8/19/2019 Kognitive Entwicklung Des Kleinkindes 2 http://slidepdf.com/reader/full/kognitive-entwicklung-des-kleinkindes-2 1/32 8. Grammatikentwicklung und kognitive Entwicklung- Die kognitive Entwicklung des Kleinkindes II Domänenspezifische Fähigkeiten
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Soliditätsprinzip = materielle Dinge, derenBewegungsbahnen sich kreuzen, müssenzusammenstoßen, weil sie nichtgleichzeitig exakt dieselbe Position imRaum einnehmen können
Ortswechel (Maxi-Aufgabe): Das Kind siehtoder hört eine Geschichte, in der Person Aeinen Gegenstand G an einem bestimmten
Ort – z.B. einem Schrank – lagert.Nachdem Person A den Raum verlässt,betritt Person B den Raum, nimmt G undlagert ihn an einem anderen Ort – z.B.unter dem Tisch. Das Kind wird danngefragt: „Wo wird Person A suchen, wennsie G haben will?“
Ungewohnter Inhalt (Smarties-Aufgabe):Dem Kind wird eine ihm bekannte Packunggezeigt – zum Beispiel eine Smarties-
Packung. Dann wird das Kind gefragt, was inder Packung sei, worauf das Kind „Smarties“antwortet. Zur Überraschung des Kindes wirdder Packung ein anderer Inhalt entnommen –zum Beispiel Stifte. Die Testfrage lautet: „Waserwartet ein anderes Kind, wenn es diesePackung sieht?“
Gegenstand gezeigt, der z.B. wie ein Steinaussieht. Dann wird ihm gezeigt, dass es sichin Wirklichkeit um einen Schwamm handelt,woraufhin das Kind gefragt wird, was andereglauben werden, was dieser Gegenstand sei.
3. Annahmen über das Verhältnisvon Sprach- und ToM-Entwicklung! Einige gut belegte Thesen zum Einfluss der Sprach- auf
die Denkentwicklung (Weinert 2000):! Sprache ist eines der wichtigsten Medien für die
Vermittlung von Wissen. Wissen ist ein
Entwicklungsmotor des Denkens.! Ein großes Vokabular ist ein Prädiktor für die Arbeitsgedächtnisleistung von Kindern.
! Sprachfähigkeit verbessert dieProblemlösungskompetenz z.B. durch dieBenennung von Gegenständen und Problemen oderdurch lautes Denken.
! Durch Sprache lässt sich die Aufmerksamkeit vonKindern lenken; das wirkt auf dasKategorisierungsverhalten von Kindern und hilft beim Aufbau von Konzepten.
ermöglicht es, falsche Überzeugungen zurepräsentieren. ! Erst die besondere Beziehung zwischen Verb undKomplementärsatz ermöglicht es, die Wahrheitswerte
der beiden Sätze Sarah denkt und die Erde ist flachadäquat miteinander zu verknüpfen.
! Es ist bekannt, dass resthörige Kinder, die ohneGebärdensprache aufwachsen eine verspäteteSprachentwicklung aufweisen.
! Idee der Studie:!
Weisen diese Kinder auch ein verspätetes Verständnisfalscher Überzeugungen auf? – Wenn ja, spielt Spracheeindeutig eine Rolle bei der Entwicklung der ToM.
! Welche Aspekte des Sprachsystems sagen im einzelnendas Verständnis falscher Überzeugungen voraus
(Semantik, allgemeine Syntax oder Verständnis vonKomplementen)?
! Ergebnisse! Kinder mit verlangsamter Sprachentwicklung
erlangen deutlich später ein Konzept
kognitiver Zustände (Überzeugungen) alsKinder mit normaler Sprachentwicklung.
! Das Verständnis von komplementärenStrukturen nach kommunikativen Verben sagtam besten die Leistung in Aufgaben zumVerständnis falscher Überzeugungen voraus.