NEW ENERGY FOR INDUSTRY...Ein Innovationsverbund aus Wissenschaft, Technologieanbietern und nternehmen demonstriert den Weg zur Dekarbonisierung der Industrie NEW ENERGY FOR INDUSTRY
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Ein Innovationsverbund aus
Wissenschaft, Technologieanbietern
und Unternehmen demonstriert
den Weg zur Dekarbonisierung der
Industrie
NEW ENERGY FOR INDUSTRY
NEFI ist eine Vorzeigeregion Energie, gefördert vom Klima- und Energiefonds
NEFI Schlüsseltechnologien „Made in Austria“ ermöglichen die Dekarbonisierung des industriellen Energiesystems und tragen zur Sicherung des Industriestandortes Österreich bei. Die Digitalisierung bietet neue Möglichkeiten zur Flexibilisierung des Energiesystems und der Industrieprozesse. Sie spielt eine zentrale Rolle für die NEFI Innovationsfelder und die zugeordneten Vorzeigeprojekte.
Wettbewerbsfähigkeit durch Nachhaltigkeit: Durch die
Zusammenarbeit von innovativen Produktions- und Energietechno-logieunternehmen zeigen wir die
industrielle Energiewende vor und kommen unserem Ziel der Energie-
Wir freuen uns, dass unser Konsortium aus über 80 Unternehmen, 14 Forschungseinrichtungen und 5 öffentlichen Institutionen jetzt beweisen kann, dass die österreichische Industrie mit innovativen Techno-logien ‚Made in Austria‘ einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leisten kann. Das ist gleichzeitig auch eine große Chance für alle beteiligten Unter-nehmen und den Wirtschaftsstandort Österreich.
Wolfgang Hribernik, Verbundkoordinator NEFI und Head of Center for Energy, AIT Austrian Institute of Technology
Österreich verfügt über eine höchst leistungs-fähige Cleantech- Wirtschaft, die überdurch-schnittlich wächst, besonders F&E- intensiv und sehr exportorientiert ist. Durch die Vorzeige region gibt es nun die Möglichkeit, die inter nationale Sichtbarkeit zu steigern und Leuchttürme der Dekarbonisierung zu schaffen.
Christian Maurer, Manager Cleantech-Cluster Umwelt, Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH
SCHLÜSSEL TECHNOLOGIEN
• Effizienzsteigerung und Einbindung innovativer Prozesstechnologien (z. B. Hochtemperatur Wärmepumpen) in industrielle Systeme
• Industrielle Abwärmenutzung
• Speichertechnologien wie innovative Hybridspeicher und adiabate Druckluftspeicher
• Lastenflexibler Sauerstoffeinsatz bei der Stahlerzeugung
• Neue Lösungen zur Nutzung erneuerbarer Energie in industriellen Energiesystemen
• Lastmanagement im Bereich der Stromnetze durch Einbeziehung der Tourismusregionen
INNOVATIONS VERBUND
Der NEFI Innovationsverbund hat sich um ein Konsortium aus AIT Austrian Institute of Technology, Montanuniversität Leoben, OÖ Energiesparverband und oö. Standortagentur Business Upper Austria formiert und bündelt die vielfältige Erfahrung im Bereich der Energieforschung und Umsetzung von Projekten. Gemeinsam soll in den kommenden acht Jahren der Weg zur vollständigen DEKARBONISIERUNG der produzierenden und energieintensiven Industrie demonstriert werden. NEFI ist eine „Vorzeigeregion Energie“, gefördert vom Klima- und Energiefonds.
Die Dekarbonisierung der Industrie ist eine wesentliche Säule, um unsere Klimaziele zu erreichen. Sie wird in Österreich nur dann gelingen, wenn bei der Umstellung der industriellen Prozesse auf erneuer-bare Energie Standortsicherheit gegeben ist und Österreich seine Vorreiterrolle als Exporteur hochwertiger Technologien beibehalten kann. Dass das geht, wollen wir in NEFI zeigen.
Thomas Kienberger, Leiter NEFI_Lab, Lehrstuhl für Energieverbundtechnik, Montanuniversität Leoben
NEFI_L AB
NEFI basiert auf einem offenen Innovationsprozess. In den kommenden
acht Jahren werden gemeinsam mit der Industrie, Technologieanbietern,
Anwendern und Nutzern neue Projekte entwickelt, erprobte Technologien
demonstriert und bis zur Markt-reife gebracht. Die industriestarken
Bundesländer Oberösterreich und Steiermark sind dabei Vorreiter.
Stefanie Kritzer, Projektleiterin CE4T, Energiehandel der Salzburg AG
Der innovative Ansatz von ‚Clean Energy for Tourism‘ besteht in der integrativen, systemischen Opti-
mierung gegenüber den drei zent-ralen Bereichen Stromversorgung,
Strommarkt und Großverbraucher. CE4T entwickelt dafür Optimie-
rungsalgorithmen, zugehörige Schnittstellen und ein IKT-Rahmen-werk zur Maximierung der Energie-
effizienz & Integration erneuerbarer Energien sowie zur Nutzung von
Flexibilitätsoptionen sowohl für den Strom- als auch für den Energiebe-
darf der Tourismusindustrie.
ZIELE
• Dekarbonisierung der Wintertourismusbranche unter Verwendung modernster Digitalisierungstechnik
• Entwicklung von Optimierungsalgorithmen, welche die geforderten Flexibilitäten auf allen Ebenen aufzeigen und ausschöpfen und eine integrierte systemweite Optimierung ermöglichen sollen
• Aufbau eines Energiemonitorings zur Steigerung der Energieeffizienz, Dekarbonisierung der Energieaufbrin-gung und Integration von erneuerbaren Energieerzeugungseinheiten in das Gesamtsystem
Mit dem Projekt CE4T leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung und Effizienzsteigerung in der Wintertourismusbranche. Ziel ist es die Technologien und Systeme so zu generieren, dass die Anwendung auch in anderen Industrie bereichen möglich ist und somit auch hier ein signifikanter Mehrwert erzielt werden kann. Für die Salzburg AG ist dies eine weitere Möglichkeit durch die Entwicklung neuer Dienstleistungen und Produkte ein zukunftsorientierter Partner für unsere Kunden sein zu können.
Bernd Windholz, Projektleiter EDCSproof Austrian Institute of Technology
EDCSproof entwickelt ein Zukunftskonzept zur Dekarbonisie
rung industrieller Energieversorgungssysteme durch die Chancen der
Digitalisierung. Schwerpunkt ist die online, prädiktive und ganz heitliche,
rekonfigurier bare Regelung. Das Konzept wird im Labor optimiert,
Skalierbarkeit und Einsatzmöglichkeiten für ver schiedene
Industrie zweige werden in einer technischökonomischen und öko
logischen Bewertung abgesteckt.
ZIELE
• Integration Erneuerbarer durch Energiespeicher
• Abwärmenutzung durch Hochtemperatur-Wärmepumpen (< 150 °C)
• Online, prädiktives und ganzheitliches, rekonfigurierbares Regelungskonzept
• Flexible industrielle Teilnehmer in Stromnetzen
Das erwartete Projektergebnis ist ein breit anwendbares, branchen-übergreifendes Energiekonzept für die spätere Umsetzung an den Standorten der Projektpartner sowie für eine große Mehrheit der Unter-nehmen. Die Energieeffizienz und damit die Wettbewerbsfähigkeit der produzierenden Industrie werden gesteigert, der Anteil erneuerbarer Energien gefördert und die Vorreiter-rolle Österreichs gestärkt.
ECKDATEN
• CO2-Einsparungspotential von 350.000 Tonnen pro Jahr in der EU
Markus Haider, Leiter Institut für Energie-technik und Thermodynamik, TU Wien
Projektziel ist die Entwicklung und Auslegung einer 10MWth Hoch
temperaturWärmeauskopplung im Zementwerk Gmunden. Techno
logisch soll im ZementGas keramische Heißgas Filterung in Kombination mit Fluiden wie Flüssigsalz oder CO2 erfolgen. Ein LangzeitWärme
speicher mit Kapazität zwischen 24 Stunden und 60 Tagen soll
gekoppelt mit einer 1,5km langen HochtemperaturLeitung Dampfversorgung für Großabnehmer im
Stadtgebiet ermöglichen.
ZIELE
• Keramische Heißgas-Filtrierung des Zementofen-Abgases
• Implementierung einer Wärmeaus-kopplung mit Rippenrohrwärmetau-schern und innovativen Fluiden.
• Kosteneffiziente Wärmespeicherung
• Hochtemperatur-Fernwärmetransport über 1,5km öffentliches Land.
Das Projekt in Gmunden beinhal-tet mehrere Innovationen, die in der Kopplung eine echte Neuheit darstellen und ein hohes Replika-tionspotential für andere Stand-orte ergeben. Die Implementie-rung keramischer Heißgas-Filter erlaubt erstmals eine hoch-effi-ziente Wärme-Auskopplung aus Zement-Abgas und eröffnet damit vielseitige Optionen für kosten-günstige Wärmespeicherkonzepte und nachfolgende Wärme-Nutzung.
Die Steigerung des Anteils erneuerbarer Energieträger und die fortschreitende Dekarbonisierung erfordern zukünftig eine drastische Kapazitätserhöhung der thermischen Energiespeicher in bestehenden Industrieanlagen.
Gerald Steinmaurer, Projektleiter InduGrid, Head of Energy Research, University of Applied Sciences Upper Austria
Der Energietausch zwischen Unter-nehmen - der jetzt durch rechtliche Änderungen möglich wird – schafft
neue Chancen für CO2 Reduktion und Verbesserung der Wettbe-
werbsfähigkeit von Industrieunter-nehmen. Das Leitprojekt InduGrid
entwickelt eine Plattform, die in ei-nem räumlichen Kontext industrielle Energie verbräuche und - erzeugung
sichtbar macht. In 3 Testbeds für industrielle Energie gemeinschaften
werden neue Geschäftsmodelle entwickelt und validiert.
ZIELE
• Erstellung einer Plattform für indust-rielle Teilnehmer von Energiegemein-schaften in einem räumlichen und zeitlichen Kontext
• Aufbau und Betrieb von 3 Testbeds für industrielle Energiegemeinschaften zur Demonstration von Energietausch-konzepten
• Entwicklung und Validierung neuer Geschäftsmodelle und Dienst leistungen
• Bewertung der sozio-ökonomischen Auswirkungen und des öffentlichen Mehrwerts
InduGrid schafft eine einzigartige Plattform von Industrieunternehmen, die vom Energietausch profitieren wollen, von Unternehmen, die neue Dienstleistungen für diesen Energietausch entwickeln, von Forschern und der öffentlichen Hand. Es ist Vorreiter bei den neuen europäischen Konzepten der Energie gemeinschaften und eröffnet damit neue Möglichkeiten für die industrielle Energiewende.
Thomas Kienberger, Projektleiter OXYSTEEL, Lehrstuhl für Energieverbundtechnik, Montanuniversität Leoben
OxySteel umfasst die Steigerung der Energieeffizienz durch die
Anwendung neuer Technologien und die Evaluierung des Potentials
für DSM im Stahlwerk. Dies soll durch die Entwicklung und Umset
zung eines neuen Prozessdesigns unter dem Einsatz von Sauerstoff
verbrennung und CCU erreicht werden. Anschließend werden
Flexibilitäts optionen für den Einsatz Erneuerbarer Energiequellen bzw.
Netzdienst leistungen identifiziert.
ZIELE
• Identifizieren von Flexibilitäten und Energieeffizienz bei der Prozesswärme-erzeugung durch Sauerstoffverbren-nung.
• Ersetzen von Gasbrennern durch Oxyfuel-Brenner.
• Reduzierung des Bedarfs an elektri-schen Energiespeichern und Beitrag zur Stabilität der elektrischen Netze.
• OxySteel-Demonstrationsprojekt im Werk der Breitenfeld Edelstahl AG.
Die Stahlindustrie ist für mich des-halb so spannend, weil man große Hebelwirkungen erzielt. Beispiels-weise erwarten wir alleine durch die Umsetzung von OxySteel jährliche Energieeinsparungen im Ausmaß von 12 GWh. Das entspricht ca. 10 % des Jahreserdgasverbrauchs der Stadt Leoben. Bei entsprechendem Technologie-Rollout betragen die Einsparungen ein Vielfaches.
Edith Haslinger, Projektleiterin SANBA, AIT Austrian Institute of Technology GmbH
Ziel des SANBA-Projekts ist es, ein sogenanntes Anergie- oder Nieder-
temperatur-Heiz- und Kühlnetz für die aufgegebene „Martinek-Kaserne“ in
Baden zu entwickeln, wobei industrielle Niedertemperatur-Abwärme aus der
benachbarten NÖM-Molkerei verwendet wird sowie lokal verfügbare erneuerba-
re Wärmequellen wie Geothermie. Die Projektergebnisse werden zeigen, ob das
Konzept eines Anergienetzes technisch und wirtschaftlich realisierbar ist und ob
es weiterverfolgt werden soll.
ZIELE
• Konzipierung eines Anergienetzes für die Martinek-Kaserne in Baden mit überschüssiger Wärme aus der benachbarten NÖM-Molkerei.
• Bereitstellung von wissenschaftlichem, technischem und sozioökonomischem Know-how für die effiziente Planung und Gestaltung lokaler Anergienetze.
• Entwicklung eines Simulationstools für die flexible Planung von lokalen Anergienetzen.
• Entwicklung von drei Szenarien für eine zukünftige Nutzung der „Martinek- Kaserne“.
Niedertemperaturnetze zur Wärme-versorgung und Kühlung (Anergie-netze) eröffnen neue Möglichkeiten für dezentrale Energieversorgung auf Quartiersebene. Sie erhöhen die Flexibilität und fördert die Integ-ration von lokalen, erneuerbaren Energiequellen. Damit entstehen dynamische Netze, die es ermög-lichen, dass Gebäude aktiv am Netz als Produzenten und Konsumenten teilnehmen können.
Thomas Kienberger, Projektleiter SBM_IND, Lehrstuhl für Energieverbundtechnik, Montanuniversität Leoben
Smart Business Models for Industry beschäftigt sich mit der Entwick-lung von Geschäftsmodellen, die einerseits Industrieunternehmen
und andererseits Energieversorgern dabei helfen sollen, ihre Energie-erzeugungsanlagen flexibel und bedarfsgerecht zu vermarkten.
Dabei wird insbesondere auf „Netz-dienlichkeit“ geachtet, um durch die Vermeidung von Netzüberlastungen
teure Investitionen in den Energie-netzen zu vermeiden.
ZIELE
• Implementierung digitaler Techno-logien und Dienste zur Verbesserung der Netzstabilität durch intelligente Steuerung industrieller elektrischer Lasten und Speicher.
• Entwurf und Demonstration innova-tiver Geschäftsprozessarchitekturen, die besonders für kleine lokale Verteil-netzbetreiber und deren Industriekun-den geeignet ist.
• Entwicklung einer Pre-Alpha Software, die es mittels automatisiertem IT- Algorithmus erlaubt, industrielle Flexibilätsoptionen bedarfsgerecht einzusetzen.
Der netzdienliche Einsatz von flexi-bel einsetzbaren Verbrauchern wird zukünftig an Bedeutung gewinnen, um auf den verstärkten Einsatz von volatilen Erneuerbaren zu reagieren. Die Industrie kann dabei eine Schüsselrolle spielen sofern wirtschaftlich tragfähige Geschäfts-modelle für sie geschaffen werden. Daran arbeiten wir im Projekt Smart Business Models for Industry.