Gartenfreund · März 2020 I Landesverband der Gartenfreunde Mecklenburg und Vorpommern e.V. Kleingärtner in Mecklenburg und Vorpommern Termine, Nachrichten und Berichte aus Kreis- und Regionalverbänden Veranwortlich für die Mittei- lungen des Landesverbandes: Der Vorstand Die Artikel in den Vereinsnach- richten liegen in der Verantwor- tung der verfassenden Vereine. Geschäftsstelle und Redaktion Mühlenweg 8, 18198 Stäbelow Tel. 03 82 07/66 50, Fax: 03 82 07/66 53 4 E-Mail: gfwitte@ gartenfreunde-mv.de www.gartenfreunde-mv.de Sprechzeiten: Mo. bis Do.: 9.00–12.00 Uhr Mo., Di., Do.: 13.00–15.00 Uhr Beiträge der Vereine sind an den Landesvorstand zu senden. E-Mail: redaktionsbeirat@ gartenfreunde-mv.de Redaktionsschluss für die Mai-Ausgabe: 25. März Letzte Korrektur für die April-Ausgabe: 16. März Anzeigenberatung und -verkauf: Rita Kropp Tel. 04 21/3 48 42-14 E-Mail: [email protected]Und wieder ist es so weit, der Spätwinter ist vergangen, der Frühling steht vor der Tür und die Gartenfreundinnen und Garten- freunde scharren mit den Garten- schuhen und können es nicht er- warten in ihren Kleingärten in die neue Gartensaison zu starten. Die ersten Keimproben oder Aussaatversuche sind bereits Ver- gangenheit. Die Gartenflächen und Beete werden vorbereitet, ob nur eine Gartenkralle genommen wird oder doch noch umgegraben werden muss, entscheidet sich dann vor Ort wie locker der Bo- den nach dem Winter ist. Trotz- dem ist jetzt die Zeit, um nochmal zu harken und die Blätter des vergangenen Jahres auf den Kom- post zu bringen, der vorbeugende Pflanzenschutz beginnt jetzt. Überwinternde Sporen von Apfel- und Birnenschorf verbreiten sich sonst mit den wärmer werdenden Temperaturen in den Obstbäu- men, denn wir arbeiten ja Bio. Gärtnereien und Gartenmärkte werden nach Neuigkeiten durch- sucht. Aber muss es den jedes Jahr was Neues sein? Oder könn- te ich mal den Gartennachbarn fragen, er hatte voriges Jahr so schöne Blumen, vielleicht hat er ja Samen abgenommen? Die ein- fachen Blüten sind sowieso viel schöner und die Insekten haben auch noch was davon. Ist es nicht schön, wenn zur Blütezeit dann ein Gewimmel um die Blumen ist und man sich an der Vielzahl der Insekten erfreuen kann? Alle erwarten aufgeregt die nächsten Wochen. Gibt es wieder kräſtigen Spätfrost oder bleiben in diesem Jahr unsere Obstgehöl- ze davon verschont und wird es eine reiche Ernte. Kann ich die Kartoffeln schon im März legen oder frieren sie sich wieder die Spitzen an? Vielleicht haben wir in diesem Jahr mehr Glück. In einigen Bereichen werden noch Schulungen angeboten, vielleicht sollte ich mich noch ein wenig Weiterbilden oder das Wissen auf- frischen. Da ist es angebracht sich bei den Kleingärtnerverei- nen zu informieren wo was statt- findet. Der Landesverband der Gar- tenfreunde hat bereits sein Fach- beraterseminar zum ema „Ver- edeln von Kernobstgehölzen“ durchgeführt. Es war eine lehr- reiche Veranstaltung und die Teilnehmer können nun in den nächsten Wochen ihr erworbenes Wissen weitergeben, denn es ist der richtige Zeitpunkt dafür an- gebrochen. Alle Kleingärtnerinnen und Kleingärtner gehen mit großem Optimismus in die neue Saison. Hoffen wir auf das Beste und wünschen uns ein erfolgreiches und erholsames neues Garten- jahr. Dieter Gärtner Landesfachberater Terminplanung Landesverband MV 2020 März 13.03. 8 Uhr Vorstandssitzung 13.03. 13 Uhr Treffen Vor- stand Landesverband Sach- sen-Anhalt 20.03. Redaktionskonferenz Gartenfreund Mantelteil in Schwerin 27.–29.03. BDG–Seminar Management/Öffentlichkeits- arbeit I in Berlin zum Thema Leerstandsproblematik Neuigkeiten Liebe Leserinnen und Leser, mit dieser Ausgabe führen wir an dieser Stelle die Rubrik „Neuigkeiten“ ein. Damit wol- len wir Sie künftig über aktu- elle Veranstaltungen sowie über das Geschehen im Lan- desverband informieren. Da der Redaktionsschluss für eine Ausgabe jeweils im Vor- vormonat liegt, berichten un- sere Autoren immer über Din- ge, die schon eine Weile her sind. Hier werden wir Sie be- reits einen Monat früher auf Artikel einstimmen und hoffen so die Aktualität etwas zu er- höhen. Ihre Lokalredaktion Ausbildung neuer Wert- ermittler hat begonnen Am 22. bzw. 29.02. konnte in Stäbelow mit der Ausbildung neuer Verbands-Wertermitt- ler begonnen werden. Wir werden in der nächsten Aus- gabe vom „Gartenfreund“ darüber berichten. Erfahrungsaustausch der Verbands-Schlichter Am 31.01. trafen sich die im LGMV organisierten Schlichter in der Schlichtungsstelle zu ei- ner Konferenz und zum gemein- samen Erfahrungsaustausch. Das neue Gartenjahr beginnt Hummel beim Bestäuben. Foto: Sven Lachmann/Pixabay Dieter Gärtner
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Gartenfreund · März 2020 I
Landesverband der Gartenfreunde Mecklenburg und Vorpommern e.V.Kleingärtner in Mecklenburg und Vorpommern
Termine, Nachrichten
und Berichte aus Kreis-
und Regionalverbänden
Veranwortlich für die Mittei-lun gen des Landesverbandes: Der VorstandDie Artikel in den Vereinsnach-richten liegen in der Verantwor-tung der verfassenden Vereine.
Die Sand-Goldwespe (Hedychrum nobile) sucht wie alle Goldwespen Pollen und Nektar. Foto: D. Descouens
Fliegende Kleinodien: GoldwespenNisthilfen als Beobachtungsort
Solitär lebende Lehmwespen (Symmorphus spec.) legen ihre Brutkammern auch in künstlichen Nisthilfen an. Foto: H. Hintermeier
Kleine Tiere – große Wirkung
Helmut Hintermeier, Autor der „Gartenfreund“-
Naturserie, erläutert in sei nen Beiträgen, wie wich-
tig Winzlinge wie Florfl iegen, die verschiedenen
Bienenarten, Käfer und Schmetterlinge, die viel-
fach in ihrem Bestand bedroht sind, für unsere
Natur sind. (Bitte beachten Sie bei der Aus-
wahl der Pfl anzen für Ihren Kleingarten
die Gartenordnung Ihres Vereins
oder Verbandes.)
Minis im Rampenlicht
Gartenfreund · März 2020 XI
GARTEN UND NATUR
Färbung sehr variabel, weshalb
viele Formen beschrieben wur-
den. Selbst in umfangreichen
wis senschaft lichen Sammlungen
fi n det man kaum zwei völlig glei-
che Exemplare. Möglicherweise
verbergen sich unter dieser Art
auch mehrere, bisher noch nicht
unterschiedene Arten.
Auch bei der von Mai bis Septem-
ber fl iegenden Feuergoldwespe
gilt die Hauptsorge der Erhaltung
ihrer Art. Das Weibchen sucht zur
Eiablage die noch nicht ganz fer-
tiggestellten und daher unver-
schlossenen Nester verschiede-
ner Hautfl ügler auf, vorwiegend
von Lehmwespen, nach Literatur-
angaben aber auch von Solitär-
bienen (Mauer- und Pelzbienen).
Die frisch geschlüpft e Goldwes-
penlarve soll zuerst das Ei des
Wirtes vernichten und sich dann
auf die von der Lehmwespe als
Nahrung für die Nachkommen
eingetragenen gelähmten Rau-
pen stürzen. In den meisten Fäl-
len ernähren sich die Goldwes-
penlarven jedoch von den Wes-
pen- bzw. Bienen larven, seltener
von der einge tragenen Larven-
nahrung.
Letzteres kommt nur bei eini-
gen Goldwespen vor, die sich in
Wespennestern entwickeln, nie-
mals aber bei Bienenparasiten.
Manche Gold wespen haben nur
eine Bienenart als Wirt, bei ande-
ren Arten sind es Grab- oder Blatt-
wespenarten. Die eingangs ge-
nannte Blaue Gold wespe sucht
zur Eiablage das Nest der Töpfer-
Grabwespe auf.
Gegen Angriff e
bestens gewappnet
Beim Eindringen in das Nest wer-
den Goldwespen natürlich vom
rechtmäßigen Nestbesitzer atta-
ckiert. Gegen mögliche Angriff e
sind die Goldwespen jedoch durch
eine besonders starke Panzerung
gewappnet. Außerdem ist ihr Hin-
terleib unterseits ausgehöhlt; bei
Gefahr wird dieser eng an die
Brust geklappt, sodass die Wespe
eine unangreifb are Kugel bildet.
Einzig die Flügel können abge-
bissen werden, danach wird der
Ein dringling gewaltsam an die
Luft gesetzt. Doch kann es ge-
schehen, dass die Goldwespe zu
Fuß in das Nest zurückkehrt und
ihr Ei trotzdem ablegt. Goldwes-
pen besitzen eben eine große
Vitalität; selbst wenn sie sich an
Brettern oder Stämmen sonnen,
was sie gerne tun, scheint ihr Kör-
per ständig zu vibrieren.
Goldwespen sind jedoch keine
Jäger, wie man aufgrund ihres
unruhigen Hin- und Herlaufens
vermuten könnte, sondern leben
rein vegetarisch von Blütennek-
tar und Honigtau. Vor allem Blü-
ten mit leicht zugänglichen Nek-
tarien, wie Doldenblütler, besit-
zen für sie eine große Anzie-
hungskraft .
Weitere Arten kurz vorgestellt:
• Die Schneckenhaus-Goldwespe
(Chrysis trimaculata) ist Brut-
parasit bei zwei in Schnecken-
häusern nistenden Arten: der
Schneckenhaus-Mauerbiene
(Osmia aurulenta) und der
Zweifarbigen Mauerbiene (Os-
mia bicolor).
• Die Kupfer-Goldwespe (Chrysis
cuprea) ist Brutparasit bei der
in Schneckenhäusern nisten-
den Rotborstigen Mauerbiene
(Osmia rufohirta).
• Die Sand-Goldwespe
(Hedychrum nobile) ist
Brutparasit bei der Sandkno-
tenwespe (Cerceris arenaria),
vermutlich auch bei anderen
Hautfl üglern.
• Die Rosa Goldwespe (Hedych-
ridium roseum) ist Brutparasit
bei Grabwespen der Gattungen
Astata und Tachysphex.Helmut Hintermeier
Lehmwespe (Symmorphus crassicornis) mit Blattkäfer-Larve als Proviant für die später schlüpfende Lehmwespen-Larve.Foto: M. Schwöd
Die Feuergoldwespe (Chrysis ignita) ist weit verbreitet und häufi g.
Foto: H. Hintermeier
Die Blaue Goldwespe (Chrysis cyanea) ist ebenfalls an Nisthilfen anzutreff en. Foto: Wolfgang van der Smissen
Weibchen der 7 bis 12 mm großen Blaugrünroten
Goldwespe (Chrysis fulgida). Bildtafel: Kronen-Verlag Erich Cramer
Gartenfreund · März 2020XII
GARTEN UND NATUR
Straßenrändern, wo viele Pfl an-
zen unter Streusalzeinträgen
leiden, eignet sich die Bittere Ru-
tenhirse (Panicum amarum) ‘De-
wey Blue’ besonders gut.
Die Ziergräser brauchen kaum
Wasser und Dünger. Lediglich
einen jährlichen bodennahen
Rückschnitt sollte man den schö-
nen Gräsern gönnen, aber erst im
zeitigen Frühjahr, sonst beraubt
man sich der reizvollen Winteras-
pekte. Zu den schönsten Ruten-
hirsen zählt Hertle die bis 1,80 m
hohe ‘Northwind’, die wüchsige,
1,50 m hohe, noch rare Sorte ‘Bad-
lands’ sowie die bis 2,20 m hohe
‘Th under Cloud’ und natürlich die
alte Sorte ‘Strictum’.
Quelle: Bund deutscher Staudengärtner
(Weitere Informationen zu Stau-
den des Jahres finden Sie auf
www.staude-des-Jahres.de)
Der Bund deutscher Staudengärt-
ner hat die Rutenhirse (Panicum)
zur Staude des Jahres 2020 ge-
kürt. Das attraktive Ziergras ist
robust und trockenheitsverträg-
lich, gestalterisch anpassungsfä-
hig und absolut pfl egeleicht.
Bernd Hertle, Professor für Frei-
landzierpfl anzen an der Hoch-
Natur des Jahres 2020
Sie ist ein Symbol für die Liebe,
ihre Lebensbedingungen sind
aber wenig romantisch: Die Tur-
teltaube wurde vom NABU und
dem LBV (Landesbund für Vogel-
schutz) zum „Vogel des Jahres
2020“ gewählt. Damit ist sie der
erste vom NABU gekürte Vogel,
der als global gefährdete Art auf
der weltweiten Roten Liste steht.
Die meisten der höchstens noch
5,9 Mio. Paare Europas leben in
Spanien, Frankreich, Italien und
Rumänien. In Deutschland brüten
nur noch 12.500 bis 22.000 Paare.
Turteltauben sind die einzigen
Langstreckenzieher unter den
Taubenarten Mitteleuropas. Sie
überwintern südlich der Sahara.
Die mit 25 bis 28 cm kleinste
unserer Tauben ernährt sich am
liebsten von Baum- und Wildkräu-
tersamen, z.B. von Klee, Vogelwi-
cke, Erdrauch und Leimkraut.
Diese Pfl anzen wollen Landwir-
te aber nicht auf ihren Feldern
haben, sondern setzen Herbizide
dagegen ein. Darum hat sich die
Taube angepasst. Der Anteil von
Sämereien aus landwirtschaft li-
chen Kulturen macht nun oft
mehr als die Hälft e der Nahrung
aus statt wie früher nur 20 %.
Im Gegensatz zu Wildkrautsa-
men stehen diese Samen aber
nur für kurze Zeit bis zur Ernte
zur Verfügung und fehlen wäh-
rend der kritischen Phase der
Jungenaufzucht. Auch
ist chemisch behandel-
tes Saatgut Gift für die
Tauben.
Durch die Intensivie-
rung der Landwirtschaft
verschwinden zudem
Brachen, Ackersäume,
Feldgehölze und Klein-
gewässer und somit auch
die Nistplätze sowie Nah-
rungs- und Trinkstellen.
Daher kämpft der NABU
für eine EU-Förderung
der Landwirtschaft , die die Natur
erhält statt sie zu schädigen.
Eine zusätzliche Bedrohung ist
die Vogeljagd im Mittelmeerraum.
Die jährlich mehr als 1,4 Millio-
nen in der EU legal geschossenen
Turteltauben können von der Art
nicht mehr verkraft et werden.
Daher wurden gegen Spanien
und Frankreich bereits Vertrags-
verletzungsverfahren der Euro-
päischen Kommission wegen des
schlechten Erhaltungszustands
der Art eingeleitet, und gegen vier
weitere EU-Länder liegen offi zi-
elle Beschwerden vor. Dies ist
notwendig, obwohl die Mitglieds-
staaten einen Aktionsplan zum
Schutz der Europäischen Turtel-
taube verabschiedet haben. Um
die gefi ederten Liebesboten zu
schützen, fordert der NABU Bun-
desumweltministerin Svenja
Schulze mit einer Petition (www.
vogeldesjahres.de/petition) auf,
sich außer für eine verbesserte
Landwirtschaft spolitik auch für
das dauerhaft e Aussetzen der
Abschussgenehmigungen in den
EU-Mitgliedstaaten einzusetzen.
Quelle: NABU NRW
(Weitere Informationen zum Vo-
gel des Jahres gibt es unter www.
Vogel-des-Jahres.de oder www.
LBV.de und eine Broschüre unter
www.NABU-shop.de sowie unter
www.lbv-shop.de)
Turteltaube ist Vogel des Jahres
Abertausend Blüten umschwirren die zunächst graugrünen, später leuchtend gelben Halme der Sorte ‘Thunder Cloud’. Foto: GMH/Bernd Hertle
Die hübsche Turteltaube ist weltweit stark gefährdet. Foto: Zdenek Tunda/LBV-Bildarchiv
schule Weihenstephan-Triesdorf
und Vorsitzender des Arbeitskrei-
ses Staudensichtung, erklärt,
dass Echte Rutenhirsen (Panicum
virgatum) als Late-Season-Gras-
ses sich im Frühjahr etwas lang-
samer entwickeln und erst im
Juli/August blühen, dann sehen
sie aber umso prächtiger aus.
Die mal straff aufrecht wach-
senden, mal sanft übergeneigten
Halme sind je nach Sorte grün,
graublau oder glänzen schon ab
dem Frühsommer mit attraktiven
roten Spitzen. Zur Farbenvielfalt
der Halme gesellen sich die zar-
ten Gräserblüten, die über und
zwischen den scharf umrissenen
Konturen der Blatthorste schwe-
ben. Im Herbst warten zahlreiche
Sorten mit Farben zwischen
leuchtendem Gelb und glühen-
dem Rot auf.
Um 1950 kam die erste Sorte
‘Strictum’ nach Deutschland, die
vom berühmten Stauden- und
Gräserzüchter Karl Foerster kul-
tiviert wurde. Vor etwa 20 Jahren
begann dann zusammen mit dem
Präriestauden-Trend ein regel-
rechter Gräserboom. Auch im
Rahmen der Staudensichtung,
u.a. in Weihenstephan, wurden
rund 30 Sorten aufgepfl anzt und
bewertet.
Das Ziergras passt aber nicht nur
zu Präriepfl anzungen, zu Schein-
sonnenhut (Echinacea), Pracht-
scharte (Liatris) und Indigolupi-
ne (Baptisia), sondern auch in
klassische Staudenrabatten, z.B.
zu Stauden-Pfi ngstrosen (Paeo-
nia lactifl ora), zu Astern oder zu
Herbst-Chrysanthemen (Chrys-
anthemum indicum).
Der Standort muss vollsonnig
sein, ansonsten gedeiht Panicum
virgatum auf allen mäßig trocke-
nen bis frischen Böden. Für sehr
leichte, sandige Böden und an
Die Rutenhirse ist die Staude des Jahres
Gartenfreund · März 2020 XIII
Es gibt ein- und zweimal tragen-
de Sorten, die als Sommer- und
Herbsthimbeeren kultiviert wer-
den. Für einen langen Himbeer-
genuss gehören beide Kultur-
gruppen in den Garten.
Duftwicken säenDuft wicken (Lathyrus odoratus)
sind nicht frostempfi ndlich, des-
halb können Sie sie bereits ab
Mitte März an Ort und Stelle aus-
säen. Kleinblütige Sorten blühen
üppiger als großblumige. Duft -
oder Edelwicken lieben einen gut
bearbeiteten, humusreichen
Boden.
Für einen erfolgreichen Anbau
sollten Sie den Standort jedes
Jahr wechseln. Sollen die Wicken
jährlich an der gleichen Stelle
blühen, muss ein Teil des Bodens
durch frischen Kompost oder
Gartenerde ersetzt werden.
Je nach Standort und gewünsch-
ter Wirkung werden die Wicken
ein- oder zweireihig ausgesät.
An Zäunen genügt in der Re-
gel eine Reihe, auf Beeten
werden sie in Zweierrei-
hen mit 20 cm Abstand,
zwischen denen das
Rank gerüst steht, gesät.
In der Reihe beträgt der
Saatabstand 5 cm.
Blumenknollen
vorkultivierenVorkultivierte Blumenknollen
bringen eine frühzeitige Blüten-
pracht im Sommer. Das lohnt
sich besonders bei Blumenrohr
(Canna-Indica-Hybriden). Pfl an-
zen Sie die Canna-Knollen Ende
März in Blumentöpfe. Zu große
Knollen werden geteilt, wobei
jedes Teilstück min des-
tens eine Triebknospe
besitzen muss. Die
Töpfe sollten Sie nur
so groß wählen, dass
ein Knollenstück gerade
hineinpasst.
Als Substrat verwenden
Sie sandige Blumen-
oder Komposterde. Be-
decken Sie die Knollen fl ach mit
Erde und lassen Sie sie bei 15 bis
18 °C so lange dunkel stehen, bis
die Triebe sichtbar werden. Dann
benötigen die Pfl anzen ausrei-
chend Licht für eine gesunde
Triebentwicklung.
Tipp für MärzUm zu testen, ob Kompost reif ist
und als Substratbeigabe für die
Jungpfl anzenanzucht verwendet
werden kann, führen Sie eine
Keimprobe durch. Am besten
eignet sich dafür Kresse-Saatgut.
Kressesamen reagieren rasch auf
pfl anzenunverträgliche Substan-
zen.
Keimt die Kresse dicht und
grün, ist die Erde gebrauchsfer-
tig. Bleiben viele Samen taub
oder werden die Keimblätter
gelblich bzw. verfaulen, muss der
Kompost noch nachreifen.
Quelle: Bundesverband Deutscher Gartenfreunde, www.kleingarten-bund.de
stand gepfl anzt. Der Wurzelhals
der Jungpflanzen kann einige
Zentimeter tiefer im Boden ste-
hen.
Himbeeren sind Flachwurzler,
daher sollten sie immer gemulcht
werden. Eine kräft ige Schicht aus
Laub und Grünschnitt imitiert
Waldbodenbedingungen und för-
dert Wachstum und Ertrag der
Himbeeren merklich.
Aus Steckzwiebeln erzeugen Sie leichter Speisezwiebeln als aus Saatgut. – Wenn Sie Blumenknollen, z.B. von Gladiolen, vor kultivieren, blühen sie schon frühzeitig im Sommer.
Duftwicken müssen Sie jedes Jahr an einem anderen Platz aus-säen, damit sie
üppig blühen.Fotos: T. Wagner
Steckzwiebeln setzen
Steckzwiebeln müssen im März
gelegt werden, wenn Sie recht-
zeitig große Zwiebeln ernten
wollen. Die Erzeugung von Spei-
se- und Lagerzwiebeln aus Steck-
zwiebeln ist in klimatisch weni-
ger günstigen Regionen sicherer
als der Anbau von Saatzwiebeln.
Entscheidend für den Erfolg ist
die Größe der Steckzwiebeln. Sie
sollten maximal Haselnussgröße
haben, denn je größer die Steck-
zwiebeln sind, desto größer
ist der Ausfall durch Schos-
ser – also Pfl anzen, die
Blütenschäfte anstatt
einer kräft igen Zwiebel
ausbilden.
Speisezwiebeln stel-
len hohe Ansprüche
an den Boden und ge-
deihen am besten auf
mittelschweren Böden
mit einem hohen Humus-
gehalt. Gesteckt werden die
Zwiebeln in einem Reihenab-
stand von 25 cm, der Abstand in
der Reihe sollte 8 cm betragen.
Sie kommen nur so tief in den
Boden, dass der Zwiebelhals
noch zu sehen ist. Der Platz zwi-
schen den Zwiebelreihen lässt
sich durch eine Reihe Radies-
chen zusätzlich nutzen.
Himbeeren pfl anzen
Himbeeren mögen leichte, sehr
humose Böden. Sie sollten nur auf
solchen Flächen gepfl anzt wer-
den, die frei von Wurzelunkräu-
tern sind. Himbeeren werden in
einem Reihenabstand von 150 cm
und in der Reihe mit 50 cm Ab-
Querbeet durch den Garten
Sowohl Sommer- als auch Herbsthimbeeren sollten in keinem Garten fehlen.
Gartenfreund · März 2020XIV
GARTEN UND NATUR
Viele Gartenbesitzer kennen
Primeln ausschließlich als
Sai sonpflanze im Frühjahr. Aber
die farbenfrohe Pflanze kann
noch mehr. „Für den Garten gibt
es fast für jeden Bereich eine pas-
sende Primelart“, schwärmt Su-
sanne Pe ters, Staudengärtnerin
aus Uetersen. Wussten Sie eigent-
lich, dass sich Primel vom latei-
nischen Wort „prima“ ableitet
und so viel wie „Die Erste“ bedeu-
tet? Der Name passt absolut –
denn zeitig im Jahr bringen uns
die bunt blühenden Primeln eine
erste Ahnung von Frühling in den
Garten und ins Haus.
Farbe für die
FrühlingslauneKeine andere Pfl anze steht so
sehr für den Frühling wie die
Kissenpri mel (Primula vulgaris).
Ab Januar werden Zuchtformen
dieser Art überall zum Verkauf
angeboten. „Was viele nicht wis-
sen, diese Primel ist eigentlich
winterhart“, erklärt Peters. Durch
die Züchtung auf große und bun-
te Blüten ist den Pfl anzen die
sehr gute Winterhärte aber ab-
handengekommen. In Stauden-
gärtnereien fi nden Sie daher die
deutlich robusteren, kleinblüti-
gen Gartenformen.
Kissenprimeln eignen sich be-
sonders gut zur Auspfl anzung vor
Hecken oder als Einzelpfl anzen
vor immergrünen Sträuchern.
„Die intensiven Farben dieser
Primelarten kommen so beson-
ders gut zur Geltung“, weiß Pe-
ters. Empfehlenswert ist die Kom-
bination mit weiß blühenden
Pfl anzen wie Christrosen (Helle-
borus), Schneeglöckchen (Galan-
thus) oder Krokus (Crocus).
Vermehrt im Kommen sind ge-
füllt blühende Sorten, die teilwei-
se an Rosen erinnern. Die Züch-
tung bringt hier im Moment sehr
viele attraktive Pfl anzen hervor,
berichtet Peters, wobei diese
Pfl anzen zu den anspruchsvolle-
ren Stauden gehören.
Primelvielfalt
für den Garten„Ebenso vielfältig wie die Blüte-
zeiten sind die Blütenformen und
die Standortvorlieben von früh-
jahrsblühenden Primeln“, erklärt
die Pfl anzenkennerin. Für feuch-
te, frische Böden eignet sich bei-
spielsweise die Kugelprimel (Pri-
mula denticulata). Sie können sie
prima am Teichrand an sonnigen
bis halbschattigen Standorten
einsetzen. Sie bildet im März und
April kugelförmige Blüten aus,
die in weißen, violetten und kar-
minroten Farbtönen erscheinen
und sich sogar als Schnittblumen
eignen. Besonders schön wirkt
eine Kombination mit Bergenie
(Bergenia) oder Frau enmantel
(Alchemilla).
Eine tolle Fernwirkung hat die
Rosenprimel (Primula rosea) mit
ihren kräft ig karmesinroten, ge-
stielten Blüten, die noch vor dem
Laub erscheinen. Sie wird ca.
20 cm hoch und gedeiht am bes-
ten auf feuchten, humosen
Lehmböden.
„Für niedrige Einfassungen ent-
lang von Gartenwegen ist die nur
8 cm hoch werdende Teppichpri-
mel (Primula juliae) bestens ge-
eignet“, empfi ehlt Peters. In ih-
Die im Sommer blühende Etagen-Primel – hier vor der Junkerlilie – bringt eine schwebende Leichtig-keit ins Beet.
Foto: GMH/Dr. Anette Urbanietz
Bunt, frech, fröhlichPrimeln für den Garten
Die Sorte ‘Silver Lace’ der Hohen Schlüsselblume besitzt
auff ällig gezeichnete Blüten.
Foto: GMH/Peter Behrens
So besonders, wie sie aussieht,
möchte sie auch behandelt werden.
Die Tibet-Primel ist eine anspruchs-
volle Art für halbschattige, feuchte
Standorte.
Die Echte Schlüsselblume steht
unter Naturschutz. Im Garten
lassen sich Pfl anzen ansiedeln,
die in Staudengärtnereien gekauft
wurden.
Die Kugelprimel glänzt mit Blütenbällen in Weiß, Rosa und Violett. Sie liebt feuchte, frische Böden.
Fotos (3): GMH/Christiane Bach
Gartenfreund · März 2020 XV
GARTEN UND NATUR
rem Garten hat Peters die aus-
dauernden Pfl anzen als Einfas-
sung zusammen mit Hängepols-
ter-Glockenblumen (Campanula
poscharskiana bzw. C. porten-
schlagiana) kombiniert.
Die von März bis April leuchtend
blühenden Primeln liegen win-
terblühenden Christrosen (Helle-
borus niger) zu Füßen, spät blühen-
de Steinbreche (Saxifraga cortusi-
folia) ergänzen das Ganze zu ei-
nem lebendigen Ensemble. Ein
weiterer Vorteil der Teppichpri-
mel – sie ist fast immergrün und
sieht auch im Winter noch gut aus.
Heimisch und zum
Verwildern geeignet
Die Schlüsselblume (Primula ve-
ris) ist als heimische Wald- und
Wiesenpfl anze bestens bekannt.
Wildpfl anzen stehen allerdings
unter Naturschutz und dürfen
nicht ge pf lückt werden. In
Staudengärtne reien sind aber
schöne Exemplare aus gärtneri-
scher Produktion er hältlich.
Die Schlüsselblume wird ca.
20 cm hoch und bildet kleine,
dottergelbe Blütenbüschel. Die
Einzelblüten haben orangefarbe-
ne Flecken im Schlund und duf-
ten fein nach Aprikosen. Sie sind
ideal, wenn Sie im Garten eine
wiesenähnliche Ecke anlegen
möchten. Um möglichst viel Freu-
de an einer Anpfl anzung im Ra-
sen zu haben, sollten Sie im Früh-
jahr den ersten und zweiten Ra-
senschnitt ausfallen lassen, da-
mit die Pfl anzen un gestört ein-
ziehen und Kräft e tanken kön-
nen.
Schlüsselblumen brauchen einen
humusreichen, frischen Stand ort,
der im Sommer nicht zu heiß und
zu trocken sein sollte. „Im Beet
lassen sich Schlüsselblumen be-
sonders gut mit höheren Pfl an-
zen kombinieren, die später aus-
treiben und dann das Laub der
einziehenden Schlüsselblumen
verdecken“, rät Peters.
Hier eignen sich Funkien (Hosta)
oder Storchschnabel (Geranium)
bestens. Al ler dings sollten Sie da-
rauf achten, dass die Pfl anzpart-
ner nicht zu sehr wuchern.
Toll wirken die Schlüsselblumen
auch mit wilden Hornveilchen
(Vio la cornuta) oder Lungenkräu-
tern (Pulmonaria), die das Gelb
mit ih ren blauen Blütenfarben
ergänzen. Wenn ihr der Standort
zusagt, breitet sich die Schlüssel-
blume durch Sämlinge aus.
Die richtige Primelpfl ege
im Garten
Ihre Vielfalt und Unempfi ndlich-
keit machen die Primel zu einer
emp fehlenswerten Gartenblume.
Die Farbpalette ist sehr groß. Au-
ßer reinem Enzianblau können
Sie bei nahe alle Farben unter den
zahlrei chen Arten und Sorten
fi nden. In größere Gruppen ge-
pfl anzt er zie len sie eine beein-
druckende Fernwirkung im eher
grauen Frühlingsgarten.
Primeln haben einen hohen
Nährstoffb edarf, da sie in der Re-
gel reich blühen und eine üppige
Belaubung aufweisen. Peters
empfi ehlt eine Düngung im Früh-
jahr. Hier können sowohl Kom-
post, organische Dünger (bei-
spielsweise Hornspäne) als auch
mineralische Mehrnährstoff -Dün-
ger eingesetzt werden.
Teilen Sie die Pfl anzen alle drei
bis fünf Jahre, fördern Sie ihre
Lang lebigkeit. „Entfernen Sie ab-
geblühte Samenstände, dann
säen sich die Pfl anzen nicht zu
stark aus und haben mehr Kraft ,
um weitere Blüten hervorzubrin-
gen“, rät Peters.
Die Primel galt in früheren Zei-
ten übrigens aufgrund ihrer frü-
hen Blüte als Symbol der Hoff -
nung, der Jugend und der Heil-
kraft des Frühlings. Durch den
hohen Saponingehalt haben die
Wurzeln der Primeln eine schleim-
lösende und auswurff ördernde
Wirkung und kamen deshalb bei
Erkrankungen der Atemwege
zum Einsatz.
Aurikeln liegen voll
im Trend
„Den Gartenaurikeln (Primula x
pu bescens) gehört meine beson-
dere Leidenschaft “, erklärt die
Gärtnerin. Schon zu Goethes Zei-
ten waren sie sehr beliebt und
sind im Moment wieder in Mode.
„Die Pfl anzen wirken mit ihren
zahllosen Blüten- und Farbkom-
binationen herrlich altmodisch“,
schwärmt Peters.
Die Pflanzen beeindrucken,
weil sie absolut frosthart sind,
immergrün und eine enorme
Vielfalt in den Blütenfarben und
-kombinationen bieten. Die Farb-
palette reicht von Weiß, Gelb, Rot
bis Lila und allen möglichen Va-
rianten.
Die Züchtung hat auch zuneh-
mend gefüllte Sorten hervorge-
bracht. „Sind Sie einmal infi ziert,
haben Aurikeln das Potenzial,
sammelsüchtig zu machen“, be-
schreibt Peters das Sortiment. Die
Pfl anzen eignen sich besonders
gut für son nige Standorte auf
trockenen, durch lässigen Böden
und sind auch für den Topfgarten
gut geeignet.
Zu beachten ist im Garten aller-
dings, dass bestimmte Sorten
emp fi ndlich auf Winternässe re-
agieren. Solche Auslesen sind
deshalb in schönen Töpfen am
besten auf gehoben, denn dort ist
Winternässe kein Thema. Die
Überwinterung erfolgt dann im
Regenschatten des Hauses. Die
Pfl anzen soll ten im Frühjahr aus-
geputzt werden, damit sie wieder
schön austreiben können.
GMH/BdS
Schlüsselblumen lassen sich besonders gut mit blau blühenden Stauden, wie z.B. der Frühlings-Platterbse, kombinieren. Foto: GMH/Christiane Bach
Die Etagen-Primel eignet sich für halbschattige, humose Standorte.Fotos (2): GMH/Christiane Bach
Die sich von unten öff nenden Blüten der Orchideen-Primel
haben eine andere Farbe als die Hüllblätter.
Gartenfreund · März 2020XVI
GARTEN UND NATUR
Buchtipps für Gartenfreunde
wie Bakterien und Viren, dem
Gärtner zur Seite stehen. Er in-
formiert darüber, welche Schäd-
linge wann im Jahreslauf auftre-
ten und was dagegen zu
unternehmen ist. Ggf. kann man
Nützlinge per Post bestellen –
wie und wo, steht im Anhang.
Berling, Rainer: „Schädlinge und Nützlinge im Garten“. 128 Seiten.
202 Farbfotos, 2 Zeichnungen.
Preis: 15,00 Euro. BLV Buchverlag,
München. ISBN 978-3-8354-1615-4.
Wer fl iegt denn da?
Ist das eine Blau- oder Kohlmei-
se, ein Haus- oder Feldsperling?
Und wer sitzt da im Futterhaus?
Viele unserer gefi ederten Gar-
tenbesucher können wir nicht si-
cher bestimmen. Hier schaff t der
praktische und kompetente Na-
turführer „Welcher Gartenvogel ist das?“ Abhilfe. Das vom
gelt in seinem Buch „Schöne Beete für Faule“. Ein erster
Schlüssel dazu sind kluge Pla-
nung, pfl egeleichte Pfl anzen, die
zum Standort passen, und Ge-
staltungsideen, die nur wenig
Zeit im Garten beanspruchen.
Denn schöne Beete sind mehr
als die Summe ihrer Pfl anzen.
Zudem helfen klassische Gar-
tenhandgriff e und das pas-
sende Werkzeug dabei, dass
die Pfl anzen ganz natürlich
und pfl egeleicht wachsen
können. Damit die Beete in
ihrer Blüte erstrahlen, stellt
der Autor verschiedene Ge-
staltungsstile vor, bei denen
faules Gärtnern nicht nur
empfohlen, sondern aus-
drücklich erwünscht ist. So
fi ndet jeder die richtige Be-
pfl anzung, egal ob üppig bunt
oder stilvoll elegant, ob für
volle Sonne oder für Schat-
ten. Das Buch animiert dazu,
neue Wege der Gestaltung
auszuprobieren. Und es gilt:
Einfach mal wachsen lassen
und entspannt die Füße hoch-
legen!
Weigelt, Lars: „Schöne Beete für Faule“. 128 Seiten. Ca.
250 Farbfotos. Preis: 16,99 Euro.
Gräfe und Unzer Verlag, München.
ISBN 978-3-8338-6753-8.
Wer frisst denn da?
Wenn Sie diese Frage interes-
siert und Sie wissen möchten,
ob Schädlinge oder Nützlinge
auf Ihren Pfl anzen sitzen, fi n-
den Sie in dem Buch „Schäd-linge und Nützlinge im Gar-ten“ von Rainer Berling
zuverlässig Antwort. Der Autor
beschreibt detailliert das öko-
logische Gefüge eines Gartens
und wie man es sich zunutze
macht. Dazu gehört das siche-
re Erkennen von Nützlingen
und Schädlingen, aber auch
das Wissen über Pfl anzen-
krankheiten, denn oft sind es
bereits geschwächte Pfl anzen,
die von Schädlingen, wie Läu-
sen, Spinnmilben, Raupen und
Käfern, befallen werden.
Berling zeigt, wie integrierter
Pfl anzenschutz, der auf die
natürlichen Abwehrkräfte der
Pfl anzen, die optimale Stand-
ortwahl und Nützlinge setzt,
funktioniert und welche Ver-
bündeten, wie Laufkäfer,
Spinnen, Schlupfwespen so-
So lässt sich Plastik im Alltag vermeidenDas Wasser für den Kaff ee enthält kleinste Plastikpartikel. Der Honig auf dem Brötchen ist ebenfalls mit Mikro-
plastik belastet. Plastik ist inzwischen überall – mit den entsprechenden Folgen für Gesundheit und Umwelt.
Aber geht es wirklich nicht ohne Plastik? „Doch“, sagen die Autorinnen Anneliese Bunk und Nadine Schubert
und zeigen in ihrem Buch „Besser leben ohne Plastik“ nach einem kurzen Überblick über die Gefahren
durch Plastik, wie und wo man es im Alltag ersetzen kann – ohne gleich das gesamte Leben umzukrempeln.
Das Buch bietet zahlreiche Tipps und Tricks, angefangen vom bewussten Einkaufen bis hin zum Selberma-
chen von Badprodukten, Haushaltsreinigern oder Snacks, die man „plastikfrei“ in keinem Supermarkt be-
kommt. Dabei sind die praxiserprobten Ratschläge einfach umzusetzen. Einsteigen kann jeder, hier und
jetzt, Schritt für Schritt, auch mit wenig Geld und ganz nach dem eigenen Tempo. Das Buch ist ein gutes Nachschlage-
werk für alle, die von der Plastikfl ut die Nase voll haben und mehr natürliche Materialien nutzen wollen.
Bunk, Anneliese; Schubert, Nadine: „Besser leben ohne Plastik“. 112 Seiten. Viele Fotos. Preis: 12,95 Euro. oekom verlag, München. ISBN 978-3-86581-784-6.