4 1 9 5 4 0 2 1 0 1 5 0 2 31602 O stfriesen Z eitung Unabhängige und überparteiliche Tageszeitung für Ostfriesland 71. JAHRGANG, NR. 10 MITTWOCH, DEN 13. JANUAR 2016 LEER 1,50 > Geforscht Historiker erinnert an Karstadt-Filiale in Leer Seite 20 ✦ DER DIREKTE DRAHT Unsere Praxisphilosophie: Kompetenz, Sorgfalt und Leidenschaft Schwarzmoorstr. 8 · Rhauderfehn Telefon 0 49 52 / 79 08 www.hallozahnarzt.de Gewählt Ostfriesisches Duo Joco tritt beim ESC-Vorentscheid an Seite 8 Gestresst Doppelspieltage in der Fußball-Bezirksliga Seite 27 ✦ EINBRECHER haben sich in Dortmund ausgerechnet die Wohnung eines Polizis- tenpaares ausgesucht. Als das Paar am Sonntagabend in seine Wohnung kam, er- tappte es die kriminellen Einbrecher auf frischer Tat. Beim Aufschließen hätten die beiden Geräusche ge- hört, teilte die Polizei mit. Die drei Einbrecher flohen durch das Schlafzimmer- fenster in den Garten. Ei- nen konnten die beiden festhalten, ein zweiter wur- de später geschnappt. INHALT AUCH DAS NOCH Meinung 4 Service 6 Fernsehen 7 Ostfriesland 9-11 Lokales ab Seite 19 Roman 22 Kinderseite 26 Sport ab Seite 27 Kultur 32-33 Familienanzeigen 34-35 Wetter / Rätsel 36 9825,07 (Vortag) 9985,43 + 1,63 % DAX 1698,13 (Vortag) 1714,46 + 0,96 % TEC DAX 16398,57 (Vortag) 16351,18 – 0,29 % DOW JONES 1,0888 $ (Vortag) 1,0836 $ EURO (EZB-KURS) STAND: 17.30 UHR STAND: 17.30 UHR STAND: 20.10 UHR Das Wetter heute °C Schauer 6 WINDSTÄRKE 4 LEER - Der Verwaltungsaus- schuss der Stadt Leer hat sich gestern Abend einstim- mig dafür ausgesprochen, die Firma Krieger Architekten aus Velbert (Nordrhein-West- falen) mit der Planung eines neuen Bades zu beauftragen. Vier Büros hatten sich der Politik vorgestellt. Krieger Architekten be- geisterte die Politik mit der Idee von einem „Cabrio-Bad“ – einem kombinierten Hal- len- und Freibad. Das Dach lässt sich bei gutem Wetter auffahren. Das Büro hatte in Emden bereits die Friesen- therme konzipiert, die durch ein „Cabrio-Dach“ ebenfalls zum Allwetterbad wird. Ob in Leer tatsächlich ein „Cabrio-Bad“ gebaut wird, muss noch entschieden werden – voraussichtlich im Februar oder März. Die Stadt kalkuliert mit Kosten von 12,7 Millionen Euro für einen Neubau. Seite 19 VON EDGAR BEHRENDT Neue Schwimmhalle: Stadt Leer denkt an ein „Cabrio-Bad“ POLITIK Modell mit auffahrbarem Dach begeistert Politik Entschieden worden ist darüber noch nicht. Fest steht aber, welches Un- ternehmen den Neubau konzipieren soll. Das Dach des Bades lässt sich bei gutem Wetter auffahren. SKIZZE: KRIEGER ARCHITEKTEN ISTANBUL/BERLIN / DPA - Ein Selbstmordattentäter der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat gestern im histori- schen Zentrum Istanbuls mindestens acht Deutsche mit sich in den Tod gerissen. Neun weitere Bundesbürger wurden zum Teil schwer ver- letzt. Der Angreifer sprengte sich nach türkischen Anga- ben mitten in einer deut- schen Reisegruppe in der Umgebung der Hagia Sophia und der Blauen Moschee in die Luft. Der Attentäter habe dem IS angehört, sagte der türki- sche Ministerpräsident Ah- met Davutoglu in Ankara. Insgesamt gab es nach türki- schen Angaben zehn getötete Opfer sowie den toten Atten- täter und 15 Verletzte. Bun- deskanzlerin Angela Merkel (CDU) verurteilte den An- schlag als „mörderischen Akt“: „Die Terroristen sind Feinde aller freien Men- schen, ja, sie sind Feinde al- ler Menschlichkeit“, sagte sie am Abend in Berlin. Mögli- cherweise könne es noch weitere Todesopfer geben. Unter den acht deutschen Opfern sind mehrere Touris- ten eines Berliner Reiseun- ternehmens. Unklar blieb zu- nächst, woher genau die Op- fer stammen. Zum Zeitpunkt des Anschlags seien 33 Men- schen mit dem Veranstalter in Istanbul gewesen, hieß es. Sie hatten eine Pauschalreise gebucht und wollten weiter nach Dubai. Das Auswärtige Amt in Berlin richtete nach Angaben Merkels einen Kri- senstab ein. Nach dem An- schlag verhängte die türki- sche Regierung eine Nach- richtensperre. Seiten 4, 5 Unter den Opfern sind mehrere Touristen eines Berliner Reiseunterneh- mens. Näheres wurde zu- nächst nicht bekannt. Deutsche in Istanbul getötet TERROR Attentäter sprengte sich mitten in einer Reisegruppe in die Luft WEENER / OLE - Das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Emden hält einen Neubau der demolierten Friesenbrü- cke in Weener für unrealis- tisch. Aktuell spreche einiges dafür, dass die Pfeiler und der Aufbau der Brücke beim Schiffsunfall nicht schwer- wiegend beschädigt worden seien. Mit Blick darauf wären ein Neubau oder die Kon- struktion einer neuen, breite- ren Klappe planungsrecht- lich viel zu langwierig und zu teuer – verglichen mit dem Bau eines Ersatz-Klappteils für die alte Konstruktion, sagte der Sprecher des WSA, Günther Rohe. Seite 11 Friesenbrücke: WSA zweifelt an Neubau HELGOLAND / DPA - Nach dem Fund von zwei toten Pottwalen auf Wangerooge sind nun auch vor Helgoland zwei verendete Tiere gesich- tet worden. Einer der Wale trieb gestern zwischen Düne und Felsen, der andere etwas weiter nordöstlich der Insel, wie das Wasser- und Schiff- fahrtsamt (WSA) Tönning mitteilte. Ob die vor Helgo- land gefundenen Tiere zu den zwei am Freitag vor Wangerooge gefundenen Tie- ren gehören, konnte ein WSA-Sprecher nicht sagen. Auch über die Todesursache und den Verwesungszustand der Tiere vor Helgoland gab es zunächst keine Informa- tionen. FUND Zwei Tiere vor Helgoland entdeckt Weitere Wale verendet HANNOVER / REI - Die nie- dersächsische Landesregie- rung drückt kräftig auf die Mietpreisbremse: Noch in der ersten Jahreshälfte will das Kabinett eine Rechtsver- ordnung für zwölf Städte und alle Inselgemeinden verab- schieden, die den Anstieg von Mieten begrenzt oder so- gar stoppt, bestätigte eine Sprecherin von Sozialminis- terin Cornelia Rundt. Die be- troffenen Kommunen – es sind Leer, Braunschweig, Buchholz, Buxtehude, Göt- tingen, Hannover, Langenha- gen, Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück, Vechta und Wolfsburg – können bis zum 6. März eine Stellungnahme abgeben. Die SPD-Landtags- fraktion plant noch eine An- hörung. Seiten 3, 4 Mietbremse für Leer WOHNEN Niedersachsen plant Regelung Cornelia Rundt BILD: DPA BERLIN / BUC - Die Bundes- regierung plant eine Verein- heitlichung der Pflegeausbil- dung in Deutschland. „Die bisherigen drei Ausbildungen in der Altenpflege, der Ge- sundheits- und Krankenpfle- ge und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege werden reformiert und zu einem ein- heitlichen Berufsbild zusam- mengeführt“, heißt es in der Kabinettsvorlage, die unserer Berliner Redaktion vorliegt. „Die bestehende Dreigliede- rung der Pflegeberufe wird aufgehoben.“ Ergänzend zur fachberufli- chen Pflegeausbildung werde eine gesetzliche Grundlage für eine Pflegeausbildung an Hochschulen geschaffen. „Die neue Ausbildung berei- tet auf einen universellen Einsatz in allen allgemeinen Arbeitsfeldern der Pflege vor, erleichtert einen Wechsel zwischen den einzelnen Pfle- gebereichen und eröffnet zu- sätzliche Einsatz- und Auf- stiegsmöglichkeiten“, heißt es. Die CSU sieht noch „er- heblichen Gesprächsbedarf“ mit Blick auf die Pläne. LEHRE Einheitliches Berufsbild ist Ziel Pflege: Reform geplant DARMSTADT / DPA - Mitten in der Debatte über Flücht- linge ist der häufig von Rechtspopulisten verwende- te Begriff „Gutmensch“ zum „Unwort des Jahres 2015“ ge- wählt worden. Der Vorwurf diffamiere Toleranz und Hilfsbereitschaft pauschal als naiv und dumm, begründete gestern in Darmstadt die Sprachwissenschaftlerin Ni- na Janich als Sprecherin der „Unwort“-Jury. Das Unwort 2014 war Lügenpresse. „Gutmensch“ ist Unwort des Jahres BERLIN / DPA - Immer mehr Pflegebedürftige brauchen zusätzliche Sozialleistungen. Die Zahl der Empfänger von Hilfe zur Pflege stieg laut Sta- tistischem Bundesamt in den vergangenen Jahren deutlich – von rund 340 000 im Jahr 2005 auf zuletzt 453 000. Bedürftige brauchen öfter Hilfe Persönlich erstellt für: Christine Kittel