Musikgeschichte 19./20. Jhd. 07.04.2010 - geschichte von fr 19.jhd bis 1980/1990er-jahre - (orte,personen,fkt. v. musik) - probleme bei einteilung der musik (epochen,...) wann beginnt epoche? wann endet ~? (verschiedene einteilg. in versch. schriften) epochenproblematik 19.jhd: - abweichende einteilg./bezeichng. (wann beginnt epoche? wann endet ~?) 1800-1900: romantik (ideengeschichtl. bezeichng. i. bereich literatur), jedoch oft keine genauere einteilung in abschnitte - romantik -> sprache, die ein geisterreich aufschließt (märchenhaftes...) -> ästhet. ideale wandeln sich ==> von VOKALmusik zu INSTRUMENTALmusik (musik, die vorher als mangel galt —> sprache ohne text (beschreiben, was worte nich zu sagen vermögen) —>leitgestalt: ludwig van beethoven (1770-1827) —> problem: klassik —><— romantik? -beethoven zugleich klassik, aber auch bedeutender komp. der romantik (drei phasen...früh(1803), neue phase (1804/1815), spät (bis 1827) - früh-, hoch- spätromantik, dt. u. frz. rom., musikal. und literar. romantik, mögliche einteilungen (abh. v. autor, standort, schwerpkt.): I) 1790-1830 "the age of beethoven" (oxford history of music - zeitalter beethovens - beethoven als leitgestalt der epoche) II) 1815-1914 wiener kongress - wk I (carl dahlhaus: neues handbuch der muwi; die musik des 19. jhd. —->musik als folge historischer ereignisse, z.b. wk I und dessen konsequenzen -> änderg. in sozialgeschichte, kulturgeschichte) III) 1789-1914 franz. revolution - erster weltkrieg ==> "LANGES 19. JAHRHUNDERT" (a history of western music)
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Musikgeschichte 19./20. Jhd. - · PDF filekriterien langes 19.jhd.: - was ist neuartig an dimension nach 1789? - rückblick auf 17.jhd.: - oper = zentrale gatttung - italien. musiker
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Musikgeschichte 19./20. Jhd. 07.04.2010
- geschichte von fr 19.jhd bis 1980/1990er-jahre
- (orte,personen,fkt. v. musik)
- probleme bei einteilung der musik (epochen,...) wann beginnt epoche? wann endet ~? (verschiedene einteilg. in versch. schriften)
epochenproblematik 19.jhd:
- abweichende einteilg./bezeichng. (wann beginnt epoche? wann endet ~?)
1800-1900: romantik
(ideengeschichtl. bezeichng. i. bereich literatur), jedoch oft keine genauere einteilung in abschnitte
- romantik -> sprache, die ein geisterreich aufschließt (märchenhaftes...)
-> ästhet. ideale wandeln sich ==> von VOKALmusik zu INSTRUMENTALmusik
(musik, die vorher als mangel galt
—> sprache ohne text (beschreiben, was worte nich zu sagen vermögen)
—>leitgestalt: ludwig van beethoven (1770-1827)
—> problem: klassik —><— romantik?
-beethoven zugleich klassik, aber auch bedeutender komp. der romantik
(drei phasen...früh(1803), neue phase (1804/1815), spät (bis 1827)
- früh-, hoch- spätromantik, dt. u. frz. rom., musikal. und literar. romantik, mögliche
einteilungen (abh. v. autor, standort, schwerpkt.):
I) 1790-1830 "the age of beethoven"
(oxford history of music - zeitalter beethovens - beethoven als leitgestalt der epoche)
II) 1815-1914 wiener kongress - wk I
(carl dahlhaus: neues handbuch der muwi; die musik des 19. jhd. —->musik als folge historischer ereignisse, z.b. wk I und dessen konsequenzen -> änderg. in sozialgeschichte, kulturgeschichte)
III) 1789-1914 franz. revolution - erster weltkrieg ==> "LANGES 19. JAHRHUNDERT"
- programmatik; literarische vorlagen auch f. instrumentalmusik
(-> beethoven sinfonie 5)
(-vorbereitend zur nächsten Sitzung: in Sinfonie 6 und 9 (beethoven) reinhören)
14.4.2010
Beethoven (1770/1827)
Bedeutung:
- hebung nahezu sämtlicher musikalischen gattungen auf neuen standard
- neue anforderungen an interpreten und zuhörer (professionalisierung der musik)
- musik wird zu autonomer kunst/selbstständiges kunstwerk (kunst für die kunst),
idee der absoluten musik, erfordert beschäftigung u intellektueller durchdringung,
augenmusik (intellektualiserung der musik)
- konsequenz: allmähliche orientierung an den werken beethovens
- beethovens werke werden neuer maßstab
Hauptwerke:
9 symphonien
5 klavierkonzerte, ein violinkonzert
16 streichquartette (von 6er-serie zu einzelwerken!)
32 klaviersonaten ("neues testament" für klavierliteratur)
oper "fidelio"
missa solemnis
liederzyklus "an die ferne geliebte"
. . .
Beethovens schaffensperioden:
i) frühe periode (1770/1802)
ii) mittlere periode (1803/1814)
iii) späte periode (1815/1827)
i)
— ausbildungsjahre in bonn und anstellung am hof
- reise nach wien und treffen m mozart
- übersiedlung nach wien und beruf als freier musiker (vorher bei hofe angestellt) beethoven nicht erster bürgerl. komponist gewesen!(immernoch zeit seines lebens auf unterstützung von gönnern angewiesen)
ii)
— beginn beethovens taubheit -> heiligenstädter testament
- "ganz neue manier" -> zunehmend kontrastierende tonsprache => heroischer stil
- sinfonie 3 "eroica" (erst napoleon gewidmet, dann widmung gestrichen)
=> heldensinfonie
- sinfonie 5 => schicksalssinfonie
- sinfonie 6
sinfonie nr.6 f-dur:
- programmsinfonie
(erweiterte satzbezeichnungen,z.b. "erwachen heiterer empfindungen bei der ankunft auf dem lande")
- abweichend vom klassischen schema (4-sätzig) -> 5. Satz vorhanden
Weltwirtschaftskriese (Oktober 1929) – Black Friday -
Machtergreifung Adolf Hitler (1933)
Zweiter Weltkrieg (1939-1945)
Antitraditionalismus fördert das Experimentieren/NEUE MUSIK
- man sehnte sich nach ganz ursprünglicher Kunst „Primitivismus“
- man sehnte sich zum Anfang, zum wesentlichen, zum „mensch sein“
- in der Naurforschung: Suche nach Anfang der Welt
- Chemie: suche nach kleinsten Atomen
- Musik: suche nach dem Anfang
Musikalische Strömungen:
Atonalität
Avantgarde, Futurismus, Emazipation des Geräuschs
Neoklassizismus
Zwölftonmusik
Folklorismus, Primitivismus
Jazz einache Musik der „ schwarzen“ – Ursprüngliches Volk
Kraftvoll und unverdorben
- neues Lebenselixier
- faszinierend war das Rhytmische, die Vitalität
- dies war der europäischen Musik bis dato sehr fremd
ENTFESSELUNG DES RHYTHMUS; Ideal einer Maschienenmusik, die dem
Zeitalltag gemäß erschien, dem Zeitalter der Industrie
Zeitoper – Gebrauchsmusik- Musik des Alltags- Nützlichkeit
- Form des Musiktheaters, meist technische Sachen präsentiert
NEUE MUSIK - Überblick
- Avantgarde – die, die voraus denken, die „speerspitze der künstlerischen entwicklung“; Konnten nur schwer verstanden werden – entfremdung vom publikum
- FUTURISMUS : diejenigen die eine zukünftige Musik komponieren wollten, in den Jahren 1910 gab es Tendenzen mit einer Abwendung von der Gegenwart hin zur Zukunft, immer wieder Manifeste publiziert; Bekannteste: MARINETTI (italiener) – futuristisches Maniest (1909)
- NEOKLASSIZISMUS: frz. Rückbesinnung, Neubelebung dieses klassischen zeitalters; man greift etwas auf was vor der Romantik liegt, man blendet das 19. Jhd als gescheitert, verloren aus und greift auf die beiden Jahrhundete davor zurück; Alte Formen, neuer Stilbsp. Strawinski „ebony concerto“
- ATONALITÄT – kurz vor 1910- Klänge gemäß ihrem Ausdrucksgehalt;
Dodekaphonie (=12-Ton-Musik) als neue Kompositionsform
1912- ZENTRALWERK DES EXPRESSIONISMUS :
SCHÖNBERG: PIERROT LUNAIRE op 21
(Vertonung eines Gedichtzyklus)
2. Wiener schule- benannt nach Schaffungsort Wien – man sah sich nicht als
Brecher, als zerstöer der Tradition, sondern als bewahrer und fortentwickler
dieser Tradition – großer Unterschied zur AvantGarde – in der Tradition des
motivisch thematischen Arbeit
1911- 13 ANTON VON WEBER (bekannt für kurz und gedrängte, knappe
Komposition, 6 Bagatellen - Streichquartett
6Bagatellen für Streichqaurtett op 9
- insgesamt: Jahre von sehr gegensätzlichen Strönungen
- gegenseitig abstoßen aber auch gegenseitig impulse verleiten
2.06.2010
Europäische Musik um 1900 I
Musikalische Moderne (ca. 1890-1914)
Vereint starke Gegensätze
- Spätromantik
o Impressionismus
o Expressionismus
o Dekadenz, Fin de Siécle
o Exotismus (neue Musiksysteme, Fluchtweg aus Chromatisierung Wagners, neue Wurzeln gesucht und in außereurop. Musik gefunden)
o Atonalität
o Wagnerismus u. Gegenpositionen: Friedrich Nietzsche
o Kunstreligion
- Meditative Musik, harmonische Einfachheit vs. Moderne, komplizierte, avantgardistische Musik
o Satie vs. Strauß
Warum musikalische Modern?
Anknüpfung an Ausspruch von Hermann Bahr
- Einerseits Zeit der Gegensätze, verschiedener Ausdrucksstile, aber auch Verbindungen zwischen ihnen
- musikalische Moderne – betont Innovation der Kompositionstechnik (was ist das Neue? ~ Innovative?
- Auch Besinnung auf alte Techniken vorhanden (siehe Carl Orff?)
- Mischen von Gattungen [Schönberg: Verklärte Nacht; Orchesterlieder, Vertonung von Postkartentexten zu Orchesterbegleitung, Streichquartett mit Gesangsstimme [Schönberg: Streichquartett 2, fis-moll (1907/08)]]
- Spätromantik
o Kammermusik, Lied, Oratorium, …
o Harmonik zugespitzt, Ausmaße der Gattungen monumentalisiert (Länge, Zahl der Musiker)
o Moderne Orchestration – in monumentalen Gattungen differenzierteste Ausgestaltung (kammermusikalischer Einsatz des Orchesterapparates) – Bezug zu Kunst – Pointillismus
- Impressionismus (Ravel, Debussy)
o Auffangen einer Stimmung (Impression)
o Durch Ausstellung entstanden (sollte Maler diskreditieren)
- Expressionismus (Strauß)
o Kunstwerkcharakter
o Verknüpfung zu Spätromantik
o Absoluter Ausdruckswille (Strauß: Elektra; kühne Harmonik)
HB: Anfang Elektra
o Harmonik unmittelbar an Inhalt geknüpft
o Erstmals Passagen in Richtung Atonalität
- Exotismus (Debussy)
o Außereurop. Musik
o Weltaustellung 1880/1900 – Musiker aus franz. Kolonien (Java)
o Pentatonik, Ganztonleitern, Bezüge zur Modalität, keine saubere Stimmung, leittonfreie Komposition
o Beeinflussung und Faszination für die Komponisten
o N-Amerika-Musik; Militärbands in Europa neue Formen von Blasmusik (Richtung Ragtime)
- Fin de Siécle
o Ende eines Zeitalters
Jahrhundert des Hinterfragens, Aufstreben der Naturwissenschaften, Hinterfragen der Moralvorstellungen, Religion, Normen, Aufkommen Psychoanalyse (Freud), Philosophie Nietzsche/Schopenhauer
Umwertung aller Werte, Entwurf einer diesseitsbezogenen Lebenseinstellung (R. Strauß: Zarathustra, nach Nietzsches Werk)
Künstlerische Auseinandersetzung mit Literatur (enge Verbindung)
Zentren der Zeit: Wien, Berlin, Paris
Wien/Paris – führende Metropolen
Leben in Metropolen geprägt v. regem künstlerischen Angebot
Paris:
Jedes Café musikalisch besetzt
Bruch zwischen Künstler und Gesellschaft
Belle epoque (?)
Wiedererforschung des Mittelalters (gerade in Frankreich)
komponiert Musik für Treffen der Kreise (quasiliturgisch) – Abkehr von klassischen Satzregeln (Quintparallelen, Parallelbewegungen, fehlende Tonika am Schluss, keine diatonische Spannung Versuch des leittonfreien Komponierens)
Claude Debussy
Kein genereller Außenseiter
Ausbildung am Konservatorium Paris
Träger des Rom-Preises
Kritiker des Musiksystems
Entwicklung v. Provokationen und Neudenken
HB:„Vorspiel zum Nachmittag eines Fauns“ (Debussy)
o Kein Programm, kein sinfonischer Gedanke
o Kein Entwicklungsdenken antiakademisches/-bürgerliches Denken
o Melodie, überwiegend in Flöte, Mischung aus binärer und ternärer Gestaltung (2er- und 3er- Rhythmen)
o Arabesque für Debussy „göttlich“, Vorbilder aus außereuropäischer Musik
Wollte so frei komponieren „wie Wind und Eingeborene“
Maurice Ravel
Bolero – Wiederholung, Auffüllen der Melodie, Verstärken der Melodie
o Für alle typisch:
Klangmixturen – ein Akkord – durch Verschiebung (und Parallelbewegungen bzw. Quintparallelen)
Ergänzung von Dreiklängen durch Hinzufügen der Sept, Sext, None
- Wichtige Komponisten
Pucchini (1858/1924)
Hugo Wolf (1860/1903)
Mahler (1860/1911)
Debussy (1862/1918)
Strauss (1864/1949)
Busoni (1866/1924)
Satie (1866/1925)
Reger (1873/1916)
Schönberg (1874/1951)
Ravel (1875/1937)
Auffällig: 1860er-Generation
erst Wagner-Fans/Anhänger, schließlich aber von ihm abgewendet
Deutschland
Spätromantik Weg zum Expressionismus
o Arnold Schönberg – „Zerstörer der Tonalität“?
*1874
Auch „normal“ komponiert (Kammermusik) und Beteiligung am Trend der deutschen Spätromantik
Kammermusik mit sinfonischem Denken
HB Streichsextett op.4 „Verklärte Nacht“, Satz I (Vorlage: Gedicht von Richard Dehmel „Weib und Welt“, 1896) Inhalt: bürgerliches Gedankengut und dessen Ausspielen
gegeneinander (Ausleben der Sexualität, Geschlechterfragen)
Folgt programmatischen Gedanken des Textes (komponiert an den Zeilen entlang), aber unprogrammatische Satzbezeichnungen („Sehr langsam. Breiter. Sehr ruhig, …“)
Vertonung von Texten Stephan Georges (entrückte, ferne Texte)
Verwenden von Zitaten (Volkslied „O du lieber Ausgustin“
„alles ist hin“ Streichquartett 2 = Beginn der Atonalität, Ende der tonalen Musik
HB: Streichquartett 2 (Schönberg), III. Litanei, IV. Entrückung
o kein klassisches Streichquartett mehr
fehlende durchbrochene Arbeit
IV. Satz: nur noch Klangebenen erkennbar (fließend vs statisch), verschiedene Gesten (Ausdrücke) vorhanden, jedoch harmonische Deutung nicht mehr möglich, Ausreizen der Tonhöhen (Flageolett Vl.), Vereinigung von Extremen (höchste Vl-Töne und tieftste Saite Vcl)
Gegensätze der Zeit entstehen durch Tradition vorher bzw durch Abgrenzung von ihr und Umdeutung
Krise der Tonalität
Chromatik
Modales komponieren
Pentatonik
Ganztonleiter
Quartenakkorde
Atonalität
Weltanschauungsmusik
„Tondichtungen“: Richard Strauss, Schönberg
Sinfonien (Mahler Sinfonie der Tausend)
Versuche (Experimente) der Komponisten
16.6.2010
Musik in der ersten Hälfte des 20. Jhd
- NSDAP – Judenverfolgung – Berufsverbote für jüd. Komponisten
- WK II – Judenverfolgung nach außen getragen – (Vernichtungslager Auschwitz)
- Ideologische Zuspitzung durch totalitäre Systeme Propagandazwecke
Bsp. WK II Vergnügungsfilme, Schlager, Unterhaltungsindustrie
Propagandalieder, Kampflieder („SA- Lied“)
Arbeiterlieder (Lieder der Kommunisten – „Internationale“)
SU genaue Vorgaben für Kunst, Musik
Sollte Arbeiter- und Bauernstaat verherrlichen
Keine Avantgarde
Ausgrenzung
- Entartete Musik (Ausstellung Dtl.; Goebbels; Zeigen der systemuntreuen Kunst/Musik)
- Emigration
- Brain Dain (Abfließen der Gehirne/ ~ Intelligenz)
- Kulturtransfer (1930er/40er Jahre Flucht nach Amerika, beeinflusst Wiss. und Kultur)
- Globalisierung (Beeinflussung der amerikanischen Kunstmusik durch Emigranten Kurt Weill komponiert für Broadway; Erich Wolfgang Korngold als Filmmusikkomponist tätig; Schönberg als Musiktheorielehrer in L.A. tätig, Emigration der Musikwissenschaftler [Schenker])
o Entartete Musik
Komponisten:
Busoni (1866/1924)
Schönberg
Ravel
Bartok
Strawinsky
Anton Webern
Edgar Varese (1883/1965)
Alban Berg
Hindemith (1895/1963)
Kurt Weill (1900/1950)
o Fast alle emigriert
o Gerade Komponisten betroffen, die in 1880er Jahren geboren wurden
o Bartok
Folklorismus – Allegro barbaro!!
o Strawinsky. Le Sacre du Printemps (in Paris: Massacre du Printemps)
Neoklassizismus (Rückbesinnung auf Altes + Verfremdung!)
Neuarrangement von alten Melodien (Widerspruch zum Frühlingsopfer als Beispiel fürAvantgarde)
Bsp. Suite (ursprünglich Pergolesi) – ergänzt durch Toccata und andere Formen
Aus Vokalstimmen werden neue Instrumentalstimmen, neue Instrumente hinzugefügt
o Schönberg. Pierrot lunaire
Expressionismus; atonal, formal auch alte Schemata aufgegriffen Passacaglia Neoklassizismus?)
Um 1920: Fünf Klavierstücke op.23
Theodor W. Adorno
Schönberg als Held der Neuen Musik
Strawinsky als Verräter der Neuen Musik (nicht logisch genug, nicht intellektuell genug)
Biographie:
o Schüler Alban Bergs
o Eigentlich Soziologe, aber auch Schreiber im Feuilleton
o Musiktheoretische Beratung Thomas Manns
o Nach WK II: Institut für Sozialforschung
Frankfurter Kritische Schule
o Ästhetische Theorien
Denken der künstlerischen Avantgarde nach WK II
„Musik nach Auschwitz möglich?“
Kunst muss gebrochen sein, muss die Wahrheit brechen (Adorno. Ästhetik)
Arnold Schönberg - Dodekaphonie
Verehrer Mozarts und Brahms
o „Brahms the progressive“
Dodekaphonie – Besinnung auf Kontrapunkt und Neuanordnung der elf Töne einer chromatischen Tonleiter
Reihenfolge durch Komponist festgelegt (Muster, darf nicht geändert werden; Reihe darf erst abgespielt werden, wenn jeder Ton gespielt wurde)
o Krebs = Grundgestalt rückwärts (Kontrapunkt siehe Bach)
o Umkehrung = Umkehrung der Intervallabstände der Grundgestalt
o Krebs der Umkehrung = Umkehrung rückwärts
o Transposition = Transponieren der Grundgestalt/Krebs/Umkehrung/Krebsumkehrung
Ermöglicht einen großen Tonvorrat
(Enharmonische Verwechslungen sind erlaubt)
Tonwiederholungen erlaubt
Töne horizontal (nacheinander) oder vertikal (akkordisch, als gemeinsamer Klang) möglich
HB: Schönberg. Klavierstücke (Glenn Gould, Klv.)
- Problem d Dodekaphonie:
klingt beliebig, aber ist logisch und mathematisch, intellektuell,
fehlender Ausdruck – berechnete Musik
HB: Schönberg. Ein Überlebender aus Warschau (Kantate) (1947)
Für Orchester, Sprecher und Männerchor
Verbindung von Texten und jüdischem Gebet
Geschichten des Holocaust erst später in die USA gelangt
Schönberg erschüttert
Expressives Stück
Mischung aus Dodekaphonie und Expressionismus
o Verstärkung des Textes
o Fanfare (Assoziation zu Militär)
Alban Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“
Komponiert für Manon Gropius (Tochter von Mahlers Frau)
Aber auch in gewisser Weise Alban Bergs Requiem
Zitat Bach-Choral „Es ist genug“
Umsetzung der 12- Tonmusik
o relativ frei (Terzschichtung von 12-Ton-Klängen)
o Wozzeck/Lulu dadurch großen Erfolg
Dodekaphonie, aber „publikumsfreundlich“
JAZZ
o Auch als entartet bezeichnet
o Nicht passend zur Rassenideologie der Nazis (nordischer Mensch)
o Galt in Dtl. als „exotisch“
o Rhythmik des Jazz besonders interessant
o Nach WK II: Neubeginn, Zusammenbruch, Reinigung, Neuaufbau
o HB: Hindemith. Suite (1922)
Neoklassizismus und Integration von modernen Tänzen (Ragtime, Chilly)
Ragtime (mit Gebrauchsanweisung)
o Überlege nich lange!
o Vergiss, was du in der Klavierstunde gelernt hast!
o Eher Wert auf Rhythmik gelegt als auf Melodik (Synkopierung)
o Strawinsky: Ebony Concerto (Klarinette + Band) – Zusammenarbeit mit Benny Goodman
o Ende 1920er/Anfang 1930er Jahre – „Symphonic Jazz“
o Ernst Krenek: Johnny spielt auf (1927)
Zeitoper, Künstleroper, Jazzoper
Finale auf Pariser Bahnhof – 12 Uhr
Chor: Die alte Zeit vorbei
o Reise nach Amerika (unbekanntes Land)
Handlung (Abriss):
Max (Komponist) (Bezug zu Freischütz) – Schaffenskrise, keine Kreativität (Bezug zu Lebensgefühl)
o Geht in die Berge (Einsamkeit) – Suizidgedanke
o Trifft Sängerin Anita – Liebe – Rückkehr der Kreativität- Stück soll in Paris aufgeführt werden
o Anita nach Paris – Hotelband – Jazzgeiger Johnny (schwarz) – triebhaft, grob, unkultiviert
o Johnny will eine Geige eines Gastes haben (Daniello, Virtuose, schleimig, oberflächlich)
o Geige als Symbol der Kultur Europas
o Happy End und Reise von Max und Anita i.d. USA
- 23.06.2010
- Musik zwischen 1950 und 1975 - - - · Osten: nach der Wende Nachholbedarf (neue bzw. "fremde" Musik galt als - "entartet" im Nationalsozialismus) - - · Bestreben, traditionslos zu komponieren und die Vergangenheit hinter sich
zu - lassen, von vorne zu beginnen - - · Zwölftonmusik => serielle Musik: Reihen festlegen auf unterschiedliche - Parameter (Prinzip der Zwölftonmusik) - - · Pierre Boulez (*1925)= führender Komponist - - · serielle Musik enger Bezug zur Mathematik, Verhältnisse (zB. 12 Tonhöhen,
entwickelte - Lehre über die Anschlagstechnik, -arten und -stärke - - · enormer Aufwand solch Material einzustudieren, ästhetischer Anspruch:
ähm?! - =>KLUFT - -
- · Karl Heinz Stockhausen 1928–2007 ("Helicopterquartett") - - - · "Darmstädter Ferienkurse": Festival zur Vorstellung der zeitgenössischen - atonalen Musik (tonal zu komponieren galt als anrüchig ("Mainstream")) - - - · Aleatorik: Zufallsprinzip, Musik in der das Zufallsprinzip vorherrscht, "Spiel
mit der - Freiheit" <=> serielle Musik - - · "Notation": Punkte und Striche unterschiedlicher Größe, Dicke, Länge, - Ausdehnung, Position etc. => Notenbild = Grafik, Interpretation der Symbole
ist - frei, klangliche Experimente - - => John Cage (1912-1992), geprägt / inspiriert von Henry Thoreaus - - · Musik für "präparierte Klaviere" - - · konkrete Musik <=> elektronische Musik - - · Karl Heinz Stockhausen: Aufnehmen von Klängen / Geräuschen und Ein- und - Ausschwingen der Töne / Geräusche wegschneiden (konkrete Musik) - - · elektronische Musik: eng verbunden mit serieller Musik, aus dem
elektronischen - Spektrum durch das Schwingen von Sinuskurven (synthetische) Klänge - gewinnen (Stockhausen: "Gesang der Jünglinge") -> wegweisend für andere - Komponisten - - - · Minimal Music: aus wenigen motivischen Zellen über Wiederholungen etwas
zu - bauen (Ralley, Philipp Glas) - - - - Zusammenfassung: - Ost <=> West, Kalter Krieg, versch. Ideologien - Sozialistischer Realismus: Musik = politischer Dienst <=> freie Musik -
30.06.2010
Musikgeschichte Jazz um 1900 · Bebop Mitte 90er · Cool Jazz 1940 · Free-Jazz · Fusion Jazz-Rock um 1970 · Entstehung des Jazz: New Orleans · Sklavenarbeit (z.B. für die Trockenlegung der Sümpfe), Schwarzafrikaner, Weiße, viele Menschen mit unterschiedlichen Traditionen -> Jazz (religiöse Gesänge wie Spiritual, Kirchenlieder <-> Arbeitslieder, Märsche, Blasinstrumente, Trommeln, Elemente der Tanzmusik, europ. Tänze wie Walzer, Tango, Kaffeehaus-Musik: Klavier und Geige, kommt alles zusammen mit afrikan. Traditionen, formal geprägt durch Elemente der Marschmusik (Rag-Time), 12-taktiges Blues-Schema: 4 Takte Tonika, 2 Takte Subdominante, 2 Takte Tonika, 2 Takte Dominante, 2 Takte Tonika; Hot-Intonation: unsauberes Ausführen von großer und kleiner Terz, Septime und Sexte (Blue Notes); Rhythmik die auf Synkopen basiert, Betonung der unbetonten Zählzeiten, Vorziehen von Zählzeiten (siehe Swing)) Zusammenfassung Merkmale: · Prägung durch den Blues mit seinen Blue Notes · Improvisation · Swing · Hot-Intonation · triolisches Spielgefühl Scott Joplin (1868-1917) · "Der Entertainer" Die Schallplatte (seit 1917)
· für Geschichte des Jazz bedeutendes Medium (weil Jazzstücke in der Regel nicht ausnotiert vorliegen, sondern lediglich als "lead-sheet") · seit 1930 Radio und Rundfunk · frühe Aufnahme-Methoden: Musiker spielen in einen Trichter, dessen Schwingungen von einer Nadel in eine Wachsmatte gezeichnet wurden, wofür es ein Lese-Gerät gab, dass die Matrizen wiederum in hörbare Töne wandelte · später Mikrofone · "equal but separate" - Gleichheit für Schwarze und Weiße, aber getrennt (zB getrennte Friseure, Café´s etc.) · Zusammenkunft im städtischen Leben, man machte gemeinsam Musik auf den Straßen etc. · Klavier, Kontrabass, Banjo, Drums/Trommeln (Rhythmus-Gruppe, "Time- Keeping" -> Merkmal des New Orleans Jazz, relativ gerade, in einem Marschrhythmus gehalten) für Tanzmusik New Orleans / Dixieland (Chicago): · Lead-Stimme, die durch eine zweite Stimme umspielt wurde (zB zweite Trompete, Klarinette in Hochlage (Verzierung", Posaune = Fundamentstimme, glissando, Bass-Figuren ("tail-gate")) bedeutende Jazzmusiker: · Buddy Bulden kraftvoller Musiker (konnte angeblich mehrere Orchester übertönen), führender
Tanzmusiker · Louis Armstrong Trompetenmusiker · Jelly Roll Morton Klaviermusiker, stilbildend, "Professor" (spielten im Bordell Klavier), · King Oliver führender schwarzer Musiker, "King Oliver Band" (zeitweise Louis Armstrong als zweiter
Trompeter, Förderung durch King Oliver),
· Trend von Gruppen- zu Solo-Improvisation (chorusartige minutenlange Passagen für virtuose Soli) · Wechsel von New Orleans -> Chicago als Jazz-Zentrum in den goldenen 20er Jahren: Krieg (stahlverarbeitende Industrie, angekurbelt durch die Kriegsproduktion), höhere Löhne, großer/zentraler Umschlagplatz für Vieh- und Fleischproduktion, häufiger Endpunkt von Süd-Nord-Tourneen, "Black- Belt" (Slums-Gürtel um das traditionelle Stadtviertel, Ort an dem Schwarze musizierten) · drittes Zentrum des Jazz: New York (Abwanderungen aufgrund von Bandenkriegen aus Chicago) Nachtrag: Schwarze Musiker werden zu Idolen von jungen Weißen (sind begeistert von der
Musik der Schwarzen) Swing · Big Band (unterschiedliche Sektionen / Abteilungen, Ablösung des Lead-Sheets, Arrangements werden wichtiger (benötigt für Big Bands), "Tinpan- Alley" ("Zinnfallen-Allee"-> "Tingeltangel", überall aus den Wohnungen der Straße klangen Töne, weil Arrangements für Big Bands komponiert wurden, Pejoration des Wortes im Laufe der Zeit) · Entstehungsgrund: lautere Musik, "Verstärkung", ausreichende Beschallung größerer Räume · concerto-Prinzip, Instrumente agieren nach-/mit- oder gegeneinander, call-and- response Bessie Smith Ella Fitzgerald