Reza Wakili Kardiologische Notfälle: Schmalkomplextachykardie „Update Kardiologie 2013“ Klinikum der Universität München, Campus Innenstadt Medizinische Klinik und Poliklinik I 13. November 2013 Medizinische Klinik und Poliklinik I Klinikum der Universität München – Campus Grosshadern
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Reza Wakili
Kardiologische Notfälle: Schmalkomplextachykardie
„Update Kardiologie 2013“Klinikum der Universität M ünchen, Campus Innenstadt
Medizinische Klinik und Poliklinik I13. November 2013
Medizinische Klinik und Poliklinik IKlinikum der Universität München –Campus Grosshadern
- Pochen in den Hals - leichtes Beklemmungsgefühl in der Brust “Gefühl nicht richtig durchatmen zu können”)- Schwindel, Benommensein, selten Synkope- Angst!
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Vorgehen:
1.) Kurze Anamnese
2.) Problembezogene Untersuchung
3.) EKG
4.) Weiteres Procedere festlegen
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Vorgehen:
1.) Kurze AnamneseWann begonnen? Wie lang anhaltend?
Welche Symptome (Schwindel, Brustschmerzen, Synkope)?
Relevante kardiale Vorerkrankungen
(KHK, Rhythmusstörung, Herzschwäche)?
2.) Problembezogene Untersuchung
3.) EKG
4.) Weiteres Procedere festlegen
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Vorgehen:
1.) Kurze Anamnese
2.) Problembezogene UntersuchungPuls (zentral und peripher),
Blutdruck (hämodynamische Relevanz der Tachykardie!)
Auskultation (Herz und Lunge)
3.) EKG
4.) Weiteres Procedere festlegen
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Vorgehen:
1.) Kurze Anamnese
2.) Problembezogene Untersuchung
3.) EKGWenn möglich direkt ein 12 Kanal EKG schreiben, um die
Rhythmusstörung einmal zu dokumentieren
(Monitorüberwachung nicht ausreichend)
1x 12-Kanal in 50mm/s und einen langen
Rhythmusstreifen mit 25 oder 12.5 mm/s
-> Verdachtsdiagnose
4.) Weiteres Procedere festlegen
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4.) ENTSCHEIDUNG: weiteres Procedere
Wichtige Faktoren von denen das Handeln abhängt: -Örtlichkeit (Praxis, MVZ, beim Patienten zuhause, Klinikambulanz oder Notaufnahme, etc.)
-Ausstattung: Monitor, Sauerstoff, Defibrillator etc., wenn möglich Zugang legen!
-Situation des Patienten: Hämodynamische Stabilität, Ausprägung der Beschwerdesymptomatik und spezifische Vorgschichte des Patienten
-Individuelle Erfahrung des Kollegen mit Rhtyhmusstörungen
-> Notarzt , Vorstellung Notaufnahme, erstmal weitere
diagnostische oder therapeutische Intervention vor Ort, oder
elektive Vorstellung in Klinik
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Beispiel: Patient männlich, 59 Jahre, seit ca. 5 Jahren rez.
Palpitationen (sonst keine Symptome), aktuell Blutdruck stabil
(110/70 mmHg, keine Dekompensationszeichen, kardiale Anamnese
-Vasalva-Manöver sind möglich-Ajmalin i.v. je nach Begebenheit möglich, nur therapeutisch (Termination der Tachykardie), keine diagnostische Bedeutung (CAVE: Blutdruckabfall möglich) -Im Notfall (hämodynamische Instabilität) auch DC-Kardioversion möglich
EKG Dokumentation, Betablocker + Mg2+möglichAdenosin i.v. (Dosis > 12mg i.v., nachspülen) falls Möglichkeiten gegeben -> Tachykardie muss in diesem Fall terminieren (diagnostisch und therapeutisch)
EKG Dokumentation, Betablocker + Mg2+möglichAdenosin: abnorme p-Wellen laufen durch, Tachy kann aber auch terminieren (jedoch nicht einem ‘p’)
Wie geht es dann weiter nach der akuten Situation:
Möglichkeiten:-Notaufnahme in einem großen kardiologischen Zentrum
unmittelbare Therapie und Einleitung der weiteren Abklärung
-Spezialambulanz für Herzrhythmustörung für ambulante Beratung und/oder weitere Abklärung
-Stationäre Aufnahme zur invasiven Abklärung mittels EPU in Ablationsbereitschaft (wichtig EKG Dokumentation der Tachykardie!)
Voranmeldung auch via Rhythmushotline 089-7095-3102 möglichRhythmologe als Ansprechpartner auch für akute Fragestellungen (EKG Befundung via Fax)
Anmeldung elektiver Termin Rhythmusambulanz 089-5160-2305 (Innenstadt), Tel. 089-7095-6034 (Gro ßhadern)bei spezifische Fragestellung auch über Rhythmushotline 089-7095-3102 möglich
Anmeldung elektiver stationärer Termin über Rhythmushotline 089-7095-3102
Zusammenfassung: Supraventrikuläre Tachykardie
1.) Aktuelle Situation beurteilen mit kurzer Anamne se und v.a. Fokus auf die aktuelle hämodynamische Situatio n
3.) Verdachtsdiagnose -> In Zusammenschau der Befun de weiteres Procedere festlegen für die akute Situatio n mit ggf. direkten therapeutischen Maßnahmen
(Bei akuter Gefahr DC -Kardioversion immer m öglich)
4.) In der Zukunft (nach der Akutsituation) ggf. de n Weg für eine weitere Abklärung im Verlauf bahnen
Rhythmologische Arzt-Hotline:089-7095-3102
Kardiologische Ambulanz Rhythmologisches Klinikum Innenstadt Sekretariat Gro ßhadern:Frau Waldmann Frau Bettina M üllerFrau Tatar Tel.: 089-7095-6034Tel.: 089-5160-2305 Fax.: 089-7095-8797