Dr. Uwe Gerecke [email protected] Macht Arbeit krank? Psychische Belastungen und Erkrankungen im Betrieb Dr. Uwe Gerecke Verband Dt. Betriebs- und Werksärzte e.V. Ltd. Betriebsarzt Stadtwerke Hannover AG
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Macht Arbeit krank? Psychische Belastungen und Erkrankungen im Betrieb
Dr. Uwe Gerecke
Verband Dt. Betriebs- und Werksärzte e.V.Ltd. Betriebsarzt Stadtwerke Hannover AG
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Macht Arbeit krank? Psychische Belastungen und Erkrankungen im Betrieb
Dr. Uwe Gerecke
Die heutige Arbeitswelt, verlangt mehr denn je unser volles Leistungsvermögen. Termindruck, Wandel der Aufgaben und ständig steigende Ansprüche an die Qualität und Kundenorientierung bringen uns nicht selten an unsere psychischen Belastungsgrenzen. Wenn dann noch Sorgen im privaten Bereich oder eine Doppelbelastung durch Kindererziehung oder die Pflege vom Familienangehörigen hinzukommt, können wir unser seelisches Gleichgewicht verlieren. Wir merken es zunächst an unspezifischen Beschwerden wie Schlafstörungen, innere Unruhe oder schmerzhaften Verspannungszuständen und Kopfschmerzen. Nehmen wir diese Warnzeichen nicht Ernst, kann sich eine ernsthafte psychische Erkrankung entwickeln.Die Statistiken der Krankenkassen belegen die ständige Zunahme psychischer Erkrankungen. Rund 5 % der Bevölkerung leiden gegenwärtig unter einer Depression. Jeder 6. erkrankt im Laufe des Lebens an dieser Krankheit. Trotzdem wird die Erkrankung in der Öffentlichkeit wenig wahrgenommen und oft missverstanden. Wie eine Zuckerkrankheit oder Bluthochdruck ist Depression nicht Ausdruck persönlichen Versagens, sondern eine Erkrankung, die jeden treffen kann. Unabhängig von Beruf, Alter und sozialen Stand.
Wir alle kennen Phasen der inneren Erschöpfung. Sie können durch viele Ereignisse ausgelöst werden. Trauer und Mutlosigkeit können normale Reaktionen unserer Psyche auf Lebensprobleme sein. Sobald der Verlustschmerz oder die Überlastung nachlässt, hellt sich die Stimmung wieder auf. Wer an einer Depression erkrankt ist, kann sich jedoch nicht aus eigener Kraft aus der bedrückten Stimmung befreien. Eine Depression kann auch ohne ein äußeres Ereignis auftreten. Viele Betroffene erleiden nur eine einzige
über Wochen oder über Monateandauernde depressive Phase in ihrem Leben, bei anderenwiederholt sich die Depression.
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Viele Menschen werden von ihren seelischen Problemen so belastet, dass sie sich nicht mehr allein helfen können, sondern die Unterstützung eines Experten benötigen. Betroffene aber versuchen oft, unter quälenden Schuldgefühlen allein zurechtzukommen und verzichten auf notwendige Hilfe. Depressionen sind weder persönliches Versagen, noch unabwendbare Schicksale. Sie lassen sich in aller Regel gut behandeln. Dank medikamentöser Therapie und psychotherapeutischen Verfahren stehen hochwirksame Behandlungsmethoden zur Verfügung. Leider kommen sie jedoch selten zum Einsatz, weil Depressionen häufig übersehen werden. Und die Behandlung benötigt Zeit und Geduld.
Der Strukturwandel in der Arbeitswelt hat dazu geführt, dass heute in vielen Betrieben psychische Anforderungen wie hohe Konzentration, Zwang zu schnellen Entscheidungen, hohe Verantwortung für Menschen und Material, häufige Störungen, Zeitdruck und zwischenmenschliche Probleme wesentliche Belastungsschwerpunkte darstellen. Arbeitsverdichtung, Zeit- und Termindruck, Fremdbestimmung im Betrieb und Hierarchieprobleme können das Risiko am Burn-Out-Syndrom zu erkranken erhöhen. Was macht Arbeit zu Stress? Welche Folgen ergeben sich daraus für unsere Gesundheit? Die Identifizierung, Beurteilung und Bewertung psychischer und sozialer Belastungen am Arbeitsplatz im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung im Betrieb ist eine Voraussetzung für die Einleitung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses. Gute Arbeitsbedingungen helfen Menschen gesund zu bleiben. Am wichtigsten ist das Verhältnis zu den Kollegen, was wiederum stark vom Verhalten der Vorgesetzten beeinflusst wird. Wenn sich jemand auf Dauer überfordert oder ungerecht behandelt fühlt, ist die innere Kündigung oder das Auftreten gehäufter Erkrankungen nicht weit. Herausforderung für Betriebe ist es, nicht nur Belastungen zu vermindern, sondern Ressourcen der Mitarbeitenden zu stärken.
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Selbstmordserie erschüttert France Télécomhttp://nachrichten.t-online.deErschienen am 13. September 2009Eine Serie von Selbstmorden erschüttert den französischen Telekommunikationskonzern France Télécom. In den vergangenen 18 Monaten nahmen sich nach Gewerkschaftsangaben 23 Beschäftigte das Leben. Zuletzt stürzte sich am Freitag eine 32-Jährige während der Arbeit aus dem Fenster. "Ich bin tief getroffen, das ist schrecklich", sagte Personalchef Olivier Barberot der Sonntagszeitung "Journal du Dimanche". Er habe noch am Samstag alle Betriebsärzte angeschrieben und sie um Mithilfe gebeten.
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Aids
Mord /Totschlag
Verkehr
Drogen
Suizid
Todesursachen im Vergleich, BRD 2007Daten des Bundesamtes für Statistik/Gesundheitsberichterstattung des Bundes
9.402
1.394
461
734
5.011
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0
100
200
300
400
500
600
700
800
< 1 Jahr
1-5Jahre
5-10 Jahre
10-15 Jahre
15-20
Jahre20-2
5 Jahre
25-30 Jahre30-3
5 Jahre
35-40 Jahre
40-45
Jahre45
-50 Jahre
50-55 Ja
hre55-60 Jahre60-6
5 Jahre
65-70 Jahre
70-75
Jahre75-8
0 Jahre
80-85 Jahre85-9
0 Jahre
90 Jahre
+
An
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Su
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Männlich
Weiblich
Todesursachenstatistik, Statistisches Bundesamt
Suizide in Deutschland 2007
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50 %
90 %
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V.
Depression und Suizidalität
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� Rund 5% der Bevölkerungleiden gegenwärtig unter einer depressiven Erkrankung
� Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer
� Erkrankung betrifft alle Altersgruppen
Ca. jede 4. Frau und jeder 8. Mann erkrankenim Laufe des Lebens an einer Depression
ca. 5%
Depression in DeutschlandV
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Verlust von Interesse u.
FreudeDepressiveStimmung
Erhöhte Ermüdbarkeit
Suizidgedanken / Suizidale
HandlungenVermindertes
Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
Schlafstörungen
Negative und pessimistische
Zukunfts-perspektiven
Verminderte Konzentration undAufmerksamkeit
Gefühl von Schuld und Wertlosigkeit
Appetitminderung
Suizidgedanken / Suizidale
HandlungenVermindertes
Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
Schlafstörungen
Negative und pessimistische
Zukunfts-perspektiven
Verminderte Konzentration undAufmerksamkeit
Gefühl von Schuld und Wertlosigkeit
Appetitminderung
Deutlicher Verlust von Freude und Interesse bei früher
angenehmen Aktivitäten
Mangelnde Fähigkeit
emotional zu reagieren
Früherwachen
Morgentief
Psycho-motorische
Hemmung oder Agitiertheit
Deutlicher Libidoverlust
Gewichtsverlust > 5%Starker Appetitverlust
Körperliche Symptome der Depression
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69%körperliche
Beschwerden
31% andere
69% der Patienten mitDepression suchen ihren Hausarztausschließlich aufgrund von körperlichen Beschwerden imRahmen der Depression auf
Beklemmungen in der Brust
Abdominelle Beschwerden
Erschöpfung
HerzklopfenRückenschmerz
Kopfschmerz
Nackenverspannungen
Magenbeschwerden
SchwindelSimon et al. (1999): Studie an 1146 Patienten
Beschwerdeprofilin der Hausarztpraxis
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Der Grossteil der an einer Depression Erkranktenbleibt ohne ausreichende Behandlung
Der Grossteil der an einer Depression Erkranktenbleibt ohne ausreichende Behandlung
Depression wird unzureichend behandelt
� Viele Betroffene haben Angst, sich in psychiatrische oder psychologische Behandlung zu begeben
� Auch bei „geeigneter“ Therapie viele Anwendungsfehler:
� unzureichende Aufklärung,
� zu niedrige Dosierung,
� frühzeitiger Therapieabbruch.
Depression bleibt oft unerkannt
� Viele Betroffene erkennen die eigene Depression nicht
� Körperliche Symptomatik überdeckt häufig die Depression
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V.
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30-35%
100%
10%
60-70%
Gesamtzahltherapie-bedürftigerdepressiver Menschen:ca. 4 Mio.
Davonin hausärztl. Behandlung:
2.4-2.8 Mio.
Davonals depressiv diagnostiziert:
1.2-1.4 Mio.
Davonausreichend behandelt:
400 Tsd.
Kompetenznetz Depression, 2001; aus: Laux G. (Hrsg.), Springer 2002
Diagnostisches und therapeutisches Defizit
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Depression ist keine kurzfristige „Fehlanpassung“!Depression ist keine kurzfristige „Fehlanpassung“!
� Die Veränderungen sind nicht nur eine nachvollziehbare
vorübergehende Reaktion auf eine äußere Belastung (z.B.
Arbeitsstress).
� Die Beschwerden bestehen über Wochen und Monate, ohne
dass es zu einer „Anpassung“ an die Situation kommt.
� Der äußere Anlass allein erklärt nicht die depressive
Symptomatik (häufig reichen „kleine“ Auslöser).
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Frühkindliche Erfahrungen (Persönlichkeitsentwicklung)
Lerngeschichtliche Aspektez.B. Erfahrung von Selbstwirksamkeit
Situative Auslöser: kritische Lebensereignisse,
systemische Aspekte, Stress
Biologisch / genetische Faktoren (Hirnstoffwechsel,
Stresshormone)
Ursachen:
Auslöser:
Ursachen der Depression
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www.buendnis-depression.de
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Psychiatrische Erkrankungen
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� Angst- und Panikstörungen
� Platzangst
� Soziale Phobie
� Somatoforme Störungen
� Psychosen / Schizophrenie
� Persönlichkeitsstörungen
� Essstörungen
� Abhängigkeit und Sucht
� …
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Entstehungsbedingungen psychischer Erkrankungen
Psychische Gesundheit im Betrieb, VDBW, 2008
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Aufmerksamkeit auf den Arbeitsplatz
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Gallup-Studie, 2009
� Nur 15% der deutschen ArbeitnehmerInnen sind engagiert bei der Arbeit
� 70% machen Dienst nach Vorschrift
� 15% haben sich schon innerlichverabschiedet
� Wirtschaftlicher Schaden insgesamt rd. 220 Mrd.
� Grund: Unklare Erwartungen von Vorgesetzten
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Schlagzeilen� 75% der Arbeitnehmer/innen fühlen sich übermäßig belastet
� über 50% der Deutschen zwischen18 und 35 Jahren leiden unter Schlafstörungen
� jede/r dritte Deutsche leidet stark unter Zeit- und Termindruck
� 10% glauben wegen des Stresspegels irgendwann umzukippen
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Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (2007): Erwerbstätigenbefragung 2005/2006 an 20.000 Erwerbstätigen in Deutschland
* Frage - nur wenn mit „häufig“ geantwortet wurde: Belastet Sie das?
Wahrgenommene Belastung in % 1
Arbeiten im Stehen
Nicht Erlerntes /Beherrschtes wird verlangt
Arbeiten unter Zwangshaltung
Heben / Tragen schwerer Lasten
Arbeiten unter Lärm
Starke Erschütterungen, Stöße, Schwingungen
Grelles Licht, schlechte Beleuchtung
Rauch, Staub, Gase, Dämpfe
Starker Termin- und Leistungsdruck
Bei der Arbeit gestört, unterbrochen
Arbeiten an der Grenze der Leistungsfähigkeit 69
60
60
57
57
55
54
52
51
40
26
0 10 20 30 40 50 60 70 80Wahrgenommene Belastung in % *
Veränderung der Belastungsstrukturen
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Hearts and minds at work in europe, 2007
� Termin- und Leistungsdruck- Bauwesen- Hotel- und Gaststättengewerbe- Transport- und Kommunikationsgewerbe
� Mangel an Handlungsspielräumen- Fertigung und Bergbau- Hotel und Gaststätten- Transport- und Kommunikationsgewerbe
� Fehlende kollegiale Unterstützung- ungelernte Arbeiter- Landwirtschaft
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Herbert Freudenberger, deutschstämmige Psychoanalytiker prägte 1974 in einem Aufsatz einen Begriff, der in den USA in kürzester Zeit populär wurde: Burnout
10:55
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� geringer Handlungs- und Entscheidungsspielraum
� fehlende soziale Unterstützung („mobbing“)
� geringe Wertschätzung, schlechte Entlohnung(effort-reward imbalance)
� hohe persönliche Verausgabung (overcommitment)
� Arbeitsplatzunsicherheit
� schlechtes Teamklima
� ungerechte Behandlung durch Vorgesetzte
� Arbeitsverdichtung/hohe Arbeitsbelastung/Zeitdruck
� schnelle betriebliche Umstrukturierungen
� mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten
� fehlende Fort- und WeiterbildungSiegrist, 1996; Karasek 1992; Stansfeld 1999, Westerlund, 2004; Ylipaavalniemi 2005
Risikofaktoren am Arbeitsplatzna
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Das Anforderungs-Kontroll-Modell
Missverhältnis von:
1) AnforderungenArbeitsaufgabe, Verantwortung
2) Kontrollierbarkeit Handlungsspielraum, Einsatzpersönlicher Fähigkeiten
3) Sozialem SupportRückhalt durch Mitarbeitendeund Vorgesetzte
Karasek, R.A.: Control in the workplace and its health related aspects 1989
Job Demand-Control Model n. Karasek & Theorell
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Das Modell beruflicher Gratifikationskrisen
� Extrinsische Verausgabungsquelle durch Arbeitsanforderung
� Materielle und immaterielle Belohnung (Lohn, Anerkennung)
� Intrinsische Verausgabungsquelle durch übersteigerteVerausgabungsbereitschaft (overcommitment)
Ungleichgewicht zwischenberuflicher Verausgabungund Belohnung
Siegrist, J Occup Health Psychol 1996
Effort-Reward Imbalance Model n. Siegrist
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� Soziale Einbindung, Wertschätzung und Anerkennung� Vermittlung von Selbstwertgefühl � Wichtig für die persönliche Identität� Gefühl von Autonomie, Selbstkontrolle und -wirksamkeit� Materielle Sicherheit� Strukturierung/ Planbarkeit des Lebens
und der Beziehungen� Sinnhaftigkeit von Arbeit
Gute Arbeit wirkt antidepressiv !
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� Unterstützung durch Kollegen und Chefs� Transparenz und offene Kommunikation� Einfluss auf die Arbeit, Partizipation� Vollständige Aufgaben, Teamarbeit� Wertschätzung und Anerkennung� Sicherheit des Arbeitsplatzes� Entwicklungsmöglichkeiten� Angemessene Bezahlung� Ausgleich zwischen Über- und Unterforderung� Arbeitszeit kompatibel mit Familie und Freizeit� Gesunder Arbeitsplatz, „Have fun!“
Gesunde Arbeitsbedingungen
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Psychische Fehlbelastungen in der Arbeitswelt vermeiden, Freistatt Sachsen, 2007
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Gefährdungsbeurteilung
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Gefährdungsbeurteilung
� Identifizierung, Beurteilung und Bewertung psychische und sozialer Belastungen fehlt häufigin der Gefährdungsbeurteilung nach ArbSchG
� Psychische und soziale Belastungennicht unmittelbar mess- und beobachtbar
� Stress subjektiv bewertet� Ängste vor Konsequenzen
� Voraussetzung für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess
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Gefährdungsbeurteilung
Belastungserfassung: COPSOQCopenhagen Psychosocial Questionirewww.copsoq.de
Orientierende Verfahren, ChecklistenScreeningverfahrenExpertenverfahren
Toolbox www.baua.de
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enercity® vitalPrävention arbeitsbedingter Fehlbelastungen und Aufbau von Gesundheitsressourcen im Job
Ein Herz für Mitarbeiter
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enercity® Dienstleistungen
Die Stadtwerke Hannover AG versorgt ihre Kunden im Stamm-Versorgungsgebiet mit Strom, Gas, Wärme und
Wasser und bietet dazu umfassende Leistungen an.
2705 Mitarbeiter erzielen 2009 einen Umsatz von 2.92 Mrd. EUR.
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Fragen des Unternehmens:
1. Sind die gestiegenen Ausfallzeiten und vermehrten psychischen Probleme die Folge von erhöhten Belastungen in der Arbeit?
2. Inwieweit entspringen diese Belastungen dem betrieblichen Veränderungsprozess?
3. Welche Einflussfaktoren sind dabei die entscheidenden undwie kann man sie verträglicher gestalten?
4. Inwieweit sind die Führungskräfte in der Lage, diese Belastungen zu erkennen?
5. Wirken psychische Gesundheitsressourcen als Puffer fürerhöhte Belastungen?
6. Wie kann das Unternehmen Mitarbeitern / Teams gezielt helfen, Ressourcen für den Umgang mit Veränderungen zu entwickeln?
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psy.Risk® Modell
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Kurzfristige Fehlbeanspruchungen:
11. Monotonie, psychische Sättigung, psych. Ermüdung
Langfristige Fehlbeanspruchungen:
12. Stress - psychische Symptome
13. Stress - körperliche Symptome
14. Burnout
15. Mobbing und Gewalt
16. Work-Life-Balance, Substanzabhängigkeiten
17. Demotivation: Innere Kündigung
Positive Beanspruchungsfolgen
18. Persönliche Ressourcen
Ebenen soziales System:
1. Unternehmensführung
2. Organisationskultur
3. Führungsstil4. Teamklima
5. Mitarbeiteridentifikation
Ebenen gegenständlicher Prozess:
6. Betriebsorganisation
7. Arbeitsprozesse8. Arbeitstätigkeit
9. Ausführungsbedingungen
10. Rahmenbedingungen
Modul 1: Ursachen psychischer Gefährdungen:
Modul 2: Folgen psychischer Gefährdungen:
Belastungen Beanspruchungen
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Wichtigste Projektschritte1 Tag
Informationsveranstaltungen für alle Führungskräfte
30 - 45 Min.
Mitarbeiterbefragung
Innovationsrunden zur Rückspiegelung der Ergebnisse im Team
1, 5 Stunden
Individuelles Feedback für alle Führungskräfte
2 Stunden
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KaskadierendeRückmelderunden
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Ursachen psych. Fehlbelastungen
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Folgen psych. Fehlbelastungen
Team YTeam X
Motivationsverlust
Mobbing und Gewalt
Burnout
Stress – körperliche Symptome
Stress – psychische Symptome
Monotonie, psych. Sättigung, psych. Ermüdung
Work-Life-Balance / Substanzmissbrauch
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Teamklima hat bei Mitarbeitern einen noch größeren Einflussauf Wohlbefinden und Gesundheit als die Führung.
Teamklima hat den stärksten Einfluss auf:
Einflüsse auf psychische Fehlbeanspruchungen
Mono-tonie
Stress, psych.
Stress, körperl.
Burnout Mobbing Work-Life-Balance
Demoti-vation
Ressour-cen
Teamklima -,491(**) -,611(**) -,464(**) -,679(**) -,646(**) -,446(**) -,655(**) ,397(**)
Führungsstil -,508(**) -,493(**) -,338(**) -,621(**) -,594(**) -,296(**) -,706(**) ,423(**)
→ Psychischen Stress → Burnout → Mobbing
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Fehlbelastung vs. Ressourcen
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Schlussfolgerungen
1. Führung ist Dreh- und Angelpunkt:� Coaching der Führungskräfte
� MA-Jahresgespräche mit sinnvollem Beurteilungssystem
2. Team ist neben Führung stärkste Ressource:� Teamentwicklung und Konfliktworkshops
3. Organisationskultur: Werte, Leitlinien, Haltungen� Stärkere Nähe und Präsens höherer Unternehmenshierarchien
� Bewältigung von Veränderungen; interne und externe Kundenorientierung
4. Betriebsorganisation und Organisation der Arbeitsprozesse:� Breitenqualifizierung in Projektmanagement, Wissenstransfer
5. Präventionsinfrastruktur für psychische Prophylaxe � Abstimmung zwischen Betriebsärztlichem Dienst und Personalentwicklung
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Angebote im Betrieb
� enercity® vital - Räume
� Kursangebote Stressmanagement /Bewältigungsstrategien
� Gesprächsangebote mitSozialberater/in oderBetriebsärztin/Betriebsarzt
� Praxis für psychosozialeBeratung / Psychotherapie
� Praxis für Ergotherapie
� Psychosomatische / Psychiatrische Konsultation
� Kurzzeittherapie in der Klinikfür psychosomatische Medizin
Betriebsrat
Arbeitsschutz /Arbeitssicherheit
Personal-entwicklung
Betriebliches Gesundheits-management
Führung Management
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Handlungshilfen für Führungskräfte
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(§ 84 Abs. 2 SGB IX)
Nach 6-wöchigerErkrankung eines Mitarbeiters bzw. wiederholter Arbeitsunfähigkeit von insgesamt 42 Tagen in12 Monaten
Der Arbeitgeber klärt, wie die Arbeitsunfähigkeit möglichst überwunden werden kann und welche Hilfen dazu notwendig sind ….
� BV Betriebliches Eingliederungsmanagement
Betriebliches Eingliederungsmanagement
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� BV Sucht� BV Einsatz von AN mit gesundheitlichen Einschränkungen� BV Betriebliches Eingliederungsmanagement� Arbeitsmedizinische Vorsorge� Gesundheitsmanagement
Wir achten darauf, dass jede/jeder an jedem Arbeitstag gesund bleibt. Unsere Führungskräfte achten auf gesundheitsverträgliche Arbeitsbedingungen und Arbeitsbelastungen. Wir sind uns bewusst, dass Gesundheit eine wesentliche Grundlage für engagierte Arbeit und hohe Leistung ist. Deshalb tragen Unternehmen, Führungskräfte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Verantwortung für unsere Gesunderhaltung.
Leitsätze für Führung und Zusammenarbeit
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Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit
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Vorname Name // Abteilung // Telefon
Dr. med. Uwe Gerecke
Facharzt für Arbeitsmedizin - UmweltmedizinSportmedizin - Suchtmedizin - NotfallmedizinÄrztliches QualitätsmanagementCertified Disability Management Professional
Leiter des Betriebsärztlichen Dienstes Stadtwerke Hannover AG
Lehrbeauftragter Arbeitsmedizin der Medizinischen Hochschule HannoverVorsitzender des Landesverbandes Niedersachsen undPräsidiumsmitglied des Verbandes Dt. Betriebs- und Werksärzte e.V.
Ihmeplatz 6f // 30449 HannoverTel (0511) 430-2000 // Fax (0511) [email protected] // www.enercity.de