1 MAI 2015 die anhaltende Niedrigzins- phase hat einen positiven Neben- effekt auf Anle- ger – sie denken um bei der Wahl ihrer Bank. Wenn sie schon niedrige Renditen in Kauf nehmen müssen, wollen sie wenigstens bei den Gebühren sparen. Wie eine Umfrage der Marktforscher von YouGov erbrachte, kann sich ein Viertel der Geldanleger vorstellen, in den nächsten zwölf Monaten ein neues Wertpapierdepot zu eröffnen. Drei Viertel der Befragen betrachten dabei kostenlose Depotführung sowie geringe Gebühren bei Auſträ- gen als Standard. Und offenbar setzt die Mehrzahl auf Aktien: 61 Prozent der Anleger wollen bei wichtigen Börsenereignissen automatisch von ihrer Bank benachrichtig werden. Das finde ich gut. Ihre Carola Ferstl EDITORIAL Liebe Leserinnen, liebe Leser, börsentäglich 15:45 Uhr n-tv Telebörse Alles Wissenswerte rund um Zertifikate bei www.n-tvzertifikate.de Carola Ferstl, n-tv www.carolaferstl.de e INTERVIEW 08 PFLEGEZUSATZ Stefan Knoll, Vorstand Deutsche Familienversicherung, über die Vereinfachung von Pflegezusatzpolicen n-tv RATGEBER 10 TIPPS UND TRICKS Bester Online-Shop für Autoteile, wo es günstig Bahntickets gibt und mehr DEPOT-CHECK 12 ABSICHERUNG Put-Optionsscheine als Kasko fürs Depot INHALT >> Nachdem die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen auf 0,06 Prozent gesunken ist, hoffen einige Häuslebauer nun auf Nullzinsen für Baukredite. Laut Max Herbst, Inhaber der FMH Finanzberatung, liegen sie damit leider falsch: Einen Nullzins könne es für zehnjährige Hypotheken erst geben, wenn die Rendite der zeitgleichen Bundesanleihen bei minus 0,4 Pro- zent liegt. Der Grund: „Die Pfandbriefe rentieren im Mittel 0,4 Prozentpunkte höher als die Anleihen; die Banken rechnen zudem mit 0,6 Prozent für Marge, Risikovorsorge und Ver- waltung“, erklärt Herbst. Der Nullzins lässt auf sich warten. Keine kostenlosen Darlehen Marge und Risikovorsorge belassen Kreditzinsen über null. Achtung: Kreditzin- sen weiter positiv. Bloomberg beurteilt die Innovations- stärke von 50 Staaten weltweit nach sechs Kennzahlen: Forschung und Ent- wicklung, Wertschöpfung pro Kopf, Zahl der Hightech-Unternehmen, Zahl der Hochschulabsolventen, Anteil des Forschungspersonals und zuletzt Zahl der Patentanmeldungen, jeweils hoch- gerechnet auf die Einwohnerzahl. Rang eins belegt Südkorea, auf den Plätzen zwei und drei stehen Japan und Deutschland. Schlusslicht ist Marokko. Bloomberg misst Innovationsindex Nachrichtenagentur nutzt Zahlen von Weltbank, OECD und IWF. NEUN VORURTEILE 02 UNFALLPOLICE Die am weitesten ver- breiteten Irrtümer bei Unfallversicherungen GASTBEITRAG 06 DIE STABILITÄT VON GOLD Axel Potthast, Inhaber Goldkontor Hamburg, über Vorteile von Goldanlagen MESSEBERICHT 07 ERFOLGREICHE INVEST Veranstalter, Aussteller und Besucher zeigen sich mit Angebot sehr zufrieden
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L n-tv Mai 2015 · (GDV). Das gilt auch für Unfälle im ... 60 Prozent der Deutschen haben keine private Unfallversicherung, sie sehen ... heißt, die private Unfallversicherung
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1
MAI 2015
die anhaltende
N i e d r i g z i n s -
phase hat einen
positiven Neben-
eff ekt auf Anle-
ger – sie denken
um bei der Wahl
ihrer Bank.
Wenn sie schon
niedrige Renditen in Kauf nehmen
müssen, wollen sie wenigstens bei
den Gebühren sparen. Wie eine
Umfrage der Marktforscher von
YouGov erbrachte, kann sich ein
Viertel der Geldanleger vorstellen,
in den nächsten zwölf Monaten ein
neues Wertpapierdepot zu eröff nen.
Drei Viertel der Befragen betrachten
dabei kostenlose Depotführung
sowie geringe Gebühren bei Auft rä-
gen als Standard. Und off enbar setzt
die Mehrzahl auf Aktien: 61 Prozent
der Anleger wollen bei wichtigen
Börsenereignissen automatisch von
ihrer Bank benachrichtig werden.
Das fi nde ich gut.
Ihre
Carola Ferstl
EDITORIAL
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
börsentäglich 15:45 Uhr n-tv TelebörseAlles Wissenswerte rund um Zertifi kate bei www.n-tvzertifi kate.de
Carola Ferstl, n-tvwww.carolaferstl.de
e
INTERVIEW
08 PFLEGEZUSATZStefan Knoll, Vorstand Deutsche Familienversicherung, über die Vereinfachung von Pfl egezusatzpolicen
n-tv RATGEBER
10 TIPPS UND TRICKSBester Online-Shop für Autoteile, wo es günstig Bahntickets gibt und mehr
DEPOT-CHECK
12 ABSICHERUNGPut-Optionsscheine als Kasko fürs Depot
INHALT >>
Nachdem die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen auf 0,06 Prozent gesunken ist, hoffen einige Häuslebauer nun auf Nullzinsen für Baukredite. Laut Max Herbst, Inhaber der FMH Finanzberatung, liegen sie damit leider falsch: Einen Nullzins könne es für zehnjährige Hypotheken erst geben, wenn die Rendite der zeitgleichen Bundesanleihen bei minus 0,4 Pro-zent liegt. Der Grund: „Die Pfandbriefe rentieren im Mittel 0,4 Prozentpunkte höher als die Anleihen; die Banken rechnen zudem mit 0,6 Prozent für Marge, Risikovorsorge und Ver-waltung“, erklärt Herbst. Der Nullzins lässt auf sich warten.
Keine kostenlosen Darlehen Marge und Risikovorsorge belassen Kreditzinsen über null.
Achtung: Kreditzin-sen weiter positiv.
Bloomberg beurteilt die Innovations-stärke von 50 Staaten weltweit nach sechs Kennzahlen: Forschung und Ent-wicklung, Wertschöpfung pro Kopf, Zahl der Hightech-Unternehmen, Zahl der Hochschulabsolventen, Anteil des
Forschungspersonals und zuletzt Zahl der Patentanmeldungen, jeweils hoch-gerechnet auf die Einwohnerzahl. Rang eins belegt Südkorea, auf den Plätzen zwei und drei stehen Japan und Deutschland. Schlusslicht ist Marokko.
Bloomberg misst Innovationsindex Nachrichtenagentur nutzt Zahlen von Weltbank, OECD und IWF.
NEUN VORURTEILE
02 UNFALLPOLICEDie am weitesten ver-breiteten Irrtümer bei Unfallversicherungen
GASTBEITRAG
06 DIE STABILITÄT VON GOLDAxel Potthast, Inhaber Goldkontor Hamburg, über Vorteile von Goldanlagen
MESSEBERICHT
07 ERFOLGREICHE INVESTVeranstalter, Aussteller und Besucher zeigen sich mit Angebot sehr zufrieden
SICHER AUF SCHRITT UND TRITT60 Prozent der Deutschen haben keine private Unfallversicherung, sie sehen sich gesetzlich bestens abgesichert. Ein Irrtum, der teuer werden kann.
Schlimmer Bänderriss: Leistungsstarke Unfallver-
sicherungen kommen bei Unfällen weltweit auf.
Die vorliegende Statistik zeigt die Anzahl der Unfallverletzten in Deutschland nach Unfallkategorie in den Jahren 2009 bis 2012. Im Jahr 2012 verletzten sich insgesamt 8,6 Millionen Menschen infolge von Unfällen
insgesamt Freizeit Hausbereich Schule Arbeit Verkehr
10
8
6
4
2
0
Millionen
DIE MEISTEN UNFÄLLE EREIGNEN SICH IN DER FREIZEIT UND IM HAUSBEREICH
n-tv FINANZPORT Mai // 2015VORSORGEN & VERSICHERN
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erlischt der Versicherungsschutz. Wer
etwa die Vorschriften am Arbeitsplatz
wissentlich oder absichtlich missachtet
und sich deshalb verletzt, muss für die
Kosten selbst aufkommen. Auch bei
Konsum von Alkohol oder Rauschmit-
teln am Arbeitsplatz verfällt der Schutz
der gesetzlichen Unfallversicherung.
2. EINE BERUFSUNFÄHIG-
KEITSVERSICHERUNG
SCHÜTZT AUSREICHEND.
Allzu oft wird die Berufsunfähigkeits-
versicherung (BU) mit der Unfallversi-
cherung verwechselt oder gleichgesetzt.
Die BU springt dann ein, wenn der
Versicherte aufgrund gesundheitlicher
Probleme vorzeitig aus dem Berufsleben
aussteigen muss. Allerdings sind Unfälle
nur in fünf Prozent aller Fälle Grund
der Berufsunfähigkeit. Sinnvoll ist der
Abschluss beider Policen: Die Unfall-
police leistet bei Unfall – dann entweder
als Einmalzahlung und/oder in Form
einer Rente. Als Vorsorge gegen die
fi nanziellen Folgen der Berufsunfähig-
keit dagegen führt kein Weg an der BU-
Versicherung vorbei.
3. EINE PRIVATE
UNFALLVERSICHERUNG
ZAHLT NICHT VIEL.
Ob Zahlungen erfolgen und wie hoch
sie sind, hängt von der Versicherungs-
summe und vom Grad der Invalidität
ab. Bei der privaten Unfallversicherung
vereinbar ist die Auszahlung einer ein-
maligen Kapitalleistung, einer monat-
lichen Unfallrente oder einer Kombina-
tion aus beidem. Rentenzahlungen
setzen meist einen hohen Invaliditäts-
grad voraus (oft ab 50 Prozent). Ein-
malzahlungen erfolgen bereits, wenn
ein geringer Invaliditätsgrad vorliegt.
Der ausgezahlte Prozentsatz der Versi-
cherungssumme entspricht dem Grad
der Invalidität.
Die meisten Versicherer bieten noch
zahlreiche Ergänzungen an, zum Bei-
spiel Todesfallschutz, Krankenhaus-
tagegeld und Genesungsgeld. Oft werden
auch Sofortleistungen bei schweren Ver-
letzungen, Übergangsleistungen sowie
kosmetische Operationen angeboten.
4. DIE PRIVATE UNFALLVER-
SICHERUNG ZAHLT NICHT
FÜR ARBEITSUNFÄLLE.
Doch. Leistungen der privaten und der
gesetzlichen Unfallversicherung wer-
den nicht miteinander verrechnet. Das
heißt, die private Unfallversicherung
zahlt im vertraglich vereinbarten
Umfang – und das steuerfrei. Für
Betroffene ist das ein hohes Maß fi nan-
zieller Sicherheit.
5. EINE UNFALLPOLICE ZAHLT
NUR BEI EINEM UNFALL.
Als Unfall gilt auch, wenn durch eine
erhöhte Kraftanstrengung zum Beispiel
bei der Gartenarbeit an Gliedmaßen
oder Wirbelsäule ein Gelenk verrenkt
wird oder Muskeln, Sehnen, Bänder
oder Kapseln gezerrt oder zerrissen wer-
den. Mitversichert sind auch Unfälle als
Gefährliches Gartengerät: In Haus und Garten ereignen
sich Unfälle am häufi gsten.
VORSORGEN & VERSICHERN n-tv FINANZPORT Mai // 2015
GLIEDERTAXE
Mithilfe der Gliedertaxe wird der Invaliditätsgrad berechnet, wenn bei einem Unfall Gliedmaßen dauerhaft beschädigt werden. Entsprechend der zugewiesenen Prozentzahl wird anteilig die Invaliditätssumme durch die Versicherung ausgezahlt. Dabei gelten die in der Tabelle genannten Standardwerte. Manche Versicherer bieten die verbesserte Gliedertaxe an, deren Werte nach oben vom Standard abweichen.
Körperbereich Invaliditätsgrad
Bein über der Mitte des Oberschenkels
70 %
Arm im Schultergelenk
70 %
Arm bis oberhalb des Ellenbogen-gelenks
65 %
Arm unterhalb des Ellenbogen-gelenks
60 %
Bein bis zur der Mitte des Oberschenkels
60 %
Hand im Handgelenk
55 %
Bein unterhalb des Knies
50 %
Auge 50 %
Bein bis zur Mitte des Oberschenkels
45 %
Fuß 40 %
Gehör auf einem Ohr
30 %
Daumen 20 %
Geruchssinn 10 %
Zeigefi nger 10 %
anderer Finger 5 %
Geschmackssinn 5 %
große Zehe 5 %
andere Zehe 2 %
Folge von Herzinfarkt oder Schlagan-
fall. Ebenso abgedeckt sind durch
Zeckenbiss verursachte Frühsommer-
Meningo-Enzephalitis (FSME), Borre-
liose und tauchtypische Gesundheits-
schäden wie Trommelfellverletzungen,
Caissonkrankheit und Tiefen-
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VORSORGEN & VERSICHERN n-tv FINANZPORT Mai // 2015
rausch sowie unfreiwillige Vergif-
tungen.
6. EINE UNFALLVERSICHE-
RUNG IST ZU TEUER.
Laut Studien verzichtet über ein Drit-
tel der Befragten der angeblich zu
hohen Kosten wegen auf eine private
Unfallversicherung. Eine gute Police
mit einer Versicherungssumme von
150 000 Euro ist für einen Büroange-
stellten bereits ab etwa 130 Euro jähr-
lich zu haben. Der Beitragssatz hängt
indes von verschiedenen Faktoren ab:
Alter des Versicherten
Einstufung der berufl ichen Tätigkeit
eingeschlossene Leistungen
zusätzliche Optionen
Dauer des Vertrags
individuelle Faktoren (riskante Hob-
bys, Tätigkeit im öffentlichen Dienst)
Anzahl der Versicherten
7. ICH HABE BEREITS EINE
UNFALLVERSICHERUNG; EIN
WECHSEL LOHNT NICHT.
Wer eine Unfallversicherung abge-
schlossen hat, ist nicht lebenslang
daran gebunden. Es empfiehlt sich
sogar, die Police alle paar Jahre hin-
sichtlich Preis und Leistung zu über-
prüfen. Auch bei Familienzuwachs
lohnt sich das, denn viele Versicherer
bieten für Familien beachtliche Preis-
nachlässe an, wenn sich die ganze
Familie in einem Vertrag versichert.
Aber auch bei anderen Gelegenheiten
ist ein Wechsel sinnvoll:
Zu geringer Geltungsbereich: Vor
allem ältere Policen leisten nur bei
Unfällen in der Freizeit und bei Auto-
fahrten. Aktuelle Policen dagegen bie-
ten Versicherungsschutz weltweit 24
Stunden am Tag. So sind auch Urlaubs-
unfälle im Ausland abgesichert.
Zu geringe Versicherungssumme:
Versicherungsexperten empfehlen Ver-
sicherungssummen von mindestens
150 000 Euro; Verbraucherschützer
sogar 200 000 Euro.
Zu geringe Progression: Der Auszah-
lungsbetrag im Leistungsfall orientiert
sich immer an der vereinbarten Ge-
samtleistung (Versicherungssumme)
und am Invaliditätsgrad. Ohne Pro-
gression heißt, dass der Grad der Inva-
lidität dem prozentualen Wert der
ausgezahlten Summe an der vereinbar-
ten Gesamtleistung entspricht. Beträgt
die Progression dagegen 225, 350 oder
500 Prozent, ist die Versicherungsleis-
tung entsprechend höher.
8. ICH KANN MEINE UNFALL-
VERSICHERUNG NICHT VON
DER STEUER ABSETZEN.
WAS EINE UNFALLVERSICHERUNG MIT VEREINBARTER SUMME VON 100 000 EURO LEISTET
INVALIDITÄTSGRAD 25 % 50 % 75 % 100 %
Leistung ohne Progression 25 000 Euro 50 000 Euro 75 000 Euro 100 000 Euro
Leistung bei Progression 225 25 000 Euro 75 000 Euro 150 000 Euro 225 000 Euro
Leistung bei Progression 350 25 000 Euro 100 000 Euro 225 000 Euro 350 000 Euro
Leistung bei Progression 500 25 000 Euro 100 000 Euro 300 000 Euro 500 000 Euro
Grillunfall: Bei schweren Verbrennungen zahlen Unfallpolicen sofort.
STANDPUNKTE & MEINUNGEN n-tv FINANZPORT Mai // 2015
das eigene Portfolio aufzustocken. Ins-
besondere der niedrige Goldkurs ver-
bunden mit den aktuellen Schwan-
kungen des Euro bietet hier immer
wieder attraktive Gelegenheiten zum
Nachkaufen, Aufstocken oder Neuein-
stieg. Mit jeder Erholung des Euro geht
auch ein Nachlass des Kaufpreises für
Edelmetalle einher. Ein schwacher Euro
hingegen zieht den Preis nach oben.
MIT GOLD LIQUIDE BLEIBEN
All denjenigen Käufern, die sich nicht
ständig über den aktuellen Goldkurs
informieren können oder wollen, sind
auch Instrumente wie etwa unser Preis-
radar zu empfehlen, welches per E-Mail
über das Erreichen eines persönlich
festgelegten Kursniveaus informiert.
Bei der Produktauswahl rate ich zu
klassischen Anlagemünzen wie dem
Krügerrand, Maple Leaf, dem Känguru
oder Wiener Philharmoniker sowie bei
Barren zu Herstellern, die LBMA-zer-
tifi ziert und damit bankhandelsfähig
sind. Empfohlen wird üblicherweise,
zwischen zehn und 20 Prozent des eige-
nen Vermögens in physische Edelme-
talle zu investieren, allerdings halte ich
diese Empfehlung angesichts der aktu-
ellen Niedrigzinsentwicklung von klas-
sischen Sparanlagen für überholt. Geld,
das nicht akut benötigt wird und in
Sparguthaben mit geringer Verzinsung
steckt, erzielt einfach keinen Gewinn,
ist totes Kapital und damit in Edelme-
tallen einfach besser aufgehoben. Zumal
man mit Edelmetallen genauso liquide
bleibt wie mit Papiergeld auch: Alle
Anlagebarren und -münzen lassen sich
bei kurzfris tigem Finanzbedarf jederzeit
bei jedem Händler oder jeder Bank mit
Edelmetallabteilung wieder veräußern.
Und wer sein Gold länger als ein Jahr
hält, für den sind sämtliche erzielte
Gewinne von der Steuer befreit.
Generell gilt für jedes Edelmetall-
investment: Es sollte weniger der Kurs
oder die kurzfristige Gewinnmitnahme
im Vordergrund stehen als vielmehr der
Gedanke, dass man mit Gold etwas
besitzt, das niemals wertlos wird. Anders
als Papiergeld, Anleihen oder Aktien ist
Gold nicht beliebig vermehrbar und
unterliegt keinem Zahlungsversprechen
eines Staates oder Unternehmens.
I m April und Juni 2013 erschütterten
heftige Kurseinbrüche den Gold-
markt. Davon hat sich der Goldchart
bis heute nicht erholt. Lag der Gold-
preis im September 2011 noch knapp
oberhalb von 1900 Dollar pro Fein unze
– sein bisheriges Rekordhoch –, befin-
det sich das gelbe Edelmetall zurzeit
immer noch in einer Korrekturphase.
TALFAHRT BEENDET
Allerdings haben das vergangene Jahr
und der Beginn dieses Jahres gezeigt,
dass die Wucht des Abwärts trends nach-
gelassen hat. Von einer längerfristig
beständigen Trendumkehr ist 2015 aller-
dings nicht auszugehen, sofern das All-
zeithoch an den Aktienmärkten den
Großinvestoren weiterhin gute Renditen
verschafft. Ob allerdings auch diese
Höchststände nicht bald schon nach
einer Korrektur verlangen, bleibt dabei
abzuwarten. Von einer Rückkehr zum
Gold ist dann in jedem Fall auszugehen.
Für Kleinanleger und aufmerksame
Marktbeobachter geht es in diesem
Jahr hauptsächlich darum, nach güns-
tigen Kaufgelegenheiten zu suchen, um
Geldbarren: Ein niedriger Preis sollte Einstiegssignal sein.GOLD WIRD NIEMALS
WERTLOS
Der Goldpreis zwei Jahre nach dem Kursrutsch: eine Markteinschätzung und Analyse von Axel Potthast, Inhaber der Goldkontor Hamburg GmbH.
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MESSE INVEST n-tv FINANZPORT Mai // 2015
MIT WISSEN ZUM WACHSTUMDie Messe Invest zog am 17. und 18. April 2015 auf der Messe Stuttgart rund 11 000 Besucher an. Es wurde viel informiert und diskutiert.
„Die Kunst des klugen Handelns in der
Geldanlage“. Um Kunst als Investment
ging es bei The Global Fine Art. Gesell-
schafter Dennis Preiter sagt: „Den Besu-
chern erschloss sich eine völlig neue
Investitionsmöglichkeit, denn erstmals
überhaupt wurden in Stuttgart Kunst-
investments präsentiert.“ Die Deutsche
Rohstoffnacht verzeichnete mit 400
Gästen ein Besucherplus, und das breite
Angebot speziell für Anlegerinnen fand
großen Zuspruch. Der Frauenanteil bei
den Messebesuchern stieg von neun auf
13 Prozent. Andreas Wiesinger, Mitglied
der Geschäftsleitung der Messe Stutt-
gart, sagte: „Die Aussteller bestätigten
uns eine sehr hohe Besucherqualität.“
R und 11 000 Besucher fanden am
17. und 18. Aprl 2015 wieder den
Weg zur Messe Invest in Stuttgart, die
unter dem Motto „Mehr Wissen, mehr
Wachstum“ stand. Sowohl Veranstalter
als auch Aussteller sowie Besucher
zeigten sich sehr zufrieden mit der
größten Finanzmesse für Privatanleger
im deutschsprachigen Raum. Die 113
Aussteller und mehr als 200 Diskussi-
onsrunden, Vorträge und Workshops
stießen auf großes Interesse.
VIELE HÖHEPUNKTE
Erstes Highlight gleich zur Eröffnung
der Messe war die Keynote von Bestsel-
lerautor Rolf Dobelli unter dem Titel Keynotespeaker Rolf Dobelli, Goldmün-zen: ein Erfolg für alle Beteiligten.
„NACHHALTIGER DIVIDENDENANSATZ“Globale Unternehmen, die langfristig Erträge und Kapitalzuwachs liefern, sind die Anlageziele des BNY Mellon Global Equity Higher Income Fund.
lenländern, aber auch beispielsweise im Rohstoffmarkt. Für uns sind derzeit die USA, dank eines robusten Binnen-wachstums, sowie die aus unserer Sicht attraktiven Bewertungen für europäische Wertpapiere interessant.
Auf welche Aktien legen Sie
aktuell Ihren Anlagefokus?
Wir favorisieren derzeit Titel aus den Branchen Tabak, Nahrungsmittel, Gesundheitswesen, Versorgungsun-ternehmen und Telekommunikation. Untergewichtet sind wir in Bereichen wie Finanzwesen, Bergbau, zyklische Konsumgüter und Industriewerte. Das hat folgenden Hintergrund: Wir inves tieren in Gesellschaften, deren Geschäftsmodell stabil ist und die auch
ohne Wirtschaftsaufschwung wach-sen können. Wir glauben an Unterneh-men, die für eine nachhaltige Dividende stehen. Dabei investieren wir mit die-sem aktiv gemanagten Aktienfonds in rund 50 bis 80 Einzelwerte. Weitere Infos unter www.bnymellonam.com/germany/
Vor knapp fünf Jahren wurde der
BNY Mellon Global Equity
Higher Income Fund aufgelegt. An-
lässlich dazu stand Fondsmanager
Nick Clay für ein kurzes Interview zur
Verfügung.
Herr Clay, welchen regionalen
Aktienmarkt fi nden Sie derzeit
am interessantesten?
Wir als Investoren sind derzeit gezwun-gen, in einer stark verzerrten Welt zu investieren, aufgrund der extremen Nullzinspolitik der Zentralbank und deren quantitativen Lockerung. Diese politisch getriebenen Maßnahmen haben heutzutage einen großen Ein-fl uss auf die Kurse. Aufgrund der gestiegenen Makrorisiken vermeiden wir meistens Engagements in Schwel-
Nick Clay ist Fondsmanager des BNY Mellon Global Equity Higher Income Fund.
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„LÜCKENBERECHNUNG PASSÉ“Pfl egeversicherungen sind für viele Bundesbürger ein schwieriges Thema. Die Deutsche Familienversicherung will mit einem neuen Produkt Abhilfe schaffen.
bei nur vier Prozent. Das hat auch damit zu tun, dass bisherige Versiche-rungslösungen von vielen als zu kom-pliziert und beratungsintensiv emp-funden werden. Daher haben wir eine neue Tarifvariante unserer von der Stiftung Warentest gerade wieder mit Bestnoten ausgezeichneten „DFV-DeutschlandPfl ege“ entwickelt und bieten dem Kunden eine Absicherung an, die sich am staatlichen Pfl egegeld orientiert. Die komplexe Berechnung der individuellen Finanzierungslücke ist dabei nicht mehr notwendig. Statt-dessen braucht sich der Kunde nur zwischen der Verdopplung oder der Verdreifachung des staatlichen Pfl e-gegeldes zu entscheiden. Die im Pfl e-gefall entstehende Finanzierungs-lücke kann auf diese Weise in allen Pfl egestufen erheblich verkleinert oder geschlossen werden. Sowohl bei der Unterbringung im Heim als auch bei einer Pfl ege zu Hause.
Was geschieht, wenn sich wäh-
rend der Vertragslaufzeit die Kon-
ditionen, etwa die Höhe des
staatlichen Pfl egegeldes, ändern?
Knoll: Grundlage ist die Höhe des staatlichen Pfl egegeldes per 1.1.2015. Sollte es sich in Zukunft verändern, können die abgesicherten Leistungs-höhen durch die Versicherungsdyna-mik regelmäßig angepasst werden.
Im Antragsverfahren muss nur
eine einzige Gesundheitsfrage
beantwortet werden. Was bedeu-
tet das für den potenziellen Kun-
den konkret?
Knoll: Der Kunde hat nur die Frage zu beantworten, ob er in den vorange-gangenen fünf Jahren eine der im
Antrag aufgeführten Erkrankungen oder Krankheitsfolgen gehabt hat. Beantwortet er diese mit Nein, hat er damit sämtliche gesundheitlichen Voraussetzungen für eine Annahme seines Antrags erfüllt.
Welche Leistungsmerkmale des
neuen Produkts gibt es darüber
hinaus – und vor allem: Was
kostet das alles zum Beispiel für
einen Kunden im mittleren Alter?
Knoll: Es gibt keine Wartezeiten, der Kunde bekommt gleiche Leistungen bei ambulanter und stationärer Pfl ege, er erhält eine Nachversicherungs-garantie ohne Gesundheitsprüfung; im Pfl egefall bereits ab Pfl egestufe 0 sowie bei Arbeitslosigkeit und Arbeitsunfähigkeit wird er von der Beitragszahlung befreit. Das alles gilt weltweit. Der monatliche Beitrag rich-tet sich nach dem Alter des Kunden bei Vertragsabschluss. 40-Jährige zahlen bei Verdopplung des staatli-chen Pfl egegeldes knapp 18, ein Kind bis zehn Jahre für eine Verdreifachung weniger als acht Euro monatlich. Weitere Infos unter www.dfv.ag
D ass die Leistungen aus der gesetz-
lichen Pflegeversicherung nicht
reichen, ist bekannt. Dennoch hatten
nur 2,4 Millionen Deutsche laut Ver-
band der Privaten Krankenversicherung
2013 eine Pflegezusatzpolice. Manchen
sind sie zu teuer, vielen zu kompliziert
und die vorgeschlagenen Lösungen
schwer nachzuvollziehen. Die Deutsche
Familienversicherung geht einen ganz
neuen Weg – und verspricht eine ein-
fache und höchst effiziente Lösung.
Herr Knoll, die Deutsche Famili-
enversicherung bietet Pfl ege-
tagegeldversicherungen an. Wel-
che Vorteile haben die gegenüber
den Alternativen Pfl egekosten-
und Pfl egerentenversicherung?
Stefan Knoll: Beim Pfl egetagegeld können die Betroffenen über das Geld – anders als bei der Pfl egekostenver-sicherung – ohne jegliche Nachweise völlig frei verfügen. Im Preis-Leis-tungs-Vergleich schlägt das Pfl ege-tagegeld die Pfl egerente außerdem deutlich. Ein weiterer Vorteil ist zum Beispiel die garantierte Leistungs-höhe. Pfl egerenten beinhalten dage-gen eine Überschussbeteiligung, die jederzeit gekürzt werden kann – ein erhebliches Risiko für den Kunden.
Sie gehen mit einem neuen Vor-
sorgeprodukt in der Branche nun
neue Wege. Warum und was sind
die Besonderheiten?
Knoll: Die gesetzliche Pfl egeversiche-rung deckt immer nur einen Teil der im Pfl egefall anfallenden Kosten ab. Die Menschen sind also auf eine zusätz-liche private Pfl egevorsorge angewie-sen, um die fi nanzielle Lücke zu schlie-ßen. Dennoch liegt die Vorsorgequote
Dr. Stefan M. Knoll ist Vorstand der Deutschen Familienversicherung.
n-tv FINANZPORT Mai // 2015INTERVIEW
1Das Erreichen angestrebter Ziele kann nicht garantiert werden.Wichtige Kundeninformation.Der Wert von Investments sowie die damit erzielten Erträge werden nicht garantiert und können aufgrund von Wertschwankungen an den Aktien- und Devisenmärkten sowohl sinken als auch steigen. Deshalb besteht die Möglichkeit, dass Sie beim Verkauf Ihres Investments den ursprünglich investierten Betrag nicht in voller Höhe zurückerhalten.Bitte lesen Sie den Verkaufsprospekt sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen (KIID) jedes Fonds aufmerksam durch, bevor Sie investieren. Den Verkaufsprospekt sowie das KIID finden Sie auf der Internetseite www.meriten.de. Das hierin beschriebene Produktangebot ist für die Verwendung durch Privatanleger geeignet. Diese Unterlagen stellen keine Anlageberatung dar. Eine vollständige Übersicht der Risiken dieses Fonds finden Sie im Verkaufsprospekt.Investments sollten nicht als kurzfristig betrachtet und in der Regel mindestens fünf Jahre gehalten werden. Diese Unterlagen dürfen in Ländern sowie unter Umständen, in denen dies nicht zulässig ist, nicht als Angebot oder Empfehlung aufgefasst werden. Anrufe dürfen aufgezeichnet werden. Der BNY Mellon Long Term Global Equity Higher Income Fund ist ein Teilfonds der BNY Mellon Global Funds, plc, einer nach irischem Recht gegründeten offenen Investmentgesellschaft mit variablem Kapital, beschränkter Haftung und Haftungstrennung zwischen den einzelnen Teilfonds. Das Unternehmen ist von der Zentralbank Irlands als OGAW-Fonds zugelassen. Die Verwaltungsgesellschaft ist BNY Mellon Global Management Limited, die von der Zentralbank Irlands zugelassen ist und von dieser auch beaufsichtigt wird. Eingetragener Firmensitz: 33 Sir John Rogerson’s Quay, Dublin 2, Irland. In Deutschland ist der Verkaufsprospekt bei Meriten Investment Management GmbH, Herzogstr. 15, 40217 Düsseldorf, erhältlich. Bei BNY Mellon handelt es sich um den Markennamen der Bank of New York Mellon Corporation .BNY Mellon Investment Management EMEA Limited (“BNYMIM EMEA”), [BNY MFM], [BNY MGM] sowie die übrigen oben genannten Gesellschaften von BNY Mellon befinden sich letztlich alle im Besitz der Bank of New York Mellon Corporation. Das vorliegende Dokument wird in Deutschland von der Meriten Investment Management GmbH (vormals WestLB Mellon Asset Management Kapitalanlagegesellschaft mbH) herausgegeben, welche durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht reguliert wird. Die Meriten Investment Management GmbH ist eine 100%-ige Tochtergesellschaft der Bank of New York Mellon Corporation. Sollte die Meriten Investment Management GmbH (Meriten) Rabatte auf Verwaltungsvergütungen von Zielfonds oder anderen Vermögenswerten als Rückvergütung erhalten, so trägt sie dafür Sorge, dass diese dem Investor bzw. dem Fonds zugeführt werden. Erbringt Meriten Leistungen für ein Investmentprodukt einer dritten Gesellschaft, so erhält Meriten hierfür eine Vergütung von dieser Gesellschaft. Typische Leistungen sind das Investment Management für oder der Vertrieb von Fonds anderer Investmentgesellschaften. Üblicherweise berechnet sich die Vergütung als prozentualer Anteil an der Verwaltungsvergütung des betreffenden Fonds bezogen auf das von Meriten verwaltete oder vertriebene Fondsvolumen. Hieraus kann das Risiko einer nicht interessengerechten Beratung resultieren. Die Höhe der Verwaltungsvergütung kann dem Verkaufsprospekt des jeweiligen Fonds entnommen werden. Durch eine solche Vergütung an Meriten steigt die Managementgebühr des jeweiligen Fonds nicht. Es ist nicht gestattet, die Gebühren dem Investor direkt zu belasten. Diese Publikation dient als Marketinginstrument. Die gesetzlichen Anforderungen zur Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen sind nicht eingehalten. Ein Verbot des Handelns der besprochenen Finanzprodukte vor der Veröffentlichung dieser Darstellung besteht nicht. Herausgegeben am:19/02/2015.CP14519-19/05/2015(3M) 101/Q2/2015
DIVIDENDENLÖSUNGEN ERSPÄHEN AUCH IN UNGEWISSEM UMFELD
FondsinformationenBNY Mellon Global Equity Higher Income FundIn Zeiten in denen die meisten bedeutenden Anlageklassen lediglich moderate Erträge einbringen, erfreuen sich ertragsorientierte Investments anhaltendem Zuspruch.
Der BNY Mellon Global Equity Higher Income Fund bietet eine attraktive Dividendenlösung und setzt dabei nicht nur auf bestimmte Märkte oder Unternehmen, sondern betrachtet diese in einem globalen Kontext. Der dem Fonds zu Grunde liegende Themenansatz ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung des globalen Anlageumfelds im Investmentprozess.
Der Fonds strebt langfristige Erträge und Kapitalzuwachs, basierend auf einer Kombination aus themen- und dividendenorientierter Strategie an.1
Fondsmanager Nick Clay
Anteilsklasse EUR A
ISIN IE00B3V93F27
WKN A1C9L2
Auflegung 03.09.2010
Fondsvolumen per 31.03.2015 339,36 Mio. USD
Verfügbare Währungen (für deutsche Investoren) EUR, CHF