Leseprobe In dieser Leseprobe legen Sie InfoCubes an und lernen sowohl klassische als auch HANA-optimierte Tabellenstrukturen kennen. Dadurch sind Sie in der Lage, zu entscheiden, wann Sie für das Reporting einen HANA- optimierten InfoCube oder ein DataStore-Objekt verwenden sollten. Außerdem umfasst diese Leseprobe neben Kapitel 6 des Buches das Inhaltsverzeichnis sowie den Index. Olaf Klostermann, Robert Klein, Joseph W. O’Leary, Matthias Merz Praxishandbuch SAP BW 663 Seiten, gebunden, Juli 2015 69,90 Euro, ISBN 978-3-8362-3073-5 www.sap-press.de/3720 »InfoCubes erstellen und konfigurieren« Inhalt Index Die Autoren Leseprobe weiterempfehlen Wissen aus erster Hand.
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Praxishandbuch SAP BW - s3-eu-west-1.amazonaws.com · Praxishandbuch SAP BW 663 Seiten, gebunden, Juli 2015 69,90 Euro, ISBN 978-3-8362-3073-5.sap-press.de/3720www InfoCubes erstellen
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LeseprobeIn dieser Leseprobe legen Sie InfoCubes an und lernen sowohl klassische als auch HANA-optimierte Tabellenstrukturen kennen. Dadurch sind Sie in der Lage, zu entscheiden, wann Sie für das Reporting einen HANA- optimierten InfoCube oder ein DataStore-Objekt verwenden sollten. Außerdem umfasst diese Leseprobe neben Kapitel 6 des Buches das Inhaltsverzeichnis sowie den Index.
Olaf Klostermann, Robert Klein, Joseph W. O’Leary, Matthias Merz
Praxishandbuch SAP BW663 Seiten, gebunden, Juli 2015 69,90 Euro, ISBN 978-3-8362-3073-5
InfoCubes bilden die Reportingschicht in der LSA; sie sind für die Per-formance des Reportings entscheidend. In diesem Kapitel stellen wir Ihnen vor, welche InfoCubes es gibt und wie Sie damit arbeiten.
6 InfoCubes erstellen und konfigurieren
InfoCubes bilden in der Layered Scalable Architecture (LSA) die Reporting-schicht. Sie sind darauf ausgelegt, eine möglichst gute Reporting-Perfor-mance zu gewährleisten. Mit SAP HANA wird sich die Bedeutung des Info-Cubes verändern, daher wird in diesem Kapitel auch beleuchtet, welcheUnterschiede im SAP-HANA-optimized InfoCube bestehen.
Wir stellen Ihnen zuerst die verschiedenen Typen von InfoCubes vor undführen den neuen InfoCube-Typ SAP-HANA-optimized ein. Danach erklärenwir Schritt für Schritt, wie Sie InfoCubes anlegen und ändern. Zum Schlussgehen wir noch darauf ein, welche Möglichkeiten es gibt, Daten aus einemInfoCube zu löschen.
6.1 Typen von InfoCubes
Es gibt zwei Typen von InfoCubes mit Datenhaltung: den Standard-InfoCubeund den HANA-optimized InfoCube. Im Folgenden beschreiben wir dieTabellenstrukturen beider InfoCube-Typen.
Der InfoCube hat sich im Laufe der Zeit stark entwickelt. Mit der Einführungder SAP-HANA-Datenbank wurde auch eine Variante des Cubes erstellt, umdie Performance der Datenbank besser nutzen zu können bzw. um im Laufeder Zeit gewachsene Strukturen abzuschaffen, die auf relationalen Datenban-ken zur Performance-Verbesserung erstellt wurden, jetzt aber nicht mehrnötig sind. So sind zum Beispiel heute nicht mehr zwei Faktentabellen undauch keine Dimensionstabellen mehr nötig.
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InfoCubes erstellen und konfigurieren6
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6.1.1 Standard-InfoCube
Der Standard-InfoCube besteht aus zwei Faktentabellen und den Dimensi-onstabellen, die bei der Modellierung des InfoCubes angelegt wurden (sieheAbbildung 6.1).
Faktendaten werden zunächst in die erste, die sogenannte F-Faktentabelle,mit Zuordnung zu dem Beladungs-Request geladen. Durch eine sogenannteKomprimierung werden die Daten aus der F-Faktentabelle in die E-Faktenta-belle aggregiert und die Request-Information entfernt. Der Begriff Kompri-mierung ist hier etwas fehlleitend. Es geschieht keine Komprimierung imSinne eines Algorithmus zum Speichern der gleichen Daten mit wenigerPlatzbedarf, sondern es gehen vielmehr Daten verloren. Die Request-Infor-mation wird entfernt, und dadurch kann der Platzbedarf reduziert werden,wenn die gleichen Datensätze mit unterschiedlichen Werten in verschiede-nen Requests geladen werden. Werden nur neue Datensätze beladen, wirddie Komprimierung den Platzbedarf nicht senken.
Abbildung 6.1 Tabellenstruktur eines Standard-InfoCube
Durch den Komprimierungslauf wird aber auch die Lade- und Reporting-Per-formance erhöht, sodass dieser Lauf in jedem Fall sinnvoll ist. Die Durchfüh-rung der Komprimierung wird in Kapitel 15, »Information Lifecycle Manage-ment«, beschrieben.
Standard-InfoCube
E-Faktentabelle
DIMID
DIMID
DIMID
Kennzahl
SID
...
DIMID
F-Faktentabelle
DIMID
DIMID
DIMID
Kennzahl
SID
...
DIMID
DIMID
SID
SID
...
DIMID
SID
SID
...
DIMID
SID
SID
...
DIMID
SID
SID
...
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Typen von InfoCubes 6.1
199
Beim Reporting wird sowohl auf die F- als auch auf die E-Faktentabelle zuge-griffen. Die Merkmale werden in sogenannten Dimensionstabellen gehalten.Die Verbindung zwischen Fakten und den Dimensionsdaten wird über diesogenannte Dimensions-ID hergestellt.
Drei Dimensionen sind vordefiniert:
� Paketdimension:Die Paketdimension enthält die Request-ID des Beladungs-Requests. Auchdie komprimierte Faktentabelle enthält diese Dimension. Dort ist sie abermit einem Initialsatz gefüllt.
� Zeitdimension:Die Zeitdimension enthält Standard-Zeit-InfoObjects. Selbst definierteZeit-InfoObjects kann die Zeitdimension nicht enthalten.
� Einheitendimension:Die Einheitendimension enthält die Einheiten-InfoObjects der Kennzah-len-InfoObjects.
Die weiteren Dimensionen werden individuell modelliert. Es könnnen maxi-mal insgesamt 16 Dimension mit jeweils bis zu 248 InfoObjects angelegtwerden.
Bei einer Line-Item-Dimension handelt es sich um eine spezielle Dimensionmit maximal einem Merkmal. Dabei wird dann keine Dimensionstabelleangelegt, sondern die SID direkt in die Faktentabelle eingetragen. Der Ein-satz von Line-Item-Dimensionen dient zur Performanceverbesserung.
Tabelle 6.1 zeigt eine Beispieldefinition der Faktentabelle im ABAP Dictio-nary eines Standard-InfoCubes.
Field Key Initial Values
Data Element
Data Type
Length Decimal Places
Short Description
KEY_ZT_CO01P X X RSDIMID INT4 10 0 Dimension Table Key
KEY_ZT_CO01T X X RSDIMID INT4 10 0 Dimension Table Key
KEY_ZT_CO01U X X RSDIMID INT4 10 0 Dimension Table Key
KEY_ZT_CO011 X X RSDIMID INT4 10 0 Dimension Table Key
Tabelle 6.1 Beispieldefinition der Faktentabelle eines Standard-InfoCubes
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InfoCubes erstellen und konfigurieren6
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6.1.2 SAP-HANA-Optimized InfoCube
Der HANA-optimized InfoCube benötigt aufgrund der Möglichkeiten derDatenbank nicht mehr die Performanceoptimierung durch Dimensionstabel-len und zwei Faktentabellen. Der HANA-optimized InfoCube enthält deshalbnur eine Faktentabelle statt zwei. In der Definition des InfoCubes werdenzwar noch die Dimensionen zum Modellieren verwendet, allerdings werdenkeine Dimensionstabellen verwendet. Lediglich die Paketdimension wird ineiner Dimensionstabelle geführt. Die SIDs werden direkt in der Faktenta-belle geführt statt in den Dimensionstabellen. Es handelt sich also sozusagenfür jedes InfoObject um eine Line-Item-Dimension (siehe Abbildung 6.2).
Abbildung 6.2 Tabellenstruktur eines HANA-optimized InfoCube
KEY_ZT_CO012 X X RSDIMID INT4 10 0 Dimension Table Key
KEY_ZT_CO01A X X RSSID INT4 10 0 Master Data ID
/BIC/Z_COST_E X /BIC/OIZCOST_E
CURR 17 2 Cost
/BIC/ZREPAIR X /BIC/OIZREPAIR
INT4 10 0 Repair Hours
Field Key Initial Values
Data Element
Data Type
Length Decimal Places
Short Description
Tabelle 6.1 Beispieldefinition der Faktentabelle eines Standard-InfoCubes (Forts.)
SAP-HANA-optimierter Cube
F-Faktentabelle
SID
SID
SID
Kennzahl
SID
...
DIMID
DIMID
SID
SID
...
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InfoCubes anlegen 6.2
201
Tabelle 6.2 zeigt eine Beispieldefinition der Faktentabelle im ABAP Dictio-nary eines HANA-optimized InfoCubes.
6.2 InfoCubes anlegen
Um einen InfoCube anzulegen, klicken Sie in der Transaktion RSA1 imBereich InfoProvider rechts auf die InfoArea, in der Sie den InfoCube anle-gen wollen. Wählen Sie InfoCube anlegen.
In dem Fenster, das sich nun öffnet (siehe Abbildung 6.3), geben Sie im FeldInfoCube einen technischen Namen für den InfoCube an, der zwischen 3und 6 Zeichen lang sein muss. Es ist möglich, Einstellungen zu den verwen-deten InfoObjects aus anderen InfoProvidern als Vorlage für die neuen Info-Cubes zu übernehmen. Geben Sie dazu im Bereich Vorlage den InfoProvi-der-Typ und den technischen Namen des InfoProviders an. Vor demAktivieren des neu erstellten InfoCubes können Sie noch die Einstellungenzu verwendeten InfoCubes ändern.
Wie Sie in Abbildung 6.3 sehen, ist der Typ SAP-HANA-optimierter Info-
Cube vorselektiert. Falls die BW-Version mindestens 7.4 ist und die Daten-bank eine SAP-HANA-Datenbank ist, kann diese Auswahl nicht mehrdeselektiert werden.
Field Key Initial Values
Data Element
Data Type
Length Decimal Places
Short Description
KEY_ZT_CO01P X X RSDIMID INT4 10 0 Dimension Table Key
SID_0CALDAY X RSSID INT4 10 0 Master Data ID
SID_0CALYEAR X RSSID INT4 10 0 Master Data ID
SID_0CALMONTH X RSSID INT4 10 0 Master Data ID
SID_ZFACILITY X RSSID INT4 10 0 Master Data ID
SID_ZMANAGER X RSSID INT4 10 0 Master Data ID
/BIC/Z_COST_E X /BIC/OIZCOST_E
CURR 17 2 Cost
/BIC/ZREPAIR X /BIC/OIZREPAIR
INT4 10 0 Repair Hours
Tabelle 6.2 Beispieldefinition der Faktentabelle eines HANA-optimized InfoCubes
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Abbildung 6.3 InfoCube anlegen – Namen und Typ wählen
Wählen Sie die weiteren Einstellungen bezüglich des InfoProvider-Typs aus.Ein InfoCube kann semantisch partitioniert sein. Dies ist eine Eigenschaftdes InfoCubes und wird beim Anlegen des InfoCubes festgelegt. Semantischpartitionierte InfoCubes werden in Kapitel 6, »InfoCubes erstellen und kon-figurieren«, besprochen.
Wählen Sie im Bereich Einstellungen die Einstellungen zur Externen SAP-
HANA-Sicht und zur Audit-Fähigkeit aus (siehe Abbildung 6.4). NachdemSie die passenden Einstellungen vorgenommen haben, klicken Sie auf An-
legen.
Definieren Sie nun die Dimensionen, in denen später die Merkmale angelegtwerden (siehe Abbildung 6.4). Um eine neue Dimension anzulegen, klickenSie rechts auf Dimensionen und wählen Neue Dimension anlegen. GebenSie eine Beschreibung ein, und klicken Sie auf Weiter.
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InfoCubes anlegen 6.2
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Abbildung 6.4 InfoCube anlegen – Dimensionen
Um die Merkmale den Dimensionen zuzuweisen, klicken Sie rechts auf eineDimension und wählen Direkteingabe InfoObjects. Wählen Sie die Info-Objects aus, die Sie der Dimension hinzufügen wollen, und klicken Sie aufWeiter (siehe Abbildung 6.5).
Abbildung 6.5 Eingabe der InfoObjects
Um providerspezifische InfoObject-Eigenschaften zu bearbeiten, klicken Sierechts auf Dimensionen und wählen Prov.spezif. InfoObject-Eigenschaf-
ten. Im Dialog aus Abbildung 6.6 können Sie zum Beispiel einen konstantenWert für ein InfoObject festlegen.
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Um Kennzahlen hinzuzufügen, klicken Sie im Dialog aus Abbildung 6.4rechts auf Kennzahlen und wählen Direkteingabe InfoObjects. Das führtSie zu dem Fenster aus Abbildung 6.7.
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InfoCubes ändern 6.3
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Nachdem Sie alle Einstellungen gewählt haben, klicken Sie auf Aktivieren.Nur ein aktivierter InfoCube kann mit Daten gefüllt werden, da erst durchdie Aktivierung die nötigen Datenbankstrukturen angelegt werden.
6.3 InfoCubes ändern
Nachdem Daten in einen InfoCube geladen sind, ist das Hinzufügen, Löschenoder Verschieben von InfoObjects nicht mehr möglich. Es ist aber möglich,die Struktur eines Cubes durch das Hinzufügen oder Löschen von InfoObjectszu verändern. Dieser Vorgang wird auch als Remodellierung bezeichnet.
Es gibt drei mögliche Szenarien zur Änderung von Merkmalen:
1. Aufnehmen neuer Merkmale
2. Löschen von Merkmalen
3. Ersetzen von Merkmalen
Navigieren Sie in der Transaktion RSA1 in den Bereich Administration, undwählen Sie Remodellierung (siehe Abbildung 6.8).
Abbildung 6.8 InfoCube remodellieren
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Sie gelangen nun in die Remodellierungs-Toolbox (siehe Abbildung 6.9).Remodellierungsläufe werden in sogenannten Remodellierungsregeln ver-waltet. Um eine neue Remodellierungsregel anzulegen, wählen Sie den TypInfoCube aus, geben den Namen des InfoCubes in das Feld InfoProvider
ein und vergeben einen Namen für die Remodellierung im Feld Remodellr-
Regel. Klicken Sie dann auf Anlegen.
Abbildung 6.9 Remodellierungsregel anlegen
Vergeben Sie im nächsten Dialogfenster Vollständige Informationen eineBeschreibung für die Remodellierungsregel, und wählen Sie gegebenenfallseine Vorlage, z. B. einen vorhandenen InfoProvider oder eine andere Remo-dellierregel (siehe Abbildung 6.10).
Abbildung 6.10 Beschreibung und Vorlage wählen
Sie können nun die neue Remodellierungsregel bearbeiten. Jeder Schritt derRemodellierung wird in einer Operation durchgeführt. Klicken Sie auf Neu,um eine neue Operation anzulegen (siehe Abbildung 6.11).
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InfoCubes ändern 6.3
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Abbildung 6.11 Remodellierungsregel bearbeiten
Sie können nun Merkmale, Kennzahlen und Dimensionen bearbeiten. Umeine Dimension hinzuzufügen oder zu löschen, wählen Sie Dimension hin-
zufügen oder Dimension löschen. Bei Standard-InfoCubes können Sieanpassen, ob eine Dimension eine Line-Item-Dimension ist. Wählen Sie dazudie Option Einzelposteneinstel. ändern.
Für Merkmale existieren die folgenden Optionen (siehe Abbildung 6.12):
� Hinzufügen
� Löschen
� Ersetzen
� Verschieben
Wählen Sie die entsprechende Option aus, und geben Sie den Namen desInfoObjects und die Dimension an.
Beim Hinzufügen und Ersetzen muss die Füllmethode gewählt werden.Hierbei stehen folgende Optionen zur Verfügung:
� Konstante
� Zuordnung mit Attribut von Merkmal
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� Zuordnung mit Merkmal
� Customer-Exit
Abbildung 6.12 Neue Operation hinzufügen – Merkmal
Auf Inkonsistenzen prüfen
Beim Löschen von Merkmalen kann es zu Inkonsistenzen kommen. Daher solltenach dem Löschen von Merkmalen ein RSRV-Check durchgeführt werden. RufenSie die Transaktion RSRV auf. Wählen Sie Die Tests in der Transaktion RSRV � Alle
elementaren Tests � Bewegungsdaten � Mehrfache Einträge in den Dimensionen
eines (Basis-)InfoCubes. Zunächst startet eine Analyse. Wenn Sie dann auf denButton Fehler beheben klicken, können die Inkonsistenzen bereinigt werden.
Für Kennzahlen existieren die folgenden Optionen (siehe Abbildung 6.13):
� Hinzufügen
� Löschen
� Ersetzen
Wählen Sie die Kennzahl aus.
Beim Hinzufügen und Ersetzen muss die Füllmethode gewählt werden.Hierbei stehen folgende Optionen zur Verfügung:
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InfoCubes ändern 6.3
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� Konstante
� Zuordnung mit Merkmal
� Customer-Exit
Abbildung 6.13 Neue Operation hinzufügen – Kennzahl
Wenn Sie die Kennzahl und die Füllmethode ausgewählt haben, klicken Sieauf Anlegen. Wiederholen Sie die Schritte, um mehrere Operationen anzu-legen.
Komprimierung
Ist der Cube kein HANA-InfoCube, kann das Ändern von Kennzahlen nur durchge-führt werden, wenn der Cube komplett komprimiert ist (siehe Kapitel 15, »Infor-mation Lifecycle Management«).
Klicken Sie dann auf Syntax prüfen. Führen Sie gegebenenfalls Korrekturenaus, und klicken Sie dann auf Aktivieren.
Vor dem eigentlichen Ausführen bietet es sich an, einen Simulationslaufdurchzuführen. Klicken Sie auf Simulieren. Ist die Simulation erfolgreich,klicken Sie auf Ausführen bzw. auf Einplanen, falls Sie die Durchführung zueinem späteren Zeitpunkt einplanen möchten.
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InfoCubes erstellen und konfigurieren6
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Nullwerte löschen
Nach dem Löschen von Kennzahlen können Nullwerte entstehen, wenn die Kenn-zahl für den Datensatz die einzige mit einem Wert war. Zum nachträglichenLöschen dieser Nullwerte können Sie das Programm RSCDS_NULLELIM verwen-den. Es wird empfohlen, vor der Ausführung des Programms dieses unbedingtbezüglich Performance, Logging und Datenbankbelastung in der jeweiligen Umge-bung zu testen.
6.4 Daten in InfoCubes löschen
Nachdem Daten in einen InfoCube geladen wurden, können sie auf drei ver-schiedene Weisen gelöscht werden:
1. alle Daten
2. Daten eines ganzen Requests
3. selektive Daten
Im Folgenden werden die drei Verfahren näher beschrieben.
6.4.1 Alle Daten löschen
Um alle Daten in einem InfoCube zu löschen, klicken Sie rechts auf denjeweiligen InfoCube und wählen Daten löschen. Bevor Sie alle Daten einesInfoCubes löschen, vergewissern Sie sich, dass Sie diejenigen Daten, die Siespäter wieder benötigen, wiederherstellen können. Sie können z. B. vorheralle Daten-InfoCubes in einen weiteren InfoCube verschieben und diesenkomplett in den Nearline Storage archivieren (siehe Abschnitt 15.3, »Near-line Storage«). So haben Sie eine Art Backup.
Wenn der InfoCube komplett leer ist, können Sie die Struktur des InfoCubesändern, ohne eine Remodellierung durchführen zu müssen. Fügen Sie ein-fach InfoObjects hinzu, oder löschen Sie diese bzw. weisen Sie InfoObjectsanderen Dimensionen zu.
6.4.2 Daten eines Requests löschen
Wenn sich herausstellt, dass ein Lade-Request fehlerhafte Daten enthält, bie-tet sich das Löschen von ganzen Requests an. Somit wird der Ladevorgangsozusagen rückgängig gemacht. Navigieren Sie hierzu in die Administration
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Daten in InfoCubes löschen 6.4
211
eines InfoCubes, und wählen Sie den Reiter Requests. Wählen Sie den zulöschenden Request aus, und klicken Sie auf Löschen (siehe Abbildung 6.14).
Abbildung 6.14 Request löschen
Diese Art des Löschens kann nur durchgeführt werden, wenn der Lade-Request noch nicht komprimiert wurde, da damit die Request-Informationverloren geht oder aus diesem Request noch nicht selektiv gelöscht wurde.
6.4.3 Selektives Löschen
Um Datensätze nach bestimmten Auswahlkriterien zu löschen, bietet sichdas selektive Löschen an. Navigieren Sie in die Administration des jeweiligenInfoCubes, und wählen Sie den Reiter Inhalt (siehe Abbildung 6.15). Kli-cken Sie auf Selektives Löschen.
Klicken Sie im Dialog aus Abbildung 6.16 auf Lösch-Selektionen, um dieSelektion für das Löschen festzulegen.
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InfoCubes erstellen und konfigurieren6
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Abbildung 6.15 InfoCube-Inhalt
Abbildung 6.16 Optionen zum selektiven Löschen
Eine Simulation des Löschvorgangs ist möglich und sinnvoll, um sicherzu-stellen, dass nicht zu viele Daten gelöscht werden und alle Voraussetzungenerfüllt sind. Ist ein InfoCube zum Beispiel inkonsistent (z. B. aufgrund feh-lender SIDs o. Ä.), wird der Löschversuch nicht glücken. Wenn die Simula-tion die gewünschten Ergebnisse gebracht hat, können Sie die Datenlöschen. Wählen Sie die Selektion zum Löschen aus, und klicken Sie auf Aus-
führen (siehe Abbildung 6.17).
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Daten in InfoCubes löschen 6.4
213
Abbildung 6.17 Löschselektion
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1.3 Architektur eines HANA-Systems ........................................... 401.3.1 Single Node vs. Multi Node ..................................... 411.3.2 HANA-Datenbank .................................................... 431.3.3 BW-auf-HANA ......................................................... 451.3.4 SAP HANA Studio .................................................... 47
1.4 IDoc, ALE, RFC und Co. ......................................................... 491.4.1 RFC und tRFC .......................................................... 491.4.2 Die IDoc-Schnittstelle .............................................. 50
2 Daten in SAP BW modellieren ............................................ 53
2.1 Implementieren einer LSA-Strategie ...................................... 542.1.1 Die LSA-Bestandteile ............................................... 552.1.2 Die LSA-Layer .......................................................... 562.1.3 Die Domänen .......................................................... 63
2.2 Von der LSA zur LSA++ .......................................................... 642.2.1 Der flexible konsistente EDW-Kern .......................... 662.2.2 Der Open ODS Layer ............................................... 702.2.3 Der Agile Data Mart Layer und der
Workspace Layer ..................................................... 712.2.4 Der Virtualization Layer ........................................... 712.2.5 Daten integrieren und nutzen .................................. 73
2.3 Agile BI ................................................................................. 76
3 SAP BW auf SAP HANA ....................................................... 81
3.1 Nutzung neuer InfoProvider in der LSA++ .............................. 82
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Inhalt
8
3.1.1 Neuerungen bei der Datenmodellierung .................. 823.1.2 SAP HANA CompositeProvider (HCPR) .................... 853.1.3 Open ODS View ...................................................... 853.1.4 SAP-HANA-optimierte InfoCubes ............................. 853.1.5 Advanced DataStore-Objekt (ADSO) ........................ 873.1.6 Fazit ......................................................................... 93
3.2 Open ODS Layer .................................................................... 933.2.1 Anbindung externer Datenquellen ........................... 943.2.2 Vor- und Nachteile .................................................. 963.2.3 Open ODS Views anlegen ........................................ 983.2.4 Open-ODS-Daten in SAP BW laden ......................... 100
3.3 SAP-HANA-Informationsmodelle ........................................... 1023.3.1 Effiziente Verarbeitung ............................................. 1023.3.2 SAP-HANA-Views .................................................... 1033.3.3 SAP HANA Studio .................................................... 1053.3.4 Anlegen eines HANA-Views ..................................... 1063.3.5 Fazit ......................................................................... 111
3.4 Integration von SAP-HANA-Informationsmodellen in SAP BW ................................................................................. 1113.4.1 Datenbankschema und Sicherheitsaspekte ............... 1123.4.2 Entwicklungs- vs. Laufzeitobjekte ............................. 1143.4.3 Einbindung von SAP-HANA-Views in BW ................ 1153.4.4 Beispiel-Szenario ...................................................... 117
3.5 Mixed Scenarios .................................................................... 1243.5.1 BW-Datenmodelle mit den Daten aus
3.8 Weitere SAP-HANA-spezifische Besonderheiten .................... 1543.8.1 Code-Pushdown in Transformationen ...................... 1543.8.2 Prozessketten ........................................................... 1553.8.3 SAP HANA Live ........................................................ 156
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Inhalt
9
TEIL II Daten modellieren
4 InfoObjects und Stammdaten anlegen ............................... 161
10.1 Service-API und Delta-Queue ................................................ 29510.1.1 SAP-Quellsysteme .................................................... 29510.1.2 Das SAP-BW-System als SAP-Quellsystem ................ 29710.1.3 Nutzung des Service-API .......................................... 29810.1.4 Die Delta-Queue ..................................................... 306
10.2 DataSources .......................................................................... 31110.2.1 Metadaten einer DataSource ................................... 31210.2.2 Standard-DataSources im Quellsystem erweitern ..... 31310.2.3 Anwendungsspezifische DataSources ....................... 31810.2.4 DataSources im BW-System replizieren, ändern und
10.3 Logistik-Extraktion ................................................................. 33510.3.1 Das Logistik-Extraktions-Cockpit .............................. 33610.3.2 Initialisierung, Neuaufbau und Full-Extraktion .......... 34110.3.3 DataSources aus dem Logistik-Cockpit erweitern ..... 34610.3.4 Applikation 02: Einkauf ............................................ 34710.3.5 »Order-To-Cash« – Kundenapplikationen 11, 12
und 13 ..................................................................... 35010.4 Generische Extraktion ............................................................ 35210.5 Daten aus dem Datei-Quellsystem extrahieren ...................... 352
10.6 InfoPackages ......................................................................... 35510.6.1 Anlegen mehrerer InfoPackages zu den
verschiedenen Fortschreibungsmodi ........................ 35610.6.2 Selektionen werden vom Init zum Delta
weitergereicht .......................................................... 35610.6.3 Dynamische Selektion und Kapselung ...................... 356
10.7 Daten aus einem DataStore-Objekt in einen InfoCube laden ..................................................................................... 358
10.8 Datentransferprozesse anlegen .............................................. 35810.8.1 Details zur Extraktion ............................................... 36010.8.2 Details zur Verbuchung ............................................ 36410.8.3 Details zur Ausführung ............................................. 366
10.9 Operational Data Provisioning nutzen ................................... 369
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14.2 Anwendern Analyseberechtigungen zuweisen ........................ 54514.2.1 Direkte Zuordnung von Berechtigungen ................... 54514.2.2 Zuordnung von Berechtigungen über Profile ............ 547
15.9 Information Lifecycle Management in BW-auf-HANA-Systemen ............................................................................... 600
16 Programmierung in BW-Systemen ..................................... 603
16.1 Neue ABAP-Sprachelemente ................................................. 60416.1.1 BW 7.4 fit für HANA ................................................ 60416.1.2 Expressions: Ausdrücke in ABAP .............................. 60516.1.3 Verarbeitung interner Tabellen ................................. 608
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Inhalt
15
16.2 ABAP-Programmierung in BW-Systemen ............................... 61016.2.1 Datengewinnung mit SQL ........................................ 61116.2.2 Das Arbeiten mit internen Tabellen .......................... 61516.2.3 Performante Anweisungen nutzen ............................ 61716.2.4 Erweiterungen, Routinen, Funktionsbausteine und
ABAP OO in SAP BW ............................................... 61816.3 ABAP-Programmierung unter SAP HANA .............................. 619
16.3.1 Das Paradigma »Code-Pushdown« ........................... 61916.3.2 SQLScript im Überblick ............................................ 62016.3.3 ABAP Development Tools (ADT) .............................. 62316.3.4 Empfehlungen .......................................................... 630
16.4 Datenbankprogrammierung mit SAP HANA ........................... 63416.4.1 Procedures entwickeln ............................................. 63416.4.2 ABAP Managed Database Procedures ...................... 63716.4.3 SAP-HANA-Expertenskript in Transformationen ....... 639
Fazit und Ausblick ................................................................................... 645
A Transaktionscodes ............................................................................ 649B Die Autoren ..................................................................................... 653
Index ...................................................................................................... 655
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Tabellenergebnis, Expression 607Tabellen-Index-Inhalt prüfen 262Tabellenzeile, Expression 607Tailored Data Center Integration 40TDI � Tailored Data Center Integration
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Praxishandbuch SAP BW663 Seiten, gebunden, Juli 2015 69,90 Euro, ISBN 978-3-8362-3073-5
www.sap-press.de/3720
Olaf Klostermann ist selbstständiger Berater für SAP HANA und Business Intelligence. Er verfügt über Erfahrung aus vielen internationalen Groß- projekten. Außerdem ist er Schulungsreferent für technische Themen im Bereich BI für SAP in Deutschland und Schweden.
Robert Klein ist seit acht Jahren selbstständiger Solution Architect SAP BW/BI und SAP SCM. Er ist Mitgründer und Vorstand des SAP-BW/BI-Spe-zialisten-Netzwerks K-42 und Geschäftsführer des Start-up-Unternehmens Sigma-42, das sich auf Predictive Analytics im Immobilien-Umfeld speziali-siert hat.
Joseph W. O’Leary betreute als Produktmanager für Information-Lifecycle- Management-Produkte unter anderem internationale Großkunden bei der Vorbereitung und Durchführung von Einführungsprojekten wie Nearline Storage und Housekeeping Automation für SAP BW.
Dr. Matthias Merz leitet bei der Camelot ITLab GmbH das Center of Excellence SAP HANA und berät Unternehmen insbesondere im Bereich »BW-auf-HANA«. Neben Kundenprojekten bilden die Software-Evaluie-rung und das Publizieren von Fachartikeln die Schwerpunkte seiner Arbeit.