Institut für Klinische Che- mie und Pathobioche- mie der Technischen Univer- sitt München Klinikum rechts der Isar Leistungsverzeichnis des Instituts für Klinische Chemie und Pathobiochemie mit Blutdepot Untersuchungsprogramm und Hinweise 6. Ausgabe 2015 Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie der Technischen Universitt München Klinikum rechts der Isar Ismaninger Str. 22 81675 München Leitstelle: +49 89 4140 4777 Notfall-Labor: +49 89 4140 4771 Blutdepot: +49 89 4140 2675/2676 Sekretariat: +49 89 4140 4752 Telefax: +49 89 4140 4875 http://www.klinchem.med.tum.de Email: [email protected]
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Leistungsverzeichnis - klinchem.med.tum.de · erfolgen, da durch tiefgefrorene Kühlmanschetten, die um Blutröhr-chen gewickelt werden, häu˝g Hämolyse infolge Gefrierens der Probe
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Institut für Klinische Che-mie und Pathobioche-mieder Technischen Univer-sität MünchenKlinikum rechts der Isar
Leistungsverzeichnisdes Instituts für Klinische Chemie und Pathobiochemie mit
Blutdepot
Untersuchungsprogramm und Hinweise
6. Ausgabe2015
Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemieder Technischen Universität MünchenKlinikum rechts der Isar
3 Spezieller Teil 143.1 Serumchemie 143.2 Blutgerinnung 313.3 Hämatologie 453.4 Immunologie und Proteinchemie 523.5 Endokrinologie und Stoffwechsel 703.6 Arzneimittelspiegel 953.7 Notfall 1163.8 Blutdepot 131
4 Index 134
5 Anhang 1485.1 IGF 1- und IGF-BP3-Richtwerte 1485.2 Aldosteron-Renin Ratio (ARR) und Renin-
Aldosteron-Funktionsteste 1495.3 Kombinierter Hypophysenfunktionstest 1505.4 hCG-Richtwerte im Verlauf der Gravidität 1515.5 Kurzübersicht Autoantikörper-Diagnostik 1525.6 Umrechnungstabelle von konventionellen Einheiten
auf SI-Einheiten 152
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1 Allgemeiner Teil
1.1 Erreichbarkeit und Probenannahme
Erreichbarkeit
Notfall-Labor: 24-h-Dienst Telefon 4771Blutdepot: 24-h-Dienst Telefon 2675 und 2676
Für Anfragen, Auskünfte oder Rückfragen steht die Leitstelle unter derTelefonnummer 4777 an Werktagen (Mo-Fr) von 8.15 bis 17.00 Uhrund an allen anderen Tagen von 9.00 bis 12.00 Uhr zur Verfügung.
Probenannahme
Die Proben für das Notfall-Labor und das Blutdepot werden rundum die Uhr angenommen und entsprechend der Prioritätsfolge(Richtzeitangabe!) sofort bearbeitet.
Routinebereiche:
Für die Probenannahme der Bereiche Serum-, Urinchemie, Blutgerin-nung, Hämatologie, Endokrinologie und Immunologie gelten Montagbis Freitag folgende Regelannahmezeiten:
Antrag Probeneingang bisSerum- und Urinchemie* 14:00 UhrBlutgerinnung/Hämatologie 15:30 Uhrin vitro-Schilddrüsendiagnostik 15:00 UhrEndokrinologie/Immunologie 14:00 UhrArzneimittelspiegel s. Abschnitt 3.6
* Urin-Stix und Sediment bis 13:00 Uhr
Außerhalb dieser Regelannahmezeiten eingesandtes Probenmaterialsowie Material für nicht täglich durchgeführte Untersuchungen werdenbis zur Bestimmung fachgerecht asserviert.
Befundausgabe (siehe auch 1.3)Alle Untersuchungsergebnisse werden nach Abschluss von Analytikund technischer Validierung zeitnah in LAURIS und das SystemSAP IS-H*Med übertragen. Rechtlich verbindlich sind die signier-ten kumulativen Befundberichte, die werktäglich gegen 13.30 Uhr(Befundbericht 1: Serum-, Urinchemie, Gerinnung, Hämatologie undNotfall) und 16.30 Uhr (Befundbericht 1 und Befundbericht 2: Arz-neimittelspiegel, Endokrinologie und Immunologie) versandt werden.
1.2 Materialgewinnung und Versand
(„Präanalytik“)
1.2.1 Probengefäße und Untersuchungsanträge
Im speziellen Teil der Verfahrensliste sind bei den einzelnen Kenn-größen jeweils das Probenmaterial und die Abnahmebedingungenangegeben. Für die Analytik im Institut sind nur die folgendenStandard-Probengefäße zugelassen, die mit Ausnahme der Proben-gefäße für die Thrombozytenfunktions- und aggregationsteste überdie aufgeführten Artikelnummern vom Verbrauchsmateriallager be-
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zogen werden können:Serum Monovette Serum 7,5 ml (weiße Schraubkappe)
Artikel-Nr. 9177688
EDTA-Blut Monovette S 2,7 ml EDTA (rote Schraubkappe)Artikel-Nr. 40124
EDTA-Blut Monovette S 9 ml EDTA (rote Schraubkappe)Artikel-Nr. 9168692
Gerinnung Monovette Citrat Gerinnung 5 ml (grüne Schraub-kappe)Artikel-Nr. 40194
Heparin-Blut Monovette S NH4 Heparin 9 ml (blaue Schraub-kappe)Artikel-Nr. 9175475
Glucose/Lactat Monovette S NaF, EDTA 2,7 ml Glucose (hellgelbeSchraubkappe)Artikel-Nr. 40134
Blutgase Monovette Luer Blutgas Heparin 2 ml (orangeSchraubkappe)Artikel-Nr. 350212
Urin Monovette L Urin 10ml lose (gelbe Schraubkappe)Artikel-Nr. 40184
24-h-Urin Urinsammelflasche 3 l (braun, nur zum Sammeln)Artikel-Nr. 40464
Liquor Röhrchen-Schraub 13 ml PP (weiße Schraubkap-pe)Artikel-Nr. 40254
Stuhl Röhrchen-Stuhl GreinerArtikel-Nr. 40334
Proben durch externe Einsender können mit der Post oder jedemanderen Versanddienst verschickt werden. Diese gelangen über diePoststelle in die Probenannahme. Für den Versand biologischer Pro-ben sind die jeweils gültigen gesetzlichen Vorschriften zu beachten.Orientierend können Patientenproben für klinisch-chemische Untersu-chungen meist mit der Kennzeichnung „UN 3373“ auf dem Postweg
transportiert werden (max. Versandgewicht 30 kg/Versandstück).Die Verpackung der Proben muss aus mindesten 3 Komponentenbestehen (2 Innenverpackungen und 1 Außenverpackung). Entwederdie zweite Innenverpackung oder die Außenverpackung muss starrsein. Es ist darauf zu achten, dass flüssiges Probenmaterial bruchfestund mit ausreichend saugfähigem Material verpackt wird, sodass esStößen und den Belastungen der normalen BeförderungsbedingungenStand hält.Die Untersuchungsanträge können mit Ausnahme des uPA/PAI-1-Antrages vom Büromateriallager bezogen werden.
Untersuchungsantrag Best. Nr.Notfall 903 20 10Serumchemie, Urin und Son-dermaterial
903 00 11
Blutgerinnung/Hämatologie 903 50 04Immunologie und Proteinche-mie
903 10 07
Endokrinologie und Stoffwech-selchemie
903 30 15
Arzneimittelspiegel 903 50 03Blutdepot 910 30 01uPA/PAI-1 im Mamma-Karzi-nom-Gewebe
im Institutanfor- dern,Tel. 4753
1.2.2 Blut-Untersuchungen
Für die Blutabnahme sollte der Patient nüchtern sein (12-stündigeNahrungs- und 24-stündige Alkoholkarenz). Um den Einfluss vonHämokonzentration (stehende Position) oder Hämodilution (liegendePosition) zu vermeiden, müssen ambulante Patienten 15 min vor jedervenösen Blutabnahme sitzen. Stationären Patienten ist venöses Blutim Liegen abzunehmen. Zur Vermeidung zirkadianer Einflüsse erfolgt
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die Blutabnahme in der Regel morgens. Der Abnahmezeitpunkt ist zudokumentieren.Bei einer Reihe von Untersuchungen ist die Kenntnis von Einfluss-größen wie Antikoagulation, Schwangerschaft, Zykluszeitpunkt undMedikation zur Interpretation erforderlich. Die entsprechenden An-gaben sollten zu Vermeidung von Fehlinterpretationen angegebenwerden.
Venöses Blut wird nach Möglichkeit mit möglichst großem Lumenaus einer gut palpablen Armvene abgenommen. Die Punktionsstellewird mit einem Desinfektionsmittel (zum Beispiel mit 70% Isopropa-nol) gereinigt. Zur Vermeidung von Kontaminationen lässt man dieAbnahmestelle vor der Punktion trocknen. Kurz vor der Phlebotomiewird der Arm ca. 10 bis 15 cm oberhalb der Punktionsstelle mit einergeeigneten Staubinde gestaut. Die gesamte Stauzeit darf einschließ-lich der Blutabnahme eine Minute nicht überschreiten. Das Öffnenund Schließen der Faust („Pumpen“) ist zu vermeiden. Aus liegendenvenösen Zugängen sollte, wenn möglich, nicht abgenommen werden.Wenn die Benutzung eines Zugangs nicht zu vermeiden ist, so istauf ausreichendes Spülen zu achten. Die ersten 10 ml des venösenBlutes sind zu verwerfen.
Die Punktion der Vene wird mit einer sterilen Einmalnadel durchgeführt(bei Erwachsenen 19 – 22 Gauges, 0,71 – 1,06 mm Außendurchmes-ser). Bei der Abnahme ist auf ein langsames Füllen der Röhrchenzu achten und Schaumbildung zu vermeiden (Cave: Hämolyse undProteindenaturierung). Sofern eine so genannte „Butterfly“-Kanüleverwendet wird, darf nur eine solche mit kurzem Schlauchsegment (6cm) zur Vermeidung einer Gerinnungsaktivierung eingesetzt werden.Alle Probengefäße sollten vollständig gefüllt werden, um ein optimalesVerhältnis von Blut und Antikoagulans sicher zu stellen. Bei Gefäßenfür Gerinnungsuntersuchungen ist die vollständige Füllung obligat.Unmittelbar nach der Blutabnahme werden die Abnahmegefäße zurDurchmischung mehrfach über Kopf geschwenkt.
Zur Vermeidung von Probenkontaminationen wird empfohlen, venösesBlut in folgender Reihenfolge abzunehmen:1. Blutkultur2. Serum (weißes Röhrchen)3. Citrat (grün)4. Li-Heparinat (orange)5. EDTA (rot)6. andere (z. B. NaF, Hirudin)Zur Technik der Blutabnahme siehe auch: „Advanced Venipuncture- Training and Competency Assessment“ MTS Lab Training Library,2002.
Abnahmemengen
Im folgenden sind die üblicherweise benötigten Mengen an Vollblut(normaler Hämatokrit) angegeben:1. Serumchemie: mind. 3 ml Vollblut2. Blutgerinnung: 5 ml Citrat-Blut
Das Röhrchen muss bis zur Markierung „5 ml“ gefüllt sein, da nurdadurch das erforderliche Mischungsverhältnis (1:10) zwischenvorgelegter Citrat-Antikoagulans- Lösung und Blut gewährleistetist
7,5 ml Vollblut. Für bestimmte Untersuchungen ein vollständiggefülltes EDTA-Blut-Röhrchen (2,7 ml)
5. Blutdepot: 9 ml EDTA-Blut6. Blutgasanalytik: 2 ml Heparin-Blut (arteriell, anaerob gewonnen)
Probentemperierung
Die bei verschiedenen Untersuchungen (siehe spezieller Teil) not-wendige Probenkühlung sollte nur durch Verwendung von Eiswasser
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erfolgen, da durch tiefgefrorene Kühlmanschetten, die um Blutröhr-chen gewickelt werden, häufig Hämolyse infolge Gefrierens der Probezu beobachten ist.Ist ein Transport der Probe bei 37 °C notwendig (siehe spezieller Teil),so sollte dieser in entsprechend temperiertem Wasser erfolgen.
1.2.3 Urin-Untersuchungen (U)
Qualitative Untersuchungen
Wegen der hohen Konzentration aller Bestandteile ist Morgenurin(Mittelstrahlurin) für qualitative Untersuchungen am besten geeignet.
Quantitative Untersuchungen
Im Allgemeinen werden quantitative Bestimmungen aus 24-h-Urindurchgeführt.Durchführung der Sammlung:Am Morgen des Sammeltages wird zu festgelegter Zeit (z. B. 7.00 Uhr)die Blase entleert und dieser Urin verworfen. Danach wird über 24Stunden der gesamte Urin einschließlich des Morgenurins am nächs-ten Tag (in diesem Beispiel bis 7.00 Uhr) in einer braunen 3 l-Flaschegesammelt. Das Volumen des 24-h-Urins wird im Messzylinder genaubestimmt und auf dem Untersuchungsantrag zusammen mit derSammelzeit angegeben. Nach Mischen des Urins wird ein Aliquotmit Hilfe der Saugkanüle in das Urin-Standardprobengefäß aufge-zogen (danach Saugkanüle abnehmen und gelbe Verschlusskappeaufschrauben!). Für viele Urin-Untersuchungen eignet sich alternativauch ein Aliquot des zweiten Morgenurins (siehe spezieller Teil desLeistungsverzeichnisses). Zur Sammlung des zweiten Morgenurinserfolgt zunächst nach dem Aufstehen ein gewohnter Gang zur Toilette.Dieser erste Morgenurin wird nicht gesammelt. Anschließend sollteder gewohnte Tagesablauf beibehalten werden. Der darauf folgendeUrin wird mindestens zwei Stunden später am Vormittag als zweiter
Morgenurin gewonnen.
Bei der Sammlung von 24-h-Urin für die Bestimmung von Adrena-lin, Noradrenalin, Dopamin, Vanillinmandelsäure,Metanephrinen,Homovanillinsäure, 5-Hydroxyindolessigsäure und Serotonin isteine Stabilisierung der Probe durch Zusatz von Salzsäure notwendig.Bei Anforderung der Bestimmung von 5-HIES, VMA, HVA und Se-rotonin sind die Diätvorschriften entsprechend dem speziellen Teilder Verfahrensliste zu berücksichtigen. Bei der Phäochromozytom-Diagnostik sind zusätzlich mögliche Einflüsse von Antihypertensivazu beachten, insbesondere von Vasodilatoren.
Bei der Sammlung für Spurenelementbestimmungen (Fe, Cu) müs-sen speziell gereinigte Plastiksammelgefäße verwendet werden (imInstitut erhältlich).
Für spezielle Bestimmungen aus Sammelurin sind folgende Sam-melgefäße mit den aufgeführten Zusätzen zu verwenden (vorbereiteteGefäße im Institut erhältlich):
� Catecholamine: 25 ml 6 n HCl� Citrat/Oxalat (Harnsteinmetaphylaxe): 12,5 ml Thymol-Lsg. (5 %ig)� Gesamteiweiß: 10 ml 5 % NaN3-Lsg.� 5-Hydroxyindolessigsäure, Serotonin: 25 ml 6 n HCl� monoklonales Immunglobulin, Leichtketten: 10 ml5 % NaN3-Lsg.
� Proteinurie-Diagnostik: 10 ml 5 % NaN3-Lsg.� Vanillinmandelsäure/Metanephrine: 25 ml 6 n HCl
Bei Kleinkindern ist die erforderliche Menge an Zusatz im Institut zuerfragen.
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1.2.4 Liquor-Untersuchungen (L)
Da die zellulären Bestandteile des Liquors durch Stehen verändertoder lysiert werden, muss die Untersuchung so rasch wie möglichnach Abnahme durchgeführt werden. Für die Basisuntersuchung(Zellzahl, gegebenenfalls morphologische Differenzierung, Gesamtei-weiß, Glucose) werden mindestens 4 ml Liquor benötigt. Wichtig:Auf dem Antrag ist die Punktionsstelle (lumbal, zisternal, ventrikulär)anzugeben.
1.2.5 Stuhl-Untersuchungen
Für den qualitativen Nachweis von Blut im Stuhl sind die entspre-chenden Hinweise der Testhersteller zu beachten, die den einzelnenTest-Sets jeweils beiliegen.
1.2.6 Sondermaterial-Untersuchungen (SM)
Als Sondermaterial ist Untersuchungsgut definiert, das in 1.2.2 –1.2.5 nicht aufgeführt wurde (z. B. Dialysat, Ascites, Pleurapunktat,Drainage-Sekrete usw.). Die Art des Sondermaterials muss beider Untersuchungsanforderung angegeben werden (Sondermaterial-Codes für Untersuchungsanträge s. S. 13)
1.2.7 LAURIS – Die belegloseUntersuchungsbeantragung
Das „Labor-Anforderungs- und Report-Informations-System“ (LAU-RIS) bietet den Einsendern die Möglichkeit für eine beleglose Unter-suchungsbeantragung. LAURIS ist ein multifunktionales Order-Entry-und Stations-Informationssystem. Kernelement der Laborbeantra-gung ist dabei der automatische Druck der Probenetiketten aufvorhandene Patientenetikettenbögen (Beispiel siehe Abbildung 1).LAURIS steuert und kontrolliert die Antragserzeugung und erstellt dieIdentifizierung der Proben für alle Laboraufträge. Es ermöglicht zudem
die dezentrale Einsicht in Resultate des Zentrallabors (incl. Blut-depot). Die SAP–Benutzerverwaltung regelt dabei die Zugriffsrechteder Anwender.
Abbildung 1: Probenetikett
Die Benutzung erfolgt über bedienungsfreundliche Dialogfenster(siehe Abbildungen 2 und 3) und kann an individuelle Bedürfnisseangepasst werden. Mit LAURIS können auf Wunsch auch komplexeVorlagen/Profile erstellt und Spezialbefunde direkt auf der Stationgeneriert und gedruckt werden.Vorteile von LAURIS im Vergleich zur Beantragung über schriftlicheUntersuchungsanträge:� Zeitersparnis beim Erstellen der Untersuchungsaufträge� Einfache und schnell einsehbare Befundansicht� Erstellen von vorinstallierten Untersuchungsvorlagen/Profilen� Vollständige Integration in ISH-Med� Ersatz der aufgrund der aufgespendeten Etiketten kostenintensivenUntersuchungsanträge
� Bei SAP- oder Swisslab-Ausfällen problemloser Wechsel auf diePapier-Untersuchungsanträge
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Abbildung 2: SAP
Abbildung 3: Lauris
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1.2.8 Ausfüllen der Untersuchungsanträge
Allgemeine Hinweise
Jeder Antrag ist ein Unikat mit eigener Auftragsnummer. DieseAuftragsnummer wird auf jedem Probenmaterial-Etikett als maschi-nenlesbarer Barcode und in Klarschrift wiederholt. Im Labor werdenüber diese Nummer Probe und Antrag einander zugeordnet unddamit identifiziert. Es dürfen deshalb auf keinen Fall Etiketten einesanderen Antrages zur Probenidentifikation verwendet werden. BeiBeschädigung von Etiketten ist immer ein neuer Antrag auszufüllen.Es dürfen nur Etiketten abgezogen werden, die auch tatsächlichfür Probenmaterial für das Institut verwendet werden, da durchdas Labor-Datensystem geprüft wird, ob das für die beantragtenUntersuchungen nötige Probenmaterial vorhanden ist. Proben fürdas Blutdepot sind zwingend zusätzlich zu den Probenmaterial-Etiketten jeweils mit einem Patientenetikett zu identifizieren, umVerwechslungen bei der Probenentnahme zu vermeiden. Jedes Pro-bengefäß kann nur einem Antrag zugeordnet sein. Anträge ohneeigenes Untersuchungsmaterial können in der Regel nicht bearbeitetwerden. Die Untersuchungsanträge werden über optische Beleglesermaschinell gelesen. Um Fehllesungen zu vermeiden, ist Folgendes zubeachten:
� nur mit weichem Bleistift markieren� Fehlmarkierungen mit Radiergummi vollständig entfernen� nicht über vorgegebene Felder hinausschreiben oder drucken� Anträge nicht verschmutzen� Anträge nicht falten oder knicken
Patientenidentifikation
Zur Identifikation und Zuordnung des Antrages ist ausnahmslos das aktuelle große oder kleine Barcode-Patientenetikett der Verwaltung zu verwenden. Es ist positionsgenau in das dafür vorgesehene Felddes Antrages einzukleben. Aufträge mit unzureichender Patientenidentifikation können nicht bearbeitetwerden.
Abbildung 4: Patientenetikett
EinsenderDas Markieren des Einsendercodes ist auf jedem Untersuchungsantrag für eine korrekte Zustellung derBefunde zwingend erforderlich. Die auf dem Barcode-Patientenetikett aufgedruckte Station wird nichterfasst.
Dringlichkeit (nur Untersuchungsantrag Notfall)Als Hinweis auf die Dringlichkeit der Untersuchung dient die sogenannte „Richtzeit“. Dabei ist jeweilsdie längste, ärztlich vertretbare Richtzeit anzugeben. Das Notfall-Labor wird bemüht sein, alle Un-tersuchungen so schnell wie möglich, zumindest innerhalb der markierten Richtzeit (ab Probeneingangim Institut) durchzuführen. Bei großem Probenaufkommen ermöglicht diese Angabe eine Abarbeitungentsprechend der angegebenen Dringlichkeit.Wir bitten Sie, diese prioritätsgesteuerte Probenabarbeitung durch eine korrekte Angabe der Dring-lichkeit zu unterstützen. Missbräuchliche Angaben gefährden die zeitgerechte Bearbeitung anderer –wirklich dringender – Untersuchungen.Die Kennzeichnung „Lebensgefahr“ auf dem Notfall- bzw. Blutdepotantrag ist lebensbedrohlichenSituationen vorbehalten, bei denen die schnellstmögliche Verfügbarkeit der Untersuchungsergebnissezwingende Voraussetzung für die Abwendung der akuten Lebensgefährdung ist.Ein Missbrauch der Dringlichkeitsstufe „Lebensgefahr“ verzögert die Bearbeitung aller anderen anste-henden Untersuchungen erheblich.Bei Untersuchungen mit der Dringlichkeit „Lebensgefahr“ sind zusätzlich zur Markierung mit Bleistiftje ein entsprechendes rotes Signal-Etikett (im Institut erhältlich) in das vorgedruckte Feld des Un-tersuchungsantrages und auf die Probengefäße zu kleben sowie die Probenröhrchen mit einer rotenLebensgefahrkappe zu versehen.
Zusatzinformationen, Hinweise zur Plausibilität und DiagnoseNur wenn ausreichende, zusätzliche Informationen mitgeteilt werden, ist eine Bearbeitung mit geeigne-ten Untersuchungsmethoden und eine Plausibilitätskontrolle möglich. Notwendige Angaben sind:� gesicherte oder vermutete Diagnose
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� Hinweise zur klinischen Situation und Medikation, insbesondere Antikoagulation� Name und Unterschrift des Verantwortlichen, der die Untersuchung veranlasst hat (für evtl. Rück-
sprache)
Entnahme der ProbeDatum und Uhrzeit der Probenentnahme sind anzugeben, um im kumulativen Befundbericht dieProbenentnahmen zeitlich einordnen zu können.
UntersuchungenDie wichtigsten und häufigsten Untersuchungen sind auf der Vorderseite der Anträge direkt zu mar-kieren. Die Farbkodierung der Untersuchungsbereiche verweist auf Probenmaterialien und notwendigeProbengefäße (z. B. grün = Citratröhrchen, blau = Serumröhrchen).Seltenere Untersuchungen sind z. T. auf der Rückseite der Anträge aufgeführt. Diese Untersuchungensind im Feld „Sonstige zugelassene Untersuchungen“ durch Markierung der angegebenen Verfah-rensnummern (VNR), sowie zusätzlichen handschriftlichen Eintrag der VNR und Klartext-Eintrag dergewünschten Untersuchung zu beantragen. Bei Untersuchungen aus Sammelurin sind Sammelzeit undSammelmenge (z. B. Antrag Serumchemie) zu markieren.
Sondermaterialien (s. a. Abschnitt 1.2.6)Bei Untersuchungen aus speziellem Probenmaterial, z. B. Ascites oder Dialysat, ist ein zweistelligerSondermaterial-Code (s. S. 13 und Rückseite des Antrages) zu markieren. Nur so kann auf dem Befund-bericht erkannt werden, aus welchemMaterial eine Bestimmung durchgeführt wurde. Im Sondermaterialsind nur die im speziellen Teil bzw. die auf den Antragsrückseiten aufgelisteten Untersuchungen mög-lich. Sie werden wie oben beschrieben beantragt.
Sowohl Probengefäße mit Sondermaterial als auch spezielle Abnahmegefäße (z. B. für Lactat, Ammo-niak, Thrombozytenaggregationsteste, Thrombelastogramm) sind mit den Etiketten Spezialabnahmen(weiß bzw. hellblau (Antrag Serumchemie)) zu identifizieren.
FunktionstesteBei Funktionstesten mit nur 2 Proben (z. B. ACTH-Test) sind die Probengefäße mit den Barcode-Etiketten Serum 1. Abnahme und Serum 2. Abnahme zu bekleben. Auf dem Antrag ist die Uhrzeitdes Testbeginns zu markieren (siehe Angaben und Hinweise im speziellen Teil). Sollte der Test mehrBlutabnahmen beinhalten, versehen Sie die zugehörigen weiteren Proben bitte mit einem Barcode-Patientenetikett der Verwaltung und vermerken auf diesem unbedingt Abnahmedatum und -uhrzeit (s. a.Abschnitte 5.2 und 5.3).
1.2.9 Probentransport
Das Probenmaterial soll, sofern nicht anders festgelegt, sofort nachder Gewinnung mit der Laborrohrpost (rote Büchsen) in das Insti-tut geschickt werden. Spezielle Transportbedingungen für einzelneKenngrößen sind dabei zu beachten. Die Hinweise hierzu finden
sich auf den Untersuchungsanträgen und im speziellen Teil desLeistungsverzeichnisses. Bei hochempfindlichem Material (z. B. freiesHämoglobin) ist der Rohrpostversand unzulässig. Der Rohrpost-versand von Blutgasproben dagegen ist zulässig. Bei Störungenan der Rohrpostanlage ist tagsüber direkt die Elektrowerkstätteunter 11-2780, außerhalb der Regelarbeitszeit unter 11-2782 zuverständigen.
1.2.10 Untersuchungen nach demGendiagnostikgesetz
Für Untersuchungen, die unter das Gendiagnostikgesetz fallen, isteine schriftliche Einverständniserklärung des Patienten erforderlich.Die zugehörigen Formulare können von der Homepage des Institutswww.klinchem.med.tum.de unter Krankenversorgung/Downloads her-untergeladen werden. Die Einsendung einer vollständig und leserlichausgefüllten und sowohl vom Patienten als auch vom behandelndenArzt unterschriebenen Einwilligungserklärung ist Voraussetzung zurDurchführung der folgenden Untersuchungen:
1.2.11 Labormedizinische Untersuchungenaußerhalb des Instituts
Alle Laboruntersuchungen, die für die routinemäßige Patientenver-sorgung notwendig sind, jedoch nicht im Klinikum durchgeführtwerden können, sind mit einem vollständig ausgefüllten, unterschrie-benen Antrag auf Konsiliaruntersuchung über das fachlich zuständige
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Gebietslabor (z. B. Klinische Chemie, Labor für Toxikologie, Mikrobio-logie) des Klinikums anzufordern. Dieses leitet die Untersuchungenan auswärtige Laboratorien bzw. Institute weiter. Die Befundübermit-telung erfolgt über das einsendende Labor. Ausnahme: genetischeAnalysen (Beantragung mit Einwilligungserklärung), die direkt vombearbeitenden Labor an den veranlassenden Arzt übermittelt werden.Zu Fragen zur Indikationsstellung, erforderlichem Probenmaterial,besonderen Abnahme- bzw. Versandbedingungen und zeitlichen Ko-ordinierung des Versandes kann die Leitstelle (Tel. 4777) kontaktiertwerden.Externe Untersuchungen im Rahmen wissenschaftlicher Frage-stellungen sind von der jeweiligen Klinik selbst abzuwickeln.
1.3 Befundübermittlung
Die im Institut erhobenen Analysenergebnisse werden dem behandeln-den Arzt als labormedizinischer Befund mitgeteilt. Die Befundübermitt-lung erfolgt zur Vermeidung von Übertragungsfehlern vorzugsweiseschriftlich, entweder als Fax- (Vorabbefunde von Notfall, Blutdepotund Arzneimittelspiegel), als LAURIS-, als kumulativer Befund oderals Sonderbefund. Die beiden letzteren werden zentral im Institutausgedruckt. Es schließt sich eine nochmalige Plausibilitätskontrol-le und ggf. Kommentierung an. Danach werden sie per Rohrpostversandt. Um die Befundübermittlung sicherzustellen, ist es wichtig,dass die ausschließlich für den Nachrichtentransport zwischen demInstitut und seinen Einsendern vorgesehenen grünen Büchsen derRohrpost sofort nach Erhalt wieder in das Institut zurückgeschicktwerden. Stationen, die mit Fax-Geräten ausgestattet sind, müssen fürderen ständige Bereitschaft Sorge tragen. Bei technischen Defektenist die fernmeldetechnische Werkstatt des Klinikums (Tel. 2710) zubenachrichtigen.Die kumulativen Befundberichte des Instituts für Klinische Chemieund Pathobiochemie bilden bei richtiger Angabe des Abnahme-
zeitpunktes die Ergebnisse der durchgeführten Untersuchungenchronologisch ab. Die klinisch-chemischen Kenngrößen werdenin einem kumulativen Befundbericht „Serumchemie, Urinchemie,Gerinnung und Hämatologie“ (einschließlich Notfall) und einem zwei-ten kumulativen Befundbericht „Arzneimittelspiegel, Endokrinologieund Immunologie“ geordnet (Zeiten des Befundversandes s. S. 1).Bei Untersuchungsanforderung über Untersuchungsanträge ist ei-ne lückenlose Fortschreibung der kumulativen Befundberichte fürindividuelle Patienten ist nur dann gewährleistet, wenn die Unter-suchungsanträge ausschließlich mit den AKTUELLEN Barcode-Patientenetiketten der Verwaltung identifiziert sind. Bei verschiede-nen Barcode-Patientennummern eines Patienten ist eine lückenloseZusammenführung der Untersuchungsergebnisse in einem kumulati-ven Befundbericht nicht sichergestellt bzw. gar nicht möglich. BeiBeantragung von Untersuchungen über die LAURIS-Funktion des SAPist eine lückenlose Fortschreibung der kumulativen Befundberichtehingegen automatisch gegeben.
� Die kumulativen Befundberichte beinhalten auf einer Seite in Spaltendie Untersuchungsergebnisse der (bis zu 7) letzten Untersuchungs-anträge. Nach Komplettierung einer Befundseite wird eine neueSeite begonnen.
� Die fortlaufende Seitenzahl und das Druckdatum eines Befundbe-richtes sind oben rechts angegeben. Vorausgegangene Befundbe-richte mit identischer Seitenangabe und identischer Patientennum-mer können entsorgt werden (Datenschutz beachten!).
� Auf noch ausstehende Untersuchungsergebnisse wird mit dem Ver-merk „folgt“ verwiesen. Erstmals in den kumulativen Befundberichtaufgenommene Untersuchungsergebnisse werden grau hinterlegtgedruckt. Neu hinzugekommene Untersuchungsergebnisse, dieauf einer vorausgegangenen, komplett aufgefüllten Befundseitemit dem Vermerk „folgt“ gekennzeichnet waren, führen zu einemerneuten Druck dieser Seite.
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� Ergebnisse von Notfall-Untersuchungen werden über einen Notfall-Faxbericht mitgeteilt. Zusätzlich werden sie in den nächsten kumu-lativen Befundbericht aufgenommen.
Alle labormedizinischen Untersuchungsdaten werden in LAURIS unddas System SAP IS-H*Med eingespielt. Es ist aber darauf hinzuweisen,dass nur die schriftlichen und unterzeichneten Kumulativbefunde desinstitutseigenen Labordatensystems verbindlich sind.
1.4 Online-Anbindung der dezentralen
POCT-Geräte zur Qualitätssicherung
Seit 2003 sind unter der Verantwortlichkeit der POCTKoordinations-stelle im Zentrallabor alle POCT-Geräte im Klinikum (inkl. Außenstellen)online mit einem Server im Institut verbunden, auf dem die Quali-tätskontrollen, die an den einzelnen Geräten durchgeführt werden,ausgewertet und dokumentiert werden.
POCT-Koordinator: Prof. Dr. Peter B. Luppa, Tel. 4759Stellvertreter: MTLA Dieter Wagner, Tel. 5071Webseite: http://www.klinchem.med.tum.de/poct.html
Das sog. Point-of-Care-Testing (POCT) wurde ursprünglich konzipiert,um in der Klinik so zeitnah wie möglich aus Laborwerten direktetherapeutische Konsequenzen ziehen zu können. Die Anwendung desPOCT im stationären und ambulanten Bereich kann sowohl zu klini-schen, als auch organisatorischen und ökonomischen Vorteilen führen.
POCT-Diagnostik wird im Krankenhausbereich allgemein anerkannt definiert als:� Die patientennah durchgeführte Laboruntersuchung� mit einfach zu bedienenden Messsystemen� im Rahmen der unmittelbaren Krankenversorgung� in Räumlichkeiten der bettenführenden Abteilungen, Ambulanzen oder in besonderen Funktionsbe-
reichen� durch Personal, das in der Regel keine eingehende medizinisch-technische Ausbildung und keine
Erfahrung auf dem Gebiet der Laboratoriumsmedizin hat.
Gemäß der aktuellen RiliBÄK sind die Regeln für das POCT-Qualitätssicherungssystem im Klinikum wie folgt umzusetzen: dieinternen Qualitätskontrollen der POCT-Geräte werden durch dasZentrallabor überwacht und dokumentiert. Das Institut übernimmtdie vorgeschriebenen vierteljährlichen externen Qualitätskontrollen(Ringversuche) für das gesamte Klinikum aufgrund einer Dienstanwei-sung, welche die POCT-Koordination im Klinikum als eine Organisati-onseinheit ausweist. Darüber hinaus ist die POCT-Koordination für diekontinuierliche Aus- und Weiterbildung aller POCT-Nutzer zuständig.Die Unit Use-Geräte (Blutzuckermessgeräte, INR-Gerinnungsgeräteund Urisys-1100-Geräte) werden jeweils einmal pro Woche mit 2Kontrollen qualitätskontrolliert. Für die Blutgasgeräte als komplexereSysteme werden tägliche Qualitätskontrollen pro Schicht durchgeführt.Alle POCT-Regeln gelten nur für Einzelmessungen. Analysenseriensind nicht zulässig. Sofern eine Klinik nicht am POCT-Qualitätssiche-rungssystem teilnehmen möchte, ist sie verpflichtet, selber für dieEinhaltung der RiliBÄK-Auflagen zu sorgen.
1.5 Blutgruppenserologisches Labor mit
Blutdepot
Das Methodenspektrum des blutgruppenserologischen Labors istauf die Transfusionsvorbereitung und die Minimierung des Risikosvon Transfusionszwischenfällen abgestimmt. Die prätransfusionelleBasisdiagnostik umfasst:
Die weiterführenden blutgruppenserologischen Untersuchungen bein-halten:
� Erythrozyten-Antigene (z. B. Lewis, Duffy, Kidd, Lutheran, MNS,P, Vel)
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� Antikörper-Differenzierung und Antikörper-Titer� Autoabsorption� direkten Coombstest, Elution� gegebenenfalls Weiterleitung an externes Labor zur molekularge-netischen Bestimmung von spezifischen Blutgruppen-Antigenen(z. B. weakD)
Das Blutdepot ist zuständig für die Beschaffung, Annahme, Lage-rung, Bevorratung, Ausgabe und Transport der Blutkomponenten(Erythrozyten-, Thrombozyten- und Gefrierplasmakonserven) sowieder Plasmapräparate PPSB, Fibrinogen, Faktor VIII/vWF, Antithrombin,Faktor XIII, rVIIa, rVIII und rIX einschließlich der Dokumentation indiesem Bereich. Die Apotheke ist für die Ausgabe aller anderenPlasmapräparate (z. B. Immunglobuline, Anti-D-Prophylaxe usw.) zu-ständig.
Qualitätsmanagement: Transfusionsmedizinische Einrichtungensind durch gesetzliche Vorgaben verpflichtet, ein eigenes Qualitäts-managementsystem vorzuhalten, das dazu dient, komplexe Abläufeund Strukturen systematisch zu steuern, um die angestrebte Qualitätin der Patientenversorgung zu erreichen und sicherzustellen. Dazuwurde ein Qualitätsmanagement-Handbuch erstellt, das in der jeweilsaktuellen Version auch im QM-Intranet des Klinikums einsehbar ist.
Transfusionsverantwortlicher: Prof. Dr. P. Luppa (Tel. 4759)
Die Transfusionskommission trifft sich zweimal im Jahr, um Verfah-rensanweisungen für die Umsetzung und Einhaltung der relevantenGesetze, Verordnungen, Richtlinien, Leitlinien und Transfusionsemp-fehlungen unter Berücksichtigung der eigenen Erfahrungen undErfordernisse inklusive Empfehlungen für eine mögliche Steigerungder Qualität zu erarbeiten.
1.6 Wissenschaftliche Untersuchungen
Das Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie unterstütztwissenschaftliche Untersuchungen der Kliniken und anderer Institute.Das jeweilige Forschungsprojekt muss vor Beginn mit dem Institutbzw. mit dem Münchner Studienzentrum® abgesprochen werden. Eswird ein gemeinsames Protokoll bezüglich Fragestellung, Art der Be-teiligung des Instituts sowie Rahmenbedingungen der Studie (Umfang,Dauer, Kenngrößen, Zeitpunkt des Probeneingangs, Finanzierung,geplante Publikation, Befundrückführung usw.) erstellt und von derLeitung des Instituts und der jeweiligen Klinik unterzeichnet. Fürdie vereinbarten Studien wird in der Regel ein spezieller Einsender-Code (Z . . . ) vom Institut vergeben. Siehe dazu auch Abschnitt1.2.11.
1.7 Aktuelle Informationen
Weitere aktuelle Informationen zum Institut (Rundschreiben, Ring-versuchsergebnisse/externe Qualitätskontrollen, Forschungsprojek-te etc.) finden sich auf der Internet-Homepage des Institutswww.klinchem.med.tum.de. Weiterhin sind wichtige Dokumente imIntranet-Qualitätsmangemensystem des Hauses abrufbar.
1.8 Beschwerden und
Verbesserungsvorschläge
Für Beschwerden und Verbesserungsvorschläge wird gebeten, sichan die Leitstelle des Instituts unter Telefonnummer 089 4140 4777 zuwenden.
11
13
2 Erläuterungen zum speziellen Teil desLeistungsverzeichnisses
2.1 Labormedizinische Kenngrößen
Die Gliederung der labormedizinischen Kenngrößen (Einzeluntersu-chungen und Funktionsteste) im speziellen Teil des Leistungsverzeich-nisses erfolgt analog zur Gliederung in LAURIS bzw. analog zu dengültigen EDV-Untersuchungsanträgen. Für jeden Antrag sind dieseKenngrößen nach diagnostischen Gesichtspunkten bzw. Materialgrup-pen alphabetisch unter ihren derzeit gültigen bzw. gebräuchlichenNamen aufgelistet.Bei besonderer Indikation können in Einzelfällen weitere, hier nichtaufgeführte Kenngrößen bestimmt werden. Dazu ist eine Rücksprachemit dem diensthabenden Arzt des Institutes (Tel. 4777) oder mit demjeweiligen Bereichsleiter erforderlich!
2.2 Verfahrensnummern (VNR)
Bei Beantragung von Untersuchungen über Untersuchungsanträgesind die wichtigsten Kenngrößen auf der Vorderseite in Klarschrift auf-geführt und direkt markierbar. Werden Untersuchungen gewünscht,die nicht direkt markierbar sind, müssen die vierstelligen Verfahrens-nummern aus dieser Spalte in den dafür vorgesehenen Feldern aufdem betreffenden Untersuchungsantrag markiert werden. Zusätz-lich sind der Name des Verfahrens und die Nummer in Klarschriftanzugeben (s. a. Abschnitt 1.2.8). In der Auftrags-Erfassung desLAURIS-Moduls sind alle Verfahren per Mausklick beantragbar.
2.3 Spezielle Abnahmebedingungen
Sind bei einzelnen Untersuchungen besondere Abnahmebedingungen(z. B. Kühlung, spezielles Probengefäß) erforderlich, so sind diese inder Spalte „Hinweise“ aufgeführt. Die angegebenen Vorgehensweisensind in der Literatur allgemein anerkannt und haben sich in derPraxis bewährt. Ein Abweichen von diesen Durchführungsvorschrif-ten ist wegen der unbedingt anzustrebenden Vereinheitlichung derpräanalytischen Bedingungen zu vermeiden.
2.4 Methoden
Die Methodenangaben bei den Untersuchungen sind nur als Anhaltzu verstehen und bilden den aktuellen Stand bei Erstellung desvorliegenden Leistungsverzeichnisses ab. Sie können sich durchEinsatz neu entwickelter Bestimmungsmethoden oder Geräte ändern.
Allgemein ist darauf hinzuweisen, dass Richtwerte keine Entschei-dungsgrenzen darstellen. Sie sind lediglich eine bedingt gültige, statis-tische Größe zur Beschreibung eines Kollektivs klinisch nicht-krankerPersonen. Sie eignen sich also nur eingeschränkt zur Beantwortungder Frage, ob ein Laborbefund als „pathologisch“ zu werten ist odernicht.
1x/Woche bzw. sofort bei dringlicher IndikationDas Untersuchungs-Programm wird individuell zusammen-gestellt, ggf. nach Rücksprache mit dem behandelndenArzt. Angaben zu Anamnese, Vorbefunden, Diagnosen,Therapie und Dringlichkeit sind unbedingt erforderlich!Zusätzlich dringend anzuraten ist eine Untersuchungder Primärhämostase/Thrombozytenfunktion (z.B. Blu-tungszeit in vivo und/oder PFA-100®), bei akuten Blutungenist auch ein Thrombelastogramm sinnvoll.
Thromboseneigung 7402 Citrat-Blut(2 Röhrchen!)
1x/WocheDas Untersuchungsprogramm wird individuell zusammen-gestellt, ggf. nach Rücksprache mit dem behandelndenArzt. Angaben zu Anamnese, Vorbefunden, Diagnosen,Therapie und Dringlichkeit sowie eine schriftliche Einwil-ligungserklärung für genetische Untersuchungen sindunbedingt erforderlich!
32
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
34
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
Primärhämostase/Thrombozytenfunktion
Blutungszeit (in vivo) 0913 Patient standardisierte Hautinzision(nach Ivy und Mielke)tägl. Mo. – Fr.Voranmeldung erforderlich(Tel. 4053 oder 4777)Durchführung im Institut,falls nötig, am Krankenbett
2 verschiedene Messzellen(Stimulation mitKollagen+Epinephrin bzw.Kollagen+ADP)
Citrat-Bluts. Hinweise
Vollblut-Porenverschlusstestunter physiologischen Fließbedin-gungentägl. Mo. – Fr.nur nach Rücksprache(Tel. 4769 oder 4777)spezielles Probengefäß(im Institut erhältlich)Probenmaterial nicht stabilasservierbar!sofort in das Instituttransportieren(Rohrpostversand unzulässig!)Medikation und FragestellungangebenEtikett Spezielle Gerinnung
PFA®/Kollagen+Epinephrin 0915 Verschlusszeit 84 – 160 s
PFA®/Kollagen+ADP 0916 Verschlusszeit 68 – 121 s
33
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
35
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
beide PFA®-Messungen(Koll./Epi. und Koll./ADP)
8110
Thrombozytenaggregationsteste:(Multiplate®-Gerät)
Hirudin-Blut,s. Hinweise
Impedanz-Aggregometrieim Vollbluttägl. Mo. – Fr.spezielles Probengefäß(im Institut erhältlich)Probenmaterial nicht stabilasservierbar!sofort in das Instituttransportieren(Rohrpostversand nicht emp-fehlenswert)Medikation und FragestellungangebenEtikett Spezielle Gerinnung
0504 Citrat-Blut Gerinnungszeit optisch2 verschiedene Suchteste1x/Wochezur Diagnostik des APS sieheauch Ak gegen Cardiolipin undAk gegen β2-Glykoprotein I
nicht nachweisbar
38
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
40
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
Protein C, funktionell(Protein-C-Aktivität)
0501 Citrat-Blut Gerinnungszeit optisch oderchromogenes Substrat1x/WocheVitamin-K-abhängige Synthese!Bestimmung möglichst vorBeginn bzw. nach Absetzeneiner Antikoagulation mitCumarinderivaten
70 – 140 %
Protein C, immunologisch(Protein-C-Antigen)
0921 Citrat-Blut ELISAnur nach Rücksprache(Tel. 4769 oder 4777)siehe Protein C, funktionell
65 – 140 %
Protein S, funktionell(Protein-S-Aktivität)
0502 Citrat-Blut Gerinnungszeit optisch1x/WocheVitamin-K-abhängige Synthese!Bestimmung möglichst vorBeginn bzw. nach Absetzeneiner Antikoagulation mitCumarinderivaten
m: 74 – 146 %w: 59 – 119 %
Protein S, immunologisch(freies Protein-S-Antigen)
0310 Citrat-Blut Turbidimetrie1x/Wochesiehe Protein C, funktionell
Citrat-Blut Vollblut-Gerinnselfestigkeittägl. Mo. – Fr.Probenmaterial nicht stabilasservierbar!sofort in das Institut schickenEtikett Spezielle Gerinnung
Bronchoalveoläre Lavage (BAL) 3708 s. Hinweise 20 ml BAL in 2 großen EDTA-RöhrchenProbenmaterial sofort in das Insti-tut schicken(Rohrpostversand unzulässig!)Gesamtvolumen derwiedergewonnenen Lavage-Flüssigkeit angebenVoranmeldung erforderlich
siehe Befundbericht
HLA-B27 1415 EDTA-Blut Schriftliche Einwilligungs-erklärung des Patientenerforderlich!Voranmeldung erforderlich
4805 Serum ECLIA, Roche2-3x/Wochezusätzlich PSA beantragenBlutabnahme vor rektalen Unter-suchungen
Anteil des freienPSA an der PSA-Serumkonzentrationals Anhaltspunkt beiPSA gesamt 4–10 ng/ml:< 10 % Hinweis aufProstata-Ca> 25 % Hinweis auf einebenigne Ursache der PSA-Erhöhung
Catecholamine (im Urin) 7006 Urin (20 ml) HPLC1x/WocheFolgeuntersuchung nachVanillinmandelsäure/Metanephrine im UrinDiät– und Sammelvorschrift (sie-he VMA) beachten!
Adrenalin: < 20 µg/24 hNoradrenalin: 23 – 100 µg/24 h
Citrat (im Urin) 5711 Urin (20 ml) Spektrophotometriebei Bedarf24-h-Urin (im speziellenSammelgefäß, siehe Seite 4)20 ml Aliquot
> 2,5 mmol/24 h
Clonidin-Hemmtest(Bestimmung vonCatecholaminen im Plasma,nur bei V.a. Phäochromozytom)
4120 EDTA-Blut HPLCbei Bedarfnur in Spezialfällen indiziert,sofort gekühlt (Eiswasser)in das Institut schicken,Etikett SpezialabnahmenPatient sitzt 1 h aufrecht1. Blutabnahme und Gabevon 0,3 mg Clonidin p.o.2. Blutabnahme nach 4 h
bei normotensivenPersonen und Patientenmit essentiellerHypertonie: Abfall derPlasmacatecholamin-konzentration (A + NA) aufinsgesamt < 500 pg/ml 4 hnach Clonidin-Gabe
73
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
75
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
Clonidin-Hemmtest(Bestimmung vonMetanephrinen im Plasma,nur bei V.a. Phäochromozytom)
4125 EDTA-Blut RIAbei Bedarfnur in Spezialfällen indiziert,sofort gekühlt (Eiswasser)in das Institut schicken,Etikett SpezialabnahmenProcedere s. o.
siehe Befundbericht
Cortisol, basal 5203 Serum ECLIA2-3x/WocheBlutabnahme zwischen8 und 9 Uhr morgens
10 – 25 µg/dl
Cortisol, freies (im Urin) 5204 Urin (20 ml) ECLIA1x/Woche24-h-Urin, 20 ml Aliquot
Zur Unterscheidung zentralesCushing-Syndrom und ektopesACTH-Syndrom: beim zentra-len Cushing-Syndrom fällt dieCortisol-Konzentration auf we-niger als die Hälfte des Aus-gangswertes
Dexamethason-Hemmtest(Kurztest –Bestimmung vonDHEA-S und Testosteron,nur bei Verdacht auf Hyperandroge-nismus der Frau)
Abfall der Steroid-Konzentrationen auf wenigerals die Hälfte der Ausgangswer-te
Dopamin (im Plasma)(nur zur Neuroblastomdiagnostik)
5207 EDTA-Blut HPLCbei BedarfFolgeuntersuchung nach Bestim-mung von Dopamin im Urinsofort gekühlt (Eiswasser)in das Institut schicken,Etikett Spezialabnahmen
30 – 85 pg/ml
Dopamin (im Urin) 5206 Urin (20 ml) HPLCbei Bedarf24-h-Urin (im speziellenSammelgefäß, siehe Seite 4)20 ml AliquotDiätvorschrift (siehe Vanillin-mandelsäure) beachten!
7108 Serum CLIA1x/Woche1. Blutabnahme(Vorwert) -15 min2. Blutabnahme(Vorwert) 0 min;100 g Glucose p.o.weitere Blutabnahmen 30, 45,60, 90, 120, 180, 240 min
Suppression der hGH-Konzentration unter 1 ng/ml
GRF-Test(Growth-Hormone-ReleasingFactor Funktionstest, Bestimmungvon hGH; auch im Rahmen deskombinierten Hypophysen-Funktionstests, siehe Abschnitt 5.3)
Homovanillinsäure(HVA, im Urin)(nur zur Neuroblastomdiagnostik)
5307 Urin (20 ml) HPLC1x/Woche24-h-Urin (im speziellenSammelgefäß, siehe Seite 4)20 ml AliquotDiätvorschrift (siehe Vanillin-mandelsäure) beachten!
3 – 8 mg/24 h
80
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
82
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
Hungerversuch(Bestimmung von C-Peptid)(nur zur Abklärung einesorganischen Hyperinsulinismus)
5313 Serum CLIA1x/WochePatient fastet unter stationärerÜberwachung 72 h. BeiHypoglykämie Blutabnahmezur C-Peptidbestimmung,Angabe der Uhrzeit und derBlutglucosekonzentrationerforderlich
Die kapilläre Glucosekonzenta-tion fällt nicht unter 45 mg/dl,die C-Peptid-Konzentration fälltwährend der Fastenperiode auf< 0,6 ng/ml.
Hungerversuch(Bestimmung von Insulin)(nur zur Abklärung einesorganischen Hyperinsulinismus)
5308 Serum CLIA1x/WochePatient fastet unter stationärerÜberwachung 72 h. BeiHypoglykämie Blutabnahmezur Insulinbestimmung,Angabe der Uhrzeit und derBlutglucosekonzentrationerforderlich
Die kapilläre Glucose-konzentation fällt nichtunter 45 mg/dl, dabeisind die Insulinwerte auf< 10 µIU/ml erniedrigt.Das Verhältnis desNüchtern-Insulinspiegelsin µIU/ml zur kapillärenGlucose in mg/dl ist < 0,3.
5-Hydroxyindolessigsäure(5-HIES, im Urin)
5401 Urin (20 ml) HPLC1x/Woche24-h-Urin (im speziellenSammelgefäß, siehe Seite 4)20 ml AliquotDiätvorschrift (siehe Vanillin-mandelsäure) beachten!
1,0 – 10 mg/24 h
Insulin-like Growth Factor 1(IGF 1, Somatomedin C, Sm C)
5605 Serum CLIAbei Bedarf
s. Tabelle Abschnitt 5.1
81
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
83
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
IGF-BP3(IGF 1-Bindungsprotein 3)
4108 Serum CLIAbei Bedarf
s. Tabelle Abschnitt 5.1
Insulin 5402 Serum CLIA1x/WocheNüchternblutabnahmeAngabe der Blutglucose-konzentration zum Zeitpunktder Serumabnahmeerforderlich
5508 EDTA-Blut CLIA1x/WocheProbenmaterial sofort in dasInstitut schicken,Etikett Spezialabnahmen
liegend: 2,8 – 40 µIE/mlstehend: 4,4 – 46 µIE/mlRenin unter Salzentzug:Anstieg > Faktor 2Renin unter Salzbelastung:Abfall < Faktor 0,5
Plasma-Reninaktivität undAldosteron(nur bei Verdacht auf primäreStörung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems, z.B. Conn-Syndrom, Bartter- Syndrom, prim.Reninismus, siehe Abschnitt 5.2)
5601 EDTA-Blut+ Serum
IRMA1x/WocheProbenmaterial sofort in dasInstitut schicken,Etikett Spezialabnahmenzusätzlich Einsendungvon Serum erforderlichDurchführung des Testssiehe Seite 149
Aldosteron-Renin-Ratio(ARR):bei Gesunden: < 12auch bei Aldosteronwerten> 200 pg/ml kann durchdiesen Grenzwert einM. Conn ausgeschlossenwerden
5703 Urin (20 ml) HPLC1x/Woche24-h-Urin (im speziellenSammelgefäß, siehe Seite 4),20 ml Aliquotgleichzeitig erfolgt dieBestimmung der MetanephrineDiätvorschrift beachten:ab 2 Tagen vor SammelbeginnVerzicht auf Bananen,Walnüsse und Avocados.Antihypertensiva nachMöglichkeit absetzen,verbleibende notwendigeMedikamente bitte angeben
< 8 mg/24 h
*in Kooperation mit der Nuklearmedizinischen Klinik
92
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
94
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
Vitamin A 5704 Serum HPLC1x/WocheLichtschutz!gleichzeitig erfolgt dieBestimmung von Vitamin E
30 – 90 µg/dl
Vitamin B1
(Thiamin)5709 EDTA-Blut HPLC
bei BedarfLichtschutz!zusätzlich über AntragSerumchemie Lactat imPlasma beantragen!
5707 Serum HPLC1x/WocheLichtschutz!gleichzeitig erfolgt die Bestim-mung von Vitamin A
0,5 – 1,8 mg/dl
93
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
95
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
Wachstumshormon(hGH, Somatotropin)
5708 Serum CLIA1x/Woche
0,02 – 4,77 ng/mlWerte sind stark abhängig vonAlter und Schlaf sowie in ge-ringem Maße von körperlicherBelastung, Nahrungsaufnahmeund Stress.Eine Akromegalie–Behandlungmit Pegvisomant führt zu ei-ner starken Erhöhung der en-dogenen hGH-Konzentrationen,sodass eine Therapieüberwa-chung mittels IGF-1 erfolgensollte.
94
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
96
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
3.6 Arzneimittelspiegel
Blutabnahmen bei Bestimmung von Arzneimittelspie-geln:Probenentnahmen sind in der Regel unmittelbar vor dernächsten Applikation des Medikaments durchzuführen (Tal-spiegel). Therapeutische Bereiche sind, wo nicht andersangegeben, nur für diese Vorgehensweise definiert. BeiInfusionstherapie ist zur Vermeidung einer Kontaminationder Blutprobe auf der kontralateralen Seite abzunehmen.
Regelannahmezeit:täglich 7.00 Uhr bis 10.30 UhrAntibiotika u. Immunsuppressiva:Mo. – Fr. bis 14.00 UhrIn zwingenden Einzelfällen (V. a. Intoxikation) können Mon-tag bis Freitag bis 15.00 Uhr verschiedene Medikamentenur nach vorheriger Rücksprache (Tel. 4777/4754)bestimmt werden.
Amiodaron(Cordarex®)
0508 Serum HPLC2-3x/WocheZeit bis steady state 100 – 150 dohne Initialdosierung
0,7 – 2,0 mg/l
Desethyl-Amiodaron(aktiver Metabolit)
0601 Serum siehe Amiodaron 0,5 – 2,5 mg/l
Amisulprid(Solian®)
0721 Serum LCMS1-2x/WocheZeit bis steady state 3 – 4 dbei oraler Langzeitbehandlung
100 – 320 ng/ml
95
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
97
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
Amitriptylin(Saroten®)
0602 Serum HPLC/LCMS1-2x/Wochegleichzeitig erfolgt dieBestimmung von Nortriptylin(aktiver Metabolit)Zeit bis steady state 3 – 8 dbei oraler Langzeitbehandlung
0723 Serum LCMS1-2x/WocheZeit bis steady state 2 – 3 d beioraler Langzeitbehandlung
20 – 300 ng/ml
96
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
98
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
Ciclosporin(Cyclosporin A, CyA, CsA)(Sandimmun®)
0605 EDTA-Blut LCMStägl. Mo.-So.Blutabnahme venös (nicht überInfusionszugang), unmittelbarvor der nächsten oralen oderintravenösen Verabreichung.Zeit bis steady state 3 – 5 dbei Langzeitbehandlung
Derzeit gelten folgende Emp-fehlungen für die Ciclosporin-basierte Triple-Therapie (Anga-ben in ng/ml):
≤3 Mon. LangzeitLTx 200–260 90–130NTx 110–175 70–135HTx 240–325 135–220Der therapeutische Bereich istabhängig vom transplantiertenOrgan, Zeitraum seit Trans-plantation, Kombinationsthera-pie und Abstoßungssituation.
97
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
99
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
Ciclosporin C2(Sandimmun®)
0715 EDTA-Blut wie CiclosporinBlutabnahme exakt 2 h nachder letzten oralenVerabreichungAbweichungen von mehrals 10 min führen zu starkverfälschten Ergebnissen!
Folgende provisorischeZielkonzentrationenwurden für erwachseneTransplantatempfängerpubliziert (Angaben in ng/ml):
Mon. Zielkonz.nach Tx +/- 20%
LTx 0 – 6 10006 – 12 800> 12 600
NTx 0 – 1 17002 1500
3 – 4 12005 – 6 1000> 6 800
Der therapeutische Bereich istabhängig vom transplantiertenOrgan, Zeitraum seit Trans-plantation, Kombinationsthera-pie und Abstoßungssituation.
Citalopram/Escitalopram(Cipramil®, Cipralex®)
0735 Serum LCMS1-2x/Wochegleichzeitig erfolgt dieBestimmung von Norcitalopram(aktiver Metabolit)Zeit bis steady state 1 – 2 Wobei oraler Langzeitbehandlung
0407 Serum HPLC/LCMS1-2x/Wochegleichzeitig erfolgt dieBestimmung von Desmethyl-Clozapin (aktiver Metabolit)Zeit bis steady state 10 dbei oraler Langzeitbehandlung
350 – 600 ng/ml
99
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
101
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
Desmethyl-Clozapin(aktiver Metabolit)
0406 Serum siehe Clozapin Meist werden Konz. etwas un-terhalb der von Clozapin beob-achtet (10 – 25 %),Konz. > 1000 ng/ml werden miteinem deutlich erhöhten Toxi-zitätsrisiko in Verbindung ge-bracht
Coffein 0608 Serum EMITtägl. Mo. – Fr.Reagenzien nicht vorrätig,Voranmeldung vor Erst-einsendung erbeten,Bestimmung nur bei Neuge-borenen sinnvoll
bisher keintherapeutischer Bereichdefiniert, manche Autorenempfehlen 8 – 20 mg/l,andere halten 26 – 40 mg/lwirksamer für dieBehandlung der Apnoe
Desipramin(Pertofran®)
0701 Serum HPLC/LCMS1-2x/WocheZeit bis steady state 2,5 – 11 dbei oraler Langzeitbehandlung
Anxiolytisch:Diazepam und Metaboliten(Desmethyl-Diazepam + Oxa-zepam + Temazepam)200 – 2500 ng/mlDiazepam und Metaboliten> 3000 ng/ml→ ToxizitätsrisikoAntiepileptisch:Diazepam: 200 – 500 ng/ml
Desmethyl-Diazepam(aktiver Metabolit,Nordazepam®)
0703 Serum HPLC1-2x/Wocheaktiver Metabolit vonDiazepam und Clonazepam
siehe Diazepam
Digitoxin(Digimerck®)
0704 Serum EIAtägl. Mo. – So.Blutabnahme frühestens8 Stunden nachVerabreichung der letztenDosisZeit bis steady state 4 – 5 Wobei oraler Langzeitbehandlung
10 – 25 ng/ml
101
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
103
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
Digoxin(Lanicor®, Novodigal®)
0705 Serum EIAtägl. Mo. – So.Blutabnahme frühestens8 Stunden nach Verabreich-ung der letzten DosisZeit bis steady state beinormaler Nierenfunktion5 – 7 d bei oralerLangzeitbehandlungDie Bestimmung ist beinachweisbaren Digitoxin-Spiegeln oder gleichzeitigerGabe von Aldosteron-Antagonisten gestört (falschhohe oder niedrige Werte)
0,5 – 2,0 ng/mlneuere Studien empfehlen zurBehandlung der Herzinsuffizi-enz bei Sinusrhythmus niedri-gere Konz. zwischen 0,5 und0,9 ng/ml
Doxepin(Aponal®)
0706 Serum HPLC/LCMS1-2x/Wochegleichzeitig erfolgt dieBestimmung von Desmethyl-Doxepin (aktiver Metabolit)Zeit bis steady state 2 – 5 dbei oraler Langzeitbehandlung
Doxepin + Desmethyl-Doxepin:50 – 150 ng/ml
Desmethyl-Doxepin(aktiver Metabolit)
0707 Serum siehe DoxepinZeit bis steady state 7 – 14 dbei oraler Langzeitbehandlung
siehe Doxepin
102
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
104
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
Duloxetin(Cymbalta®)
0737 Serum LCMS1-2x/WocheZeit bis steady state 2 – 5 d beioraler Langzeitbehandlung
30 – 120 ng/ml
Ethosuximid(Petnidan®)
0708 Serum HPLC2-3x/WocheZeit bis steady state5 – 15 d (Erwachsene) bzw.3 – 14 d (Kinder)bei oraler Langzeitbehandlung
40 – 100 mg/l
Everolimus(Certican®)
0718 EDTA-Blut LCMStägl. Mo. – So.Zeit bis steady state 5 dbei oraler Langzeitbehandlung
Derzeit gelten folgendeEmpfehlungen für dieEverolimus-basierteTripletherapie: 3 – 8 ng/mlDer therapeutische Bereich istabhängig vom transplantiertenOrgan, Zeitraum seit Trans-plantation, Kombinationsthera-pie und Abstoßungssituation
Fluoxetin(Fluctin®)
0738 Serum LCMS1-2x/Wochegleichzeitig erfolgt dieBestimmung von Norfluoxetin(aktiver Metabolit)Zeit bis steady state 4 -5 Wobei oraler Langzeitbehandlung
Fluoxetin + Norfluoxetin:120 – 500 ng/ml
103
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
105
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
Norfluoxetin(aktiver Metabolit)
0739 Serum siehe Fluoxetin siehe Fluoxetin
Fluvoxamin(Fevarin®)
0740 Serum LCMS1-2x/WocheZeit bis steady state 10 -14 dbei oraler Langzeitbehandlung
60 – 230 ng/ml
Gentamicin(Refobacin®)
Min0801Max0802
Serum EIAtägl. Mo. – So.1. Blutabnahme unmittelbarvor Verabreichung der nächstenDosis (Minimum)2. Blutabnahme 30 min nachInfusionsende bzw.60 min nach i.m. Applikation(Maximum)Bei einmal täglicher Applikationder Gesamtdosis ist die Be-stimmung der Serumkonzen-tration meist nicht indiziert
Min.: < 2 mg/lMax.: 5 – 10 mg/l
Haloperidol(Haldol®)
0724 Serum LCMS1-2x/WocheZeit bis steady state 3 -10 dbei oraler Langzeitbehandlung
1 – 10 ng/ml
104
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
106
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
Imipramin(Tofranil®)
0805 Serum HPLC/LCMS1-2x/Wochegleichzeitig erfolgt dieBestimmung von Desipramin(aktiver Metabolit)Zeit bis steady state 2 – 5 dbei oraler Langzeitbehandlung
0807 Serum LCMS1-2x/Wochegleichzeitig erfolgt dieBestimmung von Desmethyl-Maprotilin (aktiver Metabolit)Zeit bis steady state ca. 7 dbei oraler Langzeitbehandlung
0808 Serum EIAtägl. Mo. – So.Voranmeldung erforderlichBitte beachten Sie bei der Planungeiner Hochdosis-MTX-Therapie,dass die Bestimmung an Sams-tagen, Sonn- und Feiertagen nurbei Probeneingang bis 10.30 Uhrmöglich ist!Blutabnahmezeiten abhängig vonDosis, Infusionsdauer und klin. Zu-stand des Patienten
kein therapeutischerBereich definiertBezug auf Beginn einer4 bis 6–stündigen Infusion:24 h nach Inf.beginn:≤ 10 µmol/l48 h nach Inf.beginn:≤ 1,0 µmol/l72 h nach Inf.beginn:≤ 0,1 µmol/l
Mianserin(Tolvin®)
0741 Serum LCMS1-2x/WocheZeit bis steady state 2 Wobei oraler Langzeitbehandlung
15 – 70 ng/ml
106
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
108
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
Mirtazapin(Remergil®)
0742 Serum LCMS1-2x/WocheZeit bis steady state 3 – 4 dbei oraler Langzeitbehandlung
30 – 80 ng/ml
Mycophenolat (MPA)(CellCept®)
4713 EDTA-Blut EIAtägl. Mo. – Fr.Zeit bis steady state 3 – 4 dbei oraler Langzeitbehandlung
1,3 – 3,5mg/l, Tripletherapie mitCiclosporin bei NTx Patienten(≤ 3 Monate)1,9 – 4,0 mg/l bei Komedikationmit Tacrolimus
Nortriptylin(Nortrilen®)
4501 Serum HPLC/LCMS1-2x/WocheZeit bis steady state 4 – 20 dbei oraler Langzeitbehandlung
0726 Serum LCMS1-2x/Wochegleichzeitig erfolgt dieBestimmung von Desmethyl-Olanzapin (aktiver Metabolit)Zeit bis steady state 7 dbei oraler Langzeitbehandlung
20 – 80 ng/ml
Desmethyl-Olanzapin 0727 Serum siehe Olanzapin kein therapeutischerBereich definiert,siehe Olanzapin
107
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
109
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
Oxazepam(Adumbran®)
4502 Serum HPLC1x/Woche
200 – 1500 ng/ml
Oxcarbazepin(Trileptal®)
0810 Serum HPLC2-3x/WocheEntscheidend ist dieKonzentration des aktivenMetaboliten 10-OH-OxacarbazepinZeit bis steady state 4 dbei oraler Langzeitbehandlung
kein therapeutischerBereich definiert,vereinzelt finden sichfolgende Empfehlungen:Oxcarbazepin: < 3 mg/ l10-OH-Oxcarbazepin:10 – 35 mg/l
10-OH-Oxcarbazepin(aktiver Metabolit)
0811 Serum siehe Oxcarbazepin siehe Oxcarbazepin
Paroxetin(Seroxat®, Tagonis®)
0743 Serum LCMS1-2x/WocheZeit bis steady state 7 – 14 dbei oraler Langzeitbehandlung
30 – 60 ng/ml
Paliperidon(9-OH-Risperidon)
Serum 20 – 60 ng/ml
Perazin(Taxilan®)
0728 Serum LCMS1-2x/WocheZeit bis steady state 7 – 8 dbei oraler Langzeitbehandlung
100 – 230 ng/ml
108
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
110
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
Phenobarbital(Luminal®, Maliasin®)
4503 Serum EIAtägl. Mo. – So.Zeit bis steady state 10 – 25 dbei oraler Langzeitbehandlung
10 – 40 mg/l
Phenytoin(Phenhydan®)
4504 Serum FPIAtägl. Mo. – So.Zeit bis steady state 4 – 24 dbei oraler LangzeitbehandlungACHTUNG: ab etwa14 mg/l nicht mehr linearePharmakokinetik
0729 Serum LCMS1-2x/WocheZeit bis steady state 4- 6 dbei oraler Langzeitbehandlung
100 – 400 ng/ml
109
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
111
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
Primidon(Mylepsinum®)
4506 Serum HPLC2-3x/WocheDa Primidon teilweise zuPhenobarbital metabolisiert wird,sollten die Talkonzentrationenbeider Wirkstoffe gemessenwerden. Nach Gabe vonPrimidon sind messbarePhenobarbital-Konzentrationenerst nach 5 – 7 d zu erwarten.Zeit bis steady statePrimidon 2 – 4 d bei oralerLangzeitbehandlung
5 – 10 mg/l
Promethazin(Atosil®)
0730 Serum LCMS1-2x/WocheZeit bis steady state 4 – 5 dbei oraler Langzeitbehandlung
100 – 400 ng/ml
Quetiapin(Seroquel®)
0731 Serum LCMS1-2x/WocheZeit bis steady state 1 – 2 d beioraler Langzeitbehandlung
100 – 500 ng/ml
Reboxetin(Edronax®, Solvex®)
0744 Serum LCMS1-2x/WocheZeit bis steady state 5 dbei oraler Langzeitbehandlung
60 – 350 ng/ml
110
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
112
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
Risperidon(Risperdal®)
0732 Serum LCMS1-2x/Wochegleichzeitig erfolgt dieBestimmung von 9-OH-Risperidon (aktiver Metabolit)Zeit bis steady state 1 dbei oraler Langzeitbehandlung
Risperidon und 9-OH-Risperidon (Paliperidon®)in Summe:20 – 60 ng/ml
9-OH-Risperidon (Paliperidon)(aktiver Metabolit von Risperidon,Invega®)
0733 Serum LCMS1-2x/WocheZeit bis steady state 4 – 5 dbei oraler Langzeitbehandlung
siehe Risperidon
Sertralin(Zoloft®)
0745 Serum LCMS1-2x/Wochegleichzeitig erfolgt dieBestimmung von Norsertralin(aktiver Metabolit)Zeit bis steady state 1 Wobei oraler Langzeitbehandlung
10 – 150 ng/ml
Norsertralin(aktiver Metabolit)
0746 Serum siehe Sertralin siehe Sertralin
111
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
113
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
Sirolimus (Rapamycin)(Rapamune®)
0717 EDTA-Blut LCMStägl. Mo. – So.Zeit bis steady state 4 dbei oraler Langzeitbehandlung
Derzeit gelten folgende Emp-fehlungen für die Sirolimus-basierte Tripletherapie:8 – 15 ng/mlDer therapeutische Bereich istabhängig vom transplantiertenOrgan, Zeitraum seit Trans-plantation, Kombinationsthera-pie und Abstoßungssituation
Tacrolimus (FK506)(Prograf®)
4508 EDTA-Blut LCMStägl. Mo. – So.Zeit bis steady state 2 – 3 dbei oraler Langzeitbehandlung
Derzeit gelten folgende Emp-fehlungen für die Tacrolimus-basierte Tripletherapie bei LTxund NTx:< 6 M: 7 – 11 ng/ml> 6 M: 4 – 7 ng/mlDer therapeutische Bereich istabhängig vom transplantiertenOrgan, Zeitraum seit Trans-plantation, Kombinationsthera-pie und Abstoßungssituation
bisher kein therapeutischer Be-reich definiert, je nach Empfind-lichkeit der Erreger und Schwe-regrad der zugrundeliegendenInfektion sollten Tal-Spiegel von10 mg/l (20 mg/l bei Endokardi-tis) nicht unterschritten werden
112
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
114
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
Theophyllin(Bronchoretard®, Bronchoparat®)
1608 Serum EIAtägl. Mo. – So.Minimum: Blutabnahmeunmittelbar vor Verabreichungder nächsten DosisMaximum: Blutabnahmebei oraler Dauertherapie mitRetard-Präparat 4 h,bei Präparaten mit schnellerResorption 2 h nachVerabreichung der letzten DosisZeit bis steady state 2 – 3 dbei oraler Langzeitbehandlung(Erwachsene)
Serum EIAtägl. Mo. – So.1. Blutabnahme unmittelbarvor Verabreichung der nächstenDosis (Minimum)2. Blutabnahme 30 minnach Infusionsende bzw.60 min nach i.m. Applikation(Maximum)Bei einmal täglicher Applikationder Gesamtdosis ist dieBestimmung der Serumkon-zentration meist nicht indiziert
Min.: < 2 mg/lMax.: 5 – 10 mg/l
113
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
115
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
Trazodon(Thombran®)
0747 Serum LCMS1-2x/WocheZeit bis steady state 4 dbei oraler Langzeitbehandlung
700 – 1000 ng/ml
Trimipramin(Stangyl®)
0748 Serum LCMS1-2x/WocheZeit bis steady state 2 – 6 dbei oraler Langzeitbehandlung
150 – 300 ng/ml
Valproinsäure(Ergenyl®, Orfiril®)
4608 Serum EIAtägl. Mo. – So.Zeit bis steady state 2 – 4 dbei oraler Langzeitbehandlung
Min.: 10 – 15 mg/l(MRSA 15 – 20 mg/l)Max.: 20 – 40 mg/lNach neuesten Erkenntnis-sen ist die Bestimmung vonMinimum-Spiegeln im Regelfallausreichend.
Venlafaxin(Trevilor®)
0749 Serum LCMS1-2x/Wochegleichzeitig erfolgt dieBestimmung von Desmethyl-Venlafaxin (aktiver Metabolit)Zeit bis steady state 1 Wobei oraler Langzeitbehandlung
0734 Serum LCMS1-2x/WocheZeit bis steady state 1 – 3 dbei oraler Langzeitbehandlung
50 – 200 ng/ml
Pharmakokinetik
Cytochrom P450 2D6(Cyp2D6)
EDTA-Blut nur nach Rückspracheschriftliche Einwilligungs-erklärung des Patientenerforderlich!
Mutation nicht vorhandennormale Metabolisierung
Cytochrom P450 2C19(Cyp2C19)
EDTA-Blut nur nach Rückspracheschriftliche Einwilligungs-erklärung des Patientenerforderlich!
Mutation nicht vorhandennormale Metabolisierung
Cytochrom P450 1A2*F EDTA-Blut nur nach Rückspracheschriftliche Einwilligungs-erklärung des Patientenerforderlich!
Mutation nicht vorhandennormale Metabolisierung
115
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
117
Kenngrößen VNR Proben-material
Methode/Häufigkeit/Hinweise Richtwerte
3.7 Notfall
Bei besonderer Indikation können in Einzelfällen im Not-falllabor zusätzliche, hier nicht aufgeführte Kenngrößenbestimmt werden. Rücksprache mit dem diensthabendenArzt des Instituts über Tel. 4777 bzw. 4771 erforderlich!
2011 Sondermaterial morphologisch2 ml im EDTA-RöhrchenQuantifizierung der Zelleninnerhalb von 24 h,weitere Differenzierung und Be-fundung am nächsten Werktag
siehe Befundbericht
Zellzahl (im Sondermaterial) 2007 Sondermaterial optoelektronisch/Kammerzählung2 ml im EDTA-Röhrchen
siehe Befundbericht
nur an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen von 7 – 11 Uhr
Die Anforderung von Leistungen oder Blutprodukten erfolgthandschriftlich über den roten Antragsschein: Blutgrup-penserologie und Blutkonservenbestellung oder online(LAURIS). Blutproben für immunhämatologische Untersu-chungen dürfen nur für diesen Zweck bestimmt sein undsollten stets mit Antragsetikett und mit kleinem Patienten-Barcodeetikett identifiziert werden. Die Arztunterschrift istfür die Probenidentität und die Anforderung von Blutpro-dukten (Rezept!) zwingend erforderlich. Bei Anforderungüber die EDV (Lauris) wird zusätzlich zu den Etiketten einProbenbegleitschein ausgedruckt, der – unterschriebenvom Arzt – zusammen mit den Proben eingesandt werdenmuss.
Blutgruppenbestimmung +Antikörpersuchtest
EDTA-Blut9 ml
Hämagglutination/Capture
Antikörpersuchtest(ggf. + Ak–Differenzierung)
EDTA-Blut9 ml
Capture/indirekter Coombstest
negativ
131
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
133
Kenngrößen Proben-material
MethodeHinweise
Richtwerte
Antikörper-Titer EDTA-Blut9 ml
indirekter Coombstest (ICT)(Angaben zu Vorbefunden,Schwangerschaft und Anti-D-Gabe erforderlich!)
Capture/ICT/Röhrchentest(wird bei Anforderung von Erythro-zytenkonzentratenautomatisch bestimmt!)
negativ
132
Blutdepot
Notfall
Arzneim
ittel-
spiegel
Endokrinologie
Stoffwechsel
Immunologie
Proteinchemie
Hämatologie
Gerinnung
Serumchemie
UrinundSonderm
at.
134
Kenngrößen Proben-material
MethodeHinweise
Richtwerte
Bestellung von Blutkomponenten
Die Bestellung von Blutprodukten erfolgt wie dieBeantragung von immunhämatologischen Untersuchun-gen auf dem roten Antragsschein Blutgruppenserologieu. Blutkonservenbestellung oder online per EDV-System(Lauris). Neben dem gewünschten Produkt bitte diegewünschte Anzahl markieren/angeben, sowie Bereitstel-lungsdatum u. Uhrzeit und die Dringlichkeit.
Plasmapräparate– Prothrombinkomplexpräparat (PPSB)– Fibrinogen (z.B. Haemocomplettan®)– Faktor VIII + vWF (z.B. Haemate®)– Antithrombin– Faktor XIII (z.B. Fibrogammin®)– Faktor VIIa rekombinant (z.B. Novoseven®)– Faktor VIII rekombinant (z.B. Kogenate®)– Faktor IX rekombinant (z.B. Berinin®)
Im Regelfall ist eine zweimalige Blutgruppenbestimmungaus getrennten Abnahmen (Erstprobe, Kontrollprobe)erforderlich.
Die Anforderung von Blutprodukten kann bei dring-lichem Transfusionsbedarf bereits mit der Erstprobe zurBlutgruppenbestimmung erfolgen.
Für die Bereitsstellung von Blut- oder Plasmaprä-paraten ist die Angabe der Indikation/Diagnose zwingenderforderlich!
Nicht auf dem Antragsschein oder EDV-Maske (Lauris)aufgeführte Plasmapräparate/Gerinnungsfaktoren (z.B.Immunglobuline, Anti-D-Prophylaxe, u.a.) können über dieApotheke des Klinikums bezogen werden.
AT III, immunologisch, 38Ausstrichpräparat, 45, 125Autoantikörper, 52–57, 65, 70, 71Autoimmunprofil bei Lebererkrankungen, 57Autoimmunprofil bei Myositis, 58Autoimmunprofil bei
minase, Ak gegen, 53GFR, Abschätzung über Albumin, Kreatinin und BUN, 30GFR, Abschätzung über Cystatin C, 60GGT, 17, 118GH, 94GLDH, 18Gliadin, Ak gegen, 53, 54
Phospholipid-Ak, Ak gegen β2-Glykoprotein I, 52Phospholipid-Ak, Ak gegen Cardiolipin, 53Phospholipid-Ak, gerinnungsaktive, 38Pipamperon, 109Plasma-Reninaktivität und
Indikationen: Hypertonie-Abklärung bei Hypokaliämie, Normoka-liämie (<4 mmol/l) oder therapierefraktärem Hypertonus
Differenzialdiagnose: primärer Hyperaldosteronismus(PHA) durch Aldosteron-produzierende Nebennierenadenome/-tu-more (=Conn-Syndrom) oder bilaterale NNR-Hyperplasie (=idiopathi-scher Hyperaldosteronismus, IHA) mit Abgrenzung zum sekundärenHyperaldosteronismus
Hinweis, gültig für die ARR und alle Funktionsteste:ACE-Hemmer, β-Blocker, Diuretika und AT1-Rezeptorblocker müssen2 Wochen, Spironolacton sogar 4 Wochen vor Testdurchführungabgesetzt werden.
Allgemeine Hinweise zu den Abnahmebedingungen:Für die Bestimmung des Aldosterons wird 6 ml Vollblut benötigt.Für die Bestimmung der Plasma-Reninkonzentration wird ein EDTA-Röhrchen (Blutbildröhrchen) benötigt. Blut sofort in das Institutschicken, nicht kühlen da eine Kryoaktivierung eintreten kann.Empfohlenes diagnostisches Vorgehen ausgehend von derAldosteron-/Renin-Ration bei Aldosteronkonzentrationen > 150 pg/ml(einige Autoren empfehlen das unten stehende Vorgehen bereits beiAldosteronkonzentrationen > 70 pg/ml):
Bestätigungsstests:
1. Kochsalz-BelastungstestPrinzip: Salzbelastung bewirkt max. Suppression der Renin- undAldosteronsekretion.Vorbereitungsphase: Nach mindestens 8-stündiger konsequenterBettruhe wird am liegenden Patienten Blut für die Kalium-, Natri-um-, Renin- und Aldosteronbestimmung abgenommen.Durchführung: Dem Patienten werden größere Mengen isotoni-scher Kochsalzlösung infundiert (2 l über 4 h p.i.). Die zweiteBlutabnahme sollte 2 h nach Beginn der Infusion und eine weitereBlutentnahme für alle Parameter am Ende der Infusion erfolgen.(cave: Herzinsuffizienz, Volumenüberlastung, Blutdruckanstieg)Beurteilung: Aldosteron sollte maximal supprimiert werden, alsphysiologisch gilt < 50 % des Ausgangswertes.
149
137
2. FurosemidtestPrinzip: Die durch Furosemid induzierte Diurese ist ein potenterStimulus der Reninsekretion. In der Folge aktiviert Renin überAngiotensin II die Aldosteronausschüttung.Durchführung: Vor Testbeginn wird dem Patienten Blut für dieBestimmung von Renin und Aldersteron abgenommen. Morgensum 8.00 Uhr orale Gabe von 40 mg Furosemid (z. B: Lasix® i.v.),nach 2-stündiger aktiver Orthostase wird peripheres Blut für dieRenin- und Aldosteronbestimmung abgenommen.Beurteilung: siehe Furosemidtest
3. Orthostase-TestPrinzip: Durch Orthostase kommt es zu einer Stimulation der Aldos-teronsekretion. Beim Conn-Syndrom ist der basale Aldosteronwertdeutlich erhöht und durch die Orthostase nicht stimulierbar, bei derbilateralen NNR-Hyperplasie ist der basale Aldosteronwert grenz-wertig erhöht, der Anstieg nach Stimulation kann fehlen oder deut-lich reduziert sein. Patienten mit Glucocorticoid-supprimierbaremHyperaldosteronismus verhalten sich im Test wie Patienten mitM. Conn. Im Rahmen der Diagnostik eines isolierten Mineralo-kortikoidmangels weist der fehlende Anstieg des Renins oderAldosterons im Test auf einen sekundären hyporeninämischenHypoaldosteronismus hin.Vorbereitungsphase: Der Test sollte nur nach mehrstündiger, strik-ter Bettruhe (optimal über Nacht) und bei ausgeglichenem Wasser-und Elektrolythaushalt durchgeführt werden.Durchführung: 1. Blutabnahme: morgens 8.00 Uhr, Bestimmungvon Aldosteron- und Reninkonzentration. Danach ein bis zweiStunden aufrechte Körperhaltung bzw. Herumlaufen des Pati-enten und 2. Blutabnahme: Bestimmung von Aldosteron undPlasma-Reninkonzentration.
5.3 Kombinierter Hypophysenfunktionstest
Im speziellen Teil der Verfahrensliste unter 3.5 Endokrinologie undStoffwechselchemie sind die endokrinologischen Funktionsteste ein-zeln aufgelistet. Es ist jedoch möglich, einen kombinierten Hypophy-senfunktionstest durchzuführen. Dabei ist zumindest beim Gesundendie Stimulationswirkung eines Releasingfaktors (RF) unabhängig vonder eines anderen RF. Daher lassen sich die Teste CRF, GRF, LRFund TRH gleichzeitig durchführen.
Indikation:
1. Hypophyseninsuffizienz (betroffen vor allem ACTH, FSH, LH, TSHund hGH)
2. Bekannte Hyperprolaktinämie
3. Raumfordernde Prozesse der Hypophysenregion
4. Vor und nach kranieller Bestrahlung
Durchführung:
1. Testbeginn 8 bis 10 Uhr; Patient nüchtern; ca 1 h vor Testbeginnvenösen Zugang legen.
2. Abnahmen: EDTA-Blut für ACTH-Bestimmung (Kühlung aufEiswasser), Serum für Cortisol, FSH, LH, hGH und TSH.
3. Testsubstanzen werden innerhalb von 30 sec nacheinanderinjiziert. Die Reihenfolge spielt dabei keine Rolle.
150
137
CRF Erwachsene 100µgKinder 1 µg/kg KG
Abnahmen für Cortisol und ACTH:-15, 0, 30, 60, 90 und 120 min
GRF Erwachsene 100µgKinder 1 µg/kg KG
Abnahmen für hGH:-15, 0, 30, 60, 90 und 120 min
TRH Erwachsene 200µgKinder 5 µg/kg KG
Abnahmen für TSH:0 und 30 min
LRF 25 µg (Frauen)100 µg (Männer)Kinder 50 µg/m2
KO
Abnahmen für LH und FSH:0 und 30 min
Es wird nur ein LAURIS-Endokrinologie-Auftrag oder ein Endokri-nologieantrag (Papier) benötigt. Bei der Beantragung über LAURISerhalten sie entsprechend nach Abnahmezeit und Material gekenn-zeichnete Etiketten. Beim Endokrinologieantrag werden die erstenAbnahmen (-15 min, Serum und EDTA-Blut) mit den Etiketten desAntrags beklebt. Alle weiteren Blutabnahmen werden mit einem Pati-entenetikett identifiziert und zusätzlich gut leserlich mit der Angabeder Abnahmezeit beschriftet.
LAURIS ⇒ Auftrag Endokrino-logie
Anforderung über Endokri-nologieschein
CRF CRF-Test, ACTHCRF-Test, ACTH
VNR 7112 (ACTH)VNR 7102 (Cortisol)
GRF GRF-Test, (Bestimmung vonhGH)
VNR 7201
TRH LRF-Test (LH und FSH) VNR 7301LRF TRH-Test i.v., TSH VNR 7204
ANA mit Zentromer-Muster und Zentromer-Ak (akral limitierte Verlaufsform) oder ANA mit nu-kleolärem Muster und Scl-70-Ak (systemische
Verlaufsform)
SJÖGREN-Syn-drom
(Dermato)-Myo-sitis
Autoimmunhe-patitis ANA schon ab 1:60, SLA-Ak, LKM-Ak, Ak ge-
gen glatte Muskulatur vom Aktin-Typ
Primär-biliäre Zirrhose (PBC)
ANA+
AMA(IIF)
AMA in der IIF, AMA-M2-Nachweis (EIA), ANA mit few-dots-Muster (IIF) und Sp100-Ak (EIA), oder ANA mit Kernmembran-Muster (IIF) und
gp 210-Ak (EIA)
Primär-sklerosie-rende Cholangi-
tis (PSC)
ANCA(IIF)
MPO-Ak und PR3-Ak (EIA), evtl. ANCA-Diffe-renzierung (EIA)
MORBUSWEGENER
andere ANCA-positive Vasku-
litiden
RheumatoideArthritis
Myastheniagravis
* Aufgrund sehr unterschiedlicher Prädiktionswerte der einzelnen Parameter kann diese Tabelle nur als grober Leitfaden dienen! Ggf. tel. Rücksprache unter 5056 oder 4759.
5.5 Kurzübersicht
Autoantikörper-Diagnostik
5.6 Umrechnungstabelle von
konventionellen Einheiten auf
SI-EinheitenAnalyt/Kenngröße Konventionell Faktor SI