Medienkompetenz sichtbar machen Teil 1: Wie man die schulische Medienerziehung mit Portfolios unterstützen kann Sommerakademie, Meißen, 28.06.2010 Annemarie Hauf-Tulodziecki, MSW NRW, Soest Claudia Wilholt-Keßling, NiLS, Hildesheim
Medienkompetenz sichtbar machen
Teil 1: Wie man die schulische
Medienerziehung mit Portfolios unterstützen kann
Sommerakademie, Meißen, 28.06.2010
Annemarie Hauf-Tulodziecki, MSW NRW, SoestClaudia Wilholt-Keßling, NiLS, Hildesheim
Übersicht
• Was ist ein Portfolio?• Was ist Medienkompetenz?• Wie kann man Medienkompetenz in einem Portfolio
nachweisen?• Ein Beispiel: das Portfolio:Medienkompetenz• Erfahrungen und Empfehlungen
Was ist ein Portfolio?
Ein Portfolio ist eine gegliederte Sammelmappe mit Dokumenten, die zu bestimmten Anlässen vorgelegt werden kann.
Ziele der Portfolioarbeit in Schule/Ausbildung:Dokumentation von Lernentwicklung,Nachweis und Reflexion von individuellen Leistungen
Kennzeichen von Portfolioarbeit:Sammeln, Auswählen, Dokumentieren, Reflektieren, Bewerten, Kommunizieren, Steuern
Pädagogisches Potenzial von Portfolios
• Reflexion von Lern-, Arbeitsprozessen, Ergebnissen und Lernfortschritten
• Kommunikation über Leistung• Entkoppelung von Lernen und Leistung• Alternative Prüfungsformen• Individuelle Förderung• Mehr Selbststeuerung und Eigenverantwortung im
Lernprozess• …
Portfolios können sein …
• fach- oder themenbezogen - ohne inhaltliche Vorgaben• zeitlich begrenzt - längerfristig angelegt• orientiert an Lernprozessen - an Lernprodukten• für die individuelle Nutzung - für „Externe“• zum Lernen - als Basis für
Leistungsmessung• zum Vorzeigen - als
Aufnahmevoraussetzung• standardisiert - individuell gestaltbar• in Papier form - digital, im Internet• … - …
Mit anderen Worten, es gibt …
Sprachen-, Berufswahl-, Medienportfolios, Projekt-, Kurs-, Ausbildungsportfolios,Lernweg-, Prozess-, Entwicklungsportfolios, Arbeits-, Ergebnis-, Produktportfolios,Lern-, Bewertungs-, Bewerbungsportfolios,„Mein Portfolio“, Dokumentationsportfolios, Zugangs- und Abschlussportfolios,Talent-, Stärken-, Präsentationsportfolios, Papier-, digitale, e- und Netzportfolios …
Was ist Medienkompetenz?
Was ist Medienkompetenz?
Recherche-, Informationskompetenz, Strukturierungskompetenz, Produktionskompetenz, Präsentationskompetenz, Kooperationskompetenz, kommunikative Kompetenz,Reflexionskompetenz, Analyse- und Urteilskompetenz, Computerkompetenz, Netz- und Internetkompetenz, Navigationskompetenz, SelektionskompetenzFernsehkompetenz, Filmkompetenz, …Wahrnehmungs-, Rezeptionskompetenz, Lese-, Schreib-, Sprachkompetenz,E-learning-Kompetenz …
„Handlungsfelder der Medienerziehung“
I. Medien auswählen und nutzenII. Medien gestalten und verbreitenIII. Mediengestaltungen verstehen und bewertenIV. Medieneinflüsse erkennen und aufarbeitenV. Bedingungen der Medienproduktion und
-verbreitung erkennen und beurteilen
Vgl. „Eckwerte zur Medienerziehung“ (Comenius-Institut 2004)
Wie kann Medienkompetenz im Portfolio sichtbar gemacht werden?z. B.:• Sammlung eigener Produkte/Ergebnisse• Reflexion eigener Produkte• Dokumentation von Lernwegen, -prozessen• Reflexion von Lernwegen, -prozessen• Auswahl von Arbeitsschwerpunkten,• Auswahl bzw. Zusammenstellung aussagekräftiger
Produkte• …
Das Portfolio:Medienkompetenz
Das Formular „Projekt“
Thema Ziele Inhalte Beitrag zur Förderung von
Medienkompetenz Arbeitsformen Lernorte u.a.
Lehrer, (Praktikumsbetreuer, etc.) skizzieren
Formular „Ergebnisse“
persönliche Arbeits-schwerpunkte
die eigenen Beiträge zum Projekt
wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen
Fähigkeiten im Umgang mit Hard- und Software
eigene Leistungen (Selbsteinschätzung)
Schülerinnen und Schüler beschreiben:
Übersichten
Erfahrungen mit der Portfolioarbeit
„Das Portfolio:Medienkompetenz ist für den Einsatz im Unterricht geeignet, es kann aber auch als Basis für ein eigenes, auf die Klassensituation zugeschnittenes Portfolio verwendet werden.“Abschlussbericht Sachsen, 11/2006
Portfolioarbeit ist kein Selbstläufer! Sie muss vorbereitet, in den Unterricht integriert und unterstützt werden. Der zusätzliche Aufwand wird akzeptiert, wenn mittelfristig ein Nutzen erzielt wird.
Portfolio-Anpassungen:
Portfolioeinsatz erfolgt u. a. •mit vereinfachten Formularen•ohne Übersichten•mit zusätzlichen Vorgaben•punktuell im eigenen Unterricht (z. B. als Projektportfolio, ggf. als Bewertungsportfolio)•nur in bestimmten Jahrgängen oder Klassen (5/6, 8-10, Laptopklassen)•zu bestimmten Themengebieten (z. B. ITG, „Multimedia“, „Informationsdarstellung u. -verarbeitung in den Printmedien“ – fächer- und jahrgangsübergr.)•eng bezogen auf das schulische Medienkonzept (oder zusätzliche Leistungen in Laptopklassen,…)
Empfehlungen im Leitfaden
Pädagogisches Konzept der PA
Unterrichtliche Umsetzung
Ausweitung
Vorbereitung, Integration, Unterstützung und Begleitung der PA
Abstimmung mit Schulprogramm, Verbindung mit Schulentwicklung, …
Links zum Portfolio:Medienkompetenz
• Download der Formulare in S/W und in Farbe(als Kopiervorlagen und zum Ausfüllen am Bildschirm im doc- und odt-Format)
• Download der Begleitinformationen• Bestellung der „Papierversion“ www.portfolio-medien.de
• Konzeptionelles, Infos, Erfahrungen, Leitfaden:www.learn:line.nrw.de/angebote/portfoliomk/www.standardsicherung.nrw.de/###www.medienbildung.nibis.de
http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/cms/front_content.php?idart=1593