www.voelklingen.de VÖLKLINGER STADTNACHRICHTEN NEUES AUS DEM RATHAUS 22. Oktober 2008 KW 43 Ausgabe Völklingen HEUTE: KOMMENTAR Herausgeber: Stadt Völklingen Oberbürgermeister Klaus Lorig Redaktion, Gestaltung und Satz: Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Stadt Völklingen Rathausplatz 66333 Völklingen Telefon: (06898) 13-22 17 oder (0 68 98) 13-22 36 oder (0 68 98) 13-22 37 Für unverlangt eingesandte Artikel übernimmt die Redaktion keine Haftung. Völklinger Stadtnachrichten Liebe Bürgerinnen und Bürger, als Stadt Völklingen haben wir die Aufgabe, unse- re Friedhöfe so zu unterhalten, dass sie ihre Funktion für die Menschen als Orte des Geden- kens erfüllen. Nun haben sich in den letzten Jah- ren hinsichtlich der Bestattungskultur zahlreiche Änderungen vollzogen – Änderungen, die von den Angehörigen gewünscht werden. So steigt beispielsweise die Nachfrage nach Urnenbestat- tungen. Wir als Stadtverwaltung fühlen uns die- sen neuen Wünschen verpflichtet. Deshalb haben wir eine Urnenbestattung in ei- nem Baumgrabfeld auf dem Völklinger Waldfried- hof möglich gemacht. Weiterhin können Verstor- bene auch in sogenannten Urnenstelen ihre letz- te Ruhestätte finden. Alle diese Neuerungen ha- ben wir in einem gepflegten Park umgesetzt, der den friedlichen und nachdenklichen Charakter des Ortes betont. Die Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger sind überwiegend sehr positiv. Und ich glaube, sie sind deswegen so zustimmend, weil wir an einem Ort, der dem Gedenken unserer Verstor- benen vorbehalten ist, bei allen Neuerungen die Pietät gewahrt haben. Ihr Wolfgang Bintz Bürgermeister der Stadt Völklingen Pietätvoll Auch mit Asthma gut leben lernen Zwei Vorträge an den SHG-Kliniken Völklingen am 28. Oktober im Rahmen des Projekts „Völklingen lebt gesund“ Haussammlung für die Kriegsgräberfürsorge In diesem Jahr findet in Völklingen wieder eine Haussammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge statt. Die Sammlung findet in der Zeit vom 3. bis 7. Novem- ber statt. Die Sammlung wird durchgeführt von Soldaten der Bundeswehr aus Merzig. Diese sind in Uniform und können sich durch ihre Truppenauswei- se und durch die mit einem Dienstsiegel versehene Sammelliste ausweisen. Sollten während der Zeit der Sammlung Fragen zur Berechtigung oder beson- dere Vorkommnisse auftre- ten, so können diese bei der Stadtverwaltung Völk- lingen unter der Telefon- nummer (0 68 98) 13-24 23 abgeklärt werden. Kleider- und Spielzeugbasar Am Sonntag, 26. Oktober, findet in der Kindertages- stätte Schubertstraße ein Kleider- und Spielzeug- markt statt. Von 14 bis 17 Uhr können gut erhaltene, gebrauchte Kleider und Spielsachen erworben werden. Für das leibliche Wohl mit Kaffee und Kuchen ist gesorgt. In- fos unter der Telefonnum- mer (0 68 98) 29 58 35. Auf zahlreiches Kommen freut sich das KITA-Team. Jede Zeit hat ihre eigene Be- stattungskultur. Ließen noch vor hundert Jahren die Men- schen ihren Verstorbenen möglichst große Grabmale errichten, so werden in neue- rer Zeit immer häufiger Ur- nenbestattungen bevorzugt. Neben Reihengräbern mit Einfassungen und Rasen- grabfeldern wird in Völklingen seit einem Jahr eine weitere Alternative angeboten: Die in- dividuelle Urnenbestattung in einem Baumgrabfeld. Wer längere Zeit nicht mehr auf dem oberen Teil des Völk- linger Waldfriedhofes war, wird angenehm überrascht sein. Gleich hinter dem Ein- gang fließt links des Haupt- weges ein natürlich wirkender Bach, der sich durch einen gepflegten Park mit großen schönen Buchen windet. Auf dieser Fläche sind die Urnen- gräber frei wählbar, wobei die Grabstelle durch ein Koordi- natensystem exakt bestimmt werden kann. Die Urnen wer- den im Rasen versenkt und die Öffnungen mit einheitli- chen Gedenkplatten mit den Maßen 20 mal 30 Zentimeter ebenerdig verschlossen. Auf der anderen Seite des Ba- ches, über eine kleine, ge- schwungene Brücke erreich- bar, sind weitere Bestattun- gen in fünf Urnenstelen aus Wertstein mit insgesamt 18 Kammern möglich. Am Ran- de der Anlage, deren Wege mit weichen Holzhackschnit- zeln ausgelegt sind, stehen Ruhebänke zur Verfügung. Hier sind immer wieder Men- schen zu beobachten, die den friedlich-nachdenklichen Charakter des Baumgrabfel- des und seine landschaftliche Schönheit schätzen, wobei der rund 100 Meter lange Bach mit seinem leisen Plät- schern eine zentrale Rolle spielt. Das Wasser entspringt aus einer Steinkugel und fließt teils ruhig, teils über Stufen aus Findlingen in wei- tem Bogen zu einem Auffang- und Reinigungsbecken, von wo es unterirdisch wieder nach oben gepumpt wird. As- soziationen werden wach: Das Leben verläuft in Stufen, alles ist endlich, alles fließt, ein ständiger Kreislauf, die Natur kennt keinen Stillstand. Das Baumgrabfeld wurde von der Garten- und Friedhofsab- teilung der Stadt geplant und in Eigenregie mit städtischem Personal und Azubis des Dia- konischen Werkes angelegt. „Wir kamen damit dem Wunsch der Bürger nach al- ternativen Bestattungsformen nach, und inzwischen holen sich schon andere Kommu- nen Anregungen bei uns“, be- richtet Fachdienstleiter Tobias Baumgrabfeld auf dem Völklinger Waldfriedhof findet viel Interesse: Letzte Ruhestätte am Bachlauf unter Bäumen Noll. Sein Stellvertreter, Gar- tenbautechniker Martin Scheller, der für die prakti- sche Ausführung zuständig war, erläutert, dass mit dem Baumgrabfeld im Gegensatz zum so genannten Friedwald eine geschützte und dennoch naturnahe Bestattungsmög- lichkeit angeboten wird. „Den Angehörigen, die oft schon äl- ter und gebrechlich sind, wer- den die Kosten und Mühen der Grabpflege erspart“, be- tont Scheller, „und sie haben dennoch einen gepflegten, pietätvollen Ort zum Geden- ken ihrer Verstorbenen.“ Die Rasenfläche bietet Platz für etwa 670 Urnenerdbestattun- gen, die Stelen sind in Modul- weise errichtet und können beliebig erweitert werden. Mehrere Urnen wurden schon beigesetzt, weitere Plätze sind vorgemerkt. Die Bestat- tung kostet mit Beisetzung, Gedenkstein und fünfzehn- jährigem Nutzungsrecht auf der Rasenfläche rund 1950 Euro, in den Stelen etwa 150 Euro mehr, mit einem Nut- zungsrecht von insgesamt zehn Jahren. Jürgen Kück Mit zwei Vorträgen zur Volks- krankheit Asthma beteiligen sich die SHG-Kliniken Völklin- gen am 28. Oktober um 17.30 Uhr am Projekt „Völklingen lebt gesund“. Im Kongress- zentrum der SHG-Kliniken Völklingen in der Richard- straße in Völklingen dreht sich diesmal alles um das Thema „Atmen Sie wieder durch!“ Prof. Dr. Harald Schäfer, Chefarzt der Inneren Medizin und Pneumologie der SHG- Kliniken Völklingen referiert zur Volkskrankheit Asthma und chronische Bronchitis (COPD) – Ursachen und Be- handlungsmöglichkeiten. Der Vortrag ist ein Projekt der Medizinischen Klinik II der SHG-Kliniken Völklingen. Wissenswertes zur Klinik: In der Medizinischen Klinik II werden neben Patienten mit allgemeininternistischen Er- krankungen insbesondere Patienten mit Lungen- und Bronchialerkrankungen be- handelt. Dafür steht eine mo- dern ausgestattete Abteilung zur Verfügung. Die SHG- Kliniken setzen damit den konsequenten Weg der Spe- zialisierung und Schwer- punktbildung fort. Die Medizi- nische Klinik II – Pneumolo- gie bildet zusammen mit der Thoraxchirurgie das Lungen- zentrum. Damit wird der Tat- sache Rechnung getragen, dass Atemwegserkrankungen wie die chronisch-obstruktive Bronchitis zu den Volkskrank- heiten gehören und die hohe Sterblichkeit an Lungenkrebs die spezialisierte Behandlung in Zentren erfordert. Dabei wird zur optimalen Betreuung auch besonders Wert gelegt auf die enge Kooperation mit den Haus- und Fachärzten der Region. Prof. Dr. med. Harald Schä- fer, Facharzt für Innere Medi- zin, Pneumologie (Lungen- und Bronchialheilkunde), All- ergologie, Infektiologie und Somnologie (Schlafmedizin) ist seit 1. Oktober 2007 Chef- arzt der Medizinischen Klinik II der SHG-Kliniken Völklin- gen. Ein zweiter Vortrag hat den Titel: strukturierte Behand- lungsprogramme (DMP) bei Asthma und COPD – Teil- nahmevoraussetzungen und Vorteile. Referent ist Dr. Kai-Uwe Reinert, Facharzt für Pneumologie, Saarbrücken. Die Moderation für beide Vor- träge übernimmt der kaufmän- nische Direktor der SHG-Klini- ken Völklingen Alfons Vogtel. Zum Hinter grund: Bei Kindern und Jugendli- chen ist Asthma bronchiale die häufigste chronische Er- krankung. Neuere Untersu- chungen zeigen, dass zehn Prozent der Erwachsenen an chronisch-obstruktiver Bron- chitis (COPD) leiden und dass vielen der Betroffenen jedoch ihre Erkrankung nicht bewusst ist. Wie alle chronischen Erkran- kungen sind auch Asthma bronchiale und COPD nicht heilbar. Bei frühzeitiger Dia- gnosestellung und richtiger Behandlung kann jedoch der Asthmatiker ein normales Le- ben führen und der Patient mit COPD eine deutliche Lin- derung seiner Beschwerden erfahren. Gut informierte Patienten, die durch entsprechende Auf- klärung und Schulung ihre Lebensweise auf ihre Erkran- kung abstimmen, können da- durch ihre Lebensqualität steigern. Strukturierte Be- handlungsprogramme zielen in die gleiche Richtung. Die Initiatoren dieser Veran- staltung wollen Patienten er- mutigen, in Kooperation mit ihrem Arzt ihr Schicksal stär- ker in die eigenen Hände zu nehmen und sich für eine Therapie auf hohem Niveau zu entscheiden. Interessierte sind zu diesem Wissens- und Erfahrungsaustausch mit Ex- perten und Betroffenen herz- lich eingeladen. Was bedeutet DMP? DMP („Disease Management Programm“) ist eine medizini- sche Versorgungsform, bei der chronisch erkrankte Pati- entinnen und Patienten während des Krankheitsver- laufs umfassend behandelt und betreut werden. Die behandelnden Ärzte stim- men ihre Therapiemaßnah- men aufeinander ab. Im Falle der Erkrankung an Asthma bronchiale oder COPD be- deutet dies, dass die Behand- lung von Patienten innerhalb eines Netzwerkes erfolgt, das die Hausarztpraxis, die pneu- mologische Facharztpraxis, das Krankenhaus und die Re- habilitation umfasst. DMP-Ärztinnen und Ärzte ha- be sich verbindlich verpflich- tet, die Behandlung nach fest- gelegten wissenschaftlich er- probten Richtlinien vorzuneh- men. Um das Qualitätsniveau auf Dauer zu gewährleisten, nehmen die DMP Ärztinnen und Ärzte an Fortbildungsver- anstaltungen und Qualitäts- zirkeln teil. Zusätzlich wird der gesamte Behandlungs- und Betreuungsprozess ei- nes strukturierten Behand- lungsprogramms (DMP) wis- senschaftlich ausgewertet und überwacht. DMP-Patien- tinnen und Patienten werden durch umfangreiche Informa- tionen und Schulungen aktiv in die Behandlung eingebun- den. Die Teilnahme an einem strukturierten Behandlungs- programm ist freiwillig und kostenfrei. Auskünfte erteilen die behandelnden Ärzte und die DMP-Beauftragten der Krankenkassen. Infoveranstaltung: Wohnen in lebendiger Gemeinschaft Gemeinschaftliches Woh- nen soll ältere Menschen vor der Fremdbestimmung im Heim wie vor der Ver- einsamung in der eigenen Wohnung bewahren. Vor diesem Hintergrund lädt die Stadt Völklingen in Zu- sammenarbeit mit der Se- niorenakademie Völklin- gen zu einer Informations- veranstaltung am Diens- tag, 28. Oktober, um 15 Uhr in den Festsaal des Alten Rathauses in Völklin- gen ein. Der Eintritt ist frei. Referenten sind Roswitha Fischer von „Wohnen mit- tendrin“ in Saarbrücken und Alexander Grünen- wald von „Bed and Roses“ aus Karlsruhe. Informatio- nen erteilen Roswitha Fischer von „Wohnen mit- tendrin“ unter der Telefon- nummer (06 81) 5 32 37 oder Rosie Hans unter der Telefonnummer (0 68 06) 8 39 12. KONTAKT: SHG-Kliniken Völklingen Lungenzentrum Saar Richardstraße 5 – 9 66333 Völklingen Sekretariat Pneumologie: Frau Dincher Telefon: (0 68 98) 12-23 51 Fax: (0 68 98) 12-24 16 E-Mail: lungenzentrum@ vk.shg-kliniken.de Web: www.lungenzentrum- saar.de Blick auf neuen Bereich des Völklinger Waldfriedhofes Steinkugel als Wasserquelle Fotos: ms Bestattungsform Urnenstele Prof. Dr. Harald Schäfer Foto: SHG IMPRESSUM
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NEUES AUS DEM RATHAUS HEUTE: … fileReferat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Stadt Völklingen Rathausplatz 66333 Völklingen Telefon: (06898) 13-2217 oder (06898) 13-2236
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www.voe lk l i ngen .de
VÖLKLINGER STADTNACHRICHTEN
N E U E S A U S D E M R A T H A U S
22. Oktober 2008 � KW 43Ausgabe Völklingen
HEUTE:
KO
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ENTA
R
Herausgeber:
Stadt Völklingen
Oberbürgermeister
Klaus Lorig
Redaktion, Gestaltung
und Satz:
Referat für Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit
Stadt Völklingen
Rathausplatz
66333 Völklingen
Telefon: (06898) 13-22 17
oder (06898) 13-22 36
oder (06898) 13-22 37
Für unverlangt eingesandte
Artikel übernimmt die
Redaktion keine Haftung.
Völklinger Stadtnachrichten
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
als Stadt Völklingen haben wir die Aufgabe, unse-
re Friedhöfe so zu unterhalten, dass sie ihre
Funktion für die Menschen als Orte des Geden-
kens erfüllen. Nun haben sich in den letzten Jah-
ren hinsichtlich der Bestattungskultur zahlreiche
Änderungen vollzogen – Änderungen, die von
den Angehörigen gewünscht werden. So steigt
beispielsweise die Nachfrage nach Urnenbestat-
tungen. Wir als Stadtverwaltung fühlen uns die-
sen neuen Wünschen verpflichtet.
Deshalb haben wir eine Urnenbestattung in ei-
nem Baumgrabfeld auf dem Völklinger Waldfried-
hof möglich gemacht. Weiterhin können Verstor-
bene auch in sogenannten Urnenstelen ihre letz-
te Ruhestätte finden. Alle diese Neuerungen ha-
ben wir in einem gepflegten Park umgesetzt, der
den friedlichen und nachdenklichen Charakter
des Ortes betont.
Die Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger
sind überwiegend sehr positiv. Und ich glaube,
sie sind deswegen so zustimmend, weil wir an
einem Ort, der dem Gedenken unserer Verstor-
benen vorbehalten ist, bei allen Neuerungen die
Pietät gewahrt haben.
Ihr
Wolfgang Bintz
Bürgermeister der Stadt Völklingen
Pietätvoll
Auch mit Asthma gut leben lernen
Zwei Vorträge an den SHG-Kliniken Völklingen am 28. Oktober im Rahmen des Projekts „Völklingen lebt gesund“
Haussammlung für die Kriegsgräberfürsorge
In diesem Jahr findet in
Völklingen wieder eine
Haussammlung für den
Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge statt.
Die Sammlung findet in der
Zeit vom 3. bis 7. Novem-
ber statt. Die Sammlung
wird durchgeführt von
Soldaten der Bundeswehr
aus Merzig. Diese sind in
Uniform und können sich
durch ihre Truppenauswei-
se und durch die mit einem
Dienstsiegel versehene
Sammelliste ausweisen.
Sollten während der Zeit
der Sammlung Fragen zur
Berechtigung oder beson-
dere Vorkommnisse auftre-
ten, so können diese bei
der Stadtverwaltung Völk -
lingen unter der Telefon-
nummer (0 68 98) 13-24 23
abgeklärt werden.
Kleider- und Spielzeugbasar
Am Sonntag, 26. Oktober,
findet in der Kindertages-
stätte Schubertstraße ein
Kleider- und Spielzeug-
markt statt.
Von 14 bis 17 Uhr können
gut erhaltene, gebrauchte
Kleider und Spielsachen
erworben werden. Für das
leibliche Wohl mit Kaffee
und Kuchen ist gesorgt. In-
fos unter der Telefonnum-
mer (0 68 98) 29 58 35. Auf
zahlreiches Kommen freut
sich das KITA-Team.
Jede Zeit hat ihre eigene Be-
stattungskultur. Ließen noch
vor hundert Jahren die Men-
schen ihren Verstorbenen
möglichst große Grabmale
errichten, so werden in neue-
rer Zeit immer häufiger Ur-
nenbestattungen bevorzugt.
Neben Reihengräbern mit
Einfassungen und Rasen-
grabfeldern wird in Völklingen
seit einem Jahr eine weitere
Alternative angeboten: Die in-
dividuelle Urnenbestattung in
einem Baumgrabfeld.
Wer längere Zeit nicht mehr
auf dem oberen Teil des Völk -
linger Waldfriedhofes war,
wird angenehm überrascht
sein. Gleich hinter dem Ein-
gang fließt links des Haupt-
weges ein natürlich wirkender
Bach, der sich durch einen
gepflegten Park mit großen
schönen Buchen windet. Auf
dieser Fläche sind die Urnen-
gräber frei wählbar, wobei die
Grabstelle durch ein Koordi-
natensystem exakt bestimmt
werden kann. Die Urnen wer-
den im Rasen versenkt und
die Öffnungen mit einheitli-
chen Gedenkplatten mit den
Maßen 20 mal 30 Zentimeter
ebenerdig verschlossen. Auf
der anderen Seite des Ba-
ches, über eine kleine, ge-
schwungene Brücke erreich-
bar, sind weitere Bestattun-
gen in fünf Urnenstelen aus
Wertstein mit insgesamt 18
Kammern möglich. Am Ran-
de der Anlage, deren Wege
mit weichen Holzhackschnit-
zeln ausgelegt sind, stehen
Ruhebänke zur Verfügung.
Hier sind immer wieder Men-
schen zu beobachten, die
den friedlich-nachdenklichen
Charakter des Baumgrabfel-
des und seine landschaftliche
Schönheit schätzen, wobei
der rund 100 Meter lange
Bach mit seinem leisen Plät-
schern eine zentrale Rolle
spielt. Das Wasser entspringt
aus einer Steinkugel und
fließt teils ruhig, teils über
Stufen aus Findlingen in wei-
tem Bogen zu einem Auffang-
und Reinigungsbecken, von
wo es unterirdisch wieder
nach oben gepumpt wird. As-
soziationen werden wach:
Das Leben verläuft in Stufen,
alles ist endlich, alles fließt,
ein ständiger Kreislauf, die
Natur kennt keinen Stillstand.
Das Baumgrabfeld wurde von
der Garten- und Friedhofsab-
teilung der Stadt geplant und
in Eigenregie mit städtischem
Personal und Azubis des Dia-
konischen Werkes angelegt.
„Wir kamen damit dem
Wunsch der Bürger nach al-
ternativen Bestattungsformen
nach, und inzwischen holen
sich schon andere Kommu-
nen Anregungen bei uns“, be-
richtet Fachdienstleiter Tobias
Baumgrabfeld auf dem Völklinger Waldfriedhof findet viel Interesse:
Letzte Ruhestätte am
Bachlauf unter Bäumen
Noll. Sein Stellvertreter, Gar-
tenbautechniker Martin
Scheller, der für die prakti-
sche Ausführung zuständig
war, erläutert, dass mit dem
Baumgrabfeld im Gegensatz
zum so genannten Friedwald
eine geschützte und dennoch
naturnahe Bestattungsmög-
lichkeit angeboten wird. „Den
Angehörigen, die oft schon äl-
ter und gebrechlich sind, wer-
den die Kosten und Mühen
der Grabpflege erspart“, be-
tont Scheller, „und sie haben
dennoch einen gepflegten,
pietätvollen Ort zum Geden-
ken ihrer Verstorbenen.“ Die
Rasenfläche bietet Platz für
etwa 670 Urnenerdbestattun-
gen, die Stelen sind in Modul-
weise errichtet und können
beliebig erweitert werden.
Mehrere Urnen wurden schon
beigesetzt, weitere Plätze
sind vorgemerkt. Die Bestat-
tung kostet mit Beisetzung,
Gedenkstein und fünfzehn-
jährigem Nutzungsrecht auf
der Rasenfläche rund 1950
Euro, in den Stelen etwa 150
Euro mehr, mit einem Nut-
zungsrecht von insgesamt
zehn Jahren.
Jürgen Kück
Mit zwei Vorträgen zur Volks-
krankheit Asthma beteiligen
sich die SHG-Kliniken Völklin-
gen am 28. Oktober um 17.30
Uhr am Projekt „Völklingen
lebt gesund“. Im Kongress -
zentrum der SHG-Kliniken
Völklingen in der Richard-
straße in Völklingen dreht
sich diesmal alles um das
Thema „Atmen Sie wieder
durch!“
Prof. Dr. Harald Schäfer,
Chefarzt der Inneren Medizin
und Pneumologie der SHG-
Kliniken Völklingen referiert
zur Volkskrankheit Asthma
und chronische Bronchitis
(COPD) – Ursachen und Be-
handlungsmöglichkeiten.
Der Vortrag ist ein Projekt der
Medizinischen Klinik II der
SHG-Kliniken Völklingen.
Wissenswertes zur Klinik:
In der Medizinischen Klinik II
werden neben Patienten mit
allgemeininternistischen Er-
krankungen insbesondere
Patienten mit Lungen- und
Bronchialerkrankungen be-
handelt. Dafür steht eine mo-
dern ausgestattete Abteilung
zur Verfügung. Die SHG-
Kliniken setzen damit den
konsequenten Weg der Spe-
zialisierung und Schwer-
punktbildung fort. Die Medizi-
nische Klinik II – Pneumolo-
gie bildet zusammen mit der
Thorax chirurgie das Lungen-
zentrum. Damit wird der Tat-
sache Rechnung getragen,
dass Atemwegserkrankungen
wie die chronisch-obstruktive
Bronchitis zu den Volkskrank-
heiten gehören und die hohe
Sterblichkeit an Lungenkrebs
die spezialisierte Behandlung
in Zentren erfordert. Dabei
wird zur optimalen Betreuung
auch besonders Wert gelegt
auf die enge Kooperation mit
den Haus- und Fachärzten
der Region.
Prof. Dr. med. Harald Schä-
fer, Facharzt für Innere Medi-
zin, Pneumologie (Lungen-
und Bronchialheilkunde), All-
ergologie, Infektiologie und
Somnologie (Schlafmedizin)
ist seit 1. Oktober 2007 Chef-
arzt der Medizinischen Klinik
II der SHG-Kliniken Völklin-
gen.
Ein zweiter Vortrag hat den
Titel: strukturierte Behand-
lungsprogramme (DMP) bei
Asthma und COPD – Teil-
nahmevoraussetzungen
und Vorteile. Referent ist Dr.
Kai-Uwe Reinert, Facharzt für
Pneumologie, Saarbrücken.
Die Moderation für beide Vor-
träge übernimmt der kaufmän-
nische Direktor der SHG-Klini-
ken Völklingen Alfons Vogtel.
Zum Hintergrund:
Bei Kindern und Jugendli-
chen ist Asthma bronchiale
die häufigste chronische Er-
krankung. Neuere Untersu-
chungen zeigen, dass zehn
Prozent der Erwachsenen an
chronisch-obstruktiver Bron-
chitis (COPD) leiden und
dass vielen der Betroffenen
jedoch ihre Erkrankung nicht
bewusst ist.
Wie alle chronischen Erkran-
kungen sind auch Asthma
bronchiale und COPD nicht
heilbar. Bei frühzeitiger Dia-
gnosestellung und richtiger
Behandlung kann jedoch der
Asthmatiker ein normales Le-
ben führen und der Patient
mit COPD eine deutliche Lin-
derung seiner Beschwerden
erfahren.
Gut informierte Patienten, die
durch entsprechende Auf-
klärung und Schulung ihre
Lebensweise auf ihre Erkran-
kung abstimmen, können da-
durch ihre Lebensqualität
steigern. Strukturierte Be-
handlungsprogramme zielen
in die gleiche Richtung.
Die Initiatoren dieser Veran-
staltung wollen Patienten er-
mutigen, in Kooperation mit
ihrem Arzt ihr Schicksal stär-
ker in die eigenen Hände zu
nehmen und sich für eine
Therapie auf hohem Niveau
zu entscheiden. Interessierte
sind zu diesem Wissens- und
Erfahrungsaustausch mit Ex-
perten und Betroffenen herz-
lich eingeladen.
Was bedeutet DMP?
DMP („Disease Management
Programm“) ist eine medizini-
sche Versorgungsform, bei
der chronisch erkrankte Pati-
entinnen und Patienten
während des Krankheitsver-
laufs umfassend behandelt
und betreut werden.
Die behandelnden Ärzte stim-
men ihre Therapiemaßnah-
men aufeinander ab. Im Falle
der Erkrankung an Asthma
bronchiale oder COPD be-
deutet dies, dass die Behand-
lung von Patienten innerhalb
eines Netzwerkes erfolgt, das
die Hausarztpraxis, die pneu-
mologische Facharztpraxis,
das Krankenhaus und die Re-
habilitation umfasst.
DMP-Ärztinnen und Ärzte ha-
be sich verbindlich verpflich-
tet, die Behandlung nach fest-
gelegten wissenschaftlich er-
probten Richtlinien vorzuneh-
men. Um das Qualitätsniveau
auf Dauer zu gewährleisten,
nehmen die DMP Ärztinnen
und Ärzte an Fortbildungsver-
anstaltungen und Qualitäts-
zirkeln teil. Zusätzlich wird
der gesamte Behandlungs-
und Betreuungsprozess ei-
nes strukturierten Behand-
lungsprogramms (DMP) wis-
senschaftlich ausgewertet
und überwacht. DMP-Patien-
tinnen und Patienten werden
durch umfangreiche Informa-
tionen und Schulungen aktiv
in die Behandlung eingebun-
den. Die Teilnahme an einem
strukturierten Behandlungs-
programm ist freiwillig und
kostenfrei. Auskünfte erteilen
die behandelnden Ärzte und
die DMP-Beauftragten der
Krankenkassen.
Infoveranstaltung: Wohnen in lebendiger
Gemeinschaft
Gemeinschaftliches Woh-
nen soll ältere Menschen
vor der Fremdbestimmung
im Heim wie vor der Ver-
einsamung in der eigenen
Wohnung bewahren. Vor
diesem Hintergrund lädt
die Stadt Völklingen in Zu-
sammenarbeit mit der Se-
niorenakademie Völklin-
gen zu einer Informations-
veranstaltung am Diens-
tag, 28. Oktober, um 15
Uhr in den Festsaal des
Alten Rathauses in Völklin-
gen ein. Der Eintritt ist frei.
Referenten sind Roswitha
Fischer von „Wohnen mit-
tendrin“ in Saarbrücken
und Alexander Grünen-
wald von „Bed and Roses“
aus Karlsruhe. Informatio-
nen erteilen Roswitha
Fischer von „Wohnen mit-
tendrin“ unter der Telefon-
nummer (06 81) 5 32 37
oder Rosie Hans unter der
Telefonnummer (0 68 06)
8 39 12.
KONTAKT:SHG-Kliniken Völklingen
Lungenzentrum Saar
Richardstraße 5 – 9
66333 Völklingen
Sekretariat Pneumologie:
Frau Dincher
Telefon: (0 68 98) 12-23 51
Fax: (0 68 98) 12-24 16
E-Mail: lungenzentrum@
vk.shg-kliniken.de
Web: www.lungenzentrum-
saar.de
Blick auf neuen Bereich des Völklinger Waldfriedhofes
Steinkugel als Wasserquelle Fotos: msBestattungsform Urnenstele
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Gospelchor Saarbrücken
Geburtsschein
mitbr ingen
●
●
Die Stadt Völklingen gibt gem. § 41 (3) i. V. mit § 48 (6) KSVG bekannt, dass der
Rechnungsprüfungsausschuss für
Montag, den 27.10.2008, 16.00 Uhr, und
Montag, den 03.11.2008, 16.30 Uhr,
zur 8. und 9. nichtöffentlichen Sitzung in das Besprechungszimmer des
Neuen Rathauses, EG, einberufen wurde.
TAGESORDNUNG
1. Abnahme der Jahresrechnung 2006 der Mittelstadt Völklingen und Entlastung
des Herrn Oberbürgermeisters
2. Mitteilungen und Anfragen
Völklingen, 10.10.2008
Der Oberbürgermeister, I.V. gez. Bintz, Bürgermeister
Der Ortsvorsteher des Gemeindebezirkes Ludweiler gibt gem. § 41 (3) i. V. mit
§ 74 KSVG bekannt, dass der Ortsrat für
Montag, den 27.10.2008, 17.30 Uhr,
zur 54. öffentlichen und nichtöffentlichen Sitzung in die Verwaltungsaußen-
stelle Ludweiler einberufen wurde.
TAGESORDNUNG
A) Öffentlicher Teil
1. Neugestaltung des Friedrich-Ebert-Platzes in Ludweiler
hier: Beschluss zum Gestaltungskonzept
2. Verteilung von Zuschüssen an kulturtreibende Vereine des
Gemeindebezirkes Ludweiler
3. Annahme des öffentlichen Teiles der Niederschrift vom 22.09.2008
4. Verschiedenes
B) Nichtöffentlicher Teil
1. Annahme des nichtöffentlichen Teiles der Niederschrift vom 22.09.2008
2. Verschiedenes
Völklingen, 17.10.2008
Der Ortsvorsteher, gez. Willems
3. Änderungssatzung
zur Satzung über die Erhebung von Verwaltungsgebühren
in der Stadt Völklingen
Aufgrund des § 12 des Kommunalselbstverwaltungsgesetzes - KSVG - in der
Fassung der Bekanntmachung vom 27. Juni 1997 (Amtsblatt des Saarlandes
Seite 682) zuletzt geändert durch Artikel 1 i.V.m. Artikel 14 des Gesetzes Nr.
1632 zur Reform der saarländischen Verwaltungsstrukturen vom 21. November
2007 (Amtsblatt des Saarlandes Seite 2393) und der §§ 2 und 5 des Kommunal-
abgabengesetzes - KAG - in der Fassung der Bekanntmachung vom 29. Mai
1998 (Amtsblatt des Saarlandes Seite 691) zuletzt geändert durch das Gesetz
vom 21. November 2007 (Amtsblatt des Saarlandes Seite 2393) hat der Rat der
Stadt Völklingen in seiner Sitzung am 30. September 2008 folgende Satzung be-
schlossen:
Artikel 1
Der Gebührentarif zu § 2 der Satzung über die Erhebung von Verwaltungsge-
bühren {Abschnitt II (Besondere Gebühren)} wird um folgenden Gebührentatbe-
stand ergänzt:
Abschnitt II - Besondere Gebühren
Lfd. Nr. 12 Friedhöfe:
12.3 Gebühr für die Ausleihe eines Prüfgerätes zur Standsicherheit - 20,00 €
Artikel 2
Diese Satzung tritt am Tage nach ihrer Veröffentlichung in Kraft.
Völklingen, 8. Oktober 2008
I.V. gez. Wolfgang Bintz, Bürgermeister
Gemäß § 12 Abs. 6 KSVG wird darauf hingewiesen, dass Satzungen, die unter
Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften des KSVG oder auf Grund
dieses Gesetzes zustandegekommen sind, ein Jahr nach der öffentlichen Be-
kanntmachung als von Anfang an gültig zustandegekommen gelten.