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Pragmatik Einführung in die Sprechakttheorie Daniel Gutzmann Institut für Linguistik Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie /
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Pragmatik Einführung in die Sprechakttheorie Einführung in die Sprechakttheorie Daniel Gutzmann Institut für Linguistik Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 1 / 24

May 22, 2018

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PragmatikEinführung in die Sprechakttheorie

Daniel Gutzmann

Institut für Linguistik

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 1 / 24

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Sprache und Handlung

SprechakteI Mit „Sprechakt“ werden sprachliche Handlungen eines bestimmten

Typs bezeichnet:I z.B. Fragen, Au�orderungen, Behauptungen, etc.I Die Sprechakttheorie wird von manchen Forschern als Kernstück der

Pragmatik bezeichnet.

Þ Pragmatik ohne den Begri� der sprachlichen Handlung nicht denkbar

Äußerungen als Handlungen

Warum Sprechakttheorie? Þ Äußerungen sind – jedenfalls wenn sieintentional sind – bestimmte Handlungen.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 2 / 24

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Sprache und Handlung

Sprechakte

I Mit „Sprechakt“ werden sprachliche Handlungen eines bestimmtenTyps bezeichnet:

I z.B. Fragen, Au�orderungen, Behauptungen, etc.I Die Sprechakttheorie wird von manchen Forschern als Kernstück der

Pragmatik bezeichnet.

Þ Pragmatik ohne den Begri� der sprachlichen Handlung nicht denkbar

Äußerungen als Handlungen

Warum Sprechakttheorie? Þ Äußerungen sind – jedenfalls wenn sieintentional sind – bestimmte Handlungen.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 2 / 24

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Sprache und Handlung

SprechakteI Mit „Sprechakt“ werden sprachliche Handlungen eines bestimmten

Typs bezeichnet:

I z.B. Fragen, Au�orderungen, Behauptungen, etc.I Die Sprechakttheorie wird von manchen Forschern als Kernstück der

Pragmatik bezeichnet.

Þ Pragmatik ohne den Begri� der sprachlichen Handlung nicht denkbar

Äußerungen als Handlungen

Warum Sprechakttheorie? Þ Äußerungen sind – jedenfalls wenn sieintentional sind – bestimmte Handlungen.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 2 / 24

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Sprache und Handlung

SprechakteI Mit „Sprechakt“ werden sprachliche Handlungen eines bestimmten

Typs bezeichnet:I z.B. Fragen, Au�orderungen, Behauptungen, etc.

I Die Sprechakttheorie wird von manchen Forschern als Kernstück derPragmatik bezeichnet.

Þ Pragmatik ohne den Begri� der sprachlichen Handlung nicht denkbar

Äußerungen als Handlungen

Warum Sprechakttheorie? Þ Äußerungen sind – jedenfalls wenn sieintentional sind – bestimmte Handlungen.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 2 / 24

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Sprache und Handlung

SprechakteI Mit „Sprechakt“ werden sprachliche Handlungen eines bestimmten

Typs bezeichnet:I z.B. Fragen, Au�orderungen, Behauptungen, etc.I Die Sprechakttheorie wird von manchen Forschern als Kernstück der

Pragmatik bezeichnet.

Þ Pragmatik ohne den Begri� der sprachlichen Handlung nicht denkbar

Äußerungen als Handlungen

Warum Sprechakttheorie? Þ Äußerungen sind – jedenfalls wenn sieintentional sind – bestimmte Handlungen.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 2 / 24

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Sprache und Handlung

SprechakteI Mit „Sprechakt“ werden sprachliche Handlungen eines bestimmten

Typs bezeichnet:I z.B. Fragen, Au�orderungen, Behauptungen, etc.I Die Sprechakttheorie wird von manchen Forschern als Kernstück der

Pragmatik bezeichnet.

Þ Pragmatik ohne den Begri� der sprachlichen Handlung nicht denkbar

Äußerungen als Handlungen

Warum Sprechakttheorie? Þ Äußerungen sind – jedenfalls wenn sieintentional sind – bestimmte Handlungen.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 2 / 24

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Sprache und Handlung

SprechakteI Mit „Sprechakt“ werden sprachliche Handlungen eines bestimmten

Typs bezeichnet:I z.B. Fragen, Au�orderungen, Behauptungen, etc.I Die Sprechakttheorie wird von manchen Forschern als Kernstück der

Pragmatik bezeichnet.

Þ Pragmatik ohne den Begri� der sprachlichen Handlung nicht denkbar

Äußerungen als Handlungen

Warum Sprechakttheorie? Þ Äußerungen sind – jedenfalls wenn sieintentional sind – bestimmte Handlungen.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 2 / 24

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Sprache und Handlung

Beleidigung

(1) [Angestellter zum Chef]: Arschloch!

Landesarbeitsgerichts Hessen: Arbeitnehmer riskiert die fristlose Kündigung,wenn er einen Geschäftsführer als Arschloch bezeichnet.

Beleidigungen sind Handlungen

Bei erfolgreichen Beleidungen entsteht ein Schaden für den Beteiligten. Þ

Beleidigungen sind Handlungen, die sich prinzipiell nicht von anderenHandlungen, z.B. eine Fensterscheibe einschlagen, unterscheiden.

Unterschied zu anderen Handlungen?I Sie sind sprachliche Handlungen.I Sie verfügen somit über eine bestimmte sprachliche Struktur, die durch

die Grammatik festgelegt ist.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 3 / 24

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Sprache und Handlung

Beleidigung

(1) [Angestellter zum Chef]: Arschloch!

Landesarbeitsgerichts Hessen: Arbeitnehmer riskiert die fristlose Kündigung,wenn er einen Geschäftsführer als Arschloch bezeichnet.

Beleidigungen sind Handlungen

Bei erfolgreichen Beleidungen entsteht ein Schaden für den Beteiligten. Þ

Beleidigungen sind Handlungen, die sich prinzipiell nicht von anderenHandlungen, z.B. eine Fensterscheibe einschlagen, unterscheiden.

Unterschied zu anderen Handlungen?I Sie sind sprachliche Handlungen.I Sie verfügen somit über eine bestimmte sprachliche Struktur, die durch

die Grammatik festgelegt ist.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 3 / 24

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Sprache und Handlung

Beleidigung

(1) [Angestellter zum Chef]: Arschloch!

Landesarbeitsgerichts Hessen: Arbeitnehmer riskiert die fristlose Kündigung,wenn er einen Geschäftsführer als Arschloch bezeichnet.

Beleidigungen sind Handlungen

Bei erfolgreichen Beleidungen entsteht ein Schaden für den Beteiligten. Þ

Beleidigungen sind Handlungen, die sich prinzipiell nicht von anderenHandlungen, z.B. eine Fensterscheibe einschlagen, unterscheiden.

Unterschied zu anderen Handlungen?I Sie sind sprachliche Handlungen.I Sie verfügen somit über eine bestimmte sprachliche Struktur, die durch

die Grammatik festgelegt ist.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 3 / 24

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Sprache und Handlung

Beleidigung

(1) [Angestellter zum Chef]: Arschloch!

Landesarbeitsgerichts Hessen: Arbeitnehmer riskiert die fristlose Kündigung,wenn er einen Geschäftsführer als Arschloch bezeichnet.

Beleidigungen sind Handlungen

Bei erfolgreichen Beleidungen entsteht ein Schaden für den Beteiligten. Þ

Beleidigungen sind Handlungen, die sich prinzipiell nicht von anderenHandlungen, z.B. eine Fensterscheibe einschlagen, unterscheiden.

Unterschied zu anderen Handlungen?

I Sie sind sprachliche Handlungen.I Sie verfügen somit über eine bestimmte sprachliche Struktur, die durch

die Grammatik festgelegt ist.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 3 / 24

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Sprache und Handlung

Beleidigung

(1) [Angestellter zum Chef]: Arschloch!

Landesarbeitsgerichts Hessen: Arbeitnehmer riskiert die fristlose Kündigung,wenn er einen Geschäftsführer als Arschloch bezeichnet.

Beleidigungen sind Handlungen

Bei erfolgreichen Beleidungen entsteht ein Schaden für den Beteiligten. Þ

Beleidigungen sind Handlungen, die sich prinzipiell nicht von anderenHandlungen, z.B. eine Fensterscheibe einschlagen, unterscheiden.

Unterschied zu anderen Handlungen?I Sie sind sprachliche Handlungen.

I Sie verfügen somit über eine bestimmte sprachliche Struktur, die durchdie Grammatik festgelegt ist.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 3 / 24

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Sprache und Handlung

Beleidigung

(1) [Angestellter zum Chef]: Arschloch!

Landesarbeitsgerichts Hessen: Arbeitnehmer riskiert die fristlose Kündigung,wenn er einen Geschäftsführer als Arschloch bezeichnet.

Beleidigungen sind Handlungen

Bei erfolgreichen Beleidungen entsteht ein Schaden für den Beteiligten. Þ

Beleidigungen sind Handlungen, die sich prinzipiell nicht von anderenHandlungen, z.B. eine Fensterscheibe einschlagen, unterscheiden.

Unterschied zu anderen Handlungen?I Sie sind sprachliche Handlungen.I Sie verfügen somit über eine bestimmte sprachliche Struktur, die durch

die Grammatik festgelegt ist.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 3 / 24

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Sprache und Handlung

Beleidigung

(1) [Angestellter zum Chef]: Arschloch!

Landesarbeitsgerichts Hessen: Arbeitnehmer riskiert die fristlose Kündigung,wenn er einen Geschäftsführer als Arschloch bezeichnet.

Beleidigungen sind Handlungen

Bei erfolgreichen Beleidungen entsteht ein Schaden für den Beteiligten. Þ

Beleidigungen sind Handlungen, die sich prinzipiell nicht von anderenHandlungen, z.B. eine Fensterscheibe einschlagen, unterscheiden.

Unterschied zu anderen Handlungen?I Sie sind sprachliche Handlungen.I Sie verfügen somit über eine bestimmte sprachliche Struktur, die durch

die Grammatik festgelegt ist.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 3 / 24

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Sprache und Handlung

SprechakttheorieDie Sprechakttheorie untersucht die Relation zwischen …

1 einer Äußerung (eines Satzes mit einer sprachlichen Struktur) und

2 einem sprachlichen Handlungstyp (Sprechakttyp) in einerÄußerungssituation.

Þ Sprechakttheorie setzt grammatische Kenntnisse voraus.

Verhältnis Sprache – SprechakteNicht jeder Satz kann zur Realisierung jedes beliebigen Sprechaktsverwendet werden.

(2) Du bist nicht nett zu mir gewesen!Þ BehauptungÞ VorwurfÞ VorschlagÞ Kompliment

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 4 / 24

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Sprache und Handlung

SprechakttheorieDie Sprechakttheorie untersucht die Relation zwischen …

1 einer Äußerung (eines Satzes mit einer sprachlichen Struktur) und

2 einem sprachlichen Handlungstyp (Sprechakttyp) in einerÄußerungssituation.

Þ Sprechakttheorie setzt grammatische Kenntnisse voraus.

Verhältnis Sprache – SprechakteNicht jeder Satz kann zur Realisierung jedes beliebigen Sprechaktsverwendet werden.

(2) Du bist nicht nett zu mir gewesen!Þ BehauptungÞ VorwurfÞ VorschlagÞ Kompliment

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Sprache und Handlung

SprechakttheorieDie Sprechakttheorie untersucht die Relation zwischen …

1 einer Äußerung (eines Satzes mit einer sprachlichen Struktur) und

2 einem sprachlichen Handlungstyp (Sprechakttyp) in einerÄußerungssituation.

Þ Sprechakttheorie setzt grammatische Kenntnisse voraus.

Verhältnis Sprache – SprechakteNicht jeder Satz kann zur Realisierung jedes beliebigen Sprechaktsverwendet werden.

(2) Du bist nicht nett zu mir gewesen!Þ BehauptungÞ VorwurfÞ VorschlagÞ Kompliment

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 4 / 24

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Sprache und Handlung

SprechakttheorieDie Sprechakttheorie untersucht die Relation zwischen …

1 einer Äußerung (eines Satzes mit einer sprachlichen Struktur) und

2 einem sprachlichen Handlungstyp (Sprechakttyp) in einerÄußerungssituation.

Þ Sprechakttheorie setzt grammatische Kenntnisse voraus.

Verhältnis Sprache – SprechakteNicht jeder Satz kann zur Realisierung jedes beliebigen Sprechaktsverwendet werden.

(2) Du bist nicht nett zu mir gewesen!Þ BehauptungÞ VorwurfÞ VorschlagÞ Kompliment

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 4 / 24

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Sprache und Handlung

SprechakttheorieDie Sprechakttheorie untersucht die Relation zwischen …

1 einer Äußerung (eines Satzes mit einer sprachlichen Struktur) und

2 einem sprachlichen Handlungstyp (Sprechakttyp) in einerÄußerungssituation.

Þ Sprechakttheorie setzt grammatische Kenntnisse voraus.

Verhältnis Sprache – SprechakteNicht jeder Satz kann zur Realisierung jedes beliebigen Sprechaktsverwendet werden.

(2) Du bist nicht nett zu mir gewesen!

Þ BehauptungÞ VorwurfÞ VorschlagÞ Kompliment

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 4 / 24

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Sprache und Handlung

SprechakttheorieDie Sprechakttheorie untersucht die Relation zwischen …

1 einer Äußerung (eines Satzes mit einer sprachlichen Struktur) und

2 einem sprachlichen Handlungstyp (Sprechakttyp) in einerÄußerungssituation.

Þ Sprechakttheorie setzt grammatische Kenntnisse voraus.

Verhältnis Sprache – SprechakteNicht jeder Satz kann zur Realisierung jedes beliebigen Sprechaktsverwendet werden.

(2) Du bist nicht nett zu mir gewesen!Þ BehauptungÞ Vorwurf

Þ VorschlagÞ Kompliment

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Sprache und Handlung

SprechakttheorieDie Sprechakttheorie untersucht die Relation zwischen …

1 einer Äußerung (eines Satzes mit einer sprachlichen Struktur) und

2 einem sprachlichen Handlungstyp (Sprechakttyp) in einerÄußerungssituation.

Þ Sprechakttheorie setzt grammatische Kenntnisse voraus.

Verhältnis Sprache – SprechakteNicht jeder Satz kann zur Realisierung jedes beliebigen Sprechaktsverwendet werden.

(2) Du bist nicht nett zu mir gewesen!Þ BehauptungÞ VorwurfÞ VorschlagÞ Kompliment

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 4 / 24

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Der Sprechakt Sprechakttheoretiker

Wichtige Sprechakttheoretiker

John L. AustinI How to Do Things with Words (1962)I Begründer der Sprechakttheorie

John R. SearleI Speech Acts. An Essay in Language Philosophy (1969)I Searle stellt den Sprechakt als Analyseeinheit neben Einheiten wie dem

Phonem, dem Morphem, dem Wort und dem Satz.I Diese Einheiten dienen zur Realisierung von Sprechakten.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 5 / 24

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Der Sprechakt Sprechakttheoretiker

Wichtige Sprechakttheoretiker

John L. AustinI How to Do Things with Words (1962)I Begründer der Sprechakttheorie

John R. SearleI Speech Acts. An Essay in Language Philosophy (1969)I Searle stellt den Sprechakt als Analyseeinheit neben Einheiten wie dem

Phonem, dem Morphem, dem Wort und dem Satz.I Diese Einheiten dienen zur Realisierung von Sprechakten.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 5 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

Sprechakt Þ 3 TeilakteNach Searle besteht jeder Sprechakt aus drei Teilakten. Manchmal wird hiernoch ein vierter Teilakt genannt.

1. Äußerungsakt

Äußerung von Wörtern (Morphemen, Sätzen)

2. Propositionaler Akt

Referenz und Prädikation

3. Illokutionärer AktBehaupten, Fragen, Befehlen, Versprechen etc.

4. Perlokutionärer AktWirkungen, die der Sprecher durch seinen Sprechakt hervorbringt

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 6 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

Sprechakt Þ 3 TeilakteNach Searle besteht jeder Sprechakt aus drei Teilakten. Manchmal wird hiernoch ein vierter Teilakt genannt.

1. Äußerungsakt

Äußerung von Wörtern (Morphemen, Sätzen)

2. Propositionaler Akt

Referenz und Prädikation

3. Illokutionärer AktBehaupten, Fragen, Befehlen, Versprechen etc.

4. Perlokutionärer AktWirkungen, die der Sprecher durch seinen Sprechakt hervorbringt

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 6 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

Sprechakt Þ 3 TeilakteNach Searle besteht jeder Sprechakt aus drei Teilakten. Manchmal wird hiernoch ein vierter Teilakt genannt.

1. Äußerungsakt

Äußerung von Wörtern (Morphemen, Sätzen)

2. Propositionaler Akt

Referenz und Prädikation

3. Illokutionärer AktBehaupten, Fragen, Befehlen, Versprechen etc.

4. Perlokutionärer AktWirkungen, die der Sprecher durch seinen Sprechakt hervorbringt

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 6 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

Sprechakt Þ 3 TeilakteNach Searle besteht jeder Sprechakt aus drei Teilakten. Manchmal wird hiernoch ein vierter Teilakt genannt.

1. Äußerungsakt

Äußerung von Wörtern (Morphemen, Sätzen)

2. Propositionaler Akt

Referenz und Prädikation

3. Illokutionärer AktBehaupten, Fragen, Befehlen, Versprechen etc.

4. Perlokutionärer AktWirkungen, die der Sprecher durch seinen Sprechakt hervorbringt

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 6 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

Sprechakt Þ 3 TeilakteNach Searle besteht jeder Sprechakt aus drei Teilakten. Manchmal wird hiernoch ein vierter Teilakt genannt.

1. Äußerungsakt

Äußerung von Wörtern (Morphemen, Sätzen)

2. Propositionaler Akt

Referenz und Prädikation

3. Illokutionärer AktBehaupten, Fragen, Befehlen, Versprechen etc.

4. Perlokutionärer AktWirkungen, die der Sprecher durch seinen Sprechakt hervorbringt

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 6 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

1. Äußerungsakt

I Äußerung von sprachlichen Einheiten (Lauten, Wörtern, Sätzen), die dengrammatischen Bedingungen der Sprache entsprechen.

I Kerngebiete: Phonetik/Phonologie, Morphologie und SyntaxI nach Searle ein AktI nach Austin zwei Akte:

a) phonetischer Akt (Äußerung von Sprachlauten, wie sie in der Phonetikbeschrieben werden)

b) phatischer Akt (Äußerung von Wörtern, die nach den grammatischenRegeln einer Sprache kombiniert werden)

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 7 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

1. Äußerungsakt

I Äußerung von sprachlichen Einheiten (Lauten, Wörtern, Sätzen), die dengrammatischen Bedingungen der Sprache entsprechen.

I Kerngebiete: Phonetik/Phonologie, Morphologie und SyntaxI nach Searle ein AktI nach Austin zwei Akte:

a) phonetischer Akt (Äußerung von Sprachlauten, wie sie in der Phonetikbeschrieben werden)

b) phatischer Akt (Äußerung von Wörtern, die nach den grammatischenRegeln einer Sprache kombiniert werden)

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 7 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

1. Äußerungsakt

I Äußerung von sprachlichen Einheiten (Lauten, Wörtern, Sätzen), die dengrammatischen Bedingungen der Sprache entsprechen.

I Kerngebiete: Phonetik/Phonologie, Morphologie und Syntax

I nach Searle ein AktI nach Austin zwei Akte:

a) phonetischer Akt (Äußerung von Sprachlauten, wie sie in der Phonetikbeschrieben werden)

b) phatischer Akt (Äußerung von Wörtern, die nach den grammatischenRegeln einer Sprache kombiniert werden)

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 7 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

1. Äußerungsakt

I Äußerung von sprachlichen Einheiten (Lauten, Wörtern, Sätzen), die dengrammatischen Bedingungen der Sprache entsprechen.

I Kerngebiete: Phonetik/Phonologie, Morphologie und SyntaxI nach Searle ein AktI nach Austin zwei Akte:

a) phonetischer Akt (Äußerung von Sprachlauten, wie sie in der Phonetikbeschrieben werden)

b) phatischer Akt (Äußerung von Wörtern, die nach den grammatischenRegeln einer Sprache kombiniert werden)

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 7 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

1. Äußerungsakt

I Äußerung von sprachlichen Einheiten (Lauten, Wörtern, Sätzen), die dengrammatischen Bedingungen der Sprache entsprechen.

I Kerngebiete: Phonetik/Phonologie, Morphologie und SyntaxI nach Searle ein AktI nach Austin zwei Akte:

a) phonetischer Akt (Äußerung von Sprachlauten, wie sie in der Phonetikbeschrieben werden)

b) phatischer Akt (Äußerung von Wörtern, die nach den grammatischenRegeln einer Sprache kombiniert werden)

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 7 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

1. Äußerungsakt

I Äußerung von sprachlichen Einheiten (Lauten, Wörtern, Sätzen), die dengrammatischen Bedingungen der Sprache entsprechen.

I Kerngebiete: Phonetik/Phonologie, Morphologie und SyntaxI nach Searle ein AktI nach Austin zwei Akte:

a) phonetischer Akt (Äußerung von Sprachlauten, wie sie in der Phonetikbeschrieben werden)

b) phatischer Akt (Äußerung von Wörtern, die nach den grammatischenRegeln einer Sprache kombiniert werden)

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 7 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

2. Propositionaler Akt

(Proposition: Inhalt eines Satzes, den man nach dem Gehalt der Wahrheiterfassen kann)

I Mit dem propositionalen Akt sagt man etwas über die Welt aus. In demSatz Hans schläft referiert der Sprecher auf das Individuum Hans undspricht ihm die Eigenschaft des Schlafens zu. Propositionen können (ineiner bestimmten Welt) wahr oder falsch sein.

I Kerngebiet: SemantikI Nach Austin bilden der Äußerungs- und der propositionale Akt

zusammen den lokutionären Akt.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 8 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

2. Propositionaler Akt(Proposition: Inhalt eines Satzes, den man nach dem Gehalt der Wahrheiterfassen kann)

I Mit dem propositionalen Akt sagt man etwas über die Welt aus. In demSatz Hans schläft referiert der Sprecher auf das Individuum Hans undspricht ihm die Eigenschaft des Schlafens zu. Propositionen können (ineiner bestimmten Welt) wahr oder falsch sein.

I Kerngebiet: SemantikI Nach Austin bilden der Äußerungs- und der propositionale Akt

zusammen den lokutionären Akt.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 8 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

2. Propositionaler Akt(Proposition: Inhalt eines Satzes, den man nach dem Gehalt der Wahrheiterfassen kann)

I Mit dem propositionalen Akt sagt man etwas über die Welt aus. In demSatz Hans schläft referiert der Sprecher auf das Individuum Hans undspricht ihm die Eigenschaft des Schlafens zu. Propositionen können (ineiner bestimmten Welt) wahr oder falsch sein.

I Kerngebiet: SemantikI Nach Austin bilden der Äußerungs- und der propositionale Akt

zusammen den lokutionären Akt.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 8 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

2. Propositionaler Akt(Proposition: Inhalt eines Satzes, den man nach dem Gehalt der Wahrheiterfassen kann)

I Mit dem propositionalen Akt sagt man etwas über die Welt aus. In demSatz Hans schläft referiert der Sprecher auf das Individuum Hans undspricht ihm die Eigenschaft des Schlafens zu. Propositionen können (ineiner bestimmten Welt) wahr oder falsch sein.

I Kerngebiet: Semantik

I Nach Austin bilden der Äußerungs- und der propositionale Aktzusammen den lokutionären Akt.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 8 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

2. Propositionaler Akt(Proposition: Inhalt eines Satzes, den man nach dem Gehalt der Wahrheiterfassen kann)

I Mit dem propositionalen Akt sagt man etwas über die Welt aus. In demSatz Hans schläft referiert der Sprecher auf das Individuum Hans undspricht ihm die Eigenschaft des Schlafens zu. Propositionen können (ineiner bestimmten Welt) wahr oder falsch sein.

I Kerngebiet: SemantikI Nach Austin bilden der Äußerungs- und der propositionale Akt

zusammen den lokutionären Akt.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 8 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

3. Illokutionärer Akt

I Mit Äußerungen eines Satzes wird nicht nur etwas über die Weltausgesagt, sondern es wird auch eine Handlung ausgeführt.

I Der Sprecher eines Satzes kann den Adressaten durch die Äußerungeines Satzes z. B. warnen, informieren, ihm von etwas abraten .…

I Die Handlung, die der Sprecher vollzieht, indem er etwas sagt, heißtillokutionärer Akt.

I Kerngebiet: Pragmatik

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 9 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

3. Illokutionärer AktI Mit Äußerungen eines Satzes wird nicht nur etwas über die Welt

ausgesagt, sondern es wird auch eine Handlung ausgeführt.

I Der Sprecher eines Satzes kann den Adressaten durch die Äußerungeines Satzes z. B. warnen, informieren, ihm von etwas abraten .…

I Die Handlung, die der Sprecher vollzieht, indem er etwas sagt, heißtillokutionärer Akt.

I Kerngebiet: Pragmatik

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 9 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

3. Illokutionärer AktI Mit Äußerungen eines Satzes wird nicht nur etwas über die Welt

ausgesagt, sondern es wird auch eine Handlung ausgeführt.I Der Sprecher eines Satzes kann den Adressaten durch die Äußerung

eines Satzes z. B. warnen, informieren, ihm von etwas abraten .…

I Die Handlung, die der Sprecher vollzieht, indem er etwas sagt, heißtillokutionärer Akt.

I Kerngebiet: Pragmatik

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 9 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

3. Illokutionärer AktI Mit Äußerungen eines Satzes wird nicht nur etwas über die Welt

ausgesagt, sondern es wird auch eine Handlung ausgeführt.I Der Sprecher eines Satzes kann den Adressaten durch die Äußerung

eines Satzes z. B. warnen, informieren, ihm von etwas abraten .…I Die Handlung, die der Sprecher vollzieht, indem er etwas sagt, heißt

illokutionärer Akt.

I Kerngebiet: Pragmatik

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 9 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

3. Illokutionärer AktI Mit Äußerungen eines Satzes wird nicht nur etwas über die Welt

ausgesagt, sondern es wird auch eine Handlung ausgeführt.I Der Sprecher eines Satzes kann den Adressaten durch die Äußerung

eines Satzes z. B. warnen, informieren, ihm von etwas abraten .…I Die Handlung, die der Sprecher vollzieht, indem er etwas sagt, heißt

illokutionärer Akt.I Kerngebiet: Pragmatik

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 9 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

4. Perlokutionärer Akt

I Mit Äußerungen kann man jemanden einschüchtern, überzeugen,umstimmen, beleidigen, …

I Die kausalen E�ekte, die der Sprecher beim Adressaten durch ihreÄußerung erzielt, nennt man perlokutionären Akt.

I Ziel des illokutionären Aktes des Drohens ist, dass der Adressat sichbedroht fühlt. Diese Wirkung ist der perlokutionäre Akt.

I Kerngebiet: Pragmatik

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 10 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

4. Perlokutionärer AktI Mit Äußerungen kann man jemanden einschüchtern, überzeugen,

umstimmen, beleidigen, …

I Die kausalen E�ekte, die der Sprecher beim Adressaten durch ihreÄußerung erzielt, nennt man perlokutionären Akt.

I Ziel des illokutionären Aktes des Drohens ist, dass der Adressat sichbedroht fühlt. Diese Wirkung ist der perlokutionäre Akt.

I Kerngebiet: Pragmatik

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 10 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

4. Perlokutionärer AktI Mit Äußerungen kann man jemanden einschüchtern, überzeugen,

umstimmen, beleidigen, …I Die kausalen E�ekte, die der Sprecher beim Adressaten durch ihre

Äußerung erzielt, nennt man perlokutionären Akt.

I Ziel des illokutionären Aktes des Drohens ist, dass der Adressat sichbedroht fühlt. Diese Wirkung ist der perlokutionäre Akt.

I Kerngebiet: Pragmatik

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 10 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

4. Perlokutionärer AktI Mit Äußerungen kann man jemanden einschüchtern, überzeugen,

umstimmen, beleidigen, …I Die kausalen E�ekte, die der Sprecher beim Adressaten durch ihre

Äußerung erzielt, nennt man perlokutionären Akt.I Ziel des illokutionären Aktes des Drohens ist, dass der Adressat sich

bedroht fühlt. Diese Wirkung ist der perlokutionäre Akt.

I Kerngebiet: Pragmatik

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 10 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

4. Perlokutionärer AktI Mit Äußerungen kann man jemanden einschüchtern, überzeugen,

umstimmen, beleidigen, …I Die kausalen E�ekte, die der Sprecher beim Adressaten durch ihre

Äußerung erzielt, nennt man perlokutionären Akt.I Ziel des illokutionären Aktes des Drohens ist, dass der Adressat sich

bedroht fühlt. Diese Wirkung ist der perlokutionäre Akt.I Kerngebiet: Pragmatik

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 10 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

Übersicht über die Teilakte eines Sprechakts

Teilakt Lokutionärer Illokutionärer PerlokutionärerAkt Akt Akt

Äußerungsakt Propositionaler Akt

Resultat Äußerung Proposition Illokution Perlokution(Laute, Wörter, Sätze) (Aussagen über (Handlungswert) (Intendierte Reaktion

die Welt) des Hörers)

Beurteilungs- (nicht) wahr oder (nicht) (nicht)kriterien grammatisch falsch geglückt erfolgreich

Beispiel /de5 hunt ıst bısıç/ …, dass der MITTEILUNG Der Hörer weiß, wasDer Hund ist bissig. Hund bissig ist oder der Sprecher weiß

WARNUNG Hörer lässt vonVorhaben ab

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 11 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

Übersicht über die Teilakte eines SprechaktsTeilakt Lokutionärer Illokutionärer Perlokutionärer

Akt Akt AktÄußerungsakt Propositionaler Akt

Resultat Äußerung Proposition Illokution Perlokution(Laute, Wörter, Sätze) (Aussagen über (Handlungswert) (Intendierte Reaktion

die Welt) des Hörers)

Beurteilungs- (nicht) wahr oder (nicht) (nicht)kriterien grammatisch falsch geglückt erfolgreich

Beispiel /de5 hunt ıst bısıç/ …, dass der MITTEILUNG Der Hörer weiß, wasDer Hund ist bissig. Hund bissig ist oder der Sprecher weiß

WARNUNG Hörer lässt vonVorhaben ab

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 11 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

Übersicht über die Teilakte eines SprechaktsTeilakt Lokutionärer Illokutionärer Perlokutionärer

Akt Akt AktÄußerungsakt Propositionaler Akt

Resultat Äußerung Proposition Illokution Perlokution(Laute, Wörter, Sätze) (Aussagen über (Handlungswert) (Intendierte Reaktion

die Welt) des Hörers)

Beurteilungs- (nicht) wahr oder (nicht) (nicht)kriterien grammatisch falsch geglückt erfolgreich

Beispiel /de5 hunt ıst bısıç/ …, dass der MITTEILUNG Der Hörer weiß, wasDer Hund ist bissig. Hund bissig ist oder der Sprecher weiß

WARNUNG Hörer lässt vonVorhaben ab

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 11 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

Übersicht über die Teilakte eines SprechaktsTeilakt Lokutionärer Illokutionärer Perlokutionärer

Akt Akt AktÄußerungsakt Propositionaler Akt

Resultat Äußerung Proposition Illokution Perlokution(Laute, Wörter, Sätze) (Aussagen über (Handlungswert) (Intendierte Reaktion

die Welt) des Hörers)

Beurteilungs- (nicht) wahr oder (nicht) (nicht)kriterien grammatisch falsch geglückt erfolgreich

Beispiel /de5 hunt ıst bısıç/ …, dass der MITTEILUNG Der Hörer weiß, wasDer Hund ist bissig. Hund bissig ist oder der Sprecher weiß

WARNUNG Hörer lässt vonVorhaben ab

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 11 / 24

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Der Sprechakt Teilakte

Übersicht über die Teilakte eines SprechaktsTeilakt Lokutionärer Illokutionärer Perlokutionärer

Akt Akt AktÄußerungsakt Propositionaler Akt

Resultat Äußerung Proposition Illokution Perlokution(Laute, Wörter, Sätze) (Aussagen über (Handlungswert) (Intendierte Reaktion

die Welt) des Hörers)

Beurteilungs- (nicht) wahr oder (nicht) (nicht)kriterien grammatisch falsch geglückt erfolgreich

Beispiel /de5 hunt ıst bısıç/ …, dass der MITTEILUNG Der Hörer weiß, wasDer Hund ist bissig. Hund bissig ist oder der Sprecher weiß

WARNUNG Hörer lässt vonVorhaben ab

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 11 / 24

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Sprechaktklassen

Sprechaktklassi�kation

Drei Kriterien zur Sprechaktklassi�kation

Searle verwendet drei wesentliche Kriterien, die erfasst werden durch …

1 die wesentliche Regel

2 die Anpassungsrichtung

3 der psychische Zustand

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 12 / 24

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Sprechaktklassen

Sprechaktklassi�kation

Drei Kriterien zur Sprechaktklassi�kation

Searle verwendet drei wesentliche Kriterien, die erfasst werden durch …

1 die wesentliche Regel

2 die Anpassungsrichtung

3 der psychische Zustand

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 12 / 24

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Sprechaktklassen

Sprechaktklassi�kation

Drei Kriterien zur Sprechaktklassi�kation

Searle verwendet drei wesentliche Kriterien, die erfasst werden durch …

1 die wesentliche Regel

2 die Anpassungsrichtung

3 der psychische Zustand

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 12 / 24

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Sprechaktklassen

Sprechaktklassi�kation

Drei Kriterien zur Sprechaktklassi�kation

Searle verwendet drei wesentliche Kriterien, die erfasst werden durch …

1 die wesentliche Regel

2 die Anpassungsrichtung

3 der psychische Zustand

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 12 / 24

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Sprechaktklassen

AnpassungsrichtungDas Kriterium der Anpassungsrichtung erläutert Searle anhand derGeschichte vom Detektiv im Supermarkt.

(3) a. Ein Mann geht einkaufen. Er legt in seinen Einkaufswagen alles,was auf seinem Einkaufzettel steht.Þ Welt-an-Wort

b. Eine Detektivin, die ihm folgt, notiert sich, was der Mann in seinenEinkaufswagen legt.Þ Wort-an-Welt

Die Anpassungsrichtung sagt etwas über die Funktion propositionalerGehalte: sollen sie erfüllt werden, oder sollen sie etwas repräsentieren.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 13 / 24

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Sprechaktklassen

AnpassungsrichtungDas Kriterium der Anpassungsrichtung erläutert Searle anhand derGeschichte vom Detektiv im Supermarkt.

(3) a. Ein Mann geht einkaufen. Er legt in seinen Einkaufswagen alles,was auf seinem Einkaufzettel steht.

Þ Welt-an-Wortb. Eine Detektivin, die ihm folgt, notiert sich, was der Mann in seinen

Einkaufswagen legt.Þ Wort-an-Welt

Die Anpassungsrichtung sagt etwas über die Funktion propositionalerGehalte: sollen sie erfüllt werden, oder sollen sie etwas repräsentieren.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 13 / 24

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Sprechaktklassen

AnpassungsrichtungDas Kriterium der Anpassungsrichtung erläutert Searle anhand derGeschichte vom Detektiv im Supermarkt.

(3) a. Ein Mann geht einkaufen. Er legt in seinen Einkaufswagen alles,was auf seinem Einkaufzettel steht.Þ Welt-an-Wort

b. Eine Detektivin, die ihm folgt, notiert sich, was der Mann in seinenEinkaufswagen legt.Þ Wort-an-Welt

Die Anpassungsrichtung sagt etwas über die Funktion propositionalerGehalte: sollen sie erfüllt werden, oder sollen sie etwas repräsentieren.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 13 / 24

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Sprechaktklassen

AnpassungsrichtungDas Kriterium der Anpassungsrichtung erläutert Searle anhand derGeschichte vom Detektiv im Supermarkt.

(3) a. Ein Mann geht einkaufen. Er legt in seinen Einkaufswagen alles,was auf seinem Einkaufzettel steht.Þ Welt-an-Wort

b. Eine Detektivin, die ihm folgt, notiert sich, was der Mann in seinenEinkaufswagen legt.

Þ Wort-an-Welt

Die Anpassungsrichtung sagt etwas über die Funktion propositionalerGehalte: sollen sie erfüllt werden, oder sollen sie etwas repräsentieren.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 13 / 24

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Sprechaktklassen

AnpassungsrichtungDas Kriterium der Anpassungsrichtung erläutert Searle anhand derGeschichte vom Detektiv im Supermarkt.

(3) a. Ein Mann geht einkaufen. Er legt in seinen Einkaufswagen alles,was auf seinem Einkaufzettel steht.Þ Welt-an-Wort

b. Eine Detektivin, die ihm folgt, notiert sich, was der Mann in seinenEinkaufswagen legt.Þ Wort-an-Welt

Die Anpassungsrichtung sagt etwas über die Funktion propositionalerGehalte: sollen sie erfüllt werden, oder sollen sie etwas repräsentieren.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 13 / 24

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Sprechaktklassen

AnpassungsrichtungDas Kriterium der Anpassungsrichtung erläutert Searle anhand derGeschichte vom Detektiv im Supermarkt.

(3) a. Ein Mann geht einkaufen. Er legt in seinen Einkaufswagen alles,was auf seinem Einkaufzettel steht.Þ Welt-an-Wort

b. Eine Detektivin, die ihm folgt, notiert sich, was der Mann in seinenEinkaufswagen legt.Þ Wort-an-Welt

Die Anpassungsrichtung sagt etwas über die Funktion propositionalerGehalte: sollen sie erfüllt werden, oder sollen sie etwas repräsentieren.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 13 / 24

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Sprechaktklassen

Sprechaktklassen

Searle unterscheidet fünf Klassen illokutionärer Akte:

1. AssertiveWesentliche Regel: Der Sprecher legt sich (in unterschiedlichem Maße) auf

die Wahrheit einer Proposition fest.

Bsp.: behaupten, feststellen, andeuten, prophezeien etc.

Anpassungsrichtung: Wort-an-Welt, die Worte sollen dem Zustand der Weltentsprechen.

Psychischer Zustand: glauben bzw. überzeugt sein (dass p)

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 14 / 24

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Sprechaktklassen

Sprechaktklassen

Searle unterscheidet fünf Klassen illokutionärer Akte:

1. Assertive

Wesentliche Regel: Der Sprecher legt sich (in unterschiedlichem Maße) aufdie Wahrheit einer Proposition fest.

Bsp.: behaupten, feststellen, andeuten, prophezeien etc.

Anpassungsrichtung: Wort-an-Welt, die Worte sollen dem Zustand der Weltentsprechen.

Psychischer Zustand: glauben bzw. überzeugt sein (dass p)

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 14 / 24

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Sprechaktklassen

Sprechaktklassen

Searle unterscheidet fünf Klassen illokutionärer Akte:

1. AssertiveWesentliche Regel: Der Sprecher legt sich (in unterschiedlichem Maße) auf

die Wahrheit einer Proposition fest.

Bsp.: behaupten, feststellen, andeuten, prophezeien etc.

Anpassungsrichtung: Wort-an-Welt, die Worte sollen dem Zustand der Weltentsprechen.

Psychischer Zustand: glauben bzw. überzeugt sein (dass p)

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 14 / 24

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Sprechaktklassen

Sprechaktklassen

Searle unterscheidet fünf Klassen illokutionärer Akte:

1. AssertiveWesentliche Regel: Der Sprecher legt sich (in unterschiedlichem Maße) auf

die Wahrheit einer Proposition fest.

Bsp.: behaupten, feststellen, andeuten, prophezeien etc.

Anpassungsrichtung: Wort-an-Welt, die Worte sollen dem Zustand der Weltentsprechen.

Psychischer Zustand: glauben bzw. überzeugt sein (dass p)

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 14 / 24

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Sprechaktklassen

Sprechaktklassen

Searle unterscheidet fünf Klassen illokutionärer Akte:

1. AssertiveWesentliche Regel: Der Sprecher legt sich (in unterschiedlichem Maße) auf

die Wahrheit einer Proposition fest.

Bsp.: behaupten, feststellen, andeuten, prophezeien etc.

Anpassungsrichtung: Wort-an-Welt, die Worte sollen dem Zustand der Weltentsprechen.

Psychischer Zustand: glauben bzw. überzeugt sein (dass p)

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 14 / 24

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Sprechaktklassen

Sprechaktklassen

Searle unterscheidet fünf Klassen illokutionärer Akte:

1. AssertiveWesentliche Regel: Der Sprecher legt sich (in unterschiedlichem Maße) auf

die Wahrheit einer Proposition fest.

Bsp.: behaupten, feststellen, andeuten, prophezeien etc.

Anpassungsrichtung: Wort-an-Welt, die Worte sollen dem Zustand der Weltentsprechen.

Psychischer Zustand: glauben bzw. überzeugt sein (dass p)

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 14 / 24

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Sprechaktklassen

2. Direktive

Wesentliche Regel: Der Sprecher will den Hörer zu einer Handlung bewegenbzw. ihn auf etwas festlegen.

Bsp.: au�ordern, befehlen, bitten, anordnen, einladen etc.

Anpassungsrichtung: Welt-an-Wort, d.h. die Welt soll an die Worteangepasst werden.

Psychischer Zustand: Wunsch

Searle rechnet auch Fragen zu den Direktiva, weil er sie als Au�orderungen,eine Antwort zu geben, versteht.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 15 / 24

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Sprechaktklassen

2. DirektiveWesentliche Regel: Der Sprecher will den Hörer zu einer Handlung bewegen

bzw. ihn auf etwas festlegen.

Bsp.: au�ordern, befehlen, bitten, anordnen, einladen etc.

Anpassungsrichtung: Welt-an-Wort, d.h. die Welt soll an die Worteangepasst werden.

Psychischer Zustand: Wunsch

Searle rechnet auch Fragen zu den Direktiva, weil er sie als Au�orderungen,eine Antwort zu geben, versteht.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 15 / 24

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Sprechaktklassen

2. DirektiveWesentliche Regel: Der Sprecher will den Hörer zu einer Handlung bewegen

bzw. ihn auf etwas festlegen.

Bsp.: au�ordern, befehlen, bitten, anordnen, einladen etc.

Anpassungsrichtung: Welt-an-Wort, d.h. die Welt soll an die Worteangepasst werden.

Psychischer Zustand: Wunsch

Searle rechnet auch Fragen zu den Direktiva, weil er sie als Au�orderungen,eine Antwort zu geben, versteht.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 15 / 24

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Sprechaktklassen

2. DirektiveWesentliche Regel: Der Sprecher will den Hörer zu einer Handlung bewegen

bzw. ihn auf etwas festlegen.

Bsp.: au�ordern, befehlen, bitten, anordnen, einladen etc.

Anpassungsrichtung: Welt-an-Wort, d.h. die Welt soll an die Worteangepasst werden.

Psychischer Zustand: Wunsch

Searle rechnet auch Fragen zu den Direktiva, weil er sie als Au�orderungen,eine Antwort zu geben, versteht.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 15 / 24

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Sprechaktklassen

2. DirektiveWesentliche Regel: Der Sprecher will den Hörer zu einer Handlung bewegen

bzw. ihn auf etwas festlegen.

Bsp.: au�ordern, befehlen, bitten, anordnen, einladen etc.

Anpassungsrichtung: Welt-an-Wort, d.h. die Welt soll an die Worteangepasst werden.

Psychischer Zustand: Wunsch

Searle rechnet auch Fragen zu den Direktiva, weil er sie als Au�orderungen,eine Antwort zu geben, versteht.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 15 / 24

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Sprechaktklassen

2. DirektiveWesentliche Regel: Der Sprecher will den Hörer zu einer Handlung bewegen

bzw. ihn auf etwas festlegen.

Bsp.: au�ordern, befehlen, bitten, anordnen, einladen etc.

Anpassungsrichtung: Welt-an-Wort, d.h. die Welt soll an die Worteangepasst werden.

Psychischer Zustand: Wunsch

Searle rechnet auch Fragen zu den Direktiva, weil er sie als Au�orderungen,eine Antwort zu geben, versteht.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 15 / 24

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Sprechaktklassen

3. Kommissive

Wesentliche Regel: Der Sprecher verp�ichtet sich auf die Ausführung einerzukünftigen Handlung.

Bsp.: versprechen, geloben, drohen, vereinbaren etc.

Anpassungsrichtung: Welt-an-Wort, die Welt soll an die Worte angepasstwerden.

Psychischer Zustand: Absicht

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 16 / 24

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Sprechaktklassen

3. KommissiveWesentliche Regel: Der Sprecher verp�ichtet sich auf die Ausführung einer

zukünftigen Handlung.

Bsp.: versprechen, geloben, drohen, vereinbaren etc.

Anpassungsrichtung: Welt-an-Wort, die Welt soll an die Worte angepasstwerden.

Psychischer Zustand: Absicht

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 16 / 24

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Sprechaktklassen

3. KommissiveWesentliche Regel: Der Sprecher verp�ichtet sich auf die Ausführung einer

zukünftigen Handlung.

Bsp.: versprechen, geloben, drohen, vereinbaren etc.

Anpassungsrichtung: Welt-an-Wort, die Welt soll an die Worte angepasstwerden.

Psychischer Zustand: Absicht

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 16 / 24

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Sprechaktklassen

3. KommissiveWesentliche Regel: Der Sprecher verp�ichtet sich auf die Ausführung einer

zukünftigen Handlung.

Bsp.: versprechen, geloben, drohen, vereinbaren etc.

Anpassungsrichtung: Welt-an-Wort, die Welt soll an die Worte angepasstwerden.

Psychischer Zustand: Absicht

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 16 / 24

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Sprechaktklassen

3. KommissiveWesentliche Regel: Der Sprecher verp�ichtet sich auf die Ausführung einer

zukünftigen Handlung.

Bsp.: versprechen, geloben, drohen, vereinbaren etc.

Anpassungsrichtung: Welt-an-Wort, die Welt soll an die Worte angepasstwerden.

Psychischer Zustand: Absicht

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 16 / 24

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Sprechaktklassen

4. Expressive

Wesentliche Regel: Der Sprecher bringt einen psychischen Zustand zumAusdruck, der sich auf eine bestimmte Sachlage bezieht.

Bsp.: danken, gratulieren, entschuldigen, kondolieren etc.

Anpassungsrichtung: —

Psychischer Zustand: variiert abhängig vom illokutionären Akt

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Sprechaktklassen

4. ExpressiveWesentliche Regel: Der Sprecher bringt einen psychischen Zustand zum

Ausdruck, der sich auf eine bestimmte Sachlage bezieht.

Bsp.: danken, gratulieren, entschuldigen, kondolieren etc.

Anpassungsrichtung: —

Psychischer Zustand: variiert abhängig vom illokutionären Akt

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 17 / 24

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Sprechaktklassen

4. ExpressiveWesentliche Regel: Der Sprecher bringt einen psychischen Zustand zum

Ausdruck, der sich auf eine bestimmte Sachlage bezieht.

Bsp.: danken, gratulieren, entschuldigen, kondolieren etc.

Anpassungsrichtung: —

Psychischer Zustand: variiert abhängig vom illokutionären Akt

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Sprechaktklassen

4. ExpressiveWesentliche Regel: Der Sprecher bringt einen psychischen Zustand zum

Ausdruck, der sich auf eine bestimmte Sachlage bezieht.

Bsp.: danken, gratulieren, entschuldigen, kondolieren etc.

Anpassungsrichtung: —

Psychischer Zustand: variiert abhängig vom illokutionären Akt

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Sprechaktklassen

4. ExpressiveWesentliche Regel: Der Sprecher bringt einen psychischen Zustand zum

Ausdruck, der sich auf eine bestimmte Sachlage bezieht.

Bsp.: danken, gratulieren, entschuldigen, kondolieren etc.

Anpassungsrichtung: —

Psychischer Zustand: variiert abhängig vom illokutionären Akt

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Sprechaktklassen

5. Deklarationen

Wesentliche Regel: Deklarationen erfordern gewöhnlich eine bestimmtesoziale Institution, wie z.B. Schule, Kirche, Parlament.

Bsp.: zurücktreten, taufen, ernennen, Krieg erklären etc.

Anpassungsrichtung: Welt-an-Wort, Wort-an-Welt

Psychischer Zustand: —

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Sprechaktklassen

5. DeklarationenWesentliche Regel: Deklarationen erfordern gewöhnlich eine bestimmte

soziale Institution, wie z.B. Schule, Kirche, Parlament.

Bsp.: zurücktreten, taufen, ernennen, Krieg erklären etc.

Anpassungsrichtung: Welt-an-Wort, Wort-an-Welt

Psychischer Zustand: —

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Sprechaktklassen

5. DeklarationenWesentliche Regel: Deklarationen erfordern gewöhnlich eine bestimmte

soziale Institution, wie z.B. Schule, Kirche, Parlament.

Bsp.: zurücktreten, taufen, ernennen, Krieg erklären etc.

Anpassungsrichtung: Welt-an-Wort, Wort-an-Welt

Psychischer Zustand: —

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 18 / 24

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Sprechaktklassen

5. DeklarationenWesentliche Regel: Deklarationen erfordern gewöhnlich eine bestimmte

soziale Institution, wie z.B. Schule, Kirche, Parlament.

Bsp.: zurücktreten, taufen, ernennen, Krieg erklären etc.

Anpassungsrichtung: Welt-an-Wort, Wort-an-Welt

Psychischer Zustand: —

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 18 / 24

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Sprechaktklassen

Übersicht über die Sprechaktklassen(4)

Zweck Anpassungsrichtung psychischer Zustandassertiv Wort-an-Welt Glaubedirektiv Welt-an-Wort Wunschkommissiv Welt-an-Wort Absichtexpressiv keine variabeldeklarativ beide keiner

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Performative Äußerungen

Performative Äußerungen

Sprache und Handeln bei performativen Äußerungen

Mit performativen Äußerungen sagt man nicht bloß etwas, sondern man tutetwas – sie geben keinen wahren oder falschen Bericht über etwas.

Performative Verben(5) a. Ich verspreche dir (hiermit), pünktlich zu sein.

b. Sie verspricht dir (*hiermit), pünktlich zu sein.

De�nition eines performativen Verbs

Ein Verb ist i.d.R. performativ, wenn es in der 1. Ps. Sg. Ind. Präs. Akt. steht, undden vollzogenen illokutionären Akt bezeichnet, d.h. die Handlung, die mitder Äußerung vollzogen wird, wird bezeichnet.

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 20 / 24

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Performative Äußerungen

Performative Äußerungen

Sprache und Handeln bei performativen Äußerungen

Mit performativen Äußerungen sagt man nicht bloß etwas, sondern man tutetwas – sie geben keinen wahren oder falschen Bericht über etwas.

Performative Verben(5) a. Ich verspreche dir (hiermit), pünktlich zu sein.

b. Sie verspricht dir (*hiermit), pünktlich zu sein.

De�nition eines performativen Verbs

Ein Verb ist i.d.R. performativ, wenn es in der 1. Ps. Sg. Ind. Präs. Akt. steht, undden vollzogenen illokutionären Akt bezeichnet, d.h. die Handlung, die mitder Äußerung vollzogen wird, wird bezeichnet.

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Performative Äußerungen

Performative Äußerungen

Sprache und Handeln bei performativen Äußerungen

Mit performativen Äußerungen sagt man nicht bloß etwas, sondern man tutetwas – sie geben keinen wahren oder falschen Bericht über etwas.

Performative Verben

(5) a. Ich verspreche dir (hiermit), pünktlich zu sein.b. Sie verspricht dir (*hiermit), pünktlich zu sein.

De�nition eines performativen Verbs

Ein Verb ist i.d.R. performativ, wenn es in der 1. Ps. Sg. Ind. Präs. Akt. steht, undden vollzogenen illokutionären Akt bezeichnet, d.h. die Handlung, die mitder Äußerung vollzogen wird, wird bezeichnet.

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Performative Äußerungen

Performative Äußerungen

Sprache und Handeln bei performativen Äußerungen

Mit performativen Äußerungen sagt man nicht bloß etwas, sondern man tutetwas – sie geben keinen wahren oder falschen Bericht über etwas.

Performative Verben(5) a. Ich verspreche dir (hiermit), pünktlich zu sein.

b. Sie verspricht dir (*hiermit), pünktlich zu sein.

De�nition eines performativen Verbs

Ein Verb ist i.d.R. performativ, wenn es in der 1. Ps. Sg. Ind. Präs. Akt. steht, undden vollzogenen illokutionären Akt bezeichnet, d.h. die Handlung, die mitder Äußerung vollzogen wird, wird bezeichnet.

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Performative Äußerungen

Performative Äußerungen

Sprache und Handeln bei performativen Äußerungen

Mit performativen Äußerungen sagt man nicht bloß etwas, sondern man tutetwas – sie geben keinen wahren oder falschen Bericht über etwas.

Performative Verben(5) a. Ich verspreche dir (hiermit), pünktlich zu sein.

b. Sie verspricht dir (*hiermit), pünktlich zu sein.

De�nition eines performativen Verbs

Ein Verb ist i.d.R. performativ, wenn es in der 1. Ps. Sg. Ind. Präs. Akt. steht, undden vollzogenen illokutionären Akt bezeichnet, d.h. die Handlung, die mitder Äußerung vollzogen wird, wird bezeichnet.

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Performative Äußerungen

Performative Äußerungen

Sprache und Handeln bei performativen Äußerungen

Mit performativen Äußerungen sagt man nicht bloß etwas, sondern man tutetwas – sie geben keinen wahren oder falschen Bericht über etwas.

Performative Verben(5) a. Ich verspreche dir (hiermit), pünktlich zu sein.

b. Sie verspricht dir (*hiermit), pünktlich zu sein.

De�nition eines performativen Verbs

Ein Verb ist i.d.R. performativ, wenn es in der 1. Ps. Sg. Ind. Präs. Akt. steht, undden vollzogenen illokutionären Akt bezeichnet, d.h. die Handlung, die mitder Äußerung vollzogen wird, wird bezeichnet.

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Performative Äußerungen

Beispiele für performative Äußerungen

(6) a. Ich taufe dieses Kind auf den Namen Manfred.Þ Taufe ist vollzogen

b. Ich schließe hiermit die heutige Sitzung.Þ Sitzung ist geschlossen

c. Ich verspreche Ihnen, dass die Klausur einfach wird.Þ Versprechen ist gemacht

d. Ich entschuldige mich für die Verspätung.Þ Entschuldigung ist ausgesprochen

e. Hiermit wird Ihnen fristlos gekündigt.Þ Kündigung ist vollzogen

f. Sie werden gebeten, das Rauchen einzustellen.Þ Bitte ist ausgesprochen

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Performative Äußerungen

Beispiele für performative Äußerungen

(6) a. Ich taufe dieses Kind auf den Namen Manfred.

Þ Taufe ist vollzogenb. Ich schließe hiermit die heutige Sitzung.

Þ Sitzung ist geschlossenc. Ich verspreche Ihnen, dass die Klausur einfach wird.

Þ Versprechen ist gemachtd. Ich entschuldige mich für die Verspätung.

Þ Entschuldigung ist ausgesprochene. Hiermit wird Ihnen fristlos gekündigt.

Þ Kündigung ist vollzogenf. Sie werden gebeten, das Rauchen einzustellen.

Þ Bitte ist ausgesprochen

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Performative Äußerungen

Beispiele für performative Äußerungen

(6) a. Ich taufe dieses Kind auf den Namen Manfred.Þ Taufe ist vollzogen

b. Ich schließe hiermit die heutige Sitzung.Þ Sitzung ist geschlossen

c. Ich verspreche Ihnen, dass die Klausur einfach wird.Þ Versprechen ist gemacht

d. Ich entschuldige mich für die Verspätung.Þ Entschuldigung ist ausgesprochen

e. Hiermit wird Ihnen fristlos gekündigt.Þ Kündigung ist vollzogen

f. Sie werden gebeten, das Rauchen einzustellen.Þ Bitte ist ausgesprochen

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Performative Äußerungen

Beispiele für performative Äußerungen

(6) a. Ich taufe dieses Kind auf den Namen Manfred.Þ Taufe ist vollzogen

b. Ich schließe hiermit die heutige Sitzung.

Þ Sitzung ist geschlossenc. Ich verspreche Ihnen, dass die Klausur einfach wird.

Þ Versprechen ist gemachtd. Ich entschuldige mich für die Verspätung.

Þ Entschuldigung ist ausgesprochene. Hiermit wird Ihnen fristlos gekündigt.

Þ Kündigung ist vollzogenf. Sie werden gebeten, das Rauchen einzustellen.

Þ Bitte ist ausgesprochen

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Performative Äußerungen

Beispiele für performative Äußerungen

(6) a. Ich taufe dieses Kind auf den Namen Manfred.Þ Taufe ist vollzogen

b. Ich schließe hiermit die heutige Sitzung.Þ Sitzung ist geschlossen

c. Ich verspreche Ihnen, dass die Klausur einfach wird.Þ Versprechen ist gemacht

d. Ich entschuldige mich für die Verspätung.Þ Entschuldigung ist ausgesprochen

e. Hiermit wird Ihnen fristlos gekündigt.Þ Kündigung ist vollzogen

f. Sie werden gebeten, das Rauchen einzustellen.Þ Bitte ist ausgesprochen

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 21 / 24

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Performative Äußerungen

Beispiele für performative Äußerungen

(6) a. Ich taufe dieses Kind auf den Namen Manfred.Þ Taufe ist vollzogen

b. Ich schließe hiermit die heutige Sitzung.Þ Sitzung ist geschlossen

c. Ich verspreche Ihnen, dass die Klausur einfach wird.

Þ Versprechen ist gemachtd. Ich entschuldige mich für die Verspätung.

Þ Entschuldigung ist ausgesprochene. Hiermit wird Ihnen fristlos gekündigt.

Þ Kündigung ist vollzogenf. Sie werden gebeten, das Rauchen einzustellen.

Þ Bitte ist ausgesprochen

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Performative Äußerungen

Beispiele für performative Äußerungen

(6) a. Ich taufe dieses Kind auf den Namen Manfred.Þ Taufe ist vollzogen

b. Ich schließe hiermit die heutige Sitzung.Þ Sitzung ist geschlossen

c. Ich verspreche Ihnen, dass die Klausur einfach wird.Þ Versprechen ist gemacht

d. Ich entschuldige mich für die Verspätung.Þ Entschuldigung ist ausgesprochen

e. Hiermit wird Ihnen fristlos gekündigt.Þ Kündigung ist vollzogen

f. Sie werden gebeten, das Rauchen einzustellen.Þ Bitte ist ausgesprochen

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 21 / 24

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Performative Äußerungen

Beispiele für performative Äußerungen

(6) a. Ich taufe dieses Kind auf den Namen Manfred.Þ Taufe ist vollzogen

b. Ich schließe hiermit die heutige Sitzung.Þ Sitzung ist geschlossen

c. Ich verspreche Ihnen, dass die Klausur einfach wird.Þ Versprechen ist gemacht

d. Ich entschuldige mich für die Verspätung.

Þ Entschuldigung ist ausgesprochene. Hiermit wird Ihnen fristlos gekündigt.

Þ Kündigung ist vollzogenf. Sie werden gebeten, das Rauchen einzustellen.

Þ Bitte ist ausgesprochen

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 21 / 24

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Performative Äußerungen

Beispiele für performative Äußerungen

(6) a. Ich taufe dieses Kind auf den Namen Manfred.Þ Taufe ist vollzogen

b. Ich schließe hiermit die heutige Sitzung.Þ Sitzung ist geschlossen

c. Ich verspreche Ihnen, dass die Klausur einfach wird.Þ Versprechen ist gemacht

d. Ich entschuldige mich für die Verspätung.Þ Entschuldigung ist ausgesprochen

e. Hiermit wird Ihnen fristlos gekündigt.Þ Kündigung ist vollzogen

f. Sie werden gebeten, das Rauchen einzustellen.Þ Bitte ist ausgesprochen

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 21 / 24

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Performative Äußerungen

Beispiele für performative Äußerungen

(6) a. Ich taufe dieses Kind auf den Namen Manfred.Þ Taufe ist vollzogen

b. Ich schließe hiermit die heutige Sitzung.Þ Sitzung ist geschlossen

c. Ich verspreche Ihnen, dass die Klausur einfach wird.Þ Versprechen ist gemacht

d. Ich entschuldige mich für die Verspätung.Þ Entschuldigung ist ausgesprochen

e. Hiermit wird Ihnen fristlos gekündigt.

Þ Kündigung ist vollzogenf. Sie werden gebeten, das Rauchen einzustellen.

Þ Bitte ist ausgesprochen

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 21 / 24

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Performative Äußerungen

Beispiele für performative Äußerungen

(6) a. Ich taufe dieses Kind auf den Namen Manfred.Þ Taufe ist vollzogen

b. Ich schließe hiermit die heutige Sitzung.Þ Sitzung ist geschlossen

c. Ich verspreche Ihnen, dass die Klausur einfach wird.Þ Versprechen ist gemacht

d. Ich entschuldige mich für die Verspätung.Þ Entschuldigung ist ausgesprochen

e. Hiermit wird Ihnen fristlos gekündigt.Þ Kündigung ist vollzogen

f. Sie werden gebeten, das Rauchen einzustellen.Þ Bitte ist ausgesprochen

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 21 / 24

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Performative Äußerungen

Beispiele für performative Äußerungen

(6) a. Ich taufe dieses Kind auf den Namen Manfred.Þ Taufe ist vollzogen

b. Ich schließe hiermit die heutige Sitzung.Þ Sitzung ist geschlossen

c. Ich verspreche Ihnen, dass die Klausur einfach wird.Þ Versprechen ist gemacht

d. Ich entschuldige mich für die Verspätung.Þ Entschuldigung ist ausgesprochen

e. Hiermit wird Ihnen fristlos gekündigt.Þ Kündigung ist vollzogen

f. Sie werden gebeten, das Rauchen einzustellen.

Þ Bitte ist ausgesprochen

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 21 / 24

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Performative Äußerungen

Beispiele für performative Äußerungen

(6) a. Ich taufe dieses Kind auf den Namen Manfred.Þ Taufe ist vollzogen

b. Ich schließe hiermit die heutige Sitzung.Þ Sitzung ist geschlossen

c. Ich verspreche Ihnen, dass die Klausur einfach wird.Þ Versprechen ist gemacht

d. Ich entschuldige mich für die Verspätung.Þ Entschuldigung ist ausgesprochen

e. Hiermit wird Ihnen fristlos gekündigt.Þ Kündigung ist vollzogen

f. Sie werden gebeten, das Rauchen einzustellen.Þ Bitte ist ausgesprochen

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 21 / 24

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Performative Äußerungen

Explizite Performative

Explizit performativ ist eine Äußerung, durch die die Handlung vollzogenwird, die von der Äußerung bezeichnet wird.

(7) a. Ich bitte dich, das Fenster zuzumachen.b. Ich behaupte, dass niemand von uns zu so einer Tat fähig ist.

Implizite Performative

Implizit performativ ist eine Äußerung, bei der die Handlung, die durch dieÄußerung vollzogen wird, nicht von der Äußerung bezeichnet wird.

(8) a. Mach das Fenster zu!b. Niemand von uns ist zu so einer Tat fähig.

Manche Sprechakte lassen sich nicht explizit performativ ausführen:(9) a. #Ich beleidige dich hiermit, dass Du ein Idiot bist.

b. #Ich prahle hiermit, dass ich viel Geld habe.

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Performative Äußerungen

Explizite Performative

Explizit performativ ist eine Äußerung, durch die die Handlung vollzogenwird, die von der Äußerung bezeichnet wird.

(7) a. Ich bitte dich, das Fenster zuzumachen.b. Ich behaupte, dass niemand von uns zu so einer Tat fähig ist.

Implizite Performative

Implizit performativ ist eine Äußerung, bei der die Handlung, die durch dieÄußerung vollzogen wird, nicht von der Äußerung bezeichnet wird.

(8) a. Mach das Fenster zu!b. Niemand von uns ist zu so einer Tat fähig.

Manche Sprechakte lassen sich nicht explizit performativ ausführen:(9) a. #Ich beleidige dich hiermit, dass Du ein Idiot bist.

b. #Ich prahle hiermit, dass ich viel Geld habe.

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Performative Äußerungen

Explizite Performative

Explizit performativ ist eine Äußerung, durch die die Handlung vollzogenwird, die von der Äußerung bezeichnet wird.

(7) a. Ich bitte dich, das Fenster zuzumachen.

b. Ich behaupte, dass niemand von uns zu so einer Tat fähig ist.

Implizite Performative

Implizit performativ ist eine Äußerung, bei der die Handlung, die durch dieÄußerung vollzogen wird, nicht von der Äußerung bezeichnet wird.

(8) a. Mach das Fenster zu!b. Niemand von uns ist zu so einer Tat fähig.

Manche Sprechakte lassen sich nicht explizit performativ ausführen:(9) a. #Ich beleidige dich hiermit, dass Du ein Idiot bist.

b. #Ich prahle hiermit, dass ich viel Geld habe.

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Performative Äußerungen

Explizite Performative

Explizit performativ ist eine Äußerung, durch die die Handlung vollzogenwird, die von der Äußerung bezeichnet wird.

(7) a. Ich bitte dich, das Fenster zuzumachen.b. Ich behaupte, dass niemand von uns zu so einer Tat fähig ist.

Implizite Performative

Implizit performativ ist eine Äußerung, bei der die Handlung, die durch dieÄußerung vollzogen wird, nicht von der Äußerung bezeichnet wird.

(8) a. Mach das Fenster zu!b. Niemand von uns ist zu so einer Tat fähig.

Manche Sprechakte lassen sich nicht explizit performativ ausführen:(9) a. #Ich beleidige dich hiermit, dass Du ein Idiot bist.

b. #Ich prahle hiermit, dass ich viel Geld habe.

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Performative Äußerungen

Explizite Performative

Explizit performativ ist eine Äußerung, durch die die Handlung vollzogenwird, die von der Äußerung bezeichnet wird.

(7) a. Ich bitte dich, das Fenster zuzumachen.b. Ich behaupte, dass niemand von uns zu so einer Tat fähig ist.

Implizite Performative

Implizit performativ ist eine Äußerung, bei der die Handlung, die durch dieÄußerung vollzogen wird, nicht von der Äußerung bezeichnet wird.

(8) a. Mach das Fenster zu!b. Niemand von uns ist zu so einer Tat fähig.

Manche Sprechakte lassen sich nicht explizit performativ ausführen:(9) a. #Ich beleidige dich hiermit, dass Du ein Idiot bist.

b. #Ich prahle hiermit, dass ich viel Geld habe.

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Performative Äußerungen

Explizite Performative

Explizit performativ ist eine Äußerung, durch die die Handlung vollzogenwird, die von der Äußerung bezeichnet wird.

(7) a. Ich bitte dich, das Fenster zuzumachen.b. Ich behaupte, dass niemand von uns zu so einer Tat fähig ist.

Implizite Performative

Implizit performativ ist eine Äußerung, bei der die Handlung, die durch dieÄußerung vollzogen wird, nicht von der Äußerung bezeichnet wird.

(8) a. Mach das Fenster zu!b. Niemand von uns ist zu so einer Tat fähig.

Manche Sprechakte lassen sich nicht explizit performativ ausführen:(9) a. #Ich beleidige dich hiermit, dass Du ein Idiot bist.

b. #Ich prahle hiermit, dass ich viel Geld habe.

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Performative Äußerungen

Explizite Performative

Explizit performativ ist eine Äußerung, durch die die Handlung vollzogenwird, die von der Äußerung bezeichnet wird.

(7) a. Ich bitte dich, das Fenster zuzumachen.b. Ich behaupte, dass niemand von uns zu so einer Tat fähig ist.

Implizite Performative

Implizit performativ ist eine Äußerung, bei der die Handlung, die durch dieÄußerung vollzogen wird, nicht von der Äußerung bezeichnet wird.

(8) a. Mach das Fenster zu!

b. Niemand von uns ist zu so einer Tat fähig.

Manche Sprechakte lassen sich nicht explizit performativ ausführen:(9) a. #Ich beleidige dich hiermit, dass Du ein Idiot bist.

b. #Ich prahle hiermit, dass ich viel Geld habe.

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Performative Äußerungen

Explizite Performative

Explizit performativ ist eine Äußerung, durch die die Handlung vollzogenwird, die von der Äußerung bezeichnet wird.

(7) a. Ich bitte dich, das Fenster zuzumachen.b. Ich behaupte, dass niemand von uns zu so einer Tat fähig ist.

Implizite Performative

Implizit performativ ist eine Äußerung, bei der die Handlung, die durch dieÄußerung vollzogen wird, nicht von der Äußerung bezeichnet wird.

(8) a. Mach das Fenster zu!b. Niemand von uns ist zu so einer Tat fähig.

Manche Sprechakte lassen sich nicht explizit performativ ausführen:(9) a. #Ich beleidige dich hiermit, dass Du ein Idiot bist.

b. #Ich prahle hiermit, dass ich viel Geld habe.

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Performative Äußerungen

Explizite Performative

Explizit performativ ist eine Äußerung, durch die die Handlung vollzogenwird, die von der Äußerung bezeichnet wird.

(7) a. Ich bitte dich, das Fenster zuzumachen.b. Ich behaupte, dass niemand von uns zu so einer Tat fähig ist.

Implizite Performative

Implizit performativ ist eine Äußerung, bei der die Handlung, die durch dieÄußerung vollzogen wird, nicht von der Äußerung bezeichnet wird.

(8) a. Mach das Fenster zu!b. Niemand von uns ist zu so einer Tat fähig.

Manche Sprechakte lassen sich nicht explizit performativ ausführen:

(9) a. #Ich beleidige dich hiermit, dass Du ein Idiot bist.b. #Ich prahle hiermit, dass ich viel Geld habe.

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Performative Äußerungen

Explizite Performative

Explizit performativ ist eine Äußerung, durch die die Handlung vollzogenwird, die von der Äußerung bezeichnet wird.

(7) a. Ich bitte dich, das Fenster zuzumachen.b. Ich behaupte, dass niemand von uns zu so einer Tat fähig ist.

Implizite Performative

Implizit performativ ist eine Äußerung, bei der die Handlung, die durch dieÄußerung vollzogen wird, nicht von der Äußerung bezeichnet wird.

(8) a. Mach das Fenster zu!b. Niemand von uns ist zu so einer Tat fähig.

Manche Sprechakte lassen sich nicht explizit performativ ausführen:(9) a. #Ich beleidige dich hiermit, dass Du ein Idiot bist.

b. #Ich prahle hiermit, dass ich viel Geld habe.

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Performative Äußerungen

Explizite Performative

Explizit performativ ist eine Äußerung, durch die die Handlung vollzogenwird, die von der Äußerung bezeichnet wird.

(7) a. Ich bitte dich, das Fenster zuzumachen.b. Ich behaupte, dass niemand von uns zu so einer Tat fähig ist.

Implizite Performative

Implizit performativ ist eine Äußerung, bei der die Handlung, die durch dieÄußerung vollzogen wird, nicht von der Äußerung bezeichnet wird.

(8) a. Mach das Fenster zu!b. Niemand von uns ist zu so einer Tat fähig.

Manche Sprechakte lassen sich nicht explizit performativ ausführen:(9) a. #Ich beleidige dich hiermit, dass Du ein Idiot bist.

b. #Ich prahle hiermit, dass ich viel Geld habe.

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Indirektheit

Indirekte SprechakteI Bei den Regeln für die Illokutionen wird immer eine wörtliche und

aufrichtige Äußerung vorausgesetzt.I Es existieren Ausnahmen, in denen nicht die erwartete Interpretation (=

der illkokutionäre Akt) eintritt, sondern eine andere Interpretation, diedavon abweicht.

I Þ Indirekte Sprechakte

Direkte und indirekte Sprechakte(10) a. Die Kleine hat in die Windeln geschissen.

Þ Behauptung Au�orderung

b. Hier zieht es.

Þ Behauptung Au�orderung

c. Es gibt noch eine Kleinigkeit.

Þ Behauptung Au�orderung

d. Kannst du mir das Salz reichen?

Þ E-Frage Au�orderung

e. Wissen Sie, wo der Bahnhof ist?

Þ E-Frage w-Frage

f. Ist das realistisch?

Þ E-Frage Behauptung

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Indirektheit

Indirekte Sprechakte

I Bei den Regeln für die Illokutionen wird immer eine wörtliche undaufrichtige Äußerung vorausgesetzt.

I Es existieren Ausnahmen, in denen nicht die erwartete Interpretation (=der illkokutionäre Akt) eintritt, sondern eine andere Interpretation, diedavon abweicht.

I Þ Indirekte Sprechakte

Direkte und indirekte Sprechakte(10) a. Die Kleine hat in die Windeln geschissen.

Þ Behauptung Au�orderung

b. Hier zieht es.

Þ Behauptung Au�orderung

c. Es gibt noch eine Kleinigkeit.

Þ Behauptung Au�orderung

d. Kannst du mir das Salz reichen?

Þ E-Frage Au�orderung

e. Wissen Sie, wo der Bahnhof ist?

Þ E-Frage w-Frage

f. Ist das realistisch?

Þ E-Frage Behauptung

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Indirektheit

Indirekte SprechakteI Bei den Regeln für die Illokutionen wird immer eine wörtliche und

aufrichtige Äußerung vorausgesetzt.

I Es existieren Ausnahmen, in denen nicht die erwartete Interpretation (=der illkokutionäre Akt) eintritt, sondern eine andere Interpretation, diedavon abweicht.

I Þ Indirekte Sprechakte

Direkte und indirekte Sprechakte(10) a. Die Kleine hat in die Windeln geschissen.

Þ Behauptung Au�orderung

b. Hier zieht es.

Þ Behauptung Au�orderung

c. Es gibt noch eine Kleinigkeit.

Þ Behauptung Au�orderung

d. Kannst du mir das Salz reichen?

Þ E-Frage Au�orderung

e. Wissen Sie, wo der Bahnhof ist?

Þ E-Frage w-Frage

f. Ist das realistisch?

Þ E-Frage Behauptung

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Indirektheit

Indirekte SprechakteI Bei den Regeln für die Illokutionen wird immer eine wörtliche und

aufrichtige Äußerung vorausgesetzt.I Es existieren Ausnahmen, in denen nicht die erwartete Interpretation (=

der illkokutionäre Akt) eintritt, sondern eine andere Interpretation, diedavon abweicht.

I Þ Indirekte Sprechakte

Direkte und indirekte Sprechakte(10) a. Die Kleine hat in die Windeln geschissen.

Þ Behauptung Au�orderung

b. Hier zieht es.

Þ Behauptung Au�orderung

c. Es gibt noch eine Kleinigkeit.

Þ Behauptung Au�orderung

d. Kannst du mir das Salz reichen?

Þ E-Frage Au�orderung

e. Wissen Sie, wo der Bahnhof ist?

Þ E-Frage w-Frage

f. Ist das realistisch?

Þ E-Frage Behauptung

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Indirektheit

Indirekte SprechakteI Bei den Regeln für die Illokutionen wird immer eine wörtliche und

aufrichtige Äußerung vorausgesetzt.I Es existieren Ausnahmen, in denen nicht die erwartete Interpretation (=

der illkokutionäre Akt) eintritt, sondern eine andere Interpretation, diedavon abweicht.

I Þ Indirekte Sprechakte

Direkte und indirekte Sprechakte(10) a. Die Kleine hat in die Windeln geschissen.

Þ Behauptung Au�orderung

b. Hier zieht es.

Þ Behauptung Au�orderung

c. Es gibt noch eine Kleinigkeit.

Þ Behauptung Au�orderung

d. Kannst du mir das Salz reichen?

Þ E-Frage Au�orderung

e. Wissen Sie, wo der Bahnhof ist?

Þ E-Frage w-Frage

f. Ist das realistisch?

Þ E-Frage Behauptung

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Indirektheit

Indirekte SprechakteI Bei den Regeln für die Illokutionen wird immer eine wörtliche und

aufrichtige Äußerung vorausgesetzt.I Es existieren Ausnahmen, in denen nicht die erwartete Interpretation (=

der illkokutionäre Akt) eintritt, sondern eine andere Interpretation, diedavon abweicht.

I Þ Indirekte Sprechakte

Direkte und indirekte Sprechakte

(10) a. Die Kleine hat in die Windeln geschissen.

Þ Behauptung Au�orderung

b. Hier zieht es.

Þ Behauptung Au�orderung

c. Es gibt noch eine Kleinigkeit.

Þ Behauptung Au�orderung

d. Kannst du mir das Salz reichen?

Þ E-Frage Au�orderung

e. Wissen Sie, wo der Bahnhof ist?

Þ E-Frage w-Frage

f. Ist das realistisch?

Þ E-Frage Behauptung

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Indirektheit

Indirekte SprechakteI Bei den Regeln für die Illokutionen wird immer eine wörtliche und

aufrichtige Äußerung vorausgesetzt.I Es existieren Ausnahmen, in denen nicht die erwartete Interpretation (=

der illkokutionäre Akt) eintritt, sondern eine andere Interpretation, diedavon abweicht.

I Þ Indirekte Sprechakte

Direkte und indirekte Sprechakte(10) a. Die Kleine hat in die Windeln geschissen.

Þ Behauptung Au�orderung

b. Hier zieht es.

Þ Behauptung Au�orderung

c. Es gibt noch eine Kleinigkeit.

Þ Behauptung Au�orderung

d. Kannst du mir das Salz reichen?

Þ E-Frage Au�orderung

e. Wissen Sie, wo der Bahnhof ist?

Þ E-Frage w-Frage

f. Ist das realistisch?

Þ E-Frage Behauptung

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Indirektheit

Indirekte SprechakteI Bei den Regeln für die Illokutionen wird immer eine wörtliche und

aufrichtige Äußerung vorausgesetzt.I Es existieren Ausnahmen, in denen nicht die erwartete Interpretation (=

der illkokutionäre Akt) eintritt, sondern eine andere Interpretation, diedavon abweicht.

I Þ Indirekte Sprechakte

Direkte und indirekte Sprechakte(10) a. Die Kleine hat in die Windeln geschissen. Þ Behauptung

Au�orderung

b. Hier zieht es.

Þ Behauptung Au�orderung

c. Es gibt noch eine Kleinigkeit.

Þ Behauptung Au�orderung

d. Kannst du mir das Salz reichen?

Þ E-Frage Au�orderung

e. Wissen Sie, wo der Bahnhof ist?

Þ E-Frage w-Frage

f. Ist das realistisch?

Þ E-Frage Behauptung

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Indirektheit

Indirekte SprechakteI Bei den Regeln für die Illokutionen wird immer eine wörtliche und

aufrichtige Äußerung vorausgesetzt.I Es existieren Ausnahmen, in denen nicht die erwartete Interpretation (=

der illkokutionäre Akt) eintritt, sondern eine andere Interpretation, diedavon abweicht.

I Þ Indirekte Sprechakte

Direkte und indirekte Sprechakte(10) a. Die Kleine hat in die Windeln geschissen. Þ Behauptung

Au�orderung

b. Hier zieht es. Þ Behauptung

Au�orderung

c. Es gibt noch eine Kleinigkeit.

Þ Behauptung Au�orderung

d. Kannst du mir das Salz reichen?

Þ E-Frage Au�orderung

e. Wissen Sie, wo der Bahnhof ist?

Þ E-Frage w-Frage

f. Ist das realistisch?

Þ E-Frage Behauptung

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Indirektheit

Indirekte SprechakteI Bei den Regeln für die Illokutionen wird immer eine wörtliche und

aufrichtige Äußerung vorausgesetzt.I Es existieren Ausnahmen, in denen nicht die erwartete Interpretation (=

der illkokutionäre Akt) eintritt, sondern eine andere Interpretation, diedavon abweicht.

I Þ Indirekte Sprechakte

Direkte und indirekte Sprechakte(10) a. Die Kleine hat in die Windeln geschissen. Þ Behauptung

Au�orderung

b. Hier zieht es. Þ Behauptung

Au�orderung

c. Es gibt noch eine Kleinigkeit. Þ Behauptung

Au�orderung

d. Kannst du mir das Salz reichen?

Þ E-Frage Au�orderung

e. Wissen Sie, wo der Bahnhof ist?

Þ E-Frage w-Frage

f. Ist das realistisch?

Þ E-Frage Behauptung

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Indirektheit

Indirekte SprechakteI Bei den Regeln für die Illokutionen wird immer eine wörtliche und

aufrichtige Äußerung vorausgesetzt.I Es existieren Ausnahmen, in denen nicht die erwartete Interpretation (=

der illkokutionäre Akt) eintritt, sondern eine andere Interpretation, diedavon abweicht.

I Þ Indirekte Sprechakte

Direkte und indirekte Sprechakte(10) a. Die Kleine hat in die Windeln geschissen. Þ Behauptung

Au�orderung

b. Hier zieht es. Þ Behauptung

Au�orderung

c. Es gibt noch eine Kleinigkeit. Þ Behauptung

Au�orderung

d. Kannst du mir das Salz reichen? Þ E-Frage

Au�orderung

e. Wissen Sie, wo der Bahnhof ist?

Þ E-Frage w-Frage

f. Ist das realistisch?

Þ E-Frage Behauptung

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Indirektheit

Indirekte SprechakteI Bei den Regeln für die Illokutionen wird immer eine wörtliche und

aufrichtige Äußerung vorausgesetzt.I Es existieren Ausnahmen, in denen nicht die erwartete Interpretation (=

der illkokutionäre Akt) eintritt, sondern eine andere Interpretation, diedavon abweicht.

I Þ Indirekte Sprechakte

Direkte und indirekte Sprechakte(10) a. Die Kleine hat in die Windeln geschissen. Þ Behauptung

Au�orderung

b. Hier zieht es. Þ Behauptung

Au�orderung

c. Es gibt noch eine Kleinigkeit. Þ Behauptung

Au�orderung

d. Kannst du mir das Salz reichen? Þ E-Frage

Au�orderung

e. Wissen Sie, wo der Bahnhof ist? Þ E-Frage

w-Frage

f. Ist das realistisch?

Þ E-Frage Behauptung

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Indirektheit

Indirekte SprechakteI Bei den Regeln für die Illokutionen wird immer eine wörtliche und

aufrichtige Äußerung vorausgesetzt.I Es existieren Ausnahmen, in denen nicht die erwartete Interpretation (=

der illkokutionäre Akt) eintritt, sondern eine andere Interpretation, diedavon abweicht.

I Þ Indirekte Sprechakte

Direkte und indirekte Sprechakte(10) a. Die Kleine hat in die Windeln geschissen. Þ Behauptung

Au�orderung

b. Hier zieht es. Þ Behauptung

Au�orderung

c. Es gibt noch eine Kleinigkeit. Þ Behauptung

Au�orderung

d. Kannst du mir das Salz reichen? Þ E-Frage

Au�orderung

e. Wissen Sie, wo der Bahnhof ist? Þ E-Frage

w-Frage

f. Ist das realistisch? Þ E-Frage

Behauptung

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Indirektheit

Indirekte SprechakteI Bei den Regeln für die Illokutionen wird immer eine wörtliche und

aufrichtige Äußerung vorausgesetzt.I Es existieren Ausnahmen, in denen nicht die erwartete Interpretation (=

der illkokutionäre Akt) eintritt, sondern eine andere Interpretation, diedavon abweicht.

I Þ Indirekte Sprechakte

Direkte und indirekte Sprechakte(10) a. Die Kleine hat in die Windeln geschissen. Þ Behauptung Au�orderung

b. Hier zieht es. Þ Behauptung

Au�orderung

c. Es gibt noch eine Kleinigkeit. Þ Behauptung

Au�orderung

d. Kannst du mir das Salz reichen? Þ E-Frage

Au�orderung

e. Wissen Sie, wo der Bahnhof ist? Þ E-Frage

w-Frage

f. Ist das realistisch? Þ E-Frage

Behauptung

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Indirektheit

Indirekte SprechakteI Bei den Regeln für die Illokutionen wird immer eine wörtliche und

aufrichtige Äußerung vorausgesetzt.I Es existieren Ausnahmen, in denen nicht die erwartete Interpretation (=

der illkokutionäre Akt) eintritt, sondern eine andere Interpretation, diedavon abweicht.

I Þ Indirekte Sprechakte

Direkte und indirekte Sprechakte(10) a. Die Kleine hat in die Windeln geschissen. Þ Behauptung Au�orderung

b. Hier zieht es. Þ Behauptung Au�orderungc. Es gibt noch eine Kleinigkeit. Þ Behauptung

Au�orderung

d. Kannst du mir das Salz reichen? Þ E-Frage

Au�orderung

e. Wissen Sie, wo der Bahnhof ist? Þ E-Frage

w-Frage

f. Ist das realistisch? Þ E-Frage

Behauptung

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Indirektheit

Indirekte SprechakteI Bei den Regeln für die Illokutionen wird immer eine wörtliche und

aufrichtige Äußerung vorausgesetzt.I Es existieren Ausnahmen, in denen nicht die erwartete Interpretation (=

der illkokutionäre Akt) eintritt, sondern eine andere Interpretation, diedavon abweicht.

I Þ Indirekte Sprechakte

Direkte und indirekte Sprechakte(10) a. Die Kleine hat in die Windeln geschissen. Þ Behauptung Au�orderung

b. Hier zieht es. Þ Behauptung Au�orderungc. Es gibt noch eine Kleinigkeit. Þ Behauptung Au�orderungd. Kannst du mir das Salz reichen? Þ E-Frage

Au�orderung

e. Wissen Sie, wo der Bahnhof ist? Þ E-Frage

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f. Ist das realistisch? Þ E-Frage

Behauptung

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Indirektheit

Indirekte SprechakteI Bei den Regeln für die Illokutionen wird immer eine wörtliche und

aufrichtige Äußerung vorausgesetzt.I Es existieren Ausnahmen, in denen nicht die erwartete Interpretation (=

der illkokutionäre Akt) eintritt, sondern eine andere Interpretation, diedavon abweicht.

I Þ Indirekte Sprechakte

Direkte und indirekte Sprechakte(10) a. Die Kleine hat in die Windeln geschissen. Þ Behauptung Au�orderung

b. Hier zieht es. Þ Behauptung Au�orderungc. Es gibt noch eine Kleinigkeit. Þ Behauptung Au�orderungd. Kannst du mir das Salz reichen? Þ E-Frage Au�orderunge. Wissen Sie, wo der Bahnhof ist? Þ E-Frage

w-Frage

f. Ist das realistisch? Þ E-Frage

Behauptung

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Indirektheit

Indirekte SprechakteI Bei den Regeln für die Illokutionen wird immer eine wörtliche und

aufrichtige Äußerung vorausgesetzt.I Es existieren Ausnahmen, in denen nicht die erwartete Interpretation (=

der illkokutionäre Akt) eintritt, sondern eine andere Interpretation, diedavon abweicht.

I Þ Indirekte Sprechakte

Direkte und indirekte Sprechakte(10) a. Die Kleine hat in die Windeln geschissen. Þ Behauptung Au�orderung

b. Hier zieht es. Þ Behauptung Au�orderungc. Es gibt noch eine Kleinigkeit. Þ Behauptung Au�orderungd. Kannst du mir das Salz reichen? Þ E-Frage Au�orderunge. Wissen Sie, wo der Bahnhof ist? Þ E-Frage w-Fragef. Ist das realistisch? Þ E-Frage

Behauptung

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Indirektheit

Indirekte SprechakteI Bei den Regeln für die Illokutionen wird immer eine wörtliche und

aufrichtige Äußerung vorausgesetzt.I Es existieren Ausnahmen, in denen nicht die erwartete Interpretation (=

der illkokutionäre Akt) eintritt, sondern eine andere Interpretation, diedavon abweicht.

I Þ Indirekte Sprechakte

Direkte und indirekte Sprechakte(10) a. Die Kleine hat in die Windeln geschissen. Þ Behauptung Au�orderung

b. Hier zieht es. Þ Behauptung Au�orderungc. Es gibt noch eine Kleinigkeit. Þ Behauptung Au�orderungd. Kannst du mir das Salz reichen? Þ E-Frage Au�orderunge. Wissen Sie, wo der Bahnhof ist? Þ E-Frage w-Fragef. Ist das realistisch? Þ E-Frage Behauptung

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Indirektheit

Die Theorie der indirekten Sprechakte

(11) a. Student X: Komm, wir gehen heute Abend ins Kino.b. Student Y: Ich muss für eine Prüfung lernen.

I Die Aussage von Y ist nicht nur bloße Feststellung:

Þ Ablehnung von Xs Vorschlag

sekundäre und primäre Illokution(12) a. wörtlich ausgedrückte Illokution = Behauptung/Feststellung

Þ sekundäre Illokutionb. gemeinte Illokution = Ablehnung des Vorschlags

Þ primäre Illokution

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Indirektheit

Die Theorie der indirekten Sprechakte(11) a. Student X: Komm, wir gehen heute Abend ins Kino.

b. Student Y: Ich muss für eine Prüfung lernen.

I Die Aussage von Y ist nicht nur bloße Feststellung:

Þ Ablehnung von Xs Vorschlag

sekundäre und primäre Illokution(12) a. wörtlich ausgedrückte Illokution = Behauptung/Feststellung

Þ sekundäre Illokutionb. gemeinte Illokution = Ablehnung des Vorschlags

Þ primäre Illokution

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Indirektheit

Die Theorie der indirekten Sprechakte(11) a. Student X: Komm, wir gehen heute Abend ins Kino.

b. Student Y: Ich muss für eine Prüfung lernen.

I Die Aussage von Y ist nicht nur bloße Feststellung:

Þ Ablehnung von Xs Vorschlag

sekundäre und primäre Illokution(12) a. wörtlich ausgedrückte Illokution = Behauptung/Feststellung

Þ sekundäre Illokutionb. gemeinte Illokution = Ablehnung des Vorschlags

Þ primäre Illokution

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Indirektheit

Die Theorie der indirekten Sprechakte(11) a. Student X: Komm, wir gehen heute Abend ins Kino.

b. Student Y: Ich muss für eine Prüfung lernen.

I Die Aussage von Y ist nicht nur bloße Feststellung:

Þ Ablehnung von Xs Vorschlag

sekundäre und primäre Illokution(12) a. wörtlich ausgedrückte Illokution = Behauptung/Feststellung

Þ sekundäre Illokutionb. gemeinte Illokution = Ablehnung des Vorschlags

Þ primäre Illokution

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Indirektheit

Die Theorie der indirekten Sprechakte(11) a. Student X: Komm, wir gehen heute Abend ins Kino.

b. Student Y: Ich muss für eine Prüfung lernen.

I Die Aussage von Y ist nicht nur bloße Feststellung:

Þ Ablehnung von Xs Vorschlag

sekundäre und primäre Illokution(12) a. wörtlich ausgedrückte Illokution = Behauptung/Feststellung

Þ sekundäre Illokutionb. gemeinte Illokution = Ablehnung des Vorschlags

Þ primäre Illokution

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Indirektheit

Die Theorie der indirekten Sprechakte(11) a. Student X: Komm, wir gehen heute Abend ins Kino.

b. Student Y: Ich muss für eine Prüfung lernen.

I Die Aussage von Y ist nicht nur bloße Feststellung:

Þ Ablehnung von Xs Vorschlag

sekundäre und primäre Illokution

(12) a. wörtlich ausgedrückte Illokution = Behauptung/FeststellungÞ sekundäre Illokution

b. gemeinte Illokution = Ablehnung des VorschlagsÞ primäre Illokution

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Indirektheit

Die Theorie der indirekten Sprechakte(11) a. Student X: Komm, wir gehen heute Abend ins Kino.

b. Student Y: Ich muss für eine Prüfung lernen.

I Die Aussage von Y ist nicht nur bloße Feststellung:

Þ Ablehnung von Xs Vorschlag

sekundäre und primäre Illokution(12) a. wörtlich ausgedrückte Illokution = Behauptung/Feststellung

Þ sekundäre Illokutionb. gemeinte Illokution = Ablehnung des Vorschlags

Þ primäre Illokution

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Indirektheit

Die Theorie der indirekten Sprechakte(11) a. Student X: Komm, wir gehen heute Abend ins Kino.

b. Student Y: Ich muss für eine Prüfung lernen.

I Die Aussage von Y ist nicht nur bloße Feststellung:

Þ Ablehnung von Xs Vorschlag

sekundäre und primäre Illokution(12) a. wörtlich ausgedrückte Illokution = Behauptung/Feststellung

Þ sekundäre Illokution

b. gemeinte Illokution = Ablehnung des VorschlagsÞ primäre Illokution

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Indirektheit

Die Theorie der indirekten Sprechakte(11) a. Student X: Komm, wir gehen heute Abend ins Kino.

b. Student Y: Ich muss für eine Prüfung lernen.

I Die Aussage von Y ist nicht nur bloße Feststellung:

Þ Ablehnung von Xs Vorschlag

sekundäre und primäre Illokution(12) a. wörtlich ausgedrückte Illokution = Behauptung/Feststellung

Þ sekundäre Illokutionb. gemeinte Illokution = Ablehnung des Vorschlags

Þ primäre Illokution

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Indirektheit

Die Theorie der indirekten Sprechakte(11) a. Student X: Komm, wir gehen heute Abend ins Kino.

b. Student Y: Ich muss für eine Prüfung lernen.

I Die Aussage von Y ist nicht nur bloße Feststellung:

Þ Ablehnung von Xs Vorschlag

sekundäre und primäre Illokution(12) a. wörtlich ausgedrückte Illokution = Behauptung/Feststellung

Þ sekundäre Illokutionb. gemeinte Illokution = Ablehnung des Vorschlags

Þ primäre Illokution

Daniel Gutzmann Einführung in die Sprechakttheorie 24 / 24