Hebron am 4. April 2013: Über der Stadt im Westjordanland liegen Rauchschwaden, in den Straßen gären Wut und Entsetzen. Drei Palästinenser sind gestorben: Zwei wurden von israelischen Soldaten erschossen, einer starb in einem israelischen Gefängnis. Steine Bomben ... und drei Särge
This document is posted to help you gain knowledge. Please leave a comment to let me know what you think about it! Share it to your friends and learn new things together.
Transcript
Hebron am 4. April 2013: Über der Stadt im Westjordanland liegen Rauchschwaden, in den Straßen gären Wut und Entsetzen. Drei Palästinenser sind gestorben: Zwei wurden von
israelischen Soldaten erschossen, einer starb in einem israelischen Gefängnis.
Zwei der Toten sind Amer Nasser und Nadschi Balbisi, 17 und 19 Jahre alt. Sie sollen einen israelischen Militärposten mit Brandflaschen angegriffen haben und wurden daraufhin von
Soldaten erschossen. Tausende begleiteten ihre Särge zur Beerdigung.
Auch die Leiche von Abu Hamdijeh wurde mit allen Ehren zu Grabe getragen. Er starb in israelischer Haft an Krebs. Die Palästinenserführung sieht das anders: Hamdijeh soll im
Gefängnis absichtlich nicht medizinisch ausreichend versorgt worden sein.
Die Trauer über den Tod der Palästinenser weicht schnell der Wut über die verhasste israelische Besatzungsmacht. Mit Steinen und selbst gebastelten Benzinbomben machen die
Befeuert werden die Unruhen von Palästinenserpräsident Abbas: "Die israelische Regierung betreibt diese Eskalation und ist damit verantwortlich für die negativen Folgen."
Die Trauerzüge sind auch Demonstration von Präsenz, Macht und Stärke. Hier bezeugen Vertreter der al-Aqsa-Brigaden während der Beisetzung von Abu Hamdijeh ihre Entschlossenheit
Die Hamas im Gaza-Streifen setzt ein Zeichen ihrer Solidarität: In Gedenken an die Toten tragen Vertreter der Organisation einen symbolischen Sarg durch Gaza-Stadt.