Paul Rosenstihl Differenziertes Feuchtsalz Fachsymposium Winterdienst 01.10.2013 in Erfurt
Paul Rosenstihl
Differenziertes Feuchtsalz
Fachsymposium Winterdienst 01.10.2013 in Erfurt
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
2
Übersicht
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
3
Unterkühlte Sole
… ein wenig Theorie
hilft, die Prozesse des Auftauens in Verbindung mit Salzen besser zu verstehen!
hilft, sich für die beste Streumethode je nach Witterungslage zu entscheiden!
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
4
Was sind 4 g Salz oder 20 g Sole…
4 g NaCl 20 g 20%-NaCl Sole entspricht 4 g NaCl+16 g H2O
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
5
Eigenschaften von „Frostschutzmittel“ Salz
Der Verlauf der Kurven von NaCl und CaCl2 ist bis -21°C nahezu gleich
T [°C]
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
6
Eigenschaften von Salz – speziell NaCl
Wieso wirkt Salz als Frostschutzmittel?
Die Salze werden im Wasser in ihre Ionen zerlegt.
Die negativen und positiven Ionen des Salzes lagern sich fest an die Wassermoleküle und verhindern dadurch die Wasserstoffbrückenbildung und somit auch die hexagonale Anordnung der Wassermoleküle, die zur Bildung von Eis erforderlich ist.
Wie dick ist üblicherweise ein Wasserfilm?
Raureif <0,04 mm <40 g Wasser/m2
Eisglätte <0,2 mm <200 g Wasser/m2
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
7
Eigenschaften von Salz – es wird kälter
Wie viel Salz ist erforderlich, um präventiv bei -5°C eine Wasserfilmdicke von 92 g/m2 Wasser flüssig zu halten?
AntwortEine 8%ige NaCl-Lösung bei -5°C gefriert gerade noch nicht.
8g NaCl verhindern das Gefrieren von 92 g Wasser
Was passiert nun, wenn die Temperatur auf -10°C abfällt?Gefriert die Sole?
T [°C]
Konzentration [%]
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
8
Eigenschaften von Salz – speziell NaCl
Was passiert, wenn die Temperatur auf -10°C abfällt?
Bei -10 °C würde sich laut Diagramm eine etwa 14%-ige Sole bilden.
Wie kann sich Sole aufkonzentrieren?
T [°C]
Gewichts% Sole
Konzentration [%]
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
9
Eigenschaften von Salz – speziell NaCl
Zustand 1 Zustand 2
Temperatur: -5°C -10°C
Wasser-Salz-Gemisch: flüssig (als Lösung) flüssig/ fest (Lösung und Eis)
Mengenansatz: Wasser 92g Wasser 49gSalz 8g Salz 8g
Eis 43gLösung 100g Lösung - Eis 100g
Kommentar: Die Salzlösung scheidet bei Die verbleibende Salzlösung (57g)Temperaturen < -5°C Eis aus ist konzentrierter als in Zustand 1.
Bei weiterer Temperaturabsenkung scheidet sich noch mehr Eis aus.
Abkühlen auf -10°C
(teilweise Aus-scheidung von Eis)
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
10
Fazit
Das Ganze in Worten:
…eine angenehme Eigenschaft von Sole ist
Sole konzentriert sich bei tieferen Temperaturen auf, überschüssiges Wasser wird in Form von Eis abgestoßen und es bleibt eine höher konzentrierte Lösung übrig.
Diese Lösung liegt unter dem abgestoßenen Eis unmittelbar auf der Straßenoberfläche und verhindert das Festfrieren des Eises.
Die Eisschicht schwimmt auf dem Solefilm, bei Verkehr wird die Schicht durch die Reifenlast zerstört, der Reibschluss mit der Fahrbahn bleibt im Wesentlichen erhalten.
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
11
Warum kann eine festgefahrene Eis- und Schneeschicht durch Salz nicht wirtschaftlich aufgelöst werden?
Wenn es 10 cm locker geschneit hat und diese Schneeauflage auf eine 10 mm gepresste Schnee und Eisschicht zusammengefahren wurde, befinden sich auf jedem m² etwa 10 Liter gefrorenes Wasser. Für eine Temperatur von -5°C, so können wir es aus der Tabelle oder dem Lösungsdiagramm ablesen, bräuchten wir etwa 800 g Salz pro m².
viel zu wenig Salz, deshalb: Präventivstreuen!
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
12
Vermeidung einer festgefahrenen Schneedecke
Durch Präventivstreuen:
Noch vor dem Schneefallereignis muss die Sole bzw. Salz auf der Straße sein.
Ein nicht gefrierender Lösungsfilm, mit der Fahrbahn verbunden, verhindert ein Festfrieren von Eis und Schnee.
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
13
Vorteile - Präventives Sprühen mit Sole
…Präventivsprühen mit Sole vor Wetterereignissen wie Schneefall ist wichtig, denn:
Größere Eisschichten werden mit Salz oder Sole nicht wirtschaftlich und ökologisch vertretbar vollständig aufgelöst.
Sole kann problemlos frühzeitig verteilt werden. Präventives Ausbringen von Sole bis -5°C ist enorm Salz sparend
Sole haftet auf trockener Fahrbahn über einen langen Zeitraum
Präventives Sprühen mit Sole bei bevorstehendem Schneefall verhindert Glatteisbildung
Eigenschaften von Salz wie das „Aufkonzentrieren“ von Sole unterstützen den Winterdienst
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
14
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Setzen wir immer die richtige Streumethode ein?
Unterschiedliche Witterungsverhältnisse erfordern angepasste Streumethoden
Wir unterscheiden:
1.Raureif – Präventiver Einsatz
2.Überfrierende Nässe
3.Viel Schnee und Eis
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
15
Ab wann wird die Straße glatt?
Ab 0,02mm Eisdicke wird die Straßen glatt! Das entspricht einer Wassermenge von 20g/m² oder einem Schnapsglas von 2cl/m² Volumen
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
16
Ab wann sprechen wir von überfrierender Nässe?
Ab 0,1mm Wasserfilmdicke sprechen wir von überfrierender Nässe, der Belag wird sehr glatt!
0,1mm Wasserfilmdicke entspricht einer Menge von 100g/m²
Eine Wasserfilmdicke von >0,2mm kann die Fahrbahn nicht mehr halten, es findet ein Abfluss statt!
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
17
Viel Schnee und Eis
Hohe StreudichteFeuchtsalz
Geringe Anfeuchtung erhöht die Tauleistung, perforiert die Eisfläche
Einsatzbedingung 3
Viel Schnee und Eis
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
18
Überfrierende Nässe
geringe StreudichteFeuchtsalz
Hohe Anfeuchtung für bessere
Oberflächenhaftung, schnelle und
vernetzte Tauwirkung
Einsatzbedingung 2
Überfrierende Nässe
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
19
Kontinuierlicher Material-fluss von Salz und Sole
Vollständige Vermischung von Salz und Sole
Ausgezeichnete Querverteilung
Der Streudichte automatisch angepasste prozentuale Anfeuchtung FS-Adaptiv®
Streustoffverteiler OptiWet® mit FS-Adaptiv®
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
20
Raureif – Präventiver Einsatz
geringe Streudichte100% flüssiger Taustoff
Vollständige BenetzungHohe Oberflächenhaftung
Sofortige Enteisung
Einsatzbedingung 1
Raureif – Präventiver Einsatz
FS 30
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
2121
Grundsatzfrage
Besitzen wir die technischen Mittel? Unsere Antwort: Ja!
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
22
„Präventives Streuen verhindert ein erhöhtes Unfallrisiko durch Vermeiden von Glatteisbildung“
Statistische Erhebung:Präventive Enteisung und Unfallrisiko
Flüssigenteisung in Schweden
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
23
Verkehrseinwirkung auf Autobahnen nach präventiver Streuung
Vergleich von Taustoffverlusten (FS30 zu 100% Sole)
FS30 FS30
Sole
Sole
Sole
Sole
Sole
Sole
FS30 FS30
Quelle: Herr Hausmann Fa. Kommzept
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
24
Wirtschaftlichkeit
Auswertung präventive Streueinsätze mit FS 30 (Einsatzdaten aus Forschungsbericht FGSV 3.12 - „Verteilung von Tausalzen auf Fahrbahnen“) – Ludwig Niebrügge
75 Präventiveinsätze mit FS 30 von insgesamt 217 WD-Einsätzen bewertet
Gegenüberstellung Dosierung „FS 30“ und „Flüssigstreuen“ gemäß Einsatzvorgaben Straßen.NRW (Berechnung bezogen auf 50 km Umlaufstrecke und 2-streifige BAB)
o Taustoffverbrauch NaCl aus FS 30 rd. 200 t
o Taustoffverbrauch NaCl aus Lösung rd. 90 t
o Taustoffreduzierung Flüssigstreuen zu FS 30 rd. 55 %
o Kosteneinsparung Material rd. 30 %
Investitionen für Mehrausstattung der Geräte(z. B. Kombistreuer und zusätzliche Infrastruktur Meisterei wie leistungsfähige Löseanlage)amortisieren sich innerhalb von ca. 6 Jahren
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
25
IMS E mit
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
26
Reine Flüssigenteisung über Düsensysteme
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
27
Reine Flüssigenteisung über Düsensysteme
Unterkühlte Sole
Phasendiagramm
Präventives Bekämpfen von Eis
und Schnee
Differenzierung der Einsatzbedingungen
Praktische Erfahrungen
Neue Möglichkeiten der Streutechnik
Fazit
28
Fazit und logische Konsequenz
Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit muss die
Flüssigenteisung als Bestandteil des Winterdienstes
eingeführt werden!
Flüssigenteisung ist aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten
interessant!
Mit der Flüssigenteisung bringen wir weniger Salz aus –
eine ökologisch schonende Streumethode.
Lassen Sie uns gemeinsam die Qualität des Winterdienstes erhöhen, mit integrierten
Systemen aus einer Hand.
Im Interesse der allgemeinen Verkehrssicherheit.
Küpper-Weisser GmbHIn Stetten 2D-78199 Bräunlingen
Tel. +49 771 601 0Fax +49 771 601 170
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!