Macht Flexibilisierung krank? - universum.deuniversum.de/uploads/678/Wiesbaden_10_2014_Jung_1.pdf · Work-Life-Balance . Stress . Inhaltliche Flexibilisierung . MonotoneTätigkeit

Macht Flexibilisierung krank?

Detlev JUNG (mit Unterstützung von Verena BOPP)

Filme: Johannes Jung

Mitwirkende: Sarah Ihle, Sebastian Tim Freter

Assoziationen

Private Beziehung leidet

unter beruflicher Flexibilität

Flexibilität ist

Verfügbarkeit zu jeder Zeit

Definition des Begriffes

Definition Flexibilisierung

Erhöhung der Anpassungsfähigkeit

von Organisationen und Personen

durch die Reduzierung

fester Regeln und festgefügter Strukturen

(Wikipedia)

Was?

Wer?

Wie?

Warum?

Gründe für Flexibilisierung

aus Unternehmersicht:

• Globalisierung

• Konkurrenz

• Beschleunigung

aus Arbeitnehmersicht:

• Abstimmung von Arbeitswelt und

Privatleben

• Chancenverbesserung

Flexibilisierung

Wer trägt das Risiko?

für Arbeitszeit für Privatleben

Arbeitgeber

Arbeitnehmer

+

+ (primär) +

+ (sekundär)

Arten der Flexibilisierung

zeitlich

Vielfältige

Einsetzbarkeit

Vermeidung von

Monotonie

An Arbeitsort

delegiert

Home office z.B. Flextime;

Teilzeit

z.B. Schichtarbeit;

on demand

inhaltlich örtlich

Orie

ntie

rt a

m

Inte

resse

de

s A

rbe

it-

-gebers

-nehmers

Arbeits- und Lebenszeit

Folgerung

Wird sorgsam mit meiner

(gegen Lohn verkauften) Zeit umgegangen?

Zeitliche Flexibilisierung

gemeinsame Arbeits- und Freizeit

gegeneinander verschobene

Arbeitszeiten

Beispiel:

Alleinerziehende, voll berufstätige Frau

Klassisches Anliegen:

„Ich muss jetzt einmal etwas für mich tun.“

Cochrane 2011

Viitasalo 2008, Flexibilisierung der Schichtpläne einer Fluglinie

Senkung des systolischen Blutdrucks

Smith 1998 Flexibler/vorgegebener Start in 12h-Schicht,

verbesserte/verschlechterte mentale Gesundheit

ECWS (EU Survey on Working Conditions)

2003

S=night and / or shift work

V= variability of working hours

I= influence / control over

one's working hours.

Saltsa: Report No 8:2003

As time goes by,

Flexible work hours, health and well-being

Work-Life-Balance

Stress

Inhaltliche Flexibilisierung

MonotoneTätigkeit

6,8 s (4,7 s dienstlich)

Abwechslungsreiche Tätigkeit

10,4 s (7,9 s dienstl.)

Private/dienstliche Aufgaben gemischt

12,9 s

Private/dienstliche Aufgaben gemischt

überlastet

13,4 s

Ziel: Flexibler Personeneinsatz zur Steigerung der Rentabilität

Disponent

Ausführender

Produkt

Leitung, Verwaltung

Renta- bilität

Produkt- qualität

Großbäckerei

Risiko Brot schwarz

Bildschirm schwarz

Trauer- kleidung

Medienanstalt Chirurgie

Vorarbeiter Bäcker

Hilfsarbeiter PC-Bedienung

Brot

Leitung, Verwaltung

Disponent (Bildtechniker)

Sendung

Leitung, Verwaltung

Bildtechniker

Disponent (Op-Pfleger)

Op-Pfleger

Operation

Leitung, Verwaltung

Ziel: Flexibler Personeneinsatz zur Steigerung der Rentabilität

Renta- bilität

Produkt- qualität

Vorarbeiter Bäcker

Hilfsarbeiter PC-Bedienung

Brot

Leitung, Verwaltung

Disponent (Bildtechniker)

Sendung

Leitung, Verwaltung

Großbäckerei

Disponent (Op-Pfleger)

Op-Pfleger

Operation

Leitung, Verwaltung

Brot schwarz

Bildtechniker

Bildschirm schwarz

Trauer- kleidung

Medienanstalt Chirurgie

Stress-/gesundheitliche Beanspruchung,

Ziel: Flexibler Personeneinsatz zur Steigerung der Rentabilität

Renta- bilität

Produkt- qualität

Vorarbeiter Bäcker

Hilfsarbeiter PC-Bedienung

Leitung, Verwaltung

Disponent (Bildtechniker)

Leitung, Verwaltung

Großbäckerei

Disponent (Op-Pfleger)

Op-Pfleger

Leitung, Verwaltung

Bildtechniker

Medienanstalt Chirurgie

Lösungsansätze

- Verlassen des Betriebs - Abnahme von Verantwortlichkeit - Zufriedenstellende Aufgaben

-Verlassen der 0-Fehler-Mentalität - Abnahme von Verantwortlichkeit

-Machtvolle Partner - Abnahme von Verantwortlichkeit

Was wird getan/muss getan werden?

Betrieblich:

- Klärung des betrieblichen produktionellen Bedarfs

- Inhaltlicher und emotionaler Einbezug der Arbeitnehmer (Mehrwert der Arbeit)

- Betriebliche soziale Einrichtungen

Dreiebenen-Interventionsmodell (Portune et al. 2014)

Indiviuell:

Nachdenken über

- die tatsächlichen Bedürfnisse

- den Mehrwert der Arbeit

Gesellschaftlich:

Es wird ein flexiblerer Zugang geschaffen zu

- Einkauf (e-bay, amazon usw., Vergleichbarkeit der Innenstädte mit Lidl,

Ulla Popken, Rossmann usw.), Ladenöffnungszeiten),

- Informationen (Mediatheken, Netflix, Internet usw.),

- Beschleunigung von Kommunikation,

- Ortsveränderung

Voraussetzungen für flexibleres Handeln:

„Als sie das Ziel aus den Augen verloren,

verdoppelten sie ihre Anstrengung“

(Peter Heintel, 2009)