Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Wuppertaler Kreis e.V. Bundesverband betriebliche Weiterbildung Mitarbeiterpotenziale erschließen – Fachkräfte sichern Eine strategische Aufgabe der Unternehmen Tagung am 5. Oktober 2011, Berlin Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte Jürgen Holeksa Mitglied des Vorstands ZF Friedrichshafen AG, Friedrichshafen
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Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Wuppertaler Kreis e.V. Bundesverband betriebliche Weiterbildung
Mitarbeiterpotenziale erschließen –
Fachkräfte sichern Eine strategische Aufgabe der Unternehmen
Tagung am 5. Oktober 2011, Berlin
Besondere Herausforderung: MINT-Fachkräfte Jürgen Holeksa Mitglied des Vorstands ZF Friedrichshafen AG, Friedrichshafen
Besondere Herausforderung:MINT-FachkräfteJürgen Holeksa Personalvorstand und Arbeitsdirektor ZF-KonzernZF Friedrichshafen AG
Mitarbeiter:weltweit ca. 5.400, davon 760 in der Zentralen Forschung und Entwicklung in Friedrichshafen. 160 Mitarbeiter sind in Pilsen/Tschechien, Shanghai/China und Tokio/Japan beschäftigt.
Ausgangslage: Ingenieurlücke und MINT-Fachkräftemangel
Quelle: Eurostat, 10.11.2010
Europäische Patentanmeldungen
2009 nach Wohnsitz/Sitz des
Anmelders
In den EU27 Mitgliedstaaten wurde der höchste Anteil an Unternehmen mit Innovationstätigkeit im Zeitraum 2006 - 2008 in Deutschland (80 % aller Unternehmen), Luxemburg (65 %), Belgien und Portugal (je 58 %) sowie Irland (57 %) verzeichnet.
Keine „Technikfeindlichkeit“ sondern vielmehr „Technikferne“.
Nutzung von Technik nimmt zu, Motivation zur beruflichen Auseinandersetzung mit Technik nimmt ab.
Konsequenz: MINT-Förderung muss früh, d.h. im Eltern-haus und im Kindergarten beginnen und kontinuierlich über alle Bildungsphasen fortgesetzt werden.
Zentraler Ort ist die Schule, „außerschulische Bildungs-angebote können diese Bildungsarbeit effektiv unterstützen und bereichern, sie aber nicht ersetzen“. (Acatech, 2011, S. 7)
Die Wirtschaft kann insbesondere ihren Beitrag dazu leisten, das unklare oder verfälschte Berufsbild zu revidieren.
(…) „Vernetzung von schulischen und außerschulischen Bildungsangeboten die beste Strategie (ist), um latent vorhandenes Interesse zu wecken und Jugendliche zu motivieren, sich intensiver mit technischen Fragestellungen zu beschäftigen“. (S. 7)
ZF ist Partnerunternehmen von Sachen Machen, GOING und Technolino
SACHEN MACHEN ist eine 2006 gegründete bundesweite Initiative zur Förderung und Stärkung des Technikstandorts Deutschland, die auf den drei Säulen „Nachwuchs begeistern“, „Innovationen fördern“ und „Image des Technikstandorts stärken“ basiert.
Der VDA führt seit 2007 Informationstage für Schüler/innen der gymnasialen Oberstufe im Rahmen der IAA durch, um das Ingenieurstudium und die Arbeit der Ingenieure sowie deren Perspektiven praxisnah und transparent zu beschreiben. Die Informationstage umfassen Vorträge von Industrie und Hochschule sowie einen Rundgang über Ausstellungsstände der Unternehmen.
Für die Frühförderung von Kindern werden in Kindergärten und Grundschulen „Forscherecken“ eingerichtet, um durch den spielerischen Umgang das Interesse an naturwissenschaftlich-technischen Phänomenen zu wecken.
MINT-Förderung(2) Akademische und berufliche Ausbildung
Abbruchquote in MINT-Studiengängen (in Prozent)
Quelle: HIS, 2008
Durchschnittlich brechen 28 % eines Studienanfängerjahrgangs das MINT-Studium ab. „Die prognostizierte Fachkräftelücke bis 2020 würde um 2/3 geringer ausfallen, falls sich die
hohen Abbrecherquoten in den MINT-Fächern halbieren ließen.“ (Stifterverband der deutschen Wirtschaft, 2011, S. 15)
MINT-Förderung(2) Akademische und berufliche Ausbildung
Studienabbrecher und -wechsler in den Ingenieurwissenschaften
Die Schwundbilanz (insb. durch Studienfachwechsel) verschärft die Situation. MINT-Fächer verlieren auf dem Weg zum Abschluss 40 % der Studienanfänger, im rechts-,
wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Bereich sind es nur 25 %.
Mehr als jeder Vierte bricht sein Ingenieurstudium ab
Berufsaussichten stellen eine wichtige Determinante bei der Studienfachwahl dar.
Unsichere Arbeitsmarktchancen können die Wahl eines MINT-Studienfachs negativ beeinflussen.
Mit einer vorausschauenden Beschäftigungspolitik kann ZF daher selbst dazu beitragen, den eigenen MINT-Nachwuchs zu sichern:
• ZF ist Mitunterzeichner der Erklärung „Bachelor Welcome“.
• Weiterbeschäftigung der Mitarbeiter während der Wirtschaftskrise und Einrichtung eines Solidaritätsfonds.
• Maßnahmen zur Reaktion auf G8 (doppelter Abiturjahr-gang) und Abschaffung der Wehrpflicht, insb. durch eine deutliche Ausweitung der dualen Studienplätze.
»Inmitten der Schwierigkeitenliegt die Möglichkeit.«
Albert Einstein(1879 - 1955)
Vielen Dank fürIhre Aufmerksamkeit!Jürgen Holeksa Personalvorstand und Arbeitsdirektor ZF-KonzernZF Friedrichshafen AG