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Je Woche 10. Jahrgang ISSN 1862 - 1996
Kulturexpress unabhängiges Magazin
Ausgabe 03
12. - 18. Januar 2014
Zeitschrift für Kunst, Kultur, Philosophie, Wissenschaft und
Wirtschaft Kulturexpress verpflichtet sich unabhängig über
wirtschaftliche, politische und kulturelle Ereignisse zu berichten.
Kulturexpress ist deshalb ein unabhängiges Magazin, das sich mit
Themen zwischen den Welten aus Wirtschaft und Kultur aber auch aus
anderen Bereichen auseinandersetzt. Das Magazin bemüht sich darin
um eine aktive und aktuelle Berichterstattung, lehnt jedoch
gleichzeitig jeden Anspruch auf Vollständigkeit ab Impressum
Herausgeber und Redaktion Rolf E.Maass Adresse
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Kulturexpress in gedruckter Form
erscheint wöchentlich
ISSN 1862-1996
Finanzamt IV Frankfurt a/M
St-Nr.: 148404880 USt-idNr.: DE249774430
E-Mail: [email protected]
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ISSN 1862-1996
Inhalt
ART Innsbruck: Alina Atlantis‘ Erfindung der Realität vom 16.
Januar 2014
Die große Dürer-Ausstellung im Frankfurter Städel zieht das
Publikum magisch an vom 16. Januar 2014
Rudolf und Heinrich Burnitz, Stadtarchitekten des 19.
Jahrhunderts. Infos rund um die Ausstellung im Hist. Museum
Frankfurt vom 15. Jan. 2014
José Enguídanos. Neue Bilder - Werke von Eduardo Chillida - Die
Galerie Frankfurt a/M vom 13. Jan. 2014
MANDELA: Der lange Weg zur Freiheit (Südafrika 2013) Senator
Filmverleih Spieldauer: 152 Min. Kinostart: 30. Jan. 2014
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Wahrnehmungsaspekte in Bildern
Alina Atlantis‘ Erfindung der Realität: Kunst als Inspiration
fürneue, unvoreingenommene Perspektiven auf die WeltMeldung:
Pressebüro Gebhardt-Seele, Leonrodstraße 68, 80636 München
Jeder Mensch nimmt die Welt mit seinen Sinnen wahr. Doch was
sind dieseSinneseindrücke, ohne Wissen, das hilft, sie einzuordnen?
Müssen wir überhauptnoch selbst hinschauen? Sehen Experten nicht
besser? Und wann schränkt unsunser Wissen ein? Mit diesen so
komplexen wie zeitlosen Fragen zur menschlichenWahrnehmung
beschäftigt sich die Künstlerin Alina Atlantis aus Achern/Baden in
ihrerAusstellung auf der diesjährigen ART Innsbruck. Mit zehn
farbintensiven Bildern voneindrücklicher Formensprache wie
„Selbst-Seher“ oder „Gipfelstürmer“ fordert siedazu auf, der Welt
offener zu begegnen, sie wieder selbst zu entdecken, statt sich
aufalthergebrachte Betrachtungs- und Denkmuster zu verlassen.
(...)
Das Bild „Engelsteufelin“ ist Alina Atlantis‘farbenfrohes
Plädoyer gegen ein Denken inSchwarz und Weiß.
„Unsere inneren Bilder, also unsere Vor-Bilder, Glaubenssätze
oder Denkmodelle,
erschaffen unsere Realität. Sie prägen unsere Vorstellung von
der Welt und bestimmen damit, wiewir Wahrnehmungen interpretieren“,
erklärt die Künstlerin Alina Atlantis. Doch wer immer nur aufalte,
bequeme Orientierungssysteme zurückgreift, übersieht vieles und
beschneidet nicht nur dieeigenen Möglichkeiten der Wahrnehmung
sondern auch die eigenen Handlungspotenziale. „DerMensch muss offen
bleiben, er darf nie vergessen: Wir können denken, was wir wollen –
nichtsollen“, so Alina Atlantis. Genau daran will die Künstlerin
den Betrachter mit zehn ausgewähltenÖltempera-Bildern, mit der für
die Malerin typischen Farbintensität und
eindrücklichenFormensprache, erinnern: Die Werke, darunter
beispielsweise das in strahlenden Gelbtönengehaltene Gemälde
„Selbst-Seher“, spiegeln ihre Überzeugung wieder, dass nur durch
dasunvoreingenommene Betrachten ohne vorher festgelegte Deutung
Grenzen überwunden undneue Lösungswege aufgedeckt werden können:
„Wir zitieren oft Experten, weil wir denken, wirkönnen so nichts
falsch machen. Experten verfügen schließlich über gesichertes
Wissen. Wersich nicht auskennt macht dagegen tausend Fehler. Aber
unser ungeübter Blick ist nicht auf diebekannten Muster geeicht und
kann deshalb viel mehr entdecken“, erläutert Alina Atlantis.
Plädoyer für eine holistische Weltsicht
Eines dieser althergebrachten Muster, die die Künstlerin
aufbrechen möchte, ist dievereinfachende, dualistische Sichtweise
auf die Welt, das Denken in Schwarz und Weiß. Mitdiesem Thema setzt
sie sich etwa in dem Gemälde „Engelsteufelin“ auseinander. Die
dortabgebildete weibliche Figur ist weder nur das eine, noch das
andere: Sie trägt Attribute beiderWesen und lässt sich damit nicht
in Kategorien pressen. “In jeder Frau steckt ein Vamp, eineMutter,
eine kriegerische Amazone, eine kluge Geschäftsfrau und eine
Königin, sie sich selbstbeherrscht. Unsere größte Freiheit liegt in
unserer Ganzheit. Wir sollten uns immer bemühen auchden anderen in
seiner Ganzheit zu sehen und zu begreifen“, erklärt die Künstlerin.
Mit ihrenWerken will sie den Betrachter dazu auffordern, sich neue
innere Bilder und damit einewahrhaftigere Wirklichkeit zu schaffen.
Sie fasst dies in ihrem Leitsatz „Ich male keine Bilder, ich
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erfinde Realität“ zusammen.
Die Werke „Gipfelstürmer“ und „Urkraft“ sind von„Giganten der
klassischen Musik“ wie Bach,Beethoven, Mozart oder Chopin
inspiriert. DieKünstlerin setzt sich mit den Fragen
auseinander,unter welchen Bedingungen Größe entsteht undwarum der
Mensch immer nach Superlativenstrebt.
Eröffnet wird die Innsbrucker Ausstellung am 19. Februar: Um
14:00 Uhr findet zunächst einePressekonferenz mit Presserundgang
statt, es folgt ein Preview für Sammler sowie Vertreter
ausWirtschaft und Politik. Die anschließende Vernissage ab 19:00
Uhr steht allen Besuchern offen. Terminhinweis:
Was: ART Innsbruck, Ausstellung Alina AtlantisWann: 19. – 23.
Februar 2014 Vernissage allgemein: 19. Februar 19:00 UhrWo: Messe
InnsbruckWeitere Infos: www.alina-atlantis.com
www.art-innsbruck.at
Alina Atlantis ist in Cottbus geboren und verlebteihre Kindheit
in der Uckermark. Nach dem Umzug derFamilie nach Berlin wurde sie
ins Förderprogrammfür Hochbegabte aufgenommen. Mit 14
Jahrenabsolvierte sie ihre künstlerische Grundausbildung imHaus der
Jungen Talente Ost-Berlin. Zwei Jahrespäter wurde sie zum
Abendstudium an derKunsthochschule Berlin zugelassen und bestand
imAlter von 17 Jahren die Aufnahmeprüfung zumMalereistudium an der
Ostberliner Kunsthochschule.Aufgrund von Westkontakten wurde ihr
die Zulassungdort jedoch verweigert. Nach der Maueröffnungstudierte
sie zunächst Politikwissenschaften an derTU Berlin, danach Freie
Kunst an der Universität der
Künste Berlin und der Hochschule für Kunst und Design Halle
BurgGiebichenstein. Die krassen Widersprüche in der sozialistischen
DDR habendie Künstlerin für das Thema Dualitäten sensibilisiert.
Alina Atlantis‘ gesamtes
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künstlerisches Schaffen basiert auf ihrer
Anti-Dualismus-Theorie, die besagt,dass Dualismus nur im Denken
existiert, nicht im Leben. Das Werk2002 entstand die Werkserie „Das
Ende des Dualismus“, 2008„Vorausdenken – Geldregen“ und 2010 die
Werkserie „Europa“. Alina Atlantis hatte bereits unzählige
Ausstellungen im In- und Ausland inGalerien und öffentlichen sowie
privaten Institutionen, darunter:2005: „Schnee von morgen“ (KFU AG,
Lahr/Reichenbach) und „Die 1.Dimension – Die Politik des Denkens“
(Baden-Badener Energiegespräche,Baden-Baden)2006: „Love Is The
Message“ (Galerie Storkower Bogen, Berlin)2007: „The Anti-Dualism“
(Eton Gallery, Peking)2008: „Sexy Women” (Galerie Reißig, Berlin)
Darüber hinaus hält die Künstlerin Vorträge, moderiert und
veranstaltetPerformances im öffentlichen Rahmen.
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bis 02. Februar 2014
Die große Dürer-Ausstellung im Frankfurter Städel zieht
dasPublikum magisch anFoto: Städel Museum
Albrecht Dürer (1471–1528)Trommler und Pfeiffer, um1503/05
Lindenholz, 94 x 51,2cm Köln, Wallraf-Richartz-Museum &
Fondation Corboud© Rheinisches Bildarchiv Köln,
Albrecht Dürer (1471–1528)Der Reiter, 1513 Kupferstich,25,9 x 20
cm Städel Museum,Frankfurt am Main Foto: StädelMuseum –
ARTOTHEK
Albrecht Dürer (1471–1528)Büßender Hl. Hieronymus, um1497,
Birnenholz, 23,1x17,4cmThe National Gallery, London© The National
Gallery,London. Bought with theassistance of the HeritageLottery
Fund, The Art Fundand Mr J. Paul Getty Jrthrough the American
Friendsof the National Gallery,London, 1996
Albrecht Dürer steht nicht allein in der Kunstgeschichte.
VieleZeitgenossen die es ihm und er ihnen gleich getan hat, finden
sich inder Ausstellung im Städel an den Wänden wieder. Eine sehr
feineMalerei die in der frühen Renaissance üblich war, aber noch
aus derHochgotik kam. Inhaltlich zählte das schon zur frühen
Neuzeit. DieExperimentierfreude Dürers ist überwältigend und gilt
zu bestaunen.Vor allem versucht die Ausstellung nicht das Klischee
vomKünstlerfürsten schlechthin zu bestätigen, welches ihm anhängt
wieein Sternenbanner mit Gold und Silberschweif. Seine
berühmtenSelbstportraits habe ich nicht gefunden. Das Aquarell mit
demFeldhasen fehlt ebenfalls. Auch Dürers Mutter im
Altersportraitgehört nicht zur Ausstellung im Städel. Dafür ist ein
erst kürzlich ihmzugeordnetes Portrait seiner Mutter aus jungen
Jahren, in rot undgrün gehalten, eine wahre Augenweide. Der etwas
verschlosseneBlick der Mutter, die warmen Erdfarben, zeugen von
einer Welt in derRegeln der Sittsamkeit den Tagesablauf der
Menschen aus demVolk bestimmten. Trotzdem, und das ist das feine an
der MalereiDürers, blickt durch die Fassade des Geschichtsausdrucks
einlebendiger Mensch auf den Betrachter. Das Zeitalter
desHumanismus zeichnet sich in diesen Werken ab. Nicht nur Dürer
istdamit gemeint. Namen wie Martin Schongauer, Giovanni Bellini
oderJoos van Cleve beweisen altmeisterliches der Portraitkunst.
Dürersteht auch nicht allein im Zentrum Welt, will die
Städel-Ausstellungerklären. Er hat zwar die Zentralperspektive zum
Ausdrucksmittel invielen seiner Werke ausgewählt. Dennoch bleibt
Dürer Zeitgenosse,der seine Werke im Kontext zu anderen Künstlern
schuf. Angefangenvon ziselierten Zeichnungen über Aquarellstudien
zu Holzschnittenund Kupferstichen bis hin zu seinen Gemälden übte
Dürer Einflussauf viele Bereiche der Gesellschaft aus. Besonders
auf Anfänger derMal- und Zeichenkunst tat das seine Wirkung. Das
gilt bis in dieGegenwart hinein. Schon mit der Pubertät ist die
überragendeAusstrahlkraft Dürers anwesend auf dem steinigen Weg
dernarzisstischen Selbstfindung und zur Reife als Künstler sowie
alsMensch. Serielle Reihen beispielsweise mit dem Kopf Kaiser
Maximilians I inunterschiedlichen Nuancen, Schattierungen und
Gestaltungenerinnern an Layout Fassungen moderner Zeitschriften
Cover. Wiedas plakative in seinen Bildwerken immer wieder in
exponierterWeise in Erscheinung tritt, wie zum Beispiel "Trommler
und Pfeiffer"oder "Hiob auf dem Misthaufen" in der Ausstellung
vorkommen. Einefarbenfrohe nahezu venezianische Verspieltheit liegt
diesenGemälden zugrunde.
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Blick in den Katalog
Albrecht Dürer (1471–1528)Bildnis eines unbekanntenMannes,
1521Eichenholz, 50 x 36 cmMadrid, Museo Nacional delPrado © Madrid,
MuseoNacional del Prado
Albrecht Dürer (1471–1528)Ehrenpforte für KaiserMaximilian I,
1517-1518Holzschnitt, teilvergoldet undaltkoloriert, 350 x 300
cmHerzog Anton Ulrich-MuseumBraunschweig, Kunstmuseumdes Landes
NiedersachsenFoto: Museumsfotograf© Herzog Anton Ulrich-Museum
Braunschweig,Kunstmuseum des LandesNiedersachsen
Albrecht Dürer (1471–1528)Bildnis eines jungen Mannes,1506 Holz,
46 × 35 cmGenova, Musei di StradaNuova Palazzo Rosso Foto:Luigino
Visconti© Musei di Strada Nuova,Genova
Albrecht Dürer (1471–1528)Bildnis einer jungen Frau mitoffenem
Haar, 1497 Leinwand,56,3 x 43,2 cm StädelMuseum, Frankfurt am
MainFoto: Städel Museum -ARTOTHEK
Siehe auch: DÜRER: KUNST – KÜNSTLER – KONTEXT
Hervorzuheben ist auch der umfangreiche Katalog aus dem
PrestelVerlag, der mit zahlreichen Textbeiträgen zahlreicher
Autoren undAbbildungen zeitgleich zur Ausstellung erschienen ist.
Es gibt einedeutschsprachige und englischsprachige Ausgabe des
Katalogs.
Zu Anfang wird deutlich wie viele Leihgeberaus aller Welt an der
Ausstellung im Städelbeteiligt sind. Amsterdam, Bamberg, Basel,die
alphabetische Reihenfolge erstreckt sichüber 43 Namensnennungen aus
Orten, die mitden Leihgaben verknüpft sind. Das Vorwortzum Katalog
hat Max Hollein verfasst,Superdirektor dreier großer Kunsthäuser
inFrankfurt: Liebieghaus, Schirn Kunsthalle und Städel-Museum.
Dasanschließende Inhaltsverzeichnis umfasst eine lange Reihe
mitTextbeiträgen und Abbildungen unterschiedlicher Autoren.
Daruntereinige langjährige Städelkenner, wie Jochen Sander oder
StephanKemperdick, aber auch Texte zu werkspezifischen Inhalten um
Dürerund seine künstlerischen Angewohnheiten reihen sich an.
Karoline Feulner berichtet über: "Bestseller
Marienleben,Verkaufsstrategien, Plagiate und Copyright". Das ist
moderneSprache im Umgang mit Kunstgeschichte einschließlich
derIkonographie des religiösen Marienlebens, worauf die
Überschrifthindeuten will.
Beinahe wie eine Randnotiz wirkt dagegen Dürers Besuch
inFrankfurt während seiner Reise in die Niederlande im Jahre 1520
mitdem Schiff auf dem Main entlang. Von Nürnberg aus war
derKünstler mit Frau und Magd gestartet. Ab Bamberg nutzte
dieReisegruppe den Main, um über Frankfurt mit dem Schiff bis
nachMainz an den Rhein zu gelangen. Nur wenige Notizen über
denAufenthalt in Frankfurt sind erhalten geblieben. Im wesentlichen
ginges wohl um geschäftliches. Eine Altarbestellung eines
FrankfurterPatriziers steht im Raum, die auf den Aufenthalt in
Frankfurtzurückgeht. Erik Eising nennt seinen Beitrag gar:
"Geschäft undVergnügen zugleich. Albrecht Dürers Reise in die
Niederlande". Dasheißt, Dürer musste aufgrund seiner künstlerischen
Fähigkeiten
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http://www.bic-media.com/dmrs/widget.do?socialSelfBackLink=yes&arrowTeaser=yes&bgcolorArrowTeaser=FFFFFF&layoutPopUp=singlepage&showTitle=no&lang=de&audioButton=grey&buyUrl=http://www.randomhouse.de/book/shoppingcart.jsp?edi=436858&buttonOrder=book-audio-video&buyButtonTarget=_self&mid=3&isbn=9783791353180&width=200&height=375&pageHost=www.randomhouse.de&LocalHost=http:&jumpTo=book&configUrl=http://www.bic-media.com/dmrs/widget/&startingPage=1&searchStr=&matchesStr=&mid=3&myAdress=http://www.randomhouse.de/Buch/Duerer-Kunst-Kuenstler-Kontext/Jochen-Sander/e436858.rhd&widgetSource=http://www.randomhouse.de/Buch/Duerer-Kunst-Kuenstler-Kontext/Jochen-Sander/e436858.rhdhttp://www.kulturexpress.de/1577.htm
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Albrecht Dürer (1471–1528)Der heilige Hieronymus
imStudierzimmer, 1521Eichenholz, 59,5 x 48,5 cmMuseu Nacional de
Arte AntigaFoto: José Pessoa © MuseuNacional de Arte
Antiga,Direção-Geral do PatrimónioCultural /Arquivo eDocumentação
Fotográfica
Albrecht Dürer (1471–1528)Herkules im Kampf gegen
diestymphalischen Vögel, 1500Leinwand, 84,5 x 107,5
cmGermanischesNationalmuseum, Nürnberg ©GermanischesNationalmuseum,
Nürnberg
Albrecht Dürer (1471–1528)Entwurf zu einemTischbrunnen, um 1500
Federin Braun, grün, rosa und braunaquarelliert, 30,1 x 19,3 cmThe
Ashmolean Museum,University of Oxford © TheAshmolean
Museum,University of Oxford
zugleich kluger Geschäftsmann gewesen sein.
Siehe auch: Von Petrus Christus bis Rembrandt.
NiederländischeZeichnungen aus dem Städelmuseum parallel zur Dürer
Ausstellung
Noch bis 2. Februar 2014 präsentiert das Städel Museum
dieumfassende Sonderausstellung „Dürer. Kunst – Künstler –
Kontext“.Über 280 Werke, darunter etwa 200 Arbeiten von Albrecht
Dürer undrund 80 Werke seiner Zeitgenossen, sind in der aktuellen
Dürer-Ausstellung im Städel zu sehen. Die Präsentation zeigt
dasSchaffen des deutschen Meisters in der ganzen Breite und
Vielfaltseiner künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten: Tafel-
undLeinwandbilder, Handzeichnungen, Blätter in
unterschiedlichendruckgrafischen Techniken sowie von Albrecht Dürer
verfasste undillustrierte Bücher.
Dürers Kunst wird dabei in den historischen Kontext ihrer
Entstehunggestellt. Hierfür ergänzen Arbeiten von Vorläufern,
Zeitgenossen undSchülern Dürers wie Martin Schongauer, Hans Baldung
Grien, Hansvon Kulmbach, Jacopo de' Barbari, Giovanni Bellini, Joos
vanCleve oder Lucas van Leyden das Ausstellungsprojekt.
Siehe auch: Hexenlust und Sündenfall weckt Heimatgefühle.
HansBaldung Grien im Städel gibt vor, was andere bei weitem nicht
anAussagekraft erreichen
Kulturexpress ISSN 1862-1996 vom 16. Januar 2014
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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 03 - 2014
http://www.kulturexpress.de/1643.htmhttp://www.kulturexpress.de/1643.htmhttp://www.kulturexpress.de/385.htmhttp://www.kulturexpress.de/385.htmhttp://www.kulturexpress.de/385.htmhttp://www.kulturexpress.de/
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Veranstaltungen zur Ausstellung im Historischen Museum
Rudolf und Heinrich Burnitzbeides Stadtarchitekten des 19.
JahrhundertsMeldung: Presseinfo der Stadt Frankfurt a/M, den 15.
01. 2014
Noch bis zum 16. Februar läuft im Historischen Museum die
Ausstellung zu denFrankfurter Stararchitekten des 19. Jahrhunderts:
Rudolf (1788-1849) undHeinrich Burnitz (1827-1880). Anhand von sehr
gut erhaltenen Fotografien,Originalzeichnungen und Modellen wird in
der Sonderausstellung das Wirken derBurnitz' mit qualitätvollen
Gebäuden dokumentiert und werden mitStudienarbeiten und
Reiseskizzen die Ausbildungen und internationale Ausrichtung von
Vater und Sohn nachgezeichnet.
Foto: © Kulturexpress, Modell Saalhofgebäude
Die Bezeichnung "Stararchitekten" wie imZusammenhang der
Ausstellung neusprachlichverwendet, mag zunächst etwas überhöht
sein, weilmit den Personen Heinrich und Rudolf nichtunmittelbar ein
Gesicht mit wiedererkennungswertverbunden ist, vielmehr soll deren
städtebaulicheGestaltung einer neuen Bürgerstadt in Frankfurt
amMain angesprochen werden. Rund um die Ausstellung hat das Museum
einabwechslungsreiches Veranstaltungsprogrammzusammengestellt: Bei
einem Vortrag in derSegenskirche in Griesheim, am Freitag, 17.
Januar,19.30 Uhr, stellt Michael Stöneberg, Kurator derAusstellung,
eines der wenigen erhaltenen Gebäude vonHeinrich Burnitz vor Ort
vor. Bei einem Stadtgang in der Innenstadt am
darauffolgendenSamstag, 18. Januar, 14 Uhr, können Teilnehmer
Gebäude beider Architekten Burnitzbesichtigen. In welchem Bezug
(Finanz-)Unternehmen zu der Architektur ihrer Geschäfts-
undBürogebäude stehen, wird am Donnerstag, 30. Januar, 19 Uhr, in
dem Podiumsgespräch„Architektur repräsentiert Business“ diskutiert.
Teilnehmen werden Michael Stöneberg,IHK Präsident Matthias Müller,
Architekt Christoph Mäckler und Immobilienmanager UlrichHöller.
Matthias Alexander von der FAZ wird die Veranstaltung moderieren.
Wegen der großen Nachfrage wird am Samstag, 1. Februar, von 10 bis
17 Uhr dieFortbildung für Lehrer und Interessierte wiederholt. Bei
der ganztägigenVeranstaltungsreihe mit Exkursion zu Fuß, vertiefen
Arne Winkelmann,Kulturwissenschaftler am Deutschen
Architekturmuseum und Michael Stöneberg Wissenzum Thema „Frankfurt
im 19. Jahrhundert – Architektur der neuen Bürgerstadt“.
Foto: © Kulturexpress, Blick in die Burnitz-Ausstellung,
Historisches Museum im Saalhof
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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 03 - 2014
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Der 6. Februar steht ganz im Zeichen der Musik, der den Auftakt
einer Reihe an neuenKonzerten in Zusammenarbeit mit der Frankfurter
Hochschule für Musik undDarstellende Kunst (HfMDK) bildet. Die
Konzertreihe ist mit der Möglichkeit verbunden, imVorhinein an
einer thematisch abgestimmten Museumsführung
teilzunehmen.Kunsthistoriker Pascal Heß führt um 17 Uhr durch das
Museum und stellt Heinrich Burnitzals „Schöpfer einer Konzerthalle
mit der besten Akustik Europas“ vor. Um 18 Uhrfindet im Leopold
Sonnemann-Saal des Museums das Konzert „So hörten es dieBurnitz’! –
Musik der Romantik und des Historismus“ statt. Junge Musiker mit
erstenprofessionellen Konzerterfahrungen entführen die Zuhörer mit
Stücken von MendelssohnBartholdy, Poulenc und Prokofjiew in die
Klangwelten des 19. Jahrhunderts. Fürspanischsprachige Besucher
findet am Mittwoch, 5. Februar, eine frühabendliche
Führung„Franfurt, ciudad burguesa: la familia de arquitectos
Burnitz“ statt.
Siehe auch: Urbane Architektur und städtebauliche
Besonderheiten. Die BurnitzAusstellung im Historischen Museum
Frankfurt dauert nur noch wenige Tage
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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 03 - 2014
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José EnguídanosPaíto2013Öl auf Leinwand 162 x 130 cm
José Enguídanos
Niña en Cuba2013Öl auf Leinwand 100 x 81 cm
José EnguídanosBuldog francés2012Öl auf Leinwand 81 x 100 cm
José Enguídanos. Neue BilderMeldung: Die Galerie, in Frankfurt
a/M, den 13. 01. 2014
D I E G A L E R I E Gesellschaft für Kunsthandel mbHGrüneburgweg
123D-60323 Frankfurt am MainTel. +49-(0)69-971-471-0Fax
+49-(0)[email protected]
Ausstellung: JOSÉ ENGUÍDANOS.
Neue Bilder | New Paintings
und
EDUARDO CHILLIDA
Kabinettausstellung
Ausstellungsdauer:
23. Januar - 29. März 2014
Adresse: DIE GALERIE
Grüneburgweg 12360323 Frankfurt am Main
Öffnungszeiten: MO - FR 9 - 18 Uhr, SA 10 - 14 Uhr
und nach Vereinbarung
Mit der Ausstellung JOSÉ ENGUÍDANOS. Neue Werke nimmtDIE GALERIE
ihre Besucher mit auf eine Reise vollerPhantasmen durch die
fesselnde und magische Bildwelt des1962 im kastilischen Albacete
geborenen Malers JoséEnguídanos. Rund 40 Gemälde, entstanden in den
Jahren2010 bis 2013, führen den Betrachter in verlassene Steppen,an
einsame Strände, in weite Fjorde und leere Straßenzüge,wo ihn immer
wieder unvorhergesehene Begegnungen undSeherfahrungen erwarten.
Der international erfolgreiche Maler, dessen Arbeiten
unteranderem in der renommierten Fundación La Caíxa inBarcelona
vertreten sind, verbindet in seinem Œuvreklassische Ölmalerei mit
Bildideen der Romantik und desSurrealismus. Seine meist in erdigen
Farbtönen angelegtenLandschaften oder Stadt-räume bestechen durch
illusorischperfekt inszenierte Tiefe und raffinierte Perspektiven.
SetztEnguídanos in früheren Arbeiten noch vermehrt auf
dendramatisierenden Effekt der Hell-Dunkel-Malerei oderartverwandte
Techniken des Grisaille, so erreichen seineneueren Arbeiten einen
ebenso starken Affekt durch diemeisterlich angewendete Technik des
Sfumato. Auch hat sichfür den Künstler in den letzen zwei Jahren
die Bedeutung derFarbe geändert, sie ist nun reiner und an
bestimmten Stellen imBild weniger durch die Lasur „verunreinigt“.
In seinen end- undzeitlos wirkenden Bildräumen setzt er groteske
Wesen,fremdartige Tiere und entrückte Gegenständen als
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José EnguídanosTom Waits de California2013Öl auf Leinwand 73 x
54 cm
José EnguídanosNiño en la ciudad & Viejo en
laciudad2012Diptychon, Öl auf Leinwand Je 130 x 130 cm
José EnguídanosEstación perdida2013Öl auf Leinwand 162 x 162
cm
Eduardo ChillidaKepa eta Lucianori omenaldia1985Serigraphie73 x
44,5 cm
Protagonisten ein – isoliert und ohne jeden Bezug zu
ihrerUmgebung, nur durch den Einsatz von Licht und
Schattenakzentuiert. Manche erscheinen einsam, andere von der
Weltvergessen oder abgewandt, wie Der Mönch am Meer vonCaspar David
Friedrich von einer unbestimmten Sehnsuchterfüllt.
Enguídanos' Figuren sind von ihrer Umgebung isolierte Wesen,die
als dezentrale Bezugspunkte zum perspektivischraffinierten Bildraum
ein Rätsel über ihr Tun aufgeben. DerMaler inszeniert surreale
Schaubühnen, die erdacht odererträumt, ein entrücktes Bildgeschehen
zeigen. Palmen inKalifornien und auf Tabarca, Flusslandschaften in
China, leereStraßenzüge und Autowracks auf Kuba und in
Mexiko,mystische Mondansichten, gestrandete Schiffe und immerwieder
der unendliche Horizont unter einem weiten Himmel,wecken Fernweh.
Zufällig hat er einige dieser Orte tatsächlichbereist, ohne dort
jedoch Inspiration zum Malen gefunden zuhaben. Seine Vorstellungen,
evoziert durch Musik undLiteratur, hatten mit den Bildern, die sich
ihm vor Ort boten,nichts gemein. Durch den zeitlichen Abstand,
durch Fotografienund verschwommene Erinnerungen an jene Reisen
entstehenseine Sujets.
Die naturalistische Manie der Malerei Enguídanos' verbindetsich
mit malerischer Experimentierfreude zu Traumsequenzen,die Realität
verschmilzt mit der Illusion und lässt den Betrachterfragend,
staunend, schmunzelnd oder lachend vor dem Bildzurück. Die
atmosphärischen Kompositionen enthüllen nurscheinbar einen
Realismus, vielmehr erschafft JoséEnguídanos Fiktionen, die immer
wieder durch surre-ale, metaphorische, zuweilen ironische und
fremdartige Elementedurchbrochen werden. Überzeugt davon, dass er
als Künstlermit seiner Vorstellung sehr viel weiter gehen kann als
mit derrealen Erfahrung, ist die Suggestion das motivierende
Momentseiner Malerei und nicht die bloße Beschrei-bung.
Parallel zur aktuellen Ausstellung zeigt DIE GALERIEausgewählte
Original-Graphiken des international arriviertenspanischen
Bildhauers und Zeichners Eduardo Chillida (1924-2002) in einer
Kabinettausstel-lung. Als brillanter Graphikerbeherrschte Chillida
alle originalgraphischen Techniken undüberführte dabei gekonnt die
Kraft seiner bildnerischen
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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 03 - 2014
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Eduardo ChillidaBakisun2001Radierung und Aquatinta
aufBüttenpapierBlattmaß 90 x 66,5 cmPlattenmaß 47 x 28 cm
Eduardo Chillida
Menturatu2001Radierung und Aquatinta aufBüttenpapierBlattmaß
50,5 x 65,5 cmPlattenmaß 24,5 x 28,5 cm
Arbeiten in das zweidimensionales Medium. Die
phantasti-scheQualität seiner Graphiken ist vor allem durch die
Auffassungdes Unter- und Hintergrundes, der Wahl des Papieres und
derBehandlung der Fläche bedingt. Gerade die stark reduziertenund
abstrakten Formen in Schwarz und Weiß bestimmen dieAusdruckskraft
der graphischen Blätter, die mehr als bloßeVorstudien zu seinen
Skulpturen, zur Entwicklung seinerVorstellungen im
dreidimensionalen Raum dienen. Dasinternational anerkannte
graphische Œuvre Eduardo Chillidasist ohne Frage unverwechselbar
und in seinem künstlerischenAusdruck zeitlos.
Siehe auch: kabinettstück # 2 Eduardo Chillida Grenzen
entgleiten. Die früheDruckgrafik 31.01. – 21.04.2014:
www.wilhelmhack.museum Zur Ausstellung im Wilhelm Hack Museum in
Ludwigshafen am Rhein ist ein Katalog imKerber Verlag erschienen,
siehe: www.kerberverlag.com
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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 03 - 2014
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MANDELA: Der lange Weg zur Freiheit (Südafrika2013)
Senator Filmverleih Spieldauer: 152 Minuten Kinostart: 30.
Januar2014
Zum Trailer: Mandela
Kaum ein anderer Mensch hat dieWeltpolitik unserer Zeit so
beeinflusst wieNelson Mandela. Seine
außergewöhnlicheLebensgeschichte mit dem Film MANDELA- DER LANGE
WEG ZUR FREIHEIT zumersten Mal auf die große Leinwandgebracht,
umspannt den dramatischenBogen von seiner Kindheit, der
erstengroßen Liebe und seinem beginnendenKampf gegen die Apartheid
bis zu seinerAmtseinführung als erster Präsident desdemokratischen
Südafrikas. Am 5.Dezember 2013 war Nelson Mandela imAlter von 95
Jahren in Johannesburggestorben.
„So, wie wir den Film schließlich gedreht haben,funktioniert er
als Unterhaltung. Unser Film umfasstknallharte Action genauso wie
schonungsloses Drama. Undim Kern des Ganzen steckt eine
einzigartigeLiebesgeschichte.“ Regisseur Justin Chadwick
Bildgewaltig wird die zutiefst persönliche Geschichte eines
Mannesporträtiert, der sich konsequent allen Widerständen entgegen
stellt, umfür ein besseres Leben in seinem Heimatland zu kämpfen.
Noch währendseiner 27-jährigen Haftstrafe auf der berüchtigten
Gefängnisinsel RobbenIsland stieg Nelson Mandela zum
charismatischen Führer der Anti-Apartheid-Bewegung auf und zum
weltweiten Symbol für friedlichenWiderstand. MANDELA - DER LANGE
WEG ZUR FREIHEIT beschreibt dieEntstehung einer modernen Ikone, die
die Aufhebung der Rassentrennungund damit eine langersehnte
politische Wende in Südafrika herbeiführteund ist gleichzeitig eine
Liebeserklärung an einen Menschen, der durchseinen unermüdlichen
Kampf für Freiheit, Gleichheit und Unabhängigkeitdie ganze Welt
verändert hat.
Nelson Mandela, den sie alle nur Madiba nennen, wird 1918
inmittenweiter Steppenlandschaften in der ländlichen Region der
Transkeigeboren. Seine Familie gehört zum Königshaus der Thembu. Er
wächstunbeschwert mit den Sitten und Gebräuchen seines Stammes zu
einemjungen Mann heran. Doch jenseits seines Zuhauses ist die
Realität inSüdafrika eine ganz andere.
Als Anwalt in Johannesburg drängen sich in den frühen Vierzigern
diehilfsbedürftigen Menschen vor der Tür seiner Kanzlei. Doch
Mandela
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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 03 - 2014
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selbst ist, wie alle Schwarzen, auf der Straße ein Bürger
zweiter Klasse,der auf der Straße aufpassen muss, nicht aus
Versehen einen Weißenanzurempeln. Vor Gericht kommt es nicht selten
vor, dass Zeugen sichweigern, sich von „jemandem wie ihm“ überhaupt
befragen zu lassen.Und selbst wenn er immer wieder Fälle gewinnen
kann, muss er dochfeststellen, dass das Justizsystem meist nicht
auf der Seite von ihm undseinen Klienten steht.
Der Afrikanische Nationalkongress, kurz: ANC – eine Vereinigung,
diesich für die Rechte der Schwarzen einsetzt – wird bald auf
denengagierten Mandela aufmerksam, der in seiner Freizeit gerne im
Boxringsteht und abends in den Bars der Stadt mit den schönsten
Frauen flirtet.Doch er selbst zögert zunächst, sich dem
organisierten Kampfanzuschließen und hofft, mit Bildung, harter
Arbeit und Stolz dem Systembeizukommen. Erst als einer seiner
Freunde ohne Papiere aufgegriffenund in Polizeigewahrsam fast zu
Tode geprügelt wird, ohne dass dieTäter dafür belangt werden,
erkennt er langsam, dass sich allein wenigausrichten lässt.
Schließlich lässt sich Mandela vom ANCüberzeugen und bringt sich
immerstärker in die Bürgerrechtsbewegungein. Bald reiht sich eine
Demonstrationgegen die Rassenpolitik an dienächste, in
kämpferischen Reden fürdie Freiheit entdeckt Mandela
seinrhetorisches Talent und nimmt inseinem Protest gegen die weiße
Willkürauch Verhaftungen in Kauf.
Für dieses Engagement zahlt er allerdings privat einen hohen
Preis. SeineFrau Evelyn verlässt ihn bald mit dem gemeinsamen Sohn
(Insgesamthatten Nelson Mandela und Evelyn Ntoko Masehatten zwei
Jungen undzwei Mädchen). Bald darauf, lernt er die ebenso schöne
wie willensstarkeWinnie kennen. In ihr findet er seine
Seelenverwandte. Es entwickelt sicheine große Liebe voller
Leidenschaft, gemeinsamen Idealen undKampfgeist. Winnie wird zu
seiner Verbündeten und unterstützt ihn mitvollem Einsatz, um das
gemeinsame Ziel zu erreichen. Ihre Hochzeitfeiern sie in
südafrikanischer Tradition in Nelson’s Heimat Transkei.
Als die Polizei 1960 eine friedliche Protestaktion mit
Brutalität und Waffenniederschlägt und dabei auch vor dem Leben von
Frauen und Kindernkeinen Halt macht, erreicht die AntiMANDELA - DER
LANGE WEG ZURFREIHEIT 9 Apartheid-Bewegung einen Wendepunkt. Auch
Mandela, derstets den Verzicht auf Gewalt gepredigt hatte, stellt
die Wirksamkeitdieses Vorgehens immer mehr in Frage. Gemeinsam mit
seinen ANC-Kameraden geht er in den Untergrund – und lässt nicht
mehr nur Worteund Flugblätter sprechen, sondern ist auch am Bau von
Bomben beteiligt.
Für die Behörden sind Mandela und seine Mitstreiter
gefährlicheTerroristen, denen die Todesstrafe droht, als sie
schließlich gefasstwerden. Ab 1963 wird den sieben Männern in
Pretoria der Prozessgemacht, in dessen Verlauf Mandela seine wohl
meistbeachtete undleidenschaftlichste öffentliche Rede hält. Er ist
bereit, den Kampf fürGerechtigkeit und Gleichberechtigung mit
seinem Leben zu bezahlen.Doch weil der Richter ihn und seine
Leidensgenossen nicht zu Märtyrernmachen möchte, lautet das Urteil
schließlich: lebenslänglich.
Für die Schwarzen in Südafrika istMandela bei Haftantritt 1964
längstzur umjubelten Symbolfigur derBürgerrechtsbewegung
geworden,doch der Alltag im Gefängnis aufder Insel Robben Island
isternüchternd. Von den Wärternwerden er und die anderen ANC-Führer
in einer Tour schikaniert,von der Öffentlichkeit sind sie
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vollkommen abgeschnitten undseine Familie bekommt Mandela nur
selten – und wenn, dann durch eineGlasscheibe – zu sehen. Winnie
wird immer wieder von der Polizeiaufgesucht, verhaftet und
gefoltert. Nach einigen Monaten unterschwersten Haftbedingungen,
Isolation und Todesangst um ihre Kinder,wird Winnie schließlich
entlassen. Statt sie zu brechen, schürte dieseQual in der
couragierten Frau nur größeren Hass auf das System.
Während sich Winnie immer weiter radikalisiert und den Kampf
ihresMannes mit durchaus skrupellosen Mitteln fortsetzt, verschärft
sich inganz Südafrika die Lage. Mandela bleiben im Gefängnis die
zahllosenblutigen Proteste, von denen seine geliebte Heimat
erschüttert wird, nichtverborgen. Doch je länger er seine Strafe
absitzt, desto mehr reift in ihmdie Erkenntnis, dass Gewalt nicht
die Lösung sein kann. Er lässt sich inden achtziger Jahren, nach
einer Verlegung ins Pollsmoor-Gefängnis,nicht auf die
fadenscheinigen Freilassungsangebote seitens desPräsidenten ein.
Doch als dessen Nachfolger de Klerk später Bereitschaftzeigt,
Mandela bedingungslos zu begnadigen, zeigt sich derFreiheitskämpfer
gerne dazu bereit, hinter verschlossenen Türen mitRegierungsbeamten
über eine auf Dialog und Vergebung basierendeZukunft des Landes zu
diskutieren.
Im Februar 1990 – nach 27 Jahren im Gefängnis und mit inzwischen
71Jahren – werden Mandela und seine Mitstreiter tatsächlich aus der
Haftentlassen. Der Kampf um ein friedliches Zusammenleben von
Schwarzenund Weißen ist damit jedoch noch lange nicht beendet. Zu
sehr habenAngst, Wut und der Wunsch nach Vergeltung seine eigene
Familiegenauso wie die südafrikanische Gesellschaft entzweit.
Aufgeben kommtfür ihn dennoch nicht in Frage. Und so wird Nelson
Mandela am 27. April1994 zum ersten schwarzen Präsidenten
Südafrikas gewählt.
BESETZUNGIDRIS ELBA – Nelson MandelaNAOMIE HARRIS – Winnie
MandelaTONY KGOROGE – Walter SisuluRIAAD MOOSA – Ahmed KathradaFANA
MOKONEA – Govan Mbeki
STABJUSTIN CHADWICK – RegieANANT SINGH – ProduktionDAVID M.
THOMPSON – ProduktionCAMERON MCCRACKEN – Executive ProducerWILLIAM
NICHOLSON – DrehbuchLOL CRAWLEY – KameraJOHNNY BREEDT –
ProduktionsdesignDIANA CILLIERS – KostümdesignRUY FILIPE –
KostümdesignALEX HEFFES – MusikCAIPHUS SEMENYA – Contributing Music
ComposerMARK COULIER – Prosthetic Make-up DesignMEGAN TANNER –
Hair- und Make-up-Design
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