Mittelalterliche Illuminationen Meilensteine der Wissenschaft Faszination der Moderne 51. Stuttgarter Antiquariatsmesse, 27. - 29. Januar 2012 Konstante Ausstellerzahlen, ein sachkundiges Publikum und ein wie jedes Jahr ebenso attrakti- ves wie qualitativ hochkarätiges Angebot: Vom 27. bis 29. Januar 2012 öffnet die 51. Stuttgar- ter Antiquariatsmesse unter großer internationaler Beteiligung und mit zahlreichen Highlights aus fünfhundert Jahren Buchdruck und Buchkunst ihre Tore für Sammler, Kulturinteressierte und Händler aus aller Welt. Seit mehr als fünfzig Jahren ist die Stuttgarter Antiquariatsmesse einer der renommiertesten internationalen Treffpunkte der Branche, ein Marktplatz für Antiquare und Bibli- ophile, auf dem das Schöne, das Besondere und Au- ßergewöhnliche gehandelt wird. 80 Aussteller aus Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, den USA, Österreich, Frankreich, der Schweiz, Ungarn und den Niederlanden präsen- tieren erstklassige Kostbarkeiten der Buch-, Kunst- und Geistesgeschichte vom Mittelalter bis zur Mo- derne, darunter eine Bologneser Prachtbibel aus der Zeit kurz nach 1300, illuminiert von der Werkstatt des Jacopino da Reggio und ein Musterbeispiel der Bologneser Buchkunst (Bibermühle - Ten- schert, 850.000 €), Napoleons bisher unauffindbare persönliche Ossian-Ausgabe aus dem Jahr 1777, aus der er auf Reisen seinen Offizieren rezitierte (Fons Blavus 150.000 €), eine rare medi- zinische Handschrift aus dem frühen 14. Jahrhundert (Inlibris 185.000 €), eine „Salomonisches Band“ genannte Zauberrolle des 18. Jahrhunderts (Löcker 5.600 €), ein Gästebuch der russi- schen Avantgarde samt eigenhändiger Zeichnungen und Aquarelle von Sudeikin, Kuzmin u.a. (Köstler 12.000 €), prachtvolle arabische Handschriften (Guiseppe Solmi, 7.500 €), De Bry’s einzigartige 1590 gedruckte „Collectiones Peregrinationum in Indiam Occidentalem“ (Patzer & Trenkle 90.000 €), ein antiquarisches Miniatur-Non-Book aus der Zeit des Biedermeier (Keune
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Mittelalterliche Illuminationen
Meilensteine der Wissenschaft Faszination der Moderne 51. Stuttgarter Antiquariatsmesse, 27. - 29. Januar 2012
Konstante Ausstellerzahlen, ein sachkundiges Publikum und ein wie jedes Jahr ebenso attrakti-
ves wie qualitativ hochkarätiges Angebot: Vom 27. bis 29. Januar 2012 öffnet die 51. Stuttgar-
ter Antiquariatsmesse unter großer internationaler Beteiligung und mit zahlreichen Highlights
aus fünfhundert Jahren Buchdruck und Buchkunst ihre Tore für Sammler, Kulturinteressierte
und Händler aus aller Welt. Seit mehr als fünfzig
Jahren ist die Stuttgarter Antiquariatsmesse einer der
renommiertesten internationalen Treffpunkte der
Branche, ein Marktplatz für Antiquare und Bibli-
ophile, auf dem das Schöne, das Besondere und Au-
ßergewöhnliche gehandelt wird.
80 Aussteller aus Deutschland, Frankreich, Italien,
Großbritannien, den USA, Österreich, Frankreich,
der Schweiz, Ungarn und den Niederlanden präsen-
tieren erstklassige Kostbarkeiten der Buch-, Kunst-
und Geistesgeschichte vom Mittelalter bis zur Mo-
derne, darunter eine Bologneser Prachtbibel aus der
Zeit kurz nach 1300, illuminiert von der Werkstatt
des Jacopino da Reggio und ein Musterbeispiel der Bologneser Buchkunst (Bibermühle - Ten-
schert, 850.000 €), Napoleons bisher unauffindbare persönliche Ossian-Ausgabe aus dem Jahr
1777, aus der er auf Reisen seinen Offizieren rezitierte (Fons Blavus 150.000 €), eine rare medi-
zinische Handschrift aus dem frühen 14. Jahrhundert (Inlibris 185.000 €), eine „Salomonisches
Band“ genannte Zauberrolle des 18. Jahrhunderts (Löcker 5.600 €), ein Gästebuch der russi-
schen Avantgarde samt eigenhändiger Zeichnungen und Aquarelle von Sudeikin, Kuzmin u.a.
Elise Bürger, das „Schwabenmädchen“, musste nach kurzer un-
glücklicher Ehe mit Gottfried August Bürger als Schauspielerin
und Deklamatorin für ihren Lebensunterhalt aufkommen. Hilfe
erfolgte es aus dem künstlerischen Umkreis. Friedrich Schiller
sandte ein Empfehlungsschreiben an Gottlieb Hufeland, das zu den
Highlights im Angebot von J. A. Stargardt gehört (16.000 €). Auf
andere Weise, jedoch nicht minder unglücklich verlief Jahrhunder-
te später das Leben Ernst Udets, dem Carl Zuckmayer mit seinem
Drama „Des Teufels General“ ein Denkmal setzte. Udets detaillierte Profilstudien europäischer
Flugzeuge aus den Jahren 1917 bis 1941 sind in kräftigen Farben koloriert. Das wichtige zeit-
und technikgeschichtliche Dokument ist bei Elvira Tasbach zu erwerben (30.000 €).
„Etliche underricht zu befestigung der Stett“
Gerhard Gruber, der zur Messe auch einen bemerkenswerten Katalog „Von Vitruv bis Navier“
zur Geschichte der Architektur vorlegt, setzt mit Albrecht Dürers „De urbibus, arcibus, castel-
lisque condensis“ aus dem Jahr 1535 einen wichtigen Akzent (11.500 €). Eines der repräsenta-
tivsten Werke zur deutschen Barockarchitektur, Paul Deckers „Fürstlicher Baumeister“, präsen-
tiert der österreichische Antiquar Johannes Müller (16.500 €), während die Libreria Editrice
Goriziana aus Italien mit Piranesis „Vedute di Roma“ die architektonischen Schönheiten Roms
preist (44.000 €). In die Moderne weist das „Architektonische Skizzen-Buch“, in der Vitrine
von Schmidt & Günther zu betrachten, das auf 1206 chromolithographierten Tafeln „Landhäu-
ser, Villen, ländliche Gebäude, Gartenverzierungen, städtische Wohngebäude“ aus der Mitte des
19. Jahrhunderts zeigt. Einen eher spielerischen Zugang zur Archi-
tektur ermöglich abschließend „Der große und der kleine Klaus“,
ein Bildbaukasten und Legespiel im Bauhaus-Stil (Haufe & Lutz
1.200 €).
Zuletzt eine der vielen Weisheiten des Groucho
Marx:
„Die Bildung, die das Fernsehen vermittelt, finde ich immens. Jedes Mal, wenn jemand
den Fernseher einschaltet, verlasse ich den Raum und lese ein Buch.“
51. Stuttgarter Antiquariatsmesse
26. Antiquaria / Ludwigsburg
Ein Rechenexempel: 2012 sind 80 Aussteller im Württembergischen Kunstverein vom 27. bis
29. Januar auf der 51. Stuttgarter Antiquariatsmesse und 55 Aussteller in der Ludwigsburger
Musikhalle vom 26. bis 28. Januar auf der 26. Antiquaria vertreten. Macht insgesamt rund 135
Antiquarinnen und Antiquare, die an 1 Wochenende das gesamte bunte Spektrum des Antiqua-
riatsbuchhandels mit Büchern, Autographen und Graphiken von 10 bis zu 1 Million Euro prä-
sentieren. Soviel Bibliophilie, in einer Region, für ein Kombiticket. Wo gibt es das schon? Aus
diesem Anlass feiern beide Messen seit vielen Jahren den Auftakt zur Messewoche mit einer
gemeinsamen Veranstaltung im Literaturhaus / Stuttgart. 2012 steht der Abend unter dem Mot-
to:
Das Buch als Kunstwerk - Künstlerbücher - Das schöne Buch
„Für’s Schönheit verlangende Auge“, schwärmt Stefan George. Lao-Tse vergleicht ein schönes
Buch mit einem Schmetterling: „Leicht liegt es in der Hand, entführt uns von einer Blüte zur
nächsten und lässt den Himmel ahnen.“ Seit Erfindung der Buchdruckerkunst fasziniert die
Menschen am Buch neben Text, Amüsement und Erkenntnis vor allem eines: seine Schönheit.
Wenn Holzschnitt, Kupferstich und Lithographie, Papier, Typographie, Buchmalerei und Ein-
bandkunst eine Verbindung eingehen, wird das Buch zum ästhetischen Hochgenuss. Über die
vielen Facetten des Gesamtkunstwerks „Buch“ sprechen die Verlegerin Annette Kulenkampff,
die Stuttgarter Sammlerin Akka von Lucius und Simone Schimpf, Kuratorin und Stellvertreten-
de Leiterin des Stuttgarter Kunstmuseums.
Termin: Mittwoch, 18. Januar 2012, 20 Uhr, im Literaturhaus / Stuttgart
(Breitscheidstraße 4)
Ein Privatsammler stellt seine Bibliothek vor Achim Hall
Auf fliegendem Vorsatz
Widmungen von Thomas Mann
Bücher können bilden, verbilden - einem den Kopf
verdrehen. Gerade der Bibliophile ist dafür ein Beleg,
wenn er Bücher nicht zur Unterhaltung, zum Lesen, zur
Arbeit erwirbt, sondern sie aus schwer verstehbaren
Gründen an sich bringt und sammelt. Die Verletzlichkeit und Vergänglichkeit, die Aura des
Einmaligen, des Zeitgebundenen in Papier, Typographie und Einband, oft auch die schiere
Schönheit der äußeren Gestalt eines Druckes, die Wahrhaftigkeit des Textes in seiner Zeit üben
eine unvergleichliche Faszination aus. Nur selten lassen sich Sammler dazu überreden, ihren
Rückzugsbereich aufzugeben und ihre Schätze in einer größeren Öffentlichkeit zu präsentieren.
Achim Hall ist solch ein Glücksfall. Er stammt aus der unmittelbaren Nachbarschaft von
Lübeck; sein Vater war wie Thomas Mann, nur zwei Jahrzehnte nach ihm, Schüler am
Gymnasium Katharineum und kannte noch dessen jüngere Lehrer. Der Vater war es auch, der
seine Familie mit der deutschen Literatur bekannt machte. Es war also vielleicht doch nicht nur
reiner Zufall, dass der 16- oder 17-jährige Schüler in einem Stuttgarter Antiquariat für den
damals sehr niedrigen Preis die Erstausgabe von Thomas Manns ›Zauberberg‹ erwarb und von
der Lektüre so tief beeindruckt war, dass er mehr von diesem Autor lesen wollte ...
Kabinettausstellung:
27. bis 29. Januar 2012, im Rahmen der 51. Stuttgarter Antiquariatsmesse
Vernissage:
28. Januar 2012, um 18.30 Uhr im Württembergischen Kunstverein, mit einem Vortrag von Dr.
Dirk Heißerer
Der Katalog erscheint zur 51. Stuttgarter Antiquariatsmesse: Ein Privatsammler stellt seine Bibliothek vor. Achim Hall. Auf fliegendem Vorsatz. Widmungen
von Thomas Mann. Hrsg. vom Verband Deutscher Antiquare e.V. 2012. Ca. 112 Seiten. Mit ca.
40 Abbildungen. Broschur. ISBN 978-9812223-7-1 (20 €)
51. Stuttgarter Antiquariatsmesse Daten – Zahlen - Fakten Termin
27. bis 29. Januar 2012, Württembergischer Kunstverein
(Schloßplatz 2), Stuttgart. Die 51. Stuttgarter Antiquariatsmesse,
organisiert vom Verband Deutscher Antiquare e.V., wird offiziell
empfohlen von der International League of Antiquarian Booksellers
(ILAB)
Öffnungszeiten: Freitag 11 bis 19.30 Uhr, Samstag und Sonntag 11
bis 18 Uhr
Aussteller
80 Antiquare, Autographen- und Graphikhändler aus
Deutschland, Großbritannien, Österreich, der Schweiz,
Ungarn, Italien, den Niederlanden und den USA.
Erstmals in Stuttgart: Musikantiquariat Adam Bosze