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Mar 09, 2018

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Lam Huong
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47. Jahreshauptversammlung am 16. Jänner 1971

1) Obmann Karl Trotzl eröffnet um 14.25 die Sitzung, stellt die Beschlußfähigkeit fest und

begrüßt die Anwesenden, besonders Ehrenobmann Landesrat Rudolf Kolb, die Ehrenmitglieder Franz Porod und Franz Rettich, die Sektion Sierning mit Rupert Knoll, die Forschungsgruppe Bad Ischl mit Kameraden Bruckenberger und Rachlinger weiters Frau Kratky, die Hüttenwirtin der Ischler Hütte, sowie den Vertreter der Presse (OÖN) Herrn Wassermann.

Grüße und Wünsche sandten der LV. f. HK in Kärnten, der LV f. HK in Wien und NÖ. die Kameraden Dir. Fritz Berger und Hermann Kirchmayr, sowie das Speläologische Kommitee von Spanien.

2) Bericht der Sektionsobmänner:

SIERNING: Kam. Knoll überbringt Grüße der Sektion und dankt für den Besuch anläßlich der Jahreshauptversammlung. Die Hauptarbeiten bereiteten 1970 die Einrichtung des Vereinsheimes, das museal ausgestaltet werden soll und der Aufbau einer jungen Forscher-gruppe. Die Planung für 1971: Arbeit in der Rettenbachhöhle und Weiterarbeit an der Vermessung für die Ennskraftwerke. Ein wesentliches Problem gibt noch der Xavermeter.

EBENSEE hat keinen Bericht eingereicht. HAILSTATT - Kam. Trotzl veriest den Bericht. Es fällt auf, daß hauptsächlich von Exkur-sionen die Rede ist. Den Schluß bildet die Erwähnung der Begehung der Hierlatzhöhle mit Dr. Trimmel. LINZ- Kam. Trotzl gibt den Stand mit einem Ehrenobmann, 2 Ehrenmitgliedern, 46 Mit-gliedern, 11 Anschlußmitgliedern und 13 unterstützenden Mitgliedern.

Neuzugänge; Sylvia Kurzböck (Bad Ischl), Wolfgang Prey (Rufling) Johann Fuchs (Laakirchen)

An der Jahrestagung des Verbandes österr. Höhlenforscher nahmen 10 Mitglieder teil, an der Verbandsexpedition (Fraunmauer-Langsteinhöhle) 1 Mitglied.

BAD ISCHL ist sehr aktiv und leistete 1970 gute Vermessungsarbeit. GMUNDEN hat nur noch Hermann Kirchmayr, er ist nun Instruktor der Höhlenrettungstruppe.

3) Bericht des Zeugwartes: es sind keine Verluste zu verzeichnen. 4) Bericht des Hüttenwartes: Unsere Vereinshütte ist finanziell aktiv, 1970 wurde die Hütte

von 92 Personen für 274 Übernachtungen benützt. Kam. Bruckenoerger (Bad Ischl) meldete einen Einbruch in die Hütte.

5) Höhlenrettung: Obmann Trotzl verliest ein Schreiben von Kam. Kirchmayr aus Ebensee in

dem zum Ausdruck kommt, daß die Rettungsgruppe in der Lage ist, eine Rettungsaktion durchzuführen, sie muß aber ständig in Übung bleiben. Er fordert eine Mindestausrüstung des einzelnen Rettungsmannes, sowie eine Ausbildung in Erster Hilfe. Eine Trockenübung in bezug auf Knoten Seiltechnik ist erforderlich. Eine Mindestanzahl von 8 Mann wäre erforderlich, doch müsse der Grundsatz: "Wer schnell hilft, hilft wirklich" eingehalten werden. Kam. Kai beantragt eine Übung in den Steinbrüchen des Pfenningberges.

6) Mitgliedsbeiträge: Kam. Trotzl schlägt vor den Beitrag für Mitglieder mit S 60.- zu

belasten, den Beitrag für Anschlußmitglieder jedoch auf S 20.zu erhöhen, was einstimmig angenommen wurde.

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7) Mitteilungen Kam. Trotzl verliest den Antrag des Mitgliedes Martin Kasperek 4 Punkte). Ehrenobmann LR Kolb übernimmt den Wahlvorsitz. Er nimmt Stellung zum Antrag des

Martin Kasperek und weist diesen in seiner Art und Form als eine versuchte Überrumpelung zurück. Er weist darauf hin, daß dies der erste Fall in der Geschichte des Vereines sei, in welchem ein Mitglied sich selbst für eine Funktion vorschlage. Er lehnt auch die Aktion Meinungsforschung (Dez. 1970) ab. Die Mitteilungen sollen weiterhin Informationsorgan für die Vereinsmitglieder sein, in keinem Fall aber journalistischen Charakter haben. Der Antrag Kasperek wird nicht zurückgenommen, es kommt aber auch zu keiner Abstimmung - diese wird auf eine Ausschussitzung verwiesen. LR. Kolb beantragt, den Obmann, den Kassenwart und deren Stellvertreter namentlich, den restlichen Ausschuß als Ganzes zu wählen. (Siehe Wahlvorschlag) sie Wahl erfolgte einstimmig. LR. Kolb dankt für das Verständnisnis und die Kameradschaft. Er ersucht den neuen Ausschuß so weiterzuarbeiten, wie das bisher geschehen ist,

8) Allfälliges: Kam. Knoll weist darauf hin, daß der ÖAV die Begünstigungen gekündigt habe und weist

auf die Mitgliedschaft zur Bergsteigervereinigung hin. Weiters fragt Kam. Knoll an, ob der Verein als touristische Organisation im Rahmen des

Sportgesetzes gemeldet sei. Es gehe um die Subventionen. LR. Kolb weist auf die kommende Novellierung hin, bei dieser Gelegenheit müsste sich der LV.f.HK. einschalten. Kam. Knoll entschuldigt die Sektion Sierning wegen der Abwesenheit bei der

rettungstechnischen Übung. Er regt an, Kam Kirchmayr möge ein Mindestprogramm für vereins- und sektionsinterne

Übungen erstellen. Obmann Trotzl erklärt, er habe solches bereits mit Kam. Kirchmayr besprochen. Weiters kündigt Obmann Trotzl einen Vortrag von Prof. H. Kühn an. Auch weist er auf

den Plan hin, einen Lehrfilm für die Höhlenrettung zu drehen. Kam. Rachlinger gibt bekannt, daß der Ischler Gruppe ein Geometer für die

Außenvermessung über der Raucherhöhle zur Verfügung stehe. Kam. Bruckenberger spricht über die Verwendung der Jüma-Steigklemmen. Er weist auf

die Beanspruchung der Seile hin und schlägt die Verwendung von Tewe-Seilen vor. Obmann Trotzl erklärt, das Tewe-Seil ist kein Kletterseil. Die Klärung dieser Sache müßte

einem Expertenteam zugewiesen werden. Kam. Rachlinger weist auf die Gefahr des Krangelns hin und regt an ein Seilprotokoll zu

führen, das Auskunft gebe, wie oft und wie lange ein Seil verwendet werde und wann es zum Krangeln komme.

Kam. Knoll: Die Steigklemmen sind nicht die glücklichste, aber sie sind eine Lösung.

Obmann Trotzl weist auf die Schwierigkeiten in bezug auf den Xavermeter hin. Um 17 Uhr schließt der Obmann die Sitzung mit der Ankündigung eines Lichtbildervortrages von Kam. Ottokar Kai.

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HÖHLENRETTUNGSÜBUNG am 6.1.1971 im Schwarzenbachloch Teilnehmer: Trotzl Karl, Fritsch Erhard, Mitterlehner Hans, Planer Helmut, Schöffecker Reinhard, Messerklinger Harald, Freudenthaler Josef, Huemer G., Donner Walter (alle Linz) Rachlinger A. (Bad Ischl) Zach r., Kirchmayr H. (Gmunden) Um 9 Uhr war das Zusammentreffen beim "Agatha-Wirt" bei Bad Goisern ausgemacht. Bis 9.30 Uhr trafen alle ein und wir konnten auch den Reporter der OS Nachrichten Herrn EISEL, begrüßen. Wir fuhren mit den Autos über Pichlern bis oberhalb des Schwarzenbachloches und kamen nach einigen Verzögerungen um 11 Uhr zum Portal . Um 11.50 Uhr gings mit Gepäck in die Höhle und wir beschäftigten uns bis 13 Uhr mit dem übungsweisen Aufbau der Schukra-Trage und der Seilbremse in der zweiten oberen Halle. Der Reporter der nicht viel Zeit zur Verfügung hatte, machte einigt Bilder und wurde von unserem Obmann zur Straße zurückbegleitet. Um 13.30 Uhr begannen wir dann endgültig mit der Übung selbst und gingen zum Schluf nach der Schwelle zurück. Hermann Rachlinger legte sich verletzt in eine Ecke und wir versorgten ihn. Dann wurde er auf eine Trage gelegt, auf der der Tragsack fixiert war. Dabei stellte sich nun heraus, daß der Kopfschutz beim Tragsack zu weit ins Gesicht reicht (ca.10cm) Eine Öse muß in der Mitte des Kopfschutzes angebracht werden. Beim Tragen selbst begann die Trage zu streiken. Ein Holm knickte immer wieder ein. Als Ursache wurde die etwas zu empfindliche Sicherung gefunden, die mit Draht befestigt wurde. Beim Transport über die recht unwegsamen Versturzblöcke muß die Trage von dann zu Mann weitergereicht worden. Hier sind mindestens 8 Mann notwendig. Hermann Rachlinger wurde nun mit der aufgebauten Seilbremse über die ca. 15 x hohe Wand in die untere Halle hinuntergelassen. Der Weitertransport durch die untere Halle und bis zum Portal gestaltete sich etwas schwierig bedingt durch den akuten Personalmangel. Um 16 Uhr hatten wir den nun wieder gesunden Hermann Rachlinger beim Portal. Wir fuhren um 16.45 Uhr ab und konnten mit der Übung zufrieden sein. Zusammenfassung: 1) Zu einer Rettung ist es unbedingt notwendig, daß jeder beteiligte Retter die notwendigen

Knoten einwandfrei im Schlafe beherrscht. 2) Nur ein gemeinsamer Einsatz und Einsatzfreude kann zu einer gelungenen Rettung

beitragen. ein "Zuschauen" oder "Fotografieren" beeinträchtigt den Transport und läßt bei den aktiven Rettern Unmutsäußerungen aufkommen.

3) Bei Rettungen soll nur die geringste Menge an Gepäck in die Höhle mitgenommen werden. Nicht jener soll einen Rucksack haben, sondern einer oder zwei tragen einen großen Ruck-

sack in dem alles drinnen ist. 4) Alle Retter haben die Kopflampen zu verwenden. Mit der Karbidlampe in der Hand

können nur Artisten auf dem rutschigen und unebenem Boden wandeln. 5) Das Gerät muß von jedem Retter einwandfrei beherrscht werden. (mindestens 4 malige Übungen im Jahr erforderlich) Die oö. Höhlenrettung ist in der Lage, jede Rettung aus Höhlen durchzuführen. Infolge feh-lender Kenntnisse wird jedoch eine Verzögerung auftreten, die durch öfteres Üben wettgemacht werden kann. (Abschrift des Berichte von Kirchmayr, Gmunden)

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Forschungsschwerpunkte 1971/1 972 Folgende Zusammenstellung hat keinen bindenden Charakter, sollte aber dennoch in der Fahrtenplanung berücksichtigt werden ,da die aufgestellten Gruppen und Einzelobjekte Lücken im Kataster sind, die bei systematischer Aufarbeitung geschlossen werden und somit die Basis für ein sinnvolles Forschen bilden. 1) Gruppe 1563 PLASSEN 2) Gruppe 1564 KAHLENGEBIRGE 3) Gruppe 1628 PRIEL (Nr. 3 Bärenloch) WARSCHENECKGEBIET 4) Gruppe 1634 ANGERHÖHE 5) Gruppe 1635 HOCHMÖLBLING 6) Gruppe 1636 WARSCHENECK 7) Gruppe 1656 FAHRENBERG (Nr. 3 Preissner Hölluken) 8) Gruppe 1565 KATTERGEBIRGE 9) Gruppe 1567 HÖLLENGEBIRGE (Spitzalm) 10) Gruppe 1618 GASSELKOGEL - HOCHKOGEL 11) Gruppe 1626 WILDENKOGEL Bereich Nestlerhütte, Plagitzer, Raucher) 12) Gruppe 1542 SCHWARZKOGELGRUPPE Dringende Einzelobjekte: 1) Karlgrabenhöhle 6) Rabenkeller 2) Kirchschlagerloch 7) Sarstein-Eishöhle - Windloch 3) Knerzenloch 8) Durchgangshöhle (Zwölferkogel) 4) Flaschunschlund 9) Wasserloch in der Tauernwand 5) Tiergartenhöhle 10) Totengrabenhöhle Unbedingt erforderliche Daten und Werte bei Neuaufnahmen von Höhlenobjekten: 1) Zugangsbesehreibung (ausführlich, Klar und eindeutig auch für den Ortsunkundigen

verständlich) 2) Seehöhe 3) Lagefixierung in der Karte durch Rückwärtseinschneiden. 4) Materialbedarf 5) Befahrungshinweise (Biwakmöglichkeiten, Möglichkeiten der Leiternbefestigung, Vorhan- densein von Wasser, besondere Gefahrenstellen wie Syphonstrecken, Verbrüche usw.). Es sollte nicht vergessen werden, die befahrenen und abgeschlossenen Objekte mit der Katasternummer und der plus - Minus Kennzeichnung zu versehen. Weiters wären verschiedene Karstquellen vorwiegend in Talnähe zwecks endgültiger Aufnahme und Einzeichnung in den Karten, zu besuchen. Forschungen im Jahre 1970 in der Raucherkarhöhle Die Forschungen des Jahres 1970 wurden zur Gänze von unserer neuen Bad Ischler Gruppe durchgeführt. Nach einer eingehenden Schulung in der Höhlenvermessung konnten alle im laufe des Jahres neu aufgenommenen Strecken selbständig gezeichnet werden, sodaß die in Linz aufbewahrten Originalpläne nur mehr ergänzt zu werden brauchten.

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Eine weitere Neuerung war die erfolgreiche und fast ausschließliche Verwendung der Hiebeler-Steigklemmen für Schachtbefahrungen. Auf diese Weise praktisch und theoretisch bestens vorbereitet, gelang es der kleinen Forschergruppe, von der sich besonders Josef Bruckenberger und Hermann Rachlinger mit großem Eifer einsetzten, 2614,65 m Neuland vermessen. Nach der Ersteigung der Weihnachtsplatte Ende November vorigen Jahres war die Querung des Donnerschachtes und somit die Entdeckung einer schon lange vermuteten Verbindung zwischen Südgang und Endloser Klamm der nächste große Erfolg. Dieser ohne Abstecher 1750 m lange große Rundgang (mit Einbeziehung des Langen Ganges) verbindet die schönsten Räume des zentral gelegenen Höhlenteiles, stellt aber derzeit an seine Begeher noch einige Anforderungen, besonders bei der Weihnachtsplatte. Die Entdeckung eines bisher völlig unbekannten, fast 1 km langen Höhlenabschnittes (Ischler Teil), der seinen Anfang im Eisstangensaal des Lungen Ganges nimmt, war der nächste Glanzpunkt des Jahres 1370. Gänge mit mächtigen Sandablagerungen, riesige Kolke und schöne eiserfüllte Hallen leiten bis unter das Eingangslabyrinth (Altausseergang). Vom Ischler Teil ausgehend konnte auch eine Schachtverbindung zum Ht. Schindludergang (Zwillingsschlothalle) gefunden werden, was uns schließ1ich zu einer Kontrollmessung im Großen Rundgang zwang. Nach Auswertung aller Vermessungsergebnisse ergab sich mit Stand vom November 1970 eine Gesamtlänge von 16 352,85 m. Fahrtenchronik Raucher 1970 16.-18. Mal 1970 (Pfingsten) Kleine Seitenstrecke im Langen Gang zwischen VP. 66 und 57 (43,00M) am

17.Mai Verbindungsgang von der Weihnachtsplatte bis V2. 3b und Hufeisenschacht vermessen (483,40m). Am Montag, 18.Mai wurde der Schacht bei VP.77 im Märchengang vermessen (erstmals befahren am 28.12.1969) 63,50 Schrägmeter.

30.-31. Mai 1970 Im Bereich Nordgang bei VP. d und e/g (Tropfsteingang) wurde in einen

Doppelschacht abgestiegen und in 48 m Tiefe die Schachtsohle erreicht. Abstieg durch das Loch bei VP. d.

6.-7. Juni 1970 Vermessungen im Rachlinger Labyrinth und im Hexenkessel. Die Werte gingen verloren. 13.-14. Juni 1970

Fahrt in den Nordgang. Im hintersten Perlsintergang ein 9,50 m tiefer Schacht beim bisherigen Planvermerk "verstürtzt" eine 21,75m lange Strecke bei VP- 49 und eine 20,75 m Strecke bei VP. 48 (Schachtansatz). Stufenschacht (Terassendom,VP.44) auf ca. 35 m Tiefe erkundet. Am 2. Tag eine unbekannte Höhle in ca. 1735 m Seehöhe fast südlich des Vorderen Rauchers (1785m) direkt im Steilabfall zum Schoßboden entdeckt.

20.-21. Juni 1970 Vermessung des Stufenschachtes im Terassendom (N-Gang), Gesamtschrägmeter bisher 144,00 m. Außenvermessung vom Pilzling-Schacht zum Eingang 55 n (73,45m).

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29. Juni -12. Juli 1970 Bei einem zweiwöchigen Aufenthalt auf der Ischler Hütte konnte die Gruppe Bad Ischl rund 1300m Neuland in der Raucherkarhöhle vermessen. Am 29. Juni wurde bei VOM im Südgang die "Wendeltreppe" vermessen. Am 30. Juni wurde ebenfalls noch im Bereich der Wendeltreppe gearbeitet(Südgang VP.39) dann Abstieg im "GrierSchacht"(Geisterhalle) mit 18 m Tiefe(28,40 Schrägmeter) und in zwei Schächte bei VP-49 des Südganges, Tiefe -18 und -6 m, Gesamtschrägmeter 29,10 m. Anschließend gelang es, die Verbindung vom Südgang zur Endlosen Klamm herzustellen (Anschluß VP.3b), mit 46,80m war das letzte Stück im Großen Rundgang somit vermessen. Es war dies der zweite große Erfolg der Ischler Gruppe nach Ersteigung der Weihnachtsplatte. Bereits am nächsten Tag, am 1. Juli wurde vom Eisstangensaal(VP.35 im Langen Gang) aus durch einen lo m tiefen Schacht ein bisher völlig unbekannter prächtiger Höhlenast angefahren, der Ischler Teil. Dort wurden in den nächsten Tagen 859,75m vermessen. Der 6. Juli wurde zur Weitervermes-sung bei der Wendeltreppe (Südgang) benützt, 115,00m Neuland waren der Erfolg im "Wurm". Gesamtlänge Wendeltreppe-Wurm somit zusammen 309,10 m. Am 12. Juli wurde ein neues Objekt zwischen Planer Eishöhle und Ischler Hütte vermessen. (15,50m).

23.-25. Juli 1970

Die inzwischen schon vermutete Verbindung Ischler Teil Schindludergang (Zwillings-schlothalle) wurde am 23. Juli entdeckt und gleich vermessen. (60,75m, Schacht -17,50m) Ein Tag später war die Kluft in der Viergängehall (Bereich Märchengang S klamm) an der Reihe und somit 51 m Neuland erforscht. Am 25. Juli unternahm man einen Vorstoß ins Hinterland, wo der am 15. und 16. Oktober 1966 von Linzer Forschern erkundete Zweck-lose Gang mit 195,55m vermessen wurde.

2.-4. August 1970

Vom Eingang 55n (schon vor Jahren von Planer Helmut entdeckt) aus wurde eine Verbindung zum Altausseergang entdeckt und mit 88,30 m vermessen, am 4. August der 2 Tage vorher entdeckte Eisvorhangschacht mit 33,40 m Schrägmetern. (Tiefe -18m).

8.-9. August 1970

Ein Husarenstück vollbrachte Sepp Bruckenberger durch den Abstieg in den 110 m tiefen Kantenschacht. Das Bemerkenswerte daran ist die Art wie er bezwungen wurde, nämlich mit Hiebeler-Steigklemmen! Am Sonntag unternahmen Linzer Forscher gemeinsam mit den Ischler Kollegen eine Revisionsvermessung im Großen Rundgang. Insgesamt wurden 1329,50 m Gangstrecken in zwei Gruppen kontrolliert.

(übernommen aus einem Bericht von Fritsch Erhard.)

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12.-13.Dezember 1970 Vermessungsfahrt in das Gr. Knerzenloch im Höherstein. Teilnehmer: Fritsch E. Mitterlehner H. Reitinger E. Schöffecker R. und Kirchmayr H. Am 12. Dezember 1970 fuhren wir mit zwei Autos um 9 Uhr von Gmunden nach Altaussee und auf der Blaa-Almstraße bei teils schlechter Schnerfahrbahn auf die Blaa-Alm. Von dort stiegen wir auf der Forststraße, vorbei an der Fludergraben Alm in 1 1/4 Std. zur Knerzenalm, 1123m, von wo wir die Straße nach rechts verließen und auf einem gut sichtbaren Steig um den Knerzenkogel herumgingen. Die "Knerzenleiten" querend erreichten wir nach einer weiteren halben Stunde den aus dem Knerzenloch herabstürzenden Wasserfall. Nun kam der schwierigste Teil: Ich schlosserte mich so recht und schlecht über die etwa 15 - 20 m hohe vollkommen vereiste wand hinauf, meist nur an sehr wackeligen Haken hängend. Danach war alles leichter, eine Leiter erleichterte den Aufstieg und wir kamen um 18 Uhr zum Portal das Gr. Knerzenlochts. Um 18.30 Uhr wateten wir, teilweise dem Reinhard Schöffecker ein Knie borgend, - er hatte keine Stiefel - zurück und kamen gegen 19 Uhr zum späteren Biwakplatz in der Brückenhalle. Diese Halle ist von Czoernig als 2. Halle bezeichnet. Nach dem Herrichten des Biwaks begannen wir um 21 Uhr mit der Vermessung des Hauptganges vom Portal bis zur Brunnstube, wo wir um 24 Uhr uns verdrückten.

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Nach einer kurzen kühlen Rast bis 7 Uhr begannen wir um 8 Uhr die Vermessung des Czoernigteiles, die wir um 10.15 Uhr beendeten. Um 12.30 Uhr verließen wir das Knerzenloch und ließen erst unser nicht geringes Gepäck über die Wand hinuntersausen. Dann bauten wir in dieser Wand noch ein Stahlseil mit Schlaufen ein, das die Erklimmung in Zukunft erleichtern soll. Um 14.20 Uhr gingen wir wieder zur Blaa-Alm hinunter und ich traf um 17.30 Uhr in Gmunden ein. (Bericht von Hermann Kirchmayr, Gmunden)

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