-
NEWSLETTER11.02.2020
Avenue ID: 2844Artikel: 10Folgeseiten: 15
Print
10.02.2020 Berner Zeitung / Ausgabe Stadt+Region Bern«Für
Gschwellti den Dampfkochtopf» 01
10.02.2020 Le Courrier GenèveLes pesticides: lacunes et
alternatives 04
10.02.2020 UFA-Revue / deutsche AusgabeKartoffelanbau 07
10.02.2020 UFA-Revue / édition françaiseCulture de pommes de
terre 08
08.02.2020 Basler Zeitung«Für Gschwellti den Dampfkochtopf»
09
08.02.2020 Tages-Anzeiger«Für Gschwellti den Dampfkochtopf»
12
07.02.2020 AgriRésistance des patates à la sécheresse testée dès
cette année 15
07.02.2020 BauernZeitung / Ostschweiz-ZürichEinen Schritt voraus
16
News Websites
08.02.2020 derbund.ch/blogs / Der Bund Blogs«Für Gschwellti den
Dampfkochtopf» 19
08.02.2020 tagesanzeiger.ch / Tages-Anzeiger Online«Für
Gschwellti den Dampfkochtopf» 23
-
Datum: 10.02.2020
Hauptausgabe
Berner Zeitung 3001 Bern031/ 330 33
33https://www.bernerzeitung.ch/
Medienart: PrintMedientyp: Tages- und WochenpresseAuflage:
35'881Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 558.005
Auftrag: 1052884Seite: 23Fläche: 104'840 mm²
Referenz: 76275228
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 1/3
«Für Gschwellti den Dampfkochtopf»Kartoffeln Freddy Christandl
ist der wohl kundigste Kartoffelexperte der Schweiz. Wir wollten
von ihm allesüber die Nationalknolle und deren Zubereitung
wissen.
Daniel BönigerFreddy Christandl, was gibtdie bessere Rösti -
rohe odergekochte Kartoffeln?Ich habe festgestellt: Ganz klas-sisch
macht man sie hierzulan-de mit gekochten Kartoffeln.
Wie genau?Ich koche die Kartoffeln in Salz-wasser, sodass der
Kern nochleicht Biss hat -ä point könnteman sagen. Danach muss
mansie einen Tag liegen lassen, weilsich die Kartoffeln so
erholenund leichter raffeln lassen. Siewerden geschält, geraffelt,
gesal-zen; danach kommt die Massemit etwas Butter und gutem
But-terschmalz in eine vorgeheiztebeschichtete Pfanne.
Natürlichwäre eine Gusseisenpfanne nochbesser, aber wer hat die
schon zuHause? Keinesfalls darf man dieKartoffeln darin
andrücken.Wie erkenne ich, wann ichdie Rösti drehen muss?Wer das
nicht im Gefühl hat, hebtsie am Rand ein wenig an. Sobaldsie auf
der Unterseite nussbraunist, kann man sie drehen. Unge-übte dürfen
fürs Wenden einenPfannendeckel zu Hilfe nehmen- so habe ich das
früher auch ge-macht. Bis die Rösti fertig ist,geht es sicher 15,
20 Minuten.
Welche Sorten sind fürRösti ideal?Ich kaufe natürlich nie
konven-tionelle Sorten ... Ob man aberauf mehlige Sorten oder
nichtzurückgreift, darüber ist mansich nicht in allen Regionen
ei-nig - die meisten haben die Rös-ti so am liebsten, wie sie die
Mut-
ter früher gemacht hat.Spielt die Sorte auch beiKartoffelstock
keine Rolle?Für den Stock empfiehlt es sichschon, mehlige Sorten zu
ver-wenden. Und, Bergkartoffelnkommen auch immer gut.
Sind alle Kartoffeln auchgesund?Was während des Anbaus
pas-siert, schlägt sich in der geernte-ten Kartoffel natürlich
nieder.Darum finde ich Biokartoffelnsehr empfehlenswert.
Was steckt in der Schale?Wie gesund ist sie?Im Unterschied zu
manchen Ge-müsen steckt in der Kartoffel-schale nicht besonders
viel Nähr-wert. Aber es gibt keinen Grund,die Schale zu
verschmähen. Ichkenne Köche, die daraus Chipsfrittieren, um
Food-Waste zu ver-hindern. Wenn ein Produkt sei-nen Preis hat, und
gute Kartof-feln haben das, dann verwertetman es halt auch
anders.Haben grössere Kartoffelnweniger Geschmack als
kleine?Definitiv. Grössere Exemplarehaben einen grösseren
Wasser-und einen kleineren Zellwand-anteil. Das geht immer auch
aufKosten von Geschmack und Sät-tigungswert.
Es gibt ja den Spruch «Diedümmsten Bauern haben diegrössten
Kartoffeln».Ich würde eher sagen: Dieschlausten Bauern setzen
aufkleine Kartoffeln.Sollte ich Kartoffeln fürGschwellti ins
kochende oder
ins kalte Wasser geben?Ich setze die Kartoffeln mit kal-tem
Salzwasser auf, damit siegleichmässig durchgaren. Wasnoch besser
ist: einen Dampf-kochtopf zu verwenden. Darindie Kartoffeln ohne
Salz aufko-chen, rund zehn Minuten, je nachGrösse, beim zweiten
Ring desVentils garen lassen. Und, wich-tig, den Topf nicht mit
kaltemWasser runterkühlen, um ihn zuöffnen, sondern warten, bis
derDruck entwichen ist - sonst kön-nen die Kartoffeln platzen.
Wie lagere ich Kartoffeln zuHause am besten?Eine aktuelle Frage.
Bis heutewerden konventionelle Kartoffelnmit dem Keimhemmer
Chlorpro-pham behandelt. Die EU hat die-ses Mittel verboten, und
dieSchweiz zieht im Sommer nach.Also: Ein alter dunkler Keller
istnatürlich perfekt - aber der fehlthalt in modernen
Wohnungen.Ideal ist darum der Kühlschrank,allerdings gehören die
Kartoffelnnicht ins Gemüsefach, weil da zuwenig Luft zirkuliert -
ich bevor-zuge das Fach gleich darüber. Zu-dem empfiehlt es sich,
sie in einenPapiersack zu packen. Den schüt-telt man von Zeit zu
Zeit, damitKeimansätze abbrechen.
Muss ich Kartoffeln fortwerfen,wenn sie grüne Flecken
oderWurzeln haben?In den Keimen ist viel Solanin ent-halten, sie
sollte man sicher ab-brechen. Ich finde jedoch, andersals manche
Experten, dass mankleine grüne Stellen durchausgrosszügig
wegschneiden kann.
Print
Bericht Seite: 1/25
-
Datum: 10.02.2020
Hauptausgabe
Berner Zeitung 3001 Bern031/ 330 33
33https://www.bernerzeitung.ch/
Medienart: PrintMedientyp: Tages- und WochenpresseAuflage:
35'881Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 558.005
Auftrag: 1052884Seite: 23Fläche: 104'840 mm²
Referenz: 76275228
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 2/3
Nur wenn die ganze Kartoffel etwas Besonderes.grün ist, wiederum
aufgrund desSolanins, würde ich sie nicht es-sen. Auch wenn Solanin
wahr-scheinlich nicht so gesundheits-schädlich ist, wie oft
behauptetwird, stellen solche Kartoffelndefinitiv keinen Genuss
dar.
Ein weiteres Gericht, über dasgern diskutiert wird, ist
derKartoffelsalat. Wie macht manden Ihrer Ansicht nach?Ich bin in
der Steiermark aufge-wachsen. Da werden die nochheissen Kartoffeln
mit Bouillon,Apfelessig und reichlich Kürbis-kernöl vermengt. Dass
dies auchanders geht, habe ich erfahren,als ich in den 80ern als
Koch aufdem Bürgenstock zu arbeiten be-gann. Dort begegnete mir
beieinem Teamessen ein Kartoffel-salat, der mit French Dressing
an-gemacht wurde - ich war ziem-lich irritiert. Ich finde
übrigensauch, dass es schade um gute Kar-toffeln ist, wenn man
Mayonnai-se für den Salat verwendet. Wo-bei: Immer an Heiligabend
mach-te meine Mutter russischen Salatmit Erbsen, Rüebli,
Kartoffelnund Mayonnaise - und das war
Wie kommt es eigentlich, dasseine südamerikanische Pflanzezu
unserer Leibspeise wurde?So schnell ging das nicht. Als
dieKartoffel im frühen 16. Jahrhun-dert nach Europa kam - da
warKolumbus höchstwahrscheinlichschon im Grab - galt sie noch150
Jahre als Zierpflanze. Bis manmerkte, dass bei ihr der Ertraghöher
ausfällt als bei Getreide.Als die Kartoffel am Ende des17.
Jahrhunderts im Kanton Gla-rus auftauchte, war übrigens dieKirche
sehr skeptisch, weil sieunter der Erdoberfläche wuchs.
Stichwort Sortenvielfalt?Die neue Sortenliste von Swiss-patat
führt 42 Varietäten. UndPro Specie Rara hat noch 65 wei-tere alte
Landsorten gelistet. Sosteht ein Genpool zur Verfügung,mit dem wir
neue Sorten züch-ten können, die für moderne
Kar-toffelzubereitungen sinnvollsind. Der Verzehr von
Frischkar-toffeln nimmt ja eher ab, der vonChips und Pommes frites
zu.
Apropos, was ist von Vollmond-
Freddy Christandl, Genusstrainer und Kartoffelexperte
Der frühereKüchenchefFreddyChristandl hatsich in derSchweiz
einenNamen alsGenusstrainergemacht. 2005
entdeckte er die Bergkartoffeln vonMarcel und Sabina Heinrich,
dieauf über 1000 Metern über Meerwachsen. Die besonders
aromati-
Pommes-frites zu halten, dieneuerdings verkauft werden?Da könnte
was dran sein. BauerMarcel Heinrich, mit dem ich ge-meinsam die
Albula-Bergkartof-feln anbaue und vermarkte, hatdiesbezüglich auch
schon Expe-rimente gemacht. Aber wie sollman am Ende wissen, ob es
derPflanzzeitpunkt nach Mondka-lender war, der für
besondersaromatische Kartoffeln entschei-dend war? Mit der letzten
Erntesind wir jedenfalls ausgespro-chen zufrieden.
Wie gelingen Bratkartoffeln?Wenn Sie rohe Kartoffeln ver-wenden,
schneiden Sie diese inScheiben. Dann geben Sie Butterund
Butterschmalz in eine Brat-pfanne. Darin braten Sie sie mitetwas
Rosmarin oder Thymianan, bis sie Farbe annehmen. An-schliessend
kommen die Kartof-feln bei 180 Grad Umluft für etwa10-15 Minuten in
den Backofen,dabei mehrmals wenden. WennSie aussen knusprig und
innenweich sind, werden sie mit einpaar Butterflöckli auf dem
Herdnochmals nachgebraten.
schen Sorten liessen ihn nichtmehr los - zudem widmet er sichmit
Hingabe der «Kartoffelakade-mie». Es geht darum, Fachwissenzwischen
Produzenten, Köchenund Konsumenten auszutauschen.
Auf folgenden Schwerpunktenliegt das Augenmerk dieserAkademie:
Wichtig sei der Sorten-erhalt; «da haben Geniesser,Agronomen und
Köche nichtimmer die gleichen Interessen»,so Christandl. Zentral
sei auch das
Handwerk: Es braucht unglaublichviel Know-how, um alte Sorten
imBerggebiet biologisch zu produzie-ren. Drittens gehe es um
dieVermittlung von Kochtechniken,weil Bergkartoffeln eine
andereZellstruktur hätten, «und sichdarum Kocheigenschaften
undNährwert verändern». (boe)
www.christandl.chwww.bergkartoffeln.chwww.kartoffelakademie.ch
Print
Bericht Seite: 2/25
-
Datum: 10.02.2020
Hauptausgabe
Berner Zeitung 3001 Bern031/ 330 33
33https://www.bernerzeitung.ch/
Medienart: PrintMedientyp: Tages- und WochenpresseAuflage:
35'881Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 558.005
Auftrag: 1052884Seite: 23Fläche: 104'840 mm²
Referenz: 76275228
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 3/3
er.,
-
Datum: 10.02.2020
Genève
Le Courrier1211 Genève 8022/ 809 55 66https://lecourrier.ch/
Medienart: PrintMedientyp: Tages- und WochenpresseAuflage:
7'295Erscheinungsweise: 5x wöchentlich Themen-Nr.: 558.005
Auftrag: 1052884Seite: 4Fläche: 113'102 mm²
Referenz: 76272787
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 1/3
Les pesticides: lacunes et alternativesSciences Les études de
l'impact des néonicotinoïdes sur les abeilles ont permis une prise
de conscience sur la toxicité de cesmolécules. Mais ces insectes ne
sont pas les seuls à subir les conséquences de l'usage massif des
pesticides en agricultureconventionnelle. En nous focalisant sur
l'abeille, ne risque-t-on pas de négliger les effets sur les autres
organismes vivants?
Le consensus scientifique concernant les effets négatifs des
pesticides sur les abeilles est bien établi. Mais ces derniers ont
également un impact sur la vie dans les sols. à l'image du fipronil
qui s'accumule dans les vers deterre. s. ROWELL'C. LE BAYON
Print
Bericht Seite: 4/25
-
Datum: 10.02.2020
Genève
Le Courrier1211 Genève 8022/ 809 55 66https://lecourrier.ch/
Medienart: PrintMedientyp: Tages- und WochenpresseAuflage:
7'295Erscheinungsweise: 5x wöchentlich Themen-Nr.: 558.005
Auftrag: 1052884Seite: 4Fläche: 113'102 mm²
Referenz: 76272787
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 2/3
ALEX AEBI* ET EDWARD MITCHELL**
L'agriculture conventionnelle reposesur un usage massif
(>2000 tonnes/an)de pesticides (insecticides,
fongicides,herbicides, etc.) pour lutter contre lesravageurs, les
parasites et les mauvaisesherbes. Pas moins de 360 moléculessont
homologuées en Suisse, en majori-té des pesticides de synthèse,
donc desmolécules n'existant pas dans la nature.Tous les pesticides
sont soumis à uneréglementation stricte et leur dangero-sité
évaluée avant leur homologation.
Cette évaluation se fait par un pa-nel d'experts qui analyse les
dossiersfournis par l'industrie afin d'évaluerles risques pour
l'environnement, lesabeilles et la santé humaine. De
plus,l'efficacité de ces molécules est aussimesurée afin d'en
évaluer l'intérêt agro-nomique. Enfin, la dernière étape decette
analyse consiste en une analysecoût-risques-bénéfices dans
laquelleles moyens alternatifs de lutte sont misdans la balance.
Bien que cette procé-dure semble à premier abord bien ré-fléchie,
elle comporte hélas des lacunes.
Les leçons apprisesen étudiant lesnéonicotinoïdes
Les néonicotinoïdes sont des pesti-cides de synthèse agissant
sur le sys-tème nerveux central des insectes, uti-lisés de manière
prophylactique oucurative pour lutter contre les rava-geurs. Le
premier produit contenantun néonicotinoïde a été commercialiséen
1991. Il existe aujourd'hui plusd'une dizaine de néonicotinoïdes et
untiers des insecticides vendus dans lemonde appartient à cette
classe. Unconsensus scientifique concernantleurs effets négatifs
sur les abeilles acommencé à se former depuis 1999.Mais ce n'est
qu'en 2012 qu'un mora-toire européen a été décidé. Trois mo-lécules
ont en effet été partiellementinterdites pour les usages
exposantpotentiellement les abeilles.
Le moratoire concernait une utilisa-tion sur les arbres
fruitiers en fleur, surle tournesol et sur le maïs.
L'évidencescientifique de l'impact de ces molé-cules sur les
abeilles (domestiques etsauvages) a été confirmée par de
nom-breuses études, ce qui a abouti à uneinterdiction de ces
molécules pour unusage en plein air, quelle que soit laculture
considérée, en Europe et enSuisse dès 2018.
L'abeille a été au centre des débats.L'impact des
néonicotinoïdes sur sa ca-pacité à s'orienter dans l'espace, sur
sareproduction, sur ses défenses immu-nitaires, sur sa durée de vie
a été trèsbien documenté. Les études réaliséessur cet insecte sont
à l'origine d'unevéritable prise de conscience du pu-blique et des
décideurs sur la toxicité deces molécules. Malheureusement,
lesabeilles sauvages et domestiques nesont pas les seules à subir
les consé-quences de l'utilisation massive desnéonicotinoïdes en
agricultureconventionnelle. A force de nous foca-liser sur
l'abeille, ne risque-t-on pas denégliger les effets de ces
molécules surles autres organismes vivants?
Par exemple, le débat s'anime au-tour de la question de
l'exposition desabeilles lors d'utilisation de ces molé-cules pour
traiter la culture de bette-rave. En effet, la betterave n'est
pasmellifère et les abeilles ne s'intéressentà cette culture que
pour récolter lesgouttelettes sécrétées par la plante,afin de
s'abreuver et obtenir des oli-go-éléments. L'exposition des
abeillesau néonicotinoïdes imprégnant laplante de betterave est
donc limitée.Malheureusement, les véritables en-jeux se passent
sous terre.
En effet, lors du semis d'une graineenrobée de néonicotinoïdes,
environ20% de la substance active est intégréeaux tissus végétaux
(on parle de pesti-cide systémique) alors que le 80% sub-siste dans
le sol et peut être emportédans les nappes phréatiques ou
trans-porté par ruissellement dans les coursd'eau. Il faut donc
s'intéresser auxabeilles, mais sans oublier les impacts
de ces pesticides sur les autres orga-nismes, dont les
vertébrés, y comprisles oiseaux, poissons et mammifères,afin de
voir la problématique dans sonensemble.
Dans les faits, les différents groupesde travail spécialisés sur
différents orga-nismes ont tendance à travailler dansleur silo
disciplinaire alors que lesconséquences de l'accumulation de
néo-nicotinoïdes dans le sol, leur impact surla faune et sur
l'humain n'ont que peuété étudiées. Il nous est arrivé d'assisterà
des débats d'experts travaillant sur lesabeilles au cours desquels
les effets desnéonicotinoïdes sur d'autres orga-nismes ou
compartiments de l'écosys-tème n'étaient pas même mentionnés.
Oue savons-nous de l'impact despesticides sur la vie du sol? A
ce jour,nous savons simplement que ces mo-lécules ont un impact sur
l'activitéenzymatique de micro-organismesvivant dans le sol et que
le fipronil(une molécule systémique agissant dela même façon que
les néonicoti-noïdes) s'accumule dans les vers deterre. En outre,
une étude sur l'utilisa-tion d'amendements [matériaux ap-portés à
un sol] pour décontaminer unsol pollué a montré que l'activité
bac-térienne, et donc le fonctionnementdu sol, diminuait avec
l'augmentationde la quantité de pesticides présentsdans le sol.
Ces résultats montrent à quel pointil est urgent de s'intéresser
à ce qui sepasse dans un sol contaminé par lespesticides. Si les
connaissances sont àce point lacunaires pour les néonicoti-noïdes
qui sont comparativement trèsétudiés par les chercheurs, la
situationest bien pire pour la majorité des 360autres pesticides
utilisés en agricultureconventionnelle'.
Or c'est justement sur le sol et sur seshabitants que tout
repose. La fertiliténaturelle du sol dépend des organismesqui y
vivent. Plus ils sont nombreux etdiversifiés, plus le sol
fonctionnerabien, et mieux il résistera aux fluctua-tions du
climat. De plus, une faune dusol diversifiée sera aussi plus à même
de
Print
Bericht Seite: 5/25
-
Datum: 10.02.2020
Genève
Le Courrier1211 Genève 8022/ 809 55 66https://lecourrier.ch/
Medienart: PrintMedientyp: Tages- und WochenpresseAuflage:
7'295Erscheinungsweise: 5x wöchentlich Themen-Nr.: 558.005
Auftrag: 1052884Seite: 4Fläche: 113'102 mm²
Referenz: 76272787
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 3/3
réguler naturellement les pullulationsde ravageurs. C'est donc
une doubleassurance de fertilité du sol et de pro-tection des
cultures.
Or les pesticides de synthèse dimi-nuent l'abondance et la
diversité desorganismes du sol. Ils mettent donc enpéril sa
fertilité - qui devra alors êtrecompensée par plus d'engrais, à
uncoût économique et écologique impor-tant - et la régulation
naturelle desravageurs - qui devra être compenséepar l'utilisation
de plus de pesticides,un cercle vicieux incompatible avec lagestion
durable de la fertilité des sols.
L'agroécologie, unealternative qui misesur la biodiversité
A l'opposé de cette «fausse bonneidée», l'agroécologie mise
avant toutsur un agroécosystème résilient etfonctionnel dans lequel
les mécanismesde régulation biotique peuvent agir.Nous savons
désormais qu'une utilisa-tion optimale de la biodiversité et
desservices écosystémiques rendus par lanature contribue à une
productionagricole respectueuse de l'environne-ment sur le long
terme. L'agroécologieenglobe l'agroforesterie, les
culturesassociées, la culture sur butte, la luttebiologique ou la
sélection variétalepour réduire l'impact de ravageurs deculture
sous un seuil tolérable pour les
agriculteurs. Un exploitant misant surcette approche doit
investir autantd'énergie pour le maintien de la biodi-versité aux
abords des champs quepour la culture visée.
Or, la biodiversité, seule garantied'écosystèmes résilients et
fonction-nels, s'érode rapidement et les mesuresprises pour la
sauvegarder (les presta-tions écologiques requises devant cou-vrir
7% de la surface agricole utiled'une exploitation, la rotation
descultures) sont insuffisantes2. Il fautdonc clairement remettre
en questionnos pratiques dominantes et accélérerla transition vers
une agriculture réel-lement durable.
Peut-on se passer des pesticides?Même si certaines cultures
comme labetterave sucrière ou encore la pommede terre représentent
encore un défi,aucune culture n'est incompatible avecle bio. Par
exemple, des agronomes ita-liens ont récemment démontré qu'ilétait
possible de ne plus utiliser les néo-nicotinoïdes pour la culture
de maïs,pourtant susceptible à bien des mala-dies'. Un système
d'assurance toutrisque mobilisant la lutte intégrée etl'accès à des
conseillers agricoles a ététesté en situation réelle. Une
analyseéconomique a démontré que ce systèmeétait financièrement
plus intéressantpour les paysans que le recours auxnéonicotinoïdes
pour protéger cetteculture contre les ravageurs et que
lesrendements demeuraient inchangée.
L'agriculture intensive basée sur le
modèle de la monoculture utilisant despesticides de synthèse
appauvrit la bio-diversité et nuit au fonctionnement desécosystèmes
agricoles et naturels. Or,la biodiversité est elle-même au coeurdu
fonctionnement, de la santé et de larésilience de ces écosystèmes.
Le main-tien d'une production agricole sur lelong terme ne nous
laisse donc qu'uneunique option: conserver la biodiversi-té et s'en
faire une alliée pour renforcerles services écosystémiques tels que
lafertilité des sols. Cerise sur le gâteau: enutilisant moins de
pesticides, notrenourriture n'en sera que plus saineavec un impact
positif sur la santé. I* Professeur titulaire en biologie et en
ethnologieà l'université de Neuchâtel.* Professeur en biodiversité
du sol à l'universitéde Neuchâtel.'Pisa L, Goulson D, Yan EC,
Gibbons D, Sàn-chez-Bayo F, Mitchell EAD, Aebi A, van der SluijsJ,
MacQuarrie C, Giorio C, Yim Long E, McField M,Bijleveld van Lexmond
M and Bonmatin JM (inpress) «An update of the Worldwide
IntegratedAssessment (WIA) on systemic insecticides. Part2: Impacts
on organisms and ecosystems.» Envi-ronmental Science and Pollution
ResearchD0110.1007/s11356-017-0341-3
Lachat T, Pauli D, Gonseth Y, Klaus G, Scheideg-ger Cet Vittoz P
(2011) «Evolution de la biodiver-sité en Suisse depuis 1900.
Avons-nous touché lefond?» Bristol Schriftenreihe, Haupt Verlag,433
pp.3Pisa L et alii, op.cit.4Furlan L, Pozzebon A, Duso C,
Simon-Delso N,Sànchez-Bayo F, Marchand PA, Codato F, Bijleveldvan
Lexmond M, Bonmatin JM (2018) «An up-date of the worldwide
integrated assessment(WIA) on systemic insecticides. Part 3:
alterna-tives to systemic insecticides» Environ. Sci. Pollut.Res.,
pp. 1-23.
Print
Bericht Seite: 6/25
-
Datum: 10.02.2020
deutsche Ausgabe
UFA-Revue8401 Winterthur058 433 65 30www.ufarevue.ch/
Medienart: PrintMedientyp: FachpresseAuflage:
59'134Erscheinungsweise: monatlich Themen-Nr.: 558.005
Auftrag: 1052884Seite: 33Fläche: 7'312 mm²
Referenz: 76291413
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 1/1
KartoffelanbauDie preisliche Basis für die Kar-toffelernte 2020
ist gelegt. Ver-treter von Produktion, Handelund Industrie der
Swisspatat ha-ben sich geeinigt, das mittlerePreisband für
sämtliche Sortenauf dem Niveau von 2019 zu be-lassen. Swisspatat
hält die Kar-toffelproduzenten dazu an, nurdie vom Abnehmer
schriftlich zu-gesicherten Mengen für das imVoraus bestimmte
Marktsegmentanzubauen.
Veränderungen auf der Sorten-liste 2020: Neu auf die
Sorten-liste aufgenommen wurden diemehligkochende Sorte Belmondaund
die festkochende Sorte Bal-lerina. Auf der neuen Sortenlistewerden
zusätzlich Nebensortengeführt. Das sind Spezialitäten-sorten mit
kleinerer Anbaufläche,deren Preise nicht durch Swisspa-
tat festgelegt werden. Es wurdenkeine Sorten von der Liste
gestri-chen. Swisspatat
r4
Print
Bericht Seite: 7/25
-
Datum: 10.02.2020
édition française
Revue UFA8401 Winterthur058 433 65
30https://www.ufarevue.ch/fra/
Medienart: PrintMedientyp: FachpresseAuflage:
12'454Erscheinungsweise: monatlich Themen-Nr.: 558.005
Auftrag: 1052884Seite: 33Fläche: 5'999 mm²
Referenz: 76289582
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 1/1
Culture de pommes de terreLa base des prix de la récolte
depommes de terre 2020a été défi-nie. Les représentants de la
pro-duction, du commerce et de l'in-dustrie réunis au sein
deswisspatat ont décidé de mainte-nir la fourchette moyenne de
prixde toutes les variétés au mêmeniveau qu'en 2019. swisspatat
en-courage les producteurs depommes de terre à ne cultiver que
les quantités garanties par écritpar l'acheteur pour le segment
demarché déterminé à l'avance. Mo-
difications apportées à la liste des
variétés pour 2020: la variété àchair farineuse Belmonda et la
va-
riété à chair ferme Ballerina fontleur apparition sur la liste
des va-riétés. Cette dernière contientaussi des variétés
secondaires. Ils'agit de spécialités cultivées surdes petites
surfaces et dont lesprix ne sont pas fixés par swisspa-
tat. Aucune variété n'a été suppri-mée de la liste.
swisspatat
Print
Bericht Seite: 8/25
-
Datum: 08.02.2020
Basler Zeitung4002 Basel061/ 639 11 11bazonline.ch/
Medienart: PrintMedientyp: Tages- und WochenpresseAuflage:
40'422Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 558.005
Auftrag: 1052884Seite: 13Fläche: 99'936 mm²
Referenz: 76264972
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 1/3
«Für Gschwellti den Dampfkochtopf»Kartoffeln Freddy Christandl
ist der wohl kundigste Kartoffelexperte der Schweiz. Wir wollten
von ihm allesüber die Nationalknolle und deren Zubereitung
wissen.
Kartoffeln sind vom Menüplan der Schweizer nicht mehr
wegzudenken. Foto. SlockFood
Daniel Böniger
Freddy Christandl, was gibtdie bessere Rösti - rohe odergekochte
Kartoffeln?Ich habe festgestellt: Ganz klas-sisch macht man sie
hierzulan-de mit gekochten Kartoffeln.
Wie genau?Ich koche die Kartoffeln in Salz-wasser, sodass der
Kern nochleicht Biss hat - ä point könnteman sagen. Danach muss
mansie einen Tag liegen lassen, weilsich die Kartoffeln so
erholenund leichter raffeln lassen. Siewerden geschält, geraffelt,
gesal-zen; danach kommt die Massemit etwas Butter und gutem
But-terschmalz in eine vorgeheiztebeschichtete Pfanne.
Natürlichwäre eine Gusseisenpfanne nochbesser, aber wer hat die
schon zuHause? Keinesfalls darf man dieKartoffeln darin
andrücken.
Wie erkenne ich, wann ichdie Rösti drehen muss?Wer das nicht im
Gefühl hat, hebtsie am Rand ein wenig an. Sobaldsie auf der
Unterseite nussbraunist, kann man sie drehen. Unge-übte dürfen fürs
Wenden einenPfannendeckel zu Hilfe nehmen- so habe ich das früher
auch ge-macht. Bis die Rösti fertig ist,geht es sicher 15, 20
Minuten.
Print
Bericht Seite: 9/25
-
Datum: 08.02.2020
Basler Zeitung4002 Basel061/ 639 11 11bazonline.ch/
Medienart: PrintMedientyp: Tages- und WochenpresseAuflage:
40'422Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 558.005
Auftrag: 1052884Seite: 13Fläche: 99'936 mm²
Referenz: 76264972
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 2/3
Welche Sorten sind fürRösti ideal?Ich kaufe natürlich nie
konven-tionelle Sorten ... Ob man aberauf mehlige Sorten oder
nichtzurückgreift, darüber ist mansich nicht in allen Regionen
ei-nig - die meisten haben die Rös-ti so am liebsten, wie sie die
Mut-ter früher gemacht hat.
Spielt die Sorte auch beiKartoffelstock keine Rolle?Für den
Stock empfiehlt es sichschon, mehlige Sorten zu ver-wenden. Und,
Bergkartoffelnkommen auch immer gut.
Sind alle Kartoffeln auchgesund?Was während des Anbaus
pas-siert, schlägt sich in der geernte-ten Kartoffel natürlich
nieder.Darum finde ich Biokartoffelnsehr empfehlenswert.
Was steckt in der Schale?Wie gesund ist sie?Im Unterschied zu
manchen Ge-müsen steckt in der Kartoffel-schale nicht besonders
viel Nähr-wert. Aber es gibt keinen Grund,die Schale zu
verschmähen. Ichkenne Köche, die daraus Chipsfrittieren, um
Food-Waste zu ver-hindern. Wenn ein Produkt sei-nen Preis hat, und
gute Kartof-feln haben das, dann verwertetman es halt auch
anders.
Haben grössere Kartoffelnweniger Geschmack als kleine?Definitiv.
Grössere Exemplarehaben einen grösseren Wasser-und einen kleineren
Zellwand-anteil. Das geht immer auch aufKosten von Geschmack und
Sät-tigungswert.
Es gibt ja den Spruch «Diedümmsten Bauern haben diegrössten
Kartoffeln».
Ich würde eher sagen: Dieschlausten Bauern setzen aufkleine
Kartoffeln.Sollte ich Kartoffeln fürGschwellti ins kochende oderins
kalte Wasser geben?Ich setze die Kartoffeln mit kal-tem Salzwasser
auf, damit siegleichmässig durchgaren. Wasnoch besser ist: einen
Dampf-kochtopf zu verwenden. Darindie Kartoffeln ohne Salz
aufko-chen, rund zehn Minuten, je nachGrösse, beim zweiten Ring
desVentils garen lassen. Und, wich-tig, den Topf nicht mit
kaltemWasser runterkühlen, um ihn zuöffnen, sondern warten, bis
derDruck entwichen ist - sonst kön-nen die Kartoffeln platzen.
Wie lagere ich Kartoffeln zuHause am besten?Eine aktuelle Frage.
Bis heutewerden konventionelle Kartoffelnmit dem Keimhemmer
Chlorpro-pham behandelt. Die EU hat die-ses Mittel verboten, und
dieSchweiz zieht im Sommer nach.Also: Ein alter dunkler Keller
istnatürlich perfekt - aber der fehlthalt in modernen
Wohnungen.Ideal ist darum der Kühlschrank,allerdings gehören die
Kartoffelnnicht ins Gemüsefach, weil da zuwenig Luft zirkuliert -
ich bevor-zuge das Fach gleich darüber. Zu-dem empfiehlt es sich,
sie in einen
Papiersack zu packen. Den schüt-telt man von Zeit zu Zeit,
damitKeimansätze abbrechen.
Muss ich Kartoffeln fortwerfen,wenn sie grüne Flecken
oderWurzeln haben?In den Keimen ist viel Solanin ent-halten, sie
sollte man sicher ab-brechen. Ich finde jedoch, andersals manche
Experten, dass mankleine grüne Stellen durchausgrosszügig
wegschneiden kann.Nur wenn die ganze Kartoffel
grün ist, wiederum aufgrund desSolanins, würde ich sie nicht
es-sen. Auch wenn Solanin wahr-scheinlich nicht so
gesundheits-schädlich ist, wie oft behauptetwird, stellen solche
Kartoffelndefinitiv keinen Genuss dar.
Ein weiteres Gericht, über dasgern diskutiert wird, ist
derKartoffelsalat. Wie macht manden Ihrer Ansicht nach?Ich bin in
der Steiermark aufge-wachsen. Da werden die nochheissen Kartoffeln
mit Bouillon,Apfelessig und reichlich Kürbis-kernöl vermengt. Dass
dies auchanders geht, habe ich erfahren,als ich in den 80ern als
Koch aufdem Bürgenstock zu arbeiten be-gann. Dort begegnete mir
beieinem Teamessen ein Kartoffel-salat, der mit French Dressing
an-gemacht wurde - ich war ziem-lich irritiert. Ich finde
übrigensauch, dass es schade um gute Kar-toffeln ist, wenn man
Mayonnai-se für den Salat verwendet. Wo-bei: Immer an Heiligabend
mach-te meine Mutter russischen Salatmit Erbsen, Rüebli,
Kartoffelnund Mayonnaise - und das waretwas Besonderes.
Wie kommt es eigentlich, dasseine südamerikanische Pflanzezu
unserer Leibspeise wurde?So schnell ging das nicht. Als
dieKartoffel im frühen 16. Jahrhun-dert nach Europa kam - da
warKolumbus höchstwahrscheinlichschon im Grab - galt sie noch150
Jahre als Zierpflanze. Bis manmerkte, dass bei ihr der Ertraghöher
ausfällt als bei Getreide.Als die Kartoffel am Ende des17.
Jahrhunderts im Kanton Gla-rus auftauchte, war übrigens dieKirche
sehr skeptisch, weil sieunter der Erdoberfläche wuchs.
Stichwort Sortenvielfalt?
Print
Bericht Seite: 10/25
-
Datum: 08.02.2020
Basler Zeitung4002 Basel061/ 639 11 11bazonline.ch/
Medienart: PrintMedientyp: Tages- und WochenpresseAuflage:
40'422Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 558.005
Auftrag: 1052884Seite: 13Fläche: 99'936 mm²
Referenz: 76264972
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 3/3
Die neue Sortenliste von Swiss-patat führt 42 Varietäten. UndPro
Specie Rara hat noch 65 wei-tere alte Landsorten gelistet. Sosteht
ein Genpool zur Verfügung,mit dem wir neue Sorten züch-ten können,
die für moderne Kar-toffelzubereitungen sinnvollsind. Der Verzehr
von Frischkar-toffeln nimmt ja eher ab, der vonChips und Pommes
frites zu.
Apropos, was ist von Vollmond-Pommes-frites zu halten,
dieneuerdings verkauft werden?
Da könnte was dran sein. BauerMarcel Heinrich, mit dem ich
ge-meinsam die Albula-Bergkartof-feln anbaue und vermarkte,
hatdiesbezüglich auch schon Expe-rimente gemacht. Aber wie sollman
am Ende wissen, ob es derPflanzzeitpunkt nach Mondka-lender war,
der für besondersaromatische Kartoffeln entschei-dend war? Mit der
letzten Erntesind wir jedenfalls ausgespro-chen zufrieden.
Wie gelingen Bratkartoffeln?
Freddy Christandl, Genusstrainer und Kartoffelexperte
Der frühereKüchenchefFreddyChristandl hatsich in derSchweiz
einenNamen alsGenusstrainergemacht. 2005
entdeckte er die Bergkartoffeln vonMarcel und Sabina Heinrich,
dieauf über 1000 Metern über Meerwachsen. Die besonders
aromati-
schen Sorten liessen ihn nichtmehr los - zudem widmet er sichmit
Hingabe der «Kartoffelakade-mie». Es geht darum, Fachwissenzwischen
Produzenten, Köchenund Konsumenten auszutauschen.
Auf folgenden Schwerpunktenliegt das Augenmerk dieserAkademie:
Wichtig sei der Sorten-erhalt; «da haben Geniesser,Agronomen und
Köche nichtimmer die gleichen Interessen»,so Christandl. Zentral
sei auch das
Wenn Sie rohe Kartoffeln ver-wenden, schneiden Sie diese
inScheiben. Dann geben Sie Butterund Butterschmalz in eine
Brat-pfanne. Darin braten Sie sie mitetwas Rosmarin oder Thymianan,
bis sie Farbe annehmen. An-schliessend kommen die Kartof-feln bei
180 Grad Umluft für etwa10-15 Minuten in den Backofen,dabei
mehrmals wenden. WennSie aussen knusprig und innenweich sind,
werden sie mit einpaar Butterflöckli auf dem Herdnochmals
nachgebraten.
Handwerk: Es braucht unglaublichviel Know-how, um alte Sorten
imBerggebiet biologisch zu produzie-ren. Drittens gehe es um
dieVermittlung von Kochtechniken,weil Bergkartoffeln eine
andereZellstruktur hätten, «und sichdarum Kocheigenschaften
undNährwert verändern». (boe)
www.christandl.chwww.bergkartoffeln.chwww.kartoffelakademie.ch
Print
Bericht Seite: 11/25
-
Datum: 08.02.2020
Tages-Anzeiger8021 Zürich044/ 248 44
11https://www.tagesanzeiger.ch/
Medienart: PrintMedientyp: Tages- und WochenpresseAuflage:
130'957Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 558.005
Auftrag: 1052884Seite: 49Fläche: 102'378 mm²
Referenz: 76267769
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 1/3
«Für Gschwellti den Dampfkochtopf»Kartoffeln Freddy Christandl
ist der wohl kundigste Kartoffelexperte der Schweiz. Wir wollten
von ihm allesüber die Nationalknolle und deren Zubereitung
wissen.
Kartoffeln sind vom Menüplan der Schweizer nicht mehr
wegzudenken. Foto: StockFood
Daniel Böniger
Freddy Christandl, was gibtdie bessere Rösti - rohe odergekochte
Kartoffeln?Ich habe festgestellt: Ganz klas-sisch macht man sie
hierzulan-de mit gekochten Kartoffeln.
Wie genau?Ich koche die Kartoffeln in Salz-wasser, sodass der
Kern nochleicht Biss hat -ä point könnteman sagen. Danach muss
mansie einen Tag liegen lassen, weilsich die Kartoffeln so
erholenund leichter raffeln lassen. Siewerden geschält, geraffelt,
gesal-zen; danach kommt die Massemit etwas Butter und gutem
But-terschmalz in eine vorgeheiztebeschichtete Pfanne.
Natürlichwäre eine Gusseisenpfanne nochbesser, aber wer hat die
schon zuHause? Keinesfalls darf man dieKartoffeln darin
andrücken.
Wie erkenne ich, wann ichdie Rösti drehen muss?Wer das nicht im
Gefühl hat, hebtsie am Rand ein wenig an. Sobaldsie auf der
Unterseite nussbraunist, kann man sie drehen. Unge-übte dürfen fürs
Wenden einenPfannendeckel zu Hilfe nehmen- so habe ich das früher
auch ge-macht. Bis die Rösti fertig ist,geht es sicher 15, 20
Minuten.
Print
Bericht Seite: 12/25
-
Datum: 08.02.2020
Tages-Anzeiger8021 Zürich044/ 248 44
11https://www.tagesanzeiger.ch/
Medienart: PrintMedientyp: Tages- und WochenpresseAuflage:
130'957Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 558.005
Auftrag: 1052884Seite: 49Fläche: 102'378 mm²
Referenz: 76267769
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 2/3
Welche Sorten sind fürRösti ideal?Ich kaufe natürlich nie
konven-tionelle Sorten Ob man aberauf mehlige Sorten oder
nichtzurückgreift, darüber ist mansich nicht in allen Regionen
ei-nig - die meisten haben die Rös-ti so am liebsten, wie sie die
Mut-ter früher gemacht hat.
Spielt die Sorte auch beiKartoffelstock keine Rolle?Für den
Stock empfiehlt es sichschon, mehlige Sorten zu ver-wenden. Und,
Bergkartoffelnkommen auch immer gut.
Sind alle Kartoffeln auchgesund?Was während des Anbaus
pas-siert, schlägt sich in der geernte-ten Kartoffel natürlich
nieder.Darum finde ich Biokartoffelnsehr empfehlenswert.
Was steckt in der Schale?Wie gesund ist sie?Im Unterschied zu
manchen Ge-müsen steckt in der Kartoffel-schale nicht besonders
viel Nähr-wert. Aber es gibt keinen Grund,die Schale zu
verschmähen. Ichkenne Köche, die daraus Chipsfrittieren, um
Food-Waste zu ver-hindern. Wenn ein Produkt sei-nen Preis hat, und
gute Kartof-feln haben das, dann verwertetman es halt auch
anders.
Haben grössere Kartoffelnweniger Geschmack als kleine?Definitiv.
Grössere Exemplarehaben einen grösseren Wasser-und einen kleineren
Zellwand-anteil. Das geht immer auch aufKosten von Geschmack und
Sät-tigungswert.
Es gibt ja den Spruch «Diedümmsten Bauern haben diegrössten
Kartoffeln».
Ich würde eher sagen: Dieschlausten Bauern setzen aufkleine
Kartoffeln.
Sollte ich Kartoffeln fürGschwellti ins kochende oderins kalte
Wasser geben?Ich setze die Kartoffeln mit kal-tem Salzwasser auf,
damit siegleichmässig durchgaren. Wasnoch besser ist: einen
Dampf-kochtopf zu verwenden. Darindie Kartoffeln ohne Salz
aufko-chen, rund zehn Minuten, je nachGrösse, beim zweiten Ring
desVentils garen lassen. Und, wich-tig, den Topf nicht mit
kaltemWasser runterkühlen, um ihn zuöffnen, sondern warten, bis
derDruck entwichen ist - sonst kön-nen die Kartoffeln platzen.Wie
lagere ich Kartoffeln zuHause am besten?Eine aktuelle Frage. Bis
heutewerden konventionelle Kartoffelnmit dem Keimhemmer
Chlorpro-pham behandelt. Die EU hat die-ses Mittel verboten, und
dieSchweiz zieht im Sommer nach.Also: Ein alter dunkler Keller
istnatürlich perfekt - aber der fehlthalt in modernen
Wohnungen.Ideal ist darum der Kühlschrank,allerdings gehören die
Kartoffelnnicht ins Gemüsefach, weil da zuwenig Luft zirkuliert -
ich bevor-zuge das Fach gleich darüber. Zu-dem empfiehlt es sich,
sie in einenPapiersack zu packen. Den schüt-telt man von Zeit zu
Zeit, damitKeimansätze abbrechen.
Muss ich Kartoffeln fortwerfen,wenn sie grüne Flecken
oderWurzeln haben?In den Keimen ist viel Solanin ent-halten, sie
sollte man sicher ab-brechen. Ich finde jedoch, andersals manche
Experten, dass mankleine grüne Stellen durchausgrosszügig
wegschneiden kann.Nur wenn die ganze Kartoffel
grün ist, wiederum aufgrund desSolanins, würde ich sie nicht
es-sen. Auch wenn Solanin wahr-scheinlich nicht so
gesundheits-schädlich ist, wie oft behauptetwird, stellen solche
Kartoffelndefinitiv keinen Genuss dar.
Ein weiteres Gericht, über dasgern diskutiert wird, ist
derKartoffelsalat. Wie macht manden Ihrer Ansicht nach?Ich bin in
der Steiermark aufge-wachsen. Da werden die nochheissen Kartoffeln
mit Bouillon,Apfelessig und reichlich Kürbis-kernöl vermengt. Dass
dies auchanders geht, habe ich erfahren,als ich in den 80ern als
Koch aufdem Bürgenstock zu arbeiten be-gann. Dort begegnete mir
beieinem Teamessen ein Kartoffel-salat, der mit French Dressing
an-gemacht wurde - ich war ziem-lich irritiert. Ich finde
übrigensauch, dass es schade um gute Kar-toffeln ist, wenn man
Mayonnai-se für den Salat verwendet. Wo-bei: Immer an Heiligabend
mach-te meine Mutter russischen Salatmit Erbsen, Rüebli,
Kartoffelnund Mayonnaise - und das waretwas Besonderes.
Wie kommt es eigentlich, dasseine südamerikanische Pflanzezu
unserer Leibspeise wurde?So schnell ging das nicht. Als
dieKartoffel im frühen 16. Jahrhun-dert nach Europa kam - da
warKolumbus höchstwahrscheinlichschon im Grab - galt sie noch150
Jahre als Zierpflanze. Bis manmerkte, dass bei ihr der Ertraghöher
ausfällt als bei Getreide.Als die Kartoffel am Ende des17.
Jahrhunderts im Kanton Gla-rus auftauchte, war übrigens dieKirche
sehr skeptisch, weil sieunter der Erdoberfläche wuchs.
Stichwort Sortenvielfalt?
Print
Bericht Seite: 13/25
-
Datum: 08.02.2020
Tages-Anzeiger8021 Zürich044/ 248 44
11https://www.tagesanzeiger.ch/
Medienart: PrintMedientyp: Tages- und WochenpresseAuflage:
130'957Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 558.005
Auftrag: 1052884Seite: 49Fläche: 102'378 mm²
Referenz: 76267769
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 3/3
Die neue Sortenliste von Swiss-patat führt 42 Varietäten. UndPro
Specie Rara hat noch 65 wei-tere alte Landsorten gelistet. Sosteht
ein Genpool zur Verfügung,mit dem wir neue Sorten züch-ten können,
die für moderne Kar-toffelzubereitungen sinnvollsind. Der Verzehr
von Frischkar-toffeln nimmt ja eher ab, der vonChips und Pommes
frites zu.
Apropos, was ist von Vollmond-Pommes-frites zu halten,
dieneuerdings verkauft werden?
Da könnte was dran sein. BauerMarcel Heinrich, mit dem ich
ge-meinsam die Albula-Bergkartof-feln anbaue und vermarkte,
hatdiesbezüglich auch schon Expe-rimente gemacht. Aber wie sollman
am Ende wissen, ob es derPflanzzeitpunkt nach Mondka-lender war,
der für besondersaromatische Kartoffeln entschei-dend war? Mit der
letzten Erntesind wir jedenfalls ausgespro-chen zufrieden.
Wie gelingen Bratkartoffeln?
Freddy Christandl, Genusstrainer und Kartoffelexperte
Der frühereKüchenchefFreddyChristandl hatsich in derSchweiz
einenNamen alsGenusstrainergemacht. 2005
entdeckte er die Bergkartoffeln vonMarcel und Sabina Heinrich,
dieauf über 1000 Metern über Meerwachsen. Die besonders
aromati-
Wenn Sie rohe Kartoffeln ver-wenden, schneiden Sie diese
inScheiben. Dann geben Sie Butterund Butterschmalz in eine
Brat-pfanne. Darin braten Sie sie mitetwas Rosmarin oder Thymianan,
bis sie Farbe annehmen. An-schliessend kommen die Kartof-feln bei
180 Grad Umluft für etwa10-15 Minuten in den Backofen,dabei
mehrmals wenden. WennSie aussen knusprig und innenweich sind,
werden sie mit einpaar Butterflöckli auf dem Herdnochmals
nachgebraten.
schen Sorten liessen ihn nichtmehr los - zudem widmet er sichmit
Hingabe der «Kartoffelakade-mie». Es geht darum, Fachwissenzwischen
Produzenten, Köchenund Konsumenten auszutauschen.
Auf folgenden Schwerpunktenliegt das Augenmerk dieserAkademie:
Wichtig sei der Sorten-erhalt; «da haben Geniesser,Agronomen und
Köche nichtimmer die gleichen Interessen»,so Christandl. Zentral
sei auch das
Handwerk: Es braucht unglaublichviel Know-how, um alte Sorten
imBerggebiet biologisch zu produzie-ren. Drittens gehe es um
dieVermittlung von Kochtechniken,weil Bergkartoffeln eine
andereZellstruktur hätten, «und sichdarum Kocheigenschaften
undNährwert verändern». (boe)
www.christandl.chwww.bergkartoffeln.chwww.kartoffelakademie.ch
Print
Bericht Seite: 14/25
-
Datum: 07.02.2020
Agri1001 Lausanne021/ 613 06 46https://www.agrihebdo.ch/
Medienart: PrintMedientyp: FachpresseAuflage:
9'279Erscheinungsweise: wöchentlich Themen-Nr.: 558.005
Auftrag: 1052884Seite: 23Fläche: 9'632 mm²
Referenz: 76262760
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 1/1
Résistance des patates à la sécheresse testée dès cette
année
Christine Heller, gérante de Swisspatat,a présenté un panel
d'effets qui pourraientêtre constatés dans les pommes de terreen
cas d'augmentation des températures.Pour ne citer que quelques
exemples:- un réchauffement plus rapide des solsau printemps aurait
pour conséquenceune levée plus rapide et donnerait la pos-sibilité
d'avancer les plantations;- les hivers trop doux pourraient
occa-sionner une augmentation des repoussesde pommes de terre, avec
plus de risquesde transmission des maladies;- une maturation plus
rapide signifieraitune récolte plus précoce et dès lors un
re-froidissement renforcé dans les stocks.
«Dès cette année, les variétés des essais se-ront donc aussi
testées pour leur résistanceà la sécheresse et à la chaleur»,
préciseChristine Heller. Elle a aussi exposé plusieursscénarios en
cas de sécheresse estivale(croissance des tubercules réduite,
augmen-tation des gales ou des vers fil de fer) ou defortes
précipitations au printemps (infectionsde mildiou en hausse,
lessivage, érosion,pourriture). La production de pommes deterre est
pour l'heure très localisée. Faut-ilenvisager un déménagement dans
des zonesplus hautes en altitude? Pour la gérante,le climat n'est
qu'un facteur parmi d'autres.«L'état du sol, l'inclinaison du
terrain et la ro-tation culturale doivent aussi convenir.» SD
Print
Bericht Seite: 15/25
-
Datum: 07.02.2020
Hauptausgabe
Bauernzeitung / Ostschweiz-Zürich8400 Winterthur052 222 77
28https://www.bauernzeitung.ch/
Medienart: PrintMedientyp: FachpresseAuflage:
7'411Erscheinungsweise: wöchentlich Themen-Nr.: 558.005
Auftrag: 1052884Seite: 31Fläche: 72'387 mm²
Referenz: 76261543
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 1/3
Einen Schritt vorausMit dem Vorkeimen verkürzt Daniel Erb die
Vegetationszeit um bis zu zwei Wochen.
1111
1111
r
1111 n
n _IM
2,z-
Im Vorkeimraum von Daniel Erb keimen die Frühkartoffeln bei 8
bis 12°C, 85% Luftfeuchtigkeit undwerden dauerbelichtet. (Bild
Katrin Erfurt)
n
7
Print
Bericht Seite: 16/25
-
Datum: 07.02.2020
Hauptausgabe
Bauernzeitung / Ostschweiz-Zürich8400 Winterthur052 222 77
28https://www.bauernzeitung.ch/
Medienart: PrintMedientyp: FachpresseAuflage:
7'411Erscheinungsweise: wöchentlich Themen-Nr.: 558.005
Auftrag: 1052884Seite: 31Fläche: 72'387 mm²
Referenz: 76261543
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 2/3
Im Vorkeimraum vonDaniel Erb stapeln sich bereitsdie weissen
Kunststoffkisten.Braune dicke Knollen liegen auf-einander, ein
Keimansatz ist zuerkennen. Der Kartoffelbaueraus Schlatt TG und
Vizepräsi-dent der Vereinigung Schweize-rischer
Kartoffelproduzenten be-reitet sich auf die Saison vor: «Beikühler
Frühjahrswitterung ist eswichtig, die Frühkartoffeln vor-zukeimen.
So haben sie einenzeitlichen Vorsprung und kön-nen schneller
auflaufen. Ein per-fekter Start», weiss Daniel Erb.
Gutes Pflanzgut ist zertifiziert
Im Herbst hat Daniel Erb mit denArbeiten für die kommende
Sai-son begonnen: Im Kühlraum la-gern seine Pflanzkartoffeln
inPaloxen. Er hat sie langsam auf4°C heruntergekühlt. Zu gegebe-ner
Zeit wird er die Knollen inVorkeimkisten zu je 9 kg abfüllen.
Erb setzt nur zertifiziertesPflanzgut ein. «Das ist wichtigund
für das Suisse-Garantie-La-bel Bedingung. Denn nur dannerfüllt es
die Qualitätsanforde-rungen bezüglich der verschie-denen Virus- und
sonstigenKrankheiten», erklärt er. Auchdie Kalibrierung sei bei
zertifi-ziertem Pflanzgut innerhalbeiner bestimmten
Bandbreite.«Eine gleichmässige Kalibrie-rung brauchen wir, damit
dieKnollen möglichst zeitgleich auf-laufen.» Der Landwirt setzt
aufeine Kalibergrösse von 35 bis50 mm bei einem Pflanzabstandvon 25
bis 28 cm. «Bei dieserGrösse ist die Triebkraft deutlichstärker,
Kleinsortierung hat imFrühbau keinen Platz.» Bei spä-terer
Pflanzung sei eine Grössevon 32 bis 35 mm ausreichend,wenn man den
Pflanzabstandauf 16 bis 20 cm verringere und
mehr Kartoffeln pflanzt.Anfang Jahr hat der Kartoffel-
bauer begonnen, sein zertifizier-tes Pflanzgut in weisse
Vorkeim-kisten umzulagern. «In eineKiste schichten wir zwei
LagenKartoffeln aufeinander. Lichtund Luft müssen dabei noch
ge-nügend hindurchdringen kön-nen», erklärt der Landwirt. DieKisten
werden dann aufeinan-dergestapelt, so dass auf einer Pa-lette 36
bis 40 Kisten Platz haben.
Temperatur regelt Keimung
Für ein optimales Vorkeimenspielen die Temperatur, die
Luft-feuchtigkeit, Belichtung und Be-lüftung eine wichtige Rolle.
So-bald die Knollen keimen sollen,kommen sie in den Vorkeim-raum
des Kartoffelbauers, wo siewährend sechs bis acht Wochenbei einer
Temperatur von 8 bis12°C und einer Luftfeuchtigkeitvon 85% rund um
die Uhr belich-tet werden. «Die Belichtungmuss einsetzen, wenn die
Keim-spitzen etwa 3 mm lang sind.»Daniel Erb kombiniert hierfürneue
360°-LED-Leuchten (100-120 Watt je Tonne Kartoffeln) mitschon
älteren Lampen, die eineLeistung von 180 bis 200 Watt jeTonne
benötigen. «Das Ziel ist,eine Lichtintensität von 140 Luxan der
belichteten Kistenseite zuerreichen», sagt er. Zwischen
denPalettenstapeln muss je nachRaumverhältnissen ein Abstandvon
etwa 40 bis 80 cm eingehal-ten werden, damit die Knollengenügend
Luft und Licht erhal-ten. «Wenn die Luft zu wenig zir-kuliert oder
die Luftfeuchtigkeitzu hoch ist, kann es passieren,dass die Knollen
wurzeln undzusammenwachsen.» Das kämehäufig bei der Sorte
Annabellevor und sei nach Angaben desLandwirts sehr mühsam
wieder
auseinander zu bekommen.«Und wenn zu wenig Lichtdurchdringt,
bilden die Keime zuwenig Chlorophyll», weiss Erb.Durch die
Chlorophylleinlage-rung erhält der Keim die nötigeStabilität und
bricht beim Pflan-zen nicht ab. Bleibt er weiss undbricht ab, kann
sich das negativauf den Ertrag ausüben. «So einKeimbruch kommt
häufig beisensiblen Sorten wie Annabellevor», berichtet er aus
Erfahrung.
Pflanzen nach sechs Wochen
Es dauert etwa zehn Tage, bis dieersten Keimspitzen aus den
ru-henden Augen zu wachsen be-ginnen. Aber das sei
sortenspe-zifisch und hänge von denBedingungen im Vorjahr ab:«Wenn
die Temperaturen im ver-gangenen Jahr extrem warm wa-ren oder
sonstiger Stress wieTrockenheit die Kartoffeln be-einflusste,
keimen die Knollenverschieden und die physiologi-sche Alterung ist
schon weiterfortgeschritten», sagt Daniel Erb.
Nach sechs bis acht Wochenwären die Frühkartoffeln bereitzum
Pflanzen. Für das Pflanzenwerden trockene und
frostfreieBodenverhältnisse benötigt.«Wenn das Wetter nicht
mit-spielt, müssen wir die Kartoffelnwieder auf 6 bis 4°C
runterküh-len bei durchgehender Belich-tung. Damit bremsen wir
zu-nächst das Keimwachstum», sagter. Optimal wäre es aber, wenndie
vorgekeimten Knollen gleichgepflanzt werden, weil sonst dieKeime
weiter wachsen und nichtmehr maschinell gesetzt werdenkönnten.
Vorteilhaft für Früh-kartoffeln seien zudem leichteBöden mit wenig
Ton- undLehmanteil. Diese würden sichschneller erwärmen und
einenzügigen Auflauf gewährleisten.
Print
Bericht Seite: 17/25
-
Datum: 07.02.2020
Hauptausgabe
Bauernzeitung / Ostschweiz-Zürich8400 Winterthur052 222 77
28https://www.bauernzeitung.ch/
Medienart: PrintMedientyp: FachpresseAuflage:
7'411Erscheinungsweise: wöchentlich Themen-Nr.: 558.005
Auftrag: 1052884Seite: 31Fläche: 72'387 mm²
Referenz: 76261543
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 3/3
Knollen schonend setzen
Mit einem Halbautomaten setztDaniel Erb seine Kartoffeln jenach
Witterung ab zirka MitteFebruar. «Durch das Handeinle-gen werden
die Pflanzkartoffelnam meisten geschont und wirkönnen etwas längere
Keime ris-kieren. Mit einem Vollautomatendürfen die empfindlichen
Keimenicht so lang sein, sonst ist dieGefahr gross, dass sie
abbre-chen», so seine Erfahrung.
Vorkeimen der späten Sorten
Auch die Veredelungskartoffelnwerden auf Daniel Erbs
Betriebvorgekeimt. «Dies ist nicht zwin-gend notwendig. Man
kannPflanzgut auch nur stimulieren,bevor man es im April setzt»,
sagter. Generell seien für die Vorkei-mung der Speise- und
Verede-lungskartoffeln zwei Verfahren
Betriebsspiegel
möglich: Entweder erhalten dieKnollen in den Paloxen
einenWärmeschock von etwa 16°C fürein paar Tage und ohne
Belich-tung. Die Knollen können dannnach nur sieben bis zehn
Tagengepflanzt werden. Oder mansetzt sie für ein paar Tage
einerTemperatur von 14 bis 16°C ausund belichtet sie für vier
bissechs Wochen. «Wichtig ist, einezu schnelle Erwärmung zu
ver-meiden, so dass sich kein Kon-densat bilden kann, was
ver-schiedene Krankheiten wieSilberschorf und die Welke-krankheit
Colletotrichum be-günstigt», warnt der Landwirt.Zudem könnte ein zu
raschesund intensives Erwärmen zur Er-stickung der Knollen
führen.Beide Verfahren würden die api-kale Dominanz brechen, d. h.,
eswird unterbunden, dass sich nurein Hauptkeim bildet. Denn man
NameOrtAckerfläche
Sorten
Daniel ErbSchlatt TG (www.guetshof-paradies.ch)Neun bis zehn
Hektaren Frühkartoffeln,zwölf Hektaren VeredelungskartoffelnLady
Christi und Annabelle (Frühkartoffeln),Agria und Markies
(Veredelungskartoffeln)
möchte mehrere Augen keinemlassen, was höhere Knollenan-sätze
und Stückzahlen ergäbe.
Bis zu 15% Mehrertrag
Daniel Erb weiss, dass das Vor-keimen mit sehr viel Aufwandund
Kosten verbunden ist. Nebender körperlichen Arbeit seien dieStrom-
und Heizkosten nicht zuunterschätzen. «Für ein Kilo-gramm Pflanzgut
benötige ichungefähr 15 Rappen zum Vorkei-men der Kartoffeln», sagt
er.Doch aufgrund des zeitlichenVorsprungs könne mit
wenigerRhizoctonia-Befall gerechnetwerden. Weil sich die
Vegeta-tionszeit auf dem Feld um ein biszwei Wochen verkürzt, fällt
dieErnte zudem früher aus. Schliess-lich ist ein Mehrertrag bis 15
Pro-zent möglich. Katrin Erfurt
Print
Bericht Seite: 18/25
-
Datum: 08.02.2020
Weblog Der Bund
Der Bund Blogs3001 Bern031/ 385 11 11www.derbund.ch/blogs/
Medienart: Internet
Themen-Nr.: 558.005Auftrag: 1052884 Referenz: 76291931
Medientyp: Tages- und Wochenpresse
Web Ansicht
«Für Gschwellti den Dampfkochtopf»Freddy Christandl ist der wohl
kundigste Kartoffelexperte der Schweiz. Wir wollten von ihm alles
über dieNationalknolle und deren Zubereitung wissen.Samstag 8.
Februar 2020 17:40, von Daniel BönigerFreddy Christandl, was gibt
die bessere Rösti – rohe oder gekochte Kartoffeln?
Ich habe festgestellt: Ganz klassisch macht man sie hierzulande
mit gekochten Kartoffeln.
Wie genau?
Ich koche die Kartoffeln in Salzwasser, sodass der Kern noch
leicht Biss hat – à point könnte man sagen. Danachmuss man sie
einen Tag liegen lassen, weil sich die Kartoffeln so erholen und
leichter raffeln lassen. Sie werdengeschält, geraffelt, gesalzen;
danach kommt die Masse mit etwas Butter und gutem Butterschmalz in
einevorgeheizte beschichtete Pfanne. Natürlich wäre eine
Gusseisenpfanne noch besser, aber wer hat die schon zuHause?
Keinesfalls darf man die Kartoffeln darin andrücken.
Wie erkenne ich, wann ich die Rösti drehen muss?
Wer das nicht im Gefühl hat, hebt sie am Rand ein wenig an.
Sobald sie auf der Unterseite nussbraun ist, kann mansie drehen.
Ungeübte dürfen fürs Wenden einen Pfannendeckel zu Hilfe nehmen –
so habe ich das früher auchgemacht. Bis die Rösti fertig ist, geht
es sicher 15, 20 Minuten.
Welche Sorten sind für Rösti ideal?
Ich kaufe natürlich nie konventionelle Sorten… Ob man aber auf
mehlige Sorten oder nicht zurückgreift, darüber istman sich nicht
in allen Regionen einig – die meisten haben die Rösti so am
liebsten, wie sie die Mutter frühergemacht hat.
Spielt die Sorte auch bei Kartoffelstock keine Rolle?
Für den Stock empfiehlt es sich schon, mehlige Sorten zu
verwenden. Und, Bergkartoffeln kommen auch immergut.
Sind alle Kartoffeln auch gesund?
Was während des Anbaus passiert, schlägt sich in der geernteten
Kartoffel natürlich nieder. Darum finde ichBiokartoffeln sehr
empfehlenswert.
Was steckt in der Schale? Wie gesund ist sie?
Im Unterschied zu manchen Gemüsen steckt in der Kartoffelschale
nicht besonders viel Nährwert. Aber es gibtkeinen Grund, die Schale
zu verschmähen. Ich kenne Köche, die daraus Chips frittieren, um
Food-Waste zuverhindern. Wenn ein Produkt seinen Preis hat, und
gute Kartoffeln haben das, dann verwertet man es halt
auchanders.
Haben grössere Kartoffeln weniger Geschmack als kleine?
Definitiv. Grössere Exemplare haben einen grösseren Wasser- und
einen kleineren Zellwandanteil. Das geht immerauch auf Kosten von
Geschmack und Sättigungswert.
Es gibt ja den Spruch «Die dümmsten Bauern haben die grössten
Kartoffeln».
Ich würde eher sagen: Die schlausten Bauern setzen auf kleine
Kartoffeln.
Sollte ich Kartoffeln für Gschwellti ins kochende oder ins kalte
Wasser geben?
Ich setze die Kartoffeln mit kaltem Salzwasser auf, damit sie
gleichmässig durchgaren. Was noch besser ist: einen
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 1/4
News Websites
Bericht Seite: 19/25
https://www.derbund.ch/leben/essen-und-trinken/fuer-gschwellti-den-dampfkochtopf/story/28175665https://www.derbund.ch/leben/essen-und-trinken/fuer-gschwellti-den-dampfkochtopf/story/28175665
-
Datum: 08.02.2020
Weblog Der Bund
Der Bund Blogs3001 Bern031/ 385 11 11www.derbund.ch/blogs/
Medienart: Internet
Themen-Nr.: 558.005Auftrag: 1052884 Referenz: 76291931
Medientyp: Tages- und Wochenpresse
Web Ansicht
Dampfkochtopf zu verwenden. Darin die Kartoffeln ohne Salz
aufkochen, rund zehn Minuten, je nach Grösse, beimzweiten Ring des
Ventils garen lassen. Und, wichtig, den Topf nicht mit kaltem
Wasser runterkühlen, um ihn zuöffnen, sondern warten, bis der Druck
entwichen ist – sonst können die Kartoffeln platzen.
Wie lagere ich Kartoffeln zu Hause am besten?
Eine aktuelle Frage. Bis heute werden konventionelle Kartoffeln
mit dem Keimhemmer Chlorpropham behandelt.Die EU hat dieses Mittel
verboten, und die Schweiz zieht im Sommer nach. Also: Ein alter
dunkler Keller ist natürlichperfekt – aber der fehlt halt in
modernen Wohnungen. Ideal ist darum der Kühlschrank, allerdings
gehören dieKartoffeln nicht ins Gemüsefach, weil da zu wenig Luft
zirkuliert – ich bevorzuge das Fach gleich darüber. Zudemempfiehlt
es sich, sie in einen Papiersack zu packen. Den schüttelt man von
Zeit zu Zeit, damit Keimansätzeabbrechen.
Muss ich Kartoffeln fortwerfen, wenn sie grüne Flecken oder
Wurzeln haben?
In den Keimen ist viel Solanin enthalten, sie sollte man sicher
abbrechen. Ich finde jedoch, anders als mancheExperten, dass man
kleine grüne Stellen durchaus grosszügig wegschneiden kann. Nur
wenn die ganze Kartoffelgrün ist, wiederum aufgrund des Solanins,
würde ich sie nicht essen. Auch wenn Solanin wahrscheinlich nicht
sogesundheitsschädlich ist, wie oft behauptet wird, stellen solche
Kartoffeln definitiv keinen Genuss dar.
Ein weiteres Gericht, über das gern diskutiert wird, ist der
Kartoffelsalat. Wie macht man den Ihrer Ansicht nach?
Ich bin in der Steiermark aufgewachsen. Da werden die noch
heissen Kartoffeln mit Bouillon, Apfelessig undreichlich
Kürbiskernöl vermengt. Dass dies auch anders geht, habe ich
erfahren, als ich in den 80ern als Koch aufdem Bürgenstock zu
arbeiten begann. Dort begegnete mir bei einem Teamessen ein
Kartoffelsalat, der mit FrenchDressing angemacht wurde – ich war
ziemlich irritiert. Ich finde übrigens auch, dass es schade um gute
Kartoffelnist, wenn man Mayonnaise für den Salat verwendet. Wobei:
Immer an Heiligabend machte meine Mutter russischenSalat mit
Erbsen, Rüebli, Kartoffeln und Mayonnaise – und das war etwas
Besonderes.
Wie kommt es eigentlich, dass eine südamerikanische Pflanze zu
unserer Leibspeise wurde?
So schnell ging das nicht. Als die Kartoffel im frühen 16.
Jahrhundert nach Europa kam – da war Kolumbushöchstwahrscheinlich
schon im Grab – galt sie noch 150 Jahre als Zierpflanze. Bis man
merkte, dass bei ihr derErtrag höher ausfällt als bei Getreide. Als
die Kartoffel am Ende des 17. Jahrhunderts im Kanton Glarus
auftauchte,war übrigens die Kirche sehr skeptisch, weil sie unter
der Erdoberfläche wuchs.
Stichwort Sortenvielfalt?
Die neue Sortenliste von Swisspatat führt 42 Varietäten. Und Pro
Specie Rara hat noch 65 weitere alte Landsortengelistet. So steht
ein Genpool zur Verfügung, mit dem wir neue Sorten züchten können,
die für moderneKartoffelzubereitungen sinnvoll sind. Der Verzehr
von Frischkartoffeln nimmt ja eher ab, der von Chips und
Pommesfrites zu.
Apropos, was ist von Vollmond-Pommes-frites zu halten, die
neuerdings verkauft werden?
Da könnte was dran sein. Bauer Marcel Heinrich, mit dem ich
gemeinsam die Albula-Bergkartoffeln anbaue undvermarkte, hat
diesbezüglich auch schon Experimente gemacht. Aber wie soll man am
Ende wissen, ob es derPflanzzeitpunkt nach Mondkalender war, der
für besonders aromatische Kartoffeln entscheidend war? Mit
derletzten Ernte sind wir jedenfalls ausgesprochen zufrieden.
Wie gelingen Bratkartoffeln?
Wenn Sie rohe Kartoffeln verwenden, schneiden Sie diese in
Scheiben. Dann geben Sie Butter und Butterschmalzin eine
Bratpfanne. Darin braten Sie sie mit etwas Rosmarin oder Thymian
an, bis sie Farbe annehmen.Anschliessend kommen die Kartoffeln bei
180 Grad Umluft für etwa 10–15 Minuten in den Backofen,
dabeimehrmals wenden. Wenn Sie aussen knusprig und innen weich
sind, werden sie mit ein paar Butterflöckli auf dem
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 2/4
News Websites
Bericht Seite: 20/25
https://www.derbund.ch/leben/essen-und-trinken/fuer-gschwellti-den-dampfkochtopf/story/28175665
-
Datum: 08.02.2020
Weblog Der Bund
Der Bund Blogs3001 Bern031/ 385 11 11www.derbund.ch/blogs/
Medienart: Internet
Themen-Nr.: 558.005Auftrag: 1052884 Referenz: 76291931
Medientyp: Tages- und Wochenpresse
Web Ansicht
Herd nochmals nachgebraten.
Freddy Christandl, Genusstrainer und KartoffelexperteDer frühere
Küchenchef Freddy Christandl hat sich in derSchweiz einen Namen als
Genusstrainer gemacht. 2005 entdeckte er die Bergkartoffeln von
Marcel und SabinaHeinrich, die auf über 1000 Metern über Meer
wachsen. Die besonders aromatischen Sorten liessen ihn nicht
mehrlos – zudem widmet er sich mit Hingabe der «Kartoffelakademie».
Es geht darum, Fachwissen zwischenProduzenten, Köchen und
Konsumenten auszutauschen.Auf folgenden Schwerpunkten liegt das
Augenmerk dieserAkademie: Wichtig sei der Sortenerhalt; «da haben
Geniesser, Agronomen und Köche nicht immer die gleichenInteressen»,
so Christandl. Zentral sei auch das Handwerk: Es braucht
unglaublich viel Know-how, um alte Sorten imBerggebiet biologisch
zu produzieren. Drittens gehe es um die Vermittlung von
Kochtechniken, weil Bergkartoffelneine andere Zellstruktur hätten,
«und sich darum Kocheigenschaften und Nährwert verändern».
(boe)www.christandl.chwww.bergkartoffeln.chwww.kartoffelakademie.ch
Der frühere Küchenchef Freddy Christandl hat sich in der Schweiz
einen Namen als Genusstrainer gemacht. 2005entdeckte er die
Bergkartoffeln von Marcel und Sabina Heinrich, die auf über 1000
Metern über Meer wachsen. Diebesonders aromatischen Sorten liessen
ihn nicht mehr los – zudem widmet er sich mit Hingabe der
«Kartoffelakademie». Es geht darum, Fachwissen zwischen
Produzenten, Köchen und Konsumenten auszutauschen.
Auf folgenden Schwerpunkten liegt das Augenmerk dieser Akademie:
Wichtig sei der Sortenerhalt; «da habenGeniesser, Agronomen und
Köche nicht immer die gleichen Interessen», so Christandl. Zentral
sei auch dasHandwerk: Es braucht unglaublich viel Know-how, um alte
Sorten im Berggebiet biologisch zu produzieren. Drittensgehe es um
die Vermittlung von Kochtechniken, weil Bergkartoffeln eine andere
Zellstruktur hätten, «und sichdarum Kocheigenschaften und Nährwert
verändern». (boe)
www.christandl.chwww.bergkartoffeln.chwww.kartoffelakademie.ch
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 3/4
News Websites
Bericht Seite: 21/25
https://www.derbund.ch/leben/essen-und-trinken/fuer-gschwellti-den-dampfkochtopf/story/28175665
-
Datum: 08.02.2020
Weblog Der Bund
Der Bund Blogs3001 Bern031/ 385 11 11www.derbund.ch/blogs/
Medienart: Internet
Themen-Nr.: 558.005Auftrag: 1052884 Referenz: 76291931
Medientyp: Tages- und Wochenpresse
Web Ansicht
Kartoffeln sind vom Menüplan der Schweizer nicht mehr
wegzudenken. Foto: StockFood
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 4/4
News Websites
Bericht Seite: 22/25
https://www.derbund.ch/leben/essen-und-trinken/fuer-gschwellti-den-dampfkochtopf/story/28175665
-
Datum: 08.02.2020
Online-Ausgabe
Tages-Anzeiger 8021 Zürich044/ 248 41 11www.tagesanzeiger.ch
Medienart: Internet
Themen-Nr.: 558.005Auftrag: 1052884 Referenz: 76291939
Medientyp: Tages- und WochenpresseUUpM: 1'434'000Page Visits:
14'598'802
Web Ansicht
«Für Gschwellti den Dampfkochtopf»Freddy Christandl ist der wohl
kundigste Kartoffelexperte der Schweiz. Wir wollten von ihm alles
über dieNationalknolle und deren Zubereitung wissen.
Kartoffeln sind vom Menüplan der Schweizer nicht mehr
wegzudenken. Foto: StockFood
Daniel Böniger Redaktor Service @tagesanzeiger ABO+
Freddy Christandl, was gibt die bessere Rösti – rohe oder
gekochte Kartoffeln?
Ich habe festgestellt: Ganz klassisch macht man sie hierzulande
mit gekochten Kartoffeln.
Wie genau?
Ich koche die Kartoffeln in Salzwasser, sodass der Kern noch
leicht Biss hat – à point könnte man sagen. Danachmuss man sie
einen Tag liegen lassen, weil sich die Kartoffeln so erholen und
leichter raffeln lassen. Sie werdengeschält, geraffelt, gesalzen;
danach kommt die Masse mit etwas Butter und gutem Butterschmalz in
einevorgeheizte beschichtete Pfanne. Natürlich wäre eine
Gusseisenpfanne noch besser, aber wer hat die schon zuHause?
Keinesfalls darf man die Kartoffeln darin andrücken.
Wie erkenne ich, wann ich die Rösti drehen muss?
Wer das nicht im Gefühl hat, hebt sie am Rand ein wenig an.
Sobald sie auf der Unterseite nussbraun ist, kann mansie drehen.
Ungeübte dürfen fürs Wenden einen Pfannendeckel zu Hilfe nehmen –
so habe ich das früher auchgemacht. Bis die Rösti fertig ist, geht
es sicher 15, 20 Minuten.
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 1/3
News Websites
Bericht Seite: 23/25
https://www.tagesanzeiger.ch/leben/essen-und-trinken/fuer-gschwellti-den-dampfkochtopf/story/28175665https://www.tagesanzeiger.ch/leben/essen-und-trinken/fuer-gschwellti-den-dampfkochtopf/story/28175665
-
Datum: 08.02.2020
Online-Ausgabe
Tages-Anzeiger 8021 Zürich044/ 248 41 11www.tagesanzeiger.ch
Medienart: Internet
Themen-Nr.: 558.005Auftrag: 1052884 Referenz: 76291939
Medientyp: Tages- und WochenpresseUUpM: 1'434'000Page Visits:
14'598'802
Web Ansicht
Welche Sorten sind für Rösti ideal?
Ich kaufe natürlich nie konventionelle Sorten… Ob man aber auf
mehlige Sorten oder nicht zurückgreift, darüber istman sich nicht
in allen Regionen einig – die meisten haben die Rösti so am
liebsten, wie sie die Mutter frühergemacht hat.
Spielt die Sorte auch bei Kartoffelstock keine Rolle?
Für den Stock empfiehlt es sich schon, mehlige Sorten zu
verwenden. Und, Bergkartoffeln kommen auch immergut.
Sind alle Kartoffeln auch gesund?
Was während des Anbaus passiert, schlägt sich in der geernteten
Kartoffel natürlich nieder. Darum finde ichBiokartoffeln sehr
empfehlenswert.
Was steckt in der Schale? Wie gesund ist sie?
Im Unterschied zu manchen Gemüsen steckt in der Kartoffelschale
nicht besonders viel Nährwert. Aber es gibtkeinen Grund, die Schale
zu verschmähen. Ich kenne Köche, die daraus Chips frittieren, um
Food-Waste zuverhindern. Wenn ein Produkt seinen Preis hat, und
gute Kartoffeln haben das, dann verwertet man es halt
auchanders.
Haben grössere Kartoffeln weniger Geschmack als kleine?
Definitiv. Grössere Exemplare haben einen grösseren Wasser- und
einen kleineren Zellwandanteil. Das geht immerauch auf Kosten von
Geschmack und Sättigungswert.
Es gibt ja den Spruch «Die dümmsten Bauern haben die grössten
Kartoffeln».
Ich würde eher sagen: Die schlausten Bauern setzen auf kleine
Kartoffeln.
Sollte ich Kartoffeln für Gschwellti ins kochende oder ins kalte
Wasser geben?
Ich setze die Kartoffeln mit kaltem Salzwasser auf, damit sie
gleichmässig durchgaren. Was noch besser ist: einenDampfkochtopf zu
verwenden. Darin die Kartoffeln ohne Salz aufkochen, rund zehn
Minuten, je nach Grösse, beimzweiten Ring des Ventils garen lassen.
Und, wichtig, den Topf nicht mit kaltem Wasser runterkühlen, um ihn
zuöffnen, sondern warten, bis der Druck entwichen ist – sonst
können die Kartoffeln platzen.
Wie lagere ich Kartoffeln zu Hause am besten?
Eine aktuelle Frage. Bis heute werden konventionelle Kartoffeln
mit dem Keimhemmer Chlorpropham behandelt.Die EU hat dieses Mittel
verboten, und die Schweiz zieht im Sommer nach. Also: Ein alter
dunkler Keller ist natürlichperfekt – aber der fehlt halt in
modernen Wohnungen. Ideal ist darum der Kühlschrank, allerdings
gehören dieKartoffeln nicht ins Gemüsefach, weil da zu wenig Luft
zirkuliert – ich bevorzuge das Fach gleich darüber. Zudemempfiehlt
es sich, sie in einen Papiersack zu packen. Den schüttelt man von
Zeit zu Zeit, damit Keimansätzeabbrechen.
Muss ich Kartoffeln fortwerfen, wenn sie grüne Flecken oder
Wurzeln haben?
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 2/3
News Websites
Bericht Seite: 24/25
https://www.tagesanzeiger.ch/leben/essen-und-trinken/fuer-gschwellti-den-dampfkochtopf/story/28175665
-
Datum: 08.02.2020
Online-Ausgabe
Tages-Anzeiger 8021 Zürich044/ 248 41 11www.tagesanzeiger.ch
Medienart: Internet
Themen-Nr.: 558.005Auftrag: 1052884 Referenz: 76291939
Medientyp: Tages- und WochenpresseUUpM: 1'434'000Page Visits:
14'598'802
Web Ansicht
In den Keimen ist viel Solanin enthalten, sie sollte man sicher
abbrechen. Ich finde jedoch, anders als mancheExperten, dass man
kleine grüne Stellen durchaus grosszügig wegschneiden kann. Nur
wenn die ganze Kartoffelgrün ist, wiederum aufgrund des Solanins,
würde ich sie nicht essen. Auch wenn Solanin wahrscheinlich nicht
sogesundheitsschädlich ist, wie oft behauptet wird, stellen solche
Kartoffeln definitiv keinen Genuss dar.
Ein weiteres Gericht, über das gern diskutiert wird, ist der
Kartoffelsalat. Wie macht man den Ihrer Ansicht nach?
Ich bin in der Steiermark aufgewachsen. Da werden die noch
heissen Kartoffeln mit Bouillon, Apfelessig undreichlich
Kürbiskernöl vermengt. Dass dies auch anders geht, habe ich
erfahren, als ich in den 80ern als Koch aufdem Bürgenstock zu
arbeiten begann. Dort begegnete mir bei einem Teamessen ein
Kartoffelsalat, der mit FrenchDressing angemacht wurde – ich war
ziemlich irritiert. Ich finde übrigens auch, dass es schade um gute
Kartoffelnist, wenn man Mayonnaise für den Salat verwendet. Wobei:
Immer an Heiligabend machte meine Mutter russischenSalat mit
Erbsen, Rüebli, Kartoffeln und Mayonnaise – und das war etwas
Besonderes.
Wie kommt es eigentlich, dass eine südamerikanische Pflanze zu
unserer Leibspeise wurde?
So schnell ging das nicht. Als die Kartoffel im frühen 16.
Jahrhundert nach Europa kam – da war Kolumbushöchstwahrscheinlich
schon im Grab – galt sie noch 150 Jahre als Zierpflanze. Bis man
merkte, dass bei ihr derErtrag höher ausfällt als bei Getreide. Als
die Kartoffel am Ende des 17. Jahrhunderts im Kanton Glarus
auftauchte,war übrigens die Kirche sehr skeptisch, weil sie unter
der Erdoberfläche wuchs.
Stichwort Sortenvielfalt?
Die neue Sortenliste von Swisspatat führt 42 Varietäten. Und Pro
Specie Rara hat noch 65 weitere alte Landsortengelistet. So steht
ein Genpool zur Verfügung, mit dem wir neue Sorten züchten können,
die für moderneKartoffelzubereitungen sinnvoll sind. Der Verzehr
von Frischkartoffeln nimmt ja eher ab, der von Chips und
Pommesfrites zu.
Apropos, was ist von Vollmond-Pommes-frites zu halten, die
neuerdings verkauft werden?
Da könnte was dran sein. Bauer Marcel Heinrich, mit dem ich
gemeinsam die Albula-Bergkartoffeln anbaue undvermarkte, hat
diesbezüglich auch schon Experimente gemacht. Aber wie soll man am
Ende wissen, ob es derPflanzzeitpunkt nach Mondkalender war, der
für besonders aromatische Kartoffeln entscheidend war? Mit
derletzten Ernte sind wir jedenfalls ausgesprochen zufrieden.
Wie gelingen Bratkartoffeln?
Wenn Sie rohe Kartoffeln verwenden, schneiden Sie diese in
Scheiben. Dann geben Sie Butter und Butterschmalzin eine
Bratpfanne. Darin braten Sie sie mit etwas Rosmarin oder Thymian
an, bis sie Farbe annehmen.Anschliessend kommen die Kartoffeln bei
180 Grad Umluft für etwa 10–15 Minuten in den Backofen,
dabeimehrmals wenden. Wenn Sie aussen knusprig und innen weich
sind, werden sie mit ein paar Butterflöckli auf demHerd nochmals
nachgebraten.Erstellt: 08.02.2020, 18:40 Uhr
ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach,
8027 ZürichT +41 44 388 82 00 | E [email protected] |
www.argusdatainsights.ch
Ausschnitt Seite: 3/3
News Websites
Bericht Seite: 25/25
https://www.tagesanzeiger.ch/leben/essen-und-trinken/fuer-gschwellti-den-dampfkochtopf/story/28175665
InhaltsverzeichnisPrintBerner Zeitung / Ausgabe Stadt+Region
Bern 10.02.2020 «Für Gschwellti den Dampfkochtopf»Le Courrier
Genève 10.02.2020 Les pesticides: lacunes et alternativesUFA-Revue
/ deutsche Ausgabe 10.02.2020 KartoffelanbauUFA-Revue / édition
française 10.02.2020 Culture de pommes de terreBasler Zeitung
08.02.2020 «Für Gschwellti den Dampfkochtopf»Tages-Anzeiger
08.02.2020 «Für Gschwellti den Dampfkochtopf»Agri 07.02.2020
Résistance des patates à la sécheresse testée dès cette
annéeBauernZeitung / Ostschweiz-Zürich 07.02.2020 Einen Schritt
voraus
News Websitesderbund.ch/blogs / Der Bund Blogs 08.02.2020 «Für
Gschwellti den Dampfkochtopf»tagesanzeiger.ch / Tages-Anzeiger
Online 08.02.2020 «Für Gschwellti den Dampfkochtopf»