132 Technik – Test A ls völlige Neuentwicklung mit den Tugenden der Legende DW 5000 kam die Serie 9000 im Jahr 2003 mit großen Neuheiten wie der auf der Achse frei drehenden Schlägelaufnahme und dem stufenlos justierbaren Umlenkpunkt der Kette auf den Markt. Die stattlichen Ausmaße glänzten mit dem Leichtbau vieler Teile und in silber-schwarzer Optik. Daran hat sich bis jetzt nichts geändert, ebenso we- nig am luxuriösen, enthaltenen Zubehör wie Kombischlägel mit Memory-Klemmen und Zusatzgewichten, Spannreifenschutz, Fuß- stopper, Kombischlüssel auf der Bodenplatte und jetzt neu Zugbänder aus Nylon, die ihr gegen die Doppelketten für ein anderes Spielgefühl tauschen könnt. So gut wie alle be- weglichen Teile, selbst die Federaufnahmen, laufen auf hochwertigen Kugellagern, die eine lange Lebensdauer zeigen. 9000 versus 5000 Der Hauptunterschied zur schlankeren 5000 liegt im aufwändigen System der Rolle für die Schlägel-/Kettenaufnahme, die nicht fix auf der Achse befestigt ist, sondern frei und kugelgelagert rotieren kann und gleichzeitig kein Zahnrad aufweist, sondern die Doppel- kette bzw. das Nylonband über eine mit Filz gedämpfte Rundung laufen lässt. Hier lässt sich der Anschlagpunkt mit einem Stimm- schlüssel in einem weiten Bereich verstellen und so den Steigungswinkel der Fußplatte variieren. Der große weitere Vorteil des zahn- radlosen Designs zeigt sich in der Möglich- keit, die Rundung in der Rolle mittels eines federnd gelagerten Schiebers stufenlos zu vergrößern: So wird aus einem linearen Ab- rollen der Kette oder des Bandes ein nicht lineares mit verändertem Drehmomentver- lauf. Bei den 5000-Pedalen wird das durch mittig („Turbo“) oder exzentrisch („Accele- rator“) auf der Achse angebrachte Zahnräder erreicht, nur muss man sich hier beim Kauf festlegen. Die 9000er erlaubt jederzeit eine stufenlose, geschmackliche Anpassung. Hier fand jetzt eine starke Modifizierung statt: Der Bereich zum exzentrischen Betrieb wurde von DW stark vergrößert und außerdem mit dem Vierkant-Stimmschlüssel zugänglich gemacht, allerdings nur beim Single-Pedal 9000 und bei der Hauptmaschine der 9002. Das Slave-Pedal zeigt hier noch das bisherige Design, das zum Justieren den Sechskantschlüssel braucht und im Regelbereich den bisherigen Umfang bie- tet. Übrigens – zum Unterschied der Laufei- genschaften sei gesagt, dass die 5000 zwar einen Hauch mehr Power aufs Fell bringt, die 9000 aber konkurrenzlos leicht, weich und na- türlich dem Fuß folgt. Gemeinsamkeiten Die beiden weiteren Neuerungen sind schon vom Update der 5000er Pedale bekannt (DrumHeads!! 4/12), die Unterseiten der Bo- denplatten sind jetzt anstelle des Kletts mit einem weichen, griffigen Gummi bedeckt, der auf Böden aller Art festen Halt bietet. Die neue Klemmung am Bassdrum-Spannreifen (Tri-pivot toe clamp), mittels der beweglichen beiden unteren und der oberen Halbkugel, passt sich dem Reifen und dem Winkel perfekt an, hält bombenfest und ist zudem Material schonend. Zum zehnjährigen Jubiläum bringt DW die 9000 Bassdrum-Pedale auf den neues- ten Stand. Die Qualität der Komponenten und ihre Verarbeitung sind herausragend, die Aus- stattung komplett. Schönen Geburtstag noch ... Wolfgang Rösch DW 9000 Update 10 Jahre 9000 Die 9000er Pedale erfahren jetzt als die DW-Top-Modelle ihre er- ste große Runderneuerung. Bis es soweit war, gingen einige Jahre ins Land, schließlich waren Qualität und Ausstattung ja schon seit ihrer Vorstellung weit fortgeschritten. Hardware Kompakt Vertrieb Gewa www.dwdrums.com Preise (UVP) Single-Pedal 366 € Double-Pedal 709 € Material Aluminium Antrieb Nylon oder Kette Beater Dual–Filz-Kunststoff-Schlägel Zubehör Memory-Klemmen, Zusatzgewichte, Spannreifenschutz, Fußstopper • hervorragende Verarbeitung • weiche, natürliche Laufeigenschaften • gute neue Features • Einzel- und Doppelpedal inklusive stabiler Tasche DrumHeads!! 3/13 Das 9000er auf neuestem Stand: Die wohl beeindru- ckendste Modifikation wurde im Antrieb vorgenommen. Der Einstellungsbereich zum exzentrischen Betrieb wurde stark vergrößert. © PPVMEDIEN 2013