40 Sommer- konzerte Klassik, Crossover, Weltmusik und Mitsingkonzerte 27.6. – 7.9.2014
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Münster
LengerichEmsdetten
Bocholt
Hörstel
Borken
Greven
Wettringen
Everswinkel
Steinfurt-Burgsteinfurt
Ascheberg-Herbern
Oelde-Stromberg
Ostbevern
Nottuln
Sendenhorst
Rheine
Nordkirchen
Walstedde
Mettingen
Billerbeck
Lüdinghausen
Dorsten
Oldenzaal (NL) Lingen
Vreden
Coesfeld
Ahaus
Hörstel
Warendorf
Schöppingen
Dülmen
Klein Reken
Ochtrup
ZEPHYR Klassik
INSPIRIERT Vortrag
SUMMER SINGS Mitsingkonzerte
TWISTER Crossover
SCIROCCO Weltmusik / Jazz
FR 27.06. 16:00 Lengerich summer sings Frauenchor Lengerich | Chor der Grundschule Stadtfelsmark 14
FR 27.06. 18:00 Vreden summer singsMännerchor Vreden 1911 e.V. | Stadtlohner Männerchor 1922 e.V. | Woolds Mansleukoor Achterhoeks Bachkoor | Vocal Group Miss-Sonance | Männerchor Gronau 1877 e.V.
Madrigalchor Vreden e.V. | Jugendchor Jotapata | Männergesangverein Alstätte 1897 e.V. 15
FR 27.06. 19:00 Emsdetten summer sings Cantemus Emsdetten 16
FR 27.06. 19:00 Klein Reken summer sings Sängerbund Klein Reken 17
FR 27.06. 19:30 Bocholt summer sings Boys Voice | Friday Nightingales | Singing Kids 18
SO 29.06. 11:00 Ochtrup summer singsMännerchor Ochtrup | Kirchenchor St. Lamberti | Teenie- und Kinderchor St. Lamberti | con fuego fEinklang | sing out
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SO 29.06. 14:00 Borken summer singsJEKISS-Kinderchöre der Grundschulen | MLW Festival Chor | OHRwürmer Stadtlohn Pro-C-dur | Sängervereinigung 1925 Borken Vocal Total
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SO 29.06. 14:30 Wettringen summer singsFrauenchor Wettringen | Volksliederchor Gescher | MGV Sängerlust Wettringen | Chor des Fabriktheaters Wettringen | Projektchor Ludgerus-Grundschule Wettringen
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SO 29.06. 15:00 Emsdetten summer singsGemischter Chor Sinningen und Chor & More | Kinder- und Jugendgruppe St. Pankratius Männerchor Emsdetten | Männerchor Sängerlust 1895 Emsdetten | a capella GnadenlosMännerchor Liedertafel 1935 Reckenfeld | Männer- und Frauenchor Emsdetten | Ems Highländer
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41 Chöre laden
Sie ein!
Veranstalter in Kooperation mit dem Münsterland:
Wir danken den summerwinds-Partnern herzlich!
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Veranstalter und Förderer Kooperationspartner4
Ahaus aktuelles Forum VHS Ascheberg Musikschule Ascheberg e.V. Billerbeck Kreis Coesfeld Bocholt Geschäfts-bereich Kultur der Stadt Bocholt | Musikschule der Städte Bocholt-Isselburg-Rhede | Grunewald GmbH & Co.KG Borken Sängervereinigung 1925 Borken e.V. Coesfeld Ernsting Stiftung Alter Hof Herding Dorsten Familie Graf von Merveldt | Lembecker Schlosskonzerte Dülmen Kloster Maria Hamicolt e.V. Emsdetten Stroetmanns Fabrik Sozio-kulturelles Zentrum Emsdetten e.V. | Cantemus Emsdetten Everswinkel Pfarrgemeinde St. Magnus/St. Agatha Greven Kulturinitiative Greven e.V. | Münsterland e.V. Hörstel DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst Lengerich Offensive Lengerich Stadtmarketing, Bürgerstiftung Gempt | Frauenchor Lengerich Lingen Kunstverein Lingen Kunsthalle Lüdinghausen Kreis Coesfeld Mettingen Kulturverein Mettingen e.V. Münster Stadt Münster: Sinfonieorchester Münster und Theater Münster | Musikhochschule Münster | Kunstakademie Münster | Frie-denskapelle am Friedenspark Münster | NRW.BANK | KulturVorOrt Wolbeck e.V. | Katholische Kirchengemeinde St. Nikolaus Münster | Stiftung Westfälische Landschaft | SOUND LAKE CITY Nordkirchen Kreis Coesfeld Nottuln Hotel Marienhof-Baumberge Ochtrup Kulturforum Ochtrup e.V. | Männerchor Ochtrup ’91 e.V. Oelde Kulturgut Haus Nottbeck GmbH Oldenzaal Stichting Culturele Raad Oldenzaal Ostbevern Loburger Schlosskonzerte e.V. Reken Sängerbund Klein Reken Rheine Stadt Rheine Sendenhorst Haus Siekmann e.V. Steinfurt Bagno-Kultur-kreis Steinfurt e.V. Vreden Barockkirche Zwillbrock | Männerchor Vreden 1911 Walstedde Kulturscheune Wal-stedde e.V. Warendorf Verein zur Förderung des Klosters Vinnenberg | Familie Gertraud und Reinhard Horstmann
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Vorwort
Liebe Musik- und Kulturfreundinnen und -freunde,
sie wehen wieder, die „summerwinds“, durchs Müns-terland. Zum dritten Mal darf ich Sie, auch im Namen unserer mehr als 50 Partnerinnen und Partner vor Ort, zu einem Festival einladen, das es so wie bei uns sonst in Europa nicht gibt.
Die „summerwinds“ kündigten sich an mit unserem Videowettbewerb SAXOPHONE PASSION, den wir zum 200. Geburtstag von Adolphe Sax, dem Erfinder des Saxophons, ausgelobt haben: In drei Minuten soll ein Video zeigen, wie sehr jemand sein oder ihr Saxophon liebt. Die Gewinner stellen wir bei „summerwinds“ vor.
Neu in diesem Jahr ist ebenfalls die „summerwinds“-AUFTRAGSKOMPOSITION für eine außergewöhnliche Holzbläser-Besetzung: Gilad Hochman schreibt das weltweit erste Stück überhaupt für Shakuhachi, japa-nische Bambusflöte, und Violine. Es wird bei „summer-winds“ uraufgeführt. Gilad Hochman, der 1982 im is-raelischen Herzliya geboren wurde und heute in Berlin lebt, verbindet in seinen Kompositionen die klassische mit der jüdischen Musiktradition und gilt international als großes Talent.
Und am Wochenende vor dem Eröffnungskonzert singt der Sommer im Münsterland – SUMMER SINGS. 41 Chöre erwarten Sie zu öffentlichen Mitsingkonzer-ten. Volks- und Kunstlieder, deutsche Schlager und
internationale Hits stehen auf dem Programm. Was Sie mitbringen müssen? Nur die Freude am gemeinsa-men Singen!
„summer sings“ singt die „summerwinds“ ein. Danach sind wir neun Wochen lang für die Holzbläser ganz Ohr, machen unsere Bühnen, Köpfe und Herzen für die „woodwinds“ frei, diese Instrumentengattung, in der sich in allen Musikbereichen so viel Aufregendes tut, in der die Gattungsgrenzen häufig verwehn. Nur zu Ihrer ersten Orientierung daher unsere Klassifizierung: ZEPHYR, der Westwind, der als Gottheit mit Aura im Arm auch im „key visual“ unseres Festivals fliegt und mächtig pustet, nimmt die Klassik unter seine Fittiche, der ‚gefährliche‘ TWISTER verwirbelt im Crossover al-les kunstvoll und der heiße SCIROCCO bläst Weltmusik durchs Münsterland.
Die Künstlerinnen und Künstler, die wir eingeladen haben, gastieren international, sind Stars und Rising Stars, ihre Musik ist ihnen Herzenssache und Lebens-energie. Leidenschaftlich und frei, mit Hirn und Herz aus dem ganzen Körper heraus musiziert, sind Bach und Corelli genauso up to date wie der Beatboxing-Flö-tist aus New York oder die Schau mit Pan- und Blockflö-ten der Amsterdamer Buffoni. Von Meistern gespielt, trifft die geistige Übung auf der Zen-Shakuhachi, trifft der Balkan Jazz auf dem Saxophon, dem Tárogató oder
der Hirtenflöte Kaval so unmittelbar ins Herz wie die Fantasien der Zauberflöte oder die Traumwelten eines Trios für Flöte, Viola und Harfe …
„summerwinds“ – der Wind ist, so wie der Atem, der Hauch, seit alters Metapher für das, was das Leben lebendig macht, die Menschen „in-spiriert“: Uns ist etwas eingeblasen –. Das lateinische „spiritus“ hält diese Ahnung fest, zusammen mit der Erfahrung, dass es dasselbe Etwas ist, das durch das Ganze der Welt wie durch jedes Individuum hindurchgeht und uns zu einer einzigen Lebens- und Schicksalsgemeinschaft macht. „Spiritus“ bedeutet Luft- und Atemzug, Wind- und Lebenshauch, Begeisterung und Geist, Seele und Weltseele. Als „Spiritus Sanctus“, Heiliger Geist, und in „spiritus sublimis“, im Enthusiasmus, auch im Aus-druck „inspiriert“ weht uns „spiritus“ in etwas Ande-res hinein, weht uns im Wort die Sphäre des Göttlichen an: Uns ist ‚etwas‘ eingeblasen, das in Wind und Atem unbegriffen greifbar, im Naturbild nur ‚irgendwie‘ greif-, begreifbar wird. Dies ‚Etwas‘, das auch unsere Vorträge INSPIRIERT erinnern, nennen manche „Geist“, viele „Gott“, etliche Zeitgenossen „Energie“ oder „Le-ben“, naturwissenschaftlich definiert ...
Was auch immer es ist, dieses Etwas: Es ist etwas, das uns auch heute (noch) so unsichtbar ist wie der Wind, wie der Atem – wie die Musik. Musik ist Leben.
Summerwindig gespielt, lässt sie das Geheimnis, wel-ches das Leben und unser Geist noch immer sind, wohl am tiefsten erleben.
Ihnen, liebe Gäste, wünschen wir einen wunderwindigen Sommer 2014 im Münsterland.
Ihre
Dr. Susanne Schultesummerwinds-Intendantin, Geschäftsführerin der GWK
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Grußwort des Münsterlandes
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kulturfreundinnen und -freunde,
noch immer ist ein Holzbläserfestival ein Alleinstel-lungsmerkmal für das Münsterland – im Europa der Regionen wie im europäischen Festivalkalender: Der Wind, der mit „summerwinds“ in diesem Sommer von rund fünfzig Spielorten aus nun schon zum dritten Mal durch das Münsterland weht, bläst so auf unse-rem Kontinent sonst nirgends. Auch 2014 treten im Münsterland wieder erstklassige internationale So-listen und Ensembles auf, die uns die große Welt der „woodwind“-, der Holzblasinstrumente hautnah und „live“ erleben lassen. Bekanntes erklingt ebenso wie Noch-nie-Gehörtes und Experimentelles aus Klassik, Crossover, Weltmusik. Der Konzertkalender verspricht Überraschungen und Entdeckungen, Erlebnisse und Erfahrungen, die in Erinnerung bleiben.
Mit der Musik sind auch Land und Leute zu entdecken. Machen Sie sich auf die Reise nach Münster und ins Münsterland! Es lohnt gewiss, auch für alle, die seit langem hier leben. Gerade vor der eigenen Haustür ist uns ja häufig so manches unbekannt, übersehen wir Besonderheiten schon deshalb, weil wir sie bei uns nicht erwarten oder sie jeden Tag sehen. So lockt die Region nicht allein mit der schmucken Westfalenmet-ropole, das Land nicht allein mit der Holzbläsermusik der „summerwinds“. Im Sommerwind hält es in der Parklandschaft unter großem Himmel vielmehr zahl-
reiche kulturelle Kleinodien und Attraktionen bereit, Schlösser, Burgen, Parks, Kunst- und Literaturorte, historische Ausstellungen, konvertierte Klöster und In-dustriestätten, die die Geschichte der Region lebendig bewahren. Natürlich kann man die „summerwinds“-Spielorte mit dem Fahrrad über unser gut ausgebau-tes Radwegenetz erreichen, selbstverständlich gibt es im Umfeld der Konzert-Locations ein gastronomisches Angebot.
Der Sommer hat Atem. Und der Sommer im Müns-terland singt! Schon am Wochenende vor dem Er-öffnungskonzert von „summerwinds“ sind Sie alle zu einer höchst „windigen“ Aktivität eingeladen. An acht verschiedenen Orten im Münsterland gestalten 41 örtliche Chöre öffentliche Mitsingkonzerte open air. Lassen Sie bei „summer sings“ zusammen mit tausenden anderer Begeisterter Ihrem Atem und Ihrer Stimme freien Lauf – um dann neun Wochen lang mit den „woodwinds“ durchs Münsterland zu touren und mit den mehr als 350 Musikerinnen und Musikern so richtig mitzugehen.
Wir freuen uns, dass mit „summerwinds Münsterland“ wieder mehr als 50 Kulturpartner in der Region unter Federführung der GWK das Münsterland in ein Para-dies für „woodwind“-Fans verwandeln. Doch nicht al-lein sie, so sind wir sicher, sondern alle Musikfreundin-nen und -freunde, egal ob sie Klassik, Crossover oder Weltmusik lieben, werden bei „summerwinds“ auf ihre Kosten kommen.
Allen Musikbegeisterten und Kulturentdeckern wün-schen wir einen erlebnisreichen „summerwindigen“ Sommer bei uns im Münsterland.
Konrad PüningLandrat des Kreises Coesfeld
Dr. Kai ZwickerLandrat des Kreises Borken
Markus LeweOberbürgermeister der Stadt Münster
Thomas KubendorffLandrat des Kreises Steinfurt
Dr. Olaf GerickeLandrat des Kreises Warendorf
Klaus EhlingVorstandsvorsitzender des Münsterland e.V.
Sehr geehrte Damen und Herren,
dieses Jahr wechselt sich „summerwinds“ bereits das dritte Mal mit dem Münsterland Festival „parts“ ab. Das ist das Ergebnis einer erfolgreichen regionalen Abstimmung. Gemeinsam kann dem Publikum in Rheine, Münster und an vielen weiteren Orten in der Region so jährlich ein innovatives und spannendes Musikangebot gemacht werden. Das ist auch für die über 50 regionalen Partnerinnen und Partner sowie für die beteiligten Künstlerinnen und Künstler ein Vorteil.
„summerwinds“ bringt berühmte internationale und vielversprechende regionale Musikerinnen und Musiker sowie Sängerinnen und Sänger im ganzen Münsterland zusammen. Die Konzerte im Jahr 2012 verzeichneten rund 10.000 Besucherinnen und Besucher. Dazu nahmen 3.000 Menschen bei den Mitsingkonzerten „summer sings“ teil, die dieses Jahr von über 40 regionalen Chören organisiert werden. Praktisch alle Veranstaltungen waren bisher aus-verkauft: Das beweist, wie gut das Konzept hier – und in den befreundeten Niederlanden – ankommt. Bei „summer-winds“ findet jeder etwas für seinen Geschmack! In diesem Jahr können wir auf die Auftragskomposition für eine japanische Bambusflöte, die Shakuhachi, und Violine ganz besonders gespannt sein.
Uns allen wünsche ich auch diesen Sommer schöne Sing- und Konzerterlebnisse im Münsterland!
Ihre
Ute SchäferMinisterin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen
Grußwort der Kunststiftung NRW
1989 gründete Johannes Rau, damals Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, mit großem politischem Weitblick die Kunststiftung NRW – zunächst noch als „Stiftung Kunst und Kultur des Landes Nord-rhein-Westfalen“. 2014 feiert die Kunststiftung NRW nun ihr 25jähriges Jubiläum. In den Jahren ihres Bestehens hat sie zahlreiche Projekte und Experimente in Visueller Kunst, Literatur, Musik, Theater und Tanz geför-dert, die dazu beigetragen haben, das Land Nordrhein-Westfalen heute als kulturell vielfältigste Region Europas zu profilieren.
In ihrem Jubiläumsjahr freut sich die Kunststiftung NRW besonders, dem „summerwinds“-Festival im Münsterland fördernd zur Seite stehen zu können, einer Initiative, die hinsichtlich Programmierung und Verortung einmalig in Europa ist. Wie sich hier die Akteure der Region Münsterland unter Federführung der GWK-Gesellschaft zur Förderung der Westfäli-schen Kulturarbeit, Münster zusammenschließen, um in einem internati-onal ausstrahlenden Festival die Vielfalt der Holzblasmusik zu präsentie-ren, verdient höchste Anerkennung. Es kann als Modell dafür dienen, wie die Bündelung von Interessen und die Schaffung von Synergien zu einem künstlerisch einmaligen Ereignis werden.
Wir wünschen allen beteiligten Künstlern und Künstlerinnen des „sum-merwinds Münsterland – Internationales Holzbläser Festival 2014“ viel Er-folg und Ihnen, verehrtes Publikum, unvergessliche Konzerterlebnisse, ein offenes Ohr für neue Klangerfahrungen und anregende Eindrücke beim Entdecken neuer Spielstätten im Westen Nordrhein-Westfalens.
Dr. Fritz Behrens Dr. Ursula SinnreichPräsident der Kunststiftung NRW Generalsekretärin der Kunststiftung NRW
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Grußwort der Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW
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FR 27. Juni | SO 29. Juni 1312
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Mitsingkonzerte für alle – 41 Chöre laden ein
summer sings – der Sommer singt!
Natürlich singt nicht der Sommer – das Münsterland singt, die Münsterländer singen. Denn sie haben schon immer gesungen und sie singen überhaupt viel. In Chö-ren zum Beispiel, alteingesessenen und jungen.
41 Chöre in acht Gemeinden laden in diesem Sommer zu Mitsingkonzerten ein, open air und bei freiem Ein-tritt und offen für alle, die Lust haben einzustimmen: in Volkslieder, Schlager und andere Popsongs, Ever-greens und aktuelle Hits.
Eingeladen sind alle: Ungeübte und Versierte, kleine und große Menschen, Alte und Junge. Eine Stunde lang zählt ganz allein dies: Lust und Freude am gemein-samen Singen.
In Vreden, Klein Reken, in Bocholt und Borken, in Len-gerich und Emsdetten, Wettringen und Ochtrup. Wie, wenn von dort aus ein „Aufwind“ durch das Münster-land brauste, ein Atem aus tausenden von Kehlen, der sich in viele Sommerwinde zerwehte, sanft oder mäch-tig durch die „summerwinds“-Konzerte, die Holzblas-, die woodwind-Instrumente, bliese, die Musikerinnen und Musiker inspirierte, die so mit noch größerem Atem spielten.
Jedes Mitsingkonzert ist so individuell wie der Chor, derdazu einlädt. Die Veranstalter gestalten ihr Sing-Eventunabhängig voneinander. Der Sommer singt im Münster- land mit unzähligen Stimmen und überall anders.
Dennoch ist der Atem, der „Odem“ und „Wind“, in allen derselbe. Beim gemeinsamen Singen wird die alte Er-fahrung wach, die in diesen Wörtern immer noch mit-schwingt und die auch solche Begriffe wie „pneuma“, „spiritus“ und „inspiriert“, wie das hebräische „ruach“ bewahren: Der „Wind“ ist eine nicht greifbare Kraft, ist das unsichtbare Bild jener unbegreiflichen Macht, die das Leben in uns und allem ausmacht.
Dieses Leben ist unteilbar. Es ist dasselbe in allen. Dieser „Wind“ ist ein Geheimnis – das größte, das wir kennen.
„summer sings“ wird unterstützt von:
© Münsterlandzeitung
Männerchor Vreden 1911 e.V. Leiter Kurt-Ludwig Forg
Stadtlohner Männerchor 1922 e.V. Leiter Bernhard van Almsick
Woolds Mansleukoor Leiter Klaas-Jan Cos
Achterhoeks Bachkoor Leiter Wolfgang Lange
Vocal Group Miss-Sonance Leiter Dick Hatumena
Männerchor Gronau 1877 e.V. Leiter Dietmar Schultz
Madrigalchor Vreden e.V.Leiterin Eva-Maria Gröner
Jugendchor JotapataMännergesangverein
Alstätte 1897 e.V. Leiterin Henriette Eikenaar
VREDENMarktplatz Altes Rathaus
Veranstalter Männerchor Vreden 1911 e.V.
FR 27. Juni | 18:00 Uhr FR 27. Juni | 16:00 Uhr
Frauenchor Lengerich Leiter Stefan RauchGast Eckhard Lotz (Trompete)
Chor der Grundschule StadtfelsmarkLeiterin Silvia Kenkel
LENGERICH Generationenpark Gemptplatz 1
Veranstalter Frauenchor Lengerich
www.frauenchor-ev.de
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„Wir singen, swingen, reisen durch musikalische Wel-ten, a-capella oder mit Instrument-Begleitung, mal tra-ditionell, mal experimentell. Wir geben eigene Konzerte
und treten bei städtischen Veranstaltungen, Jubiläen, Weihnachts-, Kirchen- und Familienfeiern auf.“
Der Männerchor Vreden singt nicht nur Traditionelles und das, was heute populär ist, er unterhält auch mit Sketchen, die neben dem musikalischen schauspiele-
risches Talent aufblitzen lassen. Viel Bewegung auf der Bühne, amüsante Übergänge, vorgetragen mit Humor, gepaart mit Präzision im chorischen Vortrag.
Bürgerstiftung Gempt
Sängerbund Klein RekenChorleiter Paul Sicking
KLEIN REKENAntonius Grundschule
Buttstegge 8
Veranstalter
Sängerbund Klein Reken
www.reken-erleben.de
FR 27. Juni | 19:00 Uhr FR 27. Juni | 19:00 Uhr
Cantemus Emsdetten Leiter Dirk von der Ehe
EMSDETTEN Café im Stadtpark„Heinrich im Park“Blumenstr. 31
Veranstalter
Cantemus Emsdetten
www.cantemus-emdetten.de
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Der Junge Chor Cantemus Emdetten führt die ge-samte Bandbreite der Chormusik des 16. bis 21. Jahrhunderts auf. Sein besonderes Interesse gilt der zeitgenössischen Musik, wobei nordische Komponis-ten eine große Rolle spielen. Das Repertoire besteht überwiegend aus A-cappella-Musik, aber auch die
Zusammenarbeit mit Orchestern und Solisten ist wichtig. Wettbewerbe in Neerpelt, Llangollan und Tallinn sowie die Teilnahme an Deutschen Chor-wettbewerben brachten schöne Erfolge. Seit 1981 trägt der Chor den Titel „Meisterchor im Sängerbund NRW“.
Jährlich veranstaltet der Sängerbund Klein Reken u.a. eine große Musikrevue mit deutschen und internatio-nalen Volksliedern und Schlagermelodien, Sketchen und Tanzeinlagen.
An der Musikschule Bocholt-Isselburg-Rhede gibt es eine blühende Chorlandschaft mit einem Kinderchor und mit Jungen- und Teenagerchören, die Popsongs und ausgewählte Volkslieder in neuen Arrangements
singen. Bei „summerwinds“ 2010 hob Christa Warnke mit ihren Chören „summer sings“ aus der Taufe, in diesem Jahr findet das offene Singen zum 5. Mal auf dem Bocholter Markplatz statt.
FR 27. Juni | 19:30 Uhr
Boys VoiceFriday NightingalesSinging Kids Leiterin Christa Warnke
Band Thomas Englmann (Saxophon)
Peter Risthaus (Gitarre), Ernst Sicker (Bass)
Wilm Flinks (Schlagzeug)
BOCHOLT Marktplatz
Veranstalter
Geschäftsbereich Kultur der Stadt Bocholt
und Musikschule der Städte Bocholt-
Isselburg-Rhede
www.bocholt.de
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© Bruno Wansing, Stadt Bocholt
JEKISS-Kinderchöre der Grundschulen
MLW Festival Chor Leiter Stephan Lemanski
OHRwürmer StadtlohnLeiter Robert Kemper
Pro-C-durLeiter Ludwig Wegesin
Sängervereinigung 1925 Borken
Leiter Stephan Lemanski Vocal Total
Leiterin Heike Schollmeyer
BORKENMarktplatz
Veranstalter
Sängervereinigung 1925 Borken e.V.
www.saengervereinigung-borken.de
www.robert-kemper.de
www.pro-c-dur.net
www.vocal-total-borken.de
www.musiklandschaft-westfalen.de
SO 29. Juni | 14:00 Uhr SO 29. Juni | 11:00 Uhr
Männerchor OchtrupKirchenchor St. LambertiTeenie- und Kinderchor St. Lamberticon fuegoLeiter der Chöre Thomas Lischik
fEinklangLeiterin Sabine Klups-Baller
sing out Leiterin Angelika Moor
OCHTRUP Seebühne im StadtparkWinkelstraße Bei schlechtem Wetter
Foyer Stadthalle OchtrupGronauerstr. 1
Veranstalter Kulturforum Ochtrup e.V. und
Männerchor Ochtrup ’91 e.V.
www.männerchor-ochtrup.de
www.musikschule-ochtrup.de
www.lambertus-ochtrup.de
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Mit „summer sings“ beginnt das 1. Ochtruper Chor-festival auf der Seebühne im Stadtpark! Nach dem etwa einstündigen „summer sings“-Mitsingkonzert der genannten Chöre präsentieren sich auch andere
Ochtruper Gesangsvereine mit ein bis zwei Stücken auf der Bühne. Außerdem ist ein gemeinsames Lied aller Ochtruper Chöre in Vorbereitung.
„Musik verbindet und entstaubt die Seele. In unse-rem Chor wird zwar auf ein gehobenes Niveau der Musik geachtet, vor allem aber geht es um Spaß und Entspannung. Wenn der Funke zum Publikum über-springt, haben wir unser Ziel erreicht! Das ist auf-regend und macht riesig Freude – manchmal auch eine Gänsehaut!“ Pro-C-dur, Borken
„Ich weiß, Singen hält Körper, Geist und Seele auf Trab. Durch die Konzentration auf Noten, Einsatz und Töne bekomme ich den Kopf vom Alltagsstress frei! – Ich möchte durch mein Hobby als Sänger Ge-meinschaft und Geselligkeit auch bei Feiern und Fes-ten erleben!“ Sängervereinigung 1925 Borken
© Tageblatt Kreis Steinfurt © Volker Senft
„Wir singen, weil die Gemeinschaft Spaß macht, weil Singen Balsam für die Seele ist, weil Singen neue Energie schenkt, weil Singen entspannt, weil Singen die Seele befreit, weil Singen die Herzen erfreut, weil Singen Medizin für Körper Geist und Seele ist! Wir singen Melodien aus Film und Musi-
cal, Oldies und Pop-Songs, Klassische Musikstücke, Opern- und Operettenmelodien, geistliche Lieder, Spirituals, Volkslieder und Folklore. Unser Motto (mit Rabindranath Tagore): Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe.“ Frauenchor Wettringen
Es ist eben keine normale, gemütliche Chorprobe, ein Stimmbildungsseminar von „chor & more“ bei Heike Berlage. Mitunter kann man ungewöhnliche Gesichtsausdrücke und Körperhaltungen beobach-ten. Da werden auch mal ein oder zwei Finger in den Mund gesteckt, um die Kieferhaltung beim Singen
zu kontrollieren. Oder die Arme werden ausgestreckt und ein Bein in die Luft gehoben, um den Atem bis in die Lendenwirbel zu spüren. Eine sehr kurzweilige Angelegenheit, bei der die rund 70 Chormitglieder sich oftmals ausschütten wollen vor Lachen.
Gem. Chor Sinningen und Chor & More Leiter Michael Niepel
Kinder- und Jugendgruppe St. Pankratius
Leiterin Kerstin Riegelmeyer
Männerchor EmsdettenLeiter Thomas Lischik
Männerchor Sängerlust 1895 Emsdetten
Leiter Alexandros Tsihlis
a capella GnadenlosLeiter Georg Berges-Maas
Männerchor Liedertafel1935 Reckenfeld
Leiter Michael Niepel
Männer- und Frauenchor Emsdetten Leiter Harald Meyersick
Ems Highländer Matthias Tiltmann
EMSDETTENDeitmars Hof, Mühlenstr. 30
Veranstalter Gemischter Chor Sinningen 1968 e.V.
SO 29. Juni | 15:00 Uhr SO 29. Juni | 14:30 Uhr
Frauenchor WettringenVolksliederchor GescherLeiter beider Chöre Albert Göken
MGV Sängerlust Wettringen Leiter Hans van der Werf
Chor des Fabriktheaters WettringenLeiter Norbert Hoof
Projektchor Ludgerus-GrundschuleLeiterin Heide Bertram
WETTRINGEN-HADDORFHaddorfer Seen
Veranstalter
Frauenchor Wettringen e.V.
MGV Sängerlust Wettringen e.V.
Kulturring Wettringen e.V.
www.frauenchorwettringen.de
www.fabriktheater.de
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summerwinds saxophone passion
„summerwinds“ präsentiert die Gewinner des Videowettbewerbs für Saxophonenthusiasten
3 x 3 Minuten Leidenschaft, 3 x 3 Minuten Saxophon, 3 x 3 Minuten Film: „summerwinds Münsterland“ präsentiert die drei Siegervideos des Videowettbewerbs SAXOPHONE PASSION und die beiden Gewinner der zwei Hauptpreise des internationalen Contests der GWK.
SAXOPHONE PASSION: Es geht dabei ums Saxophon, um die Leidenschaft für dieses wunderbar coole Instrument. Und um Bilder davon, bewegte Bilder, und um Klänge dazu, klassische oder funkige, eigene, noch unbe-kannte.
Anlass des Wettbewerbs ist der 200. Geburtstag von Adolphe Sax, dem Erfinder des Saxophons, in diesem Jahr. Sein Instrument machte den fin-digen Belgier unsterblich. Mit dem Wettbewerb im Vorfeld von „summer-winds“ und mit zwei INSPIRIERT-Vorträgen wollen wir Adolphe Sax und sein Instrument beim Festival in diesem Jahr näher vorstellen.
Eine Jury wählte die beiden Hauptpreisträger aus, der Publikumspreis wurde durch Internet-Voting vergeben. Bei Redaktionsschluss standen die Preisträger noch nicht fest.
Die Videos sind zu sehen unter www.summerwinds.de/video
DIE JURY
Jan Christoph AnsorgeProgrammkino Cinema, Münster
Andreas LöbbeSparkassenverband Westfalen-Lippe
Barbara Kemmler Cactus Junges Theater, Münster
Matthias Schröder„summerwinds”
Susanne Schulte„summerwinds”
Mit freundlicher Unterstützung der Sparkassen in Westfalen-Lippe
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Die Programmübersicht für …
Flöten-FansEnsemble Black PencilSeldom SeneTrio Kaze & NoiseFoldAuros TrioWolfgang Hessler & Leila SchayeghSparkHadar Noiberg TrioDavide Formisano & Kurt MollBerlin CounterpointThalia EnsembleQuadriga ConsortKavpersazStefan Temmingh & Wiebke WeidanzGreg Pattillo’s Project Triotr!joWally Hase & Nick Deutsch, Thorsten Johanns, Frank Forst, Saar Berger
Latin-LoversMelingoMagic Sax QuartetDavid Orlowsky & Bruno Böhmer Camacho Trio
Freunde des ExperimentsEnsemble Black Pencil Ulla van Daelen Trio & Selcuk SahinogluSIGNUMfiveLutz Koppetsch & La piccola bandaSeldom SeneTrio Kaze & NoiseFoldConcert Royal & SaxofourteSparkMihály Borbely Balkán Jazz Project & Theodosii SpassovHadar Noiberg TrioDavid Orlowsky & Bruno Böhmer Camacho TrioQuadriga ConsortKavpersazAkropolis Reed QuintetFaltenradioUraufführung „summerwinds“-Kompositionsauftrag: Hessler & Schayegh
Liebhaber Alter MusikSeldom SeneWolfgang Hessler & Leila SchayeghConcert Royal & SaxofourteThalia EnsembleKarla Schröter & Harald Hörentr!jo
Saxophon-PassionierteSIGNUMfive Lutz Koppetsch & La piccola bandaConcert Royal & SaxofourteMihály Borbely Balkán Jazz Project Akropolis Reed QuintetAndreas van ZoelenMagic Sax Quartet
Rohrblatt-Enthusiasten (ohne Saxophon)Sabine Meyer und Trio di ClaroneUlla van Daelen Trio & Selcuk SahinogluClara Dent & Mendelssohn KammerorchesterSophie Dartigalongue & Anna KirichenkoJeugdOrkest Nederland & Thomas DulferConcert Royal & SaxofourteMihály Borbely Balkán Jazz ProjectDuo Gurfinkel & Berliner CamerataDavid Orlowsky & Bruno Böhmer Camacho TrioMelingoBerlin CounterpointZsigmon Kara & Nordwestdeutsche PhilharmonieThalia EnsembleAkropolis Reed QuintetFaltenradioKarla Schröter & Harald HörenBOVIARTrioNick Deutsch, Thorsten Johanns, Frank Forst & Wally Hase, Saar Berger
THEATER MüNSTER
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DI 01. Juli, 19:30 Uhr | MI 02. Juli, 19:30 Uhr | SO 06. Juli, 18:00 Uhr
MüNSTER Theater Münster
Neubrückenstr. 6348143 Münster
VVK 39 €, 34 €, 27 €, 22 €, 12 €
Es gelten die Verkaufsbedingungen
des Theaters Münster!
Sabine Meyer Klarinette
Fabrizio Ventura Dirigent
Sinfonieorchester Münster
PROGRAMM
Robert Schumann (1810–1856):
Ouvertüre „Hermann und Dorothea“
h-Moll op. 136
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791):
Konzert für Klarinette und Orchester
A-Dur KV 622
Anton Bruckner (1824–1896):
Sinfonie Nr. 4 Es-Dur WAB 104
„Die Romantische”
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Ein junges Architektenteam (Deilmann, von Hausen, Rave, Ruhnau) baute 1954-
56 das Stadttheater Münster, den ersten Theaterneubau der Bundesrepublik. Er
war ein Statement für die von den Nazis verfemte Moderne. Das Gebäude stand
in Kontrast zur münsterschen Bauweise jener Zeit und sprengte die Klischees der
Nachkriegsarchitektur. So wurde es europaweit als ein „befreiender Donnerschlag“
der Theaterarchitektur gefeiert. Der Vorgängerbau an derselben Stelle, das Lort-
zing-Theater im klassizistischen Romberger Hof, war im Krieg zerstört worden, die
Ruine haben die Architekten in den Neubau integriert. Über dem Eingang wurde
eine Raum-Zeit-Plastik aus gebogenem Eisenrohr von Norbert Kricke installiert.
Charakteristisch und noch heute bezaubernd – seinerzeit ein Kompromiss, so Wer-
ner Ruhnau 2009, war doch ursprünglich eine Wolkenkonstruktion geplant – der
Lampenhimmel: Der Saal wird von 1200 Lampions unter der Decke erleuchtet.
In Kooperation mit dem Sinfonieorchester Münster und dem Theater Münster | www.sinfonieorchester-muenster.de, www.theater-muenster.com
Selbstverständlich gab es die Klarinette vor Sabine Meyer schon. Doch erst durch sie, die heute zu den renommiertesten Solisten der internationalen Klas-sikszene zählt, hat sich die Klarinette als Soloinstru-
ment auf den Konzertpodien etabliert. „Sabine Meyer hat einen Ton in die Welt der Musik gebracht, der verzau-bert. Die Welt versinkt und ein Ton erfüllt den Raum, der tief in der Erde wurzelt und einen Weg zum Himmel findet“, schwärmt Marga-rete Zander in ihrer Biogra-fie über den „Weltstar mit
Herz“, der „summerwinds” mit dem Klarinettenkon-zert überhaupt eröffnet und die Saison des Sinfonieor-chesters Münster beschließt: mit Mozarts KV 622. Des-sen Adagio ist eigentlich jedem im Ohr, nicht zuletzt als Filmmusik zu „Jenseits von Afrika“. Darin trägt der langsame Satz die Liebenden „out of Africa“, hinaus und hinauf über die Grenzen ihres Alltags, der Welt. „Romantische” Werke von Mozart, Bruckner und Schu-mann lassen am Ende einer Orchesterspielzeit, die sich dem Thema des Krieges widmete, erleben, dass die Musik nicht nur „auf einen Raum des Trostes und der Heilung verweist“, sondern dass sie, so Fabrizio Ven-tura, „selbst dieser Raum (ist), in dem die Menschen ihre universale Sehnsucht und Hoffnung auf Frieden auf unaussprechliche Art ausgedrückt finden“.
Aufwind. Eröffnungskonzert
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TURMBESTEIGUNG
ST. PLECHELMUS BASILIKA Egal, von wo man nach Oldenzaal kommt, der 61 m hohe Turm der katholischen
Plechelmus-Basilika ist immer von weitem schon zu sehen. Die spätromanische,
dreischiffige Hallenkirche wurde im 12. Jh., der massive, für die Gegend typische
Glockenturm im 13. Jh. errichtet – vom „Lood’n Bönneke“ hat man einen wunder-
baren Blick bis weit über die Grenze –, später kamen gotische Anbauten hinzu.
Weil St. Plechelmus im Mittelalter eine der sieben wichtigsten Kirchen des Bistums
Utrecht war, verlieh ihr Papst Pius XII. 1950 den Ehrentitel „Basilika Minor“. Sie ist
einer der ersten Sandsteinbauten der Niederlande und gewann Vorbildcharakter.
Wegen ihres grauen Bentheimer Steins nennt sie der Volksmund liebevoll auch
„Ol‘n Griez‘n“. "
In Kooperation mit der Stichting Culturele Raad Oldenzaal | www.oldenzaalklassiek.nl, www.plechelmusbasiliek.nl
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DO 03. Juli | 17:30 Uhr
OLDENZAAL (NL) St. Plechelmus Basilika
Plechelmusplein 47573 BX Oldenzaal
Eintritt mit Konzertkarte
„Clarone Clarinetti“ frei.
Bitte melden Sie sich bis
zum 25. Juni bei der GWK an:
Tel: +49 (0)251 / 591 3041
oder Mail: [email protected]
Wer eine Konzertkarte und Lust dazu hat, kann um 17:30 Uhr mit einer Führung den Turm der Sint-Plechelmusbasiliek, den „Lood’n Bönneke“, besteigen (etwas 1 Stunde).
Aus über 60 m Höhe hat man nicht nur einen wunderbaren Blick bis nach Deutschland, sondern begegnet auch der größten Glockenkammer ihrer Art in Europa. Das Glockenspiel hat 48 Glocken, darunter fünf weibliche Schwergewichte: Maria ist mit 2.400 kg die mächtigste Glocke, vom be-rühmten Geert van Wou 1493 gegossen. Im 20. Jh. wurden die wohltö-nenden Damen dann leichter: Beatrix wiegt 1.600 kg, Irene 1.150 kg, und mit nur 680 kg und 480 kg sind Henriette und Everdina geradezu Leicht-gewichte.
Natürlich darf in der Kirche der Blick auf die wunderbare Plechelmus-Büste aus dem 15. Jh. nicht fehlen. Darin wird eine Schädelreliquie des hl. Plechel-mus aufbewahrt. Der hl. Plechelmus („glänzender Helm“), ein Benediktiner irischer Abstammung, missionierte im 8. Jh. mit seinen Gefährten Wiro und Otger die Maasregion und die heutigen Niederlande. Seine Schädelreliquie wurde im 15. Jh. in einem prächtigen, wohl in Osnabrück gefertigten Büs-tenreliquiar geborgen, das zu den bedeutendsten seiner Art in der Spät-gotik zählt. Seit 954 n. Chr. wird er als Heiliger verehrt, zu jener Zeit wur-den seine Gebeine wohl in die Kirche nach Oldenzaal überführt. Seit Mitte des 15. Jhs. begeht man dort am 17. Juli, seinem Todestag, das Patronats-fest mit Gottesdiensten und einer Prozession, die das Büstenreliquiar des Heiligen mitführt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt! Bitte melden Sie sich bis zum 25. Juni 2014 bei der GWK an.
Besichtigungskarten werden nach Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
Tel: +49 (0)251 / 591 3041 oder Mail: [email protected]
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30 Der Lood’n Bönneke und Sint Plechelmus
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DO 03. Juli | 20:00 Uhr
OLDENZAAL (NL) St. Plechelmus Basilika
Plechelmusplein 47573 BX Oldenzaal
Kat A: 25 €, 20 € erm.
Kat B: 20 €, 15 € erm.
Trio di Clarone
Sabine Meyer | Klarinette
Reiner Wehle | Klarinette
Wolfgang Meyer | Klarinette
PROGRAMM
Wolfgang A. Mozart (1756–1791):
Divertimento Nr. 1 für drei Bassetthörner
KV 439b
Francis Poulenc (1899–1963):
Sonate für zwei Klarinetten (1918)
Igor Strawinsky (1882–1971):
Drei Stücke für Klarinette solo (1919)
Johann Seb. Bach (1685–1750):
Französische Suite Nr. 5 für
zwei Klarinetten und Bassetthorn*
Ludwig van Beethoven (1770–1827):
Variationen über „La ci darem la mano“
aus Mozarts Oper „Don Giovanni“ für zwei
Klarinetten und Bassetthorn WoO 28
Carl Philipp Emanuel Bach (1714–1788):
Duo C-Dur Wq. 142 für zwei Klarinetten
Wolfgang A. Mozart (1756–1791):
Vier Arien aus der Oper „Don Giovanni“
für drei Bassetthörner*
*Arrangement: Rainer Schottstädt
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Mozart-Fans kennen das Bassetthorn, eine tiefe Kla-rinette in F mit dunklem, melancholischem Klang, aus seinem Requiem. Es war ein Lieblingsinstrument des Klassikers. Oder hätte er sonst, wo das Bassetthorn sich sauberer Intonation doch fast widersetzt, gleich fünf Divertimenti für gleich drei Clarone komponiert? Vielleicht, weil diese so schwer zu beherrschen sind, überlebten seine „Unterhaltungsstücke“ im Konzert-betrieb nur in einer Bearbeitung für zwei Klarinetten und Fagott – bis zu jenem folgenreichen Mozart-Ständchen im Jahre 1983, das Sabine und Wolfgang Meyer ihrer Mutter mit Reiner Wehle zusammen auf drei Bassetthörnern zum Geburtstag brachten. Drei Meister der Klarinette hatten den Originalklang, der
Mozart im Ohr war bei seinen Divertimenti, zunächst nur für einen Festtagsscherz gesucht. Doch es wur-de Ernst, heiterer Ernst und Faszination daraus. So konnte das Trio di Clarone unterdessen seinen eige-nen Geburtstag so manches Mal feiern: Seit mehr als 30 Jahren lässt es Bassetthörner – sauber – auf den berühmtesten Kammermusikpodien der Welt erklin-gen. Dabei spielt das exklusive Ensemble nicht nur ein Mozartsches Original-Vergnügen für Clarone, son-dern Sabine Meyer präsentiert mit ihrem Ehemann und ihrem Bruder farbige Programme, die auch die ‚gewöhnliche‘ Klarinette, allein, im Duo oder zu dritt, sowie Clarone und Clarinetti in Spezialarrangements leuchten lassen.
Clarone Clarinetti
ST. PLECHELMUS BASILIKA Egal, von wo man nach Oldenzaal kommt, der 61 m hohe Turm der katholischen
Plechelmus-Basilika ist immer von weitem schon zu sehen. Die spätromanische,
dreischiffige Hallenkirche wurde im 12. Jh., der massive, für die Gegend typische
Glockenturm im 13. Jh. errichtet – vom „Lood’n Bönneke“ hat man einen wunder-
baren Blick bis weit über die Grenze –, später kamen gotische Anbauten hinzu.
Weil St. Plechelmus im Mittelalter eine der sieben wichtigsten Kirchen des Bistums
Utrecht war, verlieh ihr Papst Pius XII. 1950 den Ehrentitel „Basilika Minor“. Sie ist
einer der ersten Sandsteinbauten der Niederlande und gewann Vorbildcharakter.
Wegen ihres grauen Bentheimer Steins nennt sie der Volksmund liebevoll auch
„Ol‘n Griez‘n“. "
In Kooperation mit der Stichting Culturele Raad Oldenzaal | www.oldenzaalklassiek.nl, www.plechelmusbasiliek.nl
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In Kooperation mit Kunsthalle Lingen Kunstverein | www.kunsthalle-lingen.de
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SO 06. Juli | 18:00 Uhr
LINGEN Kunsthalle LingenKaiserstraße 10a
49809 Lingen 17 €, 13 € erm.
Ensemble Black Pencil
Jorge Isaac | Blockflöte
Matthijs Koene | Panflöte
Esra Pehlivanli | Viola
Enric Monfort | Schlagzeug
Marko Kassl | Akkordeon
Präsentationskonzert der neuen CD „Buffoni“
PROGRAMM
Giovanni G. Gastoldi (ca. 1554–1609):
Balletti a cinque voci
Nico Huijbregts (*1961):
„Farfanesque“
Igor Stravinsky (1882–1971):
Introduzione aus der Suite italienne
Guus Janssen (*1951):
„Zanni Walking“
Igor Stravinsky (1882–1971):
Serenata aus: Suite italienne
Igor Stravinsky (1882–1971):
Tarantella aus: Suite italienne
B.C. Manjunath (*1976):
„Hari-Hara Sutha“
Roderik de Man (*1941):
„Buffoni!“
Georg Ph. Telemann (1681–1767):
Aus der „Suite Burlesque"
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Buffoni
Seit 1997 präsentiert und vermittelt die Kunsthalle Lingen zeitgenössische Kunst in
jährlich vier Ausstellungen von renommierten Künstlerinnen und Künstlern, die sich
in ihrer Arbeit mit soziologischen, politischen und philosophischen Fragestellungen
auseinandersetzen. Ein Programm aus Künstlergesprächen, Führungen, Vorträgen
und Konzerten begleitet die Einzel- und Gruppenausstellungen. Die Kunsthalle
befindet sich in „Halle IV“ der ehemaligen Königlich Hannoverschen Bahnhofs-
werkstätten, die seit 1856 in Lingen an der Hannoverschen Westbahn entstanden,
welche parallel zur niederländischen Grenze verlief. Später war dort das Reichs-,
dann das Bundesbahn-Ausbesserungswerk. 1990 erwarb die Stadt Lingen das
große Areal der Bahnhofswerkstätten. Es steht heute unter Denkmalschutz. Ne-
ben Halle IV wurden vier weitere Hallen restauriert, die die Hochschule Osnabrück,
Radio- und Fernsehsender sowie Firmen aus dem IT- und Dienstleistungsbereich
beherbergen. – Das „summerwinds“-Konzert findet in Zusammenarbeit mit der
Konzertreihe „Junge Virtuosen“ der GWK und der Kunsthalle Lingen statt.
KUNSTHALLE LINGEN
„Buffoni“ ist von der Commedia dell‘arte inspi-riert und kommt in einer Besetzung auf die Bühne, die von Welt und weltweit einmalig ist: Block- und Panflöten, Viola, Schlagzeug, Akkordeon. Musikalisch nimmt das Programm des Ensembles Black Pencil den Alltag aufs Korn, die menschliche Komödie und ihre unweisen Akteure, in Typen, wie sie die italieni-sche Volkskomödie vor 400 Jahren identifizierte. Auf Jahrmärkten und am Hofe inszenierten die Buffoni, professionelle Künstler und Narren, allesamt Multita-lente, ihr Theater. An ihrem Spiel orientierten sich die Komponisten von heute, die Black Pencil neue Wer-ke auf Leib und Maske schrieben. Sie alle verfolgen
eine Ästhetik der Groteske und der Verständlichkeit, der Emotionalität; es wird übertrieben und zuge-spitzt. Die Spezialität für Hör- wie für Schaulustige und Flötenfans: Die Bass-Panflöte aus Carbon. Sie ist die größte, die je gebaut wurde, und zwar speziell für dieses Projekt, von Ion Preda in Bukarest. Sie ist 1,50 m breit und die tiefste Pfeife fast 2 m hoch. – Black Pencil kombiniert Originalkompositionen mit aben-teuerlichen Arrangements musikalischer Meisterwer-ke, die auch der Buffoni-Geist durchweht. Alles wird miteinander verwoben durch Zwischenspiele, Impro-visationen: ein buntes Durcheinander, ganz wie das richtige Leben.
KONZERT THEATER COESFELD
In Kooperation mit dem konzert theater coesfeld | www.konzerttheatercoesfeld.de
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SO 06. Juli | 20:00 Uhr
COESFELD konzert theater coesfeld
Osterwicker Straße 3148653 Coesfeld
27 €, 22 €, 17 €
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Les DéSAXés
Samuel Maingaud | Saxophone
Michel Oberli | Saxophone
Guy Rebreyend | Saxophone
Frédéric Saumagne | Saxophone
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Saxophonissimo
„Botschafter der menschlichen Schönheit“ sind Kunst und Kultur für das Unter-
nehmerehepaar Lilly und Kurt Ernsting. Der Förderung von Kunst und Kultur im
Kreis Coesfeld hat sich ihre gemeinnützige Ernsting Stiftung Alter Hof Herding seit
1995 verschrieben, zunächst u.a. mit einem Glasmuseum in Coesfeld-Lette, dann
durch den 2007 fertiggestellten Bau des konzert theaters coesfeld. Es befindet sich
in direkter Nachbarschaft zu dem ehemaligen Wehrbezirkskommando (WBK), das
durch Ernstings schon vorher umgebaut wurde: in ein Zentrum für Wissen-Bildung-
Kultur (WBK). Dessen Nutzungsspektrum von Fernuniversität, Musikschule, VHS
und Gastronomie wird ergänzt durch ein Konzerttheater mit prägnanter Architek-
tur und einem Zuschauersaal, der mehr als 600 Plätze und eine für alle Bühnen-
sparten exzellente Akustik hat.
Es war vor 20 Jahren, dass die „fantastischen Vier“, klassisch ausgebilde-te und mehrfach preisgekrönte Saxophonisten, das SAXophon aus seiner ACHse katapultierten, es sozusagen „desaxierten“. Das kaum übersetz-bare französische Wortspiel reflektiert, was das Quartett tut: Es ignoriert sämtliche Hör- und Sehgewohnheiten und fällt nicht nur musikalisch aus der Rolle, fast, aber eben nur fast bis es nicht mehr gesellschaftsfähig, französisch: „désaxé“, ist.
Les Désaxées sind Comedians, die an die legendären Marx Brothers erin-nern. In Pariser Theatern wie dem Mouffetard, dem Déjazet oder als Teil der Dany Boon-Show im Pariser Olympia präsentieren sie ihre Show ge-nauso wie unterdessen in mehr als 30 Ländern der Welt. Comedy Concerts von Könnern, scheinbar zerstreuten, doch in der Tat hellwachen Typen, Virtuosen mit Leidenschaft fürs tolle Tolle: gute Musik und Unterhaltung, Spaß und Spiel.
Das Konzert entfällt leider!
Die Karten können
zurückgegeben werden.
Kostenfreie Hotline
0800 539 6000
MO–FR 9:00–18:00, SA 10:00–16:00
Tageskasse im WBK
Osterwicker Str. 29
MO–FR 12:00–18:00, SA 10:00–16:00
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TONHALLE
In Kooperation mit dem aktuellen forum VHS | www.vhs-aktuellesforum.de
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Ulla van Daelen Trio mit Selcuk SahinogluUlla van Daelen | Harfe
Urs Fuchs | Bass
Klaus Mages | Schlagzeug
Selcuk Sahinoglu | Klarinette
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DO 10. Juli | 20:00 Uhr
AHAUS Tonhalle
Vagedesstr. 248683 Ahaus
20 €, 15 € erm.
Aus der Turnhalle der Bernsmannskampschule ist die Tonhalle Ahaus geworden,
ein modernes, topp eingerichtetes Kulturzentrum, das das aktuelle forum VHS und
die Musikschule der Stadt Ahaus gemeinsam bespielen. Unter dem Motto „Talente
in der Tonhalle“ werden hier „Klassenkonzerte“ veranstaltet, die Musikhochschul-
klassen aus NRW und den Niederlanden präsentieren, oder die Reihe „Debüt“, in
der junge herausragende Solisten, die am Beginn einer professionellen Karriere
stehen, ihr Können zeigen. In den „Lehrerkonzerten“ stellen sich die Lehrer der
Musikschule Ahaus vor und die „Minikonzerte“ regen mit innovativen Programmen
Kinder dazu an, ein Instrument zu lernen.
Irische Küsten und afrikanische Wüsten, ein chinesisches Reisfeld oder eine bulgarische Hochzeit: große und klei-ne Welten zaubert die Weltmusik des Ulla van Daelen Trios hervor. Den Orient und seine Würze holen die Drei sich für „summerwinds“ mit dem Virtuosen Selcuk Sahinoglu hinzu. Der Klarinettist, in Ankara geboren, klassisch ausgebildet bei Franz Klein in Köln, ist wie am Rhein und am Bosporus in der klassisch-europäischen Musiktradition und in der türkischen Folklore zuhaus. Einige Stücke schrieb ihm Ulla van Daelen auf den Leib.
Aus Klassik, Folklore und Jazz hat die renommierte „Botschafterin der Harfe“ ihren eigenen Musikstil geformt, zusammen mit ihrer Band. Dabei lässt die mehrfache Preisträgerin und vormalige Soloharfenistin des WDR Rund-
funkorchesters das „Engelsinstru-ment“ auch mal so richtig grooven, angefeuert von dem Multiinstru-mentalisten Urs Fuchs am Bass – er tourte u.a. mit Jon Lord, Sally Old-field, Charlie Mariano, Clannad, Peter Kraus oder Wolfgang Nie-decken – und dem kreativen All-round-Schlagwerker Klaus Mages, der als World Musicer, Jazzer oder Popmusiker unterwegs ist, mit den Rainbirds etwa oder dem Trio Rio, mit Nessi Tausendschön, Ballhaus nuevo oder A Touch of Flamenco (und der den Hit „New York, Rio, Tokyo“ schrieb).
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FR 11. Juli | 19:00 Uhr
MüNSTER NRW.BANK
Friedrichstr. 148145 Münster
Eintritt mit Konzertkarte
„Elegant People“ frei
Matthias SchröderMusiker, Journalist, Musikdramaturg
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Adolphe Sax – der Vater des Saxophons
Dr. Matthias Schröder, Mitglied des Saxophonquar-tetts „Pindakaas“ und als Mitarbeiter der GWK in der künstlerischen Leitung von „summerwinds“ tätig, führt in das Leben von Adolphe Sax ein. Der Eintritt zum Vortrag ist mit einer Konzertkarte für „Elegant People” frei.
Er ist zweifelsohne eine der schillerndsten Figuren der Musikgeschichte, der Erfinder Adolphe Sax. Nicht von ungefähr wird der Belgier mit Daniel Düsentrieb, der Co-micfigur Walt Disneys, verglichen. Mehr als 30 Patente bezeugen seinen Erfindungsreichtum. Adolphe Sax ist nicht nur der Vater des Saxophons, er baute auch eine Saxtuba und ein Saxhorn, medizinische Apparate und allerlei Skurriles, etwa eine Kanone für die Bombardie-rung von Sewastopol im Krimkrieg …
Der 1814 in Dinant geborene Adolphe, elftes Kind des Instrumentenbauers Charles Joseph Sax, war ein Über-lebenskünstler: Er überstand einen schlimmen Treppen-sturz, verschluckte als Kind eine Nadel, verbrannte sich schwer am Ofen und vergiftete sich fast mit Vitriol. In der Werkstatt des Vaters lernte er dessen Handwerk, am Brüsseler Konservatorium studierte er später Flö-te und Klarinette. 1842 stellte Adolphe Sax in Paris dann die von ihm konstruierte Saxophonfamilie vor. In seinem Patentantrag von 1846 schrieb er, dass das Saxophon „im Charakter seiner Stimme den Streichins-trumenten nahekommt, aber mehr Kraft und Intensität besitzt als diese“. Seine Instrumentenwerkstatt führte
sein Sohn Adolphe jr. weiter. 1928 wurde sie an die Pa-riser Firma Selmer verkauft, heute einer der wichtigsten Saxophonbauer.
Erfolge und schwere Niederlagen prägten das Leben von Adolphe Sax. Einerseits wurde er mit Preisen über-häuft und stieg bis zum Direktor des Bühnenorchesters der Pariser Oper auf, andererseits musste seine Firma „Adolphe Sax & Cie“ gleich dreimal Konkurs anmelden. Auch der anfängliche Höhenflug seines Instrumentes endete jäh, als es aus der Militärmusik verbannt wur-de. 1894 starb der Erfinder völlig verarmt in Paris. Kurz vorher hatte er beklagt, dass er nur „einige Stunden des Friedens in einem von Sorge verschlungenen Leben“ ge-habt hätte.
Dem heute so populären Instrument verhalf erst der Jazz, der tatsächlich viel jünger ist als das Saxophon, das es ins Sinfonieorchester nie schaffte, zum Durch-bruch – und machte Adolphe Sax unsterblich.
ADOLPHE SAX1842 lief Adolphe Sax mit einem Basssaxophon zu Fuß von Brüssel nach Paris,
um es Héctor Berlioz vorzuführen. Berlioz schrieb einen enthusiastischen Artikel,
in dem er das neue Instrument in höchsten Tönen pries: „Monsieur Adolphe Sax,
dessen Arbeiten wir gerade überprüft haben, wird ohne Zweifel zur Revolution der
Musikinstrumente beitragen. (…) Der Klang des Saxophons ist von einer Natur,
die ich bei keinem gebräuchlichen Instrument kenne; er ist voll, weich, schwingend,
von enormer Stärke und geeignet, abgeschwächt zu werden. Der Klangcharakter
ist absolut neu und erinnert nicht an irgendein Instrument unseres gegenwärtigen
Orchesters. (...) Ich finde, sein Hauptvorzug ist die abwechslungsreiche Schönheit
seiner verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten. Einmal tief und ruhig, dann lei-
denschaftlich, träumerisch und melancholisch, zuweilen zart wie der Hauch eines
Echos, wie das unbestimmte, klagende Heulen des Windes in den Zweigen …".
Hector Berlioz: Journal des débats (Paris), 12. Juni 1846
In Kooperation mit der NRW.BANK | www.nrwbank.de
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FR 11. Juli | 20:00 Uhr
MüNSTER NRW.BANK
Friedrichstr. 148145 Münster
25 €, 20 € erm.
SIGNUMfive
Blaž Kemperle | Sopransaxophon
Erik Nestler | Altsaxophon
Alan Lužar | Tenorsaxophon
David Brand | Baritonsaxophon
Volker Reichling | Schlagzeug
Nikola Djoric | Akkordeon
PROGRAMM
Michel Camillo (*1954): Caribe*
Wayne Shorter (*1933): Elegant People*
Izidor Leitinger (*1971) Uci me majko, karaj me
Izidor Leitinger: Suita Quasi Balkanika
Astor Piazzolla (1921–1992): Escualo*
Astor Piazzolla: Años de Soledad
Izidor Leitinger: See the World
Nikola Djoric (*1988), Volker Reichling: Bohemia
Izidor Leitinger: Suita Quasi Balkanica „Finale“
Chick Corea (*1941): Spain*
* Arrangement: Izidor Leitinger
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Elegant People
Als langjähriger Premium Förderpartner der GWK ist die NRW.BANK wieder Gast-
geberin beim diesjährigen Sommerfestival des Münsterlandes. Im Rahmen ihres
gesellschaftlichen Engagements unterstützt die NRW.BANK als Förderbank für
Nordrhein-Westfalen die Entfaltung des Kulturlebens im Land. Der kulturellen För-
derung misst sie eine hohe Bedeutung bei, dient doch Kultur der Lebensgestaltung
und fördert die Entwicklung der Menschen in Nordrhein-Westfalen. Die Bank stellt
sich der Herausforderung, auch in diesem Bereich die Brücke zwischen Tradition
und Moderne zu schlagen. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Förderung junger,
kreativer Talente, welche die Zukunft des Landes entscheidend mitgestalten.
NRW.BANK
Die European Concert Hall Organisation ECHO hat es zu den „Rising Stars“ 2014/15 gekürt, es gastiert in den Klassikmetropolen und auf den großen Festivals Europas, wo es von Presse und Publikum stürmisch gefeiert wird: das SIGNUM saxophone quartet aus Köln. Als SIGNUMfive hat das Saxer-„Signum“ – die Musiker haben bei den anerkanntesten klassischen Saxophonlehrern studiert: bei Daniel Gauthier in Köln, Lars Mlekusch in Wien und bei Arno Bornkamp in Amsterdam – seit seinem umjubelten Debut in der
Kölner Philharmonie 2012 jedoch schon ein weiteres Zeichen gesetzt. Und das ist ein wirkliches Ausrufe-zeichen! Denn die „five“, das sind sechs coolste Kön-ner, Endzwanziger aus Deutschland, Slowenien und Serbien, mit ihrem ganz eigenen Signum, einem neu- und eigenartigen Stil aus Klassik, Balkan-Folklore, La-tin und Jazz. SIGNUMfive packt, dringt durch und ein, ist Energie, die strotzt, Spaß, der überspringt, ist Me-lancholie und Rhythmus, Leidenschaft mit Köpfchen. Warum die Sechse aber „five“ bloß heißen?
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Gerd Andersen DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst
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Wolkenatem Eine Installation von Klaus Illi und Bettina Bürkle 45
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FR 18. Juli | 19:00 Uhr
HöRSTEL-GRAVENHORST DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst
Klosterstraße 1048477 Hörstel
Eintritt mit Konzertkarte
„Auf fernen Pfaden“ frei
Jubiläum! 2014 wird das DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst 10 Jahre jung. „Heute
ist es aus unserer regionalen Kulturszene nicht mehr wegzudenken. Die Menschen,
die dort arbeiten, haben ihm zu einem eigenen Profil und zu hohem überregiona-
len Ansehen verholfen. Es ist zu einem Kristallisierungspunkt für moderne Kunst,
für Begegnung und Aussprache geworden. (…) Im DA wird die Kunst zur Aktion
– verständlich und begreifbar. Viele tausend Menschen haben die Ausstellungen
besucht und ehe sie sich versahen, waren sie ein Teil der Kunst: Sie wurden ge-
bauchpinselt, porträtiert und befragt. Die Künstler haben die Menschen zu Hause
besucht, einige waren selbst aktiv. Lebensnahe, oft auch polarisierende Themen
des Alltags bieten im DA Anlass für künstlerische Aktionen. Dabei nimmt die Kunst
Bezug auf den Ort und sie reflektiert das gesellschaftliche Geschehen.“
Landrat Thomas Kubendorff
DA, KUNSTHAUS KLOSTER GRAVENHORST
Die Ausstellung zum zehnjährigen Jubiläum des DA ist wie geschaffen für die woodwind-, die Holzblä-serwelt von „summerwinds“: „Wolkenatem“ spielt mit dem Thema Wind und Atem. Gerd Andersen, Leiterin und Kuratorin des DA, stellt die raumgrei-fende Arbeit der in Ostfildern bei Stuttgart leben-den Künstler Klaus Illi und Bettina Bürkle vor. Der Eintritt zur Führung ist mit einer Konzertkarte „Auf fernen Pfaden“ frei.
„Wolkenatem“ ist eine mehrteilige Installation mit großvolumigen kinetischen Stoffobjekten, die sich in einem choreografierten Rhythmus langsam aufblasen und dann wieder in sich zusammensinken: bezaubern-de Poesie. Ist niemand im Raum, ruhen die Objekte. Nähert man sich ihnen, beginnen sie zu atmen …
„Im Atmen ist alle Natur in einer Art Schicksalsgemein-schaft verbunden, alle Lebewesen ‚teilen den Atem‘.
Außen- und Innenraum unserer Skulpturen, Hülle und Luftstrom bilden ein organisches Kontinuum von Atem-geben und Atemnehmen, in das der Betrachter einbe-zogen ist. Die Poesie der kinetischen Skulpturen ent-steht aus der Langsamkeit und Vielfalt der Bewegung; das sich permanent wandelnde Gesamtbild erzeugt ein Gefühl von Lebenslust, ein Fließen von Lebensenergie. Die Installation lässt den Raum atmen. Zwischen den Wolken hängen verschieden lange, rote ‚Inspirations-schläuche‘ herab, deren leichter Windstrom den Be-trachter zum Träumen, Denken und Fühlen anregt.
Atem, Wind und Geist (Gottes) sind im hebräischen Wort ‚ruach‘ verbunden. Das Einatmen, die Inspiration steht gleichzeitig für Ideenfindung, für Eingebung. Im säkularen Kontext mit spirituellem Hintergrund ist das Kloster Gravenhorst der ideale Ort, um diese Zusam-menhänge anklingen zu lassen.“
Klaus Illi und Bettina Bürkle
In Kooperation mit dem DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst und dem Kreis Steinfurt | www.da-kunsthaus.de
Auf fernen Pfaden 4746
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FR 18. Juli | 20:00 Uhr
HöRSTEL-GRAVENHORSTDA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst
Klosterstraße 1048477 Hörstel
20 €, 15 € erm.
Lutz Koppetsch & La piccola banda
Lutz Koppetsch | Saxophon
Regine Schmitt | Violine
Dorothea Galle | Viola
Maria Friedrich | Violoncello
Bruno Suys | Kontrabass
Antonia Henze | Harfe
Claudia Buder | Akkordeon
PROGRAMM
Arcangelo Corelli (1653–1713): Variationen über „La Folie d’Espagna“*
Issac Albeniz (1860–1909): Asturias*
Manuel de Falla (1876–1946): Asturiana
Christian Lauba (*1952): Jungle
Anonymous: Klezmer-Traditionals-Suite*
Frank Zabel (*1968): „Celtic Fantasy“ on old Irish folk tunes
Ryo Noda (*1948): Improvisation III
Modest Mussorgsky (1839–1881): Eine Nacht auf dem kahlen Berge*
Johannes Brahms (1833–1897): Ungarische Tänze Nr. 4 und 5*
Reinhold Glière (1875–1956): Russian Sailor’s Dance*
Samuel Castriota (1885–1932): Mi noche triste*
Astor Piazzolla (1929–1992): Libertango*
* Arrangement: Stefan Johannes Hanke
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1256 gegründet und 555 Jahre Zisterzienserinnenkloster, weist Gravenhorst heute als
DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst auf seine spirituelle Vergangenheit zurück, denn
„Kunst wie Religion erweitern unsere Wahrnehmung, unser Bewusstsein und unsere
Vorstellung von Welt und Wahrhaftigkeit“. Die 2004, nach dem Stand des 18./19. Jhs,
restaurierte Anlage lässt ein Frauenkloster mittlerer Größe mit Kirche, Konvent- und
Wirtschaftsgebäuden erkennen. Hier lebten bis zu 14 Frauen aus niederem Adel mit
Laienschwestern und weltlichen Bediensteten und beteten für ihre Stifter und Gönne-
rinnen. 1811, nach der französischen Machtübernahme in Westfalen, wurde das Kloster
säkularisiert. Schon Mitte des 18. Jhs hatten die Schwestern eine überkonfessionelle
Mädchenschule gegründet, seit 1806 war im „Hochadeligen Gotteshaus“ eine Eisen-
Schmelzhütte, wo man Waffen und Werkzeug, Haushalts- und Landwirtschaftsgeräte
schmiedete. Später war das Kloster Jagdschloss eines Konsuls und Steinbruch, in der
Nazi-Zeit Zwangsarbeiter- und Kriegsgefangenenlager, Zufluchtsort für Flüchtlinge
und Vertriebene aus dem Ruhrgebiet. Nach dem Krieg züchtete man hier Champig-
nons. Heute betreibt das DA in diversen Veranstaltungsformaten offene, erfahrungs-
orientierte Kunstvermittlung mit Gastkünstlern aus der ganzen Welt.
DA, KUNSTHAUS KLOSTER GRAVENHORST
Weit weg und doch so nah: Russ-land und Argentinien, Spanien oder Irland, italienischer Barock oder ostjüdischer Klezmer – Musik geworden, sind uns selbst die Ge-fühle der Fernsten vertraut, über Grenzen und Kulturen hinweg, durch verschiedenste Zeiten. Folk-loristisch inspirierte Klassik-Ever-greens, frisch arrangiert für eine agile Band(e), die nicht, wie die gewöhnliche Banda, aus Bläsern besteht: Vier Streicher, Harfe und
Akkordeon kreieren einen beste-chend neuen Orchesterklang, den ein weltgewandter Zeitenwande-rer keck am Saxophon anführt. Dazwischen spielt Lutz Koppetsch Saxophon-Avantgarde ohne alle, Ryo Noda, den die japanische Shakuhachi inspirierte, und Lau-ba, der einen heimtückisch-stillen Dschungel evoziert. Lutz Kop-petsch, ausgezeichnet mit dem ECHO Klassik und Preisträger u.a. des ARD Musikwettbewerbs, der junge Komponist Stefan J. Hanke, der mit Feingefühl für die Origina-le wie für die Spezialitäten dieser Besetzung die Stücke der Klassiker bearbeitete, und La piccola banda nehmen mit auf eine musikali-sche Reise in der Luxusklasse, gut aufgelegt und ausgelassen, voller Neugier und Lust auf Abenteuer.
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© Gela Megrelidze
In Kooperation mit Familie Gertraud und Reinhard Horstmann | www.kloster-warendorf.de
A Praise of Music 4948
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SA 19. Juli | 20:00 Uhr
WARENDORF Kloster Warendorf
Klosterstr. 3048231 Warendorf
20 €, 15 € erm.
Seldom Sene
Stephanie Brandt, Ruth Dyson, Eva Gemeinhardt, Hester Groenleer, María Martínez Ayerza | Blockflöten
PROGRAMM
Tomas Luis de Victoria (ca. 1548–1611): Ave Regina Caelorum
Francisco Guerrero (1528–1599): Lux Aeterna
Francisco de la Torre (ca. 1483–1504): (Danza) Alta
Josquin Desprez (zugeschrieben; ca. 1450–1521): La Spagna
Hermann R. Frenzel (*1850): Choralvorspiel: „Aus tiefer Not schrei ich zu Dir“
Max Reger (1873–1916): Choralvorspiel: „Aus tiefer Not schrei ich zu Dir“, op. 67 Nr. 3
Darren Stuart Bloom (*1982): Consorts
Thomas Tomkins (1572–1656): Pavan
Thomas Simpson (1582–1628): Galliard
Johann S. Bach (1685–1750): Fantasia BWV 904, Fantasia BWV 562, Fuge BWV 546
Jacob Handl (1548–1611): Mirabile Mysterium
Joseph Bodin de Boismortier (1689–1755): Konzert für fünf Flöten op. 15, Nr. 3
Aspasia Nasopoulou (*1972): Lelia Doura
Juan Vásquez (ca. 1500 – ca. 1560): Lagrimas de mi consuelo
Antonio de Cabezón (1510–1566): Susana
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Durch Reformation und Wiedertäufer war Warendorf vom katholischen Glauben
abgekommen. Um die Gemeinde in den „Schoß der Kirche“ zurückzuholen, siedel-
te der münstersche Fürstbischof Ferdinand von Bayern 1628 Franziskaner in der
Stadt an. Anfänglich wurden die Brüder „von den Kindern öffentlich verspottet,
vom Pöbel mit Kot und Steinen angegriffen, und selbst der Magistrat war von der
Entscheidung des Landesherrn nicht erbaut“. Doch durch ihre seelsorgerische Tä-
tigkeit, sie pflegten auch Pestkranke, gewannen die Franziskaner das Vertrauen
der Warendorfer. Ihre 1673 geweihte Kirche hat Saalcharakter, aus der mittelal-
terlichen Bettelordenarchitektur ist der lange Chor mit Steinkreuzrippengewölbe
und der dreiteilige Chorabschluss übernommen. Die Inneneinrichtung stammt aus
dem 18. Jh., bis auf das Kreuz des Hochaltars kamen die Figuren erst um 1900 hin-
zu. Heute ist das Kloster geschlossen. Ein Mehr-Generationen-Wohnprojekt ist auf
dem Gelände entstanden, das Westpreußische Landesmuseum zieht in die alten
Klostermauern ein.
KLOSTER WARENDORF „Ein Lobpreis der Musik“ ist eine Hommage an 500 Jahre musikalischer Fantasie. Die Lobpreisenden sind „Seldom Sene“, ihr Name – nach einem Stück des Renaissance-Komponisten Christopher Tye, das das Ideal des Quintetts verkörpert: Schönheit, Prägnanz, rhythmische Komplexität –, ist altenglisch zu lesen, aber auch als ein modernes Wortspiel mit der gezielten Fehlschreibung des englischen Wortes „seen“: ‚Selten Geseen‘ ist Programm.
In der Tat ist das, was die Damen auf die Bühne bringen, selten zu sehn, und dieses Seltene selten so, nämlich so außergewöhnlich und schön, zu hörn wie mit ihnen. So preist das Consort die Musik mit ausgesuchten Ra-ritäten, Schätzen der Imagination und Kunstfertigkeit, aus diversen Epo-chen und Regionen: Die freudige Marienmotette „Ave Regina Caelorum“ steht der Begräbnismotette „Lux Aeterna“ gegenüber, Renaissancestü-cke kontrastieren mit einem barocken Konzert und Fantasien von Bach, all diese mit zwei romantischen Choralvorspielen über „Aus tiefer Not schrei ich zu Dir“, wohingegen die beiden zeitgenössischen Stücke bei all ihrer Modernität die Renaissance auch spiegeln. Dynamisch und virtuos, kraft-voll und mit profunder Ausdruckskraft setzt das Blockflötenquintett, das sich beim Studium in Amsterdam kennenlernte und erfolgreich an inter-nationalen Wettbewerben teilnahm, Geistliches und Säkulares auf zahl-reichen Blockflöten in Szene. Ein Lobpreis der Musik in Musik, erhebend zu hören, selten zu sehn.
In Kooperation mit KulturVorOrt Wolbeck e.V. und der Katholischen Kirchengemeinde St. Nikolaus Münster | www.muenster.org/KulturVorOrt, www.st-nikolaus-muenster.de
Viva l’amore 5150
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SO 20. Juli | 20:00 Uhr
MüNSTER-WOLBECK Kathol. Pfarrkirche St. Nikolaus
Herrenstraße 1548167 Münster
Kat A: 25 €, 20 € erm.
Kat B: 20 €, 15 € erm.
Clara Dent Oboe
Mendelssohn Kammerorchester Leipzig Peter Bruns Leitung
PROGRAMM
Gioacchino Rossini (1792–1868):
Sonata per archi Nr. 6 D-Dur
Carl Maria von Weber (1786–1826):
„Einst träumte meiner sel’gen Base“
„Und ob die Wolke sie verhüllte“
„Kommt ein schlanker Bursch gegangen“
aus „Der Freischütz“*
Giacomo Puccini (1858–1924):
„Crisantemi“
Gioacchino Rossini (1792–1868):
„D’amore al dolce impero“ aus „Armida“
Ottorino Resphighi (1879–1936):
Suite Nr. 3 aus „Antiche danze ed
arie per Liuto“
Christoph W. Gluck (1714–1787):
„Oh, dolce mio dolce ardor“ aus
„Paride ed Elena“*
Wolfgang A. Mozart (1756–1791):
„Dove sono“ aus „Le nozze di Figaro“*
Giuseppe Verdi (1813–1901):
Vorspiel zum letzten Akt aus „La Traviata“
Giuseppe Verdi:
Bolero di Elena aus „Les vêpres siciliennes“*
* Bearbeitung: Andreas N. Tarkmann
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Als die Wolbecker Kirche im 13. Jh. gebaut wurde, gehörte Nikolaus, dessen Name
„Sieg des Volkes Gottes“ bedeutet, zu den beliebtesten Heiligen. Der gotische Ur-
sprungsbau wurde nach dem Vorbild der Minoritenkirche in Münster errichtet. Der
untere Teil des Turmes ist romanisch, der Aufbau barock. Die Kapelle im Osten ist
aus dem 18. Jh., hier befindet sich die Gruft der Grafen von Merveldt. St. Nikolaus
ist eine westfälische Hallenkirche, ihre drei Schiffe und der einjochige Chor strahlen
Weite und Ruhe aus, der Raum ist gotisch licht. Ins Auge springt der kunsthisto-
risch wertvolle, für Westfalen ungewöhnlich schwungvolle, barocke Hochaltar aus
Sandstein, der vermutlich nach einem Entwurf von Johann Conrad Schlaun (1694–
1773) gearbeitet wurde. Ebenfalls auffällig: die Grabsteine Dirk von Merveldts, der
den Wolbecker Drostenhof erbaut hat, und seiner Ehefrau Drüke von Nagel-Königs-
brück. Dirk von Merveldt ist in voller Rüstung mit einer Kette zu sehen. Es ist die
des Königs der Wiedertäufer in Münster, Jan van Leydens. Sie wurde dem Drosten
nach dem Sieg der bischöflichen Truppen über die Täuferfestung Münster für seine
Verdienste im Kampf gegen die Täufer vom Bischof geschenkt. Die Wiedertäufer
wurden am 6. Januar 1536 in Wolbeck verurteilt.
PFARRKIRCHE ST. NIKOLAUS
Viele Komponisten meinten, die Oboe sei das Instrument, das der Aus-druckskraft der menschlichen Stimme am nächsten kommt. Ist es da nicht „logisch“, dass die Oboe große Arien der Opernliteratur, Liebesarien – singt? Clara Dent, Preisträgerin internationaler Wettbewerbe, Solistin mit internationalen Orchestern und Professorin für Oboe an der Hochschule für Musik Nürnberg, feiert in Arien, Arietten und Cavatinen den Klang der Oboe, in dem noch die feinsten Nuancen der Seele schwingen, federnd leicht und hochmusikalisch. Kongenial begleitet sie das Mendelssohn Kammerorchester Leipzig, das Ouvertüren und Zwischenspiele dazugibt, eingängig und transparent, mit- und herzzerreißend musiziert.
In Kooperation mit dem Freundeskreis Schöppinger Konzerte e.V. und dem aktuellen forum, Ahaus | www.schoeppinger-konzerte.de | www.vhs-aktuellesforum.de
Lieblingsstücke 5352
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DI 22. Juli | 20:00 Uhr
SCHöPPINGEN Altes Rathaus
Hauptstr. 2948624 Schöppingen
20 €, 15 € erm.
Sophie Dartigalongue Fagott
Anna Kirichenko Klavier
PROGRAMM
Robert Schumann (1810–1856):
Fantasiestücke op. 73
Johannes Brahms (1833–1897):
Sonate für Klavier und Violoncello Nr. 1 e-Moll op. 38
Nigji Sanges:
N.N. (Uraufführung)
Camille Saint-Saëns (1835–1921):
Sonate für Fagott und Klavier op. 168
Astor Piazzolla (1921–92):
Le Grand Tango
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Renaissance-Preziose im Münsterland: Das „Alte“ Rathaus in Schöppingen wurde
1583, in der Blütezeit der Gemeinde, gebaut, wie die Jahreszahl im steingehaunen
Wappen über dem Eingang bezeugt. Über 300 Jahre diente das Gebäude als Rathaus,
danach beherbergte es u.a. eine Schule und eine Polizeistation, war Feuerwehrgerä-
te- und multifunktionales Lagerhaus. 1980–83 wurde es renoviert und in seiner ur-
sprünglichen, klaren Formensprache belebt. Der gut proportionierte Bau zeigt die in
der Region verbreiteten Dreistaffelgiebel, hier mit kugelbesetzten Muschelaufsätzen
verziert. Heute wird das Alte Rathaus für Feiern, Trauungen und Konzerte genutzt.
ALTES RATHAUS
Sophie Dartigalongue hatte internationale Wettbe-werbe gewonnen und die strengen Auswahlkriterien zur Aufnahme in die Orchester-Akademie der Berli-ner Philharmoniker erfüllt. Dann bestand sie eins der schwersten ‚Musikerexamen‘ überhaupt, das Vorspiel bei diesem Weltklasseorchester: 2013 nahmen die Ber-liner Philharmoniker die junge Fagottistin als Mitglied auf. Darüber hinaus macht sie leidenschaftlich gern Kammermusik mit Anna Kirichenko als Partnerin. Die international gastierende Pianistin, die u.a. unter Ab-bado, Rattle, Boulez spielte, unterrichtet an der „Hanns Eisler“ Hochschule in Berlin. Im Alten Rathaus stehen
die Uraufführung eines Sophie gewidmeten Werks der französischen Komponistin Nigji Sanges und Lieblings-stücke auf dem Programm: Saint-Saëns‘ Originalsona-te ist eins der schönsten Werke für Fagott und Klavier, gesanglich, humorvoll, lyrisch, frisch; Brahms‘ melan-cholische e-Moll Sonate, für das Cello mit dem „männ-lich ernsten Charakter“ (Brahms) geschrieben, strömt auch in der Interpretation der Fagottistin gefühlssatt und romantisch. Und Schumann wird seine Fantasie-stücke in der Fassung für Fagott und Klavier gewiss lieben, wenn er diese beiden Vollblutmusikerinnen im Himmel damit hört.
In Kooperation mit der Kunstakademie Münster | www.kunstakademie-muenster.de
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FR 25. Juli | 20:00 Uhr
MüNSTER Kunstakademie Münster
Leonardo Campus 248149 Münster
20 €, 15 € erm.
Trio KazeAnna Stegmann, Miako Klein,Yoshiko Klein | Blockflöten
NoiseFoldDavid Stout und Cory Metcalf Bildende Künstler, Klangkünstler
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The Autopoietic Theatre
1971 als Institut für Kunsterzieher der staatlichen Kunstakademie Düsseldorf ge-
gründet, wurde die Kunstakademie Münster 1987 selbstständig und zog als Hoch-
schule für bildende Künste 2001 in den markanten, speziell für ihre Ausbildungs-
zwecke konzipierten Neubau von Günter Domenig am Leonardo Campus. Heute
unterrichten hier international anerkannte Künstlerinnen und Künstler rund 300
Studierende aus aller Welt. Im Sinne einer freien Kunst studieren Künstler und
Kunsterzieher in gemeinsamen Klassen in den Bereichen Malerei, Bildhauerei, In-
stallationskunst, Performance, Fotografie, Film und neue Medien. Daneben bilden
Geschichte, Kritik, Theorie und Didaktik der Kunst die wissenschaftlichen Schwer-
punkte. In hervorragend ausgestatteten Werkstätten werden breite technische
Kenntnisse vermittelt, die Studierenden profitieren zudem von den vielfältigen
Kooperationen mit Kulturinstitutionen der Region wie auch von den Partnerschaf-
ten und Austauschprogrammen mit Kunsthochschulen im europäischen Ausland,
in Sydney, Santiago de Chile oder Jerusalem.
KUNSTAKADEMIE MüNSTER
Die Europa-Premiere eines Live-Experiments: Musik-FilmTheater der Avantgarde aus Digital- und Blockflö-ten-Kunst. Was auf Bühne und Großleinwand passiert, lässt sich nüchtern anlysieren, der Ästhetik dieses Ge-samtkunstwerks kann man sich aber kaum entziehen.
Live generieren die US-amerikanischen Computer-künstler NoiseFold überwältigende Videos: Bilder von Atemorganen, Kristallisationen chaotischer Zellstruk-turen, makrokosmischen Eruptionen und gewaltigen Kollapsen. Dazu improvisiert das Trio Kaze, internati-onal gastierende Blockflötistinnen, über Stücke aus dem 14. Jh. von Guillaume de Machaut und Johannes
Ciconia, dem „Bach des Mittelalters“. Musik von elementarer Kraft ent-steht, die archaisch und zugleich zeitgenössisch wirkt und die ebenfalls die Bilder verändert, wo-bei auch NoiseFold Bild und Klang manipulieren kann, direkt am Compu-ter oder über Sensoren an ihren Körpern, die ihre Bewegungen abnehmen, worauf wiederum das Trio Kaze reagiert. Und so fort, immer im Kreis, im-mer wieder neu.
„The Autopoietic Theatre“ ist ein dynamisches Rück-kopplungs- und Tranformationssystem aus Bildern und Klängen und Körpern und Raum, mit Menschen und ihren Instrumenten, in dem alles und alle mit-einander agieren: ein faszinierendes Symbol des er-staunlichsten „autopoietischen“, sich selbst erschaf-fenden, Systems, das wir kennen und das die Künstler seit je zur Revolte oder zu Hingabe und Begeisterung herausgefordert hat – des Lebens selbst.
Eine Veranstaltung der Offensive Lengerich und der Bürgerstiftung Gempt | www.lengerich.de, www.offensive-lengerich.de, www.gempthalle.de
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SO 27. Juli | 19:30 Uhr
LENGERICH Gempt-Halle
Gemptplatz 149525 Lengerich
VVK 17 €, AK 19 €
5 € für Kinder und
Jugendliche bis 18 Jahre
Jurjen Hempel Dirigent
Thomas Dulfer Fagott
JeugdOrkest Nederland
PROGRAMM
Hector Berlioz (1803–1869):
Le Carnaval romain
Carl Maria von Weber (1786–1826):
Fagottkonzert F-Dur, J. 127, op. 75
Dmitri Shostakovich (1906–1975):
Sinfonie Nr. 5
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„Geschichte, Begegnung, Erlebnis, Kultur“ ist das Motto der Gempt-Halle im Orts-
kern von Lengerich. Ab 1856 hatte hier das Gempt-Werk für Marine und Schifffahrt
industriell Drahtseile gefertigt, 1917 war die Gempt-Halle als Glühofenhalle gebaut
worden. Die Firma boomte, auch als Rüstungsbetrieb im Dritten Reich. Nach dem
Ende des Zweiten Weltkriegs brach die Produktion zusammen, und der baldige
Niedergang der Drahtindustrie insgesamt brachte auch für das Gempt-Werk das
Aus. 1957 richtete die Maschinenfabrik Windmöller & Hölscher in der Industriehalle
eine moderne Gießerei für den Eigenbedarf ein, die 1991 geschlossen wurde. Die
„alte Gießereihalle“, der markante Schornstein mit Wasserbehälter und das Haus
Münsterstraße 19 blieben von den Drahtseilwerken Gempt erhalten und wurden
zur Regionale 2004 als Bürger- und Kulturzentrum umgebaut.
GEMPT-HALLE
Sie sind 14 bis 20 Jahre alt, allesamt Toptalente, hoch-motiviert und voller Musizierfreude: die Mitglieder des JeugdOrkest Nederland. Seit einigen Jahren fluten sie im Sommer Lengerich, wo sie bei Gastfamilien woh-nen und in der Gempt-Halle einen idealen Proben- und Aufführungsort finden. Auch in diesem Jahr ist es Jurjen Hempel, der das jugendliche Ungestüm in kunstvoll-künstlerisches Spiel überführt. Der erfahre-ne Chefdirigent tritt mit großen niederländischen und europäischen Orchestern auf und arbeitet als Spezia-list für zeitgenössische Musik häufig mit bekann ten Ensembles für Neue Musik. In Lengerich hat er zwei Highlights für woodwind-Fans im Programm: Berlioz‘ „Carnaval“ mit dem beliebten Solo für Englischhorn – Schumann wusste nicht, ob er seinen Kollegen „ein Genie oder einen musikalischen Abenteurer“ nennen sollte, der wie ein „Wetterstrahl leuchtet, aber auch ei-nen Schwefelgestank hinterlässt“ –, und von Webers
Opus 75. Hier darf Thomas Dulfer, Solist des Abends, mit seinem Können protzen, wenn der Komponist ihn durch ein Gestöber von Läufen und Arpeggien jagt: Ohne Zweifel ist von Webers Fagottkonzert eins der tollsten Stücke für dieses Instrument überhaupt.
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In Kooperation mit dem Kloster Maria Hamicolt e.V. | www.kloster-hamicolt.de
Traumwelten 5958
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DI 29. Juli | 20:00 Uhr
DüLMEN-RORUP Kloster Hamicolt
Klosterweg 348429 Dülmen
20 €, 15 € erm.
Auros Trio
Stefanie Finke | Querflöte
Valentin Eichler | Viola
Antonia Schreiber | Harfe
PROGRAMM
Maurice Ravel (1875–1937):
Sonatine en Trio
Jaques Ibert (1890–1962):
Deux Interludes für Flöte, Viola und Harfe
Maurice Ravel (1875–1937):
„Pavane pour une infante dèfunte“
Sofia Gubaidulina (*1931):
„Garten von Freuden und Traurigkeiten“
Maurice Ravel (1875–1937):
Pièce en form de habanera
Toru Takemitsu (1930–1996):
„And then I knew ‘twas Wind“
für Flöte, Viola und Harfe
Claude Debussy (1862–1918):
Sonate en trio
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Nachdem Maria Anna Schulze Hamicolt der Diözese Münster das Grundstück ver-
macht hatte, errichteten die Redemptoristen 1873 auf Gut Hamicolt das Kloster mit
der Kirche im klassizistischen Stil. Aus Rom brachten sie eine eigens für Hamicolt ge-
segnete Kopie der Ikone „Maria von der immerwährenden Hilfe“ her. Das Kloster war
ein blühendes religiöses Zentrum, bis die Patres im Kulturkampf vertrieben wurden.
1891 übergab der Bischof von Münster die Anlage an Benediktinerinnen. Die Schwes-
terngemeinschaft wuchs rasch und gründete 1898 von Hamicolt aus u.a. das Kloster
Vinnenberg bei Warendorf. In Hamicolt betrieb man eine Hostienbäckerei und ein
Gästehaus und stickte Paramente, Textilien für den Kirchenraum und die Liturgie.
2008 zog die „Gemeinschaft des neuen Weges vom hl. Franziskus“, eine private, vom
Bischof approbierte Vereinigung von Gläubigen, die sich am Vorbild der frühchrist-
lichen Urgemeinde und an der Spiritualität des hl. Franziskus orientiert, ein.
KLOSTER HAMICOLT Traumwelten. Assoziationen und Stimmungen, Imagi-nation, Meditation. Musik aus dem französischen Wes-ten und dem russischen sowie dem Fernen Osten – viel-fältig kann im Programm des Auros Trios die Öffnung, die „Verwandlung der Zeit“ geschehen. Diese ist für Gubaidulina der Sinn eines Kunstwerks: „Der Mensch hat diese verwandelte andere Zeit – die Zeit des Ver-
weilens der Seele im Geistigen – in sich. Doch kann sie verdrängt wer-den durch unser alltägliches Zeiter-leben.“ Aus dem Alltag hinaus, in einen anderen Garten, zieht auch Takemitsu, hinein in eine Leere, die aber nicht nichts, sondern Energie und Fülle ist: „Meiner Musik zuzu-hören ist wie ein Spaziergang durch einen Garten, auf dem man den Wechsel des Lichts, der Muster und Oberflächen erlebt“, den Wind, der, selbst unsichtbar, an seinen Wir-kungen nur bemerkbar ist, wie die menschliche Seele, das Unbewuss-te, der Traum. Und der Erste, den seine Triosonate entrückte – Take-mitsu zitiert sie übrigens in „And then I knew ‘twas Wind“ –, war De-bussy selbst: „Meine letzten Aben-de waren bezaubernd. Ich habe den Entwurf der Sonate (…) fer-tiggestellt und die Wirklichkeit war
mir fern. Die harmonischen Abschnitte entfalten sich, all den so nahen Tumult vergessend; kurzum, sie sind so schön, dass ich mich beinahe entschuldigen muss“. Das Auros Trio – alle drei sind Preisträger renommierter Wettbewerbe – musiziert mit Anmut und Delikatesse, mit Sinn für Stimmungen und Stille, das Unerwartete, die Verwandlung.
In Kooperation mit der Pfarrgemeinde St. Magnus/St. Agatha | www.magnus-agatha.de
Eurovisionen – Leidenschaft Bach 6160
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FR 01. August | 20:00 Uhr
EVERSWINKELSt. Magnus Kirche
Kirchplatz 148351 Everswinkel
20 €, 15 € erm.
Concert Royal
Karla Schröter | Barockoboe, Leitung
Martin Fendel | Barockoboe
Eva Grießhaber | Barockoboe
Shogo Fujii | Taille
Alain De Rijckere | Barockfagott
Willi Kronenberg | Orgel
Saxofourte
Thomas Sälzle | Sopransaxophon
Christoph Heeg | Altsaxophon
Simon Hanrath | Tenorsaxophon
Daniela Wahler | Baritonsaxophon
PROGRAMM
Marc-Antoine Charpentier (ca. 1643–1704):
Prélude aus „Te Deum“
Johann S. Bach (1685–1750):
Eingangschor aus der Kantate
„Höchsterwünschtes Freudenfest“ BWV 194
Marc-Antoine Charpentier:
Suite aus „La Comtesse d’Escarbagnas“
J. S. Bach: Rondeau – Sarabande – Badinerie
aus der Orchestersuite h-Moll BWV 1067
Heitor Villa-Lobos (1887–1859):
Aria aus „Bachianas brasilieras“ Nr. 5
Johann S. Bach:
Schlusschor aus der Kantate „Nun danket
alle Gott“ BWV 192 – Sätze über das
Magnificat „Meine Seele erhebt den Herrn“
aus BWV 10, 243, 733, 648 –
Italienisches Konzert F-Dur BWV 971
J. S. Bach/A. Vivaldi (1680–1743):
Concerto BWV 976 nach
dem Concerto Op. 3, Nr. 12 von Vivaldi
Astor Piazzolla (1921–1992):
„Bailongo“ – „Fuga y Misterio“
Johann S. Bach:
Aria/Choral und Schlusschor aus der
Motette „Singet dem Herrn“ BWV 225
Arrangements: Karla Schröter, Thomas
Sälzle, Katsuki Tochino, Peter Ströbele,
Frank J. Bongiomo, Francesco Venerucci
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Die St. Magnus-Kirche, die 1523 fertiggestellt wurde, beeindruckt durch die original
spätgotischen Gewölbemalereien. Erst 1957 wurden sie unter Übermalungen ent-
deckt. Aus farbigen Bändern, die die Gewölbegurte und Rippen flankieren, wachsen
feingliedrige Blätter und Ranken hervor, reiche ornamentale Gebilde, in die Akan-
thusblätter, Blüten und Vögel eingearbeitet sind. Sie symbolisieren das himmli-
sche Paradies, die Verheißung des „Lebens in Fülle“. Hervorzuheben das mittlere
Gewölbebild, das Christus als Schmerzensmann im Purpurmantel zeigt, der aus
dem Grab aufersteht. Neben ihm zwei Engel, darunter der Schriftzug „Ecce homo“
(„Da, seht den Menschen!“ Joh 19,5). Das wertvolle Sakramentshaus, ebenfalls aus
der Erbauungszeit der Kirche, wird der Werkstatt des Meisters Bernd Bunickmann
aus Münster zugeschreiben. Ungewöhnlich für eine westfälische Hallenkirche und
mit ein Grund für die dichte Atmosphäre des Kirchenraums sind seine Proportio-
nen: Weil man keinen Platz für ein Langschiff hatte, baute man St. Magnus einfach
in die Breite.
ST. MAGNUS KIRCHE
Wie werden die Vielen eins? Bach lässt es uns hören. Gestern, heute, ge-wiss auch morgen. Denn die vielen Stimmen stimmen in der Verehrung für ihn überein: Kaum ein Musiker, der Bachs Mehrstimmigkeit nicht als Höhepunkt kompositorischer Kunst und musikalischen Ausdrucks erlebt. Dabei wollte Bach selbst in seinen Harmonien allein die Ordnung der Welt preisen und dadurch die Seelen heilen. Seine Werke sollten „nur zu Gottes Ehre und Recreation des Gemüths seyn“ (Bach).
So wie der große Komponist sich von der Gregorianik, seinen französi-schen und italienischen Kollegen anregen ließ, ihre Werke bearbeitete und weiterschrieb, so inspiriert Bach Musikerinnen und Musiker heute, seine Werke und mit seinen Werken zu spielen.
Ganz neu geschieht dies in der Begegnung zweier exzellenter Ensembles, die auf den ersten Blick nichts verbindet: von CONCERT ROYAL Köln und Saxofourte. Doch das Oboen-Ensemble, das auf historischen Instrumenten des 17. und 18. Jhs. spielt, und das klassisch ausgebildete Saxophonquar-tett, dessen Instrumente Adolphe Sax vor rund 150 Jahren erst erfand, teilen die Leidenschaft für Bach. In neuen Bearbeitungen haben sie Werke von Bach wie auch Stücke solcher Komponisten auf dem Programm, die ihn inspirierten und die sich von ihm inspirieren ließen, bis heute.
BALLENLAGER KULTURZENTRUM GBS
In Kooperation mit der Kulturinitiative Greven | www.ki-greven.de
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Borbély Mihály Balkán Jazz Project &Theodosii Spassov
Borbély Mihály | Saxophone, Klarinette, Tárogató, Flöten
György Mihály | Gitarren, Bouzouki
Lukács Miklós | Zymbal
Agatic Krunozláv | Akkordeon
Horváth Balázs | Kontrabass
G. Szabó Hunor | Drums, Schlagzeug
Theodosii Spassov | Kaval
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Balkán Jazz Project 63
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SA 02. August | 20:00 Uhr
GREVEN Ballenlager Kulturzentrum GBS
Friedrich-Ebert-Str. 3-548268 Greven
25 €, 20 € erm.
Die Mauern des Kulturzentrums GBS – mit Ballenlager, Kulturschmiede, Kessel-
haus und Karderie – stehen für einhundert Jahre Grevener Geschichte und den
Strukturwandel im Münsterland. Die Grevener Baumwollspinnerei (GBS) wurde
1993 stillgelegt. Das Fabrikgebäude befindet sich am ursprünglichen Fluss-
lauf der Ems. Es erinnert an die Blütezeit der Textilindustrie, die Greven bis ins
20. Jh. hinein prägte. Das Ballenlager wurde von dem Stuttgarter Architekten
und Baurat Philipp Manz gebaut, der damals für seine Industriearchitektur eu-
ropaweit bekannt war. Seit Renovierung und Umbau ist das „Ballenlager“ eine
kultige Veranstaltungshalle, als Industriedenkmal erhalten, doch mit modernster
Veranstaltungstechnik ausgerüstet.
Unvergleichlich und für alle: Klassiker und Folker, für Jazz- und Balkan-enthusiasten. Stürmische Rhythmen, himmlische Melodien, Power und Poesie, ein grandioses Ensemble spielt Mihály Borbélys „Balkan Jazz Pro-ject“. Die Musik ist Balkan, doch kommt sie von ferner noch her und im Jazz tönt immer mehr auch noch an: die Welt, unsere Antike, Europas offene Gegenwart. So ist es Welt-Musik im besten Sinn, was die Sieben, die gleichermaßen in Jazz und Folklore, in Neuer Musik und Worldmusic zuhaus sind, machen.
Und nur anfangs muten sie fremd an: der weiche ungarische Tárogató, eine Art hölzernes Saxophon, oder die Tilinka, eine Hirtenflöte aus Nord-transsylvanien und der Bukovina. Ihr langes Holz- oder Metallrohr ist oben und unten offen, Grifflöcher hat es nicht. Die Töne werden durch Blasen in das obere Rohrende und Öffnen und Schließen des unteren mit dem Finger erzeugt. Und durch die Kaval, das Nationalinstrument Bulgariens und Mazedoniens, die im unteren Register wie eine tiefe
Klarinette klingt, weht ein alter Wind hindurch, wenn ein begnadeter Musiker sie spielt. Mit Theodosii Spassov, der ein „neues musikalisches Genre erfand“ (Newsletter), und Mihály Borbélys Welt-Musik-Projekt tut ein mythischer Himmel sich auf, über dem Münsterland und grenzenlos weiter. Good New Europe!
TURMBESTEIGUNG
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SO 03. August | 16:30 Uhr
WARENDORF-MILTE Kloster Vinnenberg
Beverstrang 3748231 Warendorf
Eintritt mit Konzertkarte
„Shakuhachi und Bach“ frei
Vor dem etwa einstündigen Konzert erläutert Wolf-gang Fuyûgen Hessler die japanische Bambusflöte und ihre Bedeutung im japanischen Zen-Buddhhis-mus. Der Eintritt ist mit Konzertkarte „Shakuhachi und Bach“ frei.
Wolfgang Hesslers Ausbildung und Praxis gilt nicht nur der Musik einer Kultur. Er studierte zunächst Kontrabass in München (Solistendiplom) und spielte im Orchester der Bayerischen Staatsoper, bei den Münchner Philhar-monikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Später studierte er die japanische Bambus-flöte Shakuhachi in der Tradition der Kinko-Schule bei Dr. Andreas Fuyû Gutzwiller im Studio für aussereuropäi-sche Musik an der Musikakademie Basel und bei Kawa-se Junsuke III, dem Oberhaupt der Zenkoku Chikuyusha in Tokyo. Dieser bestätigte ihm 2002 im Rahmen der Shihan-Menjô-Zeremonie die Tradition, übertrug ihm die Lehrerlaubnis und verlieh ihm den Namen „Fuyûgen“.
„Etwa im 14. Jh. gelangte die Bambusflöte Shakuhachi von China nach Japan und wurde dort zunächst von Bettelmönchen gespielt. Diese formierten sich nach den Wirren der Bürgerkriege im 16. Jh. zu einem Orden, der Fuke-Schule, die sich intensiv um das Instrument bemühte und eine einzigartige Musik schuf. Mit den „Honkyoku“ (altüberlieferten Stücken) entstand eine
einzigartige Form meditativer Praxis, eine komplexe „Musik“, die jedoch nicht als solche verstanden wurde, sondern als eine ‚geistige Übung in Tönen‘. Außenste-hende dürften Honkyoku kaum je zu Gehör bekommen haben. Was so, abgeschlossen von der Gesellschaft, in der konzentrierten Atmosphäre der Tempel entstand, war eine Musik, der zwar japanische Skalen, Rhythmen und Formen zugrunde lagen und in die auch Geräusche aus der freien Natur (Vogelstimmen, das Rauschen des Windes durch Bambus und Kiefern etc.) Eingang gefunden haben, die aber umgeformt und ins Extrem gesteigert erscheint; eine Musik, die nur dem Atem und den reichen klanglichen Möglichkeiten der Shakuhachi verpflichtet ist und die keinerlei Rücksicht auf den Ge-schmack eines (ohnehin nicht vorhandenen) Publikums zu nehmen hatte – mit anderen Worten: eine wahrhaft absolute Musik.
Das ästhetische Prinzip von Honkyoku ist „yûgen“ (un-deutlich, geheimnisvoll, dunkel). Dieses Ideal, das die gesamte japanische Kunst durchzieht, besteht darin, dass es die Andeutung höher bewertet als lückenlose Klarheit, den Ausschnitt vor dem Ganzen bevorzugt und auch eine Absage an die geschlossene, symmetri-sche Form beinhaltet zugunsten eines freien Fortspin-nens, bei dem sich die einzelnen Teile in gegenseitiger Abhängigkeit befinden.“ Wolfgang Fuyûgen Hessler
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64 Eine geistige Übung in Tönen
DIE BAMBUSFLöTE SHAKUHACHIDie Shakuhachi ist eine Bambuslängsflöte. Ihr weicher, geräuschhafter Klang gilt heu-
te als typisch für die traditionelle klassische Musik Japans, sie wird mittlerweile aber
auch in der westlichen Klassik und in der populären Musik eingesetzt. Traditionell wird
die Shakuhachi von Hand aus dem Wurzelende des Madake-Bambus gefertigt. Neu-
erdings gibt es auch maschinell produzierte Shakuhachis aus Plastik oder Holz, die
billiger sind als die aus Bambus und nicht so schnell springen, aber sowohl klanglich als
auch optisch bei weitem nicht an das traditionelle Instrument heranreichen. Der Ton
einer Shakuhachi aus Holz ist wärmer als der perlige Klang einer Bambusflöte.
Wolfgang Fuyûgen HesslerShakuhachi
In Kooperation mit dem Verein zur Förderung des Klosters Vinnenberg e.V. | www.kloster-vinnenberg.de
Shakuhachi und Bach. solo x zwei 6766
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SO 03. August | 17:30 Uhr
WARENDORF-MILTE Kloster Vinnenberg
Beverstrang 3748231 Warendorf
Eintritt mit Konzertkarte
20 €, 15 € erm.
Wolfgang Fuyûgen Hessler Shakuhachi
Leila Schayegh Barockvioline
PROGRAMM
Johann Sebastian Bach (1685–750):
Sonata für Violine allein g-Moll BWV 1001
Honkyoku, altüberlieferte Stücke
des Zen für Shakuhachi
Gilad Hochman (*1982):
Auftragswerk für summerwinds
Johann Sebastian Bach:
Ciaccona aus Partita II
d-Moll BWV 1004
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In einer Mondnacht des Jahres 1252 hatten die Ritter von Vinnenberg, die in
Erbstreit lagen, eine Vision: Die Gottesmutter Maria und der Apostel Johannes
vermaßen den Erbhof und setzten sich auf einen Baumstamm. Als Bernhard
und Johann dorthin eilten, fanden sie jedoch auf dem Stamm nur einen roten
Seidenfaden. Sie interpretierten ihn als göttliches Zeichen, versöhnten sich und
verkauften ihr Gut an die Schwestern des Klosters Marienberg „zur Erweiterung
und Stiftung vorerwähnten Jungfrouwen Closter“. Aus dem Baumstamm wur-
den vier Plastiken gefertigt, darunter das Vinnenberger Gnadenbild, die „Mutter
Gottes vom Himmelreich“. Seitdem ist Kloster Vinnenberg, durch verschiedene
Ordensgemeinschaften geprägt. Nach dem Weggang der Benediktinerinnen
wird es seit 2011 als Ort geistlicher Erfahrung durch den Förderverein Kloster
Vinnenberg neu belebt.
KLOSTER VINNENBERG
Über alle Unterschiede der musikalischen Spra-che, der religiösen, gesellschaftlichen und psy-chologischen Bezugssysteme hinweg teilen Bachs Solowerke für Violine und das Zen-Spiel auf der Bambusflöte Shakuhachi eine grund-legende anthropologische Dimension: Sie sind spirituelle Musik. Und beide ermöglichen die Ich-Überschreitung durch dasselbe Charakteristikum der Form. Die musikalischen Mittel sind größt-möglich reduziert, und zwar auf so kunstvolle Art, dass sie ihn nicht ausspielen, sondern bloß andeuten: einen extremen Reichtum, der weit über bloß musikalische Parameter hinausgeht, einen Reichtum noch immaterieller als Klang.
Er entsteht in der Phantasie, in den Herzen der Spielenden und der Hörenden, jenseits von Ich und Intellekt, wenn man sich selbst vergisst, in „inhaltloser Wachsamkeit“ sich dem Hören überlässt, so dass der eigene Atem mit dem des Gehörten und dem des Alls eins wird.
Ob dieser Atem auch das Auftragswerk des „summerwinds“-Festivals durchweht? Der junge israelische Komponist Gilad Hochman, der in Berlin lebt und international als großes Talent gilt, hat für Hessler-Schayegh das erste Stück für Violine und Shakuhachi überhaupt geschrieben.
Leila Schayegh lehrt Barockvioline an der Schola Cantorum Basiliensis. Die Spezialistin für Barockgeige ist mehrfach preisgekrönt und international als Solistin und Kammer-musikpartnerin gefragt.
Von Sergio Celibidache beeinflusst, von der Praxis des Shakuhachispiels als Konzentra-tions- und Atemübung der Fuke-Mönche im Alten Japan geprägt, interessiert Wolfgang Fuyûgen Hessler die geistige Dimension des Musizierens. Kawase Junsuke III in Tokyo be-stätigte ihm die Tradition und erteilte ihm die Lehrerlaubnis für Shakuhachi.
In Kooperation mit Stroetmanns Fabrik Sozio-kulturelles Zentrum Emsdetten e.V. | www.ems-halle.de
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DO 07. August | 20:00 Uhr
EMSDETTEN Stroetmanns Fabrik
Friedrichstr. 248282 Emsdetten
20 €, 15 € erm.
Spark. Die klassische Band
Andrea Ritter | Blockflöte
Daniel Koschitzky | Blockflöte
Stefan Glaus | Violine
Victor Plumettaz | Violoncello
Mischa Cheung | Violoncello
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Songs In Other Words
Das soziokulturelle Zentrum „Stroetmanns Fabrik“ befindet sich in der ehemali-
gen Textilfabrik B. Stroetmann, die in den achtziger Jahren nach über 100-jähriger
Geschichte den Firmenstandort in der Emsdettener Innenstadt schloss. Unterstützt
vom Land NRW baute die Stadt die Räumlichkeiten 1994 zu einem Veranstaltungszen-
trum und Bürgertreff um. Im „Lichthof“, dem glasüberdachten Innenhof, sind die alten
Fabrikmauern erhalten, sie geben dem Forum des Hauses seine spezielle Atmosphäre.
Stroetmanns Fabrik wird von einem gemeinnützigen Verein getragen, zu dem sich ver-
schiedene sozial und kulturell tätige Vereine Emsdettens zusammengeschlossen ha-
ben. Durch die Verbindung von Veranstaltungsmanagement, Gastronomie und Kultur-
projekten sowie in Kooperationen z.B. mit der Galerie Münsterland, einem bekannten
Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst im ehemaligen Kesselhaus der Fabrik, hat
sich Stroetmanns Fabrik über Emsdetten hinaus einen Namen gemacht.
STROETMANNS FABRIK
Spark ist „sparkling“, die „klassische Band“ sprüht Funken. Spark ist Spark – die Besetzung einmalig schräg und ihr Repertoire das Alte, doch wird’s mit dem Puls dieses Jahrzehnts und der Freiheit der Postmodernen inter-pretiert: souverän subjektiv, mit kühner Lust am Experiment, intelligent intuitiv. Die Fünf haben den Biss einer Rockband, Können und Kick eines klassischen Quintetts. Das entzündet – und provoziert.
Aber immer hört man, es sind hier preisgekrönte Virtuosen am Werk. So gehören die beiden Blockflötisten, Andrea Ritter und Daniel Koschitzky, zu den international führenden ihrer Generation und Spark zu den Senk-rechtstartern der Klassikszene in Europa. Nicht nur die Konzertsäle füllen sich pickepacke, übrigens mit Alten und mit Jungen, die Band bekam 2011 auch gleich für ihre erste CD „Downtown Illusions“ den ECHO der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“.
Für sein neues Programm „Songs In Other Words“ hat Spark mit dem tür-kisch-amerikanischen Komponisten Kamran Ince (er wurde u.a. mit dem Prix de Rome, einer Guggenheim Fellowship und dem Lili Boulanger Preis ausgezeichnet) ausgewählte „Lieder ohne Worte“ Mendelssohn Bartholdys neukomponiert. Darüber hinaus zelebrieren die neuen Lieder ohne Worte die ganze Welt des Liedes instrumental. Spark-Adaptionen von Bachs Kan-tatenarie „Schafe können sicher weiden“, Zelters „König von Thule“, ein Evergreen wie „Greensleeves“ oder ein Chanson Reinhard Meys kommen neben Werken von Gabriel Fauré, von der russisch-amerikanischen Kom-ponistin Lera Auerbach, dem Finnen Jonne Vatonen oder dem Niederländer Chiel Meijering auf die Bühne.
In Kooperation mit dem Kulturkreis Steinfurt e.V. | www.bagno-konzertgalerie.de
Convegno capriccioso 7170
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SO 10. August | 11:00 Uhr
STEINFURTBagno-Konzertgalerie
Hollich 15648565 Steinfurt-Burgsteinfurt
25 €, 20 € erm.
Duo Gurfinkel Klarinette
Berliner Camerata
PROGRAMM
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847):
Konzertstück Nr. 1 f-Moll op. 113 und Nr. 2
d-Moll op. 114 für 2 Klarinetten und
Streichorchester
Felix Mendelssohn Bartholdy:
Sinfonie Nr. 10 h-Moll für Streichorchester
Max Bruch (1838–1920):
Acht Stücke op. 83, Nr. 1-4,
bearb. für 2 Klarinetten
Max Bruch:
Serenade für Streichorchester nach schwedi-
schen Volksmelodien c-Moll op. posth.
Amilcare Ponchielli (1834–1886):
„Il convegno“. Grand Duo für 2 Klarinetten
und Sreichorchester
Niccolò Paganini (1782–1840):
Caprice Nr. 24 a-Moll, bearb. für 2 Klarinetten
von Eugene Levitas
Vivaldi-Reznik:
„Die vier Jahreszeiten“ für 2 Klarinetten,
Jazz-Trio und Streichorchester von A. Reznik
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„Il Bagno“ – dem ehemaligen Lustgarten des Grafen zu Bentheim-Steinfurt gab
ein Badesalon den Namen. Der kunstsinnige Reichsgraf ließ im Wald beim Schloss
ein exotisches „Disneyland“ bauen: Besucher aus ganz Europa promenierten Ende
des 18. Jhs vom chinesischen Palais zum griechischen Tempel, flanierten zwischen
Süßem Brünnchen und Terrassenkaskaden, auf der Roseninsel, im Blumengarten
der Prinzessin. Graf Karl, selbst begeisterter Flötist, unterhielt eine Hofkapelle mit
35 Instrumentalisten und Sängern. 1774 ließ er für den Sommer im Park einen Kon-
zertsaal errichten. Die „Grande Galerie pour les concerts“ entstand nach dem Vor-
bild des „Grand Trianon“ in Versailles. Hier spielte die Hofkapelle zeitgenössische
Komponisten der Wiener Klassik, von draußen, vor den geöffneten Seitentüren,
hörten ihr die „gut gekleydeten“ Besucher zu. Die Konzertgalerie ist der älteste
freistehende Konzertsaal Europas. Sorgfältig restauriert, bietet sie heute Welt-
stars eine Bühne. Ein Kleinod im Münsterland.
BAGNO KONZERTGALERIE STEINFURT
Convegno capriccioso: Launig das Stelldichein, das die zwei 22-er im Bagno sich geben. Großvater und Vater sind bekannte Klarinettisten, kein Zufall also die Wun-derkind-Twins. Als Zubin Mehta sie entdeckte, waren Daniel und Alexander Gurfinkel zwölf, heute zählt er sie zu den talentiertesten Interpreten der jungen Genera-tion. Heute erobert das Duo den Globus.
Kein Zufall auch, dass die Gurfinkels und die Berliner Camerata sich fanden, ein exzellentes Orchester inter-nationaler junger Musiker um die Geigerin Olga Pak. Vi-valdi etwa, für zwei Klarinettenvirtuosen, Jazztrio und Orchester arrangiert, mit „Fiddler on the roof“-, „Rhap-sody in Blue“- und zig andern bunten Zi- und Zutaten gewürzt, zelebrieren die jungen Musiker alle mit Au-genzwinkern, Verve und Witz. Der alte „Gassenhauer“ – ein postmoderner Spaß. Ausgelassen-fröhlich auch die Konzertstücke Mendelssohn Bartholdys, die er „Die Schlacht von Prag. Ein großes Duett für Dampfnudel
und Rahmstrudel“ überschrieb. Diese sollten ihm näm-lich die zwei Klarinettisten Baermann, denen er seinen musikalischen Leckerbissen servierte, im Gegenzug be-reiten. Und dann eins der legendären Schau-Piècen für Klarinetten-Duo von Ponchielli! Nicht nur darin spielen die Zwillinge und die Camerata zu einem höchst unter-haltsamen „Convegno“ auf.
HAUS SIEKMANN
In Kooperation mit dem Haus Siekmann e.V. | www.haussiekmann.de
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Hadar Noiberg Trio
Hadar Noiberg | Querflöte
Haggai Cohen Milo | Kontrabass
John Hadfield | Percussion
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Journey Back Home 73
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SO 10. August | 17:00 Uhr
SENDENHORST Haus SiekmannWeststraße 18,
48324 Sendenhorst20 €, 15 € erm.
Bevor die Stadt Sendenhorst Haus Siekmann erwarb, besaß der Hotelier Josef Siek-
mann die ehemalige Hofstelle Schöckinghoff, deren Geschichte bis ins 14. Jh., auf
die Schockes, zurückgeht. Die Schockes gehörten zu den ersten Adelsfamilien, die
Bürger der Stadt Sendenhorst wurden. Doch es hielt sie nicht lange in der Stadt,
so war das Anwesen bereits 1331 an Domgeistliche verkauft. Später übernahm das
Stift Freckenhorst eine Hälfte des Hofes, für die andere wurde eine Kornrente an
den Dom zu Münster gezahlt. Im ausgehenden Mittelalter wütete die Pest und der
„Schwarze Tod“ dezimierte auch die Sendenhorster Bevölkerung. Man verlagerte die
Stadtmauer, der Schöckinghoff lag nun innerhalb der Umwallung. Im Dreißigjährigen
Krieg wurde der Hof wüst, ein Teil der Ländereien als Gärten genutzt, ab dem 18. Jh.
wird er wieder von einem Bauern bewirtschaftet. Heute ist Haus Siekmann das Zen-
trum für soziale und kulturelle Bildung und Kommunikation der Stadt Sendenhorst.
Weder an die Flöte noch an Israel denkt man als erstes, wenn es um Jazz oder Weltmusik geht. Das zu ändern, ist Hadar Noiberg mit ihrem Trio – es ist so lakonisch wie farbig, so gewagt wie konsequent mit Kontrabass und Percussion besetzt – angetreten. Die Drei sind noch ein Geheimtipp, gewiss bald aber schon Rising Stars auf den internationalen Bühnen.
Die Wurzeln der jungen Flötistin, Komponistin und Ar-rangeurin, die wie ihre Kollegen heute im Schmelztie-gel New York lebt, liegen in der Klassischen Musik und im Mittleren Osten. Doch ihre musikalische Sprache geht weit über die Tradition ihres Heimatlandes Israel und die klassische Aufführungspraxis hinaus: Westli-che Harmonien, Jazzimprovisationen, Rhythmen und Halbbtonskalen des Mittleren Ostens und Nordafrikas
fusionieren zu einer einzigartigen Mischung. Gut hörba-rer, verständlicher Weltmusik-Jazz, der grooven kann, mitunter verspielt, der melodiös und abstrakt ist, Bil-der und Stimmungen, der Gefühle und Atmosphären heraufbeschwört.
„In Israel aufzuwachsen ist wie eine Reise. Man wird automatisch mit den verschiedensten kulturellen Ein-flüssen konfrontiert“, sagt Hadar. Und anders als die Flöte, die in der europäischen Improvisation ein Schat-tendasein friste, sei „die Ney im Mittleren Osten oder die Bansuri in Indien ein Hauptinstrument. Sie birgt die tiefe Seele der Musik. Ich möchte diese Tiefe und die-sen Reichtum in meine Musik einbringen und die Flöte als starkes Führungsinstrument etablieren“ – auf einer Querflöte aus Holz.
In Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Bocholt | www.bocholt.de
Zauberflöte 7574
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MI 13. August | 20:00 Uhr
BOCHOLTHistorisches Rathaus
Markt46395 Bocholt
20 €, 15 € erm.
Davide Formisano Querflöte
Phillip Moll Klavier
PROGRAMM
Johann Sebastian Bach (1685–1750):
Sonate g-Moll für Flöte und Klavier
BWV 1020
Antonín Dvorák (1841–1904):
Sonatine G-Dur op.100
Olivier Messiaen (1908–1992):
„Le merle noir“
Philippe Gaubert (1879–1941):
Nocturne et allegro scherzando
Paul Taffanel (1844–1908):
Grande Fantaisie sur „Mignon“
d‘Ambroise Thomas
Nino Rota (1911–1979):
Cinque pezzi facili
Pablo de Sarasate (1844–1908):
Carmen Fantasie (bearb. D. Formisano)
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Im Jahr seiner Grundsteinlegung, 1618, brach der Dreißigjährige Krieg aus, und am 22.
März 1945 brannte das Historische Rathaus der Stadt beim Luftangriff auf Bocholt fast
nieder. „Dieses Rathaus, dem an Schönheit keines gleichkommt im Vaterlande, zeigt
die Großzügigkeit der Stadt“, hatte im 18. Jh. ein lokalpatriotischer Scholastiker gelobt.
Tatsächlich kann man noch heute am originalgetreu rekonstruierten Nachbau einen
Renaissance-Stil von seltener Feinheit und Reinheit bewundern. Über den Baumeister
des 17. Jhs ist nichts bekannt. Das zeigt der Architekturvergleich, aus den Niederlanden
gekommen sein. Typisch für die Region der Backstein und der Baumberger Sandstein. Die
Schauseite steht quer zum Markt, der Zwerchgiebel in der Mitte zeigt den Stadtpatron,
den hl. Georg, im Kampf mit dem Drachen. In der ersten Etage links das einzige nicht
symmetrische Element, ein Ziererker mit dem Bocholter Wappen, dessen Fenster der
Stadt die Haupttugenden präsentiert: Klugheit, Gerechtigkeit, Mäßigkeit und Tapferkeit.
HISTORISCHES RATHAUS
Hirn, Herz und Hände sind eins, egal ob in langen Melodiebögen mit wunderbarem Legato oder im Staccato, das tanzt; ein voller, klarer Ton, ein großer Atem, Elan und Expressivität. Als Davide Formisano 25 war, sagte der legen-däre James Galway über ihn: „Davide ist der brillanteste und talentierteste Flötist, den ich je gehört habe. Ich denke, er wird über kurz oder lang ein absoluter internationaler Superstar. Einen besseren Nachfolger kann ich mir gar nicht wünschen.“ (newflutegeneration.ch)
Heute, 15 Jahre später, tritt Davide Formisano in ganz Europa und Russland, in Südamerika und Asien als Solist mit den renommiertesten Orchestern und mit Dirigenten wie Riccardo Muti, Fabio Biondi oder Daniel Barenboim
auf, die, neben andern wie James Galway oder Sergio Azzolini, auch seine Kammermusikpartner sind. Seit 2007 gibt er sein Können als Professor an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart und in der ganzen Welt in Meisterkursen weiter, von 1997 bis 2012 war er Soloflötist der Mailän-der Scala.
Mit Phillip Moll, der auch andere große Solisten wie Kathleen Battle, Jessye Norman, James Galway oder Anne-Sophie begleitet und bis 2013 als Professor für Liedgestaltung an der Hochschule für Musik und Thea-ter in Leipzig unterrichtete, verbin-det ihn ein Jahrzehnt gemeinsamen Musizierens.
FRIEDENSKAPELLE
In Kooperation mit der Friedenskapelle am Friedenspark Münster | www.friedenskapelle-am-friedenspark.de
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Bruno Böhmer Camacho Trio & David Orlowsky
David Orlowsky | Klarinette
Bruno Böhmer Camacho | Klavier
Juan Camilo Vill | Bass
Rodrigo Villalón | Schlagzeug
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The Colombian Jazz Project 77
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DO 14. August | 20:00 Uhr
MüNSTERFriedenskapelle am Friedenspark
Willy-Brandt-Weg 37b48155 Münster
20 €, 15 € erm.
1953 wurde der heutige Konzertsaal „Friedenskapelle“ als Garnisonskirche für das
britische Militär gebaut, das an der Loddenheide stationiert war. Die All Saints
Chapel verdankte ihren Namen wohl den Heiligenmosaiken in den Fenstern. Als die
Engländer abzogen, nahmen sie die Bilder mit. 1999 wurde das verfallene Gebäude
vom Münsteraner Unternehmer Egbert Snoek erworben, liebevoll restauriert und
erweitert. Seit 2003 ist die „Friedenskapelle am Friedenspark“ ein beliebter Kon-
zert- und Veranstaltungssaal mit hochkarätigem Programm.
Wenn er spielt, „scheint sich die Klarinette in ein menschliches Wesen zu verwandeln“ (Hambur-ger Abendblatt). Nicht minder gerühmt wird die kompositorische und improvisatorische Fanta-sie David Orlowskys, der die „Kammerweltmu-sik“ erfand, eine kunstvoll-eingängige Fusion aus Klezmer, Klassik und Jazz. Jetzt erweitert der vielfach ausgezeichnete Klarinettist die Mu-sik der Welt in einem weltmusikalischen Experi-ment mit dem Bruno Böhmer Camacho Trio.
„The Colombian Jazz Project“ schöpft aus der reichen Musiktradition Kolumbiens, in der die drei deutsch-kolumbianischen Toppmusiker des Bruno Böhmer Camacho Trios genauso wie
im Jazz und in der Popmusik verwurzelt sind. In Barranquilla, der Millionenstadt an der Kari-bikküste Kolumbiens, machten Bruno Böhmer Camacho, Juan Camilo Villa und Rodrigo Villalón seit Grundschultagen erfolgreich Musik mitei-nander. Dann studierten sie an Hochschulen in Deutschland und den USA – und gehören unterdessen zu den begehrtesten Latin Bands Deutschlands.
Das Colombian Jazz Project bringt zum ersten Mal überhaupt Jazz mit der traditionellen Musik Kolumbiens zusammen: mit Cumbia und Chan-dé von der Atlantikküste im Norden, in denen sich die vielschichtigen Rhythmen der afrikani-
schen Sklaven mit indianischen Elementen, mit Melodik und lyrischen Formen der spanischen Conquistadores mischten; mit dem Pasillo, der im Landesinneren entstand und den Wiener Walzer beerbte; mit dem Joropo aus dem Wes-ten, der spanische Barockmusik und Flamenco mit den Rhythmen Afrikas und der indigenen Bevölkerung Südamerikas kreuzt; mit Anklän-gen an die Musik der Anden.
Das Bruno Böhmer Camacho Trio mischt mit David Orlowsky eine neue Welt-Kunst-Musik für unser Jahrhundert: galant und heiter, auch melancholisch, kraft- und gefühlvoll, aufregend und inspirierend, an Zwischentönen reich.
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STADTHALLE RHEINE
In Kooperation mit der Stadt Rheine, Fachbereich Bildung, Kultur und Sport | www.rheine.de, www.stadthalle-rheine.de
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Melingo & Band
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Linyera 79
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FR 15. August | 20:00 Uhr
RHEINEStadthalle
Humboldtplatz 1048429 Rheine
Kat A: 25 €, 20 € erm.
Kat B: 20 €, 15 € erm.
Die Stadthalle Rheine ist ein modernes Veranstaltungs- und Tagungszentrum in der Innenstadt von Rheine mit Toppinfrastruktur und einem breiten internationalen
Veranstaltungsprogramm. Sie kann für Kongresse wie auch für private Feiern genutzt werden.
„Melingo ist die Legende von Daniel Melingo, ein literarischer Charakter – aus Fleisch und Blut“ (S. Makaroff). Melingo ist ein „porteño“, einer aus Buenos Aires, doch von der dunklen Seite der Stadt, über deren „puerto“ Millionen von Euro-päern vor mehr als hundert Jahren immigrierten – und ebendort, am Hafen, hängenblieben. Statt ihr Glück zu machen, ‚mussten‘ sie, die Männer, den Tango erfinden, diesen cool-berauschenden Ausdruck ihrer Einsamkeit und Not, ihrer Sehn-sucht, ihres Stolzes. Im Land ihrer Hoffnung hat-ten sie Arbeit gesucht, aber Fuß nicht gefasst. Sie vagabundierten durch die Hafenviertel: Arbeits-lose und Kleinkriminelle, Trinker und Alkoholiker, eine Männergesellschaft, von unerwiderter Liebe gezeichnet, verdammt zur Prostitution und zum „maldito“, zum „verfluchten“ Tango, der immer auch jubiliert und der Melancholie ein Schnipp-chen schlägt.
Melingo hat, nach einer Karriere als Rockmusiker, den Tango wiederentdeckt und ihn mit Eignem reicher gemacht, den speziellen Melingo-Tango kreiert aus Tango, Jazz und Rock. Den Grund dazu hatte er mit einer klassischen Ausbildung in Kla-rinette und Gitarre, in Harmonielehre und Ton-satz gelegt, außerdem hatte er sich am Jazz, an Charles Mingus und Duke Ellington, besoffen. Und
er hat eine „Tangostimme“, ist ein argentinischer Paolo Conte und Tom Waits in eins. Dabei macht er keinen andern nach, und keiner kann es ihm nachmachen: Ein unterdrückter, wohl irgendwie authentischer Schmerz, etwas Verruchtes, das liebenswert ist, liegt in Melingos artistischem Sprechgesang, der berührt, auch wenn man die Poesie der Texte nicht Wort für Wort versteht.
„Linyera“ ist das neue Programm von Melingo. „Linyera“ heißt ‚Vagabund‘ im Lunfardo, dem Slang der Porteños. Melingo, der Linyera, entführt
in eine neo-surrealistische Welt in Geschichten von harten Jungs mit windigen Sohlen, die sich in Romanzen verlieren, ein alter Schelm mit dia-bolischem Ernst und Gaunerhumor, der sich von dem „verfluchten Tango“ nicht vereinnahmen lässt, ihn ebenso „verehrt, wie er ihm das Mark aussaugt und den Saft auspresst. Ein Filou, der aus allen Poren die Essenz von Buenos Aires schwitzt“ (R. K. Kopoul) – Melingo-Tango eben. „Wenn diese Musik verflucht ist, beweist das nur eins“, meint Chris May: „Der Teufel hat wirklich die besten Melodien.“
In Kooperation mit dem Kreis Coesfeld und der Gemeinde Nordkirchen | www.schloss-nordkirchen.net, www.kreis-coesfeld.de
Stories … 8180
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SO 17. August | 18:00 Uhr
NORDKIRCHENSchloss Nordkirchen–Oranienburg
Schloss 1 59394 Nordkirchen
20 €, 17 € erm.
Berlin Counterpoint
Aaron Dan | Querflöte
Viola Wilmsen | Oboe
Sacha Rattle | Klarinette
Anfrej Žust | Horn
Heidi Mockert | Fagott
Zeynep Özsuca | Klavier
PROGRAMM
Georg Friedrich Händel (1685–1759):
Ouverture für Orchester B-Dur, HWV 336
Samuel Barber (1910–1981):
Summer Music op. 31
Richard Strauss (1864–1949):
Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28
Edward Elgar (1857–1934):
Variations on an Original Theme for
Orchestra op. 36 „Enigma“
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Schloss Nordkirchen ist das größte Wasserschloss Westfalens und eines der
schönsten Europas. Barocke Symmetrie und Eleganz prägen das „Westfälische
Versailles“. Als „Gesamtkunstwerk von internationalem Rang“ erklärte die UNESCO
es samt Park für schutzwürdig. Anfang des 15. Jhs wird eine erste Wasserburg
in Nordkirchen unter Johann III. von Morrien erwähnt. Ab 1703 ließ Fürstbischof
Fr. Christian von Plettenberg ein neues Schloss vom bedeutenden Barockbau-
meister Gottfried Laurenz Pictorius errichten. Ab 1724 baute der „Stararchitekt“
Johann Conrad Schlaun weiter. Er errichtete große Teile der Oranienburg, des Lust-
schlosses, in dem heute Konzerte stattfinden. Den Weg vom Hauptschloss dorthin
schmücken Skulpturen des Bildhauers Johann Heinrich Gröninger. Die weitläufigen
Parkanlagen gehen in die westfälische Parklandschaft über, auf der Venusinsel in-
mitten der Gräften vor dem Schloss ist der neobarocke Garten nach den Plänen des
berühmten französischen Gartenkünstlers Duchêne wieder hergestellt. Das Schloss
beherbergt seit 1951 die Fachhochschule für Finanzen Nordrhein-Westfalen.
SCHLOSS NORDKIRCHEN – ORANIENBURG
Stories, Geschichten, bekannte, wie in „Till Eulenspie-gel“, oder verrätselte, wie in Elgars „Enigma“, erzählt Berlin Counterpoint, das Bläserquintett plus Klavier.
Sein Name ist Programm: „Berlin“ meint die pulsieren-de Metropole, den Schmelztiegel der Künstler und Kul-turen. Die Musiker bringen in ihr Spiel die Temperamen-te und ‚Sprachen‘ ihrer Herkunftsländer (Deutschland, Großbritannien, Rumänien, Slowenien, Türkei), Offen-heit und Staunen der Wandrer zwischen den Welten ein. Berlin ist „angesagt“, auch diese Musiker sind hip und topp; das zeigen nicht zuletzt ihre Auszeichnun-gen als Solisten. „Counterpoint“ meint Kontrapunkt: Individuelle Stimmen laufen nebeneinander, autonom,
mitunter gegensätzlich, aber sie kommen zusammen in (den) Harmonie(n).
Berlin Counterpoint musiziert spannungsgeladen, das Ensemble setzt seine Energie auf der Bühne frei, in Freiheit auch im Umgang mit der Tradition, so, dass den Orchesterstücken, die es adaptiert, nicht nur nichts fehlt. Im Gegenteil: der Geist des Originals tritt in der Kammerbesetzung umso nuancierter und klarer hervor. Vielleicht ist so der Lösung des Elgarschen Rätsels sogar näherzukommen? Jedenfalls tanzt der alte Schalk frech in den neuen Eulenspiegeleien auf. Dazwischen ein Fes-tivalgruß von Barber, farbenprächtig und gesanglich, postromantisch – still jubilierende Sommermusik.
Veranstalter Kulturinitiative Greven e.V. und Greven Marketing e.V. in Kooperation mit der GWK | www.ki-greven.de
Sterne des Südens 8382
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SO 17. August | 19:00 Uhr
GREVENEmsaue
Am Hallenbad48268 Greven
VVK 22 €, 20 € erm.
AK 25 €, 23 € erm.
Zsigmond Kara Klarinette
Markus Huber Dirigent
Nordwestdeutsche Philharmonie
PROGRAMM
Guiseppe Verdi (1813–1901):
Ouvertüre aus „Nabucco“
Gioacchino Rossini (1792–1868):
Variationen für Klarinette und Orchester
Giacomo Puccini (1858–1924):
Intermezzo aus „Manon Lescaut“
Georges Bizet (1838–1875):
Carmen-Suite
Gioacchino Rossini:
Ouvertüre aus „Wilhelm Tell“ (Finale)
Luigi Bassi (1833–1871):
Fantaisie brillante über Verdis „Rigoletto“
für Klarinette und Orchester
Johann Strauß (1825–1899):
„Rosen aus dem Süden“
Klaus Badelt (*1968):
„Fluch der Karibik“
Gerónimo Giménez (1854–1923):
Intermezzo aus „La Boda de Luis Alonso“
Arturo Márquez (*1950):
Danzon Nr. 2 für Orchester
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Die Römer nannten die Ems „Amisia“, den dunklen Fluss. Heute führt ein belieb-
ter Radweg die Ems entlang, durch eine idyllische Auenlandschaft. Eiszeiten, Wind
und Wetter haben dem Landstrich seine Gestalt gegeben, jahrtausendelang hat
sich die Ems in ihm ihr Bett immer wieder neu suchen müssen. Heute ist sie ein
attraktives Freizeitgelände, und ihren Strand machen die Grevener unter dem Motto
„Greven an die Ems!“ jährlich zu einer coolen Sommerlocation mit Strandbar,
Beachvolleyball und Open-air-Bühnenareal für Konzerte jeder Couleur. Die Klassik-
nacht hat Tradition – und das gute Wetter dabei (eigentlich) auch.
KLASSIK-OPEN-AIR
‚Sterne aus dem Osten‘ mit „Sternen aus dem Süden“: Große Gefühle, rauschende Rhythmen, satte Harmoni-en und Melodien, die abgehen und ein-, die strahlen, in denen man schwelgen kann, träumen oder lustvoll erschauern. Der Süden glüht an diesem Abend an der Ems – und bestimmt ist der Himmel freundlich und sternenklar…
Die ‚Sterne aus dem Osten‘, das sind die Nordwest-deutsche Philharmonie aus Herford und der junge So-list Zsigmond Kara aus Ungarn. International besetzt und für sein mitreißendes Musizieren in rund 130 Kon-zerten pro Jahr hoch geschätzt, ist das NRW-Landesor-
chester schon lange ein Kulturbotschafter nicht allein für Ostwestfalen-Lippe sondern für Nordrhein-Westfa-len wie Deutschland überhaupt: in Europa, Japan und den USA. In der Emsaue dirigiert Markus Huber das Or-chester. Der Generalmusikdirektor des Theaters Pforz-heim stand am Pult zahlreicher renommierter Orches-ter, darunter das Philadelphia, das San Francisco oder das ORF-Symphonieorchester. Der Solist des Abends, Zsigmond Kara, wurde 1989 in Budapest geboren. Der Klarinettist ist Preisträger des Ungarischen National-wettbewerbs und der GWK. Zsigmond bereitet sich der-zeit bei Prof. Thomas Lindhorst an der Musikhochschule in Detmold auf das Solistenexamen vor.
In Kooperation mit der Stiftung Westfälische Landschaft | www.gut-havichhorst.de
Die Pariser Holzblas-Revolution 8584
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MI 20. August | 20:00 Uhr
MüNSTER-SUDMüHLEGut Havichhorst
Havichhorster Mühle 10048157 Münster
20 €, 15 € erm.
Thalia Ensemble
Belén Nieto Galán | Flöte
Sarah Aßmann | Oboe, Englischhorn
Diederik Ornée | Klarinette
Hylke Rozema | Naturhorn
José Rodrigues Gomes | Fagott
PROGRAMM
Franz Danzi (1763–1826):
Quintett Op. 56 Nr. 1 B-Dur
L. van Beethoven zugeschr. (1770–1827):
Duo für Klarinette und Fagott, WoO.27
Nr. 3 B-Dur
Anton Reicha (1770–1836):
Adagio d-Moll für Englischhorn, Flöte,
Klarinette, Horn und Fagott –
Quintett B-Dur Op. 100 Nr. 6
Giuseppe Maria Cambini (1746-1825):
Rondo aus dem Quintett Nr. 3 F-Dur
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Behutsam saniert, von einem Park mit altem Baumbestand, Gräften und Brücken
umgeben, ist das westfälische Gut aus dem 19. Jh. nach wie vor ein Schmuckstück.
1831 hatte Franz Joseph Hovestadt Gut Havichhorst vom preußischen Staat erwor-
ben und so ausgebaut, wie wir es heute sehen. Noch immer sind der Hof, die beiden
nahegelegenen Mühlen und das umliegende Land im Besitz der Hovestadts. Erste
schriftliche Spuren der Siedlung stammen aus dem 11. Jh., sie lag damals verkehrs-
günstig an der Werse. Bereits 1318 ist eine Mühle auf dem Gut bezeugt, das noch
heute den Habicht in seinem Wappen führt und im zweiten Namensteil an den
dichten Wald erinnert, der es einst wohl umgab. Nachdem Gut Havichhorst jahr-
zehntelang traditionell bewirtschaftet worden war, pachtete die Stiftung Westfä-
lische Landschaft 1996 die Wohn- und Wirtschaftsgebäude mitsamt der hofnahen
Flächen. Die Stiftung hat sich dem Schutz der Landwirtschaft und des ländlichen
Raumes verschrieben. Gut Havichhorst ist heute Sitz der westfälischen Reit- und
Fahrschule und wird als Tagungs- und Seminarzentrum genutzt.
GUT HAVICHHORST
„Schon lange haben die Saiteninstrumente das aus-schließliche Privilegium, in den musikalischen Unterhal-tungen die Aufmerksamkeit zu fesseln. Muss man nicht bedauern, dass die Blasinstrumente, die sich der Men-schenstimme am meisten nähern, davon ausgeschlos-sen sind?“, schreibt Anton Reicha 1818 in seinem ersten Band mit Bläserquintetten, mit dem er die Klang- und Instrumentenwelt revolutionierte. Er hatte die Beset-zung „Bläserquintett“ erfunden und konnte sie auch auf der Bühne mit seinen Professorenkollegen vom Pa-riser Konservatorium durchsetzen. Die Uraufführungen seiner 24 Quintette waren eine Sensation, und von Paris aus eroberte das neue Genre ganz Europa.
Mit dem Thalia Ensemble, das auf internationalen Wettbewerben ausgezeichnet wurde und sich für klassische und frühromantische Kammermusik in his-torisch bewusster Aufführung gerade einen Namen macht, kommt die Farbenvielfalt, die Reicha im Kopf hatte, voll zum Ausdruck. Reichas Innovation packte schon 1819 Franz Danzi, der ebenfalls Bläserquintette schrieb. Ihr sensibler Duktus und die mitunter gewag-ten harmonischen Fortschreitungen tragen Anzeichen des neuen romantischen Geistes. Bereits vor Reicha hatte Cambini Bläserquintette komponiert. Mit einem Allegro con brio aus seinen 1802 wohl in Paris veröf-fentlichten „Trois Quintetti Concertans“ erinnert das Thalia Ensemble an den feurigen Beginn der Pariser Revolution des Blasinstrumentenspiels.
In Kooperation mit dem Kulturverein Mettingen e.V. | www.kulturverein-mettingen.de
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DO 21. August | 20:00 Uhr
METTINGEN Schultenhof
Burgstr. 949497 Mettingen
20 €, 15 € erm.
Quadriga Consort. Die Early Music Band
Elisabeth Kaplan | Gesang
Angelika Huemer | Blockflöten, Viola da Gamba
Karin Silldorff | Blockflöten
Dominika Teufel | Viola da Gamba
Philipp Comploi | Basse de Violon
Laurenz Schiffermüller | Percussion
Nikolaus Newerkla | Cembalo, Vibrandoneon, Arrangements, Komposition
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Crime & Mystery
Vom Schultenhof ging die Besiedlungsgeschichte Mettingens aus. Der Hof, wohl im
7. Jh. während der Sachsenherrschaft und unter Verwaltung eines „Edlen“ angelegt,
wird im 11. Jh. erstmalig urkundlich als „Haupthof Mettingen“ erwähnt. Vom 12.–15.
Jh. lebte das Adelsgeschlecht derer „von Mettingen“ auf dem Hof, danach wurde er
mit einem Bauern besetzt, der als „Schulte“ das Amt des Dorfvorstehers ausübte.
1648, mit Abschluss des Westfälischen Friedens, übernahm das Haus Oranien die
Lehnsherrschaft. 1702 wechselte Mettingen zu den Preußen, der Schultenhof wird
„königliches eigenbehöriges Kolonat“ und Sitz eines Vogtes, 1802 wird Elisabeth
Schulte als Kolona des Hofes geführt. Bis 1993 wurde der Schultenhof landwirtschaft-
lich genutzt, danach restaurierte ihn die Gemeinde Mettingen. Heute befinden sich
auf dem Gelände u.a. ein Post- und ein Schulmuseum, der Kunstspeicher und die
Scheune für Veranstaltungen, ein Bauerngarten, Geschäfte und Restauration.
SCHULTENHOF
Früher wie heute: unsre Suche nach dem Schauder, dem zweideutigen Pri-ckeln, das das Unerklärliche, Unheimliche, Mysteriöse uns schenkt. Uralt und brandaktuell zugleich: Geschichten über Mord und andere Verbrechen, über die Abgründe der Seele, über Außerirdische und Wunder, den Welt-untergang. Angstlust zieht an – solange das Unheil nicht uns selbst oder die, die uns nahestehen, trifft, wenn es als gute, als amüsante und skurrile Geschichte, noch besser: als Lied zu uns kommt.
Und ganz besonders, wenn das Quadriga Consort, die herausragende „Ear-ly Music Band“ aus Österreich, es besingt. Das Ensemble mit Wurzeln in der Originalklang-Bewegung hat mit seiner Mischung aus Alter Musik, Folk und Pop seinen eigenen Stil kreiert. International wird es für seine mitreißenden Auftritte, die Popkonzerten ähneln, vom Publikum und der Kritik bejubelt. Quadriga ist auf populäre Musik von den britischen Inseln aus Renaissance
und Barock spezialisiert. Nikolaus Newerkla gräbt sie in alten Archiven in England, Schottland und Irland aus und arrangiert sie, geschichtsbewusst und mit Wertschätzung fürs Original, für historisches Instrumentarium neu. Für „Mystery & Crime“ allerdings hat er mehr getan als dies, nämlich ausgesuchte alte Texte selber vertont, ihre Emotionen in Musik verwandelt, die über Sprach- und Zeitengrenzen hin packt. „Besonders spannend fand ich die Verbindung zur Gegenwart, und so ist es nicht verwunderlich, dass sich so manche moderne musikalische Wendung vor dem Gerichtshof für historische Aufführungspraxis selbst mit dem besten Alte-Musik-Anwalt einfach nicht mehr argumentieren lässt. Auch ich habe mich da einer ge-wissen Lust an musikhistorischen ‚Verbrechen‘ nicht entziehen können“, gesteht der Komponist. „Early Music noir“: ein derb-heitres Vergnügen der Sonderklasse, verständlich, egal ob man Englisch kann oder nicht.
GERMANIA CAMPUS
In Kooperation mit Sound Lake City | www.soundlakecity.de
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Kavpersaz
Yasin Boyraz | Kaval, Erbane
Unmut Yılmaz | Baglama, Saz
Fethi Ak | Darbuka, Percussion
Barıs Boyraz | Klassische Gitarre, Davul
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Kav.Per.Saz 89
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FR 22. August | 20:00 Uhr
MüNSTERFactory Hotel
An der Germania Brauerei 5Navi: Grevener Str. 91
48159 Münster 20 €, 15 € erm.
Nachdem die ehemalige Germania Brauerei Münster (1898–1984) zur Germania
Therme umgebaut, diese wieder geschlossen und vom Jovel als „Partytempel“ ge-
nutzt worden war, entstand dort ab 2009 das Germania Campus, ein neues Stadt-
viertel. Unter Integration der denkmalgeschützten Bausubstanz ist rund um den
Zaubersee, der durch vorhandene Brauwasserquellen gespeist wird, ein Campus
entstanden, der Wohnen und Arbeiten, Gastronomie und Freizeit, Gesundheit und
Bildung verbindet. Das Konzert findet in der CLOUD des Factory Hotels statt.
Aufmerken, Neugier, Berührung – innerlich tanzend geht man mit Kavper-saz mit. In eine Musik-Welt diesseits der Nationen, die offen für alle Ethnien ist. Das ist spannend, das ist eigenartig. Das hat Anspruch und es spricht an. Vertrautheit und Fremde: Globalität up to date – aus Verwurzelung in einer alten, der anatolischen Kultur. Noch muss man die Instrumente mit den poetischen Namen erklären: die Hirtenflöte Kaval, die Laute Baglama und die imposante Saz, eine Langhalslaute, die Vasentrommel Darbuka, die kurdische Rahmentrommel Erbane oder die Davul, eine Trommel mit zwei Fellen, die vor dem Bauch hängt. So kann die eine Hand mit robus-tem Schlägel das obere Fell, die andre das untere mit einer Gerte schlagen. Hinzukommt die Gitarre, auch die bundlose, die sich jüngst in der türki-schen Musik etabliert hat.
Kavpersaz macht Weltmusik aus türkischen, kurdischen und armenischen Weisen, Musik für die Welt, die eingeht und zugleich kunstvoll ist. Nicht Al-tes bloß in andrem Gewand kommt auf die Bühne, sondern Neues erklingt hier, originär, phantasievoll und authentisch, aus kollektiver Überlieferung und individueller Erfindung. Das befanden auch die Juroren, die Kavper-saz aus dem Ruhrpott den 1. Preis verliehen beim NRW-Landes- und beim Bundeswettbewerb CREOLE, der die besten Ensembles für „Globale Musik in Deutschland“ ehrt.
Weltmusik aus Heimat, aus fremden Heimaten in Europa: Durch sie wehen der Duft und die Rhythmen, die Melodien Anatoliens. Durch sie wehen der Duft und der Smog, Rhythmus und Sehnsucht der Metropolen – am Bos-porus und an der Ruhr.
In Kooperation mit der Familie Graf von Merveldt und den Lembecker Schlosskonzerten der GWK | www.schlosslembeck.de
Corelli & Co. 9190
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SA 23. August | 19:30 Uhr
DORSTENSchloss Lembeck
Schloss 2, 46286 Dorsten20 €, 16 € erm.
Stefan Temmingh Blockflöte
Wiebke Weidanz Cembalo
PROGRAMM
Arcangelo Corelli (1653–1713):
Opus 5, Sonate Nr. 9 in A-Dur
Georg Philipp Telemann (1681–1767):
Sonate fis-Moll aus „Sonate methodiche
a Violino solo o Flauto traverso“
Francesco Saverio Geminiani (1687–1762):
Chaconne auf das Thema der Sarabanda
aus Corellis Opus 5, Sonate Nr. 7
Arcangelo Corelli:
Opus 5, Sonate Nr. 10 in C-Dur
Georg Friedrich Händel (1685–1759):
Sonate in g-Moll (HWV 360)
Antonio Vivaldi (1678–1741):
Sonata in E-Dur RV 806
Arcangelo Corelli:
Opus 5, Sonate Nr. 12 „Follia“ in g-Moll
(in Anlehnung an die Veracini-Fassung)
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In einem Sumpf- und Moorgebiet, an einem „Lehmbach“, lag Schloss Lembeck einst. Die
Burganlage aus dem 12. Jh. baute Dietrich Conrad Adolf von Westerhold-Hackfurt 1670
bis 1692 zu einem der größten Wasserschlösser des Münsterlandes aus. Nachdem dies
1708 durch Heirat an den Wolbecker Drosten Ferdinand Dietrich Freiherr von Merveldt zu
Westerwinkel gefallen war, gestaltete es Johann Conrad Schlaun 1730 um. Das Ensemble
ist entlang einer zentralen Achse von Osten nach Westen ausgerichtet. Der Weg führt
heute von der Vorburg durch das Schloss in den Schlosshof, der sich auf einen großen, ur-
sprünglich französisch-barocken Lustgarten hin öffnet. Über eine Brücke geht es hinaus
in den Rhododendronpark, angelegt in den 1960er Jahren. Im Schloss befinden sich das
Schloss- und ein Heimatmuseum, ein Hotel mit Restaurant und die von Merveldt‘sche
Rentei sowie die Wohnung der Eigentümer, Ferdinand Graf von Merveldt und seiner Frau
Catherine. Das „summerwinds“-Konzert findet im barocken Schlaun-Saal statt.
SCHLOSS LEMBECK
Kult und Qualität, Pop und Repu-tation: Bei Corelli trifft zusammen, was uns, fälschlich, oft als Gegen-satz erscheint. Schon im 18. Jh. war der Italiener europaweit berühmt, seine Kompositionen galten als vorbildlich, klassisch, nachahmens-wert, für Musiker waren sie „wie das Brot des Lebens” (Roger North, 1710). Sein virtuoses Geigenspiel
prägte die Violintechnik künftiger Generationen. Corelli gehört, durch die Jahrhunderte hindurch, zu den meistverlegten Komponisten, und sein Bestseller von 1700, das Opus 5 für Violine, ist heute noch begehrt – besonders bei Blockflötisten, die seine Violinsonaten sofort nach Erscheinen schon für sich transkri-biert hatten.
Stefan Temmingh hatte mit seiner ersten, weltweit hoch gelobten CD, Corelli „à la mode“ entdeckt: hoch-virtuose Bearbeitungen von Corellis Opus 5 aus dem 18. Jh. In „Corelli & Co“ präsentiert der charismatische Südafrikaner, den das Publikum jedweden Alters feiert, den Einfluss des Komponisten auf zeitgenössi-sche Kollegen. Mit Wiebke Weidanz – international gastierende Spezia-listin für Alte Musik und Professorin an der Musikhochschule Nürnberg – am Cembalo bringt Stefan Tem-mingh die Großen, die ihren Großen weiterschrieben, auf die Bühne: be-rückend ausdrucksstark, gesang-lich und zart, mitunter so rhyth-misch, dass der Saal rockt. Nicht nur Corelli, auch Stefan Temmingh ist „Pop“.
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In Kooperation mit der Musikhochschule Münster | www.uni-muenster.de/Musikhochschule
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Perfect Reeds – Workshop 9392
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FR 22. August | SA 23. August
MüNSTERMusikhochschule Münster
Ludgeriplatz 148143 Münster
Akropolis Reed Quintet
Tim Gocklin | Oboe
Kari Dion | Klarinette
Matt Landry | Saxophon
Andrew Koeppe | Bassklarinette
Ryan Reynolds | Fagott
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Vor knapp 30 Jahren erst hat das Calefax Reed Quintet aus Amsterdam die Besetzung
und damit einen neuen Sound erfunden: das Reed Quintet, ein Holzbläser-Quintett nur
mit den „reeds“, den Rohrblattinstrumenten, Oboe, Klarinette und Bassklarinette, Sa-
xophon und Fagott. Von Argentinien bis Japan, von Dänemark bis Australien fanden
die Pioniere der Gattung unterdessen zahlreiche Nachfolger. Unter ihnen ragen fünf
junge Amerikaner aus Michigan hervor, die, fasziniert von dem Klang und den neuen
Möglichkeiten für Interpreten, Arrangeure und Komponisten, 2009 das Akropolis Reed
Quintet gründeten. Exklusiv zu „summerwinds“ fliegen die Fünf aus den USA ein.
Der Workshop richtet sich an Holzbläser der Fächer Oboe, Klarinette, Saxophon, Fagott sowie an Rohrblatt- und Holzblä-serensembles aller Alters- und Leistungsstufen. Angeboten werden ein Master- und ein Ba-siskurs. Es wird neue Literatur für Rohrblattquintett erarbeitet und über Programmgestaltung nach-gedacht. Ensembles werden in Zusammenspiel, Probenplanung, Gruppendynamik gecoacht. Die Dozenten helfen bei Intonations-, Klang-, Balanceproblemen und geben Tipps zur Entwicklung der persönlichen Spielfähigkeiten. übungen zu Atmung und Ansatz, Haltung und Improvisation run-den den Workshop ab.
Anmeldeschluss:
Dienstag, 15. Juli 2014
Kostenbeitrag: 70 €, erm. 50 €
(SchülerInnen, Studierende),
15 € bei passiver Teilnahme
Weitere Info und Anmeldung:
www.summerwinds.de
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, der Veranstalter entscheidet über die Zulassung zum Workshop. Änderungen im Zeitplan vorbehalten. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
REED QUINTET
Das Akropolis Reed Quintet ist ein innovatives Spitzenensemble von Rohrblatt-Instrumentalisten. Seit seiner Gründung 2009 an der Uni-versity of Michigan Ann Arbor wurde es bei fünf US-amerikanischen Wettbewerben für Kammermusik preisgekrönt. Es spielte umjubelte Konzerte und auch die Fachpresse ist des Lobes voll für die agilen Fünf.
Ihr Repertoire umfasst zeitgenössische Kompositionen, die sie häufig selbst in Auftrag geben, und Musik von der Renaissance bis heute in neuen Arrangements. In seiner YouTube „Web Premiere Series“ präsen-tiert Akropolis Reed neue Stücke und Bearbeitungen, zudem Einfüh-rungen und Interviews mit den Komponisten. In der „Akropolis Collec-tion“ bringt es neue Werke für Reed Quintet heraus.
In Kooperation mit Haus Walstedde und dem Kulturscheune Walstedde e.V. | www.kulturscheune-walstedde.de
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SO 24. August | 17:00 Uhr
DRENSTEINFURT-WALSTEDDE Haus Walstedde-Kulturscheune
Nordholter Weg 348317 Drensteinfurt
20 €, 15 € erm.
Akropolis Reed Quintet
Tim Gocklin | Oboe
Kari Dion | Klarinette
Matt Landry | Saxophon
Andrew Koeppe | Bassklarinette
Ryan Reynolds | Fagott
PROGRAMM
Garrett Schumann (*1983):
High Speed Reed
Robbie McCarthy (*1989):
Four-Letter-Word
Asaf Peres (*1977):
Fun Fun Fun Fun
George Gershwin (1898–1937):
Three Preludes for Piano
Charles Ives (1874–1954):
Variations on America
Florie Namir (1979):
Delevarnu
Duke Ellington (1899–1974):
Neo Hip Hot Cool Kiddies Community
(Auswahl aus D.E.’s Ballet „The River“)
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Unter Einfluss
Behutsam renoviert, so dass ihr ursprünglicher Charme erhalten blieb, ist die Kul-
turscheune Walstedde heute ein attraktiver Veranstaltungsort in Drensteinfurt. Die
Kulturscheune liegt auf dem Grund von Haus Walstedde, einem interdisziplinären
Gesundheitszentrum für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, das 2003 in den
westfälischen Fachwerkbauernhof eingezogen ist, der 1821 im Ortskern, direkt neben
der katholischen Kirche, errichtet worden war. In den historischen Mauern verfolgen
150 Mitarbeiter ein modernes medizinisches Konzept. Ärzte und Therapeuten ver-
schiedener Fachrichtungen betreuen gesunde und kranke, behinderte oder von Be-
hinderung bedrohte, entwicklungs- und verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche
fächerübergreifend in enger Zusammenarbeit. Neben der ambulanten ist auch eine
stationäre oder teilstationäre Behandlung möglich und auch für Erwachsene gibt es
eine Praxis für Psychotherapie und psychologische Beratung.
KULTURSCHEUNE WALSTEDDE
Amerikas Musik fasziniert die Welt, nicht allein mit Rock, Jazz und Pop. Herüberweht, auch mit den „sum-merwinds“, die zeitgenössische Klassik von drüben – die spezifisch nordamerikanische Variante. Denn das Akropolis Reed Quintet, „Rising Stars“ in Europa und den USA, bringt solche Stücke mit, durch die populä-re Musiken mäandern oder in denen sie explodieren. „Unter Einfluss“ von ‚Volksmusik‘, von Pop jedweder Sorte und traditionellem Liedgut, schrieben die Kom-ponisten, die die formidablen Fünf aus Michigan in ih-rem Programm präsentieren.
So spielt „High Speed Reed“ (Hochgeschwindig-keitsrohrblatt) auf die Verzerrungen und den derb gutturalen Gesang des Heavy Metal an. Die ‚bö-sen Wörter‘ der Kindheit, und auch das beste Wort, „love“ – sie alle haben im Englischen vier Buchsta-ben –, und die täglichen Dramen, die sie begleiten, laufen bei „Four Letter Word“ in uns wie ein Dreh-
bauch ab. „Fun Fun Fun Fun“ zitiert einen Megahit des YouTube Stars Rebecca Black und verquirlt ihn gewieft bis zur Raserei, während in „Delarvanu“ traditionelle hebräische Lieder anklingen.
Dann die US-Klassiker, von denen keiner in seinem an-gestammten Genre blieb: Durch einen musikalischen Fleischwolf drehte Ives „My Country, ‘Tis of Thee“ (… sweet land of liberty). Diese Nationalhymne der USA vor dem „Star-Spangled Banner“ drückte noch bei der Amtseinführung Obamas auf die Tränendrüsen der Welt … Gershwin saugte in seinen „Preludes“ Jazz-synkopen, Harlem und langsame, schwüle Sommer ein, und Duke Ellington injizierte dem Ballett eine beträchtliche Dosis Jazz. Kurz: ein Riesenspaß, dieses Programm, mit dem jungen Spitzenensemble von den „großen Seen“ für Klassik-Fans und Pop-Freaks glei-chermaßen. So neugierig, so frei sind die klassischen Komponisten heute, um genau zu sein: Auch heute!
In Kooperation mit dem Kreis Coesfeld | www.kreis-coesfeld.de
Die Geschichte des Sax 9796
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MI 27. August | 20:00 Uhr
BILLERBECKKolvenburg
An der Kolvenburg 348727 Billerbeck
20 €, 15 € erm.
Andreas van ZoelenSaxophone
Martien Maas Klavier
PROGRAMM
ADOLPHE SAX BARITONSAXOPHON, 1860
Jean Baptiste Singelée (1812–1876):
Solo de Concert, op. 74
ADOLPHE SAX ALTSAXOPHON, 1867
Georges Bizet (1838–1875):
Intermezzo aus „L’Arlesienne“
(arr. Paul Harvey)
KEILWERTH BASSSAXOPHON
(modernes Instrument)
Thomas H. Rollinson (1844–1928):
Rocked in the Cradle of the Deep
ADOLPHE SAX JR., 1928
Florent Schmitt (1870–1958):
Songe de Coppélius, op. 80
CONN NEW WONDER STRAIGHT NECK
C-MELODY, 1921
Fritz Kreisler (1875–1962):
Liebesfreud (arr. J. Gurewich, 1896–1938)
HOLTON „RUDY WIEDOEFT“ MODEL ALTO, 1928
Rudy Wiedoeft (1893–1940):
Valse Vanité
CONN NEW WONDER STRAIGHT NECK
C-MELODY, 1921
Rudy Wiedoeft (1893-1940):
Sax - O - Phun
BUESCHER, ARISTOCRAT II, 1950
J.S. Bach (1685–1750): Ich steh’ mit einem
Fuß im Grabe, BWV 156 (bearb. Sigurd
Raschèr)
KEILWERTH BASSSAXOPHON
(modernes Instrument)
Miklós Maros (*1943):
Danza Profonda (für A. van Zoelen)
Jacq Palinckx (*1959):
Haal, Loop, Draai (für A. van Zoelen)
1920-ER INSTRUMENTE VON SWANEE, UK:
SWANEE FLUTE, SWANEE SAXOPHONE,
SAZZAFONE
John Schonberger (1892–1983):
Whispering
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Wie die meisten Burgen hat auch die Kolvenburg in Billerbeck, ein typischer Wohnsitz
des niederen Adels, diverse Bauherrn. Die Burganlage bestand aus einem Burghügel
und einem von Wasser umflossenen Platz. Um beide zogen sich mehrere Gräben und
Wälle, im Norden schützte das tief vermoorte Bett der Berkel. Die Erbauer waren Rit-
ter aus der Familie von Billerbeck. Um 1300 kamen die später namengebenden Kolve
hierher, verschiedene Besitzer folgten. Seit dem 16. Jh. besuchte der Adel noch selten
das Haus. Es wurde von Verwaltern und Mietern bewohnt. 1958 bis 1976 restaurierte
der Kreis Coesfeld die Kolvenburg, der Zustand der letzten Bauperiode Ende des 16.
Jhs. wurde wiederhergestellt, wobei man alle Bauspuren, an denen die Geschichte
der Burg ablesbar ist, erhielt. Besonders sehenswert ist der mittelalterliche Eichen-
dachstuhl, ein doppelseitiges Krüppelwalmdach. Heute bespielt der Kreis Coesfeld
die Burg mit einem Ausstellungs- und Konzertprogramm.
KOLVENBURG
Seine Kollektion ist großartig, mehr als 60 historische Saxophone nennt er sein eigen: Andreas van Zoelen, Professor für klassisches Saxophon an der Fontys Hoge-school voor de Kunsten im nieder-ländischen Tilburg, international gefragter Kammermusiker und Solist, ist auch ein leidenschaftli-cher Sammler. Sogar Originalin-strumente von Adolphe Sax sind in seinem Besitz. Der Belgier Sax, der in diesem Jahr 200 würde, er-fand das Saxophon, weil er fand, dass es keine Holzblasinstrumente gäbe, die in der Tiefe gut klingen. Das tiefste Saxophon, den Bass, liebt Andreas van Zoelen beson-ders (mehr als 130 Werke wurden für ihn geschrieben). Auf einigen seiner Schätze, mit den für Ohr und Auge schönsten und inter-essantesten Instrumenten, mit ausgewählten Stücken ihrer Ent-stehungszeit und treffenden An-ekdoten erzählt er im Konzert die Erfolgsgeschichte des Saxophons. Am Klavier begleitet Martien Maas den launigen Vortrag, der auf
Adolphe Sax-Originalen beginnt und mit virtuosen, van Zoelen ge-widmeten Originalstücken für das dicke Basssax endet – enden wür-de, gäbe es nicht dies sehr speziel-le, live fast nie zu hörende „Flüs-tern“ aus den „Roaring Twenties“: Schonbergers „Whispering“ ist nicht wirklich ein Flüstern, sondern ein furios-kurioser ‚Rausschmeißer‘ erster Güte, auf „Swanees“ in-szeniert: „Keine Klappen – keine Knöpfe – Nichts kann schiefgehn. Man spielt mit einer einfachen Bewegung, rauf und runter, nach Noten oder nach Gehör“. So die Anzeige aus den Zwanzigern für das Instrument, das statt besag-ter Vorrichtungen für die Tonhöhe einen Gleiter am Korpus hat. Das Nichts-kann-schiefgehn der Re-klame ist das eine – wirklich nicht schief zu spielen das andere. Für den Könner ein Kinderspiel, für die Hörer ein seltenes Vergnügen!
In Kooperation mit dem Kreis Coesfeld | www.burg-vischering.de
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Faltenradio
Alexander Maurer | Klarinette, Bassklarinette, Percussion, Harmonika
Alexander Neubauer | Klarinette, Bassethorn, Bassklarinette, Harmonika
Stefan Prommegger | Gesang, Klarinette, Bassklarinette, Harmonika
Matthias Schorn | Klarinette, Percussion, Harmonika
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Einer Fehde wegen errichtete der münstersche Fürstbischof ab 1271 eine Burg bei
Lüdinghausen. Auf separaten Inseln inmitten eines ausgedehnten Gräftensystems
entstand auf einem Unterbau aus Pfählen eine trutzige Rundburg mit Wohn- und
Wirtschaftsgebäuden, Zugbrücke, Schießscharten und Wehrgängen. 1521 brannte
ein Großteil der Hauptburg ab. Kurz danach wurde die Burg auf den mittelalterli-
chen Fundamenten im Stil der Renaissance wieder aufgebaut. Der wehrhafte Cha-
rakter blieb erhalten, doch die Architektur der Erker und Giebel, Sandsteinkamine
und Verzierungen, der Anbau eines repräsentativen Saales und die Ausgestaltung
der Räume bezeugen auch das Bedürfnis der Erbauer nach Luxus. Eine der am
besten erhaltenen und schönsten Burganlagen Deutschlands, beherbergt Burg Vi-
schering heute das Münsterlandmuseum. Wie auf keiner anderen westfälischen
Wasserburg werden hier das Mittelalter und die Frührenaissance in kunst- und
kulturgeschichtlichen Ausstellungen für alle Altersklassen lebendig. Zudem gibt es
ein reiches allgemeines Kulturprogramm.
„Faltenradio, der Privatsender ausdem Tiergarten, ist die Stimme sei-nes Volkes.“ (L. Beck) Doch diese Volksmusik aus der Alpenrepub-lik ist in Wirklichkeit Weltmusik: Musik für die Welt, collagiert und gemixt aus den Musiken der Welt und dem eingefleischten Sound der „Hoamat“, von waschechten Österreichern, vollblutigen Musi-kanten. Schorn ist Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker, Neu-bauer bei den Wiener Sympho-nikern, Prommegger unterrichtet Klarinette in Salzburg, Maurer in Linz. Als „Faltenradio“ mischt das Quartett seit 2009 die Konzert-säle Europas auf: originell, fan-tasievoll, authentisch. Nicht nur auf Klarinetten, auch mit Gitarre, Gesang und Cajon, mit Ganzkör-per-Percussion, Passion und Es-prit – und mit der steirischen Har-monika, dem „Faltenradio“, nicht zuletzt.
Aus dem Tiergarten kommt der Virtuosen zweites Programm, ein musikalischer „Zoo“. Die Stimmen
der Tiere im Freigelände und in der (noch) freien Natur – etwa Löwe oder Bär, Ameise und Hum-mel – erklingen in echt freiem, musikalischem Gelände. Und wie die Tiergärten die Arten sammeln die Musiker die Musiken: Palestri-na und Paschen (das rhythmisch vertrackte Klatschen mehrerer Personen als Begleitung in der Volksmusik), Volkstanz und Fal-co, die Beatles und „boarische“ Landler, „salzbuaga“ Polkas und irische „tunes“, Merulas Ciaccona, Schubert und Rimski-Korsakov, Lennon/McCartney, das Dschun-gelbuch … Weltmusik aus Volks-musik und Folk, Klassik und Pop.
Faltenradio nimmt alles so ernst wie hoch, mit Kunst und Komik, Brillanz und Ironie, mit Sinn fürs Dazwischen, das zerbrechlich ist, leise. Volksmusik, der menschliche Zoo, hoch genommen mit Stil aufs artistische Topp, in einem Stil, der nicht verwechselbar ist. Kunst, die Höhe und Tiefe hat; das ist wahr-haft alpin.
DO 28. August | 20:00 Uhr
LüDINGHAUSENBurg Vischering
Berenbrock 159348 Lüdinghausen
20 €, 15 € erm.
BURG VISCHERING
In Kooperation mit der Grunewald GmbH & Co.KG. | www.grunewald.de
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Magic Sax Quartet
Juan Chacón González | Sopransaxophon
Julio César González Simón | Altsaxofon
Rey Amaury Burgos Delis | Tenorsaxophon
Osnel Carbonell Neyra | Baritonsaxofon
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Die Grunewald Gruppe ist eine strategische Allianz unterschiedlicher Unternehmen
mit Hauptsitz in Bocholt für den Werkzeug- und Formenbau sowie für die Entwick-
lung und Optimierung metallischer Bauteile oder Kunststoffkomponenten von der
Konstruktion, über den Prototypenbau und die Vorserie bis hin zu den Verfahren
der Serienfertigung. Maßgeschneidert und mit innovativen Techniken stellt das
Familienunternehmen z. B. Werkzeuge für die Produktion von Serienteilen, von
Karosserie- und Softinterior-Elementen, bei Autos her. Auf insgesamt 6.500 m²
Produktionsfläche sind am Standort Bocholt sämtliche Fertigungsschritte, begin-
nend bei der CAD-Konstruktion, über den Modellbau, diverse Rapid Prototyping-
Verfahren und den Metallguss bis hin zur mechanischen Endbearbeitung in Schlos-
serei und Schreinerei unter einem Dach konzentriert. In einer einzigen Prozesskette
können so Form-, Stanz-, Kaschier- und Schäum- sowie Gießereiwerkzeuge kon-
struiert und produziert werden. Kürzeste Fertigungswege sind gesichert, schnellste
Durchlaufzeiten garantiert.
SA 30. August | 19:00 Uhr
BOCHOLTGrunewald GmbH & Co. KG
Biemenhorster Weg 1946395 Bocholt
20 €, 15 € erm.
GRUNEWALD
Wer dem Son Cubano im „Buena Vista Social Club“ verfiel, kommt mit dem Magic Sax Quartet erst recht auf seine Kosten. Zum Kosten gibt’s „Geschmackströpfchen“ aus der Karibik, „Gotas de Sabor“, so der Titel des aktuellen Programms des Ensembles – ein feingefühlt neckisches Understatement, na-türlich. Denn zu genießen sind, um im Trinkbild zu bleiben, mit den magischen Vier weder Tröpfchen noch Tropfen, sondern inspirieren-de Cocktails, Daiquiri und Mojito, Cachánchara und Cuba libre zum Beispiel, an denen man nippen, die man dann sippen kann, die man ei-gentlich aber kippen oder schlürfen will, dem Rausch der Musik auf der Spur. Wie ein Barkeeper, der traum-wandlerisch die Standards be-herrscht, neue Drinks und eine eige-ne „Mixology“ kreiert, so mischen auch die Magic Saxs ihre especialen Copas, wenn sie den typisch ku-banischen Son – für Kubaner der Urklang der Musik, die Mutter aller Rhythmen – mit weiteren Latin Sty-les, Jazz und Worldmusic schütteln. Dass sie das tun, verwundert nicht,
denn sie kommen aus Santiago de Kuba, von dem Kenner behaupten, es sei die wirkliche Wiege der kuba-nischen Musik. Hier pulsiert das Le-ben in den Straßen, multikulti und mit Live-Musik überall. Hier ist der Süden am südlichsten, tropischer noch als in Havanna, extremer, der karibische Geist nimmt von jedem und jeder Besitz. Und jedes Kind, das Musik macht, lernt zuerst dies: „Spiele so, als wärst du ein ganzes Orchester. Spiel so, dass die ganze Welt augenblicklich tanzen muss.“
Und nach dem Konzert
Kubanischer Tanz auf dem MarktAb 21 Uhr verwandelt die Eierplätz-chen Band mit der Sängerin Betsy de Torres den Bocholter Marktplatz vor dem Historischen Rathaus in eine tropische Insel. Mit Musik à la Buena Vista Social Club lädt sie zu kubanischen Tänzen ein. Dazu werden landestypischen Drinks ser-viert. Es wird garantiert heiß!
Veranstalter Geschäftsbereich Kultur derStadt Bocholt, Stadtsparkasse Bocholt
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In Kooperation mit den Schlosskonzerten Westerwinkel der Musikschule Ascheberg e.V. | www.musikschule-ascheberg.de
Barocksonaten und Suiten 103102
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SO 31. August | 19:00 Uhr
ASCHEBERG-HERBERN Schloss Westerwinkel
Horn-Westerwinkel 159387 Ascheberg
15 €, 10 € erm.
Karla Schröter Barockoboe
Harald Hoeren Cembalo
PROGRAMM
Georg Friedrich Händel (1685–1759):
Sonata F-Dur HWV 363a
Johann Sebastian Bach (1685–1750):
Französische Suite G-Dur, BWV 816 für
Cembalo
Johann Sigismund Weiss (ca. 1690–1737):
Sonata B-Dur
Georg Friedrich Händel:
Suite d-Moll HWV 437 für Cembalo
William Babell (ca. 1690–1723):
Sonata Nr. 6 F-Dur
Jean-Philippe Rameau (1683–1764):
Rigaudon 1,2 – Musette en rondeau –
Tambourin für Cembalo
Gotthilf Friedrich Ebhardt (1771– ca.1840):
„Befiehl du deine Wege“
Johann Sigismund Weiss:
Sonata g-Moll
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Schloss Westerwinkel aus dem 17. Jh. ist eins der frühesten Barockschlösser Westfalens.
Bauherr war Theodor Hermann von Merveldt, der es wahrscheinlich von dem fürstbi-
schöflichen Ingenieur Peter Pictorius d. Ä. nach einem in der Renaissance verbreiteten
Kastelltypus errichten ließ. Bis auf einen abgebrannten Flügel komplett erhalten, sieht
die Anlage noch heute so aus, wie dieser sie erbaute. Das Wasserschloss wird von ei-
nem mehrfachen Gräftensystem umfasst, Haupthaus und Vorburg befinden sich auf
zwei Inseln, westlich schließt sich der Garten mit einem barocken Pavillon des westfä-
lischen Baumeisters Johann Conrad Schlaun an. Das Schloss, heute, wie Schloss Lem-
beck, im Besitz der Familie des Ferdinand Graf von Merveldt, liegt in einem weitläufigen
öffentlichen Park mit altem Baumbestand, der zum Spaziergang einlädt. Ursprünglich
ein englischer Landschaftsgarten, ist der Park heute naturbelassen, in einem Teil ist
ein Golfplatz angelegt. Das Konzert findet im prachtvollen, sonst zumeist nur nach
Vereinbarung mit dem dortigen Museum zugänglichen, Barocksaal des Schlosses und
in Zusammenarbeit mit den „Schlosskonzerten Westerwinkel“ statt.
SCHLOSS WESTERWINKEL
Weicher als ihre jüngere Schwes-ter, die moderne Oboe, sanfter im Klang als die Schalmei, aus der sie sich entwickelte, verleiht die Ba-rockoboe den Sonaten ihrer Zeit ein eigentümlich ergreifendes Tim-bre. Kein Wunder, dass Mattheson in „Der vollkommene Capellmeis-ter“ sie 1739 die „gleichsam reden-de Oboe“ nennt: Das Instrument spricht – und spricht die Seele an.
Beredt-nuancierte, eindringliche und filigrane Zwiegespräche ent-falten Karla Schröter, Barockobois-tin und Spezialistin für historische Aufführungspraxis, und Harald Hoeren, der historische Tastenin-strumente in Frankfurt a.M. lehrt und sich international als Cemba-list profilierte.
Neben Sonaten der ganz Großen, Händel und Bach, stellt das Duo Werke von ‚Newcomern‘ vor: Johann Sigismund Weiss, dessen älterer Bruder, Silvius Leopold, in der Gitarren- und Lautenwelt ein Star ist, wird erst heute wieder entdeckt. Seine Sonaten, stilistisch denen von Händel ähnlich (was häufig zu Verwechslungen beider führte), sind wie die von Händel in der Handschrift Litt.XY.15.115 enthalten, einem 250-seitigen Sonatenband aus dem Nachlass Friedrichs des Großen. Auch den Engländer William Babell, dessen Bearbeitungen von Opernarien für Tasteninstrumente in ganz Europa begehrt waren, gilt es zu entdecken. Wäre er nicht zu früh gestorben – sein „liederlicher Lebenswandel“, „intemperate habits“ waren angeblich schuld –, dieser Schüler Händels wäre nicht nur für seine Verzierungskunst bekannt geworden.
In Kooperation mit der Kulturgut Haus Nottbeck GmbH und dem Kreis Warendorf | www.kulturgut-nottbeck.de
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Magic Sax Quartet
Juan Chacón González | Sopransaxophon
Julio César González Simón | Altsaxofon
Rey Amaury Burgos Delis | Tenorsaxophon
Osnel Carbonell Neyra | Baritonsaxofon
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Bei gutem Wetter kann man bis zum „Teuto“ gucken, in die andere Richtung fast bis
zum Sauerland. Fünf Kilometer von der Ems entfernt, östlich der Beckumer Berge öff-
net sich der Blick. An der Kante zum ostwestfälischen Raum, am Rande des Oelder
Ortsteils Stromberg, liegt das ehemalige Rittergut Haus Nottbeck, das eine 600-jäh-
rige Geschichte hat. Heute ist das repräsentative, denkmalgeschützte Anwesen ein
pulsierendes „Kultur-Gut“. Es beherbergt ein modernes Kulturforum in historischem
Ambiente, mit herrschaftlichem Flair und bäuerlichem Charme, außerdem das Museum
für Westfälische Literatur, das die Literaturgeschichte der Region von den Anfängen
bis heute multimedial präsentiert. Haus Nottbeck ist ein Ort des Stöberns, Erlebens und
Mitgestaltens für Literatur-, Musik- und Theaterfreunde – und alle, die einfach mal
abschalten, bei Kaffee oder Bier, im Literaturmuseum oder Konzert die Seele baumeln
lassen wollen. Das Literaturmuseum ist bis zum Konzertbeginn geöffnet.
SO 31. August | 19:00 Uhr
OELDE-STROMBERGKulturgut Haus NottbeckLandrat-Predeick-Allee 1
59302 Oelde 20 €, 15 € erm.
KULTURGUT HAUS NOTTBECK
Wer dem Son Cubano im „Buena Vista Social Club“ verfiel, kommt mit dem Magic Sax Quartet erst recht auf seine Kosten. Zum Kosten gibt’s „Ge-schmackströpfchen“ aus der Karibik, „Gotas de Sabor“, so der Titel des aktuellen Programms des Ensembles – ein feingefühlt neckisches Under-statement, natürlich. Denn zu genießen sind, um im Trinkbild zu bleiben, mit den magischen Vier weder Tröpfchen noch Tropfen, sondern inspirie-rende Cocktails, Daiquiri und Mojito, Cachánchara und Cuba libre zum Bei-
spiel, an denen man nippen, die man dann sippen kann, die man eigent-lich aber kippen oder schlürfen will, dem Rausch der Musik auf der Spur. Wie ein Barkeeper, der traumwandlerisch die Standards beherrscht, neue Drinks und eine eigene „Mixology“ kreiert, so mischen auch die Magic Saxs ihre especialen Copas, wenn sie den typisch kubanischen Son – für Kuba-ner der Urklang der Musik, die Mutter aller Rhythmen – mit weiteren Latin Styles, Jazz und Worldmusic schütteln. Dass sie das tun, verwundert nicht,
denn sie kommen aus Santiago de Kuba, von dem Kenner behaupten, es sei die wirkliche Wiege der ku-banischen Musik. Hier pulsiert das Leben in den Straßen, multikulti und mit Live-Musik überall. Hier ist der Süden am südlichsten, tro-pischer noch als in Havanna, ex-tremer, der karibische Geist nimmt von jedem und jeder Besitz. Und jedes Kind, das Musik macht, lernt zuerst dies: „Spiele so, als wärst du ein ganzes Orchester. Spiel so, dass die ganze Welt augenblicklich tanzen muss.“
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In Kooperation mit dem Loburger Schlosskonzerte e.V. | www.loburger-schlosskonzerte.npage.de
Unfinish Fini 107106
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DI 02. September | 20:00 Uhr
OSTBEVERNSchloss Loburg
Loburg 1548346 Ostbevern
20 €, 15 € erm.
BOVIARTrio
Daniel Bollinger | Klarinette
Julian Arp | Violoncello
Gerhard Vielhaber | Klavier
PROGRAMM
Ludwig van Beethoven (1770–1827):
Trio für Klavier, Klarinette und Violoncello
B-Dur op. 17, „Gassenhauer“-Trio
Gilad Hochman (*1982):
„Shedun Fini“ (2012)
Violeta Dinescu (*1953):
„Et pourtant c’est mieux qu’en hiver“ (1998)
Johannes Brahms (1833–1897):
Klarinettentrio a-Moll op. 114
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Durch einen Blitzschlag brannte Schloss Loburg, das der westfälische Barockbaumeis-
ter Johann Conrad Schlaun 1766 entworfen hatte, 1899 nieder. Neubarock, und dop-
pelt so groß, wurde es kurz darauf wieder aufgebaut und der heute rund vier Hektar
umfassende Landschaftspark an der Südseite angelegt. Der damalige Schlossherr Karl
Max Freiherr von Elverfeldt gen. Beverfoerde zu Werries – seine Vorfahren kauften
1785 das Schloss, seinen Nachfahren gehört es noch heute – kultivierte aus amerika-
nischen Samen gezüchtete Douglasien. Mit den zahlreichen Laub- und Nadelbäumen
und Rhododendren, die er pflanzte, bestimmen sie noch heute den Park. Der Park ist,
wahrscheinlich einem barocken Vorbild an gleicher Stelle entsprechend, symmetrisch
angelegt: Eine über 300 Meter lange Weg- und Sichtachse führt vom Schloss nach Sü-
den zu einem langgestreckten Teich im sogenannten Eschenbusch. Die umgebenden
Wälder und Felder sind durch ein axiales Wegesystem gegliedert, Ursprung und Funk-
tion des verzweigten Systems aus Gräben und Teichen sind nicht geklärt. Seit 1951 wird
Schloss Loburg als bischöfliches Internat genutzt. Es ist nur zu Konzerten zugänglich.
SCHLOSS LOBURG
„Unfinish fini“ – als antworteten unsre Zeitgenos-sen auf unsere Klassiker, als wären die Stücke der Heutigen aber auch eine Frage an die Tradition: Das BOVIARTrio bringt Beethoven und Brahms mit zwei Avantgardisten ins Gespräch, Meisterwerke der Trio-literatur stellt es Kompositionen des jungen Israeli Gi-lad Hochman – mit einem Werk für Shakuhachi und Violine (s. Konzert am 3. August) Auftragskomponist von „summerwinds“ 2014 – und seiner rumänischen Kollegin Violeta Dinescu gegenüber. Entwirft diese ein Psychogramm ihrer Lehrerin Myriam Marbe, die im ‚Winter‘ der Ceaucescu-Diktatur (im wirklichen Winter war es damals in Rumänien im Haus häufig kälter als draußen …) durchzukommen suchte, dabei eine wun-derbare Gabe entfaltete, mit andern in Austausch zu kommen, so rekomponiert Hochman Momente von
Schuberts „Unvollendeter“. Wie aus „Unfinished“ das Kunstwort „Shedun Fini“, macht er aus der überliefer-ten eine gegenwärtige, widersprüchliche Klangwelt: fließend und lyrisch, stürmisch und eruptiv, dann wieder kontemplativ. Beethovens Trio bekam seinen Spitznamen, weil es einen Schlager Joseph Weigls, des populärsten Wiener Opernkomponisten, in Varia-tionen adelt. Den Gassenhauer und Ohrwurm verwan-delt der Klassiker in große Kunst. Und zum Finale dann Brahms. Dazu nur Clara Schumann, als sie das Trio studierte: „Welch ein Werk ist das! Genial durch und durch in der Leidenschaft, der Kraft der Gedanken, der Anmut, der Poesie.“ Einen Kosmos mit neuen Horizon-ten lässt das preisgekrönte BOVIARTrio erstehen, innig-innerlich, an Spannungen reich, unvollendet offen, doch jederzeit vollendet.
In Kooperation mit dem Hotel Marienhof-Baumberge | www.marienhof-baumberge.de
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DO 04. September | 20:00 Uhr
NOTTULNKapelle des Hotels Marienhof-Baumberge
Baumberg 1948301 Nottuln
20 €, 15 € erm.
Project Trio
Greg Pattillo | Querflöte
Eric Stephenson | Violoncello
Peter Seymour | Kontrabass
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Beatbox Fluting
Heute wieder Hotel mit westfälischer und internationaler Küche, wird das Gasthaus
auf dem Bomberg schon 1896 im „Führer durch die Baumberge“ erwähnt, mit seinen
bequemen Betten, dem guten Fassbier, wegen der freundlichen Aufnahme... Als die
Bahnstrecke Münster–Coesfeld dann eröffnet, boomen die Baumberge als Ausflugsziel
der Städter, so dass der Marienhof 1908 einen Saal für heitere „Tanztees“ baut. 1920
übernimmt die Familie Cramer & Meermann, die eine Kaufhauskette betreibt, die An-
lage und richtet sie als Ferienheim für ihre Mitarbeiter ein. Diese bedanken sich dafür,
indem sie den Umbau des Tanzsaals in eine Kapelle finanzieren. Nach dem Krieg nutzte
der Caritasverband für die Diözese Münster das Haus als Erholungsheim für Mütter, ab
1982 als Tagungs- und Fortbildungshaus. 2006 erwarb Familie Reinicke das Anwesen.
Seit 2007 ist es ein Hotel. Wer in den Baumbergen nicht nur spazieren gehen oder Rad
fahren will, kann hier z.B. Swin-Golf spielen (Golf für jedermann, ohne Etikette) und
nach diesem oder jenem im Marienhof ein Käffken trinken, ein Bierchen zischen oder
einen guten Vino kauen – vor dem Konzert der famosen New Yorker.
MARIENHOF-BAUMBERGE
„Als ich eine Zeit lang in Brooklyn in einem Lebensmittelladen jobbte, hab ich in der Mittagspause in einer U-Bahnstation immer Flöte geübt. Irgend-wann dann hab ich davon ein Video gedreht und es hochgeladen“. Was dann geschah, konnte Greg Pattillo 2007 nicht ahnen: Heute haben dieses und andere Youtube-Videos von ihm allein oder seinem Project Trio mehr als 70.000.000 Klicks; der Kanal der Drei, „freedomworksfilms“, zählt mehr als 70.000 Abonnenten.
Greg Pattillo hat die Querflöte neu definiert: Er hat das Beatboxing auf der Flöte erfunden und mit Eric Stephenson am Cello und Peter Seymour am Kontrabass den eignen Ensemblestil gleich dazu. Die Freundschaft der Drei, die u.a. am Cleveland Institute of Music eine klassische Ausbildung durch-liefen, begründet die singuläre Besetzung von Project Trio, dessen blinde Harmonie und kreative Dynamik. Und seine „Big Apple“-Energie erklärt
wohl die „fusion“ aus Klassik und Hip-Hop, Jazz, Americana, Bluegrass und Rock, die lustvoll und inspirierend auf der Bühne explodiert.
Die Drei aus dem größten Schmelztiegel der Welt spielen Eigenkompositi-onen und interpretieren die ‚Klassiker‘ frei: Beethoven, Brubeck und Bach, Rossini oder die Guns N‘ Roses, Tschaikowski und Jethro Tull, Duke Elling-ton, Thelonius Monk, „Peter und der Wolf“, die Melodie von „Beverly Hills Cops“ … Da groovt das Cello, legt akustische Loops aus, der Kontrabass ei-nen atmosphärischen Klangteppich daneben, und die Flöte spielt klar und ruhig und wunderschön darüber – bis Greg Pattillo die Beatbox anwirft, mit Lippen, Atem und Stimme Drumcomputer-Beats oder andre Perkussionsin-strumente auf seinem Instrument imitiert und dazu fast normal auch Flöte spielt. Natürlich ist das alles virtuos und natürlich-musikantisch. Und so hat das bisher noch kein gemacht – „Pattillo-Style“ eben: unplugged und pur.
TURMBESTEIGUNG
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FR 05. September | 18:30 Uhr
RHEINEFalkenhof Museum
Tiefe Str. 22 48431 Rheine
Eintritt mit Konzertkarte
„Es gibt nur einen Bach –?“ frei
„Im Frühjahr 2003 rollt ein Bagger an, um das Loch für einen neuen Treppenturm im Falkenhof auszuhe-ben. In vier Metern Tiefe reißt die Baggerschaufel ein Backsteingewölbe an, unter dem sich ein verschlamm-ter Hohlraum öffnet. Ein faulig stinkender, dreckiger Gang, der die archäologische Sensation Rheines birgt: Schächte, angefüllt mit zerscherbten Gläsern, Bechern, Töpfen, Medizinfläschchen, Ledersohlen und sogar ei-nem goldenen Ring. Die Archäologen finden heraus, dass der vermeintliche Gang ein unterirdischer Kanal ist. Durch ihn wurden Abwässer und Abfälle aus dem Falkenhof in die Ems entsorgt. Töpferwaren in Abfallgruben zu finden, ist für einen Archäologen nichts Ungewöhnliches. Der Fund vom Falkenhof besticht jedoch durch seine Menge und durch die Qualität der Objekte. Rund 21.000 Fragmente aus Keramik und Glas, Leder, Metall und Holz werden zwischen Mai und Oktober 2003 gehoben, der Großteil der Scher-ben stammt aus der Barockzeit. Neben den Überresten alltäglicher Gebrauchsgegenstände finden sich ausgesprochene Luxusartikel: Delfter Fayencen, chinesisches Tee-
geschirr und feinste Gläser à la façon de Venise. Die Archäologen und ihre Helfer reinigen und sortieren die Funde und beschriften jede einzelne Scherbe mit einer Bezeichnung zu Fundort und -schicht. 7238 Glasfrag-mente werden gezählt, die Glasscherben auf über 30 Quadratmetern Tischfläche nach Fundstellen geord-net ausgebreitet. Dann beginnt eine Puzzlearbeit über Tage und Wochen, immer auf der Suche nach dem pas-senden Stück. Am Ende lassen sich die Scherben über tausend verschiedenen Gefäßen zuordnen.“ Begleitbuch zur Ausstellung (12.10.2013–02.11.2014)
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110 Das Erbe der Morrien – Eine archäologische Sensation in Rheine
DAS ERBE DER MORRIENAn seinem Originalschauplatz rückt die Ausstellung „Das Erbe der Morrien“ das
Leben der westfälischen Adelsfamilie von Morrien in den Blickpunkt, die den Fal-
kenhof von 1521 bis 1799 bewohnte. Zeugnisse ihres Lebens auf dem Falkenhof
wurden 2003 unter der Erde entdeckt und bei einer spektakulären archäologischen
Ausgrabung geborgen. Die schönsten restaurierten Objekte und die Forschungser-
gebnisse zur Ausgrabung sind nun in einer Inszenierung zu sehen, die das Interieur
der Barockzeit wieder erstehen lässt.
Mechthild Beilmann-Schöner Städtische Museen Rheine
Dr. Mechthild Beilmann-Schöner, Leiterin der Städtischen Museen Rheine, führt durch die Ausstel-lung im Falkenhof, die einen ein-zigartigen Einblick in den Alltag und die Kultur des westfälischen Adels im Barock vermittelt. Der Eintritt in die Ausstellung ist mit der Konzertkarte „Es gibt nur ei-nen Bach–?“ frei.
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In Kooperation mit dem Museum Falkenhof der Stadt Rheine | www.rheine.de
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Tabea Debus | Klarinette
Lea Rahel Bader | Barockcello undViola da Gamba
Johannes Lang | Cembalo
PROGRAMM
Johann Sebastian Bach (1685–1750):
Partita D-Dur, BWV 828 für Cembalo solo –
Sonate Nr. 3 d-Moll, BWV 527 (Fassung für
Blockflöte, Gambe, Basso continuo) –
Sonate g-Moll, BWV 1034
J. Christoph Friedrich Bach (1732–1795):
Sonate A-Dur für Cello und Basso continuo
Joh. Sebastian Bach: Partita D-Dur, BWV 828
für Cembalo solo
Carl Philipp Emanuel Bach (1714–1788):
Sonate e-Moll für Flöte und b. c., H. 551
Georg Philipp Telemann (1681–1767):
Sonate F-Dur, TWV 42: F3, für Blockflöte,
Gambe, Basso continuo
Carl Philipp Emanuel Bach:
Sonate g-Moll, H. 510, für Viola da Gamba
und obligates Cembalo
Johann Sebastian Bach:
Toccata in D, BWV 912 – Sonate Nr 1. Es-Dur,
BWV 525 (Fassung für Blockflöte, Viola da
Gamba, Basso continnuo)
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Der Falkenhof wird erstmals 838 in einer Urkunde Kaiser Ludwigs des Frommen er-
wähnt. Er hatte die fränkische Hofanlage an die Reichsabtei Herford verschenkt, die
dann für fast tausend Jahre im Besitz des Klosters blieb und als Lehen an Adelige
verpachtet wurde. Ab 1371 verwaltete die Familie Falke den Hof („Falkenhof“), 1521
zog Dietrich von Morrien nach Rheine. Die von Morrien bauten den Hof zu ihrem
repräsentativen Amtssitz und Wohnhaus aus und gaben der Anlage ihre barocke
Gestalt mit Ehrenhof und Freitreppe. Der Hof erlebte eine Blütezeit. Ab 1799 waren
die von Basses die Verwalter. Ihre Erben verkauften den Hof 1940 an die Stadt Rhei-
ne. Heute befindet sich im Falkenhof das Stadtmuseum, das derzeit die Ausstellung
„Das Erbe der Morrien. Einblicke in das Leben einer westfälischen Adelsfamilie“ zeigt.
FALKENHOF MUSEUM
„Es gibt nur einen Bach, es gibt nur einen Bach“, hat Friedrich der Große ausgerufen, als er J.S. Bach hat im-provisieren hören. Als „den alten Bach“ hatte ihn der Monarch im Potsdamer Schloss noch eingeführt, wo dessen Sohn Carl Philipp Emanuel, einer der damals be-rühmtesten „Clavieristen“ Europas, in Diensten stand. Als der „alte“ Bach sich an eins der modernen Silber-mannklaviere setzte und den König um ein Fugenthe-ma bat, erfand Friedrich es für ihn. Bach fantasierte darüber, später sollte er eine sechsstimmige Fuge über das Thema an der Orgel extemporieren („Das Musika-lische Opfer“). Bach tat dies – und der König jenen be-geisterten Ausruf. Wohl nicht zur Freude Carl Philipp Emanuels, der gegen die Konservativen, das Barock, rebellierte und so die Empfindsamkeit mitbegründete. „Mich deucht, die Musik müsse vornehmlich das Herz rühren“: In seinen Kompositionen setzt er, wie auch sein Bruder Joh. Christoph Friedrich, der „Bückeburger Bach“, die Kraft des Ausdrucks über alles.
Wer könnte frischer und expressiver die Werke der Bach-Söhne wie die barocken des „Alten“ und des Freundes Telemann musizieren als tr!jo: drei interna-tional preisgekrönte junge Spezialisten für das 18. Jh. So wird man im Jahr des 300. Geburtstags von C. Ph. Emanuel zugleich Friedrichs Ausruf über J. Sebastian und zugleich diesem Hymnus Reichardts auf den Re-voluzzer Emanuel beipflichten: „Welcher Mann unter jeglichem Volke kam wohl je unserm Bach – mit see-lenerhebendem Stolze nenn ich ihn unser – wer, kam
ihm wohl je an Originalität, an Reichtum der edelsten und schönsten Gedanken und an überraschender Neu-heit im Gesange und in der Harmonie gleich? Seine Seele ist ein unerschöpfliches Meer von Gedanken; und so wie das große Weltmeer den ganzen Erdball umfas-set und tausend Ströme ihn durchdringen, so umfasst und durchströmt Bach den ganzen Umfang und das Innerste der Kunst“.
FR 05. September | 20:00 Uhr
RHEINEFalkenhof Museum
Tiefe Str. 22 48431 Rheine
20 €, 15 € erm.
In Kooperation mit der Pfarrgemeinde St. Georg Vreden – Barockkirche Zwillbrock | www.barockkirche.de
Wind-Quintette 115114
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sikWally Hase Querflöte
Nick Deutsch Oboe
Thorsten Johann Klarinette
Frank Forst Fagott
Saar Berge Horn
PROGRAMM
Percy Grainger (1882–1961):
Walking Tune
Anton Reicha (1770–1836):
Quintett Es-Dur op. 88 Nr. 2
György Ligeti (1923–2006):
Sechs Bagatellen
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791):
Harmoniemusik zu „Così fan tutte“
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Direkt an der Grenze liegt die Barockkirche St. Franziskus. Nach dem calvinistischen
Bildersturm in den Niederlanden, dem die Kunstwerke in den Kirchen zum Opfer fielen,
war hier im 17. Jh. ein Kloster errichtet worden zur Betreuung der Katholiken in Groenlo
und der Herrschaft Borculo. Die Kirche bildete den Nordflügel einer Klosteranlage, die
nach Aufhebung des Klosters 1811 abgerissen wurde. Im Gegensatz zum schlichten
Äußeren ist das Innere der Kirche prächtig gestaltet, als Abglanz des Himmlischen Je-
rusalem, das die Gläubigen nach ihrem Tod erwartet, Metapher aber auch der ecclesia
triumphans: der katholischen Kirche, die nicht allein über den Tod, sondern auch über
die Reformation triumphiert. Auf dem Hochaltar weisen zwei Engel auf eine Kopie von
Rubens‘ „Mariä Verkündigung“. An den Seiten ein schmuckes Chorgestühl, kleinere
Altäre, kunstvoll geschnitzte Beichtstühle, die reich verzierte Kanzel und eine Rarität:
die Barockorgel von 1720.
BAROCKKIRCHE ST. FRANZISKUS
Ein Quintett hochkarätiger Solisten aus Australien, Is-rael und Deutschland, ein jeder hervorgetreten bei in-ternationalen Wettbewerben und Konzerten, eine So-loposition bei einem namhaften Orchester bekleidend oder eine Professur in Maastricht, Leipzig oder Wei-mar: Ein musikalisches Ausrufezeichen beendet die „summerwinds“ 2014 an einem der prächtigsten Orte des Münsterlands. Im Fokus steht eine Werkgattung, die heute ‚normal‘ ist, von der die kühnsten Komponis-ten aber noch nicht träumten, als man im Zwillbrocker Venn die Barockkirche baute. Denn erst 1814, in der Weltstadt Paris, kam das Holzbläserquintett zur Welt, mit der Uraufführung von Reichas Opus 88. Spontan gab‘s triumphalen Beifall für die Interpreten, und den Komponisten, einen „der eigenartigsten Köpfe der experimentierenden Frühromantik“ (E. Bücken), den
„neue Ideen elektrisierten auf eine kaum begreifliche Art“ (Reicha), setzte man mit Haydn als dem Schöpfer des Streichquartetts gleich. Diesem Klassiker stellen die summerwinds-Solisten Ligetis „Bagatellen“ entge-gen, ein Virtuosenstück des modernen Bläserquintett-Repertoires. Und nachdem zu Konzertbeginn mit der „Walking Tune“ – Grainger hatte die Melodie vor sich hingesummt, als er einmal die Schottischen Highlands, an die das Zwillbrocker Moor erinnert, drei Tage lang durchwanderte – schon die Farben des Spätsommers zu glühen begannen, löscht sie noch einmal eine un-vergessliche Musik Mozarts aus, eine Oper, „auf Har-monie gesetzt“, für ein kleines Holz- und Blechblä-serensemble umgeschrieben. Ein heitrer wood-Wind weht aus dem Sommerfest hinaus, ein Evergreen, für unterwegs, beim Fahren zu summen – „così fan tutte“.
SO 07. September | 16:30 Uhr
VREDEN-ZWILLBROCK Barockkirche St. Franziskus
Zwillbrock 948691 Vreden
20 €, 15 € erm.
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Falkenhof Museum in Rheine.
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Ticketshops | Örtliche Tickets
17.08 Greven Greven Marketing, Alte Münsterstr. 23, fon: 02571 / 13 00 | Kulturinitiative Greven (www.ki-greven.de) 20.08 Münster-Handorf s. o. 11.07.2014 21.08 Mettingen Alfred Gerbus Spiel- und Schreibwaren, Geschwister-Voss-Str. 3, fon: 05452 / 97 30 17 | Tourist-Information Mettingen, Clemensstraße 2, fon: 05452 / 52 13 22.08 Münster siehe 11.07.2014 23.08 Dorsten stadtinfo Dorsten, Recklinghäuser Str. 20, 46282 Dorsten, fon: 02362 / 308080 24.08 Walstedde Walstedder Reiseagentur, Dorfstr. 17, fon: 02387 / 90 02 45 27.08 Billerbeck Stadt Billerbeck, Markt 1, fon: 02543 / 7313 oder 02543 / 7373 (ADticket) | Kolvenburg, An der Kolvenburg 3, fon: 02543 / 1540 28.08 Lüdinghausen Burg Vischering, Berenbrock 1, fon: 02591 / 79 90 11 30.08 Bocholt Temming Verlag, Europaplatz 26-28, fon: 02871 / 28 42 82 (ADticket) 31.08 Ascheberg Musikschule Ascheberg, Albert-Koch-Straße 6, fon: 02593 / 95 10 51 31.08 Oelde Die Glocke, Engelbert-Holterdorf-Str. 4/6, fon: 02522 / 73300 (ADticket) | Kulturgut Haus Nottbeck, Landrat-Predeick-Allee 1, fon: 02529 / 94 55 90 (ADticket) 02.09 Ostbevern Schreibwarengeschäft Lüning, Hauptstr. 30, fon: 02532 / 9 05 38 | Beverbuchhandlung, Bahnhofstr. 6, fon: 02532 / 96 43 64 04.09 Nottuln Reisebüro Schlagheck, Heriburgstr. 8, 02502 / 2 30 10 (ADticket) | Tabakwaren Vorfeld, Appelhülsener Str. 22, fon: 0178 / 2 09 19 76 (ADticket) 05.09 Rheine Verkehrsverein Rheine, Bahnhofstr. 14, fon: 05971 / 8 00 65 15 (ADticket) | Ohrwurm Recordstore, Bahnhofstr. 32, fon: 05971 / 1 08 44 (ADticket) | Reisebüro Dittrich, Herrenschreiberstr. 26, fon: 05971 / 16 14 60 (ADticket) 07.09 Vreden-Zwillbrock kein örtlicher VVK, Bestellungen über ADticket
01.07 Münster Theater Münster – Theaterkasse, Neubrückenstr. 63, fon: 0251 / 5909 100 02.07 Münster Theater Münster – Theaterkasse, Neubrückenstr. 63, fon: 0251 / 5909 100 03.07 Oldenzaal/NL VVV Büro für Fremdenverkehr, St. Plechelmusplein 5, fon: 0031 / 5415 140 23 06.07 Münster Theater Münster – Theaterkasse, Neubrückenstr. 63, fon: 0251 / 5909 100 06.07 Lingen Tabak+Wein Appelhans, Burgstr. 10, fon: 0591 / 3461 (ADticket) | Emslandhallen Lingen, Lindenstr. 24a, 0591 / 91 29 50 (ADticket) Lingen Wirtschaft + Tourismus GmbH. Neue Str. 3a, fon: 0591 / 9144 731 (ADticket) 06.07 Coesfeld concert theater coesfeld, fon: 0800 539 60 00 (kostenfrei), Tageskasse im WBK, Osterwicker Str. 29 10.07 Ahaus VHS aktuelles forum, Vagedesstr. 2, fon: 02561 / 9 53 70 11.07 Münster Jörgs CD-Forum, Alter Steinweg 4-5, fon: 0251 / 5 88 89 (ADticket) | WN-Ticket-Shop, Prinzipalmarkt 13-14, fon: 0251 / 69 05 93 (ADticket) | Ticket to Go, Albersloherweg 32, fon: 0251 / 162 58 17 (ADticket) | Reisebüro Hülsmann, Westfalenstr. 159, fon: 02501 / 2 77 90 (ADticket) 18.07 Hörstel DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst, Klosterstr. 10, fon: 05459 / 9 14 60 19.07 Warendorf Die Glocke, Markt 17, fon: 02581 / 9 31 00 (ADticket) 20.07 Münster siehe 11.07.2014 22.07 Schöppingen Roswitha Richler Tabak- und Schreibwaren, Feuerstiege 1, fon: 02555 / 664 | VHS aktuelles forum, Vagedesstr. 2, fon: 02561 / 9 53 70 25.07 Münster siehe 11.07.2014 27.07 Lengerich Gempt Halle, Gemptplatz 1, fon: 05481 / 30 50 15 | Tourist-Information der Stadt Lengerich, Rathausplatz 1, fon: 05481 / 24 22 29.07 Dülmen Dülmener Zeitung, Marktstr. 25, fon: 02594 / 9 56 31 (ADticket) | Reisebüro Schlagheck, Lüdinghauser Str. 1, fon: 02594 / 9 42 94 (ADticket) | Streiflichter GS Dülmen, Overbergplatz 3, fon: 02594 / 78 31 46 01.08 Everswinkel Verkehrsverein Everswinkel, Vitusstr. 8, fon: 02582 / 66 93 13 02.08 Greven Greven Marketing, Alte Münsterstr. 23, fon: 02571 / 13 00 03.08 Warendorf Die Glocke, Markt 17, fon: 02581 / 9 31 00 (ADticket) 07.08 Emsdetten Verkehrsverein Emsdetten, Friedrichstr. 2, fon: 02572 / 9 30 70 (ADticket) 10.08 Steinfurt Steinfurt-Touristik, Markt 2, fon: 02551 / 13 83 (ADticket) 10.08 Sendenhorst Jürgen Krass, fon: 02526 / 95 05 64 | Buchhandlung Ebbeke, Kirchstr. 17, fon: 02526 / 26 62 | Hesselmann GmbH, Kirchplatz 13, fon: 02535 / 95 94 95 13.08 Bocholt Temming Verlag KG, Europaplatz 26-28, fon: 02871 / 28 42 82 (ADticket) 14.08 Münster siehe 11.07.2014 15.08 Rheine Verkehrsverein Rheine, Bahnhofstr. 14, fon: 05971 / 8 00 65 15 (ADticket) | Ohrwurm Recordstore, Bahnhofstr. 32, fon: 05971 / 1 08 44 (ADticket) | Reisebüro Dittrich, Herrenschreiberstr. 26, fon: 05971 / 16 14 60 (ADticket) | Stadthalle Rheine, Vagedesstr. 2, fon: 05971 / 80 27 70 17.08 Nordkirchen Nordkirchen Marketing, Schloss 1a, fon: 02596 / 52 88 48
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Ticketshops | Karten für alle Konzerte (ADticket-Shops)
Bundesweit und im Münsterland führen alle ADticket-Shops Karten für summerwinds, nur nicht für die Konzerte im Theater Münster und im konzert theater coesfeld (siehe „örtliche Tickets”, S. 126). Hier eine Auswahl von ADticket-Shops im Münsterland und angrenzend:
Ahlen AZ-Ticketshop, Ostenmauer 1, fon: 02382 / 8088-88 | Ahlener Tageblatt, Gerichtsstr. 3, fon: 02382 / 890 10Anröchte Anröchter Reiseagentur, Hauptstr. 54, fon: 02947 / 891 14 Bad Bentheim Tourist Information Bad Bentheim, Schlossstr. 18, fon: 05922 / 983 30 Beckum Die Glocke, Oststr. 2, fon: 02521/ 931 90 Bergkamen Lotto Post Reisen Brinkmann, Jahnstr. 96, fon: 02306 / 927 91 01 Billerbeck Stadt Billerbeck, Markt 1, fon: 02543 / 73-13 oder -73 Bocholt Temming Verlag KG, Europaplatz 26-28, fon: 02871 / 28 42 82 Bohmte Reisebüro Lueken-Schencking, Bremer Str. 12, fon: 05471 / 40 40 Bramsche Bramscher Nachrichten, Große Str. 6, fon: 05461 / 93 00 20 Castrop-Rauxel Forum Ticket Castrop-Rauxel, Münsterstr, 2c, fon: 02305 / 222-99 Coesfeld Streiflichter GS Coesfeld, Kupferstr. 20, fon: 02541 / 928 20 20 | Allgemeine Zeitung, Rosenstr. 2, fon: 02541 / 921-132Reisebüro Schlagheck, Kupferstr. 17, fon: 02541 / 94 39-60 oder -31 Dülmen Dülmener Zeitung, Marktstr. 25, fon: 02594 / 956 31| Reisebüro Schlagheck, Lüdinghauser Str. 1, fon: 02594 / 942 94Streiflichter GS Dülmen, Overbergplatz 3, fon: 02594 / 78 31 46 Emsbüren 1x1 Schulbedarf, Markt 5, fon: 05903 / 68 60 Emsdetten Verkehrsverein Emsdetten, Friedrichstr. 2, fon: 02572 / 930 70 Erwitte Der Patriot, Hellweg 15, fon: 02943 / 978 50-11 | AGJ Erwitte e.V., Ostring 18, fon: 02947 / 97 40 21 Gelsenkirchen Reisen Bambach, Emscherstr. 37, fon: 0209 / 977 22 66 | Lottoannahmestelle Bratke, Polsumerstrasse 172, fon: 0209 / 63 07 12 Georgsmarienhütte Neue Osnabrücker Zeitung, Am Rathaus 12, fon: 05401 / 48 01 10 | Schreibwaren Fröse, Ösederstr. 78, fon: 05401 / 450 54 Gronau Gronauer Travelshop, Bahnhofstr. 41, fon: 02562 / 50 95 | Reiseland Nord-West-Reisen, Neustr. 50, fon: 02562 / 50 25 Hagen Reisebüro Dittrich, Dorfstr. 11, fon: 05401 / 835 60 Hamm Ticketcorner Hamm, Oststr. 47, fon: 02381 / 92 61 55 | Westfälischer Anzeiger, Gutenbergstr. 1, fon: 02381 / 105-477Verkehrsverein Hamm, Willy Brandt Platz, fon: 02381 / 274 24 95 | Maximilianpark Hamm GmbH, Alter Grenzweg 2, fon: 02381 / 98 21 00 Herne Stadtmarketing Herne GmbH, Kirchhofstr. 5, fon: 02323 / 919 05 14 Kamen Lotto Post Reisen Brinkmann, Robert-Koch-Str. 66, fon: 02307 / 93 77 11 Lingen Tabak+Wein Appelhans, Burgstr. 10, fon: 0591 / 34 61 | Emslandhallen Lingen, Lindenstr. 24a, fon: 0591 / 91 29 50Lingen Wirtschaft + Tourismus GmbH, Neue Str. 3a, fon: 0591 / 91 44-731 www.adticket.de
Lippstadt Der Patriot, Marktstr. 4, fon: 02941 / 201-603 Marl CO-Marketing GmbH, Bergstr. 160, fon: 02365 / 503 50 Melle Meller Kreisblatt, Mühlenstr. 24, fon: 05422 / 705 95 20 | Reisebüro Melle, Mühlenstr. 38, fon: 05422 / 57 51 Münster Jörgs CD-Forum, Alter Steinweg 4-5, fon: 0251 / 588 89 | WN-Ticket-Shop, Prinzipalmarkt 13-14, fon: 0251 / 69 05 93 Ticket to Go, Albersloherweg 32, fon: 0251 / 162 58 17 | Reisebüro Hülsmann, Westfalenstr. 159, fon: 02501 / 277 90 Nottuln Reisebüro Schlagheck, Heriburgstr. 8, fon: 02502 / 230 10 | Tabakwaren Vorfeld, Appelhülsener Str. 22, fon: 0178 / 209 19 76 Nordhorn VVV-Stadtmarketing Nordhorn, Firnhaberstr. 17, fon: 05921 / 803 90 | Hapag-Lloyd Reisebüro Nordhorn, Hauptstr. 52-54, fon: 05921 / 897 80 HSG Nordhorn-Lingen, Bahnhofstr. 20, 48529 Nordhorn, fon: 05921 / 796 00 Ochtrup TUI Travel Star, Bahnhofstr. 13, fon: 02553 / 72 08 20 Oelde Die Glocke, Engelbert-Holterdorf-Str. 4/6, fon: 02522 / 733 00 | Kulturgut Haus Nottbeck, Landrat-Predeick-Allee 1, fon: 02529 / 94 55 90 Osnabrück Neue Osnabrücker Zeitung, Große Str. 17-19, fon: 0541 / 31 07 37 | ON Kundencenter, E.-M. Remarque-Ring 14, fon: 0541 / 940 40 32Osnabrücker Veranstaltungs- und Kongress GmbH, Schloßwall 1-9, fon: 0541 / 34 90 24 | Osnabrück-Marketing und Tourismus GmbH, Bierstr. 22-23, fon: 0541 / 323-2202 | Zukunftsmusik/Kartenwerk, Dielingerstr. 13-14, fon: 0541 / 760 77 80 Rheda-Wiedenbrück Die Glocke, Lange Str. 44, fon: 05242 / 926 50 Rheine Ohrwurm Recordstore, Bahnhofstr. 32, fon: 05971 / 108 44 | Reisebüro Dittrich, Herrenschreiberstr. 26, fon: 05971 / 16 14 60Verkehrsverein Rheine, Bahnhofstr. 14, fon: 05971 / 800 65 15 Schüttorf Buchhandlung Moldwurf, Föhnstr. 8, fon: 05923 / 22 22 | Festivity Ticket- und Veranstaltungsservice, Ulmenstrasse 14, fon: 05923 / 39 27 Komplex Schüttorf e.V., Mauerstr. 56, fon: 05923 / 960 50 Soest Pressehaus Soester Anzeiger, Schloitweg 19-21, fon: 02921 / 68 81 26 Stadtlohn SMS-StadtMarketing Stadtlohn, Dufkampstr. 11, fon: 02563 / 878 60 Steinfurt-Burgsteinfurt Steinfurt-Touristik, Markt 2, fon: 02551 / 13 83 Unna Kreisstadt Unna, Lindenplatz 1, fon: 02303 / 10 37 22 Versmold Westfalen-Blatt, Münsterstraße 5, fon: 05423 / 95 08 21 Warendorf Die Glocke, Markt 17, fon: 02581 / 931 00 Werne Westfälischer Anzeiger, Markt 5, fon: 02389 / 98 95 80Reisebüro Wagner GmbH, Bonenstr. 5, fon: 02389/50 28 55 42
Hinweise, Team und Impressum
Hinweise Programmänderungen und Irrtümer sind vorbehalten. Sie berechtigen nicht zum Umtausch der Eintrittskarten. Eintrittskarten können nicht umgetauscht und auch nicht zurückgegeben werden, es sei denn, eine Veranstaltung wird abgesagt. Eine Karte gilt nur für die auf ihr eingetragene Veranstaltung. Bei Verlassen des Veranstaltungsraums verliert sie ihre Gültigkeit. Es besteht kein Anspruch darauf, nach dem Beginn einer Veranstaltung eingelassen zu werden. Mit dem Erwerb einer Eintrittskarte stimmen Sie diesen Bedingungen zu.
Mit dem Kauf Ihrer Eintrittskarte erklären Sie sich außerdem damit einverstanden, dass bei den Veranstaltungen Foto-, Film-, Rundfunk- oder Fernsehaufnahmen gemacht und Sie eventuell abgebildet werden und dass nicht vom Veranstalter genehmigte Ton- und Bildaufnahmen jeder Form – auch für den privaten Gebrauch – nicht gestattet sind.
Team Intendanz Susanne Schulte, GWK Künstlerische Leitung Susanne Schulte, Matthias Schröder Pressearbeit Matthias Schröder Ticketing Sabrina Dettmar Künstlerisches Betriebsbüro Tom Feuerstacke, Sabrina Dettmar – in Zusammenarbeit mit den Partnern vor Ort
Impressum
Herausgeber GWK, Fürstenbergstr. 14, 48147 Münster, fon: 0251 / 591 3041, fax: 0251 / 591 65 40 mail: [email protected], www.gwk-online.de Texte Susanne Schulte, unter Verwendung der Texte der Kooperationspartner und der Musiker Fotos Wir danken den beteiligten Künstlern, Agenturen, Fotografen und Kooperationspartnern für die Überlassung der Fotos. Titelmotiv Ausschnitt aus Sandro Botticellis „Geburt der Venus“ (Florenz, Uffizien) Grafik goldmarie design, Münster
Redaktionsschluss 15.03.2014
Ticketinfo
Die Sitzplätze sind in den meisten Konzertsälen nummeriert. Saalpläne finden Sie beim Online-Ticketing. Der Vorverkauf für ein Konzert schließt jeweils am Tag vorher um 18:00 Uhr.
Die Kartenpreise sind Endpreise (inkl. aller Gebühren). Ermäßigung gibt es für GWK-Mitglieder, Kinder, Schüler, Auszubildende, Studie-rende, Arbeitsuchende, Sozialhilfeempfänger, Sozialdienstleisten-de, Schwerbehinderte (Ausweis).
Vorverkauf Beginn: 19. Mai 2014
Online Sie können bequem und sicher online bestellen, per Lastschrift oder Kreditkarte bezahlen, die Tickets zuhause ausdrucken oder sie sich per Post schicken lassen (Versandgebühr): www.summerwinds.de oder www.adticket.de
Telefon ADticket fon: 0180 / 50 40 300, rund um die Uhr (0,14 €/min aus dem deutschen Festnetz, maximal 0,42 €/min aus dem Mobilfunknetz)
Vor Ort Sämtliche ADticket-Shops (vgl. Liste) bieten Karten für alle Konzerte an – außer für das Eröffnungskon- zert im Theater Münster (1., 2. und 6. Juli) und für das Konzert in Lengerich (27. Juli). Bitte wenden Sie ich hier an die in der Liste genannten lokalen Anbieter. Die lokalen Anbieter verkaufen Tickets ausschließlich für das jeweilige Konzert in ihrer Gemeinde (vgl. Liste).
Abendkasse Karten, sofern verfügbar. Die Abendkasse öffnet jeweils 1 Stunde vor Konzertbeginn.
Warteliste Wollen Sie ein online als ausverkauft gekenn- zeichnetes Konzert besuchen, lassen Sie sich bitte auf die Warteliste setzen. Frau Dettmar nimmt Ihre Anmeldung bei der GWK gern entgegen. fon: 0251 / 591 30 41, Fax: 0251 / 591 65 40 E-Mail: [email protected]
Alle Angaben ohne Gewähr.
Veranstaltungskalender summerwinds
MI 13.08. 20:00 Bocholt Zauberflöte Davide Formisano und Phillip Moll 74
DO 14.08. 20:00 Münster The Colombian Jazz Project David Orlowsky, Bruno Böhmer Camacho Trio 76
FR 15.08. 20:00 Rheine Linyera – Vagabund Melingo & Band 78
SO 17.08. 18:00 Nordkirchen Stories Berlin Counterpoint 80
SO 17.08. 19:30 Greven Sterne des Südens Zsigmond Kara, Nordwestdeutsche Philharmonie, Markus Huber 82
MI 20.08. 20:00 Münster-Sudmühle Die Pariser Holzblas-Revolution Thalia Ensemble 84
DO 21.08. 20:00 Mettingen Crime & Mystery Quadriga Consort 86
FR 22.08. Münster Workshop „Reeds update“ Workshop für Holzbläser mit dem Akropolis Reed Quintet 92
FR 22.08. 20:00 Münster Kav.Per.Saz Kavpersaz 88
SA 23.08. 19:30 Dorsten-Lembeck Corelli und Co. Stefan Temmingh und Wiebke Weidanz 90
SO 24.08. Münster Workshop „Reeds update“ Workshop für Holzbläser mit dem Akropolis Reed Quintet 92
SO 24.08. 17:00 Drensteinfurt-Walstedde Unter Einfluss Akropolis Reed Quintet 94
MI 27.08. 20:00 Billerbeck Die Geschichte des Sax Andreas van Zoelen und Martien Maas 96
DO 28.08. 20:00 Lüdinghausen Zoo Faltenradio 98
SA 30.08. 19:00 Bocholt Gotas de Sabor Magic Sax Quartet 100
SO 31.08. 18:00 Ascheberg-Herbern Barocksonaten und Suiten Karla Schröter und Harald Hoeren 102
SO 31.08. 19:00 Oelde-Stromberg Gotas de Sabor Magic Sax Quartet 104
DI 02.09. 20:00 Ostbevern Unfinish Fini BOVIARTrio 106
DO 04.09. 20:00 Nottuln Beatbox Fluting Greg Pattillo’s Project Trio 108
FR 05.09. 18:30 Rheine Das Erbe der Morrien Mechthild Beilmannn-Schöner 110
FR 05.09. 20:00 Rheine „Es gibt nur einen Bach“– ? tr!jo 112
SO 07.09. 16:30 Vreden-Zwillbrock Wind-Quintette Wally Hase, Nick Deutsch, Thorsten Johanns, Frank Forst, Saar Berger 114
www.summerwinds.de
DI 01.07. 19:30 Münster Aufwind Sabine Meyer, Sinfonieorchester Münster, Fabrizio Ventura 28
MI 02.07. 19:30 Münster Aufwind Sabine Meyer, Sinfonieorchester Münster, Fabrizio Ventura 28
DO 03.07. 17:30 Oldenzaal/NL Der Lood’n Bönneke Turmführung 30
DO 03.07. 20:00 Oldenzaal/NL Clarone Clarinetti Trio di Clarone: Sabine Meyer, Wolfgang Meyer, Reiner Wehle 32
SO 06.07. 18:00 Münster Aufwind Sabine Meyer, Sinfonieorchester Münster, Fabrizio Ventura 28
SO 06.07. 18:00 Lingen Buffoni Ensemble Black Pencil 34
SO 06.07. 20:00 Coesfeld Saxophonissimo Les DéSaxés 36
DO 10.07. 20:00 Ahaus Turkish Spices Ulla van Daelen Trio mit Selcuk Sahinoglu 38
FR 11.07. 19:00 Münster Adolphe Sax Matthias Schröder 40
FR 11.07. 20:00 Münster Elegant People SIGNUMfive 42
FR 18.07. 19:00 Hörstel Wolkenatem Gerd Andersen 44
FR 18.07. 20:00 Hörstel Auf fernen Pfaden Lutz Koppetsch & La piccola banda 46
SA 19.07. 20:00 Warendorf A Praise of Music Seldom Sene 48
SO 20.07. 20:00 Münster-Wolbeck Viva l‘amore Clara Dent & Mendelssohn Kammerorchester Leipzig 50
DI 22.07. 20:00 Schöppingen Lieblingsstücke Sophie Dartigalongue und Anna Kirichenko 52
FR 25.07. 20:00 Münster The Autopoietic Theatre Trio Kaze & NoiseFold 54
SO 27.07. 19:30 Lengerich Carnaval JeugdOrkest Nederland, Jurjen Hempel, Thomas Dulfer 56
DI 29.07. 20:00 Dülmen-Rorup Traumwelten Auros Trio 58
FR 01.08. 20:00 Everswinkel Eurovisionen – Leidenschaft Bach Concert Royal & Saxofourte 60
SA 02.08. 20:00 Greven Balkan Jazz Project Mihály Borbely, Theodosii Spassov und Band 62
SO 03.08. 16:30 Warendorf-Milte Eine geistige Übung in Tönen Wolfgang Hessler 64
SO 03.08. 17:30 Warendorf-Milte Shakuhachi und Bach Wolfang Hessler und Leila Schayegh 66
DO 07.08. 20:00 Emsdetten Songs without words Spark 68
SO 10.08. 11:00 Steinfurt-Burgsteinfurt Convegno capriccioso Duo Gurfinkel, Berliner Camerata 70
SO 10.08. 17:00 Sendenhorst Journey Back Home Hadar Noiberg Trio 72