Perioperative Schmerztherapie bei Knieendoprothetik Peri- und intraartikuläre Anästhesie oder regionale Nervenblockade - was ist besser? versorgt wurden oder eine intra- und periartikuläre Infiltration (PIA) entzündungs- und schmerz- hemmender Mittel zur periopera- tiven Schmerzre duktion erhielten (Abb. I ). Beide Gruppen erhielten während der Operation eine Larynxmaske oder Intubat ion . Auch die po stope- rative Mobilisierung mit Physio- therapie und kontinuierlicher passiver Bewegung (continuous passive motion, CPM) erfolgte be- schwerdeadaptiert und standardi - siert bei allen Patienten gleich. Ein Zwei Techniken zur perioperativen Schmerz- reduktion im Test 50 Patienten wurde im Rahmen der Studie eine Knietotalendopro- these implantiert, wobei jeweils die Hälfte der Studiente ilnehmer entwede r über eine perioperative Schmerztherapie übe r die N.-fe- mora lis- und N.-ischiadicus-Blo- ckade regionalanästhetisch (RN) dardisierten Bedingungen eignet, war Gegenstand dieser aktuellen Studie. Abb. 1 Intraartikuläres Kathetersystem (a) und entzündungs- und schmerzhemmende Medikamente (b). theter Sturzgefahr und vermehrte Schmerzen nach sich ziehen kann . Als weiteres Standa rdverfahren gilt die reine Intubationsnarkose, wobe i hier sofort nach de m Erwa - chen der Patienten eine suffizi- ente Analgesie über orale , int ra- venöse, intramuskuläre oder sub- kutane Mittel erz ielt werden muss . Ob und wenn ja welcher dieser 2 unterschiedlichen perioperativen Ansätze sich besser zum Schmerz- management im Rahmen einer Knie-TEP-Implantation unter stan - femoralis und des Nervus ischia- dicus das etablierte Verfahren der Wahl. Dies erlaubt eine mögliche Anal ges ie über die Operation selbst hinaus . Jedoch bedingt ein solcher Ansatz auch einen Ausfall von Sen sorik und Motorik, was nach dem Entfernen der peri- nerval appli zierten Schmerzka- Die Implantat ion einer Knietotal- endoprothe se (Knie-TEP) ist ein weltweit etabliertes Verfahren de r orthopädischen Chi rurgie. Zur pe riope rat iven Schmerzbehand- lung im R ahmen dieses Eingriffs ist in einigen orthopädischen Kli- niken die Regionalanästhesie mit- tels einer Blockade des Nervus Sowohl intra- und periartikuläre als auch regionale Anästhesie - verfahren sind im Rahmen der Implantation einer Knieendopro - these zur perioperativen Schmerz- therapie breit etabliert. Gemein- sam mit ihren Koautoren - PD Franz-Xaver Köck, Neutraubling, Dr. Wolfgang Fitz, Boston (USA) sowie Prof. Gerhard J. Bauer aus A. St at h e llis J. Beck ma n n Stuttgart - verglichen Apostolos Stathellis und PD Johannes Beck- mann aus Stuttgart 2 unterschiedliche perioperative Verfahren zum Schmerzmanagement unter standardisierten Bedingungen. Demnach kann sowohl eine intra- und periartikuläre Infiltration von Schmerz- mitteln wie auch eine regionale Nervenblockade den perioperativen Schmerz effektiv lindern, wobei ersteres im Verlauf des gesamten stationären Aufenthalts insgesamt vorteilhaft ist. Zu bedenken ist allerdings ein mögliches Infektrisiko aufgrund des intraartikulären Schmerzkatheters, was höchsten Hygienemaßnahmen und Sterilisa- tionsanforderungen bedarf.
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Perioperative Schmerztherapie bei Knieendoprothetik · prä-op 1. Std. 3. Std. 6. Std. 24. Std. 48 Std. 3. Tag 4. Tag 5. Tag 6. Tag Abb. 2 Mithilfe desintraartikulären Katheters
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• Current congress I Wissenschaftliches Programm Stand bei Drucklegung
.'ÖIU.T120 WIS8 ER20 BV20 WI54 WI18 F032 F020 FG20 PF12 PH13 IN22 GR20 SE37 SE36Deformitä- Infekt- Knorpel· UPDATE Heilen ohne Biomecha- Bildgebung in Versorgungs- Sektoren- Polytrauma Die inter- Prevention Implantat- Repositions- Verletzungentenkorrektur management läsionen Osteoporose Skalpell: nik- Neue der Sportme- landschaft übergreifende disziplinäre and manage- technologie I techniken in derVorluß und inO&U 2014 Wirbelsäule Techniken dizin· neue Rheuma Kooperation Behandlung ment 01 hip der konser- Rotatoren-
_ Forum _ Forschungs-. Gesundheits-.Berufspoli tik
_Pflege
_ Physiotherapie_ DKOU international:
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Perioperative Schmerztherapie bei KnieendoprothetikPeri- und intraartikuläre Anästhesie oder regionale Nervenblockade - was ist besser?
versorgt wurden oder eine intraund periartikuläre Infiltration(PIA) entzündungs- und schmerzhemmender Mittel zur perioperativen Schmerzreduktion erhielten(Abb. I ).Beide Gruppen erhielten währendde r Operation eine Larynxmaskeoder Intubation. Auch die postoperative Mobil isierung mit Physiotherapie und kontinuier licherpassiver Bewegung (continuouspassive motion, CPM) erfolgte beschwerdeadaptiert und standardisiert bei allen Patienten gleich. Ein
Zwei Techniken zurperioperativen Schmerzreduktion im Test50 Patienten wurde im Rahmender Studie eine Knietotalendoprothese implantiert, wobei jeweilsdie Hälfte der Studienteilnehmerentweder über eine perioperativeSchmerztherapie über die N.-femoralis- und N.-ischiadicus-Blockade reg ionalanästhetisch (RN)
dardisierten Bedingungen eignet,war Gegenstand dieser aktuellenStudie.
Abb. 1 Intraartikuläres Kathetersystem (a) und entzündungs- und schmerzhemmende Medikamente (b).
theter Sturzgefahr und vermehrteSchmerzen nach sich ziehen kann.Als weiteres Standardverfahrengilt die reine Intubationsnarkose,wobei hier sofort nach de m Erwa chen der Patienten eine suffiziente Analgesie über orale, intravenöse, intramuskuläre oder subkutane Mittel erz ielt werdenmuss.Ob und wenn ja welcher dieser 2unterschiedlichen perioperativenAnsätze sich besser zum Schmerzmanagement im Rahmen einerKnie-TEP-Implantation unter stan-
femoralis und des Nervus ischiadicus das etablierte Verfahren derWahl. Dies erlaubt eine möglicheAnalges ie über die Operationselbst hinaus. Jedoch bedingt einsolcher Ansatz auch einen Ausfallvon Sensorik und Motorik, wasnach dem Entfernen der perinerval applizierten Schmerzka-
Die Implantation einer Knietotalendoprothese (Knie-TEP) ist einweltweit etabliertes Verfahrende r orthopädischen Chirurgie. Zurpe rioperativen Schmerzbehandlung im Rahmen dieses Eingriffsist in einigen orthopädischen Kliniken die Regionalanästhesie mittels einer Blockade des Nervus
Sowohl intra- und periartikuläreals auch regionale Anästhesieverfahren sind im Rahmen derImplantation einer Knieendoprothese zur perioperativen Schmerztherapie breit etabliert. Gemein
sam mit ihren Koautoren - PDFranz-Xaver Köck, Neutraubling,Dr. Wolfgang Fitz, Boston (USA)sowie Prof. Gerhard J. Bauer aus
A. St at he llis J. Beck ma n n Stuttgart - verglichen ApostolosStathellis und PDJohannes Beck
mann aus Stuttgart 2 unterschiedliche perioperative Verfahren zumSchmerzmanagement unter standardisierten Bedingungen. Demnachkann sowohl eine intra- und periartikuläre Infiltration von Schmerzmitteln wie auch eine regionale Nervenblockade den perioperativenSchmerz effektiv lindern, wobei ersteres im Verlauf des gesamtenstationären Aufenthalts insgesamt vorteilhaft ist. Zu bedenken istallerdings ein mögliches Infektrisiko aufgrund des intraartikulärenSchmerzkatheters, was höchsten Hygienemaßnahmen und Sterilisa
tionsanforderungen bedarf.
prä-op 1. Std. 3. Std. 6. Std. 24. Std. 48 Std. 3. Tag 4. Tag 5. Tag 6. Tag
Abb. 2 Mithilfe des intraartikulären Katheters gelingt die Kontrolle der perioperativen Schmerzen deutlich besserals mithilfeeines Femoraliskatheters (VAS-Score).
Idl II~lV~ UIULK V~l :)U :) IULdl uunuat ion analgesia. Iran Red Cres Med J2014; 16:e13247
4 Toftdahl K. Nicolajsen L. HaraldstedV et al. Comparison of peri- andintraarticular analgesia with femoral nerve block after total knee arthraplasty. Acta Orthop 2007; 78:172-179
5 Yuenyongviwat V. Pornrattanamaneewong C. Chinachoti T. Chareancholvanich K. Periarticular injectionwith bupivacaine for postoperativepain contral in total knee replacement. Adv Orthop 2012; 107309
Donnerstag, 30. Oktober 2014
Perioperatives Management in derKnieendoprothetik11:00-12:30 Uhr, Raum london 3(11 :09- 11:18 Uhr: Peri- und intra artikuläre Anästhesie (PIA)vs.regionale Nervenblockade (RN)beiK-TEP - ein prospektiver randornl sierter Vergleich)
Literatu r1 Affas F. Nygards EB. Stiller CO et al.
Pa in contral after total knee arthroplasty: a randomized trial comparing local infi ltrat ion anesthesia andcontinuous femoral block. Acta Orthop 2011; 82: 441-447
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3 Moghtadaei M. Farahini H. Faiz SH etal. Pain management for total knee
ApostolosStathellls, PDDr. [ohannesBeckmann. Sport klinik St uttgart GmbH.Stuttgart
theters und weisen im Verlauf desgesamten stationären Aufenthaltsde r Patienten insgesamt Vorteileauf. Als Nachteil ist eine möglichegravierende Infektquelle des intraartikulären Schmerzkatheters zubedenken.
SchlussfolgerungBeide Systeme lassen sich demnach in der perioperativen Anästhe sie im Rahmen der Implantation einer Knie-TEP erfolgreicheinsetzen. Allerdings senken intraund periartikuläre Verfahren imVergleich zu regionalen Verfahrendie Sturzgefahr, verme iden einenSchmerzrebound nach dem Ent-
Vorteil der perl-und intraartikulärenAnästhesieIn beiden Gruppen traten periope- 1/
rativ Schmerzen auf. Im Gruppenvergleich jedoch war die peri - undintraartikuläre Anästhesie derregionalen Nervenblockade überlegen. VAS (Abb.2), der Bedarf anZusatzmedikation, der KSS-Scoreund der EuroQol-Score waren beidiesen Patienten bis einschließlichdes Entlassungstags signifikantbesser (p <0.01). Darüber hinauskonnten die Patienten dieser Studiengruppe das gestreckte operierte Bein signifikant besser heben als die Patienten der Vergleichsgruppe (p <0,01). Die Kniegelenkfunktion war in beidenGruppen ähnlich (p >0.05). AlsKomplikationen wurden 2 folgenlose Stürze nach der regionalenNervenblockade verzeichnet.
Darüber hinaus wurden Komplikationen wie Stür ze, Infekte, Thrombosen et cetera dokumentiert.
entsprechendes Ethikvotum derbaden-württembergischen Ärztekammer liegt vor.Die folgenden klinischen Parameterwurden prä- und postoperativ nach 1. 3 und 6 Stunden sowie anden ersten 6 postoperativen Tagen- erhoben:
die Schmerzstärke anhand einer visuellen Analogskala(VAS).der Bedarf an Zusatzmedikation,der Zustand und die Funktiondes Kniegelenks anhand desScores der internationalenKnee Society, dem KSS-Score.eine präferenzbedingte Messung der Lebensqualität mitdem 5-dimensionalen EQ-5DFragebogen.die Funktion des Kniegelenksunddie Fähigkeit zum Heben desgestreckten operierten Beines.