Bericht zur Schulvisitation am Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam Staatliches Schulamt Brandenburg Schulträger: Stadt Potsdam Schulbesuch: 08. - 10.November 2010 Schulvisitationsteam: A. Wucherpfennig A. Rosenfeld Dr. L. Sickora Ludwigsfelde, den 20.12.2010
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Bericht zur Schulvisitation am
Oberstufenzentrum „Johanna Just“
in Potsdam
Staatliches Schulamt Brandenburg
Schulträger: Stadt Potsdam
Schulbesuch: 08. - 10.November 2010
Schulvisitationsteam:
A. Wucherpfennig
A. Rosenfeld
Dr. L. Sickora
Ludwigsfelde, den 20.12.2010
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
5.4 Führung und Schulmanagement ...........................................................................49
5.5 Professionalität der Lehrkräfte ..............................................................................56
5.6 Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung ......................................................58
6 Übersicht zu den Einzelbewertungen im Qualitätsprofil .....................................................62
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Seite 3
1 Zielstellung des Berichts
Im Land Brandenburg begann mit dem Schuljahr 2005/06 die Visitation der Schulen in
öffentlicher Trägerschaft. Innerhalb von fünf Jahren sollen alle Schulen einmal extern
evaluiert werden. Eine Auswertung der Ergebnisse in den ersten Jahren führte zu einer
Weiterentwicklung der Instrumente und des Verfahrens der Schulvisitation.1
Ziel der Schulvisitation ist es, mit transparenten, deutlich standardisierten sowie
strukturierten Methoden und Instrumenten eine Schule als Gesamtsystem zu untersuchen.
Die über Dokumentenanalyse, Interviews, Fragebögen und Beobachtungen erhobenen
Informationen2 bilden die Grundlage für den Bericht. Bezug nehmend auf den
„Orientierungsrahmen Schulqualität in Brandenburg“3 wird für die Schule eine umfassende
Bewertung wichtiger Qualitätsmerkmale vorgenommen. Die aus den Ergebnissen
resultierenden Hinweise auf die Stärken und Schwächen der Schule lassen möglicherweise
andere Aspekte von Schulqualität außer Betracht. Gleichwohl wird davon ausgegangen,
dass die Ergebnisse der externen Evaluation Impulse für die zukünftige Schul- und
Unterrichtsentwicklung geben werden.
Der Visitationsbericht steht allen interessierten Lehrkräften, Eltern sowie Schülerinnen und
Schülern dieser Schule zur Verfügung. Die Schulleitung sichert die Diskussion des
Berichtsentwurfes in der Schulkonferenz. Der Endbericht ist zugleich an den für die Schule
verantwortlichen Schulträger und die zuständige Schulaufsicht adressiert, da beide für den
Entwicklungsstand der Schule mittelbar Verantwortung tragen. Gemeinsam mit den weiteren
für Schulqualität Verantwortlichen leitet die Schule Maßnahmen ab und überprüft deren
Wirksamkeit. Die Schulkonferenz kann einen Beschluss zur Veröffentlichung des Berichtes
fassen.
Das Visitationsteam bedankt sich bei der Schulgemeinschaft des Oberstufenzentrums
„Johanna Just“ für die freundliche Unterstützung.
1 Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg: Schulvisitation im Land
Brandenburg. 2. Jahresbericht zum Schuljahr 2006/07. Potsdam, 2008. 2 Persönliche Daten werden nicht oder nur anonymisiert erhoben.
3 Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg: Orientierungsrahmen
Schulqualität in Brandenburg. Potsdam, 2008.
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
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2 Kurzdarstellung der Ergebnisse
2.1 Qualitätsprofil und Diagramme der Unterrichtsbeobachtungen
Die in der Schulvisitation vom 08. bis 10. November 2010 ermittelte Bewertung des
Oberstufenzentrums „Johanna Just“ ist im folgenden Qualitätsprofil dargestellt (vgl.
Abbildung S. 5). Es enthält 18 Profilmerkmale, die sich auf die sechs Qualitätsbereiche im
„Orientierungsrahmen Schulqualität in Brandenburg“ beziehen. Zu diesen Bereichen
gehören: Ergebnisse der Schule, Lehren und Lernen – Unterricht, Schulkultur, Führung und
Schulmanagement, Professionalität der Lehrkräfte sowie Ziele und Strategien der
Qualitätsentwicklung.
Jedes Profilmerkmal wird durch mehrere Kriterien untersetzt, wovon einzelne mit einer
höheren Wichtung in die Gesamtwertung des Profilmerkmals eingehen. Sie ergeben
zusammen mit den anderen Kriterienwertungen einen gewichteten Mittelwert (gMW). Für die
Wertung von sechzehn der achtzehn Profilmerkmale wurden in Abstimmung mit dem
Ministerium für Bildung, Jugend und Sport landesweit gültige Bandbreiten für die vier
nachfolgenden Kategorien festgelegt. Die Wertungskategorie 3 entspricht dabei der
definierten Landesnorm.
Wertungskategorien Bezeichnungen Bandbreiten
4 überwiegend stark 3,50 < gMW 4
3 eher stark als schwach 2,75 gMW 3,50
2 eher schwach als stark 1,75 gMW < 2,75
1 überwiegend schwach 1 gMW < 1,75
Die Wertungsvorgaben zu den Profilmerkmalen und die genutzten Informationsquellen
werden im Kapitel 6 konkret benannt. Für die Profilmerkmale 1 und 2 erfolgen derzeit noch
keine Wertungen innerhalb der vier Kategorien, da im Land Brandenburg die systematische
Erfassung und Auswertung dieser Daten erst beginnt und relevante Vergleiche aktuell noch
nicht möglich sind.
Die Ergebnisse der einzelnen protokollierten Unterrichtsbesuche werden nach einzelnen
Abteilungen sowie als Gesamtergebnis der Schule zusammengefasst und in den
nachfolgenden Diagrammen visualisiert. In der ersten Abbildung werden die Mittelwerte der
Kriterien der einzelnen Profilmerkmale dargestellt, aus der zweiten geht die prozentuale
Verteilung der Wertungskategorien jedes Kriteriums hervor.
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
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Wertung
1. Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler
2. Bildungsweg und Schulabschlüsse
3.Zufriedenheit der Schülerinnen und Schüler, der Eltern sowie der Lehrerinnen und Lehrer
4
Wertung
4.Die Schule verfügt über schuleigene Lehrpläne mit abgestimmten Zielen und Inhalten.
3
5.Der Unterricht ist zweckmäßig organisiert, die Lehr- und Lernzeit wird intensiv genutzt.
3
6.Die Lehrerinnen und Lehrer unterstützen im Unterricht einen aktiven Lernprozess der Schülerinnen und Schüler.
2
7.Das unterrichtliche Vorgehen der Lehrerinnen und Lehrer ist Grundlage für einen zielgerichteten Lernprozess.
2
8.Das pädagogische Verhalten der Lehrerinnen und Lehrer bildet die Grundlage für ein förderliches Klassen- und Arbeitsklima.
3
9.Die Schule arbeitet mit einem transparenten Konzept für Leistungsanforderungen und –kontrollen.
3
10. Die Schule unterstützt und fördert die Schülerinnen und Schüler im Lernprozess. 2
Wertung
11.Die Schule ermöglicht eine aktive Beteiligung der Schülerinnen und Schüler und Eltern am Schulleben.
4
12.Die Schule kooperiert verbindlich mit anderen Schulen und außerschulischen Partnern.
4
Wertung
13.Die Schulleiterin/der Schulleiter stärkt die Schulgemeinschaft durch eigenes Vorbild und zeigt Führungsverantwortung.
4
14.Die Schulleitung unterstützt und sichert den Aufbau eines funktionsfähigen Qualitätsmanagements.
3
15.Die Schulleitung plant die Maßnahmen zur Unterrichtsorganisation effektiv und transparent für die Beteiligten.
3
Wertung
16.Die Schule stärkt die Professionalität der Lehrerinnen und Lehrer und fördert die Teamentwicklung im Kollegium.
3
Wertung
17.Die Schule arbeitet nach einem Schulprogramm, das gemeinsam erarbeitet wurde und die festgelegten Produkt- und Prozesskriterien erfüllt.
2
18.Die Lehrkräfte, die zuständigen Gremien der Schule und die Schulleitung ergreifen Maßnahmen, um die Qualität des Unterrichts zu sichern und erforderlichenfalls zu verbessern.
2
Bereich 1: Ergebnisse der Schule
Bereich 2: Lehren und Lernen - Unterricht
Bereich 5: Professionalität der Lehrkräfte
Bereich 6: Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung
Bereich 3: Schulkultur
Bereich 4: Führung und Schulmanagement
Das Qualitätsprofil
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Die Ergebnisse der Unterrichtsbeobachtungen, OSZ gesamt
Mittelwert der Unterrichtsbewertungen gesamtes OSZ
Berufung der Mannschaft Entscheidung 1. Metro-Pokal Platz 3, (Bester in Theorie)
2. Metro-Pokal Platz 4
Internationale Lehrlingstage der Zahntechniker Teilnahme seit 2003 mit unterschiedlichen Ergebnissen
Citti - Pokal, Regionalmeisterschaft der Jugend in den gastgewerblichen Berufen
-
Schulinterner Leistungsvergleich Köche des 1. Ausbildungsjahres
April/Mai 2010
Bestenermittlung aller Koch-Azubis in den Fächern: Arbeiten in der Küche, Arbeiten im Magazin und
Wirtschafts- und Sozialkunde.
Teilnahme am Landesfinale sportlichster Brandenburger/ Brandenburgerin
-
Teilnahme am Muko-Freundschaftslauf -
Sportfeste Abteilung 1 (1. Lehrjahr) -
Quelle: Datenerhebungsbogen sowie Schulporträt
Profilmerkmal 2: Bildungsweg und Schulabschlüsse
Quelle: Datenerhebungsbogen
Im Schuljahr 2009/10 haben insgesamt 57 Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihrer
dualen Ausbildung einen höheren Schulabschluss erreicht. Vergleichswerte lagen dem
Visitationsteam nicht vor.
Nach Angaben des OSZ werden Wiederholerinnen und Wiederholer in die entsprechenden
Fachklassen des jeweiligen Ausbildungsjahres integriert. Zur Unterstützung des Lern-
prozesses der Auszubildenden bieten die Fachlehrkräfte individuelle Konsultationen
außerhalb des Unterrichts an. In diesem Schuljahr wurde in Abteilung 1 eine Klasse mit
Wiederholerinnen und Wiederholern im Bereich der dualen Berufsausbildung zur Köchin
bzw. zum Koch gebildet.
Duale Berufsausbildung: Gleichstellung von Abschlüssen
Im Schuljahr 2009/10 erreichter Schulabschluss
Schüler insgesamt davon Zugang mit Schulabschluss
ohne BBR EBR
abs. In % abs. in % abs. in % abs. in %
EBR 13 3,1 1 0,2 12 2,9 0 0
FOR 44 10,6 0 0 2 0,5 42 10,1
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Profilmerkmal 3: Zufriedenheit der Schülerinnen und Schüler, der Eltern sowie der
Lehrerinnen und Lehrer
Wertung: 4 – überwiegend stark
Die Schülerinnen und Schüler nehmen regelmäßig am Unterricht teil. Etwaige Verspätungen
sind in der Mehrheit witterungs- oder entfernungsbedingt bedingt. Alle in den Interviews
befragten Personengruppen signalisierten, dass Schulbummelei an dieser Schule „kein
Thema“ ist und Fehlzeiten nicht oder nur vereinzelt durch Selbstverschulden der
Auszubildenden entstehen. Ursache für das Fernbleiben vom Unterricht ist zumeist die
Freistellung der Schülerinnen und Schüler durch die Ausbildungsbetriebe. Diese muss durch
die Klassenlehrkraft oder die Abteilungsleitung genehmigt werden. Die überwiegende Zahl
der Partner der beruflichen Bildung greift auf das Führen einer „Schulbesuchskarte“ zurück,
um sich einen Überblick zu Anwesenheits- und Fehlzeiten der Auszubildenden zu
verschaffen. Zusätzlich sichern die Lehrkräfte akribisch Anwesenheitsnachweise. Kommt es
in Einzelfällen doch zur Anhäufung von unentschuldigten Fehltagen greift ein mündlich
abgestimmtes Handlungskonzept von Maßnahmen.
Das vielseitige Angebot der außerunterrichtlichen Aktivitäten der Schule ist an den
Interessen der Schülerinnen und Schüler orientiert. Die rege Beteiligung an den unter-
schiedlichen sportlichen Freizeitangeboten und der AG12 Trommeln wurde durch die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Schülerinterviews bestätigt. Jährlich besteht für
Wintersportbegeisterte die Möglichkeit sich an Ski- und Snowboardfahrten zu beteiligen. In
der Abteilung 1 arbeiten Schülerinnen und Schüler in der AG „Junge Köche“ regelmäßig aller
zwei Wochen zusammen. Mit Beginn dieses Schuljahres wurden zudem die AG Mediation
und AG Labor auf Initiative von Lehrkräften neu gegründet.
Anerkennung des Engagements der Schülerinnen und Schüler findet traditionell statt. Zur
Veröffentlichung von besonderen Leistungen aus allen Bereichen des Schullebens dienen
die Homepage der Schule, das Monitorsystem im Schulhaus und die regionale Presse.
Urkunden und Pokale, z. B. für die erfolgreiche Teilnahme an sportlichen Wettkämpfen,
werden in Schaukästen und Vitrinen im Schulhaus veröffentlicht. Die Absolvierung
besonderer schulischer Projekte wird mit dem Aushändigen von Zertifikaten belohnt, der
Förderverein erkennt besonders herausragende Leistungen beginnend mit kleinen
Sachprämien bis hin zur Finanzierung der Teilnahme am Schüleraustausch an. Die
Abteilungsleiterinnen und Klassenlehrkräfte würdigen besonders leistungsstarke
Schülerinnen und Schüler im Rahmen der feierlichen Zeugnisausgabe an die Absolventen
und zum Ende eines jeden Schuljahres.
12 AG – Arbeitsgemeinschaft.
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Die Onlinebefragung der Partner der beruflichen Bildung ergab eine hohe Zufriedenheit mit
dem OSZ13. Die Interviewpartnerinnen und -partner würdigten die gute Kooperation mit den
Fachlehrkräften in den Praxisphasen der Schülerinnen und Schüler (A 3), den engen Kontakt
zu den Klassenlehrkräften (A 1, A 2) und das schnelle Bearbeiten auftretender Probleme mit
den Auszubildenden. Die Qualität der gemeinsamen Zusammenarbeit sei dennoch
ausbaufähig14. Potential hierfür sehen die Partner der beruflichen Bildung in der Kontinuität
des Austauschs von Informationen über die Auszubildenden, in der umfassenderen
Verständigung zu Unterrichtsinhalten und in der beständigeren Absicherung des Fremd-
sprachenunterrichts, so dass die Schülerinnen und Schüler den praktischen Anforderungen
gerecht werden können. Mit einem Mittelwert von 3,315 äußerten die an der Befragung
Beteiligten, dass sie auch zukünftig diese Schule für ihre Auszubildenden favorisieren.
An den Befragungsergebnissen der Schülerinnen und Schüler16 ist deren hohe Zufriedenheit
mit dem OSZ „Johanna Just“ zu erkennen. Die am Interview Beteiligten berichteten über ein
„tolles“ Lehrkräfte-Schüler-Verhältnis, das soziale Miteinander, das „schicke“ Schulgebäude,
praxisbezogenen und „sinnvollen“ Unterricht, die ansprechenden Lehrkabinette, vielfältige
fachliche und soziale Austauschmöglichkeiten, die Attraktivität des jährlich stattfindenden
Skilagers, die Variationen im Sportunterricht u. v. m. Die Schülerinnen und Schüler
bemängelten die fehlende Möglichkeit zur längeren Ausleihe von Fachbüchern und
wünschen sich künftig mehr Zeit für praktische Unterrichtsübungen sowie eine Minimierung
des Unterrichtsausfalls durch sinnvolle Vertretung.
Die Lehrerinnen und Lehrer drückten im Interview und in der Onlinebefragung ihre deutliche
Zufriedenheit und Identifikation mit ihrer Schule17 und ihrer Abteilung18 aus. Besonders
schätzen sie die gemeinsamen außerschulischen Aktivitäten, die hohe
Kommunikationsbereitschaft untereinander, die Akzeptanz und den Respekt, den „jeder hier
für den Anderen aufbringt“. Sie fühlen sich als Bestandteil einer großen, „bunten“ Vielzahl an
Kolleginnen und Kollegen, die übergreifend zusammen arbeiten und offen miteinander
umgehen. Die Anwesenden würdigten die Transparenz schulinterner Prozesse und die damit
verbundene Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen seitens der Schulleitung. Flexiblere
Zeiten bei der Gestaltung von Projekten, eine optimalere Nutzung der Fachräume durch
13 Befragung der Partner der beruflichen Bildung „Wir sind mit der Schule unserer Auszubildenden
zufrieden“ – MW 3,2 (A 1: 3,1; A 2: 3,1; A 3: 3,4). 14
Befragung der Partner der beruflichen Bildung „Die Zusammenarbeit zwischen der Schule und uns ist gut“ – MW 2,73 (A 1: 2,7; A 2: 2,5; A 3: 3,0). 15
Befragung der Partner der beruflichen Bildung „Wir werden auch zukünftig für unsere Auszu-bildenden/ Praktikanten dies Schule favorisieren“ – MW 3,3 (A 1: 3,2; A 2: 3,2; A 3: 3,5). 16
Onlinebefragung der Schülerinnen und Schüler „Ich gehe gern in diese Schule“ – MW 3,2 (A 1: 3,1; A 2: 3,1; A 3: 3,4). 17
Onlinebefragung der Lehrkräfte „Ich bin mit meiner Schule zufrieden“ – MW 3,7 (A 1: 3,5; A 2: 3,8; A 3: 3,8). 18
Onlinebefragung der Lehrkräfte „Ich bin mit meiner Abteilung zufrieden“ – MW 3,7 (A 1: 3,5; A 2: 3,8; A 3: 3,9).
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Teilung der Klassen und ein kontinuierlicherer Unterrichts- bzw. Lernfeldeinsatz werden von
den Interviewten als vorrangige Anliegen für die Zukunft formuliert.
5.2 Lehren und Lernen - Unterricht
Profilmerkmal 4: Die Schule verfügt über schuleigene Lehrpläne mit abgestimmten Zielen
und Inhalten.
Wertung: 3 – eher stark als schwach
Am OSZ „Johanna Just” sind schuleigene Lehrpläne auf der Grundlage der geltenden
Rahmenlehrpläne erarbeitet, nachweislich in den Fachkonferenzen abgestimmt und lagen
dem Visitationsteam bis auf wenige Ausnahmen zur Einsicht vor. Sie sind mehrheitlich in der
Form von Stoffverteilungsplänen aufgebaut und enthalten Hinweise auf fachliche Inhalte und
zeitliche Aufteilung. Eine einheitliche Gestaltungsform ist für die meisten Ausbildungsberufe
der Abteilung 1, im Bereich der Medizinischen Fachangestellten (A 2) sowie in der
Fachschule Sozialwesen, Fachrichtung Heilerziehungspflege (A 3) zu finden. In den
Interviews bestätigten die Abteilungsleiterinnen und Lehrkräfte den andauernden Prozess
der Überarbeitung der Lehrpläne.
Die Abbildung der Kompetenzbereiche stellt sich in den Plänen sehr unterschiedlich dar.
Mehrheitlich sind überfachliche Kompetenzen nur punktuell benannt, in einigen
Berufsgruppen wird nur die zu erreichende Fachkompetenz im Kontext mit Unterrichts-
inhalten aufgeführt. In den Plänen der Abteilung 1 und der Fachrichtung Heilerziehungs-
pflege entschieden sich die Lehrkräfte für die umfassende Formulierung beruflicher
Kompetenzen ohne den direkten Lernfeldbezug zu verdeutlichen. Demgegenüber stehen
lernfeldorientierte Lehrpläne, die differenziert die Komplexität der Kompetenzentwicklung der
Schülerinnen und Schüler beschreiben und dem Lerninhalt zuordnen (z. B. bei
Medizinischen Fachangestellten und z.T. bei Tiermedizinischen Fachangestellten).
Vereinzelt belegen Protokolle der Bildungsgangkonferenzen den intensiven Diskussions- und
Abstimmungsprozess zur Bewertung der Kompetenzen (z. B. BGK19 Tiermedizinische
Erstellung eines Bewertungsbogens für Handlungskompetenzen).
Fächerverbindende und fachübergreifende Elemente sind Bestandteil des schulischen
Handelns der Lehrkräfte. Diese Feststellung wird durch die Ergebnisse der
Onlinebefragungen der Lehrkräfte20 als auch der Schülerinnen und Schüler21 bekräftigt.
19 BGK – Bildungsgangkonferenz.
20 Onlinebefragung der Lehrkräfte „In meinem Unterricht wird fachübergreifend und fächerverbindend
gearbeitet“ – MW 3,3 (A 1: 3,3; A 2: 3,4; A 3: 3,3). 21
Onlinebefragung der Schülerinnen und Schüler „Unsere Lehrerinnen/ Lehrer stellen Zusammen-hänge zum Stoff anderer Fächer her“ – MW 3,27 (A 1: 3,0; A 2: 3,2; A 3: 3,6).
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Kritisch muss das Visitationsteam anmerken, dass sich dieses praktische Handeln außer in
den Lernfeldplanungen kaum in den schulinternen Planungen wiederfindet. Beispielhaft
seien hier genannt:
- Projekte für Kinder und Jugendliche in sozial- und sonderpädagogischen
Einrichtungen (Kinderfeste, Theatertage, Weihnachtswerkstatt – A 3),
- Verkehrssicherheitstage und Fahrsicherheitstraining,
- Gesundheitstag (A 2),
- Berufsschultour in Potsdam,
- Kochprojekte und Ausrichtung von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen (A 1),
- Adventsmarkt.
In den Interviews berichteten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler von vielen
weiteren Projektthemen, die in den Abteilungen geplant und durchgeführt werden. In diesen
würden die Lehrkräfte vor allem als Lernberater auftreten.
In fachlichen und methodischen Fragen stimmen sich die Lehrkräfte des OZS „Johanna Just“
untereinander ab. Nachweislich der eingesehenen Protokolle tagen die Fach- und
Bildungsgangkonferenzen mindestens zweimal, eher öfter im Schuljahr. Bei der
gemeinsamen Erstellung von Lernsituationen – so die Lehrkräfte im Interview – ist ein
Austausch nicht nur auf fachlicher Ebene, sondern auch im methodisch-didaktischen
Vorgehen erforderlich.
Die Schülerinnen und Schüler bestätigten im Interview eine regelmäßige Information über die
Ziele und Inhalte des Unterrichts. Dies steht in Übereinstimmung mit den Ergebnissen der
Onlinebefragung dieser Personengruppe22. Die Auskünfte erfolgen kontinuierlich zu Beginn
des Schuljahres oder bei der Einführung neuer Lernfelder durch die verantwortlichen
Fachlehrkräfte. Die Partner der beruflichen Bildung berichteten im Interview von unter-
schiedlichen Informationsständen. So fühlen sich die Praxisvertreter der Abteilung 3 weniger
gut informiert, betonten aber gleichzeitig, dass aufgrund der kurzen Einsatzzeit der
Auszubildenden in den Einrichtungen das auch nicht unbedingt notwendig sei. Die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Partner der beruflichen Bildung aus den anderen zwei
Abteilungen bestätigten einen guten Informationsfluss zwischen ihnen und dem OSZ. Sie
benannten Ausbildertreffen und Prüfungsausschüsse als mögliche Informationsplattformen
und Grundlage der inhaltlichen Zusammenarbeit.
Aspekte des Praxislernens finden sich in allen Lehrplänen und sind ein wichtiger Bestandteil
des schulischen Lernangebotes. Die vielfältige Nutzung außerschulischer Lernorte sowie der
Unterricht in den fachspezifischen Kabinetten der dualen Berufsausbildung bieten aus der
Sicht der Schülerinnen und Schüler gute Möglichkeiten um berufsspezifische Erfahrungen zu
sammeln. Zusätzlich werden Praxis- und Kooperationspartner geplant in die Gestaltung von
22 Onlinebefragung der Schülerinnen und Schüler „Im Unterricht werde ich über konkrete Ziele und
Inhalte informiert“ – MW 3,43 (A 1: 3,3; A 2: 3,4; A 3: 3,6).
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Unterrichtseinheiten einbezogen (z. B.: A 1 – Köche, Gastonomen und Hoteliers; A 2 – Ärzte
verschiedener Fachrichtungen, Notfallmanagement durch die Agentur Notruf, moderne
Wundversorgung durch den Verband medizinischer Fachberufe; A 3 – Praxisvertreter der
unterschiedlichsten Berufsfelder aus den sozial- und sonderpädagogischen Bereichen).
Angaben zum Einsatz von Medien, insbesondere die Nutzung von Computern, sind in den
schuleigenen Lehrplänen nur punktuell oder gar nicht gekennzeichnet. Die Teilnehmerinnen
und -teilnehmer im Lehrkräfteinterview gaben an, im Unterricht mit modernen Medien zu
arbeiten. Demgegenüber äußerten die Schülerinnen und Schüler den Wunsch nach
intensiverer Anwendung von Computern während des Unterrichts. Im Interview bestätigte die
Schulleiterin, dass am OSZ bislang kein Konzept im Sinne der Entwicklung von
Medienkompetenz und -didaktik der Schülerinnen und Schüler erarbeitet wurde. Das
Visitationsteam konnte ein Medienkonzept einsehen, welches vorrangig auf die sächliche
Ausstattung der Schule ausgerichtet war. Es enthielt eine Lehrkräfteumfrage zur Anwendung
moderner Medien, deren statistische Auswertung und die Ableitung von Maßnahmen, in
deren Mittelpunkt die Beschaffung von Hard- und Software und die Einrichtung bzw.
Modernisierung der PC-Kabinette standen.
Profilmerkmal 5: Der Unterricht ist zweckmäßig organisiert, die Lehr- und Lernzeit wird
intensiv genutzt.
Wertung: 3 – eher stark als schwach
Zur Bewertung dieses, wie auch der drei nachfolgenden Profilmerkmale wurden
insbesondere die Ergebnisse aus den Unterrichtsbeobachtungen herangezogen. Die im
Überblicksbogen im Anhang angegebenen Mittelwerte weisen den jeweiligen errechneten
Durchschnitt der Gesamtbeobachtungen im OSZ aus. Die in den Profilmerkmalen 5 bis 8
folgenden Tabellen weisen zum einen die abteilungsspezifischen Mittelwerte, als auch die
Anzahl der während der Unterrichtsbeobachtungen für jedes Kriterium vergebenen
Wertungen aus. Daneben sind im Text in einigen Fällen auch Prozentsätze für die einzelnen
Kriterien angegeben, die die Aussagen des Visitationsteams präzisieren sollen.
Übersicht der Mittelwerte der einzelnen Abteilungen und des OSZ
A 1 A 2 A 3 OSZ
5. Zweckmäßige Organisation der Unterrichtszeit
5.1 Die Unterrichtszeit wird effektiv genutzt 3,0 2,8 3,2 3,0
5.2 Umgang mit Störungen, Normen, Regeln 3,0 3,5 3,5 3,3
5.3 Einrichtung und Lernumgebung geeignet 2,9 2,8 3,1 3,0
5.4 Lehrkräfte kooperieren - - - -
Gewichteter Mittelwert: 3,0 3,0 3,25 3,1
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Übersicht über die Verteilung der Wertungen zu den Kriterien in den Abteilungen
A1 A2 A3 OSZ
5. 4 3 2 1 # 4 3 2 1 # 4 3 2 1 # 4 3 2 1 #
5.1 2 12 2 0 0 0 13 4 0 0 5 9 2 0 0 7 34 8 0 0
5.2 3 10 3 0 0 9 8 0 0 0 9 6 1 0 0 21 24 4 0 0
5.3 2 11 3 0 0 4 6 7 0 0 6 6 4 0 0 12 23 14 0 0
5.4 - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
In der Mehrheit der besuchten Unterrichtssequenzen (84 %) konnte das Visitationsteam eine
effektive Nutzung der Unterrichtszeit wahrnehmen. Der Unterricht begann bzw. endete in
diesen Stundenteilen pünktlich, sachfremde Lehr- und Lernzeit war kaum zu beobachten und
benötigte Materialien lagen zugriffsbereit. Die Lehrkräfte brachten durch ihr Handeln zum
Ausdruck, dass ihnen Unterrichtszeit wertvoll ist. Schülerinnen und Schüler kamen in der
Regel nicht zu spät, die aktive Lernzeit war umfänglich. In 16 % der Stundenanteile
entstanden Zeitverluste durch langwierige Anwesenheitskontrollen, das zeitaufwendige
Abschreiben von Folien bzw. Lehrbüchern oder das Um- bzw. Aufräumen nach Gruppen-
arbeitsphasen.
Die freundliche, höfliche und durch gegenseitige Rücksichtnahme geprägte Atmosphäre, die
am OSZ „Johanna Just“ herrscht, überträgt sich auch auf den Unterricht. Gemeinsam
vereinbarte Regeln und Normen des sozialen Miteinanders wurden beachtet und gelebt. Die
meisten Lehrkräfte gingen mit Unterrichtsstörungen angemessen um bzw. ließen keine
Störungen zu. Nur in Einzelfällen beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler mit
unterrichtsfremden Dingen, z. B. mit ihren Handys, oder ignorierten Aufforderungen der
Lehrkräfte. Diese Feststellungen werden durch die Ergebnisse der Onlinebefragung der
Lehrkräfte23 bestätigt.
In 71 % der besuchten Unterrichtsanteile unterstützen die Ausgestaltung und die Einrichtung
der Klassenräume den Lernprozess. Die Raumgrößen waren der Schülerzahl überwiegend
angemessen und Lehr- und Lernmittel für die gewählte Unterrichtsform ausreichend
vorhanden. Die Ausstattung der Fachräume erlaubte einen anspruchsvollen Unterricht. In
einigen Räumen hat das Visitationsteam eine bewusst lernförderliche Gestaltung gesehen,
die durch ansprechende Lernplakate, vielfältige methodisch-didaktische Materialien, Fach-
exponate oder Fotos von Projekten bzw. Klassenhöhepunkten geschaffen wurde. Die
Anordnung der Arbeitsplätze, häufig ausgerichtet auf einen lehrkräftezentrierten Unterricht,
diente nicht immer der Unterstützung des Lernprozesses. Saubere, aber zum Teil wenig
oder gar nicht gestaltete Wandflächen nahmen die Visitatoren in 29 % der Unterrichts-
sequenzen wahr.
23 Onlinebefragung der Lehrkräfte „In meinem Unterricht gelingt es mir, vereinbarte Verhaltensregeln
durchzusetzen“ – MW 3,37 (A 1: 3,4; A 2: 3,2; A 3: 3,5).
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Profilmerkmal 6: Die Lehrerinnen und Lehrer unterstützen im Unterricht einen aktiven
Lernprozess der Schülerinnen und Schüler.
Wertung: 2 – eher schwach als stark
Übersicht der Mittelwerte der einzelnen Abteilungen und des OSZ
A 1 A 2 A 3 OSZ
6. Aktives und selbstständiges Lernen
6.1 Anregungen zu aktiver Teilnahme 2,8 3,0 3,4 3,0
6.2 Anregung zur Zusammenarbeit und gegenseitigen Unterstützung 1,9 2,0 2,6 2,2
6.3 Schüler/innen planen bzw. verwirklichen selbstständig den Lernprozess 2,6 2,3 3,1 2,7
6.4 Schüler/innen legen eigene Lösungen dar bzw. reflektieren darüber 2,2 2,1 2,8 2,4
Gewichteter Mittelwert: 2,4 2,4 3,0 2,6
Übersicht über die Verteilung der Wertungen zu den Kriterien in den Abteilungen
A1 A2 A3 OSZ
6. 4 3 2 1 # 4 3 2 1 # 4 3 2 1 # 4 3 2 1 #
6.1 1 10 5 0 0 4 9 4 0 0 7 8 1 0 0 12 27 10 0 0
6.2 1 4 4 7 0 1 4 6 6 0 1 10 3 2 0 3 18 13 15 0
6.3 1 8 6 1 0 1 6 7 3 0 6 6 4 0 0 8 20 17 4 0
6.4 1 2 9 1 3 1 2 9 2 3 1 9 4 0 2 3 13 22 3 8
Die Schülerinnen und Schüler wurden in den meisten visitierten Unterrichtsanteilen (80 %)
durch interessante und problemorientierte Aufgabenstellungen zu aktiver Mitarbeit motiviert.
Durch Mimik, Gestik, verbale Mittel und interessante Aufgabenstellungen gelang es den
Lehrkräften ein überwiegend konzentriertes Arbeiten zu fördern. Das Visitationsteam
beobachtete in 20 % der Unterrichtssequenzen, das inaktive Schülerinnen und Schüler
ignoriert bzw. die Schülerschaft durch Dauermonologe oder langweilige Unterrichtsführung
einzelner Lehrkräfte eher demotiviert erschien. Uneffektiver Einsatz von Anschauungsmitteln
unterstützte diesen Effekt.
In den 49 besuchten Unterrichtssequenzen erfasste das Visitationsteam als vorherrschende
Unterrichtsformen zu:
- 45 % klassischen Frontalunterricht,
- 35 % strukturierte Zusammenarbeit,
- 16 % lehrergelenkte Einzelarbeit und
- 4 % schülergelenkte Eigenarbeit.
In 42 % der Unterrichtsbeobachtungen waren kooperative Lernformen, wie Gruppen und
Partnerarbeit, Bestandteil des Unterrichts. Die Schülerinnen und Schüler hatten hier die
Möglichkeit in unterschiedlichen Teamkonstellationen, z. T. selbstorganisiert, Aufgaben zu
lösen, und wurden zur Zusammenarbeit, gegenseitigen Unterstützung und Kommunikation
aufgefordert. Kooperative Lernformen mit klarer Rollen- und Aufgabenverteilung sowie
institutionalisierte Zusammenarbeit wurden in jeder Abteilung jeweils nur einmal wahr-
genommen. Andere Lehrkräfte (in 27 % der Sequenzen) ließen Absprachen untereinander
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
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zu, ohne sie initiiert zu haben. In 31 % der visitierten Unterrichtsanteile haben die Lehrkräfte
bewusst gegenseitige Hilfen der Schülerinnen und Schüler untereinander unterbunden.
Diese Beobachtungen bestätigen nicht die Ergebnisse der Onlinebefragung der
Schülerinnen und Schüler auf die Frage nach Partner24- bzw. Gruppenarbeit25.
Das Visitationsteam sah in 57 % der Unterrichtssequenzen Phasen, in den die Schülerinnen
und Schüler ihren Lernprozess selbstständig planen und verwirklichen konnten. Dabei
erhielten sie die Möglichkeit der Auswahl von Methoden; sie analysierten oder recherchierten
eigenständig bzw. in Kooperationsgefügen. Vereinzelt waren Stationsarbeit und Projekt-
unterricht erlebbar. Eine kleinschrittige Unterrichtsführung dominierte in 35 % der
beobachteten Sequenzen. Vier Lehrkräfte störten durch ihr Agieren die Selbstständigkeit der
Schülerinnen und Schüler im Lernprozess oder ließen diese erst gar nicht zu.
Etwa ein Drittel der wertungsrelevanten Stundenteile26 war davon geprägt, dass die
Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten, eigene Lösungen darzulegen und über den
gewählten Lösungsweg zu reflektieren. Teilweise ergebnisoffen angelegte Aufgaben-
stellungen ermöglichten verschiedene Lösungswege und die gemeinsame Erörterung der
Vorgehensweise. Fehler und deren Analyse wurden als Lernchance genutzt. Demgegenüber
standen mehr als die Hälfte der Unterrichtssequenzen, in denen nur eine Nennung der
Lösungsergebnisse erfolgte oder die Lehrkräfte diese vorgaben.
Profilmerkmal 7: Das unterrichtliche Vorgehen der Lehrerinnen und Lehrer ist Grundlage für
einen zielgerichteten Lernprozess.
Wertung: 2 – eher schwach als stark
Übersicht der Mittelwerte der einzelnen Abteilungen und des OSZ
A 1 A 2 A 3 OSZ
7. Unterrichtliches Vorgehen
7.1 Deutlich strukturierter Unterricht 2,7 2,8 3,1 2,9
8.3 Fairer respektvoller Umgang mit Schüler/innen 3,3 3,3 3,5 3,3
8.4 Positive Erwartungen an Schüler/innen 2,9 2,9 3,1 3,0
8.5 Realistische Ansprüche an Einsatz und Leistung 2,6 2,4 2,8 2,6
Gewichteter Mittelwert: 3,0 2,9 3,2 3,1
27 Onlinebefragung der Schülerinnen und Schüler „Im Unterricht werden leistungsstärkere
Schülerinnen/ Schüler mit besonderen Aufgaben gefordert“ – MW 1,83 (A 1: 2,0; A 2: 1,7; A 3: 1,8). 28
Onlinebefragung der Schülerinnen und Schüler „Im Unterricht werden leistungsschwächere Schülerinnen/ Schüler mit besonderen Aufgaben gefördert“ – MW 1,87 (A 1: 2,0; A 2: 1,7; A 3: 1,9).
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Seite 41
Übersicht über die Verteilung der Wertungen zu den Kriterien in den Abteilungen
A1 A2 A3 OSZ
8. 4 3 2 1 # 4 3 2 1 # 4 3 2 1 # 4 3 2 1 #
8.1 3 12 1 0 0 3 13 1 0 0 6 9 1 0 0 12 34 3 0 0
8.2 4 11 1 0 0 4 13 0 0 0 7 9 0 0 0 15 33 1 0 0
8.3 4 12 0 0 0 5 12 0 0 0 8 8 0 0 0 17 32 0 0 0
8.4 1 13 2 0 0 1 13 3 0 0 1 15 0 0 0 3 41 5 0 0
8.5 0 10 6 0 0 1 7 7 2 0 0 13 3 0 0 1 30 16 2 0
In 94 % aller Unterrichtssequenzen herrschte eine entspannte und anregende
Lernatmosphäre. Diese war geprägt durch ein höfliches, spannungsfreies, stellenweise
sogar herzliches Lehrkräfte-Schüler-Verhältnis. Die Lehrerinnen und Lehrer sprachen die
Auszubildenden in der Regel persönlich an und wertschätzten deren Unterrichtsbeiträge.
Sehr vereinzelt agierten Lehrkräfte hierarchisch oder emotionsarm.
Die Lehrerinnen und Lehrer förderten den positiven Umgang der Schülerinnen und Schüler
untereinander und achteten auf die Einhaltung von Regeln und Normen. Somit war ein
störungsfreies Arbeiten möglich, das durch respektierendes Zuhören und einander
Aussprechen lassen charakterisiert war. Abwertende Schüleräußerungen wurden
größtenteils unterbunden. Das Visitationsteam erlebte Regeln für Zusammenarbeit in
Partner- und Gruppenarbeitsphasen. Einige Lehrkräfte initiierten gegenseitige Hilfen und
präsentierten sich durch ihr eigenes Verhalten als ein Vorbild für das soziale Miteinander der
Schülerinnen und Schüler.
Gleichbehandlung und eine angemessene Verwendung von Lob und Tadel waren in allen
beobachteten Stundenanteilen Ausdruck eines fairen und respektvollen Umgangs der
Lehrkräfte mit den Schülerinnen und Schülern. Bevorzugungen, Benachteiligungen und
Ausgrenzungen konnte das Visitationsteam nicht erkennen. Bei vielen Lehrkräften war das
Bemühen spürbar auf individuelle Besonderheiten der Auszubildenden eingehen zu wollen.
In 90 % der Unterrichtsbeobachtungen zeigten die Lehrkräfte Vertrauen in die Leistungs-
bereitschaft und -fähigkeit der Schülerinnen und Schüler. Ermunterndes Nachfragen und
verbaler Zuspruch machten diesen Mut, sich den Aufgaben zu stellen. Nur wenige Lehrkräfte
distanzierten sich gegenüber den Schülerinnen und Schülern.
Das Visitationsteam beobachtete in 64 % der Unterrichtsanteile, dass die Lehrkräfte
realistische Anforderungen an Einsatz und Leistung der Schülerinnen und Schüler stellten.
Diese nahmen die Aufgabenstellungen an, lösten sie in angemessener Zeit und arbeiteten
dabei konzentriert. In den restlichen Unterrichtssequenzen kam es aufgrund der
Nichtbeachtung des realen Leistungstandes der Schülerinnen und Schüler zu Über- oder
Unterforderung. Die Anforderungen waren nicht in ausreichendem Maße an der Lerngruppe
orientiert, was sich in einer unangemessenen Aufgaben-Zeit-Relation widerspiegelte und
Phasen der Inaktivität zur Folge hatte.
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Seite 42
Profilmerkmal 9: Die Schule arbeitet mit einem transparenten Konzept für
Leistungsanforderungen und -kontrollen.
Wertung: 3 – eher stark als schwach
Die Konferenz der Lehrkräfte hat am 29.09.2008 die Grundsätze zur Leistungsbewertung
analog der VV29 Leistungsbewertung beschlossen. Weiterhin wurden folgende Verab-
redungen getroffen:
- Festlegungen zu Anzahl, Art, Umfang und Wichtung von Bewertungsbereichen
beschließt die entsprechende Fach- bzw. Bildungsgangkonferenz,
- Ankündigungsfristen für schriftliche Arbeiten und deren Verteilung werden auf Ebene
der Fach- bzw. Bildungsgangkonferenzen beschlossen,
- die Bewertung im Wahlpflichtbereich der Berufsschule erfordert die Zustimmung der
zutreffenden Fachkonferenzen,
- Leistungskontrollen müssen nachweislich durch die Lehrkräfte geplant werden – beim
Fehlen von Schülerinnen und Schülern aus selbst zu vertretenden Gründen wird ein
nicht erbrachter Leistungsnachweis als Verweigerung betrachtet und mit der Note 6
bewertet,
- die Fachlehrkräfte beraten und informieren auf Wunsch der Auszubildenden in
individuellen Gesprächen zum aktuellen Leistungsstand.
Die Protokolle der Fach- und Bildungsgangkonferenzen wiesen eine konkretisierte
Beschlusslage für die Bewertung schriftlicher Leistungen und deren Wichtung aus. Für den
Lernfeldunterricht in den Abteilungen waren teilweise Kriterien der Benotung von sozialen
und personalen Kompetenzen festgelegt. OSZ-übergreifend fand eine Abstimmung der
Bewertungsmaßstäbe in Deutsch, Englisch und Französisch statt. Die Lehrkräfte der
Abteilung 3 entschieden sich für eine Bewertung der praxisbegleitenden Aufgaben im
Fachschulbereich und für die Nutzung eines Bewertungsbogens zur Einschätzung der
beruflichen Handlungskompetenz während der geeigneten Verfahren30. Verabredungen zur
Bewertung mündlicher Leistungen konnte das Visitationsteam nur punktuell erkennen.
Entsprechend des Grundsatzbeschlusses der Konferenz der Lehrkräfte des OSZ „Johanna“
zur Leistungsbewertung wurden in den Fach- und Bildungsgangkonferenzen Prinzipien zum
Umgang mit Lernkontrollen abgeleitet. Sowohl die Abteilungsleiterinnen als auch die
Lehrkräfte gaben im Interview an, dass die Erteilung von Hausaufgaben und deren Funktion
bildungsgangabhängig verschieden sind. Am OSZ existiert zum Umgang mit Hausaufgaben
kein Beschluss.
29 VV – Verwaltungsvorschrift.
30 Geeignetes Verfahren – Abschluss des praktischen Ausbildungsabschnitts in der Berufsfachschule
Soziales und der Fachschule Sozialwesen, welches als Zulassungsvoraussetzung für die schriftlichen Prüfungen mit Erfolg absolviert werden muss.
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Seite 43
Die Partner der beruflichen Bildung fühlen sich, so die Ergebnisse der Befragung31 und die
Aussagen im Interview, nicht umfassend über die Anforderungen des OSZ informiert. Die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Interviews bestätigten, dass sie auf Ausbilder-
beratungen (A 1; A 2) und Treffen der Praxisanleiter (A 3) Kenntnis über Anforderungen im
schriftlichen Anforderungsbereich auf der Grundlage des Notenschlüssels erhalten.
Anforderungen zu mündlichen Leistungen sind nicht bekannt. Die Partner der beruflichen
Bildung beschrieben zudem ein stark lehrkräfteabhängiges Vorgehen.
Erörterungen zu Anforderungen und Leistungserwartungen werden regelmäßig von den
Lehrkräften des OSZ durchgeführt, so die Aussagen der Schülerinnen und Schüler im
Interview. Sie gaben an, über die Erteilung mündlicher und schriftlicher Noten sowie über die
Kriterien für Referate und Präsentationen unterrichtet zu sein. Kritisch betrachteten sie die
Erteilung von Mitarbeitsnoten, die in Abhängigkeit von der unterrichtenden Lehrkraft
praktiziert wird. Leistungsbewertungen werden durch die Lehrerinnen und Lehrer begründet,
das Erfragen individueller Leistungsstände ist möglich. In der Onlinebefragung votierten die
Schülerinnen und Schüler bei der Fragestellung „Meine Lehrerinnen/ Lehrer sprechen mit mir
über meine Leistungen“ mit einem Mittelwert von 2,8 (OSZ)32. Die Ergebnisse der Befragung
der Lehrkräfte33 spiegeln eine etwas höhere Wahrnehmung wider.
Die Schülerinnen und Schüler bestätigten im Interview einheitlich und umfassend zu den
Regelungen der Versetzung und zu Abschlüssen informiert zu werden. Über ihre zukünftigen
Perspektiven zeigten sie sich sehr gut aufgeklärt. Die Klassenlehrerinnen und -lehrer nutzen
dazu die Einführungstage im ersten Ausbildungsjahr und die zu Schuljahresbeginn statt-
findenden Belehrungen, um langfristig und wiederholend die Ausbildungs- und Prüfungs-
verordnungen in den einzelnen Bildungsgängen zu thematisieren. Für die berufsschul-
pflichtigen Bildungsgänge und die Fachoberschule erfolgen dazu auch Informationen auf den
Elternversammlungen.
Profilmerkmal 10: Die Schule unterstützt und fördert die Schülerinnen und Schüler im
Lernprozess.
Wertung: 2 – eher schwach als stark
Das OSZ ermittelt nicht systematisch die Lernentwicklung und den Lernfortschritt der
Schülerinnen und Schüler. Ein entsprechender Beschluss der Konferenz der Lehrkräfte lag
31 Befragung der Partner der beruflichen Bildung „Wir werden regelmäßig durch die Schule über ihre
Anforderungen und den Leistungsstand der Auszubildenden informiert“ – MW 1,9 (A 1: 1,9; A 2: 1,9; A 3: 1,9). 32
Onlinebefragung der Schülerinnen und Schüler „Meine Lehrerinnen/ Lehrer sprechen mit mir über meine Leistungen“ – A 1: 2,7; A 2: 2,5; A 3: 3,2. 33
Onlinebefragung der Lehrerinnen und Lehrer „In meinem Unterricht informiere ich die Schülerinnen und Schüler regelmäßig über die Anforderungen und den aktuellen Leistungsstand“ – MW 3,3 (A 1: 3,2; A 2: 3,3; A 3: 3,4).
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Seite 44
dem Visitationsteam nicht vor. Bei der Ermittlung der Lernausgangslagen, so die Abteilungs-
leiterinnen im Interview, werden im Fremdsprachenbereich in allen drei Abteilungen ent-
sprechende Eingangstests durchgeführt. Vereinzelt wenden Lehrkräfte in der Einführung
zum Lernfeldunterricht Lerntypentests an. Zensurenübersichten sind in den Bildungsgängen
vorhanden. Den Lehrkräften steht ein digitales Notenbuch zur Verfügung, das aber noch
nicht konkret für eine gezielte Erfassung von Entwicklungen der Lernenden genutzt wird.
Gremienbeschlüsse zur Förderung und andere zusätzliche Unterrichtsangebote sind in der
Beschlusslage der Schulkonferenz nicht zu finden. Am OSZ „Johanna Just“ ist kein
abgestimmtes Vorgehen bei der Forderung leistungsstarker und Förderung leistungs-
schwacher Schülerinnen und Schüler feststellbar. In den Interviews der Abteilungsleiterinnen
und Lehrkräfte wurde die Teilnahme an diversen Wettbewerben, an der Fremdsprachen-
zertifizierung und am Schüleraustausch als Möglichkeiten der Forderung Leistungsstarker
auf unterschiedlichen Ebenen benannt. Im Unterricht würde diese Gruppe von
Auszubildenden bewusst in der Rolle als „Gruppenchef“ eingesetzt. Die Arbeitsgemeinschaft
„Junger Köche“ versteht sich als ein Forum, um besondere berufliche Handlungskompetenz
über das Unterrichtsgeschehen hinaus zu entwickeln. Förderung Leistungsschwacher erfolgt
im Unterricht zumeist nur durch Binnendifferenzierung (mittels Zusatzaufgaben) oder durch
gezielte Zusammenstellung der Auszubildenden in Phasen von Partner- und Gruppenarbeit.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Schülerinterview betonten das Engagement
einzelner Lehrkräfte, die ihnen außerhalb ihrer Unterrichtsarbeit individuelle Konsultationen
und Nachhilfeangebote ermöglichen. Schülerinnen und Schüler mit Teilleistungsschwächen
erhalten einen Nachteilsausgleich. Im Bereich der dualen Ausbildung erfolgt notwendige
Förderung durch ausbildungsbegleitende Hilfen, die vom OSZ in Absprache mit den
Betrieben empfohlen und bei den Agenturen für Arbeit von den Jugendlichen beantragt
werden. Die an der Onlinebefragung teilnehmenden Schülerinnen und Schüler bewerteten
die Frage nach zusätzlich zum Unterricht stattfindender Förderung mit einem Mittelwert von
2,4 (OSZ)34. Dem Visitationsteam lagen die Förderpläne von zwei Auszubildenden mit dem
sonderpädagogischen Förderschwerpunkt motorische Entwicklung aus den Jahren 2008/09
und 2009/10 zur Einsicht vor.
Die am Interview beteiligten Schülerinnen und Schüler bestätigten, dass sie
lehrkräfteabhängig, über Informationen zum Leistungsstand hinaus, motivationsfördernde
Rückmeldungen zu ihrer Leistungsentwicklung erhalten. Die Ergebnisse der
Onlinebefragung der Schülerinnen und Schüler35 untermauern das. Bei Leistungsabfall gibt
es zeitnahe Reaktionen bzw. Gespräche durch die entsprechenden Lehrkräfte.
34 Onlinebefragung der Schülerinnen und Schüler „Ich habe die Möglichkeit zusätzlich zum Unterricht
gefördert zu werden“ – A 1: 2,6; A 2: 2,2; A 3: 2,9. 35
Onlinebefragung der Schülerinnen und Schüler „Meine Lehrerinnen/ Lehrer besprechen mit mir meine Stärken und Schwächen“ – MW 2,4 (A 1: 2,3; A 2: 2,1; A 3: 2,8).
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Seite 45
Auszubildende der Abteilung 3 äußerten, dass sehr selten unter schriftlichen Arbeiten ein
Kommentar zur erreichten Leistung formuliert wird.
Die Lehrkräfte des OSZ verfügen nur in Ansätzen über Kompetenzen der Schüler-
beobachtung und Lerndiagnostik. In den Interviews mit den Abteilungsleiterinnen und
Lehrkräften wurde das Fehlen von sonderpädagogischem Sachverstand am OSZ bedauert.
In der Vergangenheit hat es nur vereinzelt Fortbildungen zum Umgang mit lernschwächeren
Schülerinnen und Schülern und zum Methodentraining gegeben. Einige Lehrkräfte aus dem
Fachbereich Deutsch hätten sich in die Thematik der Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten
eingearbeitet.
5.3 Schulkultur
Profilmerkmal 11: Die Schule ermöglicht eine aktive Beteiligung der Schülerinnen und
Schüler und Eltern am Schulleben.
Wertung: 4 – überwiegend stark
Die Schülerinnen und Schüler als auch die Partner der beruflichen Bildung werden über die
Entwicklungen am OSZ „Johanna Just“ umfassend und regelmäßig informiert. Die
Schulleitung sorgt nachweislich der Protokolllage für Transparenz in den schulischen
Mitwirkungsgremien. Der Schuljahresarbeitsplan der Abteilungen ist veröffentlicht. Nach
Aussagen der Interviewteilnehmer pflegt das OSZ eine klare und funktionierende
Kommunikationsstruktur. Informationen an alle interessierten Personengruppen erfolgen
u. a. zur Begrüßung der ersten Ausbildungsjahre und zu Beginn des Schuljahres, zu
Bildungsmessen und zu Höhepunkten im Schulleben. Dabei bedient man sich am OSZ
verschiedener Medien: z. B. Schulflyer, Einladungen an Partner der beruflichen Bildung,
Elternbriefe in der Berufsfachschule und Fachoberschule, Aushänge im Schulhaus und die
Homepage. Das Visitationsteam hat die aktuelle und informative Homepage des OSZ in
Vorbereitung der Schulvisitation eingesehen. Diese enthält Angaben zur Struktur des OSZ,
differenzierte Aussagen zu den Bildungsgängen, zu den Abteilungen sowie Informationen
zum aktuellen Geschehen an der Schule. Die Leitlinien des Schulprogramms sind im
Eingangsbereich des Schulgebäudes veröffentlicht. Hier und im Sockelgeschoss befindet
sich auch ein installiertes Monitorsystem, welches den stets aktualisierten Vertretungsplan,
weitere wichtige Schulneuigkeiten oder Pressenachrichten veröffentlicht. Die
Benachrichtigung der Partner der beruflichen Bildung, so die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer im Interview, wird auch auf direktem Weg über persönliche Informationen von
Seiten der Schülerinnen und Schüler oder über Telefonate mit den Klassen- bzw.
Fachlehrkräften realisiert.
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Seite 46
Das OSZ organisiert im Verlauf eines Schuljahres mehrere öffentlichkeitswirksame
Höhepunkte, die mittlerweile Tradition geworden sind. Durch das gezielte Einbinden der
Schülerinnen, Schüler und Partner der beruflichen Bildung in die Vorbereitung, Durchführung
und Nachbereitung der Events wird deren Identifikation mit dem OSZ deutlich gesteigert. An
dieser Stelle seien hier beispielhaft genannt:
- OSZ gesamt – Einführungstage für das 1. Ausbildungsjahr, Schulsportfest, Hoffest
zum 100jährigen Bestehen des Schulgebäudes, Verkehrssicherheitstage, feierliche
Zeugnisausgaben an die Absolventen,
- A 1 – Kalenderlicht (Abendveranstaltung), „Fliegendes Mittagsbüfett“ zum Besuch
des Bildungsministers, Neujahrsempfang für Mitglieder der Landesregierung im Turm
des Schulgebäudes,
- A 2 – Gesundheitstag,
- A 3 – Weihnachtssingen.
Daneben gibt es mehrtägige Projekt-, Kennenlern- und Schüleraustauschfahrten in den
einzelnen Abteilungen.
Eigeninitiative und Eigenverantwortung der Schülerinnen und Schüler bei der aktiven
Gestaltung von Schule und Schulleben ist am OSZ gängige Praxis. In der Onlinebefragung
wird dies durch die Lehrerinnen und Lehrer36 bestätigt. Neben den bereits angegebenen
Aktivitäten berichteten die Anwesenden in den Interviews über die Ausgestaltung
verschiedener Kinderfeste für sozialpädagogische Einrichtungen (A 3), die unter anderem
am Wochenende stattfinden. Auch die Ausrichtung der Theatertage „Sonnenblume“ von
Schulen mit einem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt wird durch die Abteilung 3
realisiert. Schülerinnen und Schüler der Abteilung 2 stellen eigenverantwortlich
Präsentationsmaterialien für Bildungsmessen her und stellen diese dann entsprechend vor.
Für die kulinarische Versorgung der Gäste bei allen innerschulischen und vielen regionalen
festlichen Höhepunkten fühlen sich die Auszubildenden der Abteilung 1 verantwortlich.
Um der Realisierung all dieser umfangreichen Aktivitäten zu entsprechen werden die
Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler durch das OSZ gezielt angesprochen und
bewusst genutzt. Zusätzlich stellen die Auszubildenden in einer Vielzahl von Wettbewerben
(siehe Profilmerkmal 2) ihr Können unter Beweis. Durch die Lehrkräfte erfolgt die gezielte
Einbindung von Fähigkeiten und Fertigkeiten in die Gestaltung des Unterrichtsgeschehens.
Hier sind Schülerinnen und Schüler als Fachhelfer eingesetzt, beweisen sich im
instrumentalen Spiel oder stellen ihr sportliches und gestalterisches Talent dar. Das Prinzip
der gegenseitigen Anleitung unterschiedlicher Ausbildungsjahre wird genutzt, so die
Aussagen im Lehrkräfteinterview.
36 Onlinebefragung der Lehrkräfte „Die Schule ermöglicht den Schülerinnen und Schülern eine aktive
Gestaltung des Schullebens“ – MW 3,6 (A 1: 3,7; A 2: 3,6; A 3: 3,5).
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Seite 47
Auch die Partner der beruflichen Bildung erhalten die Möglichkeit sich aktiv an der
Gestaltung von Schule und Schulleben zu beteiligen und ihre fachlichen Kompetenzen unter
Beweis zu stellen. Sie initiieren die Ausrichtung eines gemeinsamen Frühstücks während
des Schüleraustauschs (A 1), unterstützen Wettbewerbe (OSZ) und die Vorstellung der
Ausbildungsberufe im Rahmen von Praxistagen und Bildungsmessen (A 2), beteiligen sich
an Spendenaktionen (OSZ) und am Spielemarkt (A 3). Dabei steht Eigeninitiative im
Vordergrund. Zusätzlich werden für die Gestaltung von Unterrichtsabschnitten die
fachspezifischen Kompetenzen der Partner der beruflichen Bildung gezielt angesprochen.
Die Lehrkräfte fördern noch nicht in ausreichendem Maße die demokratische Mitwirkung von
Schülerinnen und Schülern sowie Partnern der beruflichen Bildung am Schulleben. Die
eingesehenen Protokolle der Schulkonferenz und die Aussagen der Interviews weisen auf
die inhaltliche Beteiligung beider Personengruppen hin. Die Schülerinnen und Schüler
nehmen ihre Rechte weiterhin in Teilkonferenzen der Abteilungen wahr. Abteilungs-
schülersprecherinnen und -sprecher sind gewählt. Nach Aussagen der Lehrkräfte nehmen
Auszubildende und Partner der beruflichen Bildung37 an den Abteilungskonferenzen eher
nicht teil. Vereinzelt erfolgen Einladungen im Rahmen der Klassenkonferenzen bzw. der
Fach- und Bildungs-gangkonferenzen an Schülerinnen und Schüler. Beratende Mitglieder
sind nicht gewählt. Im Interview mit den Partnern der beruflichen Bildung wurde deutlich,
dass sie die Prüfungsausschüsse als regelmäßige Foren für ihre Beteiligung ansehen. Hier
zeigen sich die Vertreterinnen und Vertreter des OSZ sehr kooperativ.
Profilmerkmal 12: Die Schule kooperiert verbindlich mit anderen Schulen und
außerschulischen Partnern.
Wertung: 4 – überwiegend stark
In regelmäßigen Abständen trifft sich die Schulleiterin mit Schulleiterinnen bzw. -leitern
anderer Oberstufenzentren zum Informations- und Erfahrungsaustausch. Daneben gibt es
ein Treffen der OSZ-Schulleitungen im Potsdamer Raum. Eine Zusammenarbeit erfolgte mit
dem OSZ I Technik Potsdam zur Einführung des elektronischen Notenbuchs, mit dem OSZ
Havelland in der Vorbereitung der Schulvisitation, mit dem OSZ II Wirtschaft und Verwaltung
Potsdam in der Gestaltung der schuleigenen Homepage und mit dem OSZ Gastgewerbe
Berlin im Rahmen des fachlichen Austauschs. Gegenseitige Einladungen der Auszu-
bildenden des OSZ Körperpflege Berlin und des OSZ „Johanna Just“ erfolgen zu schulischen
Höhepunkten, z. B. Einweihung des OSZ Körperpflege oder Festlichkeiten im Rahmen des
100. Jahrestags des OSZ „Johanna Just“. Die Lehrkräfte der Schule arbeiten mehrmals im
37 Befragung der Partner der beruflichen Bildung „Uns ist bekannt, dass die Partner der beruflichen
Bildung in die Konferenzen einbezogen werden“ – MW – 2,1 (A 1: 2,3; A 2: 2,2; A 3: 1,8).
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Seite 48
Schuljahr in verschiedenen Gremien, z. B. den Arbeitskreisen des LISUM-BB38, mit. Eine
darüber hinausgehende Kooperation mit anderen beruflichen Einrichtungen auf der
Grundlage schriftlicher Vereinbarungen gibt es nicht. Dem Visitationsteam lag ein
Kooperationsvertrag zwischen dem OSZ „Johanna Just“ und der Comenius-Schule Potsdam,
einer Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, vor.
Inhaltlich ist hier die Durchführung von Praktika und das Ablegen der geeigneten Verfahren
für Auszubildende der Berufsfachschule Soziales und der Fachschule Sozialwesen
verabredet. Zurzeit befindet sich das OSZ mit einer Grundschule der Region in intensiven
Kooperationsverhandlungen.
Das OSZ fördert gemeinsam mit „abgebenden/ aufnehmenden“ Einrichtungen einen
reibungslosen Übergang der Schülerinnen und Schüler. Dazu präsentieren Schulleitung und
Lehrkräfte des OSZ ihre Schule auf regionalen Bildungsmessen und in
Elternversammlungen der umliegenden Schulen der Sekundarstufe I. Im Interview der
Abteilungsleiterinnen berichteten diese über die Einladung von Schülerinnen und Schülern
aus „abgebenden“ Einrichtungen, um gezielt einige berufliche Arbeitsfelder vorzustellen. Auf
der Grundlage einer schriftlich fixierten Verabredung arbeitet das OSZ beständig mit der
Pierre de Coubertin Oberschule in Potsdam zusammen. Neben der Durchführung
gemeinsamer Unterrichtsprojekte wird den Oberschülerinnen und -schülern die Möglichkeit
eingeräumt zum „Tag der offenen Tür“ und zu „Schnupperbesuchen“ ins OSZ zu kommen
oder am Probeunterricht teilzunehmen. Dies dient dem Ziel der Berufswahlorientierung und
der Unterstützung der Auseinandersetzung mit den Anforderungen des Schul-
stufenüberganges. Auszubildende, vor allem der Fachoberschule sowie Fachschule, nutzen
die Angebote der Fachhochschule in Potsdam zur Studienorientierung und -beratung. Mit
Absolventen der Universität Potsdam wurde das gemeinsame Projekt „Verrückt, na und?“
durchgeführt. Auszubildende der Fachrichtung Heilerziehungspflege nehmen an
Veranstaltungen der Universität teil, um sich im Bereich Krankheitslehre zu qualifizieren.
Die traditionelle Pflege von Schulpartnerschaften stellt im schulischen Leben der Lehrkräfte
als auch der Schülerinnen und Schüler einen wichtigen Bestandteil dar. Jeder der drei
Abteilungen des OSZ ist es gelungen auf internationaler Ebene eine Partnerschaft auf-
zubauen, die ihrem beruflichen Profil entspricht. In regelmäßigen zeitlichen Abständen finden
Lehrkräfte- und Schüleraustauschfahrten statt; die Absolvierung von Praktika ist für die
Auszubildenden möglich. Internationaler Erfahrungsaustausch, Erweiterung der Sprach-
kenntnisse und Kennenlernen der beruflichen Situation im Gastgeberland stehen dabei im
Mittelpunkt der vielfältigen Aktivitäten. Nachfolgend sind die Partnerschulen der Abteilungen
des OSZ benannt:
38 LISUM-BB – Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg.
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Seite 49
- A 1 – Lyceé Professionel; "Francois Mitterand" in Château Chinon (Frankreich) –
Partnerschaft seit 2002
- A 2 – Sofienberg videregäende skole, Oslo (Norwegen) – Partnerschaft seit 2008 und
- A 3 – Reggio Emilia "Don Zeferino Iodi" (Italien).
Die Kooperation zwischen dem OSZ und außerschulischen Partnern findet beständig, meist
auf der Basis schriftlicher Vereinbarungen statt. Das Visitationsteam sah mehrere Verträge
ein, die eine mit Inhalten und Zielen untersetzte Zusammenarbeit ermöglichen. Beispiele der
vielfältigen gemeinsamen Arbeit39 sind:
- KITA 40„Sonnenschein“ Potsdam (Ziel: Durchführung von Praktika im Bereich FS
Sozialpädagogik und Heilerziehungspflege – Durchführung von Hospitationen durch
die Lehrkräfte sowie der Geeigneten Verfahren, Praxisvertreter nehmen an
mündlichen/praktischen Prüfungen und an Fortbildungen des OSZ teil),
- Sportverein Potsdam, Abteilung Rugby (Ziel: Unterstützung der sportlichen
Betätigung der Jugendlichen),
- Agentur für Arbeit Potsdam (Ziel: Berufsorientierung),
- Polizeiwache Nord Potsdam (Ziel: Prävention und Aufklärung),
- Deutsche Knochenmarksspende GmbH,
- Patenvertrag zwischen dem „Verein der Köche Potsdam und Umgebung e. V.“, dem
OSZ „Johanna Just“ und dem Förderverein „Kulinaria“ (Ziel: Wege einer erfolgreichen
Ausbildung zum Koch aufweisen, geeignete Arbeitsangebote unterbreiten,
Karrierehinweise geben, Ausbildung unterstützen).
Die Lehrkräfte im Interview betonten das gemeinsame Wirken mit der AOK-Geschäftstelle
Potsdam, dem Jugendamt, verschiedenen Bibliotheken und zahlreichen sozial-
pädagogischen Einrichtungen in der Abteilung 3 zur Absicherung einer anspruchsvollen
Ausbildung. Mit dem Ziel der Wettbewerbsförderung kooperiert die Abteilung 1 mit der
DeHOGA41. Darüber hinaus arbeiten Vertreterinnen und Vertreter des OSZ aktiv in den
Prüfungsausschüssen der verschiedenen Kammern mit.
5.4 Führung und Schulmanagement
Profilmerkmal 13: Die Schulleiterin stärkt die Schulgemeinschaft durch eigenes Vorbild und
zeigt Führungsverantwortung.
Wertung: 4 – überwiegend stark
39 Onlinebefragung der Lehrkräfte „In meiner Schule wird mit außerschulischen Partnern kooperiert“ –
MW 3,67 (A 1: 3,8; A 2: 3,6; A 3: 3,6). 40
KITA – Kindertagesstätte. 41
DeHOGA – Deutscher Hotel- und Gaststättenverband Brandenburg e. V.
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Seite 50
Im Interview legte Frau Landvoigt ihre eigenen Zielstellungen und Erwartungen offen dar. Die
Schulleiterin betonte, dass sie sich in den vergangenen zwei Jahren ihrer Tätigkeit für die
Öffnung des OSZ nach außen, die Qualifizierung des Unterrichts und die Schaffung einer
demokratischen Schulstruktur eingesetzt hat. Sie praktiziert gegenwärtig erfolgreich das
„Prinzip der offenen Tür“, was bedeutet, dass Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler
jederzeit mit ihren Belangen den Rat der Schulleiterin suchen können. Zukünftig möchte sie
die Partner der beruflichen Bildung noch stärker in das Schulleben involvieren und die
gezielte Evaluation des Unterrichts forcieren. Dabei steht die Fortschreibung des Schul-
programms gemeinsam mit der verantwortlichen Arbeitsgruppe in diesem Jahr im Mittelpunkt
ihres Wirkens. Zusätzlich sieht Frau Landvoigt in der weiteren Profilierung des OSZ und in
der Optimierung des Lehrkräfteeinsatzes eine zukunftsweisende Aufgabe, wie die Aussagen
der Lehrerinnen und Lehrer im Interview belegten. Die in den Interviews beteiligten Personen
beschrieben sie als kollegial und freundlich in ihrem Auftreten, niemanden bevorzugend,
zuverlässig in der Erfüllung ihrer Aufgaben und äußerst sozialkompetent das Miteinander an
der Schule fördernd. Die Schulleiterin diskutiert ihre Zielstellungen mit allen an Schule
Beteiligten in den entsprechenden Gremien und stellt diese auch überzeugend in der
Öffentlichkeit dar. Sie nutzt dazu u. a. die Sitzungen der Kammer- und Prüfungsausschüsse.
Frau Landvoigt vertritt und lebt ihre eigenen Werte und pädagogischen Grundhaltungen
überzeugend, nicht nur in ihrer Rolle als Lehrkraft, sondern auch als Führungspersönlichkeit.
Im Interview gab sie an, dass ihr neben der Fachlichkeit des Unterrichts das selbstständige
Arbeiten der Schülerinnen und Schüler und eine breite methodische Vielfalt im
Unterrichtsablauf wichtig sind. Zusätzlich lege sie Wert auf eine Differenzierung der
Aufgabenstellungen, die dem Einzelnen gerecht wird. Das Visitationsteam gewann den
Eindruck, dass diese Grundsätze am OSZ bekannt sind und eine intensive Unterstützung in
der Schulleitung und im Lehrkräftekollegium erfahren.
In ihrer täglichen Arbeit trägt die Schulleiterin zur konstruktiven Lösung von Konflikten bei
und nimmt dabei eine moderierende Rolle ein. Frau Landvoigt greift Probleme, die an sie
herangetragen werden, auf, nimmt sich Zeit für deren Regelung und vermittelt durch ihre
offene Art ein grundlegendes Interesse, gemeinsam Lösungen herbeizuführen. Wichtig ist ihr
dabei, dass alle am Konflikt Beteiligten zusammenkommen und ihre Sichtweisen darlegen
können. Die Interviewpartnerinnen und -partner fühlten sich von ihr ernst genommen. In der
Onlinebefragung werteten die Lehrkräfte die Frage nach dem konstruktiven
Konfliktlösungsverhalten der Schulleiterin mit einem Mittelwert von 3,46 (OSZ)42.
Frau Landvoigt beachtet die Mitwirkungsrechte aller an Schule Beteiligten. Die
Zusammenarbeit mit den Gremien ist vertrauensvoll. Die Treffen der Schulleitung finden
einmal wöchentlich statt. Grundsätzlich werden hier neben schulorganisatorischen Themen
42 Onlinebefragung der Lehrkräfte: „In meiner Schule setzt sich die Schulleiterin/ der Schulleiter für die
konstruktive Lösung von Konflikten ein“ – (A 1: 3,2; A 2: 3,4; A 3: 3,8).
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Seite 51
auch viele innovative Ideen erörtert, die anschließend über die Abteilungsleiterinnen an die
Lehrkräfte und die Schülerschaft herangetragen werden. Weiterführend erfolgt die
Diskussion in den Gremien der Abteilungen um letztendlich im Rahmen der Konferenz der
Lehrkräfte oder der Schulkonferenz zu einer gemeinsamen Beschlussfassung zu gelangen.
Der Lehrerrat wird kontinuierlich in Entscheidungsprozesse mit einbezogen. Die vom
Visitationsteam eingesehenen Protokolle belegen, dass die Konferenz der Lehrkräfte und die
Schulkonferenz mindestens dreimal pro Jahr tagen. Abteilungskonferenzen finden weit
häufiger (mindestens fünfmal) im Schuljahr statt. Die Mitwirkungsrechte der Partner der
beruflichen Bildung als auch der Schülerinnen und Schüler müssen noch konsequenter
eingefordert werden.
Die Schulleiterin fördert das Zusammenwirken zwischen den Arbeitsgremien der Lehrkräfte
und vernetzt deren Arbeitsergebnisse. Dies geschieht in engem Zusammenwirken mit den
Abteilungsleiterinnen. Neben den Fach- und Bildungsgangkonferenzen kommt der Arbeits-
gruppe Schulprogramm (abteilungsübergreifend) und den vielen Teams, die zur Planung und
Durchführung von Veranstaltungen und zur Realisierung der Schulpartnerschaften tätig sind,
große Bedeutung zu. Die Gremien der Schule treffen sich in einem kontinuierlichen
Rhythmus. Vierteljährlich tagen die Leiterinnen und Leitern der Fach- und Bildungsgang-
konferenzen mit ihren Abteilungsleiterinnen. Die Zusammenarbeit zwischen Schulleitung und
Arbeitsgremien ist durch Berichtspflicht und Rechenschaftslegung geprägt. Die ein-
gesehenen Protokolle der schulischen Gremien wiesen den aktuellen Arbeitsstand nach.
Nach Feststellung des Visitationsteams überzeugt und motiviert Frau Landvoigt die
Mitglieder der Schulgemeinschaft durch persönliches Engagement und Vorbildwirkung sich
für das OSZ zu engagieren. Die Schulleiterin hat „ein offenes Ohr“ für die individuellen
Belange der Lehrkräfte und leistet Unterstützung. In persönlichen Gesprächen und in den
schulischen Gremien würdigt sie die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer, gibt für Erreichtes
Anerkennung und spricht ihren Dank aus. Die Beiträge auf der Homepage des OSZ sowie
die Veröffentlichungen im Schulhaus verdeutlichen die Anerkennung des Engagements der
Schülerinnen und Schüler.
Das Visitationsteam erlebte die Schulleitung des OSZ „Johanna Just“ als ein in seiner Arbeit
abgestimmt agierendes Team mit klarer Rollen- und Aufgabenverteilung. Die
Abteilungsleiterinnen verstehen sich strukturbedingt als „Schulleiterinnen“ ihrer Abteilung.
Die Zusammenarbeit mit ihnen wurde durch die Lehrkräfte im Interview als angenehm,
vertrauensvoll und zielorientiert beschrieben. Die Ergebnisse der Onlinebefragung der
Lehrerinnen und Lehrer43 stützten diese Aussagen. Im Konfliktfall setzen sich die drei
43 Onlinebefragung der Lehrkräfte „In meiner Schule erhalten die Lehrerinnen/ Lehrer Unterstützung
und Anerkennung von der Abteilungsleiterin/ dem Abteilungsleiter“ – MW 3,5 (A1: 3,4; A2: 3,6; A3: 3,5).
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Seite 52
Abteilungsleiterinnen intensiv für eine konstruktive Lösung ein44. Die Schülerinnen und
Schüler führten im Interview an, dass für sie die erste Ansprechpartnerin nach der
Klassenlehrkraft die jeweilige Abteilungsleiterin ist und alle Konflikte zeitnah geklärt werden.
Profilmerkmal 14: Die Schulleitung unterstützt und sichert den Aufbau eines funktionsfähigen
Qualitätsmanagements.
Wertung: 3 – eher stark als schwach
In der Konferenz der Lehrkräfte des OSZ „Johanna Just“ ist durch die Schulleitung noch
keine Diskussion zu Qualitätsmerkmalen von gutem Unterricht angeregt worden, die in
einem gemeinsamen Konsens mündete. Bisher fanden nur Unterhaltungen im
Lehrkräftekollegium zu diesem Thema statt. Diese Feststellung wurde durch
Abteilungsleiterinnen im Interview untermauert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des
Lehrkräfteinterviews beschrieben, das Unterricht vielfältig sein und sich durch ein gutes Lehr-
kräfte-Schüler-Verhältnis auszeichnen sollte. Gleichzeitig bestätigten sie die sporadischen
Auseinandersetzungen zu dieser Thematik in den Fach- und Bildungsgangkonferenzen.
Um der Sicherung und Entwicklung der Unterrichtsqualität gerecht zu werden, führen die
Abteilungsleiterinnen regelmäßig Unterrichtshospitationen mit einem anschließenden
Auswertungsgespräch durch. Die an der Onlinebefragung teilnehmenden Lehrkräfte
stimmten diesem Sachverhalt mit einem Mittelwert von 2,9 (OSZ)45 zu, wenngleich das
Votum auch Unterschiede zwischen den einzelnen Abteilungen verdeutlicht. Nach Aussage
der Abteilungsleiterinnen im Interview streben sie das Ziel an, innerhalb von zwei
Schuljahren bei jeder Lehrkraft der Abteilung zu hospitieren. Die Schulleiterin betonte im
Interview, dass sie ihre Aufgabe darin sieht, gemeinsam mit den Ausbildungslehrkräften den
Unterricht der Referendare zu erleben, die Abteilungsleiterinnen bei Problemen ihrer
Hospitationstätigkeit zu unterstützen und die innerschulische Diskussion der Hospitations-
ergebnisse zu forcieren. Letzteres wird gegenwärtig nur im Rahmen der wöchentlichen
Dienstberatungen der Schulleitung und vereinzelt in Fach- bzw. Bildungsgangkonferenzen
(A 1, A 3) praktiziert.
Das OSZ dokumentiert übersichtlich alle Unterlagen, die über die Qualität der Schule und
Unterricht Auskunft geben. Das Visitationsteam hat während seiner Arbeit die Bemühungen
der Schulleitung, einen stetigen Informationsfluss zu sichern und eine transparente
Dokumentenlage zu gewährleisten, wahrgenommen. Die Ergebnisse der Onlinebefragung
44 Onlinebefragung der Lehrkräfte „In meiner Schule setzt sich die Abteilungsleiterin/ der Abteilungs-
leiter im Konfliktfall für eine konstruktive Lösung ein“ – MW 3,63 (A1: 3,5; A2: 3,6; A3: 3,8). 45
Onlinebefragung der Lehrkräfte „In meiner Schule finden durch die Schulleitung regelmäßig Unter-richtshospitationen statt“ – A1: 2,8; A2: 2,6; A3: 3,3.
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Seite 53
der Lehrkräfte46 bestätigen dieses Vorgehen. Beschlüsse der Gremien waren in den
Protokollen – meist in einheitlicher Form gestaltet – erkennbar; die Anwesenheit von Gästen
ging aus ihnen nicht immer hervor. Alle schulischen Dokumente sind im Sekretariat der
Schulleitung frei zugänglich aufbewahrt.
Der Geschäftsverteilungsplan des OSZ mit Stand vom 06.04.2009 lag dem Visitationsteam
zur Einsicht vor. Darin sind klare Aufgabenbeschreibungen und Formen der Rechen-
schaftslegung für die Mitglieder der Schulleitung, für die Lehrkräfte mit besonderen Aufgaben
im Bereich der Unterrichtsorganisation und für Lehrerinnen und Lehrer mit besonderen
Aufgaben in den Abteilungen formuliert. Zu diesen speziellen Aufgaben gehören die
Durchführung der Fremdsprachenzertifizierung und des internationalen Schüleraustauschs,
die Berufsberatung, die Organisation der Tage der Verkehrssicherheit und die Tätigkeiten
des PONK47. Ergänzend dazu sah das Visitationsteam eine Übersicht aller Lehrkräfte am
OSZ ein, die neben Aussagen der fachlichen Qualifizierung auch Auskünfte zu weiteren
Sonderaufgaben enthielt. Nach Aussagen der Lehrkräfte48 achtet die Schulleitung darauf,
dass Entscheidungen getroffen und eingehalten werden.
Ansätze einer gezielten Personalentwicklung sind erkennbar. Als Grundlage dient eine
Konzeption, die als Instrument der Personalplanung zu verstehen ist. Sie enthält Übersichten
der letzten drei Jahre zum Gesamtpersonalbestand und zur Verteilung der Lehrkräfte auf die
einzelnen Abteilungen nebst dem jeweiligen Einsatzvolumen. Bestände von Altersteilzeit,
Absenkung der Arbeitsumfänge bei angestellten Lehrkräften, Veränderungen durch die
Zuordnung von Personalüberhängen aus den Staatlichen Schulämtern Cottbus und
Frankfurt/ Oder, demnächst ausscheidende Lehrkräften und daraus resultierende
Steuerungsanforderungen werden erfasst. Auf dieser Grundlage ist es der Schulleitung,
insbesondere den drei Abteilungsleiterinnen, möglich, planmäßige Gespräche mit den
Lehrerinnen und Lehrern zu führen. Diese beinhalten neben der Reflexion von Hospitationen
und der zukünftigen Einsatzplanung auch eventuell notwendige individuelle
Fortbildungsmaßnahmen49. Eine Rückmeldung zum Schulleitungs-handeln steht nicht im
Fokus der Mitarbeitergespräche.
Die Lehrerinnen und Lehrer des OSZ werden regelmäßig zur Durchführung von kollegialen
Unterrichtsbesuchen durch die Schulleitungsmitglieder angeregt und deren Organisation wird
ermöglicht. Nach Aussagen im Schulleitungsinterview besteht im Lehrkräftekollegium großes
Interesse an gegenseitigen Unterrichtsbesuchen. In den Fachkonferenzen Service (System-
46 Onlinebefragung der Lehrkräfte „In meiner Schule existiert ein funktionierender Informationsfluss
zwischen der Schulleitung und dem Kollegium“ – MW 3,37 (A1: 3,2; A2: 3,5; A3: 3,4). 47
Onlinebefragung der Lehrkräfte „In meiner Schule stellt die Schulleiterin/ der Schulleiter sicher, dass Entscheidungen getroffen, eingehalten und gegebenenfalls korrigiert werden“ – MW 3,53 (A1: 3,2; A2: 3,7; A3: 3,7). 49
Onlinebefragung der Lehrkräfte „In meiner Schule werde ich von der Schulleitung oder anderen Führungskräften in meiner beruflichen Entwicklung unterstützt“ – MW 3,0 (A1: 2,9; A2: 3,0; A3: 3,1).
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Seite 54
gastronomie) und Küche ist bereits ein Formular mit Schwerpunkten für kollegiale
Unterrichtsbesuche entwickelt und vereinzelt angewandt worden. Die Durchführung
scheiterte bisher häufig an den Rahmenbedingungen des Schulalltags und an den
individuellen Kraftreserven der Lehrkräfte.
Profilmerkmal 15: Die Schulleitung plant die Maßnahmen zur Unterrichtsorganisation
effektiv und transparent für die Beteiligten.
Wertung: 3 – eher stark als schwach
Die Grundsätze der Klassenbildung und der Unterrichtsorganisation sind transparent
vereinbart und schülerorientiert. Die Zuteilung der Auszubildenden in die jeweilige Klasse
obliegt den Abteilungsleiterinnen und erfolgt bei mehreren Klassen in einer Jahrgangsstufe
nach Leistungsverhalten sowie der Zuordnung zu Bildungsträgern/ Ausbildungsbetrieben.
Die Wünsche der Partner der beruflichen Bildung werden berück-sichtigt. Dem
Visitationsteam lag ein Beschluss der Konferenz der Lehrkräfte zum Unterrichtseinsatz der
Lehrerinnen und Lehrer und zur Stundenplangestaltung vor. Hieraus war ersichtlich, dass die
Schulleitung zur Absicherung der Unterrichtsarbeit gemeinsam mit dem Lehrerrat über den
Einsatz entscheidet. Die Orientierung erfolgt dabei an der fachlichen Qualifizierung der
jeweiligen Lehrkraft und der organisatorischen Notwendigkeit des Einsatzes. Der Unterricht
wird in Blöcken geplant. Die Stundenpläne der Klassen und Lehrkräfte sind im Sinne eines
reibungslosen Tagesablaufs so zu gestalten, dass Frei-stunden für Schülerinnen und
Schüler vermieden werden.
An der Planung der Unterrichtsorganisation sind die Schulkonferenz und die Konferenz der
Lehrkräfte beteiligt. Die Beschlusslagen werden jährlich aktualisiert und an veränderte
Rahmenbedingungen angepasst. In den Sitzungen der Schulkonferenz wird über die
Tatbestände der variablen Ferientage, der Unterrichts- und Pausenzeiten, Schüler- und
Lehrersprechzeiten der Schulleitung und zusätzliche Unterrichtsangebote (z. B. im Wahl-
pflichtunterricht) abgestimmt. Beschlüsse der Konferenz der Lehrkräfte beziehen sich auf die
Stundenplangestaltung (z. B. Darstellung der Turnuspläne und der Stundenverteilung in den
Bildungsgängen, Kenntnisnahme der Stundenzuweisung vom Staatlichen Schulamt
Brandenburg), die Planung von Aufsichten und die Vergabe von Anrechnungsstunden. Im
Rahmen des Gremiums wurde am 15.03.2010 ein Beschluss zur Verteilung der
Anrechnungsstunden gefasst. Hier steht festgeschrieben, dass alle Lehrkräfte berechtigt
sind, sich für die Übernahme von Aufgaben zu bewerben. Weiterhin ist deren
Erfüllungsstand zu dokumentieren. Ein gewisser Pool an Anrechnungsstunden (22,5
Stunden insgesamt – pro Abteilung 7,5 Stunden) wird für die Abteilungen reserviert, auf
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Seite 55
dieser Ebene diskutiert und dann deren Vergabe beschlossen. Dieses Prozedere ist
zwischen dem Lehrerrat des OSZ und der Schulleitung abgestimmt.
Das Vertretungskonzept vom 18.12.2008 beschreibt das Vorgehen zur Minimierung von
Unterrichtsausfall:
- Nutzung von Reservestunden der Lehrkräfte, die bei geplanten Exkursionen,
Projekten u.s.w. entstehen),
- Ausschöpfung der Unterrichtskonten der Lehrkräfte,
- Anordnung selbstständiger Schülerarbeit,
- Auflösung von Teilungsunterricht,
- langfristige Planung von Exkursionen und Schulfahrten,
- Absicherung einer fachgerechten Vertretung – Vermeidung von Fremdvertretung,
- Anordnung von Mehrarbeit und
- Verlagerung von Unterricht um ein ausgewogenes Verhältnis für alle Klassen zu
gewährleisten.
Die Aufgabe des stellvertretenden Schulleiters ist es, den Vertretungsplan in der Mittags-
pause des Vortages über das Monitorsystem im Haus und im Internet zu veröffentlichen.
Nach Feststellung des Visitationsteams, bekräftigt durch die Aussagen der Schülerinnen und
Schüler im Interview50 und der Rücksprache mit der Schulleiterin, kommt es vor allem im
Fremdsprachenbereich des OSZ durch den hohen Einsatz einzelner Lehrkräfte im Schüler-
austausch zu selbstverschuldetem Unterrichtsausfall. Zusätzlich betonten die Abteilungs-
leiterinnen im Interview, dass für einige Berufsschulklassen bewusst keine Studienaufgaben
ausgegeben werden, da eine betreute Begleitung während der Unterrichtszeit notwendig
erscheint.
In der nachfolgenden Tabelle ist der Anteil zur Vertretung angefallener Unterrichtstunden
dem Anteil der ersatzlos ausgefallenen Stunden gegenübergestellt. Hierbei wird deutlich,
dass die Werte des OSZ im Bereich der zur Vertretung anfallenden Stunden unter dem
Landesdurchschnitt und im Bereich des absoluten Unterrichtsausfalls, bis auf das 2. Halbjahr
2008/09, über dem Landesdurchschnitt lagen.
50 Zitat aus dem Schülerinterview: „Wir haben bereits seit Wochen kein Englisch mehr.“.
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
SEIS – Selbstevaluation an Schulen (Bertelsmann-Stiftung). 55
IHK – Industrie- und Handwerkskammer.
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Seite 61
Aus den Evaluationsergebnissen werden nur vereinzelt verbindliche Maßnahmen abgeleitet
und umgesetzt. Zurzeit gibt es nach Feststellung des Visitationsteams in einigen Fach- bzw.
Bildungsgangkonferenzen (z. B. A 1 – Fachkonferenz Systemgastronomie, Fachkonferenz
Köche; A 3 – Bildungsgangkonferenz Sozialpädagogik, Heilerziehungspflege und Sozial-
assistenz) entsprechende Absprachen. Der Umgang mit Evaluationsergebnissen hat am
gesamten OSZ noch nicht den Stand erreicht, dass in allen drei Abteilungen konkrete
Schlussfolgerungen für ein einheitliches Handeln der Lehrkräfte im Unterricht gezogen
werden können.
Die aktuell gültige Schulordnung des OSZ „Johanna Just“ wurde von der Schulkonferenz am
13.04.2010 beschlossen. Anhand der Protokolllage war für das Visitationsteam nach-
vollziehbar, dass hier in den letzten Jahren ein ständiger Anpassungsprozess an aktuelle
Bedingungen stattgefunden hat. Die Schulordnung ist in den Klassenräumen veröffentlicht
und enthält nachfolgende Inhalte:
1. Schulbesuch (Verpflichtung zu regelmäßiger Teilnahme am Unterricht, Verhalten
bei Krankheit, Beurlaubungen),
2. Stunden- und Pausenregelung (Festlegung der Unterrichts- und Pausenzeiten,
Verhalten im Unterricht, Nutzung von schülereigenen technischen Geräten),
3. Verhalten im Schulgebäude und auf dem Schulgelände (Rauchverbot, Ver-
pflichtung zu Ordnung und Sauberkeit, Verhalten bei Verlassen des Unterrichts-
raumes, Aushang von Werbe- und Informationsmaterial),
4. Verhalten bei Schadensfällen (Gültigkeit des Versicherungsschutzes, Verhalten im
Schadensfall) und
5. Zulässigkeit der Veröffentlichung von Fotos und Videoaufnahmen (Genehmigungs-
pflicht beim Fotografieren und Aufzeichnen von Videos durch die Schulleitung,
Veröffentlichung von Aufnahmen, die im Rahmen des Unterrichts entstanden
sind).
Daneben existieren für die Fach- und Laborräume und für den Sporthallenbereich
zusätzliche Verhaltensregeln. Nach Aussagen der Schülerinnen und Schüler ist die geltende
Schulordnung bekannt. Zusätzlich wurden in einigen Klassen weitere Grundsätze zum
sozialen Miteinander erarbeitet. Diese Praktik ist stark abteilungsabhängig56.
56 Onlinebefragung der Schülerinnen und Schüler „An meiner Schule werden mit uns Regeln ver-
einbart, wie wir in der Lerngruppe miteinander umgehen sollen“ – MW 2,9 (A1: 2,5; A2: 2,5; A3: 3,3).
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Wertungsbandbreiten Quellen
4 überwiegend stark: 3,50 < gMW 4
3 eher stark als schwach: 2,75 gMW 3,50
2 eher schwach als stark: 1,75 gMW 2,75
1 überwiegend schwach: 1 gMW 1,75
gMW - gewichteter Mittelwert
SL Schulleitung, bei OSZ: nur Schulleiter(in) und Stellvertreter(in)
AL Abteilungsleiter(innen) in OSZ L Lehrkräfte S Schülerinnen und Schüler E Eltern PbB Partner der beruflichen Bildung UB Unterrichtsbeobachtungsbogen DE Datenerhebungsbogen FB Fragebogen
Seite 62
6 Übersicht zu den Einzelbewertungen im Qualitätsprofil
Qualitätsbereich 1: Ergebnisse der Schule
1. Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler
Quellen Kriterien Wertung
1.1 Die Schülerinnen und Schüler erreichen durchschnittliche
Ergebnisse bei den (zentralen) Vergleichsarbeiten in der Jahrgangsstufen 3, 6 bzw. 8.
1.2 Die Schülerinnen und Schüler erreichen durchschnittliche
Ergebnisse bei den zentralen Prüfungen in der Jahrgangsstufe 10 und/oder den Abiturprüfungen.
1.3 Die Schülerinnen und Schüler erreichen herausragende
Leistungen in anderen Kompetenzfeldern.
Wichtung der Kriterien
Derzeit erfolgt noch keine Bewertung dieses Profilmerkmals.
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Wertungsbandbreiten Quellen
4 überwiegend stark: 3,50 < gMW 4
3 eher stark als schwach: 2,75 gMW 3,50
2 eher schwach als stark: 1,75 gMW 2,75
1 überwiegend schwach: 1 gMW 1,75
gMW - gewichteter Mittelwert
SL Schulleitung, bei OSZ: nur Schulleiter(in) und Stellvertreter(in)
AL Abteilungsleiter(innen) in OSZ L Lehrkräfte S Schülerinnen und Schüler E Eltern PbB Partner der beruflichen Bildung UB Unterrichtsbeobachtungsbogen DE Datenerhebungsbogen FB Fragebogen
Seite 63
Qualitätsbereich 1: Ergebnisse der Schule
2. Bildungsweg und Schulabschlüsse
Quellen Kriterien Wertung
2.1 Die Schülerinnen und Schüler erreichen Bildungsgang-
empfehlungen, die den Landesdurchschnittswerten ihrer Schulform entsprechen.
2.2 Am Ende der Sek. I/Sek. II (Gymnasiale Oberstufe) erreichen die Schülerinnen und Schüler Abschlüsse, die den Bildungsgangempfehlungen der Grundschulen der Eingangsklassen entsprechen bzw. besser sind.
2.3 Die Schülerinnen und Schüler erreichen den angestrebten
Bildungsabschluss nicht oder nur verzögert.
Wichtung der Kriterien
Derzeit erfolgt noch keine Bewertung dieses Profilmerkmals.
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Wertungsbandbreiten Quellen
4 überwiegend stark: 3,50 < gMW 4
3 eher stark als schwach: 2,75 gMW 3,50
2 eher schwach als stark: 1,75 gMW 2,75
1 überwiegend schwach: 1 gMW 1,75
gMW - gewichteter Mittelwert
SL Schulleitung, bei OSZ: nur Schulleiter(in) und Stellvertreter(in)
AL Abteilungsleiter(innen) in OSZ L Lehrkräfte S Schülerinnen und Schüler E Eltern PbB Partner der beruflichen Bildung UB Unterrichtsbeobachtungsbogen DE Datenerhebungsbogen FB Fragebogen
Seite 64
Quellen Kriterien Wertung
DE, SL, S, L, E3.1 Die Schülerinnen und Schüler besuchen regelmäßig den Unterricht. 4
DE, S, L, E, FBS, FBE
3.2 Die Schülerinnen und Schüler nehmen die außerunter richtlichen Angebote aktiv wahr. 4
S, L, E, DE3.3 Es erfolgt regelmäßig eine Anerkennung der Arbeit der Schülerinnen und Schüler und Eltern. 4
E, (PbB), FBE3.4 Eltern zeigen sich zufrieden mit der Schule (bei OSZ die Partner der beruflichen Bildung). 3
S, FB, FBS3.5 Die Schülerinnen und Schüler zeigen sich zufrieden mit der Schule. 3
L, FBL 3.6 Die Lehrkräfte zeigen sich zufrieden mit der Schule. 4
3,57
Gesamt-
wertung: 4
Wichtung der Kriterien
3.5 Faktor zweiübrige Faktor eins
gewichteter Mittelwert
Qualitätsbereich 1: Ergebnisse der Schule
3. Zufriedenheit der Schülerinnen und Schüler, der Eltern sowie der
Lehrerinnen und Lehrer
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Wertungsbandbreiten Quellen
4 überwiegend stark: 3,50 < gMW 4
3 eher stark als schwach: 2,75 gMW 3,50
2 eher schwach als stark: 1,75 gMW 2,75
1 überwiegend schwach: 1 gMW 1,75
gMW - gewichteter Mittelwert
SL Schulleitung, bei OSZ: nur Schulleiter(in) und Stellvertreter(in)
AL Abteilungsleiter(innen) in OSZ L Lehrkräfte S Schülerinnen und Schüler E Eltern PbB Partner der beruflichen Bildung UB Unterrichtsbeobachtungsbogen DE Datenerhebungsbogen FB Fragebogen
Seite 65
Quellen Kriterien Wertung
DE, SL, AL, L4.1 Schuleigene Lehrpläne bzw. schulinternes Curriculum werden erarbeitet und in Konferenzen abgestimmt. 3
DE, SL, AL, L4.2 Schuleigene Lehrpläne bzw. schulinternes Curriculum bilden die Kompetenzbereiche ab. 2
DE, SL, AL, S, L, FBS, FBL
4.3 Fächerverbindende und fachübergreifende Elemente sind Bestandteil der schulischen Unterrichtsplanungen. 3
DE, SL, AL, L4.4 Die Lehrkräfte stimmen sich in fachlichen und methodischen Fragen untereinander ab. 3
DE, SL, AL, L, S, E, PbB, FBS, FBE
4.5 Die verabredeten Ziele und Inhalte werden gegenüber Schülerinnen und Schülern sowie Eltern (bei OSZ: und den Partnern der beruflichen Bildung) transparent gemacht.
3
DE, SL, AL, S, L4.6 Aspekte des Praxislernens sind Bestandteil des schulischen Lernangebotes. 4
DE, SL, AL, L, S4.7 Die schuleigenen Planungen enthalten Angaben zum Einsatz von Medien. 1
2,78
Gesamt-
wertung: 3
Wichtung der Kriterien
4.1 Faktor dreiübrige Faktor eins
gewichteter Mittelwert
Qualitätsbereich 2: Lehren und Lernen - Unterricht
4. Die Schule verfügt über schuleigene Lehrpläne mit abgestimmten Zielen
und Inhalten.
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Wertungsbandbreiten Quellen
4 überwiegend stark: 3,50 < gMW 4
3 eher stark als schwach: 2,75 gMW 3,50
2 eher schwach als stark: 1,75 gMW 2,75
1 überwiegend schwach: 1 gMW 1,75
gMW - gewichteter Mittelwert
SL Schulleitung, bei OSZ: nur Schulleiter(in) und Stellvertreter(in)
AL Abteilungsleiter(innen) in OSZ L Lehrkräfte S Schülerinnen und Schüler E Eltern PbB Partner der beruflichen Bildung UB Unterrichtsbeobachtungsbogen DE Datenerhebungsbogen FB Fragebogen
Seite 66
Quellen Kriterien Mittelwert
UB 5.1 Die Unterrichtszeit wird effektiv genutzt. 3,0
UB5.2 Unterrichtsstörungen werden wahrgenommen und es wird darauf angemessen reagiert (Normen, Regeln sind erkennbar).
3,3
UB5.3 Klasseneinrichtung und Lernumgebung unterstützen den Lernprozess. 3,0
UB, sP5.4 Lehrkräfte und weiteres Personal kooperieren miteinander
3,07
Gesamt-
wertung: 3
Wichtung der Kriterien
Qualitätsbereich 2: Lehren und Lernen - Unterricht
5. Der Unterricht ist zweckmäßig organisiert, die Lehr- und Lernzeit wird
intensiv genutzt.
gewichteter Mittelwert
5.1 Faktor zweiübrige Faktor eins
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Wertungsbandbreiten Quellen
4 überwiegend stark: 3,50 < gMW 4
3 eher stark als schwach: 2,75 gMW 3,50
2 eher schwach als stark: 1,75 gMW 2,75
1 überwiegend schwach: 1 gMW 1,75
gMW - gewichteter Mittelwert
SL Schulleitung, bei OSZ: nur Schulleiter(in) und Stellvertreter(in)
AL Abteilungsleiter(innen) in OSZ L Lehrkräfte S Schülerinnen und Schüler E Eltern PbB Partner der beruflichen Bildung UB Unterrichtsbeobachtungsbogen DE Datenerhebungsbogen FB Fragebogen
Seite 67
Quellen Kriterien Mittelwert
UB 6.1 Anregung zu aktiver Teilnahme 3,0
UB, FBL, FBS6.2 Anregung zur Zusammenarbeit und gegenseitigen Unterstützung 2,2
UB6.3 Schülerinnen und Schüler planen bzw. verwirklichen selbstständig den Lernprozess (oder Teile). 2,7
UB6.4 Schülerinnen und Schüler legen eigene Lösungen dar und reflektieren darüber. 2,4
2,58
Gesamt-
wertung: 2
Wichtung der Kriterien
Qualitätsbereich 2: Lehren und Lernen - Unterricht
6. Die Lehrerinnen und Lehrer unterstützen im Unterricht einen aktiven
Lernprozess der Schülerinnen und Schüler.
gewichteter Mittelwert
6.1 und 6.2 Faktor zweiübrige Faktor eins
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Wertungsbandbreiten Quellen
4 überwiegend stark: 3,50 < gMW 4
3 eher stark als schwach: 2,75 gMW 3,50
2 eher schwach als stark: 1,75 gMW 2,75
1 überwiegend schwach: 1 gMW 1,75
gMW - gewichteter Mittelwert
SL Schulleitung, bei OSZ: nur Schulleiter(in) und Stellvertreter(in)
AL Abteilungsleiter(innen) in OSZ L Lehrkräfte S Schülerinnen und Schüler E Eltern PbB Partner der beruflichen Bildung UB Unterrichtsbeobachtungsbogen DE Datenerhebungsbogen FB Fragebogen
UB, FBL, FBS7.4 Berücksichtigung der unterschiedlichen Lernvoraus- setzungen der Schülerinnen und Schüler 1,6
UB, S 7.5 Wechselnde Arbeitsformen 2,8
UB, S7.6 Der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler entsprechend 3,5
2,55
Gesamt-
wertung: 2
Wichtung der Kriterien
Qualitätsbereich 2: Lehren und Lernen - Unterricht
7. Das unterrichtliche Vorgehen der Lehrerinnen und Lehrer ist Grundlage
für einen zielgerichteten Lernprozess.
gewichteter Mittelwert
7.1 und 7.2 Faktor zwei, 7.4 Faktor dreiübrige Faktor eins
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Wertungsbandbreiten Quellen
4 überwiegend stark: 3,50 < gMW 4
3 eher stark als schwach: 2,75 gMW 3,50
2 eher schwach als stark: 1,75 gMW 2,75
1 überwiegend schwach: 1 gMW 1,75
gMW - gewichteter Mittelwert
SL Schulleitung, bei OSZ: nur Schulleiter(in) und Stellvertreter(in)
AL Abteilungsleiter(innen) in OSZ L Lehrkräfte S Schülerinnen und Schüler E Eltern PbB Partner der beruflichen Bildung UB Unterrichtsbeobachtungsbogen DE Datenerhebungsbogen FB Fragebogen
Seite 69
Quellen Kriterien Mittelwert
UB, FBL, FBS 8.1 Entspannte und anregende Lernatmosphäre 3,2
UB 8.4 Positive Erwartungen an die Schülerinnen und Schüler 3,0
UB8.5 Realistische Ansprüche an Einsatz und Leistung der Schülerinnen und Schüler 2,6
3,08
Gesamt-
wertung: 3
Wichtung der Kriterien
Qualitätsbereich 2: Lehren und Lernen - Unterricht
8. Das pädagogische Verhalten der Lehrerinnen und Lehrer bildet die
Grundlage für ein förderliches Klassen- und Arbeitsklima.
gewichteter Mittelwert
keine Wichtung
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Wertungsbandbreiten Quellen
4 überwiegend stark: 3,50 < gMW 4
3 eher stark als schwach: 2,75 gMW 3,50
2 eher schwach als stark: 1,75 gMW 2,75
1 überwiegend schwach: 1 gMW 1,75
gMW - gewichteter Mittelwert
SL Schulleitung, bei OSZ: nur Schulleiter(in) und Stellvertreter(in)
AL Abteilungsleiter(innen) in OSZ L Lehrkräfte S Schülerinnen und Schüler E Eltern PbB Partner der beruflichen Bildung UB Unterrichtsbeobachtungsbogen DE Datenerhebungsbogen FB Fragebogen
Seite 70
Quellen Kriterien Wertung
SL, AL, L, S, E, DE, PbB
9.1 Die Lehrkräfte haben Grundsätze zur Leistungs bewertung beschlossen. 3
DE, SL, AL, L, S9.2 Grundsätze für den Umgang mit Hausaufgaben und Lernkontrollen sind verabredet und werden angewendet. 2
SL, AL, L, E, DE, PbB, FBE
9.3 Die Lehrkräfte halten die Eltern regelmäßig in Bezug auf ihre Anforderungen auf dem Laufenden (bei OSZ die Partner der beruflichen Bildung).
2
L, S, DE, FBS, FBL
9.4 Die Lehrkräfte erörtern regelmäßig ihre Anforderungen, Leistungserwartungen mit den Schülerinnen und Schülern.
3
S, E, L, FB9.5 Regelungen zu Versetzungen und Abschlüssen sind Eltern, Schülerinnen und Schülern hinreichend bekannt. 4
2,80
Gesamt-
wertung: 3
Wichtung der Kriterien
Qualitätsbereich 2: Lehren und Lernen - Unterricht
9. Die Schule arbeitet mit einem transparenten Konzept für Leistungs-
anforderungen und -kontrollen.
gewichteter Mittelwert
keine Wichtung
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Wertungsbandbreiten Quellen
4 überwiegend stark: 3,50 < gMW 4
3 eher stark als schwach: 2,75 gMW 3,50
2 eher schwach als stark: 1,75 gMW 2,75
1 überwiegend schwach: 1 gMW 1,75
gMW - gewichteter Mittelwert
SL Schulleitung, bei OSZ: nur Schulleiter(in) und Stellvertreter(in)
AL Abteilungsleiter(innen) in OSZ L Lehrkräfte S Schülerinnen und Schüler E Eltern PbB Partner der beruflichen Bildung UB Unterrichtsbeobachtungsbogen DE Datenerhebungsbogen FB Fragebogen
Seite 71
Quellen Kriterien Wertung
DE, SL, AL, L, S, E
10.1 Die Schule ermittelt systematisch die Lernentwicklung der Schülerinnen und Schüler. 2
DE, SL, AL, L, S, E
10.2 Die Schule hat Vereinbarungen/Gremienbeschlüsse zur Förderung der Schülerinnen und Schüler und setzt diese um.
2
L, S, E, FBS, FBE, FBL
10.3 Die Schülerinnen und Schüler erhalten motivations fördernde individuelle Leistungsrückmeldungen mit konkreten Hinweisen zur Lernentwicklung.
2
SL, L, E10.4 Die Lehrkräfte verfügen über Kompetenzen der Schülerbeobachtung und Lerndiagnostik und nutzen diese.
2
2,00
Gesamt-
wertung: 2
Wichtung der Kriterien
Qualitätsbereich 2: Lehren und Lernen - Unterricht
10. Die Schule unterstützt und fördert die Schülerinnen und Schüler im
Lernprozess.
gewichteter Mittelwert
10.3 Faktor zweiübrige Faktor eins
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Wertungsbandbreiten Quellen
4 überwiegend stark: 3,50 < gMW 4
3 eher stark als schwach: 2,75 gMW 3,50
2 eher schwach als stark: 1,75 gMW 2,75
1 überwiegend schwach: 1 gMW 1,75
gMW - gewichteter Mittelwert
SL Schulleitung, bei OSZ: nur Schulleiter(in) und Stellvertreter(in)
AL Abteilungsleiter(innen) in OSZ L Lehrkräfte S Schülerinnen und Schüler E Eltern PbB Partner der beruflichen Bildung UB Unterrichtsbeobachtungsbogen DE Datenerhebungsbogen FB Fragebogen
Seite 72
Quellen Kriterien Wertung
DE, S, E, PbB11.1 Die Schülerinnen, Schüler und Eltern (bei OSZ: und die Partner der beruflichen Bildung) werden über die Entwicklungen in der Schule gut informiert.
4
DE, SL, AL, S, FBS
11.2 Die Schülerinnen und Schüler wirken aktiv an der Gestaltung von Schule und Schulleben mit. 3
DE, SL, E, FBE11.3 Die Eltern wirken aktiv an der Gestaltung von Schule und Schulleben mit. #
DE, SL, AL, L, E11.4 Die Lehrkräfte fördern aktiv die Beteiligung von Eltern sowie Schülerinnen und Schülern am Schulleben. 2
SL, AL, L, E, S, PbB
11.5 Besondere Kompetenzen der Schülerinnen, Schüler und Eltern (bei OSZ: der Partner der beruflichen Bildung) werden gezielt angesprochen und einbezogen.
4
SL, AL, L, E, S, PbB, FBS
11.6 Die Schule organisiert Aktivitäten, durch die die Identifikation der Schülerinnen, Schüler und Eltern sowie der Partner der beruflichen Bildung mit der Schule erhöht wird.
4
SL, AL, L, PbB, FB
11.7 Partner der beruflichen Bildung erhalten die Möglichkeit sich aktiv an der Gestaltung von Schule und Schulleben zu beteiligen.
4
3,75
Gesamt-
wertung: 4
Wichtung der Kriterien
Qualitätsbereich 3: Schulkultur
11. Die Schule ermöglicht eine aktive Beteiligung der Schülerinnen, Schüler
und Eltern am Schulleben.
gewichteter Mittelwert
11.2 und 11.4 Faktor zwei (bei OSZ 11.2 und 11.7 Faktor zwei)übrige Faktor eins
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Wertungsbandbreiten Quellen
4 überwiegend stark: 3,50 < gMW 4
3 eher stark als schwach: 2,75 gMW 3,50
2 eher schwach als stark: 1,75 gMW 2,75
1 überwiegend schwach: 1 gMW 1,75
gMW - gewichteter Mittelwert
SL Schulleitung, bei OSZ: nur Schulleiter(in) und Stellvertreter(in)
AL Abteilungsleiter(innen) in OSZ L Lehrkräfte S Schülerinnen und Schüler E Eltern PbB Partner der beruflichen Bildung UB Unterrichtsbeobachtungsbogen DE Datenerhebungsbogen FB Fragebogen
Seite 73
Quellen Kriterien Wertung
DE, SL, AL, L 12.1 Die Schule kooperiert regional mit anderen Schulen. 3
DE, SL, AL, L, E12.2 Die Schule fördert gemeinsam mit „abgebenden/ aufnehmenden“ Einrichtungen einen reibungslosen Übergang der Schülerinnen und Schüler.
4
DE, SL, AL, L 12.3 Die Schule pflegt überregionale Schulpartnerschaften. 4
DE, SL, AL, PbB, FBL
12.4 Die Schule kooperiert regelmäßig mit außerschuli schen Partnern auf der Basis von Vereinbarungen. 4
3,80
Gesamt-
wertung: 4
Wichtung der Kriterien
Qualitätsbereich 3: Schulkultur
12. Die Schule kooperiert verbindlich mit anderen Schulen und außer-
schulischen Partnern.
gewichteter Mittelwert
12.2 Faktor zweiübrige Faktor eins
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Wertungsbandbreiten Quellen
4 überwiegend stark: 3,50 < gMW 4
3 eher stark als schwach: 2,75 gMW 3,50
2 eher schwach als stark: 1,75 gMW 2,75
1 überwiegend schwach: 1 gMW 1,75
gMW - gewichteter Mittelwert
SL Schulleitung, bei OSZ: nur Schulleiter(in) und Stellvertreter(in)
AL Abteilungsleiter(innen) in OSZ L Lehrkräfte S Schülerinnen und Schüler E Eltern PbB Partner der beruflichen Bildung UB Unterrichtsbeobachtungsbogen DE Datenerhebungsbogen FB Fragebogen
Seite 74
Quellen Kriterien Wertung
SL, L, E, FBL13.1 Die Schulleiterin/ der Schulleiter legt die eigenen Ziel- stellungen und Erwartungen offen. 4
SL, L, E, S13.2 Eigene Werte und pädagogische Grundhaltungen werden überzeugend vertreten. 4
SL, L, E, S, FBL, FBE
13.3 Die Schulleiterin/ der Schulleiter setzt sich für die demokratische Kultur der Meinungsbildung an der Schule ein und trägt selbst zur konstruktiven Lösung von Konflikten bei.
3
SL, L, E, S, FBE, FBS, FBL
13.4 Die Schulleiterin/ der Schulleiter überzeugt und motiviert Mitglieder der Schulgemeinschaft sich für die Schule zu engagieren, leistet Unterstützung und gibt für Erreichtes Anerkennung.
4
SL, L, DE, FBL13.5 Das Zusammenwirken zwischen den Arbeitsgremien der Lehrkräfte wird erkennbar gefördert. 4
SL, L, PbB, FB
13.6 Die Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter fördern die demokratische Kultur der Meinungsbildung und das Zusammenwirken zwischen den Arbeitsgremien ihrer Abteilungen.
4
3,75
Gesamt-
wertung: 4
Wichtung
Qualitätsbereich 4: Führung und Schulmanagement
13. Die Schulleiterin/ der Schulleiter stärkt die Schulgemeinschaft durch
eigenes Vorbild und zeigt Führungsverantwortung.
gewichteter Mittelwert
Kriterien 13.3 und 13.5 Faktor zweiübrige Faktor eins
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Wertungsbandbreiten Quellen
4 überwiegend stark: 3,50 < gMW 4
3 eher stark als schwach: 2,75 gMW 3,50
2 eher schwach als stark: 1,75 gMW 2,75
1 überwiegend schwach: 1 gMW 1,75
gMW - gewichteter Mittelwert
SL Schulleitung, bei OSZ: nur Schulleiter(in) und Stellvertreter(in)
AL Abteilungsleiter(innen) in OSZ L Lehrkräfte S Schülerinnen und Schüler E Eltern PbB Partner der beruflichen Bildung UB Unterrichtsbeobachtungsbogen DE Datenerhebungsbogen FB Fragebogen
Seite 75
Quellen Kriterien Wertung
DE, SL, AL, L, FBL
14.1 Die Schulleitung sorgt für einen Konsens hinsichtlich des gemeinsamen Verständnisses von gutem Unterricht.
2
DE, SL, AL, L, FBL
14.2 Die Schulleitung sichert und entwickelt die Unterrichtsqualität und überprüft diese regelmäßig. 3
DE, SL, AL, L14.3 Die Schulleitung dokumentiert übersichtlich alle Unterlagen, die über die Qualität von Schule und Unterricht Auskunft geben.
3
DE, SL, AL, L, FBL
14.4 Verantwortungen für Prozesse und Entscheidungen werden seitens der Schulleitung delegiert. 4
SL, AL, L, FBL14.5 Ansätze eines Personalentwicklungskonzepts sind erkennbar. 3
SL, AL, L 14.6 Die Schulleitung fördert kollegiale Unterrichtsbesuche. 3
3,00
Gesamt-
wertung: 3
Wichtung
Qualitätsbereich 4: Führung und Schulmanagement
14. Die Schulleitung unterstützt und sichert den Aufbau eines
funktionsfähigen Qualitätsmanagements.
gewichteter Mittelwert
14.2 Faktor zweiübrige Faktor eins
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Wertungsbandbreiten Quellen
4 überwiegend stark: 3,50 < gMW 4
3 eher stark als schwach: 2,75 gMW 3,50
2 eher schwach als stark: 1,75 gMW 2,75
1 überwiegend schwach: 1 gMW 1,75
gMW - gewichteter Mittelwert
SL Schulleitung, bei OSZ: nur Schulleiter(in) und Stellvertreter(in)
AL Abteilungsleiter(innen) in OSZ L Lehrkräfte S Schülerinnen und Schüler E Eltern PbB Partner der beruflichen Bildung UB Unterrichtsbeobachtungsbogen DE Datenerhebungsbogen FB Fragebogen
Seite 76
Quellen Kriterien Wertung
DE, SL, E, L15.1 Es existieren in der Schule Grundsätze der Klassen zusammensetzung und der Unterrichtsverteilung. 4
SL, L, E15.2 Die Schulkonferenz bzw. die Konferenz der Lehrkräfte ist an der Planung der Unterrichtsorganisation beteiligt. 4
DE, SL, E, L, FBS, FBL, FBE
15.3 Die Schule vermeidet Unterrichtsausfall durch sinnvolle Unterrichts- und Vertretungsorganisation. 2
DE, FB, SL, AL, PbB
15.4 Die Schule berücksichtigt die Belange der Partner der beruflichen Bildung. 4
3,33
Gesamt-
wertung: 3
Wichtung der Kriterien
Qualitätsbereich 4: Führung und Schulmanagement
15. Die Schulleitung plant die Maßnahmen zur Unterrichtsorganisation
effektiv und transparent für die Beteiligten.
gewichteter Mittelwert
15.3 Faktor zwei (bei OSZ 15.3 und 15.4 Faktor zwei)übrige Faktor eins
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Wertungsbandbreiten Quellen
4 überwiegend stark: 3,50 < gMW 4
3 eher stark als schwach: 2,75 gMW 3,50
2 eher schwach als stark: 1,75 gMW 2,75
1 überwiegend schwach: 1 gMW 1,75
gMW - gewichteter Mittelwert
SL Schulleitung, bei OSZ: nur Schulleiter(in) und Stellvertreter(in)
AL Abteilungsleiter(innen) in OSZ L Lehrkräfte S Schülerinnen und Schüler E Eltern PbB Partner der beruflichen Bildung UB Unterrichtsbeobachtungsbogen DE Datenerhebungsbogen FB Fragebogen
Seite 77
Quellen Kriterien Wertung
DE, SL, L, FBL16.1 In pädagogisch und didaktisch relevanten Bereichen entwickeln die Lehrkräfte ihre Kompetenzen nach einem abgestimmten Fortbildungskonzept weiter.
4
SL, L, DE 16.2 Die Schule nutzt externe Beratung. 4
L 16.3 In der Schule wird Teamarbeit unterstützt. 3
DE, SL, L, FBL16.4 Gegenseitige Hospitationen werden genutzt, um mit einander und voneinander zu lernen. 2
SL, L16.5 Neue Lehrkräfte und sonstiges pädagogisches Personal werden eingearbeitet und betreut. 3
3,29
Gesamt-
wertung: 3
Wichtung der Kriterien
Qualitätsbereich 5: Professionalität der Lehrkräfte
16. Die Schule stärkt die Professionalität der Lehrkräfte und fördert die
Teamentwicklung im Kollegium.
gewichteter Mittelwert
16.1und 16.3 Faktor zweiübrige Faktor eins
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Wertungsbandbreiten Quellen
4 überwiegend stark: 3,50 < gMW 4
3 eher stark als schwach: 2,75 gMW 3,50
2 eher schwach als stark: 1,75 gMW 2,75
1 überwiegend schwach: 1 gMW 1,75
gMW - gewichteter Mittelwert
SL Schulleitung, bei OSZ: nur Schulleiter(in) und Stellvertreter(in)
AL Abteilungsleiter(innen) in OSZ L Lehrkräfte S Schülerinnen und Schüler E Eltern PbB Partner der beruflichen Bildung UB Unterrichtsbeobachtungsbogen DE Datenerhebungsbogen FB Fragebogen
Seite 78
Quellen Kriterien Wertung
DE17.1 Das Schulprogramm enthält eine pädagogische Grundorientierung (Leitbild). 3
DE17.2 Die Inhalte des Schulprogramms orientieren sich an den für Brandenburg gültigen Vorgaben. 2
SL, L, E, FBE, FBS
17.3 Das Schulprogramm wurde in Abstimmung mit den Gremien und mit Kooperationspartnern entwickelt. 2
DE, SL; L, E, FBL
17.4 Das Schulprogramm wird regelmäßig fortgeschrieben. 2
DE17.5 Die einzelnen Abteilungen des OSZ bilden sich mit ihren Profilen im Schulprogramm ab. 3
2,43
Gesamt-
wertung: 2
Wichtung der Kriterien
Qualitätsbereich 6: Ziele und Strategien der Qualitäts- entwicklung
17. Die Schule arbeitet nach einem Schulprogramm, das gemeinsam
erarbeitet wurde und die festgelegten Produkt- und Prozesskriterien
erfüllt.
gewichteter Mittelwert
17.2 Faktor zwei (bei OSZ 17.2 und 17.5 Faktor zwei)übrige Faktor eins
Visitationsbericht - Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
Wertungsbandbreiten Quellen
4 überwiegend stark: 3,50 < gMW 4
3 eher stark als schwach: 2,75 gMW 3,50
2 eher schwach als stark: 1,75 gMW 2,75
1 überwiegend schwach: 1 gMW 1,75
gMW - gewichteter Mittelwert
SL Schulleitung, bei OSZ: nur Schulleiter(in) und Stellvertreter(in)
AL Abteilungsleiter(innen) in OSZ L Lehrkräfte S Schülerinnen und Schüler E Eltern PbB Partner der beruflichen Bildung UB Unterrichtsbeobachtungsbogen DE Datenerhebungsbogen FB Fragebogen
Seite 79
Quellen Kriterien Wertung
DE, SL, AL, L, PbB
18.1 Die Schule evaluiert systematisch und regelmäßig ihre Unterrichtsqualität. 2
DE, SL, AL, L, PbB
18.2 Die Schule organisiert die gemeinsame Auswertung von Lernergebnissen. 3
DE, SL, AL, L, E, S, PbB, FBE, FBS
18.3 Systematische Rückmeldungen aller Personen gruppen (z. B.: Feedbacks von Schülerinnen und Schülern, Eltern bzw. Partnern der beruflichen Bildung) werden zur Verbesserung von Unterrichts- und Erziehungsarbeit eingeholt und genutzt.
2
DE, SL, AL, L18.4 Aus den Evaluationsergebnissen werden verbindliche Maßnahmen abgeleitet und umgesetzt. 2
DE, SL, AL, L, S, FBS, FBE, FBL
18.5 In der Schule und in den Klassen bzw. Lerngruppen sind Regeln zum Lern- und Arbeitsverhalten sowie zum sozialen Miteinander entwickelt.
3
2,38
Gesamt-
wertung: 2
Wichtung der Kriterien
Qualitätsbereich 6: Ziele und Strategien der Qualitäts- entwicklung
18. Die Lehrkräfte, die zuständigen Gremien der Schule und die Schulleitung
ergreifen Maßnahmen, um die Qualität des Unterrichts zu sichern und
erforderlichenfalls zu verbessern.
gewichteter Mittelwert
18.1, 18.2 und 18.4 Faktor zweiübrige Faktor eins
Seite 80
Kontakt:
Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg