:Neue Briefe von Julianus Apostata. In der Nähe von Konstantinopel liegt eine kleine bewaldete Insel, die im Alterthum Challdtis hiel:1s, jetzt aber XaAKl'] genannt wird und ausser dem gleichnamigen Orte zwei Klöster enthält, von denen das eine, das der h. Dreieinigkeit (Tfj«;; «rEae;; Tptabo«;;), schon vor Jahren in eine höhere theologische Schule verwandelt worden das andere, die f.1ovf) Tfj«;; 6eoToJ<ou, auch seit 1831 als kaufmännische Schule und klassisches Gymnasium dient. In diesen beiden Klöstern bennden sich Sammlungen griechischer Handschriften besonders kircllengeschichtlichen und theologischen Inhalts, welche bereits von versclJiedenen Gelehrten durchforscht und aus denen nicht wenige Texte herausgegeben sind 1. Im Jahre 1884 begab ich luich nach Chalki in der Absicht, einen detaillirten Katalog sämmtlicher Handschriften der Biblio- thek Tfle;; 6eOToKou anzufertigen; ich vollendete diese Arbeit im 1 So hat kiirzlioh der Arohimandrit Dr. Basilios Georgiadis in dem Kloster T die IV. Rede des Bischofll von Rom Hippolytos über den Daniel gefunden und grösstentheils be- reits publizirt (s. 'EKKAl'jO"lMT1Kti 'AMSeta. 1885 vol. I S.10... 24, 49-60); derselbe hatte früher in dem anderen I\loster zwei Homilien von Georgios Burtzis und ühoniatis, Bischöfen von Athen aufgefunden (M1xatiA 'AKOl-llV(h'ou TOU XwvuiTou l<td rEWpr{OU BOUPTl:ou I-t'llTPOn:Or.lTlDV 'AS'Ilvwv "-6"(Ot. Athen 1882). Ebenso hat Bartholomaeus der der in der griechischen Kirohe ge- bräuchlichen Ill'jvflla, viele liturgische Schriften heider Bibliotheken zur und Berichtigung kirchlicher Lieder und Hymnen benutzt. Dem nämlichen Gelehrten verdanken wir eine übersichtliche Beschrei- 11ung einiger Codioes der Bibliothek Tlie; E>EOTOl<OU (H. Kutlumussiani, 'Yn:O!-!VYj!-!ll icrTOptKOV n:Epl Tfje; KllTa XUAK'IlV E>EOTOlCOU. Kon- stantinopel 1846 S. 73-101). Ein anderer SChOll verstorbCller grieohi- soher Geistlicher, Dorotheos Evelpidis, gab aus dieser zweiten Bibliothek Briefe des Mönohes Grigolios Kardamis und des Patriarchen Photios heraus (i:n:ap-riov ... tjJn:ep n:apJipTllVT<tt TOO EV arlote; ti/-Lwv (\.lWT{OU &VEKllOTot E1tlerTOAal lud T€l1l1<tP€t; €TEpal rpTnoplou KapMI-lT}. llrOUil€VOU BaTon:eOlou. Konstantinopel 1874).
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:Neue Briefe von Julianus Apostata.
In der Nähe von Konstantinopel liegt eine kleine bewaldeteInsel, die im Alterthum Challdtis hiel:1s, jetzt aber XaAKl'] genanntwird und ausser dem gleichnamigen Orte zwei Klöster enthält,von denen das eine, das der h. Dreieinigkeit (Tfj«;; «rEae;; Tptabo«;;),schon vor Jahren in eine höhere theologische Schule verwandeltworden das andere, die f.1ovf) Tfj«;; 6eoToJ<ou, auch seit 1831als kaufmännische Schule und klassisches Gymnasium dient. Indiesen beiden Klöstern bennden sich Sammlungen griechischerHandschriften besonders kircllengeschichtlichen und theologischenInhalts, welche bereits von versclJiedenen Gelehrten durchforschtund aus denen nicht wenige Texte herausgegeben sind 1.
Im Jahre 1884 begab ich luich nach Chalki in der Absicht,einen detaillirten Katalog sämmtlicher Handschriften der Bibliothek Tfle;; 6eOToKou anzufertigen; ich vollendete diese Arbeit im
1 So hat kiirzlioh der Arohimandrit Dr. Basilios Georgiadis indem Kloster Til~ arla~ Tptaoo~ die IV. Rede des Bischofll von RomHippolytos über den Daniel gefunden und grösstentheils bereits publizirt (s. 'EKKAl'jO"lMT1Kti 'AMSeta. 1885 vol. IS.10...24, 49-60); derselbe hatte früher in dem anderen I\loster zweiHomilien von Georgios Burtzis und ühoniatis, Bischöfen von Athenaufgefunden (M1xatiA 'AKOl-llV(h'ou TOU XwvuiTou l<td rEWpr{OU BOUPTl:ouI-t'llTPOn:Or.lTlDV 'AS'Ilvwv "-6"(Ot. Athen 1882). Ebenso hat Bartholomaeus
der der in der griechischen Kirohe ge-bräuchlichen Ill'jvflla, viele liturgische Schriften heider Bibliotheken zurErg!in~ung und Berichtigung kirchlicher Lieder und Hymnen benutzt.Dem nämlichen Gelehrten verdanken wir eine übersichtliche Beschrei11ung einiger Codioes der Bibliothek Tlie; E>EOTOl<OU (H. Kutlumussiani,'Yn:O!-!VYj!-!ll icrTOptKOV n:Epl Tfje; KllTa XUAK'IlV I-lovfl~ Tfj~ E>EOTOlCOU. Konstantinopel 1846 S. 73-101). Ein anderer SChOll verstorbCller grieohisoher Geistlicher, Dorotheos Evelpidis, gab aus dieser zweiten BibliothekBriefe des Mönohes Grigolios Kardamis und des Patriarchen Photiosheraus (i:n:ap-riov ~VTPITOV ... tjJn:ep n:apJipTllVT<tt TOO EV arlote; n:aTpo~
JJaufe des Winters in drei Monaten. Abgesehen von vielen anderen Texten, stiess ich auf einen Codex miscellaneus, der unteranderem zwei Absclniften einiger Briefe des Julianus enthielt,von denen, wie ich mich bald überzeugte, sechs unedirt waren,während die anderen nicht unbedeutende Varianten boten. Daich inzwischen Imrz darauf eine Reise nach Thralden und Makedonien zu palaeographischen und Zwecken unternehmen wollte, bereitete soweit, meine beschränkte Zeit esel'1aubte, die Herausgabe der unedirten Briefe so wie die Collation der schon bekannten Texte vor. Diese Arbeit "\vurde, obschon ich mir ihre Mängel nicht verhehlte, lediglich in der AbsicM das wel·thvolle Material fW schnell wie möglich weitel'ellKreisen zugänglieh zu machen, in dem TT<XA<XtOypo.qnKov A€A:rlOv(Suppt zum XVI. Bande der hiesigen griechischen Syllogosscbriften)herausgegeben. Als ich jedoch nach meiner Rückkehr aus Makedonien meine Publikation einer Durchsicht nnterzog, bemerkteich, dass sich leider, wie in alle hier geilruckten Bücher, vieleDruckfehler in der Illterptmktion und in den Worten eingesohliohen llatton 1, loh nahm mir eine zweite Publikation vor, inwelchel' ich gleichzeitig Gelegenheit fände, manche Bemerkungenzu ändern.
Die Handschrift, ein Band in Octav, enthält Brucllstuokevieler verschiedenen Handschriften aus dem Ende des XIV; J ahrhunderts, 11osonders Lexika, Grammatiken, einen ans demmetrischen Handbuche des Hephaestion, eine Reihe von Briefendes Libanios, Phalaris, Gregol'ios von Nazianz, aesopische Fabelnu. s. w, Die genaueren Nachweise sind im TTaAmOTPo.qnKov AEÄ-Tlov S. 10-15, 44-45, 47-53, 62-64
Fo!. 245-265 bildet das Brnchstiiek einer Handschrift, enthaltend die Briefe Julians mit der Ueberschrift von jüngererHand: T00 o.UTOO 'IOuAlaVOO TOD ßo.O'lMw<;; E1f1O'TOAo.i, weiternnten ToD llMoO 1tapo.1J.Uel1TlKO~ EI<;; Eo.UTOV, €1tl Ti} EEobw L<XA-
1 Druckfehler sind: TTah. Li€hT. S. 22, 21 oooEv, 32 ljJl'J(J{ T€.S. 28, 4 d1l'€lv, ora, 8 miaa<;' a, TI, 10 O€UT€PO<;, 6, 38 TQ oE, 61'1;S. 24, 2 (1'K01l'€IV, dAM, 15 €hw; S. 20,4 ö, TI, u. s. w, Es blieben beimDruck folgende Worte weg, die sich auch in meiner ersten Abschriftbefinden: S. 25, 4-0 vOv 1'\ IJ 0 \ [nuv TOI01J1:WV OElV fmohaMßavw 1l'a
pawEIJ€wv, 1l'oAM, ~x.wv€<; aMI<; uvaßaAoOllal. Ta IlEV oov n\:Tl'JIJC! Tux.av OOOE IJ 0 \] 1l'pOlJYJl<El'
~eue Briefe von Juli~nus Apostata. 17
AOVO"T10U (orat. VIII ed. Hertlein), dann einige Briefe des Libanios. Dieses Fragment bezeichne ich mit X. Die Collation derin demselben enthaltenen Julianischen Texte mit den Druokenhabe ioh S. 15~19 des TIaA. ßEATioy mitgetheilt. Auf diesesFragment folgt ein vollständiger kleiner Codex (f. 266-272),enthaltend 'ETIlO"ToAat <t>aAaptbot; TOO Tupavvou (vgL das Verzeichniss S. 49-50), dann das Fragment eines anderen Codexf. 273-277, der gleichfalls einige Briefe Julians in gekürzterFassung enthält mit dem Titel: Kat aDT«t a,\ €TIlO"ToAai, 'louAta~
voO TOO ßa,O"lMwt; EIO"iv, ausserdem desselben orat. VIII gekürzt,sowie noch einige gekürzte Briefe des Libanios (s. TIaA. ßehlovS.20-21). Dies zweite Fragment des Julianischen Codex habeich X'" genannt und die Texte desselben theils in Collation theilsin extenso S. 27- 34 veröffentlicht.
Die Codd. X und X'" wie auch die Briefe des Phalaris stammen, wie sich aus der SCbl'ift ergiebt, aus der Feder desselbenCopisten. In beiden Abschriften (X und xa) bieten die Julianischen Texte viel des Bemerkenswerthen. X enthält vollständigeTexte, Xc< gekürzte. Jedooh sind beide eng verwandt, so vieldie handschriftliche Tradition betrifft, weil X'" ohschon gekürzt,doch nur sehr wenig von X verschieden ist. Weglassungen werden von dem Schreiber durch einen Doppelpunkt mit einem nachgesetzten rothen Punkte so (:.) oder blos durch einen Doppelpunkt bezeichnet. Die VOll Hertlein verzeichneten europäischenCodices des Julianus enthalten keine gektirzten Texte, und ichweiss allerdings den Grund dieser Kürzung nicht zu erklären.Der Epitomator hat selbst Briefe von wenigen Zeilen nicht verschont. Dies rührt sicherlich nicht von dem Schreiber des XIV.Jahrh. her, sondern ist weit älter. Das beweist ein Vergleichdes weiter nnten aus Cod. X mitzutheilenden dritten unedirtenBriefes an den Oberpriester Theodoros mit dem Citat bei Suidas,welch letztel'er noch einen umfangreicheren Text vor sich hatte.Die gekürzte Sammlung der Werke Julians war nach ihm inUmlauf, und e8. ist nicht unwahrscheinlioh, dass von vielen, umnioht zu sagen von den meisten bekannten Briefen und RedenJulians, die zur Zeit vollständig soheinen, der Text doch nurlückenhaft auf uns gekommen ist. Nur die Prüfung de8 Zusammenhangs wird entscheiden können, ob den Sinn trübende Lückenanzuerkennen sind. Eine solche Untersuchung hat mir fern gelegen, ich meine aber, dass folgende drei Beispiele meiner Bemerkung einigen Halt geben dürften. In dem 4. Briefe 11er vor-
Rhein. Mus, f. Pbltol. N. F. XLII. 2
18 A. Papad;pulos Keramens
liegenden Publikation Z. 5-7 bemerke ich ein Satzgefüge, dassich mit dem voraufgehenden logisch nicht verträgt, ferner sinddie schon von Hertlein edirten Briefe 01' und Ar{ auch nach Xunvollständig 1.
Beide Oodices bieten ausserdem ganz neue Lesarten, die iohfrUher schon im TIaA. ßelTlov mittheilte und durch welohe niclItwenige Briefe und die VIII. Rede !'rhebliohe Textverbesserungenerfahren. Bei einer zweiten Collation des Codex habe ich eineNachlese von Lesarten gehalten, die mir früher entgangen waren.loh werde sie bei nächster Gelegenheit besprechen.
Heute beschränke ich mich auf die genaue Wiedergabe derunecUrten Briefe; tiber die aufgenommenen Verhesserungen seinoch Folgendes bemerkt:
I. Im ersten Briefe erweisen sich folgende Correcturen undErgänzungen als nothwendig. Z. 4: bieten beide Codd. 1l'PO TOUTOU; offenbar ist 1l'PO TOUTWV zu schreiben, da von TpeLe;; &peTatdie Rede ist. -- Z. 14 cod. X (so TInA. ßEAT. S. 22, 12-13):'AAA' UTXH mxvToTE TI'EptExo/JEva Tel 1l'pa:f/laTU, O\jJH h€ {O"W<;;Kat <llJTÖC; u. s. w. Die Worte sind unklar und unvollständig. Es muss entweder das duroh den Sinn geforderte opwvhinzugefügt werden oder es ist das Komma hinter 1l'pal/JaTa zutilgen und gleichzeitig bE hinter O\jJEL Durch beide Conjecturenwhd der Satz klar; ich habe aber die zweite vorgezogen, weilsie durch den Sinn der voraufgehenden Periode mehr gestützt zuwerden scheint. Z. 17 EKElvwv] so in X. Ist gänzlich aUszumerzen als überflüssig bei EV oIe;; ouhEv EO"TlV &1l'OßAt'JTOV. Vielleicht kam es durch Interlinearversion in den Text. Z. 21.Hinter E1l'IAEi1l'otEV hat der Codex eine freie Stelle für 4-5 Buchstaben, In der ersten Ausgabe habe ich, die Anordnung desCodex wahrend, das Folgende wie es im Codex ste.ht gegeben:E1l'IAEi1l'OIEV ** OTtTih; 1l'AivElou Ka.i KOVEwt;, ~Wt;; lEw9EV Ilapll<lPWO"llVTEc,:; EVTEAEO"T€PotC; XPllO"W/JEElll. Dieser Satz bietetnioht unbedeutende Schwietigkeiten. Vorher, Z. 19, handelt essich um den Trans]Jort von Säulen EK ßaO"tAElWV TWV 1l'llVmxoO.Julian l'äth fitr den Fall, dass diese nicht ausreichen, Säulen01tT~C; 1l'M.vElou Kat KOVEWC; anzufertigen. So wäre die Periodein Ordnung, wenn wir im ersten Theile aTf\O"ov oder 1l'oinaovergänzen und das folgende Kolon unangetastet lassen. Aber dem
1 In diesem Codex ist der Schluss beider enthalten, den ioh bereitsfrüller im TTaA. 1::::... veröffentlioht habe S. 17, 18, 99.
Neue Briefe VOll Julianus Apostata. 19
Sinne widerstreitet nun der dann folgende Satz, wo J ulian derBilligkeit vor dem Luxus den Vorzug giebt, durch die Nothwendigkeit, wie er sagt, hierzu gezwungen. Also der Sinn der Stelle~Wl;; E~w6EV llap/.mpwO"avTEl;; EVTEAEO"TEpOLl;; XPllO"wllE6a verträgt
I sieh uicht mit der folgenden Periode. Dem Sinne wird geholfendurch die Correctur EUTEAEO"TEpOlC;; statt EVTEAEO"TEpOlC;;, sowiedurch die Tilgung von EW\;, das sicher durch Dittographie entstand, wie auch Prof. Bii.cheler in einem Briefe an mich vermuthet bat. Sind diese Verbesserungen richtig, so lässt sich diekleine Lücke nun leicht durch nvn<; (= ldovac;;) mit vorgesetztemKomma oder durch nVEC;; (ETrlAEl1TOlEV TlVE<;;) mit nachgesetztemKomma Ich ziehe die erstere Correctur vor. - Z.40/ln TOV<; 6EOVC;;] so ist das handschriftliche bIn TOV<; 9. zu verbessern. S. auch Z. 7. Julian bedient sich dieser Betheuerungsformel fortwährend. S. z. B. in der Ausg. Hertleins S. 490, 10.479, 9. Dieselbe Verbesserung ist auch im Briefe 1'1" bei Hertlein S. 493, 12 vorzunehmen, wo unrichtig Z:Wj.lEV bIn T{)UC;aEOUCj; wird. Die VCl'wechseltmg el·kläl·t sich durch dieAehnlichkeit vOn 61 mit M. Z. 45 will Bücheler statt €XWvlieber EixoV vielleicht ist d Kat anstatt Kai1TEp ge-schrieben. Z. 47 ist eine Lücke von ungefähr zwei Buch-staben, entstanden durch das Auftröpfeln einer Flüssigkeit: iohhabe wC;; ergänzt. In gleioher Weise vermisst man vor AlXV9&VElV Z. 49· eine Negativ-PartikeL Z. 55 Ö1KlXlOTEpav] soBücheler anstatt des falschen blKlllOTaTl1V des Codex, - Z. 55il Kat anoc;;] so statt des handschriftlichen 0 Kat linw<,; zuberichtigen. Diese Correctur ist die Consequenz von Z. 54 Katuno<,; TlCj; llVETVW. Z. 63 1TPOßEßAll0"6 Tlva] so im Codex.Bücheler will 1TPOßEßMl0"8ai Tlva. Diese Conjeetur wird durchxpflO"em im folgenden Kolon gestützt.
II. Brief 2. Z. 3 ~öUJ die Handschrift hat offenbar falsohIbEtv. -~ Z. 16 cod. €1TElbl1. Es muss €1TEl Öft oder vielmehrE1Tet be gesohrieben werden, wie Julian os oft gebraucht, deraber auch ETIElbft bE hat, z. B. S. 546, 9 Hertlein. Z. 17 aUTfl<,;.Nemlioh aUTn<;; ood. weiter unten Z. 210'auTfl<;. Beidesist wohl richtig und das erstere kaum in 1TEp\ O'lXUTfl<;; zu ändern.Dass weiter unten das handschriftliche TftV ahiav 0'01 in Ti]Vahiav /.l01 • . • q>av€po.v TIOlOuO"a zu ä~dern ist, liegt auf derHand. - Z. 34 ood. TOV<;; lEjJaTlKwCj; llVTl1T010U/.lEVOU<;;. So in X.Prof. B. schlägt lEpanKwv oder lEpanKflc;; vor i letzteres willauch Dr. Sittl in Münohen. Julian kennt l€PWO"UVl1, niemals
2Q A. Papadopuloa Karameus
l€PllTlKij in substantivischem Sinn l€pllT€1a). Da er jedochhäufig l€paTlKij A€tToupyill sagt, so l1abe ich vorgezogen, diesenAusdruck zur Ergiinzullg zu benutzen. S. Ausg. Hertlein S. 387,14: OTllV EEw8€v T~C; l€paTlKijc; OVT€C; TUnaVW/l€V AElTOUPTiw;,S. 553, 12: nTfj<;; l€PllTtKllC; A€1TOUPTille; uno(JTl'](JoV.
IH. Brief 3. - Z. 5. Codex X'" interpungirt so: TIC; Kcd onotOC;~T€VO/ll']V, laHwl']<;; ~/lnt'ltAa/l€VOe; Kai 8u/lllMaC;' Wc;n€p u. S'. w.;oodex X aber so: ~Y€VO/ll1V' TaMvl1<;; E/lntTIAa/l€VOC; Kai 8u/lllMac;, WC;TI€P u. s. w. Die zweite Interpunktion aus logischenGrümlen vorzuziehen. - Z. 12 o\hw ßa8EWe;. So cod. X, wieauch Suidas. Hercher verbessert zweite Wort mit Recht inßapEWe;. Das erste muss, denke ich, in ourrw verändert werden,eine Negation, die Julian fortwiLhrend gebraucht. S. den analogen Ausdruck Hertlein S. 363, 8 ounw (Jtpobpa nt<1T€UOVTOC;.Z. 21 urrobEEM8at. So die Handschrift. Herr Dr. Th. Saltelisverbessert mit Recht unobEEo/lat. - Z. 30 Btteheler hält denZusatz ~/llV fÜr nothwendig. Z. 40 €/l/lEVW. So eod. X. HierveldaJle;t der Sinn die Verbesserung in <1tl/laivw, die sich auchpalaeographisch empfiehlt. Vgl. oben Z. 21 rpatp€te; rap K€A€UWVl1fJ/llliVElV Ö, Tl av /l01 u. s. w. Hertl. S. 583, 2 Ö, Tl av(Jtl/l~VT,le; nypat.VT,le;.
IV. Brief 4. - Z. 7. Für das handschriftliche bplllnuA-AEhw(JllV ist bU18puAAE1rw(Jllv zu schreiben. - Z. 12/lEV01V4<;. Das /l€VOlVU. Z. 16 /l01] so, denkeich, ist für. das fehlel'hafte und ohne entsprechendes OE stehende/lEV zu schreiben. Der Codex hat weiter nAE10va TfI<;; AOYIKfje;oAi''f1l bU€'lv €ln€, eine ganz dunkele Stelle. Herr Dr. Saltelisin Konstantinopel schlägt folgende Aenderungen vor: OMYll bOKEtE\nEtV, oMrou b€tV oöbev dnE, oMYIl ~ OUbEV Bis zur Lösnng dieser Zweifel behalte ich die Lesart des Codex bei, nurdass ich bUEtV hinter TIAElOVI1 setze, um wenigstens eine gewisseDeutlichkeit zu erreichen.
Tö ßIßAiOV, örrEp arrEl1TEtAa<; bla MUTboVIOU, b€bEr/lESa,
47 Vor eh!<; leerer Raum etwa von 2 Buchst. durch Auftröpfelneiner scharfen Flüssigkei t entstanden. 48 X Ttpor; l'J1l'lv aber ß adarüber. 51 X TE.. - 54 X Tlr;. 55 X ÖtKaWTaTlJV Civ ÖTt6oXl1 IoiJ 6 Kat (lAAwr; av. 57 11 cod. f. 248". 613 X TtpoßeßAl1lr6. - 65 X6PUAAOUIl€VOr;. 68 öTt6nvor; I q>pewwOOt. - Epist. 2 eod. f. 24980.
Neue Briefe von Julianus Apostata. 23
Kat rrpO<:TETl mXVTa ö<:Tu <:Tu~ßOAa IHa Tfj<;; €OPTfj<;; fI/l1V ErrE/lrrtTo."E<:Tn ~ev onv. /lOt Kat TOthwv EKU<:TTOV flbU, rrUVTO<;; be 11010'11,EU l<:Tel, TO m,m)<:TeCtl ~E rrEpt TTl<;; <:Tile;; &Tae6n]TOe;;, on <:TUVSmie;; l:'ppwTai <:TOI TO <:TW/lU, Kat Ta rrEpt TOUe;; 6mue;; Em/lEAE- u
Kat ourrw A€.TW TOUe' on Kat blUKE.tTat rrE.pi GE KaAwc;;' EKElVO/l€V Tap aUToc; av €.tbEin Kai 01 rraVTa OpWVTEC; eE.Oi· TO be onrruvTwv a1f€'XE.Tlll TWV TOlOtrrWv E/lOi), Aiav aAn9E.UWV lpl1Jll.r€Aoiov OUV ETvai JlOI <paivETlX1, Jll] Ta rrpanO/lEVU mxp' aUTOUrrKorrElv &}.M Ta KpumO/lEVU, Kat WV oubh E<:TTl /l01 q>aVEpOV 15
(XUTO'" EXOU<:T(X, 11 a/lapT<lVEle;;. 'EvvollO'ov lap we;; frrt <:TauTfje;;rrpWTOV, Eln<;; oh<€TWV TWV <P1AOU!!EYWV urro <:Tou Toie;; }.OlboPOU/lEVOlC;; Kat ßAMlpn/lOU<:Tl GE <:TU/lrrpaTTOI Kat e€parrEUOl rrA€OVEKEivouC;;, &rrOO'TpE<p01TO Kat ßbEAUTTOlTO TOUe;; O'oue;; lplAOUC;;,~/lae;;, dp' OU TOUTOV UUTlKU av &rrOAE<:T9al t9EA01<;;, /lanOV M. 25
40 (jl]/-w(vw) X EI-lI-lEVW. - 43 X ow<puMEol. - 7 X ÖP1UAAUAAE(TWcrUV I 9EOOWptOt. - 10 X aUTou. - 15 X ToaOUTOV (jOl. - 16 Xß1ßAiU I-lEV n:AEtOVa Ti).;; AO"(lKi).;; bAlya OUEIV Etn:E.
26 A. Papado 1IU108 Kerameus
6.'E<JEtU/lllV (l(Ja ~TIE(JTEIAEV J1 Cill qJPOV1l(Jlt; uraea Kat KaAa
TIapa Tl.UV eElUV J1/llV ~TIarrEA/lam Kat <Jwpa' Kat rroHi}v O/lOAO"Pl(Jat; Xapw TOtt; oupaVIOlt; eEOt<; EV bEUTEPllJ Tfj O'fj /lETaAOtjJUX[q XUPlV e(JXov, on Kat rrpO(JAmapEtV urr€p ~/lWV TOU<;; GEOll<;
Ii EV TOl<;; /-lUAIO'TCX rrpo6u/-l(l Kat T(X {lJaVEVTCI. rrap' auTfj uraeabla mxewv TJ/-llV KaTa/lllVUE1V (JrrouM~w;.
Anmerkungen.
I. 1. Brief 'louA ~ eElllJJ. Ein anderer Brief an den-selben bei Hertlein Nr. . - Z. 25 Aaup6.KlOv]. An einenAaupUKlOt; ist ein Brief des Libanios erhalt.en .Nr.500 Wolf. Z. 46 Aaubm<[i]<Jou. Die Lesart dieses Namens ist sioher.
11. 2. Brief 0Eobwpq]. An die Theodora ist auohein anderer Brief erhalten Hertlein Nr. , dessen Anfang mitdem unsrigen in Beziehung steht: Ta rrE/l{IJeEVm lfapa (JOU ßIß}.iamXVTa um:<JEE6./lI1V Kat Ta<;; ETIl(JToM<;; U(J/-lEVOt; <Jla TOU ßEATlO'TOUMU'fboviou. Der hier angeführte MurMvlO<; ist vermuthlioh derbei Libanios genannte (Ausg. Wolf NI'. 471, 518, 519). - Z. 7MaEl/-lOV}. Ueber den Sophisten Maximus, den Lehrer und Begleiter Jnlians, s. Eunapios vit. sophist. S. 473 Did. Ihn erwähnen andere Briefe Julialls (Ausg. Hel'tl. S. 494, 8. 495, 1.534, 18. 537, 4) und Kirohensohriftsteller. Z.8 L€AEUKOU].S. Libanios Briefe 13, 591, 608, 680, 712, 1138 u. S. 814Bl'ief 322.
III, .3, Brief 0EObwptV &PXH:PEl].. An denselben ist noohein andel'er Bl'ief Julians erhalten. Suidas oitirt dreimal diesenBrief s. v. )A/-l{IJiwv, MOU(JWVIOt; KarriTwvoc;; und ß6.PE\<;·Z. 10 19 rrapotviav). Diese Stelle bis Nepwv führt Sllidas s. v.MOU(JWVIOt;; auf. - Z. 11 Ei rE TOV TOIOUTOV ~rE/-l6vu bis TUpavvov fehlt. bei Sllidas. Z. 15 EVapT€t;; E(Jn {IJ. IV. TEKI1.Bei Suidas ist dies Kolon unvollständig: {lJlhOGO{IJOU tjJuxilc;; (stattTVWl1fJ<;) EGn TEK/-ll1PIOV. 17-18 11i} eE/-lITOV-ßAaßijVctl PlatonApol. 30 D. Z. 17-19 EKEtVOt;; /l€V rap (Sok1'ates) Eq>I1.. " 0 be (Muson' Errq.lEh€TO ru6.pwv. Suidas s. v. ßtiPE1<;:rrAo'ia, TElXll, (J /lUhat, rruprot, O'{lJatpUl. co M €TIEI1EhE'roßapwv. TOUT€(JTl TEIXWV und s. v. MOU(JWVIO<;: ErrE/lEhETO ßapwv•.. TOUT€(Jn T€lXWV' ßapEIC;; rap Ta TeiXI1, Kuster besser ßdpEWV,wozu Hereher den Artikel fUgte: TWV ßapEwv. Die Lesartruapwv bezog ich auf die Verbannung des Philosophen naoh deI'Iusel Gyaros, wo er durch Auffindung einer QueUe der Wassernoth der Bewohner abhalf (Philostl". v. ApolI. VII 16, 2 Did.); diePluralform ausser bei Pllilostrat noch bei Iuvenal I 77 j heutesagt Jnan Gjura (A. MI1ÄlapaKll, KUKÄablKa S. 316). Die alteLesart hat mannigfacbeErklärungen gefunden; frUher bezog manes auf eine Aufsicht tiber Matlern; E. Egger erklärte ßapwvduroh Gewiohte (Journal des Savants 1884 S. 346-349), was
Neue Briefe VOll Julianus Apostata. 27
von Bücheler richtig nicht gebilligt wurde (Rhein. Mus. XLIS. 1) 1. Rät,hselhaft ist mir wie St1id~LS auf (He Erklärung durchT€lXII verfiel; vielleioht sohwebte ibm das neupersisohe bartt (imneutürk. varosch), welches diese Bedeutung hat, vor. Vgl. dasTIa).. l:.Ehlov S. 35. - Z. 25 die Stelle von 1tEpiHfn bisuIlVlIJb!ae,; hat Suidas aus diesem Briefe mitgetheilt. Danachaber fügt Suidas einige andere Phrasen bei, aus denen klar wird]dass er einen vollständigeren Text vor Augen hatte, Fragm. aHertl.
IV. 4. Brief. Den Sophisten Priseus (Eunap. S. 481 Did.)erwähnt Julian aueh in einem Brief an Libanios (l' HerU.). AnPriseus ist nooh ein Brief Julians (oa' Hertl.) erhalten. - Z. 1~KUV. Dies hat Bezug auf das, was Julian dem Libanios schreibt(Hertl. S. 482): ETrElbTj 'file,; U1TMXElJEWc,; E:rrÜUeOu' 'fPITll loDvEO"TI lJtlIlEPOV, Kai 0 <jHhoaocpoe,; TIpilJKOc,; UUTOe,; IlEV oux flKE,lPullllaT(l b' U1TElJTUAEV tUe,; €Tl xpoviZ:wv. - Z. 12 0IlWVUIlOV.Er meint sicher Iambliehos aus Chalkis. VgI. Z. 3 Ta 'IUIlßAixou(des jüngeren) u. s. w.
V. 6. Brief. Er scheint an eine Priesterin geschickt zusein, wahrscheinlich an Theodora 2.
Konstantinopel im Jlmi 1886.A. Papadopulos Kerameus.
1 Herr Salomon Reinaoh hat diese Frage in einem auf Grundmeiner Publikation verfassten Schriftohen (Sur un temoignage de Suidasrelatif a Musonius Rufus. Paris 1886) behandelt.
2 [1, 14 scheint die Ueberlieferung riohtig: ieh habe zum Schreibenkeine Zeit u. s. w. seil premunt usque quaque inhaerentia negotict. 1, 23vielmehr XPll(0)J.E9u. 1, 46 der Name verderbt für AUKaIJ.ßou? 1,49ohne Negation als Frage: ich hätte gewollt? weshalb? 1, 51 hinter"fU)J.ETJ')V vermisse ich "fpd)J.)J.UT' ilv oder E"f€"{PUTrTO. 1, 55 6 KUt akkwc;,t~t qui simpliciter legisti, nicht wie der boshafte Spion. 3, 41 dochwohl TrPOC; €IJ.E. Die Stelle über den Tyrier Maximns 4, 16 wo in der!Js. Corruptel vielleioht auch Platons Name untergegangen ist, sei demScharfsinn Anderer noch besonders empfohlen. F. B.]