INTERNATIONALE FESTSPIELE BADEN-WÜRTTEMBERG L U D W I G S B U R G E R SCHLOSSFESTSPIELE 2011
May 19, 2015
I N T E R N A T I O NA L E F E S T S P I E L E B A D E N-W Ü R T T E M B E R G
L U D W I G S B U R G E R S C H L O S S F E S T S P I E L E
2011
3................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
.....................................................................................................Inhalt...............................................
................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
Willkommen: 4
Festspielsaison. Mai: 8 / Juni: 18 / Juli : 38Interpreten: 90Dank: 113 // Hauptsponsoren: 114 // Sponsoren: 115Team: 116 // Aufsichtsrat: 117 // Kuratorium: 118Freundeskreis: 120 // Festspiel-Card: 123 // Karten & Information: 124
Saalpläne: 128 // Spielorte: 132 // Partner: 136Impressum: 139
4
Was siehst Du?
................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
...................................................................................WIllkommen...........................................................
................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
fragte Evgen Bavcar zu nächtlicher Stunde in die klei
ne Runde, die ihn durch die Säle des Ludwigsburger
Schlosses begleitete. Der slowenische Künstler, seit
seiner frühen Jugend erblindet, fotografierte auf zwei
Wanderungen ungesehene Fluchten und Winkel des
Schlosses und der Schlosskirche – die Ergebnisse sei
ner Reise sehen Sie in diesem Büchlein.
Bavcars Fotos lenken unseren Blick auf Details, auf
überraschende Zusammenhänge, auf stumme Ge
heimnisse. Seine Kamera erforscht das Gebäude auf
eine unverwechselbare, eigenwillige Art; kein anderer
Fotograf ist im Ludwigsburger Schloss jemals zu einer
vergleichbaren Sichtweise gekommen. Der ungewöhn
liche Blickwinkel des Blinden erlaubt eine inspirierende
Wiederentdeckung des nur allzu vertrauten Gemäuers.
Was siehst DU? Nach der Beschäftigung mit dem Indi
viduum und dem Spiel der Identitäten im vergangenen
Jahr bildet diese Frage das heimliche Motto unserer
zweiten Spielzeit: Die Entdeckung des Du, die Begeg
nungen mit dem Fremden und auch überraschende
Konfrontationen mit dem scheinbar Vertrauten – ganz
so, wie Evgen Bavcar uns einen langen Augenblick an
das verloren geglaubte Staunen über das Ludwigsbur
ger Schloss erinnert, indem er unsere routinierte Sicht
weise neu herausfordert.
Von vorn herein war völlig klar, dass nur Vincent Klink
unser diesjähriger Eröffnungsredner sein kann. Dieser
wunderbare Koch und Autor, immer auf der Suche nach
ˇ
ˇ ˇ
5neuen Wegen, steht wie kaum ein anderer für einen
erfinderischen Umgang mit der Tradition – Vergangen
heit steht für ihn nicht auf dem Hochaltar. Klink ist ein
unruhiger Geist, der die verborgensten Pfade regiona
ler Kochkunst immer wieder auskundschaftet und neu
ausleuchtet. Die Geheimnisse, die er auf diesen Erkun
dungen ins Leben zu Tage fördert, verändern nicht nur
unser Verhältnis zum Genuss – sie machen uns anfälli
ger für Entdeckungen. Neugier steht auch im Zentrum
seiner Ludwigsburger Rede, Neugier auf Begegnung en
mit dem Unerkannten, mit dem Unerhörten.
Wenn sich im Eröffnungskonzert der Brasilianer Alegre
Corrêa mit dem Dirigenten Christian Muthspiel auf die
Suche nach der Inspiration des Darius Milhaud in den
Straßen Rio de Janeiros begibt, wenn sich einen Tag
später L’Arpeggiata den Verknüpfungen von höfischen
Musiktraditionen mit dem reichen Erbe der Volkskultu
ren widmet, wenn Thomas Thieme die faszinierenden
Seelenlandschaften Karl Mays bereist und der Star
gitarrist Bill Frisell eine Expedition zu den tief vergra
benen Wurzeln der amerikanischen Musik unternimmt,
steht im Zentrum der Suche immer der starke Wunsch
einer Begegnung mit dem Verborgenen, Verschütteten.
»Es mag sein, dass nicht alle Musiker an Gott glauben;
an Bach jedoch alle« schrieb Mauricio Kagel vor einem
Vierteljahrhundert: Bach, dem heimlichen Gegenüber
der Komponisten und Instrumentalisten aller Genres,
dieser unantastbaren Instanz der abendländischen Mu
sik widmen wir unsere Aufmerksamkeit in diesem Jahr.
Auch ohne Jubiläum. Der Bach braucht das nicht. Er
sollte ja ohnehin besser Meer heißen, kalauerte Beet
hoven einst.
Die Auseinandersetzung mit einem Kunstwerk, die
unbedingte Hingabe an seine Idee und dann die
ganz persönliche, neue Interpretation, die dem Publi
kum plötzlich eine Erkenntnis schenkt, die es vorher
nicht hatte – eine aufregende Expedition, zu der Uwe
SchmitzGielsdorf und ich Sie einladen wollen.
Dass dieser spannende Aufbruch in neue, aufregende
Bezirke auch Sie mitreißt,
wünscht Ihnen Ihr
»Es war die Unwirklichkeit; und Unwirklichkeit heißt: Es gibt kein Du.«
PEtEr HanDkE
[Schlafzimmer von könig Friedrich I. – neues Corps de Logis, Schloss Ludwigsburg]
8
................................................................................................................................................................
EröffnungskonzertEDWARD ELGAR: »Chanson de nuit«, op. 15 | IGOR STRAWINSKY: »L’oiseau de feu« (»Der Feuervogel«) Ballettsuite für Orchester (1945) | DARIUS MILHAUD: »Saudades do Brasil« Suite de danses, op. 67 | ALEGRE CORRÊA: Reflections on »Saudades do Brasil« | MAURICE RAVEL: Boléro Vincent Klink (Eröffnungsrede) | ALEGRE CORRÊA GROUP: Alegre Corrêa (Gitarre / Percussion / Stimme) Gerald Preinfalk (Saxophon/Bassklarinette) | Klemens Bittmann (Violine / Mandoline) | Alune Wade (Bass) Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele | Christian Muthspiel (Musikalische Leitung)
Als Türöffner des Abends klingt Edward Elgars innige
Miniatur »Chanson de nuit« – Sehnsüchte funkeln meist
zu später Stunde. Vincent Klink, unser Eröffnungsred
ner, ist nicht nur inspirierter Erfinder am Herd, sondern
ein Mann, der sein Tun und Sein auch schreibend re
flektiert. Man spürt sofort seinen tiefen Respekt vor
Traditionen, einen Respekt, der angetrieben ist von
Es ist das blaue Band der Wehmut, das uns um die See
le flattert, wenn wir es mit »Sehnsucht« zu tun haben.
Diesem »bei Nacht glänzenden Juwel« (Shakespeare)
wollen wir unser Eröffnungskonzert widmen. Allerdings
nicht der melancholischen Farbe seiner Bedeutung
wollen wir folgen – wir laden zu einer AbenteuerReise,
an deren Ziel die Sehnsucht steht.
................................................................................................................................................................
..............................................................................konZeRt.....................................................................
................................FR 20. mai | 20.00 Uhr | [Einführung um 19.15 Uhr] ...............................................
...........................................................Forum am Schlosspark, Ludwigsburg | kartEn zU 75 | 65 | 49 | 33 € ..........
................................................................................................................................................................
wacher Kreativität. In seiner Rede wird er der Lust auf
das Unbekannte nachgehen – und der Scheu vor dem
Fremden.
Igor Strawinsky gilt als das sinnlichsarkastische Genie
der Musik des 20. Jahrhunderts; oft genug wird seine
Liebe zur Romantik übersehen. In der Suite »L’oiseau
de feu« erzählt er von der Leidenschaft eines Königs
sohns zu einer gefangenen Prinzessin, die er mit einer
glühenden Feder des Feuervogels befreien kann.
Der Dirigent Christian Muthspiel ist ein Musiker neu
en Typs: Als einer der eigenwilligen Komponisten sei
ner Generation zählt er zugleich zu den führenden
Posaunisten der JazzSzene. Er begreift Musik aus der
Perspektive des Instruments, und so hat er sich für
dieses Programm auch die »Saudades do Brasil« des
Franzosen Darius Milhaud gewünscht. Milhaud war ein
Besessener, der unaufhörlich die Musik fremder Kultu
ren untersuchte; 1921 schrieb er sich in Dänemark die
Sehnsucht nach Rio de Janeiro von der Seele.
Muthspiel bat nun den brasilianischen Gitarristen Aleg
re Corrêa, eine aufregende Spekulation anzustellen:
Wie mag wohl die Musik geklungen haben, die Milhaud
vor neunzig Jahren zu »Saudades« inspiriert hat? Cor
rêas »Reflection« ist jeweils der entsprechende Satz
Milhauds vorangestellt, um »Original« und »Reflexion«
unmittelbar zu vergleichen.
Kaum ein Komponist hat den Taumel der Liebe so sug
gestiv in Noten gefasst wie Maurice Ravel. Zu Arthur
Honegger bemerkte Ravel fast abfällig: »Ich habe nur
ein Meisterwerk gemacht, das ist der Boléro – leider
enthält er keine Musik!«
Mag sein. Sein »Boléro« jedenfalls ist die Hymne des
20. Jahrhunderts auf die Sehnsucht nach der Sehn
sucht. Auf das Geheimnis, das uns antreibt.
.......................................................................... 10% rabatt beim kauf von mind. drei Veranstaltungen aus............................................................................
R
...............Mit freundlicher Unterstützung von..................
............... ...................................
10
................................................................................................................................................................
Los pájaros perdidos Lucilla Galeazzi & Vincenzo Capezzuto (Gesang) L’Arpeggiata | Christina Pluhar (Musikalische Leitung)
len traditionelle Musik aus Venezuela und Paraguay.
Dazu hat Christina Pluhar für L’Arpeggiata Musik aus
dem Spanien des 17. Jahrhunderts ausgewählt – dem
Land, von dem aus die Europäer im 15. Jahrhundert
die Entdeckung und Eroberung Südamerikas starteten
und dessen Kultur die lateinamerikanische bis heute
nachhaltig prägt.
Mit dem verführerisch schimmernden Programm »Los
pájaros perdidos« erkundet L’Arpeggiata musikalisch
den südamerikanischen Kontinent. Lucilla Galeazzi und
Vincenzo Capezzuto singen die schönsten Canciónes
von Astor Piazzola, dem argentinischen Nationalkom
ponisten des 20. Jahrhunderts, sowie prickelnde
Boleros und sehnsuchtsvolle Tangos aus Chile und
Venezuela. Auf dem Charango, einem gitarrenähnli
chen Instrument aus den Anden, erfindet Raul Orellana
fantastische Improvisationen. Der Harfenist Lincoln
Almada und der argentinische Gitarrist Quito Gato spie
................................................................................................................................................................
...............................................konZeRt....................................................................................................
..................................................Sa 21. mai | 20.00 Uhr | [Einführung um 19.00 Uhr]..............................
......................Ordenssaal, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 75 | 65 | 49 | 33 €.........................................
................................................................................................................................................................
[Die verlorenen Vögel]
.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||
.............................................................................
11
Kleist war kein fauler Briefeschreiber. Er offenbarte sich,
wenn er in Not war. Er berichtete, was er erlebte. Er
gab gute Ratschläge seinen Freunden. Er schrieb gro
ßen und kleinen Zeitgenossen. Er suchte Rat bei seinen
Schwestern. Er bewarb seine Stücke bei Intendanten.
Nur Liebesbriefe – Fehlanzeige. Eine für sein ganzes
Leben hochdramatische Erkenntnis bezeugt ein Brief
von 1801 an seine Braut Wilhelmine von Zenge: »Vor
kurzem ward ich mit der neueren sogenannten Kanti
schen Philosophie bekannt – und Dir muss ich jetzt da
raus einen Gedanken mitteilen, indem ich nicht fürchten
darf, dass er Dich so tief, so schmerzhaft erschüttern
wird, als mich: wir können nicht entscheiden, ob das,
was wir Wahrheit nennen, wahrhaft Wahrheit ist,
oder ob es uns nur so scheint. Eine unaussprech-
liche Leere erfüllte mein Inneres.« Ein weiterer Satz,
und es hätte auch dies ein Liebesbrief sein können.
Aber nein. Ein Jahr später löste er die Verlobung.
................................................................................................................................................................
Fritzi Haberlandt & Norbert Lammert (Rezitation)
................................................................................................................................................................
.......................................................................lIteRatUR.........................................................................
........................So 22. mai | 11.30 Uhr | Schlosstheater, residenzschloss Ludwigsburg.................................
..........................................................kartEn zU 19 | 14 € ........................................................................
................................................................................................................................................................
kleist. Die Briefe
............Mit Unterstützung der.....................................
....................................... ............
12
................................................................................................................................................................
Mazzocchi. MarienvesperVIRGILIO MAZZOCCHI: Vespro della beata vergine
Cantus Cölln | Concerto Palatino | Konrad Junghänel (Musikalische Leitung)
sung seines Bruders Domenico bekamen Musikinter
essierte außerhalb des Vatikans Mazzocchis Werke zu
Gesicht. Denn Virgilio Mazzocchi war 20 Jahre lang
Kapellmeister am Petersdom in Rom, damit der mäch
tigste Musiker des Vatikans. In dieser Zeit verfasste
Mazzocchi zahlreiche kirchenmusikalische Werke für
den liturgischen Gebrauch, leitete die Sängerschule an
St. Peter, komponierte Opern für die aufwendigen Kar
nevalsfeiern und beteiligte sich an Oratorienaufführun
Nach der umjubelten Aufführung von Monteverdis »Ma
rienvesper« 2010 bei den Schlossfestspielen, widmen
sich Cantus Cölln 2011 erneut dem Mysterium der
Jungfrau Maria. Diesmal in der Vertonung des Barock
Komponisten Virgilio Mazzocchi (1597–1646). Als er
starb war der Öffentlichkeit nur ein kleiner Teil sei
nes Œuvre durch Notendrucke bekannt. Die meisten
seiner Werke befanden sich als Handschriften in der
Notenbibliothek der Capella Giulia. Erst auf Veranlas
................................................................................................................................................................
.............................................................................................konZeRt......................................................
...................................................So 22. mai | 19.00 Uhr | [Einführung um 18.15 Uhr].............................
..........................Ordenssaal, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 65 | 54 | 45 | 29 €.....................................
................................................................................................................................................................
gen und päpstlichen Akademien. Mazzocchis Schaffen
fiel in eine Blütezeit des römischen Barock. Beflügelt
von Humanismus und Renaissancegeist verliehen die in
Rom ansässigen Päpste der Stadt eine unvergleichliche
Pracht. Römische Adlige und kirchliche Institutionen be
saßen einen ausgeprägten Sinn für Kunst und Musik,
und bemühten sich, bekannte Architekten, Maler, Bild
hauer, Dichter und vor allem Musiker zu verpflichten.
So wurde Rom zu einem der wichtigsten Anziehungs
punkte für Sänger, Organisten und Instrumentalisten.
Das barocke Rom war eine klingende Stadt voll außer
gewöhnlicher Aufführungen und überragender Musiker,
deren geballte Kreativität in der Musikgeschichte ihres
gleichen suchte. Mazzocchi nimmt sich in seinen
Werken die beeindruckende Baukunst seiner Wir-
kungsstätte zum Vorbild und entfaltet eine pracht-
voll überbordende Klangarchitektur. Hier kommt
der bemerkenswerte Kompositionsstil Mazzocchis als
Vermittlung zwischen altem und neuen Stil zum Zuge.
Er beherrscht perfekt die kontrapunktischen Feinhei
ten der Vokalpolyphonie ebenso wie das Lyrische des
»Stile nuovo«. In diesem Kontext avancierte die Vesper
zum Beginn der römischen Barockzeit zum Ort der
feierlichsten und modernsten Musik. In Cantus Cölln
mit Konrad Junghänel findet Mazzocchi die idealen
Interpreten, die dessen einzigartige Klangstrukturen
in faszinierendes Licht rücken. Die 2009 erschiene
ne Einspielung von Mazzocchis »Marienvesper« durch
Cantus Cölln schaffte es auf die begehrte Bestenliste
des »Preises der deutschen Schallplattenkritik«. Eine
Interpretation, die verinnerlicht und berührt, effektvoll
und fesselnd!
»Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort tref fen wir uns.«
DSCHaLâL-ED-Dîn rUMî
[Schlosskapelle – Schloss Ludwigsburg]
16
................................................................................................................................................................
Bill Frisell (Gitarre) | Eyvind Kang (Viola) | Rudy Royston (Percussion)Sam Amidon (Gesang / Gitarre)
(1826 –1864), der sich erstmals von der Musik der
Baumwollfelder beeinflussen ließ.
Bill Frisell und Sam Amidon starten ihr American Roots
Projekt mit einer spannenden Exkursion zu den Wur
zeln amerikanischer Volksmusik und zu jenen Kompo
nisten, die diese Lieder zur Grundlage ihrer Suche nach
der Identität des noch jungen Landes machten.
Im 20. Jahrhundert waren es die Amerikaner, die der
Welt Blues, Jazz, Rock’n’Roll, Hip Hop und die dazu ge
hörenden Verästelungen schenkten. Aber noch 1837
stöhnte der amerikanische Poet Ralph Waldo Emerson
über Amerikas kulturelle Abhängigkeit: »Zu lange ha-
ben wir den höfischen Musen Europas gelauscht!«
Immer wieder hatten sich die Musiker nach mehr Un
abhängigkeit vom Alten Kontinent gesehnt. Sehr früh
setzte sich der gebürtige Bostoner William Billings
(1746 –1800) in seinen Werken nachdrücklich für
eine amerikanische Musik ein. Billings schrieb Lieder
für Chor im Volkston – ebenso wie Stephen Foster
................................................................................................................................................................
...............................ameRIcan RootS I......................................................................................................
.................................................mI 25. mai | 20.00 Uhr | [Einführung um 19.15 Uhr].............................
....................Ordenssaal, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 65 | 54 | 45 | 29 €..........................................
................................................................................................................................................................
.......................................................................... 10% rabatt beim kauf von mind. drei Veranstaltungen aus............................................................................
R
Old Folks at Home
.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||
.............................................................................
17
Das amerikanische Ringen um Eigenständigkeit in der
Musik setzte sich auch Anfang des 20. Jahrhunderts
fort und hatte längst die KlassikSzene erfasst. Schon
1898 hatte Charles Ives mit ostentativen Dissonanzen
in der Musik gearbeitet und räumliche Effekte in seinen
Kompositionen wirkungsvoll inszeniert. Ives und Kol
legen wie Carl Ruggles, Henry Cowell oder auch John
Cage und Aaron Copland jedoch waren alle gleicher
maßen fasziniert von der Direktheit amerikanischer
folk tunes.
Im zweiten Teil der American Roots widmen sich Bill
Frisell und Sam Amidon zusammen mit dem Streich
quartett der SchlossSolisten jenen Komponisten
Amerikas, die sich der Volkmusiktradition Amerikas
angenommen haben, um ihren individuellen Tonfall zu
kreieren. Unser Streichquartett wird Originalwerke von
Ives und Cage, aber auch ein Quartett von Ornette
Coleman interpretieren. Ein Abend zwischen Folk und
Moderne, zwischen Jazz und Tradition.
................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
.........................................ameRIcan RootS II............................................................................................
.................................................FR 27. mai | 20.00 Uhr | [Einführung um 19.15 Uhr].............................
...........Ordenssaal, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 65 | 54 | 45 | 29 € ..................................................
................................................................................................................................................................
new river Bill Frisell (Gitarre) | Eyvind Kang (Viola) Rudy Royston (Percussion) | Sam Amidon (Gesang / Gitarre) Das Streichquartett der Schloss-Solisten
.......................................................................... 10% rabatt beim kauf von mind. drei Veranstaltungen aus............................................................................
R
.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||
.............................................................................
18
................................................................................................................................................................
BlofeldThomas Gansch, Robert Rother, Roman Rindberger (Trompete) Leonhard Paul (Basstrompete / Posaune) Gerhard Füssl, Zoltan Kiss (Posaune) | Wilfried Brandstötter (Tuba)Ferdinando Chefalo (Regie /Choreografie)
beim Herrn Mnozil und spielte auf … – und der Rest ist
halt Geschichte, wie auch der Name, auf den der Herr
Mnozil immer sehr stolz gewesen war. Und immerhin
hat man sie »Monty Pythons der Musik« genannt. Erst
kürzlich wieder.
In den neunzehn Jahren haben sieben Wahnsinns
Bläser jedenfalls allerlei zusammengebracht, viele lustige
Vor wenigen Wochen saßen sie noch zusammen und
feierten den neunzehnten Jahrestag der Erstgründung –
das war schon ein Riesenhallo! Gar zu märchenhaft
hatte ja alles angefangen, damals 1992, im Gasthaus
des böhmischstämmigen Herrn Mnozil, Josef Mnozil, in
der Seilerstätte im 1. Wiener Bezirk. Da die Musikhoch
schule gleich gegenüber liegt, traf man sich regelmäßig
................................................................................................................................................................
..................................................................................................mUSIktheateR........................................
........................Do 26. mai || FR 17. Juni | 20.00 Uhr..............................................................
.........................................Forum am Schlosspark, Ludwigsburg | kartEn zU 39 | 32 | 25 | 17 €............................
................................................................................................................................................................
Mnozil Brass enthüllt:
RevueAbende in 30 1/2 Ländern und dann natürlich
die erste Operette des 21. Jahrhunderts! Und dann eine
große Oper für die Salzburger Festspiele (das war im
legendären Sommer 2008, »Irmingard« hieß der sauko
mische Zweiakter!). Eine Suite für Orchester und sich
selbst haben sie mittlerweile auch komponiert.
Und jetzt warten alle auf das neue Stück. Das Stück
zum großen 19. Jubiläum! Einige von ihnen hatten
blaue Flecken, andere waren wundgescheuert, als sie
da bei Limo und großen Weinen melancholisch beisam
men saßen. Denn nach der Operette, der Oper und
dem Konzert soll das neue Werk sehr viel mit Bewe
gung zu tun haben. Hört man. Den dreifachen Rindber
ger sollen sie wieder und wieder geprobt haben. Hört
man. Auf jeden Fall soll getanzt werden. So sehr, dass
einer der Gruppe vorgeschlagen hat, die neue Produk
tion »Rhythm and Shoes« zu nennen. Aber Blofeld hat
das verhindert. Schon wegen der wirklich halsbreche
rischen Stunts, die ChefChoreograph Ferdinando Che
falo mit ihnen einstudiert. In Blofeld.
Aber ganz im Ernst: Es gibt im Moment wohl keine
Musikergruppe, die sich so auf die Geheimnisse des
Musiktheaters verschworen hat wie Mnozil Brass.
Sie sind die Einzigen, die ihr eigenes Orchester, Ballett,
Chor und SolistenEnsemble sind. Alles zur gleichen
Zeit. Die Sieben von Mnozil Brass schaffen das schein
bar mühelos, was manch ein Opernregisseur in seinen
kühnsten Träumen nicht zu hoffen wagt. Da bleibt der
Neid nicht aus. Schwamm drüber.
Apropos Geheimnisse. In ihrem neuen Opus geht es
um Blofeld. Ganz sicher ist es eines der letzten Geheim
nisse der angewandten Blechmusik. Vielleicht ist es ja
eines der großen Rätsel der Menschheit. Aber warum
gerade Blofeld? Mnozil Brass werden es enthüllen. Bei
den Ludwigsburger Schlossfestspielen. Ein Fest.
...........Gefördert von der............................................
............................... ........
.............................................................................Ein auftragswerk der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||
.............................................................................
........................................................................... 10% rabatt beim kauf von mind. drei Veranstaltungen aus............................................................................
R
20
................................................................................................................................................................
Salon im GrävenitzSALON BACH (24. Mai): Norbert Bolin & Elisabeth Schmierer SALON VERDI (28. Juni): Norbert Bolin & Dietmar Holland
Verdi. Schwerpunkte der amüsanten und erhellenden
Konversation sind dabei Verdis »Requiem« und die »Bran
denburgischen Konzerte« – beide Bestandteil der Auf
führungen in der Festspielzeit 2011.
Seit 1995 haben die Ludwigsburger Schlossfestspiele
ihren Sitz im Palais Grävenitz, das Herzog Eberhard
Ludwig für seine Mätresse Wilhelmine von Grävenitz
erbauen ließ. In der Spielzeit 2011 wird der Rokoko
Festsaal, das architektonische Kleinod des Palais’,
zum Ort eines musikliterarischen Salons. Der Musik
wissenschaftler Dr. Norbert Bolin erläutert in zwei
Veranstaltungen im Gespräch mit den herausragen
den Autoren Prof. Dr. Elisabeth Schmierer und Diet
mar Holland zwei große Komponisten der diesjährigen
Festspielsaison: Johann Sebastian Bach und Giuseppe
................................................................................................................................................................
........................................................................................mUSIkalIScheR Salon........................................
..................................DI 24. mai || DI 28. Juni | 20.00 Uhr......................................................
.................................................Palais Grävenitz, Ludwigsburg | kartEn zU 5 €....................................................
................................................................................................................................................................
21
Die 40stimmige Motette »Spem in alium« von Thomas
Tallis (ca. 1505–1585) gehört ohne Frage zu den be
eindruckendsten Kompositionen der Musikgeschichte,
gleichzeitig aber auch zu den am schwierigsten auf
führbaren: 40 Sänger, deren Stimmen sich in idealem
Verhältnis zueinander mischen und sich zu einem gro
ßen Klanggebilde verschmelzen, existieren vielleicht
gar nicht. In Ludwigsburg kommt dieses monumentale
Werk mit nur »zwei« Sängern zur Aufführung. Die vier
zig Stimmen werden von den beiden Musikern einzeln
nacheinander gesungen und anschließend vom live in
der Kirche platzierten Klangregisseur in eine geloopt.
Aus den 16 Lautsprechern ergießt sich eine Stimme
nach der anderen in den Raum. Wie ein gigantisches
Renaissance-Puzzle erschließt sich so die Motette
dem Zuhörer Stimme für Stimme, bis mit dem Glo-
ckenschlag zu Mitternacht das vollendete vierzig-
stimmige Werk erklingt.
Einlass und Ausgang sind jeweils halbstündlich mög
lich. Während der gesamten Dauer bietet das Kaffee
haus »Arabica« vor Ort Erfrischungen und Confiserie an.
................................................................................................................................................................
THOMAS TALLIS (1505–1585): Spem in aliumTerry Wey (Countertenor) | Ulfried Staber (Bass)
................................................................................................................................................................
......................................................................................konZeRt.............................................................
............................So 29. mai | 16.00 – 24.00 Uhr....................................................................
........................................Ordenskapelle, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 10 € ..........................................
................................................................................................................................................................
Stimme für Stimme
22
................................................................................................................................................................
Bach. Brandenburgische konzerte I – VIJOHANN SEBASTIAN BACH: 1. Konzert F-Dur, BWV 1046 | 3. Konzert G-Dur, BWV 1048 | 5. Konzert D-Dur, BWV 1050 (für Traversflöte, Violine, Cembalo und Orchester) | 4. Konzert G-Dur, BWV 1049 (für 2 Blockflöten, Violine und Orchester) | 6. Konzert B-Dur, BWV 1051 | 2. Konzert F-Dur, BWV 1047 (für Blockflöte, Oboe, Trompete, Violine und Orchester) Michael Schmidt-Casdorff (Traversflöte) | Stefan Temmingh & Simone Nill (Blockflöte)Laura Vukobratovic (Trompete) | Olga Watts (Cembalo)Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele | Rüdiger Lotter (Violine und Leitung)
................................................................................................................................................................
.........................................................................................................konZeRt..........................................
.......So 29. mai | 19.00 Uhr || Sa 18. Juni | 20.00 Uhr | [Einführung SO 18.15 Uhr | Sa 19.15 Uhr]...
...................................Ordenssaal, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 75 | 65 | 49 | 33 €............................
................................................................................................................................................................
...........................Mit Unterstützung der ................................................................................
......................................................................................Gefördert von ....................................
Als Bach seine sechs Konzerte dem Markgrafen von
Brandenburg widmete, war ihm damit kein Erfolg be
schieden: Der Markgraf führte die Konzerte nicht auf,
zahlte Bach kein Honorar, verlieh ihm keinen Titel und
bestellte auch keine weiteren Werke. Trotzdem wurden
die »Brandenburgischen Konzerte« im Lauf der Ge
schichte zu einem Höhepunkt spätbarocker Konzert
Kunst. In wechselnden solistischen Besetzungen be
gegnen sich die unterschiedlichsten Instrumente und
Klangfarben. Zum ersten Mal in der langen Geschichte
der Ludwigsburger Schlossfestspiele werden die Kon
zerte komplett vom festspieleigenen Ensemble im be
eindruckenden Rahmen des Ordenssaals aufgeführt.
Wie zu Bachs Zeiten: ohne Dirigent!
In der Schlosskirche Haigerloch und im Rittersaal des
Schlosses Wolfegg wird das Konzertprogramm leicht
variiert; einer Auswahl der Brandenburgischen Konzerte
(Nr. 2, 3 und 5) werden andere Werke Bachs und sei
ner Zeitgenossen gegenübergestellt.
................................................................................................................................................................
..............................................konZeRt.....................................................................................................
.....................................................Sa 28. mai | 20.00 Uhr | Schlosskirche Haigerloch............................
.....................................................................kartEn zU 32 | 27 | 17 | 9 € ...............................................
................................................................................................................................................................
.......................Sa 10. September | 20.00 Uhr | rittersaal, Schloss Wolfegg........................................
..................................................kartEn zU 55 | 45 | 37 | 29 € .................................................................
................................................................................................................................................................
23
.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||
.............................................................................
»Ich suche und suche – und lande immer bei mir.«
tHOMaS tHIEME
[ahnengalerie – Schloss Ludwigsburg]
26
................................................................................................................................................................
Paolo Fresu & nguyên Lêkönnte dabei sein (Nguyên Lês Idol!), Volksmusik aus
Sardinien (Paolos heimliche Sehnsucht), aber auch Arien
von Claudio Monteverdi.
Wichtige Passagen unserer Biografien werden zumeist
von Musik begleitet. Oft sind es Popsongs, manchmal
Arien, gelegentlich holen uns auch Volkslieder ver-
loren gegangene Erinnerungen zurück und machen
sie auf zuweilen unheimliche Weise präsent. Das geht
unter die Haut, wie auch unsere Reihe Song Conversa
tion, die sich in diesem Jahr um den TraumTrompeter
Paolo Fresu, seinen Landsmann, den Cantautore Gian
maria Testa und den Gitarristen Nguyên Lê dreht. Am
ersten Abend begegnen sich Paolo und Nguyên und
werfen sich die musikalischen Bälle zu: Jimi Hendrix
................................................................................................................................................................
...........................................................................Song conveRSatIon I .....................................................
....................................mI 1. Juni | 20.00 Uhr | Ordenssaal, residenzschloss Ludwigsburg..........................
........................................................................kartEn zU 65 | 54 | 45 | 29 €...........................................
................................................................................................................................................................
.......................................................................... 10% rabatt beim kauf von mind. drei Veranstaltungen aus............................................................................
R
...............Mit freundlicher Unterstützung von..................
............... ...................................
.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||
.............................................................................
27
Er hat diese Stimme, die zur Kontemplation verführt.
Gianmaria Testas Gesang schärft unseren Blick fürs
Detail, er wird mit seiner Musik zu einem Gegenüber,
das uns zu jenen Erlebnissen rückt, die wichtig sind.
Sein Stil ist geprägt von den kargen Konturen ei-
ner Giacometti-Skulptur und der geheimnisvoll-
expressiven Lyrik Giuseppe Ungarettis – beides
Künstler, auf die sich Gianmaria Testa beruft. Zusam
men mit Paolo Fresu wird er neue Interpretationen ei
gener Lieder singen, vielleicht besinnt er sich auf eine
Arie von Puccini (alle Italiener lieben Oper!), vermutlich
wird er Lieder des französischen Chansonniers Léo
Ferré im Gepäck haben oder auch «Volare», Domenico
Modignos Dauerbrenner – längst schon ein Volkslied
aus dem letzten Jahrhundert.
................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
.....................................................Song conveRSatIon II..........................................................................
.............................................................................FR 3. Juni | 20.00 Uhr........................................
.............................Ordenssaal, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 65 | 54 | 45 | 29 € .................................
................................................................................................................................................................
Gianmaria testa
.......................................................................... 10% rabatt beim kauf von mind. drei Veranstaltungen aus............................................................................
R
& Paolo Fresu
...............Mit freundlicher Unterstützung von..................
............... ...................................
.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||
.............................................................................
28
................................................................................................................................................................
nguyên Lê &
sikern, fallen immer wieder die Stichworte Reise und
Erinnerung. Es sind wohl die heimlichen Schlüsselbe
griffe der Song Conversation.
Im dritten Teil unserer musikalischen Konversation tref
fen zwei Kulturen zusammen. Nguyên Lê könnte sich
unter Umständen die Interpretation eines vietnamesi
schen Volkslieds aus Kindertagen vorstellen, auf das
Gianmaria vielleicht mit einem Kinderlied aus dem Pie
mont, seiner Heimat, antwortet. Oder er erzählt vom
Schicksal der blinden Passagiere aus Nordafrika, «Da
questa parte del mare», die irgendwo im Niemandsland
von Apulien stranden. Nguyên wird sicherlich einige Lie
der vorstellen, die ihm beim Nachdenken über Hanoi
einfielen. Überhaupt: Spricht man mit den beiden Mu
................................................................................................................................................................
...........................................................................Song conveRSatIon III....................................................
...........................................................................................Sa 4. Juni | 20.00 Uhr.........................
..............................................Ordenssaal, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 65 | 54 | 45 | 29 €.................
................................................................................................................................................................
...............Mit freundlicher Unterstützung von..................
............... ...................................
.......................................................................... 10% rabatt beim kauf von mind. drei Veranstaltungen aus............................................................................
R
Gianmaria testa
.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||
.............................................................................
29
Zum 150. Geburtstag Gustav Mahlers (1860–1911)
im Jahr 2010 hat die Musicbanda Franui die »Mahler-
lieder. Einen Liederabend mit Erinnerungen an die
Ewigkeit samt unverhofftem Eintreffen des Sän-
gers« für die Schlossfestspiele konzipiert. Nach dem
großen Erfolg der Premiere zeigen wir die Mahlerlieder
2011 als Wiederaufnahme – nun zum 100. Todestag
des Komponisten. In der Nähe des im östlichen Tirol
gelegenen Dörfchens Innervillgraten steht das letzte
Komponierhäuschen Gustav Mahlers. Franui, deren
Musiker in Osttirol aufwuchsen, eignet sich vor diesem
Hintergrund die Musik Mahlers an. Die Musiker mit ih
rer eigenwilligen Klangbatterie des Beisls aus Bläsern
und Saiteninstrumenten sind dabei nicht Interpreten,
sondern Erzähler von Musik. Ein Perspektivenwechsel:
Der Zuhörer erkundet, aus welchem Humus diese Mu
sik entstanden ist – wie Mahler aus Sicht der Volksmu
sik klingt. Eine Reiseroute mit vielen Überraschungen,
die der Burgschauspieler SvenEric Bechtolf mit Texten
»Aus dem Bleistiftgebiet« von Robert Walser begleitet.
................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
.................................................................konZeRt..................................................................................
............................Do 2. Juni | 20.00 Uhr........................................................................................
.........................................Ordenssaal, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 49 | 42 | 34 | 26 € ......................
................................................................................................................................................................
Franui. MahlerliederDaniel Schmutzhard (Bariton) | Sven-Eric Bechtolf (Rezitation) | FRANUI
Eine koproduktion mit den tiroler Festspielen Erl, den Süd tiroler Festspielen/alto adige Festival und dem konzerthaus Wien.............................................................................
............................................................................Ein auftragswerk der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||
»Leben – zusammen. Vielleicht nur, um der traurigkeit des abends zusammen zu trotzen. Sich gegenseitig fremd sein ist unausweichlich, notwendig, begehrenswert sogar,aber nicht wenn der abend kommt.«
rOLanD BartHES
[ahnengalerie – Schloss Ludwigsburg]
32
................................................................................................................................................................
Schubert. nacht und träumeFRANZ SCHUBERT: »Nacht und Träume«, D 827 | »Hoffnung«, D 637 | »Die Sterne«, D 684 | »Im Abendrot«, D 799 »Tiefes Leid«, D 876 | »Totengräbers Heimweh«, D 842 | »An den Mond«, D 193 | »Die Mainacht«, D 194 »An Sylvia«, D 891 | »Die Sommernacht«, D 289 | »Der liebliche Stern«, D 861 | »An die Geliebte«, D 303 u. a.Matthias Goerne (Bariton) | Alexander Schmalcz (Klavier)
liche Erwartung, inniges Vertrauen, tiefste Empfindung;
all dies leuchtet im heißen Kosmos der Liebe auf. In
den Liedvertonungen von Franz Schubert gewinnen
die Texte von Goethe, Klopstock, Rückert und vielen
anderen eine Dimension, die genau auf das Fühlen der
Seele trifft. Bei Schubert verhüllen sich jedoch diese
Verse auch fast immer hinter dem Schleier der Melan
Mit einem geheimnisvollen Programm kommt der her
ausragende Bariton Matthias Goerne nach Ludwigs
burg, für das er einige der schönsten SchubertLieder
ausgewählt hat, darunter »An den Mond«, »Die Mai
nacht« und »An Sylvia«. Nacht und Träume – dies zielt
ab auf das mächtigste menschliche Gefühl: die Liebe.
Nacht und Träume – hoffnungsvolle Sehnsucht, sinn
................................................................................................................................................................
.........................................................................lIeDeRabenD...................................................................
.....................................................................................mI 8. Juni | 20.00 Uhr................................
..........................................................Forum am Schlosspark, Ludwigsburg | kartEn zU 51 | 42 | 33 | 23 €...........
................................................................................................................................................................
cholie und des Kummers – hoffnungslose Sehnsucht,
vergebliche Erwartung, gebrochenes Vertrauen,
schmerzhafte Empfindung.
Die stimmliche Verkörperung dieser driftenden Seelen
brüche findet in Matthias Goerne ihr ideales Pendant.
Mit seiner warmen, geschmeidigen Baritonstimme und
seinen tiefgründigen Interpretationen hat er sich inter
national hohes Ansehen erworben. Als Liedsänger ers
ten Ranges ist Matthias Goerne regelmäßig zu Gast bei
den renommierten Festivals und in den bedeutenden
Konzertsälen der Welt wie der Carnegie Hall in New
York und der Wigmore Hall in London. Begleitet wird er
dabei, wie auch in Ludwigsburg, von seinem langjähri
gen musikalischen Partner Alexander Schmalcz.
Ein besonders ehrgeiziges, über mehrere Jahre an
gelegtes Projekt von Matthias Goerne ist seine »Go
erneSchubertEdition«, eine Serie von zwölf CDs mit
sämtlichen SchubertLiedern. Goernes Liederabende
ergreifen das Publikum derart, dass es vor dem tosen
den Beifall regelmäßig eine Schweigeminute einlegt.
34
................................................................................................................................................................
La vision sur MozartLUIGI CHERUBINI: Ouvertüre zu »Medée« | WOLFGANG AMADEUS MOZART: Konzert für 2 Klaviere und Orchester Es-Dur, KV 365 | LEOPOLD KOŽELUH: Sonate für zwei Klaviere F-Dur, op. 33 WOLFGANG AMADEUS MOZART: Symphonie Nr. 41 C-Dur »Jupiter«, KV 551Katia & Marielle Labèque (auf Hammerklavieren der Mozartzeit) | Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele (auf Originalklang-Instrumenten) | Michael Hofstetter (Musikalische Leitung)
sogenannten »fortepiani«, originalgetreuen Nachbauten
von Instrumenten aus der MozartZeit, spielen.
Katia und Marielle Labèque, in Frankreich nahe der spa
nischen Grenze geboren, erleben international eine
außergewöhnliche Karriere und konzertieren mit den
welt besten Orchestern.
Mozart schrieb die Solopartien des Klavierkonzerts
für sich und seine Schwester Maria Anna, vermutlich
1779 nach seiner Rückkehr aus Frankreich, in Salzburg.
Zwei der fantastischsten Kompositionen Mozarts ste
hen im Fokus dieses Konzerts: Das Konzert für zwei
Klaviere und Orchester EsDur und die 41. Sympho
nie »Jupiter«. Die französischen Pianistinnen Katia und
Marielle Labèque, der Dirigent Michael Hofstetter mit
dem Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele
erspüren dabei auf historischen Instrumenten das Mo
zartsche Klangideal. So wird das KlavierDuo nicht auf
modernen Konzertflügeln, sondern auf Hammerflügeln,
................................................................................................................................................................
..........................................................................................konZeRt.........................................................
..................................................Do 9. Juni | 20.00 Uhr | [Einführung um 19.15 Uhr]..............................
..........................................................Forum am Schlosspark, Ludwigsburg | kartEn zU 75 | 65 | 49 | 33 €...........
................................................................................................................................................................
In leicht französischem Tonfall entwirft das Konzert
einen virtuosen Dialog zwischen den beiden Soloinstru
menten und dem Orchester. Französisch eröffnet auch
Michael Hofstetter den Abend mit der dramatischen
Ouvertüre zur Oper »Medée« des Mozartzeitgenossen
Luigi Cherubini (1760–1842). Mit der Sonate BDur,
op. 33 für zwei Klaviere von Leopold Antonín Koželuh
(1747–1818) werfen Katia und Marielle Labèque einen
Blick auf das kompositorische Umfeld Mozarts.
Koželuh ließ sich 1778 in Wien nieder, avancierte bald
zu einem gefeierten Pianisten und rivalisierte mit Mo
zart um die Stellung als bedeutendster zeitgenössi
scher Komponist Wiens. 1781 lehnte er das Amt des
Hoforganisten in Salzburg als Nachfolger Mozarts ab.
Dafür wurde er 1792 nach Mozarts Tod am Wiener Hof
gleichzeitig Kammerkapellmeister und Hofkomponist
auf Lebenszeit.
Zur Krönung des Abends führt die »Jupiter«Symphonie
den dialogisierenden Gedanken fort. Mozart wirft mit
dem Werk, dem Höhepunkt seiner Symphonik, durch nie
gehörte musikalische Strukturen Fragen auf, die erst
die Romantik beantworten wird.
............................................................................Gefördert durch den FReUnDeSkReIS DeR lUDWIgSbURgeR SchloSSFeStSPIele e.v.
............................................................................
......Mit Unterstützung der...........................................
.................................. ................
.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||
.............................................................................
»Das echte Gespräch bedeutet, aus dem Ich herauszutreten und an die tür des Du zu klopfen.«
aLBErt CaMUS
[ahnengalerie – Schloss Ludwigsburg]
38
................................................................................................................................................................
Preisträgerkonzerte I & IIGewinnerinnen und Gewinner des 36. Deutschen Musikwettbewerbs 2011
ins Leben gerufen hat. Jedes Jahr wählen die Schloss
festspiele aus den Gewinnern und Stipendiaten des
Deutschen Musikwettbewerbs talentierte, interessante
junge Musiker für das Preisträgerkonzert aus, die ein
begeisterndes und abwechslungsreiches Konzerterleb
nis versprechen.
Junge Musiker haben einen unverbrauchten Blick auf
die Musikwelt. Sie zeigen uns die Konzertkonzeption
von morgen und eine neue, neugierige Art der Inter
pretation. Den Ludwigsburger Schlossfestspielen
ist es daher ein großes Anliegen, kontinuierlich
und intensiv mit jungen Musikern zusammenzuar-
beiten. Die inzwischen traditionellbeliebten Konzerte
veranstalten die Schlossfestspiele bereits viele Jahre
als Partner des Förderprogramms »Bundesauswahl
Konzerte Junger Künstler«, das der Deutsche Musikrat
................................................................................................................................................................
.....................................................................konZeRt..............................................................................
...................................Sa 11. Juni || mI 6. Juli | 20.00 Uhr......................................................
.........................................................Ordenssaal, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 39 | 33 | 26 | 16 €......
................................................................................................................................................................
.............................................................................In zusammenarbeit mit dem Deutschen Musikrat
.............................................................................
39
Diknu Schneeberger ist ein absolutes Ausnahmetalent,
ein aufgehender Stern am Gitarristenhimmel. Der blut
junge Musiker vereint in seinem Spiel Virtuosität und
rhythmische Präzision des Gypsy Jazz mit einem be-
sonderen Gefühl für Melodik und Ton. Das Diknu
Schneeberger Trio hat seinen Ursprung eigentlich ei
nem Zufall zu verdanken. 2005 nimmt Diknu Unterricht
beim renommierten Wiener Jazzgitarristen Martin Spit
zer, nach kurzer Zeit entwickelt sich eine Freundschaft
zwischen den beiden, und sie entdecken ihr gemein
sames musikalisches Ideal, Musik im Geiste Django
Reinhardts zu spielen. 2006 gründen sie das Diknu
Schneeberger Trio mit Papa Joschi Schneeberger am
Bass. Das Trio spielt rasanten Gypsy Swing, liebevoll
arrangierte Standards, interessante Originals und Djan
gos schönste Kompositionen.
................................................................................................................................................................
Diknu Schneeberger & Martin Spitzer (Gitarre) | Joschi Schneeberger (Bass)
................................................................................................................................................................
............................................................................................... JaZZ..........................................................
...................................................mI 15. Juni | 20.00 Uhr................................................................
......................Ordenssaal, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 39 | 33 | 26 | 16 € .......................................
................................................................................................................................................................
Diknu Schneeberger trio
40
................................................................................................................................................................
Bach. Quinta essentiaJOHANN SEBASTIAN BACH: Suiten G-Dur, d-moll, C-Dur, BWV 1007–1009 (bearbeitet für deutsche Theorbe von Hopkinson Smith)Hopkinson Smith (Theorbe)
sein. Der weltweit hoch geschätzte amerikanische
Lautenist und Gitarrist Hopkinson Smith hat, ganz in
der Tradition des musikalischen Umgangs mit Werken
der Barockmusik, eine Fassung der drei ersten Suiten
für deutsche Theorbe erstellt, mit denen er das erste
seiner beiden Konzerte in der Ordenskapelle gestaltet.
Wie viele seiner Werke komponierte Bach seine Cello
Suiten für besonders talentierte Instrumentalisten im
Umfeld seiner Wirkungsstätten. Die insgesamt sechs
Suiten für Violoncello solo schrieb er um 1720 für den
Virtuosen Christian Ferdinand Abel (1682–1761). Nach
Bachs Tod verfielen die Suiten schnell der Vergessen
heit anheim, da die zeitgenössischen Cellisten mit der
»Unspielbarkeit« der Suiten heillos überfordert waren.
Erst der berühmte Pablo Casals brachte sie Anfang
des 20. Jahrhunderts wieder ins öffentliche Bewusst
................................................................................................................................................................
.......................................................................................konZeRt............................................................
...........................................So 19. Juni | 19.00 Uhr.......................................................................
.................Ordenskapelle, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 39 € ...............................................................
................................................................................................................................................................
41
Im letzten Sommer der Schlossfestspiele hat Hopkin
son Smith bereits das Publikum in Wolfegg mit der
stillen Schönheit seiner Interpretationen, dem Wunder
der leisen Klänge auf der Laute und Gitarre verzaubert.
Spanische Musik des 17. Jahrhunderts für Barockgitar
re steht auf dem Programm seines zweiten Konzertes
in der Ludwigsburger Ordenskapelle. Die Marizápalos,
Canarios und Jácaras der spanischen Meister Sanz,
Guerau und de Santa Cruz sind Musik höchster Intensität;
intime, tiefe Schönheit, gewonnen durch spanische
Strenge und verhaltene Leidenschaft, hinter der man
das lodernde Feuer der Sinnlichkeit ahnen mag.
................................................................................................................................................................
GASPAR SANZ: Drei Spanische Themen | Preludio o Capricho Arpeado | Marizápalos | Passacalles del segundo tono Jiga | Canarios || FRANCISCO GUERAU: Passacalles del primer tono | Canarios || ANTÓNIO DE SANTA CRUZ: JácarasHopkinson Smith (Gitarre)
................................................................................................................................................................
......................................................konZeRt.............................................................................................
.............................................................So 17. Juli | 19.00 Uhr.......................................................
...............Ordenskapelle, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 39 € .................................................................
................................................................................................................................................................
La guitarra española
............Mit Unterstützung der.....................................
....................................... ............
[Dienstbotenzimmer – Schloss Ludwigsburg]
»Es ist einfacher, mit der Lüge aufzuhören, als mit der Lüge zu beginnen.«
SCHIManSkI
44
................................................................................................................................................................
Ich erfand karl MayEIN PSYCHOGRAMM Thomas Thieme (Der Dichter) Schauspielstudierende der Akademie für Darstellende Kunst Ludwigsburg (Seine Stimmen) Thomas Schadt (Inszenierung & Textfassung) | Katharina Schlipf (Ausstattung)
wohl erfolgreichste deutsche Schriftsteller. Mit 200 Mil
lionen verkauften Büchern hat er die Fantasie mehrerer
Epochen nachhaltig geprägt. Doch es ist beileibe nicht
nur die Vorstellungswelt von Kindern und Teenagern,
die sich von Mays aberwitzigen Abenteuern inspirie
ren ließen – Figuren mit so klingenden Namen wie Old
Shatterhand, Winnetou, Kara Ben Nemsi und Hadschi
Halef Omar geistern auch heute noch durch die Tag
träume selbst scheinbar abgeklärter Erwachsener.
Doch wer war dieser Windhund, der die Länder, in
Hochstapelei, Diebstahl, Amtsanmaßung, Unsittlichkeit
und vieles mehr wurde ihm zu Lebzeiten vorgeworfen;
wegen einiger dieser Delikte verbrachte er viele Jahre in
Haft. In der Geschichte der deutschsprachigen Literatur
gibt es kaum einen Autor, der sein Leben so kunstfer
tig mit seinen Erzählungen verschmelzen konnte – und
dessen überschäumende Fantasie so gewitzt die eige
ne Biografie überschrieb.
Karl May, als Sohn einer Weberfamilie in ärmlichen Ver
hältnissen aufgewachsen, mehrfach vorbestraft, ist der
................................................................................................................................................................
.......................................................................................................................theateR............................
..............mI 22. Juni || Do 23. Juni || FR 24. Juni | 20.00 Uhr | [Einführung um 19.15 Uhr]......
..........Schlosstheater, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 65 | 49 | 35 | 24 € | [12 € hörerplätze]...................
................................................................................................................................................................
denen seine Geschichten spielten, erst spät im Leben
bereisen konnte? Karl May hatte zuvor nicht nur sein
Amerika und seinen Orient erfunden – sein eigenes
Leben war eine Art Traumgebilde, das er in Literatur
transformierte. Er selbst war Old Shatterhand, der mit
seiner legendären Büchse »Bärentöter« seinem Freund
Winnetou im Kampf gegen Unrecht und das Böse
beistand. Zumindest ließ er später durchblicken, die
Abenteuer an der Seite des »Edlen Wilden« selbst erlebt
zu haben.
Thomas Thieme und Thomas Schadt untersuchen die
Welt dieses glühenden Fantasten und konfrontieren ihn
mit seinen inneren Stimmen, die dieses seltsam pral
le Leben zu einer quälenden, aber auch abenteuerli
chen Suche nach der eigenen Identität werden ließen.
Thieme, der wohl eindrücklichste deutsche Schauspie
ler seiner Generation, hat bereits in Schadts Film »Der
Mann aus der Pfalz« einen monomanischen Helmut
Kohl gespielt, dessen Willenskraft den Realitäten unbe
irrbar voranzustürmen schien.
Thomas Schadt, der die Textfassung für diese Befragung
aus den autobiografischen Notizen Karl Mays montierte,
interessiert sich dabei weniger für die historische Be
trachtung dieses wunderbaren Erzählers – sein Augen
merk richtet sich auf den peinigenden Zwist, der May
ein Leben lang begleitete. Ein Kampf zwischen Dich
tung und Wahrheit. Zwischen Triumph und Schwindel.
Zwischen Pose und Selbstbehauptung. Kein romanti
scher Spaziergang. Ein Abenteuer. »Freiheit«, so kon
statierte Thomas Thieme einmal lakonisch in einem
Interview, »Freiheit, das ist eine zugige Gegend.«
.............................................................................Eine kooperation der Ludwigsburger Schlossfestspiele und der akademie für Darstellende kunst Baden-Württemberg
.............................................................................
...........Gefördert von der............................................
............................... ........
46
................................................................................................................................................................
Magnificat anima mea dominumGIOVANNI GABRIELI: Magnificat »Anima mea Dominum«, aus: »Sacrae Symphoniae« (1615) | »O magnum mysterium« (1587) || MICHAEL PRAETORIUS: Magnificat »Meine Seel erhebt den Herren«, aus: »Puericinium (1621) Deutsches Te Deum »Herr Gott, dich loben wir«, aus: »Musiae Sioniae« (1607) | »Aus tiefster Not«, aus: »Musae Sioniae« (1605) || ANDREA GABRIELI: »De profunids«, aus: »Psalmi Davidici« (1583) || HEINRICH SCHÜTZ: Deutsches Magnificat »Meine Seele erhebt den Herren«, SWV 494 | Te Deum »Herr Gott, dich loben wir«, SWV 472 »Also hat Gott die Welt geliebt«, SWV 380 | »Der Herr ist mein Hirte«, SWV 398Chor der Ludwigsburger Schlossfestspiele (Einstudierung: Jan Hoffmann) | Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele (auf Originalklang-Instrumenten) | Michael Hofstetter (Musikalische Leitung)
................................................................................................................................................................
......................................................................................................konZeRt.............................................
............................................................So 26. Juni | 19.00 Uhr | [Einführung um 18.15 Uhr]...................
...................Schlosskirche, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 49 | 36 € | [ 16 € hörerplätze]...........................
................................................................................................................................................................
.......Gefördert von der ...........Mit Unterstützung der ............................
[Meine Seele erhebt den Herrn]
47
Das traditionelle Konzert mit geistlicher Chormusik
der Ludwigsburger Schlossfestspiele rückt das »Mag
nificat«, den psalmartigen Lobgesang der Gottesmut
ter Maria, ins Zentrum. Das Magnificat gehört zu den
bedeutendsten biblischen Texten überhaupt, deren
Vertonung sich im Lauf der Jahrhunderte viele bedeu
tende Komponisten angenommen haben, so während
der Renaissance die Italiener Andrea Gabrieli (1510–
1586) mit seinem Neffen Giovanni Gabrieli (1557–
1612) und in deren Folge im Frühbarock die deut
schen Komponisten Michael Praetorius (1571–1621)
und Heinrich Schütz (1585–1672). Andrea Gabrieli
gilt als Begründer der Venezianischen Mehrchörigkeit.
Die komplexe Kompositionsform von Vokalmusik
mit mehreren Chören hat ihr räumliches Abbild in
der Architektur des Markusdomes in Venedig. Mit
seinen gegenüberliegenden Emporen ist er Ideal und
Ursprung dieser beeindruckend majestätischen Chor
musik, deren faszinierendes Merkmal die wechselseiti
ge Frage und AntwortStruktur ist. Die Ludwigsburger
Schlosskirche mit ihren Galerien und Apsiden beruht
wie der Markusdom auf demselben architektonischen
Gedanken – dem Grundriss eines Kreuzes. An diesem
Ort vollkommener barocker Baukunst treten Michael
Hofstetter und »die Chöre« der Schlossfestspiele in ein
packendes Zwiegespräch dialogischer Vokalmusik.
................................................................................................................................................................
...........................................................................................konZeRt........................................................
.............................So 24. Juli | 18.30 Uhr | klosterkirche, Beuron im Oberen Donautal.................................
......................................................kartEn zU 36 | 29 € | [ 12 € hörerplätze]................................................
................................................................................................................................................................
............................................So 11. September | 18.00 Uhr | [Einführung um 17.15 Uhr]....................
............Pfarrkirche St. katharina, Wolfegg | kartEn zU 39 | 37 | 29 € | [ 13 € Stehplätze, nur an der abendkasse]..........
................................................................................................................................................................
»Ich würde nur an einen Gott glauben, der zu tanzen verstünde.«
FrIEDrICH nIEtzSCHE
[Schlosskapelle – Schloss Ludwigsburg]
50
................................................................................................................................................................
Rosalba Torres Guerrero (Inszenierung/Choreografie) | Lucas Racasse (Video /Szenografie) Hildegard De Vuyst (Dramaturgie) | Shizuka (Ausstattung / Licht) Charo Calvo Cantero (Musik / Sound) | Sara Judice de Menezes (Kostüm) Uiko Watanabe (Video-Schauspiel) | Sara Jansens (Einführung japanische Kultur) les ballets C de la B (Produktion)
das kulturelle Anderssein und dem Versuch, die eigene
Persönlichkeit zu positionieren. Wieso »Pénombre«?
»Dieses Wort kreiert die Welt, in die ich eintauchen
will.«, sagt Rosalba Torres. Wie definiert sich diese Welt?
»Es ist ein mystischer Ort, bewohnt von einer Frau,
gebunden durch das Bizarre und Fantastische.«
Dieses faszinierende Projekt der Tänzerin Rosalba Tor
res Guerrero und des Videokünstlers Lucas Racasse
changiert schillernd zwischen Tanztheater und Installa
tion. »Pénombre« – »Dämmerung« entstand als Reakti
on auf die tiefgründigen Erfahrungen von Reisen durch
Japan. Die Impulse für die Entstehung dieses Duos von
Tanz und Bild finden sich in den komplexen Spiegelun
gen, Fragen und Wünschen, der mannigfachen Palette
von Eindrücken, hervorgerufen durch die Fremdheit,
................................................................................................................................................................
..................................................................................................................................tanZ......................
.....................................mI 29. Juni || FR 1. Juli || Sa 2. Juli | 20.00 Uhr............................
............. Schlosstheater, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 39 | 29 | 24 | 19 € | [9 € hörerplätze]...................
................................................................................................................................................................
.......................................................................... 10% rabatt beim kauf von mind. drei Veranstaltungen aus............................................................................
R
Pénombre[Dämmerung]
51
»Otello« ist die erste Produktion des Kontrabassisten
Dieter Ilg, deren musikalische Grundlagen gezielt aus
einem klassischen Musikwerk herrühren. Eine Art »Ini
tialzündung« dafür war die berühmte Kontrabassstelle
im IV. Akt von Giuseppe Verdis Oper »Otello«, die aus
dem Orchestergraben heraus den Eifersuchtsmord des
Venezianischen Admirals an seiner Gattin Desdemona
vorbereitet. Seit Dieter Ilgs klassischem Kontrabass
studium an der Musikhochschule Freiburg begleitet
diese Melodie den TieftonKünstler bei seinen musika
lischen Exerzitien. »Otello ist eine Inspiration« sagt
der 48Jährige, »ein ständiger Entstehungs- und
Entwicklungsprozess. Das Wichtigste dabei ist für
mich das dramatische Moment der Musik.« Mit gro
ßer Feinfühligkeit, einer Prise Witz und wohlfeiler Hand
werkskunst werden die Melodien und harmonischen
Wendungen des großen Italieners so selbstverständlich
interpretiert, als wäre »Otello« für dieses JazzTrio mit
Rainer Böhm und Patrice Héral gedacht gewesen.
................................................................................................................................................................
DIETER ILG TRIO: Dieter Ilg (Bass) | Rainer Böhm (Piano) | Patrice Héral (Drums)
................................................................................................................................................................
....................................................................................... JaZZ..................................................................
..................................Do 30. Juni | 20.00 Uhr | Ordenssaal, residenzschloss Ludwigsburg.........................
...............................................................kartEn zU 49 | 42 | 34 | 26 € ....................................................
................................................................................................................................................................
Otello
52
................................................................................................................................................................
Verdi. Messa da requiemAilish Tynan (Sopran) | Faith Sherman (Alt) | Jun Ho You (Tenor) | Josef Wagner (Bass) Chor der Ludwigsburger Schlossfestspiele (Einstudierung: Jan Hoffmann) Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele (auf Originalklang-Instrumenten) Michael Hofstetter (Musikalische Leitung)
des Schicksals. Zum ersten Todestag Manzonis am
22. Mai 1874 wurde Verdis Komposition in Mailand ur
aufgeführt.
Das Requiem ist nicht für die Heilige Messe, sondern
für den Konzersaal bestimmt. Wie Wolfgang Amadeus
Mozart, Luigi Cherubini oder Hector Berlioz, die bedeu
tende Requien komponierten, ist Verdis Libretto der
gewaltige Text der katholischen Totenmesse. Anders
als seine Komponistenkollegen übernahm Verdi nicht
Verdis Requiem gehört zu den imposanten Chorwer
ken des 19. Jahrhunderts. Als liturgische Komposition
im fast reinen OpernŒuvre Verdis trägt das Requiem
deutlich dramatische Züge. Das Requiem entstand als
Reaktion auf den Tod Alessandro Manzonis (1785–
1873), dem beherrschenden Dichter im Italien des 19.
Jahrhunderts. Sein berühmtester Roman »Die Verlob
ten« – der »Faust« Italiens – schildert das Leben zweier
junger Menschen, ausgesetzt den widrigen Stürmen
................................................................................................................................................................
.........................................................................................konZeRt..........................................................
..................................................Sa 2. Juli | 20.00 Uhr...................................................................
...........................................................Forum am Schlosspark, Ludwigsburg | kartEn zU 75 | 65 | 49 | 33 € ..........
................................................................................................................................................................
den bloßen lateinischen Text, sondern griff in dessen
Struktur ein. Die Beschreibung des Jüngsten Gerichts
kehrt drohend immer wieder. Beherrscht wird das Werk
durch dieses furiose »Dies irae«Thema, versinnbild
lichend den HöllenSchrecken, der das Requiem wie
ein roter Faden durchzieht und damit Zeugnis ablegt
über Verdis ablehnende Haltung gegenüber der kirchli
chen Theologie der Angst.
Nach einem letzten Einbruch des infernalischen Schre
ckens endet das Requiem, ebenfalls gegen die Kon
vention, mit dem »Libera me, Domine« (»Befreie mich,
Herr«) – einer hoffnungsvollen Bitte in überirdisch
visionärer Eindringlichkeit. Gerade weil sich Verdis
Requiem nicht in die kirchliche Ordnung einfügt,
ist es mit seiner dramatischen Opulenz der innige
Ausdruck eines tiefreligiösen Menschen.
Michael Hofstetter wird mit dem Orchester der Lud
wigsburger Schlossfestspiele auf historischen Instru
menten den faszinierenden originalen VerdiKlang her
ausarbeiten. Als Solisten wirken die phänomenalen
Sänger Ailish Tynan (Sopran), Faith Sherman (Alt), Jun
Ho You (Tenor) und Josef Wagner (Bass), die mit betö
rendem Timbre zusammen mit dem Chor der Schloss
festspiele dieses kraftvollberührende Meisterwerk Ver
dis zur Aufführung bringen werden.
DIE SCHLOSSFESTSPIELE UNTERWEGS
Am 4. Juli 2011 werden Chor und Orchester der Lud
wigsburger Schlossfestspiele unter Michael Hofstetter
mit dem VerdiRequiem in Vichy / Frankreich gastieren.
Das Konzert findet im prächtigen JugendstilBau der
Opéra de Vichy statt.
.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||
.............................................................................
54
................................................................................................................................................................
Vis-à-vis de BachJOHANN SEBASTIAN BACH: Präludium und Fuge h-moll, BWV 869 | Partita Nr. 6 e-moll, BWV 830 WOLFGANG AMADEUS MOZART: Fantasie c-Moll, KV 475 LUDWIG VAN BEETHOVEN: Sonate Nr. 21 C-Dur, op. 53 »Waldstein«David Fray (Klavier)
kunstvolle Cembalist und furiose Organist, Mozart, das
verblüffende Wunderkind und Beethoven, der große
Virtuose.
Ein Wunderkind, feinsinniger Denker am Klavier und
großer Virtuose unserer Zeit ist der 1981 in Frank
reich geborene David Fray. Am Pariser Conservatoire
National Supérieur de Musique ausgebildet, Preisträger
bei zahlreichen internationalen Wettbewerben, tritt er
Drei Komponisten, die als große Meister der Tonkunst
in die Geschichte eingegangen sind, waren vor allem
eines – großartige Pianisten. Johann Sebastian Bach,
Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beetho
ven stehen heute für die vollkommene Ausformulierung
eines höchst individualisierten Kompositionsstils. Ihren
Zeitgenossen waren sie vielmehr aufgrund ihrer Fertig
keiten auf dem Tasteninstrument bekannt: Bach, der
................................................................................................................................................................
.................................................................................klavIeRabenD.........................................................
..................................................So 3. Juli | 19.00 Uhr...................................................................
...........................................................Forum am Schlosspark, Ludwigsburg | kartEn zU 51 | 42 | 33 | 23 € ..........
................................................................................................................................................................
mit den internationalen Spitzenorchestern in den re
nommierten Konzerthallen der Welt auf und gastiert
bei bedeutenden Festspielen wie in Salzburg oder
Tanglewood. In den Jahren 2008 und 2009 wurde er
für seine CDVeröffentlichungen mit dem ECHO Klassik
ausgezeichnet. 2010 erhielt er zudem den wichtigen
französischen Musikpreis »Victoires de la musique clas
sique« in der Kategorie »Instrumentalist des Jahres«.
David Fray ist der Lyriker unter den Meisterpia-
nisten unserer Zeit. Mit einem Faible fürs Fragile
präsentiert er Musik nicht, sondern präpariert sie
als Keimzelle von etwas Größerem. Selbst den hals
brecherischsten Passagen, die der Technik der Finger
alles abverlangen, entlockt Fray in seinem pianistischen
Feuerwerk den melodischen Gedanken als ein Symbol
von Klarheit und Aussage, die den Kern der Komposi
tion enthüllen.
Bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen eröffnet er
seinen Klavierabend mit Bachs Präludium und Fuge
hmoll, BWV 869, dem letzten Werk aus dem ersten
Teil des »Wohltemperierten Klaviers«, vielleicht Bachs
bedeutendstem dieser Sammlung – kühne Harmo
nik und affektgeladener Kontrapunkt. Dieses Moment
ver folgt auch Mozart in seiner Fantasie cmoll, je
doch in einer, in »seiner« völlig anderen Ausdruckswelt.
»Kühnheit« ist auch der Leitgedanke von Beethovens
»Waldstein«Sonate. Das hämmernde Thema des »Alle
gro con brio« artikuliert eine Musik und Klaviersprache,
die das Werk zum Meisterstück der Beethovenschen
Sonaten erhebt.
»am hellsten erstrahlt die königin vor dem Hintergrund der Finsternis dessen, der sie am teuflischsten hasst.«
HErMann BUrGEr
[Schlosskapelle – Schloss Ludwigsburg]
58
................................................................................................................................................................
CombattimentoLUIGI ROSSI: Il palazzo incantato | CLAUDIO MONTEVERDI: Combattimento di Tancredi e ClorindaCompagnia Figli d’Arte Cuticchio | Mimmo Cuticchio (Leitung Figurentheater) Raquel Andueza (Angelica/Clorinda) | Luciana Mancini (Bradamante) | Cyril Auvity (Ruggiero/Tancredi) Fulvio Bettini (Gigante/Testo) | L’Arpeggiata | Christina Pluhar (Musikalische Leitung)
schloss« von Luigi Rossi und Monteverdis »Kampf zwi
schen Tancredi und Clorinda«.
In beiden Werken sehen sich die Liebenden Kämpfen,
Wirrungen und Zauberei ausgesetzt, denen sie zu wi
derstehen haben.
Cuticchio, der bereits an der Staatsoper Berlin und
bei den Salzburger Festspielen gastierte, wird seine
historischen Marionetten für die beiden Opern auf be
rückende Weise in Szene setzen.
»Die Marionette ist eine Maske – die Maske des Men
schen«, sagt Mimmo Cuticchio, der legendäre Puppen
spieler aus Palermo in Sizilien. Seine Associazione Figli
d’Arte Cuticchio und die Instrumentalisten und Sänger
von L’Arpeggiata mit Christina Pluhar, zwei herausra
gende Ensembles ihrer Zunft, wirken bei diesem ein
zigartigen Projekt im barocken Schlosstheater zusam
men. Im Zentrum der Aufführung stehen zwei selten
gespielte Glanzstücke der BarockOper: »Das Zauber
................................................................................................................................................................
..................................................mUSIktheateR........................................................................................
..............Do 7. Juli || FR 8. Juli || Sa 9. Juli | 20.00 Uhr | [Einführung um 19.15 Uhr] ..................
....................Schlosstheater, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 109 | 79 | 41 | 26 € | [ 16 € hörerplätze].........
................................................................................................................................................................
Luigi Rossi (1598–1653) stammte aus Süditalien und
stand in Diensten der Fürsten Medici in Florenz. Anto
nio Barberini, Kardinal in Rom, beauftragte Rossi mit
einer Opernkomposition, in der Absicht mit diesem
Projekt seinen eigenen Bruder an verschwenderischem
Prunk zu übertrumpfen. »Il palazzo incantato« wurde
am 22. Februar 1642 im Teatro Barberini uraufgeführt
und brach, was die Zahl der dramatischen Verwicklun
gen, die Pracht der Ausstattung und die Kosten der
Produktion anging, alle Rekorde. Mit dem Libretto
schuf Kardinal Giulio Rispogliosi, der spätere Papst Cle
mens IX., ein Pandämonium durch Liebe verblende-
ter und Magie verführter Personen.
Claudio Monteverdi (1567–1643) gilt gemeinhin als
»der« Erfinder der Oper um 1600. Seine drei Großwer
ke »Orfeo«, »Il ritorno d’Ulisse« und »Poppea« bestim
men die Konturen dieser neu entstandenen Gattung
des Musiktheaters für die nächsten Jahrhunderte. Eine
weniger bekannte, aber absolut gleichrangige Kompo
sition ist »Combattimento di Tancredi e Clorinda«, ent
halten in Monteverdis achtem Madrigalbuch »Madrigali
guerrieri et amorosi« (»Lieder von Krieg und Liebe«).
Im Palazzo seines Gönners führte Monteverdi das
Stück 1624 beim Karneval in Venedig erstmals auf. Das
Libretto stützt sich auf Torquato Tassos (1544–
1595) »Das befreite Jerusalem«: Der Kreuzritter Tan
credi hat sich in die Mohammedanerin Clorinda verliebt,
die in männlicher Rüstung die Kreuzfahrer bekämpft.
Unerkannt messen sich die beiden im Zweikampf, der
erst durch den Tod des einen beendet wird und sie
gegenseitig um Verzeihung bitten lässt.
.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||
.............................................................................
60
................................................................................................................................................................
Süßer Friede, stille ruhJAN DISMAS ZELENKA: Lamentatio pro die mercurii sancto Nr. 1 c-moll JOHANN SEBASTIAN BACH: Sinfonia für Oboe und Streicher aus »Ich hatte viel Bekümmernis«, BWV 21 »Ich will den Kreuzstab gerne tragen«, BWV 56 | JAN DISMAS ZELENKA: Lamentatio pro die jovis sancto Nr. 2 JOHANN SEBASTIAN BACH: Konzert für Oboe d’amore A-Dur, BWV 1055 | »Ich habe genug«, BWV 82Christian Gerhaher (Bariton) | Vokalensemble der Ludwigsburger Schlossfestspiele | Camerata Bern Heinz Holliger (Oboe/Musikalische Leitung)
Dresden wirkte. Der in Böhmen geborene Zelenka war
Sohn eines Organisten und komponierte höchst origi
nelle und unkonventionelle Orchester und Vokalwer
ke. Das Besondere seines Œuvre sind die zahlreichen
geistlichen Werke, darunter die neun Einheiten (soge
nannte Lektionen) mit Lamentationen. Im nächtlichen
Der Name Johann Sebastian Bach (1685 –1750) steht
für die Vollendung protestantischer sakraler Vokalmu
sik in der Barockzeit. Nicht weniger aufregend und
gleichzeitig berührend sind die Kompositionen seines
Zeitgenossen Jan Dismas Zelenka (1679 –1745), der
für den katholischen Hof unter August dem Starken in
................................................................................................................................................................
...........................................................................konZeRt........................................................................
.................................So 10. Juli | 19.00 Uhr | [Einführung um 18.15 Uhr] ..............................................
...............................................Forum am Schlosspark, Ludwigsburg | kartEn zU 75 | 65 | 49 | 33 € ......................
................................................................................................................................................................
Stundengebet des römischen Ritus kommen im Ver
lauf des Kirchenjahres sämtliche Bücher der Bibel zur
Verlesung. Schon seit den ältesten Zeiten treffen auf
die Karwoche die Bücher des Propheten Jeremias. Es
handelt sich bei den Lamentationen um Klagelieder, in
denen die Vernichtung der Stadt Jerusalem betrauert
wird. Am Dresdner Hof pflegten die Jesuiten im frühen
18. Jahrhundert den konzertanten Vortrag in einer be
sonders aufwendigen künstlerischen Fassung: Es wur
den keine bereits vorhandenen Kompositionen verwen
det, sondern die Verse durch einen zeitgenössischen
Komponisten – eben den hiesigen Kirchenkomponisten
Zelenka – neu vertont.
Im Konzertprogramm dieses Abends begegnen
sich auf spannende Weise protestantische und
katholische Kirchenmusik des 18. Jahrhunderts.
Christian Gerhaher stellt den zwei Lamentationen Ze
lenkas die beiden berühmten SoloKantaten »Ich will
den Kreuzstab gerne tragen« und »Ich habe genug« für
Bariton von Johann Sebastian Bach gegenüber. Heinz
Holliger interpunktiert diesen musikalischen Dialog der
Konfessionen wiederum mit zwei Werken für Oboe und
Orchester, dem Konzert für Oboe d’amore und der Sin
fonia aus Bachs Kantate »Ich hatte viel Bekümmernis«.
Dabei stimmt die Oboe, das Instrument des Klage
lauts, in das trauernde Lamento der Vokalwerke dieses
Abends mit ein.
Christian Gerhaher ist eine der eindrucksvollsten Sänger
Persönlichkeiten unserer Zeit. Für seine tiefschür
fen den Liedinterpretationen hoch gerühmt, ist er ein
ebenso bedeutender Sängerdarsteller auf der Bühne.
Musikalischer Partner als Oboist und Dirigent ist ihm
in Lud wigsburg Heinz Holliger, der Grandseigneur der
klassischen Musik. Als Musiker und Komponist hat der
Schweizer höchste Ämter inne gehabt und die großen
Preise der Musikwelt erhalten. Beide schaffen zusam
men mit der Camerata Bern bei den Schlossfestspielen
einen Konzertabend von ergreifender Innerlichkeit.
62
................................................................................................................................................................
Wonne klagend, alles sagend...HECTOR BERLIOZ: Ouvertüre zu »Benvenuto Cellini« | »D’amour, l’ardente flamme«, aus: »La damnation de Faust« CAMILLE SAINT-SAËNS: »Mon coeur s’ouvre à ta voix«, aus: »Samson et Dalila« GIUSEPPE VERDI: »O don fatale ...«, aus: »Don Carlos« | CARL MARIA VON WEBER: Ouvertüre zu »Der Freischütz« RICHARD WAGNER: »Dich teure Halle«, aus: »Tannhäuser« | Winterstürme & Sigmund und Sieglindes Flucht, aus: »Der Symphonische Ring« (Bearbeitung von Friedmann Dreßler) | Isoldes Liebestod, aus »Tristan und Isolde«Waltraud Meier (Sopran) | Udo Samel (Rezitation) | Duisburger Philharmoniker Jonathan Darlington (Musikalische Leitung)
................................................................................................................................................................
...........................................oPeRn-gala..................................................................................................
..................................................DI 12. Juli | 20.00 Uhr..................................................................
............................Forum am Schlosspark, Ludwigsburg | kartEn zU 119 | 99 | 85 | 59 € .......................................
................................................................................................................................................................
.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||
.............................................................................
»Wonne klagend, alles sagend ...« diese Worte aus Isol
des Liebestod beschreiben treffend die Schicksale vie
ler Frauenfiguren in der französischen, italienischen und
deutschen Oper des 19. Jahrhunderts. Sie bezeichnen
die Tragik ihrer Zerrissenheit zwischen Hingabe und
Distanz, Liebe und Leid. Konfrontation und unversöhn
liches Gegenüberstehen bestimmen auch die verschie
denen nationalen Auffassungen von Musiktheater in
dieser Zeit. Frankreich, Italien und Deutschland waren
zwar schon immer antipodische musikalische Zentren,
im 19. Jahrhundert spitzt sich der Diskurs jedoch vor al
lem zwischen Frankreich und Deutschland zu und ent
lädt sich in einem Skandal mit dem Erscheinen Richard
Wagners in Paris. Die durch Ballett und Lyrizismus
geprägte französische Oper und Wagners Musikdra
ma stehen sich erbittert gegenüber – nicht ohne sich
gegenseitig zu befruchten. Und auch Giuseppe Verdi,
aus Italien nach Frankreich kommend, muss sich zer
knirscht dem Diktat des Pariser Geschmacks beugen.
Im Zentrum aller theatralischen Konzepte steht jedoch
immer die um Liebe ringende Frau, von der wiederum
Nietzsche sagte: »eine Falle der Natur«.
Keine Sängerin der Gegenwart ist derart prädestiniert
diese hochdramatischen Frauenfiguren zu verkörpern
wie Waltraud Meier. Als eine der international bedeu
tendsten WagnerInterpretinnen durchdringt sie die Rol
len mit ihrer einzigartigen musikalischen Persönlichkeit
und schafft durch intellektuelle Kraft ein Figurenprofil,
das durch seine Eindrücklichkeit lange nachhallt.
In Udo Samel, dem Wiener Burgschauspieler, findet sie
einen genialen Partner, der mit Schriften der damals
wortmächtigsten Musikliteraten wie Eduard Hanslick,
Claude Debussy und anderen die dialogische Span
nung zwischen den Werken befeuert. »Ich selbst habe
mich für einen Wagnerianer gehalten. Wie war ich
doch im Irrtum! Ich habe Wagnerianer kennenge-
lernt und dabei begriffen, dass ich nicht dazuge-
hörte und ihnen nie angehören würde!« rief Camille
SaintSaëns in erschütternder Erkenntnis aus. Und ein
»aufrichtiger« Verehrer des »Tristan« gestand: »Hier kann
nicht der Rotstift, sondern nur das Schwert helfen.«
[Schlafzimmer von könig Friedrich I. – neues Corps de Logis, Schloss Ludwigsburg]
»Liebe – aus dem Vergleich ziehen!«
ILSE aICHInGEr
66
................................................................................................................................................................
Wie mag es klingen, wenn sich weltbekannte Percus
sionisten mit europäischen Jazzmusikern zusammen
tun, um gemeinsam Musik zu machen? Die Antwort
liefert das neu formierte »World Percussion Ensemble«
mit Marco Lobo aus der SambaMetropole Rio de
Janeiro, dem Meister der traditionellen japanischen
Trommelkunst Takuya Taniguchi und dem in Kame
run geborenen Percussionisten Biboul Darouiche.
Auf diesen energiegeladenen Mix der internationalen
Trommelkünste treffen zwei Größen der europäischen
JazzSzene: der deutsche Pianist Walter Lang und der
Kontrabassist Sven Faller; beide sind auf den euro
päischen Bühnen ebenso zuhause wie in Amerika. Ge-
meinsam entfacht das Quintett ein mitreißendes
Klang- und Rhythmusfeuerwerk, das die Genre-
grenzen sprengt. So faszinierend klingt es, wenn die
Kulturen der Welt sich musikalisch begegnen!
Marco Lobo & Takuya Taniguchi & Biboul Darouiche (Percussion) | Walter Lang (Piano) | Sven Faller (Bass)
................................................................................................................................................................
.......................................konZeRt............................................................................................................
.............................................mI 13. Juli | 20.00 Uhr.......................................................................
..............................kronensaal, kronenzentrum Bietigheim-Bissingen | kartEn zU 22 | 18 | 15 €................................
................................................................................................................................................................
World Percussion Ensemble
.........Gefördert von der............................................
................................ .........
.............................................................................Weltpremiere ||.............................................................................
67
»Wenn ich Musik machen könnte, würde ich keine Ge
dichte machen, oder nur ganz nebenbei.« Ernst Jandls
berühmte Sprechgedichte, die jeglichen melodiösen
Wohlklang vermissen lassen, sind – man mag es kaum
glauben – vom Jazz inspiriert. »Wort und Musik sind
kein Gegensatz«, stellt Hermann Beil fest. Und so füh
ren die Dramaturgenlegende und der Musiker Christian
Muthspiel scheinbar Getrenntes zusammen: Musik und
Sprache befruchten sich gegenseitig – wie passend,
dass Muthspiel ausgerechnet Jandls Stimme musika
lisch verarbeitet. Wie Jandl ist der Schweizer Romancier
Hermann Burger ein Außenseiter, der seine Zuflucht in
der Literatur fand. Die Werke der beiden Spracharchi
tekten erweckt Muthspiels musikalische Untermalung
zu neuem Leben. Ein Abend, an dem man gleich vier
außergewöhnlichen Persönlichkeiten begegnet.
................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
..................................................lIteRatUR & mUSIk...................................................................................
..........................mI 13. Juli | 20.00 Uhr..........................................................................................
...................................Schlosstheater, Ludwigsburg | kartEn zU 19 | 14 € ..........................................................
................................................................................................................................................................
HERMANN BURGER (1942–1989): »Die Wasserfallfinsternis von Bad Gastein«. Ein Hydrotestament in fünf Sätzen ERNST JANDL (1925–2000) & CHRISTIAN MUTHSPIEL (1962):»für und mit ernst«. Soloperformance nach Texten von Ernst JandlHermann Beil (Rezitation) | Christian Muthspiel (Posaune / Klavier / Stimme / Toys / Electronics)
Burger & Jandl
68
................................................................................................................................................................
PlaySidi Larbi Cherkaoui & Shantala Shivalingappa (Choreografie) Jon Filip Fahlstrom (Assistenz Choreografie) | Arthur Nauzyciel (Künstlerische Beratung) Adam Carrée (Licht) | Lieve Meeussen (Kostüme) | Filip Peeters (Bühne / Figuren) Patrizia Bovi, Gabriele Miracle, Olga Wojciechowska, Tsubasa Hori (Musik) KOMPANIE EASTMAN (Produktion)
und Unterdrücken ist all den Spielformen eingeschrie
ben, ebenso wie der Wunsch, durch das Spiel hinter
der Maske einmal ein ganz anderer sein zu können.
Aber im Vorgang des Verbergens des Selbst wird
manchmal viel mehr offenbart als versteckt. In »Play«
webt Shantala Shivalingappa RhythmusMuster und
gestische Codes des Kuchipudi – einer klassischen in
dischen Tanzform – in ein Stück ein, das sich aus Ge
schichten von Liebe und Trennung zeichnet. Sidi Larbi
»Play«, die neue Produktion von Sidi Larbi Cherkaoui
und Shantala Shivalingappa, kreist um das Spiel der
Beziehungen und den Dialog. Die beiden Choreografen
erarbeiten »Play« aus dem Kontext verschiedener Defini
tionen des »Spiels«: der Schauspielerei, dem Rollenspiel,
dem täglichen »Spiel« der Menschen und letztendlich
auch dem Spiel zwischen Mann und Frau. Taktik und
Verführung, List und Trick sind Ingredienzien in diesem
Match. Das Gewinnen und Verlieren, das Übertrumpfen
................................................................................................................................................................
................................................tanZ........................................................................................................
.............................Do 14. Juli || Sa 16. Juli | 20.00 Uhr | [Einführung um 19.15 Uhr] ......................
.................Forum am Schlosspark, Ludwigsburg | kartEn zU 39 | 32 | 25 | 17 € ....................................................
................................................................................................................................................................
Cherkaoui schwelgt in entstehenden ausdrucksstarken
Bildern, die durch eine winzige Bewegung, ein Zucken
der Hand ihren erzählenden Verlauf ändern können. Er
wird mitgenommen, eintauchend in eine ferne Welt der
unbekannten Erfahrung. Die Parameter des Seins ver
kehren sich – Körper singen, Stimmen tanzen und
diese Gesänge werden zu einer inneren unsichtba-
ren Choreografie.
»Play« entstand durch Aufforderung der 2009 verstor
benen Pina Bausch. Die große Tänzerin und Choreo
grafin gehört zu den prägenden Persönlichkeiten für
Sidi Larbi Cherkaoui und Shantala Shivalingappa. Sie
ermutigte beide 2008 zur Zusammenarbeit und diese
bei ihrem Festival vorzustellen. Inzwischen ist aus der
Begegnung ein intensives, sich gegenseitig inspirieren
des Wirken geworden. Die Produktion ist der Initiatorin
Pina Bausch gewidmet.
»Play« wird, wie die begeistert aufgenommene Auffüh
rung von Cherkaouis »Babel« im letzten Sommer, eben
falls bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen zum
ersten Mal in Deutschland zu sehen sein.
.......................................................................... 10% rabatt beim kauf von mind. drei Veranstaltungen aus............................................................................
R
............................................................................
............................................................................
Eine koproduktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele mit deSingel (antwerpen) | Sadler’s Wells (London) | theater-festival Boulevard (niederlande) | Fondazione Musica per roma (Italien) | arts 276 / automne en normandie (Frank-reich) | Philadelphia Live arts Festival (USa)
.............................................................................Deutsche Erstaufführung ||.............................................................................
70
................................................................................................................................................................
Brein’s CaféGeorg Breinschmid (Kontrabass) | Roman Jánoska (Violine) | Frantisek Jánoska (Klavier)
zuhörende, vor allem rhythmische Balkanophilie sind
Formen, mit denen er spielt, in schmetterlingshaftem,
freiem Improvisationsflug, über ausgefuchste kontra
punktische Arrangements hinweg. Dazwischen immer
wieder aberwitzige Songs, bei welchen er mit Bravour
das Erbe eines Georg Kreisler antritt.
Georg Breinschmids neues Trio darf in zweierlei Hin
sicht als sein »jüngstes« Projekt bezeichnet werden, denn
in den JánoskaBrüdern aus Bratislava hat er zwei blut
junge Virtuosen gefunden. Mehr als bloße instrumen
tale Virtuosität verbindet ihn mit den beiden Slowaken
die ungebrochene Lust an klassischer Akkuratesse
und jazzerprobter Improvisationslust. Brein’s Café
ist wohl das verspielteste, eleganteste und vielleicht ver
führerischste Bandprojekt des Kontrabassisten Brein
schmid. Pannonische und französische GipsyTradition,
beschwingte Musette und hatschertes Wienerlied
Melos sowie die aus seinem Schaffen nicht mehr weg
................................................................................................................................................................
.................................................................konZeRt..................................................................................
.........................Do 14. Juli | 20.00 Uhr | Schlosstheater, residenzschloss Ludwigsburg...............................
........................................... kartEn zU 39 | 29 | 24 | 19 € | [9 € hörerplätze]...........................................
................................................................................................................................................................
.........Gefördert von der............................................
................................ .........
71
Orchestrale Dimensionen visiert Franz Schubert mit
seinem Oktett an, das die Grenzen der Kammermusik
zu sprengen scheint. In einem Brief schrieb er 1824:
Ȇberhaupt will ich mir auf diese Art den Weg
zur großen Symphonie bahnen«. Wie so oft folgte
Schubert seinem Vorbild Beethoven und orientierte
sich an dessen Septett, indem er dieselbe Besetzung
wählte – mit einer Ausnahme: er fügte ein achtes
Instrument hinzu, eine Geige. Zu den eindruckvollsten
Geigerinnen unserer Zeit gehört Isabelle Faust. Ihre
feinsinnigen Interpretationen nehmen Musik aus einer
Perspektive wahr, in der das immer neue Erleben und
Entdecken im Mittelpunkt stehen. Für die Aufführung
bei den Schlossfestspielen hat sie ihre besten musika
lischen Partner zu einem Ensemble vereinigt.
................................................................................................................................................................
FRANZ SCHUBERT: Oktett F-Dur, D 803 ANTONÍN DVOŘÁK: Česká Suite D-Dur, op. 39 (bearbeitet für acht Instrumente) Isabelle Faust (Violine) | Julia-Maria Kretz (Violine) | Pauline Sachse (Viola) Christoph Richter (Violoncello) | Janne Saksata (Kontrabass)Lorenzo Coppola (Klarinette) | Javier Zafra (Fagott) | Teunis van der Zwart (Horn)
................................................................................................................................................................
...........................................konZeRt........................................................................................................
...................................................FR 15. Juli | 20.00 Uhr | [Einführung um 19.15 Uhr] ............................
....................Ordenssaal, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 65 | 54 | 45 | 29 € ..........................................
................................................................................................................................................................
Diskrete Symphonien
.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||
.............................................................................
72
................................................................................................................................................................
Es war sicherlich eine der ungewöhnlichsten musika
lischen Initiativen der letzten Jahre: Die Gründung der
European Brass Federation samt Orchester. Unter der
Schirmherrschaft von Pierre Boulez wurde ein 30köp
figes Ensemble ins Leben gerufen, das mit Sylvain
Cambreling einen der bedeutenden europäischen Di
rigenten an seine Spitze berufen konnte. Cambreling,
der demnächst als Generalmusikdirektor an die Staats
oper Stuttgart wechselt, hat übrigens seine musika
lische Laufbahn als Posaunist begonnen. Aus sechs
europäischen Ländern fanden sich nun die führenden
Blechbläsergruppen und Schlagzeuger zusammen, um
ein Orchester zu gründen, das die besten Trompeter,
Posaunisten und Tubisten Europas in einem Ensemble
versammelt. Eines der Ziele dieser Formation ist auch
die Nachwuchsförderung.
Blasmusik ist längst nicht mehr nur ein Synonym für lär
mende BierzeltBeschallung – Formationen wie Mnozil
GIOVANNI GABRIELI: Canzona noni toni a 12 | FISHER A. TULL: Liturgical Symphony SAMUEL BARBER: Mutations from Bach | HENRI TOMASI: Fanfares liturgiques | AARON COPLAND: Fanfare for the common man | MODEST MUSSORGSKY: Bilder einer AusstellungEuropean Brass Orchestra | Sylvain Cambreling (Musikalische Leitung)
................................................................................................................................................................
........................................................................................konZeRt...........................................................
................................................So 17. Juli | 19.00 Uhr...................................................................
..........................................................Forum am Schlosspark, Ludwigsburg | kartEn zU 51 | 42 | 33 | 23 €...........
................................................................................................................................................................
European Brass Orchestra
Brass oder German Brass sind bekannt für atemberau
bende Virtuosität und höchste musikalische Standards.
Bei ihrem ersten DeutschlandAuftritt anlässlich der
Schlossfestspiele werden die Musiker aus Österreich,
Frankreich, Belgien, Spanien, Italien und Deutsch-
land unter anderem Werke von Giovanni Gabrieli, Mo
dest Mussorgsky, Samuel Barber und Aaron Copland
spielen – um in Zukunft auch an der Verbreiterung des
Repertoires zu arbeiten.
Mussorgskys »Bilder einer Ausstellung« – das Parade
stück der Programmmusik – wurde erst durch die Be
arbeitung für Orchester von Maurice Ravel weltweit be
kannt. Die Tondichtung, die eigentlich als Klavierzyklus
von Mussorgsky konzipiert war, wird das European
Brass Orchestra in neuen, ungekannten Farben mit
dem zupackenden Sound der Blechblasinstrumente er
scheinen lassen. Eröffnet wird das Konzert durch Gio
vanni Gabrielis (1557–1612) »Canzoni noni toni a 12«.
In der vielstimmigen Komposition dieses Meisters der
italienischen RenaissanceMusik entfaltet sich der Blech
bläserklang zu voller Majestät und goldener Größe.
.............................................................................Deutsche Erstaufführung ||.............................................................................
74
................................................................................................................................................................
WandelkonzertBernhardsaal. JOHANNES BRAHMS: »Von ewiger Liebe«, op. 43/1 | »Da unten im Tale«, WoO 33 | »Oh wüsst‘ ich doch den Weg zurück«, op. 63/8 | HUGO WOLF: »Auf einer Wanderung« | »Selbstgeständnis« | »Anakreons Grab« || Kreuzgang. Musik für Bandoneon »Von Bach bis Piazzolla« || Josephsaal. JOHANN SEBASTIAN BACH: Orgeltriosonate d-moll, BWV 527 bearbeitet für Viola da Gamba und Cembalo | Sonate g-moll, BWV 1029 | Sonate D-Dur, BWV 1028 Annelie Sophie Müller (Mezzosopran) | Elif Sahin-Nesweda (Klavier) | Helena Rüegg (Bandoneon) Hille Perl (Viola da Gamba) | Christine Schornsheim (Cembalo)
nicht, auf jeden Fall gehört das sanft im Tale gebettete
Kloster Bronnbach zu einer der schönsten Klosteranla
gen Deutschlands. An diesem bezaubernden Ort findet
2011 zum fünften Mal das Wandelkonzert der Lud
wigsburger Schlossfestspiele statt. Ein musikalischer
Spaziergang zum Lauschen und Verweilen an lauem
Sommerabend in einem verwinkelten Klostergemäuer.
Als fränkische Edelleute im stillen Taubertal nach ei
nem geeigneten Ort für die Gründung eines Zister
zienserklosters suchten, erhoben sich plötzlich aus
jener Gegend drei weiße Lerchen, ihr Morgenlied zwit
schernd. Die Stifter erblickten hierin einen Fingerzeig
Gottes und bauten an der bezeichneten Stelle die Abtei
Bronnbach – so die poetische Legende. Ob wahr oder
................................................................................................................................................................
................................................................................................konZeRt...................................................
..................................................So 17. Juli | 18.00 Uhr | kloster Bronnbach, Wertheim..........................
....................................................................kartEn zU 36 | 24 € ..............................................................
................................................................................................................................................................
Den Beginn des stimmungsvollen Wandelns machen
die Sopranistin Annelie Sophie Müller, Gewinnerin des
Internationalen Wettbewerbs für Liedkunst 2010 der
HugoWolfAkademie, und ihre Pianistin Elif SahinNes
weda. Mit Liedern wie »Da unten im Tale« von Johannes
Brahms oder »Auf einer Wanderung« von Hugo Wolf
greifen sie die einzigartige Stimmung dieses besonde
ren Ortes auf. Im mittelalterlichen Kreuzgang antwortet
Helena Rüegg mit dem Bandoneon auf die ehrfürchti-
ge Ästhetik der Architektur und verleiht ihr in einem
musikalischen Streifzug »Von Bach bis Piazzolla« neue
expressive Dimension. Hille Perl und Christine Schorns
heim entfalten im prachtvoll-barocken Josephsaal
mit Gambe und Cembalo die ausdrucksvolle Kraft von
Johann Sebastian Bachs Triosonaten. Und während die
Sonne im Tale langsam versinkt, das Klostergemäuer
sich im Abendglitzern der Tauber und den zartro
sa Tönen der Dämmerung spiegelt, wandelt sich die
Szenerie entfernend von Realität zu hinreißender Mär
chenhaftigkeit, in der man glaubt, drei weiße Lerchen
schweben zu sehen.
............Mit Unterstützung der.....................................
....................................... ............
»Ich glaube an das Unsichtbare.«
JEannE MOrEaU
[Schlosskapelle – Schloss Ludwigsburg]
78
................................................................................................................................................................
Hüsnü Şenlendirici (Klarinette) | Eivind Aarset (Gitarre) | Marilyn Mazur (Percussion)Dhafer Youssef (Gesang / Oud)
er habe »noch niemanden gehört, der seine Klarinette
so suggestiv zum Singen bringt«. Es ist der Tanz der
Derwische, der die Musiker dieses Abends bewegt.
Jener kreisende Tanz, den sie in ihren Kompositionen –
gemäß der Tradition der Sufi – beschwören werden.
Eine der faszinierenden klassischen Musiktraditionen
des Orients.
................................................................................................................................................................
.................................mUSIk In ekStaSe I...................................................................................................
..................................................mI 20. Juli | 20.00 Uhr | [Einführung um 19.15 Uhr].............................
.............Ordenssaal, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 49 | 42 | 34 | 26 € ..................................................
...............................................................................................................................................................
.......................................................................... 10% rabatt beim kauf von mind. drei Veranstaltungen aus............................................................................
R
Es sind Ausnahmezustände des Bewusstseins, des Kör
pers und der Gefühle, die der Begriff Ekstase in sich
sammelt. Jene glutvollen, oft rauschhaften Zustände,
die zu einem spirituellen Aussichheraustreten füh
ren können. Das vielfältige und verführerische Spiel
zwischen Ekstase und Musik soll das Thema unseres
KonzertTryptichons sein, das von dem großen tune
sischen Sänger und OudSpieler Dhafer Youssef mit
Musikern aus den verschiedensten Kulturen konzipiert
wird. Über seinen ersten Gast, den türkischen Meis
tervirtuosen Hüsnü Senlendirici, sagt Dhafer Youssef, ¸
.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||
.............................................................................
Youssef & Senlendirici¸
................................................................................................................................................................
Youssef & BuikaConcha Buika (Stimme) | Javier Limon (Gitarre) | Dhafer Youssef (Gesang / Oud)
Concha Buika steht in unserer Trilogie zweifelsohne
für das sinnliche Element der Ekstase. »Die Stimme
von Buika geht unter die Haut«, sagt Dhafer Youssef.
Im Zentrum ihrer Musik steht die Tradition des
Flamenco, den sie mit ihren unterschiedlichen Mu
sikkulturen zusammenbringt: Ihre Familie stammt aus
ÄquatorialGuinea, sie selbst wuchs unter Gitanos in
Palma de Mallorca auf, und wer sie einmal gehört hat,
wird sofort von der Ausdrucksvielfalt und atemberau
benden Intensität ihres Gesangs in Bann gezogen. Um
Baudelaire zu variieren: Sie entblößt ihr Herz durch ihre
Stimme. Es gibt viele Vermutungen zum Ursprung des
Wortes Flamenco: Manche sehen die Parallele inspiriert
durch die eigentümlich grazilen und doch abrupten
Bewegungen des Flamingos, andere vermuten den Zu
sammenhang eher mit dem arabischen »fellah mengu«,
also dem »Bauern ohne Land«, das die Assoziation zu
den maurischen Nomaden zulässt. Auf jeden Fall wird
dieser Abend eine Reise in die faszinierenden Herzkam
mern des Flamenco.
................................................................................................................................................................
...........................................................................................mUSIk In ekStaSe II........................................
................................................Do 21. Juli | 20.00 Uhr | [Einführung um 19.15 Uhr]...............................
.....................Ordenssaal, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 49 | 42 | 34 | 26 € ........................................
................................................................................................................................................................
79
.......................................................................... 10% rabatt beim kauf von mind. drei Veranstaltungen aus............................................................................
R
.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||
.............................................................................
................................................................................................................................................................
80
Youssef & kermesSimone Kermes (Sopran) | Dhafer Youssef (Gesang / Oud) | LE MUSICHE NOVE: Claudio Osele (Leitung)
mit Dhafer Youssef auf eine spannende Expedition, die
sie zu einer Begegnung italienischer Barockmusik mit
der Welt arabischer Klänge führt. Wie finden die eks
tatischen Momente dieser mit Affekten aufgeladenen,
als auch künstlichen europäischen Musikkultur mit der
hochartifiziellen, sinnlichen Musiktradition des Orients
zusammen?
Schon jetzt kann man sagen, dass sie eine Ausnah
meerscheinung unter den Primadonnen unserer Zeit ist:
Simone Kermes verkörpert wie kaum ein anderer Kolo
ratursopran das Feuer leidenschaftlicher Interpretation.
Sie hat mit dieser vokalen Glut immer wieder bei den
Ludwigsburger Schlossfestspielen beeindruckt –
zuletzt als Leonora (»Il trovatore«) und als Konstanze
in Mozarts »Entführung«.
Immer wieder ist Simone Kermes von unbekannten Ter
rains fasziniert. Zuletzt spielte sie mit dem italienischen
Dirigenten und Forscher Claudio Osele Ausgrabungen
des Barock ein. Für die Schlossfestspiele begibt sie sich
................................................................................................................................................................ ..............................mUSIk In ekStaSe III....................................................................................................
..................................................FR 22. Juli | 20.00 Uhr | [Einführung um 19.15 Uhr]...........................
........................................Ordenssaal, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 49 | 42 | 34 | 26 € ......................
................................................................................................................................................................
.......................................................................... 10% rabatt beim kauf von mind. drei Veranstaltungen aus............................................................................
R
.............................................................................Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele ||
.............................................................................
................................................................................................................................................................
Der Weltverbesserermit Peter Fitz, Therese Affolter und Hermann Beil – eine Lesung
Zum Auftakt des Geburtstagsfestes für Thomas Bern
hard kommt der herausragende Peter Fitz als »Welt
verbesserer« nach Ludwigsburg. Dieser alte, fast taube
Privatgelehrte und Haustyrann soll für seinen kaum ver
ständlichen Text »Über die Verbesserung der Welt« die
Ehrendoktorwürde erhalten und wartet in seinem Haus
auf die zeremonielle Verleihung. Zu erleben sind nicht
nur die komödiantisch ausgekosteten Altersbosheiten,
die erbarmungslose Ironie eines Sprachkünstlers
und das erschreckende Zerrbild einer Ehe, sondern
auch Widersprüche und die Verletzlichkeit eines son
derbaren Menschen, dessen Traktat auf die Abschaf
fung der Welt zielt und der von dieser »verrückten« Welt
geehrt, aber nicht wirklich verstanden wird.
................................................................................................................................................................
.......................................................lIteRatUR: eIn FeSt FüR beRnhaRD I...................................................
........................FR 22. Juli | 20.00 Uhr.........................................................................................
....................................Schlosstheater, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 19 | 14 € .....................................
................................................................................................................................................................
81
............................................................................Eine kooperation der Ludwigsburger Schlossfestspiele und der akademie für gesprochenes Wort, Stuttgart
............................................................................
THOMAS BERNHARD (1931–1989)
82
Wahnsinnige« inszeniert, sondern auch die aberwitzige
Erzählung »Ist es eine Komödie? Ist es eine Tragödie?«
mit Musik und Gesang auf die Bühne gebracht.
................................................................................................................................................................
Burghart Klaußner spielt Thomas Bernhard. Und singt. Dietmar Löffler (Klavier)
................................................................................................................................................................
..............................................................lIteRatUR: eIn FeSt FüR beRnhaRD II...........................................
................................................Sa 23. Juli | 20.00 Uhr...................................................................
..................................Schlosstheater, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 19 | 14 €........................................
................................................................................................................................................................
Ist es eine komödie? Ist es eine tragödie?
Der vielfach ausgezeichnete Film und Theaterschau
spieler Burghart Klaußner – zuletzt erhielt er 2010 als
Hauptdarsteller in »Das weiße Band« den Deutschen
Filmpreis – ist von Thomas Bernhard fasziniert. Er hat
nicht nur einen Teil der autobiografischen Schriften des
österreichischen Schriftstellers für eine Hörbuchaufnah
me eingelesen und das Stück »Der Ignorant und der
............................................................................Eine kooperation der Ludwigsburger Schlossfestspiele und der akademie für gesprochenes Wort, Stuttgart
............................................................................
83
Ein Kind erzählt vom Kind Thomas Bernhard, das sich
voller Enthusiasmus aufs Fahrrad setzt, auf und da
von radelt – und kopfüber im Straßengraben landet.
In dieser Kindheitsgeschichte ist der ganze Bernhard
enthalten – eine Komödie, die sich von einem Augen
blick auf den anderen in eine Tragödie verwandelt. Eine
mitreißende Wortmusik. Nur zu natürlich, dass diese
Vorwärtsbewegungen immer wieder in Wiener Klängen
münden, der Musik von Johann Strauß, Arnold Schön
berg und Anton Webern.
................................................................................................................................................................
Matinée »Der Übertreibungskünstler« mit Hermann Beil und Thomas Wördehoff – ein Gespräch über Thomas Bernhard.
Soirée THOMAS BERNHARD (1931–1989): Ein Kind mit Hermann Beil und dem Merlin Ensemble Wien – eine musikalische Lesung.
Bernhard und Beil
................................................................................................................................................................
......................................................................lIteRatUR: eIn FeSt FüR beRnhaRD III..................................
........So 24. Juli | 11.00 Uhr | Palais Grävenitz, Ludwigsburg | kartEn zU 5 € ||......................................
...................................18.00 Uhr | Schlosstheater, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 19 | 14 € ..............
................................................................................................................................................................
............................................................................Eine kooperation der Ludwigsburger Schlossfestspiele und der akademie für gesprochenes Wort, Stuttgart
............................................................................
84
................................................................................................................................................................
klassik Open air & FeuerwerkSERGEJ PROKOFJEW: Romeo und Julia (Auszüge aus der Ballettmusik)
LEONARD BERNSTEIN: Symphonische Tänze aus »West Side Story« MAURICE RAVEL: La Valse
Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele Michael Hofstetter (Musikalische Leitung)
Shakespearschen Geschichte auf zwei rivalisierende
Gangs in New York, zwischen deren Hass die Liebe
von Tony und Maria keine Chance hat, wurde zum Welt
hit. Wie kein anderer Tanz verkörpert der Walzer
den Rausch der Liebe, den Maurice Ravels ekstati
sche »La Valse« einzigartig feiert. Zu diesem krönenden
Abschluss des Abends unter dem Zeichen der Liebe
wird ein funkelndes Feuerwerk gezündet.
»Romeo und Julia«, Shakespeares berühmtes Drama
von der tragischen Liebesgeschichte zweier junger
Menschen, hat wie kein anderes Schauspiel seine Spu
ren in der Musik hinterlassen. Zwei der berührendsten
Vertonungen stammen aus dem 20. Jahrhundert. Mit
seiner Ballettmusik schuf der Russe Sergej Prokofjew
eines der großen Meisterwerke seiner Gattung; Leo
nard Bernsteins »West Side Story«, die Übertragung der
................................................................................................................................................................
......................................konZeRt.............................................................................................................
...........................................Sa 23. Juli | 21.00 Uhr | Festinwiese, Seeschloss Monrepos..........................
...........kartEn zU 69 | 55 | 40 € | [35 € Stehplätze] | [10 € Stehplätze kinder bis 9 Jahre, bis 6 Jahre frei]......
................................................................................................................................................................
Bereits ab 18 Uhr sind die Tore des MonreposParks
geöffnet. So können Sie nach Lust und Laune die
gepflegte Gastronomie des Schlosshotels Monrepos
genießen oder unter den alten Kastanien flanieren, bis
um 21 Uhr das musikalische Programm beginnt.
ANREISE MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Von den Haltestellen Favoritepark und Freiberg (S 4)
und Bahnhof Ludwigsburg (S 4, S 5) fahren ab 17.30
Uhr kostenlose Pendelbusse zum OpenAirGelände
und zurück.
PARKEN
An der Reuteallee stehen kostenlos der P+RParkplatz
sowie die Parkplätze an der Pädagogischen Hochschu
le und den angrenzenden Schulen zur Verfügung. Rund
850 gebührenpflichtige Parkplätze stellen wir Ihnen
direkt gegenüber der Einfahrt zum Schloss Monrepos
an der L 1138 (Richtung Freiberg) bereit (nur bei tro
ckener Witterung sichergestellt). Eine Anfahrtsskizze
mit allen Parkplätzen schicken wir Ihnen gemeinsam
mit Ihren Karten zu.
KOSTENLOSER SHUTTLE-SERVICE
Kostenlose Buspendeldienste verkehren ab 17.30 Uhr
und nach dem Konzert von den Parkplätzen an der
Reuteallee sowie aus der Ludwigsburger Innenstadt
vom Bahnhof (Steig 18) und vom Forum am Schloss
park (Brunnen an der FriedrichEbertStraße).
...........Gefördert von der...........................................
............................... ........
86
................................................................................................................................................................
Ein außergewöhnlich konzipierter KammermusikAbend:
Im ersten Teil stellen Yevgeny Kutik, Amit Peled und
Roman Rabinovich sich und ihre Instrumente solistisch
vor, mit drei bedeutenden Werken der SoloLiteratur.
Nach der Pause fügen sich Violine, Violoncello und Kla
vier zum Ensemble zusammen und präsentieren mit
dem KlavierTrio HDur, op. 8 von Johannes Brahms
eines der eindrucksvollsten Werke seiner Gattung. Ent
standen 1853, nach der ersten Begegnung mit dem
Ehepaar Robert und Clara Schumann, versah Brahms
eines der Themen im vierten Satz mit einer geheimen
Bedeutung: es ist angelehnt an ein Lied aus Beetho
vens Zyklus »An die ferne Geliebte« und war als Bot
schaft an Clara Schumann bestimmt. Für diese nichts
Neues, denn ihr Gatte hatte ihr bereits mehrere Male
die gleiche kompositorische Liebeserklärung gemacht.
EUGÈNE YSAŸE: Sonate Nr. 2, op. 27 für Violine solo | BENJAMIN BRITTEN: 1. Suite, op. 72 für Violoncello solo JOHANN SEBASTIAN BACH: Englische Suite Nr. 5 e-moll, BWV 810 JOHANNES BRAHMS: Trio für Klavier, Violine und Violoncello Nr. 1 H-Dur, op. 8Yevgeny Kutik (Violine) | Amit Peled (Violoncello) | Roman Rabinovich (Klavier)
................................................................................................................................................................
.......................................konZeRt............................................................................................................
................................................So 24. Juli | 19.00 Uhr...................................................................
....................Ordenssaal, residenzschloss Ludwigsburg | kartEn zU 49 | 42 | 34 | 26 €...........................................
................................................................................................................................................................
Die ferne Geliebte
............Mit Unterstützung von.....................................
...................................... .............
87
................................................................................................................................................................
Wie kaum ein anderes Instrument löst der silbrig
elegische Klang des Hackbretts individuelle Erinne
rungen aus. Ein Ton genügt, um Laute aus der Kind
heit, wie etwa das Echo einer fernen Kirchenglocke,
oder das unerbittliche Schlagen einer alten Wanduhr
zu beschwören. Auch für Elisabeth Seitz ist es das
Instrument ihrer Jugend – bevor sie den Vorläufer
des Hackbretts kennenlernte, das Psalterium, spielte
sie bayerische Stubenmusik im Kreis ihrer Familie. Im
archaischen Raumgefühl der Alten Pfarr, einer mittelal
terlichen Kapelle auf einem kleinen Hügel in der anmu
tigen Landschaft des Allgäus, präsentiert sie traditionelle
Weisen, Werke für Psalterium aus dem 18. Jahrhundert
und von zeitgenössischen Komponisten.
ROBERT JOHNSON: »Twenty ways upon the bells« | BARBARA ROMEN: Zwischenstücke I–III RUDI SPRING: Drei Invokationen für naturtöniges Hackbrett in A EUI JONG HWANG: »The Green Mountain« | VICENTE ADAN: Fandango para Salterio | Divertimento para Salterio SÁROSI BÁLINT: Sonatine für Zymbal | BERNARD ANDRÉS: PistacheElisabeth Seitz (Psalterium)
Die Farben des Psalteriums
................................................................................................................................................................
........................................................................................konZeRt...........................................................
..............................So 11. September | 11.00 Uhr......................................................................
......................................................alte Pfarr, Wolfegg | kartEn zU 26 | 21 € ...................................................
................................................................................................................................................................
............Mit Unterstützung der.....................................
....................................... ............
88
................................................................................................................................................................
SchlusskonzertLUDWIG VAN BEETHOVEN: Symphonie Nr. 4 B-Dur, op. 60 JANI CHRISTOU: Enantiodromia (1965/68) | LUDWIG VAN BEETHOVEN: Symphonie Nr. 5 c-moll, op. 67Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele (auf Originalklang-Instrumenten) Michael Hofstetter (Musikalische Leitung)
ein erfindungsreiches Spiel mit verschiedenen Tonfäl
len. Robert Schumann nannte sie neben der 3. und
5. Symphonie eine »griechisch schlanke Maid zwischen
zwei Nordlandriesen«. Ausgestattet mit opulenter Me
lodik ist sie ein Paradestück klanglichen Raffinements.
Ganz anders hingegen die 5. Symphonie; nie hat sich
Beethovens Symphonik zwingender und direkter arti
kuliert. Die dramatischen Dialoge fügen sich zu einer
musikalischen Rhetorik Beethovens, die in reinster,
Das Schlusskonzert der Ludwigsburger Schlossfest
spiele greift noch einmal den Gedanken der Fest
spielzeit 2011 auf: die Begegnung mit dem Anderen,
das Reagieren auf das Gegenüber. Michael Hofstetter
und das Orchester der Schlossfestspiele setzen sich
mit Ludwig van Beethovens 4. und 5. Symphonie aus
einander – zwei Werken, die in zeitlicher Nähe zueinan
der entstanden sind, unterschiedlicher aber nicht sein
könnten. Die Musik der 4. Symphonie etabliert sich als
................................................................................................................................................................
................................................................................................konZeRt...................................................
....................................................Do 28. Juli | 20.00 Uhr | [Einführung um 19.15 Uhr].........................
.............................Forum am Schlosspark, Ludwigsburg | kartEn zU 75 | 65 | 49 | 33 € ........................................
................................................................................................................................................................
formvollendeter Strenge Energieausbrüche und Klang
fluten konstituiert. »Das ist sehr groß, ganz toll, man
möchte fürchten, das Haus fiele ein.« sprach darüber
Goethe. Dieser Ausruf ließe sich auch vollkommen auf
die gewaltigen Klangmassen in »Enantiodromia« von
Jani Christou (1926 –1970) anwenden, das sich zwi
schen den beiden BeethovenSymphonien positioniert.
Der griechische Komponist wurde in Heliopolis bei
Kairo als Sohn eines Schokoladefabrikanten geboren.
Er nahm in jungen Jahren Klavierunterricht bei bedeu
tenden Lehrern, als Komponist hielt sich Christou hin
gegen für einen Autodidakten. Nach dem 2. Weltkrieg
studierte er Philosophie in Cambridge bei Bertrand
Russell und Ludwig Wittgenstein. Christous Kompo
nieren ist durchdrungen von philosophischem Denken,
das seinen Ausdruck in höchst unterschiedlichen Wer
ken findet. Den Titel seines späten Werkes »Enantiodro
mia« formulierte er nach Heraklit: dem stetigen Gegen
einanderwirken der Kräfte »Alles fließt, wandelt und
verwandelt sich in sein Gegenteil.« Vorherrschendes
Charakteristikum von Christous Komposition ist die
strukturelle Entwicklung von einem sanften Beginn
zu einem großangelegten Crescendo, das auf seinem
Höhepunkt das »Chaos« artikuliert. Auf höchst fantasie
volle Weise arbeitet Christou mit mythischen, rituellen
und improvisatorischen Elementen. »Enantiodromia«
formt sich dabei mit kreativer Flexibilität zu einem kraft
voll überschäumenden MusikKosmos. In der Gegen
überstellung Beethoven – Christou gewinnen diese drei
gewaltigen Kompositionen des Abends ein äußerstes
Quantum an Kontur und Schärfe.
............Mit Unterstützung der.....................................
....................................... ............
.......................................................................... 10% rabatt beim kauf von mind. drei Veranstaltungen aus............................................................................
R
Interpreten 2011
[Ordenssaal – Ordensbau, Schloss Ludwigsburg]
92
MICHAEL HOFSTETTER
ist seit 2005 Chefdirigent der
Lu dwigsburger Schlossfestspiele.
Er dirigiert regelmäßig an den
Opernhäusern in Berlin, Karlsru
he, Hamburg, Stuttgart, München,
Houston sowie bei den Salzbur
ger Festspielen, der Schubertiade
Schwarzenberg u. v. a. CDEinspie
lungen bei Oehms, Orfeo, Sony, Vir
gin, Deutsche Grammophon u. a.
[S. 34 | 46 | 52 | 84 | 88]
CHOR DER LUDWIGSBURGER
SCHLOSSFESTSPIELE
Er blickt auf eine lange, erfolg
reiche Tradition mit zahlreichen
Tourneen und Einspielungen zu
rück. Als ein Vokalensemble fle
xibler Größe deckt er ein breites
Spektrum von der Renaissance
bis zum 20. Jahrhundert ab. Der
Chor wird einstudiert von Jan
Hoffmann (Bild).
[S. 46 | 52]
ORCHESTER DER LUDWIGS-
BURGER SCHLOSSFESTSPIELE
Es wurde 1972 von Wolfgang
Gönnen wein gegründet. 2005
wurde die Besetzung aus Mitglie
dern führender badenwürttem
bergischer Orches ter und Profes
soren von Michael Hofstetter um
Musiker aus der AlteMusikSzene
ergänzt. Tourneen führen das Or
chester in alle Welt. [S. 8 | 22 |
34 | 46 | 52 | 84 | 88]
................................................................................................................................................................
.................................künStleR..................................................................................................................
93................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
THERESE AFFOLTER
Die in Bern geborene Schauspie
lerin studierte am MaxReinhardt
Seminar in Wien. Zuerst war sie
am Staatstheater Stuttgart, später
u.a. am Wiener Burgtheater und
am Berliner Ensemble engagiert.
Sie wirkte in vielen Filmen mit,
für »Frühling im Herbst« erhielt sie
2010 den SwissperformPreis als
beste Darstellerin.
[S. 81]
SAM AMIDON
Der aus Vermont stammende
IndieKünstler singt, spielt Geige,
Banjo und Gitarre. Er verbindet
Genres wie traditionellen Folk
und Jazz. Nach sieben Jahren in
New York City tourt Amidon seit
2008 und arbeitet mit namhaften
Künstlern zusammen. Mit Shah
zad Ismaily entstand 2010 sein
fünftes Album »I see the sign«.
[S. 16 | 17]
HERMANN BEIL
Der Wiener Dramaturg arbeitet
seit 1963 am Theater. Er war un
ter anderem in Frankfurt, Basel,
Stuttgart und Wien tätig und ist
seit 1999 am Berliner Ensemble
engagiert. Als erster Dramaturg
erhielt er 1995 den Deutschen
Kritikerpreis und ist seit 2009
Präsident der Deutschen Akade
mie der Darstellenden Künste.
[S. 67 | 81 | 83]
94
GEORG BREINSCHMID
Der 1973 geborene Wiener Kon
trabassist war zunächst kammer
musikalisch und in Orchestern
tätig. Seit 1999 ist er freiberuf
licher Jazzmusiker und einer der
vielseitigsten Bassisten der inter
nationalen Szene. Er komponiert
nun wieder verstärkt, wobei seine
besondere Affinität der Wiener
Musik und dem Wienerlied gilt.
[S. 70]
CONCHA BUIKA
Die Sängerin mit Wurzeln in Äqua
torialGuinea wurde 1972 auf Mal
lorca geboren. Sie sang in Bars;
mit dem von Javier Limón produ
zierten Album »Mi niña lola« erhielt
sie höchste Anerkennung bei Kriti
kern und Publikum. Inzwischen ist
ihr viertes Album »El Ultimo Trago«
erschienen.
[S. 79]
SyLVAIN CAMBRELING
Der französische Dirigent wurde
als Chefdirigent des SWR Sinfonie
orchesters BadenBaden und Frei
burg vor allem durch seine origi nelle
Programmkonzeptionen bekannt.
2009 erhielt er den ECHO Klassik
Preis als »Dirigent des Jahres«. Im
September 2012 nimmt er seine
Arbeit als Generalmusikdirektor der
Staatsoper Stuttgart auf.
[S. 72]
................................................................................................................................................................
.................................künStleR..................................................................................................................
95................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
CANTUS CÖLLN
Das Vokalensemble, bestehend
aus Johanna Koslowsky, Elisabeth
Popien, Hans Jörg Mammel, Wil
fried Jochens, Wolf Matthias Fried
rich und Konrad Junghänel, hat
sich seit 1987 im internationalen
Musikleben etabliert. Es widmet
sich hauptsächlich dem deutschen
und italienischen Vokalrepertoire
aus Renaissance und Barock.
[S. 12]
SIDI LARBI CHERKAOUI
Der international gefeierte Tänzer
thematisiert in seinen Choreografi
en Immigration, Entfremdung und
das exzessive Konsumverhalten
der Gesellschaft. Cherkaoui war
Mitglied der berühmten Tanzkom
panie »les ballets C de la B« und
arbeitete u. a. mit Wim Van de key
bus und Akram Khan. 2009 er
hielt er den KAIROSPreis.
[S. 68]
ALEGRE CORRêA
Der brasilianische Komponist, Ar
rangeur und Produzent begann
mit dreizehn Jahren autodidak
tisch als Gitarrist, Sänger und Per
kussionist. Er übersiedelt 1989
nach Wien und gründet dort 1993
das Alegre Corrêa Sextett, das
Jazz mit brasilianischer Musik
vereint. Seit 2005 – 2007 war er
Mitglied des »Zawinul Syndicate«.
[S. 8]
96
MIMMO CUTICCHIO
Der Sohn eines Puppenspielers
führt mit seiner Kompanie »Figli
d’Arte Cuticchio« die Tradition sei
nes Vaters fort, der ab 1933 in Pa
lermo ein Puppentheater betrieb.
Ein Anliegen ist ihm die Wiederbe
lebung der traditionellen Techniken
des Puppenspiels und schnit
zens sowie deren Weiterentwick
lung und die Kunst des Erzählens.
[S. 58]
JONATHAN DARLINGTON
ist Generalmusikdirektor der Duis
burger Philharmoniker und der
Vancouver Opera. Sein Repertoire
umfasst sowohl sinfonische als
auch Opernwerke vom Barock bis
zur Gegenwart. Viele Urauffüh
rungen wie Trojahns »La Grande
Magia« oder Kagels »Broken Chords«
zeugen vom besonderen Engage
ment für zeitgenössische Musik.
[S. 62]
ISABELLE FAUST
Für die Violinistin macht das Mu
sikErleben den Kern ihrer künst
lerischen Arbeit aus. Sie spielt
die ganze Bandbreite der Violin
literatur bis zur Moderne. Seit sie
1987 den LeopoldMozart und
1993 den PaganiniWettbewerb
gewann, arbeitete sie mit zahlrei
chen renommierten Orchestern
und Dirigenten zusammen.
[S. 71]
................................................................................................................................................................
.................................künStleR..................................................................................................................
97................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
PETER FITZ
wurde 1931 in Kaiserslautern ge
boren. Nach seiner Ausbildung am
Schauspielhaus Hamburg, spielte
er u. a. am Thalia Theater Ham
burg, am Wiener Burgtheater und
bei den Salzburger Festspielen.
Zu letzt war er am Berliner Ensem
ble in »Nathan der Weise« unter
der Regie von Claus Peymann
engagiert.
[S. 81]
FRANUI
Die österreichische Musicbanda
wurde 1993 gegründet und nach
einer osttiroler Almwiese benannt.
Höhepunkt ihrer Arbeit war u.a.
das Singspiel »Steine und Herzen«
in Zusammenarbeit mit SvenEric
Bechtolf. Die 2004 erschie nene
CD »Ende vom Lied« wurde mit
dem Preis der deut schen Schall
plattenkritik ausgezeichnet.
[S. 29]
DAVID FRAy
wurde 1981 in Frankreich geboren
und begann im Alter von vier
Jahren mit dem Klavierspiel. Bei
zahlreichen internationalen Wet t
be werben gehörte er zu den Preis
trägern, so beim Montreal Interna
tional Music Competition 2004.
David Fray arbeitet mit bedeuten
den Dirigenten und den renom
miertesten Orchestern zusammen.
[S. 54]
98
PAOLO FRESU
auf Sardinien geboren, begann
seine Karriere als Jazztrompeter
mit elf Jahren in einer lokalen Band
und studierte später am Konserva
torium Cagliari. Er gewann zahlrei
che Preise u. a. 1996 den „Django
d’Or“ als Bester Europäischer Jazz
musiker. Fresu nahm an die 300
Platten auf und schreibt Musik für
Filme, Balletts und Theaterstücke.
[S. 26 | 27]
BILL FRISELL
Der in Baltimore geborene Gitarrist
und Komponist gehört auf seinem
Gebiet zu den gefragtesten Musi
kern der Gegenwart. Er studierte
Musik in Colorado und Boston und
war am Soundtrack für den Film
»Walk the Line« beteiligt. 2005
wurde sein Album »Unspeakable«
als Jazzalbum des Jahres mit dem
Grammy ausgezeichnet.
[S. 16 | 17]
CHRISTIAN GERHAHER
besuchte an der Münchner Musik
hochschule die Opernschule. Er ist
neben seiner Arbeit im Konzert
und Liedbereich auch in Opernpro
duktionen zu sehen. 2010 wurde
er für das MahlerAlbum mit dem
MIDEM classical award und mit
dem Jahrespreis der Deutschen
Schallplattenkritik ausgezeichnet.
[S. 60]
................................................................................................................................................................
.................................künStleR..................................................................................................................
99................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
MATTHIAS GOERNE
Der gebürtige Weimarer hat sich
als Bariton mit seinen tiefgründi
gen Interpretationen international
hohes Ansehen erworben. Seit
seinem Operndebüt bei den Salz
burger Festspielen 1997 ist er
an den großen Opernbühnen der
Welt zu Gast. Sein Rollenspektrum
reicht vom Papageno bis zur Titel
partie in Alban Bergs »Wozzeck«.
[S. 32]
FRITZI HABERLANDT
Die Schauspielerin war von 2000
bis 2006 am Thalia Theater in
Hamburg engagiert. Mit Beginn
der Saison 06/07 wechselte sie
ans Berliner Maxim Gorki Thea
ter. Als beste Darstellerin in »Ein
spätes Mädchen« gewann sie
2007 den Hessischen Film und
Kinopreis und den FriedrichLuft
Preis für »Heaven (zu Tristan)«.
[S. 11]
HEINZ HOLLIGER
Der Schweizer studierte in Bern,
Paris und Basel Oboe, Klavier
und Komposition. Als Dirigent ar
beitet er mit weltweit führenden
Orchestern zusammen, darun
ter die Berliner Philharmoniker.
Die von ihm komponierte Oper
»Schneewittchen«, am Zürcher
Opernhaus uraufgeführt, erhielt
internationale Anerkennung.
[S. 60]
100
DIETER ILG
spielte zunächst Geige und Brat
sche, mit dreizehn wechselte er
zum Kontrabass. Er studierte an
der Musikhochschule Freiburg so
wie an der New Yorker »Manhat
tan School of Music«, arbeitete u.a.
mit dem Pianisten Marc Copland
und dem Saxophonisten Charlie
Mariano zusammen. Regelmäßig
tritt er mit der WDRBigBand auf.
[S. 51]
KONRAD JUNGHÄNEL
zählt international zu den bekann
testen Lautenisten. Er ist als Solist
und als Kammermusiker überall in
Europa, den USA, in Japan, Süd
amerika und Afrika aufgetreten.
Neben dieser Konzerttätigkeit ar
beitet er regelmäßig mit René Ja
cobs zusammen. Seit 1987 leitet
er das von ihm gegründete Voka
lensemble »Cantus Cölln«.
[S. 12]
SIMONE KERMES
Die Leipzigerin ist eine der gefrag
testen Soprane im dramatischen
Koloraturfach. Ihr Stimmumfang
prädestiniert sie für Werke baro
cker Meister, aber auch für die
Sopranpartien und Konzertarien
klassischer Literatur. Sie gibt welt
weit Operngastspiele, u. a. in New
York, Paris und an den deutschen
Staatsopern.
[S. 80]
................................................................................................................................................................
.................................künStleR..................................................................................................................
101................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
BURGHART KLAUSSNER
Der in Berlin geborene Schau
spieler war u. a. 2009 im Kino
film »Der Vorleser« zu sehen und
wurde 2010 mit dem Deutschen
Filmpreis als Bester Hauptdar
steller in »Das weiße Band« aus
gezeichnet. Im selben Jahr spielte
er am Staatsschauspiel Dresden
in »Don Carlos«. Klaußner ist auch
als Regisseur und Autor tätig.
[S. 82]
VINCENT KLINK
eröffnete 1991 das Restaurant
»Wielandshöhe« in Stuttgart. Er
war einer der ersten Anhänger
der »Nouvelle Cuisine«, erarbeite
daraus bald eine klassische Küche
mit schwäbischen und mediterra
nen Einflüssen. Er verschreibt sich
der Bewahrung unserer Umwelt,
ist als Autor, Herausgeber und
Fernsehkoch tätig.
[S. 8]
KATIA & MARIELLE LABèQUE
Die Französinnen sind trotz kon
trärer Temperamente ein hoch
kommunikatives Klavierduo. Ihr
Repertoire umfasst Unterschied
liches, von Bach, gespielt auf In
strumenten der Zeit, bis zu Zeit
genössischem. 2005 spielten sie
mit den Berliner Philharmonikern
unter Sir Simon Rattle in Berlin
vor 33.000 Zuhörern.
[S. 34]
102
NORBERT LAMMERT
Der Präsident des Deutschen Bun
destages, 1948 in Bochum ge
boren, ist seit 1966 Mitglied der
CDU. Er studierte Politikwissen
schaft, Soziologie, Neuere Ge
schichte und Sozialökonomie und
promovierte in Sozialwissenschaf
ten. Musik und Literatur sind
dem engagierten Kulturpolitiker
nicht nur privat ein Anliegen.
[S. 11]
L’ARPEGGIATA
ist ein Ensemble wechselnder Be
setzung unter der musikalischen
Leitung von Christina Pluhar. Es
vereint die besten europäischen
Musiker auf dem Gebiet der Alten
Musik und realisiert Programme
mit Solisten aus Barockmusik,
Jazz und Theater. Seine Aufnah
men wurden unter anderem mit
dem ECHO Klassik ausgezeichnet.
[S. 10 | 58]
NGUyêN Lê
Der Gitarrist, Komponist und
Produzent vietnamesischer Ab
stammung wuchs in Paris auf. Er
studierte Bildende Kunst und Phi
losophie. Als Autodidakt lernte er
Schlagzeug, Gitarre und EBass.
Seine Interessen und künstleri
schen Einflüsse reichen vom Jazz
über Rock, Funk bis hin zu Musik
aus Vietnam, Afrika oder Indien.
[S. 26 | 28]
................................................................................................................................................................
.................................künStleR..................................................................................................................
103................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
RÜDIGER LOTTER
Der Barockgeiger hat sich als
einer der vielseitigsten Vertreter
seines Fachs etabliert. Mit Or
chestern arbeitet er als Spezialist
für historische Aufführungspraxis,
kammermusikalisch zeigt er sich
aber auch zeitgenössischer Mu
sik aufgeschlossen. Seit 2009 ist
er künstlerischer Leiter der Hof
kapelle München.
[S. 22]
WALTRAUD MEIER
Die deutsche Mezzosopranistin ist
eine der international bedeutends
ten Wagnersängerinnen, widmet
sich aber auch Liederabenden und
Konzerten. 1983 begann sie ihre
Weltkarriere bei den Bayreuther
Festspielen. Regelmäßig tritt sie
an internationalen Opernhäusern
wie der Mailänder Scala oder der
Wiener Staatsoper auf.
[S. 62]
CHRISTIAN MUTHSPIEL
erhielt bereits als Kind Klavier und
Posaunenunterricht. Er studierte
in Graz Klassik und Jazzposaune
und war 1987 zwei Jahre Stipen
diat an der »School of Fine Arts« in
Banff/Kanada. Als Musiker, Kom
ponist und Dirigent ist er sowohl
im Bereich des Jazz, als auch im
Kontext der komponierten und
Neuen Musik international tätig.
[S. 8 | 67]
104
HILLE PERL
spielt seit ihrem fünften Lebensjahr
Viola da Gamba. Sie widmet sich
vor allem der Musik des 17. und
18. Jahrhunderts, sorgt jedoch oft
für akustische Überraschungen.
International tritt sie sowohl als So
listin als auch mit Ensembles, wie
ihrem Trio »Los Otros«, auf. Seit
2002 ist sie Professorin an der
Hochschule für Künste in Bremen.
[S. 74]
CHRISTINA PLUHAR
geboren in Graz, studierte Laute
sowie Barockharfe in Den Haag,
Basel und Mailand. Sie hat als So
listin und Continuistin mit verschie
denen Barockorchestern gear bei
tet. 2000 gründete sie das En
semble »L’Arpeggiata«, mit dem sie
in allen bedeutenden Konzertsälen
auftritt. 2009 wurde ihre Arbeit mit
dem ECHO Klassik ausgezeichnet.
[S. 10 | 58]
HELENA RÜEGG
ist Schauspielerin, Musikerin und
Autorin. Sie studierte Bandoneon
in Rotterdam, spielt in verschiede
nen TangoEnsembles sowie so
listisch u. a. mit den Rundfunkor
chestern in Stuttgart und Köln. Ihr
Buch »Der Tango, Geschichte und
Geschichten« erschien 1999. Sie
komponiert Musik für Lesungen
und Hörspiele in der ARD.
[S. 74]
................................................................................................................................................................
.................................künStleR..................................................................................................................
105................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
UDO SAMEL
Der 1953 geborene Schauspie
ler war 15 Jahre lang festes En
semblemitglied der Schau bühne
in Berlin, seit 2004 am Wiener
Burgtheater. 1996 debütierte er
als Opernregisseur am National
theater Weimar. Es folgten Insze
nierungen u. a. am Bayerischen
Staatsschauspiel und der Dresd
ner Semperoper.
[S. 62]
THOMAS SCHADT
1957 geboren, gründete er 1983
die Filmproduktionsfirma »Odys
seeFilm« und arbeitet seitdem
als Dokumentarfilmer, Foto graf,
Kameramann und Buchautor. Er
lehrt u. a. an der Filmakademie
BadenWürttemberg und ist seit
2007 deren Geschäftsführer; seit
2005 Mitglied der Europäischen
und Deutschen Filmakademie.
[S. 44]
DANIEL SCHMUTZHARD
studierte in Innsbruck und Wien.
2006 war er Preisträger beim Mo
zartwettbewerb. Im selben Jahr
wurde er Mitglied im Ensemble
der Wiener Volksoper. Im Som
mer 2008 sang er bei den Salz
burger Festspielen und debütier
te 2010 in Händels »Agrippina«
an der Staatsoper Unter den
Linden Berlin.
[S. 29]
106
CHRISTINE SCHORNSHEIM
Die Solistin und Kammermusikerin
am Cembalo und am Hammerflü
gel zählt zu den international nam
haften Spezialisten auf dem Gebiet
der Alten Musik. Ihre zahlreichen
Aufnahmen wurden u. a. mit dem
»Preis der deutschen Schallplatten
kritik« ausgezeichnet. Seit 2002
lehrt sie an der Hochschule für
Musik und Theater München.
[S. 74]
HÜSNÜ SENLENDIRICI
Der 1976 in der Türkei geborene
Klarinettist kombiniert sein ana
tolisches Erbe mit westlichem
Jazz. Mit seinen beiden Bands
»Laco Tayfa« und »Hüsnü Senlen
dirici and Friends« tourt er inter
national und spielte u.a. auf der
EXPO 2000 in Deutschland. Er
sieht sich als musikalischer Bot
schafter seines Landes.
[S. 78]
FAITH SHERMAN
Die amerikanische Sängerin feiert
sowohl auf Opern als auch Kon
zertbühnen große Erfolge. 2008
debütierte sie an der English Nati
onal Opera und begeisterte damit
die Kritiker. Sie gewann u.a. die
New England Regional Metropo
litan Opera Auditions und war in
zahlreichen Rollen an der Houston
Grand Opera zu sehen.
[S. 52]
................................................................................................................................................................
.................................künStleR..................................................................................................................
¸
¸
107................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
HOPKINSON SMITH
studierte Musikwissenschaft in
Harvard, ging 1973 nach Europa,
um bei Emilio Pujol und Eugen
Dombois zu studieren. Mitte der
1970er Jahre war er an der Grün
dung von »Hesperion XX« beteiligt,
der eine zehnjährige Zusammen
arbeit mit Jordi Savall folgte. Seit
den 1980er Jahren konzentriert er
sich auf seine Tätigkeit als Solist.
[S. 40 | 41]
ULFRIED STABER
studierte in Graz. Die solistische
Konzerttätigkeit des österreichi
schen Bassisten erstreckt sich auf
Österreich, Italien und Deutsch
land, wo er als Konzert und
Opernsänger z.B. am Theater an
der Wien tätig ist. Als Mitglied des
Ensembles »Cinquecento« widmet
er sich vor allem der vokalen Mu
sik der Renaissance.
[S. 21]
GIANMARIA TESTA
Der Sänger, Gitarrist und Kom
ponist wurde 1958 im Piemont
geboren. Sein sanfter und melodi
scher Musikstil ist von Einflüssen
aus Tango, Bossa Nova, Habañe
ra und Jazz geprägt. 2009 veröf
fentlichte er sein siebtes Album.
Seine Touren führen ihn durch
ganz Europa sowie Kanada.
[S. 27 | 28]
108
THOMAS THIEME
Der Schauspieler besuchte die
Staatliche Schauspielschule »Ernst
Busch«. Stationen seiner Karriere
sind u. a. Frankfurt, Hamburg,
Berlin, Wien und München. 2010
wurde er zum »Schauspieler des
Jahres« gewählt. Auch im Film ist
er erfolgreich, u. a. in »Das Leben
der Anderen« sowie als Helmut
Kohl in »Der Mann aus der Pfalz«.
[S. 44]
AILISH TyNAN
geboren in Irland, studierte sie
Gesang in London und gewann
2003 den Rosenthal Recital Prize.
Zu ihren Opernengagments gehö
ren Héro in »Béatrice et Bénédict«
an der Houston Grand Opera und
Sophie in »Der Rosenkavalier« (Ro
yal Swedish Opera). Ailish Tynan
arbeitet sehr häufig mit den BBC
Orchestern zusammen.
[S. 52]
JOSEF WAGNER
Seine musikalische Ausbildung be
gann in einem Knabenchor sowie
mit Violin und Klavierunterricht.
Er studierte bei Kurt Equiluz und
Robert Holl. Wichtige künstlerische
Impulse erhielt er von Walter Berry
und Christa Ludwig. 2002 wurde
er Ensemblemitglied der Wiener
Volksoper. 2006 folgte das Debüt
bei den Salzburger Festspielen.
[S. 52]
................................................................................................................................................................
.................................künStleR..................................................................................................................
109................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
TERRy WEy
in Bern geboren, erhielt seine
Gesangsausbildung bei den Wie
ner Sängerknaben sowie bei Kurt
Equiluz und Christine Schwarz.
Er gastierte an der Oper Bonn,
der Staatsoper Stuttgart und dem
Théâtre des ChampsElysées. Da
neben führte seine Liebe zur Re
naissancemusik zur Gründung des
Vokalensembles »Cinquecento«.
[S. 21]
JUN HO yOU
wurde 1980 in Seoul geboren.
Dort begann er seine musika
lischen Studien, die er 2010 in
Deutschland abschloss. Er erhielt
den ersten Preis beim internatio
nalen Wettbewerb »Vokal Genial«
2009 und gastierte beim Münch
ner Rundfunkorchester. Seit der
Spielzeit 10/11 gehört er zum En
semble der Volksoper Wien.
[S. 52]
DHAFER yOUSSEF
1967 in Tunesien geboren. Seine
erste Oud, eine orientalische Lau
te, baute er sich selbst. Mit 19 kam
er nach Wien, wo er mit Künstlern
verschiedener Musikrichtungen ex
perimentierte und sich mit Jazz
und Weltmusik etablierte. Er be
geistert mit poetischem Oud spiel
und Gesang, eingespielt auch auf
sechs Alben, Kritiker wie Publikum.
[S. 78 | 79 | 80]
Service & Information
[Schlosskapelle – Schloss Ludwigsburg]
112................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
113................................................................................................................................................................
...................Dank.....................................................................................................................................
DIE LUDWIGSBURGER SCHLOSSFESTSPIELE DANKEN
dem Land BadenWürttemberg // der Stadt Ludwigsburg // dem Landkreis Ludwigsburg
der und der
den Städten und Gemeinden
BietigheimBissingen // Haigerloch // Wolfegg // Wertheim
den Hauptsponsoren und Sponsoren // dem Kuratorium // dem Aufsichtsrat
// den Vereinsmitgliedern // den Mitgliedern des Freundeskreises
den Medienpartnern
114................................................................................................................................................................
........................haUPtSPonSoRen.............................................................................................................
115................................................................................................................................................................
..................................................................................................................SPonSoRen.............................
116................................................................................................................................................................
.....................................................................team....................................................................................
THOMAS WÖRDEHOFF Intendant und Geschäftsführer // MICHAEL HOFSTETTER Chefdirigent // UWE SCHMITZ-GIELSDORF
Stv. Intendant und Prokurist // SABINE JOZA-BESTVATER Leiterin der Verwaltung und Prokuristin // AxEL GRÜNERT Leiter Künstleri
sches Betriebsbüro/Chor und Orchester management // KATRIN KIRSCH Projektleiterin Künstlerisches Betriebsbüro // HELENE SEIDER,
JOHANNES ELLROTT Assistenz Künstlerisches Betriebsbüro // KATRIN KÄHLER Referentin für Marketing, Sponsoring & Vertrieb //
RAOUL-PHILIP SCHMIDT Referent für Marketing, Sponsoring & Vertrieb // LUCAS REUTER Dramaturg // KATHARINA LÖTHE Dramaturgin //
VERENA BIERL Pressesprecherin // KATHARINA ESS Assistenz Öffentlichkeitsarbeit // HEIKE WALDMANN-STAIER Leitung Kundenservice &
Ticketing // MARCUS WENZ Technischer Leiter
117................................................................................................................................................................
.................................aUFSIchtSRat............................................................................................................
WERNER SPEC Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg VORSITZENDER // CLAUDIA DIEM Mitglied des Vorstands der BWBank STELL
VERTRETENDE VOR SITZENDE // HANS DIETMAR SAUER Vorsitzender des Aufsichtsrats der Wüstenrot & Württembergische AG STELLVER
TRETENDER VORSITZENDER // MATTHIAS WISSMANN Präsident des Verbands der Automobil industrie e. V. STELLVERTRETENDER VORSITZENDER
// KONRAD SEIGFRIED Erster Bürgermeister der Stadt Ludwigsburg SCHATZMEISTER // WIEBKE RICHERT Fachbereichsleiterin Kunst
und Kultur der Stadt Ludwigsburg SCHRIFTFÜHRERIN // KLAUS TAPPESER Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft, For
schung und Kunst BadenWürttemberg // DR. RAINER HAAS Landrat des Landkreises Ludwigsburg // DR. ECKART BOHN Gemeinderat
Ludwigsburg // PROF. ERNST ELITZ Gründungsintendant Deutschlandradio // DR. WOLFGANG FRANK Rechtsanwalt und Notar VOR
SITZENDER DES FREUNDES KREISES DER LUDWIGSBURGER SCHLOSSFESTSPIELE e.V. // HANS JOCHEN HENKE Rechtsanwalt, Staats
sekretär a. D. VORSITZENDER DES KURATORIUMS DER LUDWIGSBURGER SCHLOSSFESTSPIELE // CLAUS-DIETER MEyER Gemeinderat
Ludwigsburg // PETRA VON OLSCHOWSKI Rektorin der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart // ANDREAS SEyBOLD
Gemeinderat Ludwigsburg
118................................................................................................................................................................
..............................................kURatoRIUm...............................................................................................
HANS JOCHEN HENKE Rechtsanwalt, Staatssekretär a. D. VORSITZENDER // HELMUT NANZ Vorsitzender des Auf sichts rats der Helmut
NanzStiftung STELLVERTRETENDER VORSITZENDER // WILLEM G. VAN AGTMAEL Geschäftsführender Gesellschafter der E. Breuninger
GmbH & Co. // SENATOR H. C. HELMUT AURENZ Honorarkonsul, Geschäftsführender Gesellschafter der Helmut Aurenz GmbH & Co. KG
// SENATOR E. H. DR. HELMUT BAUR Generalkonsul von Malaysia // DR. BERNHARD BECK Mitglied des Vorstands der EnBW AG //
CHRISTIAN BRAND Vorsitzender des Vorstands der LBank Staatsbank für BadenWürttemberg // DR. HANS-JOACHIM BROLL Geschäfts
führender Gesellschafter BSKP, Dr. Broll, Dr. Seid, Kaufmann & Partner Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte // CLAUDIA DIEM
Mitglied des Vorstands der BWBank // DR. ALExANDER ERDLAND Vorsitzender des Vorstands der Wüstenrot & Württembergische AG //
DR. WOLFGANG FRANK Rechts anwalt und Notar // PROF. DR. PETER FRANKENBERG Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes
BadenWürttemberg // PROF. WOLFGANG GÖNNENWEIN Präsident des Landesmusikrats BadenWürttemberg // DR. HEINRICH GÖTZ Bürger
meister der Stadt Haigerloch // DR. VOLKER GRUB Rechtsanwalt // HEINRICH HAASIS Präsident des Deutschen Sparkassen und Giroverbands
// DOROTHEA HALLER-LAIBLE Honorarkonsulin der Republik Kasachstan für BadenWürttemberg // TILMANN HESSELBARTH Vorsitzender
des Vorstands der Landesbausparkasse BadenWürttemberg // DR. RALF HOFMANN Geschäftsführer von Mieschke Hofmann und Partner
// JÜRGEN KESSING Oberbürgermeister der Stadt BietigheimBissingen // WERNER LURKER Geschäftsführer/Vorstand der AtlasGruppe //
MAx MAIER Eisfink Max Maier GmbH & Co. KG // STEFAN MIKULICZ Oberbürgermeister der Stadt Wertheim // DR. HERBERT MÜLLER
Präsident der IHK Region Stuttgart // PETER MÜLLER Bürgermeister der Gemeinde Wolfegg // DR. FRITZ OESTERLE Vorsitzender des
Vorstands der Celesio AG // JÜRGEN PFLUGFELDER Geschäftsführender Gesellschafter der Pflug felder Immobilien Treuhand GmbH //
DR. WINFRIED PORSCH Rechtsanwalt Dolde Mayen & Partner // DIPL.-ING. ULRICH RUETZ Senator E. h. // JOACHIM SCHIELKE Mitglied
119................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
des Vorstands der LBBW // DR. CARL-HEINER SCHMID Heinrich Schmid GmbH & Co. KG // FRANZ SCHOLZ Vorsitzender des Vorstands
der Kreis sparkasse EsslingenNürtingen // DR. HEINZ-WERNER SCHULTE Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg //
DIETER SCHWARZ Schwarz GmbH & Co. KG // MARK SMITH Geschäftsführung der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungs gesellschaft
// DR. WILLI STEUL Intendant Deutschland radio // UTE STIHL Rechtsanwältin // DR. MATTHIAS STRÄSSNER Hauptabteilungsleiter Kultur des
Deutschlandfunk // UDO STREHL Vorsitzender des Aufsichtsrats der USU Software AG // GERHARD ULMER Verleger Ungeheuer & Ulmer
KG GmbH & Co. // KARLHEINZ UNGER Vorsitzender des Vorstands der Volksbank Ludwigsburg eG // PROF. DR. HARALD UNKELBACH
Mitglied der Konzernführung der WürthGruppe // S. D. JOHANNES FÜRST ZU WALDBURG-WOLFEGG UND WALDSEE // DR.-ING. THOMAS
WALDHIER Geschäftsführer der Borg Warner Beru Systems GmbH // ALFRED WEBER Vorsitzender der Geschäftsführung MANN +
HUMMEL GmbH // EBERHARD P. WENSAUER Geschäftsführer Wensauer & Partner Werbeagentur GmbH // KURT WIDMAIER Landrat des
Landkreises Ravensburg // MATTHIAS WISSMANN Präsident des Verbandes der Automobil industrie e.V. (VDA) // S. K. H. MICHAEL HERZOG
VON WÜRTTEMBERG // ROLAND ZELLER Bürgermeister der Gemeinde Tamm
120................................................................................................................................................................
....................................FReUnDeSkReIS | [Veranstaltungen] .............................................................................
FEBRUAR // Do 24.2. // Empfang im Palais Grävenitz: Vorstellung des Programms der Saison 2011 durch Thomas Wördehoff, Intendant
der Schlossfestspiele | Rahmenprogramm mit Künstlern der Saison 2011
APRIL // Do 28. – 30.4. // Kulturreise nach Madrid mit Opernbesuch im Teatro Real: »Król Roger« von Karol Szymanowsky
Musikalische Leitung: Paul Daniel, Inszenierung: Krzysztof Warlikowski | Begrüßung und Werkeinführung durch Intendant Gerard Mortier
MAI // Fr 20.5. // Mitgliederversammlung | Im Anschluss Besuch des Eröffnungskonzertes der Ludwigsburger Schlossfestspiele 2011
[siehe S. 8]
JUNI // Do 9.6. // Besuch des Konzertes »La vision sur Mozart« von Katia und Marielle Labèque (Klavier) mit dem Orchester der Lud
wigsburger Schlossfestspiele und Michael Hofstetter (Leitung) [siehe S. 34] | Im Anschluss Empfang mit Künstlergespräch
JULI // Mi 13.7. // Probenbesuch bei Sidi Larbi Cherkaoui und Shantala Shivalingappa mit ihrer neuen Choreographie »Play«
[siehe S. 68]
DEZEMBER // So 11.12. // Adventskaffee im Palais Grävenitz mit Ausblick auf die Saison 2012 durch die Intendanz
Weitere FreundeskreisVeranstaltungen, Tagesfahrten, Probenbesuche und Künstlergespräche sind in Planung und werden kurzfristig
angekündigt! Bitte teilen Sie uns bei Interesse Ihre EmailAdresse unter [email protected] mit.
121................................................................................................................................................................
...................................FReUnDeSkReIS......................................................................................................
WIR LADEN SIE EIN!
Tragen Sie aktiv zur Identität unseres Festivals bei und werden Sie Mitglied im Freundeskreis der Schlossfestspiele. Sie treten mit
uns in einen vitalen Dialog, begegnen interessanten Künstlern und schauen hinter die Kulissen. Außerdem genießen unsere Freunde
eine Menge Vorzüge:
// Exklusive Programmvorstellung der Saison
// Künstlergespräche
// Werkeinführungen
// Besuche von Generalproben
// Kulturreisen
// Gemeinsame Abende im Palais Grävenitz
// Zeitlicher Vorsprung bei der Kartenbestellung
Für Fragen und Informationen rund um den Freundeskreis steht Ihnen gerne RaoulPhilip Schmidt zur Verfügung.
Tel. 07141.93 96 70 | Fax 07141.93 96 97 | [email protected] | www.schlossfestspielfreunde.de
Bei der Auswahl Ihrer Eintrittskarten berät Sie gerne Heike WaldmannStaier: Tel. 07141. 93 96 36 | [email protected]
122................................................................................................................................................................
........................FReUnDeSkReIS | [anmeldeformular] .........................................................................................
Ich überweise meinen Jahresbeitrag auf das Konto Förderverein
Freundeskreis der Ludwigsburger Schlossfestspiele e.V.
Volksbank Ludwigsburg | BLZ 604 901 50 | Kto.Nr. 253004012
[Eine Spendenbescheinigung bekommen Sie am Jahresende automatisch zugesandt.]
Ich erteile Ihnen eine Einzugsermächtigung.
// Ja, Ich Werde MItglIed im Freundeskreis der Ludwigsburger Schlossfestspiele e.V.
// BeItragszahlung
Schüler | Student | Auszubildender // [17 €]
Einzelperson unter 30 Jahre // [54 €]
Einzelperson ab 30 Jahre // [162 €]
Ehepaar // [190 €]
Juristische Person // [270 €]
[Bitte Zutreffendes ankreuzen und die Adresse in Druckbuchstaben ausfüllen.]
Datum Unterschrift (Erziehungsberechtigter)
Name
Vorname
Straße, Hausnr.
PLZ, Ort
Telefon | Mobil
EMail Bank
BLZ
Kto.Nr.
✂
123................................................................................................................................................................
....................................................FeStPIel-caRD......................................................................................
MIT DEN FESTSPIEL-CARDS BIS ZU 50% SPAREN!
Sie besuchen gerne und oft die Veranstaltungen der
Ludwigsburger Schlossfestspiele? Diese Treue möchten wir
belohnen und bieten deswegen die FESTSPIELCARD an.
Mit dieser Karte erwerben Sie einen garantierten Rabatt und
sparen so beim Ticketkauf bares Geld!
Das Prinzip ist einfach: Gegen eine Grundgebühr erhalten
Sie die Karte, die Sie dazu berechtigt, für jede Veranstaltung
der Spielzeit 2011 der Ludwigsburger Schlossfestspiele
eine rabattierte Eintrittskarte zu erwerben – egal in welcher
Preiskategorie.
Die FESTSPIELCARD ist in zwei Ausführungen erhältlich: als
FESTSPIELCARD 25 und als FESTSPIELCARD 50.
//2011
FeStSPIel-caRD 50HerrMax Mustermann
Kd-Nr.: 123 456
Foto
Die Preise und Leistungen im Überblick:
[Preis] [Rabatt auf den Eintrittspreis]
FESTSPIEL-CARD 25 75 € 25%
FESTSPIEL-CARD 50 200 € 50%
124................................................................................................................................................................
...........................kaRten & InFoRmatIon...................................................................................................
ONLINE-BUCHUNG
// www.schlossfestspiele.de
TELEFONISCHER KARTENVERKAUF
// Kartentelefon 07141. 93 96 36
[24StundenService]
KARTENBÜRO &
SCHRIFTLICHER KARTENVERKAUF
// Ludwigsburger Schlossfestspiele
Palais Grävenitz
Marstallstr. 5 | 71634 Ludwigsburg
[Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 – 17 Uhr]
Fax 07141. 93 96 97
EMail: [email protected]
ZAHLUNG
// Die Eintrittskarten können per Bankeinzug oder mittels Kreditkarte (Master
Card, VISA) sowie im Kartenbüro auch bar bezahlt werden. An den Abendkassen
ist ausschließlich Barzahlung möglich (im Forum am Schlosspark außerdem mit
ECKarte).
GEBÜHREN
// Pro Bestellung wird eine Versand und Bearbeitungsgebühr von 4,10 €
berechnet (bzw. 6,20 € für einen Kartenwert ab 250 €). Alle Kartenpreise ver
stehen sich inklusive der EasyTicketServicegebühr in Höhe von 0,95 €.
ERMÄSSIGUNGEN
// Schüler, Auszubildende, Studenten, Wehr und Zivildienstleistende bis 27 Jahre
erhalten an der Abendkasse 50% Ermäßigung (Kategorien III und IV) nach Verfüg
barkeit. Bitte legen Sie beim Kauf einen gültigen Ausweis als Berechtigungsnach
weis vor. Siehe auch besonderes Veranstaltungsangebot für Schüler auf S. 125.
BESUCHER MIT BEHINDERUNG
// Schwerbehinderte ab 80% erhalten gegen Vorlage des Ausweises 50%
Ermäßigung (alle Preiskategorien). Rollstuhlfahrer können nur direkt über die
Ludwigsburger Schlossfestspiele buchen. Bitte beachten Sie, dass das Residenz
schloss nicht für Rollstuhlfahrer geeignet ist. Nähere Informationen unter:
07141. 93 96 36.
125................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
SCHÜLERKARTEN
// Festspiele für ein Taschengeld: Der Freundeskreis der Ludwigs
burger Schlossfestspiele e.V. subventioniert ein Kontingent an Karten
ausgewählter Veranstaltungen. Schüler im Alter von 6 bis 18 Jahren
zahlen nur 10 €. Die Karten können gegen Vorlage eines gültigen
Schülerausweises direkt bei den Schlossfestspielen gebucht werden.
Der Freundeskreis begeistert so Kinder und Jugendliche für die
unterschiedlichen Facetten der Festspiele und ermöglicht einem
jungen Publikum den Besuch zum familienfreundlichen Tarif.
20. Mai Eröffnungskonzert
26. Mai / 17. Juni Mnozil Brass »Blofeld«
1. / 3. / 4. Juni Song Conversation I–III
8. Juni Schubert. Nacht und Träume
9. Juni La vision sur Mozart
15. Juni Diknu Schneeberger Trio
3. Juli Vis à vis de Bach
10. Juli Süßer Friede, stille Ruh
13. Juli World Percussion Ensemble
14. Juli / 16. Juli Play
17. Juli European Brass Orchestra
20. / 21. / 22. Juli Musik in Ekstase I–III
VIELBUCHER-BONUS
// Nutzen Sie den attraktiven VielbucherBonus: Bei der Bestellung
von ein oder zwei Karten für mindestens drei Veranstaltungen aus
der hier vorgestellten Auswahl erhalten Sie 10% Preisnachlass auf
Ihre Kartenbestellung in unserem Kartenbüro.
20. Mai Eröffnungskonzert
25. / 27. Mai American Roots I & II
26. Mai / 17. Juni Mnozil Brass »Blofeld«
1. / 3. / 4. Juni Song Conversation I–III
29. Juni / 1. /2. Juli Pénombre
14. Juli / 16. Juli Play
20. / 21. / 22. Juli Musik in Ekstase I–III
28. Juli Schlusskonzert
SWR2 KULTURSERVICE
// Die Ludwigsburger Schlossfestspiele sind Kulturpartner von
SWR2. 10% Ermäßigung auf den Kartenpreis erhalten die Mit
glieder des SWR2 Kulturservice an der Abendkasse.
R
126................................................................................................................................................................
.........................................................InFoRmatIon................voRveRkaUFSStellen....................................
KARTENRÜCKGABE
// Erworbene Karten sind sofort zu prüfen; später eingehende
Reklamationen können nicht berücksichtigt werden. Grundsätz
lich sind weder Umtausch noch Rücknahme von Karten möglich
(auch bei Programm oder Besetzungsänderungen sowie Verle
gungen des Veranstaltungsortes).
RESERVIERUNG | ABENDKASSE
// Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Re
servierte Karten sind bis spätestens eine halbe Stunde vor Veranstal
tungsbeginn abzuholen. Der Kartenpreis ist bei Reservierungen zu
entrichten, auch wenn die reservierten Karten nicht abgeholt werden.
SPÄTEINLASS
// Bitte beachten Sie, dass bei den Veranstaltungen ein Spätein
lass gewährt werden kann, jedoch bis zur Pause kein Anspruch
auf den erworbenen Sitzplatz besteht.
BILD- UND TONAUFZEICHNUNGEN
// Bild und/oder Tonaufzeichnungen, insbesondere Film, Videoauf
nahmen oder Fotografieren sind bei allen Veranstaltungen grund
sätzlich untersagt.
KARTENVERKAUF AB 1. APRIL AUSSERDEM BEI:
// Forum am Schlosspark Ludwigsburg
Stuttgarter Str. 33 | 71638 Ludwigsburg
Tel. 07141. 9 10 39 00
Mo – Fr 10 – 19 Uhr | Sa 9 – 13 Uhr
// Tourist Information Ludwigsburg
Marktplatz 6 | 71634 Ludwigsburg
Tel. 07141. 910 26 36 | Fax 07141. 9 10 2774
Mo – Fr 9 – 18 Uhr | Sa 9 – 14 Uhr
// Easy Ticket Service
Hotline 0711. 2 55 55 55
Mo – Fr 8.30 – 20 Uhr | Sa 9 – 16 Uhr
www.easyticket.de und an allen
EasyTicketVorverkaufsstellen
127................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
KARTENVERKAUF FÜR DIE VERANSTALTUNGEN
IN DEN JEWEILIGEN SPIELORTEN:
// Bietigheimer Zeitung
Kronenbergstr. 10 | 74321 BietigheimBissingen
Tel. 07142. 98 83 98 | Fax 07142. 98 83 97
Mo – Fr 9 – 13, 14 – 18 Uhr | Sa 8.30 – 11 Uhr
// Klosterbuchhandlung Beuron
An der Kirche/Abteistr. 2 | 88631 Beuron
Tel. 07466. 1 71 57 | Fax 07466. 1 72 31
EMail: buchhandlung@erzabteibeuron.de
Tägl. 8.30 – 17.30 Uhr
// Touristinformation Haigerloch |
Stadtverwaltung im Rathaus
Oberstadtstr. 11 | 72401 Haigerloch
Tel. 07474. 6 97 27 | Fax 07474. 69 71 00
Mo – Fr 9 – 12 Uhr | Mo – Mi 14 – 17 Uhr
Do 14 – 18.30 Uhr
// Wertheim – Fränkische Nachrichten
Schmiederstr. 19 | 97941 Tauberbischofsheim
Tel. 09341. 8 31 41
Mo – Fr 9 – 18 Uhr | Sa 8 – 12 Uhr
// Wolfegg Information
Rötenbacher Str. 13 | 88364 Wolfegg
Tel. 07527. 96 01 51 | Fax 07527. 9 60 1 7 08
EMail: [email protected]
www.wolfegg.de
April – Mai: Mo – Fr 9 –12 Uhr, Mo – Do 14 – 16 Uhr
Juni – September: Mo – Fr 9 –12 Uhr, 14 – 17 Uhr
DER SCHLOSSFESTSPIELE-SHOP
// Im Shop der Schlossfestspiele erhalten Sie neben unseren
beliebten Gutscheinen auch eine große Auswahl an CDs und
Büchern rund um die Schlossfestspiele. Das gesamte Angebot
finden Sie unter www.schlossfestspiele.de. Alle Artikel sind
auch in unserem Kartenbüro erhältlich.
128................................................................................................................................................................
...............SaalPlan | [Forum am Schlosspark] ....................................................................................................
l inks
ab
c
1
1
1 1
2
2
22
3
3
33
4
4
44
5
5
55
6
6
66
7
7
77
8
8
88
9
9
99
10
10
10
1112
1314
1516
1718
19
1112
13
Parkett
Hochparkett
rang
rang rang
rechtsBühne
Preiskategorien [€]
85
49
33
25
99
65
42
32
119
75
51
39
59
33
23
17
I II III Iv v
129................................................................................................................................................................
................................................................................SaalPlan | [Ordenssaal, residenzschloss] ...........................
Preiskategorien [€]
49
45
34
26
65
54
42
33
75
65
49
39
33
29
26
16
I II III Iv vBühne
Parkett
unter der Galerie
34567891011121314
16
12
15
Galerie
Seitenreihe links Seitenreihe rechts
12
12
130................................................................................................................................................................
...............SaalPlan | [Schlosstheater, residenzschloss] .........................................................................................
Preiskategorien [€]
41
35
24
79
49
29
14
109
65
39
19
26
24
19
16
12
9
I II III Iv v
1. rangkleine königsloge
1. rang PortallogeBühne
1. rang 3
45
678
9
1
2
Parkett
1. rang große königsloge
12
34
2. rang
1. rang Seitenloge
3. rang
1. rang Seitenloge
1. rang
3. r
ang
2. r
ang
131................................................................................................................................................................
...................................................................................SaalPlan | [Festinwiese, Seeschloss Monrepos] ..................
Preiskategorien [€]
405569 35
I II III Iv v
36 Plätze1234567891011121314151617181920212223242526
Stehlätze
32 Plätze
1234567891011121314151617181920
12345678910111213141516171819202122232425
Bühne
a b
36 Plätze
c
D Fe
g h I
132
ORDENSSAAL
Der Ordenssaal des Residenzschlos
ses, der größten barocken Schlossan
l age Deutschlands, ist der zentrale
Spielort der Ludwigsburger Schloss
festspiele. Hier fand vor über 70 Jahren
das erste Konzert statt. Die Feierlich
keiten des herzoglichen Jagdordens
gaben diesem Raum seinen Namen.
Residenzschloss
Schlossstraße 30 | 71634 Ludwigsburg
SCHLOSSTHEATER
Weltweit einzigartig ist das Schloss
theater des Ludwigsburger Schlosses
mit seiner original aus dem 18. Jahr
hundert erhaltenen Bühnentechnik und
einem klassizistischen Zuschauerraum
aus dem frühen 19. Jahrhundert von
Nikolaus Friedrich Thouret.
Residenzschloss
Schlossstraße 30 | 71634 Ludwigsburg
SCHLOSSKIRCHE
Eine prachtvolle Ausstattung macht
die Schlosskirche zu einer der heraus
ragenden Sehenswürdigkeiten des
Lud wigsburger Schlosses – und zum
stimmungsvollen Rahmen für Konzerte
der Schlossfestspiele.
Residenzschloss
Schlossstraße 30 | 71634 Ludwigsburg
................................................................................................................................................................
.................................SPIeloRte..................................................................................................................
133................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
ORDENSKAPELLE
Die wunderschöne Ordenskapelle im
Herzen des Residenzschlosses besticht
durch ihr atemberaubendes Deckenge
mälde von Livio Retti, das zwischen den
Jahren 1960 und 1962 aufwendig res
tauriert wurde. Die Kapelle bietet Platz
für 120 Zuschauer und ist besonders
geeignet für kleine Konzerte.
Residenzschloss
Schlossstraße 30 | 71634 Ludwigsburg
FORUM AM SCHLOSSPARK
1988 als repräsentatives Festspiel
haus gebaut, bietet das Forum am
Schlosspark modernste Bühnentechnik
und eine hervorragende Akustik für
große Festspielereignisse.
Forum am Schlosspark
Stuttgarter Straße 33
71638 Ludwigsburg
FESTINWIESE,
SEESCHLOSS MONREPOS
Das pittoreske Rokokoschlösschen –
an einem romantischen Waldsee in
mitten der historischen Ludwigsburger
Parklandschaft gelegen – bietet die
passende Kulisse für das große Klassik
Open Air & Feuerwerk der Festspiele
mit jährlich rund 10.000 Gästen.
Seeschloss Monrepos
Domäne Monrepos | 71634 Ludwigsburg
134
KLOSTER BEURON
Im Tal der jungen Donau, nahe Schwarz
wald und Bodensee, liegt die bedeu
tende barocke Klosteranlage Beuron.
Die Kirche des beliebten Wallfahrts
ortes verfügt über einen festlich ge
schmückten Innenraum.
Kloster Beuron
Abteistraße 2 | 88631 Beuron
KRONENZENTRUM BIETIGHEIM
Das moderne Kronenzentrum in Bietig
heimBissingen wurde in den 1970er
und 80er Jahren umgestaltet. Der große
Kronensaal bietet Platz für ca. 600 Zu
schauer und ist besonders aufgrund sei
ner bemerkenswerten technischen Ein
richtung ein idealer Veranstaltungsort.
Kronenzentrum
Am Kronenplatz /Mühlwiesenstr. 6
74321 BietigheimBissingen
KLOSTER BRONNBACH
Die ehemalige Zisterzien serabtei Bronn
bach liegt im Taubertal zwischen Wert
heim und Gamburg. Das Kloster wartet
mit einem gotischen Kreuzgang und
einem barocken Refektorium auf.
Kloster Bronnbach
97877 WertheimBronnbach
................................................................................................................................................................
.................................SPIeloRte..................................................................................................................
135................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
RITTERSAAL WOLFEGG
Eingebettet in die liebliche Landschaft
des Allgäus liegt das fürstliche Schloss
mit der reizvollen Barockkirche. Der
prächtige Rittersaal zählt mit seinen
charaktervollen Figuren zu den origi
nellsten Raumschöpfungen der Barock
zeit im deutschsprachigen Raum.
Schloss Wolfegg
88364 Wolfegg/Allgäu
PFARRKIRCHE WOLFEGG
Die Barockkirche gehört zum fürstli
chen Schlosskomplex. Sie wurde nach
Plänen des berühmten Füssener Bau
meisters Johann Georg Fischer errich
tet und 1742 eingeweiht.
Schloss Wolfegg
88364 Wolfegg/Allgäu
SCHLOSSKIRCHE HAIGERLOCH
Auf einem schroffen Felsen erhebt
sich die historische Burganlage Hai
gerloch mit dem ehemaligen Frucht
kasten und der Schlosskirche, die
durch eine schmuckreiche Rokoko
Ausstattung überrascht.
Schloss Haigerloch
72401 Haigerloch
136................................................................................................................................................................
...................................PaRnteR................................................................................................................
Die enge Zusammenarbeit mit Restaurants, Hotels und dem Einzelhandel spiegelt die besondere Verbundenheit der Festspiele
mit der Region wider. Verbinden Sie einen Besuch bei den Festspielen mit einem Einkaufsbummel und einem Essen in der his
torischen Innenstadt von Ludwigsburg oder in unseren Festspielstädten. Die Partner der Festspiele freuen sich darauf, Sie von
der Qualität ihres Angebots zu überzeugen.
HOTELS & GASTRONOMIE
// Blauzeit Friedrichstr. 43 | 71638 Ludwigsburg | Tel. 07141. 6 43 13 0 | Fax 07141. 6 43 13100
EMail: [email protected] | www.blauzeit.com
[Mit viel Liebe privat geführtes Designhotel im Zentrum der Stadt. Alle Spielorte zu Fuß erreichbar.]
// Best Western Hotel Favorit*** Gartenstr. 18 | 71638 Ludwigsburg | Tel. 07141. 9 76 77 0 | Fax 07141. 9 76 77 555
EMail: info@hotelfavorit.de | www.hotelfavorit.de
[88 moderne und komfortable Zimmer nur wenige Gehminuten von allen Spielorten entfernt.]
// NH Ludwigsburg Pflugfelder Straße 36 | 71636 Ludwigsburg | EMail: nhludwigsburg@nhhotels.com | www.nhhotels.com
Reservierungszentrale: 01805. 00 3783 (0,14 €/Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom)
[Ihr modernes, neues 3SterneGarniHotel, 130 Zimmer, gemütlicher Frühstücksraum, Bar/Bistro.]
// Restaurant Kubus im Forum am Schlosspark Aspacher + Böhm GbR Stuttgarter Str. 33 | 71638 Ludwigsburg
Tel. 07141. 9 77 97 17 | Fax 07141. 9 77 97 20 | EMail: event@kubusludwigsburg.de
[Täglich 11 – 24 Uhr | Der kürzeste Weg vom herausragenden Kunstgenuss zu faszinierender Gaumenfreude.]
// Restaurant Tempoblu Stuttgarter Strasse 60 | 71638 Ludwigsburg | Tel. 07141. 6 43 13 134 | www.blauzeit.com/tempoblu
[Internationale Küche mit mediterraner Prägung.]
137................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
// Schlosshotel Monrepos | Restaurant Gutsschenke Klett & Neises GmbH Domäne Monrepos 22 | 71634 Ludwigsburg
Tel. 07141. 3 02 0 | Fax 07141. 3 02 200 | EMail: info@schlosshotelmonrepos.de | www.schlosshotelmonrepos.de
[Täglich 11.30 – 23.30 Uhr | Idyllisch im Grünen, 80 Zimmer, Schwimmbad, Restaurant mit historischem Flair und Gartenterrasse.]
// nestor Hotel | Restaurant Orangerie Stuttgarter Str. 35/2 | 71638 Ludwigsburg | Tel. 07141. 9 67 0 | Fax 07141. 9 67 113
EMail: ludwigsburg@nestorhotels.de | www.nestorhotels.de
[Modernes 4SterneHotel neben dem Forum. Restaurant und Wintergarten mit internationaler, innovativer Küche.]
// Parkcafé im Blühenden Barock In den Anlagen 2 | 71640 Ludwigsburg | Tel. 07141. 92 38 67 | Fax 07141. 90 35 84
EMail: info@restaurantparkcafe.com | www.restaurantparkcafe.com
Inhaber: Torsten Lacher [Von Mitte März bis Mitte November 2011 täglich 10 – 18 Uhr, abends auf Vorbestellung | Genießen Sie
unseren Sonntagsbrunch oder lassen Sie sich verwöhnen bei Ihrer indivi duellen Veranstaltung.]
EINZELHANDEL
// Die Taxi-Lounge Ludwigsburg, Dagmar Hausser »mit Stil mobil«. [Limousinenservice, Chauffeurservice und vieles mehr.]
Tel. 07141. 90 45 45 | www.taxilounge.de Reise service Voigt Kruppstr. 10 | 71696 Möglingen | Tel. 07141. 85 02 50
[Busreisen, Ausflugs fahrten, Gruppenreisen etc.] Ihre zuverlässigen Partner für Personen beförderung.
// Hunke Kirchstr. 17 – 19 | 71634 Ludwigsburg | Tel. 07141. 93180 | Fax 07141. 93 18 29 | www.hunkeludwigsburg.de
[Juwelen, Schmuck, feine Augenoptik, exklusive Uhren und Silberwaren.]
// Knauss & Finn GbR Sanitär – Heizung – Bäder MartinLutherStr. 30 | 71636 Ludwigsburg | Tel. 07141. 92 11 32
www.knaussfinn.de [Als Ludwigsburger Traditionsbetrieb seit 1897 immer am Puls der Zeit. Wir bringen Knowhow in die
Haustechnik und frische Ideen für Ihr Traumbad.]
138................................................................................................................................................................
...................................PaRnteR................................................................................................................
// Metzgerei Lemberger Schorndorfer Str. 113 | 71638 Ludwigsburg | Tel. 07141. 8 14 19 | Fax 07141. 28 00 53
EMail: mail@partyservicelemberger.de [Catering und Partyservice, Mittagessen, Käsespezialitäten. Fleisch aus kontrollierter
Erzeugung von bäuerlichen Betrieben.]
// Modehaus Kodweiss Obere Marktstr. 1 – 3 | 71634 Ludwigsburg | Tel. 07141. 93 47 0 | Fax 07141. 93 47 30
EMail: info@modehauskodweiss.de [Das Modehaus beim Marktplatz mit Damenmoden, Lederwaren, Accessoires und
dem Service mit Herz.]
// Musik-Meffert – seit über 60 Jahren Schillerstr. 6 | 71638 Ludwigsburg | Tel. 07141. 92 61 30 | Fax 07141. 90 10 85
EMail: info@musikmeffert.de | www.musikmeffert.de [Das Musikfachgeschäft für Musikinstrumente, Noten, Musikbücher mit
Musikschule für jedes Alter ab vier Monaten.]
// Piano Centrum Matthaes | Steinway Galerie Stuttgart Silberburgstr. 143 | 70176 Stuttgart | Tel. 0711. 61 55 37 60
Fax 0711. 61 55 37 70 | EMail: info@matthaespiano.de | www.matthaespiano.de
[Klaviere, Flügel, Cembali, DigitalPianos. Das Fachgeschäft mit Meisterwerkstätte.]
// Schubart-Buchhandlung Körnerstr. 15 | 71634 Ludwigsburg | Tel. 07141. 9 00 37 | www.schubartbuchhandlung.de
[Fröhlich, freundlich, individuell, kompetent. Die Buchhandlung mit den tollen Büchern und dem besten Service.]
// Sommer Einrichtungen Alleenstr. 5 | 71638 Ludwigsburg | Tel. 07141. 9 60 60 | Fax 07141. 90 30 32
EMail: sommer.einrichtungen@tonline.de [Einrichtungen für Wohnung und Büro. Sonderfertigungen, Leuchten, Vorhänge,
Teppiche, eigenes Atelier und eine immer aktuelle Ausstellung.]
// Weingut Herzog von Württemberg Schloss Monrepos | 71634 Ludwigsburg | Tel. 07141. 2 21 06 0
www.weingutwuerttemberg.de [Weinverkauf geöffnet Mo –Fr 9 – 18 Uhr, Sa 10 – 16 Uhr | Hier, direkt vor den Toren der Stadt,
erleben Sie Weingenuss auf höchstem Niveau.]
139................................................................................................................................................................
.......................................................................................................... ImPReSSUm.....................................
HERAUSGEBER: Ludwigsburger Schlossfestspiele gGmbH Internationale Festspiele BadenWürttemberg
Palais Grävenitz | Marstallstr. 5 | 71634 Ludwigsburg // Tel. 07141. 93 96 36 | Fax 07141. 93 96 97
[email protected] // www.schlossfestspiele.de
FESTSPIELLEITUNG: Thomas Wördehoff, Uwe SchmitzGielsdorf // REDAKTION: Lucas Reuter // MITARBEIT: Verena Bierl, Katrin Kähler,
RaoulPhilip Schmidt, Katharina Ess // TExTE: Lucas Reuter, Thomas Wördehoff // GESTALTUNG: Nina Herden // PRODUKTION:
freieproduktioner Düsseldorf GmbH & Co. KG // DRUCK: Medienhaus Strauss GmbH & Co KG, Kornwestheim // ANZEIGEN: Langenstein
GmbH & Co. KG, Corinne Nauber, Tel. 07141. 87 44 65 // AUFLAGE: 40.000 // REDAKTIONSSCHLUSS: 15. Januar 2011 (Änderungen
vorbehalten)
FOTONACHWEISE KÜNSTLERFOTOS: S. 92: Reiner Pfisterer // S. 93: Gabriela Brandenstein, Andrew Beardsworth, Reinhard Werner // S. 94:
Julia Wesely, Bernardo Doral, Marco Borggreve // S. 95: k. A., Koen Broos, Alex Seidel // S. 96: k. A., Andreas Köhring, Felix Broede // S. 97: Ali
Kepene, Lukas Beck, Virgin Classics // S. 98: Roberto Chiovitti, Jimmy Katz, Hiromichi Yamamoto // S. 99: Marco Borggreve, Christian Schoppe,
Priska Ketterer // S. 100: Margit Müller, Cantus Cölln, Andreas Dommenz // S. 101: Martin Steffen, k. A., Brigitte Lacombe // S. 102: Deutscher
Bundestag, Reiner Pfisterer, Daniela Crevena // S. 103: Arne Schultz, Nomi Baumgartl, Erich Reismann // S. 104: Uwe Arens, Marco Borggreve,
Nico Druben // S. 105: Florian Rossmanith, Filmakademie BW, Christopher Reeves // S. 106: Laion, Emin Serkan Gültekin, k. A. // S. 107: Dan
Merlo, privat, Daniela Crevena // S. 108: Nikolai Eberth, privat // S. 109: Petra Benovsky, Balmer & Dixon, Jessica Chaney u. Vincent Knapp
// Wir danken den Künstleragenturen und allen, die uns Texte und Bilder zur Verfügung gestellt haben.
// Die Bildwelt stammt von dem Künstler Evgen Bavcar.ˇ
140................................................................................................................................................................
.................................................................................allgemeIne geSchäFtSbeDIngUngen.........................
Weiterverkauf oder die Vermittlung von Eintrittskarten umfasst und die Ein
trittskarten mit einer schriftlichen Genehmigung der Ludwigsburger Schloss
festspiele weiterverkaufen.
§ 8 VERSPÄTETER EINLASS | VORZEITIGES VERLASSEN
(1) Nach Beginn einer Veranstaltung kann Besuchern nur bei einer Veran
staltungspause oder in einem künstlerisch geeigneten Moment Einlass ge
währt werden. Den Anweisungen des Personals ist Folge zu leisten.
(2) Die Eintrittskarte verliert beim Verlassen des Veranstaltungsortes ihre
Gültigkeit.
§ 9 ABSAGE EINER VERANSTALTUNG
(1) Fällt eine Veranstaltung aus Gründen aus, die die Ludwigsburger
Schlossfestspiele zu vertreten haben, wird der Kartenpreis zurückerstattet.
Eine Rückerstattung erfolgt nur bei Vorlage des OriginalTickets. Bei Verlust
wird kein Ersatz geleistet.
(2) Die Rückgabe der Karten kann nur innerhalb von 3 Wochen nach dem
auf der Karte aufgedruckten Vorstellungstermin bei der Vorverkaufsstelle
erfolgen, bei der die Karte erworben wurde.
(3) Nach Ablauf dieser Frist verfällt der Anspruch auf Erstattung.
§ 10 WITTERUNGSBEDINGTER ABBRUCH
(1) Wird bei einer begonnenen Veranstaltung witterungsbedingt weniger als
die Hälfte der vorgesehenen Aufführungs/ Vorführungszeit gespielt, so wird
das Eintrittsgeld nach Vorlage des OriginalTickets in voller Höhe erstattet.
Bei Verlust wird kein Ersatz geleistet.
(2) Die Rückgabe des Tickets und Erstattung des Ticketpreises kann nur
innerhalb von 3 Wochen nach dem witterungsbedingt abgebrochenen Kon
zert bei der Vorverkaufsstelle erfolgen, bei der die Karten erworben wurden.
(3) Nach Ablauf dieser Frist verfällt der Anspruch auf Erstattung.
§ 11 HAUSRECHT
(1) Besuchern kann der Zutritt verweigert werden, wenn berechtigter Anlass
zu der Annahme besteht, dass in erheblicher Weise bzw. wiederholt gegen
diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen verstoßen wird, und/oder wenn
Anlass zu der Befürchtung besteht, dass der Betroffene den Vorstellungs
ablauf oder den allgemeinen Geschäftsbetrieb stören oder andere Besucher
belästigen wird.
Allgemeine Geschäftsbedingungen der Ludwigsburger Schloss -
festspiele gGmbH Internationale Festspiele Baden-Württemberg
(im Folgenden Ludwigsburger Schlossfestspiele).
§ 1 GELTUNGSBEREICH
Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen regeln die rechtliche Beziehung
zwischen den Besuchern und den Ludwigsburger Schlossfestspielen. Sie
sind Bestandteil des Theaterbesuchsvertrages, der durch den Erwerb der
Eintrittskarte zustande kommt.
§ 2 SPIELPLAN/ANFANGSZEITEN
Der Spielplan mit den Anfangszeiten wird durch Aushang und durch Publi
kation der Ludwigsburger Schlossfestspiele veröffentlicht. Angaben in der
Presse haben keinen bindenden Charakter.
§ 3 PROGRAMMÄNDERUNGEN UND ÄNDERUNGEN DER BESETZUNG
Unwesentliche Programmänderungen und Änderungen in den angekündig
ten Besetzungen bleiben vorbehalten. Bei wesentlichen Programmänderun
gen kann der Besucher nach § 9 zurücktreten. Wesentliche Programmän
derungen liegen vor,
a) wenn die Veranstaltung auf einen berühmten Künstler oder berühmtes
Ensemble zugeschnitten ist und dieser/dieses ausgewechselt wird;
b) wenn ein bestimmtes Musik oder Theaterstück angekündigt ist und der
überwiegende Teil davon ausgetauscht wird.
§ 4 EINTRITTSPREISE
Die Eintrittspreise können der jeweils gültigen Preisliste entnommen werden
und sind im Programm der Ludwigsburger Schlossfestspiele abgedruckt.
§ 5 BESTELLUNG PER E-MAIL
Die Websites der Ludwigsburger Schlossfestspiele enthalten kein Ver
tragsangebot, sondern lediglich eine Aufforderung zur Abgabe eines Ange
bots durch den Besucher.
§ 6 KARTENVERLUST
Für in Verlust geratene Eintrittskarten wird von den Ludwigsburger Schloss
festspielen kein Ersatz geleistet.
§ 7 WEITERGABE VON EINTRITTSKARTEN
Der öffentliche und gewerbsmäßige Weiterverkauf von Eintrittskarten ist
unzulässig. Dies gilt nicht für Besteller, deren Geschäftsbetrieb auch den
141................................................................................................................................................................
................................................................................................................................................................
(3) Soweit die Ludwigsburger Schlossfestspiele dem Grunde nach haften,
ist der Schadensersatzanspruch auf den vertragstypischen, vorhersehbaren
Schaden begrenzt, es sei denn, dass das schadensauslösende Ereignis
durch die Ludwigsburger Schlossfestspiele, ihre Vertreter oder Erfüllungs
gehilfen grob fahrlässig oder vorsätzlich versucht wurde oder Leben, Körper
oder Gesundheit verletzt wurde oder ein Mangel arglistig verschwiegen wur
de oder wegen garantierter Beschaffenheitsmerkmale nach dem Produkthaf
tungsgesetz gehaftet wird.
(4) Die vorstehenden Haftungsausschlüsse und –beschränkungen gelten im
gleichen Umfang zu Gunsten der Organe, gesetzlichen Vertreter, Angestell
ten und sonstigen Erfüllungsgehilfen der Ludwigsburger Schlossfestspiele.
§ 14 SCHRIFTFORM
Änderungen dieser Allgemeinen Geschäftsbedingungen bedürfen der
Schriftform. Dies gilt auch dann, wenn die Schriftform aufgehoben werden
soll.
§ 15 ANWENDBARES RECHT
Es gilt ausschließlich Deutsches Recht unter Ausschluss des UNKaufrechts.
§ 16 GERICHTSSTAND
Bei Rechtsstreitigkeiten ist ausschließlicher Gerichtsstand Ludwigsburg,
wenn der Besucher Kaufmann oder der Besucher eine juristische Person des
öffentlichen Rechts ist oder ein öffentlichrechtliches Sondervermögen ist
oder der Besucher keinen Wohnsitz im Gebiet der Bundesrepublik Deutsch
land hat oder der Besucher seinen Wohnsitz/Sitz oder gewöhnlichen Auf
enthaltsort nach Vertragsabschluss aus dem Gebiet der Bundesrepublik
Deutschland verlegt oder im Zeitpunkt der Klageerhebung der Wohnsitz/
Sitz oder gewöhnliche Aufenthaltsort des Besuchers nicht bekannt ist.
§ 17 SONSTIGES
Sollten eine oder mehrere Bestimmungen dieser Allgemeinen Geschäftsbe
dingungen ganz oder teilweise nichtig sein oder werden, bleibt die Gültigkeit
der anderen Bestimmungen hiervon unberührt.
STAND: JANUAR 2011
(2) Es ist nicht zulässig einen anderen als den auf der Karte angegebe
nen Platz einzunehmen. Bei unberechtigtem Platzwechsel kann der Unter
schiedsbetrag nacherhoben oder der Besucher aus der Vorstellung verwie
sen werden.
(3) Mobiltelefone müssen während der Veranstaltung ausgeschaltet sein.
(4) Den Anweisungen des Hauspersonals ist Folge zu leisten. Dies gilt ins
besondere bei Gefahrensituationen.
§ 12 BILD- UND/ODER TONAUFZEICHNUNGEN
(1) Das Herstellen von Bild und/oder Tonaufzeichnungen, insbesondere
Film, Videoaufnahmen oder Fotografieren bei den Veranstaltungen ist
grundsätzlich untersagt. Bei Zuwiderhandlung werden die Aufzeichnungs
geräte eingezogen und verwahrt, bis der Eigentümer einer Löschung der
Aufnahme zugestimmt hat.
(2) Das Mitbringen von Bild und/oder Tonaufzeichnungsgeräten jeder Art,
z. B. Foto/Videokameras etc., in die Veranstaltungssäle ist untersagt.
(3) Für den Fall, dass während einer Vorstellung Bild und/oder Tonauf
nahmen durch dazu berechtigte Personen gemacht werden, erklärt sich der
Besucher mit dem Erwerb der Eintrittskarte damit einverstanden, dass er
evtl. in Bild und/oder Wort aufgenommen wird und die Aufzeichnungen ohne
Anspruch auf Vergütung veröffentlicht und verwertet werden dürfen.
§ 13 HAFTUNG
(1) Schadens und Aufwendungsersatzansprüche (nachfolgend „Schadens
ersatz“) gegen die Ludwigsburger Schlossfestspiele sind unabhängig vom
Rechtsgrund ausgeschlossen, es sei denn, die Ludwigsburger Schlossfest
spiele, ihre Vertreter oder Erfüllungsgehilfen hätten vorsätzlich oder grob
fahrlässig gehandelt.
(2) Die Ludwigsburger Schlossfestspiele, ihre Vertreter oder Erfüllungsge
hilfen haften ferner bei leichter Fahrlässigkeit für Schadensersatzansprüche
aus der Verletzung von wesentlichen Vertragspflichten, also für Pflichten, de
ren Erfüllung die ordnungsgemäße Durchführung des Vertrages überhaupt
erst ermöglichen und auf deren Einhaltung der Vertragspartner regelmäßig
vertraut und vertrauen darf, für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des
Körpers oder der Gesundheit, Ansprüche wegen eines arglistig verschwie
genen Mangels, für garantierte Beschaffenheitsmerkmale oder nach dem
Produkthaftungsgesetz.
Baden-Württembergische Bank. Nah dran.
Es gibt nur wenige Dinge, die uns so wichtig sind, dass sie uns ein Leben lang begleiten. Als führende Regionalbank in Baden-Württemberg sind wir im wahrsten Sinne des Wortes nah dran an unseren Kunden. Wir pfl egen langfristige Kundenbeziehungen, bieten ausgezeich-nete Beratung und erreichen so ein Höchstmaß an nachgewiesener Kunden zufriedenheit. Lassen Sie sich bei einem persönlichen Gespräch beraten.
www.bw-bank.de
Das Leben steckt voller Veränderungen. Schön, dass es auch konstante Größen gibt.
110413_AZ_TB_176x120 1 18.01.10 14:21
Als Förderer unterstützen wir die Ludwigs burger Schlossfestspiele im Rahmen unserer Kulturförderung auch in der Spielzeit 2011 und wünschen allen Musikfreunden viel Vergnügen.
Ernst & Young GmbH Wirtschafts prüfungs gesellschaft Mittlerer Pfad 15, 70499 Stuttgart Telefon +49 711 9881 0www.de.ey.com
LBravissimo!
Unsere Kulturförderung: Gut für die Sinne. Gut für den Landkreis.
Kunst und Kultur sind für die gesellschaftliche Entwicklung entscheidend. Sie setzen Kreativität frei und fördern die Aufgeschlossenheitgegenüber Neuem. Die Philosophie der Kreissparkasse ist es, hier in unserem Landkreis in einer Vielzahl von Projekten Verantwortungfür die Gesellschaft zu übernehmen. Wir tun das gerne – zum Beispiel mit unserer Stiftung Kunst, Kultur und Bildung. www.ksklb.de
KreissparkasseLudwigsburg
s
Kulturförderung_176x120_Kulturförderung_176x120 14.01.11 15:14 Seite 1
Spitzenleistungen finden immer Anklang. An jedem Ort der Welt.Musik, gespielt mit Leidenschaft und Einfühlungsvermögen, ist das klangvollste Mittel der Verständigung. Denn fern aller Unterschiede und Vorurteile verbindet sie Menschen, Kulturen und Nationen – und fördert so den Dialog zwischen Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Auch deshalb unterstützen wir als global tätiges Unternehmen musikalisches Engagement. Überall auf der Welt. Informieren Sie sich unter www.daimler.com
Ein Stück Leben
KUNST UND KULTURUnser Lebensinhalt ist die Arbeit. Unsere Leidenschaft das Handwerk. Dennoch nehmen wir uns die Zeit, noch weitere Leidenschaften im Leben zu pfl egen. Kunst und Kultur, zum Beispiel. Denn das Leben sollte mehr als eine Seite haben.
Adolf Würth GmbH & Co. KG · 74650 Künzelsau · T +49 7940 15 - 0 · F +49 7940 15 -1000 · [email protected] · www.wuerth.de
Viel Vergnügen!
Hier sind Sie zu Hause. Wir auch.
»Die Musik
drückt das aus, was
nicht gesagt werden
kann und worüber zu
schweigen unmöglich ist.«Victor Hugo
Wir wünschen
Ihnen viel Vergnügen
und unterhaltsame
Konzerte.
Celesio AG · 70376 Stuttgart · www.celesio.com
Celesio ist ein international führendes Handels- und Dienstleistungs-unternehmen im Pharmamarkt. Rund 47.000 Mitarbeiter arbeiten täglich in 27 Ländern für sichere und zuverlässige Lösungen rund um Arzneimittel.
” Wir versorgen täglich rund 600.000 Kunden über Präsenz- und Versandapotheken
” Wir beliefern täglich 65.000 Apotheken aus unseren Großhandels-Niederlassungen
” Wir übernehmen für Pharmahersteller Logistik, Marketing, Distribution und Homecare-Services
Die Gesundheit der Menschen steht im Mittelpunkt unseres unternehmerischen Handelns.
ROLEX-KON-27-001-11 · Hunke / 116244-0004WT: Programm Ludwigsburger Schlossfestspiele · Format: 176 x 120 mm / SSP
27-001_116244_176x120.indd 1 19.01.11 17:19
* Ideal Bausparen Tarifvariante Finanzierer (B/F 1,6%). Beispiel: 30 000 Euro Bausparsumme, Netto-darlehensbetrag 15 000 Euro, Sollzinssatz gebunden (fest) 1,6% p.a., monatlicher Zins- und Tilgungs-beitrag 300 Euro (10‰ der Bausparsumme), sonstige Kosten: Abschlussgebühr 300 Euro (1% der Bausparsumme), Kontogebühr 9,20 Euro p.a., eff ektiver Jahreszins 2,11% ab Zuteilung.
STOLZ.WIEKELLERS.
Umbauen und aus der alten Küche ein Schmuckstück machen. Günstig fi nanziert mit Wüstenrot Bausparen. Darlehen jetzt schon ab 1,6 %*. www.wuestenrot.de
DARLEHEN JETZT SCHON AB 1,6 % *
wuest_kellers_120_176_DVS.indd 1 10.01.2011 17:58:45 Uhr
Ein Unternehmen, das Ihr künftiges oder jetziges Zuhause als Ganzes sieht, mit eigenen Architekten plant und zum Festpreis mit eigenen Handwerkern baut oder modernisiert, ist besser. Besser als Stress, Ärger, ungebändigte Kosten.
Mehr Informationen: 07144 262-0 oder www.fermo.deFERMO-MASSIVHAUS AG · Gottlieb-Daimler-Str. 68 · 71711 Murr
Intelligent Bauen | Modernisieren
Einrichtungen
EinTreffpunkt für
Interessierte
MöbeldesignLeuchtenTeppiche
Dekorationenin 3 Häusernauf 8 Etagen
Montag
bis Freitag10-13 Uhr14-19 Uhr
Samstag10 -16 Uhr
Alleenstr. 571638 LudwigsburgTel. 07141-96060
mail: [email protected]
.
..............................
Herrliche Lage, einzigartiger Ausblick - vom lieblichen Allgäu über den Bregenzer Wald, bis zu den weißen Gipfeln der Schweizer Alpen . . . Im Jägerhof erleben Sie die Allgäuer
Gastfreundschaft in ungezwungener und heiterer Atmosphäre.
HotelGroßzügige Anlage mit Zimmern,
Maisonetten oder Suiten im eleganten Landhausstil
RestaurantAbwechslungsreiches gastronomisches
Programm mit verschiedenen Spezialitätenbuffets
WellnessGroße Sauna- und Badelandschaft,
Kosmetik- und Massageangebot
Tagung / VeranstaltungVerschiedene Räume für 10-100 Personen mit allem technischen
Equipment
Berghotel Jägerhof Helmut Aurenz GmbH & Co. KG
Jägerhof 1 • D-88316 Isny / AllgäuTel. 07562 / 77-0 • Fax [email protected]
Hochwertige Gartenprodukte für Ihre erfolgreiche Pfl anzenpfl ege im Zimmer, auf dem Balkon und
im Garten!
Entdecken Sie das Grüne in ASB Grünland!
ASB Grünland Helmut Aurenz GmbHD-71634 Ludwigsburg • Porschestraße 4
Tel. 07141 / 308-0 • Fax 308-216
im Garten!
www.asbgruenland.de
Metzgerei Lemberger · Schorndorferstraße 113 · 71638 LudwigsburgTel: 07141 / 81419 · Fax: 07141 / 280053 ·www.metzgerei-lemberger.de
„Musik für Ihren Gaumen“
AZ_86x120mm_RZ.indd 1 25.01.2010 13:37:21 Uhr
Von Ludwigsburg in die ganze Welt.
Die MANN+HUMMEL Gruppe ist ein weltweit aktiver Konzern und beschäftigt rund 11.800 Mitarbeiter an über40 internationalen Standorten.
1941 als Automobilzulieferer im Bereich Filtrationstechnik in Ludwigsburg gegründet, ist die Unternehmensgrup-pe heute Entwicklungspartner und Serienlieferant der internationalen Automobil- und Maschinenbauindustrie.Unsere Produkte stehen für Spitzenqualität und absolute Zuverlässigkeit.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen.
www.mann-hummel.com
IMAZ Schlossfest_176x120_IMAZ Schlossfestspiele 06.12.10 11:19 Seite 1
Telefon 0711 / 224 77-14 · www.kulturgemeinschaft.de
VERLÄNGERN SIE IHREN KULTURSOMMER!
Festspiel Abonnement Extra: 3 x Ludwigsburger Schlossfestspiele, 2 x Musikfest Stuttgart und 1 x Freilichtspiele Schwäbisch Hall (SHA mit Übernachtung, exklusivem Begleitprogramm und vielen Extras) für 338 Euro.Festspiel Abonnement: 2 x Ludwigsburger Schlossfestspiele (9. Juni und 10. Juli) und 2 x Musikfest Stuttgart (28. August und 1. September) für 175 Euro.
Mit einem FESTSPIEL
ABONNEMENTDo 1. Sept 2011 FORELLENQUINTETT Rahel Rilling Quintett S
Sa 25. Juni 2011 DER KIRSCHGARTEN Freilichtspiele SHA
Do 9. Juni 2011 LA VISION SUR MOZART Duo Labèque LB
Do 26. Mai 2011 MNOZIL BRASS Neue Kreation LB
So 10. Juli 2011 WELT, GUTE NACHT C. Gerhaher, H. Holliger LB
So 28. Aug 2011 ELIAS Helmuth Rilling, Thomas Quasthoff S
INFEKTION!Festival für Neues Musiktheater
1. – 17. Juli 2011
Das Repertoire der Zukunft
Daniel BarenBoimanna Prohaska
Patrice chéreautoshio hosokawa
sasha waltzPierre Boulez
christine schäferhans werner henze
Peter eötvös
Gefördert von der
phaedra
Foto © ruth walz
www.staatsoper-berlin.de
Programmveröffentlichung Anfang MaiFo
to _
Mic
hael
Kne
ffel
georg friedrich händel
il trionfo del tempo e del disinganno
der triumph von zeit und enttäuschung
musikalische leitung Sébastien Rouland regie Calixto Bieito
premiere28. mai 2011 | opernhaus
weitere termine 31.05.| 05.06. | 08.06.| 17.06.| 21.06.| 01.07.| 03.07. | 08.07. |
14.07. | 24.07. | 27.07.2011
karten 0711. 20 20 90 www.staatstheater-stuttgart.de
ˇ
ˇ
BAVCARS FORDERUNG
Es ist nicht alltäglich, dass ein Blinder Fotos macht. Ich verfolge Evgens Arbeiten seit vielen Jahren, aber nie war mir das
Verfahren seiner Kunst klar geworden. Warum er sich ausgerechnet der Fotografie widmet, hatte mir immer eingeleuchtet.
Es muss eine Art Trotz sein, der gleiche Trotz, der ihn dazu gebracht hatte, über Ästhetik zu
promovieren – nur mit solchen Strategien wird eine derart gravierende Behinderung inexistent.
Bavcar erblindete im Alter von 11 Jahren innerhalb weniger Monate auf beiden Augen. Sofort
nach der Schule nahm er in Ljubljana das Studium der Philosophie und Geschichte auf, ein Stu
dium, das er 1976 an der Sorbonne abschloss. Seither arbeitet er als Literat und Fotograf. Im
vergangenen Jahr war er Eröffnungsredner der Ludwigsburger Schlossfestspiele (»Nachrichten
aus der Kindheit«).
Am 25. Oktober 2010 begleitete ich Evgen Bavcar spät abends ins Ludwigsburger Schloss.
Bald standen wir in einem langen Saal mit vielen Gemälden, Vasen und KristallLüstern, der
Ahnengalerie. Nachts ein beeindruckendes Schauspiel. Von außen fallen die orangefarbenen Lichtkegel durch die riesigen
Fenster und verleihen dieser schier endlosen Halle mit ihren gravitätischen Bildern eine geheimnisvolle Gleichmäßigkeit. »Was
seht ihr?«, fragte Evgen Bavcar in die Runde, als er seine Kamera auspackte.
Langes Schweigen.
Was soll ich schon sehen? Lüster, Ölgemälde, wertvolle Vasen. Mehr nicht? Dem Blinden gegenüber spürt man eine andere
Verpflichtung zur Präzision. Der Blinde hat den strengeren Blick. Er drängt den Sehenden zum genauen, neugierigen, aber
auch subjektiven Bericht. Er fordert die Welt. Er fordert Leidenschaft. Er fordert das Gegenüber.
Er fordert einen Raum, den wir längst aufgegeben haben. // tw
ˇ
ˇ
Sel
bstp
ortr
ät E
. Bav
car
ˇ
»Es war die Unwirklichkeit; und Unwirklichkeit heißt: Es gibt kein Du.«
PEtEr HanDkE