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Mongolisches Reich
Die Mongolen-Reiche unter Dschingis Khan (ab 1206 bis 1227)und
seinen Erben:Mongolisches ReichAb 1260:Gebiet der Goldenen Horde
(Sd-Russland)Tschagatai-Khanat (Zentralasien)Bereich der Ilchane
(Persien)Reich der Yuan-Dynastie (China)
Das Mongolische Reich war der Hauptsiedlungsraumder Mongolen und
der grte zusammenhngende Herr-schaftsbereich der Weltgeschichte.
Der Begri Mongo-lenbezeichnet die ursprnglichen Vlker der
Mongolei,einem Land nrdlich der heutigen Volksrepublik Chinaauf der
Hochebene. Trotz ihrer geringen Zahl (um 1200ca. 200.000) spielten
die Mongolen eine herausragendeRolle in der Weltgeschichte.
1 Charakter des ReichesUnter dem Begri Mongolisches Reich wird
sowohl dasvon Dschingis Khan begrndete und von seinen Nach-fahren
gedei Khan, Gyk Khan und Mngke Khanregierte Reich (1190 bis 1260)
verstanden wie auchdie Gemeinschaft von vier Nachfolgereichen:
Tschagatai-Khanat (bis 1565), Ilchanat (bis 1507), Goldene Hor-de
(bis 1502) und Yuan-Dynastie (bis 1387, in Chinaaber nur bis 1368).
Das Mongolische Reich kannte auchnach 1260 noch die Institution des
Grokhans, allerdingswurde der jeweilige Grokhan nach Mngke Khan
nichtmehr von allen mongolischen Khanaten vollstndig an-erkannt,
sondern sie agierten teilweise wie selbstndigeReiche.
Ein Statthalter (darughachi) der Goldenen Horde im 13.
Jahr-hundert in einer russischen Stadt. Historisierende Darstellung
von1902.
Der letzte Grokhan, der alle mongolischen Teilreichebeherrschte,
war Timur Khan (bis 1307).*[1] Danachkam es zwar wiederholt zu
Tributzahlungen der ande-ren Khane an den jeweiligen Grokhan,
insbesondere anToqa Timur (bis 1332)*[2], der whrend seiner
Regent-schaft nachweislich 14 Mal solche Tributzahlungen deranderen
Teilreiche erhielt*[3], darunter zB. auch russi-sche Sklaven*[4].
In einem Bericht an Papst JohannesXXII. wird sogar von jhrlichen
Tributzahlungen an To-qa Timur berichtet*[5]. hnliche Gesten der
Unterwer-fung und Verbundenheit waren zB. Vermhlungen zwi-schen
Prinzen der Yuan-Dynastie einerseits und solchender Goldenen Horde
beziehungsweise des Ilkhanates an-dererseits.*[6] Allerdings wurden
die politischen Geschi-cke des Mongolischen Reiches nach Timur Khan
weit-gehend dezentralisiert gelenkt. Insbesondere untersttz-ten
sich die Khane gegenseitig beziehungsweise ihrenGrokhan nur mehr
bedingt bei militrischen Aktio-nen; oft wurden nur symbolisch
Soldaten entsandt. Inso-fern war das Mongolische Reich ab 1307 die
meiste Zeitber eher ein dem Heiligen Rmischen Reich
hnlicherStaatenbund unter mehr formeller denn tatschlicher Lei-tung
durch den Grokhan als ein einheitlicher Staat immodernen Sinn.Trotz
mangelhafter politischer Einheit war der Zusam-menhalt innerhalb
des Mongolischen Reiches auch nach1307 noch deutlich erkennbar. Er
manifestierte sich un-ter anderem in dem in der Jassa kodizierten
Recht, demPost- und Kommunikationssystem (rt und Paza),und dem
gemeinsamen Kunst- und Kulturgut wie ins-besondere Schrift und
Sprache. Damit ist die Einheitdes Mongolischen Reiches durchaus mit
jener anderergroen Reiche des Sptmittelalters und der frhen
Neu-
1
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2 2 GESCHICHTE
zeit vergleichbar.*[7]*[8]Die Herrschaft ber die insbesondere in
der Peripheriezahlreichen Vasallenstaaten des Mongolischen
Reicheswurde oft durch ein System von Tributzahlungen, Geiselnund
Strafexpeditionen ausgebt. So wurden etwa nachder Eroberung oft die
wehrfhigen Mnner in das mongo-lische Heer eingegliedert. Native
Herrscher wurden be-lassen oder neu eingesetzt, ausgewhlte
Familienangeh-rige jedoch als Geiseln genommen. Zustzlich wurde
inder Regel ein Statthalter eingesetzt (darughachi auf Rus-sisch,
darougheh auf Persisch*[9], basqaq auf Tr-kisch), der entweder vor
Ort verblieb oder jhrlich wie-derkehrte. Er stellte die Ablieferung
des Tributs an denjeweiligen Khan sicher und gewhrleistete, dass
der Va-sallenstaat keine Politik verfolgte, die jener des
Mon-golischen Reiches entgegenstand.*[10] Stie dem Statt-halter
etwas zu oder berichtete er dem Khan von Un-gehorsam, wurden die
zuvor genommenen Geiseln um-gebracht und Strafexpeditionen gegen
den Vasallenstaatunternommen. Danach wurde der Vorgang meist
wieder-holt.
2 Geschichte
2.1 Ursprnge
Eurasien vor Beginn der mongolischen Eroberungen, c. 1200.
Die riesigen Steppengebiete der Mongolei sowie die an-grenzenden
Gebiete Nordchinas, Sdrusslands und Ost-kasachstans wurden im
Mittelalter von nomadischenGruppen beherrscht, welche sich aufgrund
einer Lebens-weise in Clans nicht immer leicht klassizieren und
von-einander unterscheiden lassen; linguistisch lassen sichdiese
Gruppen in drei Kategorien teilen: jene, die eineTurksprache,
mongolisch oder eine tungusische Sprachesprechen.Zu einem groen
Teil auf den unterschiedlichen Spra-chen aufbauend werden fr die
Jahrzehnte vor DschingisKhan fnf Ethnien als die mongolischen
Steppenge-biete dominierend identiziert: Naimanen,
Keraiten,Merkiten, Tataren und Mongolen, wobei die Merkitenund
Mongolen mongolisch sprachen und die Naimanenund Keraiten von
manchen als Turkvlker qualiziert
werden. Diese fnf Gruppen waren miteinander aberauch
untereinander oft in Konikte verwickelt.*[11] Um1123 wurden die
Gruppen der mongolischen Steppenge-biete von Kabul Khan geeint,
doch ging dieses Reich be-reits 1160/61 wieder unter.
2.2 Reichsgrndung
Hauptartikel: Dschingis KhanDie Mongolen stiegen erst unter der
Fhrung Dschingis
Das mongolische Reich beim Tode Dschingis Khans (1227)
Das mongolische Reich beim Tode Mngke Khans (1259).
Weltreich der Mongolen
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2.4 Mongolische Eroberung im Nahen und Mittleren Osten 3
Khans (1155/11621227) dauerhaft auf, dem 1190 wie-der eine
Vereinigung gelang und der bis 1204 auch die an-deren Steppenvlker
unterwarf. Anders als Kabul Khanvor ihm gab er dem geeinten
Reitervolk aber diesmaleinen Staatsaufbau: In seinem Heer wurde
unabhn-gig von Sippen und Clans jeder Krieger einem T-men
(Zehntausendschaft) zugeordnet; diese Politik wur-de mit den spter
in das mongolische Heer eingeglie-derten Soldaten fortgesetzt, was
wesentlich zur Schlag-kraft und der Skalierbarkeit beitrug. Er gab
seinem Reichauch eine einheitliche Schrift und ein einheitliches
Gesetz(Jassa). Zur Etablierung einer Zentralgewalt grndete erdie
neue Hauptstadt Karakorum.*[12] Seine Nachfolgerfgten insbesondere
noch ein Post- und Kommunikati-onssystem (rt und Paza) hinzu.Unter
ihm und seinen Nachfolgern konnten die Mongo-len so das grte
Landreich der Geschichte in Grevon 26.000.000 km errichten, in dem
100 MillionenMenschen lebten. Auf dem Hhepunkt ihrer Macht
be-herrschten sie das Kaiserreich China, Korea, Khorassan(heute zu
Afghanistan und Iran gehrend), Persien,Georgien, Armenien,
Bulgarien, Ungarn, Russland, sowiedie dazwischen liegenden
Lnder.
2.3 Mongolische Eroberung in Europa
Hauptartikel: Goldene Horde
In den 1220er Jahren kehrten zwei mongolische Gene-rle von
Dschingis Khan, Jebe und Subutai, von einemFeldzug gegen den
Naimanenprinz Ktschlg, Herrscherdessen, was vom Reich der
Kara-Kitai brig war, berdas Territorium der heutigen Ukraine in die
Mongolei zu-rck. Die Russen entsandten ein Heer gegen die
Mongo-len, das in der Schlacht an der Kalka vernichtend geschla-gen
wurde. Weiters kam es zu Plnderungen russischerStdte. Diese
mongolisch-russischen Konikte waren dererste direkte Kontakt
zwischen Mongolen und Europ-ern.*[13] Fr die Russen war dieser
Zusammensto eintraumatisches Erlebnis, sodass in der Nestorchronik
frdas Jahr 1224 beispielsweise festgehalten ist: [] we-gen unserer
Snden brachen in jenem Jahr unbekannteVlker ber uns herein, von
denen keiner wusste wer siewaren, woher sie kamen, von wem sie
abstammen oderwelchen Glauben sie haben.Weniger als zwei Jahrzehnte
spter, Dschingis Khan warinzwischen gestorben und sein Sohn gedei
Khan warGrokhan der Mongolen, kam es zum Mongolensturmber Europa.
Ein anderer Sohn Dschingis Khans,Dschtschi, sowie dessen Sohn Batu
Khan fhrten einmongolisches Heer an, das, zuerst im Jahr 1237,
kleine-re Reiche auf dem Gebiet des heutigen Russland, zwi-schen
Kasachstan und der Ukraine, eroberte. Bis 1240wurden die russischen
Frstentmer mit Ausnahme vonNowgorod erobert, was den Mongolen
vermutlich deswe-gen so rasch und scheinbar mhelos gelang, weil die
rus-
sischen Frstentmer ihre Krfte nur bedingt bndeltenoder aufgrund
der Wucht des mongolischen Angris bn-deln konnten.*[14] Trkische
Vlker auf dem Gebiet derheutigen Ukraine, insbesondere die
Kiptschak, unterwar-fen sich teilweise und schlossen sich wie schon
anderetrkische Stmme vor ihnen dem mongolischen Heeran, teilweise
ohen sie nach Ungarn und dienten dem un-garischen Knig als
Sldner.Im Jahr 1241 drangen die mongolischen Reiterscharenbis ins
heutige Deutschland, Tschechien und sterreichvor.*[15] Die
Ritterheere der europischen Staaten hattenden Mongolen nichts
entgegenzusetzen. Die beiden gr-ten Schlachten, die (erste)
Schlacht bei Liegnitz (Polen)am 9. April 1241 und die Schlacht bei
Muhi (Ungarn),nur wenige Tage nach jener bei Liegnitz, endeten
jeweilsmit vernichtenden Niederlagen des deutsch/polnischenbzw.
ungarischen Heeres. Zugute kam den Mongolen dieDisziplin und
Ausdauer ihrer Kavallerie, und die berra-genden logistischen
Leistungen, siehe Mongolische Krieg-fhrung. Ein Abbruch des
Europafeldzuges erfolgte auf-grund des Todes gedei Khans, da sich
Dschtschi undBatu Khan an der Wahl des neuen Grokhans
beteiligenwollten.Die mongolischen Eroberungen in Europa wurden
zumStaat der Goldenen Horde, der noch bis 1502 und so-mit mehr als
ein Vierteljahrtausend lang eines der grtenReiche Europas war: Es
umfasste bis zu einem Drittel desgeographischen Europa und bis zu
10 % der europischenBevlkerung und bte insbesondere die
Oberherrschaftber Russland aus.*[16]*[17] Die Mongolen berelennoch
zumindest bis ins spte 13. Jahrhundert immer wie-der die Ungarn und
Polen, gingen spter aber Bndnissemit mitteleuropischen Mchten ein
etwa 1410 in derSchlacht bei Tannenberg*[18]. Sie bedrohten bis zur
Mit-te des 14. Jahrhunderts das Byzantinische Reich durch
dieEinnahme der wirtschaftlich und militrisch bedeutendenStadt
Vicina und wiederholte Einflle in Thrakien.*[19].Noch bis ins 15.
Jahrhundert kam es immerhin noch zuRaubzgen nach
Mitteleuropa.*[20]
2.4 Mongolische Eroberung imNahen undMittleren Osten
Hauptartikel: IlchaneDie vierte und letzte Dynastie der
Choresm-Schahs
(persisch ), die muslimischen Anuschteginiden(Anteginiden)
beherrschten seit 1077 Choresmien, denIran, Transoxanien und
Afghanistan; Ein Feldzug gegenden Kalifen von Bagdad musste wegen
erster militri-scher Kontakte mit den Mongolen abgebrochen
werden.Provoziert durch den berfall auf eine Handelskarawa-ne in
Utrar 1218, eroberten die Mongolen das westlicheMittelasien.
Muhammad II. (Al ad-Duny wa-d-DnAb l-Fat Muammad) unfhig sein Reich
eektivzu verteidigen chtete auf eine Insel im KaspischenMeer wo er
bald darauf starb. Sein Sohn Dschalal ad-Din
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4 2 GESCHICHTE
Das Anuschteginidenreich zu Beginn des 13. Jahrhunderts
versuchte von Aserbaidschan aus eine Kampagne gegendie Mongolen,
wurde aber 1230 von den zuvor verbnde-ten Rum-Seldschuken und
Aiyubiden in der Schlacht vonYasi-Tschemen (bei Erzincan)
besiegt.Die Mongolen drangen schon in den 1230er Jahren inAnatolien
ein und tteten dabei Kai Kobad I., Sultander Rum-Seldschuken. Nach
1241 begannen sie unterBaiju von Aserbaidschan aus weitere Gebiete
des Na-hen Ostens zu erobern. Gemeinsam mit georgischen
undarmenischen Krften eroberten sie 1242 Erzurum. KaiChosrau II.
stellte daraufhin ein 80.000 Mann starkesHeer auf und erwartete die
Mongolen in Sivas. DasKaiserreich Trapezunt und georgische Adelige,
die wegender Mongoleninvasion ihr Land verlassen hatten, schlos-sen
sich Kai Chosrau II. an. In der Schlacht vom KseDa rieben die
Mongolen das gegnerische Heer fast voll-stndig auf.
Die Mongolen greifen Bagdad mit verschiedenen Waen
(u.A.Belagerungswaen und Pontonbrcken) an. (Persische Miniaturaus
der Dschami' at-tawarich (Universalgeschichte) Raschd ad-Dns).
Mehr als zehn Jahre spter, Grokhan war inzwischenMngke Khan,
wurde sein Bruder Hleg mit einem wei-teren Westfeldzug beauftragt.
Hleg erhielt hierfr einegroe Armee, die rund ein Fnftel der
gesamten mon-golischen Armee ausmachte, etwa 150.000 Mann. Als
er1255 Transoxanien erreichte waren in seiner Armee un-ter anderem
Generle wie Arghun Aqa von den Oiraten,Baiju, Buqa-Temur, der
Chinese Guo Kan, der Dscha-
laiyr Koke Ilge, Kitbuqa von den Naimanen, Tutar undQuli von der
Goldenen Horde und Hlegs Bruder Su-nitai.*[21] Neben den Mongolen
kmpften auch Verbn-de christlicher Vasallen wie die Georgier,
Armenier undeinige Franken aus dem Frstentum Antiochia*[22] frdie
Mongolen. Der Zeitzeuge Ata al-Mulk Dschuwainiberichtete auch ber
1.000 chinesische Artillerieexper-ten sowie persische und trkische
Soldaten.*[23] Im Iranwurde zunchst die militante Sekte der
Assassinen aus-geschaltet. Diese kontrollierten mehrere Festungen
imElburs-Gebirge im Nordiran (und in Syrien). Der Fh-rer der
Assassinen in Alamut (nrdlich von Qazvin) Alaad-Din Muhammad III.
b. Hasan (12211255) sandte At-tentter um Mngke und Kitbuqa zu
ermorden was je-doch verhindert werden konnte. Hleg konnte nach
derZerstrung mehrerer Festungen am 20. Dezember 1256Alamut
erobern.
Das Reich der Ilchane in seiner grten Ausdehnung
Von den bereits mongolischen Gebieten im Mittleren Os-ten drang
Heleg als nchstes Richtung Bagdad vor, wodie zweite
Kalifendynastie, jene der Abbasiden, seit 751herrschte*[24]. Nach
einer Schwcheperiode des Kalifatsin der der Kalif zu einer
Marionette seiner Militrsklaven(Mamluken) und trkischer Warlords
(Seldschuken) de-gradiert worden war, hatte das Kalifat ab dem 12.
Jahr-hundert wieder mehr auch weltliche Macht gewon-nen. Bagdad,
das (nach vormals Arabien und Syrien) dasZentrum der islamischen
Welt geworden war, hatte ei-ne Bevlkerung von einer Million
Menschen und wurdevon bis zu 60.000 Soldaten verteidigt. Hlegs
Armeegri von drei Seiten an: Der nrdliche Teil unter Baijukam aus
Anatolien ber Arbil und berquerte bei Tikritden Tigris und nherte
sich der Stadt von Westen. Hlegselbst kam mit seinem Heer vom
Hamadan und kam berKermnschh, Hulwan von Osten her auf Bagdad zu.
Diesdliche Gruppe zog ber Lorestan gegen Bagdad.*[25]Al-Musta'sim
konnte einen ersten Angri abwehren, un-terlag dann aber; Am 10.
Februar (nach dem islami-schen Kalender am 4. Safar 656 AH) bergab
er dieStadt. Der Fall Bagdads war fr die islamische Welt eingroer
Schock. Doch die Stadt wurde bald wieder auf-gebaut*[26]: 3000
mongolische Krieger wurden zu die-sem Zweck zurck gelassen; Das
ehemalige Kalifat wur-
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2.5 Mongolische Eroberungen in China, Korea und Japan 5
de in das mongolische Verwaltungssystem eingebunden:Bagdad, das
sdliche Mesopotamien und Chusistan be-kamen Statthalter (Wali Wali
der gesamten Region warder mongolische Frst Sujunjq),
Stellvertreter (Neb),Militrkommandanten (ena) und zahlreiche
Richter.1258/59 wurde in der Stadt eine Volkszhlung und
Steu-erfestsetzung durchgefhrt. Der jakobitische ReisendeGregorius
Bar-Hebraeus besuchte 1265 Bagdad und stell-te fest, dass die
mongolische Eroberung Aleppos verhee-render war, als es in Bagdad
der Fall war.Im Januar 1260 eroberten die Mongolen Aleppo undHoms.
Zu dieser Zeit traf aber die Nachricht vom Toddes Grokhans ein.
Hleg zog mit dem grten Teil desmongolischen Heeres nach
Zentralasien zurck. Die inSyrien verbliebenen Truppen unter dem
Feldherrn Kit-buqa konnten noch Damaskus einnehmen und den
letztenSultan von Syrien aus der Dynastie der Ayyubiden, an-Nasir
Yusuf, unterwerfen. Sie unterlagen jedoch noch imSeptember den
Mamluken von gypten in der Schlachtvon Ain Djalut sodass fortan der
Euphrat die Grenze zum sich auch in Zukunft erfolgreich
behauptenden Mam-lukensultanat bildete.Die mongolischen Eroberungen
im Nahen und MittlerenOsten wurden zum Ilchanat. Die Nachfahren
Hlegs be-herrschten dieses Khanat rund 100 Jahre lang und
do-minierten die gesamte Region. Der Ilchan Tegder warder erste
Mongolenherrscher der zum Islam bertrat undden Namen Ahmad annahm.
Dies fhrte zum Widerstandder mongolischen Oberschicht sodass 1284
Ahmad Te-gder durch Arghun gestrzt wurde und eine verstrk-te
Frderung des Buddhismus stattfand. Unter Ghazan,dessen Herrschaft
als Hhepunkt der Dynastie angesehenwird, erfolgte der bertritt
eines Groteils der mongo-lischen Oberschicht zum sunnitischen
Islam. Gleichzei-tig war er auch der erste Ilkhan, der bei seiner
Inthro-nisation nicht persnlich zum Grokhan reiste um umBesttigung
seiner Macht zu ersuchen obgleich er zudiesem eine
freundschaftliche Beziehung unterhielt.*[27]1353 wurde Togha Temr
ermordet und das Ilchanat zer-el. Der Nahe und Mittlere Osten
wurden aber bereitsab 1360 insofern wieder unter quasi-mongolische
Herr-schaft gebracht, als ein anderer Teilstaat des Mongoli-schen
Reiches, das Tschagatai-Khanat, unter Timur, dieRegion eroberte.
Obwohl sich Timur auf seine mongo-lischen Vorfahren und auf die
Legitimation durch dasTschagatai-Khanat berief und sogar eine
(echte) Nach-fahrin Dschinghis Khans heiratete, wird sein
Versuchsich als Nachfolger Dschinghis Khans zu positionierenvon
vielen Historikern abgelehnt. Die heutigen Hazara inAfghanistan
gelten als direkte Nachkommen der Ilchane.
2.5 Mongolische Eroberungen in China,Korea und Japan
Bereits zu Dschingis Khans Lebzeiten wurden dieTanguten, im
Herzen des heutigen China, erobert und die
China 1142: In den Jahrzehnten vor der mongolischen
Invasionbeherrschten die Song aufgrund der Jurchen nur Teile des
heuti-gen China.
Jurchen, im Nordosten des heutigen China, tributpichtiggemacht.
Unter seinem Sohn gedei Khan als Grokhanwurden die Jurchen in einem
Krieg von 1231 bis 1234endgltig erobert. In diesem Krieg war der
spter auchim Westfeldzug eine wesentliche Rolle spielende Gene-ral
Subutai beteiligt.Korea wurde ebenfalls bereits 1218 tributpichtig
ge-macht; nach dem Tod eines Statthalters wurde Korea1231 endgltig
unterworfen; allerdings kam es in der Fol-ge zu wiederholten
Aufstnden gegen die mongolischenBesatzer. Erst Mitte der 1270er
Jahre, unter Kublai Khanals Grokhan, konnte Korea
befriedetwerden.
Reich der Yuan-Dynastie um 1294
Im Jahr 1235 begann von den bereits mongolischen Ge-bieten auf
Territorium des heutigen China aus, die Er-
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6 2 GESCHICHTE
oberung des chinesischen Kaiserreichs der Song im S-den.
Allerdings war dieses Unterfangen zunchst nichtvordringlich; Zwei
Feldzge 1242 und 1245 beispiels-weise dienten eher einer Ablenkung
von innenpolitischenStreitigkeiten whrend dem Interregnum zwischen
ge-dei Khan und seinem Sohn Gyk Khan. Unter demGrokhan Mngke Khan
erfolgten tatschliche Gebiets-gewinne 1252 bis 1255 und 1256
erfolgte eine Gene-raloensive, die allerdings mit Mngkes
unerwartetemTod im Sptsommer 1259, mit einem von den Song teu-er
erkauften Waenstillstand endete. Nach der Macht-ergreifung Khublais
wurde die mongolische Hauptstadt1260 auf vormals chinesischen Boden
verlegt. An ei-ner neuen Generaloensive 1267/1268 beteiligten
sichneben Khublais eigenen Truppen insbesondere Truppendes
amtierenden Ilkhans. Nach dem Fall der Festun-gen am Han-Fluss 1273
(mehrjhrige Belagerung vonXiangyang) drangen die Mongolen nach
Hangzhou vor.Die Hauptstadt Hangzhou kapitulierte 1276, letzte
An-hnger der Song hielten sich bis 1279. Nach der See-schlacht von
Yamen (chinesisch / )am 19. Mrz 1279, einer der grten Seeschlachten
inder Weltgeschichte, ertrnkte Premierminister und Kai-serberater
Lu Xiufu (chinesisch / , 12321279) den 8-jhrigen Thronerben Bing
und sich durcheinen Sprung in den Perluss womit die
Song-Dynastieendete.Ebenfalls unter Khubilai Khan kam es 1274 zu
einer ers-ten Japaninvasion. Ein Heer das nach
unterschiedlichenQuellen aus zwischen 20.000 und 40.000
mongolischen,chinesischen und koreanischen Truppen*[28] brach
aufetwa 1.000 koreanischen*[28] Kriegsschien in Rich-tung Japan
auf. Aufgrund des Zeitdrucks beim Bau warendie Schie jedoch von
relativ schlechter Qualitt. Nachder Landung in der Hakata-Bucht auf
Kysh, trafen dieMongolen auf die japanische Verteidigungsarmee,
auf-gestellt von den lokalen Herrschern, den Gokenin (), der
Provinzen Kyshs. In der Schlacht von Bun'ei,der Ersten Schlacht in
der Hakata-Bucht, waren dieInvasoren den Japanern zahlenmig und
technisch ber-legen. So konnten die Mongolen Hakata rasch
einneh-men und die Japaner nach 20 Tagen der Schlacht aus derBucht
ins Landesinnere drngen. Die Japaner verschanz-ten sich in der
Festung Mizuki (). Dort wollte mandas Eintreen weiterer Truppen aus
Zentral- und Ostja-pan abwarten. Allerdings entschieden sich die
mongoli-schen Befehlshaber bereits vorher zum Rckzug. Grndehierfr
drften einerseits die Versorgungsprobleme ge-wesen sein,
andererseits eigene Verluste; So wurde zumBeispiel der mongolische
General Liu Fu-heng schwerverletzt. Diese Entscheidung stellte den
Wendepunkt derSchlacht dar: Nach der Einschiung der Truppen in
derHakata-Bucht zog ein schwerer Sturm auf, der etwa einDrittel der
wenig robusten Schie versenkte; Die Japa-ner interpretierten den
Sturm als gttlichen Wind, alsKamikaze. Dies markierte das Ende der
ersten Japanin-vasion.
Mongoleninvasionen in Japan
Im Frhling 1281 drngten die Mongolen die Koreanerzu einer
Attacke auf die japanische Insel Tsushima ohne wesentliche
Untersttzung mongolischer oder chi-nesischer Truppen. Diese konnten
die Japaner zurck-schlagen. Spter im selben Jahr zog eine neue
groeStreitmacht von Mongolen, Chinesen und Koreanern berTsushima
und Iki, auf Kysh und landete zwischenMunakata und der
Hakata-Bucht. Die Japaner konntenauch diesen Angri zurckzuschlagen.
Whrenddessenlandete allerdings der Groteil der nachrckenden
Trup-pen in der Provinz Hizen. Es gelang den Japanern in
derSchlacht von Kan, der Zweiten Schlacht in der Hakata-Bucht, die
Linien bis zum 14. August 1281 zu halten.Am 15. und 16. August zog
ein Taifun ber die KsteKyshs, der wiederum etwa ein Drittel der
angreifen-den Streitkrfte vernichtete. Damit war auch die
zweiteInvasion erfolglos beendet.Die mongolischen Eroberungen in
China wurden zurYuan-Dynastie, die noch bis 1368 die
Oberherrschaftber China ausben und noch ihrer Vertreibung durchdie
Ming noch bis 1387 weiter im Norden weiterregie-ren sollte. Damit
war die Yuan-Dynastie von den vierTeilreichen des Mongolischen
Reiches das kurzlebigste obwohl der jeweilige Grokhan ab Kublai
Khan im-mer in China residierte. Mit dem Untergang der
Yuan-Dynastie zerel das Mongolische Reich politisch (end-gltig) in
selbstndige Teilreiche, das nurmehr kulturellzusammengehalten
wurde, insbesondere durch die ge-meinsame Geschichte, in dem in der
Jassa kodizier-ten Recht, dem Post- und Kommunikationssystem (rtund
Paza), und einem gemeinsamen Kunst- und Kultur-gut. Damit wurde die
Einheit des Mongolischen Reichesauf eine solche eines Staatenbundes
reduziert, welcher inden folgenden Jahrzehnten weiter
desintegrierte.
2.6 Mongolische Eroberungen in Sd- undSdostasien
Mongolische Expeditionen auf dem sdostasiatischenFestland waren
militrisch erfolgreich und verdrng-ten den indischen Hindu-Einuss
auf die Region dau-erhaft. Nur die Angrie auf die vietnamesische
Tran-Dynastie 1257/1258, 1284 und 1287/1288 waren erfolg-los: Der
vietnamesische General Trn Hng o zwangdie Mongolen zu Kmpfen,
welche ihnen aus verschie-
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2.7 Chronik der Mongolen vom 13. bis 18. Jahrhundert 7
ASIA
N
320 km
JAVA SEA
BANDA SEA
FLORES SEA
SEA OFSULAWESI
SOUTH CHINA SEA
INDIAN OCEAN
PACIFIC OCEAN
Majapahit capital cityCore realm of MajapahitMajapahit vassal
statesSea under Majapahit inuenceExtent of Majapahit naval
expedition
Legend
Malayu
Parllak
Tumihang
Samudra
Lampung
Siyak
Jambi
HujungMedini
Tumasik
Darmmacraya
SundaGaluh
Tanjung Kutei
Tanjung Puri
Tabalung
Berune
Bali
Bedahulu
TrowulanMajapahit
DompoBima
Sapi
Makassar Gowa
Luwu
Solot
Malano
Maloko
Butun
Banggawi
Salaya
Ambwan
Sran
HutanKadali
Wandan
Wanin
TimurLwagajah
Gurun Saksak
LombokMirah
Taliwang
Udamakatraya
Lengkasuka
Pahang
KalantenTringgano
Dungun
Jere
Nagor
NiranKanjab
NusaTanjungnagara
Sakasanusa
Jawadwipa
Swarnadwipa
MaduraHujung Galuh
Tuban
Lumajang
Kahuripan
LasemKalapa
Pakuan
DahaPajang
Sambas
Kelang
Keda
Pakamuar
Kapuhas
Kuta Waringin
Kuta Lingga
SamedangSukadana
LandaSedu
SawakuKatinganBanjar
Sampit
Barus
Lamuri
Lwas
Minangkabwa
Mandahiling
Teba
Panai
Palembang
Karitang
Majapahit im 14. Jahrhundert
denen Grnden nicht gelegen kamen. Die Mongolen lit-ten auerdem
unter tropischen Krankheiten und mit derZeit jeweils unter
Versorgungsschwierigkeiten. Nach derSchlacht am Bch ng-Fluss 1288
kam es zu keinenweiteren militrischen Operationen gegen Vietnam.
Wieandere Knigreiche der Region wurde Vietnam aller-dings
tributpichtig so wie es vietnamesische Kni-ge schon vorher gegenber
dem chinesischen Kaiser wa-ren. Auf dem Gebiet des heutigen Laos,
Thailand undKambodscha entstanden neue Hybridkulturen, mit
sehrstarkem chinesischen Einuss, welche jeweils den Grund-stein fr
die heute noch dort existierenden Staaten legten.Die Mongolen
begngten sich auch fr diese Regionenallerdings meist mit
Tributzahlungen durch die lokalenHerrscher; es kam somit meist nur
zu einer nur mittelba-ren Herrschaft hnlich der mongolischen
Herrschaft inEuropa ber die Russen.*[29]Mongolische Eroberungen auf
den sdostasiatischen In-seln waren weniger erfolgreich. Eine
Expeditionen aufdie indonesischen Inseln, die im Jahr 1292 begann,
wur-de mit 20.000 Soldaten und 1.000 Schien gefhrt. DieMongolen
brachten nach einer Schlacht vom 15. bis 20.Mrz 1293 auf Java das
Knigreich Majapahit untermongolische Kontrolle. Nach einem
Hinterhalt musstendie inzwischen ohnedies bereits geschwchten
mongoli-schen Invasoren allerdings wieder abziehen.*[30] Auchhier
fand nichtsdestotrotz ein kultureller Wandel statt: Diegroen
chinesischen Minderheiten in der Region gehenauf die Zeit der
mongolischen Expansion zurck; zahl-reiche chinesische Hndler fanden
ihren Weg nach Sd-ostasien.*[31] Das Knigreich Majapahit war die
letztegroe Hindu-Kultur der Region.In Nordindien bestand seit 1206
das Sultanat von Delhi.Dschingis Khan eroberte im Sommer 1222 von
Afgha-nistan kommend die Stadt Multan im heutigen Pakistan,zog dann
aber wieder nach Norden ab. Er hinterlienur 20.000 Krieger die aber
ohne nennenswerte Erfol-ge wieder abziehen mussten. Timur Lang
eroberte imJahre 1398 Delhi. Auch er zog sich danach aber wie-der
zurck. Erst der aus dem timuridisch beherrschtenTransoxanien
stammende Zahir ud-Din Muhammad, ge-nannt Babur (persisch Biber),
besiegte 1526 den letz-ten Sultan. Er war vterlicherseits ein
direkter Nachfahre
Timurs, seine Mutter fhrte ihre Abstammung in direk-ter Linie
auf Dschingis Khan zurck.*[32] Er zog 1504nach Kabul, das er als
Knigreich regierte und wo er seitder Auslschung des letzten anderen
verbliebenen Timu-riden in Herat ab 1507 den Titel Pad(i)shah
(Kaiser),der formal einem Schah (Knig) bergeordnet ist, fhr-te. ber
den Chaiber-Pass zog er nach Nordwestindi-en (heutiges Pakistan),
verbndete sich mit dem Schahdes safawidischen Persien, Ismail I.
und gewann so Sa-markand. Als Gegenleistung fr die Untersttzung
desSchahs musste er sich entlich zum schiitischen Islambekennen,
kehrte jedoch spter zum sunnitischen Glau-ben zurck.*[33] Dank
seines Vorfahren Timur konnteer Ansprche auf das Delhi-Sultans
stellen.*[34] 1522el Kandahar und bis Anfang 1526 hatte er seine
Herr-schaft weit in den Punjab hinein ausgedehnt. Dort kames am 20.
April des gleichen Jahres zum entscheiden-den Zusammensto mit der
zahlenmig deutlich ber-legenen Armee des Sultans Ibrahim II.: In
der Schlachtbei Panipat gelang Barbur ein berlegener Sieg berden
letzten Delhi-Sultan.*[35] Nach der Besetzung Del-his und Agras,
rief er sich zum Kaiser von Hindustanaus und begrndete somit das
Mogulreich. Eine Allianzvon rajputischen Herrschern unter dem Frst
Rana San-ga von Mewar versuchte zeitgleich die Hindu-Herrschaftin
Nordindien wiederherzustellen. Babur musste seineSoldaten, die zur
Rckkehr nach Kabul drngten, mitgrozgigen Belohnungen aus dem
Staatsschatz des be-siegten Sultans zum Bleiben bewegen.*[36] Erst
mit demSieg ber die Rajputen-Allianz am 17. Mrz 1527 in derSchlacht
von Khanua war seine Herrschaft in Hindustangesichert.Die
Eroberungen Baburs wurden zum Mogulreich, einName der vermutlich im
16. Jahrhundert von denPortugiesen geprgt (portugiesisch Gro Mogor
oderGro Mogol Gromogul),*[37] wurde und sich vompersischen mughul
herleitet. Er bedeutet Mon-gole. Ursprnglich bezeichnete
Mog(h)ulistandasTschagatai-Khanat, die geographische und
politischeHeimat Timur Langs, Begrnder der Timuriden.*[38]Damit
verweist der Name zwar richtigerweise auf diemongolische Abkunft
der indischen Dynastie, lsst aberdie genauere Beziehung zum
Mongolenreich auer Acht.Diese kommt in der persischen
Eigenbezeichnung gurkni der Moguln zum Ausdruck, die sich
vommongolischen krgn Schwiegersohnherleitet ei-ne Anspielung auf
die Heirat Timurs in die FamilieDschingis Khans.*[39]
2.7 Chronik der Mongolen vom 13. bis 18.Jahrhundert
Mitte des 12. Jahrhunderts: Die Mongolen (meng)sorgen fr erste
Unruhe in der heutigen mongoli-schen Hochebene.
1190: Der aus einer mongolischen Kleinfrstenfa-
-
8 2 GESCHICHTE
milie stammende Temdschin (*1155 oder 1167;1227) eint die
Mongolen.
1206: Temdschin wird auf einer Volksversamm-lung zum obersten
Herrscher ausgerufen und erhltden Titel Dschingis Khan
(ozeangleicher Herrscher
oder Weltherrscher). Beginn des GesetzbuchesJassa.
12111234: Krieg gegen Nordchina (Jurchen derJin-Dynastie).
1220: Grndung der mongolischen HauptstadtKarakorum im Norden der
heutigen Mongolei. Or-ganisation des mongol. Reiches durch Yel
Chucai,Machmud Jalatwatsch und andere Berater.
12191221: Eroberung des Choresmischen Rei-ches.
1226: Eroberung des Tangutenreiches in Kansu
Mongolensturm, 1285
12361242: Die Mongolen unter Batu Khan erobernden grten Teil
Russlands (siehe dazu MongolischeInvasion in Russland).
12401502: Die Goldene Horde beherrscht weiteGebiete
Osteuropas.
1241: Die Mongolen stoen nach Schlesien(Schlacht bei Wahlstatt,
90 Kilometer stlich vonGrlitz) und Ungarn (Schlacht bei Muhi)
vor.
1242: Die Mongolen erreichen die Adria.
12451246: Johannes de Plano Carpini bereist dasMongolenreich und
hinterlsst einen Reisebericht.
12521255: Wilhelm von Rubruk bereist das Mon-golenreich und
hinterlsst einen Reisebericht.
1258: Die Mongolen erobern Bagdad und vernich-ten das Kalifat
der Abbasiden in Bagdad. An seineStelle tritt das mongolische
Ilchanreich. In der FolgeAnlehnung an die persisch-islamische
Kultur.
1260: Der Grokhan der Mongolen, Kublai Khan(*1215, 1294), wird
Kaiser Nordchinas. NeueReichshauptstadt wird Peking (Beijing).
Gleichzei-tig beginnender Auseinanderbruch des ohnehin lo-ckeren
Reichsverbandes in Teilreiche.
1260: 3. September Schlacht von Ain Djalut 12571258: Drei
Feldzge gegen Dai Viet (Viet-
nam) wurden abgewehrt. 1274 und 1281: Zwei Angrisversuche auf
Japan
scheitern (Kamikaze). Dagegen gelingt bis 1279 dieEroberung von
Sdchina, wo die Song-Dynastie be-seitigt wird.
12791294: Kublai Khan ist Kaiser von ganz Chi-na (Shih Tsu).
Begrndung der mongolischen Yuan-Dynastie (bis 1368). Kublai Khan
nimmt denBuddhismus an.
1360: Das Tschagatai-Khanat unter Timur, der sichauf seine
mongolischen Vorfahren, die Legitimationdurch das Tschagatai-Khanat
und seine Frau, eineNachfahrin Dschinghis Khans beruft, dringt
neuer-lich in den Nahen und Mittleren Osten ein und er-obert bis
1405 weite Teile der Region.
1368: Mit dem Untergang der Yuan-Dynastie (seit1271) endet die
mongolische Herrschaft ber China;1387 endet die Yuan-Dynastie
endgltig.
1388: Zerstrung von Karakorum durch die Chine-sen; mit dem
letzten Ilkhan (Luqman, 13531388)endet die mongolische Herrschaft
in Nahen undMittleren Osten
Der litauische Grofrst Algirdas besiegt die Mongolen in
derSchlacht am Blauen Wasser und nimmt Kiew ein, 1362
ab 1400: In der Mongolei streiten sich Westmon-golen (Oiraten)
und Ostmongolen (v.a. Chalcha,Chahar, Ordos, Tmed und Uriankhai) um
dieMacht oder gegen Ming-China. Huge berflleauf die chinesischen
Grenzgebiete fhren schlie-lich zum Ausbau der Groen Chinesischen
Mauer.
1449: Ein Sieg der (West-)mongolen unter Esen Tai-ji gegen die
Ming (Tumukrise), Esen beanspruchtedanach das Khanat und wurde
ermordet.
-
9 1468: Die Ostmongolen unter Dayan Khan ( 1543)und seinem Enkel
Altan Khan (Regent, 1582)bernehmen erneut die Macht in der
Mongolei. Er-neute Bltezeit der Mongolei, deren Einuss wiederbis
nach Mittelasien und zum Ural reicht.
1472: Akhmat Khan, Khan der Goldenen Horde,geht ein Bndnis mit
dem polnischen HerrscherKasimir IV. gegen den russischen Herrscher
IwanIII. ein. Ein weiterer Feldzug 1480 endet mit demfast kamposen
Stehen an der Ugra.
1501: Iwan III. lsst sich im Dezember ein letztesMal von einem
mongolischen Khan formell beleh-nen und leistet Tribut.
1502: Der letzte Khan der Goldenen Horde, ShaykhAhmad wird im
Juni besiegt und spter ermordet
1552: Der Chahar-Frst Altan Khan besiegt dieOiraten im
Karakorum-Gebiet und bergibt das er-oberte Land an die Chalcha.
1578: Durch Vermittlung des in Tibet herrschendenIII. Dalai
Lama, Snam Gyatso, gewinnt der Bud-dhismus erneut an Bedeutung, der
sich in der Folgeim Mongolenreich durchsetzt (tibetischer
Buddhis-mus). Seither enge kulturelle Bindung an Tibet.
ab 1600: Die Oiraten spalten sich in Dsungaren,Drbd, Choschuten
(Khoshuud) und Turguten(Torghuud) und weichen auf Druck der
Ostmongo-len hin nach Westen aus. Die Torghuud stoen dabeiber den
Altai bis an die Mndung der Wolga vorund lassen sich dort
nieder.
1634: Unterwerfung der Chahar in der InnerenMongolei durch die
Mandschu, Tod Ligdan Khans.Den Chalcha der ueren Mongolei gelingt
es, ihreUnabhngigkeit noch weiter zu bewahren.
1644: Die Mandschu erobern Peking. Beginnder
mandschu-chinesischen Qing-Dynastie (1644-1911).
1691: Um eine drohende Unterwerfung durch diestlichen Oiraten
abzuwenden, unterwerfen sich dieChalcha der ueren Mongolei der
Qing-Dynastie.Im Anschluss schlagen Chalcha und Mandschu ge-meinsam
die Oiraten bei Zuunmod (1696).
1756: Nach inneren Konikten wird das Restreichder stlichen
Oiraten durch die Mandschu unterKaiser Qianlong erobert und
zerstrt.
1771: Durch die Bedrohung durch die Kosakenwandern die stlich
der Wolga ansssigen Turgutenquer durch ganz Zentralasien und unter
schwerenVerlusten in ihre Heimatgebiete in Xinjiang zu-rck. Der
Kaiser der chinesischen Qing-Dynastiegewhrt ihnen Weiderechte am
Ili. Die westlich derWolga verbliebenen Turguten bezeichnen sich
alsKalmcken (Zurckgebliebene) und leben bis heutein Kalmckien.
3 Kommunikation
Mongolischsprachige Inschrift auf Paza verwendet auf
demTerritorium der Goldenen Horde
Die enorme Flche des mongolischen Reiches erforderteeine
Revolution der Kommunikation. Einerseits konntees sich die
jeweilige Regierung des mongolischen Rei-ches nicht leisten, auf
eine eziente Form der Kom-munikation zu verzichten; das mongolische
Reich wrewie andere Reiche, die schnell wuchsen, genauso
schnellwieder zerfallen; andererseits war das mongolische Reichzu
gro, um es mit einem Straensystem auszustatten dies wre ein
Unterfangen gewesen, das selbst mit dentechnischen Mitteln der
heutigen Zeit undurchfhrbar er-scheint. Daher wurde das rt-System
(Mongolisch:) geschaen.Beobachter aus dem Westen, nicht zuletzt
Marco Po-lo*[40], waren stets besonders vom mongolischen
Kom-munikationswesen beeindruckt. Aber auch der Italie-ner Johannes
de Plano Carpini, der Flame Wilhelmvon Rubruk und der Bhme Odorich
von Portenau be-richteten mit groem Staunen darber. Laut dem
US-amerikanischen Historiker David Morgan war die
interneKommunikation die ezienteste Institution des mongo-lischen
Reichs nach ihrem Militrwesen.*[41]Das rt-System diente dem
Erteilen von politischenund militrischen Befehlen in alle Gebiete
des mon-golischen Reiches, dem Militrnachrichtendienst,
demPersonentransport (insbesondere dem von mongolischenAdeligen),
aber vereinzelt auch dem Transport von G-tern (insbesondere
zwischen China und der Mongolei).
-
10 3 KOMMUNIKATION
Mongolischsprachig
Persisch (links), Mongolischsprachig (Mitte) und
Uigurisch(rechts)
Es wurde erst von Dschingis Khans Nachfolgern, ver-mutlich gedei
Khan, aufgrund der inzwischen schierunberwindbaren Distanzen
innerhalb des mongolischenReiches, geschaen. Es handelte sich
formell zwar umeine militrische und damit mongolische Institution,
diedafr erforderlichen Pferde und Versorgungsgter muss-
ten aber von der lokalen auch nichtmongolischen Be-vlkerung zur
Verfgung gestellt werden. Eine der Be-sonderheiten lag darin, dass
die Versorgungsposten desrt-Systems nicht nach dem (erwarteten)
Bedarf aus-gestattet wurden, sondern immer und in jedem Fall
aus-gestattet sein mussten. So funktionierte das System auchimmer
dann, wenn es berraschend in Anspruch ge-nommen wurde. Die von den
Mongolen durchgefhrtenVolkszhlungen dienten unter anderem der
Ermittlungder Abgabenpicht fr das rt-System.Das System bestand aus
einem Netz von Versorgungs-posten, welche in einem Abstand eines
Tagesritts von-einander entfernt errichtet waren; laut mehrerer
Quellen,u.A. Marco Polo, betrug der Abstand in der Regel zwi-schen
40 und 50 km, in schwierigem Terrain weniger. Je-der Posten musste
stets gengend Pferde, Wasser, Futterund Nahrung auf Lager haben.
Diese Ressourcen durf-ten nur von Reisenden in Anspruch genommen
werden,die sich gegenber dem Postenpersonal durch eine Tafel(Paiza,
mongolisch: , persisch: , chinesisch:) ausweisen konnten. Diese
bestand je nach Wichtig-keit des Reisenden aus Gold, Silber oder
aber auch Holz.Bei Konikten ber die Inanspruchnahme von Ressour-cen
entschied der Rang des Reisenden. Die Verwendungdes rt-Systems war
gesetzlich geregelt; Missbrauchwurde streng geahndet.Laut dem
persischen Gelehrten Raschd ad-Dn konn-ten innerhalb der
mongolischen Reichs dank des rt-System mehr als 300 km pro Tag
zurckgelegt werden;Marco Polo spricht gar von 500 km am Tag. Zur
weite-ren Optimierung informierte der Reisende den
nchstenVersorgungsposten mit einem speziellen Horn vorab vonseiner
Ankunft. Das Postenpersonal bereitete daraufhindas oder die Pferde
vor, und der Reisende konnte ohnePause weiterreiten. Manche Posten
waren zustzlich miteigenen Lufern ausgestattet. Die persischen
Posten hat-ten laut Raschd ad-Dn beispielsweise stets jeweils
zweiLufer.Paiza wurden in mehreren Sprachen (Mongolisch, Per-sisch,
Uigurisch) in allen Teilen des mongolischen Rei-ches gefunden, auch
auf dem Gebiet der Goldenen Horde(in der heutigen Ukraine) also
jenem der vier Khanate,in welche sich das mongolische Reich nach
dem TodDschingis Khans gliederte, das sich am wenigsten loy-al zum
jeweiligen mongolischen Grokhan verhielt. Dasrt-System deckte
demnach nicht blo den Fernen wieauch Nahen Osten und Europa ab,
sondern leistete aucheinen Beitrag zum Zusammenhalt des spten
mongoli-schen Reiches.Whrend es im Fernen Osten bis ins 14.
Jahrhundert ta-dellos funktionierte, drfte es im Nahen Osten im
Laufeder Zeit zunehmend missbraucht und infolgedessen inef-zient
geworden sein.
-
11
4 QuellenberblickAufgrund seiner Gre sind die Primrquellen ber
dasmongolische Reich vielfltig: Es gibt mongolische, chine-sische,
persische, arabische, trkische, japanische, russi-sche, armenische,
georgische, lateinische, und viele an-dere. Die meisten von ihnen
befassen sich aber nur miteinem relativ betrachtet kleinen Teil des
Reiches undAbschnitt seiner Geschichte: Die japanischen Quellen
et-wa handeln vorwiegend von den beiden (letztendlich
ge-scheiterten) Invasionen der Mongolen in Japan im spten13.
Jahrhundert. Die wenigen umfassenden Primrquel-len sind mongolisch,
persisch oder chinesisch:
mongolisch: Die Geheime Geschichte der Mongo-len;
persisch: Die Chroniken von Abdullah Wassaf,Tabaqat-i Nasiri von
Minhadsch ad-Din Dschuz-dschani, die Chroniken von Ata al-Mulk
Dschuwai-ni, vor allem aber Dschami' at-tawarich von
Raschdad-Dn;
chinesisch: Yuan Shi (Geschichte der Yuan-Dynastie eine der
Chroniken der 24 Dynastiegeschichten)
Selbst diese Quellen weisen jedoch Mngel auf: DieGeheime
Geschichte der Mongolen wurde relativ frhin der Geschichte des
mongolischen Reichs verfasst undweist hagiographische Zge auf, die
persischen Quellenstellen die mongolischen Eroberer dem damaligen
mus-limischen Weltbild entsprechend vorwiegend als Kata-strophe und
Strafe Gottes dar und die chinesischen Quel-len konzentrieren sich
sehr stark auf China.Die einzige halbwegs umfassende europische
Primr-quelle zum mongolischen Reich ist die Chronica Maio-ra von
Matthus Paris. Trotz oensichtlicher Mngel wieinsbesondere eine sehr
subjektive Darstellung der Mon-golen war sie bis ins 20.
Jahrhundert die erste Wahl frviele europische Autoren zum
Themenkreis Mongo-lisches Reich. Ihr ist vor allem zugutezuhalten,
dasssie die bis heute weit verbreitete Fehlbezeichnung derMongolen
als Ta(r)taren*[42] als einen (vermutlich demfranzsischen Knig
Ludwig IX. unterlaufenen) Irrtumklarstellte.*[43] Daneben
existieren an europischen Pri-mrquellen insbesondere noch Ystoria
Mongalorum vonJohannes de Plano Carpini, die Reiseberichte der
euro-pischen Abenteurer Wilhelm von Rubruk und MarcoPolo sowie die
Nestorchronik.Eine groe Zahl der Quellen ber das mongolische
Reichsind Reiseberichte, welche aufgrund der Pax Mongoli-ca und der
daraus resultierden Mglichkeit entstanden,erstmals in der
Menschheitsgeschichte enorme Distan-zen relativ gefahrlos
zurckzulegen. Der gleiche Umstandist auch fr den erstmaligen
Transfer einer groen Men-ge von (historischem) Wissen ber sehr
weite Streckenverantwortlich: Durch die Pax Mongolica gelangten
bei-spielsweise chinesische Schriften in den Nahen Osten und
umgekehrt. Eine weitere groe Gruppe an Quellen sindBiographien
ber mongolische Herrscher und Kriegsbe-richte.Neben zeitgenssischen
Chroniken leisten insbesonde-re Erkenntnisse aus der Numismatik
einen wesentlichenBeitrag zur Erforschung des mongolischen Reiches.
DieArchologie spielt im Vergleich zum Studium andererStaaten des
Sptmittelalters und der frhen Neuzeit ehereine untergeordnete
Rolle. Den mglichen Stellenwertder Genetik bei der Erforschung der
Geschichte des mon-golischen Reichs zeigte eine Untersuchung an der
OxfordUniversitt aus dem Jahr 2003, der zufolge in der stli-chen
Hlfte Europas und der nrdlichen Hlfte Asienscirca 8 % der mnnlichen
Bevlkerung eine gemeinsa-me genetische Signatur im Y-Chromosom
besitzen, diemutmalich von Dschinghis Khan stammt.*[44] Im Jahr2015
wurde der auergewhnlich hohe reproduktive Er-folg gewisser
mnnlicher Linien in Europa und Asienvon einem Team der Universitt
Leicester untersucht; da-bei wurde abermals die genetische Linie
des DschinghisKhan als die herausragendste identiziert.*[45]
5 Flschliche Bezeichnung derMongolen in Europa als Tataren
Die mongolischen Truppen, welche erstmals in den1220er Jahren
(damals noch unter Dschingis Khan alsGrokhan) in Europa einelen,
wurden in manchen abendlndischen Quellen als Ta(r)tarenbezeich-net.
Woher diese Fehlbezeichnung stammt, ist unklar.Schon in der
Chronica Maiora von Matthus Paris wirddiese Gleichstellung als ein
(vermutlich dem franzsi-schen Knig Ludwig IX. unterlaufener) Irrtum
klarge-stellt*[46]*[47] Der amerikanische Historiker David
O.Morgan*[48] und der britische Historiker Peter Jack-son*[49]
sehen den Ursprung dieses Fehlersim Versuchwestlicher Chronisten,
die besonders grausamen Mon-golen als aus dem Tartarus stammendzu
verballhor-nen. Der sterreichische Historiker Johannes
Gieaufverweist darauf, dass das Volk der Tataren bereits
unterDschingis Khan fast vollstndig von den Mongolen ausge-rottet
und die geringfgigen berreste von den Mongolenassimiliert wurden;
Die Tataren waren daher in Wahrheiteines der ersten Opfer der
mongolischen Eroberungen,welche vom spten 12. Jahrhundert bis ins
frhe 16. Jahr-hundert dauerten.*[50]
6 Nachwirkungen der Mongolen-herrschaft
Neben den unmittelbaren politischen Auswirkungen aufEuropa und
Asien vom 12. bis ins 16. Jhdt. gab es auchmittelbare, die noch
lnger andauerten: Noch bis ins 17.Jahrhundert sind russische
Adelige mongolischer Her-
-
12 6 NACHWIRKUNGEN DER MONGOLENHERRSCHAFT
Jiaozi (chin.), Papiergeld der Song-Dynastie (960 - 1279)
kunft dokumentiert; Schtzungen gehen von 156 Fami-lien aus,
davon 37 Dschingisiden allerdings nur drei imHochadel (Juspovy,
Cerkasskie und Urusovy)*[52]. EinNachfahre des Dschingis Khan zu
sein wurde in zahl-reichen Nachfolge- und ehemaligen
Vasallenstaaten desmongolischen Reiches noch bis ins 18. Jhdt. als
Legiti-mation fr einen Herrschaftsanspruch verwendet. So blie-ben
etwa die Khane der Goldenen Horde auch nach derenZusammenbruch
wichtige Persnlichkeiten in den rus-sischen Frstentmern; am Hof der
Moskowiter, stan-den sie z.B. ber allen Bojaren und Knes; 1574
stieg einUrenkel des Khan Shaykh Ahmad, Sajin Bulat, zuerstzum
Oberbefehlshaber der russischen Armee und 1575-1576 zum Grofrst von
Russland auf*[53]. hnlichesgelang den Giray ( ) - Khan, einem
Adelsgeschlechtder Dschingisiden, das nicht nur von 1444 bis 1758
dasKhanat der Krim und damit groe Teile der heutigenUkraine, der
nrdlichen Kaukasus-region und Sdruss-lands beherrschte sondern auch
das zweit-wichtigste Ge-schlecht des Osmanischen Reichs nach dem
Haus Osmanbildete*[54]:Wenn die Osmanen je aussterben sollten,war
es selbstverstndlich, dass die Girays, Nachfahrendes Dschingis
Khan, ihnen nachfolgen wrden(SebagMonteore. Prince of Princes: The
Life of Potemkin. Lon-
Beschreibung einer Bombe im Wu Jing Zong Yao (chin.) ein 1044
erstelltes Werk ber Militrtechniken der damaligenZeit
Modell eines Kompass der Han-Dynastie (206 v.Chr. 220n.Chr.)
*[51]
don, 2000, Seite 244). Die Giray standen damit nur un-ter dem
jeweiligen Sultan aber z.B. ber dem Growe-sir. Der aus Zentralasien
stammende Tamerlan der diemongolische Herrschaft ber den Nahen und
MittlerenOsten nach siebenjhriger Unterbrechung wiederherstel-le,
bezeichnete sich selbst als gurkni (Schwiegersohn
)*[55] und deutete damit auf seine Heirat in die Fami-lie
Dschingis Khans, um seine Herrschaftsansprche
zuuntermauern.*[56]Die Mongolenherrschaft hinterlie auch noch in
mehre-ren anderen Bereichen ihre Spuren. Auer dem bereits
-
13
Deckblatt des Diamant-Sutra, ltestes mit Sicherheit datieres
Ex-emplar eines gedruckten Buches (868 n.Chr.)
erwhnten genetischen Fuabdruck des Dschingis Khan,kam es auch zu
erheblichen Migrationsbewegungen, zB.gab es in Cambaluc und anderen
Gegenden des Mongoli-schen Reiches Russische Siedlungen*[57]; der
Grokhanhatte als Teil der Kheshig (auch Khishig, Keshig,
Kes-hichan) - seiner Leibgarde - auch die Uro (auch Uloszoder
Urosh), eine 1330 gegrndete russische Truppe dieunter dem Kommando
von General Bayan stand*[58].Umgekehrt gibt es auch in Europa bis
heute eine bud-dhistische, mongolischsprachige
Minderheit*[59]*[60].Auch hatte insbesondere die Pax Mongolica
weitreichen-de Folgen fr Handel, Reisettigkeit und
Weltanschau-ung.*[61] Der US-amerikanische Anthropologe
JackWeatherford identiziert unter anderem einen radikalenWandel im
westlichen Kleidungsstil weg von Tunikenund Roben hin zu Hosen und
Jacken sowie Auswir-kungen auf mehrere europischen Sprachen (z.B.
denAusruf "Hurra!").*[62] Der britische Ethnologe Sir Hen-ry Hoyle
Howorth identiziert zahlreiche weitere Worteund (Personen- und
Orts-) Namen in diversen slawischenSprachen, die mongolischen
Ursprungs sind; ebenso fhrter diverse Sitten und Gebruche auf die
Mongolenherr-schaft zurck.*[63] Der deutsch-amerikanische
Histori-ker Gustave Alef fhrt das hervorragende russische Post-und
Kurierwesen noch Jahrhunderte nach Zusammen-bruch der Goldenen
Horde auf die Mongolenherrschaftzurck.*[64] Mongolische
Militrtaktiken wurden gar bisins 20. Jahrhundert studiert und als
Vorbild verwendet:So hat Heinrich Himmler beispielsweise das
Konzept derMilitarisierung der Gesellschaft sowie die Bedeutung
vonElitetruppen aus Literatur ber das mongolische Mili-trwesen
bernommen, insbesondere aus den 1934 und1935 erschienenen
WerkenTschingis-Chan, der Sturmaus Asiensowie Das Erbe
Tschingis-Chans(beideaus der Feder des Historikers Michael Prawdin)
welcheHimmler unter Anderem jedem SS-Fhrer zukommenlie.*[65]Daneben
gibt es zahlreiche Technologien deren Trans-fer nach Europa durch
die mongolische Herrschaft um-stritten ist; die prominentesten
Beispiele sind Papiergeld,
Schiepulver, Kompass und Buchdruck. Tatschlich exis-tierten die
meisten dieser Technologien in China bevorsie in Europa verbreitet
waren, allerdings kann nicht aus-geschlossen werden, dass einige
von ihnen nicht durch dieMongolen berbracht wurden.*[66] Als
alternative Routefr den Transfer asiatischen Wissens nach Europa
kommtdie arabische Herrschaft ber die iberische Halbinselvon 711
bis 1492 in Frage; insbesondere durch die sog.bersetzerschule von
Toledo wurden arabische Schrif-ten aus den Bereichen Astronomie,
Physik, Alchemie undMathematik ins Lateinische bzw. Kastilische
bersetzt.Die so gewonnenen Erkenntnisse kamen uA. nach Italienund
hatten zB. starken Einuss auf die Entstehung derScholastik. Da ein
Groteil dieser Rezeption in der Zeitder mongolischen Herrschaft ber
den Nahen und Mittle-ren Osten stattfand (und grundstzlich die Pax
Mongoli-ca den Wissenstransfer innerhalb des mongolischen Rei-ches
erleichterte) befanden sich unter dem so transferier-ten Wissen
auch fernstliche Technologien *[67].
7 Nachfolgestaaten Goldene Horde Tschagatai-Khanat Ilchane
Yuan-Dynastie
8 Siehe auch Geschichte der Mongolei Mongolen Dschingis Khan Pax
Mongolica Mongolische Kriegfhrung
9 Literatur Stephan Conerman, Jan Kusber (Hrsg.): Die Mongo-
len in Asien und Europa, Peter Lang Verlag, Frank-furt/M. u.a.
1997. ISBN 978-3-631-30636-9.
Ren Grousset: Die Steppenvlker. Attila Dschingis-Khan Tamerlan.
Zrich 1970.
Michael Weiers (Hrsg.): Die Mongolen. Beitrge zuihrer Geschichte
und Kultur. Darmstadt 1986.
Michael Weiers: Geschichte der Mongolen. Stuttgartu. a.
2004.
-
14 11 ANMERKUNGEN
Gudrun Ziegler / Alexander Hogh (Hrsg.): Die Mon-golen. Im Reich
des Dschingis Khan. Wissenschaft-liche Buchgesellschaft, Darmstadt
2005.
Peter Olbricht: Das Postwesen in China unter
derMongolenherrschaft im 13. und 14. Jahrhundert.Wiesbaden
1954.
Hansgerd Gckenjan: Mongolen. In: Lexikon desMittelalters 6
(1993), Sp. 756760.
10 Weblinks
Commons: Mongol Empire Sammlung vonBildern, Videos und
Audiodateien
Dschingis Khan und das mongolische Reich
Stefan Heidemann: Das Geld der Mongolen. (PDF;4,3 MB) In:
AntikeWelt, 36. Jg., Heft 5/2005, S. 7784.
11 Anmerkungen[1] Michal Biran: Qaidu and the Rise of the
Independent
Mongol State in Central Asia, Jerusalem, 1997, S. 51 .
[2] Denis C. Twitchett, Herbert Franke: The Cambridge His-tory
of China. Band 6: Alien Regimes and Border States. S.550; Henri
Cordier, Henry Yule, Marco Polo, Amy Fran-ces Yule: The book of Ser
Marco Polo the Venetian, con-cerning the kingdoms and marvels of
the East. S. 130
[3] The Chaghadaids and Islam: The conversion of Tarma-shirin
Khan (133134), The Journal of the American Ori-ental Society 2002
Biran, Michal, Yuan shi, VladimirVernadsky Mongols and Rus,
Cambridge history of Chi-na, Seite 550
[4] Henri Cordier, Marco Polo, Henry Yule- Ser Marco
Polo,p.130
[5] George Vernadsky: The Mongols and Russia, Yale Uni-versity
Press (London, 1953) Seite 93
[6] Herbert Franke, Denis Twitchett: Alien Regimes and Bor-der
States, 9071368 Seite 543
[7] Jack Weatherford: Genghis Khan and the Making of theModern
World, Minnesota, 2004, S. 241265
[8] David Morgan: The Mongols. Second Edition, Wiley-Blackwell,
Oxford 2007, S. 7498.
[9] Dehkhoda Persian dictionary: - ) ] / [ . . . ( .
[10] Carsten Goehrke u.a.: Russland, S. 79. Charles J.
Halpe-rin, Russia and the Golden Horde: The Mongol Impacton
Medieval Russian History (Bloomington: Indiana Uni-versity Press,
1987); Donald Ostrowski, Muscovy and theMongols: Cross-Cultural
Inuences on the Steppe Fron-tier, 1304-1589. Cambridge University
Press, Cambridge1998.
[11] Jack Weatherford: Genghis Khan and the Making of theModern
World, Minnesota, 2004, S. 14 . David Morgan:The Mongols. Second
Edition, Wiley-Blackwell, Oxford2007, S. 40 .
[12] Felicitas Schmieder: Cinggis Khan Das Gesicht desMongolen
Graz 2001
[13] W. Barthold: Turkestan down to the Mongol Invasion.
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[14] J. L. I. Fennell: The Crisis of Medieval Russia
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[15] J. Chambers: The Devils Horsemen: the Mongol Invasionof
Europe. London 1979.
[16] J. L. I. Fennell: The Crisis of Medieval Russia
12001304.London 1983, S. 108.
[17] B. Spuler: Die Goldene Horde die Mongolen in
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[18] Peter Jackson: The Mongols and the West (2005) HarlowS.
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[19] Peter Jackson: The Mongols and the West (2005) HarlowS.
203
[20] Peter Jackson: The Mongols and the West (2005) HarlowS.
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[21] Raschd ad-Dn, Histoire des Mongols de la Perse, E.
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[22] Demurger, 8081; Demurger 284
[23] National Geographic, v. 191 (1997)
[24] Nicolle, S. 108
[25] Stefan Heidemann: Das Aleppiner Kalifat, S. 44
[26] Richard Coke: Baghdad, the city of peace, S. 169
[27] J. Gieauf in J. Gieauf, Die Mongolei (2001), Graz
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[28] Der Brockhaus in Text und Bild 2003 [SW],
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[31] Jack Weatherford: Genghis Khan and the Making of theModern
World, Minnesota, 2004, S. 224
-
15
[32] Schimmel, S. 372 f.
[33] Fischer Weltgeschichte Band 15, S. 241. Dafr sprichtauch,
dass Babur seinen Sohn Humayun im sunnitischenGlauben grozog.
[34] Bamber Gascoigne: Die Gromoguln. Glanz und
Gremohammedanischer Frsten in Indien. Gtersloh 1987, S.23.
[35] Auerdem versuchte Babur das Heer Ibrahims durch
dieHinrichtung einiger Kriegsgefangener zustzlich zu
de-moralisieren (Bamber Gascoigne: Die Gromoguln. Glanzund Gre
mohammedanischer Frsten in Indien. PrismaVerlag, Gtersloh 1987,
ISBN 3-570-09930-X, S. 24 f.).
[36] Hans-Georg Behr: Die Moguln. Macht und Prachtder indischen
Kaiser von 13691857. Econ Verlag,Wien/Dsseldorf 1979, S. 71.
[37] Franz, S. 134
[38] Annemarie Schimmel: Im Reich der Gromoguln; S. 1415; ber
Babur: Sein [Baburs] Vater war Mirza OmarShaykh, in direkter Linie
von dem groen Timur abstam-mend. [] Baburs Mutter war die Tochter
Yunus KhanMoguls, einem Nachfahren Chingiz Khans. J.B. Har-rison,
P. Hardy: BBUR, r al-Dn Muammad; in:Encyclopaedia of Islam,
digitale Edition
[39] Stephan Conermann: Das Mogulreich. Geschichte undKultur des
muslimischen Indien. Verlag C. H. Beck, Mn-chen 2006, ISBN
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[40] A. Ricci, The Travels of Marco Polo (London, 1931),
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[41] D. Morgan, The Mongols (Oxford, 2006) S. 93
[42] Jack Weatherford: Genghis Khan and the Making of theModern
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[43] J. J. Saunders: Matthew Paris and the Mongols,
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[46] Jack Weatherford: Genghis Khan and the Making of theModern
World, Minnesota, 2004, S. 14
[47] J. J. Saunders: Matthew Paris and the Mongols,
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[48] David O. Morgan: The Mongols, Oxford, 1986, S. 57
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[50] Gieauf: Die Mongolei, Graz, 2001, S. 57.
[51] Selin, Helaine: Encyclopaedia of the History of Sci-ence,
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[52] Hartmut R: Die altrussischen Frstentmer unter derHerrschaft
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[53] P.A. Sadikov: Ocherki po istorii oprichniny (Moskau,1950)
Akademiia Nauk SSSR (Nachdruck de Gruyter,1969), ISBN
978-3111983691, Seiten 33
[54] If the Ottoman dynasty is interrupted a Giray shouldsucceed
the throne of Turkey.
[55] Sharaf ud-Dn Al Yazd: Zafarnma (zeitgenssischeBiograe; im
Auftrag von Timur entstanden), 14. Jh.
[56] gurkni ist die iranisierte Form des ursprnglichmongolischen
Wortes krgn. Der Titel ist als fu ma mitderselben Bedeutung im
Chinesischen attestiert und wur-de von mongolischen Frsten
getragen, die mit weiblichenNachkommen Dschingis Khans verheiratet
waren.
[57] Encyclopaedia Britannica Publishers, Inc. Sta,
Encyclo-paedia Britannica, inc-The New Encyclopaedia Britanni-ca,
Seite 109
[58] Rolf Trauzettel, Die Yan-Dynastie, in: Michael
Weiers(editor), Die Mongolen: Beitrge zu ihrer Geschichte
undKultur, Darmstadt 1986, Seiten 235f und 245-248
[59] Ozielle Ergebnisse der Volkszhlung Excel-Tabelle 5,Zeile
81.
[60] Ergebnisse der Volkszhlung Russlands 2010, Excel-Tabelle 7,
Zeile 341.
[61] Bertold Spuler: Die Goldene Horde (1965) Wiesbaden
S.388.
[62] Jack Weatherford: Genghis Khan and the Making of theModern
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[63] Henry Hoyle Howorth: History of the Mongols from the9th to
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[64] Gustave Alef: The Origin and Early Development of
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[65] Richard Breitmann: Heinrich Himmler. Der Architekt
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[66] Donald Lach: Asia in the Making of Europe I (1965) Chi-cago
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(Beck Wissen; 2395). Beck, Mnchen 2010, ISBN978-3-406-55488-9, S.
73
-
16 12 TEXT- UND BILDQUELLEN, AUTOREN UND LIZENZEN
12 Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen12.1 Text
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Thomas Ihle, Postmann Michael, Benowar, Nocturne, Kellerassel,
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67
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].
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12.3 Inhaltslizenz 17
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Pozdneyev, Alexei Matveevich (1851-1920). , 1896/1897 . [Lectures
on the History of Mongolian Litera-ture given during the Academic
Year 1896-1897]. St. Petersburg, 1897. Ursprnglicher Schpfer:
Unbekannt
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Lizenz: Public do-main Autoren: Wujing Zongyao, from Science and
Civilisation in China p. 164 Ursprnglicher Schpfer: Zeng Gongliang,
Ding Du, and YangWeide
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Charakter des Reiches Geschichte Ursprnge Reichsgrndung
Mongolische Eroberung in Europa Mongolische Eroberung im Nahen und
Mittleren Osten Mongolische Eroberungen in China, Korea und Japan
Mongolische Eroberungen in Sd- und Sdostasien Chronik der Mongolen
vom 13. bis 18. Jahrhundert
Kommunikation Quellenberblick Flschliche Bezeichnung der
Mongolen in Europa als Tataren Nachwirkungen der Mongolenherrschaft
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