Zellkautschuk Zellpolyethylen Moosgummi Flüssigdichtungen Weichgummi Sonderprodukte Filtertechnik insight. K Ö PP Chronik eines Familienunternehmens 1938 -1982 Wilhelm Köpp Gründung und Aufbau 1983-2007 Werner Köpp Ausbau und Fortschritt 2007-2013 Oliver Köpp Achim Raab Wandel und Wachstum ▼ ▼ ▼
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1.September 1938: Wilhelm Köpp gründet in Aachen das Handelshaus für Zellkautschuk und SchwammgummiWILHELM KÖPP ZELLKAUTSCHUK
Mitarbeiter: ca.10
Die Gummi + Kunsstoff KG in Berlin wird zu Schaum und Elastomer GmbH & Co., eine 100%-ige Tochtergesellschaft
Wilhelm Köpp veröffentlichtdie „Geschichte der porösenund zelligen Erzeugnisse ausKautschuk und Kunststoff“
Mitarbeiter: ca. 120Gründung derAbteilung Filtertechnik
1. April 1948:WILHELM KÖPPZELLKAUTSCHUK KG
Rückkehr nach Aachen in die Jakobstraße
ehemaliges Moosgummiwerk Rudolf Haupt wird zum KÖPP Zweigwerk Bovenden bei Göttingen
25-jähriges Firmenjubiläumvon Kurt Jung
Luftaufnahme und ProduktionsstätteAachen-Haaren, Hergelsbendenstraße
KÖPP FiltertechnikISH ’81 in Frankfurt
Firmengründer Wilhelm Köpp, Steuerberater Ernst Raab und Alexander Ernst werden Gesellschafter der neu gegründeten GmbH
Sohn Werner tritt ins Unternehmen ein
Kriegsjahre –Evakuierung nach
Kemberg bei Wittenberg
Vom Handelshaus zur GmbH
Als Wilhelm Köpp am 1. September 1938 das Handelshaus fürSchwammgummi WILHELM KÖPP ZELLKAUTSCHUK in Aachengründet, legt er nicht weniger als den Grundstein für sein Le-benswerk. Was jedoch sicherlich hoffnungsfroh mit zehn Mitar-beitern beginnt, wird durch den bald darauf beginnenden Zwei-ten Weltkrieg schon zur Bewährungsprobe. Schließlich folgt dieEvakuierung des Unternehmens im Jahre 1944, zunächst nachGoslar, dann nach Kemberg bei Wittenberg-Lutherstadt. ZweiJahre später jedoch kann Wilhelm Köpp mit seinem Unterneh-men nach Aachen zurückkehren und schafft den Neubeginn.Trotz der Wirren der Nachkriegszeit kann sich das kleine Unter-nehmen etablieren. Umzüge innerhalb der Stadt Aachen in je-weils großzügigere Räumlichkeiten begleiten diese Entwicklung.Stationen auf der Jakobstraße und der Lütticher Straße bringendie inzwischen 60 Mitarbeiter starke KG schließlich im Jahre1963 an den heutigen Standort in Aachen-Haaren.
Krisenfest durch Vielfalt
Seither entwickelt sich das Unternehmen unter Wilhelm KöppsFührung ständig weiter. Vor allem, da er seinen Blick immer in dieZukunft richtet und beständig neue Geschäftsfelder sucht undfindet. So gründet er im Jahre 1965 die Abteilung Filtertechnik.Mit der Firma „Eichsfelder Moosgummiwarenfabrik Rudolf Haupt“übernimmt Wilhelm Köpp einen vorherigen Lieferanten vonMoosgummi-Profilen und -Formteilen und steigt damit selbst indie Produktion dieser Werkstoffe ein. Die Zweigniederlassung inBovenden bei Göttingen produziert fortan unter dem „Label“ derWILHELM KÖPP ZELLKAUTSCHUK KG. Auch der Zellkautschuk-bereich wird mit der Gründung der Schaum und ElastomerGmbH & Co. KG in Berlin weiter ausgebaut. Wilhelm Köpp weiß,dass nur die eigene Produktion der Halbzeuge langfristig dasWachstum und die Unabhängigkeit des Unternehmens inschwieriger werdenden Zeiten sichern kann. ‚Krisenfest durch
Stand auf der Leipziger Messe
Kölnmesse ’56
Umzug in die Lütticher Straße
Mitarbeiter: ca. 20
Kurt Jung beginnt
eine Lehre
Umzug nach
Haaren
Kurt Jung erhält Gesamtprokura
Werner Köpp erhält Gesamtprokura
neuer Verwaltungs-trakt in Aachen
Stand auf der Leipziger Messe ’38
Erster Betriebsausflug an den Rhein
Beginn Zweiter Weltkrieg
Ende Zweiter Weltkrieg
BerlinerLuft-brücke
Konrad Adenauer wird erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland
Beginn des Wirtschaftswunders
Deutschland wird in BernFußball-weltmeister
Arbeitskräfte-mangel –erste Gastarbeiter-familien in Deutschland
Weltwirtschafterlebt Rezession
BerlinerMauerbau
Ludwig Erhardübernimmt das Amt desBundeskanzlers
Kurt Kiesingerregiert ErsteGroße Koalition
Willy Brandtwird Bundeskanzler
Gründung RAF Ölkrise
Besuch der britischen Königin Elizabeth II. in der BRD
Hippie-Welle68er-Bewegung
Deutschland wird Fußballweltmeister
Helmut Schmidt wird Bundeskanzler
Terroranschlägedurch die RAF
Gründung der Partei „Die Grünen“
Helmut Kohl wird Bundes-kanzler
OlympischeSpiele in München
’48 ’56 ’58 ’61 1970 ’73’72 1980 1982
Vielfalt‘ ist sein Credo. Ein Unternehmensprinzip, das sich bisheute bewährt hat, wie die dynamische Entwicklung des Unter-nehmens zeigt. Mit ca. 130 Mitarbeitern übergibt er die Ge-schäftsführung der WILHELM KÖPP ZELLKATSCHUK GMBH imJahre 1983 an seinen Sohn Werner Köpp. Bis zu seinem Austrittaus dem Unternehmen im Jahre 1988 prägt Wilhelm Köpp einhalbes Jahrhundert lang die Entwicklung seines Unternehmensund führt es damit zu seiner heutigen Bedeutung.
Der Zeitzeuge GertSchneiders erinnert sich:
„Wilhelm Köpp – ein ehrenhafter Kaufmann“
Als Gert Schneiders1962 in das Unternehmeneintritt, kennt er WilhelmKöpp schon mehrereJahre lang. Denn seineMutter wird 1950 die zweite Ehefrau von Wilhelm Köpp und somit ihrem Sohn Gert ein Teil der Aachener Familie. „Wilhelm Köpphat seine Ausbildung zum Bankkaufmann in Hamburg absolviertund damit sein Handwerk von der Pike auf gelernt“, erzählt GertSchneiders. „Bestechend war immer seine Ehrenhaftigkeit. Erhätte niemals auch nur eine Glühbirne aus dem Betrieb mitge-nommen, um sie bei sich zu Hause einzusetzen. So etwas war beiihm undenkbar. Dabei muss man wissen, dass Wilhelm Köppnoch mit seinem Privatvermögen für das Unternehmen haftete –für ihn eine Selbstverständlichkeit“, zeigt sich Gert Schneiders nach wie vor beeindruckt.
Gert Schneiders war von 1962 bis2005 Teil des Unternehmens KÖPP,unter anderem als Einkaufsleiter undProkurist.
Gründung und AufbauDer Blick ging immer in Richtung Zukunft
Was den Erfolg des Unternehmens aus-macht, hat Gert Schneiders eine ebensoeinfache wie einleuchtende Erklärung. „Wil-helm Köpp hat sich nie mit dem laufendenGeschäft befasst. Sein Blick ging stetsüber den Tellerrand hinaus, ihn trieb es
immer auf die unterschiedlichsten Messen, um – wie man heutesagen würde – neue Trends aufzuspüren. Wie können wir unserAngebot sinnvoll erweitern? Was passt zu unserem Geschäfts-feld? Das waren die Fragen, die ihn antrieben.“
Das Tagesgeschäft war die Sache von „Onkel Willi“„Dafür, dass der Laden lief, hatten wir ‚Onkel Willi‘. So nannten
ihn alle. „Onkel Willi“, das war Willi Lövenich, der Schwager vonWilhelm Köpp und die ‚Seele‘ des Betriebs. Ohne ihn hätte Wil-helm sicher nicht diese Freiheit gehabt, sich so auf sein Geschäft,die Weiterentwicklung des Unternehmens, zu konzentrieren“,schließt Gert Schneiders.
Filtertechnik und Dichtstoffe –wie geht das zusammen?
Durchlässige Materialien für die Filtration sind nicht nur auf denersten Blick das völlige Gegenteil von Dichtungsprodukten, die janun alles andere als durchlässig sein sollten. In der festen Über-zeugung, dass ein krisenfestes Unternehmen auf mehreren,unabhängigen Säulen ruhen sollte, gründet KÖPP im Jahre 1965die Abteilung Filtertechnik.
Eine neue Produktlinie entstehtDen weiteren Ausbau erfährt die-
ser Bereich unter Wilhelm KöppsSohn Werner, der 1957 in dasUnternehmen eintritt. Wie seinVater kümmert er sich hauptsäch-lich um neue Produkte und zusätz-liche Geschäftsfelder. Durch ver-schiedene vorherige Volontariatebei Unternehmen der Gummiindu-strie kennt er das Geschäft. SeinAuslandsjahr in England bringt ihn
mit 21 Jahren in die verschiedensten Unternehmen – unter ande-rem in ein Unternehmen zur Herstellung porös gesinterten Poly-ethylens: die Hersteller-Firma des heutigen VYON®. Diese Kon-takte nutzt er später und kauft das Filtermaterial dort direkt ein.In der Folge entwickelt er daraus eine ganze Produktlinie.
Suche Partner mit gleichen EigenschaftenFür Werner Köpp war das Werkstoff-Paar Zellkautschuk und
Filtermaterial übrigens nie so ungleich, wie es auf den erstenBlick erscheinen könnte. Seine Argumentation bezog sich weni-ger auf den Zweck des jeweiligen Materials, sondern eher aufseine Eigenschaften: „Zellkautschuk ist porig, das Filtermaterialporös. Passt doch.“ Da hat Werner Köpp natürlich Recht.Schließlich sind die beiden immer noch zusammen – und habennoch Zuwachs bekommen. Dazu auf den Folgeseiten mehr.
In welche Bereiche haben FIP(F)G-Dichtungssysteme seit ihrer EntwicklungEinzug gehalten? Wo zuletzt besonders?
Dr. Tahhan: In die verschiedensten Bereiche. Sie ermöglichen zum einen völligneue Einsatzmöglichkeiten oder eben einekostengünstigere Substitution bisheriger Lösungen, zum Beispiel in der Automobil-industrie bei Leuchten, Türmodulen, Klima-systemen, Wasserkästen oder E-Boxen,bei Deckeldichtungen, Steuergeräten oderSensoren, in verschiedenen Haushalts-geräten, in Schaltschränken und in derMedizintechnik. In den Sparten Elektro-mobilität, bei Energieanlagen wie Solar- undWindkraftanlagen und auch im Bereich derenergiesparenden LED-Technologie wird dieFIP(F)G-Technik immer häufiger eingesetzt.
Hört sich nach einer Dichtung „für alle Fälle“ an, oder?
Dr. Tahhan: Das würde mich persönlichnatürlich freuen, aber ganz so einfach stelltsich die Lage nicht dar. Denn ein optimales
Dichtsystem „von der Stange“ kann eskaum geben. FIP(F)G-Dichtungssystemesind zwar sehr häufig, aber auch nichtimmer die Ideallösung. Welches Dichtungs-system zum Einsatz kommt, ist immer eineFrage der technischen Spezifikation undder zu erwartenden klimatischen und
niedrigviskose Systeme zur Anwendung, indreidimensionalen Anwendungen dagegeneher strukturviskose bzw. thixotrope.FIP(F)G steht ja für Formed-In-Place-Foam-Gasket, das beschreibt schon ziemlich gut,
was geschieht.
Beginnt hier die Suche nach dem „richtigen Quantum Luft“?
Dr. Tahhan: Genau. Die Qualität einergeschäumten Dichtung bestimmt sich imWesentlichen, neben einer geeigneten Aus-wahl der Grundkomponenten, durch denGrad der so genannten Luftbeladung, diefür jedes Material spezifisch ist. Hierzu wirdmeist die A-Komponente des Polyurethans,das Polyol, unter Druck mit Luft (selten auchStickstoff N2) beaufschlagt, die sich dannsukzessive in dieser zu lösen beginnt. Erst wenn dieser Prozess abgeschlossenist, kann sich die gewünschte Dichtungausbilden.
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Köpp bietet jede Menge Know-how, um das optimale
Dichtsystem zu finden.“ Dr. Ralf Tahhan, Key-Account-Manager
,
Ende derSchaum und Elastomer
GmbH & Co., Berlin
Lager- und Produktionshalle in Aachen brennen durch ein von Kindern gelegtes Feuer
1. Mai 1997:Tod von
GeschäftsführerKurt Jung
Werner Köppwird alleiniger
Geschäftsführer
30. Juni 1995:Firmengründer Wilhelm Köppstirbt im Alter von 90 Jahren
Beteiligungam führenden
Zellkautschuk-Produzenten HCM
Enkel Oliver tritt dem Unternehmen bei
Mitarbeiterzahl: ca. 140
Hannover Messe ’87Werner Köpp tritt in die Geschäftsleitung ein
K-Messe, Düsseldorf,Teilnahme an der von BAYER erstmalig organisierten Gummistraße für Aussteller mittelständischer Kautschukverarbeiter
Fertigstellung der neuen
Produktionshalle am Standort
Aachen
Beginn der FIP(F)G-Produktion in der Zweigniederlassung Bovenden
Neue Dosieranlage in Bovenden für Moos-gummi-Mischungen
Ausbau und FortschrittVeränderung als Chance: Mit FIP(F)G investiert KÖPP in Zukunft und Vielfalt
„Wenn Sie mich fragen, worauf ich besonders stolz bin, dannist das ganz klar die Aufnahme der FIP(F)G-Technologie im Jahr2001.“ So zitieren wir Werner Köpp bei seinem Interview für dieInsight Nr. 2 im Jahr 2011 – ein Jahr vor seinem Tod.
Die Vorteile, die diese Technologie bietet, waren schnell erkannt.So können FIP(F)G-Dichtsysteme an vielen Stellen das klassi-sche Moosgummiprofil als Dichtung ersetzen. Da das Einbringendieser fertigen Profile unter Umständen sehr aufwändig unddurch den hohen manuellen Anteil durchaus fehlerbehaftet seinkann, ist die FIP(F)G-Technologie hier mit ihrem automatischenDichtungsauftrag durch Dosierroboter eindeutig überlegen. Trotz-dem muss Werner Köpp sehr viel Überzeugungsarbeit leisten, dahohe Investitionen erforderlich sind. So kostet ein Dosierautomatdamals bereits zwischen 200.000 und 300.000 DM. Mittlerweilehat KÖPP zehn Maschinen, einen weiteren Produktionsstandortin Aachen und sich indieser Technik zumgrößten Dienstleisterin Europa entwickelt.
Ohne die Investitionin die FIP(F)G-Tech-nologie hätte KÖPP,so ist man sich heutesicher, vermutlichdeutlich an Umsatz – und die Kunden an der Auswahl unter-schiedlichster Lösungsoptionen – verloren. So deckt KÖPP heutefür seine Kunden alle Bereiche der Dichtungstechnik ab. DerKunde kann das für seine Bedürfnisse beste Produkt auswählen.Das Unternehmen KÖPP muss dabei keine Produktlösung vertei-digen, dessen ideale Eignung in Frage steht.
Erstes Mobiltelefon
Richard von Weizsäckerwird Bundespräsident
Boris Becker gewinnt als erster Deutscher das Grand-Slam-Turnier in Wimbledon.
Helmut Kohlwird Kanzler der Deutschen Einheit
Maastrichter Vertrag fördert die Europäische Union
BerlinerMauerfall
Europäischer Binnenmarkt Gerhardt Schröder wird Bundeskanzler
Umzug der Bundesregierungvon Bonn nach Berlin
Terroranschlägein den USA durchTerrororganisation al-Qaida
Kardinal Joseph Ratzingerwird Papst Benedikt XVI
Angela Merkel wird BundeskanzlerinGesetze zur Reform des Arbeitsmarktes (Hartz I - IV)
Deutschlandwird zum dritten MalFußball-Europameister
Glasnost &Perestroika
Steffi Grafgewinnt alle vier Grand-Slam-Turniere
Euro wird Bargeld-Zahlungsmittel
Werner KöppVon der Rundschnur zur frei aufgetragenenDichtung
Als Werner Köpp 1983 die Geschäftsführung der WILHELMKÖPP ZELLKAUTSCHUK GmbH
& Co. KG übernimmt, teilt er sich bereits seit sieben Jahren dieGesamtprokura mit Kurt Jung. Mittlerweile 140 Mitarbeiter zähltdas Unternehmen, das neben seinen Standorten in Aachen, Ber-lin und Bovenden ab 1992 eine Beteiligung in Frankreich hält.Um der wachsenden Nachfrage gerecht werden zu können, wer-den im Jahre 2000 mit der Einweihung der neuen Produktions-und Lagerhalle in Aachen die Fertigungskapazitäten gerade fürdie Bereiche Lagern und Spalten erheblich erweitert.
2001 schlägt die Stunde für eine zu diesem Zeitpunkt nochwenig bekannte Dichtungstechnologie: FIP(F)G. Werner Köpperkennt ihr Potenzial, investiert nachhaltig in diesen Bereich undstartet die FIP(F)G-Produktion im Zweigwerk Bovenden. Trennenmuss er sich 2007 allerdings nach 35 Jahren von der Produk-tionsstätte Berlin. Die gestiegenen Umweltauflagen im starkwachsenden Berlin der „Nachwendezeit“ sowie gleichzeitig ent-fallende Wirtschaftsförderung für die ehemalige Sonderwirtschafts-zone West-Berlin erschweren eine weiterhin wirtschaftliche Ferti-gung und führen letztlich zur Schließung. Schnell findet manjedoch einen neuen Produktionsstandort in Rumänien; dazu aufder nächsten Seite mehr.
2008 übergibt Werner Köpp die Geschäftsführung an seinenSohn Oliver und Achim Raab, den Sohn des anderen Gesell-schafters, Ernst Raab, mit dem Wunsch, dass diese an den Her-ausforderungen des Geschäfts ebenso viel Freude haben mögen,wie er sie immer hatte.
Polyethylen: der Kunststoff-bruder von Zellkautschuk
In einer Zeit, in der Deutschland den Kunst-stoff als Universaler-satz für sämtliche na-türlichen Materialienentdeckt, nutzt WernerKöpp seine Kontaktezur englischen FirmaZotefoams, um den‚Kunststoffbruder‘ vonZellkautschuk – denWerkstoff Zellpolyethy-len – an Bord zu holen.Dabei überzeugen denVerbraucher vor allemdie einzigartigen Eigen-
schaften dieses Materials, dessen Herstellungsprozess nicht min-der besonders ist. Durch die Verwendung reinen PE‘s in Verbin-dung mit Stickstoff als Treibmittel erreicht das von KÖPP erst-mals in Deutschland vertriebene Zellpolyethylen des HerstellersBXL Ltd. (heute Zotefoams) sehr geringe Foggingwerte, eine allergiearme Kontaktverträglichkeit und ist besonders leicht –genau das Richtige für die modernen Fahrzeuginnenräume, beidenen der Trend weg von Holz, Leder oder Hartplastik hin zuweicheren, leichteren und letztlich auch sichereren Materialiengeht. Aber auch andere Industriebereiche wie die Orthopädie-und Medizintechnik profitieren fortan von den Vorteilen desMaterials.
Werner Köpp beschreibt die Aufnahme der Plastazote®-Poly-ethylenschäume seinerzeit als Meilenstein. Mittlerweile verzeich-net KÖPP schon seit einigen Jahren in diesem Geschäftsfeld diegrößsten Umsätze.
2008 20132010 2011 20122009
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Oliver Köpp & Achim Raab
Beteiligung an Rubbertec S.R.L., Rumänien
Wechsel an der Spitze des Familienunternehmens: Die neue Geschäftsleitung bilden ab 1. Januar 2013Oliver Köpp und Achim Raab
Abschluss Joint Venture- Abkommen: Gründung der Roop Koepp Foam Technologies Private Limited
Moderne FIP(F)G-Fertigung am Standort Bovenden
Fertigstellung der renovierten Räumlichkeiten,
Stammsitz Aachen
Gründung der NiederlassungKOEPP ROMANIA S.R.L.
6. September 2012:Der Unternehmer
Werner KÖPP stirbt 75-jährig.
Mitarbeiterzahl an allen Standorten: ca. 250
Auch in die deutschen Standorte wird weiter investiert: mit einerzusätzlichen Produktions- und Lagerhalle in Bovenden, demStart der FIP(F)G-Produktion am Standort Aachen und der Erwei-terung und Professionalisierung des Labors.
Die beiden Geschäftsführer haben noch viel vor. Ziel aller Unter-nehmungen ist selbstverständlich das weitere Wachstum der KG.Um dies zu erreichen, halten es Achim Raab und Oliver Köpp wieihre Vorgänger: Bewährtes weiterentwickeln, Neues wagen unddabei die Bedürfnisse des Kunden stets im Blick behalten.
„Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen.“Ein allzu wahres, wenn auch böses Sprichwort. Doch mangeln-
des Gespür für den Zeitgeist kann man keinem der Geschäfts-führer in der Geschichte des Unternehmens vorwerfen. Wie Wil-helm Köpp die Stunde für das Material Kunststoffschaum (inForm von Zellpolyethylen) schlagen hörte, erkannte Werner Köppdas Potenzial der FIP(F)G-Technologie. Die aktuellen Zeichen derZeit stehen mehr denn je auf Globalisierung. Zwei wichtigeSchritte wurden mit der Gründung der TochtergesellschaftKOEPP S.R.L. ROMANIA und der Gründung des Joint VenturesRoop Koepp Foam Technologies Private Limited bereits realisiert.Ende offen.
Als der Produktionsstandort für Zellkautschuk in Berlin im Jahre2007 schließt, wird bereits mit Hochdruck nach einem neuenStandort gesucht. Dem Trend, Produktionsstandorte nach Osteu-ropa zu verlagern, geht auch KÖPP aus gutem Grund nach undbeteiligt sich 2008 an der rumänischen Firma Rubbertec S.R.L.Nach umfangreichen Investitionen in die Überholung und Moder-nisierung der aus Berlin übernommenen Produktionsanlagen,dem Produktionsstart bewährter KÖPP-Qualitäten und einerumfassenden Sortimentsbereinigung übernimmt KÖPP dasUnternehmen im Jahr 2011 und gründet damit die 100%-igeTochtergesellschaft. Unter der engagierten und unermüdlichenFührung des Geschäftsführers Valentin Dublea werden nun wie-der die erfolgreichen Chloropren- und Naturkautschukqualitätenhergestellt – in bekannt hoher Qualität zu günstigen Preisen.
Das Joint Venture mit dem indischen Partner wird ebenfalls2011 initiiert. Denn neben den bereits existierenden homogenenGummiprodukten, möchte man in Indien auch zellige Materialienetablieren. Dies nicht zuletzt aufgrund der immer stärker werden-den Präsenz von europäischen und japanischen Automobilpro-duzenten und deren Zulieferern sowie der sich dort dynamischweiterentwickelnden Industrielandschaft. Mit Roop Polymers Ltd.hat KÖPP einen Partner mit hoher Marktakzeptanz bei homoge-nen Gummiprodukten an seiner Seite. So will KÖPP nicht nurden lokalen indischen Markt erobern, sondern hofft auch auf eineweitere Expansion in den Wachstumsmärkten Süd-Ost-Asiens.
KÖPP erschließt Zukunftsmärkte
Als Werner Köpp die Führung des Unternehmens 2008 in dieHände seines Sohnes Oliver und in die Achim Raabs legt, stehterstmals ein anderer Name als Köpp mit an der Spitze des Unter-nehmens. Die Familie Raab ist zu diesem Zeitpunkt jedoch schonlängst Teil des Unternehmens. Bereits 1959 wird Ernst Raab,Achim Raabs Vater, Gesellschafter des Unternehmens und lenktals Steuerberater und Wirtschaftsprüfer die Geschicke desUnternehmens entscheidend mit. Die späteren GeschäftsführerOliver Köpp und Achim Raab lernen sich 1981 im Rahmen ihresFerienjobs in der köppschen Produktion kennen, wo sie gemein-sam an der Maschine stehen. 27 Jahre später, 2008, arbeiten siewieder zusammen – diesmal an der Spitze des Unternehmens.
Neue Märkte – neue StrategienDie beiden Neu-Geschäftsführer werden gleich zu Beginn mit
der Finanzkrise im Jahr 2009 konfrontiert. Dank der breiten Auf-stellung des Unternehmens und der umfänglich getätigten Inve-stitionen meistert man bei KÖPP die Auswirkungen der Krise gut.Der Umsatz sinkt im Jahr 2009 deutlich. Jetzt zahlen sich diebereits zu Beginn des Jahres 2008 eingeleiteten Kostensenkun-gen und strukturellen Verbesserungen aus. Die Zeichen stehennach wie vor auf Wachstum und Globalisierung. So gründetKÖPP 2011 ein Joint Venture auf dem viel versprechenden indi-schen Markt. Nach umfangreichen Vorarbeiten gelingt es, in die-ser stark wachsenden Wirtschaftsnation mit Roop Polymers Ltd.einen führenden Hersteller von Gummiformteilen zu gewinnen.Unter der Firmierung Roop Koepp Foam Technologies PrivateLimited möchte man fortan den Vertrieb und die Verarbeitung vongeschäumten Gummi- und Kunststoffprodukten in Indien etablie-ren und diesen Markt ausbauen. Die Internationalisierungsstrate-gie wird im Jahr 2012 mit der Gründung der NiederlassungKOEPP ROMANIA S.R.L. fortgeführt.
Erstausgabe des Kunden- und
Mitarbeitermagazins insight.
auf der K-Messe in Düsseldorf
to be continued…Barack Obamawird als erster AfroamerikanerPräsident der Vereinigten Staaten von Amerika
Sebastian Vettel wird jüngster Formel-1-Weltmeister aller Zeiten
Lena Meyer-Landrut gewinnt mit „Satellite“ den 55. Eurovision Song Contest
Osama bin Laden, der Anführer der terroristischen Vereinigung al-Qaida,wird aufgespürt und erschossen
Bundespräsident Christian Wulferklärt seinen Rücktritt
Joachim Gauckwird 11. Bundespräsident
Schweres Hochwasser im Ostteil Deutschlands
Massenpanik auf der Loveparade
Plagiatsaffäre von VerteidigungsministerKarl-Theodor zu Guttenberg
EHEC-Erreger verbreitet Angst
Michael Jackson, der King of Pop, stirbt unerwartet
Einweihung der FIP(F)G-Fertigung in Aachen
Wandel und Wachstum
KÖPP
„Experts in Foam“
Seit 75 Jahren verkauft KÖPP nun Dichtungen – selbstver-ständlich nicht immer die gleichen. Denn die Ansprüche an dieperfekte Dichtung werden immer komplexer und spezifischer. Umdiesen nicht nur zu entsprechen, sondern sie zu übertreffen,investiert KÖPP beständig in Expertise und neueste Technik fürdie Entwicklungsarbeit. So entsteht 2013 ein grundlegend über-arbeitetes und deutlich erweitertes Labor.
Dieser Ausbau sorgt dafür, dass sich Entwicklungszyklenerheblich verkürzen und so abgesicherte bedarfsgerechte undinnovative Qualitäten entstehen. Ein Beispiel sind die neu ent-wickelten, 100% schwefelfreien Moosgummimischungen.
Mit der Investition in den Ausbau des Labors bleiben Moos-gummi- und Zellkautschukprodukte aus dem Hause KÖPP auchbei sich verändernden Anforderungen des Marktes immer auf derHöhe der Zeit. Nicht zuletzt das macht KÖPP nach nunmehr 75Jahren zu dem, was man ist. Eben „Experts in Foam“.