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MeinerzhagenSCHNUPPER-ABODie MVG bietet jetztein besonderes
Ticketan. ➔ 3. Lokalseite
KINDERKARNEVALJubiläumsveranstal-tung „steigt“ in derStadthalle.
➔ 3. Lokalseite
Mittwoch 10. Januar 2018www.come-on.de
Am Ende wird auch die Basis über eine weitere Koalition
entscheiden – bislang gibt es massive Widerstände in der SPD gegen
eine neue„Groko“. � Foto: dpa
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Redaktion MeinerzhagenTelefon (0 23 54) 92 71 40
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Meinerzhagener Genossenhalten Groko für falsch
Große Koalition wird abgelehnt / „Bei uns würden die Korken
nicht knallen“Von Jürgen Beil
MEINERZHAGEN � Raus aus denKartoffeln, rein in die Kartof-feln.
Noch am Wahlabendschloss die SPD-Spitze eine er-neute Große
Koalition aus, pro-klamierte den Gang in die Oppo-sition.
Inzwischen wird nun dochmit CDU und CSU verhandelt,um zu prüfen, ob
eine „Groko“Sinn macht. Die MZ wollte wis-sen, was Genossen vor Ort
ange-sichts dieser Entwicklung den-ken.
Rolf Puschkar-sky ist gegeneine Groko.„Darauf solltesich die
SPDnicht einlas-sen. Als Steig-bügelhalterzu dienen unddann als
Num-mer zwei da-zustehen, das halte ich fürfalsch.“ Der
SPD-Fraktions-vorsitzende im Stadtrat hat„beim Gang durch die
Stadtund auch von Genossen“schon Stimmen gehört, dieder SPD die
Treue aufkündi-gen wollen, wenn eine Grokozustande kommt.
Osman Batgün ist Sachkundi-ger Bürger in der Meinerzha-gener
SPD-Fraktion. Auch erfindet eineGroße Koaliti-on für die SPDnicht
erstre-benswert.„Sollte esdazu kom-men, würdenbei uns nichtdie
Korkenknallen“, ister überzeugt. Und dennochsieht Batgün seine
Partei ineiner Art Zwickmühle: „Esmuss schließlich
irgendetwaspassieren, irgendwo gibt esauch eine Verantwortung,der
man sich stellen muss.“
Rainer Schmidt würde einerGroko eben-falls eine Ab-sage
erteilen.Der SPD-Rats-herr macht al-lerdings eineAusnahme:„Wenn die
be-teiligten Par-teien allesamteinen Wech-sel an der Füh-
rungsspitze vornehmen wür-den, sähe ich eine Chance auf
die Groko. So lange die ,altenHandelnden’ an der Spitzesind,
kommt das für michnicht in Frage. Das habe ichübrigens schon direkt
nachder Wahl gesagt.“ Dass neuesPersonal wieder Schwung ineine
Groko bringt, glaubtSchmidt aber nicht. An derBasis, so der
Sozialdemokratweiter, habe er auch nochniemanden getroffen, dersich
für eine Groko ausspre-che. Schmidt hält auch
eineMinderheitsregierung fürmöglich und machbar: „Dannmüsste man
sich halt immerneue Mehrheiten suchen.Eine Groko wäre für mich
dasallerletzte Mittel, wenn sonstgar nichts mehr geht.“
Petra Freudenreich hat einenSitz im Stadt-rat und auchsie ist
gegendie Groko.Und dafürnennt sie ihreGründe: „Wirmüssen unbe-dingt
eine Po-litik für jungeMenschenmachen. Unddas wäre bei einer Groko
sehrschwierig. Ich befürchte, dass
dann alles so weiterlaufenwürde, wie bisher.“ Die Vor-sitzende
der Orts-SPD denktdabei besonders an junge Fa-milien. „Die sind oft
dreifachbelastet: in der Kinderbetreu-ung, der Rentenvorsorge
undsie müssen oft noch die eige-nen Eltern pflegen. Hier brau-chen
wir unbedingt eineneue Sozialpolitik – und diewäre mit der Groko
kaummachbar.“
Margit Ostermann hat füreine Groko nur einen kurzenSatz
übrig:„Ich bin dage-gen.“ Und wa-rum hält dieSPD-Ratsfraudas
Zusam-menwirkenvon CDU, CSUund SPD fürkein gutes
Re-gierungsmo-dell? „Das warvor der Wahl nicht unser Ver-sprechen.
Jetzt eine Groko zubilden, wäre in meinen Au-gen unehrlich.“
Außerdembefürchtet die Sozialdemo-kratin, dass im Falle einerneuen
Groko auch das Anse-hen der Bundes-SPD leidenwürde.
Rolf Puschkar-sky
Rainer SchmidtPetra Freuden-reich
Margit Oster-mann
Osman Batgün
WOLL!?
Ruheräume in Saunalandschaf-ten verdienen ihren Namenmeist
nicht. RUHE steht zwardran, ist aber nicht drin. Immergibt es
irgendeinen Menschenin diesen gemütlichen Entspan-nungszonen, der
irgendwelcheGeräusche von sich gibt. Ein lei-seres oder auch
deutlicheresSchnarchen? Nun, das kannpassieren und will ich auch
fürmich keineswegs ausschließen.Aber andere Geräuschkulissengehören
zu den vermeidbarenFehlern oder „unforced errors“,wie die
Tennisexperten sagen.Da wären zum Beispiel nicht en-den wollende
Gespräche imFlüsterton. Sie wirken in einemRaum, in dem doch
eigentlichStille das Gebot der Ruhestundeist, durch die ständigen
Zisch-laute doppelt so laut. Gar nichtgeht das zwar vorsichtige,
aberleider unüberhörbare Öffnenund Schließen einer Tupperdo-se, in
der womöglich noch einin knisterndes Papier eingewi-ckeltes
Salami-Butterbrot mit-gebracht worden ist. Ich weiß,dass diese
Zeilen nichts ändernwerden, aber es war wirklichsehr entspannend,
sie loszuwer-den, woll!? � Martin Messy
BSG: ErsterÜbungstag
VALBERT � Am heutigen Mitt-woch findet der ersteÜbungstag der
Rehasport-gruppe der BSG Valbert ab14.30 Uhr im Haus Nordhelle„Auf
dem Koppenkopf“ inValbert statt.
Einbruch inWerkstatt
MEINERZHAGEN � Unbekann-te Einbrecher hebelten in derZeit
zwischen Sonntag undMontag die Scheibe eines To-res einer Werkstatt
in Darm-che auf und gelangten so insGebäudeinnere. Anschlie-ßend
stahlen sie laut Polizeieinen Tresor aus dem Büro. Esentstand
Sachschaden.
Die Polizei in Meinerzha-gen, Tel. 0 23 54/9 19 90,fragt nun:
„Wer kann Hinwei-se zu verdächtigen Personenund/oder Fahrzeugen in
die-sem Gebiet im Tatzeitraumgeben?“
Mittwochs wiederWassergymnastik
MEINERZHAGEN � In derKleinschwimmhalle an derGenkeler Straße
findet nacheiner Pause ab sofort wiedermittwochs die
Wassergym-nastik statt. Die erste Gruppetrifft sich von 18 bis
18.30Uhr, die zweite Gruppe von18.30 bis 19 Uhr. Nähere
In-formationen erhalten Inte-ressenten bei Ingrid Malinaunter der
Rufnummer0 23 54/49 00.
Gipfelstürmerwandern
VALBERT � Die Mitglieder derGruppe „Gipfelstürmer“ imSGV Valbert
wandern amheutigen Mittwoch wieder.Treffen ist um 14 Uhr
amPotsdamer Platz im Ebbedorf.Von dort aus geht es dannüber
Vorderhagen, Späding-hausen, Sinderhauf und Mit-telhagen zum
Ausgangs-punkt zurück. Wer nicht mit-wandert, sollte sich um
etwa15.30 Uhr im Café Schmidt inValbert einfinden.
AlkoholisiertUnfall gebaut
42-Jähriger gesteht vor dem AmtsgerichtMEINERZHAGEN � Reich-lich
Wodka hatte einMann am Abend des 23.September vergangenenJahres mit
Freunden ge-trunken. Danach setzte ersich in sein Auto, um
nachHause zu fahren – mitknapp 2,5 Promille imBlut. Gegen 4 Uhr
erreich-te der 43-Jährige die Goe-thestraße in Meinerzha-gen. Dort
kam er von derFahrbahn ab und rammteein geparktes
Auto.Fremdschaden: etwa10 000 Euro.
Statt am Unfallort zubleiben und die Polizei zurufen, setzte der
Mann sei-ne Fahrt einfach fort. Un-fallflucht hieß daher einerder
Vorwürfe im Amtsge-richt Meinerzhagen. Zu-dem musste sich der
Ange-klagte wegen fahrlässigerGefährdung des Straßen-verkehrs und
wegen derTrunkenheitsfahrt verant-worten. „Das stimmt“, leg-te der
Mann ein kurzesund umfassendes Ge-ständnis ab. Vorstrafenbrachte
der Angeklagtenicht mit. Im Straßenver-kehrsregister waren
Trun-kenheitsfahrten und eineUnfallflucht von vor zehn
Jahren verzeichnet. Diesenahmen letztlich jedochkeinen Einfluss
auf die Ur-teilsfindung. 50 Tagessät-ze zu je 15 Euro
Geldstrafelautete das Urteils schließ-lich.
Seit dem Tattag am 23.September ist der Ange-klagte nicht mehr
im Be-sitz einer Fahrerlaubnis.Im Gericht verhängte derRichter eine
weitere Sper-re zur Wiedererlangungder Fahrerlaubnis von ei-nem
Jahr. Die Frist dürftein Anbetracht des hohenPromillewertes aber
wohlkeine große Rolle spielen,erklärte der Vorsitzende.In Fällen
wie dem des 43-Jährigen verlange die Stra-ßenverkehrsbehörde
eineMPU. Die müsste derMeinerzhagener erst malbestehen, um
überhauptdie Chance auf eine Fahr-erlaubnis zu bekommen.Die
Vertreterin der Staats-anwaltschaft
erklärteRechtsmittelverzicht.Auch der Angeklagte zeig-te sich mit
der Entschei-dung, 750 Euro zahlen zumüssen, einverstanden.Und so
wurde das Urteilumgehend rechtskräftig.� jape
Vorwürfe gegennächtliche Besucher
Verfahren gegen dubiose „Gäste“MEINERZHAGEN � Scham-los nutzten
zwei Männeroffenbar die Behinderungeines 49-Jährigen aus, umihn zu
bestehlen. Unange-meldet stand das Duo inder Nacht des 14.
Aprilvergangenen Jahres vorder Tür des Geschädigtenin Meinerzhagen.
Wider-willig ließ dieser den spä-ten Besuch für ein nächtli-ches
Kaffeekränzchen mitKuchen in die Wohnung.Später gingen der
Geschä-digte und die beiden Män-ner in den Keller. Ob we-gen
angeblicher Asylbe-werber, die im Keller ge-schlafen haben
sollen,oder wegen Fledermäusen– das konnte im Amtsge-richt, wo sich
ein 21-Jähri-ger wegen des Diebstahlsverantworten musste,nicht
geklärt werden.
Jedenfalls nutzte der Be-such die Gelegenheit undentwendete die
Geldbörseund das Handy des Opfersaus dessen Hosentasche.Danach
traten beide dieFlucht an. Der Angeklagtezog es im Gericht vor,
zuden Vorwürfen zu schwei-gen. Die ganze Zeit übersaß er in
angespannterHaltung mit gesenktemKopf neben seinem Vertei-
diger. Im Zeugenstand be-richtete eine Freundin desGeschädigten,
dass sie inder Nacht bei dem 49-Jäh-rigen war. Plötzlich seiender
Angeklagte und des-sen Kumpel trotz Hausver-botes erschienen und
hät-ten darauf gedrängt, in dieWohnung des Opfers ge-lassen zu
werden. AusAngst, so die 41-Jährige,hätten sie die Tür geöffnet.Im
Keller jedoch war dieFrau nicht dabei. Hinter-her habe ihr der
Geschä-digte aber erzählt, die bei-den hätten ihm alles ausder
Tasche geklaut.
Im Gericht bestätigte der49-Jährige den Diebstahldurch die
beiden Männer.Er habe gegen das Vorge-hen protestiert, aber
diebeiden seien sofort abge-hauen. 10 Euro hätten sichin der
Geldbörse befun-den. Nach der Beweisauf-nahme entschied der
Rich-ter mit Zustimmung allerBeteiligten, das Verfahrenvorläufig
einzustellen. DerAngeklagte muss 150 Euroan den Geschädigten
zah-len. Für den 21-Jährigenviel Geld. Er ist berufsun-fähig ohne
Rente und lebtvom Geld seiner Frau.
� jape
Zwei Fälle mit „Tatorten“ in Meinerzhagen wurden gesternim
Amtsgericht verhandelt. � Foto: Beil
„Volmequelle“: Probe und HauptversammlungMEINERZHAGEN � Heute
findetfür die Sänger des MGV „Vol-mequelle“ Scherl die
ersteChorprobe im neuen Jahr
statt. Die Chorstunde findetausnahmsweise im GasthofHöll, Bunte
Lichte, statt undbeginnt um 19.45 Uhr. Die
Jahreshauptversammlungdes MGV „Volmequelle“ istfür Samstag, 3.
Februar, ab 19Uhr im Vereinslokal Hotel/
Restaurant „Am Schnüffel“geplant. Alle Mitglieder sindzu diesem
Treffen eingela-den.
Bevölkerung gehtleicht zurück
Meinerzhagen hat jetzt 20 279 EinwohnerMEINERZHAGEN � Im
vergan-genen Jahr ist die Einwohner-zahl Meinerzhagens
zurück-gegangen. Am 31. Dezember2017 waren 20279 Personenmit ihrem
Hauptwohnsitz inMeinerzhagen gemeldet, imVorjahr waren es 20509.
Zu-dem hatten 587 Personen imvergangenen Jahr ihren Ne-benwohnsitz
in Meinerzha-gen, 2016 waren es 623.
2017 kam in Meinerzhagenein Kind zur Welt. Dass über-haupt ein
Kind in Meinerzha-gen geboren wurde, sei schonverwunderlich, sagt
MartineCrone-Fischer vom Standes-
amt. In der Regel kämen Kin-der in den Krankenhäusernder
umliegenden Städte, alsoetwa in Lüdenscheid und At-tendorn, zur
Welt. So gab es2016 nämlich auch keine ein-zige Geburt in der
Volme-stadt. Dagegen gab es im ver-gangenen Jahr 110 Sterbefäl-le
(2016: 111). Die Zahl derEheschließungen hat sichleicht erhöht, von
111 imJahr 2016 auf 117 im vergan-genen Jahr.Die erste Trauung im
neuenJahr findet in Meinerzhagenübrigens am heutigen Mitt-woch
statt. � joop
Nur ein Baby wurde 2017 in Meinerzhagen geboren. Fast alle
(spä-teren) Meinerzhagener erblick(t)en in einer umliegenden Klinik
dasLicht der Welt. � Foto: dpa
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MeinerzhagenKARNEVALOrden für „Valbert lotgohn“ sind nun
gestal-tet. ➔ 2. Lokalseite
LEADERAkteure wollen„kein Kind zurücklas-sen“. ➔ 3.
Lokalseite
Dienstag 23. Januar 2018www.come-on.de
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Redaktion MeinerzhagenTelefon (0 23 54) 92 71 40
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Im kritischen Blick der Verwaltung: Im einstigen
Juweliergeschäft Bullermann will sich ein Wettbüro ansiedeln – die
Stadt befürchtet ei-nen Trading-Down- und Broken-Window-Effekt. �
Foto: Benninghaus
WOLL!?
Wenn Sie 230 Euro einfach soentbehren können, hätte ich daeinen
Tipp: Auf der Elektronik-messe CES in Las Vegas wurdenUnterhosen
und Büstenhaltervorgestellt, die Daten sammelnund an Ihr Smartphone
über-mitteln – den eigenen Körperalso auf diese Weise
überwa-chen.Kaufen muss man die Teile imViererpack, was den
hohenPreis ein wenig relativiert. DieSlips und BHs haben
Sensoreneingebaut, die Herzfrequenz,Temperatur, Druck und Bewe-gung
sowie Körperfett undFlüssigkeitszufuhr messen. In ei-nem vernetzen
Smart Homepasst sich die Raumtemperaturvon selbst an und vieles
mehr.Wer es braucht? Keine Ahnung.Aber irgendwie ist es schon
lus-tig, mir vorzustellen wie meineUnterhose mit dem Büstenhal-ter
meiner Nachbarin kommuni-ziert, woll!? � Jochen Helmecke
Einbruchin neue
KitaDiebstähle in Hausund auf Baustelle
MEINERZHAGEN � Zwei Dieb-stähle, die sich am Wochen-ende
ereignet haben müssen,beschäftigen derzeit die Poli-zei in
Meinerzhagen.
Wie es von der Behördeheißt, kam es zwischen Frei-tag- und
Sonntagmorgen ander Otto-Fuchs-Straße zu ei-nem Einbruch in ein
Wohn-haus. Unbekannte schlugendie Terrassentür des Hausesein. Ob
sie etwas aus den In-nenräumen entwendet ha-ben, ist laut Polizei
bishernicht geklärt. Die Einbrecherflüchteten unerkannt
undhinterließen mehrere Hun-dert Euro Sachschaden.
Auch an der Straße „ImBrannten“ waren Täter aktiv.Dort
verschwanden zwischenDienstag, 16. Januar, undFreitag, 19. Januar,
Werkzeu-ge von einer Baustelle des imBau befindlichen neuen
Awo-Kindergartens – darunterStichsäge, Winkelschleiferund
Bohrmaschine. DieWerkzeuge lagerten in einemRaum, den die Täter
aufbra-chen. Es entstanden etwa 100Euro Sachschaden.
Sachdienliche Hinweisenimmt die Polizei Meinerzha-gen unter Tel.
0 23 54/9 19 90entgegen.
Silberner Volvozerkratzt
MEINERZHAGEN � Er parkte,kam zurück – und ärgertesich: Wie die
Polizei gesternmitteilte, beschädigten Unbe-kannte am Sonntag
zwischen10.10 und 10.30 Uhr einen sil-bernen Volvo, der auf
demParkplatz eines Friseursalonsan der Hauptstraße abgestelltworden
war. Wie der Inhaberdes Wagens nach der Rück-kehr zu seinem Auto
feststell-te, war der Volvo an der rech-ten Fahrzeugseite über
beideTüren, Kotflügel und die hin-tere Beleuchtungseinrich-tung
zerkratzt worden. Esentstand ein hoher Sachscha-den. Der
Geschädigte hat nuneine Belohnung in Höhe voninsgesamt 300 Euro für
Hin-weise ausgelobt, die zur Er-mittlung des Täters führen.Wer
etwas weiß, meldet sichbei der Polizei unter Tel.0 23 54/9 19 90
oder91 99 62 30.
Beschluss gegen WettbürosBebauungsplan soll Ansiedlung von
Vergnügungsstätten unterbinden
Von Johannes Opfermann
MEINERZHAGEN � Die Ansied-lung eines Sportwettbüros ander
Hauptstraße 24 könntedurch den gestrigen Ratsbe-schluss doch noch
unterbundenwerden. Um den zentralen Ver-sorgungsbereich der
Innenstadtzu schützen und zu erhalten, be-schloss der Rat gestern
einenBebauungsplan, der im betroffe-nen Bereich die Ansiedlung
vonVergnügungsstätten aus-schließt.
Bei den vier Gegenstimmender geschlossen votierendenFDP-Fraktion
und einer Ent-haltung stimmten die Rats-vertreter in der gestrigen
Sit-zung mit überwältigenderMehrheit einem Bebauungs-plan für den
Bereich Haupt-straße/untere Kirchstraße zu,in dem die Ansiedlung
vonVergnügungsstätten ausge-schlossen wird. Zur Begrün-dung werden
das 2014 vomRat beschlossene Einzelhan-delskonzept und die
städte-baulichen Maßnahmen imRahmen der Regionale 2013genannt, die
auch die Bele-bung der Fußgängerzonenund die Aufwertung
derHauptstraße als „Hauptein-kaufsachse“ zum Ziel hat.
„Konkreter Anlass war derAntrag für ein Wettbüro“,sagt Friedrich
Rothaar, Fach-
bereichsleiter für Stadtpla-nung. Mit der Aufstellung
desBebauungsplans wolle mandort im Hinblick auf das
Ein-zelhandelskonzept steuerndeingreifen.
Der Nutzungsänderungsan-trag für die Einrichtung
eines„Sportwettbüros mit Verweil-charakter“ betrifft das Gebäu-de
Hauptstraße 24. Diesesliegt in einem kleinen Be-reich der
Meinerzhagener In-nenstadt, für den kein Bebau-ungsplan besteht,
der die An-siedlung von Vergnügungs-stätten ausschließen
würde.Diese Lücke – betroffen sinddie Grundstücke Hauptstraße22 bis
26 und Kirchstraße 2und 4 – wird mit dem nunaufgestellten
Bebauungsplangeschlossen.
Auf diese Weise soll laut Be-schlussvorlage der zentrale
Versorgungsbereich erhaltenund geschützt werden. Auchdie
Verdrängung von Einzel-händlern soll so vermiedenwerden.
Wie es in der Begründungheißt, könne für Meinerzha-gen nicht
ausgeschlossenwerden, dass mit der Ansied-lung von
Vergnügungsstättenein sogenannter „Trading-down-Effekt“
einhergehe,sprich: der Innenstadtbereichdurch die konzentrierte
An-siedlung für andere Gewerbe-betriebe unattraktiv werdeund damit
seine Versorgungs-funktion nicht mehr erfüllenkönne. Da
Vergnügungsstät-ten aufgrund ihrer höherenGewinnmargen auch
höhereMieten zahlen könnten,könnten andere Einzelhänd-ler verdrängt
werden.
Zusätzlich leide das Erschei-
nungsbild des Innenstadtbe-reichs durch den
„Broken-Window-Effekt“ (siehe Info-Kasten). Denn Schaufenstervon
Spielhallen und Wettbü-ros seien regelmäßig zuge-klebt und
strahlten negativauf ihr Umfeld aus. „Der ,Bro-ken-Window-Effekt’
ist be-reits erkennbar, da das Wett-büro – illegalerweise – vor
Er-teilung einer Genehmigungschon eingerichtet wordenist und die
Schaufenster tat-sächlich mit ,Figuren’ be-klebt und zeitweilig
durch Ja-lousien verdunkelt wurden“,heißt es in der Vorlage.
Durch den Aufstellungsbe-schluss wären die Vorausset-zungen
gegeben, um das Bau-gesuchen für das Wettbürobei der
Baugenehmigungsbe-hörde, dem MärkischenKreis, zurückzustellen.
Maxi-mal zwölf Monate kann dieEntscheidung ausgesetzt wer-den.
Die Verwaltung der StadtMeinerzhagen will dem amDienstag, 30.
Januar, tagen-den Bau- und Vergabeaus-schuss empfehlen, einen
ent-sprechenden Antrag zu stel-len. Spätestens dann, wennder
Bebauungsplan rechts-kräftig wird, wäre das Vorha-ben, ein Wettbüro
einzurich-ten, unzulässig und müsstedann von der
Genehmigungs-behörde abgelehnt werden.
Beute ander Brücke
Gummersbacher soll Kabel geklaut habenMEINERZHAGEN �
Autobahn-brücken als Ziel von Einbrü-chen? Genau das wirft
dieStaatsanwaltschaft einem 34-jährigen Mann aus Gummers-bach vor.
Er soll in den begeh-baren Teilen von Brücken-bauwerken auf dem
Meinerz-hagener Abschnitt der A45Jagd auf Kabel gemacht ha-ben, um
das darin enthalteneKupfer zu verhökern.
Insgesamt soll auf dieseWeise ein Schaden in Höhevon rund 40 000
Euro an denelektrotechnischen Einrich-tungen entstanden sein.
DerWert der Beute liegt um meh-rere Zehnerpotenzen unter
diesem Betrag.Zum Verhandlungstermin
im Amtsgericht Lüdenscheid,wo der Angeklagte sich we-gen
gewerbsmäßigen Dieb-stahls vor einem Schöffenge-richt verantworten
muss, er-schienen allerdings nur Kri-minalbeamte und ein Vertre-ter
von Straßen.NRW mit ei-ner Auflistung der entstande-nen Schäden.
Der Gummers-bacher blieb seinem Gerichts-termin aus
unbekanntenGründen fern, was RichterAndreas Lyra veranlasste,
ei-nen bereits erlassenen Haft-befehl wieder in Kraft zu set-zen. �
thk
„Rucksack-Kita“ bringt Müttern deutsche Sprache näherProjekt des
Awo-Familienzentrums Rappelkiste läuft über mehrere Wochen / Auch
„Hausaufgaben“ für Groß und Klein
MEINERZHAGEN � Spielendzwei Sprachen lernen: Die so-genannte
Rucksack-Kita imAwo-Familienzentrum Rap-pelkiste an der Straße
ZumEickenhahn macht’s mög-lich. Erzieherin und Elternbe-gleiterin
Gülsüm Bekdemirbietet seit einigen Wochendas vom Kommunalen
Inte-grationszentrum des Märki-schen Kreises gesteuerte Kon-zept
zur Sprach- und Eltern-bildung im Elementarbereichan. Fünf Mütter
und ihre Kin-der machen mit.
„Mein Sohn, der schon inder Vorschulgruppe ist, sagtemir: Mama,
du sprichst aberschlecht Deutsch“, sagt DilekYüksel. Das war für
sie einGrund, sich am Programm inder Awo-Rappelkiste zu
betei-ligen. Dabei wird davon aus-gegangen, dass sprachlicheBildung
in der Familie be-ginnt und in der Kindertages-einrichtung ergänzt
und fort-geführt wird.
Dieses Projekt passe idealzum Anspruch des Kindergar-
tens, der seit der Eröffnungim Jahr 1991 von vielen nichtdeutsch
sprechenden Jungenund Mädchen besucht wird.„Bei uns steht seit
Langemdie Sprachförderung an
oberster Stelle. Basis dafür istdie gezielt eingesetzte
inter-kulturelle Erziehung“, erläu-tert Sabine Fernholz.
Leiterindes Awo-Familienzentrums.Deshalb sei die Einrichtung
gerne bei dem Projekt desMärkischen Kreises eingestie-gen. Es
wird vom NRW-Minis-terium für Arbeit, Intergrati-on und Soziales
gefördert.
Die Mütter treffen sich ein-
mal pro der Woche mit El-ternbegleiterin Gülsüm Bek-demir im
Kindergarten. Tür-kisch, Arabisch, Albanischund natürlich Deutsch
bildenderzeit die Sprachschwer-punkte. Die Kursleiterin gibtein
Thema vor, mit dem sichdie Teilnehmerinnen dannnäher beschäftigen.
„Wir ha-ben uns zuletzt Begriffe zummenschlichen Körper ange-schaut
und sind dann dasThema Kleidung angegan-gen“, erzählt Gülsüm
Bekde-mir. Am Ende der Treffen gibtes Arbeitsmaterial, mit
demEltern und Kinder die The-men zu Hause vertiefen kön-nen. Das
Kommunale Integra-tionszentrum stellt die Bil-dungsmaterialien in
der ent-sprechenden Herkunftsspra-che zur Verfügung.
Diese kindgerechten Haus-aufgaben werden beimnächsten Treffen
eingangskurz besprochen. Meist han-delt es sich um Bilder und
Ar-beitsbögen zum Thema, dievon den Kindern daheim zu-
sammen mit den Eltern buntausgemalt und gestaltet wer-den. Einen
Teil der Arbeitenkönnen sich alle Kinder undBesucher am Ende sogar
aufder zentralen Pinnwand derKita anschauen.
Außerdem gibt es eine gro-ße Kiste voller zweisprachi-ger
Kinderbücher, die sich dieEltern für das häusliche Vor-lesen
ausleihen können. Da-mit wird das Förderpro-gramm auch zum
Elternbil-dungsprogramm. Die Mütterund Väter erfahren, wie sieihre
Kinder in der allgemei-nen Entwicklung optimal för-dern können. Und
natürlichverbessern sie dabei gleichihre Deutschkenntnisse.
Die in der Kita gestarteteGruppe will den neunmonati-gen Kurs im
Sommer zumEnde des Kindergartenjahresmit einem multikulturellenFest
beenden. Dafür sammelnElternbegleiterin GülsümBekdemir und die
Mütterjetzt schon viele interessanteProgrammideen. � ks
Familienzentrumsleiterin Sabine Fernholz (hinten links) und
Elternbegleiterin Gülsüm Bekdemir (hin-ten rechts) mit den
Teilnehmerinnen der Rücksack-Kita. � Foto: Schliek
Die Broken-Windows-Theoriehauptung, dass eine
zerbrocheneFensterscheibe schnell repariertwerden muss, um weitere
Zerstö-rungen im Stadtteil zu verhindern.In Meinerzhagen geht es in
diesemFall jedoch nicht um zerbrochene,sondern um die beklebte
Scheiben,etwa von Wettbüros: Die Meinerz-hagener Verwaltung
befürchtet ne-gative Auswirkungen auf benach-barte Immobilien.
In der sogenannten Broken-Wind-ows-Theorie (englisch für
Theorieder zerbrochenen Fenster) geht esursprünglich um den
direkten Zu-sammenhang zwischen Verwüs-tungen in und
Vernachlässigungvon Stadtgebieten und Kriminali-tät. Die
US-amerikanischen Sozial-forscher James Q. Wilson undGeorge L.
Kelling illustrierten dieAussage ihrer Theorie mit der Be-
Strom selber machen –aber wie?
Volkshochschule informiert am RothensteinMEINERZHAGEN � Die
Strom-preise steigen stetig. „Die Ei-generzeugung wird für
Eigen-heimbesitzer und Gewerbe-treibende immer interessan-ter“,
sagt die Volkshochschu-le Volmetal in der Ankündi-gung zu einem
Vortrag, indem es um die Art und Weiseder eigenen
Stromerzeugunggehen soll. Der Titel des Se-minars lautet „Strom
selbermachen, aber wie?“ und fin-det am Dienstag, 27. Februar,im
Schulzentrum Rothen-stein statt.
Referent Stefan Heinrichwill Antworten liefern zu fol-gende
Fragen: Wer darf sei-nen Strom selber machen?Wie groß sollte eine
PV-Anla-ge sein? Welches Dach ist ge-eignet? Wie kann Strom ge-
speichert werden? Brauchtman einen Speicher? Wiekann mit der
Heizung Stromerzeugt werden? Wie arbei-ten Kleinwindräder? Was
kos-tet das alles?
Vorgestellt werden die ver-schiedenen Möglichkeiten,Strom zur
Eigennutzungselbst zu erzeugen: Photovol-taik,
Kraft-Wärme-Kopplung,Kleinwindräder, Wasserkraft.Das Seminar findet
statt von19.30 bis 21 Uhr, die Teilnah-megebühr beträgt 7,80
Euro.Interessierte sollten sichschriftlich anmelden unterAngabe der
Kursnummer2109 per Post an die VHS Vol-metal,
Friedrich-Ebert-Straße380, 58566 Kierspe, oder on-line unter
www.vhs-volme-tal.de.
Autobahnbrücken wie diese an der Immecke sollen das Ziel
eines34-jährigen Gummersbachers gewesen sein. � Archivfoto:
zach
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L 707 ab 1. April für Motorräder gesperrtKreisverwaltung
reagiert auf Anwohner- und Bürgermeisterproteste
VALBERT � In der zurücklie-genden Motorradsaison warsie immer
wieder ein Thema:die L 707 zwischen Herscheidund Valbert – und
dabei ins-besondere die sogenannteApplauskurve. Der von
vielenAnwohnern beklagte Zwei-radlärm hat nun aber vorerstein Ende:
Vom 1. April bisEnde Oktober wird die Stre-cke für Motorradfahrer
ge-sperrt.
Die Kreisverwaltung berei-tet die Sperrung der Landstra-ße 707
für Motorradfahrerzwischen der Zufahrt zumRobert-Kolb-Turm und
derEinmündung L 696 bei Her-scheid-Reblin vor. Dies teiltedie
Kreisverwaltung den Teil-nehmern des sogenannten„Runden Tisches
Motorrad-lärm“ bei deren jüngster Sit-zung im Lüdenscheider
Kreis-haus mit. Für den Ausschlussder Motorradfahrer auf der
Nordhelle wurden mehrereGründe angeführt: Unter an-derem die
steigende Zahl vonUnfällen, die zunehmendeLärmbelästigung für
Anwoh-ner sowie die Lage der Stre-cke im Naturpark
Sauerland-Rothaargebirge. Wie die zu-ständige
FachbereichsleiterinJutta Heedfeld mitteilte, sei-en bisher alle
Versuche, die
Straße für auswärtige Motor-radfahrer als Rennstreckeunattraktiv
zu machen, ge-scheitert. „Wir haben denParkplatz gesperrt,
Rüttel-streifen in die Fahrbahn ein-bauen lassen,
Halteverbots-schilder aufgestellt und zu-letzt die sogenannten
Mittel-schwellen in der Fahrbahn-mitte der Applauskurve
ange-bracht. Das alles hat nichtzum gewünschten Erfolg ge-führt.“
Auch die zusätzlichenEinsätze der Polizei, verstärk-te
Geschwindigkeitskontrol-len und Informationsveran-staltungen vor
Ort, wie etwa„Kaffee statt Knöllchen“, hät-ten die
undisziplinierten Mo-torradfahrer nicht abschre-cken können. „Die
Nordhelleist eine der bestbeobachtetenStrecken im MärkischenKreis“,
so die Vertreter der Po-lizei. Bei insgesamt 15 Unfäl-le, dabei 14
mit Krädern, sei-en neun Motorradfahrer inder Zeit vom 20. Mai bis
1. Ok-tober auf der L 707 verletzt
geworden. „Zwar habe esnach dem Anbringen der Mit-telschwelle
nur einen Unfallgegeben, die Gesamt-Unfall-zahlen hätten sich aber
stetigerhöht“, gab Joachim Piepervon der Straßenverkehrsbe-hörde zu
Protokoll. Von achtim Jahr 2014 über zwölf imJahr 2015 und 13 im
Jahr2016 auf 15 im vergangenenJahr.
Die Nordhelle ist an schö-nen Wochenenden Ziel vonBikern aus
Soest, Gummers-bach, Hamm, Essen, Unnaund anderen
Ruhrgebiets-städten. Die Belastung durchdie Motorradfahrer aus
demRuhrgebiet sei um 50 Prozentgewachsen.
In der Gemeinde Herscheidsowie in Valbert sei der Ärgerüber die
Motorradfahrer ge-stiegen, machten die anwe-senden Vertreter der
Kommu-nen deutlich. Auch die Bür-germeister hatten die Sper-rung
gefordert (die MZ be-richtete).
Einig waren sich alle Ge-sprächsteilnehmer, dass essich in der
Tat um eine Min-derheit der Motorradfahrerhandelt, die sich nicht
or-dentlich benimmt. Daruntermüsse bei der Streckensper-rung leider
der überwiegendeTeil derjenigen, die gesittetüber Ebbe-Nordhang
oder zuihrem Ausflug ins Sauerlandfahren, leiden. Für
diejenigenAnwohner, die mit dem Zwei-rad zur Arbeit müssen, soll
esauf Antrag eine Ausnahmege-nehmigung geben.
Motorradfahrer an der sogenannten Applauskurve der L 707
gehö-ren ab 1. April der Vergangenheit an. � Archivfoto: F.
Zacharias
MeinerzhagenINVESTITIONStauff-TochterVoswinkel erhält
neueMaschinen. ➔ 4. Lokalseite
AUSTAUSCHLeser sagen derMZ-Redaktion ihreMeinung. ➔ 2.
Lokalseite
Donnerstag 25. Januar 2018www.come-on.de
WOLL!?
Bei einigen Mitmenschen istdas, was sie ausdrücken möch-ten, von
dem, was sie mit ihrenWorten beschreiben, meilen-weit entfernt.
„Also, unserenbeiden Afghanistaner fühlensich bei uns pudelwohl“,
sagtedie mittelalterliche Frau in mei-nem Beisein zu ihrer
Bekannten.Ich hätte mit mehr Nachdenkenmerken können, dass sie
ihrebeiden Hunde – also Afghanen– gemeint hat. Dass die sich
inihrer Wohlfühlphase in ihremZuhause aber in Pudel verwan-deln,
wage ich doch zu bezwei-feln, woll!? � Jochen Helmecke
Fragen zum Abo und zurZustellung: 0800 / 8000 105
Redaktion MeinerzhagenTelefon (0 23 54) 92 71 40
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Verbände prüfen KlageStreckensperrung deutlich. „Wirwerden das
prüfen und ggf. juris-tisch dagegen vorgehen“, kündig-ten sie an.
Die Sperrung der Nord-helle sei die 166. Straßensperrungin
Deutschland. Die Erfahrung habegezeigt, dass es lediglich eine
„Ver-drängung“ der Motorradfahrer aufandere Strecken gebe. Viele
Sper-rungen hätten einer juristischenÜberprüfung nicht Stand
gehalten.
Verständnis für die verärgerten An-wohner äußerten auch die
Vertreterdes Bundesverbandes der Motor-radfahrer sowie der Biker
Union.Sie verwiesen auf die bei den Mo-torrädern zugelassenen
Dezibel-Grenzwerte, sprachen sich für diekonsequente Verfolgung
der„schwarzen Schafe“ unter denZweiradfahrern aus, machten
aberihren Protest gegen die generelle
Grünkohlessen inAwo-Räumen
MEINERZHAGEN � Der SPD-Ortsverein lädt für Donners-tag, 1.
Februar, zum Grün-kohlessen in die Räume derArbeiterwohlfahrt
(Hinter-eingang der Stadthalle) ein.Beginn ist um 19 Uhr. Alle
In-teressierten sind willkom-men. Der Preis für das Essenbeträgt 8
Euro pro Person.Um besser planen zu können,wird jedoch um
telefonischeAnmeldung gebeten. Diesenehmen Petra Freudenreichunter
der Rufnummer0 23 54/14 68 03 sowie PetraGossen unter der
Rufnum-mer 0 23 58/17 96 entgegen.
Versammlungder Landfrauen
VALBERT � Heute findet in derJause in Echternhagen ab 14Uhr die
Jahreshauptver-sammlung des Landfrauen-vereins Valbert statt. Es
ste-hen unter anderem Wahlenan. Zum Thema „Nichts istmehr, wie es
mal war“ ist Hei-drun Funke als Referentineingeladen.
Wettbüro-Inhaber prüft rechtliche SchritteBesitzer will sich
gegen Ratsbeschluss wehren und spricht von mündlicher Zusage /
Verwaltung: „Das ist völlig absurd“
Von Johannes Opfermann
MEINERZHAGEN � Um die Eröff-nung eines Sportwettbüros ander
Hauptstraße zu verhindern,beschloss der Rat am Montageine Änderung
des Bebauungs-plans. Der von diesem VotumBetroffene will das nicht
hinneh-men: „Ich werde rechtlich dage-gen vorgehen, bis zum
letztenSchritt.“
Der junge Geschäftsmann,der in der Zeitung anonymbleiben möchte
(Name ist derRedaktion bekannt), fühltsich von der Stadt
ungerechtbehandelt. „Das ist eine Sa-che gegen mich“, sagt er.„Mir
wurde von vornhereinnicht gesagt, dass es ein Pro-blem mit einem
Wettbürohier gibt.“ Seitens der Stadtsei ihm nie signalisiert
wor-den, dass ein Wettbüro andem fraglichen Standort, ei-nem seit
einiger Zeit leer ste-henden Uhrengeschäft an derHauptstraße 24,
nicht ge-wollt sei. „Wenn sie mir ge-sagt hätten, dass sie es
danicht wollen, wäre ich woan-ders hingegangen, es gibt ge-nügend
Ladenlokale.“
„Es gab eine mündlicheBestätigung“
Nach eigener Darstellunghabe er eng mit den zuständi-gen Stellen
zusammengear-beitet. „Ich habe mich umjede Kleinigkeit
gekümmert,wegen jedem Handgriff nach-gefragt“, beteuert er. Am
30.November stellte er beim da-für zuständigen MärkischenKreis
einen Nutzungsände-rungsantrag für ein „Sport-wettbüro mit
Verweilcharak-ter“. Nicht nur mit dem Kreissei er wegen des
Wettbüros inregelmäßigem Kontakt gewe-sen, sondern auch mit
Perso-nen aus den FachbereichenStadtplanung und Ordnungder Stadt.
„Es gab eine münd-liche Bestätigung, dass ichein Wettbüro
aufmachenkann“, sagt der junge Ge-
schäftsmann.Friedrich Rothaar, Fachbe-
reichsleiter Stadtplanung, wi-derspricht dieser
Darstellungentschieden: „Das ist völligabsurd.“ Zu dem Zeitpunkt
ei-ner Anfrage des Geschäfts-manns sei die Eröffnung ei-nes
Wettbüros zwar pla-nungsrechtlich möglich ge-wesen, aber nicht
einmal die-se Auskunft sei erteilt wor-den. Stattdessen habe man
anden Märkischen Kreis verwie-sen, der als Genehmigungs-behörde
zuständig sei. Inner-halb der zweimonatigen Ein-vernehmensfrist
habe die Ge-meinde zudem die Möglich-keit, steuernd
einzugreifen,wenn ein Vorhaben den stadt-planerischen
Zielsetzungenentgegen spreche, erklärtRothaar. Unter Berufung
aufdas Einzelhandelskonzeptnutzte die Stadt Meinerzha-gen also
sogenannte Pla-nungssicherungsinstrumen-te. Das sind konkret der
Er-lass einer Veränderungssper-re und der – noch zu erfolgen-
de – Zurückstellungsantragbeim Kreis. „Wenn dieser An-trag
kommen sollte, wovonauszugehen ist, würde dasVerfahren bis zu zwölf
Mona-te ruhen. Solange würden wirnicht darüber entscheiden“,sagt
Peter Tüch, Fachdienst-leiter für Bauaufsicht und Im-missionsschutz
beim Märki-schen Kreis.
Stadt: „Besitzer istRisiko eingegangen“
Tüch und Rothaar verwei-sen übereinstimmend darauf,dass schon
vor einer schriftli-chen Genehmigung mit derNutzungsänderung in
demLadenlokal begonnen wor-den sei. „Fakt ist: Er hat seinVorhaben
umgesetzt, bevorer eine Genehmigung hatte“,sagt Rothaar. Damit sei
er einRisiko eingegangen, dass ernun tragen müsste.
Dem Wettbüro-Betreiber er-schienen die Aussagen derBehörden,
dass ein Wettbüroan der Hauptstraße zum Zeit-
punkt der Anfrage zulässigsei, anscheinend als verbind-liche
Zusage. Er habe sich aufdas verlassen, was er als „dasOkay von der
Stadt“ bezeich-net. Um daraufhin einen Nut-zungsänderungsantrag
stel-len zu können, habe er aller-dings einen gültigen Mietver-trag
vorweisen müssen. „Ichhabe einen langjährigenMietvertrag
unterschriebenund mit den Bauarbeiten be-gonnen. Ich habe sehr
großeInvestitionen durchgeführt.“Den Umgang mit ihm kanner nicht
nachvollziehen. „Ichfinde das sehr schade.Menschlich ist das nicht
kor-rekt, es geht um den Verlustmeiner Existenz.“
Dass der Wettbüro-Betrei-ber, wie angekündigt, gegenden
Beschluss rechtlich vor-gehen will, hatte die FDP-Fraktion
befürchtet und des-wegen in der Ratssitzung ge-schlossen dagegen
gestimmt.„Es kommen womöglichSchadenersatzforderungenauf die Stadt
Meinerzhagen
zu“, sagt Fraktionschef KaiKrause. Man habe mit
demEinzelhandelskonzept einRechtskonstrukt geschaffenund hoffe,
dass man damitdurchkommt. „Wir glaubennicht, dass das Aussicht
aufErfolg hat, wenn es zur Klagekommt“, sagt Krause.
AlsRechtsgrundlage benötigeman vielmehr ein
Vergnü-gungsstättenkonzept für
ganz Meinerzhagen. Nach jet-ziger Lage könne der Betrei-ber,
wenn er an der Haupt-straße 24 seinen Laden nichteröffnen kann, es
gegenüberoder nebenan erneut versu-chen. „Man muss sich auchdie
Frage stellen, warum manbei vier anderen Wettbürosin Meinerzhagen
nichtsmacht, aber jetzt beim fünf-ten?“
Das neue Wettbüro an der Hauptstraße war bereits am Montag Thema
im Rat – der dort abgesegneteBeschluss sorgt für Ärger beim
Besitzer. � Foto: F. Zacharias
GLOSSE
Stadt argumentiert kreativ
Scherbenbringen GlückVon Johannes Opfermann
Die Stadt möchte kein weiteresWettbüro in der Stadt, schongar
nicht an der Hauptstraße.So weit, so gut. Man mussWettbüros
schließlich auchnicht toll finden. In Bezug aufdie großflächig
beklebtenScheiben des Wettbüros mit ei-nem „Broken-Window-Effekt“–
also von einem negativenAusstrahlen von eingeworfenenScheiben auf
umliegende Ge-schäfte – zu argumentieren, istgewagt, zeugt aber von
Kreati-vität. Die ist in Verwaltungen jakeine
Selbstverständlichkeit.Beklebte Fenster mögen zwarso gut oder so
schlecht sein wieeingeworfene, aber sie weisendoch ein paar
grundlegendeUnterschiede auf – das wissennicht nur Glaser.Erstens
ist die Luftzufuhr inRäumlichkeiten mit eingewor-fener Scheibe
deutlich besser.„Broken Windows“ sorgen alsozweifelsohne für ein
besseresKlima in den Geschäftsräumen,für frischen Wind.Zweitens –
und das ist für einWettbüro sicher relevant – brin-gen Scherben
Glück. Ob jetztfür den Betreiber oder die Gäs-te, sei
dahingestellt. Aber Vor-sicht vor Schnittwunden.
Drittens gewährt eine einge-worfene Scheibe – egal ob sievorher
beklebt war oder nicht –tiefere Einblicke in das Gesche-hen
dahinter als eine intakte be-klebte Scheibe. EingeworfeneScheiben
stehen also für Trans-parenz, beklebte nicht. Washinter letzteren
vorgeht, bleibtalso höchst undurchsichtig.Dieser Mangel an
Durchblicklässt sich allerdings auch bei an-deren Geschäften an
derHauptstraße und der unterenKirchstraße feststellen. Zugezo-gene
Lamellenvorhänge beiVersicherungen und einer Fahr-schule,
aufgetürmte Pyramidenaus Medikamentenpäckchenbei einer Apotheke und
einebunte Plakatcollage in einemPizzeria-Leerstand versperrendie
Sicht. Und dann diese gan-zen beklebten Scheiben, nichtnur bei
Friseursalons. Auch zweiPhysiotherapie-Praxen habenihre
Schaufenster auf komplet-ter Höhe mit Milchglasfolie be-klebt,
sodass die Fenster desWettbüros geradezu dezent be-klebt wirken. Da
müsste mandann wohl auch von einem„Broken-Windows-Effekt“sprechen.
Aber wer wird schonÄpfel mit Birnen vergleichenwollen, oder
zerbrochenes Glasmit beklebtem?
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MeinerzhagenHILFSPROJEKT„Rettungsinsel“ ziehtBilanz der Arbeit
imJahr 2017. ➔ 2. Lokalseite
KARNEVALFrauen fahren zur Da-mensitzung nach En-gelskirchen. ➔
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Freitag 26. Januar 2018www.come-on.de
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Nach der kirchlichen Segnung in Haus Nordhelle fuhr die gesamte
Hochzeitsgesellschaft zum Feiern auf Schloss Vollrads im Rheingau.�
Foto: Peter Hildebrandt
Zum dritten Mal „Ja“ gesagtFür Martin und Marcel Witscher hat
die Umwandlung ihrer Partnerschaft in eine Ehe vor allem
SymbolwertVon Johannes Opfermann
MEINERZHAGEN � Am Dienstaghatten Martin und Marcel Wit-scher im
Standesamt ihren gro-ßen Tag – zum dritten Mal. Dennnach
Verpartnerung und kirchli-cher Segnung im vergangenenSommer ließen
sie nun ihre Part-nerschaft in eine Ehe umwan-deln. Für das Paar
ist es ein Ver-waltungsakt, allerdings mit ho-hem Stellenwert, sagt
MartinWitscher: „Wer hat schon dieGelegenheit, zum gleichen
Part-ner dreimal ja zu sagen?“
Welches Ja-Wort die Eheleuteals ihren Hochzeitstag anse-hen,
steht allerdings fest. „ImRing ist der 7.7.2017 einge-prägt, das
war unsere Ver-partnerung“, sagt MartinWitscher, der im
Meinerzha-
gener Stadtarchiv arbeitet.Die Umwandlung habe für sieeinen
symbolischen Stellen-wert, erklärt der 46-Jährige,denn in fast
allen Belangenseien eingetragene Lebens-partnerschaften schon
vordem Bundestagsbeschlussvom 30. Juni 2017 gleichbe-rechtigt
gewesen. Ein Unter-schied war die unterschiedli-che Bezeichnung.
„Es istschöner, dass ich nun auchvon meinem Ehemann spre-chen kann
und nicht vonmeinem Partner“, sagt Mar-cel Witscher, 31, Erzieher
imZentrum für jugendliche Dia-betiker in Lüdenscheid.
Trotz dieser Bedeutung istdie Umwandlung selbst, wieMartin
Wischer sagt, eher un-spektakulär. „Gefeiert habenwir ja schon
gebührend.“ –
„Aber richtig“, pflichtet Ehe-mann Marcel bei. Seinen frü-heren
Nachnamen – Gebser –abzulegen und den seinesMannes anzunehmen,
seiihm nicht schwergefallen,sagt der 31-Jährige. Das gehö-re für
ihn zu einer traditio-nellen Hochzeit ebenso dazuwie die kirchliche
Segnung.
Diese – die erste für ein ho-mosexuelles Paar in Meinerz-hagen –
fand im August 2017in Haus Nordhelle statt. ImAnschluss ging es für
dieHochzeitsgesellschaft per Busin den Rheingau, um dort aufSchloss
Vollrads in Oestrich-Winkel zu feiern.
Die Witschers, die in Val-bert wohnen, sind seit De-zember 2013
ein Paar. „Wirhaben uns ganz klassisch imInternet kennengelernt,
das
ist ja heute nichts ungewöhn-liches mehr“, sagt MartinWitscher.
Es war der zweiteAnlauf, bei einem früherenKennenlernen online
hattensie nicht zueinander gefun-den. Nach über zwei gemein-samen
Jahren machte Marceldann im Sommer 2016 Mar-tin am Schönberger
Strandan der Ostsee einen Antrag.
Ihr Umfeld hätte überwie-gend positiv auf die Hoch-zeitspläne
reagiert, sagt Mar-cel Witscher. Sein Vater sei et-was überrascht
gewesen, sei-ne Mutter und Schwester hät-ten schon länger von
seinerHomosexualität gewusst. Inder Pubertät habe er noch sogetan,
als würde er auf Frau-en stehen. „Es gab aber die-sen Spruch ,Ein
bisschen bischadet nie’, mit dem habe
ich es etwas durchblitzen las-sen.“ Martin Witscher hieltseine
Homosexualität langegeheim, ehe er sich mit 30dazu bekannte.
Dass es manchen Leutenschwerfalle Homosexualitätzu akzeptieren,
dafür zeigtMarcel Witscher sogar Ver-ständnis: „Wir haben ein
gan-zes Leben lang Zeit uns zu ori-entieren und unser Gegen-über
muss dann von jetzt aufgleich sagen ,Ja, das findenwir toll!’ – das
stelle ich mirauch schwierig vor.“ Dassmanche trotz eigenen
Unver-ständnisses gegenüber Ho-mosexualität dem Paar allesGute für
ihr gemeinsames Le-ben wünschten, weiß MarcelWitscher zu schätzen:
„Daswaren mit die schönstenGlückwünsche.“
Die Homo-EheSeit 2001 gab es in Deutschlandfür homosexuelle
Paare die Mög-lichkeit einer eingetragenen Le-benspartnerschaft.
Diese war derEhe in vielen Belangen gleichge-stellt und umfasste
viele ähnlicheRechte, etwa die Option auf ei-nen gemeinsamen Namen
oderbestimmte Versorgungsregelun-gen bei Trennung oder Tod.
ImSteuerrecht gab es keine kom-plette Gleichstellung, ebensonicht
beim Adoptionsrecht. Dortwar es nur möglich, dass einPartner das
leibliche Kind des an-deren adoptierte, eine gemeinsa-me Adoption
hingegen nicht.Nachdem frühere Initiativen zurÖffnung der Ehe für
Homosexu-elle gescheitert waren, wurde am30. Juni 2017 ein
gemeinsamerGesetzesentwurf von SPD, Grü-nen und Linken in den
Bundestageingebracht, der mit 393 zu 226Stimmen beschlossen wurde.
Am1. Oktober 2017 trat das Gesetzin Kraft.
Auf dem Standesamt ließen Marcel (links) und Martin Witscher
ihreLebenspartnerschaft in eine Ehe umwandeln. � Foto: joop
HALLO, HALVER
Gestern fand ich in meinemBriefkasten ein Heftchen mitdem Titel
„PC-Wissen für Se-nioren“. Ich war zunächst einwenig irritiert.
Schließlich habich ja Tag für Tag mit dem PC zutun. Erst allmählich
dämmertees mir, dass ich ja nun auchnicht mehr der Jüngste bin
undinzwischen wohl zur Zielgruppegehöre. Denn der Bundesver-band
„Initiative 50Plus“ emp-fiehlt die Aktion. Es gibt ver-schiedene
Möglichkeiten, aufden Eintritt in das Seniorenzeit-alter zu
reagieren, weiß ich vonerfahrenen Senioren. Mancheerfüllt es mit
tiefem Frust. An-dere wieder freuen sich auf dasnahende
Rentnerleben. Wiederandere verdrängen das Altern,bis es sich mit
dem ein oder an-deren Zwicken in Rücken oderKnie bemerkbar macht.
Dasfrustriert dann wieder. Da ichnun gerade am PC sitze, habeich
mal nachgeguckt, wie ande-re Männer mit dem Altern um-gehen. Dabei
hat mir einSpruch, der von dem Schauspie-ler Anthony Quinn
überliefertist, ganz gut gefallen: „Auchmit sechzig kann man
nochvierzig sein – aber nur noch einehalbe Stunde am Tag.“
Daraufmuss ich mich dann wohl solangsam einstellen und michauf die
halbe Stunde freuen.Vielleicht werden’s ja sogar 60Minuten. �
Martin Messy
23 Fahrer zuschnell unterwegsVALBERT � 23 zu schnelleFahrzeuge
registrierte die Po-lizei am Mittwoch zwischen14.30 und 17 Uhr auf
derL 707 bei Valbert. Sechs Fah-rer begingen aufgrund ihrerzu hohen
Geschwindigkeitsogar eine Ordnungswidrig-keit. Der schnellste
Fahrerhatte bei erlaubten 60 km/hgleich deren 99 auf dem Ta-cho.
Insgesamt wurden 175Autos kontrolliert.
Belohnungausgesetzt
MEINERZHAGEN � Bereits am21. Dezember 2017 – nicht,wie zuletzt
berichtet erst am21. Januar – kam es vor einemFriseursalon an der
Haupt-straße zu einer Sachbeschädi-gung an einem silberfarbe-nen
Volvo. Wie die Polizei be-richtet, parkte der Fahrer ge-gen 10.10
Uhr auf dem Park-platz des Salons. Als er nur 20Minuten später
zurück zu sei-nem Fahrzeug kam, stellte ermassive Kratzspuren an
derrechten Seite des Volvos fest.Der Kratzer führte über
beideTüren, den Kotflügel bis zurhinteren Beleuchtungsanla-ge. Die
Polizei bittet unterTel. 0 23 54/9 19 90 nun umHinweise. Außerdem
hat derGeschädigte selbst für Hin-weise, die zur Ergreifung
desTäters führen, eine Beloh-nung in Höhe von 300
Euroausgelobt.
VdK lädt zurVersammlung ein
MEINERZHAGEN � Für Sams-tag, 3. Februar, lädt der
VdKSozialverband Oberes Volme-tal zur Versammlung ein. Be-ginn ist
um 15 Uhr im Ge-meindehaus an der Kirchstra-ße 14. Dort würden
dannauch Neuigkeiten aus demVerbandsleben mitgeteilt.Für Speisen
und Getränke istwie immer gesorgt.
Am Fuß der Brücke über die Robchestraße könnte das Graffiti
aufgebracht werden. Kirchen, Nordhelle,Freibad und Ebbehalle würden
nach dem Entwurf dann dort zu sehen sein. � Repro: Helmecke
Kunst statt SchmierereienBrücke an der Robchestraße: Ausschuss
berät über Graffiti
VALBERT � In der Vergangen-heit hat sich auch in Meinerz-hagen
gezeigt, dass die sonstüblichen Schmierereien auföffentlichen
Flächen dortdeutlich geringer sind, wo be-reits eine „künstlerische
Ge-staltung“ stattgefunden hat.An mehreren Orten im Stadt-gebiet
waren mit dieser Missi-on und im Auftrag der Stadtin den
vergangenen vier Jah-ren die beiden Graffitikünst-ler der Gruppe
RH-Arts (Tobi-as Reichler und Ole Hafner)tätig. Mehrere
Buswartehäus-chen, aber auch der Durch-gang an der
MeinerzhagenerPolizeiwache, wurden da-durch zu echten
Hinguckern.Wobei besonders die figürli-chen Elemente, manchmal
an Cartoons erinnernd, fürLebendigkeit sorgen.
Geht es nun nach dem Wil-len der CDU- und SPD-Frak-tionen im
MeinerzhagenerRat, könnte der immer wie-der durch Schmierereien
ver-unstaltete Brückenfuß an derRobchestraße ein Ort für einneues
Projekt sein. In einemgemeinsamen Antrag für denBau- und
Vergabeausschussam 30. Januar formuliert mandazu auszugsweise wie
folgt:„Die Widerlager werden im-mer wieder durch unansehn-liche
Graffitis besprüht. FürAbhilfe kann eine künstleri-sche
Graffitigestaltung sor-gen. Durch die Bemühungendes sachkundigen
BürgersJörg Simon und des Ortsvor-
stehers Hans-Gerd Turck ha-ben sich die GraffitikünstlerRH-Arts
bereit erklärt, denBrückenfuß in Valbert zu ge-stalten. Ein
Gestaltungsvor-schlag ist diesem Antrag bei-gefügt.“
Notwendig für das neueGraffiti wäre es, die Flächevorzubereiten
und auch fürdie Sprayarbeiten ein Gerüstbereitzustellen. Mit dem
Ho-norar an die beiden Künstlervon 1300 Euro und den weite-ren
Arbeits- und Materialkos-ten rechnet man bei der Stadtmit einem
Kostenrahmenvon 4300 Euro. Bei einem po-sitiven Votum des
Ausschus-ses müsste auch der Landes-betrieb Straßen.NRW als
Ei-gentümer zustimmen.
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MeinerzhagenSCHWELLENHindernisse auf derStraße verhindern
Ab-kürzung. ➔ 3. Lokalseite
THEATER170 Sekundarschülerverfolgen „New Begin-nings“. ➔ 2.
Lokalseite
Donnerstag 1. Februar 2018www.come-on.de
Fragen zum Abo und zurZustellung: 0800 / 8000 105
Redaktion MeinerzhagenTelefon (0 23 54) 92 71 40
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Für die Grundschüler, aber auch für Rektor Stephan Brenn, war es
ein emotionaler Abschied. Jedes Kind blieb nach der Feier kurz in
derSchulaula, um sich persönlich zu verabschieden. � Fotos:
Opfermann
WOLL!?
Die Lösung aller Probleme: Wirschmeißen all die
technischenErrungenschaften und ökologi-schen Erkenntnisse fort,
bege-ben uns auf den Weg zurück indie Vergangenheit und die
Zu-kunft ist uns schnuppe. Ernst-haft jetzt? Unser lascher
Lan-desvater hatte kürzlich einegrandiose Idee: Wir verkaufenden
Belgiern unseren Stromund dafür schalten die ihrenmaroden
Atommeiler ab. Pro-duziert werden soll der Strommit – hört hört –
Braunkohle.Autsch, das tut weh. Nachdemdie Landesmutti die
vergangeneWahl verloren hatte, auch siepropagierte immer wieder
denEinsatz von Kohle, war sie nichtnur abgetaucht, sondern
hattesich auch einen fetten Postenbei der Ruhrkohle AG
gesichert.Irgendwie werde ich das Gefühlnicht los, dass der Job des
Mi-nisterpräsidenten/der Minister-präsidentin unseres Landes
engverknüpft ist mit der Kohle.Aber selbst wenn man ArminLaschet
jetzt folgen wollte –was ja hoffentlich niemand, al-lein aus
ökologischen Gründen,ernsthaft tut – es gibt bislanggar keine
tragfähige Stromver-bindung zwischen NRW undBelgien. Wenn in ein
paar Jah-ren solche Verbindungen beste-hen sollten – die Belgier
habensich längst von der Kohle zurProduktion von Strom
verab-schiedet. Braunkohle ist denBelgiern geradezu verhasst.
Au-ßerdem: Die grobe Planung derNachbarn sieht vor, dass
derHorrormeiler in absehbarer Zeitvom Netz gehen und dann er-setzt
werden soll durch – ausheutiger Sicht – umweltfreund-liche
Gaskraftwerke. Unser la-scher Minipräsi wird seine Ideealso
begraben müssen. Viel-leicht fragt er vor der nächstenWahl schon
mal, ob die RAGeventuell noch einen weiterentragenden Posten zu
vergebenhat, woll!? � Göran Isleib
Graffiti: Nun sollder Rat entscheiden
Antrag im Fachausschuss zurückgezogenVALBERT � Eigentlich
wolltendie Mitglieder des Bau- undVergabeausschusses amDienstag
darüber entschei-den, ob der Brückenfuß ander Robchestraße mit
einemgroßflächigen Graffiti ver-schönert werden soll. Ein
ent-sprechender Motiventwurfwar von den Künstlern TobiasReichler
und Olaf Hafner er-stellt worden. Gemeinsammit der überschlägigen
Kos-tenberechnung lag dieser alsAntrag von CDU- und SPD-Fraktion
vor (MZ berichtete).
Mit ihren Arbeiten hattendie Graffiiti-Künstler in
denvergangenen rund vier Jah-ren sowohl in Meinerzhagenund Valbert,
aber auch inKierspe, durchweg positiveAnerkennung erzielt.
Bus-wartehäuschen, große Wand-flächen, Garagentore
undStromverteilerkästen warenin ihrem Objektrepertoireebenso zu
finden, wie dieFußballgolfstationen in Kier-spe.
Am Brückenfuß der L 707an der Robchestraße sollte esnun
spezielle Darstellungenvon „Valberter Objekten“und aus der näheren
Umge-bung geben. Mit dabei unteranderem die Ebbehalle,
derRobert-Kolb-Turm und die Lis-terstaumauer. Alles in
allemrechnete man bei den An-tragsstellern mit Kosten vonrund 4300
Euro.
Genau diese Kostenhöheführte nun zu einer Ände-rung im
Verfahrensablauf. Danach der Hauptsatzung derFachausschuss erst für
Auf-träge von über 50 000 Eurozuständig ist, zogen die
An-tragsteller diesen zurück.Nicht aber ohne ihn direktwieder
gleichlautend für eineBeratung im Rat vorzulegen.Dieser hat nun
nach derzeiti-gem Stand die Möglichkeit,am 19. Februar darüber
zuentscheiden. Nach einem po-sitiven Votum müsste auchnoch der
Landesbetrieb Stra-ßen.NRW zustimmen. � jjh
Infos zurTaizé-Fahrt
MEINERZHAGEN/KIERSPE �„Go on an adventure – travel
with us!“. Wie jedes Jahrmacht sich die
katholischeKirchengemeinde auf denWeg nach Frankreich in daskleine
Dorf Taizé, diesmal un-ter diesem Motto. „Gemein-sam spürt man die
Atmosphä-re, die Spiritualität und dieEinfachheit in einer
Gemein-schaft aus 4000 Jugendlichenaus aller Welt. Infos gibt esauf
www.taize-kierspe.de“,wird informiert. Am Sonntag,4. Februar,
findet ab 18 Uhrein Informationsabend in St.Josef in Kierspe statt.
Die Tai-zé-Fahrt findet vom 2. bis 8.April statt.
Dankfeier mitMittagessen
MEINERZHAGEN � Die SGV-Ab-teilung Meinerzhagen lädtihre
Mitglieder, besondersaber die Helfer und Spenderdes letztjährigen
Wanderta-ges, zu einem Mittagessen inden Gasthof „An der
Wupper-quelle“ in Börlinghausen ein.„Gastwirtin Doris Rößlerwird
den Gästen ein Kohl-und Mettwurstessen mit Bur-gunder Rippchen
servieren.Damit alle Vorbereitungenrechtzeitig getroffen
werdenkönnen, wird um Anmeldungbis Montag, 19. Februar, beiWilli
Müller oder HeribertMüller gebeten“, heißt es.Das Essen findet
Samstag, 24.Februar, mittags statt. AuchGäste können sich
anmelden.Helfer und Spender erhaltenEssensgutscheine als
Danke-schön für ihre Hilfe.
Umarmungen von jedem KindStephan Brenn, Rektor der Schule auf
der Wahr, geht in den Ruhestand
Von Johannes Opfermann
MEINERZHAGEN � Mit einer be-wegenden Feier hat die Grund-schule
Auf der Wahr gestern Ste-phan Brenn in den Ruhestandverabschiedet.
Brenn arbeitete44 Jahre als Lehrer an verschie-denen Stationen, die
letzten elfdavon als Rektor an der städti-schen Grundschule. „An
derSchule hier in Meinerzhagenhabe ich keine Stunde bereut.“
Die 196 Grundschüler, ihreLehrerinnen und auch einigeEltern
hatten sich in der Aulaversammelt, um für Brennein kleines
Abschiedskonzertzu geben. Die Kinder hattenmehrere Lieder
einstudiert,neben dem Schul-Lied – einedeutsche Umdichtung
vonMichael Jacksons „Heal theWorld“ – auch das Stück„Danken macht
froh“. Im Ok-tober habe man mit den Pro-ben angefangen, sagteBrenns
bisherige Stellvertre-terin und nun neue RektorinChristiane
Stieper: „Es wirdschwer ohne ihn, weil er eineSeele von Mensch
ist.“ Daszeigten auch die Reaktionennicht nur der Kinder.
Lieder und Geschenke
Bei den Liedern hielten dieSchüler immer wieder kleineHerzen in
die Höhe, währendBrenn das Privatkonzert aufder Bühne mit seinem
EnkelLeon auf dem Schoß verfolg-te. Als nächstes übergabendie
Schüler Brenn einen Korbund legten zahlreiche kleineGaben hinein,
damit er fürden Ruhestand gut ausgerüs-tet ist. Badesalz zur
Entspan-nung, Pflaster für Trost, Lach-gummi fürs Lachen. Damit
erauch immer gut behütet ist,
bekam er einen Hut aufge-setzt.
Nach den Vorträgen undden vielen Gaben fiel Brenndas Reden
schwer. „Ich möch-te erst einmal Danke sagen.Ich war hier...“,
Brenn stock-te, „Das wird schwierig“, sag-te er, bevor er neu
ansetzte:„Ich war an einer ganz ganztollen Schule mit ganz
tollenKindern und Kollegen.“ Dietollen elf Jahre an der Schulewerde
er nie vergessen. „Ichwerde mich immer an euchzurückerinnern.“
„Das habe ich noch ankeiner Schule erlebt“
Für jedes Kind hatte er mitseiner Frau Gabi einen klei-nen
Dankeschön-Beutel ge-packt, die später von denKlassenlehrern
verteilt wur-den. Zuvor konnten sich dieKinder noch persönlich
vonRektor Brenn verabschieden,viele mit einem Geschenk,alle aber
mit einer Umar-mung. Minutenlang standendie Schüler Schlange
unddrängten sich um Brenn, dersie mal einzeln, mal zweioder drei
auf einmal drückte.Ein paarmal wischte er seineTränen fort. „Die
Kinder sindeinfach spitze“, sagte er kurzdanach, beeindruckt
undsehr gerührt.
„Es ist keiner gegangen,ohne mich in den Arm zunehmen – das habe
ich nochan keiner Schule erlebt“, sag-te Brenn, der Deutsch,
Mathe-matik und Sport unterrichtethat. „Ich hab die Kinder sogern
gehabt.“ Und die Kinderihn.
Wieviel Freude ihm seineArbeit an der Grundschulebereitet habe,
betonte Brennauch bei der zweiten Ab-
schiedsfeier zwei Stundenspäter. Dabei hob er nebenden Kindern
auch die guteZusammenarbeit mit den El-tern hervor. „Ich hab hier
imGegensatz zu Thüringen er-lebt, dass die Eltern auch malkommen
und Danke sagen,für das was man tut.“
Wie schon die Schüler, be-dankten sich auch die Lehre-rinnen mit
ein paar kleinenPräsenten bei Brenn, die alle-samt auf seine
Fußball- undinsbesondere BVB-Leiden-schaft anspielten, aber auchauf
seine Eigenschaften alsRektor. Denn er sei Trainer,Manager,
Ersatzspieler, Tor-hüter und Schiedsrichter ineinem. Und laut
noch-Kon-rektorin Stieper, die HowardCarpendales „Tür an Tür
mitAlice“ zu „Tür an Tür mit Ste-phan“ umgedichtet hatte,auch ein
„Schulleiterheld“.
Humor wird fehlen
Brenns Arbeit würdigteauch Bürgermeister Jan Nes-selrath. „Du
hast den Spagatzwischen dem Erforderli-chen, Machbaren und
Er-wünschten gemeistert“, sagteer an den
„Meinerzhagenerehrenhalber“ gerichtet undzählte dessen
Eigenschaftennoch einmal auf: Kompetenz,Weitsicht, Erfahrung, vor
al-lem aber Humor. Dieser Hu-mor werde fehlen, sagte
auchSchulamtsdirektor WinfriedBecker, der Brenn seine
Ent-lassungsurkunde überreich-te. Dem schloss sich SybilleEich,
Rektorin der Schule AmKohlberg, stellvertretend fürdie
Schulleiter-Kollegen an.Brenns Anekdoten aus seinerbewegten
Lehrerlaufbahn(siehe Kasten) werde man ver-missen.
Herzlicher Abschied: Beim Singen hielten die Grundschulkinder
kleine Herzen in die Höhe.
Mehr ArbeitsloseIm Vergleich zum Vorjahr sinkt Zahl
allerdings
MEINERZHAGEN � Die Agenturfür Arbeit in Kierspe meldeteinen
Rückgang der Arbeits-losen von Dezember auf Janu-ar von 43 aus 1065
in den bei-den Städten Meinerzhagenund Kierspe – und weist da-mit
eine Quote von 5,4 Pro-zent aus, vor einem Jahr be-trug die Quote
nach 6,0 Pro-zent.
Allerdings ist die Zahl derArbeitslosen in Meinerzha-gen im
Januar gestiegen. 559Personen waren ohne Job.Verglichen mit den
Zahlendes Vormonats sind das 13Personen oder 2,4 Prozentmehr. Im
Vergleich zum Janu-
ar des Vorjahres sinkt dieZahl der Erwerbslosen je-doch. Damals
waren nach An-gaben der Agentur 624 Mein-erzhagener ohne Job.
Somitliegt die Veränderung im Ver-gleich zum Vorjahr bei 65Personen
oder 10,4 ProzentMinus.
Unter den 559 Personen, diederzeit in der Arbeitslosen-statistik
der Bundesagenturfür Arbeit geführt werden,sind 289 Männer und
270Frauen. 43 der Menschenohne Job sind in Meinerzha-gen unter 25
Jahren sowie137 Arbeitslose 55 Jahre undälter.
Kinder feiern KarnevalGroße „Sause“ am 10. Februar in der
StadthalleMEINERZHAGEN � Wenn PrinzLeander der I. und PrinzessinZoè
die I. am Samstag, 10. Fe-bruar, um 14.11 Uhr mit ih-ren Garden in
die StadthalleMeinerzhagen einmarschie-ren, dann ist es so weit:
DerKinderkarneval beginnt –und das bereits zum 25. Mal.Das ist
natürlich ein Grundfür alle kleinen Narren, zu-sammen mit den
Erwachsenkräftig zu feiern.
Dabei sind diesmal vom TuSMeinerzhagen die Tanzgrup-pen
„Between“ und „PingPong“, die Tanzformationen„Ebbesterne“ und
„Ebbeflö-he“ aus Valbert, die Garde-Tanzgruppe „Blaue Funken“,die
Showtanzgruppe„Tanzsterne“ vom Karnevals-verein
Schönau-Altenwen-den, die Kindertanzgarde„Funky Teens“ aus
Belmickeund die Kindertanzgarde „DieCrazy Girls und Boys“
vomKarnevalsverein Bielstein.
Als Höhepunkt werden derJongleur und FeuerspuckerFrank Neuser
und sein Team
aus Kreuztal auftreten.„Durch das abwechslungsrei-che Programm –
das auchdurch die Unterstützung derSponsoren Volksbank imMärkischen
Kreis und Stadt-werke Meinerzhagen mit Un-terstützung durch das
Stadt-marketing auf die Beine ge-stellt werden konnte – füh-ren die
Clowns Yvie und Stef-fi. Für fetzige Karnevals-, Kin-derlieder und
aktuelle Hits istdie Disco-Queen Vanessa zu-ständig“, informiert
der Ver-anstalter. Und auch Speisenund Getränke, die
allerdingsnicht von den Gästen mitge-bracht werden dürfen, wer-den
im Angebot sein.
Der Eintrittspreis beträgtfür Kinder 2 Euro, Erwachse-ne zahlen
3,50 Euro. Eintritts-karten im Vorverkauf gibt esin folgenden
Vorverkaufsstel-len: Geschäftsstelle der Mein-erzhagener Zeitung,
Volks-bank im Märkischen Kreis(Hauptstraße) und in derStadtbücherei
in der Stadt-halle.
Noch ist der Pfeiler beschmiert. Ob sich das ändert, wird der
Rat inseiner Sitzung am 19. Februar entscheiden. � Archivfoto:
HelmeckeStephan Brenn (64) begann mit
20 Jahren seine Lehrerlauf-bahn in seinem thüringi-schen
Heimatort Trusetal inder Nähe von Schmalkalden.Zunächst musste er
zwei Jah-re bei den Pionieren arbeiten,der
DDR-Nachwuchsorganisa-tion. Der Schulrat habe ihmdamals aber
versprochen, ihndann auch für einen Einsatzim Ausland
vorschlagen.Nach Pionierzeit und andert-halb Jahren Armeedienstkam
Brenn dann an eine Re-alschule in Trusetal, unter-richtete Deutsch,
Geographieund Sport. Der versprocheneAuslandseinsatz ließ zu-nächst
auf sich warten.„1988, als kein Mensch mehrdaran gedacht hat,
kriegteich einen Anruf aus Berlin.“Brenn wurde nach Syrien
ge-schickt, wurde dort Leiter derDDR-Botschaftsschule in Da-maskus.
Schon ein Jahr spä-ter war dann die DDR Ge-schichte und auch die
Bot-schaftsschule wurde ge-schlossen. „Es gingen dannalle Lehrer
durch den Tüv, obsie auch tauglich sind für dieneue Gesellschaft“,
erzähltBrenn. Er kam wieder nachTrusetal, wo er mehrere
Jahrestellvertretender Schulleiterwar. Aufgrund des
damaligenLehrerüberschusses bewarber sich für eine Stelle in
Ru-mänien. Dort war er von 1998bis 2007 für die Zentralstellefür
Auslandsschulwesen tä-tig. In Sibiu – oder zu deutschHermannstadt –
war er Fach-berater für die Weiterbildungvon Lehrern an den
deut-schen Grundschulen des Lan-des. Am pädagogischen Ly-zeum von
Sibiu unterrichteteer Methodik, Pädagogik undSport für die
Lehrkräfte auchweiterführender deutscherSchulen. „Mit dem
heutigenrumänischen PräsidentenKlaus Johannis bin ich da-mals Ski
gefahren, der war daSchulrat“, erzählt Brenn.Nach der Rückkehr
nachDeutschland bewarb sichBrenn unter anderem inMeinerzhagen. Am
16. April2007 begann er seinen Dienstan der Schule Auf der
Wahr,zunächst ein Jahr als stellver-tretender Rektor, dann
alsSchulleiter.
ZUR PERSON
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2. LOKALSEITESAMSTAG, 3. FEBRUAR 2018 MEINERZHAGEN
Eltern brauchenMut zur Lücke
Hingeschaut: Tipps der Awo-BeratungsstelleMEINERZHAGEN � „Ich
möch-te, dass mein Kind alles hat,was es braucht.“ – „Ich möch-te
alles richtig machen.“
Wenn es um die eigenenKinder geht, bemühen Elternsich besonders,
keine Fehlerzu machen. Gleichzeitig wer-den sie immer wieder mit
Si-tuationen konfrontiert, dieUnsicherheit hervorrufen:„Wie habe
ich nun zu reagie-ren? Was kann ich sagen odertun?“. Denn auch das
Kindentwickelt sich weiter undprobiert sich immer wiederaufs Neue
aus. Plötzlichscheint die altbewährte Erzie-hungsmethode nicht
mehrzu passen; man bekommt dasGefühl zu „schwimmen“.Eine neue
Lösung für das Pro-blem wird dann oft in der ei-genen Geschichte
gesucht:Wie haben meine Eltern beiSchwierigkeiten reagiert?Was habe
ich als heilsam er-fahren? Was hat mir als Kindgefehlt? Wenn ich
als Kindzum Beispiel die Erfahrunggemacht habe, häufig aufmich
allein gestellt gewesenzu sein, möchte ich mein ei-genes Kind
besonders gut inallen Schwierigkeiten unter-stützen.
Die Erfahrungen, die manselbst als Kind gemacht hat,können somit
als Orientie-rung für künftige Erziehungs-fragen dienen. Aber
Vorsicht:Wer zum Beispiel besondersviel Wert darauf legt, seinKind
bei Problemen zu unter-stützen, nimmt die Zügeleventuell schnell
selbst in dieHand und geht auf Lösungs-suche – ohne das Kind bei
die-ser Suche mit einzubeziehen.Wenn dies immer wieder ge-schieht,
kann es trotz allerguten Vorsätze und gutemWillen passieren, dass
esnicht lernt, selbst mit Schwie-rigkeiten fertig zu werden.Wenn
das Kind in Zukunftdann mit weiteren Schwierig-keiten konfrontiert
wird,kann es mit Unsicherheit rea-gieren, Angst bekommenoder
frühzeitig aufgeben.
Wichtig ist demnach: Man
sollte sich nicht nur auf eige-ne Erfahrungen beschrän-ken.
Erziehungsunsicherhei-ten sind völlig normal. Nurwer sich
ausprobiert, flexibelbleibt und offen ist für neueLösungen, wenn er
mal fest-zustecken scheint, kann neueLösungen finden – oder
auchmehr Vertrauen in die eige-nen Erziehungsmethoden er-langen.
Und: Auch der Part-ner/die Partnerin hat eigeneErfahrungen gemacht
und so-mit eigene Erziehungsvor-stellungen.
Die Awo rät, sich ab und zuaktiv eine Auszeit zu nehmenund zu
fragen: „Was läuft ge-rade gut? Was bereitet mirSorge, wo wünsche
ich mirVeränderung? Wie wirktmein Kind auf mich?“ Oft-mals habe man
im Alltag dasGefühl, dass Schwierigkeitensich einfach
„eingeschlichen“haben; wer die Aufmerksam-keit für die
Eltern-Kind-Bezie-hung behält, könne bei auf-kommenden
Schwierigkei-ten früher eingreifen.
Jeder macht Fehler – unddas ist völlig normal und inOrdnung so.
Die Akzeptanzdafür, auch mal Fehler ma-chen zu können, ist sogar
ab-solut gesund und wichtig–auch für das Kind. Fehlerschaden in der
Regel nur,wenn man sie häufig wieder-holt. „Gehen Sie also
wenigerstreng mit sich ins Gericht –auch Sie sind schließlich
nurein Mensch“, rät die Awo.
Um gezieltes Krafttraining geht es an den Geräten im
Fitness-Studio. � Foto: Benninghaus
Die SPD Meinerzhagen traf sich am Donnerstag zum traditionellen
Grünkohlessen im Awo-Treff an derStadthalle. � Foto: Rolf
Puschkarsky
Zwölf KilogrammGrünkohl
MEINERZHAGEN � Neues Jahr –alte Tradition. Am Donners-tagabend
fand das traditio-nelle Grünkohlessen der hei-mischen
Sozialdemokratenim Awo-Treff in der Stadthal-le statt. In großer
Rundelauschten die Anwesendenzunächst einer kurzen Aus-führung des
Landtagsabge-ordneten und Unterbezirks-vorsitzenden Gordan Dudaszu
den laufenden Koalitions-verhandlungen in Berlin, ehedie
OrtsvereinsvorsitzendePetra Freudenreich das Buffetfreigab.
Insgesamt zwölf Kilo-gramm Grünkohl und diedazu gehörigen Beilagen
wa-ren schnell verzehrt. Ein be-sonderer Dank ging an dieKöche des
Abends.
Mehr als Hanteln stemmenIm Fitness-Studio „pumpen“ nicht nur
Kraftsportler / Kraft-Training für die Muskeln
Von Simone Benninghaus
MEINERZHAGEN � Hantelnstemmen und „pumpen“ in derMuckibude – das
war gestern.Dennoch gibt es immer mehr Fit-ness-Studios. Das
gestiegeneBewusstsein, dass man für sei-nen Körper auch im Hinblick
aufdie Gesundheit etwas tun müs-se, nennt Axel Müller,
Geschäfts-führer des „World Gym“, als ei-nen Grund dafür. Der
gesund-heitliche Effekt rücke immermehr in den Fokus.
Kraftsportlerstählen ihre Muskeln natürlichimmer noch,
Reha-Sportler sindheute in Fitness-Studios aberebenso
anzutreffen.
„Allgemeine Fitness“ gebe ichals Ziel beim Schnuppertrai-ning
an. Mein Sportpro-gramm beginnt zunächst imSitzen. Bei der
„Bestandsauf-nahme“ wird alles festgehal-ten. Größe, Gewicht,
Be-schwerden. Die Selbstein-schätzung der Fitness? – Mit-telmäßig.
Nach einem Kraft-test steht auch das biologi-sche Alter fest. Das
frustriert– oder spornt an. Je nachdem,wie man das Ergebnis
aus-legt.
Generell gilt fürs Fitness-Training im Sport-Studio,
dass es speziell auf körperli-che Stärken und
Schwächenzugeschnitten werden kann.Im Gegensatz zu den
Ausdau-ersportarten Walken oderJoggen sind die Übungen anBeinpresse
oder Lastzug rei-nes Krafttraining. Gezieltwerden dabei einzelne
Mus-kelgruppen aufgebaut undgestärkt.
Muskeln werdengleichmäßig trainiert
Zum Aufwärmen geht esaber zunächst aufs Laufband.Danach steht
Trimmen imGanzkörperzirkel auf demPlan. Der Zirkel besteht ausacht
Geräten, an denen alleMuskeln gleichmäßig trai-niert werden sollen
– nichtnur die sichtbaren, sondernauch die „innere“ Muskula-tur.
Zweimal die Woche Trai-ning ist das Minimum, um ei-nen Effekt zu
erzielen.
Dass Trainingsbedarf be-steht, stelle ich gleich bei derersten
Übung fest. 16 Kilo mitdem Bauchtrainer zu bewe-gen, fällt
spätestens bei der14. Wiederholung schwer. Je-weils 20
Wiederholungenwerden an den einzelnen Sta-tionen durchgeführt. Da
alle
Geräte elektronisch gesteuertsind, führen die Sportler
ihreÜbungen im selben Zeit-rhythmus durch. Danach er-folgt jeweils
der Wechselzum nächsten Gerät. Alle trai-nieren diszipliniert –
auch,um nicht aus dem Rhythmuszu kommen.
Die Gewichte sind bei allenunterschiedlich – je nach-dem, in
welcher Form der je-weilige Sportler ist. Als Ein-steiger fange ich
sachte an.Fitnesstrainer Axel Müller er-klärt die richtige
Körperhal-tung und Ausführung der ein-zelnen Übungen.
Mit„Klimmzügen“ am Latzug
wird der obere Rücken trai-niert, „der Muskel, der
Stressauffängt“, und dadurch beivielen Menschen entspre-chend
strapaziert ist. Ruder-zug, Brustpresse und Rück-entrainer sind
ebenfalls Gerä-te für die obere Körperpartie.Leichter fallen mir
die Streck-und Beuge-Übungen für dieBeine. Bei der Beinpressewird
praktischerweise auchder Gesäßmuskel trainiert.
Nicht nur ein purer„Kraftakt“
Nach 15 Minuten ist die ers-te Runde geschafft. Richtigins
Schwitzen gekommen binich bis auf das Aufwärmtrai-ning am Anfang
nicht. Dafürspüre ich besonders beimzweiten Durchgang die ge-zielte
Beanspruchung derMuskeln. Ein purer „Kraft-akt“ soll das
Krafttrainingaber nicht sein. Für Axel Mül-ler gilt: „Ein bisschen
Spaßhaben gehört auch dazu.“
Insgesamt gibt es in Meinerzha-gen vier Fitness-Studios:
den„Sportpalast“, das Studio „Feel-good“, das Fitness-Studio
„eBo-dy“ (Multimedicum) und das Stu-dio „World Gym“.
Fitness-SerieNordic Walking, Joggen, Zumbaoder Aerobic – viele
Menschenhaben zu Beginn des neuen Jah-res einen Vorsatz gefasst:
mehrSport. Auch das Team der MZ istmotiviert.
Sportmöglichkeitengibt es in Meinerzhagen reichlich– entweder in
Vereinen, in Fit-nessstudios oder draußen in derNatur. Einige
Sportangebote stel-len wir in unserer Serie „Fit inden Frühling“
vor. Für uns ist Mit-machen angesagt.
DREI FRAGEN AN
Axel Müller, Fitness-Trainer
Früher ging man zum „Pum-pen“ ins Fitness-Studio. Washat sich
verändert?
Ich habe 1978 angefangenund komme daher genau ausdieser Zeit,
als es nur Kraftund große Muskeln gab. DieBranche hat sich aber
entwi-ckelt. Inzwischen ist es so,
dass auch Krankenkassen da-hinter kommen, dass Fitness-Training
gesundheitsför-dernd ist. Die Firmen sind of-fen für betriebliches
Gesund-heitsmanagement mit Fit-ness-Training. Inzwischensind circa
10 Prozent der Ge-samtbevölkerung Mitglied inder Fitness-Branche.
Mankann natürlich immer nochetwas für große starke Mus-keln tun,
man kann aberauch gesundheitlich orien-tiertes Training
absolvieren.
Reicht ein relativ kurzes Trai-ning im Ganzkörperzirkelaus, um
die verschiedenen
Körpermuskeln zu trainie-ren?
Die Trainingssteuerung läuftnach wissenschaftlichenMaßstäben und
der Zirkel istso zusammengestellt, dassman genau das tun kann,
waswichtig ist für die Gesundheitund die Stabilität in den
Ge-lenken. Man sollte mit Car-dio-Training aber auch fürsein Herz
etwas tun.
Warum sollte man aber dochZeit investieren und für dieGesundheit
Sport treiben?
Sebastian Kneipp hat ja be-reits im 19. Jahrhundert ge-sagt
„Wenn du keine Zeit und
kein Geld in deine Gesund-heit investierst, wirst du ir-gendwann
gezwungen sein,Zeit und Geld in deine Krank-heiten zu investieren.“
Jederweiß, dass es wichtig ist,Kraft fürs Leben zu haben –das hat
in dem Sinne zwarnichts mit Sport zu tun. Abereine kräftige
Muskulatur zuhaben, seine Gelenke stabilzu halten und einen
stabilenRücken zu haben, das ist fürjeden interessant. Es ist
haltdie Frage, wie man durchs Le-ben geht – am besten aktiv.Und
Muskeln sind mehr alsdie, die man am Oberarmsieht.
Frauenkreis trifftsich am MittwochMEINERZHAGEN � Der
evange-lische Frauenkreis trifft sicham Mittwoch, 7. Februar,
um14.30 Uhr im Gemeindehausder Jesus-Christus-Kirche ander
Kirchstraße 14. Das The-ma lautet diesmal „Frauen imIslam“. Gäste
sind willkom-men.
Theaterin der
StadthalleKuK präsentiert„Dschihadistin“
MEINERZHAGEN � Am Diens-tag, 20. Februar, um 11 Uhrist das
Westfälische Landes-theater auf Einladung vonKuK (Verein für
Kommunika-tion und Kultur) in der Stadt-halle zu Gast. Zur
Aufführungkommt das Theaterstück„Undercover Dschihadisten“,das nach
dem Werk von AnnaErtelle unter dem Titel „Dansla peau d‘une
djihadiste“ inFrankreich erschienen ist.
In dem Theaterstück sollein Thema aufgegriffen wer-den, mit dem
seit geraumerZeit die westeuropäische Ge-sellschaft mit einer
wachsen-den Zahl junger Menschenkonfrontiert ist, die eine
Of-fenheit für Radikalisierungenunterschiedlicher Art entwi-ckeln.
Laut der Islamismus-Expertin Claudia Dantschkelässt sich dabei kein
besonde-res Muster feststellen. Esgebe von der Herkunft herkeine
soziale, religiöse undethnisch begründete Art vonGewalt, sondern es
seien eherArten von dafür anfälligen Fa-milienstrukturen. Die
Haupt-figur in dem Stück ist einefiktive Frau, hinter der sichdie
Journalistin Anna Ertelleverbirgt. Unter diesem fal-schen Namen mit
neuer Iden-tität und unter Polizeischutzlebt sie seitdem. Ihre
Erleb-nisse, mit welcher Aggressivi-tät Druck auf die Opfer
ausge-übt wird, wie die Verführungdurchgeführt wird, welcheRolle
soziale Medien spielen –all das beschreibt der interna-tionale
Bestseller „Underco-ver Dschihadisten“.
Karten gibt es im Vorverkauf inder Buchhandlung Schmitz,
Zuralten Post 8, Tel. 0 23 54/27 62,im Fotoatelier Albrecht,
Derschla-ger Straße 8, Tel. 0 23 54/22 60,im Reisebüro Lück,
Ihnestraße 35,Valbert, Tel. 0 23 58/9 08 20, so-wie in Kierspe in
der Buchhand-lung Timpe, Friedrich-Ebert-Stra-ße 363, Tel. 0 23
59/21 59, beiMusic MIB, Friedrich-Ebert-Straße198, Tel. 0 23 59/2
99 86 68,und im Internet unter www.kuk-verein.de. Tickets kosten
pro Per-son 5 Euro, in Gruppen ab achtPersonen 3 Euro.
Das Westfälische Landestheaterspielt in der Stadthalle dasStück
„Undercover Dschihadis-tin“. � Foto: Volker Beushausen
Fördervereintrifft sich
MEINERZHAGEN � Der Förder-verein des Kindergartens St.Martin
trifft sich am Don-nerstag, 15. Februar, zu sei-ner
Jahreshauptversamm-lung. Beginn der Veranstal-tung im Pfarrheim ist
um 20Uhr. Auf dem Programm ste-hen neben den üblichen Re-gularien
unter anderem Wah-len.
Die SerieDas Team der MeinerzhagenerAwo-Beratungsstelle für
Eltern,Kinder und Jugendliche gibt inder MZ-Serie
„Hingeschaut“Tipps, die für das harmonischeZusammenleben von großer
Be-deutung sind. Die Awo-Bera-tungsstelle für Eltern, Kinder
undJugendliche hat ihren Sitz amPrumbomweg 3 in Meinerzhagen(Tel. 0
23 54/58 33). Heute wen-det sich Petra Bauer an die MZ-Leser.
Kirche am Abend mit GastMEINERZHAGEN � Die Evange-lische
KirchengemeindeMeinerzhagen lädt für kom-menden Sonntag, 4.
Februar,ab 18 Uhr wieder zu einembesonderen Gottesdienst imRahmen
der „Guten-Abend-Kirche“ in die Jesus-Christus-Kirche ein. Im
Mittelpunktwird diesmal das Thema ste-
hen „Neuanfang ist möglich“,zu dem Dorothea Brudereckaus Halver
im Predigtteilspricht. Das eigentlich vorge-sehene Thema „Gott hat
gutlachen“ musste aus Krank-heitsgründen auf einen ande-ren Termin
verschoben wer-den. Alle Interessenten sindwillkommen.
� Cartoon: Renate Alf
-
MeinerzhagenDRÜCKJAGDEin Hund soll im Lister-tal ein Reh getötet
ha-ben. ➔ 3. Lokalseite
TELEFONZELLENLeser-Erinnerungen:Eine Kabine steht inFrankreich.
➔ 2. Lokalseite
Donnerstag 15. Februar 2018www.come-on.de
In Meinerzhagen wurden in den ersten Wochen des Jahres 2018 vier
Parteibücher an neue Mitglieder übergeben. Im selben Zeitraum gabes
keine Austritte. � Foto: Bernd Thissen
Fragen zum Abo und zurZustellung: 0800 / 8000 105
Redaktion MeinerzhagenTelefon (0 23 54) 92 71 40
E-Mail: [email protected] an der Stadthalle – immer
wieder ein Ort derMissverständnisse. � Archivfoto: F. Zacharias
MEINERZHAGEN � Der MZ-Le-ser ist erbost: „Ich beobachtees am
neuen Kreisverkehr ander Stadthalle immer wieder:Es wird kaum
geblinkt, wennAutofahrer den Kreisel verlas-sen. Nach meiner
Einschät-zung sind es an dieser Stellehöchstens 50 Prozent der
Au-tofahrer, die den Blinker set-zen. Die anderen tun dasnicht. Das
ist so nervig. Undvor allen Dingen dann, wennich diese Stelle mit
dem Fahr-rad befahre, bekomme ich oftProbleme. Man muss immerwieder
anhalten oder die Ge-schwindigkeit reduzieren,wenn Autofahrer ohne
denBlinker zu setzen, überra-schend abbiegen. Dabei kos-tet das 10
Euro, wenn mandabei erwischt wird.“
Jörg Meier ist Polizeichef inder Wache an der Oststraße.Auf
Nachfrage von MZ-Redak-teur Jürgen Beil gibt er demMZ-Leser recht:
„Faulheit undNachlässigkeit“, sind für ihnGründe, warum immer
weni-ger geblinkt wird. „Das ist einechtes Ärgernis. Man will inden
Kreisverkehr einfahren –und wartet und wartet, weileinige einfach
nicht anzei-gen, dass sie dann doch aus-fahren.“
Wie diesem Phänomen zubegegnen ist, dafür hat
derPolizeihauptkommissar aberauch kein Patentrezept: „Die-ses
Problem sollte immerwieder angesprochen wer-den. In Zeitungen und
Fach-zeitschriften zum Beispiel.Und auch der ADAC machtimmer wieder
darauf auf-merksam, das Blinken nichtzu vergessen.“ Auch die
Poli-zei werde in dieser Hinsicht
aktiv. „Wenn wir jemandendabei ertappen, dass er nichtblinkt,
halten wir ihn an undführen verkehrserzieheri-sche Gespräche.“
Das wird auch in Zukunftnötig sein, denn im Straßen-verkehr
beklagen nicht nurdie Beamten von der Oststra-ße einen zunehmenden
„Ver-fall der guten Sitten“. JörgMeier appelliert deshalb: „Je-der
sollte auf den anderenRücksicht nehmen und dazugehört einfach auch,
den an-deren Verkehrsteilnehmerndurch Blinken zu zeigen, wasich
vorhabe.“
Jörg Meier ist Leiter der Wachean der Oststraße. � Foto:
Beil
Warum wirdkaum geblinkt?
„Problem immer wieder ansprechen“
SAGEN SIE MAL
Ihre Frage?Haben Sie eine Frage zum Lebenin unserer Stadt, die
Ihnen unterden Nägeln brennt? Wenden Siesich an uns. Wir greifen
Ihr The-ma gerne auf:
Tel.: 02354 - 927 140E-Mail: [email protected]
ZITAT
Seit jeher hat die SPDgroße Probleme damit,Dogmatiker und
Prag-matiker unter einen
Hut zu bringen.
Erhard Pierlings,ehemaliger Bürgermeister
und SPD-Mitglied
DREI FRAGEN AN
Petra Freudenreich, Vorsitzende der SPD Meinerzhagen
Sind Sie für oder gegen eineGroKo?:
Petra Freudenreich: Ich bin
nach wie vor gegen eine Gro-ße Koalition und hoffe nun,dass es
eine Minderheitsre-gierung wird. Gleichzeitighoffe ich nicht, dass
FrauMerkel Neuwahlen ausruft,wenn diese Minderheitsregie-rung nicht
zustande kom-men sollte.
Wie beurteilen Sie die Rolle, dieMartin Schulz in den
vergange-nen Monaten gespielt hat?
Freudenreich: Schulz war fürmich einst wirklich ein gro-ßer
Hoffnungsträger. Undjetzt bin ich ziemlich ent-täuscht von ihm. Ich
habemir einfach nicht vorstellenkönnen, dass ein Politiker sooft
umkippt wie er.
Hat die SPD in Deutschlandüberhaupt noch eine Zu-kunft, nach all
diesen Quere-len?
Freudenreich: Das glaube ichauf jeden Fall. An der Basiswird
nämlich Demokratie ge-lebt – und das macht mir gro-ße Hoffnung. In
Meinerzha-gen haben wir in diesem Jahrbereits vier Neueintritte
ge-habt und keine Austritte. Wirmerken vor Ort auch, dasssich
jüngere Leute verstärktfür Politik interessieren.Auch das stimmt
mich posi-tiv.
Knüppel-Attacke:Bewährungsstrafe
36-Jähriger muss außerdem 600 Euro zahlenMEINERZHAGEN � Was als
ge-mütliches Picknick mit Dö-ner angefangen hatte, endeteam 5. Juni
2017 auf einerWiese in Meinerzhagen miteiner Knüppel-Attacke.
Dem-entsprechend lautete der Vor-wurf im Amtsgericht Mein-erzhagen:
gefährliche Kör-perverletzung.
Auf der Anklagebank saßein 36 Jahre alter Engelskir-chener. Er
soll am besagtenTag mit einem 89 Zentimeterlangen Stock auf zwei
Men-schen losgegangen sein undihnen Verletzungen im Rip-penbereich
zugefügt haben.Der Angeklagte gab an, sicheinen Döner gekauft zu
ha-ben. Mit einer Freundin undderen fünf und sieben Jahrealten
Kindern sei er dann zueiner Wiese gegangen, umdort zu essen.
Plötzlich seienmehrere Personen mit zweiHunden aufgetaucht. Sie
hät-ten ihn aufgefordert, zu ge-hen. Als seine Freundin aufdie
Leute zugegangen sei,hätten diese einen der Hundelosgelassen. Das
Tier sei dannhinter einem Kind herge-rannt. Er habe einen Stock
ge-funden und den Hund damit
zurückgehalten.„Haben Sie mit dem Stock
auf Menschen eingewirkt,egal wie?“, fragte der Richterganz
konkret nach. Er habeAngst vor den Hunden ge-habt, so der
Angeklagte. Nurzu deren Abwehr habe er denStock eingesetzt.
Auf diese Antwort hin zeig-te der Vorsitzende dem 36-Jährigen
Bilder mit den Ver-letzungen der beiden Geschä-digten. Der
Verteidiger erbatdaraufhin eine kurze Unter-brechung der
Verhandlung.Danach erklärte er, dass derAngeklagte zugebe, die
bei-den Personen mit dem Stockgestoßen zu haben. „Es tutmir leid“,
erklärte der Engels-kirchener. Er war schon we-gen
Körperverletzung, Belei-digung und Sachbeschädi-gung auffällig
geworden. DieVorstrafen waren ein Grundfür die achtmonatige
Bewäh-rungsstrafe, die der Richterverhängte. Als Bewährungs-auflage
muss der 36-Jährige600 Euro zahlen. Sowohl derAngeklagte, als auch
die Ver-treterin der Staatsanwalt-schaft akzeptierten die
Ent-scheidung. � jape
WOLL!?
Es muss nicht immer alles bis insletzte Detail perfekt laufen,
umeinen Erfolg verbuchen zu kön-nen. Linus weiß das seit
Veil-chendienstag ganz genau.Denn während sich seineSchwester die
Seele aus demLeib nach „Kamelleeeeee“brüllte, stand der Dreijährige
et-was schüchtern und vor allemganz ruhig mit seinem aufge-haltenen
Beutel am Straßen-rand. Und während der Karne-valszug an ihm
vorbeizog undununterbrochen Wurfsalvenvor, hinter und neben ihm
lan-deten, blieb er fast schonstoisch am Rand stehen. Dochdas hatte
Erfolg. Einige der Nar-ren im Zug, die für die Vertei-lung von
Süßigkeiten zuständigwaren, steckten Linus wegenseiner
Zurückhaltung direkt et-was in seinen Beutel. Dass deram Ende des
Umzuges genausoprall gefüllt war wie der seinerSchwester, bestätigt
doch dieeingangs aufgestellte These,woll!? � Jochen Helmecke
Puschkarsky und Pierlingszur GroKo: Zweimal „Pro“
SPD-Fraktionschef revidiert seine Meinung nach Studium des
KoalitionsvertragesVon Jürgen Beil
MEINERZHAGEN � „Ja, esstimmt. Vor einiger Zeit war ichgegen die
Große Koalition. Aberich habe meine Meinung geän-dert. Jetzt bin
ich dafür.“ Dassagt Rolf Puschkarsky, Frakti-onsvorsitzender der
Sozialde-mokraten im Rat der StadtMeinerzhagen. Und warum ist ernun
anderer Ansicht als noch vorwenigen Wochen? „So wie imMoment geht
es einfach nichtweiter“, ist der Kommunalpoliti-ker überzeugt.
Ganz einfach fiel Rolf Pusch-karsky das „Umschwenken“nicht. Aber
er nennt seineGründe und Befürchtungennoch detaillierter: „Bei
einem,Nein’ zur GroKo wäre eineMinderheitsregierung vonCDU/CSU
sicherlich keine Lö-sung, dafür sehe ich keine Zu-kunft.“ Und
Neuwahlen?Auch das findet der Frakti-onschef aus der
Volmestadtwenig attraktiv: „Das würdemomentan für die SPD wohlein
Desaster.“ Die logischeFolge für ihn: GroKo. Dashängt aber auch mit
dem Ko-alitionsvertrag, den er geradeauf der Homepage der
SPDMeinerzhagen online gestelltund vorher studiert hat, zu-sammen.
„Wenn das so wieverhandelt umgesetzt wird,dann kann es in der
GroßenKoalition vernünftig laufen.Dieser Vertrag ist eine
guteBasis.“
Alles hat Puschkarsky aller-dings beileibe nicht gefallen,was
sich in den vergangenenWochen im Willy-Brandt-Haus in Berlin
ereignet hat.
Dazu gehört auch die Perso-naldiskussion. „Ein einzigesDesaster
– und das ohne Not“,findet er in Anspielung auchauf Martin Schulz,
der zu-nächst sein Mitwirken in ei-nem Merkel-Kabinett
ausge-schlossen hatte und danndoch Außenminister werdenwollte.
Inzwischen, noch vordem Votum der SPD-Basis zurGroßen Koalition,
ist derMeinerzhagener der Über-zeugung, dass es besser wäre,„den
Zuschnitt der Ministe-rien im Vorfeld der Abstim-mung bekannt zu
geben“.Was genau in Berlin gelaufensei, könne er allerdings ausder
Ferne nicht wirklich be-urteilen, mag er keinem Ge-nossen die
Generalschuld fürdie Misere geben.
Kann man den Bürgern inMeinerzhagen die SPD-Politiküberhaupt
noch vermitteln?„Hier in unserer Stadt sicher-lich“, hat Rolf
Puschkarsky inGesprächen mit Meinerzha-genern festgestellt. „Und
fürdas Land und den Bund bin
ich nicht zuständig“, fügt erhinzu.
SPD Meinerzhagen:Eintritte statt Abgänge
Froh ist der SPD-Fraktions-chef aus der Volmestadt aber,dass die
Querelen vor Ort of-fensichtlich keine Auswir-kungen auf die
Mitglieder-zahl der SPD Meinerzhagenhatten: „Im vergangenen
Jahrhatten wir sechs Neueintrit-te. Dem standen sieben Ab-gänge
gegenüber – fünf da-von Parteiaustritte.“ Zum 31.Dezember 2017 habe
die Mit-gliederzahl in Meinerzhagengenau 100 betragen. „In
denersten Wochen des Jahres2018 hatten wir dann vierEintritte in
die Meinerzhage-ner SPD und keine Austritte,sodass unsere aktuelle
Mit-gliederzahl 104 beträgt.“ Obes sich bei den neuen Genos-sen nun
um Zugänge han-delt, die durch die Juso-Kam-pagne „Tritt ein, sag
Nein“ ge-wonnen wurden, kann Rolf
Puschkarsky nicht sagen. „Essind aber, bis auf einen,durchweg
ältere Meinerzha-gener, die zu uns gekommensind. Also ist das wohl
ehernicht der Fall.“
Erhard Pierlings ist einesder prominentesten Meinerz-hagener
SPD-Mitglieder. Derehemalige Bürgermeisterkann die politische Szene
alsInsider und „Ruheständler“inzwischen mit einigem Ab-stand
beobachten, auchwenn er seinen Genossen inder Volmestadt immer
nochsehr verbunden sei. Zur Rolleder Bundespartei hat er eineganz
klare Meinung: „DieGroKo ist auch für die SPDunumgänglich. Alles
anderewäre mit nicht mehr zu ver-kraftenden Nachteilen ver-bunden.“
Zu den Differenzenin Berlin äußert sich ErhardPierlings kurz und
knapp:„Seit jeher hat die SPD großeProbleme damit, Dogmatikerund
Pragmatiker unter einenHut zu bringen.“
Rolf Puschkarsky sagt jetzt „Ja“zur GroKo.
Erhard Pierlings hält die Grokofür alternativlos.
EGM: 97Schüler in
vier KlassenReaktion auch auf
erwartete G9-RückkehrMEINERZHAGEN � Das Evange-lische Gymnasium
Meinerz-hagen (EGM) wird mit vierfünften Klassen ins
Schuljahr2018/19 starten: Das teilteSchulleiter Sven Dom-browski
gestern gegenüberder Meinerzhagener Zeitungmit. Das Besondere: Bei
insge-samt 97 Schülern werden dieKlassen mit jeweils 24
bezie-hungsweise 25 Schülern rela-tiv klein sein. Eine
bewussteEntscheidung, wie Dom-browski erklärte. „Wir reagie-ren
damit einerseits auf diezu erwartende wirtschaftli-che Entwicklung
im Ort,etwa bei Otto Fuchs.“ Denn:Über die wachsende
Mitarbei-terzahl erhöhe sich auch derAnmeldewunsch von Schü-lern,
die nicht in Meinerzha-gen wohnen. Zum anderenwolle man im Zuge der
zu er-wartenden Rückkehr zu G9(neun Jahre bis zum Abiturstatt
bislang acht) pädago-gisch ruhiger arbeiten kön-nen, sprich: in
kleinen Klas-sen. � zach
Die Imkertreffen sich
MEINERZHAGEN/KIERSPE � Zurnächsten Monatsversamm-lung treffen
sich die Bienen-freunde des ImkervereinsKierspe-Meinerzhagen
amSamstag, 17. Februar, ab 17Uhr im Gemeindezentrumder
Johanneskirche in Mein-erzhagen, Inselweg 1. „DieFaszination
Honigbiene ziehtimmer mehr Menschen in ih-ren Bann. Wer gar den
Schrittzur Imkerei wagt, erlebt eineinteressante, entspannende,aber
auch herausforderndeFreizeit-Beschäftigung“,heißt es von den
Imkern. „He-rausfordernd vor allem auchdeshalb, weil ein Parasit
na-mens Varroamilbe den heimi-schen Honigbienen seit
vierJahrzehnten das Überlebenmehr als schwer macht. Gibtes neue
Wege in der Varroa-bekämpfung?“, wird mitge-teilt. Darüber wollen
sich dieheimischen Bienenfreundeam Samstag in einer Film-und
Vortragsveranstaltungaustauschen.
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MeinerzhagenFÖRDERVEREINStatt Halfpipe soll Bas-ketballkorb
installiertwerden. ➔ 2. Lokalseite
RECHERCHEHistoriker sucht Zeit-zeugen aus 30er bis50er Jahren. ➔
3. Lokalseite
Donnerstag 22. Februar 2018www.come-on.de
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