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Kegelrobbe
Halichoerus grypusKegelrobben tragen ihren Namen, weil sie einen
großen,kegelförmigen Kopf haben.
AussehenKegelrobben sind Säugetiere und gehören zu den
Wasser-Raubtieren.Wie alle Robben haben sie einen langen, kräftigen
Körper.
Anstelle von Vorder- und Hinterbeinen haben sie Flossen. So
plump sie anLand auch aussehen mögen: im Wasser sind Kegelrobben
schnell wieein Torpedo und können hervorragend schwimmen und
tauchen.
Kegelrobben sehen ein bisschen aus wie Seehunde, sind aber
vielgrößer.
Sie werden 1,80 bis drei Meter lang, manche Männchen - die auch
Bullen genannt werden - sind sogarnoch länger. Sie wiegen 120 bis
250 Kilogramm, manchmal auch bis 320 Kilogramm.
Ihr Kopf ist lang und kegelförmig, die Nasenlöcher stehen
senkrecht.
Von den Ohren ist meist nur ein kleiner Wulst zu sehen. Männchen
undWeibchen sind ziemlich leicht voneinander zu unterscheiden.
Die Männchen sind sehr viel größer als die Weibchen und beide
trageneinen verschieden gefärbten Pelz: der der Männchen ist dunkel
mit hellenFlecken, der der Weibchen hell mit dunklen Flecken.
HeimatKegelrobben leben in den nördlichen Meeren Europas: Sie
kommen rundum die Britischen Inseln, an den Küsten der Bretagne,
der Faröer-Inseln,Islands, Norwegens und sogar bis zum Weißen Meer
hoch im Norden ander Küste Russlands vor.
Einige leben auch in der Ostsee und an der Nordseeküste.
Aber auch an der kanadischen Atlantikküste - also der Ostküste
Kanadas -gibt es Kegelrobben.
LebensraumKegelrobben leben vor allem im Meer und gehen nur
selten an Land. Sie mögen Felsküsten undKlippen lieber als
Sandstrände.
Rassen und ArtenDen Kegelrobben ähnlich sind Sattelrobben,
Ringelrobben und Seehunde.
Da bei uns aber nur Seehunde und Kegelrobben vorkommen
undKegelrobben viel größer als Seehunde sind, können sie eigentlich
kaummit einem anderen Tier verwechselt werden.
LebenserwartungKegelrobben werden bis zu 35 Jahre alt.
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AlltagKegelrobben sind sehr scheue und seltene Tiere. Sie sind
am Tag aktivund leben meist in kleinen Rudeln.
Bei Ebbe rasten sie am Ufer, bei Flut gehen sie auf die Jagd
nach Fischenund anderen Meeres-Tieren. Dabei können sie bis zu 20
Minuten lang biszu 130 Meter tief tauchen.
Einige Tiere tauchen sogar bis zu 300 Meter unter die
Wasser-Oberfläche.
Forscher haben kleine Sender in den Pelz der Robben geklebt und
soherausgefunden, dass sie bis zu 30 oder 50 Kilometer weit
schwimmen,um Nahrung zu finden - manchmal sogar bis zu 100
Kilometer.
Wenn Paarungszeit ist, geht es bei den Kegelrobben rund: dann
scharendie Männchen einen Harem aus fünf bis sechs Weibchen um
sich, die sieeifersüchtig bewachen.
Wagt sich ein anderes Männchen zu nahe an die Weibchen heran,
wird es vom Harems-Bullen heftigund mit lautem Gebrüll
angegriffen.
Allerdings passiert den Tieren dabei nur selten etwas; meistens
wollensie sich nur gegenseitig imponieren - und zeigen, wer der
Stärkere ist.
Ist die Paarungszeit vorbei, werden die Männchen wieder
friedlich. DerHarem löst sich auf, und die Robben leben in lockeren
Rudeln zusammen.
Früher versammelten sich Kegelrobben zur Paarungs- und Wurfzeit
ingroßen Gruppen an den Küsten im Nordatlantik. Solche "Wurfplätze"
sindheute selten geworden - die Robben wurden viel gejagt oder zu
oft von Menschen gestört. Deshalbsuchen sie heute zur Wurfzeit
einzeln oder in kleinen Gruppen Schutz an einsamen Felsküsten. Nur
aufden Okney-Inseln nördlich von Großbritannien gibt es noch große
Herden.
Kegelrobben - und vor allem ihre Jungen - wurden früher
erbarmungsloswegen ihres Pelzes gejagt und erschlagen. Heute ist
das zum Glückverboten und die Kegelrobben-Rudel werden wieder
größer. Allerdingshaben früher auch die Jäger zu spüren bekommen,
dass Kegelrobben vielaggressiver sind als zum Beispiel
Seehunde.
Immer wieder soll es vorgekommen sein, dass alte
Kegelrobben-Männchen den Jägern den Rückweg abschnitten, sich
aufrichteten, sie
angriffen - und zubissen.
Freunde und FeindeKegelrobben haben wenig natürliche Feinde. Nur
Haie oder Schwert-Wale können ihnen gefährlichwerden. Die größte
Bedrohung geht vom Menschen aus: Kegelrobben wurden Jahrhunderte
langgejagt.
JagdKegelrobben sind Raubtiere und machen vor allem auf dem
Meeres-Grund Jagd nach Beutetieren.
NachwuchsZwischen November und März paaren sich die Kegelrobben,
und einknappes Jahr danach bringt das Weibchen an Land ein Junges
zur Welt.
Der Zeitpunkt der Geburt hängt davon ab, wo die Kegelrobben
leben: ImNordatlantik kommen die Kegelrobben-Babys zwischen Oktober
undNovember zur Welt, in der Ostsee im Februar und im März.
Eine neu geborene Kegelrobbe ist 75Zentimeter bis einen Meter
lang und wiegtzwischen 15 und 20 Kilogramm.
Sie wird zwei bis zweieinhalb Wochen von der Mutter gesäugt.
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Kegelrobben-Babys tragen noch keinen wasserdichten Pelz, sondern
einlanges, weißes, wolliges Fell, das auch Lanugo genannt wird.
Erst, wenn sie zwei bis vier Wochen alt sind, wechseln sie ihr
Fell undmachen die ersten Schwimm-Versuche.
Sie werden dann sehr schnell selbstständig.
Junge Kegelrobben sind kleine Einzelgänger und spielen die
meiste Zeitfür sich allein.
SpracheKegelrobben können brummen und grunzen. Manchmal jaulen
sie auch oder schnauben laut.
ErnährungKegelrobben fressen vor allem Fische, Krebse und
Tintenfische. Manchmal werden sie deshalb vonFischern als
Konkurrenten angesehen.
© Südw estrundfunk 2016
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