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Pressemappe
Das Schleswig-Holstein Musik Festival –
vom 6. Juli bis zum 1. September 2019.
Inhalt
1 Das Festivalprogramm
2 Dr. Christian Kuhnt im Interview
3 Porträtkünstlerin: Janine Jansen
4 Komponisten-Retrospektive: Johann Sebastian Bach
5 Das Lübeck-Musikfest mit Daniel Hope
6 Exzellenzförderung, Leonard Bernstein Award
7 Musikvermittlung
8 Luustern
9 Neue Spielstätten
10 Kulturförderung, Mäzenatisches Engagement, NDR beim SHMF
Plus: Informationsblatt der Presseabteilung mit Bestellbogen für
Pressekarten
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Das Festivalprogramm.
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Jamie Cullum
© McVirn Etienne photography
Hilary Hahn
© Dana van Leeuwen, Decca
Vikingur Ólafsson
© Ari Magg
Janine Jansen
© Rouven Steinke
Nora Tschirner
© Marco Justus Schöler
NDR Elbphilharmonie Orchester
© Marcus Höhn, NDR
Nigel Kennedy
© Carly Hyde
Johann Sebastian Bach,
Porträt von Elias Gottlob Haußmann 1746
© Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Joy Denalane
© Jackie Hardt
Sir Simon Rattle
© Johann Sebastian Hanel
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Kapitel 1
»Erstmals rücken wir die Violine ins Zentrum
unseres Festivals, und mit ihr die herausragende
Virtuosin Janine Jansen. Als Porträtkünstlerin
spielt sie zehn Konzerte im Norden und hat
fantastische Musiker aus aller Welt eingeladen,
mit ihr auf der Bühne zu stehen. Ich freue mich
außerdem auf eine Komponisten-Retrospektive,
die uns zum Staunen bringen wird: Johann
Sebastian Bach hat nicht nur die Klassik,
sondern auch andere Genres wie Jazz und Pop
beeinflusst wie kein Zweiter.« Dr. Christian Kuhnt,
Festivalintendant
Das Schleswig-Holstein Musik Festival 2019 stellt vom 6. Juli
bis zum 1. September die Star-geigerin Janine Jansen und den
Komponisten Johann Sebastian Bach in das Zentrum seines Programms.
Große Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Mariss Jansons, Ton Koopman
und Giovanni Antonini kehren zum SHMF zurück. Nach 25 Jahren ist
außerdem Evgeny Kissin, einer der bedeutends-ten Pianisten der
Gegenwart, wieder dabei. Zu Gast sind Solistinnen und Solisten wie
Hilary Hahn, Nigel Kennedy, Renaud Capuçon, Daniel Hope, Kristian
Bezuidenhout, Elisabeth Leons-kaja, Alisa Weilerstein, Tabea
Zimmermann, Edita Gruberová, Ivo Pogorelich, Sir Andras Schiff und
Víkingur Ólafsson. Das SHMF begrüßt darüber hinaus Ensembles wie
die Academy of St Martin in the Fields, Die Deutsche
Kammerphilharmonie Bremen, das NDR Elbphilharmonie Orchester, das
Sympho-nieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Zürcher
Kammerorchester und das London Symphony Orchestra.
Im Rahmen des Komponistenschwerpunkts tre-ten außerdem
Barockexperten wie die lautten compagney BERLIN, das Freiburger
Barockor-chester, Il Giardino Armonico, das Amsterdam Baroque
Orchestra und die Akademie für Alte Musik Berlin auf.
Abseits der Klassik darf sich das Publikum auf Jamie Cullum,
Supertramp‘s Roger Hodgson, das David Orlowsky Trio, die New York
Gypsy All-Stars und Joy Denalane freuen. Musikalische Lesungen
werden von Nora Tschirner, Axel
Milberg und Ulrich Tukur gestaltet.
Erfolgreiche SHMF-Formate wie das Strand-korbkonzert, Zoom und
Backstage ermögli-chen neue Perspektiven auf Musik. Besonderes
Highlight ist das Abschlusskonzert, bei dem der
Disney-Filmklassiker »Fantasia« von 1940 mit Live-Musik in der
Sparkassen-Arena-Kiel gezeigt wird.
Zahlen und Fakten
221 Konzerte, zusätzlich fünf »Musikfeste auf dem Lande«, ein
Kindermusikfest und zwei Kinderkulturfeste werden in 117
Spielstätten an 68 Orten in Schleswig-Holstein, Hamburg, im Süden
Dänemarks und im Norden von Niedersachsen veranstaltet. Dafür
stehen rund 207.000 Eintrittskarten zur Verfügung. Der vom
Stiftungsrat genehmigte Haushalt beläuft sich auf rund 11,5
Millionen Euro. Der Landeszu-schuss beträgt in diesem Jahr 1,233
Millionen Euro. Verträge mit den Haupt-, Konzert- und Sachsponsoren
sowie Spenden und Zuschüsse sichern die Finanzierung ab.
Künstlerporträt: Janine Jansen
Die niederländische Geigenvirtuosin Janine Jansen arbeitet mit
den besten Orchestern der Welt. Sie ist preisgekrönt; zuletzt wurde
sie 2018 mit dem hochdotierten Johannes- Vermeer-Preis
ausgezeichnet. Mehrmals war sie in den letzten Jahren beim
Schleswig-Hol-stein Musik Festival zu Gast. Nun gestaltet sie als
Porträtkünstlerin zehn Konzerte mit eigens ausgewählten Programmen
mit Werken von Johannes Brahms, Johann Sebastian Bach und Felix
Mendelssohn.
Auf ihren Wunsch kommen Sir Simon Rattle und sein London
Symphony Orchestra, musikalische Freunde wie Jens Peter Maintz und
Daniel Blendulf und ihr Vater Jan Jansen nach Schleswig-Holstein,
um mit ihr auf der Bühne zu stehen. Janine Jansen wirkt außerdem in
dem SHMF-Format »Meisterschüler-Meister« mit, bei dem sie zwei
Konzerte mit einem jun-gen Streicherensemble aus Preisträgern von
»Jugend musiziert« geben wird.
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Kapitel 1
Komponisten-Retrospektive:
Johann Sebastian Bach
Im Mittelpunkt der Komponisten-Retrospek-tive steht Johann
Sebastian Bach. In rund 120 Konzerten widmen sich herausragende
Künst-ler wie Sir András Schiff, Hilary Hahn, Víkingur Ólafsson,
Nathalie Stutzmann, Alisa Weilerstein, Nigel Kennedy und Dorothee
Oberlinger, Giovanni Antonini, Ton Koopman und Christoph Eschenbach
sowie Ensembles wie das Zürcher Kammerorchester, Il Giardino
Armonico, das Freiburger Barockorchester, das NDR Elbphilharmonie
Orchester und die Akademie für Alte Musik Berlin dem umfang-reichen
Œuvre des barocken Meisters. Wie sich die Musik Bachs neu
interpretieren lässt, stellen unter anderem Martin Stadtfeld, das
A-cappella-Sextett Slixs und die Tanztruppe Flying Steps unter
Beweis.
The Big Bach
Mit »The Big Bach« wird das erfolgreiche SHMF-Format der
Themenwochenenden auf dem Gelände der NordArt in
Rendsburg-Büdelsdorf fortgeführt. An zwei Tagen erklingen
zahlreiche Werke Johann Sebastians Bachs – sowohl klassisch
interpretiert vom Schles-wig-Holstein Festival Orchestra unter der
Leitung von Christoph Eschenbach als auch spielerisch arrangiert
vom SIGNUM saxophon quartet und dem Renegades Steel Orchestra aus
Trinidad und Tobago.
Luustern
In der Rubrik Luustern finden Konzertpro-gramme abseits der
klassischen Musik statt. In rund 30 Projekten und 65 Konzerten
stehen Popmusik, Jazz, Slapstick, Klezmer und Folk auf dem
Programm. In diesem Jahr sind unter anderem die Soulsängerin Joy
Denalane, Jazz-Pop-Künstler Jamie Cullum, das amerikanische
Streichtrio Time for Three, Supertramp’s Roger Hodgson und
Schauspieler Ulrich Tukur auf den SHMF-Bühnen zu Gast.
75 Jahre Justus Frantz
Am 18. Mai 2019 wird SHMF-Gründungs- intendant Justus Frantz 75
Jahre alt. Ihm zu Ehren veranstaltet das SHMF im Sommer ein großes
Festkonzert in den Holstenhallen Neu-münster. Auf der Bühne ist
Justus Frantz als Dirigent und als Pianist zu erleben. Unter seiner
Leitung widmen sich die Philharmonie der Na-tionen, der
Tschechische Philharmonische Chor Brünn und ein Solistenensemble
Carl Orffs fulminanter »Carmina Burana«. In Mozarts Klavierkonzert
C-Dur übernimmt Justus Frantz selbst den Solopart.
Moondog
Eine neue Konzertreihe in Hamburg, gefördert von der
NORDAKADEMIE-Stiftung, experimen-tiert mit unkonventionellen
Konzerterlebnissen in spannenden Räumen. Das Programm wird am 1.
April veröffentlicht, an diesem Tag startet auch der Vorverkauf für
diese Konzerte. Auch die Bestellung der Pressekarten ist erst ab
dem 1. April
möglich.
Abschlusskonzert Fantasia
Unter dem Titel »Disney FANTASIA – Live In Concert« wird in der
Sparkassen-Arena-Kiel am 1. September der oscarprämierte
Filmklassiker »Fantasia« mit Live-Musik gezeigt. Die
Disney-Produktion aus dem Jahr 1940 gilt als frühe Form des
Musikvideos, da die Cartoons passend zu den Werken von Bach,
Beethoven, Tschaikowsky und Dukas angefertigt wurden. Darüber
hinaus ist zwischen den Comic-Segmenten das Philadelphia Orchestra
zu sehen, das die Filmmusik damals einspielte. Beim
SHMF-Abschlusskonzert übernimmt die-se Rolle die NDR
Radiophilharmonie unter der Leitung des jungen Dirigenten Christian
Schumann.
Exzellenzförderung
Das Schleswig-Holstein Festival Orchestra, 1987 von Leonard
Bernstein gegründet, setzt sich aus 120 jungen Musikern zusammen,
die sich Jahr für Jahr bei rund 30 Probespielen in Asien, Amerika
und Europa neu qualifizieren.
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Kapitel 1
Sie erhalten ein Stipendium, das ihren Aufent-halt im Nordkolleg
Rendsburg während der Festivalsaison von Anfang Juli bis Ende
August sowie intensive Probenphasen mit renommier-ten Dirigenten
umschließt. In diesem Jahr sind Manfred Honeck, Ton Koopman und
Michael Sanderling zu Gast. Außerdem übernimmt Christoph
Eschenbach, Principal Conductor des Festivalorchesters, drei
Probenphasen und begleitet das Orchester während der
Festival-saison auch auf ein Gastspiel nach Prag. Des weiteren
studiert Stargeiger Nigel Kennedy ein Programm mit den jungen
Talenten ein.
Vom 15. Juli bis zum 5. August finden die Masterclasses in der
Musikhochschule Lübeck statt. Hochkarätige Künstler und Pädagogen
widmen sich den Teilnehmenden aus aller Welt. Mit der Bratschistin
Tabea Zimmermann, dem Posaunisten Christian Lindberg und dem
Vio-linisten Donald Weilerstein kehren gleich drei renommierte
Dozenten zu den SHMF-Masterclasses zurück. Junge Flötisten können
erstmals von Maurice Steger und Angela Firkins lernen und
Sängerinnen und Sänger von Siegfried Jerusalem. Ebenfalls zum
ersten Mal dabei sind der Klarinettist François Benda, der
russische Oboist Ivan Podyomov und der Fagottist Matthias Rácz.
Christoph Eß, seit 2017 Hornprofessor an der Musikhochschule
Lü-beck, rundet die Riege der neuen Dozenten ab.
Um die Teilnehmenden auch über das rein Künstlerische hinaus zu
fördern, werden in diesem Jahr erstmals Workshops rund um
Auftrittstraining, Moderation und Bühnenprä-senz sowie Kurse zur
wingwave-Methode und Alexander-Technik angeboten.
In der Konzertreihe »Meisterschüler-Meister« stehen in diesem
Jahr die Nachwuchsstreicher Leonard Fu (Violine), Anne-Maria
Wehrmeyer (Violine), Dorothea Stepp (Violine), Silas Zscho-cke
(Viola) und Rebecca Falk (Violoncello) auf der Bühne. Sie erproben
sich im kammermusi-kalischen Spiel mit gleich drei Meistern,
näm-lich mit SHMF-Porträtkünstlerin Janine Jansen, mit dem
renommierten Cellisten und Pädago-gen Jens-Peter Maintz und mit
Amihai Grosz, Erster Solobratschist bei den Berliner
Philhar-monikern.
Den mit 10.000 Euro dotierten Leonard Bernstein Award erhält in
diesem Jahr die kanadisch-italienische Mezzosopranistin Emily
D’Angelo. Der von der Sparkassen-Finanzgrup-pe gestiftete Preis
wird seit 2002 im Rahmen des SHMF vergeben und hat sich zum
Karrieresprungbrett für Nachwuchstalente in der Klassikszene
etabliert. Das Preisträgerkon-zert findet am 16. August statt.
Die Kasachin Aigerim Seilova wird mit dem Hindemith-Preis 2019
ausgezeichnet. Der Preis ehrt zum 30. Mal junge zeitgenössische
Kompo-nisten und ist mit 20.000 Euro dotiert. »Aigerim Seilova
besticht durch eine hohe Professionali-tät im kompositorischen
Handwerk und durch eine originelle Klangsprache, die auf
faszinie-rende Weise eruptive Spannung und ruhiges Fließen
verbindet«, sagt Dr. Christian Kuhnt, Intendant des
Schleswig-Holstein Musik Festi-val und Vorsitzender der Jury. Das
Preisträger-konzert findet am 26. August statt. Neben dem JACK
Quartet wird auch Bratschist Nils Mönkemeyer bei dem
Preisträgerkonzert auf-treten.
Musikvermittlung
Mit dem Konzertformat Zoom bietet das SHMF dem Publikum die
Gelegenheit, ein Orchester aus nächster Nähe zu erleben. Die
Zuhörer dür-fen frei wählen, ob sie sich neben eine chinesi-sche
Geigerin, einen argentinischen Trompeter oder eine südamerikanische
Flötistin setzen wollen, um ihm oder ihr beim Spielen über die
Schulter zu schauen. In diesem Sommer »zoomt« das SHMF mit dem
Schleswig-Hol-stein Festival Orchestra unter der Leitung von Ton
Koopman in Felix Mendelssohns Reforma-tions-Sinfonie hinein.
In mehrtätigen Workshops sind jugendliche Hobby-Musikerinnen und
-Musiker dazu eingeladen, mit der Breakdance-Truppe Flying Steps
und Percussionstar Martin Grubinger zu arbeiten, um am Ende ein
Workshopkonzert vor Publikum zu geben. Im Rahmen des SHMF-For-mats
Backstage können Besucher einen Blick hinter die Kulissen einer
Workshop-Probe mit Martin Grubinger in der NORDAKADEMIE Elmshorn
werfen.
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Kapitel 1
Der Schleswig-Holstein Festival Chor setzt sich jedes Jahr neu
aus motivierten Sängerinnen und Sängern aus Norddeutschland
zusammen, die große Chorwerke unter professioneller An-leitung zur
Aufführung bringen. Auf dem Pro-gramm stehen Johann Sebastian Bachs
Matthäus-Passion, Anton Bruckners Messe Nr. 2 und die »Songs of
Farewell« des britischen Komponisten Hubert Parry.
Das Kinderkulturfest »Ei der Daus!« auf dem Gelände der NordArt
in Rendsburg-Büdelsdorf ist neu im SHMF-Repertoire. Dabei erleben
junge Festivalbesucher nicht nur kurze Konzerte, sondern werden in
Workshops und speziellen Kinderführungen auch spielerisch an die
Bildende Kunst herangeführt. Auch das traditionelle Kindermusikfest
auf Gut Wotersen findet weiterhin statt.
Familienkonzerte werden unter anderem von Schauspielerin Nora
Tschirner und Liederma-cher Gerhard Schöne gestaltet. Sie tragen
auf Föhr und in Reußenköge gemeinsam Geschich-ten und Lieder aus
Schönes Kinderbuch »Wenn Franticek niest« vor. An vier anderen
Nachmit-tagen führt außerdem KiKA-Moderator Juri Tetzlaff in Bad
Schwartau, Norderstedt, Wedel und Ahrensburg durch »Die Magie der
Zauber-flöte«.
Neue Spielstätten
2019 ist das Schleswig-Holstein Musik Festival erstmals in der
Alten Reithalle auf Gut Klet-kamp zu Gast. Mit der Alten Kirche St.
Salvator auf Pellworm, der St. Bartholomäus-Kirche in Wesselburen
und St. Katharinen in Hamburg werden außerdem drei einzigartige
Kirchenbau-ten zur SHMF-Spielstätte. Auch das Colosseum in Wilster
ist neu dabei. Das SHMF-Symposium zieht in die Villa Brahms, Sitz
des Brahms-Instituts in Lübeck. Erstmals wird außerdem ein
Festivalkonzert auf der Open Air Bühne im Hamburger Stadtpark
veranstaltet.
Das Lübeck-Musikfest mit Daniel Hope
Star-Geiger Daniel Hope verwandelt die Hanse-stadt Lübeck ein
Wochenende lang in eine klin-gende Bühne. Mit zehn Konzerten
entdeckt er
dabei außergewöhnliche Spielstätten der zum UNESCO
Weltkulturerbe gehörenden Alt- stadtinsel. Dieses Jahr steht Hopes
musika-lischer Ziehvater Yehudi Menuhin anlässlich seines 20.
Todesjahres im Zentrum des Pro-gramms.
Die Musikfeste auf dem Lande
Sie sind das Herzstück des Schleswig-Holstein Musik Festival:
Auch 2019 laden die Musik-feste auf dem Lande wieder zu Ausflügen
ins Grüne ein. Sie finden an fünf Wochenenden im Sommer auf den
schönsten Gutsanlagen Schleswig-Holsteins statt, nämlich in
Stocksee, Pronstorf, Emkendorf, Wotersen und Haseldorf, das nach
einer Pause von 17 Jahren wieder Aus-tragungsort ist. Neben der
Land- und Hofidylle bieten die Musikfeste ein abwechslungsreiches
Konzertprogramm von etablierten Künstlern und jungen Talenten.
Dabei ist auch für die Kleinsten gesorgt: In den
Kindermusikwerkstät-ten werden Instrumente ausprobiert und ein
Mini-Konzert eingeübt. Das Pressegespräch zum Programm der
Musikfeste auf dem
Lande findet am 26. April statt.
Sponsoren des SHMF 2019
Das Schleswig-Holstein Musik Festival wird durch ein ebenso
intensives wie vielfältiges Engagement der Wirtschaft in Schleswig-
Holstein und Hamburg unterstützt. Als Haupt- sponsoren leisten die
Sparkassen-Finanzgruppe (bestehend aus den schleswig-holsteinischen
Sparkassen, der LBS Bausparkasse Schles-wig-Holstein-Hamburg AG,
der Provinzial Nord Brandkasse AG und dem Sparkassen-Kultur-fonds
des Deutschen Sparkassen- und Girover-bandes), NordwestLotto
Schleswig-Holstein, die HanseWerk AG, die Hamburg Commercial Bank
sowie der Medienpartner NDR weiterhin den bedeutendsten
finanziellen Beitrag. Wir freuen uns, dass diese engen
Partnerschaften gelebt werden und wir wieder gemeinsame Projekte
umsetzen können.
Unseren 59 Konzertsponsoren und fünf Pro-duktpartnern sowie
allen 44 Mitgliedern der Unternehmerinitiative Wirtschaft &
Musik danken wir für ihre äußerst wichtigen finanziel-
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len Beiträge und insbesondere für den persönli-chen Einsatz vor
Ort an vielen unserer Spielstätten.
Mit der wir drei werbung gmbh aus Kiel wird auch weiterhin
unsere Werbetechnik professi-onell umgesetzt und die
Unternehmerinitiative Wirtschaft & Musik unterstützt. Dass wir
erst-mals im Colosseum in Wilster gastieren können, wird durch den
Regionalverein Wilstermarsch e.V. ermöglicht. Gemeinsam mit der
traditi-onsreichen CUNARD LINE werden wir wieder in Travemünde zu
Gast sein und ein weiteres Konzert an der Küste realisieren
können.
Besondere Förderung: Festivalorchester,
Festivalchor und Masterclasses
Die unverzichtbaren musikpädagogischen Akti-vitäten des SHMF
werden von der Possehl- Stiftung, der Familie Dr. Hannelore
Murmann, der Weiland Kulturstiftung Henning Hamkens sowie der ACO
Gruppe großzügig unterstützt. Sein mäzenatisches Engagement für das
SHMF führt auch der Unternehmer Prof. Dr. Günther Fielmann fort. Im
Rahmen von Patenschaften engagieren sich die Oscar und Vera
Ritter-Stif-tung und Dr. Norbert Klause.
Medienpartner NDR
Das NDR Fernsehen präsentiert im »Schleswig-Holstein Magazin«
während der acht Festivalwochen regelmäßig die Festival-Tipps.
Zusätzlich wird ausführlich über die Highlights und zentralen
Ereignisse des Musiksommers berichtet. Auch die Sendung
»Schleswig-Holstein 18:00« widmet sich dem SHMF. Ein 45-minütiges
Festival-Feature mit musikalischen Highlights und den schönsten
Bildern und Geschichten des SHMF beschließt die Berichterstattung
im NDR Fernsehen. Zudem gibt es regelmäßige Berichterstattung zum
SHMF in den Radioprogrammen NDR Kultur und NDR Info sowie auf NDR 1
Welle Nord, hier auch montags bis freitags in »Von Binnenland und
Waterkant« zwischen 20 und 22 Uhr. NDR Kultur überträgt das
Eröffnungskon-zert des SHMF live und sendet darüber hinaus eine
Vielzahl weiterer Konzerte, die das gesamte musikalische Spektrum
des SHMF-Programms
abbilden. Dazu gibt es viele Künstlerporträts und
Konzertberichte.
Ein Vorverkauf, zwei Schritte
Am 22. Februar 2019 beginnt der schriftliche Vorverkauf. Ab
sofort können Konzerttickets online auf www.shmf.de erworben
werden. Auch eine Ticketbestellung per Post (Kartenzen-trale des
SHMF, Postfach 3840, 24037 Kiel) oder Fax (0431 – 23 70 711) ist
möglich.
Am 15. März 2019 starten der örtliche & der telefonische
Vorverkauf. Ab diesem Datum kön-nen SHMF-Tickets an den örtlichen
Vorverkaufsstellen und über die Tickethotline (0431 – 23 70 70)
bestellt werden.
Leporello, Programmjournal und
Informationen:
Schleswig-Holstein Musik Festival Palais Rantzau Parade 1 23552
Lübeck Tel. +49 (0)451-38957-0 www.shmf.de
Ansprechpartner Presse:
Laura Hamdorf, PressesprecherinTel. +49 (0)451-389 57-24
[email protected]
Sophia Martin Tel. +49 (0)451-389 57-25 [email protected]
Kapitel 1
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»Janine Jansen ist eine herausragende Anwältin
der klassischen Musik«.
Dr. Christian Kuhnt im Interview.
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Dr. Christian Kuhnt
© Rouven Steinke
Dr. Christian Kuhnt
© Rouven Steinke
Dr. Christian Kuhnt
© Rouven Steinke
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Ein Gespräch mit Festivalintendant
Dr. Christian Kuhnt über eine überraschende
Komponisten-Retrospektive, den Perfektionis-
mus von Janine Jansen und die neue Konzert-
reihe »Moondog«.
Welche Reaktionen erwarten Sie mit Blick auf
die Johann Sebastian Bach gewidmete
Komponisten-Retrospektive?
Überraschung, Neugierde und Staunen. Über-raschung, weil man das
Gefühl hat, Johann Sebastian Bach ist einer der Komponisten, von
dem man schon so viel kennt und man sich fragen darf, warum sich
das SHMF mit ihm beschäftigt. Neugierde, weil ich unser Publikum in
den letzten Jahren sehr aufgeschlossen erlebt habe. Und Staunen,
weil der Festivalsommer zeigen wird, wie sehr Johann Sebastian Bach
die Nachwelt beeinflusst hat.
Was erwartet uns an Programmen rund um
diesen programmatischen Schwerpunkt? Zum einen steht die
historische Aufführungs-praxis im Mittelpunkt. Wir haben
Spitzenen-sembles wie das Freiburger Barockorchester, die Akademie
für Alte Musik oder das Amsterdam Baroque Orchestra eingeladen.
Andererseits spüren wir aber auch der Frage nach, wie Kom-ponisten
bis in unsere Zeit hinein mit der Musik Bachs umgegangen sind, wie
sich sogar ganze Genres auf ihn beziehen: Jazz ohne Bach wäre
unvorstellbar – man denke an den Generalbass oder den Wechsel
zwischen strenger Form und spielerischer Improvisation. Selbst der
Pop hat Einflüsse von Bach, ein schönes Beispiel ist der Song »A
Whiter Shade Of Pale« der britischen Band Procul Harum, die darin
Bachs »Air« aus der Orchestersuite Nr. 3 zitiert.
Im Künstlerporträt erleben wir in diesem Jahr
die Geigerin Janine Jansen. Warum fiel die
Wahl auf sie?
Mit Janine Jansen haben wir die ideale Kandida-tin gefunden, um
die Geige – übrigens der erste Auftritt dieses Instruments im
Rahmen des Künstlerporträts – zu repräsentieren. Sie ist eine
herausragende Anwältin der klassischen Musik und eine der größten
Geigerinnen unserer Zeit, die sich völlig in den Dienst der Musik
begibt. Wir sind uns sicher, dass unser Publikum von ihr
hingerissen sein wird.
Bei ihren zehn Konzerten genießt die Porträt-
künstlerin absolute Planungsfreiheit. Wie ist
sie damit umgegangen?
Janine hat die Konzerte mit großer Sorgfalt geplant und sich
dabei viel Zeit gelassen. Das ist in der heutigen Zeit, in der so
viele Künstler gar nicht mehr die Gelegenheit bekommen, sich in
Ruhe auf das Wesentliche zu konzentrie-ren, etwas sehr Schönes. Mit
Janine hatten wir einen lebendigen Ideenaustausch und am Ende ist
ein absolut perfektes und kluges Programm entstanden. Mich freut
besonders, dass sich in vielen ihrer Projekte ihre Liebe zur
Kammermu-sik widerspiegelt.
Zu Janine Jansens Projekten zählt auch die
Reihe »Meisterschüler-Meister«, bei der große
Namen der Klassik mit Siegern des Bundes-
wettbewerbs »Jugend musiziert« zusammen-
spielen.
Wenn wir unsere Porträtkünstlerin oder un-seren Porträtkünstler
anfragen, betonen wir immer, dass die Arbeit mit jungen Menschen
ein wesentlicher Teil unseres Profils ist – ob nun in Form unseres
Festivalorchesters, unsererMasterclasses, Workshops oder in der
Reihe »Meisterschüler-Meister«. Janine brannte sofort für dieses
Format und seine prägende Kraft auf den musikalischen
Nachwuchs.
In diesem Jahr startet die neue SHMF-
Konzertreihe »Moondog«. Was hat es damit
auf sich?
Dieses Geheimnis lüften wir erst am 1. April. Bis dahin laden
wir unser Publikum dazu ein, sich mit Fragen auseinanderzusetzen
wie »Wie sieht ein Konzertformat der Zukunft aus?« und »Wer oder
was ist Moondog?« Wir sind sehr gespannt auf dieses Projekt, das
wir gemeinsam mit unse-rem Partner, der NORDAKADEMIE-Stiftung, an
außergewöhnlichen Orten in Hamburg umset-zen werden.
Gibt es weitere neue Spielstätten, die schon
jetzt verraten werden dürfen?
Wir glauben oft, dass wir alle Bühnen in Schles-wig-Holstein
kennen. Bei 117 Spielstätten ist das ja auch nicht abwegig. Doch
dann fahren wir durchs Land, begegnen Ortsvorstehern oder
Bürgermeistern und werden zu Spielstätten ge-führt, die uns völlig
neu sind und zudem ideal
Kapitel 2
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für unsere Zwecke. Solch eine Überraschung ist zum Beispiel das
Colosseum in Wilster, ein historischer Festsaal, den wir in diesem
Jahr erstmals bespielen. Ich freue mich außerdem auf unsere ersten
Konzerte in der malerischen Alten Reithalle auf Gut Kletkamp, in
der Alten Kirche auf Pellworm oder auf der Freilichtbüh-ne im
Hamburger Stadtpark.
Die Masterclasses haben eine neue
Ausrichtung. Wie sieht die aus? Es ist entscheidend wichtig,
dass angehende Musikerinnen und Musiker nicht nur die Tech-nik
ihres Instruments erlernen, sondern auch den psychologischen Aspekt
berücksichtigen: Wie geht man mit Ängsten um und wie über-windet
man sie? Wie präsentiert man sich auf der Bühne und kommuniziert
mit dem Publi-kum? Welche gesundheitlichen Präventions-maßnahmen
sind sinnvoll? Wir sind auch ein Ausbildungsbetrieb und sehen uns
hier in der Verantwortung. Deshalb bieten wir neben dem Einzel- und
Gruppenunterricht ab sofort auch Workshops an.
Erstmals veranstaltet das SHMF ein
Kinderkulturfest. Was dürfen sich die
jüngsten Festivalbesucher und ihre Eltern
darunter vorstellen?
Als Ergänzung zu unserem fest etablierten Kindermusikfest in
Wotersen findet in diesem Festivalsommer unser Kinderkulturfest »Ei
der Daus!« auf dem Gelände der NordArt in Büdels-dorf statt. Der
Ort ist für Gäste aus Kiel, Rends-burg oder Flensburg besser
erreichbar als das Gut Wotersen im Herzogtum Lauenburg und eignet
sich wunderbar, um nicht nur die Musik, sondern auch die Bildende
Kunst und die Male-rei auf spielerische Art und Weise zu
entdecken.
Was tut sich auf der musikalischen Spielwiese
»Luustern«?
Vor fünf Jahren haben wir diese Festivalrubrik etabliert, in der
wir die Grenzen der Klassik mit spannenden Künstlern überschreiten.
In diesem Jahr sind wir sehr glücklich über den Besuch der
Soulsängerin Joy Denalane, die mit einem Streicherensemble zu uns
kommt. Ich freue mich aber auch auf Supertramp’s Roger Hodgson, der
die Sparkassen-Arena-Kiel zum Tanzen bringen wird, und auf die New
York
Gypsy All-Stars, die indische, lateinamerikani-sche und
osteuropäische Einflüsse verbinden.
Nach welchen Kriterien werden die
»Luustern«-Künstler ausgewählt?
Nach Originalität, Qualität und Überzeugung. Grenzen gibt es
nicht. Wenn jemand in unserem Team begeistert von einem Konzert
kommt, dann wagen wir den Schritt und laden den oder die Künstler
zu uns ein. Nicht selten sind das Bands oder Ensembles, die sonst
kaum in Deutschland zu erleben sind.
Kapitel 2
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Janine Jansen
ist Porträtkünstlerin.
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Janine Jansen
© Rouven Steinke
Janine Jansen
© Rouven Steinke
Janine Jansen
© Rouven Steinke
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»Es ist für mich eine riesige Freude! Man
bekommt nicht jeden Tag die Chance, sein
Wunschprogramm so komprimiert zu
präsentieren.«
Janine Jansen
Die holländische Geigenvirtuosin Janine Jansen
arbeitet mit den besten Orchestern der Welt
zusammen. Sie ist preisgekrönt, zuletzt wurde
sie 2018 mit dem hochdotierten Johannes-
Vermeer-Preis ausgezeichnet. Sieben Mal war
sie in den letzten Jahren beim Schleswig-
Holstein Musik Festival zu Gast. In der Saison
2019 gestaltet sie als Porträtkünstlerin zehn
Konzerte mit eigens ausgewählten Programmen
und Besetzungen.
Eröffnungskonzerte
Am ersten Juliwochenende eröfnet die
SHMF-Porträtkünstlerin in der Lübecker
Musik- und Kongresshalle das Schleswig-
Holstein Musik Festival. Auf dem Programm
steht unter anderem das Violinkonzert D-Dur
von Johannes Brahms. Ein Werk, das Janine
Jansen seit über 20 Jahren spielt und über
das sie sagt: »Es erfordert viel Kraft und bleibt
immer eine Herausforderung. Und es erfordert
große Hände. Für Brahms braucht man große
Hände!«. Gemeinsam mit Janine Jansen auf
der Bühne stehen der NDR Chor und das NDR
Elbphilharmonie Orchester unter der Leitung
ihres Ersten Gastdirigenten Krzysztof Urbański
(6. und 7.7. in Lübeck, K 1 bzw. K 2).
Janine Jansen Sextett
Janine Jansen hat den Violinisten Boris
Brovtsyn, den Bratschisten Amihai Grosz, die
Cellisten Daniel Blendulf und Jens Peter Maintz
sowie den Pianisten Denis Kozhukhin zu einem
kammermusikalischen Zusammentrefen nach
Altenhof und Rellingen eingeladen. Gemeinsam
widmen sie sich Erwin Schulhofs »Fünf Stü-
cken für Streichquartett«, die den Zeitgeist der
goldenen 1920er Jahre widerspiegeln.
Außerdem präsentieren sie das Klavierquar-
tett c-Moll von Johannes Brahms und Antonín
Dvořáks Klavierquintett A-Dur, das 1888 urauf-
geführt wurde und dank seines satten Klanges,
der leidenschaftlichen Melodieführung und
spannender tschechischer Einlüsse schon
damals internationale Erfolge feierte (25.7. in
Altenhof, K 63 | 26.7. in Rellingen, K 67).
Spannungsbögen
Aufgewachsen in einer Musikerfamilie weiß
Janine Jansen die Qualität von Familienkonzer-
ten zu schätzen. Mit ihrem Vater Jan Jansen ge-
staltet sie zwei SHMF-Konzerte. »Wir sind beide
intuitive Musiker, die nicht viele Worte brau-
chen. Wenn wir gemeinsam proben, reden wir
wenig, dafür haben wir eine ähnliche Vorstel-
lung von Artikulation, Phrasen und Spannungs-
bögen. Das mag der Grund sein, warum es sich
so leicht anfühlt, mit ihm zu spielen«, sagt sie
über das Musizieren mit ihrem Vater. Am Cello
macht Daniel Blendulf, Janine Jansens Ehe-
mann, das Trio komplett. Auf dem Programm
stehen unter anderem Bach-Sonaten (29.7. in
Bordesholm, K 83 | 30.7. in Wesselburen, K 86).
Meisterschüler-Meister
In der SHMF-Reihe »Meisterschüler-Meister«
kommt ein Ensemble aus Preisträgern von
»Jugend musiziert« mit hochkarätigen
Instrumentalisten aus der Klassikszene auf
einer Bühne zusammen. Gemeinsam gestalten
sie zwei Konzerte. In diesem Jahr freuen sich
gleich drei Meister auf das Zusammenspiel
mit einem jungen Streicherensemble: Neben
Janine Jansen übernehmen Bratschist Amihai
Grosz und Cellist Jens Peter Maintz die Rolle der
Mentoren. Eine Rolle, die Janine Jansen nicht
neu ist: Als Gegenleistung für die Leihgabe
ihrer Stradivari von 1707 durch die norwegische
Stiftung Dextra Musica spielt sie regelmäßig mit
jungen Ensembles zusammen. »Kammermusik
funktioniert wie ein Gespräch«, sagt sie, »man
spielt, hört zu, antwortet wieder und indet so
eine gemeinsame Sprache.« Auf dem Programm
der diesjährigen »Meisterschüler-Meister«-
Konzerte stehen Mozarts Divertimento für
Streichtrio Es-Dur und Mendelssohns
Oktett Es-Dur (3.8. in Wotersen, K 107 | 4.8. in
Rendsburg, K 116).
Kapitel 3
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Sir Simon Rattle
Auf Janine Jansens Einladung hin bespielen
Stardirigent Sir Simon Rattle – zuletzt 2009 beim
SHMF zu Gast – und sein weltberühmtes
London Symphony Orchestra die Holstenhallen
in Neumünster und die Musik- und Kongress-
halle in Lübeck. Als »absolutes Muss« bezeich-
net Janine Jansen die Zusammenarbeit mit
Rattle: »Mit ihm ist Musik komplette Hingabe
und Leidenschaft, weit entfernt von jeglicher
Eitelkeit«, sagt sie. Gemeinsam präsentieren sie
Mendelssohns Violinkonzert e-Moll, eines der
populärsten Violinkonzerte überhaupt, das von
schwelgerischen Melodien und feurigen Vio-
linsoli dominiert wird (13.8. in Lübeck, K 145 |
14.8. in Neumünster, K 148).
Mehr Informationen sowie das gesamte Interview mit
Janine Jansen finden Sie im Programmjournal auf den
Seiten 4 bis 9.
Kapitel 3
-
Die Komponisten-Retrospektive widmet sich Johann Sebastian
Bach.
-
J.B. Bach, Porträt von Elias Gottlob Haußmann,1746
© Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Unterschrift von Johann Sebastian Bach
© akg-images
-
Kapitel 4
»Bach ist Anfang und Ende aller Musik«, sagte
Max Reger im Jahr 1906. Und viele seiner
Kollegen, von Mozart über Brahms bis hin zu
Wagner, stimmen dem zu. Zahlreiche Kompo-
nisten studierten Johann Sebastian Bachs Werke,
imitierten und bearbeiteten sie und passten sie
an Hörgewohnheiten und Publikum an. Auch
Jazz und Pop haben die barocken Meisterwerke
und ihre kompositorische Machart für sich ent-
deckt. Bach ist zeitlos. Bach ist international.
1685 im thüringischen Eisenach geboren, war Johann Sebastian
Bach zeitlebens eng mit Mit-teldeutschland verbunden. In Arnstadt
hatte er seine erste Anstellung, in Leipzig fand er seine letzte
als Thomaskantor. Doch auch in den Nor-den zog es ihn des Öfteren –
wohlgemerkt zu Fuß! Als 15-Jähriger wanderte er beispielsweise von
seinem Wohnort Ohrdruf in Thüringen nach Lüneburg, um dort Chorist
im Mettenchor von St. Michaelis zu werden. Auf die längste
Wanderung begab er sich 1705: In zwölf Tagen legte er 415 Kilometer
von Arnstadt nach Lü-beck zurück, um Dietrich Buxtehude, damals
Organist in St. Marien, zu erleben. Mit Johann Sebastian Bach
stellt das SHMF einen Komponisten in den Mittelpunkt seines
Programms, der wie kein anderer Vorbild und Inspirationsquelle für
nachfolgende Musikerge-nerationen war. Seit Felix Mendelssohn im
Jahr 1829 mit seiner Auführung der Matthäus- Passion die
Bach-Renaissance einleitete, ist der barocke Meister aus den
internationalen Kon-zertprogrammen nicht wegzudenken.
Diesen Sommer widmen sich in rund 120 Kon-zerten sowohl
Spezialisten für Alte Musik als auch Interpreten
grenzüberschreitender Projekte Bachs umfangreichem Œuvre. Mit
da-bei sind Künstlerpersönlichkeiten wie Sir András Schif, Hilary
Hahn, Vìkingur Ólafsson, Nathalie Stutzmann, Martin Stadtfeld,
Alisa Weilerstein, Nigel Kennedy und Dorothee Oberlinger. Außerdem
Dirigenten wie Giovanni Antonini, Ton Koopman und Christoph
Eschenbach sowie Ensembles wie das Zürcher Kammerorchester, Il
Giardino Armonico, das Freiburger Barockorchester, das NDR
Elbphilharmonie Orchester und die Akademie für Alte Musik
Berlin.
Unter dem Titel »Bach nach Bach« veranstaltet das SHMF auch 2019
in Zusammenarbeit mit dem Brahms-Institut an der Musikhochschule
Lübeck wieder ein wissenschaftliches Symposi-um zum
Komponistenschwerpunkt. Das Sym-posium wird gefördert von der
Possehl-Stiftung. In der Villa Brahms wird zudem die Ausstel-lung
»›Auf Bachs Spuren wandeln‹ – Bach und Brahms« präsentiert.
Soloabende und Kammermusik
Noch vor dem oiziellen Saisonstart läutet das SHMF mit zwei
Soloabenden im Großen Saal der Elbphilharmonie den diesjährigen
Kompo-nistenschwerpunkt ein. Violinist Christian Tezlaf widmet sich
den Partiten und Sonaten (3.7. in Hamburg, K 4). Am nächsten Abend
spielt Alisa Weilerstein, Cellistin und Preisträ-gerin des Leonard
Bernstein Award 2006, Bachs berühmte Cello-Suiten (4.7. in Hamburg,
K 5).
Das Wandelkonzert auf Schloss Gottorf (20. und 21.7. in
Schleswig, K 47 bzw. K 52) trägt in die-sem Sommer den Titel »Bach
bei Hofe«. Eröf-net werden die Wandelkonzerte im Hirschsaal des
Anwesens von dem Blocklötenquartett Flautando Köln mit Werken von
Bach, Telemann und Johann Jakob Froberger. Anschließend widmet sich
das Ensemble Capella Ostinato mit Gesang und Lautenklän-gen in der
Kapelle Musik von Montoverdi, Pur-cell und Dowland. Im Kreuzstall
spielt die junge Russin Anastasia Kobekina zwei Cello-Suiten Bachs.
Das Schumann Quartett beschließt den Konzerttag in der
schlosseigenen Reithalle mit Bachs Spätwerk »Die Kunst der
Fuge«.
Klavierwerk
Mit Bachs großem Œuvre für Tasteninstrumen-te setzen sich
herausragende Klaviervirtuosen auseinander. Wie unterschiedlich die
wichtigs-ten Werke interpretiert werden können, stellen der
US-amerikanisch-armenische Pianist Sergei Babayan und der junge
Franzose Jean Rondeau unter Beweis. Beide widmen sich den
berühm-ten Goldberg-Variationen: Babayan am Flügel (11.7. in
Kletkamp, K 21 | 12.7. in Rellingen, K 27) und Rondeau am Cembalo
(10.8. in Kel-linghusen, K 135).
-
Bei einer Bach-Retrospektive darf Sir András Schif nicht fehlen.
Der SHMF-Porträtkünstler von 2016 begeistert Publikum und Kritiker
seit Jahrzehnten mit seiner unprätentiösen und zugleich
respektvollen Interpretation der Musik Bachs. An zwei Abenden
spielt er die beiden Teile des »Wohltemperierten Klaviers« (15.7.
in Flensburg, K 38 | 17.7. in Lübeck, K 42). Das jeweils 24
Präludien und Fugen umfassende Lehrwerk gehört zu Bachs wichtigsten
musika-lischen Errungenschaften und war gleichsam Plichtlektüre wie
Inspiration für Komponisten nachfolgender Generationen.
Werke für Orchester und Ensemble
Das Freiburger Barockorchester ist unter der Leitung von
Gottfried von der Goltz an zwei Abenden mit den Brandenburgischen
Konzer-ten zu erleben (17.8. in Rendsburg, K 167 | 18.8. in
Wesselburen, K 173).
Der katalonische Gambist Jordi Savall und das 1989 von ihm
gegründete Ensemble Le concert des Nations widmen sich dem
»Musikalischen Opfer«, jenem berühmten Werk, das Bach nach einer
von Friedrich II. erdachten Melodie kom-ponierte (9.8. in Plön, K
132 | 10.8. in Rellingen, K 138).
Auch die US-amerikanische Weltklasse- Geigerin Hilary Hahn ist,
gemeinsam mit der Kammerphilharmonie Bremen, zu Gast in
Schleswig-Holstein. Bereits mit 17 Jahren veröf-fentlichte sie ihr
erstes Bach-Album, drei wei-tere sollten folgen. Von Hilary Hahns
Verehrung des barocken Meisters kann sich das SHMF- Publikum bei
der Auführung der Violinkon-zerte a-Moll und E-Dur überzeugen
(23.8. in Lübeck, K 185 | 24.8. in Flensburg, K 192).
Geistliches Werk
Der Glaube und die Auseinandersetzung mit Gott spielen in Bachs
Œuvre eine bedeutende Rolle. Ein zentrales Werk ist die
h-Moll-Messe. In der Elbphilharmonie widmen sich das Collegium 1704
und das Collegium Vocale 1704 dieser Messe. Als Spezialisten für
historische Auführungspraxis haben sich die tschechi-schen
Ensembles weltweit einen Namen ge-
macht (6.8. in Hamburg, K 120). Ein weiteres Programmhighlight
ist die Matthäus-Passion in der Fassung von Felix Mendelssohn. Im
Jahr 1829 hatte Mendelssohn mit der Auführung des Monumentalwerks,
79 Jahre nach Bachs Tod, die Bach-Renaissance eingeleitet. Auf der
Bühne versammeln sich der Schleswig-Holstein Festival Chor, der NDR
Chor und das NDR Elbphilharmonie Orchester unter der Leitung des
japanischen Bachspezialisten Masaaki Suzuki (31.8. in Lübeck, K
219).
Choräle und Kantaten des Schwerpunktkom-ponisten stehen im
Zentrum dreier Konzerte mit der lautten compagney BERLIN (27.8. in
Ratzeburg, K 206 | 28.8. in Eutin, K 211 | 9.8. in Bordesholm, K
213).
Unter das Motto »Bach à voix basse – Bach with low voice« haben
Nathalie Stutzmann und ihr 2009 gegründetes Kammerorchester Orfeo
55 ihr Programm gestellt, in dessen Mit-telpunkt eine feine Auswahl
an Arien für Alt und Bass steht. Die Französin Stutzmann ist nicht
nur angesehene Altistin, sondern auch Dirigen-tin. In den zwei
Konzerten (18.8. in Kappeln, K 171 | 19.8. in Hamburg, K 176) wird
sie beide Rollen übernehmen. Mit auf der Bühne steht außerdem der
junge kroatische Bassist Leon Košavić.
Inspired by Bach
Neben der historischen Auführungspraxis legt das SHMF einen
Schwerpunkt auf den spiele-rischen und genreübergreifenden Umgang
mit Bachs Musik. So zeigt das David Gazarov Trio unter dem Titel
»Bachology«, dass die barocken Meisterwerke sich auch im Jazzgewand
sehen lassen können (8.7. in Hasselburg, K 11).
Klaviervirtuose Martin Stadtfeld kombiniert in seinem Programm
»Hommage an Bach« eigene Kompositionen mit der Partita Nr. 1 B-Dur
und der Fantasia c-Moll. Dabei folgen Stadtfelds Stücke einem
Ordnungsprinzip, das typisch für Bach ist: Sie wandern chromatisch
durch die Tonarten (22.8. in Pronstorf, K 182).
Dass sich zu Bachs »Wohltemperiertem Klavier« auch breakdancen
lässt, zeigt die Tanztruppe
Kapitel 4
-
Kapitel 4
Flying Steps. An zwei Abenden lassen die Berliner
Bewegungstalente Klassik und Hip-Hop mitein-ander verschmelzen (20.
und 21.7. in Kiel, K 49 bzw. K 53).
Die Verbindung von Tanz und Barockmusik greifen auch das
Scottish Ensemble aus Glasgow und Andersson Dance aus Stockholm
auf. Sie vereinen Bachs berühmte Goldberg-Variationen mit
zeitgenössischem Ballett. Der Schwede Örjan Andersson erdachte
diese außergewöhnliche Choreographie, bei der auch die
Instrumentalis-ten ihr tänzerisches Talent beweisen dürfen (18.8.
und 19.8. in Kiel, K 174 bzw. K 177).
Mehr Informationen zum Schwerpunktkomponisten 2019
finden Sie in unserem Programmjournal auf den
Seiten 10 bis 14.
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Das Lübeck-Musikfest
mit Daniel Hope –
vom 1. bis 4. August.
-
Daniel Hope
© Anja Döhring
Daniel Hope
© Anja Döhring
Daniel Hope
© Anja Döhring
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»Man muss jeden Tag spielen, Daniel. Ein
Musiker ist wie ein Vogel – und kannst du dir
vorstellen, dass ein Vogel sagt, er sei heute müde
und ihm sei nicht nach Fliegen?«
Yehudi Menuhin zu Daniel Hope in dessen Kindheit.
Als Daniel Hope zwei Jahre alt ist, beginnt seine Mutter für den
Violinvirtuosen Yehudi Menuhin in London als Sekretärin zu
arbeiten. In den kommenden Jahren lehrt der Hausherr dem jungen
Daniel das Geigenspiel. »Er war ein fantastischer Lehrer«, erinnert
sich Hope, »sehr gründlich, aber seine Kritik war immer
konstruktiv«. Über 60 Mal stehen beide gemeinsam auf der Bühne,
zuletzt im Jahr 1999 in Düsseldorf. Fünf Tage später stirbt
Menuhin.
Anlässlich des 20. Todestags von Yehudi Menu-hin rückt Daniel
Hope seinen musikalischen Ziehvater in das Zentrum des diesjährigen
Lübeck-Musikfests. Mit Künstlern wie Sebastian Knauer, Ikki Opitz,
Jaques Ammon, Josephine Knight und dem Polish Chamber Orchestra
gestaltet er eine musikalische Hommage und erinnert an besondere
Werke und persönliche Momente mit einem der größten Geiger des 20.
Jahrhunderts.
Das Lübeck-Musikfest verwandelt die Lübecker Altstadtinsel an
vier Tagen in eine klingende Bühne. Künstlerischer Leiter dieses
Festivals im Festival ist Daniel Hope. Der Stargeiger lädt
musikalische Freunde nach Lübeck ein und gestaltet mit ihnen kurze
Konzerte an außerge-wöhnlichen und besonders stimmungsvollen
Orten.
Das Lübeck-Musikfest wird gefördert von der
Possehl-Stiftung. Informationen zum Programm finden
Sie im Programmjournal auf den Seiten 38 und 39.
Kapitel 5
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Exzellenzförderung.
-
Michael Sanderling
© Marco Borggreve
Jens Peter Maintz
© Mat Hennek
Ton Koopman
© Foppe Schut
Mitglieder des Schleswig-Holstein Festival Orchestra
© Olaf Malzahn
Manfred Honeck
© Felix Broede
Janine Jansen
© Rouven Steinke
Christoph Eschenbach
© Manu Therobald
Amihai Grosz
© Edith Held
Aigerim Seilova
© Tumen Dondukov
Nigel Kennedy
© Carly Hyde
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Schleswig-Holstein Festival Orchestra
Das Festivalorchester arbeitet 2019 mit den
Dirigenten Manfred Honeck, Ton Koopmann,
Michael Sanderling und Christoph Eschenbach
zusammen. Ein gemeinsames Projekt wird es
zudem mit Stargeiger Nigel Kennedy geben. Am
Ende des Sommers führt eine Konzertreise die
jungen Musiker nach Prag.
Im Jahr 1987 von Leonard Bernstein gegrün-
det, genießt das Schleswig-Holstein Festival
Orchestra einen ausgezeichneten Ruf. Jahr für
Jahr wird es neu zusammengesetzt, zu die-
sem Zweck finden von Dezember bis Februar
in rund 30 Städten weltweit Probespiele statt.
Unter allen der maximal 26 Jahre alten Bewer-
ber werden die rund 120 besten ausgewählt. Sie
erhalten ein Stipendium, das ihren Aufenthalt
im Nordkolleg Rendsburg während der Festi-
valsaison sowie die intensive Probenarbeit und
Konzerte mit renommierten internationalen
Dirigenten umschließt. Geprobt wird in der
ACO Thormannhalle auf dem Gelände der
NordArt in Rendsburg-Büdelsdorf.
Unter der Leitung des österreichischen Dirigen-
ten Manfred Honeck spielt das Orchester die
6. Sinfonie von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky und
Dimitri Schostakowitschs Cellokonzert Nr. 1
(4.8. in Lübeck, K 115 | 5.8. in Hamburg, K 117).
Honeck, weltweit gefeiert für seine richtungs-
weisenden Interpretationen, ist Musikdirektor
des Pittsburgh Symphony Orchestra. Als Solist
ist Kian Soltani zu erleben, Preisträger des
Leonard Bernstein Award 2017.
Ton Koopman gestaltet eine weitere Arbeitspha-
se. Der Niederländer ist eine Koryphäe auf dem
Gebiet der Alten Musik und widmet sich mit
dem Festivalorchester neben Werken von Bach
der Reformations-Sinfonie von Felix Mendels-
sohn, also der Musik eines Komponisten, der
wesentlich zur Bach-Renaissance beitrug (12.7.
in Itzehoe, K 25 | 13.7. in Norderstedt, K 30).
Im Rahmen des SHMF-Formats Zoom erwei-
tern Koopmann und das SHFO, ebenfalls mit
der Reformationssinfonie, den Erfahrungs-
horizont des Publikums: Dabei sitzen die
Orchestermusiker inmitten der Zuschauer und
ermöglichen ein Konzerterlebnis aus nächster
Nähe (13.7. in Rendsburg-Büdelsdorf, K 29).
Parallel zu Koopmans Probenphase studiert
Stargeiger Nigel Kennedy mit den jungen
Musikern ein Programm ein, darunter zwei Vio-
linkonzerte von Bach und Auszüge aus
George Gershwins Oper »Porgy and Bess« (12.7.
in Neumünster, K 26 | 14.7. in Lübeck, K 35).
Die nächste Arbeitsphase begleitet Michael
Sanderling, Chefdirigent der Dresdner
Philharmonie. Er leitet anlässlich des 150.
Todesjahres von Hector Berlioz dessen
Symphonie fantastique – ein Werk, bei dem
einzelne Instrumente mit beinahe szenischem
Charakter aus dem Orchester hervortreten. Auf
dem Programm steht außerdem das Klavier-
konzert Nr. 1 von Johannes Brahms mit
Elisabeth Leonskaja als Solistin (19.7. in Kiel,
K 45 | 20.7. in Flensburg, K 50).
Christoph Eschenbach, seit 15 Jahren
Principal Conductor des Schleswig-Holstein
Festival Orchestra, wird insgesamt drei Proben-
phasen übernehmen. Im Rahmen von »The Big
Bach« widmet er sich zunächst der Musik des
diesjährigen Schwerpunkt-Komponisten (10.8.
und 11.8. in Rendsburg-Büdelsdorf, K 137 und
K 142).
Als nächstes steht das Preisträgerkonzert zum
Leonard Bernstein Award 2019 auf dem Termin-
plan. Hier begleitet das Festivalorchester die
ausgezeichnete Mezzosopranistin Emily
D’Angelo bei der Interpretation von Mozart-
und Rossini-Arien (16.8. in Lübeck, K 158).
Im Mittelpunkt des dritten Programms steht
Gustav Mahlers 6. Sinfonie, mit der das Festiva-
lorchester und Christoph Eschenbach zunächst
am 19. August beim Mahler Festival in Prag
gastieren. Einen Tag später präsentieren sie das
Werk im Großen Saal der Elbphilharmonie
(20.8. in Hamburg, K 179).
Kapitel 6
-
Masterclasses
Nach dem Motto »More Than Music« bieten die
Masterclasses ab sofort auch Workshops an, die
fit machen für das Leben als Berufsmusiker.
Vom 15. Juli bis zum 5. August finden die
Masterclasses in der Musikhochschule Lübeck
statt. Seit rund 30 Jahren widmen sich hochka-
rätige Künstler und Pädagogen in Kursen und
intensiven Einzelstunden dem musikalischen
Nachwuchs. Die Teilnehmenden kommen aus
der ganzen Welt und finden im wunderschönen
Ambiente der Musikhochschule Lübeck ideale
Probebedingungen vor.
Mit einer Neuausrichtung werden die Mas-
terclasses den gestiegenen Anforderungen an
junge Musiker gerecht: Da nicht nur die Virtuo-
sität, sondern auch die persönliche Weiterbil-
dung und die Entwicklung von Kompetenzen,
die über die Musik hinausgehen, für eine er-
folgreiche Karriere entscheidend sind, werden
in der Festivalsaison 2019 erstmals Workshops
rund um Auftrittstraining, Moderation und
Bühnenpräsenz angeboten. Darüber hinaus
können sich die Kursteilnehmer mit der wing-
wave-Methode zur Konzentrationsstärkung
auseinandersetzen oder die Alexander-Technik
als ganzheitliche Körperschule erlernen.
Blasinstrumente bilden einen Schwerpunkt der
diesjährigen Masterclasses. Der international
renommierte Blockflötist Maurice Steger und
die Querflötistin Angela Firkins, Professorin an
der Musikhochschule Lübeck und ehemaliges
Mitglied der NDR Radiophilharmonie, bieten
Kurse an. Unter den Dozenten sind auch der
brasilianische Klarinettist François Benda sowie
der russische Oboist Ivan Podyomov, seit 2016
Solooboist des Royal Concertgebouw Orchestra.
Fagottisten dürfen sich auf Tipps von Matthias
Rácz, Solofagottist des Tonhalle-Orchester Zü-
rich und Professor an der dortigen Hochschule
der Künste, freuen. Auch Christoph Eß, mit 33
Jahren einer der führenden Hornisten seiner
Generation und Professor an der Musikhoch-
schule Lübeck, leitet erstmals eine Masterclass.
Ebenfalls neu dabei ist der deutsche Opern-
sänger Siegfried Jerusalem, bekannt für seine
Heldentenor-Partien bei den Bayreuther Fest-
spielen. Das SHMF begrüßt außerdem die Brat-
schistin Tabea Zimmermann, den Posaunisten
Christian Lindberg und den Violinisten Donald
Weilerstein als Dozenten. Alle drei waren in den
letzten Jahren zu Gast in der Musikhochschule
und haben im Rahmen der SHMF-
Masterclasses ihr Wissen weitergegeben.
Die Masterclasses werden gefördert von der
Possehl-Stiftung.
Termine der Masterclasses:
15.-20.7.: Tabea Zimmermann (Viola)
16.-20.7.: Siegfried Jerusalem (Gesang)
18.-21.7.: Maurice Steger (Blockflöte)
22.-26.7.: Christian Lindberg (Posaune)
26.-30.7.: Donald Weilerstein (Violine)
31.7.-5.8.: Angela Firkins (Flöte)
31.7.-5.8.: François Benda (Klarinette)
31.7.-5.8.: Ivan Podyomov (Oboe)
31.7.-5.8.: Matthias Rácz (Fagott)
31.7.-5.8.: Christoph Eß (Horn)
Konzerte im Großen Saal der Musikhochschule
Lübeck:
20.7. Festkonzert der Masterclasses von Tabea
Zimmermann und Siegfried Jerusalem | MC 1
26.7. Masterclass Christian Lindberg | MC 2
30.7. Masterclass Donald Weilerstein | MC 3
1.8. Konzert der Bläserdozenten | MC 4
5.8. Masterclasses von François Benda, Angela
Firkins, Christoph Eß, Matthias Rácz und Ivan
Podyomov | MC 5
Konzert im Herrenhaus von Hasselburg:
21.7. Masterclass Maurice Steger | K 54
Die Masterclasses und Kurskonzerte in der Musikhoch-
schule Lübeck sind öffentlich.
Infos unter Tel. 0451-389 57-21 und www.shmf.de/mc.
Die Kurskonzerte sind ab sofort buchbar unter
www.shmf.de/kurskonzerte.
Information für Pressevertreter: Die Masterclasses dürfen
Sie ohne Pressekarte besuchen. Für die Kurskonzerte ist eine
Pressekartenbestellung nötig. Bitte tragen Sie auf Ihrem
Bestellformular die MC- bzw. K-Nummer ein.
Kapitel 6
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»Meisterschüler – Meister«
Janine Jansen, Amihai Grosz und Jens-Peter
Maintz gestalten mit einem Ensemble aus
Nachwuchsmusikern zwei Kammermusik-
abende
In der Konzertreihe »Meisterschüler – Meister«
treffen junge Musiker, die erfolgreich an dem
Wettbewerb »Jugend musiziert« teilgenommen
haben, auf international renommierte Instru-
mentalisten aus der Klassikszene und geben
gemeinsam zwei Konzerte.
In den letzten Jahren luden Avi Avital, Xavier de
Maistre, Pepe Romero und Nils Mönkemeyer
ein Ensemble aus jungen Musikern ein, mit
Ihnen zwei Konzerte im Rahmen des SHMF
zu gestalten. In diesem Jahr versammeln sich
gleich drei Meister auf der Bühne, um ihre
kammermusikalische Erfahrung weiterzuge-
ben: Neben der SHMF-Porträtkünstlerin Janine
Jansen freuen sich der renommierte Cellist und
Pädagoge Jens-Peter Maintz und Amihai Grosz,
Erster Solobratschist der Berliner Philharmoni-
ker, auf die Arbeit mit den Nachwuchstalenten
Leonard Fu (Violine), Anne-Maria Wehrmeyer
(Violine), Dorothea Stepp (Violine), Silas
Zschocke (Viola) und Rebecca Falk (Violoncel-
lo) (3.8. in Wotersen, K 107 | 4.8. in Rendsburg,
K 116).
Die Sparkassen-Finanzgruppe ist seit vielen
Jahren der größte nicht-staatliche Kulturför-
derer Deutschlands. Sie hat sich insbesondere
die Nachwuchsförderung zum Ziel gesetzt und
unterstützt den wichtigsten Nachwuchswett-
bewerb der klassischen Musik in Deutschland,
»Jugend musiziert«, der junge Menschen zum
Musizieren anregt, Begabungen entdeckt und
Talente fördert. Dass der Wettbewerb auch ein
Sprungbrett für internationale Karrieren sein
kann, zeigen Stars wie Sabine Meyer, die selbst
Preisträgerin von »Jugend musiziert« war. Auch
die Förderung der Konzertreihe »Meisterschü-
ler – Meister« ist Teil des umfassenden Engage-
ments für »Jugend musiziert«.
Hindemith-Preis
Zum 30. Mal wird der Hindemith-Preis im Rah-
men des SHMF verliehen. Die mit 20.000 Euro
dotierte Auszeichnung geht 2019 an die kasa-
chische Komponistin und Wahl-Hamburgerin
Aigerim Seilova.
»Aigerim Seilova besticht durch eine hohe Pro-
fessionalität im kompositorischen Handwerk
und durch eine originelle Klangsprache, die auf
faszinierende Weise eruptive Spannung und ru-
higes Fließen verbindet. Sie hat sich erfolgreich
in unterschiedlichen Stilen ausprobiert. Dabei
hat sie eine eigene Handschrift entwickelt, die
neue Wege beschreitet, ohne ihre musikalischen
Wurzeln zu verleugnen«, sagt Dr. Christian
Kuhnt, Intendant des Schleswig-Holstein Musik
Festival und Vorsitzender der Jury des Hinde-
mith-Preis. Der Hindemith-Preis wird 2019 zum
30. Mal verliehen und von Schleswig-Holsteins
Kultusministerin Karin Prien im Rahmen eines
Preisträgerkonzerts übergeben (26.8. in Rends-
burg-Büdelsdorf, K 199). Neben dem JACK
Quartet wird bei diesem Konzert der renom-
mierte Bratschist Nils Mönkemeyer mitwirken.
Auf dem Programm stehen nicht nur Werke
von Seilova, sondern auch von Paul Hindemith
sowie die Uraufführung eines Auftragswerks
für das SHMF von Clara Iannotta, der Hinde-
mith-Preisträgerin von 2018.
Paul Hindemith setzte sich für den musikali-
schen Nachwuchs ein und war insbesondere
bekannt für sein musikpädagogisches Wirken.
In seinem Sinne fördert der Hindemith-Preis
herausragende junge, zeitgenössische Kom-
ponisten. Seit 1990 wird der Preis im Rahmen
des Schleswig-Holstein Musik Festival verlie-
hen. Gestiftet wird er von der Hindemith-Stif-
tung (Blonay/Schweiz), der Rudolf und Erika
Koch-Stiftung, der Walther und Käthe Busche-
Stiftung und Gerhard Trede-Stiftung, der Frei-
en und Hansestadt Hamburg und dem Land
Schleswig-Holstein. Zu den Preisträgern der
letzten Jahre zählen Matthias Pintscher (2000),
Thomas Adès (2001), Jörg Widmann (2002), Lera
Auerbach (2005), Anna Clyne (2016) und Samy
Moussa (2017).
Kapitel 6
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Der Leonard Bernstein Award 2019 geht an die Mezzosopranistin
Emily D’Angelo.
-
Emily D‘Angelo
© Daniel Denino
Emily D‘Angelo
© Daniel Denino
Emily D‘Angelo
© Michael Cooper
-
Ihre Liebe zum Gesang entdeckte sie bereits als
Kleinkind über die Wiegenlieder ihrer Groß-
mutter. Mit 15 stand sie erstmals mit großem
Orchester auf der Bühne, heute gilt die vielfach
ausgezeichnete 25-Jährige als Kanadas neue
Opernsensation.
Emily D’Angelo ist die diesjährige Preisträgerin
des Leonard Bernstein Award, gestiftet von der
Sparkassen-Finanzgruppe.
»Emily D’Angelo begeistert mit ihrem Können
und zieht die Menschen mit ihrer Stimme sofort
in ihren Bann. Sie ist aber nicht nur eine groß-
artige Sängerin, sondern lebt ihre Rollen mit ih-
rem ganz eigenen Witz und Charme. Wir freuen
uns sehr, den diesjährigen Leonard Bernstein
Award an Emily D’Angelo zu vergeben, denn mit
dem Preis zeichnen wir junge Künstlerinnen
und Künstler aus, die mit ihrem einzigartigen
Talent und ihrer besonderen Persönlichkeit
überzeugen«, sagt Reinhard Boll, Präsident
des Sparkassen-und Giroverbandes für Schles-
wig-Holstein.
Seit 2002 stiftet die Sparkassen-Finanzgruppe
den mit 10.000 Euro dotierten Leonard
Bernstein Award im Rahmen des Schleswig-
Holstein Musik Festival. Den international
begehrten Nachwuchspreis erhielten unter
anderem Lang Lang, Martin Grubinger, Anna
Vinnitskaya, Cameron Carpenter,
Krzysztof Urbański und zuletzt Charles Yang.
Die Sparkassen-Finanzgruppe, zu der neben
den Sparkassen des Landes die LBS Bauspar-
kasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG, die
Provinzial Nord Brandkasse AG und der
Deutsche Sparkassen- und Giroverband gehö-
ren, setzt mit der begehrten Auszeichnung ein
deutliches Signal im Bereich der Talent-
förderung.
Erstmals wird der Preis an ein junges
Gesangstalent vergeben. Das entschied die
Jury, bestehend aus Christoph Eschenbach
(Principal Conductor des Schleswig-Holstein
Festival Orchestra und designierter Chefdiri-
gent des Konzerthausorchesters Berlin), Jamie
Bernstein Thomas und Alexander Bernstein
(beide Leonard Bernstein Society), Ute Fesquet
(Deutsche Grammophon Gesellschaft), Martin
Campbell-White (Askonas Holt Ltd., Consul-
tant) sowie Reinhard Boll, Präsident des Spar-
kassen- und Giroverbandes für Schleswig-
Holstein.
»Emily D’Angelo verfügt über eine markante,
schlank geführte Mezzosopranstimme, die sie
in allen Lagen klangschön, beweglich und tech-
nisch perfekt präsentiert. Die junge Künstlerin
überzeugt mit einer für ihr Alter ungewöhnli-
chen Reife und Variationsbreite an musikali-
schem Ausdruck, mit dem sie sowohl das
barocke Pathos einer Händel-Arie als auch
Rossinis Melodien mit kesser Verspieltheit neu
belebt«, so Festivalintendant Dr. Christian
Kuhnt, der ebenfalls der Jury angehört.
Preisträgerin Emily D’Angelo freut sich über die
Auszeichnung: »Bernsteins beispielloses Erbe
als Künstler, Pädagoge und Meister hat zahlrei-
che Musiker inspiriert. Ich fühle mich unglaub-
lich geehrt, als Preisträgerin des angesehenen
Leonard Bernstein Award ausgewählt worden
zu sein.«
Der Leonard Bernstein Award 2019 wird im
Rahmen des Preisträgerkonzerts am Freitag,
dem 16. August in der Musik- und Kongress-
halle in Lübeck verliehen. Emily D’Angelo wird
Arien von Rossini und Mozart singen. Begleitet
wird sie vom Schleswig-Holstein Festival
Orchestra unter der Leitung von Christoph
Eschenbach.
Emily D’Angelo – Biografie
Die kanadisch-italienische Mezzosopranistin
Emily D’Angelo, 1994 geboren, studierte bis
2016 Voice Performance an der University of
Toronto. Im selben Jahr gab sie ihr Operndebüt
als Cherubino in »Le nozze de Figaro« beim
Spoleto Festival di Due Mondi und wurde En-
semblemitglied der Canadian Opera Company.
Momentan beindet sie sich in ihrem zweiten
Jahr als Mitglied des Lindemann Young Artist
Development Program an der Metropolitan
Opera. Engagements in der Saison 2018/2019
umfassen unter anderem ihr Rollendebüt als
Dorabella in »Così fan tutte« an der Canadian
Opera Company, Cherubino in »Le nozze de
Figaro« an der Staatsoper unter den Linden und
im Rahmen ihres Saisondebüts an der
Kapitel 6
-
Metropolitan Opera Annio in »La clemenza
di Tito«. Emily D’Angelo nahm erfolgreich an
zahlreichen Wettbewerben teil: 2018 gewann sie
den Ersten Preis beim Oparalia-Gesangswett-
bewerb, 2017 wurde sie beim Internationalen
Gesangswettbewerb NEUE STIMMEN mit dem
2. Preis ausgezeichnet, 2017 war sie Preisträge-
rin der Gerda Lissner International Competition
und 2016 Gewinnerin der Metropolitan Opera
National Council Auditions.
Preisträgerkonzert Leonard Bernstein Award
Emily D’Angelo Mezzosopran
Schleswig-Holstein Festival Orchestra
Christoph Eschenbach Dirigent
Werke von Bach, Mozart, Rossini u.a.
16.8. Lübeck, Musik- und Kongresshalle, K 158
Kapitel 6
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Musikvermittlung.
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Martin Grubinger
© PRINT-25
Schleswig-Holstein Festival Chor
© Olaf Malzahn
Schleswig-Holstein Festival Orchestra
© Axel Nickolaus
Nora Tschirner
© Justus Schöler
NDR Elbphilharmonie Orchester
© Marcus Höhn, NDR
Masaaki Suzuki
© Marco Borggreve
Flying Steps
© RedBull ContentPool
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Zoom: ein Konzert mitten im Orchester
Das Format Zoom bietet dem Publikum
Gelegenheit, ein Orchester aus nächster Nähe
zu erleben.
Die jungen Musiker des Schleswig-Holstein
Festival Orchestra nehmen dabei nicht auf der
Bühne, sondern verteilt auf den Publikums-
stühlen Platz. Die Zuhörer dürfen frei wählen,
ob sie sich neben eine chinesische Geigerin,
einen argentinischen Trompeter oder eine süd-
amerikanische Flötistin setzen wollen und ihm
oder ihr beim Spielen über die Schulter schau-
en. Das SHMF »zoomt« in diesem Sommer in
Felix Mendelssohns Reformations-Sinfonie
hinein (13.7. in Rendsburg-Büdelsdorf, K 29).
Workshops & Backstage
Percussiontraining mit Martin Grubinger
Im Sommer 2019 kehrt mit Martin Grubinger
ein hervorragender Pädagoge und Motivator
zum Festival zurück. Gemeinsam mit dem
Century of Percussion Ensemble gibt er einen
zweitägigen Workshop (17. und 18.8. in
Elmshorn, gefördert von NORDAKADEMIE
– Hochschule der Wirtschaft) für Kinder und
Jugendliche in der NORDAKADEMIE Elmshorn,
bei dem er die unterschiedlichen Fähigkeiten
der Teilnehmer verbindet und die Faszination
der Musik vermittelt. Ziel ist es, ein Programm
einzustudieren, das beim Workshopkonzert
(19.8. in Lübeck, K 175, gefördert von den Stadt-
werken Lübeck) aufgeführt wird.
Auch das Publikum bekommt Gelegenheit,
einen Blick hinter die Kulissen dieser intensiven
Probenarbeit zu werfen: Das SHMF-Format
Backstage gewährt Einblicke in den Workshop,
anschließend gibt es ein Grillen und Get to-
gether sowie eine Gesprächsrunde mit Martin
Grubinger (18.8. in Elmshorn, K 170, gefördert
von NORDAKADEMIE – Hochschule der
Wirtschaft).
Breakdance mit den Flying Steps
Einen anderen Charakter hat der einwöchige
Workshop der Flying Steps (13.-19.7. in Kiel).
Die Tanztruppe aus Berlin führt jugendliche
Teilnehmer auf spielerische Weise und über die
moderne Tanzform des Hip-Hop an die Musik
von Johann Sebastian Bach heran.
Getanzt wird zu den Präludien und Fugen aus
dem »Wohltemperierten Klavier«. Das getanzte
Workshopkonzert findet in der Sparkassen-
Arena-Kiel zu Beginn der SHMF-Veranstaltung
der Flying Steps statt (20.7. in Kiel, K 49,
gefördert von MINIMAX).
Der Schleswig-Holstein Festival Chor
Der Schleswig-Holstein Festival Chor besteht aus
motivierten Sängerinnen und Sängern, die große
Chorwerke unter professioneller Anleitung zur
Aufführung bringen.
Auf dem Programm steht zum einen Johann
Sebastian Bachs Matthäus-Passion BWV 244 in
der Fassung von Felix Mendelssohn aus dem
Jahre 1841. Mit der ersten Aufführung des baro-
cken Meisterwerks seit über 100 Jahren läutete
Mendelssohn die Bach-Renaissance in der
Romantik ein. Der Festivalchor präsentiert das
monumentale Werk gemeinsam mit dem NDR
Elbphilharmonie Orchester unter der Leitung
von Masaaki Suzuki sowie einem hochkarätigen
Solistenensemble (31.8. in Lübeck, K 219).
In zwei weiteren Konzerten widmet sich der
Chor unter der Leitung des Schweizer Dirigen-
ten Nicolas Fink dem Motettenzyklus »Songs of
Farewell« des britischen Komponisten Hubert
Parry (1848-1918). Die Stücke entstanden wäh-
rend des ersten Weltkriegs und drücken auf be-
wegende Weise die Sehnsucht nach Frieden aus.
Daneben steht Anton Bruckners Messe Nr. 2 auf
dem Programm. Das Werk für achtstimmigen
gemischten Chor und Blasorchester aus dem
Jahr 1866 hebt insbesondere die Gesangspassa-
gen durch ausgedehnte A-cappella-Teile hervor
(5.8. in Kiel, K 121 | 6.8. in Lübeck, K 118).
Kapitel 7
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SHMF für Familien: Mit Nora Tschirner, Juri
Tetzlaff und dem neuen Kinderkulturfest
An junge Festivalbesucher ab fünf Jahren und
ihre Eltern und Großeltern richten sich die
Familienkonzerte.
Schauspielerin Nora Tschirner und Gerhard
Schöne tragen gemeinsam Geschichten und
Lieder aus Schönes Kinderbuch »Wenn
Franticek niest« vor (27.8. in Reußenköge, K 204,
gefördert von GP JOULE | 28.8. auf Föhr, K 209,
gefördert von FERRING Arzneimittel GmbH).
Außerdem vermittelt KiKA-Moderator Juri Tetz-
laff Kindern und Familien »Die Magie der
Zauberflöte«. Gemeinsam mit den Süddeut-
schen Bläsersolisten PROFIVE lädt er dazu ein,
Wolfgang Amadeus Mozarts Oper »Die Zau-
berflöte« in einer kindgerechten Bearbeitung
kennenzulernen (14.8. in Bad Schwartau,
K 147 | 15.8. in Norderstedt, K 151, gefördert von
Kulturbüro Norderstedt, Norderstedt
Marketing e.V. und TriBühne Norderstedt | 16.8.
in Wedel, K 156, gefördert von medac
Gesellschaft für klinische Spezialpräparate
m.b.H. | 17.8. in Ahrensburg, K 164).
Auch in diesem Jahr findet wieder das beliebte
Kindermusikfest statt. Ganz auf die kleinsten
Festivalbesucher zugeschnitten werden hier
einstündige Kinderkonzerte und zahlreiche
Möglichkeiten, sich klassischer Musik spiele-
risch zu nähern, angeboten (18.8. in Wotersen,
KMF 1).
Ein Novum ist das Kinderkulturfest
»Ei der Daus!« auf dem Gelände der NordArt in
Rendsburg-Büdelsdorf. An zwei Tagen dürfen
Kinder und Familien hier Musik und Bildende
Kunst entdecken. Das abwechslungsreiche Pro-
gramm beinhaltet neben Konzerten auch spezi-
elle Kinderführungen durch die Ausstellungen
der NordArt und Workshops (29. und 30.6. in
Rendsburg-Büdelsdorf | KKF 1 bzw. KKF 2).
Kapitel 7
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Luustern –
eine musikalische Spielwiese
abseits der Klassik.
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Jamie Cullum
© McVirn Etienne photography
David Orlowsky Trio
© Christian Debus
Ulrich Tukur
© Katharina John
Joy Denalane
© Jackie Hardt
Time for Three
© Shervin Lainez
Roger Hodgson
© Rob Shanahan
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In der Rubrik Luustern (plattdeutsch für
»lauschen«) finden Konzertprogramme abseits
der klassischen Musik statt. In rund 30 Projekten
und 65 Konzerten stehen unter anderem Pop-
musik, Jazz, Slapstick, Klezmer und Folk
auf dem Programm.
Erstmals beim SHMF zu Gast ist die Berliner
Soul- und R‘n‘B-Sängerin Joy Denalane, die
Ende der 90er Jahre über das Rap-Kollektiv
»Freundeskreis« bekannt wurde. Mit ihrem
Solodebütalbum »Mamani« etablierte sie sich
2002 als Soulsängerin in der deutschen Musik-
landschaft. Beim SHMF stellt sie ihr jüngstes
Album »Gleisdreieck« vor (31.7. in Lübeck,
K 90, gefördert von Gollan Unternehmensgrup-
pe | 1.8. in Flensburg, K 96). Allerdings interpre-
tiert sie die Songs nicht wie auf dem Album mit
Rappern und Soulkollegen, sondern steht mit
dem klassischen MIKIs Takeover! Ensemble auf
der Bühne. Crossover ist für sie kein Neuland,
sie arbeitete bereits mit den Dresdner Sympho-
nikern und Till Brönner zusammen.
Jamie Cullums Mix aus Jazz und Pop ist min-
destens so energetisch wie seine Bühnenshow,
nicht selten wird dabei sein Flügel zur Tanzflä-
che und Absprungrampe. Das Energiebündel
aus Großbritannien exportiert seit 2002 Arran-
gements von Jazzklassikern und Pop-Songs
sowie eigene Musik. Mit Erfolg: Zehn Millionen
Alben hat der 39-jährige Multiinstrumentalist
bislang verkauft (14.7. in Kiel, K 220).
Junge und ältere Fans der alten Super-
tramp-Hits wie »Dreamer« oder »It’s Raining
Again« dürfen sich auf einen tanzbaren Abend
mit Supertramp’s Roger Hodgson freuen
(17.7. in Kiel, K 41, gefördert von Bockholdt
KG). Der britische Musiker und Songwriter mit
der charakteristischen Tenorstimme knüpft als
Solokünstler an die alten Erfolge seiner
Rock-/Popband an.
Wer den Leonard Bernstein Preisträger 2018
Charles Yang im vergangenen Festivalsommer
in der Lübecker Musik- und Kongresshalle
erlebt hat, weiß noch, wie jener nicht nur das
Festivalorchester zum jazzigen Improvisieren
animierte, sondern auch das Publikum zum
Mitsingen von »Stand by me«. Nun bringt der
junge texanische Geigenvirtuose sein Streich-
trio Time For Three mit in den Norden. Die
klassisch ausgebildeten US-Amerikaner
definieren musikalische Kategorien mit viel
Enthusiasmus neu. Sie servieren Musik von
Bach bis Brahms, eigene Folk- und Blue-
grass-Arrangements und Hits der Beatles, von
Kanye West, Katy Perry und Justin Timber-
lake (22.8. in Altenhof, K 184, gefördert von
FRANK-Gruppe | 23.8. in Hasselburg, K 191,
gefördert von Friedrich Schütt + Sohn Bauge-
sellschaft mbH & Co. KG und Richter Baustoffe
GmbH & Co. KGaA).
»Wir decken melodisch den gesamten Balkan
ab. Und die ganze Welt mit unseren Rhythmen
und Harmonien«, sagt Klarinettist Ismail
Lumanovsk über seine Band, die New York
Gypsy All-Stars. Die fünf Musiker aus Maze-
donien, der Türkei, Griechenland und den
Vereinigten Staaten – alle haben Abschlüsse der
Juilliard School oder des Berklee College of
Music – verbinden in ihrer Wahlheimat New
York traditionelle Gypsy-Klänge mit Balkan-
Beats, Oriental- und Latin-Elementen, Jazz und
Groove (1.8. in Lübeck, K 95, gefördert von
Gollan Unternehmensgruppe | 2.8. in Flens-
burg, K 102 | 3.8. in Hamburg, K 108, Bene-
fizkonzert in Kooperation mit der Lufthansa
Technik zugunsten der Stiftung phönikks und
der pädagogischen Arbeit des SHMF).
Die kanadische Band The Fretless lässt kelti-
sche Klänge, Folk und Kammermusik mitein-
ander verschmelzen (25.7. in Haseldorf, K 65 |
26.7. in Ahrensburg, K 68).
Als einen »Flirt mit der Musikgeschichte, der
anregender nicht sein hätte können« bezeich-
nen Kritiker die Musik von Faltenradio. Die vier
Klarinettisten aus Salzburg und der Steiermark
werden nicht müde zu betonen, dass ohne die
Volksmusik andere musikalische Genres wie
die klassische Musik gar nicht möglich gewesen
wären. Im Kleinen Saal der Elbphilharmonie
spielen sie zünftige Hausmusi wie auch Klas-
sisches (15.8. in Hamburg, K 152, Die Festspie-
le Mecklenburg-Vorpommern zu Gast beim
SHMF).
»Immer mehr Künstler dürfen wir zu unserer
Kapitel 8
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Festivalfamilie zählen«, sagt Festivalintendant
Dr. Christian Kuhnt, »Viele Anfragen kommen
von den Künstlern selbst, die ihre SHMF-Kon-
zerte aufgrund der Orte und ihrer Atmosphäre
besonders schön fanden.« So kehrt Gustav
Peter Wöhler zum Festival zurück, ebenso
Bodo Wartke und Ulrich Tukur. Familie Flöz
ist aufgrund der hohen Nachfrage fest im Pro-
gramm verankert, genau wie die niederländi-
sche Musiktheatertruppe Släpstick, die ihrem
Namen alle Ehre macht. Ein Highlight sind
auch die Konzerte des David Orlowsky Trio, die
auf ihrer Abschlusstournee den Klezmer noch
einmal hochleben lassen.
Alle Konzerte aus der Kategorie »Luustern« finden Sie im
Programmjournal.
Kapitel 8
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Neue Spielstätten.
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Alte Kirche, Pellworm
© Gemeinde
St. Katharinen, Hamburg
© St. Katharinen.jpg
Gut Kletkamp, Alte Reithalle
© Gut Kletkamp
Villa Brahms, Lübeck
© Markus Bomholt, Münster
Colosseum, Wilster
© Förderverein Historische Rathäuser in Wilster
e.V.
Freilichtbühne, Hamburger Stadtpark
© Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH
St. Bartholomäus Kirche, Wesselburen
© Gemeinde Wesselburen
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Das Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF)
findet nicht nur in etablierten Spielstätten statt,
sondern verwandelt auch entlegene Winkel des
Landes wie Gutshöfe, Scheunen, Werften und
Kirchen in internationale Konzertbühnen. In
diesem Jahr kommen sieben neue Spielstätten
hinzu.
Gut Kletkamp, Alte Reithalle
Gut Kletkamp liegt am Rand der holsteinischen Schweiz in einer
tiefen, von Wasserläufen und Teichen erfüllten Niederung. Im
Zentrum des Gutes steht das im Jahr 1547 erbaute, älteste
Herrenhaus Schleswig-Holsteins. Ein weiteres prägendes Gebäude auf
dem Gut ist das Tor-haus aus dem Jahr 1775 mit reich
ornamen-tiertem Mauerwerk und stark geschwungenen Abdeckungen, die
mit kleinen Obelisken ver-ziert sind.
Erstmals SHMF-Spielstätte wird die Reithalle von 1838, die 2012
aufwendig für Veranstal-tungszwecke umgebaut wurde. Mit ihrer
präch-tigen Bohlenbinderdachkonstruktion lassen sich Konzerte mit
besonderem Flair zelebrieren. Bekanntheit erlangte das Gut auch als
Drehort der »Immenhof«-Filme.11.7. Sergei Babayan | K 21
Lübeck, Villa Brahms
Die Villa Brahms liegt nur wenige Minuten vor dem Burgtor
Lübecks. Das von dem bedeuten-den Architekten Christian Frederik
Hansen um 1800 erbaute Landhaus ist der einstige Stamm-sitz der
Musikhochschule Lübeck. Als Som-merhaus eines Lübecker Kaufmanns
errichtet, gehört es zu den herausragenden Beispielen des
norddeutsch-dänischen Klassizismus. Mit seiner historischen
Ausstattung spiegelt das Landhaus die herrschaftliche Wohn- und
Le-bensform des frühen 19. Jahrhunderts wider.
1886 wurde die Villa von Senator Johann Her-mann Eschenburg
erworben, der für das Haus und den Park bis 2017 namensgebend war.
Nach einem Brand im September 1998 wurde die Villa denkmalgerecht
saniert und im Som-mer 2002 wiedereröfnet. Seitdem beherbergt sie
das der Musikhochschule Lübeck
zugehörige Brahms-Institut.
Mit ihrem Festsaal bietet die Villa Brahms eine glanzvolle
Kulisse für Konzerte, Themenaben-de, Vorträge und Präsentationen.
Im ebenfalls historischen Gartensaal, der als Museumsraum genutzt
wird, werden Leben und Werk von Johannes Brahms in wechselnden
Ausstellun-gen veranschaulicht.6.7. SHMF-Symposium | SYM 1 | in
Zusammenarbeit mit
dem Brahms-Institut Lübeck
Pellworm, Alte Kirche St. Salvator
Die Alte Kirche St. Salvator zählt zu den bedeutendsten
Sehenswürdigkeiten der nord-friesischen Insel Pellworm. Bereits im
11. Jahrhundert befand sich am heutigen Standort ein Gotteshaus. Um
1180 begann man an der-selben Stelle mit dem Bau der Kirche.
Hundert Jahre später entstand der gotische Turm, der aufgrund
seiner Lage auf unsicherem Boden über die Jahrhunderte immer weiter
absackte und 1611 teilweise einstürzte. Die imposante Turmruine
prägt bis heute das Bild der Insel. Neben einem spätgotischen
Flügelaltar von 1640 und einem 1475 angefertigten Taubecken
beherbergt St. Salvator auch eine originale Art-Schnitger-Orgel aus
dem Jahr 1711. In den Sommermonaten inden hier regelmäßig
Orgelkonzerte statt.4.8. Christoph Schoener | K 113
Wesselburen, St. Bartholomäus-Kirche
Schon von weitem ist St. Bartholomäus zu Wes-selburen an ihrem
markanten und im Norden einzigartigen Zwiebelturm zu erkennen.1738
vollendete der Baumeister Johann Georg Schott in nur zwei Jahren
auf den Fundamen-ten des abgebrannten Vorgängerbaus eine der
bedeutendsten Barockkirchen Schleswig- Holsteins und mit über 900
Sitzplätzen den größten Sakralbau an der Westküste. Das Innere
besticht durch sein einheitliches Inventar aus der Barockzeit.
Überregionale Beachtung indet die 2011 vom Orgelbauer Rowan West
rekonst-ruierte Johann-Hinrich-Klapmeyer-Orgel von 1741.30.7.
Janine Jansen, Daniel Blendulf & Jan Jansen | K 86
18.8. Freiburger Barockorchester | K 173
Kapitel 9
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Wilster, Colosseum
Das Colosseum Wilster ist der größte Saal-betrieb im Kreis
Steinburg. Das historische Gebäude mit Backstein-Fachwerk und zwei
aufälligen Schmucktürmen beindet sich im Stadtkern und wurde seit
seiner Einweihung zur Jahrhundertwende vor allem als Tanzsaal
genutzt. 31.8. Bidla Buh | K 218
Hamburg, Stadtpark
Die Freilichtbühne im Hamburger Stadtpark ist von hohen
Buchenhecken umgeben. Sie steigt leicht an, sodass von jedem der
Stehplätze gute Sicht auf die Bühne gewährleistet ist. Größen wie
The Cure, Leonhard Cohen, James Brown, Santana, Herbert Grönemeyer,
Lady Gaga, Pink! und Sting traten hier bereits auf. Unter freiem
Himmel und an lauen Sommerabenden herrscht eine einzigartige
Konzertatmosphäre. 2.8. LaBrassBanda | K 101 | In Kooperation mit
Karsten
Jahnke Konzertdirektion GmbH
Hamburg, St. Katharinen
Die Hauptkirche St. Katharinen steht seit über 750 Jahren in
direkter Nähe zum Hamburger Hafen und versteht sich als
Kulturträgerin. Die Kirche ist ein Kunstraum, in dem eine aktive
Auseinandersetzung mit Gegenwartskultur stattindet.
Der heutige Kirchenbau aus dem 14. Jahrhun-dert ist ein
eindrucksvolles Zeugnis der Back-steingotik. Nach der umfassenden
Sanierung bietet die Kirche ihren Besuchern eine Akkustik auf
höchstem Niveau. Seit Abschluss der Orgelsanierung im Jahr 2013
dient St. Kathari-nen als Auführungsort erstklassiger Orgelmusik im
Bereich der Nordkirche und darüber hinaus. 10.7. Klaus Mertens, Ton
Koopman & Tini Mathot | K 19
Nach einer Pause sind in diesem
Festivalsommer wieder dabei:
Bad Schwartau, Krummlandhalle; Basthorst, Kuhstall; Eutin,
Freilichtbühne; Föhr, Wyk, Kurgartensaal; Hamburg, Lufthansa
Technik Basis Hamburg, Hangar 7; Heide, Stadttheater; Kappeln, St.
Nikolai-Kirche; Kiel, Freilichtbühne Krusenkoppel; Kiel, St.
Nikolai-Kirche; Lübeck, Bibliothek Scharbausaal; Lübeck, St.
Jakobi; Lübeck, St. Marien; Lübeck-Travemünde, Atlantic Grand
Hotel
Informationen zu allen Spielstätten unter
www.shmf.de/spielorte .
Kapitel 9
-
Kulturförderung beim Schleswig-Holstein Musik Festival –
unsere Sponsoren und Förderer haben das Wort.
-
Sparkassen-Finanzgruppe – Hauptsponsor
»Das Schleswig-Holstein Musik Festival bringt jedes Jahr rund
180.000 Menschen zusammen. Mit Johann Sebastian Bach widmet sich
das SHMF 2019 einem der bedeutendsten deut-schen Komponisten. Die
Werke des Kantors, Orgel- und Cembalovirtuosen garantieren ein
großartiges Programm in den über 100 Spiel-stätten. Diese Vielfalt
und die Begeisterung des Publikums machen das SHMF zu einem der
größten Festivals Europas. Deshalb sind die Sparkassen nicht nur
seit über 30 Jahren Partner des SHMF – wir sind Fans und auch
deshalb Sponsoren. Denn Vertrauen, Leidenschaft und
Innovationskraft sind für Schleswig-Holstein und seine Sparkassen
die wichtigsten Voraus-setzungen, um gemeinsam zu wachsen.«
Reinhard Boll, Präsident des Sparkassen- und Giroverban-
des für Schleswig-Holstein
»Musik bereichert unser Leben. Egal, ob Klas-sik, Pop, Jazz oder
Swing – für jede Stimmung gibt es die passenden Noten. Und das
Schöne: Beim Schleswig-Holstein Musik Festival kommt jeder
Musikliebhaber auf seine Kosten. Denn es ist in den vergangenen
Jahren noch vielfäl-tiger und damit außergewöhnlicher geworden. Wir
freuen uns, dass wir auch in den kommen-den Jahren als fester
Partner dabei sind. Unser Signal heißt ganz klar: Die LBS
Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG engagiert sich in ihrem
Geschäftsgebiet und im Verbund der Sparkassen-Finanzgruppe sehr
gern für Land und Leute.« Jens Grelle, Vorstandsvorsitzender der
LBS Bausparkasse
Schleswig-Holstein-Hamburg AG
»Das Schleswig-Holstein Musik Festival hat sich in den
vergangenen Jahren toll entwickelt. Wir sind stolz, Teil dieser
Erfolgsgeschichte zu sein und unterstützen das Festival weiterhin
aus voller Überzeugung. Insbesondere freuen wir uns auf den
diesjährigen Leonard Bernstein Award – ein von der
Sparkassen-Finanzgruppe ausgelobter Nachwuchsförderpreis, der
jährlich dem norddeutschen Publikum großartige, junge Talente
näherbringt.« Matthew Wilby, stellvertretender
Vorstandsvorsitzender
der Provinzial Nord Brandkasse AG
Die Sparkassen-Finanzgruppe Schleswig-
Holstein ist Hauptsponsor des Schleswig-
Holstein Musik Festival und präsentiert ge-
meinsam mit dem Sparkassen-Kulturfonds
die Konzertreihe »Meisterschüler – Meister«.
»Nachwuchsförderung in der klassischen Musik bedeutet, die
Talente von morgen zu inden und sie in ihrer künstlerischen
Entwicklung zu unterstützen. Es bedeutet aber auch, Kom-petenzen
junger Menschen zu fördern, die über das klassische Musizieren
hinausgehen. Ausdauer und Konzentration, Lern- und
Leis-tungsbereitschaft, detailgenaues Arbeiten und Teamfähigkeit
sind Eigenschaften, die durch das Erlernen eines Instruments und
das Spielen im Ensemble vermittelt werden. Es sind zudem
Fähigkeiten, die junge Menschen auf die He-rausforderungen des
Lebens gut vorbereiten, ganz gleich, welchen berulichen Weg sie
später einmal einschlagen. Die ideale Kombination aus Breiten- und
Spitzenförderung ist einer der Gründe dafür, dass die Sparkassen-
Finanzgruppe seit über 55 Jahren den bedeutendsten
Nachwuchswettbewerb für klas-sische Musik in Deutschland »Jugend
musiziert« aus tiefer Überzeugung unterstützt.
Wettbewerbsteilnehmer, die ihr Hobby zum Beruf machen wollen,
inden in der Konzertrei-he ›Meisterschüler – Meister‹, die seit
über zehn Jahren eine feste Größe beim Schleswig- Holstein Musik
Festival ist, beste Vorausset-zungen. Gemeinsam vom Festival und
dem Sparkassen-Kulturfonds aus der Taufe gehoben, ermöglicht es
diese Reihe jungen Talenten, zusammen mit etablierten Stars der
klassi-schen Musik auf einer Bühne zu stehen. Sowohl ›Meister‹ als
auch ›Meisterschüler‹ sind dabei oft Preisträger von ›Jugend
musiziert‹. Somit knüpft die gemeinsam entwickelte Konzertreihe
direkt an die umfangreiche Unterstützung der
Spar-kassen-Finanzgruppe für den Wettbewerb an.« Helmut Schleweis,
Präsident des Deutschen Sparkassen-
und Giroverbandes
HanseWerk AG – Hauptsponsor
»Musik ist die schönste und kreativste Form regenerativer
Energie – deshalb passt das Schleswig-Holstein Musik Festival so
gut zu un-
Kapitel 10
-
serer Region und zu seinen Menschen. Für uns ist dabei besonders
wichtig, dass das Festival seine großartige Vielfalt genau an den
Orten und Erlebnisstätten präsentiert, in denen auch wir als
HanseWerk-Gruppe tätig sind. Deshalb sind wir auch nach 23 Jahren
Partnerschaft besonders gern wieder als Unterstützer dieses
kulturellen Großereignisses dabei.« Matthias Boxberger,
Vorsitzender des Vorstandes der Han-
seWerk AG
NordwestLotto Schleswig-Holstein GmbH &
Co. KG – Hauptsponsor
»Das Schleswig-Holstein Musik Festival als eine der
bedeutendsten kulturellen Veranstaltun-gen in unserer Region indet
nun bereits zum 34. Mal statt. Den Verantwortlichen ist es auch in
diesem Jahr wieder gelungen, mit den un-terschiedlichen
Austragungsorten und ihren imposanten, außergewöhnlichen oder
maleri-schen Kulissen die Schönheit Schleswig- Holsteins zu
unterstreichen und so Architektur, Landschaft und Geschichte mit
der Musik zu verbinden. Die Konzertbesucher erwartet ein
hochkarätiges und vielfältiges Musikprogramm. Dabei trefen mit dem
Schleswig-Holstein Festival Orchestra junge Nachwuchstalente aus
aller Welt auf etablierte Künstler von internati-onalem Rang und
versprechen einen Musikge-nuss auf höchstem Niveau. Das SHMF ist
damit gleichzeitig auch ein Fest der musikalischen Begegnungen
sowie des Bildungs- und Erfah-rungsaustausches. Hierauf und auf die
vielen unterschiedlichen Konzerte können die Besu-cher gespannt
sein. Ich freue mich, dass NordwestLotto Schleswig-Holstein dieses
wunderbare Festival unterstützen kann.« Karin Seidel,
Geschäftsführerin der NordwestLotto Schles-
wig-Holstein GmbH & Co. KG
NDR Norddeutscher Rundfunk –
Medienpartner
»Das Schleswig-Holstein Musik Festival bringt das Land zum
Klingen und das seit mehr als drei Jahrzehnten. Der Norddeutsche
Rundfunk ist auch in diesem Sommer wieder als Medien-partner sehr
gern dabei: mit seinen Musiken-sembles, Reporterinnen und
Reportern, Kame-ras und Mikrofonen.
Das NDR Elbphilharmonie Orchester, die NDR Radiophilharmonie,
der NDR Chor und die NDR Bigband geben insgesamt zehn Konzerte. Es
beginnt mit den Eröfnungskonzerten am 6. und 7. Juli in Lübeck mit
der diesjährigen SHMF-Porträtkünstlerin Janine Jansen und dem
Ersten Gastdirigenten des NDR Elbphilharmo-nie Orchesters,
Krzysztof Urba�