425 23 Webspinnen (Arachnida: Araneae) Bearbeitet von Karl-Hinrich KIELHORN (3. Fassung, Stand: August 2019) Einführung Weltweit sind bisher mehr als 48.000 Spinnenar- ten bekannt, in Deutschland werden 992 Arten als etabliert angesehen (BLICK et al. 2016). Spinnen sind in allen Landlebensräumen zu finden und besiedeln von unterirdischen Höhlen bis zu den Kronen der Bäume sämtliche Straten. Sie leben in der Gezeitenzone der Meere und sogar unter Wasser. Als räuberische Arthropoden haben Spinnen einen regulatorischen Einfluss auf Insektenpopulationen und sind deshalb wichtige Nützlinge. Entgegen der land- läufigen Ansicht baut nur ein kleinerer Teil der Spinnen Fangnetze. Vielmehr werden von verschiedenen Arten ganz unterschiedliche Fangmethoden eingesetzt. Die meisten Spinnen können sich zumindest als Jugendstadien am Fadenfloß verdriften lassen (ballooning) und besitzen deshalb ein gutes Ausbrei- tungsvermögen (DUFFEY 1998). Zwergspinnen zeigen dieses Verhalten auch als adulte Tiere, eine wichtige Voraussetzung, um sich schnell wandelnde Habitate wieder besiedeln zu können. Über die ökologischen Ansprüche und Habitat- präferenzen der einzelnen Arten liegen umfangreiche Kenntnisse vor (HäNGGI et al. 1995, MARTIN 1991, SACHER & PLATEN 2001). Die Artenzusammensetzung der Spin- nenfauna in unterschiedlichen Lebensräumen ist in der Regel biotopspezifisch. Dadurch sind Spinnen als Indikatorgruppe für landschaftsökologische und na- turschutzfachliche Fragestellungen sehr gut geeignet (vgl. PLACHTER et al. 2002). Datengrundlagen Die Spinnenfauna Sachsen-Anhalts kann im Ver- gleich der Bundesländer als gut untersucht gelten. Eine wesentliche Datengrundlage hierfür bilden die zahlreichen Untersuchungen von Schutzgebieten und FFH-Gebieten, die im Auftrag des Landesamtes für Umweltschutz durchgeführt wurden. Auch die Inven- tarisierungsprojekte der Entomologen-Vereinigung Sachsen-Anhalt e. V. (EVSA) haben neue Erkenntnisse zum Artenbestand erbracht und Verbreitungsdaten aus wenig bearbeiteten Gebieten geliefert. Die Erforschung der reichhaltigen Spinnenfauna des Landes wurde über viele Jahre geprägt durch die Arbeit von Peter SACHER, die in einer Vielzahl von Publi- kationen dokumentiert ist. SACHER (1993) und SACHER & PLATEN (2001, 2004) veröffentlichten Gesamtartenlisten und Rote Listen. Ein weiterer bedeutender Beitrag zur Kenntnis der Spinnenfauna Sachsen-Anhalts wurde in jüngster Zeit mit der Veröffentlichung einer umfas- senden Dokumentation der Spinnen des Nationalparks Harz geleistet (SCHIKORA 2015). Die Sammlung SACHER be- findet sich im Naturhistorischen Museum Bern und ist digital erfasst. Einige wichtige Nachweise für Sachsen- Anhalt konnten geprüft werden, soweit Belege vorhan- den waren. Auch aus dem Museum für Naturkunde Berlin und dem Senckenberg Naturmuseum Frankfurt wurden sachsen-anhaltische Belege überprüft. Das geschah allerdings nur bei ausgewählten Arten, eine weitergehende Auswertung der Museumssammlun- gen steht aus. Vollständig bearbeitet sind die Samm- lungen E. HESSE (s. KIELHORN et al. 2012) und M. MORITZ im Museum für Naturkunde Berlin. In beiden Sammlun- gen befindet sich aber nur eine sehr überschaubare Zahl von Belegen aus Sachsen-Anhalt. Für die vorliegende Rote Liste wurden Arten, für die seit 25 oder mehr Jahren keine Funde aus dem Bezugsraum vorlagen (die also letztmalig vor 1995 nachgewiesen wurden), als verschollen eingestuft. Die Nomenklatur folgt derjenigen des WORLD SPIDER CATALOG (2019). In einigen Fällen ergeben sich dadurch Abweichungen von den Namen in der Roten Liste der Spinnen Deutschlands (BLICK et al. 2016). Zur besseren Orientierung werden die älteren Synonyme bei diesen Arten zusätzlich angegeben (s. „Hinweis auf Synony- me“ nach der Artenliste). Synanthrope Spinnen aus Warmhäusern und an- deren Gebäuden wurden in der Gesamtliste und Roten Liste Deutschlands in die Kategorie „nicht bewertet“ gestellt (BLICK et al. 2016). In der Roten Liste Sachsen- Anhalts ist eine solche Kategorie nicht vorgesehen. Diese Arten wurden deshalb als „nicht gefährdet“ ein- gestuft und sind demzufolge in der vorliegenden Liste nicht enthalten. Das gilt ebenso für synanthrope Arten (außer verschollenen) und rezente Zuwanderer. Insgesamt wurden neun Arten, die noch in der Checkliste (KIELHORN 2016) enthalten waren, aus ver- schiedenen Gründen gestrichen (s. unten). Anderer- seits konnten neun Arten neu in den Artenbestand aufgenommen werden. Einige dieser Arten sind in der Roten Liste enthalten. Nähere Angaben zu den jeweiligen Fundumständen werden an anderer Stelle veröffentlicht. Der Gesamtartenbestand der Spinnenfauna Sach- sen-Anhalts umfasst nach derzeitigem Kenntnisstand 711 Arten. Wie bei allen Checklisten kann diese Zahl nur einen Zwischenstand wiedergeben. Zweifellos sind auch in Zukunft Neuzugänge zur Landesfauna zu erwarten. Eine bisher unbeschriebene Art wurde 2016 in der Baumannhöhle im Harz entdeckt. Weitere Funde dieser Zwergspinne sind aus einem Kalkstein- stollen in Bayern bekannt, die Art wird in Kürze be- schrieben (T. BLICK, pers. Mitt.). Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Halle, Heft 1/2020: 425–436 Rote Listen Sachsen-Anhalt
This document is posted to help you gain knowledge. Please leave a comment to let me know what you think about it! Share it to your friends and learn new things together.
Transcript
425
23 Webspinnen (Arachnida: Araneae)
Bearbeitet von Karl-Hinrich kielhorn
(3. Fassung, Stand: August 2019)
Einführung
Weltweit sind bisher mehr als 48.000 Spinnenar-ten bekannt, in Deutschland werden 992 Arten als etabliert angesehen (blick et al. 2016). Spinnen sind in allen Landlebensräumen zu finden und besiedeln von unterirdischen Höhlen bis zu den Kronen der Bäume sämtliche Straten. Sie leben in der Gezeitenzone der Meere und sogar unter Wasser.
Als räuberische Arthropoden haben Spinnen einen regulatorischen Einfluss auf Insektenpopulationen und sind deshalb wichtige Nützlinge. Entgegen der land-läufigen Ansicht baut nur ein kleinerer Teil der Spinnen Fangnetze. Vielmehr werden von verschiedenen Arten ganz unterschiedliche Fangmethoden eingesetzt.
Die meisten Spinnen können sich zumindest als Jugendstadien am Fadenfloß verdriften lassen (ballooning) und besitzen deshalb ein gutes Ausbrei-tungsvermögen (duFFey 1998). Zwergspinnen zeigen dieses Verhalten auch als adulte Tiere, eine wichtige Voraussetzung, um sich schnell wandelnde Habitate wieder besiedeln zu können.
Über die ökologischen Ansprüche und Habitat-präferenzen der einzelnen Arten liegen umfangreiche Kenntnisse vor (hänGGi et al. 1995, Martin 1991, sacher & Platen 2001). Die Artenzusammensetzung der Spin-nenfauna in unterschiedlichen Lebensräumen ist in der Regel biotopspezifisch. Dadurch sind Spinnen als Indikatorgruppe für landschaftsökologische und na-turschutzfachliche Fragestellungen sehr gut geeignet (vgl. Plachter et al. 2002).
Datengrundlagen
Die Spinnenfauna Sachsen-Anhalts kann im Ver-gleich der Bundesländer als gut untersucht gelten. Eine wesentliche Datengrundlage hierfür bilden die zahlreichen Untersuchungen von Schutzgebieten und FFH-Gebieten, die im Auftrag des Landesamtes für Umweltschutz durchgeführt wurden. Auch die Inven-tarisierungsprojekte der Entomologen-Vereinigung Sachsen-Anhalt e. V. (EVSA) haben neue Erkenntnisse zum Artenbestand erbracht und Verbreitungsdaten aus wenig bearbeiteten Gebieten geliefert.
Die Erforschung der reichhaltigen Spinnenfauna des Landes wurde über viele Jahre geprägt durch die Arbeit von Peter sacher, die in einer Vielzahl von Publi-kationen dokumentiert ist. sacher (1993) und sacher & Platen (2001, 2004) veröffentlichten Gesamtartenlisten und Rote Listen. Ein weiterer bedeutender Beitrag zur Kenntnis der Spinnenfauna Sachsen-Anhalts wurde
in jüngster Zeit mit der Veröffentlichung einer umfas-senden Dokumentation der Spinnen des Nationalparks Harz geleistet (schikora 2015). Die Sammlung sacher be-findet sich im Naturhistorischen Museum Bern und ist digital erfasst. Einige wichtige Nachweise für Sachsen-Anhalt konnten geprüft werden, soweit Belege vorhan-den waren. Auch aus dem Museum für Naturkunde Berlin und dem Senckenberg Naturmuseum Frankfurt wurden sachsen-anhaltische Belege überprüft. Das geschah allerdings nur bei ausgewählten Arten, eine weitergehende Auswertung der Museumssammlun-gen steht aus. Vollständig bearbeitet sind die Samm-lungen E. hesse (s. kielhorn et al. 2012) und M. Moritz im Museum für Naturkunde Berlin. In beiden Sammlun-gen befindet sich aber nur eine sehr überschaubare Zahl von Belegen aus Sachsen-Anhalt.
Für die vorliegende Rote Liste wurden Arten, für die seit 25 oder mehr Jahren keine Funde aus dem Bezugsraum vorlagen (die also letztmalig vor 1995 nachgewiesen wurden), als verschollen eingestuft. Die Nomenklatur folgt derjenigen des World sPider cataloG (2019). In einigen Fällen ergeben sich dadurch Abweichungen von den Namen in der Roten Liste der Spinnen Deutschlands (blick et al. 2016). Zur besseren Orientierung werden die älteren Synonyme bei diesen Arten zusätzlich angegeben (s. „Hinweis auf Synony-me“ nach der Artenliste).
Synanthrope Spinnen aus Warmhäusern und an-deren Gebäuden wurden in der Gesamtliste und Roten Liste Deutschlands in die Kategorie „nicht bewertet“ gestellt (blick et al. 2016). In der Roten Liste Sachsen-Anhalts ist eine solche Kategorie nicht vorgesehen. Diese Arten wurden deshalb als „nicht gefährdet“ ein-gestuft und sind demzufolge in der vorliegenden Liste nicht enthalten. Das gilt ebenso für synanthrope Arten (außer verschollenen) und rezente Zuwanderer.
Insgesamt wurden neun Arten, die noch in der Checkliste (kielhorn 2016) enthalten waren, aus ver-schiedenen Gründen gestrichen (s. unten). Anderer-seits konnten neun Arten neu in den Artenbestand aufgenommen werden. Einige dieser Arten sind in der Roten Liste enthalten. Nähere Angaben zu den jeweiligen Fundumständen werden an anderer Stelle veröffentlicht.
Der Gesamtartenbestand der Spinnenfauna Sach-sen-Anhalts umfasst nach derzeitigem Kenntnisstand 711 Arten. Wie bei allen Checklisten kann diese Zahl nur einen Zwischenstand wiedergeben. Zweifellos sind auch in Zukunft Neuzugänge zur Landesfauna zu erwarten. Eine bisher unbeschriebene Art wurde 2016 in der Baumannhöhle im Harz entdeckt. Weitere Funde dieser Zwergspinne sind aus einem Kalkstein-stollen in Bayern bekannt, die Art wird in Kürze be-schrieben (T. blick, pers. Mitt.).
Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-AnhaltHalle, Heft 1/2020: 425–436
Rote Listen Sachsen-Anhalt
426
Webspinnen
Abb. 1: Die Kugelspinne Enoplognatha mordax kommt auf Salzstellen und vereinzelt auch auf Äckern vor (Foto: JØrGen lissner). Abb. 2: Die Plattbauchspinne Micaria dives ist eine charakteristische Art der Sandtrockenrasen. Aufgrund neuer Nachweise konnte ihre Gefährdung auf die Kategorie 3 herabgestuft werden (Foto: J. lissner). Abb. 3: Heriaeus oblongus wurde 2019 nach 20 Jahren erneut in Sachsen-Anhalt nach-gewiesen (Foto: i. rödel). Abb. 4: Die winzige Zwergsechsaugenspinne Oonops domesticus lebt synanthrop in Gebäuden. Sie ist in Sachsen-Anhalt seit langem nicht mehr gefunden worden (Foto: J. lissner). Abb. 5: Die Luchsspinne Oxyopes ramosus lebt auf Heidekraut und wird hauptsächlich durch Streifnetzfänge nachgewiesen (Foto: i. rödel).
1
2 3
4 5
427
Webspinnen
Bemerkungen zu ausgewählten Arten
Die Überprüfung der Primärliteratur führte gegen-über der Checkliste (kielhorn 2016) zur Streichung mehrerer Arten aus der Gesamtartenliste und damit auch aus der Roten Liste der Spinnen Sachsen-An-halts. Für das Vorkommen der Wolfspinne Piratula in-sularis in Sachsen-Anhalt geben sacher & Platen (2001) als Quellen dahl (1908) sowie dahl & dahl (1927) an. In beiden Publikationen werden nur Funde aus Berlin genannt. sacher & Platen (2004) nennen Wiehle (1960) als Referenz für den Nachweis von Trichoncus hack-mani in Sachsen-Anhalt. H. Wiehle waren jedoch nur Funde aus Brandenburg, Bayern und Rheinland-Pfalz bekannt (ebd.).
Phrurolithus pullatus wurde von Wiehle (1967) am Durchbruch der Wipper bei Seega gefunden. Der Ort gehörte damals zum Bezirk Halle, heute liegt er in Thüringen. Ebenfalls in Thüringen befindet sich der Fundort von Diplocephalus connatus bei Uftrungen (Moritz 1973). Bolephthyphantes index und Iberina difficilis wurden bisher nur im niedersächsischen Teil
des Harzes nachgewiesen (harM 1966, schikora 2015, Wiehle 1965).
Clubiona germanica wurde entgegen der Angabe in sacher & Platen (2001) nicht im Drömling gefunden (A. Mann, pers. Mitt.). Die Herkunft der Fundmeldung bleibt unklar. růžička (2018) revidierte die Gattung Porrhomma. Demnach ist P. myops keine eigenständige Art, sondern ein jüngeres Synonym von P. rosenhaueri und muss deshalb entfallen.
In der Sammlung sacher befinden sich keine Be-lege von Larinioides suspicax aus Sachsen-Anhalt. Die Überprüfung eines Exemplars aus Thüringen (sub L. folium, vgl. sParMberG & sacher 1997) ergab, dass es sich um L. cornutus handelt. L. suspicax wurde des-halb aus der Gesamtartenliste gestrichen.
Gefährdungsursachen und erforderliche Schutzmaßnahmen
Aktuell gelten 443 Spinnenarten als ungefährdet, das entspricht 62,3 % des Gesamtartenbestands. Von den verbleibenden 268 Arten werden 236 (33,2 %)
Tab. 1: Übersicht zum Gefährdungsgrad der Webspinnen Sachsen-Anhalts.
Gefährdungskategorie Rote Liste Gesamt0 R 1 2 3
Artenzahl (absolut) 27 19 28 75 87 236 711Anteil an der Gesamtartenzahl (%) 3,8 2,7 3,9 10,5 12,2 33,2
Tab. 2: Übersicht zu den sonstigen Kategorien.
Kategorien Sonstige Gesamt GesamtG D V
Artenzahl (absolut) 19 13 - 31 711Anteil an der Gesamtartenzahl (%) 2,7 1,8 - 4,4
Abb. 6: Von der an Rinde lebenden Kugelspinne Phycosoma inorna-tum sind in Sachsen-Anhalt nur zwei Fundorte bekannt (Foto: J. lissner).
Abb. 7: Die Krabbenspinne Ozyptila brevipes ist eine anspruchsvolle Art der Feuchtgebiete. Sie ist in Sachsen-Anhalt stark gefährdet (Foto: J. lissner).
428
Webspinnen
in eine der Gefährdungskategorien 0 – 3 sowie R ge-stellt (Tab. 1). Für 19 Arten (2,7 %) ist eine Gefährdung anzunehmen, eine Einordnung in eine der Gefähr-dungskategorien im engeren Sinn aber nicht möglich (Tab. 2). Bei 13 Arten (1,8 %) reicht die Datenlage nicht für eine Einstufung aus.
Schlüsselt man die im engeren Sinn gefährdeten Arten nach ihren bevorzugten Lebensräumen auf, bil-den Spinnen der Sandtrockenrasen und Kalktrocken-rasen die größten Gruppen mit 18 bzw. 16 % der 236 Arten. Danach folgen Spinnen der nährstoffarmen Moore mit 14 % und Spinnen der vegetationsreichen Ufer mit 6 %. Zusammengefasst stellen Spinnen der Trockenrasen und Heiden 39 % der bedrohten Arten, Spinnen der offenen Feuchtgebiete 27 % und Spinnen der Wälder und Waldränder 19 %.
Die von sacher & Platen (2004) genannten Ge-fährdungsursachen Eutrophierung nährstoffarmer Lebensräume, Grundwasserabsenkung, Nutzungs-aufgabe und Sukzession in Offenlebensräumen bzw. Nutzungsänderung, aber auch der Flächenverlust durch Bebauung, das Fehlen von Säumen und Klein-strukturen in der Agrarlandschaft haben fortdauernd eine negative Auswirkung auf die Spinnenfauna.
Trockenheit und Erwärmung als Folge des Klima-wandels stellen neue Gefährdungsursachen für die Spinnenfauna dar. In Sachsen-Anhalt bedeuten diese Veränderungen der abiotischen Bedingungen beson-ders für kaltstenotherme Spinnen der Moore und der Berggipfel des Harzes eine Bedrohung. Umgekehrt ist als Folge des Klimawandels mit der Zunahme anderer Arten zu rechnen.
In Deutschland kommen zwei endemische Spin-nenarten vor, die beide auch in Sachsen-Anhalt nach-gewiesen wurden: Centromerus piccolo und Moebelia berolinensis (vgl. blick et al. 2016). Für diese sehr selten gefundenen Arten haben Deutschland und das Land Sachsen-Anhalt eine besonders hohe Verantwortlich-keit. Von weiteren acht Arten, für die Deutschland ebenfalls eine besonders hohe Verantwortlichkeit hat, kommen drei in Sachsen-Anhalt vor. Hinzu kommen sieben Arten, deren Vorkommen in Deutschland iso-lierte Vorposten am Rand ihres Verbreitungsgebiets darstellen. Für sie besteht eine besondere Verantwort-lichkeit. Die meisten dieser Arten kommen als Glazial-relikte im Harz vor, eine davon ist bereits verschollen.
Vergleich mit der Roten Liste 2004 (Analyse)
Zum Zeitpunkt der Erstellung der ersten Roten Liste (sacher 1993) waren 480 Spinnenarten aus Sachsen-An-halt bekannt. Der zweiten Roten Liste lag bereits eine Datenbasis von 649 Arten zugrunde (sacher & Platen 2004). Ein derart starker Artenzuwachs ist aktuell nicht zu verzeichnen. Nach 2004 wurden 71 Spinnenarten neu in die Gesamtartenliste aufgenommen. Die Zahl der Spinnen Sachsen-Anhalts stieg auf 711 Arten an.
Im Vergleich zu der letzten Roten Liste ist die Zahl der bedrohten und verschollenen Arten um 25 gestie-gen, ihr Anteil am Gesamtartenbestand hat sich nur geringfügig auf 33,2 % erhöht (Tab. 3). In den einzelnen Gefährdungskategorien zeigt sich ein besonders deutli-cher Unterschied zu den Ergebnissen der Vorgängerliste in den Kategorien 2 (stark gefährdet) und 3 (gefährdet). Hier hat eine Verschiebung von den gefährdeten hin zu den stark gefährdeten Arten stattgefunden. Der Pro-zentsatz der stark gefährdeten Arten stieg von 6,9 auf 10,5 %.
Betrachtet man diese Verschiebungen genauer, zeigt sich, dass von den 102 Arten, die 2004 als ge-fährdet (Kategorie 3) galten, rund ein Viertel aktuell als stark gefährdet (Kategorie 2) eingeschätzt wird. Unter den 2004 als stark gefährdet bewerteten Arten werden dagegen über die Hälfte weiter in dieser Kate-gorie geführt. sacher & Platen (2004) stuften 24 Spinnenarten als vom Aussterben bedroht ein. Davon verbleiben nur neun Arten. Vier Arten müssen in Ermangelung neuer Funde als verschollen gelten, acht Arten konnten in eine schwächere Gefährdungseinstufung überführt werden. Umgekehrt sind nur wenige Arten aus nied-
Abb. 8: Neuere Nachweise der schilfbewohnenden Streckerspinne Tetrag-natha striata fehlen. Sie gilt deshalb als verschollen (Foto: J. lissner).
429
Webspinnen
rigeren Gefährdungskategorien in die Kategorie 1 auf-gestiegen. Die Vorkommen von vielen aktuell als vom Aussterben bedroht geltenden Spinnen wurden erst nach der Erstellung der letzten Roten Liste entdeckt.
Bei der Bewertung der Ergebnisse muss der Er-kenntniszuwachs der letzten Jahre berücksichtigt werden. Einige der Arten, die 2004 noch als verschollen galten, sind in Sachsen-Anhalt verbreitet und unter-liegen keiner erkennbaren Gefährdung. Hierzu zählen z. B. Pistius truncatus und Pseudicius encarpatus. Andere früher seltene und zum Teil vom Aussterben bedrohte Arten wurden in den letzten Jahren häufiger nach-gewiesen wie die auffällige Krabbenspinne Synema
globosum. Diese Arten werden ebenfalls nicht mehr als gefährdet eingestuft.
Danksagung
Julia altMann, Wolfgang bäse, Theo blick, Dr. Jason dun-loP, Jens esser, Anja Friederichs, Peter Göricke, Dr. Yvonne kranz-baltensPerGer, Michael hohner, Ulrike kielhorn, Dr. Jørgen lissner, Dr. Angelika Mann, Andreas Marten, Dr. Dieter Martin, Ingolf rödel, Dr. Vlastimil růžička, Dr. Christoph saure, Dr. Hans-Bert schikora, Dr. Peer schnitter, Michael unruh und Dr. Ingmar Weiss danke ich ganz herzlich für ihre Unterstützung.
Tab. 3: Änderungen in der Anzahl der Einstufungen in die Gefährdungskategorien im Vergleich der Roten Listen der Webspinnen Sachsen-Anhalts in den Jahren 2004 und 2020.
GefährdungskategorieRote Liste 2004
(AZ = 649)Rote Liste 2020
(AZ = 711)(absolut) (%) (absolut) (%)
0 – Ausgestorben oder verschollen 23 3,6 27 3,8R – Extrem seltene Arten mit geographischer Rest-
Abkürzungen und Erläuterungen/letzter Nachweis/Quelle (Spalte „Bem.“)
§ – Gesetzlicher Schutz nach § 7 (2) Nr. 13 u. 14 Bun-desnaturschutzgesetz bezüglich Anhang A und B der EG-VO Nr. 338/97, FFH-Richtlinie Anhang IV, Vogelschutz-Richtlinie (Europäische Vogelarten) und Bundesartenschutzverordnung Anlage 1: § – besonders geschützte Art: EG-VO Anhang A
und B (EG A, EG B), FFH Anhang IV, Europäische Vogelarten (VR) und BA Anlage 1; § – (fett) streng geschützte Art: EG-VO Anhang A (EG A), FFH An-hang IV und BA Anlage 1, Kreuz in
BA – Bundesartenschutzverordnung! – Verantwortlichkeit Deutschlands für den Schutz
der Art: ! = in hohem Maße verantwortlich; !! = in besonders hohem Maße verantwortlich, (!) – in
435
Webspinnen
besonderem Maße für hochgradig isolierte Vor-posten (Glazialrelikte) verantwortlich, Angaben nach blick et al. (2016)
NHMB – Naturhistorisches Museum BernMFNB – Museum für Naturkunde BerlinSMF – Senckenberg Naturmuseum Frankfurt am Main
01) – heiMer (1980), sacher (1997): Harz, Ilsenhütte, von Fichte geklopft, 1 ♂, H. hiebsch leg. VII. 1972
02) – Moritz (1973): Harz, Schierke, Hohlweg in Fichten-altbestand, 1 ♀, M. Moritz leg. 06.VIII.1967. Beleg in coll. Moritz im MFNB
03) – sacher (1997), schikora (2015): Harz, Fichtenwald und Moore 1971/1972, ILN leg., H. hiebsch det.
04) – hesse (1939): Colbitz, Kiefernforst, H. enGel leg. 1936/37; Belege im MFNB nicht auffindbar (kiel-horn et al. 2012)
05) – sacher (1984): Nördlich Börnecke, Nordharzvor-land, an Kiefer, 1 ♂, P. sacher leg. 05.V.1967
06) – kielhorn (2016): Freyburg/Unstrut, Edelacker, 1 ♀, D. Martin leg. 1974
07) – Moritz (1973): Harz, Brocken, 1 ♂ 5 ♀♀, F. dahl leg. 02.VI.1904.
08) – sacher (1997), schikora (2015): Harz, Moore 1971/1972, ILN leg., H. hiebsch det.
09) – Wiehle (1963): Harz, Mischwald bei Stolberg, 1 ♂ 2 ♀♀, H. Wiehle leg. IX.1934; Belege im SMF
10) – blick (pers. Mitt. 2019): Röblingen am See, ehe-malige Spülhalde des Kaolinwerks, 11 ♂♂ 6 ♀♀, Bodenfallen, Fangende 10.VIII.1992, T. kreuter leg., T. blick det.
11) – Wiehle (1937): Dessau, ohne Datum12) – Wiehle (1960): bei Dessau, von Eichen geklopft. Be-
lege im SMF, Dessau 1948 und 1950, H. Wiehle leg.13) – eckert & Moritz (1998): Questenberg, Pferdestall-
höhle, 3 ♂♂ 2 ♀♀ 2 j, R. eckert leg. 1988 –1991
14) – sacher (1984): Halle-Nietleben, an Gebäude, 5 ♂♂ 3 ♀♀, P. sacher leg. 1968 –1969, Belege in coll. sacher NHMB
15) – Moritz (1973): Harz, Schierke, bewaldeter Hang im Bodetal, 1 ♀, M. Moritz leg. 08.VIII.1967
17) – Wiehle (1953): Dessau, ohne Datum18) – Wiehle (1960): Harz, Buchenwald bei Stolberg, 5
♀♀, H. Wiehle leg. 22.IX.195119) – Wiehle (1965): Harz, Bodeufer bei Wendefurth, H.
Wiehle leg., ohne Jahr. Harz, Wendefurth, an der Bode, 3 ♂♂ 4 ♀♀, P. sacher leg. Mai/Juni 1966, P. sacher det., Belege im SMF
20) – hesse (1940): Colbitz, Kiefernforst, H. enGel leg. 1936/37. Beleg im MFNB nicht auffindbar (kielhorn et al. 2012)
21) – Wiehle (1965): Harz, Bodeufer bei Wendefurth, H. Wiehle leg., ohne Jahr
22) – eckert & Moritz (1998): mehrere Höhlen im Süd-harz, R. eckert leg. 1988 –1991
23) – heiMer & hiebsch (1982): NSG Großer Hakel bei Halberstadt, Bergahorn-Eschenwald, 3 ♂♂ 1 ♀, A. u. M. stubbe leg. 1979; Wiehle (1965): Harz, im Torf-moos, H. Wiehle leg. ohne Datum
24) – sacher (1983): Halle-Nietleben, in Gebäude, 1 ♂, P. sacher leg. 18.III.1967, Beleg in coll. sacher NHMB
25) – sacher (1984): Halle, Zoologischer Garten, in Ge-bäude, 1 ♂ 1 ♀, P. sacher leg. 18.X.1983
26) – Wiehle (1937): Halle, in Gebäude, U. Gerhardt leg., ohne Datum
27) – uhl et al. (1992): Süßer See bei Eisleben 1972? Kein Beleg aus Sachsen-Anhalt in coll. sacher NHMB
Literatur
blick, t., Finch, o.-d., harMs, k. h., kiechle, J., kielhorn, k.-h., kreuels, M., Malten, a., Martin, d., Muster, c., nähriG, d., Platen, r., rödel, i., scheidler, M., staudt, a., stuMPF, h. & D. tolke (2016): Rote Liste und Gesamtartenliste der Spinnen (Arachnida: Araneae) Deutschlands. – In: bundesaMt Für naturschutz (Hrsg.): Rote Liste ge-fährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 4: Wirbellose Tiere (Teil 2). Naturschutz und Biologische Vielfalt 70(4): 383 –510.
dahl, F. (1908): Die Lycosiden oder Wolfsspinnen Deutschlands und ihre Stellung im Haushalt der Natur. Nach statistischen Untersuchungen darge-stellt. – Nova acta Academiae Caesareae Leopoldi-no-Carolinae Germanicae Naturae Curiosorum 88: 175 – 678.
dahl, F. & M. dahl (1927): Spinnentiere oder Arachnoi-dea II: Lycosidae s. lat. (Wolfspinnen im weiteren Sinne). – Die Tierwelt Deutschlands und der an-grenzenden Meeresteile 5: 1– 81.
duFFey, E. (1998): Aerial dispersal in spiders. – In: selden, P. A. (ed.): Proceedings of the 17th European Collo-quium of Arachnology, Edinburgh 1997, 187–191.
eckert, R. & M. Moritz (1998): 3. Spinnen und We-berknechte. – In: eckert, E., Moritz, M., Palissa, A., Gruner, H.-E. & C. schMidt (1998): Beiträger zur Arthropodenfauna (Spinnen und Weberknechte, Springschwänze, Asseln) der Höhlen deutscher Mittelgebirge (Harz, Kyffhäuser, Thüringer Wald, Zittauer Gebirge). – Höhlenforschung in Thüringen 11: 17–38.
hänGGi, A., E. stöckli & W. nentWiG (1995): Lebensräume mitteleuropäischer Spinnen. – Miscellanea Faunis-tica Helvetiae 4: 1– 460.
harM, M. (1966): Die deutschen Hahniidae (Arach., Araneae). – Senckenbergiana biologica 47(5): 345 –370.
heiMer, S. (1980): Eine bemerkenswerte Kugelspinne aus dem Harz (Arachnida, Araneae, Theridiidae). – Faunistische Abhandlungen, Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 7: 179 –181.
heiMer, S. & H. hiebsch (1982): Beitrag zur Spinnenfauna der Naturschutzgebiete Großer und Kleiner Hakel
436
Webspinnen
unter Einbeziehung angrenzender Waldgebiete. – Hercynia N. F. 19(1): 74 – 84.
hesse, E. (1939): Zwei ökologisch-faunistische Beiträge. Zoologischer Anzeiger 127(9/10): 270 –272.
hesse, E. (1940): Untersuchungen an einer Kollektion Wipfelspinnen. – Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin 193: 350 –363.
kielhorn, K.-H. (2016): Webspinnen (Arachnida: Arane-ae). S. 606 – 625. – In: Frank, D. & P. schnitter (Hrsg.): Pflanzen und Tiere in Sachsen-Anhalt. Ein Kompe-dium der Biodiversität.– Rangsdorf (Natur + Text), 1.132 S.
kielhorn, K.-H., J. A. dunloP & C. steFFensen (2012): Faunistic spider collections in the Museum für Naturkunde Berlin: The collection of Erich Hesse. – Arachnologische Mitteilungen 44: 51–58.
Martin, D. (1991): Zur Autökologie der Spinnen (Arach-nida: Araneae). I. Charakteristik der Habitatausstat-tung und Präferenzverhalten epigäischer Spinnen-arten. – Arachnologische Mitteilungen 1, 5 –26.
Moritz, M. (1973): Neue und seltene Spinnen (Arane-ae) und Weberknechte (Opiliones) aus der DDR. – Deutsche Entomologische Zeitschrift, N. F. 20: 173 –220.
Plachter, H., D. bernotat, R. Müssner & U. riecken (2002): Entwicklung und Festlegung von Methodenstan-dards im Naturschutz. – Schriftenreihe für Land-schaftspflege und Naturschutz 70: 1–566.
růžička, V. (2018): A review of the spider genus Porrhom-ma (Araneae, Linyphiidae). – Zootaxa 4481 (1): 1–75.
sacher, P. (1983): Spinnen (Araneae) an und in Ge-bäuden – Versuch einer Analyse der synanthro-pen Spinnenfauna in der DDR. – Entomologische Nachrichten und Berichte 27: 97–104, 141–152, 197–204, 224.
sacher, P. (1984): Über einige für die DDR neue oder selten nachgewiesene Spinnenarten aus dem her-cynischen Raum und angrenzender Gebiete (Arach-nida, Araneae). – Hercynia N. F. 21 (4): 388 –395.
sacher, P. (1993): Rote Liste der Webspinnen des Landes Sachsen-Anhalt (1. Fassung, Stand: April 1993). – Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt 9: 9 –12.
sacher, P. (1997): Webspinnen (Arachnida: Araneae) im Nationalpark Hochharz. – Bericht der Naturhistori-schen Gesellschaft Hannover 139: 259 –276.
sacher, P. & R. Platen (2001): Gesamtartenliste und Rote Liste der Webspinnen (Arachnida: Araneae) des Landes Sachsen-Anhalt mit Angaben zur Häufig-keit und Ökologie. – Abhandlungen und Berichte für Naturkunde (Magdeburg) 24: 69 –149.
sacher, P. & R. Platen (2004): Rote Liste der Webspinnen (Arachnida: Araneae) des Landes Sachsen-Anhalt. – Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt 39: 190 –197.
schikora, H.-B. (2015): Die Webspinnen des National-parks Harz. – Schriftenreihe aus dem Nationalpark Harz 13: 1–371.
schützel, A. (2005): Synökologische Studien auf Acker-standorten im Bundesland Sachsen-Anhalt und Möglichkeiten ihrer Nutzung in Überwachungs- und Förderprogrammen. – Dissertation Universität Halle-Wittenberg, 134 S.
sParMberG, H. & P. sacher (1997): Webspinnen (Aranei-dae) an Binnenlandsalzstellen Thüringens. – Thü-ringer Faunistische Abhandlungen 4: 44 –55.
uhl, G., P. sacher, I. Weiss & O. kraus (1992): Europäische Vorkommen von Tetragnatha shoshone (Arachnida, Araneae, Tetragnathidae). – Verhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins in Hamburg (N. F.) 33: 247–261.
VolkMar, C. & T. Wetzel (1998): Zum Auftreten gefährde-ter Spinnen (Arachnida: Araneae) auf Agrarflächen in Mitteldeutschland. – Archiv für Phytopathologie und Pflanzenschutz 31: 561–574.
Wiehle, H. (1937): Spinnentiere oder Arachnoidea VIII. 26. Familie: Theridiidae oder Haubennetzspinnen (Kugelspinnen). – Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile 33: 119 –222.
Wiehle, H. (1953): Spinnentiere oder Arachnoidea IX. Orthognatha – Cribellatae – Haplogynae – Entele-gynae (Pholcidae, Zodariidae, Oxyopidae, Mimeti-dae, Nesticidae). – Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile 42: 1–150.
Wiehle, H. (1960): Spinnentiere oder Arachnoidea (Araneae) XI: Micryphantidae – Zwergspinnen. – Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile 47: 1– 620.
Wiehle, H. (1963): Beiträge zur Kenntnis der deutschen Spinnenfauna III. – Zoologische Jahrbücher – Abtei-lung für Systematik, Ökologie und Geographie der Tiere 90: 227–298.
Wiehle, H. (1965): Die Spinnenfauna des Harzes. – Na-tur und Museum 95(4): 133 –142.
Wiehle, H. (1967): Beiträge zur Kenntnis der deutschen Spinnenfauna, V (Arach., Araneae). – Senckenberg-iana biologica 48(1): 1–36.
World sPider cataloG (2019): World Spider Catalog, ver-sion 20.5 Natural History Museum Bern. – Internet: http://wsc.nmbe.ch (aufgerufen am 1.7.2019).
Anschrift des Autors
Dr. Karl-Hinrich KielhornAlbertstr. 1010827 BerlinE-Mail: [email protected]