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Oberflächliche und tiefe Schicht der ventrolateralen Brustwand sowie Thoraxeröffnung Marc Jean Bourgery: Traité complet des l'anatomie de l'homme © 2011 Mag. rer. nat. Dr. rer. nat. Schamall Doris Mag. rer. nat. Dr. med. univ. Gruber Gerlinde Maria
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Oberflächliche und tiefe Schicht der ventrolateralen ... I Endversionen/ventrolaterale... · Erst nach erfolgter Präparation der Regio infraclavicularis werden auch die Pars sternocostalis

Aug 20, 2019

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Oberflächliche und tiefe Schicht der ventrolateralen Brustwand sowie Thoraxeröffnung

Marc Jean Bourgery: Traité complet des l'anatomie de l'homme

© 2011

Mag. rer. nat. Dr. rer. nat. Schamall Doris Mag. rer. nat. Dr. med. univ. Gruber Gerlinde Maria

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Inhalt

Originalsitus ........................................................................................... 3

Abtragung der Mm. pectorales majores und minores ............................ 4

Lateralansicht - M. serratus anterior wird von den Rippen abgetragen ........................................................................................... 14

Frontalansicht mit abpräparierten Mm. pectorales majores, minores und M. serratus anterior ......................................................... 15

Präparation der Intercostalmuskulatur .................................................. 16

Präparation der Vasa thoracicae internae ............................................. 19

Thoraxeröffnung .................................................................................... 20

Innenreliefs der ventralen Thoraxwand, Pleurasäcke .......................... 23

Danksagung

Univ. Ass.-Prof. Dr. Michael L. Pretterklieber sei herzlich gedankt, dass er das vorliegende Präparat für die Erstellung dieses Skriptums zur Verfügung gestellt hat sowie für seine Hilfe bei der Präparation.

Josef Muhsil, Wolfgang Reichmann und Waltraud Lengyel sei gedankt für ihre Mitwirkung bei der graphischen Aufbereitung dieses Skriptums.

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Originalsitus

1. M. pectoralis major

1a. Pars clavicularis

1b. Pars sternocostalis

1c. Pars abdominalis

2. M. serratus anterior

3. M. obliquus externus abdominis

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Zuerst wird der M. pectoralis major von seinen Ursprüngen abgelöst und nach lateral geklappt. Laut Präparationsanleitung für Organmorphologie I erfolgt dieser

Arbeitsschritt in zwei Etappen:

1. Nach Aufsuchen der V. cephalica im Sulcus/Trigonum deltoideopectorale und des Ramus deltoideus der A. thoracoacromialis wird die Klavikularportion des

Muskels mit dem Skalpell scharf von der Clavicula abgetrennt (CAVE: Schonung der in den Muskel eintretenden Nerven und Gefäße).

2. Erst nach erfolgter Präparation der Regio infraclavicularis werden auch die Pars sternocostalis und die Pars abdominalis des M. pectoralis major

abgelöst!

Dieser 2-teilige Arbeitsschritt ist im vorliegenden Skriptum als ein einziger Schritt beschrieben – bitte beachten Sie, dass hierin die Bilddokumentation minimal von der Präparationsanleitung abweicht!

Der M. pectoralis major (1) wird beidseitig stumpf (mit den Fingern/Händen) unterminiert und an seinem Ursprung abgetrennt.

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Pfeil zeigt auf V. cephalica

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CAVE: beim Abtrennen der Pars abdominalis auf die Lamina anterior der Rectusscheide achten!

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Der Pfeil markiert die Schnittrichtung

1. M. pectoralis major

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Die Ursprünge des rechten M. pectoralis major (1) sind nun abgetrennt.

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Der rechte M. pectoralis major ist zur Seite geklappt, darunter liegende Muskeln sind nun sichtbar.

1. M. pectoralis major

2. M. pectoralis minor

3. M. serratus anterior

4. M. obliquus externus abdominis

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Auch der linke M. pectoralis major (1) wird vorsichtig unterminiert und ebenfalls am Ursprung abgelöst.

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Beide Mm. pectorales majores (1) wurden nach lateral geklappt und die Mm. pectorales minores (2) sind sichtbar.

1. Mm. Pectorales majores rot: Gerdy´sche Linie

2. Mm. Pectorales minores

3. M. serratus anterior

4. M. obliquus externus abdominis

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Nun werden beidseits die Mm. pectoralis minores (1) vorsichtig unterminiert, am Ursprung abgelöst und nach lateral geklappt.

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Die Mm. pectorales majores (1) und Mm. pectorales minores (2) sind abpräpariert und nach lateral geklappt.

1. M. pectoralis major 4. Mm. intercostales interni

2. M. pectoralis minor 5. M. serratus anterior

3. Mm. intercostales externi 6. M. obliquus externus abdominis

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Ansicht von links lateral:

1. M. serratus anterior 2. M. obliquus externus abdominis 3. Mm.intercostales externi

4. Mm. intercostales interni

rot: Gerdy´sche Linie

Nun werden die Zacken des M. serratus anterior mit dem Skalpell scharf von den Rippen abgelöst und der Muskel stumpf unterminiert bis er sich vom Thorax

abklappen lässt.

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Frontalansicht mit abpräparierten und nach lateral geklappten Mm. pectorales majores (1) und Mm. pectorales minores (2) sowie Mm. serrati anteriores (3).

4. Mm. intercostales externi

5. Mm. intercostales interni

6. M. obliquus externus abdominis

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Präparation der Intercostalmuskulatur:

Die Mm. intercostales externi (1) werden nach vorne bis zur Knorpelknochengrenze und nach hinten bis zur hinteren Axillarlinie abpräpariert,

indem ein Schnitt entlang des Oberrandes der jeweils kaudal des Muskels liegenden Rippe gesetzt wird.

CAVE: der Muskel ist dünn, nicht zu tief schneiden!

Danach werden die Mm. intercostales interni auf dieselbe Weise abpräpariert.

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Ein M. intercostalis externus (1) und ein M. intercostalis internus (2) sind hier exemplarisch im 2. Intercostalraum abpräpariert

(beachte unterschiedlichen Faserverlauf!).

Zwischen Mm. intercostales interni und intimi werden die Nervi intercostales und die Vasa intercostales im Sulcus costae am Unterrand der Rippen aufgesucht.

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Vor der Thoraxeröffnung muss die Intercostalmuskulatur beidseits im 1.- 6. Intercostalraum möglichst weit nach lateral (aber maximal bis zur hinteren

Axillarlinie) abpräpariert werden.

Die Pleura costalis wird im 1.-6. Intercostalraum vorsichtig stumpf mit den Fingern von der Innenseite der Rippen abgedrängt (CAVE: Pleura reißt leicht ein!).

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Nun werden die Vasa thoracicae internae (1) beidseits längs der Parasternallinie aufgesucht und in Richtung Mediastinum von der Innenseite der Rippen

abgedrängt. Die Intercostaläste der Vasa thoracicae int. werden durchtrennt und der M. transversus thoracis so gelöst, dass die Vasa thoracicae int. der

jeweiligen Seite bei der nachfolgenden Eröffnung im Thoraxpräparat verbleiben.

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Thoraxeröffnung:

Durchsägen des Sternums knapp unterhalb des Ansatzes der 1. Rippe

Mit der Rippenschere werden die 2. – 6. Rippe möglichst weit lateral durchtrennt (maximal im Bereich der mittleren Axillarlinie).

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Durchsägen des Sternums unterhalb der 6. Rippe nach vollständiger Abdrängung der Vasa thoracicae internae vom Knochen.

Nochmalige Kontrolle, ob Pleura costalis und Vasa thoracicae internae von Rippen und Sternum völlig abgelöst sind! Falls das nicht der Fall ist,

werden die Gefäße und die Pleura costalis vorsichtig mit den Fingern mobilisiert, bis sie komplett von der Thoraxwand losgelöst sind.

 

Das kaudale Ende des Sternums wird vorsichtig angehoben und stumpf mit den Fingern unterminiert.

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Schrittweises und vorsichtiges weiteres Anheben der ventralen Thoraxwand, bis sie sich vollständig abheben läßt.

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Nachdem das Sternum und die Rippen komplett abgehoben wurden, wird die Innenseite der ventralen Thoraxwand studiert und das

Mediastinum und die Pleuraverhältnisse besprochen.

1. M. transverses thoracis 3. Vasa thoracicae internae

2. Mm. intercostales interni