehmen initiierten und durchge-
fuumlhrten Weiterbildungsmaszlignahme am bdquoBeitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategieldquo
(GOumlTZ 1999 49) gemessen Diese Annahme vor Augen haltend muumlsste die Unternehmens-
leitung daran interessiert sein dass sich die betrieblichen Weiterbildner im Bereich Didaktik
Methodik und Medieneinsatz weiterbilden und ihr Wissen stets aktualisieren Grund dafuumlr ist
dass im betrieblichen Kontext die Effizienz der Schulungsmaszlignahmen im Vordergrund steht
d h die Seminare und deren Erfolg werden an oumlkonomischen Qualitaumltskriterien gemessen
(vgl GOumlTZ 1999 50) Um diesen Anspruumlchen an die Weiterbildungsabteilung bzw deren
Mitarbeiter gerecht zu werden muumlssen die paumldagogisch Taumltigen eine Balance zwischen den
personen- und institutionsorientierten Weiterbildungen herstellen (vgl WEBER FEISTEL
2013)
Die Untersuchungsfragen dieses Beitrags resuumlmierend ist festzuhalten dass
a) die Relevanz didaktischer Kompetenzen als Element der paumldagogischen Professionalitaumlt in
verschiedenen explorativen Studien belegt wurde und der Wissenskorpus uumlber die Didak-
tik der Erwachsenen- und Weiterbildung das Handeln der Weiterbildner bestimmt
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b) sich betriebliche Weiterbildner einer Vielzahl von Fortbildungsangeboten insbesondere
im didaktischen Bereich gegenuumlbersehen wenngleich die Inhalte der Veranstaltungen
bzw deren Gewichtung sehr different sind Die universitaumlren Weiterbildungsangebote
schlieszligen groumlszligtenteils mit einem anerkannten Zertifikat ab und stellen daher eine Moumlg-
lichkeit zur Beseitigung des Mangels formaler Bescheinigungen dar Die oumlkonomischen
Aspekte des Handelns im System Betrieb werden nur partiell in vereinzelten Schulungen
thematisiert so dass vorwiegend in den untersuchten Bildungsmaszlignahmen die paumldagogi-
sche Handlungslogik uumlberwiegt Das oumlkonomische Pendant muss situativ im jeweiligen
Unternehmen umgesetzt werden
c) verschiedene Kompetenzbilanzierungsmodelle versuchen die vielfaumlltigen informellen
Kompetenzen der Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung abzubilden jedoch ist
deren Akzeptanz noch nicht sehr weitreichend
Die an die Vorgaben des Unternehmens gebundenen und institutionell verankerten betriebli-
chen Weiterbildner haben zudem die Aufgabe die Schulungen groumlszligtenteils selbst zu konzi-
pieren da bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen keine Rahmenlehrplaumlne
der zu vermittelnden Inhalte vorliegen wie es in der Schule oder Ausbildung der Fall ist
Gleichzeitig unterliegt die Weiterbildungsabteilung bdquoder oumlkonomischen Rationalitaumlt der
Unternehmenldquo (MEYER 2008 6) so dass die Weiterbildner zwar im Bildungsbereich taumltig
sind und Bildungsprozesse initiieren sich aber primaumlr an die wirtschaftlichen Vorgaben des
Unternehmens richten muumlssen Somit kann bdquoes also keinen Paumldagogen geben der nur paumlda-
gogisch handeltldquo (GIESECKE 1996 38) Es waumlre jedoch wuumlnschenswert dass der paumldagogi-
sche Fokus vermehrt angewendet wird konsultiert man aber die Studien zu den Kosten der
betrieblichen Weiterbildung (vgl z B SEYDA WERNER 2012) so wird offensichtlich
dass oftmals die monetaumlren Faktoren im Vordergrund stehen Ziel des betrieblichen Weiter-
bildners sollte es daher sein die von Neuberger treffend zusammengefassten Maximen der
kontraumlren Handlungslogiken auszubalancieren bdquoDer Mensch ist Mittelpunkt [vs d V] Der
Mensch ist Mittel Punktldquo (NEUBERGER 1990)
Literatur
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VERORDNUNG UumlBER DIE PRUumlFUNG ZUM ANERKANNTEN FORTBILDUNGSAB-SCHLUSS GEPRUumlFTER BERUFSPAumlDAGOGEGEPRUumlFTE BERUFSPAumlDAGOGIN vom 21 August 2009
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Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
pet
enzk
ateg
ori
e
Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
akti
sch
-
paumld
agogis
che
Kom
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enz
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
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uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
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pet
enz
vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
65 Didaktische Weiterbildungsangebote der Datenbank Qualidat
7 Fazit
Literatur
Zitieren dieses Beitrages
Die Autorin
Anhang
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bildungldquo (EHRKE 2011 160) Der Abschluss bdquoGepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogeldquo
gehoumlrt zur zweiten Fortbildungsebene und steht auf einer Stufe mit den Fachwirten oder
Industriemeistern
Die inhaltsanalytische Auswertung der Fortbildungsverordnung zeigt mannigfaltige Bezuumlge
zur betrieblichen und paumldagogischen Handlungslogik und dem daraus abgeleiteten exemplari-
schen Kompetenzprofil (vgl Abschnitt 4) auf von denen an dieser Stelle einige Beispiele
genannt werden Die geforderte Kenntnis uumlber das Lernen Erwachsener ist im Modul bdquoLern-
prozesse und Lernbegleitungldquo enthalten wenn es um die bdquolern- und entwicklungstheoreti-
sche[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessenldquo (sect 7 (1))
geht Die gewuumlnschte Medienkompetenz der zukuumlnftigen Aus- und Weiterbildungspaumldagogen
wird durch die Kenntnisse uumlber den Handlungsbereich bdquoMedienauswahl und -einsatzldquo (sect7
(3)) abgepruumlft Die organisatorische Kompetenz wird u a bei dem Themenkomplex bdquoPla-
nungsprozesse in der beruflichen Bildungldquo angesprochen und hier insbesondere bei der
bdquoOrganisation und Planung beruflicher Bildungsprozesseldquo (sect 3 (3) Satz 1) Die vertieften
Kenntnisse uumlber das Unternehmen und dessen Marktentwicklung werden beispielsweise im
Handlungsbereich bdquoLern- und Entwicklungsberatungldquo durch die Inhalte bdquoBildungs- und
Entwicklungsberatung [hellip] in betrieblichen Veraumlnderungsprozessenldquo (sect7 (4) Satz 4) gepruumlft
Ebenso werden die Didaktik- und Methodenkenntnisse fuumlr die Gestaltung erwachsenenpaumlda-
gogischer Lernprozesse vertieft (vgl sect 7 (1) Satz 2) Diese Beispiele zeigen auf dass bei der
Fortbildung zum Aus- und Weiterbildungspaumldagogen sowohl paumldagogische als auch unter-
nehmerische Inhalte fuumlr die Taumltigkeit in der Bildungsabteilung vermittelt werden
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
Bei der Fortbildung zumzur bdquoGepruumlften Berufspaumldagogeninldquo stehen v a die Management-
qualifikationen und didaktisch-methodischen Wissensbestaumlnden im Vordergrund so dass die
bdquostrategischen Professionals wie Experten und Fuumlhrungskraumlfte in der Berufsbildungldquo
(EHRKE 2011 160) als Zielgruppe dieser Aufstiegsmoumlglichkeit angesehen werden
Kann eine Meisterausbildung und mindestens ein Jahr Berufspraxis oder ein Hochschulstu-
dium mit zwei Jahren Berufserfahrung nachgewiesen werden (vgl sect 2 (1))3 koumlnnen sich Inte-
ressenten fuumlr diese Weiterbildung anmelden Die auf zwei Jahre ausgelegte Fortbildung ist
modular in Form von Basis- und Aufbaumodulen strukturiert und kann berufsbegleitend
durchgefuumlhrt werden (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Die Weiterbildung
umfasst drei groszlige Inhaltsbereiche 1 Kernprozesse der beruflichen Bildung 2 Berufspaumlda-
gogisches Handeln in Bereichen der beruflichen Bildung 3 Spezielle betriebspaumldagogische
Funktionen (vgl sect 3) Die Fortbildung zum Berufspaumldagogen geht auf die verschiedenartigen
Taumltigkeitsfelder des betrieblichen Bildungspersonals ein indem Module mit unterschiedli-
chen Schwerpunkten wie bdquoWeiterbildungldquo bdquoBeratungldquo und bdquoReha-Paumldagogikldquo angeboten
werden (vgl sect 9 (2))
3 In diesem Abschnitt sind alle Paragraphenangaben der Verordnung uumlber die Pruumlfung zum anerkannten
Fortbildungsabschluss Gepruumlfter BerufspaumldagogeGepruumlfte Berufspaumldagogin vom 21 August 2009 zuge-houmlrig Abweichungen werden kenntlich gemacht
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Der Berufspaumldagoge soll die bdquoProzesse der beruflichen Aus- und Weiterbildung planen orga-
nisieren durchfuumlhren und auswertenldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 47) Durch die
Fortbildung sollen Semiprofessionelle in die Lage versetzt werden die bdquoberufliche Entwick-
lung in betriebsbezogenen Weiterbildungs- bzw Personalentwicklungsfunktionen [zu] foumlr-
dernldquo (BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 44 f) Eine im Vorfeld der Einfuumlhrung des
Fortbildungsangebots zum Berufspaumldagogen durchgefuumlhrte Untersuchung zeigte dass die im
Bereich der Weiterbildung Taumltigen ein Defizit an fuumlr sie zugeschnittenen Fortbildungsange-
boten angaben (vgl BLOumlTZ BRATER TILLMANN 2006 45) Dieser Umstand soll nun
mithilfe des Fortbildungsangebots bdquogeheiltldquo werden
Analog zu der Inhaltsanalyse der Fortbildungsordnung zum Aus- und Weiterbildungspaumldago-
gen soll im Folgenden untersucht werden inwiefern die Verordnung uumlber die Pruumlfung zum
Gepruumlften Berufspaumldagogen die betriebliche und paumldagogische Handlungslogik betrieblicher
Weiterbildung auf die die Taumltigen in diesem Bereich eingehen muumlssen abgebildet werden
Die paumldagogisch-didaktischen Kompetenzen konnten wie folgt extrahiert werden Die
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener werden durch die abzupruumlfenden Inhalte zu den
bdquolern- und entwicklungstheoretische[n] Grundlagen fuumlr die Gestaltung von Lern- und Qualifi-
zierungsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 1) abgebildet Die didaktische Kompetenz und deren
Anwendung lassen sich durch die inhaltsanalytische Untersuchung im Handlungsbereich
bdquoLernprozesse und Lernbegleitungldquo wiederfinden in dem Kenntnisse uumlber die bdquodidaktische
Aufbereitung und Umsetzung von Lern- und Qualifizierungsprozessen [hellip] unter Beruumlck-
sichtigung von Geschaumlfts- und Arbeitsprozessenldquo (sect 7 (1) Satz 2) vermittelt werden sollen
Die Methoden- und Medienkompetenz kann zusammengefasst in dem Ziel der bdquomethodi-
sche[n] Planung und Gestaltung von Lern- und Qualifizierungsprozessen unter Einschluss
neuester Verfahren Medien und Technologienldquo (sect 7 (1) Satz 3) abgeleitet werden Kennt-
nisse uumlber die Transfersicherung konnten nicht explizit aus der Verordnung gefiltert werden
koumlnnen aber i w S bei der bdquoQualitaumltssicherungldquo (sect 8 (2) Satz 7) eingeordnet werden Die
organisatorische Kompetenz insbesondere in Bezug auf die Vor- und Nachbereitungen der
Schulungen ist in den abzupruumlfenden Kompetenzen der bdquo[Entwicklung] bdquozielgruppenge-
rechte[r] Qualifizierungsangeboteldquo (sect 1 (2) Satz 3) und der bdquoOrganisation von Weiterbil-
dungsmaszlignahmen [hellip]ldquo (sect8 (2) Satz 5) zu extrahieren Die unternehmerischen Kompeten-
zen zur Bewaumlltigung der betriebswirtschaftlichen Anforderungen an die Weiterbildner in
privatwirtschaftlichen Organisationen umfassen u a den Bereich der vertieften Kenntnisse
uumlber das eigene Unternehmen und dessen Branchen- und Marktentwicklung Diese Kompe-
tenz konnte in mehreren Themenkomplexen der Fortbildung zum Berufspaumldagogen wieder-
gefunden werden beispielsweise in Form der Inhalte bdquodie betriebsbezogene berufliche Aus-
und Weiterbildung sowie Personalentwicklung bedarfsgerecht und wirtschaftlich planen in
den Unternehmen beraten durchfuumlhren sowie in der Qualitaumlt weiterentwickelnldquo (sect 1 (2) Satz
2) bdquodie Unternehmen hinsichtlich der fuumlr die betriebliche Umsetzung notwendigen organisa-
torischen Veraumlnderungen beratenldquo (sect1 (2) Satz 3) oder bdquoAnalyse der Markt- und Technik-
entwicklung der Arbeitsmarktsituation in Bezug auf die Qualifikationserfordernisse [hellip]ldquo
(sect7 (2) Satz 1) Zur Unternehmenskultur konnten keine direkten Aussagen in der Verord-
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nung aufgefunden werden i w S ist dieses Wissen bei der bdquoFoumlrderung der Zusammenarbeit
im Unternehmenldquo (sect 8 (3)) enthalten Das strategische Denken wird bei der bdquo[hellip] Entwick-
lung neuer strategischer Ansaumltzeldquo (sect 7 (3) Satz 6) genutzt und die Beachtung der unterneh-
merischen Vorgaben insbesondere in Hinblick auf die Kosten ist bei den Inhaltsschwer-
punkten die bdquo[hellip] berufliche Bildungsprozesse markt- und kundengerecht [hellip] zu kalkulie-
renldquo (sect 7 (3)) und bdquoFinanzplanung unter Nutzung von Foumlrderprogrammen und Foumlrdermittelnldquo
Die Abbildung 1 zeigt dass von den zum Stichtag eingestellten 2048 Angeboten der The-
menbereich Fremdsprachenunterricht erneut sehr viele Angebote vorweisen kann Jedoch gibt
es noch mehr Kurse fuumlr den Komplex bdquoKommunikationKonfliktldquo Die hier interessierende
Angebotskorpus bdquoDidaktikMethodikldquo schlieszligt 106 Angebote ein
0 1 3 6 1321 26 29 32 34 35 37 37
52 54 6270 77
105 106117
129
164177
188
223
250
0
50
100
150
200
250
300
Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat
Stand 06032013
Abb 1 Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat nach Inhalten zum Stichtag 06032013
Betrachtet man die Anbieter fuumlr den Bereich bdquoDidaktikMethodikldquo naumlher so faumlllt auf dass die
Haumllfte der Schulungen von Volkshochschulen bzw deren Verbaumlnde inseriert wird Danach
folgen Hochschulen Bildungswerke Akademien und Unternehmen
Auf Basis einer Inhaltsanalyse mit der die Angebotsstruktur in Qualidat zum Stichtag
06032013 untersucht wurde sollen anschlieszligend die exemplarischen Inserate auf die Frage-
stellung hin untersucht werden ob didaktische Weiterbildungen fuumlr den betrieblichen Kontext
angeboten werden und ob diese auf die differenten Handlungslogiken eingehen Kriterien war
dabei das in Abschnitt 4 dargestellte Kompetenzprofil betrieblicher Weiterbildner und
Begriffe die auf die oumlkonomische und paumldagogische Handlungslogik sowie das Spannungs-
feld in dem sich die betrieblichen Weiterbildner aufgrund der verschiedenen Anspruchsgrup-
pen bewegen schlieszligen lassen
Aufgrund der Anzahl werden hier exemplarische Angebote eines privatwirtschaftlichen
Anbieters einer Volkshochschule und einer Hochschule auf das oben erstellte Kompetenz-
profil betrieblicher Weiterbildner im Spannungsfeld zwischen oumlkonomischer und paumldagogi-
scher Handlungslogik verglichen Bei dem privatwirtschaftlichen Anbieter und der Hoch-
schule wurden betriebliche Weiterbildner als Zielgruppe direkt angesprochen Es koumlnnen nur
Aussagen zu den Ankuumlndigungstexten und der Analyse der Programme im Internet vorge-
nommen werden Ob ggf auf die nicht vorzufindenden Aspekte eingegangen wird kann an
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dieser Stelle nicht beobachtet werden Aufgrund der Uumlbersichtlichkeit werden die Beispiele
in Tabelle 1 im Anhang abgebildet
Als Ergebnis der Inhaltsanalyse laumlsst sich festhalten dass das universitaumlre Angebot die meis-
ten Bezuumlge zu den differenten Handlungslogiken aufzeigt Es uumlberrascht dass sowohl bei
dem privatwirtschaftlichen Anbieter als auch dem Volkshochschulverband keinerlei Ruumlck-
schluumlsse auf die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen zu finden waren obwohl bei
Ersterem die betrieblichen Weiterbildner explizit als Zielgruppe genannt wurden Dieser
Umstand mag aber auch der unterschiedlichen Dauer der Maszlignahmen geschuldet sein denn
waumlhrend die Module bdquoLehren amp Lernenldquo und bdquoManagen amp Reflektierenldquo im Rahmen des
universitaumlren Zertifikatsprogramms die Teilnahme an mindestens sechs Seminaren voraus-
setzt (vgl UNIVERSITAumlT OLDENBURG 2013) umfassen die Angebote des privatwirt-
schaftlichen Unternehmens und der Volkshochschule nur drei bzw zwei Tage (vgl DEUT-
SCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG 2013a 2013c) so dass hier eher all-
gemeine Aspekte behandelt werden und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik
im universitaumlren Kontext zu finden ist Problematisch ist des Weiteren dass die Schulungs-
leiter der Weiterbildungen fuumlr Weiterbildner die betrieblichen Zusammenhaumlnge oftmals nicht
kennen und somit bdquonurldquo auf die didaktische Komponente eingehen koumlnnen Daher sind z B
in Qualidat auch nur selten oder indirekte Hinweise fuumlr die betriebliche Handlungslogik zu
finden Die Umsetzung der erworbenen Kompetenzen im betrieblichen Kontext erfordert von
dem Weiterbildner eine hohe Reflexionsfaumlhigkeit (vgl DEWE FEISTEL 2010) um die
Inhalte der Schulungen auf die jeweiligen Gegebenheiten im Unternehmen uumlbertragen zu
koumlnnen
7 Fazit
In der betrieblichen Weiterbildung stehen die Ziele des Unternehmens im Zentrum (vgl
FEISTEL 2013 17) Daher wird der Erfolg einer vom Unternehmen initiierten und durchge-
fuumlhrten Weiterbildungsmaszlignahme am bdquoBeitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategieldquo
(GOumlTZ 1999 49) gemessen Diese Annahme vor Augen haltend muumlsste die Unternehmens-
leitung daran interessiert sein dass sich die betrieblichen Weiterbildner im Bereich Didaktik
Methodik und Medieneinsatz weiterbilden und ihr Wissen stets aktualisieren Grund dafuumlr ist
dass im betrieblichen Kontext die Effizienz der Schulungsmaszlignahmen im Vordergrund steht
d h die Seminare und deren Erfolg werden an oumlkonomischen Qualitaumltskriterien gemessen
(vgl GOumlTZ 1999 50) Um diesen Anspruumlchen an die Weiterbildungsabteilung bzw deren
Mitarbeiter gerecht zu werden muumlssen die paumldagogisch Taumltigen eine Balance zwischen den
personen- und institutionsorientierten Weiterbildungen herstellen (vgl WEBER FEISTEL
2013)
Die Untersuchungsfragen dieses Beitrags resuumlmierend ist festzuhalten dass
a) die Relevanz didaktischer Kompetenzen als Element der paumldagogischen Professionalitaumlt in
verschiedenen explorativen Studien belegt wurde und der Wissenskorpus uumlber die Didak-
tik der Erwachsenen- und Weiterbildung das Handeln der Weiterbildner bestimmt
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b) sich betriebliche Weiterbildner einer Vielzahl von Fortbildungsangeboten insbesondere
im didaktischen Bereich gegenuumlbersehen wenngleich die Inhalte der Veranstaltungen
bzw deren Gewichtung sehr different sind Die universitaumlren Weiterbildungsangebote
schlieszligen groumlszligtenteils mit einem anerkannten Zertifikat ab und stellen daher eine Moumlg-
lichkeit zur Beseitigung des Mangels formaler Bescheinigungen dar Die oumlkonomischen
Aspekte des Handelns im System Betrieb werden nur partiell in vereinzelten Schulungen
thematisiert so dass vorwiegend in den untersuchten Bildungsmaszlignahmen die paumldagogi-
sche Handlungslogik uumlberwiegt Das oumlkonomische Pendant muss situativ im jeweiligen
Unternehmen umgesetzt werden
c) verschiedene Kompetenzbilanzierungsmodelle versuchen die vielfaumlltigen informellen
Kompetenzen der Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung abzubilden jedoch ist
deren Akzeptanz noch nicht sehr weitreichend
Die an die Vorgaben des Unternehmens gebundenen und institutionell verankerten betriebli-
chen Weiterbildner haben zudem die Aufgabe die Schulungen groumlszligtenteils selbst zu konzi-
pieren da bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen keine Rahmenlehrplaumlne
der zu vermittelnden Inhalte vorliegen wie es in der Schule oder Ausbildung der Fall ist
Gleichzeitig unterliegt die Weiterbildungsabteilung bdquoder oumlkonomischen Rationalitaumlt der
Unternehmenldquo (MEYER 2008 6) so dass die Weiterbildner zwar im Bildungsbereich taumltig
sind und Bildungsprozesse initiieren sich aber primaumlr an die wirtschaftlichen Vorgaben des
Unternehmens richten muumlssen Somit kann bdquoes also keinen Paumldagogen geben der nur paumlda-
gogisch handeltldquo (GIESECKE 1996 38) Es waumlre jedoch wuumlnschenswert dass der paumldagogi-
sche Fokus vermehrt angewendet wird konsultiert man aber die Studien zu den Kosten der
betrieblichen Weiterbildung (vgl z B SEYDA WERNER 2012) so wird offensichtlich
dass oftmals die monetaumlren Faktoren im Vordergrund stehen Ziel des betrieblichen Weiter-
bildners sollte es daher sein die von Neuberger treffend zusammengefassten Maximen der
kontraumlren Handlungslogiken auszubalancieren bdquoDer Mensch ist Mittelpunkt [vs d V] Der
Mensch ist Mittel Punktldquo (NEUBERGER 1990)
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DEUTSCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG (2013b) Veranstaltung bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbil-dungldquo Angebot in der Datenbank Qualidat Bonn Online httpwwwdie-bonndequalidatadscriptsSucheQualidat2phpID=345ampBLID=87017 (06-03-2013)
DEUTSCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG (2013c) Veranstaltung bdquoTrain the Trainerldquo Aus der Praxis fuumlr die Praxis Angebot in der Datenbank Qualidat Bonn Online httpwwwdie-bonndequalidatadscriptsSucheQualidat2phpID=5892ampBLID=87053 (06-03-2013)
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VERORDNUNG UumlBER DIE PRUumlFUNG ZUM ANERKANNTEN FORTBILDUNGSAB-SCHLUSS GEPRUumlFTER BERUFSPAumlDAGOGEGEPRUumlFTE BERUFSPAumlDAGOGIN vom 21 August 2009
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Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
pet
enzk
ateg
ori
e
Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
akti
sch
-
paumld
agogis
che
Kom
pet
enz
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
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uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
rneh
mer
isch
e K
om
pet
enz
vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
Die Abbildung 1 zeigt dass von den zum Stichtag eingestellten 2048 Angeboten der The-
menbereich Fremdsprachenunterricht erneut sehr viele Angebote vorweisen kann Jedoch gibt
es noch mehr Kurse fuumlr den Komplex bdquoKommunikationKonfliktldquo Die hier interessierende
Angebotskorpus bdquoDidaktikMethodikldquo schlieszligt 106 Angebote ein
0 1 3 6 1321 26 29 32 34 35 37 37
52 54 6270 77
105 106117
129
164177
188
223
250
0
50
100
150
200
250
300
Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat
Stand 06032013
Abb 1 Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat nach Inhalten zum Stichtag 06032013
Betrachtet man die Anbieter fuumlr den Bereich bdquoDidaktikMethodikldquo naumlher so faumlllt auf dass die
Haumllfte der Schulungen von Volkshochschulen bzw deren Verbaumlnde inseriert wird Danach
folgen Hochschulen Bildungswerke Akademien und Unternehmen
Auf Basis einer Inhaltsanalyse mit der die Angebotsstruktur in Qualidat zum Stichtag
06032013 untersucht wurde sollen anschlieszligend die exemplarischen Inserate auf die Frage-
stellung hin untersucht werden ob didaktische Weiterbildungen fuumlr den betrieblichen Kontext
angeboten werden und ob diese auf die differenten Handlungslogiken eingehen Kriterien war
dabei das in Abschnitt 4 dargestellte Kompetenzprofil betrieblicher Weiterbildner und
Begriffe die auf die oumlkonomische und paumldagogische Handlungslogik sowie das Spannungs-
feld in dem sich die betrieblichen Weiterbildner aufgrund der verschiedenen Anspruchsgrup-
pen bewegen schlieszligen lassen
Aufgrund der Anzahl werden hier exemplarische Angebote eines privatwirtschaftlichen
Anbieters einer Volkshochschule und einer Hochschule auf das oben erstellte Kompetenz-
profil betrieblicher Weiterbildner im Spannungsfeld zwischen oumlkonomischer und paumldagogi-
scher Handlungslogik verglichen Bei dem privatwirtschaftlichen Anbieter und der Hoch-
schule wurden betriebliche Weiterbildner als Zielgruppe direkt angesprochen Es koumlnnen nur
Aussagen zu den Ankuumlndigungstexten und der Analyse der Programme im Internet vorge-
nommen werden Ob ggf auf die nicht vorzufindenden Aspekte eingegangen wird kann an
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dieser Stelle nicht beobachtet werden Aufgrund der Uumlbersichtlichkeit werden die Beispiele
in Tabelle 1 im Anhang abgebildet
Als Ergebnis der Inhaltsanalyse laumlsst sich festhalten dass das universitaumlre Angebot die meis-
ten Bezuumlge zu den differenten Handlungslogiken aufzeigt Es uumlberrascht dass sowohl bei
dem privatwirtschaftlichen Anbieter als auch dem Volkshochschulverband keinerlei Ruumlck-
schluumlsse auf die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen zu finden waren obwohl bei
Ersterem die betrieblichen Weiterbildner explizit als Zielgruppe genannt wurden Dieser
Umstand mag aber auch der unterschiedlichen Dauer der Maszlignahmen geschuldet sein denn
waumlhrend die Module bdquoLehren amp Lernenldquo und bdquoManagen amp Reflektierenldquo im Rahmen des
universitaumlren Zertifikatsprogramms die Teilnahme an mindestens sechs Seminaren voraus-
setzt (vgl UNIVERSITAumlT OLDENBURG 2013) umfassen die Angebote des privatwirt-
schaftlichen Unternehmens und der Volkshochschule nur drei bzw zwei Tage (vgl DEUT-
SCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG 2013a 2013c) so dass hier eher all-
gemeine Aspekte behandelt werden und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik
im universitaumlren Kontext zu finden ist Problematisch ist des Weiteren dass die Schulungs-
leiter der Weiterbildungen fuumlr Weiterbildner die betrieblichen Zusammenhaumlnge oftmals nicht
kennen und somit bdquonurldquo auf die didaktische Komponente eingehen koumlnnen Daher sind z B
in Qualidat auch nur selten oder indirekte Hinweise fuumlr die betriebliche Handlungslogik zu
finden Die Umsetzung der erworbenen Kompetenzen im betrieblichen Kontext erfordert von
dem Weiterbildner eine hohe Reflexionsfaumlhigkeit (vgl DEWE FEISTEL 2010) um die
Inhalte der Schulungen auf die jeweiligen Gegebenheiten im Unternehmen uumlbertragen zu
koumlnnen
7 Fazit
In der betrieblichen Weiterbildung stehen die Ziele des Unternehmens im Zentrum (vgl
FEISTEL 2013 17) Daher wird der Erfolg einer vom Unternehmen initiierten und durchge-
fuumlhrten Weiterbildungsmaszlignahme am bdquoBeitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategieldquo
(GOumlTZ 1999 49) gemessen Diese Annahme vor Augen haltend muumlsste die Unternehmens-
leitung daran interessiert sein dass sich die betrieblichen Weiterbildner im Bereich Didaktik
Methodik und Medieneinsatz weiterbilden und ihr Wissen stets aktualisieren Grund dafuumlr ist
dass im betrieblichen Kontext die Effizienz der Schulungsmaszlignahmen im Vordergrund steht
d h die Seminare und deren Erfolg werden an oumlkonomischen Qualitaumltskriterien gemessen
(vgl GOumlTZ 1999 50) Um diesen Anspruumlchen an die Weiterbildungsabteilung bzw deren
Mitarbeiter gerecht zu werden muumlssen die paumldagogisch Taumltigen eine Balance zwischen den
personen- und institutionsorientierten Weiterbildungen herstellen (vgl WEBER FEISTEL
2013)
Die Untersuchungsfragen dieses Beitrags resuumlmierend ist festzuhalten dass
a) die Relevanz didaktischer Kompetenzen als Element der paumldagogischen Professionalitaumlt in
verschiedenen explorativen Studien belegt wurde und der Wissenskorpus uumlber die Didak-
tik der Erwachsenen- und Weiterbildung das Handeln der Weiterbildner bestimmt
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b) sich betriebliche Weiterbildner einer Vielzahl von Fortbildungsangeboten insbesondere
im didaktischen Bereich gegenuumlbersehen wenngleich die Inhalte der Veranstaltungen
bzw deren Gewichtung sehr different sind Die universitaumlren Weiterbildungsangebote
schlieszligen groumlszligtenteils mit einem anerkannten Zertifikat ab und stellen daher eine Moumlg-
lichkeit zur Beseitigung des Mangels formaler Bescheinigungen dar Die oumlkonomischen
Aspekte des Handelns im System Betrieb werden nur partiell in vereinzelten Schulungen
thematisiert so dass vorwiegend in den untersuchten Bildungsmaszlignahmen die paumldagogi-
sche Handlungslogik uumlberwiegt Das oumlkonomische Pendant muss situativ im jeweiligen
Unternehmen umgesetzt werden
c) verschiedene Kompetenzbilanzierungsmodelle versuchen die vielfaumlltigen informellen
Kompetenzen der Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung abzubilden jedoch ist
deren Akzeptanz noch nicht sehr weitreichend
Die an die Vorgaben des Unternehmens gebundenen und institutionell verankerten betriebli-
chen Weiterbildner haben zudem die Aufgabe die Schulungen groumlszligtenteils selbst zu konzi-
pieren da bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen keine Rahmenlehrplaumlne
der zu vermittelnden Inhalte vorliegen wie es in der Schule oder Ausbildung der Fall ist
Gleichzeitig unterliegt die Weiterbildungsabteilung bdquoder oumlkonomischen Rationalitaumlt der
Unternehmenldquo (MEYER 2008 6) so dass die Weiterbildner zwar im Bildungsbereich taumltig
sind und Bildungsprozesse initiieren sich aber primaumlr an die wirtschaftlichen Vorgaben des
Unternehmens richten muumlssen Somit kann bdquoes also keinen Paumldagogen geben der nur paumlda-
gogisch handeltldquo (GIESECKE 1996 38) Es waumlre jedoch wuumlnschenswert dass der paumldagogi-
sche Fokus vermehrt angewendet wird konsultiert man aber die Studien zu den Kosten der
betrieblichen Weiterbildung (vgl z B SEYDA WERNER 2012) so wird offensichtlich
dass oftmals die monetaumlren Faktoren im Vordergrund stehen Ziel des betrieblichen Weiter-
bildners sollte es daher sein die von Neuberger treffend zusammengefassten Maximen der
kontraumlren Handlungslogiken auszubalancieren bdquoDer Mensch ist Mittelpunkt [vs d V] Der
Mensch ist Mittel Punktldquo (NEUBERGER 1990)
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VERORDNUNG UumlBER DIE PRUumlFUNG ZUM ANERKANNTEN FORTBILDUNGSAB-SCHLUSS GEPRUumlFTER AUS- UND WEITERBILDUNGSPAumlDAGOGEGEPRUumlFTE AUS- UND WEITERBILDUNGSPAumlDAGOGIN vom 21 August 2009
VERORDNUNG UumlBER DIE PRUumlFUNG ZUM ANERKANNTEN FORTBILDUNGSAB-SCHLUSS GEPRUumlFTER BERUFSPAumlDAGOGEGEPRUumlFTE BERUFSPAumlDAGOGIN vom 21 August 2009
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Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
pet
enzk
ateg
ori
e
Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
akti
sch
-
paumld
agogis
che
Kom
pet
enz
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
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uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
rneh
mer
isch
e K
om
pet
enz
vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
Die Abbildung 1 zeigt dass von den zum Stichtag eingestellten 2048 Angeboten der The-
menbereich Fremdsprachenunterricht erneut sehr viele Angebote vorweisen kann Jedoch gibt
es noch mehr Kurse fuumlr den Komplex bdquoKommunikationKonfliktldquo Die hier interessierende
Angebotskorpus bdquoDidaktikMethodikldquo schlieszligt 106 Angebote ein
0 1 3 6 1321 26 29 32 34 35 37 37
52 54 6270 77
105 106117
129
164177
188
223
250
0
50
100
150
200
250
300
Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat
Stand 06032013
Abb 1 Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat nach Inhalten zum Stichtag 06032013
Betrachtet man die Anbieter fuumlr den Bereich bdquoDidaktikMethodikldquo naumlher so faumlllt auf dass die
Haumllfte der Schulungen von Volkshochschulen bzw deren Verbaumlnde inseriert wird Danach
folgen Hochschulen Bildungswerke Akademien und Unternehmen
Auf Basis einer Inhaltsanalyse mit der die Angebotsstruktur in Qualidat zum Stichtag
06032013 untersucht wurde sollen anschlieszligend die exemplarischen Inserate auf die Frage-
stellung hin untersucht werden ob didaktische Weiterbildungen fuumlr den betrieblichen Kontext
angeboten werden und ob diese auf die differenten Handlungslogiken eingehen Kriterien war
dabei das in Abschnitt 4 dargestellte Kompetenzprofil betrieblicher Weiterbildner und
Begriffe die auf die oumlkonomische und paumldagogische Handlungslogik sowie das Spannungs-
feld in dem sich die betrieblichen Weiterbildner aufgrund der verschiedenen Anspruchsgrup-
pen bewegen schlieszligen lassen
Aufgrund der Anzahl werden hier exemplarische Angebote eines privatwirtschaftlichen
Anbieters einer Volkshochschule und einer Hochschule auf das oben erstellte Kompetenz-
profil betrieblicher Weiterbildner im Spannungsfeld zwischen oumlkonomischer und paumldagogi-
scher Handlungslogik verglichen Bei dem privatwirtschaftlichen Anbieter und der Hoch-
schule wurden betriebliche Weiterbildner als Zielgruppe direkt angesprochen Es koumlnnen nur
Aussagen zu den Ankuumlndigungstexten und der Analyse der Programme im Internet vorge-
nommen werden Ob ggf auf die nicht vorzufindenden Aspekte eingegangen wird kann an
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dieser Stelle nicht beobachtet werden Aufgrund der Uumlbersichtlichkeit werden die Beispiele
in Tabelle 1 im Anhang abgebildet
Als Ergebnis der Inhaltsanalyse laumlsst sich festhalten dass das universitaumlre Angebot die meis-
ten Bezuumlge zu den differenten Handlungslogiken aufzeigt Es uumlberrascht dass sowohl bei
dem privatwirtschaftlichen Anbieter als auch dem Volkshochschulverband keinerlei Ruumlck-
schluumlsse auf die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen zu finden waren obwohl bei
Ersterem die betrieblichen Weiterbildner explizit als Zielgruppe genannt wurden Dieser
Umstand mag aber auch der unterschiedlichen Dauer der Maszlignahmen geschuldet sein denn
waumlhrend die Module bdquoLehren amp Lernenldquo und bdquoManagen amp Reflektierenldquo im Rahmen des
universitaumlren Zertifikatsprogramms die Teilnahme an mindestens sechs Seminaren voraus-
setzt (vgl UNIVERSITAumlT OLDENBURG 2013) umfassen die Angebote des privatwirt-
schaftlichen Unternehmens und der Volkshochschule nur drei bzw zwei Tage (vgl DEUT-
SCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG 2013a 2013c) so dass hier eher all-
gemeine Aspekte behandelt werden und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik
im universitaumlren Kontext zu finden ist Problematisch ist des Weiteren dass die Schulungs-
leiter der Weiterbildungen fuumlr Weiterbildner die betrieblichen Zusammenhaumlnge oftmals nicht
kennen und somit bdquonurldquo auf die didaktische Komponente eingehen koumlnnen Daher sind z B
in Qualidat auch nur selten oder indirekte Hinweise fuumlr die betriebliche Handlungslogik zu
finden Die Umsetzung der erworbenen Kompetenzen im betrieblichen Kontext erfordert von
dem Weiterbildner eine hohe Reflexionsfaumlhigkeit (vgl DEWE FEISTEL 2010) um die
Inhalte der Schulungen auf die jeweiligen Gegebenheiten im Unternehmen uumlbertragen zu
koumlnnen
7 Fazit
In der betrieblichen Weiterbildung stehen die Ziele des Unternehmens im Zentrum (vgl
FEISTEL 2013 17) Daher wird der Erfolg einer vom Unternehmen initiierten und durchge-
fuumlhrten Weiterbildungsmaszlignahme am bdquoBeitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategieldquo
(GOumlTZ 1999 49) gemessen Diese Annahme vor Augen haltend muumlsste die Unternehmens-
leitung daran interessiert sein dass sich die betrieblichen Weiterbildner im Bereich Didaktik
Methodik und Medieneinsatz weiterbilden und ihr Wissen stets aktualisieren Grund dafuumlr ist
dass im betrieblichen Kontext die Effizienz der Schulungsmaszlignahmen im Vordergrund steht
d h die Seminare und deren Erfolg werden an oumlkonomischen Qualitaumltskriterien gemessen
(vgl GOumlTZ 1999 50) Um diesen Anspruumlchen an die Weiterbildungsabteilung bzw deren
Mitarbeiter gerecht zu werden muumlssen die paumldagogisch Taumltigen eine Balance zwischen den
personen- und institutionsorientierten Weiterbildungen herstellen (vgl WEBER FEISTEL
2013)
Die Untersuchungsfragen dieses Beitrags resuumlmierend ist festzuhalten dass
a) die Relevanz didaktischer Kompetenzen als Element der paumldagogischen Professionalitaumlt in
verschiedenen explorativen Studien belegt wurde und der Wissenskorpus uumlber die Didak-
tik der Erwachsenen- und Weiterbildung das Handeln der Weiterbildner bestimmt
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b) sich betriebliche Weiterbildner einer Vielzahl von Fortbildungsangeboten insbesondere
im didaktischen Bereich gegenuumlbersehen wenngleich die Inhalte der Veranstaltungen
bzw deren Gewichtung sehr different sind Die universitaumlren Weiterbildungsangebote
schlieszligen groumlszligtenteils mit einem anerkannten Zertifikat ab und stellen daher eine Moumlg-
lichkeit zur Beseitigung des Mangels formaler Bescheinigungen dar Die oumlkonomischen
Aspekte des Handelns im System Betrieb werden nur partiell in vereinzelten Schulungen
thematisiert so dass vorwiegend in den untersuchten Bildungsmaszlignahmen die paumldagogi-
sche Handlungslogik uumlberwiegt Das oumlkonomische Pendant muss situativ im jeweiligen
Unternehmen umgesetzt werden
c) verschiedene Kompetenzbilanzierungsmodelle versuchen die vielfaumlltigen informellen
Kompetenzen der Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung abzubilden jedoch ist
deren Akzeptanz noch nicht sehr weitreichend
Die an die Vorgaben des Unternehmens gebundenen und institutionell verankerten betriebli-
chen Weiterbildner haben zudem die Aufgabe die Schulungen groumlszligtenteils selbst zu konzi-
pieren da bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen keine Rahmenlehrplaumlne
der zu vermittelnden Inhalte vorliegen wie es in der Schule oder Ausbildung der Fall ist
Gleichzeitig unterliegt die Weiterbildungsabteilung bdquoder oumlkonomischen Rationalitaumlt der
Unternehmenldquo (MEYER 2008 6) so dass die Weiterbildner zwar im Bildungsbereich taumltig
sind und Bildungsprozesse initiieren sich aber primaumlr an die wirtschaftlichen Vorgaben des
Unternehmens richten muumlssen Somit kann bdquoes also keinen Paumldagogen geben der nur paumlda-
gogisch handeltldquo (GIESECKE 1996 38) Es waumlre jedoch wuumlnschenswert dass der paumldagogi-
sche Fokus vermehrt angewendet wird konsultiert man aber die Studien zu den Kosten der
betrieblichen Weiterbildung (vgl z B SEYDA WERNER 2012) so wird offensichtlich
dass oftmals die monetaumlren Faktoren im Vordergrund stehen Ziel des betrieblichen Weiter-
bildners sollte es daher sein die von Neuberger treffend zusammengefassten Maximen der
kontraumlren Handlungslogiken auszubalancieren bdquoDer Mensch ist Mittelpunkt [vs d V] Der
Mensch ist Mittel Punktldquo (NEUBERGER 1990)
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Kom
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agogis
che
Kom
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bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
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bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
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bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
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bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
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bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
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rneh
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enz
vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
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i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
Die Abbildung 1 zeigt dass von den zum Stichtag eingestellten 2048 Angeboten der The-
menbereich Fremdsprachenunterricht erneut sehr viele Angebote vorweisen kann Jedoch gibt
es noch mehr Kurse fuumlr den Komplex bdquoKommunikationKonfliktldquo Die hier interessierende
Angebotskorpus bdquoDidaktikMethodikldquo schlieszligt 106 Angebote ein
0 1 3 6 1321 26 29 32 34 35 37 37
52 54 6270 77
105 106117
129
164177
188
223
250
0
50
100
150
200
250
300
Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat
Stand 06032013
Abb 1 Fortbildungsangebote in der Datenbank Qualidat nach Inhalten zum Stichtag 06032013
Betrachtet man die Anbieter fuumlr den Bereich bdquoDidaktikMethodikldquo naumlher so faumlllt auf dass die
Haumllfte der Schulungen von Volkshochschulen bzw deren Verbaumlnde inseriert wird Danach
folgen Hochschulen Bildungswerke Akademien und Unternehmen
Auf Basis einer Inhaltsanalyse mit der die Angebotsstruktur in Qualidat zum Stichtag
06032013 untersucht wurde sollen anschlieszligend die exemplarischen Inserate auf die Frage-
stellung hin untersucht werden ob didaktische Weiterbildungen fuumlr den betrieblichen Kontext
angeboten werden und ob diese auf die differenten Handlungslogiken eingehen Kriterien war
dabei das in Abschnitt 4 dargestellte Kompetenzprofil betrieblicher Weiterbildner und
Begriffe die auf die oumlkonomische und paumldagogische Handlungslogik sowie das Spannungs-
feld in dem sich die betrieblichen Weiterbildner aufgrund der verschiedenen Anspruchsgrup-
pen bewegen schlieszligen lassen
Aufgrund der Anzahl werden hier exemplarische Angebote eines privatwirtschaftlichen
Anbieters einer Volkshochschule und einer Hochschule auf das oben erstellte Kompetenz-
profil betrieblicher Weiterbildner im Spannungsfeld zwischen oumlkonomischer und paumldagogi-
scher Handlungslogik verglichen Bei dem privatwirtschaftlichen Anbieter und der Hoch-
schule wurden betriebliche Weiterbildner als Zielgruppe direkt angesprochen Es koumlnnen nur
Aussagen zu den Ankuumlndigungstexten und der Analyse der Programme im Internet vorge-
nommen werden Ob ggf auf die nicht vorzufindenden Aspekte eingegangen wird kann an
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dieser Stelle nicht beobachtet werden Aufgrund der Uumlbersichtlichkeit werden die Beispiele
in Tabelle 1 im Anhang abgebildet
Als Ergebnis der Inhaltsanalyse laumlsst sich festhalten dass das universitaumlre Angebot die meis-
ten Bezuumlge zu den differenten Handlungslogiken aufzeigt Es uumlberrascht dass sowohl bei
dem privatwirtschaftlichen Anbieter als auch dem Volkshochschulverband keinerlei Ruumlck-
schluumlsse auf die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen zu finden waren obwohl bei
Ersterem die betrieblichen Weiterbildner explizit als Zielgruppe genannt wurden Dieser
Umstand mag aber auch der unterschiedlichen Dauer der Maszlignahmen geschuldet sein denn
waumlhrend die Module bdquoLehren amp Lernenldquo und bdquoManagen amp Reflektierenldquo im Rahmen des
universitaumlren Zertifikatsprogramms die Teilnahme an mindestens sechs Seminaren voraus-
setzt (vgl UNIVERSITAumlT OLDENBURG 2013) umfassen die Angebote des privatwirt-
schaftlichen Unternehmens und der Volkshochschule nur drei bzw zwei Tage (vgl DEUT-
SCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG 2013a 2013c) so dass hier eher all-
gemeine Aspekte behandelt werden und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik
im universitaumlren Kontext zu finden ist Problematisch ist des Weiteren dass die Schulungs-
leiter der Weiterbildungen fuumlr Weiterbildner die betrieblichen Zusammenhaumlnge oftmals nicht
kennen und somit bdquonurldquo auf die didaktische Komponente eingehen koumlnnen Daher sind z B
in Qualidat auch nur selten oder indirekte Hinweise fuumlr die betriebliche Handlungslogik zu
finden Die Umsetzung der erworbenen Kompetenzen im betrieblichen Kontext erfordert von
dem Weiterbildner eine hohe Reflexionsfaumlhigkeit (vgl DEWE FEISTEL 2010) um die
Inhalte der Schulungen auf die jeweiligen Gegebenheiten im Unternehmen uumlbertragen zu
koumlnnen
7 Fazit
In der betrieblichen Weiterbildung stehen die Ziele des Unternehmens im Zentrum (vgl
FEISTEL 2013 17) Daher wird der Erfolg einer vom Unternehmen initiierten und durchge-
fuumlhrten Weiterbildungsmaszlignahme am bdquoBeitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategieldquo
(GOumlTZ 1999 49) gemessen Diese Annahme vor Augen haltend muumlsste die Unternehmens-
leitung daran interessiert sein dass sich die betrieblichen Weiterbildner im Bereich Didaktik
Methodik und Medieneinsatz weiterbilden und ihr Wissen stets aktualisieren Grund dafuumlr ist
dass im betrieblichen Kontext die Effizienz der Schulungsmaszlignahmen im Vordergrund steht
d h die Seminare und deren Erfolg werden an oumlkonomischen Qualitaumltskriterien gemessen
(vgl GOumlTZ 1999 50) Um diesen Anspruumlchen an die Weiterbildungsabteilung bzw deren
Mitarbeiter gerecht zu werden muumlssen die paumldagogisch Taumltigen eine Balance zwischen den
personen- und institutionsorientierten Weiterbildungen herstellen (vgl WEBER FEISTEL
2013)
Die Untersuchungsfragen dieses Beitrags resuumlmierend ist festzuhalten dass
a) die Relevanz didaktischer Kompetenzen als Element der paumldagogischen Professionalitaumlt in
verschiedenen explorativen Studien belegt wurde und der Wissenskorpus uumlber die Didak-
tik der Erwachsenen- und Weiterbildung das Handeln der Weiterbildner bestimmt
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b) sich betriebliche Weiterbildner einer Vielzahl von Fortbildungsangeboten insbesondere
im didaktischen Bereich gegenuumlbersehen wenngleich die Inhalte der Veranstaltungen
bzw deren Gewichtung sehr different sind Die universitaumlren Weiterbildungsangebote
schlieszligen groumlszligtenteils mit einem anerkannten Zertifikat ab und stellen daher eine Moumlg-
lichkeit zur Beseitigung des Mangels formaler Bescheinigungen dar Die oumlkonomischen
Aspekte des Handelns im System Betrieb werden nur partiell in vereinzelten Schulungen
thematisiert so dass vorwiegend in den untersuchten Bildungsmaszlignahmen die paumldagogi-
sche Handlungslogik uumlberwiegt Das oumlkonomische Pendant muss situativ im jeweiligen
Unternehmen umgesetzt werden
c) verschiedene Kompetenzbilanzierungsmodelle versuchen die vielfaumlltigen informellen
Kompetenzen der Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung abzubilden jedoch ist
deren Akzeptanz noch nicht sehr weitreichend
Die an die Vorgaben des Unternehmens gebundenen und institutionell verankerten betriebli-
chen Weiterbildner haben zudem die Aufgabe die Schulungen groumlszligtenteils selbst zu konzi-
pieren da bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen keine Rahmenlehrplaumlne
der zu vermittelnden Inhalte vorliegen wie es in der Schule oder Ausbildung der Fall ist
Gleichzeitig unterliegt die Weiterbildungsabteilung bdquoder oumlkonomischen Rationalitaumlt der
Unternehmenldquo (MEYER 2008 6) so dass die Weiterbildner zwar im Bildungsbereich taumltig
sind und Bildungsprozesse initiieren sich aber primaumlr an die wirtschaftlichen Vorgaben des
Unternehmens richten muumlssen Somit kann bdquoes also keinen Paumldagogen geben der nur paumlda-
gogisch handeltldquo (GIESECKE 1996 38) Es waumlre jedoch wuumlnschenswert dass der paumldagogi-
sche Fokus vermehrt angewendet wird konsultiert man aber die Studien zu den Kosten der
betrieblichen Weiterbildung (vgl z B SEYDA WERNER 2012) so wird offensichtlich
dass oftmals die monetaumlren Faktoren im Vordergrund stehen Ziel des betrieblichen Weiter-
bildners sollte es daher sein die von Neuberger treffend zusammengefassten Maximen der
kontraumlren Handlungslogiken auszubalancieren bdquoDer Mensch ist Mittelpunkt [vs d V] Der
Mensch ist Mittel Punktldquo (NEUBERGER 1990)
Literatur
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VERORDNUNG UumlBER DIE PRUumlFUNG ZUM ANERKANNTEN FORTBILDUNGSAB-SCHLUSS GEPRUumlFTER BERUFSPAumlDAGOGEGEPRUumlFTE BERUFSPAumlDAGOGIN vom 21 August 2009
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Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
pet
enzk
ateg
ori
e
Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
akti
sch
-
paumld
agogis
che
Kom
pet
enz
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
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uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
rneh
mer
isch
e K
om
pet
enz
vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
65 Didaktische Weiterbildungsangebote der Datenbank Qualidat
7 Fazit
Literatur
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Anhang
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dieser Stelle nicht beobachtet werden Aufgrund der Uumlbersichtlichkeit werden die Beispiele
in Tabelle 1 im Anhang abgebildet
Als Ergebnis der Inhaltsanalyse laumlsst sich festhalten dass das universitaumlre Angebot die meis-
ten Bezuumlge zu den differenten Handlungslogiken aufzeigt Es uumlberrascht dass sowohl bei
dem privatwirtschaftlichen Anbieter als auch dem Volkshochschulverband keinerlei Ruumlck-
schluumlsse auf die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen zu finden waren obwohl bei
Ersterem die betrieblichen Weiterbildner explizit als Zielgruppe genannt wurden Dieser
Umstand mag aber auch der unterschiedlichen Dauer der Maszlignahmen geschuldet sein denn
waumlhrend die Module bdquoLehren amp Lernenldquo und bdquoManagen amp Reflektierenldquo im Rahmen des
universitaumlren Zertifikatsprogramms die Teilnahme an mindestens sechs Seminaren voraus-
setzt (vgl UNIVERSITAumlT OLDENBURG 2013) umfassen die Angebote des privatwirt-
schaftlichen Unternehmens und der Volkshochschule nur drei bzw zwei Tage (vgl DEUT-
SCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG 2013a 2013c) so dass hier eher all-
gemeine Aspekte behandelt werden und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik
im universitaumlren Kontext zu finden ist Problematisch ist des Weiteren dass die Schulungs-
leiter der Weiterbildungen fuumlr Weiterbildner die betrieblichen Zusammenhaumlnge oftmals nicht
kennen und somit bdquonurldquo auf die didaktische Komponente eingehen koumlnnen Daher sind z B
in Qualidat auch nur selten oder indirekte Hinweise fuumlr die betriebliche Handlungslogik zu
finden Die Umsetzung der erworbenen Kompetenzen im betrieblichen Kontext erfordert von
dem Weiterbildner eine hohe Reflexionsfaumlhigkeit (vgl DEWE FEISTEL 2010) um die
Inhalte der Schulungen auf die jeweiligen Gegebenheiten im Unternehmen uumlbertragen zu
koumlnnen
7 Fazit
In der betrieblichen Weiterbildung stehen die Ziele des Unternehmens im Zentrum (vgl
FEISTEL 2013 17) Daher wird der Erfolg einer vom Unternehmen initiierten und durchge-
fuumlhrten Weiterbildungsmaszlignahme am bdquoBeitrag zur Umsetzung der Unternehmensstrategieldquo
(GOumlTZ 1999 49) gemessen Diese Annahme vor Augen haltend muumlsste die Unternehmens-
leitung daran interessiert sein dass sich die betrieblichen Weiterbildner im Bereich Didaktik
Methodik und Medieneinsatz weiterbilden und ihr Wissen stets aktualisieren Grund dafuumlr ist
dass im betrieblichen Kontext die Effizienz der Schulungsmaszlignahmen im Vordergrund steht
d h die Seminare und deren Erfolg werden an oumlkonomischen Qualitaumltskriterien gemessen
(vgl GOumlTZ 1999 50) Um diesen Anspruumlchen an die Weiterbildungsabteilung bzw deren
Mitarbeiter gerecht zu werden muumlssen die paumldagogisch Taumltigen eine Balance zwischen den
personen- und institutionsorientierten Weiterbildungen herstellen (vgl WEBER FEISTEL
2013)
Die Untersuchungsfragen dieses Beitrags resuumlmierend ist festzuhalten dass
a) die Relevanz didaktischer Kompetenzen als Element der paumldagogischen Professionalitaumlt in
verschiedenen explorativen Studien belegt wurde und der Wissenskorpus uumlber die Didak-
tik der Erwachsenen- und Weiterbildung das Handeln der Weiterbildner bestimmt
copy FEISTEL (2013) wwwbwpatde bwp Nr 24 ISSN 1618-8543 19
b) sich betriebliche Weiterbildner einer Vielzahl von Fortbildungsangeboten insbesondere
im didaktischen Bereich gegenuumlbersehen wenngleich die Inhalte der Veranstaltungen
bzw deren Gewichtung sehr different sind Die universitaumlren Weiterbildungsangebote
schlieszligen groumlszligtenteils mit einem anerkannten Zertifikat ab und stellen daher eine Moumlg-
lichkeit zur Beseitigung des Mangels formaler Bescheinigungen dar Die oumlkonomischen
Aspekte des Handelns im System Betrieb werden nur partiell in vereinzelten Schulungen
thematisiert so dass vorwiegend in den untersuchten Bildungsmaszlignahmen die paumldagogi-
sche Handlungslogik uumlberwiegt Das oumlkonomische Pendant muss situativ im jeweiligen
Unternehmen umgesetzt werden
c) verschiedene Kompetenzbilanzierungsmodelle versuchen die vielfaumlltigen informellen
Kompetenzen der Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung abzubilden jedoch ist
deren Akzeptanz noch nicht sehr weitreichend
Die an die Vorgaben des Unternehmens gebundenen und institutionell verankerten betriebli-
chen Weiterbildner haben zudem die Aufgabe die Schulungen groumlszligtenteils selbst zu konzi-
pieren da bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen keine Rahmenlehrplaumlne
der zu vermittelnden Inhalte vorliegen wie es in der Schule oder Ausbildung der Fall ist
Gleichzeitig unterliegt die Weiterbildungsabteilung bdquoder oumlkonomischen Rationalitaumlt der
Unternehmenldquo (MEYER 2008 6) so dass die Weiterbildner zwar im Bildungsbereich taumltig
sind und Bildungsprozesse initiieren sich aber primaumlr an die wirtschaftlichen Vorgaben des
Unternehmens richten muumlssen Somit kann bdquoes also keinen Paumldagogen geben der nur paumlda-
gogisch handeltldquo (GIESECKE 1996 38) Es waumlre jedoch wuumlnschenswert dass der paumldagogi-
sche Fokus vermehrt angewendet wird konsultiert man aber die Studien zu den Kosten der
betrieblichen Weiterbildung (vgl z B SEYDA WERNER 2012) so wird offensichtlich
dass oftmals die monetaumlren Faktoren im Vordergrund stehen Ziel des betrieblichen Weiter-
bildners sollte es daher sein die von Neuberger treffend zusammengefassten Maximen der
kontraumlren Handlungslogiken auszubalancieren bdquoDer Mensch ist Mittelpunkt [vs d V] Der
Mensch ist Mittel Punktldquo (NEUBERGER 1990)
Literatur
BERUFSBILDUNGSGESETZT vom 23 Maumlrz 2005 zuletzt geaumlndert am 20 Dezember 2011
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VERORDNUNG UumlBER DIE PRUumlFUNG ZUM ANERKANNTEN FORTBILDUNGSAB-SCHLUSS GEPRUumlFTER AUS- UND WEITERBILDUNGSPAumlDAGOGEGEPRUumlFTE AUS- UND WEITERBILDUNGSPAumlDAGOGIN vom 21 August 2009
VERORDNUNG UumlBER DIE PRUumlFUNG ZUM ANERKANNTEN FORTBILDUNGSAB-SCHLUSS GEPRUumlFTER BERUFSPAumlDAGOGEGEPRUumlFTE BERUFSPAumlDAGOGIN vom 21 August 2009
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Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
pet
enzk
ateg
ori
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Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
akti
sch
-
paumld
agogis
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Kom
pet
enz
Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
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uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
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mer
isch
e K
om
pet
enz
vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
65 Didaktische Weiterbildungsangebote der Datenbank Qualidat
7 Fazit
Literatur
Zitieren dieses Beitrages
Die Autorin
Anhang
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b) sich betriebliche Weiterbildner einer Vielzahl von Fortbildungsangeboten insbesondere
im didaktischen Bereich gegenuumlbersehen wenngleich die Inhalte der Veranstaltungen
bzw deren Gewichtung sehr different sind Die universitaumlren Weiterbildungsangebote
schlieszligen groumlszligtenteils mit einem anerkannten Zertifikat ab und stellen daher eine Moumlg-
lichkeit zur Beseitigung des Mangels formaler Bescheinigungen dar Die oumlkonomischen
Aspekte des Handelns im System Betrieb werden nur partiell in vereinzelten Schulungen
thematisiert so dass vorwiegend in den untersuchten Bildungsmaszlignahmen die paumldagogi-
sche Handlungslogik uumlberwiegt Das oumlkonomische Pendant muss situativ im jeweiligen
Unternehmen umgesetzt werden
c) verschiedene Kompetenzbilanzierungsmodelle versuchen die vielfaumlltigen informellen
Kompetenzen der Taumltigen in der Erwachsenen- und Weiterbildung abzubilden jedoch ist
deren Akzeptanz noch nicht sehr weitreichend
Die an die Vorgaben des Unternehmens gebundenen und institutionell verankerten betriebli-
chen Weiterbildner haben zudem die Aufgabe die Schulungen groumlszligtenteils selbst zu konzi-
pieren da bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungen keine Rahmenlehrplaumlne
der zu vermittelnden Inhalte vorliegen wie es in der Schule oder Ausbildung der Fall ist
Gleichzeitig unterliegt die Weiterbildungsabteilung bdquoder oumlkonomischen Rationalitaumlt der
Unternehmenldquo (MEYER 2008 6) so dass die Weiterbildner zwar im Bildungsbereich taumltig
sind und Bildungsprozesse initiieren sich aber primaumlr an die wirtschaftlichen Vorgaben des
Unternehmens richten muumlssen Somit kann bdquoes also keinen Paumldagogen geben der nur paumlda-
gogisch handeltldquo (GIESECKE 1996 38) Es waumlre jedoch wuumlnschenswert dass der paumldagogi-
sche Fokus vermehrt angewendet wird konsultiert man aber die Studien zu den Kosten der
betrieblichen Weiterbildung (vgl z B SEYDA WERNER 2012) so wird offensichtlich
dass oftmals die monetaumlren Faktoren im Vordergrund stehen Ziel des betrieblichen Weiter-
bildners sollte es daher sein die von Neuberger treffend zusammengefassten Maximen der
kontraumlren Handlungslogiken auszubalancieren bdquoDer Mensch ist Mittelpunkt [vs d V] Der
Mensch ist Mittel Punktldquo (NEUBERGER 1990)
Literatur
BERUFSBILDUNGSGESETZT vom 23 Maumlrz 2005 zuletzt geaumlndert am 20 Dezember 2011
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VERORDNUNG UumlBER DIE PRUumlFUNG ZUM ANERKANNTEN FORTBILDUNGSAB-SCHLUSS GEPRUumlFTER BERUFSPAumlDAGOGEGEPRUumlFTE BERUFSPAumlDAGOGIN vom 21 August 2009
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Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
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Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
copy FEISTEL (2013) wwwbwpatde bwp Nr 24 ISSN 1618-8543 25
uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
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vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
65 Didaktische Weiterbildungsangebote der Datenbank Qualidat
7 Fazit
Literatur
Zitieren dieses Beitrages
Die Autorin
Anhang
copy FEISTEL (2013) wwwbwpatde bwp Nr 24 ISSN 1618-8543 20
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DEUTSCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG (2013a) Veranstaltung bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungsplanung und Selbststeuerungldquo Angebot in der Daten-bank Qualidat Bonn Online httpwwwdie-bonndequalidatadscriptsSucheQualidat2phpID=13878ampBLID=87011 (06-03-2013)
DEUTSCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG (2013b) Veranstaltung bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbil-dungldquo Angebot in der Datenbank Qualidat Bonn Online httpwwwdie-bonndequalidatadscriptsSucheQualidat2phpID=345ampBLID=87017 (06-03-2013)
DEUTSCHES INSTITUT FUumlR ERWACHSENENBILDUNG (2013c) Veranstaltung bdquoTrain the Trainerldquo Aus der Praxis fuumlr die Praxis Angebot in der Datenbank Qualidat Bonn Online httpwwwdie-bonndequalidatadscriptsSucheQualidat2phpID=5892ampBLID=87053 (06-03-2013)
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VERORDNUNG UumlBER DIE PRUumlFUNG ZUM ANERKANNTEN FORTBILDUNGSAB-SCHLUSS GEPRUumlFTER AUS- UND WEITERBILDUNGSPAumlDAGOGEGEPRUumlFTE AUS- UND WEITERBILDUNGSPAumlDAGOGIN vom 21 August 2009
VERORDNUNG UumlBER DIE PRUumlFUNG ZUM ANERKANNTEN FORTBILDUNGSAB-SCHLUSS GEPRUumlFTER BERUFSPAumlDAGOGEGEPRUumlFTE BERUFSPAumlDAGOGIN vom 21 August 2009
VON HIPPEL A (2011) Fortbildung in paumldagogischen Berufen Zentrale Themen Gemein-samkeiten und Unterschiede der Fortbildung in Elementarbereich Schule und Weiterbildung In HELSPER W TIPPELT R (Hrsg) Paumldagogische Professionalitaumlt Weinheim 248-267
VON HIPPEL A TIPPELT R (Hrsg) (2009) Fortbildung der Weiterbildnerinnen Eine Analyse der Interessen und Bedarfe aus verschiedenen Perspektiven Weinheim
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WEIszlig R (1990) Die 26 Milliarden-Investition Kosten und Strukturen betrieblicher Weiter-bildung Koumlln
Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
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Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
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paumld
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Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
copy FEISTEL (2013) wwwbwpatde bwp Nr 24 ISSN 1618-8543 25
uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
rneh
mer
isch
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vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
65 Didaktische Weiterbildungsangebote der Datenbank Qualidat
7 Fazit
Literatur
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Die Autorin
Anhang
copy FEISTEL (2013) wwwbwpatde bwp Nr 24 ISSN 1618-8543 21
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FALK R ZEDLER R (2010) Neue Qualifizierungsmoumlglichkeiten fuumlr das berufliche Bil-dungspersonal Eine erste Wuumlrdigung In Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis 39 H 4 47-48
FEISTEL K (2013) Weiterbildungsfinanzierung in kommunalen Unternehmen Eine explorative Studie vor dem Hintergrund bildungsoumlkonomischer Theorien Hamburg
FEISTEL K SCHWARZ M P (2011) Didaktik und Methodik der betrieblichen Weiter-bildung In DEWE B SCHWARZ M P (Hrsg) Beruf ndash Betrieb ndash Organisation Perspek-tiven der Berufspaumldagogik und beruflichen Weiterbildung Bad Heilbrunn 176-200
FUCHS S (2011) Professionalitaumltsentwicklung des Weiterbildungspersonals Taumltigkeiten Kompetenzen und Fortbildung von Trainern in der beruflichenbetrieblichen Weiterbildung Hamburg
GIESECKE H (1996) Paumldagogik als Beruf Grundformen paumldagogischen Handelns 5 Aufl Weinheim
GIESEKE W REICH R (2006) Weiterbildungsinteressen von Weiterbildnerinnen Ergebnisse einer Befragung In HEUER U GIESEKE W (Hrsg) Paumldagogisches Wissen fuumlr die Weiterbildung Fortbildungsbedarf und Personalentwicklung Oldenburg 35-184
GNAHS D (2010) Kompetenzen Erwerb Erfassung Instrumente Bielefeld
GOumlTZ K (1999) Paumldagogische Qualitaumlt in der betrieblichen Bildungsarbeit In Literatur- und Forschungsreport Weiterbildung 43 47-57
HANFT A ZENTNER T (2004) Qualifizierung und Personalentwicklung Eine Kompe-tenzluumlcke in Bildungseinrichtungen Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zur Qualifi-zierung der Beschaumlftigten in Bildungseinrichtungen In Report Zeitschrift fuumlr Weiterbil-dungsforschung 27 H 2 42-52
HARNEY K (1998) Handlungslogik betrieblicher Weiterbildung Stuttgart
HARNEY K (1999) Berufliche und betriebliche Weiterbildung In Grundlagen der Weiter-bildung 10 H 1 10-12
HARTEIS C PRENZEL M (1998) Welche Kompetenzen brauchen betriebliche Weiter-bildner in Zukunft Ergebnisse einer Delphi-Studie in einem Industrieunternehmen In Zeit-schrift fuumlr Paumldagogik 44 H 4 583-601
KAumlPPLINGER B (2007) Abschluumlsse und Zertifikate in der Weiterbildung Bielefeld
KRAFT S (2011) Berufsfeld Weiterbildung In TIPPELT R VON HIPPEL A (Hrsg) Handbuch ErwachsenenbildungWeiterbildung Wiesbaden 405-426
KRAFT S SEITTER W KOLLEWE L (2009) Professionalitaumltsentwicklung des Weiter-bildungspersonals Bielefeld
copy FEISTEL (2013) wwwbwpatde bwp Nr 24 ISSN 1618-8543 22
KURTZ T (1998) Professionen und professionelles Handeln Soziologische Uumlberlegungen zur Klaumlrung einer Differenz In PETERS S (Hrsg) Professionalitaumlt und betriebliche Handlungslogik Bielefeld 105-121
MEYER R (2008) Professionalisierung als Konzept zur Qualitaumltssicherung Perspektiven fuumlr das Berufsbildungspersonal und -forschung In bwp Berufs- und Wirtschaftspaumldagogik Spezial 4 Hochschultage Berufliche Bildung 2008 Online httpwwwbwpatdeht2008ws25meyer_ws25-ht2008_spezial4pdf (15-01-2013)
MUumlLLER U (2003) Weiterbildung der Weiterbildner Professionalisierung der beruflichen Weiterbildung durch paumldagogische Qualifizierung der Mitarbeiter Hamburg
NEUBERGER O (1990) Der Mensch ist Mittelpunkt Der Mensch ist Mittel Punkt Acht Thesen zum Personalwesen In Personalfuumlhrung H 1 3-10
REICHERT A (2008) Trainerkompetenzen in der Wissensgesellschaft Eine empirische Untersuchung zur Professionalisierung von Trainern im quartaumlren Bildungssektor Frankfurt a M
RUMP J EILERS (2006) Managing Employability In RUMP J FISCHER H SAT-TELBERGER T (Hrsg) Employability Management Grundlagen Konzepte Perspektiven Wiesbaden 13-67
SCHWARZ M P (2011) Betriebliche und paumldagogische Handlungslogik am Fall der betrieblichen Weiterbildung und beruflichen Fortbildung In DEWE B SCWAHRZ M P (Hrsg) Beruf ndash Betrieb ndash Organisation Perspektiven der Betriebspaumldagogik und beruflichen Weiterbildung Bad Heilbrunn 118-139
SEYDA S WERNER D (2012) IW-Weiterbildungserhebung 2011 Gestiegenes Weiter-bildungsvolumen bei konstanten Kosten In IW-Trends 1 Online httpwwwiwkoelnde_storageasset82402storagemasterfile517205downloadTR-1-2012-seyda-wernerpdf (15-01-2013)
SIEBERT H (2006) Didaktisches Handeln in der Erwachsenenbildung Didaktik aus konstruktivistischer Sicht 5 Aufl Augsburg
SORG-BARTH C (2000) Professionalitaumlt betrieblicher Weiterbildner Eine Analyse der erforderlichen Kompetenzen Hamburg
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STRAUCH A PAumlTZOLD H (2012) Professionalisierung mit Profil Theoretische und empirische Entwicklungen von Kompetenzrahmen und -profilen in der Weiterbildungsprofes-sionalisierung im Kontext der Europaumlischen Union In SGIER I LATTKE (Hrsg) Profes-sionalisierungsstrategien der Erwachsenenbildung in Europa Entwicklungen und Ergebnisse aus Forschungsprojekten Bielefeld 67-86
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UNIVERSITAumlT OLDENBURG (2013) Zertifikatsprogramme Bildung amp Management Nebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildung Oldenburg Online httpwwwuni-oldenburgdec3lstudium-weiterbildungzertifikatsprogrammebildung-managementnq-fortbildungsreihe (06-03-2013)
VERBAND DER VOLKSHOCHSCHULEN RHEINLAND-PFALZ (2013) Fortbildung Eins 2013 Mainz Online httpwwwvhs-rlpdefileadminuser_datapdffortbildung2013_1FOBEins2013pdf (06-03-2013)
VERORDNUNG UumlBER DIE PRUumlFUNG ZUM ANERKANNTEN FORTBILDUNGSAB-SCHLUSS GEPRUumlFTER AUS- UND WEITERBILDUNGSPAumlDAGOGEGEPRUumlFTE AUS- UND WEITERBILDUNGSPAumlDAGOGIN vom 21 August 2009
VERORDNUNG UumlBER DIE PRUumlFUNG ZUM ANERKANNTEN FORTBILDUNGSAB-SCHLUSS GEPRUumlFTER BERUFSPAumlDAGOGEGEPRUumlFTE BERUFSPAumlDAGOGIN vom 21 August 2009
VON HIPPEL A (2011) Fortbildung in paumldagogischen Berufen Zentrale Themen Gemein-samkeiten und Unterschiede der Fortbildung in Elementarbereich Schule und Weiterbildung In HELSPER W TIPPELT R (Hrsg) Paumldagogische Professionalitaumlt Weinheim 248-267
VON HIPPEL A TIPPELT R (Hrsg) (2009) Fortbildung der Weiterbildnerinnen Eine Analyse der Interessen und Bedarfe aus verschiedenen Perspektiven Weinheim
WAGNER J (2012) Herausforderungen und Qualifikationsbedarf des betrieblichen Bil-dungspersonals Ergebnisse einer explorativen Studie In ULMER P WEIszlig R ZOumlLLER A (Hrsg) Berufliches Bildungspersonal Forschungsfragen und Qualifizierungskonzepte Bielefeld 45- 57
WEBER P J FEISTEL K (2013) Weiterbildung und Talente Eine Frage der Ausgewo-genheit In BUSOLD M (Hrsg) War for Talents Erfolgsfaktoren im Kampf um die Bes-ten Duumlsseldorf (i E)
WEIszlig R (1990) Die 26 Milliarden-Investition Kosten und Strukturen betrieblicher Weiter-bildung Koumlln
Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
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Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
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paumld
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Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
copy FEISTEL (2013) wwwbwpatde bwp Nr 24 ISSN 1618-8543 25
uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
rneh
mer
isch
e K
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pet
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vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
65 Didaktische Weiterbildungsangebote der Datenbank Qualidat
7 Fazit
Literatur
Zitieren dieses Beitrages
Die Autorin
Anhang
copy FEISTEL (2013) wwwbwpatde bwp Nr 24 ISSN 1618-8543 22
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UNIVERSITAumlT OLDENBURG (2013) Zertifikatsprogramme Bildung amp Management Nebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildung Oldenburg Online httpwwwuni-oldenburgdec3lstudium-weiterbildungzertifikatsprogrammebildung-managementnq-fortbildungsreihe (06-03-2013)
VERBAND DER VOLKSHOCHSCHULEN RHEINLAND-PFALZ (2013) Fortbildung Eins 2013 Mainz Online httpwwwvhs-rlpdefileadminuser_datapdffortbildung2013_1FOBEins2013pdf (06-03-2013)
VERORDNUNG UumlBER DIE PRUumlFUNG ZUM ANERKANNTEN FORTBILDUNGSAB-SCHLUSS GEPRUumlFTER AUS- UND WEITERBILDUNGSPAumlDAGOGEGEPRUumlFTE AUS- UND WEITERBILDUNGSPAumlDAGOGIN vom 21 August 2009
VERORDNUNG UumlBER DIE PRUumlFUNG ZUM ANERKANNTEN FORTBILDUNGSAB-SCHLUSS GEPRUumlFTER BERUFSPAumlDAGOGEGEPRUumlFTE BERUFSPAumlDAGOGIN vom 21 August 2009
VON HIPPEL A (2011) Fortbildung in paumldagogischen Berufen Zentrale Themen Gemein-samkeiten und Unterschiede der Fortbildung in Elementarbereich Schule und Weiterbildung In HELSPER W TIPPELT R (Hrsg) Paumldagogische Professionalitaumlt Weinheim 248-267
VON HIPPEL A TIPPELT R (Hrsg) (2009) Fortbildung der Weiterbildnerinnen Eine Analyse der Interessen und Bedarfe aus verschiedenen Perspektiven Weinheim
WAGNER J (2012) Herausforderungen und Qualifikationsbedarf des betrieblichen Bil-dungspersonals Ergebnisse einer explorativen Studie In ULMER P WEIszlig R ZOumlLLER A (Hrsg) Berufliches Bildungspersonal Forschungsfragen und Qualifizierungskonzepte Bielefeld 45- 57
WEBER P J FEISTEL K (2013) Weiterbildung und Talente Eine Frage der Ausgewo-genheit In BUSOLD M (Hrsg) War for Talents Erfolgsfaktoren im Kampf um die Bes-ten Duumlsseldorf (i E)
WEIszlig R (1990) Die 26 Milliarden-Investition Kosten und Strukturen betrieblicher Weiter-bildung Koumlln
Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
pet
enzk
ateg
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e
Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
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paumld
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Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
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uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
unte
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mer
isch
e K
om
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vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
65 Didaktische Weiterbildungsangebote der Datenbank Qualidat
7 Fazit
Literatur
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UNIVERSITAumlT OLDENBURG (2013) Zertifikatsprogramme Bildung amp Management Nebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildung Oldenburg Online httpwwwuni-oldenburgdec3lstudium-weiterbildungzertifikatsprogrammebildung-managementnq-fortbildungsreihe (06-03-2013)
VERBAND DER VOLKSHOCHSCHULEN RHEINLAND-PFALZ (2013) Fortbildung Eins 2013 Mainz Online httpwwwvhs-rlpdefileadminuser_datapdffortbildung2013_1FOBEins2013pdf (06-03-2013)
VERORDNUNG UumlBER DIE PRUumlFUNG ZUM ANERKANNTEN FORTBILDUNGSAB-SCHLUSS GEPRUumlFTER AUS- UND WEITERBILDUNGSPAumlDAGOGEGEPRUumlFTE AUS- UND WEITERBILDUNGSPAumlDAGOGIN vom 21 August 2009
VERORDNUNG UumlBER DIE PRUumlFUNG ZUM ANERKANNTEN FORTBILDUNGSAB-SCHLUSS GEPRUumlFTER BERUFSPAumlDAGOGEGEPRUumlFTE BERUFSPAumlDAGOGIN vom 21 August 2009
VON HIPPEL A (2011) Fortbildung in paumldagogischen Berufen Zentrale Themen Gemein-samkeiten und Unterschiede der Fortbildung in Elementarbereich Schule und Weiterbildung In HELSPER W TIPPELT R (Hrsg) Paumldagogische Professionalitaumlt Weinheim 248-267
VON HIPPEL A TIPPELT R (Hrsg) (2009) Fortbildung der Weiterbildnerinnen Eine Analyse der Interessen und Bedarfe aus verschiedenen Perspektiven Weinheim
WAGNER J (2012) Herausforderungen und Qualifikationsbedarf des betrieblichen Bil-dungspersonals Ergebnisse einer explorativen Studie In ULMER P WEIszlig R ZOumlLLER A (Hrsg) Berufliches Bildungspersonal Forschungsfragen und Qualifizierungskonzepte Bielefeld 45- 57
WEBER P J FEISTEL K (2013) Weiterbildung und Talente Eine Frage der Ausgewo-genheit In BUSOLD M (Hrsg) War for Talents Erfolgsfaktoren im Kampf um die Bes-ten Duumlsseldorf (i E)
WEIszlig R (1990) Die 26 Milliarden-Investition Kosten und Strukturen betrieblicher Weiter-bildung Koumlln
Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
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Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
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Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
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uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
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vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
Tabelle 5 Analyse der Angebote von didaktischen Weiterbildungen fuumlr betriebliche
Weiterbildung nach den notwendigen Kompetenzauspraumlgungen
Kom
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Kompetenz privatwirtschaftlicher Anbieter
Volkshochschule Hochschule
bdquoTrain the Trainerldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013 c TUI Consul-ting amp Service 2013)
bdquoModul III Didaktik ndash Veranstaltungspla-nung und Selbststeue-rungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachse-nenbildung 2013a Verband der Volks-hochschulen Rhein-land-Pfalz 2013)
bdquoNebenberufliche Qualifizierung (NQ) fuumlr Lehrende in der Erwachsenen- und Weiterbildungldquo (Deutsches Institut fuumlr Erwachsenenbildung 2013b Universitaumlt Oldenburg)
did
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Kenntnisse uumlber das Lernen Erwachsener
bdquoLerntheorienldquo keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumlndigung und im Fortbildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereiche Lernen und Gruppe Teilnehmervoraussetzungen Lernmotivation Biographie Erfahrung und Lernenldquo bdquoHintergrundwissen
copy FEISTEL (2013) wwwbwpatde bwp Nr 24 ISSN 1618-8543 25
uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
bdquo[hellip] zeitliche Pla-nung von Veranstal-tungenldquo
bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
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vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten
62 Ziele der Fortbildungsangebote fuumlr betriebliche Weiterbildner
63 Gepruumlfter Aus- und Weiterbildungspaumldagogein
64 Gepruumlfter Berufspaumldagogein
65 Didaktische Weiterbildungsangebote der Datenbank Qualidat
7 Fazit
Literatur
Zitieren dieses Beitrages
Die Autorin
Anhang
copy FEISTEL (2013) wwwbwpatde bwp Nr 24 ISSN 1618-8543 25
uumlber [hellip] Lern- und Gruppenprozesseldquo
didaktische Kompetenz und deren Anwendung
bdquogrundlegende didaktische Vorgehensweisenldquo werden vermittelt
bdquoDidaktische [hellip] Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoFachmodule Lehren amp Lernenldquo bdquoHintergrundwissen uumlber [hellip] Didaktik auf wissenschaftlichem Niveau erwerbenldquo
Anwendung eines breiten Methodenrepertoires
bdquoSeminarwerkzeugkofferldquo bdquoDie Teilnehmer lernen wie sie ein Seminar oder einen Vortrag durch Abwechslung lebendiger effektiver und uumlberzeugender gestalten koumlnnenldquo
bdquo[hellip] methodische Planung von Veranstaltungenldquo
bdquoneue (erwachsenen-) paumldagogische Methoden kennen- und anwenden lernenldquo Modulangebot im SoSe 2013 bdquoHandlungsorientierte Methoden in der Erwachsenenbildungldquo
Medienkompetenz bdquoDer gewinnbrin-gende Einsatz von Medien und Materia-lien Flipchart Meta-planwaumlnde und Coldquo
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
bdquoThemenbereich Methoden und Medienldquo
Kenntnisse uumlber die Transfersicherung von Wissensbestaumln-den und deren Eva-luation
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
bdquoHierzu gehoumlren Methoden [hellip] zur Wissenssicherung und Reflexionldquo
organisatorische Kompetenz fuumlr die Vor- und Nachbe-reitung der Schulun-gen
bdquoOrganisation eines Trainingsldquo
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bdquoihr Unterrichtsmana-gement verbessernldquo
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vertiefte Kenntnisse uumlber das eigene Unternehmen des-sen Branchen- und Marktentwicklung sowie uumlber die ange-botenen Produkte bzw Dienstleistun-gen
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage zu finden
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und im Fort-bildungsprogramm zu finden
i w S bdquoFachmodul Managen amp Reflektie-renldquo i w S Seminarange-bot im SoSe 2013 bdquoVeraumlnderung kon-struktiv managenldquo
Kenntnisse uumlber die Unternehmenskultur
keine Aussagen bei der Qualidat-Ankuumln-digung und auf der Homepage sowie Seminarankuumlndigun-gen fuumlr das SoSe2013 zu finden
strategisches Denken
Beachtung der un-ternehmerischen Vorgaben insbeson-dere der Kosten