Page 1
Kommunikation und die Folgen
http://www.renate-jaeger.com/seminare/kommunikation-koerperarbeit_clip_image002.jpg
Universität FlensburgSeminar: Kommunikation, Handeln und soziales LernenDozent:Dipl.-Päd. Jörg PepmeyerReferenten: Agnes Binn, Lisa-Carine
Carstensen, Karoline Hanßen
Page 3
1. Die Begegnung mit dem Empfangsresultat
Feedback
Page 4
1.1 Psycho-chemische Reaktionen
KRITIK
Fehler machen ist eine Schande!
explodiert
http://data.motor-talk.de/data/galleries/0/161/3601/52731883/bombe-192858298105475256.gif
Page 5
Verborgene Schlüsselreize
Nachricht
Unverständliche Reaktion
Kleine Begleitbotschaft wird zum Schlüsselreiz für Reaktion des Empfängers
Page 6
1.2 Auseinanderhalten dreier Empfangsvorgänge
etwas wahrnehmen
etwas interpretieren
etwas fühlen
etwas sehen
das Wahrgenommene mit einer Bedeutung versehen
auf das Wahrgenommene und Interpretierte mit einem Gefühl antworten
Page 7
Beispiel
Rückmeldung
Mach' doch nicht gleich wieder so ein angewiedertes Gesicht.
WAHRNEHMUNG
INTERPRETATION
GEFÜHL
Er missbilligt meinen Plan.
Stirnrunzeln
Wut, Enttäuschung
Page 8
1.3 Was sind Phantasien?Phantasien
entstehen beidem Empfänger!
Page 9
Was kann der Empfänger tun?
(a) Phantasie für sich behalten!
(a) Realitätsprüfung!
Stimmt das?
Page 10
Teufelskreis
Phantasie für sich behalten!
Phantasien scheinen sich zu bestätigen
„Käfig der Phantasien“
Realitätsprüfung!
Page 11
Realitätsprüfung!
Phantasie für sich behalten!
Ist es wirklich besser, die Realität zu kennen?
Phantasie wird verifiziert. Phantasie wird falsifiziert.
KontaktbrückeKäfig
Page 12
Was nützt die Realität?
(1) Unausgesprochene Gefühle stören die Kommunikation,
(1) belasten Körper und Seele und
(1) stehen positiven Gefühlen im Weg.
Page 13
Du hast mich beleidigt!
Ich fühle michverletzt!
ICH fühle michverletzt!
Die Verantwortung des EmpfängersDU hast mich
beleidigt!
Page 14
1.4 Ich- und Du-Botschaften
Ich-Botschaften
Selbstoffenbarung
Werden häufig übersetzt in
Verhelfen dem Sender zu innerer Klarheit
Du-Botschaften
Greifen den Sender oft an
Sind meist nicht annehmbar
„Ich weiß, was mit dir los ist“
Page 15
Die vier Seiten einer Nachricht
SenderEmpfänge
r
FEEDBACK
Gesendete Nachricht Empfangene
Nachricht
Page 16
2. Interaktion
Sender sagt etwas
Beim Empfänger kommt etwas an
Empfänger reagiert → wird dadurch selbst zum Sender
Es entsteht eine INTERAKTION
→ Beide nehmen Einfluss aufeinander
Page 17
2.1 Individuelle Eigenarten als Interaktionsresultat
Durch Gespräche → Meinungsbildung über Verhaltensweisen des Kommunikationspartners
Moderne Kommunikationspsychologie: Eigenarten als Ausdruck für derzeitige
Gesprächssituation Individuelle Verhaltensweisen → interaktionsbedingt,
durch Mitspieler begünstigt Ent-individualisierend → nicht Eigenarten des Individuums
treten hervor, sondern Stellung in der gegenwärtigen Interaktion
Ent-moralisierend → es gibt kein Opfer und keinen Täter
Page 18
Täter Opfer
Eigenheiten interaktionsbedingt:→ kein Opfer, kein Täter→ Mitschuld
Page 19
2.2 Interpunktion= das eine Verhalten als Ursache, das andere Verhalten als Folge/Reaktion
FRAGE: Wer hat angefangen? - bleibt unbeantwortet → Kommunikation ist kreisförmig!
Page 20
2.3 Systemtheoretische Betrachtungsweise: Grundzüge
Störungen/Eigenheiten als Resultat missglückter Kommunikation → nicht durch Individuum bedingt
Kommunikation hat Eigendynamik → 1+1=3
Page 21
3. Metakommunikation
Kommunikation über Kommunikation
Auseinandersetzung mit:
Wie gehen wir miteinander um?
Wie haben wir die gesendete Nachricht
gemeint?
Wie haben wir die empfangene Nachricht
entschlüsselt?
Reaktion darauf?
Page 23
„Es scheint kaum eine Verhaltensklasse zu geben, die die meisten Menschen so ungewohnt finden, so
scheuen und doch so befreiend erleben können, wie ein Gespräch über die Beziehung, wie explizite
Metakommunikation.“
(Mandel und Mandel 1971)
Page 24
Vorübung für MetakommunikationWie habe ich mich während des Gesprächs gefühlt?
Was waren die Auslöser für diese Gefühle?
War ich mir darüber im Klaren, was mein Anliegen, meine Botschaft war?
Habe ich sie vermitteln können?
Was hätte ich im „Klartext“ am liebsten sagen mögen?
Was hat mich daran gehindert?
Was würde ich jetzt, nach dem Gespräch, gerne noch loswerden?
Welche Phantasien habe ich darüber, welche Notizen sich der andere jetzt machen würde?
Page 27
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit
Page 28
Literaturverzeichnis
In: Miteinander reden I: Störungen und Klärungen: Allgemeine Psychologie der Kommunikation / Friedemann Schulz von Thun. – Reinbek : Rowohlt, 1996, S. 69-81