Liebesgrüße aus Polen Eine literarische Reise durch die polnische Liebeslyrik von der Aufklärung bis zur Gegenwart Kiel, 10.05.2013 Trotz des für Kurzurlaube und Verwandtschaftsbesuche beliebten Brückentages zwischen Himmelfahrt und dem bevorstehenden Wochenende fanden sich am 10. Mai 2013 eine unerwartet große Anzahl Lyrikbegeisterter im Institut für Slavistik der Christian-Albrechts- Universität zu Kiel ein. Dazu beigetragen hat sicherlich die Vorankündigung in den Kieler Nachrichten, aber auch die Mundpropaganda der polnischen Gemeinde in Kiel. Die Schirmherrschaft über die Veranstaltung hatte das Generalkonsulat der Republik Polen in Hamburg, vertreten durch den anwesenden Vize-Konsul Marek Sorgowicki. Unter der Leitung des Polnischlektors, Damian Mrowiński, investierte eine Gruppe überwiegend bilingualer Studierender der Polnischen Philologie viel Mühe und Zeit auf die Auswahl und teilweise eigenständige Übersetzung der Gedichte. Unter dem Motto der polnischen Nationalfarben, rot und weiß, war der sonst eher kahle Seminarraum der Slavistik liebevoll mit Kerzen und Blumen dekoriert und in ein sanftes Licht getaucht worden. Zum allgemeinen Wohlbefinden trug auch der Ausschank von Wein - natürlich rot und weiß - bei. Eingeleitet wurde der Abend mit Elton Johns gefühlvoller Ballade Sorry seems to be the hardest word, gesungen vom Stargast Rafał Majewski, der extra zur Veranstaltung aus Warschau eingeflogen wurde. Bekanntheit erlangte er vor allem durch die polnische Ausgabe der Sendung X-Factor. Obwohl einer der jüngsten Teilnehmer, hat Rafał bereits eine musikalische Ausbildung abgeschlossen, spielt zur Zeit in der Telenovela Barwy Szczęścia und arbeitet nach seiner erfolgreichen Single Inara Lyn an seinem Debutalbum. Der eigentliche Vortrag begann mit einem der schönsten polnischen Liebesgedichte, Niepewność, vom polnischen Nationaldichter Adam Mickiewicz (1798-1855). Anschließend trug der ehemalige Kieler Student der Romanistik und Philosophie, Gregor Njemz, einen Auszug seiner noch unveröffentlichten Neuübersetzung des polnischen Nationalepos Pan Tadeusz vor. Seine exzellenten Polnischkenntnisse erwarb er während eines Studienaufenthaltes in Posen sowie während seiner Tätigkeit als Lektor für Deutsch als Fremdsprache an der Schlesischen Universität in Kattowitz. Weiter ging es durch alle Epochen der polnischen Literatur: Im Tuwim- Jahr 2013 durfte natürlich auch Miłość ci wszytko wybaczy von Julian Tuwim (1894-1953) nicht fehlen. Abgerundet wurde der Abend durch das Gedicht Miłość od pierwszego wejrzenia von der