Hessisches Ministerium des Innern und für Sport Krisenstab der Landesregierung Jahresbericht 2015
Hessisches Ministerium des Innern und für Sport
Krisenstab der Landesregierung
Jahresbericht
2015
Hessisches Ministerium des Innern und für Sport
Krisenstab der Landesregierung, Jahresbericht 2015
Sehr geehrte Damen und Herren,
heute lege ich Ihnen den Jahresbericht 2015 des
Krisenstabes der Landesregierung vor.
Am 18. April 2005 hatte die Landesregierung
beschlossen, einen ressortübergreifenden Kri-
senstab unter Leitung des Innenministers zu
bilden und ein Krisenzentrum zu bauen. Bereits
am 14./15. Dezember absolvierte der Krisenstab
die zweitägige Bund-Länder-Übung „Terroristi-
sche Anschläge im Zusammenhang mit der
Fußball-WM 2006“ im neuen Krisenzentrum, das
am 19. Dezember 2005 eingeweiht wurde.
Der Krisenstab der Landesregierung ist in jeder
Lage und zu jeder Zeit funktionsfähig und ein-
satzbereit. Dies sichern seine 170 Mitglieder
sowie die Technik und die Strukturen des per-
manent einsatzbereiten Krisenzentrums. Das
war und ist bundesweit einmalig.
Seit zehn Jahren gibt es den Krisenstab. Der
Zeitstrahl informiert Sie über das Wichtigste in
diesem Zeitraum.
Der Zustrom von Flüchtlingen nach Deutschlang
hat im Jahr 2015 eine bisher in der Geschichte
der Bundesrepublik unbekannte Dimension er-
reicht. In Hessen sind 2015 rund 80.000 Men-
schen aufgenommen worden – eine große Her-
ausforderung für das Land und die Kommunen,
die es im Interesse der Humanität zu meistern
galt und immer noch gilt.
Das wirkte sich auch auf die Arbeit des Krisen-
stabes aus. Kolleginnen und Kollegen aus
Brand- und Katastrophenschutz, Digitalfunk und
Krisenmanagement bildeten die besondere Auf-
bauorganisation „Unterbringung Flüchtlinge“. Wir
haben es gemeinsam geschafft, Obdachlosigkeit
zu verhindern und die Schutzsuchenden in der
Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung sowie in
deren Außenstellen und zahlreichen hessenweit
verteilten Notunterkünften unterzubringen.
Ohne den engagierten Einsatz der oft ehrenamt-
lichen Helferinnen und Helfern wäre diese große
Aufgabe nicht zu leisten gewesen. Hierfür ge-
bührt ihnen allen unser besonderer Dank und
unsere Anerkennung.
Mit der Hochschule für Wirtschaft und Recht
Berlin wurde eine Kooperation vereinbart: Die
Erkenntnisse aus dem wissenschaftlichen Kon-
text sollen mit den Erfahrungen der Praxis aus
dem Krisenmanagement vereint werden. Auf
wissenschaftlicher Grundlage werden die Stabs-
rahmenübung Hochwasser und die damit zu-
sammenhängenden Abläufe im Krisenstab, in
der Geschäftsführung des Krisenstabes und im
Krisenzentrum umfassend evaluiert.
Nach zehn Jahren planen wir den ersten Umbau
im Krisenzentrum: die analoge Lagedarstellung
wird durch neue, digitale Monitore und digitale
Bedienelemente auf den Stand der Technik ge-
hoben.
Die Kriseninformationsplattform informiert in
zeitgemäßem Layout. Mit Fachleuten aus unter-
schiedlichen Bereichen führten wir einen frucht-
baren Austausch zu vielen Themen des Krisen-
managements und der nichtpolizeilichen Gefah-
renabwehr.
Darüber und über noch mehr informiert Sie der
Jahresbericht.
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.
Peter Beuth
Hessischer Minister des Innern und für Sport
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Krisenstab der Landesregierung, Jahresbericht 2015 3
Inhalt 1. Stabsrahmenübung Hochwasser .................. 3
2. Wissenschaft und Praxis ............................... 3
3. Fachbesucher im Krisenzentrum .................. 4
4. Krisenmanager arbeiten zusammen ............. 5
5. Fachbezogene Öffentlichkeitsarbeit .............. 6
6. Fortbildung .................................................... 7
7. Technik im Krisenzentrum ............................ 7
8. Ausweichsitz ................................................. 8
9. Ausgaben und Kosten ................................... 9
10. Personal ........................................................ 9
11. Übungsszenario .......................................... 11
12. Übungsanweisung ...................................... 12
13. Der Krisenstab 2005-2014 .......................... 19
14. Abkürzungsverzeichnis ............................... 21
15. Impressum .................................................. 21
1. Stabsrahmenübung Hoch-
wasser
Im Februar hatte Staatsminister Peter Beuth
den Termin zur 6. Stabsrahmenübung des
Krisenstabs der Landesregierung auf den 5.
November 2015 angesetzt und den Ge-
schäftsführer des Krisenstabes mit der weite-
ren Veranlassung beauftragt.
Dieser erstellte die Übungsanweisung (nach
Polizeidienstvorschrift 230, im Anhang) mit
den Übungszielen und den Einzelaufträgen
als Vorgabe für das Drehbuch.
Zum Übungsleiter wurde Brandrat Harald
Ecker, Referent im Katastrophenschutz, be-
stellt. Sein Szenario eines aufwachsenden
Hochwassers (Anhang) ließ eine interessante
und herausfordernde Übungslage erwarten.
Am 25. Februar konstituierte sich die Rah-
menleitungsgruppe unter Vorsitz des Übungs-
leiters und bereitete sodann die Übung vor.
Die darin vertretenen Regierungspräsidien
Darmstadt, Gießen und Kassel haben in fünf
Sitzungen 15 Einlagen zur Erprobung eines
möglichst realistischen Szenarios erstellt. Ein
Verbindungsoffizier des Landeskommandos
Hessen vervollständigte die Vorbereitungs-
gruppe.
Nun konnten die polizeilichen Lagen und die
weiterer in die Gefahrenabwehr eingebunde-
ner Behörden (z.B. Bundespolizei, Bundes-
wehr) erstellt werden. Dazu wurden ihre Ver-
treter in die Rahmenleitungsgruppe bestellt.
Die weitere Projektarbeit war durch die inzwi-
schen angestiegene Zahl der Flüchtlinge und
zeitkritische Terminarbeiten eingeschränkt.
Am 23. Juli hat Abteilungsleiter V, MinDirig.
Gunnar Milberg, Staatssekretär Werner Koch
über die nur eingeschränkt mögliche Übungs-
vorbereitung durch die Rahmenleitungsgrup-
pe informiert und vorgeschlagen, die geplante
Stabsrahmenübung zu verschieben und einen
neuen Übungstermin für das Jahr 2016 abzu-
stimmen, wenn eine Entspannung der Perso-
nalsituation absehbar ist. Staatssekretär Wer-
ner Koch hat dem Vorschlag zugestimmt.
2. Wissenschaft und Praxis
Im Juni 2015 wurde die bestehende Zusam-
menarbeit zwischen der Hochschule für Wirt-
schaft und Recht Berlin (HWR) und der Ge-
schäftsführung des Krisenstabes in einer Ko-
operationsvereinbarung gefestigt.
Ziel ist: Erkenntnisse aus dem wissenschaftli-
chen Kontext mit den Erfahrungen der Praxis
aus dem Krisenmanagement zu vereinen und
auf wissenschaftlicher Grundlage die Stabs-
rahmenübung Hochwasser und die damit
zusammenhängenden Abläufe im Krisenstab,
in der Geschäftsführung und im Krisenzent-
rum nach zehn Jahren Praxis zu evaluieren.
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Die Erkenntnisse sollen in die Fortentwicklung
des Krisenmanagements der Hessischen
Landesregierung einfließen.
Ausführende Stellen sind Prof. Marcel Kuhl-
mey, Fachbereich 5 – Polizei und Sicher-
heitsmanagement, HWR Berlin und Ltd. Mi-
nisterialrat Wolfgang Sedlak, Geschäftsführer
des Krisenstabes der Landesregierung.
Wegen der Verschiebung der Übung wurde
die Evaluation der mit der Übung zusammen-
hängenden Abläufe im Krisenstab, in der Ge-
schäftsführung des Krisenstabs und im Kri-
senzentrum, vorgezogen. Die Beobachtung
der Übung schließt sich 2016 an.
3. Fachbesucher im Krisen-
zentrum
Das Krisenzentrum versteht sich auch als Ort
des Austausches in Fragen des Krisenmana-
gements. Im Jahr 2015 besuchten uns insge-
samt 179 Personen in 15 Gruppen:
o am 19. Februar Regierungspräsidentin
Brigitte Lindscheid, Darmstadt. Das
war seit 2006 die 200. Führung im Kri-
senzentrum für „Externe“,
o am 26. Februar eine Delegation (Ltd. Ar-
chivdirektor Dr. Johannes Kistenich-
Zerfaß) des Hessischen Landesarchivs,
des Hauptstaatsarchivs Wiesbaden und
der Staatsarchive Darmstadt und Mar-
burg. Dabei ging es auch um deren Not-
fallprävention, materielle Ausstattung für
Bergung und Erstversorgung von Archiv-
gut und um einen Notfallverbund und die
Zusammenarbeit mit KatS-Behörden und
Perspektiven für die Notfallvorsorge in
Kultureinrichtungen,
o am 27. Februar Prof Marcel Kuhlmey,
Professor für Risiko- und Krisenma-
nagement, Einsatzlehre, Dekan Fachbe-
reich 5 - Polizei und Sicherheitsma-
nagement der Hochschule für Wirtschaft
und Recht Berlin und Lehrbeauftragte
Annekathrin Enke,
o am 26. März die Länderkooperation Poli-
zei-Technik (Baden-Württemberg, Rhein-
land-Pfalz, Saarland, Hessen),
o am 13. April die Subkommende Wiesba-
den des Johanniterordens (Leitung Dr.
Völker),
o am 22. April eine Gruppe der Polizeidi-
rektion Vogelsberg, Polizeipräsidium
Osthessen,
o am 29. April interessierte den Leistungs-
Orientierungs-Kurs Politik und Wirtschaft
der Ernst-Reuter-Schule 1, Frankfurt:
Was macht das Krisenzentrum beim
Blackout?
Im Rahmen des Projekts „Skyline ohne
Strom“, das von der IHK Frankfurt veran-
staltet wurde, beschäftigten sich die 15
Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer mit
Fragen der Energieversorgung, der
Energieeinsparung und der Energiesi-
cherheit im Rhein-Main-Gebiet. In die-
sem Zusammenhang fragten sie sich
auch, in welcher Weise das Krisenzent-
rum auf Situationen des Zusammen-
bruchs der Stromversorgung vorbereitet
ist bzw. welche Strategien zur Bewälti-
gung einer Energieversorgungskrise an-
gedacht sind und wie die Struktur und
Funktionsweise der Krisenbewältigung im
Krisenzentrum ist.
Als Ergebnis ihrer Projektarbeit erstellte
die Schülergruppe einen Comic, der mit
dem Zusammenbruch der Energiever-
sorgung auch im Krisenzentrum endet.
© POWI LOK 2015, ERS I, Out of Energy
Die Arbeit der Schüler erhielt von der IHK
ein Preisgeld vom 500 €.
(OStDin Monika Schmidt-Dietrich, Schul-
leiterin, Ernst-Reuter-Schule, Frankfurt)
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o am 22. Mai die Delegation unter Leitung
von MinDirigin. Cornelia De la Chevalle-
rie, Leiterin der Abteilung Gefahrenab-
wehr - Ministerium für Inneres und Kom-
munales des Landes Nordrhein-
Westfalen - zum abschließenden Erfah-
rungsaustausch anlässlich des Neubaus
ihres Krisenzentrums in Düsseldorf,
o im Juni eine Arbeitsgruppe der Länder
auf Einladung des HLKA und der Vertre-
ter der Länder im Gemeinsamen Melde-
und Lagezentrum (GMLZ) des BBK,
o am 11.07. Brigadegeneral Eckart Klink,
Kommandeur des Landeskommandos
Hessen,
© Landeskommando Hessen, rechts BG Eckart Klink,
links OTL Ralf Moortz
und 45 Offiziere der Leitertagung Kreis-
/Bezirks- und Innenministeriums- Verbin-
dungskommandos,
© Landeskommando Hessen
o am 3. Sept. das DRK Bad Soden,
o am 6. November die stellv. Sprecherin
der Hessischen Landesregierung,
Min.Dirigin. Elke Cezanne, mit den Pres-
sesprecherinnen und Pressesprechern
der hessischen Ministerien.
Neben den Abläufen im Krisenstab ging
es um die gebündelte Krisenkommunika-
tion des Pressesprechers des Innenmis-
ters als Pressesprecher des Krisensta-
bes und die Zuarbeit der jeweiligen
Fachministerien.
o außerdem das Seminar "Telekommuni-
kationsmanagement“ der Hessischen Po-
lizei Akademie, die Leiter Lagezentren
und die Einsatzreferenten der „Südschie-
ne“ und der neue Dezernatsleiter I 18 -
Öffentliche Sicherheit und Ordnung – des
RP Darmstadt.
4. Krisenmanager arbeiten
zusammen
Vom 19. bis 20. März lud Christoph Schmidt-
Taube, Leiter des Gemeinsamen Melde- und
Lagezentrum von Bund und Ländern (GMLZ),
zum 12. Workshop ein. 40 Verantwortliche der
Innenministerien, der Organisationen auf
Bundesebene sowie der Hilfsorganisationen
trafen sich zum Erfahrungsaustausch. Der
Geschäftsführer des Krisenstabes Hessen
referierte zu „Vorstellung Führungsstrukturen
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Krisenstab der Landesregierung, Jahresbericht 2015 6
und Prozesse im Krisenmanagement der
Hessischen Landesregierung“, stellte die Pro-
zessbeschreibung einer aufwachsenden In-
fektionslage dar und informierte über die Ge-
waltexzesse anlässlich der Eröffnung der
Europäischen Zentralbank in Frankfurt am
Main am Vortag.
Am 14. Mai informierte uns Holger Scher-
mann, Leiter des Service Operation Center
der HZD über diese neue Einrichtung, die 300
Anwendungen des Rechenzentrums der HZD
überwacht.
Der Gesamtprozess „Verfahren Geschäfts-
führung Krisenstab der Landesregierung
2013“ wurde aktualisiert.
Die „Betriebsbereitschafft des Krisenzentrums
Wiesbaden“ und des „Ausweichsitzes in Kas-
sel“ wird neu standortunabhängig beschrie-
ben und ergänzt um die ortsspezifischen Be-
sonderheiten. Die „Arbeitsfähigkeit der Mit-
glieder des Krisenstabes“ (S. 21 ff.) enthält
neu das Ereignis „Übungen“. „Fachbezogene
Öffentlichkeitsarbeit“ (S. 24 ff.) und „Analyse
und Definition von Abläufen“ (S. 25 ff.) sind
redaktionell überarbeitet.
FachbezogeneÖffentlichkeitsarbeit
Krisenstab
BetriebsbereitschaftKrisenzentrum
(standortunabhängig)
ArbeitsfähigkeitMitgliederKrisenstab
Analyse und Definitionvon Abläufen
VerfahrenGeschäftsführung Krisenstab
der Landesregierung
BetriebsbereitschaftAusweichkrisenzentrum
Kassel
BetriebsbereitschaftKrisenzentrum
Wiesbaden
Der Geschäftsprozess „Gefährdungslage
großflächiger langandauernder Stromausfall“
wurde erstmals erstellt. Er ist eine besondere
Form einer überregionalen KatS-Lage, da ein
„Krisenmanagement des HMWEVL als tech-
nischer Aufsichtsbehörde oder auch der Re-
gulierungskammer Hessen als Landesregulie-
rungsbehörde bei Stromausfällen nicht in
Betracht kommt“.
Die Prozesse „Zielgerichtete Gewalt an Schu-
len“ und „Strahlenschutzvorsorge“ wurden
aktualisiert.
Im Krisenzentrum werden für die Stabsarbeit
Führungsmittel (z.B. Karten digital und auf
Papier) für die Abarbeitung einer Schadensla-
ge durch die jeweiligen Stabsfunktionen vor-
gehalten. Im Rahmen der Einsatzvorplanung
werden diese regelmäßig überprüft, ausge-
tauscht bzw. ergänzt.
Als Synergieeffekt nutzen alle Stäbe (Stab
Unterbringung Flüchtlinge, Führungsstab
Brandschutz, oberster KatS-Stab und Krisen-
stab der Landesregierung) die vorgehaltenen
Führungsmittel und tauschen diese auch un-
tereinander aus.
5. Fachbezogene Öffentlich-
keitsarbeit
Die Geschäftsführung des Krisenstabs infor-
miert im Internet und im Mitarbeiterportal.
Am 19. Mai ist der Jahresbericht 2014 hinzu-
gekommen.
Seit 24. März ist die Kriseninformationsplatt-
form www.akut.hessen.de in neuem Outfit
online. Unsere Webpräsenz ist nach dem
umfangreichen Relaunch modern und aufge-
räumt. Die Landesregierung kann mit dem
Themenportal sehr schnell auf aktuelle Gefah-
rensituationen reagieren und aufklären.
Im landesinternen Mitarbeiterportal finden die
Mitglieder des Krisenstabes aktualisierte Ar-
beitsmaterialien für ihre Arbeit im Stab und im
Krisenzentrum.
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Im Dezember erschienen:
die Presseerklärung von Staatsminister
Peter Beuth „Hessisches Krisenzentrum
bundesweit einmalig“. Krisenstab der
Hessischen Landesregierung feiert zehn-
jähriges Bestehen.
und die HZD machte dem Krisenstab dieses
„Geburtstagsgeschenk“
„10 Jahre Krisenstab Land Hessen //
Wolfgang Sedlak im Interview“ (Hessi-
sche Zentrale für Datenverarbeitung,
HZD, INFORM, Magazin für die Hessi-
sche Landesverwaltung, Heft 4/15 // IM
GESPRÄCH, Seite 8 -11
6. Fortbildung Polizeihauptkommissar a.D. Hans-Jürgen
Meyer, unser Trainer seit zehn Jahren, unter-
wies in fünf „ILIAS-Grundschulungen“ 29 Per-
sonen und in vier „ILIAS-Auffrischungskursen“
zehn Personen.
Der Geschäftsführer erläuterte 15 neuen Mit-
gliedern der Leitungsebene und des Einsatz-
managements „Abläufe und Technik des Kri-
senzentrums“.
14 Mitglieder des Einsatzmanagements bilde-
ten sich in zwei Terminen zum Thema “Ein-
führung in die Stabsarbeit“ fort. Branddirektor
Klaus Hahn führte in das Thema Stabsarbeit
mit ihren Arbeitsabläufen und Arbeitsteilungen
ein und stellte die Umsetzung auf die Arbeit
und Struktur im Krisenstab dar.
Die geplanten Fortbildungen für die Stabsbe-
reiche Personal, Einsatz und Logistik (S1, S3
und S4) mussten ebenso wie eine Fortbildung
in Florix (Datenverwaltung für Personal und
Fahrzeugstandorte, Sondereinsatzmittel und
Materialübersicht im KatS-Lager in Wetzlar)
wegen der BAO „Unterbringung Flüchtlinge“
entfallen.
Das Krisenzentrum verfügt über eine umfang-
reiche Medientechnik, die die Arbeit des Kri-
senstabes erleichtert und ihn vor allem bei der
Informationsgewinnung (zum Beispiel aus
Funk und Fernsehen) sowie bei der Visuali-
sierung unterstützt. Sie wird durch die elf „Be-
treuer der Medientechnik“ gesteuert. Diese
trafen sich in 2015 viermal, um die Bedienung
der umfangreichen Medientechnik des Kri-
senzentrums, der Kamera und der Einspie-
lung der Hubschrauberbilder zu üben.
7. Technik im Krisenzentrum
Zur Visualisierung (inklusive hoch auflösender
Großflächenprojektion von z.B. topografi-
schen Karten) soll die vorhandene Medien-
technik im Einsatzmanagement für die Nut-
zung der neuen Bildschirme der Hessen-PC
so weit wie möglich digital um- und hochge-
rüstet werden.
Sechs Monitore, von denen bei Bedarf vier zu
einem großen Bild geschaltet werden können,
werden die Arbeit des Einsatzmanagements
unterstützen. Die Medientechnik wird von
analog auf digital umgerüstet. Im Lageraum
wird das Medienmobil ebenfalls mit einem
neuen Monitor bestückt und die Leinwand
ersetzt. Das hat die Geschäftsführung im
Rahmen ihrer Aufgabe, aufgrund technischer
Veränderungen die Ausstattung des Krisen-
zentrums periodisch einer Überprüfung zu
unterziehen, geprüft und vorgeschlagen. Die
AG-Technik Krisenstab und die Mitglieder in
den Stabsfunktionen LF/LP und S2 haben
dem mit Beschluss vom 18. Juni zu gestimmt.
Am 27. August war die Auftakt-Besprechung
mit Hessischen Baumanagement.
Nach Staatskanzlei, HMUKLV und HMSI ver-
fügt nun auch HMWEVL zur weiteren Verbes-
serung seiner Arbeitsfähigkeit im Krisenstab,
über ein Routing – wechselseitige Freischal-
tung der beiden Firewalls und getunnelte IT-
Verbindungen – und damit über einen stabilen
Zugang in seine eigene Haus-Dateiablage
vom/zum Krisenzentrum.
Das Krisenzentrum wurde weiter auf den Digi-
talfunk mit Antennen auf dem Dach, Verkabe-
lung in den Technikraum Krisenzentrum,
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Verkabelung der Bediengeräte in die IuK-
Zentrale Krisenzentrum und ins Lagezentrum
der Landesregierung vorbereitet.
Seit 08. September steht die Feuerwehrver-
waltungssoftware Florix (s. S. 7) dem Ein-
satzmanagement an allen fünf Arbeitsplätzen
zur Verfügung.
AG Technik
Das Krisenzentrum ist mit 58 Arbeitsplätzen
auf 400 m2 ständig einsatzbereit. Die von der
Geschäftsführung geleitete „Arbeitsgruppe
Technik Krisenstab“ (AG Technik) kümmert
sich um alle technischen Belange und die
Weiterentwicklung des Krisenstabes; ihr ge-
hören an:
die Fachkoordinatoren Feuerwehr und
Polizei,
das Einsatz- und das Digitalfunkreferat der
Abteilung V,
das Einsatzreferat und das Technikreferat
des Landespolizeipräsidiums,
das IT-Referat und das Referat Zentrale
Dienste des HMdIS,
die Hessische Landesfeuerwehrschule,
das Präsidium für Technik, Logistik und
Verwaltung,
das Hessische Immobilienmanagement
und,
die Hessische Zentrale für Datenverarbei-
tung.
Die AG-Technik hat im Berichtszeitraum vier-
mal getagt. Dabei hat sie technische Kontrol-
len durchgeführt, Fehler beseitigt und bei
Bedarf Fachfirmen beauftragt. Außerdem hat
sie die Informationen über die Stromversor-
gung des Krisenstabes, über die Technik des
Krisenstabes und über die Führungsmittel des
Krisenstabes aktualisiert und verabschiedet
und Informationen im Mitarbeiterportal Krisen-
stab/Infothek/Allgemeine eingestellt.
Das HLKA (Zentrale Einsatz- und Operativ-
technik) hat das Krisenzentrum zweimal auf
Abhöreinrichtungen untersucht, ohne Befund.
Um die Funktionsfähigkeit des Krisenzent-
rums sicher zu stellen, führt die Geschäftsfüh-
rung monatliche Inspektionen durch.
Bei, der Dokumentationsanlage in der IUK-
Zentrale, der Übertragung der Bilder des
Hubschraubers und beim Umzug eines Ser-
vers vom Rechenzentrum in das Ausweich-
Rechenzentrum hatten wir behebbare Ein-
schränkungen.
Besonders wichtige oder anspruchsvolle
technische Komponenten werden vom Her-
steller oder von Fachfirmen gewartet.
8. Ausweichsitz
Seit nunmehr zehn Jahren betreut die Hessi-
sche Landesfeuerwehrschule den Ausweich-
sitz des Krisenstabes der Landesregierung.
In den zurückliegenden Jahren wurde er in
der Regel zweimal im Jahr zu Übungs- und
Testzwecken aufgebaut und die Ausstattung
stetig an veränderte und neue Anforderungen
angepasst. Für den Fall der Fälle ist das
Ausweichquartier gut gerüstet!
Im Berichtszeitraum wurde der Ausweichsitz
wie vorgesehen zweimal aufgebaut und vom
HLKA auf Abhöreinrichtungen untersucht
(ohne Befund).
Verbessert werden konnte das Raumangebot
(insgesamt sechs Räume) für die Leitung des
Krisenstabes. Der vorgesehene Raum wurde
für Lehrzwecke umgebaut und bietet jetzt-
deutlich mehr Platz.
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Krisenstab der Landesregierung, Jahresbericht 2015 9
Weiterhin konnten die 28 IT-Arbeitsplätze auf
den Hessen-PC migriert und ein Prozess für
die Herstellung und Aufrechterhaltung der
Betriebsbereitschaft (s. S. 6 dieses Berichtes)
beschrieben werden.
Frank Maikranz, Brandoberrat, HLFS
9. Ausgaben und Kosten
Im Jahr 2015 hat der Krisenstab der Landes-
regierung 493.000 Euro gekostet.
Kostenarten Ist
6070000000 sonstiger Materialaufwand
6070000100 Büromaterial
6070000200 DV / TK - Material
6070000600 Lebensmittel und Getränke 99,70
6130000300 Honorarzahlungen 469,50
6130000900 weitere Fremdleistungen
6160000100 Inst Wart Geb. Grst
6162000100 Inst Wart bewegl Ag. 3.212,41
6162000300 Inst./Wart.PCu.Zubeh 5.437,20
6162000301 Softwarepfl.&Wartung 38.591,70
6170000000 Aufw bezog Leist 23.800,08
6170000001 S.Aufw.b.Leist.(989)
6540000100 so. Aufw. Fort-/W.b.
6700000503 Mieten für Fotokopierer
6790000000 s. Aufw. für Dienste 6.270,50
6790000050 IT-Dienstleistungen 15.330,00
6810000010 Zeitschriften
6830000010 Telefon/Telefax 921,12
6830000090 s. Aufw. f. Kommunik 15.918,17
6850000200 Tagegeld/Übernachtung 98,37
6850000300 Fahrt- und Flugkosten 439,88
6850000400 Erst. private PKW
6850000500 sonstige Reisenebenkosten
6860000100 Repräsentation 96,27
6860000200 Öffentlichkeitsarbeit 84,26
6860000500 Gästebewirtung
6930000000 s. betriebl. Aufw.
6960000100 Verl. a. Abgang AV 163,00
9000200000 kalk. Abschr.Gebäude 100.874,71
9000400000 kalk. Abschr. And. A 30.709,00
9110100000 Arbeitsstunden Beamte 87.731,91
9110800000 Unterstützungsleistung 33.474,87
9111000000 ARBEITSSTUNDEN AN 11.500,38
9697002002 Ertr Zuw u Zusch 823,12-
9697002005 Sonstige Erträge 282,34-
9697002006 Aufw Verw 1.541,32
9697002007 Personalaufwand 74.269,86
9697002008 Abschreibungen 1.987,22
9697002010 Aufw Zuw u Zusch 8,07
9697002011 sonstige Aufwendungen 37.161,16
9697002014 sonst Zinsen änl Ert 6,01
9697002017 Zinsen u ähnl Aufw 4.252,53
9697002020 sonstige Steuern 11,57
* Belastungen 493.355,31
Kosten des Krisenstabes in 2015
Die Personalkosten bestehen aus den Kosten
für die Geschäftsführung mit zwei Vollzeit-
äquivalentstellen und aus den Kosten für die
Mitglieder des HMdIS (wenn sie für den Kri-
senstab arbeiten). Die anderen Häuser bu-
chen nicht auf diesen Kostenträger.
Kosten des Krisenstabes 2009 - 2015 in EUR
10. Personal
Leitungsebene und Einsatzmanagement bil-
den den Krisenstab der Landesregierung.
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Krisenstab der Landesregierung, Jahresbericht 2015 10
Der Leitungsebene gehören an
der Innenminister,
der Chef der Staatskanzlei,
Staatssekretärinnen und Staatssekre-
täre,
die Abteilungsleitungen V und LPP
des HMdIS,
Abteilungsleiterinnen und Abteilungs-
leiter der Staatskanzlei und der Res-
sorts.
Das Einsatzmanagement setzt sich so
zusammen:
Insgesamt arbeiten derzeit 170 Personen im
Krisenstab. Im Berichtsjahr kamen 20 Perso-
nen neu in den Krisenstab oder erhielten neue
Aufgaben.
Zehn Newsletter informierten die Mitglieder
über aktuelle Themen des Krisenmanage-
ments, Fortbildungen, Ergebnisse technischer
Inspektionen und über Personalveränderun-
gen.
Stabsfunktionen
LF, Leitung Feuerwehr
LP, Leitung Polizei
S 1 F, Personal Feuerwehr
S 1 P, Personal Polizei
FüA S 1 F, Führungsassistent Personal Feu-
erwehr
S 2 F, Lage Feuerwehr
S 2 P, Lage Polizei
FüA Prot, Führungsassistent Protokoll
FüA MBL, Führungsassistent Betreuer Medi-
entechnik Leitung
FüA MBEM, Führungsassistent Betreuer Me-
dientechnik Einsatzmanagement
S 3 F, Einsatz Feuerwehr
S 3 P, Einsatz Polizei
FüA S 3 F, Führungsassistent Einsatz Feuer-
wehr
S 4 F, Logistik Feuerwehr
S 4 P, Logistik Polizei
FüA S 4 F, Führungsassistent Logistik Feuer-
wehr
S 5, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
FüA S 51-55, Führungsassistenten Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit
S 6 F, Information und Kommunikation Feu-
erwehr
S 6 P, Information und Kommunikation Polizei
FüA S 6 F (1-4), Führungsassistenten Infor-
mation und Kommunikation Feuerwehr
FüA S 6 P, Führungsassistent Information und
Kommunikation Polizei
S Recht F, Recht Feuerwehr
S Recht P, Recht Polizei
Die Stabsfunktionen der Ressortvertreter
werden mit der jeweiligen Abkürzung ihres
Ministeriums bezeichnet.
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Krisenstab der Landesregierung, Jahresbericht 2015 11
11. Übungsszenario Stabsrahmenübung Hochwasser am 05.11.2015
Bei der Übung soll der Themenschwerpunkt „Starkregen und Hochwasser“ behandelt werden.
Angenommene Lage:
Das Bundesgebiet wird durch ein Tiefdruckgebiet aus nordwestlicher Richtung (Islandtief) mit massiven
mehrtägigen Starkregenfällen (40L/m²/Stunde) konfrontiert. Das ca. 100km breite Regenband erstreckt
sich von Nordrhein-Westfalen südöstlich über Thüringen nach Nordbayern.
Zunächst sind die Zuständigkeitsbereiche der Regierungspräsidien Gießen (Bundeswasserstraße Lahn)
und Kassel (Bundeswasserstraßen Fulda, Werra und Weser sowie die Edertalsperre) betroffen. Das
Rhein-Main-Gebiet im Zuständigkeitsbereich des Regierungspräsidiums Darmstadt (Bundeswasserstra-
ßen Main und Rhein) wird durch den massiven Abfluss der fränkischen Saale in den Main sowie des
Raumes Vogelsberg in die Kinzig gefährdet. Das ablaufende Mainwasser verursacht eine Rhein-
Hochwasserlage in der Stadt Wiesbaden und im Rheingau-Taunus-Kreis.
Die Kräfte der täglichen Gefahrenabwehr (Feuerwehr und Rettungsdienst) sind bereits weitestgehend im
Dauereinsatz. Entlang der genannten Flussläufe wurde durch die jeweils örtlich zuständigen unteren
KatS-Behörden der KatS-Fall festgestellt.
Für die Bereiche der drei Regierungspräsidien werden Einzelszenarien ausgearbeitet, die auf der Grund-
lage von vorliegenden Sonderschutzplanungen (Autobahnen, ICE-Strecken, Wasserstraßen), Zentralen
Hochwasser-Dienst-Ordnungen (ZHWDO) durch den jeweiligen RP erstellt werden müssen. Durch diese
RP-Lagen entsteht eine Gesamtlage Hessen, die eine Gesamtführung durch den KatS-Stab Hessen er-
forderlich macht.
Führung und Leitung des KatS-Stabes
Durch die beschriebe Lage entstehen Problemstellungen, die nur durch effektive administrative und ope-
rativ-taktische Führung und Leitung des KatS-Stabes Hessen beherrscht werden können. Darüber hinaus
sind Schnittstellen zu den Ressortbereichen innerhalb der Landesverwaltung, zu Dienststellen angren-
zender Bundesländer und zu zahlreichen Dienststellen des Bundes (GMLZ, Bundespolizei, Bundeswehr,
Deutscher Wetterdienst) vorhanden.
Einrichtung des Landeskrisenstabes
Aufgrund der eingehenden Lagemeldungen und der vorzunehmenden Gefahrenabwehrplanungen wird
die Einberufung des Landeskrisenstabes erforderlich, um das ressortübergreifende Krisenmanagement
der Landesregierung umzusetzen.
Wiesbaden, den 11.02. Februar 2015
Brandrat Harald Ecker
Hessisches Ministerium des Innern und für Sport
Krisenstab der Landesregierung, Jahresbericht 2015 12
12. Übungsanweisung
der 6. Stabsrahmenübung des Krisenstabes Hochwasser im HMdIS, Krisenzentrum (12. OG) und in den Sitzungssälen 1-3 (EG)
am 05. November 2015
1. Lage
1.1. Allgemeine Lage
Das Land hat zur Erfüllung seiner Aufgaben im Brandschutz, in der Allgemeinen Hilfe und im Kata-
strophenschutz einen Krisenstab der Landesregierung einzurichten (§ 5 Abs. 1, Nr.10 HBKG).
Vom Ministerium des Innern und für Sport festzulegende Übungen sind periodisch durchzuführen,
an denen die Vertreter der Ressorts teilnehmen (IV. Begründung Kabinettbeschluss Krisenstab
vom 18.04.2005).
Demgemäß plant das HMdIS am 05. November 2015 zwischen ca. 08:00 Uhr und 17:00 Uhr ei-
ne Übung zum Thema „Größere Gefahrenlagen / Schadenslagen / Katastrophen von landeswei-
ter Bedeutung“.
1.2. Besondere Lage
Im Zentrum dieser Übung soll der Krisenstab seine 6. Stabsrahmenübung (Vorbereitete praktische
Übung von Führungskräften nach einem festgelegten Übungsverlauf, bei der weitere Kräfte nur
dargestellt werden) auf politischer und administrativer Ebene (Leitung) und Aufgaben nach Anlage
2 der Stabsdienstordnung auf der Ebene des Einsatzmanagements zu dem Szenario „Starkregen
und Hochwasser“ absolvieren.
Die Übungslage ist vom Übungsleiter wirklichkeitsnah und praxisbezogen zu erstellen - die Aus-
gangslage so, dass sie die Alarmierung des Krisenstabes der Landesregierung erforderlich macht.
Die Übungslage wird im Verlauf der Übung durch Einlagen ergänzt, erweitert oder verändert. Die-
se sind ein Steuerungsinstrument, um die Übungsziele zu erreichen.
Die Übungsleitung legt den Gedachten Verlauf der Übung in zeitlicher und taktischer Hinsicht
(Drehbuch) fest. Er darf den Übenden nicht bekannt sein.
Neben der Bewältigung der Übungslage sollen insbesondere Abläufe und Strukturen und die
technischen Einrichtungen im Krisenzentrum geübt werden.
2. Bereits eingesetzte und geplante Kräfte
Mitglieder des Krisenstabes,
Mitglieder des Katastrophenschutz-Stabes Hessen,
Geschäftsführung des Krisenstabes,
Übungsleiter und Übungsorganisation (Übungsleitung und Rahmenleitungsgruppe),
Übungsbeobachter,
Lagezentrum der Hessischen Landesregierung (LZ=LPP 14)
Beschäftigte von Z 9 (Zentrale Dienste) und VII 6 (IT) des HMdIS.
3. Auftrag / Absicht
Der Geschäftsführer des Krisenstabes der Landesregierung beabsichtigt gemäß E-Mail M1 vom
05.02.2015, den Krisenstab am 05.11.2015 zu einer Stabsrahmenübung einzuberufen (Ziff. 4
der Stabsdienstordnung 2009).
Die Übung soll den Fortbildungsstand abfragen und die ordnungsgemäße Funktion der Füh-
rungsmittel und deren Einsatz überprüfen.
Hessisches Ministerium des Innern und für Sport
Krisenstab der Landesregierung, Jahresbericht 2015 13
3.1. Übungsziele
3.1.1. Bewältigung der Übungslage,
3.1.2. Abarbeitung der Schadenslage,
3.1.3. Testen und Üben der Kommunikation und Zusammenarbeit im Stab,
3.1.4. Einlagen für Staatskanzlei und möglichst alle Ressorts,
3.1.5. Vielfacher Einsatz der technischen Führungsmittel im Krisenzentrum durch entsprechende
Übungseinlagen,
3.1.6. Erzeugen eines politisch-strategischen Entscheidungsbedarfs der Leitungsebene,
3.1.7. Bewältigung der Krisenkommunikation,
3.1.8. Erstellen eines eindrucksvollen Lagevortrages nach Anlage 6 der Stabsdienstordnung im Einsatz-
management und Halten in der Leitung,
3.1.9. Erkennen und Umsetzen von Einzelaufgaben, die der jeweiligen Stabsfunktion nach der Stabs-
dienstordnung zugewiesen sind,
3.1.10. Förderung der Handlungssicherheit,
3.1.11. Berücksichtigung der Erkenntnisse aus den Übungen Influenza-Pandemie und
LÜKEX IT-Sicherheit, den Fortbildungen und Inspektionen,
3.1.12. Ordnungsgemäße Anwendung der Stabsdienstordnung, der Geschäftsprozesse „Einberufung Kri-
senstab“, „Arbeit Krisenstab aufnehmen“, „Vorbereitende Zusammenarbeit der Staatskanzlei und
der Ressorts“ und „Katastrophenschutz“, sowie lageabhängiger Sonderschutzpläne ,
3.1.13. Erprobung der Sonderschutzpläne Zentrale Hochwasser Dienst Ordnung (ZHWDO), Einsatzpläne,
Bundesbahnstrecken (ICE), Bundesautobahnen (BAB), Bundeswasserstraßen (BWS).
Eine besondere Sorgfalt ist insbesondere auf die Bereiche
3.1.14. Zusammenarbeit der Stabsbereiche,
3.1.15. Lagedarstellung unter Nutzung des Medienmobiles und des Whiteboards,
3.1.16. Überprüfung, ob die technische Ausstattung des Krisenzentrums ausreicht,
3.1.17. Dokumentation der Arbeit in ILIAS-HE,
3.1.18. Beüben der vorhandenen Nachrichteneingänge- und –ausgänge, wie Telefon, Fax, PC-Fax, Funk,
Satellitentelefon,
3.1.19. Videokonferenz mit den drei Regierungspräsidien und dem Gemeinsamen Melde- und Lagezent-
rum des Bundes und der Länder (GMLZ),
3.1.20. Telefonschaltkonferenz,
3.1.21. Auswerten der Informationen in den Sozialen Netzwerken,
3.1.22. Aufbau des Pressezentrums in Saal 3 – (der auch in Saal 2 vorgesehene Aufbau unterbleibt kräf-
teschonend) und Abhalten der Pressekonferenz,
3.1.23. Aktualisierung der Kriseninformationsplattform www.akut.hessen.de im Redaktionsmodus gem.
den Entscheidungen der Leitung,
3.1.24. Auftrag zum Hochfahren eines Callcenters als Bürgertelefons und Erstellen des Wordings,
3.1.25. Übertragung der Pressekonferenz mit Test der neuen Technik in das Einsatzmanagement mit dort
erforderlichem Nachsteuern,
3.1.26. Überprüfung der Organisation und der Funktionsfähigkeit,
3.1.27. Erprobung der Zusammenarbeit, auch länderübergreifend, mit anderen Behörden,
3.1.28. Überprüfung der Leistungsfähigkeit der Aufbau- und Ablauforganisation und der der Führungskräf-
te im Einsatzmanagement auch unter erhöhtem Übungsdruck,
3.1.29. Überprüfung der Zusammenarbeit von Einsatzmanagement (Lagevortrag) und Leitungsebene
(Diskussion und Entscheidungen von politisch strategischer Bedeutung),
3.1.30. Schichtwechsel auf allen Stabsfunktionen mit vollständiger Informationsübergabe,
zu richten.
Hessisches Ministerium des Innern und für Sport
Krisenstab der Landesregierung, Jahresbericht 2015 14
3.2. Leitlinien
3.2.1. Auf eine umfassende Einweisung aller bei Aufnahme der Stabsarbeit – auch nach dem Schicht-
wechsel - ist besonderer Wert zu legen.
3.2.2. Alle Übungsmaßnahmen haben sich an den Übungszielen und an der Bedeutung des Krisensta-
bes der Landesregierung im Aufbau des Krisenmanagements Hessen auszurichten.
4. Bereitzustellende Kräfte und Führungsmittel
4.1. Mitglieder des Krisenstabes der Landesregierung,
4.2. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Bereich PÖA der Flächenpräsidien/der Ressorts
als Journalistendarsteller in der Pressekonferenz,
4.3. Übungsleiter,
4.4. Übungsbeobachter,
Alle gemäß aktueller Personalliste, die von der Geschäftsführung verteilt wird.
4.5. Führungs- und Einsatzmittel
Die im Krisenzentrum vorhandenen Führungsmittel sind zu verwenden.
5. Einzelaufträge
5.1. Leiter des Krisenstabes
Vorsitzender der Leitungsebene sind abwechselnd Herr Staatsminister Peter Beuth, Hessischer
Minister des Innern und für Sport und Herr Staatssekretär Werner Koch, Hessisches Ministerium
des Innern und für Sport.
5.2. Leitungsebene des Krisenstabes
Mitglieder des Krisenstabes in der Leitungsebene werden am 05.11.2015 von 10.30 Uhr –
11.15 Uhr und 14.30 Uhr – 15.15 Uhr im Krisenzentrum zusammentreten.
Die Pressekonferenz des Vorsitzenden zusammen mit Leiter EM und S5 findet ab 16.00 Uhr –
16.45 Uhr in Saal 3 statt.
Aufgabenwahrnehmung nach der Stabsdienstordnung.
5.3. Einsatzmanagement des Krisenstabes
Die Mitglieder des Krisenstabes im Einsatzmanagement werden von 8.30 Uhr – 13.00 Uhr und
12.30 Uhr – 17.30 Uhr im Krisenzentrum zusammentreten.
In der Zeit von 12.30 Uhr –13.00 Uhr findet auf jeder Position ein Schichtwechsel mit Übergabe
statt. Die Zeit wird angehalten. Es geht mit einem Zeitsprung weiter.
Aufgabenwahrnehmung nach der Stabsdienstordnung.
5.4. Katastrophenschutz-Stab Hessen
Die Mitglieder des Katastrophenschutz-Stabes Hessen werden am 05.11.2015 ab 7.00 Uhr im La-
geraum des Krisenzentrums zusammentreten.
5.5. Geschäftsführung des Krisenstabes
Ihr obliegen insbesondere:
Gesamte Planung und Organisation, soweit nicht anderen zugeordnet,
Erstellen und Fortschreibung der Übungsanweisung,
Kontakt mit Übungsleiter,
Bestellung/Kontakt Übungsbeobachtern und Fachbesuchern,
Einberufung der Mitglieder des Krisenstabes, Führen und Aktualisierung der Personalliste
aller Übenden und Teilnehmenden,
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Krisenstab der Landesregierung, Jahresbericht 2015 15
Einpflegen aller in Stammdaten ILIAS-HE,
Übernachtungen, Verpflegung,
Erstellen des Übungsberichts bis 20.02.2016
5.6. Übungsleiter
Mit der Wahrnehmung der Aufgaben des Übungsleiters ist Herr BR Harald Ecker, Referent im Re-
ferat Katastrophenschutz, beauftragt. Er soll Kräfte insbes. aus der Abteilung Brand- und Kata-
strophenschutz, Landeskoordinierungsstelle Digitalfunk, Verteidigungswesen, Krisenmanage-
ment, der Abteilung Landespolizeipräsidium, der Hessischen Landesfeuerwehrschule, den Regie-
rungspräsidien und dem Landesamt für Umwelt und Geologie, in die Rahmenleitungsgruppe be-
rufen.
In ihrer konstituierenden Sitzung am 25.02.2015 waren dies:
LPP Herr H. und Herr M., RPKS Herr Pfleger, RPGI Herr Cloos und Frau Jensen, RPDA Herr
Merz
Dem Übungsleiter – mit seiner Rahmenleitungsgruppe - obliegen insbesondere:
Anlegen der Übung unter Berücksichtigung der Übungsanweisung,
Fachliche Verantwortung für die Inhalte und das Drehbuch in zeitlicher und taktischer
Hinsicht mit Gedachtem Verlauf,
Beauftragung der Erstellung des Kommunikationsverzeichnisses für Übungstag an Lan-
deskoordinierungsstelle Digitalfunk, Informations- und Kommunikationstechnik,
Einweisung der Übenden in die Übungslage,
Einspielen von Einlagen,
Darstellung von Behörden, Dienststellen, Einrichtungen, Einzelpersonen,
Korrektur unvertretbarer Abweichungen vom Gedachten Verlauf,
Durchführen der Schlussbesprechung am Übungstag,
Nachbereiten durch eigenständigen Beitrag als Teil des Übungsberichts
5.7. Übungsbeobachter
Externe unabhängige Übungsbeobachter sind wichtig für die Qualitätssicherung unserer Arbeit.
Sie werden von der Geschäftsführung beauftragt und beobachten und dokumentieren Einzelheiten
des Übungsverlaufs, insbesondere die Erreichung der Übungsziele, die für die Übungsnachberei-
tung von Bedeutung sind. Sie greifen nicht aktiv in die Übung ein. Sie geben der Geschäftsführung
des Krisenstabes Empfehlungen.
Geschäftsführer und Übungsleiter haben als Übungsbeobachter bestellt:
Herrn Prof. Marcel Kuhlmey, Professor für Risiko- und Krisenmanagement, Einsatzlehre,
Dekan Fachbereich 5 - Polizei und Sicherheitsmanagement, Hochschule für Wirtschaft
und Recht Berlin, insbes. Kommunikations- und Entscheidungsprozesse zwischen Leitung
+ Einsatzmanagement
Frau Dr. Andrea Mertens, Schulpsychologin in Landesschulamt und Lehrkräfteakademie,
zur psychologischen Übungsbeobachtung,
Herrn Rainer Volk, Dezernat I 18 - Öffentliche Sicherheit und Ordnung –
Regierungspräsidium Darmstadt für Anwendung der Stabsinformations- und Dokumentati-
onssoftware ILIAS-HE,
Herrn H., LPP, Leiter des Lagezentrums der Landesregierung für Polizeilage,
Herrn Thomas Egelhaaf, Landesfeuerschule Baden-Württemberg für den Führungsvor-
gang im Einsatzmanagement,
Herrn Dr. Thomas Stumpf, Regierungspräsidium Gießen für den Führungsvorgang im Ein-
satzmanagement,
Herrn Thilo Schütz, Staatsministerium des Innern Bayern für die Beobachtung der Informa-
Hessisches Ministerium des Innern und für Sport
Krisenstab der Landesregierung, Jahresbericht 2015 16
tion und Kommunikation,
Herrn Clemens Engelmeier, Regierungspräsidium Darmstadt für die Beobachtung der In-
formation und Kommunikation
5.8. Journalisten in der PK
Journalistendarsteller treffen sich am 05.11.2015 um 14.00 Uhr vor Saal 2. Sie werden dort von
S5 betreut. Der Übungsleiter weist sie – ohne S5 – in die Lage ein.
5.9. Lagezentrum der Hessischen Landesregierung (LZ=LPP 14)
Am 04. und 05.11.2015 Einspielen der Hessenlage an Krisenzentrum zuerst für Katastrophen-
schutz-Stab Hessen, danach für Krisenstab der Landesregierung
5.10. Fachkoordinatoren und die Ansprechpersonen in der Staatskanzlei und in den Ressorts
Die Fachkoordinatoren V11, LPP14, V2, M2, V61 und die Ansprechpersonen in der Staatskanzlei
und in den Ressorts benennen der Geschäftsführung aus dem Kreis der Mitglieder des Krisen-
stabes die Übenden bis spätestens bis 30.09.2015 und übermitteln Änderungen bis zum Übungs-
tag.
5.11. Z9 (Zentrale Dienste) und VII6 (IT-Referat)
Reservierung Säle 1,2,3 am 04. und 05.11.2015.
Aufbau je in Rundumbestuhlung und Ausstattung
S1 für Übungsleitung: x PC, x Telefone, x Fax, x Drucker
S2 für Übungsbeobachter, 1 PC mit ILIAS
S3 für Pressekonferenz: 4 Plätze für StM, Hintergrund-Banner, Verkleidung Tischkante-Fußraum,
Mikro, gem. Vorgaben M2, Übertragung in Einsatzmanagement
VII 6 besetzt am Übungstag die Plätze T1 und T2 im Krisenzentrum für IT-Unterstützung
6. Sonstige Maßnahmen und Hinweise
6.1. Dienstbeginn
Am 04.11.2015 ist Dienstbeginn für die Geschäftsführung des Krisenstabes, die Übungsleitung
und die Übungsbeobachter auf 14.00 Uhr (ÜL und GF weisen Staatsminister und Staatssekretär
und die Übungsbeobachter ein).
Dienstbeginn 05.11.2015 siehe Ziffer 5.
6.2. Verpflegung, Unterbringung
Die an der Übung Beteiligten erhalten von der Geschäftsführung ihre notwendigen Reisekos-
ten erstattet und werden im notwendigen Umfang untergebracht und amtlich verpflegt (Hessi-
sches Reisekostengesetz, HRKG vom 09.10.2009).
Während der Übung erfolgt die Verpflegungseinnahme nur im Empfang des Krisenzentrums,
vor dem Krisenzentrum und im Foyer vor den Sitzungssälen.
6.3. Dienstreisegenehmigungen und Anordnung von Mehrarbeit
Erteilen die jeweiligen Vorgesetzten.
6.4. Medienauskünfte
Die Übung ist nichtöffentlich; ausschließlich M2 des HMdIS ist befugt mitzuteilen, ob der Krisen-
stab eine Übung abhalten wird/abgehalten hat.
6.5. Übungsbeobachter/Gäste
Die Mitglieder des Krisenstabes tragen das übliche weiße Namensschild, falls sie ein sol-
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Krisenstab der Landesregierung, Jahresbericht 2015 17
ches nicht schon als Teil ihrer Dienstkleidung tragen.
Gäste tragen ein Namensschild, wenn sie dies nicht schon als Teil ihrer Dienstkleidung
tragen.
Die Übungsbeobachter tragen ein Namensschild und sind durch ein gelbes Band und die
Übungsleitung durch ein rotes Band erkennbar.
Fachbesucher tragen ein Namensschild und werden nur stundenweise und in Einzelfällen durch
die Geschäftsführung zugelassen, von dieser betreut und sind an einem grünen Band erkennbar.
Außer den Übenden und den gekennzeichneten Beobachtern darf niemand das Krisenzentrum
und die Sitzungssäle 1-3 betreten.
6.6. Übungsende/–abbruch
Das Übungsende wird mit dem Stichwort „Übungsende“ durch den Übungsleiter bekannt gege-
ben; er führt sodann die Schlussbesprechung durch.
Ein Abbruch der Übung erfolgt analog mit dem dreimaligen Nennen des Stichwortes
„Übungsabbruch“.
6.7. Übungsdokumentation
Die Dokumentation im Einsatzmanagement erfolgt in ILIAS-HE, Lagetyp Übung Nr. NN
6.8. Einsatznachbereitung
Auf eine ausführliche und eingehende Einsatznachbereitung wird besonderer Wert gelegt. Ver-
antwortlich ist der Übungsleiter.
Sie dient mit den Ergebnissen der Schlussbesprechung einer umfassenden Auswertung und
Analyse des Übungsverlaufs. Sie stützt sich auf die Erfahrungsberichte der übenden Kräfte und
des Übungsleiters.
Über die Ergebnisse seiner Nachbereitung berichtet der Übungsleiter.
Die Übungsbeobachter berichten der Geschäftsführung und dem Übungsleiter.
Alle sind bis 30.01.2016 vorzulegen und werden unter deren Namen in den von der Geschäfts-
führung zu erstellenden Übungsberichtes aufgenommen, der bis 10.03.2016 veröffentlicht wird.
Verbesserungsmöglichkeiten sind aufzuzeigen und von der Geschäftsführung für die Aus- und
Fortbildung der Mitglieder des Krisenstabes und die Fortentwicklung der Technik und die Ab-
läufe im Krisenzentrum zu berücksichtigen.
6.9. Hotlines
Für Probleme und Fragen hat die Geschäftsführung am Einsatztag ab Übungsbeginn folgende
Servicenummern besetzt:
Geschäftsführung 5620
IT-Belange: 5510, 5509
ILIAS 5620
6.10. Mobilfunk
Der Gebrauch von dienstlichen und privaten Mobiltelefonen ist für Übende (außer der Leitungs-
ebene) untersagt.
6.11. ZME-Erfassung im HMdIS
Bedienstete der Abteilung V buchen alle für die Übung aufgewandten Zeiten (ab Januar 2015) auf
den Kostenträger 230005212007 „Krisenstab“. Alle anderen Bediensteten des HMdIS buchen die
Zeiten als Unterstützungsleistung ebenfalls auf diesen Kostenträger.
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Krisenstab der Landesregierung, Jahresbericht 2015 18
7. Führung Erreichbarkeit
7.1. Vorsitzender Krisenstabes über IuK-Zentrale
8.3 GF 0160/90 57 84 ..
8.4 Übungsleiter 0170/92 52 8. .
Im Auftrag
Wolfgang Sedlak
Geschäftsführer des Krisenstabes der Landesregierung
Verteiler:
Mitglieder des Krisenstabes der Landesregierung
Übungsleiter/-Rahmenleitungsgruppe
Übungsbeobachter
LMB, AL Z, AL VII
HMdI (Lagezentrum), auch wegen Wachpolizei (Empfang Krisenzentrum)
AG Technik Krisenstab
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Krisenstab der Landesregierung, Jahresbericht 2015 19
13. Der Krisenstab 2005 - 2014
2005
2006
2007
2008
2009
18. April Kabinettbeschluss: Projekt „Aufbau des Krisen-stabes der Landesregie-rung“: Bau des Krisenzent-rums und des Ausweichsit-zes, 140 Personen für Mit-arbeit gewonnen 8. Dezember funktionsfähi-ges Krisenzentrum der Landesregierung (2,3 Mio. EUR, 400 m
2,
58 Arbeits-
plätze) fertiggestellt 14./15. Dezember Stabs-rahmenübung „LÜKEX 2005“- „Terroristische An-schläge im Zusammenhang mit der Fußball-WM 2006“ 19. Dezember Einweihung des Krisenzentrums durch Ministerpräsident Roland Koch und Innenminister Volker Bouffier
Feste physikalische IT-Verbindungen zur Staats-kanzlei, HMUELV und HSM Gründung der ressortüber-greifenden Arbeitsgruppe „Technik Krisenstab“ Stabsdienstordnung erstellt Vorgerüstetes Pressezen-trum in den drei neuen Sit-zungssälen eingerichtet Stabsrahmenübung „Vogel-grippe“
Erste Fortbildung „Einfüh-rung in die Stabsarbeit“ für Personen, die darin nicht ausgebildet sind Einrichtung der Krisenin-formationsplattform Beratung des rumänischen Innenministeriums bei der Einrichtung des nationalen Krisenstabes und Krisenzentrums nach dem hessischen Vorbild Einrichtung des Alarmie-rungsservers Stabsrahmenübung „Hava-rie“
Film über den Krisenstab und die Kriseninformations-plattform und Vorstellung auf der CeBIT Satelliten-Telefon betriebs-bereit Erstellung einer Präsentati-on in chinesischer Sprache für sieben Besuche der Krisenmanager aus der VR China nach dem Erdbeben in Sichuan Einbeziehung der neun Call-Center der Hessischen Polizei in die Krisenkom-munikation als Bürgertele-fon des Krisenstabes Alle 43 Rechner erneuert
Novellierung der Stabs-dienstordnung Stabsrahmenübung „In-fluenza-Pandemie“ Übungsbericht Video Installation zweier interakti-ver Whiteboards
Hessisches Ministerium des Innern und für Sport
Krisenstab der Landesregierung, Jahresbericht 2015 20
2010 2011 2012 2013 2014 125. Führung externer Be-suchergruppen im Krisen-zentrum Einrichtung einer neuen Dokumentationsanlage (Te-lefon und Funk) für Wort und Verbindungsdaten Die Geschäftsprozesse bei aufwachsenden Gefähr-dungslagen (Lebensmittel-sicherheit, Tierseuche, In-fektionsgefahren) werden beschrieben und mit der Software „ARIS“ erfasst
Faltblatt, das den Krisen-stab vorstellt, wird in deut-scher und englischer Spra-che verfasst „Die Stromversorgung des Krisenstabes der Hessi-schen Landesregierung“ Beschreibung der Ge-schäftsprozesse bei auf-wachsenden Gefährdungs-lagen: IT-Sicherheit, Strahlenschutzvorsorge, KKW Biblis, Katastrophenschutz Aufbau eines Standalone-rechners zur Beobachtung von Internetdiensten wie „twitter“ und „facebook“ Stabsrahmenübung LÜKEX 2011 „Bedrohung der Si-cherheit der Informations-technik durch massive Cy-ber-Attacken Übungsbericht Video
Das Faltblatt über den Kri-senstab wird auch in bulga-rischer, russischer, rumäni-scher und französischer Sprache angeboten Vier interne Prozesse und der Geschäftsprozess bei aufwachsender Gefähr-dungslage „Zielgerichtete Gewalt an Schulen“ be-schrieben IUK-Zentrale für Digitalfunk vorgerüstet
IT-Management Übung (KRITEX) simuliert IT-An-griffe auf die hessische Verwaltung Führungsstab Hessen koor-diniert im Krisenzentrum hessische Kräfte bei Hoch-wasserlage Installation einer großen Projektionsfläche in der Leitungsebene 184. Führung externer Be-suchergruppen im Krisen-zentrum
14 Tage Einsatz des Füh-rungsstab Hessen im Kri-senzentrum anlässlich der Eiskatastrophe in Slowe-nien 76 HessenPCs im Krisen-zentrum und Ausweichsitz als nun dritte Rechnergene-ration seit 2005 aufgestellt Vier stabsbereichsspezifi-sche Fortbildungen konzi-piert und gehalten 197. Führung externer Be-suchergruppen im Krisen-zentrum seit 2005 Nach fünf Monaten Vorbe-reitung musste Stabsrah-menübung mit externem Übungsleiter abgebrochen werden, weil eine ord-nungsgemäße Durchfüh-rung nicht zu erwarten war Neu gestaltete Infothek: Grundlagen Zur Vertiefung Bildergalerie Krisenzentrum Bildergalerie Besucher Jahresberichte
Hessisches Ministerium des Innern und für Sport
Krisenstab der Landesregierung, Jahresbericht 2015 21
14. Abkürzungsverzeichnis
Abt V Abteilung V des HMdIS; Brand- und Katastrophenschutz, Landeskoordinierungsstelle Digitalfunk,
Verteidigungswesen, Krisenmanagement
Abt VII Abteilung VII des HMdIS; E-Government und Verwaltungsinformatik, Informationstechnik
AKNZ Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz des BBK
ARIS Architektur Integrierter Informationssysteme
BAO Besondere Aufbauorganisation
BBK Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
BD Branddirektor
BG Brigadegeneral
BSI Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
GMLZ Gemeinsames Melde- und Lagezentrum des Bundes und der Länder des BBK
HBKG Hessisches Gesetz über den Brandschutz, die Allgemeine Hilfe und den Katastrophenschutz HBKG in
der Fassung vom 14.01.2014 (GVGl. S. 26)
HBM Hessisches Baumanagement
HCC Hessisches Competence Center
HI Hessisches Immobilienmanagement
HLFS Hessische Landesfeuerwehrschule
HLKA Hessisches Landeskriminalamt
HMdIS Hessischen Ministerium des Innern und für Sport
HMUKLV Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
HMWEVL Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung
HPA Hessische Polizei Akademie
HSM Hessisches Sozialministerium
HV Hessische Verfassung
HWR Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
HZD Hessische Zentrale für Datenverarbeitung
ILIAS-HE Kommunikations- und Informationssoftware für komplexe Lagen
KatS Katastrophenschutz
LKdo HE Landeskommando Hessen der Bundeswehr
LPP Abteilung Landespolizeipräsidium des HMdIS
LÜKEX Länderübergreifende Krisenmanagement-Übung (Exercise)
NEA Netzersatzanlage
USV Unterbrechungsfreie Stromversorgung
15. Impressum
Wolfgang Sedlak,
Geschäftsführer Krisenstab Landesregierung,
Stellv. Abteilungsleiter Brand- und Katastrophenschutz, Landeskoordinierungsstelle Digitalfunk, Verteidigungswesen,
Krisenmanagement
in Zusammenarbeit mit Matthias Schmidt, Holger Klein-Dietz, Susanne Lieb
Hessisches Ministerium des Innern und für Sport, Friedrich-Ebert-Allee 12, 65185 Wiesbaden,
Tel.: +49 (611) 353-1427, E-Mail: [email protected]
© Text, Abbildungen und Fotos – soweit nicht anders angegeben – Hessisches Ministerium des Innern und für Sport,
Februar 2016.
Für namentlich gekennzeichnete Beiträge trägt die jeweilige Verfasserin bzw. der jeweilige Verfasser die Verantwor-
tung für alle anderen der Geschäftsführer des Krisenstabes der Landesregierung.