LANDESKONTROLLVERBAND FÜR LEISTUNGS- UND QUALITÄTSPRÜFUNG MECKLENBURG-VORPOMMERN E. V. JAHRESBERICHT 2006 Postanschrift: Speicherstraße 11 D-18273 Güstrow Telefon 0 38 43 / 751 - 0 Telefax 0 38 43 / 751 111 e-mail: [email protected]Internet: www.lkv-mv.de Vorstand: Dr. agr. M. Köhler, Vorsitzender Geschäftsführer: Dr. agr. S. Hartwig
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JAHRESBERICHT 2006 - lkv-mv.de:8080Jahresbericht... · Herr T. Diener, Möllenhagen weitere Vorstandsmitglieder: Frau S. Siedler, Agrar GmbH Vipperow, Priborn Herr Dr. S. Grupe, Lwb
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LANDESKONTROLLVERBAND FÜRLEISTUNGS- UND QUALITÄTSPRÜFUNG
Vorstand des Landeskontrollverbandes • Vorstände der Kontrollvereine • Organisationsaufbau und Mitarbeiterstruktur im LKV • Gütesiegel 2006 • Ehrenpreis LKV • Melkwettbewerbe 2006
I. Milchleistungsprüfung
1. Entwicklung des Mitgliederbestandes2. MLP-Betriebe und - Kühe nach Bestandsgrößen3. Kontrolldichte4. Prüfungsmethoden5. Untersuchte MLP-Proben6. Milchmengenmeßgeräte7. Datenverarbeitung7.1 Milchgüte7.2 Rinderdatenbank und Internet7.3 Zentrallabor8. Ergebnisse des Kontrolljahres 2006 (1.10.2005 - 30.09.2006)8.1. Leistungen der A-Kühe aus den Jahren 1946 - 2006 im Land Mecklenburg-Vorpommmern8.2. Jahresleistung - LKV gesamt8.3. Laktationsleistung - LKV gesamt (1. Laktation)8.4. Laktationsleistung - LKV gesamt (alle Laktationen)8.5. Jahresleistung - Rassen - LKV gesamt (A-B Kühe)8.6. Jahresleistung - Kreise (A+B Kühe)8.7. Laktationsleistung - Kreise (1. Laktation)8.8. Laktationsleistung - Kreise (alle Laktationen)8.9. Leistungen der ganzjährig geprüften Betriebe im LKV - nach Bestandsgrößen (Rasse 01 - Schwarzbunte)8.10.1. Beste ganzjährig geprüfte Betriebe im LKV nach F+EW kg8.10.2. Beste ganzjährig geprüfte Betriebe im LKV nach F+EW kg ab 10 A+B Kühe nur Rasse SBT8.10.3. Beste ganzjährig geprüfte Betriebe im LKV nach F+EW kg ab 10 A+B Kühe nur Rasse RBT8.11.1. Tiere mit Spitzenleistungen im Prüfungsjahr - Fett + Eiweiß kg (SBT)8.11.2. Tiere mit Spitzenleistungen im Prüfungsjahr – Fett + Eiweiß kg (RBT)8.12.1. Tiere mit hohen Lebensleistungen - Milch kg (SBT)8.12.2. Tiere mit hohen Lebensleistungen – Milch kg (RBT)8.13. Leistungen der ganzjährig geprüften Betriebe im LKV nach Bestandsgrößen (25% der jeweils besten Betriebe)8.14. Durchschnittsleistungen der MLP-Kühe 2006 nach MLP Organisationen ADR8.15. Zur Zellzahlentwicklung der Milch in Mecklenburg-Vorpommern
II. Qualitätsuntersuchungen der Anlieferungsmilch
1. Rahmenbedingungen 20062. Probenuntersuchung3. Untersuchungsergebnisse 20063.1. Mittelwerte der Gütemerkmale3.2. Einstufung in die Güteklassen3.3. Keimzahl3.4. Zellzahl3.5. Grenzwertüberschreitung - Zellzahl3.6. Hemmstoffe3.7. Gefrierpunkt3.8. Ausschluß nach § 17 MVO
III. Milchqualitätsberatung
IV. MQD
Inhaltsverzeichnis
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Vorwort
Liebe Mitglieder, Werte Leser,
der vorliegende Jahresbericht informiert Sie über die Leistungen und Aktivitäten unseres Landeskontrollverbandes und seiner Mitglieder sowie über die Ergebnisse des Tochterunternehmens der MQD Qualitätsprüfungs- und Dienstleistungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH im Jahr 2006.
Mit 8606 kg Milch wurde im abgeschlossenen Kontrolljahr die höchste Milchleistung je Kuh seit Gründung unseres Verbandes erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung von 253 kg Milch. Zusammen mit einem Fettgehalt von 4,09 % und einem Eiweißgehalt von 3,38 % wurde eine Menge von 643 FEK erreicht. Damit nimmt unser Verband einen Spitzenplatz in Deutschland ein.
Durch die hohe Milchleistung in Verbindung mit festgeschriebenen
Milchquoten sank im Jahr 2006 der Milchkuhbestand weiter ab. Innerhalb eines Jahres verringerte sich der Bestand im Dezembervergleich um fast 6000 Kühe auf 166 687. Gleichzeitig ging die Anzahl der Mitglieder durch Aufgabe der Milchproduktion um 31 auf 788 zurück.
Am 28. Juli 2006 wurde der langjährige Geschäftsführer unseres Verbandes, Henning- Walter Prahl vom Vorstand, vielen Mitgliedern, Mitarbeitern, Freunden und Gästen feierlich in den Ruhestand verabschiedet.
2006 wurden zwei wichtige Fragen für die mit der Durchführung von Leistungsprüfungen beauftragte Organisationen beantwortet.
Die erste Frage war, ob die Milchleistungsprüfung weiterhin gefördert werden kann. Die Antwort lautet: Ja! Nachdem Anfang 2006 die EU-Kommissarin Frau Fischer-Boel eine weitere Förderung grundsätzlich ablehnte, reagierte sie auf den politischen Druck der europäischen Staaten und lässt nun seit Januar 2007 eine Förderung weiterhin zu. Dies ist im hohen Maße dem Einsatz unseres Landwirtschaftsministers zu verdanken.
Die zweite Frage bezog sich auf die Novellierung des Tierzuchtgesetzes und die zukünftige Verantwortlichkeit für die Leistungsprüfung – würde wie bisher der Staat die
Oberhoheit behalten oder würden die Zuchtorganisationen mit der Durchführung beauftragt werden? Die Antwort lautet hier: Jein. Das Tierzuchtgesetz wurde im Dezember 2006 verabschiedet und überträgt grundsätzlich die Verantwortlichkeit für die Durchführung der Leistungsprüfungen den Zuchtorganisationen, wobei eine Übergangsfrist bis 2013 vorgesehen ist. Allerdings lässt das Gesetz den Ländern die Möglichkeit offen, per Rechtsverordnung festzulegen, dass der Staat weiterhin für die Leistungsprüfung zuständig ist. Von dieser Möglichkeit werden einige Länder Gebrauch machen und damit unterschiedliche Rahmenbedingungen für die Durchführung der Leistungsprüfung in Deutschland schaffen. Rinderzuchtorganisationen und Landeskontrollverbände sind aufgerufen, eine für ihre Mitglieder praktikable Lösung zu finden.
Ich wünsche allen Mitgliedern beste Ergebnisse im Kontrolljahr.
Landesregierung Dr. Ernst-Friedrich Klenke LMS Landwirtschaftsberatung Hans Beimler Str. 7 Mecklenburg-Vorpommern, 17194 Hohen Wangelin Bad Doberan Rinderbesamung Dr. Sabine Krüger Rinderzucht Mecklenburg-Vorpommern Jütenitzer Str. 12 b GmbH Woldegk 17335 Strasburg Rinderzuchtverband Andreas Schulz Rinderzucht Mecklenburg-Vorpommern e.G. Todenhäger Str. 74 Karow 18320 Ahrenshagen
Vorstand des Landeskontrollverbandesseit 05. Dezember �006
Zusammensetzung des Gesamtvorstandes:
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Vorstände derKontrollvereine
Zur Information sind nachfolgend die 16 ehrenamtlichen Vorstände und die in den Territorien von der Geschäftsführung des LKV eingesetzten Mitarbeiter angeführt:
KV Bad Doberan
Vorsitzender:Herr P. Heckrath, Lwb. Peter Heckrath, Prangendorf1. Stellvertreter:Herr R. Beste, Ziesendorfer Landbau GbRweitere Vorstandsmitglieder:Frau B. Jager, GbR Jager BroderstorfHerr K. Parr, Gut Dummerstorf Leistungsinspektorin:Rosemarie Richter, Fleckebyerstr. 2, 18239 SatowFunk: 0172 8575116e-mail: [email protected] Diff. z.VorjahrBetriebe (31.12.06): 51 +2Kühe (31.12.06): 13506 +1574
Vorsitzender:Herr Pitsch, Agrarvereinigung „MIFEMA“ e.G. Plauerhagen 1. Stellvertreter:Herr J. Lübcke, Siggelkower AGweitere Vorstandsmitglieder:Herr H. Kleinert, Agrar GmbH DiestelowFrau P. Hinrichs, Landw. Erzeuger- u. Absatzgem. eG FriedrichsruheHerr L. Stehr, Lothar Stehr, DütschowLeistungsinspektorin:Helmut Schirmacher, Lübzer Chaussee 13a, 19370 ParchimFunk: 0172 8575114dienst: 03871 633364, e-mail: [email protected] Diff. z.VorjahrBetriebe (31.12.06): 50 0Kühe (31.12.06): 13125 -225
KV Ribnitz/Stralsund
Vorsitzender:Herr H. Subklew, Agrargen. e.G. Bartelshagen I1. Stellvertreter:Herr Johannes Lass, Obermützkowweitere Vorstandsmitglieder:Herr J. Subklew, Agrar GmbH u. CoKG AltenpleenHerr A. Schulz, ADAP AhrenshagenHerr H. Heß, H. Heß KlausdorfHerrH. Rühling, LWB M. u. F. Rühling, FlemendorfLeistungsinspektor:Karsten Jaekel, siehe Grimmene-mail: [email protected] Diff. z.VorjahrBetriebe (31.12.06): 53 -3Kühe (31.12.06): 11211 -150
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KV Rügen
Vorsitzender:Herr Dr. M. Köhler, Jasmunder Milcherzeugungs GmbH, Sagard1. Stellvertreter:Frau E. Lüth, Agrar GmbH Groß Schoritzweitere Vorstandsmitglieder:Herr J. Habben, LWB J. Habben DumsevitzHerr J. Edlefsen, Edlefsen GbR PutbusLeistungsinspektorin:Simone GrundmannGoor 4, 18556 Putgarten/Rügene-mail: [email protected]: 0172 8575104 Diff. z.VorjahrBetriebe (31.12.06): 31 0Kühe (31.12.06): 5609 +18
KV Schwerin
Vorsitzender:Herr M. Krense, Agrargemeinschaft Demen1. Stellvertreter:Herr K. Goeritz, Agrargenossenschaft Plateweitere Vorstandsmitglieder:Frau H. Segert, AP ZölkowHerr G. Göldnitz, Apg. Lübesse, Gut MirowLeistungsinspektorin:Dorothea Hiller,Neu Zachuner Weg 33 h, 19230 Alt ZachunFunk: 0172 8575112 e-mail: [email protected] Diff. z.VorjahrBetriebe (31.12.06): 48 0Kühe (31.12.06): 10905 +1064
KV Teterow
Vorsitzender:Herr P. Lange, Milchhof Alt-Sührkow1. Stellvertreter:Herr U. Feldmann, Udo Feldmann, Klein Wokernweiteres Vorstandsmitglied:Herr R. Sudbrock, Lwb R. Sudbrock, Groß WüstenfeldeLeistungsinspektor:Jutta Lehmann,Teterower Str. 16, 17168 Jördensdorfdienst 039977 39709Funk: 0172 8575113e-mail: [email protected] Diff. z.VorjahrBetriebe (31.12.06): 64 -1Kühe (31.12.06): 7853 +201
KV Uecker-Randow
Vorsitzender:Herr U. Lieckfeldt, LPG „Ücker West“ Liepgarten1. Stellvertreter:Frau K. Straßburg, Glasower Agrar AG, Glasowweitere Vorstandsmitglieder:Herr H. Ertel, Milchhof KrabbenHerr F. Klänhammer, Familienbetr. F. KlänhammerLeistungsinspektor:Britta Bockholdt, Bahnhofstr. 29, 17307 Pasewalkdienst: 03973 229271e-mail: [email protected]: 0172 8575122 Diff. z.VorjahrBetriebe (31.12.06): 48 0Kühe (31.12.06): 10905 +1064
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Organisationsaufbau und Mitarbeiterstruktur im LKV
Das Gütesiegel erhalten Erzeuger des Landes Mecklenburg-Vorpommern, deren Ergebnisse im LKV vorliegen und die Mitglied im Ver-band sind. Der Erzeuger muß monatlich Pro-ben geliefert haben.
Gütesiegel �006
fürhervorragende Milchqualität
.................................................................................................................Güstrow, den Vorstand Geschäftsführung
Gütesiegel
(Betriebsnamen entsprechend den Angaben der Molkereien)
Hagenow 010030 Dirk Schmüser, Granzin010220 Neuenroder Land-u.Tier GmbH, Neuenrode010690 Robert Oldag, Belsch011040 Agrarproduktion e.G. Lübtheen, Lübtheen020170 MAM Nord Besitz-Blücher e.G., Besitz020210 GbR Sitte, Sückau020650 Karin Burmester, Neu Wendischthun020760 Frank Hammer, Sumte
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Molkerei / Betriebsstätte Erzeugernummer Betrieb
Fortsetzung Hagenow 020850 Wilhelm Jammer, Niendorf021220 AFM GmbH Nostorf, Nostorf021230 Agrar-GmbH Bengerstorf , Klein Bengerstorf021720 FERIGE Agrargenossenschaft e.G., Brahlstorf021740 Landgut Tripkau GbR, Tripkau021830 Ernst Johannes Karp KG, Kraak021910 Banziner Landwirtschafts e.G., Banzin021960 Hof Lüttow GmbH, Lüttow022280 LEG Rastow, Rastow
Rostock 310011 Agrarproduktion Stäbelow GmbH, Stäbelow310101 Forschungsinstitut f. d. Biologie, Dummerstorf310131 Dr. Markmann, Bandelstorf310401 GbR Horst u. Frank Jager, Broderstorf311141 Landw. GmbH Prisannewitz, Scharstorf313181 Ernst Manten, Boldenshagen314251 Peter u. Michael Woest GbR , Alt Bukow326411 ADAP Rinderzucht GmbH, Ahrenshagen355791 Rinderzucht GmbH Barth, Barth-Planitz356211 Agrargenossenschaft Bartelshagen I e.G., Marlow
Upahl 000115 Landw. Betr. W. N. Pon-Kuhpon, Kaarz000150 Milchhof Hülseburg GmbH & CoKG, Bandenitz OT Radelübbe009506 Agrargen. Köchelstorf e. G., Köchelstorf009526 Agrargen. Obere Maurine e.G., Carlow
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Molkerei / Betriebsstätte Erzeugernummer Betrieb
Fortsetzung Upahl 010111 Steffen Mumm GbR, Sievershagen016010 Agrobetrieb e. G. Kaliß, Alt Kaliß016017 MFM Agrargen. Neu Kaliß e. G., Neu Kaliß016020 Agrarproduktion Krenzlin e.G., Krenzliner Hütte016025 Woosmerhofer Landerzeuger GmbH, Vielank016025 Woosmerhofer Landerzeuger GmbH, Vielank070061 LEG Cramonshagen e.G., Cramonshagen070111 Agrargem. Holthusen e.G., Lehmkuhlen070361 Agrarprodukte e.G. Spornitz, Spornitz070391 LEAG Friedrichsruhe e. G., Friedrichsruhe070620 Maik Rieckhoff, Dambeck070625 Agrarprodukte e.G., Spornitz070831 Karl-August Bremer, Rugensee
Waren 080009 Agrar e.G. Reinstorf, Reinstorf080030 Agrargen. Jürgenshagen e.G., Jürgenshagen080033 GbR Bretting, Passin080042 Milchhof GbR Krey /Springborn, Kurzen Trechow080044 Agrarprodukte GmbH Zernin, Zernin080048 Gerken GbR, Zepelin080050 GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH, Benitz080054 Meiners und Hobel GbR, Bützow / OT Horst080061 LWB Griepentrog KG I, Steinhagen080062 LWB Griepentrog KG II, Steinhagen080106 Agrofarm e.G. Lüssow, Lüssow080107 Landw. Unternehmen Sarmstorf e. G., Sarmstorf080110 Agrarprodukt e.G. Spoitgendorf, Spoitgendorf080120 Landwirtschaftlicher Milchhof Am Recknitztal e.G., Kronskamp080122 Agrargen. Breesen e.G., Laage080133 Agrarhof Paepke & Gütschow GbR, Recknitz080139 Agrar GbR Glasenapp / Purwin, Groß Grabow080147 GbR Schütte, Jahmen080149 GbR Claußen, Laage080154 Agrargen. Jürgenshagen e. G., Hoppenrade080209 Landw. Ges. Zahrensdorf mbH & CoKG, Zahrensdorf080216 Bühner, Köster & Paschke Milch GbR, Groß Labenz080218 GbR Jöhnk, Neperstorf080220 GbR Schmieding / Teschner, Dabel080604 Dobbertiner Agrargen. e. G., Dobbertin080605 Agrar GmbH Diestelow, Diestelow080606 GbR Engelland, Matzlow080608 Dietmar Jacobs, Broock080719 Landhof Bobitz e. G., Bobitz080721 Agrarbetrieb Steinhausen e.G., Steinhausen080725 GbR Milchhof Muschalik, Vorwerk/ Poel080734 Engeland GbR, Gramkow / OT Beckerwitz080803 Agrarvereinigung „MiFeMa“ e.G., Plauerhagen239900 Jürgen Sievers, Leizen239914 TA Teldau Agrar GmbH & Co.KG, Gülze239916 GbR de Vries / Brockmann, Kuhstorf239918 GbR Jan & Ellen de Baat, Gallin-Kuppentin/ OT Zahren239930 GbR Sühr, Sumte
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Molkerei / Betriebsstätte Erzeugernummer Betrieb
Fortsetzung Waren 239934 GbR Beckmann, Neuhaus239935 Agp GmbH Lübesse, Jamel239936 Milchhof Am Mühlenbach GmbH, Körchow239961 Agp GmbH Lübesse, Jamel239965 Jan Merkens, Neukloster / Rügkamp239980 Timmermans GbR, Lüblow239981 Timmermans GbR, Lüblow239986 Rinderzucht Peters KG Körchow, Körchow240009 Udo Feldmann, Klein Wokern240011 GbR Bruhn, Dahmen240152 Hartmut Oltmer, Dahmen240166 GbR J. u. J. Otten, Radelübbe240200 Agrar-Milchhof Stiewe GbR, Raden240241 Agrarhof Rainer Martens, Hof Retzow240261 Lewitz – Naturprodukte e.G., Goldenstädt240264 Denissen Landwirtschafts GmbH &CoKG, Wöbbelin240282 LMP Burink GmbH, Reimershagen
Betriebe mit höchstem FEK nach Bestandsgrößen für LKV - A+B KüheKontrolljahr 2005/2006
Betriebe mit der höchsten FEK nach Bestandsgrößen v.l.n.r.: Herr Stiewe, Herr Jammer, Herr Lintel, Herr Dr. Sanftleben
Betriebe mit der höchsten FEK nach Bestandsgrößen v.l.n.r.: Herr Petersen, Herr Platzek, Herr Dr. Sanftleben
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Ehrenpreise des LKV �006– FEK nach Bestandsgrößen
Betriebe mit der höchsten FEK nach Bestandsgrößen v.l.n.r.: Herr Petersen, Herr Mohring (Dewitz) Frau Lüth (Gr. Schoritz) Frau Nielsen-Rosenkranz (Möllenbeck), Herr Schulz (ADAP), Herr Krabben (Neuensund), Herr Dr. Sanftleben
Betriebe mit der höchsten FEK nach Bestandsgrößen v.l.n.r.: Herr Stiewe, Herr Pitsch (MiFeMa), Herr Mumm, Herr Dr. Sanftleben
Betriebe mit der höchsten FEK nach Bestandsgrößen v.l.n.r.: Herr Stiewe, Herr Moos (Hohen Luckow), Frau Schneider (Sandhagen), Herr Tschirner (Steinhagen), Herr Dr. Sanftleben
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Ehrenpreise des LKV �006 - Lebensleistung
In Fortführung unserer Orientierung auf Langlebigkeit bei ausgezeichneter Herdengesundheit wurden nachfolgendeerstplazierte Betriebe für hohe Lebensleistungen ausgezeichnet.
Betriebe mit der höchsten Lebensleistung in MV im Kontrolljahr 2005/2006 (berechnet nach den abgegangenen Einzeltieren >5 Abgänge im Kontrolljahr und einer Herdenleistung > 8.000 l)
Nr. Betrieb Tierbestand Jahresleistung LebensleistungMittel Abgang Mkg Milch (kg) Alter (Jahre)
Klasse über 1000 Tiere1. Lwb Griepentrog, Steinhagen 1292 512 11103 25880 4,82. Gut Hohen Luckow, H. Luckow 1289 308 11375 24999 4,63. Anklamer Agrar AG, Anklam 1022 461 9113 23137 4,7
Betriebe mit der höchsten Lebensleistung nach Bestandsgrößen v.l.n.r.: Herr Stiewe, Herr Josupeit (Bernitt) Herr Tschirner (Steinhagen), Herr Dr. Sanftleben
Betriebe mit der höchsten Lebensleistung nach Bestandsgrößen v.l.n.r.: Herr Petersen, Herr Augustin (Neuendorf) Herr Schulz (ADAP), Herr Dr. Sanftleben
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Ehrenpreise des LKV �006 - Herdenzellzahl
Betriebe mit der besten Herden-Zellzahl nach Bestandsgröße (den Ehrenpreis erhielt jeweils der Erstplazierte)
Kurzname Betrieb Bestandsklasse Jahresbestand Zellzahl in Tausend/ml 20 - 100U.Arndt, Neuendorf 54,9 80FBN Dummerstorf 49,6 105GbR Kreutzheide, Wüstenfelde 90,8 111 101 - 500GbR W. Timm 199,6 101Schneekloth, Bernitt 302,2 126Gotthuner L. H. GmbH 249,6 131 501 - 1000Gut Miekenhagen Brüns GbR 536,0 103MP GmbH Gr. Molzahn 698,6 124Heechhofster KG, Hornst. 632,9 154 über 1000Gut Hohen Luckow 1288,9 157Agrar GmbH, Sandhagen 1134,7 157Griepentrog, Steinhagen 1292,0 162
Betriebe mit der besten Herdenzellzahl nach Bestandsgrößen v.l.n.r.: Herr Stiewe,Herr Moos (Hohen Luckow), Frau Schneider (Sandhagen), Herr Satow (Miekenhagen),Herr Dr. Sanftleben
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Betriebe mit der besten Zellzahl der 1. Laktation nach Bestandsgröße (Herdenleistung über 8.000kg/Jahr)
Kurzname Betrieb Bestandsklasse Jahresbestand Zellzahl in Tausend/ml Bestand 1. Laktation
501 - 1000Gut Miekenhagen Brüns GbR 536,0 79 205H. Hemmen u. W. Scherpenzeel 545,4 87 165Milchprod. Gr. Malzahn 698,6 89 138
über 1000Lwb Griepentrog KG 1292,0 106 437Agrar GmbH, Sandhagen 1288,9 111 376Milchges. Kröpelin 1134,7 118 427
Betriebe mit der besten Herdenzellzahl der 1. Laktation nach Bestandsgrößen v.l.n.r.:Herr Stiewe, Herr Satow (Miekenhagen), Herr Tschirner (Steinhagen), Herr Dr. Sanftleben
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Am 23. Juli 2006 beging der langjährige Geschäftsführer des Landeskontrollverbandes und der MQD, Henning-Walter Prahl, seinen 65. Geburtstag. Am 28. Juli wurde der Jubilar in würdiger Form in den Ruhestand verabschiedet.
Am 23. Juli 1941 in Hagenow geboren, schloss er mit dem Abitur 1959 die Oberschule ab. Es folgte das Studium an der Universität Rostock mit dem Abschluss als Diplom-Landwirt 1965 und der Abschluss als „Tierzuchtleiter“ im Jahr 1972 an der Humboldt-Universität Berlin. Henning-Walter Prahls Berufsleben war vor der "LKV-Ära" eng mit dem VEG Tierzucht Herzberg verbunden. Nach kurzen Stationen als Assistent, Abteilungsleiter und Direktor in Wittenburg, Herzberg und Groß Flotow wurde er 1970 in das VEG Herzberg berufen, wo er 14 Jahre als Abteilungsleiter und 2 Jahre als Direktor das Profil des VEG prägte. Die berufliche Neuorientierung begann 1987, als Henning-Walter Prahl die Stelle
als Bereichsleiter Reproduktion im VEB Tierzucht Rostock annahm. Prägend war die Begegnung am 1. März 1990 beim heute befreundeten Landeskontrollverband Schleswig-Holstein in Kiel. Henning-Walter Prahl führte an diesem Tag mit dem damaligen Vorsitzenden, Freiherrn Hermann von Zitzewitz, dem damaligen Geschäftsführer, Dr. Jörg Bergmann und dem heutigen Geschäftsführer, Herrn Gerd Schulz, einen intensiven Erfahrungsaustausch durch. Es wurde der sofortige Beginn einer Zusammenarbeit mit dem Ziel vereinbart, kurzfristig den Landwirtschaftsbetrieben auf dem Territorium des später gegründeten Landes Mecklenburg-Vorpommern ein umfangreiches und aussagefähiges Ergebnis aus der Milchleistungsprüfung bereitzustellen. Die erste Hauptversammlung unseres Verbandes am 23. Juni 1990 in Laage wählte den neuen Vorstand und ernannte Henning-Walter Prahl zum Geschäftsführenden Vorstandsmitglied.
Die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der Milchleistungsprüfung nach der Wende in Mecklenburg-Vorpommern ist eng mit seinem Namen verbunden. Als Geschäftsführer baute er seit Mai 1990 einen effizienten und zukunftsorientierten Landeskontrollverband auf, der sich als kompetenter und zuverlässiger Partner für die Milchwirtschaft und Rinderhaltung in Mecklenburg-Vorpommern mit einem kompletten Service rund um die Kuh versteht. Dazu wurde später eine Tochter-GmbH, die MQD Qualitätsprüfungs- und Dienstleistungsgesellschaft, gegründet, die im gesamten Bundesgebiet ihre Dienstleistungen für die Lebensmittelindustrie mit immer größer werdenden Erfolg anbietet. In kurzer Zeit entwickelte sich der Landeskontrollverband zu einem flexiblen und schlagkräftigen Verband, der durch sein umfangreiches Leistungsangebot und vielfältige Initiativen in Deutschland viel Anerkennung findet. Im Land Mecklenburg-Vorpommern war er in verschiedenen Gremien, Kommissionen, Ausschüssen und Arbeitsgruppen tätig. Seine Meinung war stets gefragt. Henning-Walter Prahl war eine Integrationsfigur, die voran marschierte und wenn es nötig war selber mit anpackte.Der Vorstand und die Mitglieder bedanken sich für die jahrelange gute und loyale Zusammenarbeit. Wir wünschen Henning-Walter Prahl im nun folgenden Lebensabschnitt Schaffenskraft, Gesundheit und viele schöne Stunden im Kreis seiner Familie.
Der Vorstand
Henning-Walter Prahl in den Ruhestand verabschiedet
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Höhepunkte �005/�006
Festliche Verabschiedung am 28. Juli 2006 von Henning-Walter Prahl
Hauptversammlung am 05.12. 2006
Hochrangiger Besuch im Melkzelt des LKV auf der MeLa 2006 Der Außendienst verabschiedet Bernd Zimmermann in den Ruhestand
Milchrindtag 2007
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Melkwettbewerbe �006in Mecklenburg-Vorpommern nach Molkereien
(Altentreptow beinhaltet auch Pasewalk, Rostock und Bergen)
Die Teilnehmer am 7. Landesmelkwettbewerb: Ausrichter, Bewerter, Sponsoren und Aktive (siehe Jahresbericht 2005)
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Sieger der Melkwettbewerbe �006
MelkstandKontrollverein Alterklasse Teilnehmer Betrieb
Bad Doberan über 25 Jahre Christine Michelsen Lwb Heckrath Prangendorf16 - 25 Jahre Hannes Gertz Agrargenossenschaft Stove
Demmin über 25 Jahre Ute Meinelt AG Zarnekow16 - 25 Jahre Sebastian Schulz Landwirtschaft Ibitztal eG Düvier
Güstrow über 25 Jahre Rüdiger Bissa Lwb Griepentrog KG16 - 25 Jahre Chris Neumann Lwb Griepentro KG
Müritz über 25 Jahre Marion Mohnke GbR Groß Vielen16 - 25 Jahre Falko Hemken Agrarunion Kogel
Nbrg./Neustrel. über 25 Jahre Sieglinde Winterberg Agrargenossenschaft Hohenzieritz16 - 25 Jahre Christian Günter Agrar GmbH Sandhagen
Parchim über 25 Jahre Melitta Vooth Agrarvereinigung „MIFEMA“ eG Plauerhagen16 - 25 Jahre Daniel Tommack Agrarvereinigung „MIFEMA“ eG Plauerhagen
Ribn./Str. über 25 Jahre Andreas Lange ADAP Ahrenshagen16 - 25 Jahre Claudia Döhmlow Agrargenossenschaft Bartelshagen
Rügen über 25 Jahre Klaus Rothsprach Jasmunder Milcherzeuger GmbH16 - 25 Jahre Caroline Schmidt Biolandhof Bisdamitz GmbH & CoKG
Nancy Krings im Wettkampf
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Sieger der Melkwettbewerbe �006
Rüdiger Bissa
Ute Meinelt Sebastian Schulz
Chris Neumann
Christine Michelsen
Caroline Schmidt
Hannes Gertz
Christian Günter
Falko Hemken
Sieglinde Winterberg
Marion Mohnke
Daniel TommackMelitta Vooth
Klaus RothsprachClaudia DöhmlowAndreas Lange
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Die Delegation aus Mecklenburg-Vorpommern v.l.n.r.:Herr Kanz (Betreuer), Daniel Tommack, Nancy Krings, Stefan Grapentin,Herr Schildt (Betreuer)
29. DLG-Bundeswettbewerb Melken vom 23.- 27. April in der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Achselschwank
Drei hochmotivierte Mecklenburger machten sich auf den Weg zum Ammersee nach Bayern, um an dem alle 2 Jahre stattfindenden Bundesmelkwettbewerb teilzunehmen.Nancy Krings (Milchhof Alt Sührkow), Daniel Tommack (Agrarvereinigung Plauerhagen) und Stefan Grapentin (Landgut Durach KG) hatten sich beim Landesmelken im März in der GbR Schildt in Groß Nieköhr qualifiziert. Durch die bewährte Anleitung von Erhard Schildt (Richter beim Bundesmelkwettbewerb aus MV) im praktischen
Melken, das Training im Betrieb und die Vorbereitung auf den mündlichen Teil als Bestandteil des Wettbewerbes durch die Fachschule für Landwirtschaft Güstrow belegte das Mecklenburger Team den beachtlichen 6. Platz von 12 teilnehmenden Bundesländern. Im Bereich Theorie und Zelltest konnte der 2. und 3. Platz beansprucht werden. Im praktischem Melken fehlte es dann an etwas Glück, was auch zu einem solchen Wettbewerb dazu gehört, um an der absoluten Spitze mitmischen zu können.
Kategorie Fischgrätenmelkstand
Daniel Tommack 9. Platz Stefan Grapentin 10. Platz
Kategorie Tandemmelkstand
Nancy Krings 9. Platz
Der 29. Bundesmelkwettbewerb vereinte die 35 besten jungen Melker Deutschlands und bereicherte nicht nur deren Erfahrungen im Berufsleben. Das Kennenlernen der bayerischen Kultur und einer Vielzahl Kühe der Rasse Braunvieh im Allgäu gehörten auch zum Bundesausscheid 2006.Die Durchführung von Melkwettbewerben, sei es auf Kreis-, Landes- oder Bundesebene, sollten weiterhin Bestandteil einer guten Nachwuchsförderung und Ehrung des Berufsstandes des Melkers bleiben.
Joachim Kanz
��. DLG-Bundeswettbewerb
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Softwarelösungen für die LandwirtschaftSoftwarelösungen für die Landwirtschaft
Herdenmanagement Rind Sch ein Schaf• Herdenmanagement: Rind, Schwein, Schafg
• Pflanzenbau: Schlagkartei GIS Flur- u Pacht• Pflanzenbau: Schlagkartei, GIS, Flur- u. Pacht
f• Verwaltung: Finanz- u. Lohnbuchhaltung, AuftragsmanagmentVerwaltung: Finanz u. Lohnbuchhaltung, Auftragsmanagment
Hardwarelösungen für die LandwirtschaftHardwarelösungen für die Landwirtschaftg
Anzahl der MLP-Betriebe und MLP-Kühe - Differenziert nach Bestandsgrößen
Bestand MLP-Betriebe Diff. z. 2005 % MLP-Kühe Diff. z. 2005 %am 30.09.2006 absolut absolut
1 - 9,9 10 -2 1 56,2 -49,8 0
10-19,9 17 1 2 254,2 -101,8 0
20-29,9 17 0 2 428,3 -111,7 0
30-39,9 18 -3 2 632,5 -402,5 0
40-59,9 59 -1 8 3032,9 -634,1 2
60-79,9 76 8 10 5259,4 44,4 3
80-99,9 61 3 8 5519,5 -406,5 3
100-199,9 220 -15 28 32023,9 -5387,1 19
200-499,9 247 -11 32 76377,4 -5257,6 46
500-999,9 49 -2 6 31543,9 1383,9 19
> = 1000 8 -2 1 9877,7 -2510,3 6
Gesamt 782 -24 100 165005,9 -13433,1 100
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4. Prüfungsmethoden
Die Milchleistungsprüfung wird nach einer vom internationalen Komitee für Leistungsprüfungen in der Tierproduktion (ICAR) zugelassenen Methode durchgeführt. Als Standard-Prüfmethode wird die Prüfmethode bezeichnet, bei der ein Leistungsprüfer des LKV im 4-wöchentlichen Rhythmus die Milchmenge des Tages ermittelt und von den Teilgemelken eine Milchprobe, ent-sprechend anteiligem Probenahmeverfahren zur Bestimmung von Fett und Eiweiß, bereitstellt. Die Benennung der Methode erfolgt entsprechend der Festlegungen der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter (ADR):
Prümethode: A = amtliche Prüfung durch Mitarbeiter einer anerkannten Prüforganisation B = Prüfung durch den Betriebsleiter oder eine von ihm beauftragte Person C = A und B kombiniert
Prüfschema:Bezeichnung Milchmenge Probenahme (generell ein Stichtag)
S Stichtag – alle Gemelke alle Gemelke – anteilige Probe L Stichtag – alle Gemelke alle Gemelke – konstante Probe M Stichtag – alle Gemelke ein Gemelk – alternierende Melkzeit N Stichtag – alle Gemelke ein Gemelk – gleiche Melkzeit – korrigiert I täglich* – alle Gemelke ein Gemelk – gleiche Melkzeit – nicht korrigiert T Stichtag – ein Gemelk – alternierend ein Gemelk – alternierende Melkzeit U Stichtag – ein Gemelk – gleiche Melkzeit ein Gemelk – gleiche Melkzeit – korrigiert V Stichtag – ein Gemelk – gleiche Melkzeit ein Gemelk – gleiche Melkzeit – nicht korrigiert E täglich* – alle Gemelke alle Gemelk – anteilige Probe F täglich* – alle Gemelke alle Gemelk – konstante Probe G täglich* – alle Gemelke ein Gemelk – alternierende Melkzeit H täglich* – alle Gemelke ein Gemelk – gleiche Melkzeit – korrigiert O Stichtag – alle Gemelke ein Gemelk – gleiche Melkzeit – nicht korrigiert P Stichtag – alle Gemelke 2 von > = 3 Gemelken – gleiche Melkzeit – korrigiert Q Stichtag – alle Gemelke 2 von > = 3 Gemelken – gleiche Melkzeit – nicht korrigiert
Dezember 1990 68,6 % Dezember 1996 98,4 % November 2002 96,9 % Dezember 1991 72,5 % Dezember 1997 97,1 % November 2003 97,8 % Dezember 1992 91,6 % November 1998 99,3 % November 2004 97,3 %Dezember 1993 92,5 % November 1999 97,0 % November 2005 97,6 %Dezember 1994 96,2% November 2000 97,2 % November 2006 97,0 %Dezember 1995 98,5 % November 2001 96,8 %
Tabelle I/3
Kontrolldichte LKV (Milchkühe)
3. Kontrolldichte
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5. Untersuchte Proben der Milchleistungsprüfung im Zentrallabor
Die Molkereien haben aufgrund der Milchgüteverordnung Anlieferungsmilch zur Bewertung der Güte auf Fettgehalt, Eiweißgehalt, bakteriologische Beschaffenheit, Gehalt an somatischen Zellen und auf Gefrierpunkt untersuchen zu lassen. Außerdem sind auch Untersuchungen auf Feststellung von Hemmstoffen durchzuführen.Es gibt eine vorgeschriebene An-zahl von Mindestuntersuchungen je Inhaltsstoff. In MV ist der Landeskontrollverband für Leistungs- und Qualitätsprüfung Mecklenburg-Vorpommern e.V. die beauftragte Einrichtung zur Durchführung der Untersuchungen. Mit den Untersuchungen verbunden ist auch eine umfangreiche elektronische Datenbearbeitung, um den Molkereien als Kunden die ermittelten Werte zeitnah in gewünschter Form übergeben zu können. Gleichzeitig werden die Untersuchungsergebnisseauf Wunsch auch den Milchlieferanten elektronisch zur Verfügung gestellt.
Die Kraftfahrer bzw. die Spediteure der Molkereien fahren mit ihren Tanksammelwagen zu den Milcherzeugern und entnehmen aus den Tanks der Lieferanten die Milch. Dabei wird gleichzeitig Milch in eine Probeflasche mit Barcode abgefüllt. Die Tanksammelwagen sind mit einem System ausgestattet, das es erlaubt den Barcode der Probenflasche und die Lieferantennummer zu scannen und auf einer Halbleiterkassette zu speichern. Damit istdatentechnisch die Zuordnung der Probenflasche zum Milchlieferanten hergestellt. Weiterhin werden u.a. das Probenahmedatum, die Uhrzeit
und die Milchmenge gespeichert. Insgesamt spricht man hier von den sogenannten Tourendaten.Die so gezogenen Proben werden von den Kraftfahren des LKV am Vorabend des Untersuchungstages von den Molkereien abgeholt und im Zentrallabor als Probeneingang in der im LKV entwickelten Laborsoftware „ZL-WIN“ mit den Angaben Kraftfahrer, Liefermolkerei, Anzahl der Magazine, Eingangstemperatur und Datum/Uhrzeit registriert. Am Folgetag werden die Proben zur Verarbeitung vorbereitet. Dazu erfolgt im „ZL-WIN“ eine Komplettierung der Probendaten, u.a. mit Steuerparametern für die Untersuchungsgeräte. Mit den angelieferten Proben werden bei ca. der Hälfte der Molkereien auch die Halbleiterkassetten der Tanksammelwagen bereitgestellt. Vom Zentrallabor werden die gezogenen Proben nach dem Untersuchungsplan untersucht. Das kann z.B. eine Komplettuntersuchung sein (Fett, Eiweiß, Laktose, Zellzahl, Gefrierpunkt und Hemmstoff ) oder nur Fett, Eiweiß und Laktose oder Fett, Eiweiß, Laktose und Gefrierpunkt. Zusätzlich kann auf Wunsch der Molkerei auch der Harnstoff untersucht werden. Auch die Angabe des pH-Wertes ist möglich. Die Steuerung der Untersuchungsgeräte erfolgt über die Software „MILAB-WIN“ (Fa. BARTEC) durch Zusammenspiel mit „ZL-WIN“. Die mitgelieferten Halbleiterkassetten werden von dem für die Bearbeitung der Milchgüte zuständigen Mitarbeiter der EDV mittels Lesegerät ausgelesen und als Dateien gespeichert. Molkereien, die diese Kassetten nicht anliefern, übermitteln die Tourendaten per e-Mail oder per Modem in einem definierten Format.Liegen die ersten Untersuchungsergebnisse pro Molkerei vor, so werden diese
als sogenannte Labordatei im firmeneigenen Netz der EDV bereitgestellt. Diese Datei enthält die Anzahl der untersuchten Proben je Molkerei, eine laufende Nummer für jede Probeflasche, den Barcode (der sich auf der Probeflasche befindet und vom Untersuchungsgerät ausgelesen wurde) und natürlich die verschiedenen Untersuchungsergebnisse.Diese beiden Dateien, Tourendaten und Labordatei, werden dann von dem speziell für diesen Zweck konzipierten Programm „MILAB“ (im LKV Brandenburg entwickelt) zusammengeführt. Dabei werden über die Barcodeverknüpfung dem Erzeuger die Untersuchungsergebnisse zugeordnet. Nachdem jedem Barcode ein Erzeuger zugeordnet wurde, entsteht ein Datenpool mit den einem bestimmten Erzeuger zugeordneten Untersuchungsergebnissen. Jetzt wird überprüft, ob vom Labor Mängelscheine ausgefüllt wurden, z. B. weil eine Probe sauer war, was am pH-Wert erkennbar ist. Diese Werte müssen dann wieder gelöscht werden. Außerdem haben die Erzeuger die Möglichkeit bei vorhersehbaren Störungen die Wertung der Zellzahl oder der Keimzahl auszusetzen. Das muss allerdings über die Molkerei erfolgen und ist aus dem Probenahmeprotokoll ersichtlich, das ebenfalls von der Molkerei mit den Proben bereitgestellt wird.Sind auch diese Bemerkungen berücksichtigt, kann der Datenpool in die eigentliche Datenbank, in „MGP“ (im LKV Brandenburg entwickelt), übernommen werden. Bei der Übernahme der Daten wird eine Liste erstellt, die den Molkereien entweder als Ausdruck oder als Datei bereitgestellt wird. Außer den regulären Güteproben gibt es auch Nachproben. Nachproben sind Güteproben, die gezogen werden, wenn die
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normale Güteprobe sauer war oder wenn zu wenig Milch vorhanden war um eine Untersuchung vorzunehmen.
Stehen alle Untersuchungsergebnisse nach den unterschiedlichen Verfahren fest und sind in die Datenbank eingeflossen, werden die Dateien, die der Molkerei übergeben werden, erstellt. Dazu werden alle Daten mit dem aktuellsten Probenahmedatum aus der Datenbank herausgefiltert und der Molkerei (in einem von zwei möglichen Ausgabeformaten) zur Verfügung gestellt. Die Dateien werden allen Molkereien per e-Mail übermittelt.Auf Wunsch der Molkerei werden auch zusätzliche Listen erstellt und übergeben.Zusätzlich zur Molkerei haben auch die Erzeuger die Möglichkeit ihre Anlieferungsmilch auf Harnstoff untersuchen zu lassen. Das geschieht in aller Regel drei mal im Monat.Dabei können sie zwischen zwei Verfahren auswählen (Routineverfahren am Foss-Gerät oder über das Referenzverfahren am Autoanalyser). Bei der Zustellung der Ergebnisse an den Lieferanten gibt es zwei Möglichkeiten: zum einen per Post mit dem Fütterungskontrollbericht (Diagramm mit der Darstellung der Fett-, Protein-, Lactose-, Harnstoff- und Zellgehaltentwicklung und Hinweisen zur Fütterung) oder die pure Wertbereitstellung per Modem oder Internet. Neben den Molkereien werden auch den Lieferanten/Erzeugern die Analysewerte zugänglich gemacht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten für Milchlieferanten:- Übernahme einer Datei per Modem und Weiterverarbeitung im PC des Lieferanten- Überblick per Internet
Tagaktuell stehen alle ermittelten Untersuchungsergebnisse der Laborleitung und auch den befugten Mitarbeitern im Außendienst des LKV per Internet zur Verfügung.
Ist ein Monat vorbei und die vorgeschriebene Anzahl für die jeweiligen Untersuchungen pro Molkerei und Erzeuger erfüllt, wird in der EDV der Monatsabschluss gefahren. Der Monatsabschluss bildet die Grundlage für die Bezahlung. Die Molkereien haben die Möglichkeit Anträge auf Nichtwertung von Rohmilchproben für Werte, die in die Milchgüte eingeflossen sind, beim Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern zu stellen. Sind auch diese Bescheide rechtzeitig beantragt und gegebenenfalls genehmigt, werden auch Korrekturen in der Datenbank vorgenommen. Das ist wichtig für eine eventuelle Notifizierung. Zu einer Notifizierung kommt es bei Überschreitung der Keimzahlwerte von 100 /ml im geometrischen Mittel von 2 Monaten oder bei Überschreitung der Zellzahlwerte von 400/ml im geometrischen Mittel von 3 Monaten einer Betriebseinheit. Werden die Anforderungen innerhalb von drei Monaten nach Feststellung der Überschreitung nicht erfüllt, wird das Inverkehrbringen der Milch verboten. Zur Wiederzulassung für Milcherzeuger aus dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern muss ein vom Amtstierarzt bestätigter Sanierungsplan vorliegen.Das Verkehrsverbot wird aufgehoben, wenn durch die Einzelergebnisse von zwei repräsentativen Proben der für die Anlieferung vorgesehenen
Herdenmilch, die im Abstand von mindestens 4 Tagen entnommen und untersucht worden sind, nachgewiesen wird, dass diese Anforderungen erfüllt werden. Diese Briefe an ausschlussgefährdete Erzeuger oder Erzeuger, die von der Milchanlieferung ausgeschlossen werden, sind ein Teil des Monatsabschlusses.Danach werden für die Molkereien Listen erstellt mit den Einzelwerten jeden Erzeugers und den Mittelwerten. Entsprechend der Mittelwerte wird die angelieferte Milch nach Güteklassen und Bezahlklasse bewertet. Die Güteklassen beziehen sich auf den Keimgehalt (GK 1; 1-100 und GK 2; 101-99999) und die Bezahlklasse auf den Keimgehalt und Zellgehalt der Milch unter Einbeziehung der Besserstellungsregelung. Die Mittelwerte werden den Molkereien auch als Datei zur weiteren Verarbeitung übergeben.Des weiteren werden die Amtstierärzte der zuständigen Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämter über die Erzeuger mit Überschreitung des Zell- bzw. Keimgehaltes per Brief informiert.
C. Westphal
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7.2. Rinderdatenbank und Internet
War das Internetportal des LKV (www.lkv-mv.de) mit seinen Managementhilfen bisher schon von hohem Anspruch (in seiner Effektivität und Ganzheitlichkeit in Europa beispielgebend), ermöglicht es jetzt auch dem Tierarzt und Betriebsleiter Zugang zu den epidemiologischen Aussagen des Bestandes. Damit wurde die hocheffektive Bestandsauswertung durch ein wichtiges Detail erweitert. Der Ausbau der tiergesundheitlichen Auswertungen wird bis Jahresende weiter entwickelt. Gegenwärtig
können die Untersuchungsaufträge per Internet ausgelöst werden. Damit wird gewährleistet, dass Befunde ordnungsgemäß archiviert werden und individuelle und Herdenauswertungen Manager und Hoftierarzt zur Verfügung stehen.
Gegenwärtig nutzen 335 Betriebe, davon auch aus anderen Bundesländern diese komfortablen Managementhilfen und die sich daraus ergebenden Wettbewerbsvorteile. Neben der zunehmenden Nutzung des Quotenplaners (genaue Vorausberechnung der monatlichen Liefermengen bis zum Ende
des Milchjahres), wird immer stärker der Laktationswert und Zellzahlwert für Entscheidungen herangezogen.
Vor über 620 Zuhörern in 16 Vorträgen wurden Erkenntnisse zum Management, zur Tiergesundheit und zur Betriebsoptimierung vermittelt.17 Betriebe wurden zur individuellen Managementberatung und zur Lösung spezifischer rechentechnischer Probleme aufgesucht.
Dr. U. Kesting
Managementbarometer
Betriebsvergleich Neu: BU via InternetLeistungsvorhersage
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7.3 Aus der Arbeit des Zentrallabors
Das Team des Zentrallabors
Die Rohmilchproben (MLP-, Güte-, Sonderproben) werden im Zentrallabor des LKV von hochqualifizierten und hochmotivierten Mitarbeitern untersucht. Die Anzahl der Mitarbeiter hat sich durch Rückgang der Probenzahl, durch Umstrukturierungen und Effektivitätssteigerungen in den vergangenen Jahren stetig verringert.
Unterstützt werden die Mitarbeiter durch zeitlich begrenzt eingesetzte Aushilfskräfte in der Waschküche, die in Spitzenzeiten bei der Leergutbereitstellung für die Milchleistungsprüfung und die Molkereien mithelfen. Weiterhin gehören zu unserem Team 5 Fahrer, die die Milchproben mit Hilfe von Kühltransportern aus allen Teilen von Mecklenburg-Vorpommern und darüber hinaus nach Güstrow transportieren.Der milchwirtschaftliche Nachwuchs findet seit Jahren sehr gute Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung in den Laboren der MQD und des LKV’s. Zur Zeit werden 3 Lehrlinge u.a. auch mit den Methoden und der Analysentechnik für die Untersuchung der Rohmilch im Zentrallabor vertraut gemacht. Im Jahr 2006 wurden des weiteren 7 Praktikanten im Rahmen von Schülerpraktika, Lehre und Weiterbildung über insgesamt 133 Tage von den Mitarbeitern des Zentrallabors betreut.
Wie sieht die Mitarbeiterstruktur des Zentrallabors aus?
Dr. Sabiene Jakubowski,Diplom-Chemikerin, Laborleiterin
Entwicklung des Mitarbeiterbestandes im Zentrallabor
Zur Zeit gehören zum Stammpersonal des Zentrallabors 9 Mitarbeiter und 1 Lehrling
insgesamt 1072 Proben (siehe Übersicht), wobei es sich für die Ausrichtung der Ringanalysen NBL (Neue Bundesländer, Schleswig-Holstein und Bayern) verantwortlich zeichnet. Die Ergebnisse der durchgeführten Ringanalysen werden sorgfältig dokumentiert und belegen die ständige qualitätsgerechte und exakte Arbeitsweise der Labormitarbeiter.Die Maßnahmen zur Qualitätssicherung werden u.a. ergänzt durch ein internes Kontrollsystem zur Absicherung der Untersuchungsergebnisse. Dazu werden Kontrollmilchproben zur täglichen Überprüfung der Einstellung der Kombi-Foss-Geräte wöchentlich neu abgefüllt. Diese Kontrollmilchproben nutzen auch einigen Molkereien zur Einstellung und Überprüfung ihrer Labormessgeräte. Mit den beschriebenen Qualitätssicherungsmaßnahmen erfüllt das Zentrallabor die Anforderungen der europaweiten Norm DIN EN ISO/IEC 17025:2005, was durch die am 12.12.2006 durchgeführte 1. Überwachungsbegehung nach der im Jahr 2005 erfolgten Reakkreditierung bestätigt wurde. Diese Überprüfung durch die DAP Deutsches Akkreditierungssystem Prüfwesen GmbH wurde wiederum erfolgreich bestanden.
Kathrin Vötisch,Dipl.-Ing. Milchwirtschaft (FH)Fachbereichsleiterin für MLP- und Milchgüteuntersuchungen (IR-Labor)
Cornelia Brachmann, Biologielaborantin Fachbereichsleiterin für Milchgüte-, Harnstoff- und Acetonuntersuchungen
Petra Suhr, Agraringenieur
Marion Hoth, Diplomingenieur für Milchwirtschaft (FH)Birgit Mühlig, MolkereifacharbeiterinHeidrun Zinke, ChemieingenieurFrank Moll, TechnikerToni Ansperger, Lehrling
Qualitätssicherung
Alle Qualitätssicherungsmaßnahmen, die sich in den vergangenen Jahren bewährt haben, wurden beibehalten bzw. unter Einbeziehung der neuen Probenzuführung über die Bartec-Zuführstationen erweitert. Die regelmäßige Messung technischer Standards sowie die regelmäßige vorbeugende Wartung der Untersuchungstechnik ergänzten die qualitätssichernden Tätigkeiten.Das Zentrallabor beteiligte sich 2006 wie schon im vergangenen Jahr an insgesamt 123 Ringanalysen und Vergleichsuntersuchungen mit
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Verbesserte Arbeitsbedingungen und Effektivitätssteigerung durch Laborautomatisierung
Die 2005 eingeführte veränderte Probenverarbeitung durch Verwendung des neuen Probenbehältersystems Bartec Bottle Box (kurz BBB) für die Standard-Milchflasche mit Metallboden und Barcode zur automatischen Probenzuführung für die Kombi-Foss-Geräte reduzierte die manuell aufwendigen Arbeiten im täglichen Laborablauf.Dies trifft sowohl für die Vorbereitung der Proben vor dem unmittelbaren Messvorgang am Kombi-Foss-Gerät als auch für die Reinigung und Konservierung der Probeflaschen nach der Untersuchung zu.Es entfällt das manuelle Einsortieren der Probeflaschen in Längsstative, Erwärmen im Wasserbad (Gesundheitsgefahr durch Krankheitskeime!), manuelles Schütteln von 20 Proben gleichzeitig (körperlich anstrengend) und Entstöpseln der Flaschen.Durch die Einführung eines einheitlichen Flaschensystems für MLP- und amtliche Güteuntersuchungen und die Nutzung der leistungsfähigen Bartec-Flaschenwaschanlage, die die Entleerung, Reinigung, Trocknung, Konservierung, Verstöpselung und wahlweise Einsortierung der Flaschen in leere Rundmagazine bzw. in Bartec Bottle Boxen in einem Arbeitsgang realisiert, entfallen manuell aufwendige, zeitintensivere Wasch-, Trocknungs-, und Konservierungsschritte. Es konnte u.a. dadurch eine Reduzierung der Kosten durch Einsparung von Personal erreicht werden (siehe Tabelle Mitarbeiterbestand).Die Verwendung der Barcode-Flasche für die Untersuchung von MLP-Proben führte des weiteren zu einer erhöhten Sicherheit der
Probenidentifizierung (doppelte Barcodelesung, Wegfall des manuellen Einsortierens) bei gleichbleibend ausgezeichneter Untersuchungsqualität. Sie ermöglicht auch die Nutzung einer Probenabfüllvorrichtung der Firma Bartec für Kontrollmilchproben. Diese Proben werden für die ständige tägliche Überprüfung der Einstellung der Routine-Untersuchungsgeräte benötigt und können zeit- und kostengünstiger abgefüllt werden.Insgesamt sind durch die
eingeführte automatisierte Probenverarbeitung im Zentrallabor eine bessere Auslastung der Gerätetechnik, eine höhere Effektivität bei der Gestaltung der täglichen Laborabläufe, eine erhöhte Probensicherheit, die Einsparung von Personal und damit Kostenreduzierungen erreicht worden.
Bezeichnung des RingtestsVeranstalter/Teilnehmer Proben Parameter Häufigkeit/
Insgesamt wurden im Zentrallabor im Jahr 2006 ca.1,9 Mill. Milchproben untersucht und dabei ca. 9,24 Mill. Analysenwerte ermittelt. Das Zentrale Milchuntersuchungslabor Schleswig-Holstein in Kiel untersuchte für uns 70.256 Milchgüte-Keimzahlproben und 3.642 Keimzahl-Sonderproben.Zur Leukose- und Brucelloseuntersuchung wurden auf Anforderung des Landesveterinär- und Lebensmitteluntersuchungsamtes Mecklenburg-Vorpommern in Rostock bzw. Neubrandenburg 86.826 Proben aus der Milchleistungsprüfung bereit gestellt.Für die Milchlieferanten aus Schleswig-Holstein wurden auf Anforderung des ITL in Kiel 595 Milchproben aus der Güteprüfung nach Kiel zur Leukose-Untersuchung gesendet.
S. Jakubowski
Das Team Zentrallabor
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8.1. Leistungen der A-Kühe aus den Jahren 1946-2006 im Land Mecklenburg-Vorpommern
8.15Zur Zellzahlentwicklung der Milch in Mecklenburg-Vorpommern
Im vergangenen Jahr stagnierte die Verbesserung der Tier- und Eutergesundheit. Das langjährige Mittel ist dafür der Beleg (Abbildung 1).
Nicht anders sah es bei der Zellzahlentwicklung der Milchgüte aus. Besonders drastisch waren die Auswirkungen des Sommers. Eine dreijährige Verlaufskurve demonstriert die regelmäßige Wiederkehr der Temperaturbelastungen der Herden und deren Auswirkungen auf die Milchqualität (Abbildung 2)
Erfreulich ist die Zunahme an bakteriologischen Untersuchungen im vergangenen Jahr. Dies zeugt von einer gestiegenen Sensibilität gegenüber Mastitiserkrankungen und einer zielgerichteten Bekämpfung (Abbildung 3).
Hinsichtlich zu den Vorjahren gab es 2006 keine drastischen Veränderungen in den Beziehungen Zellzahl und Milchleistung, Zellzahl und Melktage, Zellzahl und Laktationen und die Verteilung der Zellzahlklassen (Abbildungen 4 –7). Auch in diesem Jahr hat sich die Zunahme der Zellzahl zwischen 50-60.000 pro Laktation bestätigt. Dies muss nicht zwangsläufig sein.
Dr. Kesting
Entwicklung der Zellzahl von 1996 bis 2006aritmethrisches Mittel der MLP
Somatische Zellen - Gruppenbildung (Anteil der Einzelproben in den Bereichen in %)
Zellen/ml
Monat bis 200.000 bis 400.000 > 400.000
Januar 30,9 93,2 6,8 Februar 30,7 93,9 6,1 März 32,2 94,1 5,9 April 30,6 93,4 6,6 Mai 27,5 93,0 7,0 Juni 26,4 92,1 7,9 Juli 23,1 90,4 9,6 August 19,8 87,0 13,0 September 25,1 92,9 7,1 Oktober 28,0 93,8 6,2 November 29,4 94,5 5,5 Dezember 29,4 94,3 5,7
Mittel 27,8 92,7 7,3
Diff. zum Vorjahr -0,8 -0,2 0,2
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Tabelle II/8
Geldabzug wegen Grenzwertüberschreitung in der Zellzahl
gesamt 2006 24 1037 368 25 Diff. Vorjahr -10 262 -71 -2 2004 = 1,9 % der Lieferanten2005 = 1,5 % der Lieferanten2006 = 1,3 % der Lieferanten
MeLa 2006: Unsere stolzen Jungzüchter
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III. Milchqualitätsberatung
Die Milchqualitätsberatung im LKV war auch im vergangenen Jahr gefordert. Über 7.400 Milchmengenmessgeräte mussten in 796 Betrieben überprüft werden, 339 Beratungsstunden wurden auf den Betrieben realisiert und insgesamt 147446,5 km von den 5 Mitarbeitern der Beratung zurückgelegt. Das sind mehr als 3,5 Erdumrundungen !
Ab Januar 2005 leitete Dr. U. Kesting die Abteilung Milchqualitätsberatung bis zum Jahresende. Danach erfolgte eine weitere Umstrukturierung im LKV, so dass ab 1. Januar 2007 die Beratung der Abteilung „Aussenbereich“ unter Leitung von Herrn Stefan Wolf unterstellt wurde. Die Arbeitsgebiete und Bereiche der Berater bleiben davon unberührt. Nach wie vor sind verantwortlich für den
Bereich Ost : Joachim Kanz Tel.: 0172 85 75 105 eMail: [email protected]
Bereich West: Henry SchneiderTel..: 0172 85 75 106eMail: [email protected]
Bereich Nord: Simone Grundmann.Tel.: 0172 85 75 104eMail: [email protected]
Die vielschichtigen Aufgaben der Beratung wurden auch in diesem Jahr in bewährter Weise mit dem Rindergesundheitsdienst des Landes und den Hoftierärzten gemeinsam bewältigt. Grundprinzip der Beratung ist die Machbarkeit und der individuelle Zuschnitt der Sanierungskonzepte.
Welche Aufgaben wurden von der „Milchqualitätsberatung“ im vergangenen Jahr im einzelnen wahrgenommen:
Melktechnikprüfungen:Die jährliche Überprüfung der über 7.400 Milchmengenmessgeräte im Land ist eine wichtige Routineaufgabe. Sie kann nur mit Unterstützung der Betriebe und teilweise unserer Leistungsprüfer realisiert werden.
Lactocorderprüfungen: Sie liefern wichtige Daten bei der Tiefenanalyse des Melkprozesses. So können die einzelnen Melkplätze aber auch die Melkbarkeit und der Melkverlauf der einzelnen Kühe gemessen werden. Mängel der Melkarbeit werden sofort aufgedeckt und können leicht abgestellt werden.
Keimzahlberatung:Wenn die Keime plötzlich explodieren, ist das Spezialwissen der Berater gefordert. Eine halbtägige Analyse des gesamten Melkprozesses von der Spülung bis zur Abholung ist notwendig, um Ursachen der hohen Keimkonzentration zu ermitteln. Stufenkontrollen der Rohmilch während des Melkens (Milchleitung, Tankeinlauf, Tank), Überprüfung des Spülablaufes (Temperatur, Spülmittel, Druck), Beurteilung des Reinigungserfolges (chemische und biologische Prüfung) führen im Ergebnis immer zur Problemlösung.
Zellzahlberatung:Hohe Zellen sind immer das Ergebnis von Managementfehlern. Sie können nur gemeinsam mit dem Herdenmanager, dem Hoftierarzt und dem Rindergesundheitsdienst bekämpft werden. Die Ursachenanalyse ist sehr umfangreich und zeitaufwendig. Oft sind es kleine Ursachen mit großer Wirkung. Umfassende Untersuchungsmöglichkeiten des modernen mikrobiologischen Labors der MQD (Erregerspektrum und Resistogramme), chemische
und physikalische Messmethoden und die Spezialkenntnisse der Berater decken relativ sicher die Ursachen auf. Nach Feststellung der Mängel wird gemeinsam mit dem Hoftierarzt und dem Rindergesundheitsdienst ein Eutervorsorgeprogramm spezifisch für den Betrieb und die Situation erarbeitet. Die häufigsten Probleme werden verursacht durch Mängel bei der
- Hygiene des Stalles und der Liegeflächen
- Vorbereitung zum Melken (Euterreinigung, Anrüsten, Vormelkprobe)
- Melkkontrolle (Blindmelken)- Zwischendesinfektion der
Melkzeuge- Behandlung der Striche durch
Dippen.
Gute Erfolge wurden bei der Bekämpfung von Staph.aureus erzielt (siehe Tabelle 1). Im gleichen Maße stieg jedoch der Anteil an „Umweltkeimen“ (KNS, andere SC) deutlich an, was auf zunehmende Probleme im Hygienebereich (Futter und Stall) hinweist.
Melkerschulung:Einen nicht unerheblichen Einfluß auf die Tiergesundheit und Milchqualität hat der Qualifizierungsgrad der Melker. Regelmäßige Schulungen, die die einzelnen Melkabläufe des Melkens mit Detailinformationen hinterlegen, erhöhen die Selbständigkeit des Melkers und hilft ihm sichere Entscheidungen in seinem Bereich zu treffen.
Managementberatung:Immer stärker wenden sich Betriebe mit Spezialfragen an die Beratung. Aufgrund der Managementhilfen des LKV im Internet (www.lkv-mv.de) können schon im Vorfeld die meisten Fragen abgeklärt werden, so dass
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der Berater beim Betriebsbesuch bereits konkrete Vorschläge mitbringt. Damit wird für beide Seiten (Berater und Manager) die Zeit effektiv genutzt.
Wiederzulassung:Wenn nach vorangegangener Notifizierung (wiederholter Qualitätsverstoß) der Ausschluß (Liefersperre durch Keim- oder Zellzahlüberschreitung) am Monatsanfang ausgesprochen wird, werden unsere Berater aktiv, um den entstandenen Schaden
v.l.n.r: Simone Grundmann, Joachim Kanz, Dr. Ulrich Kesting, Stefan Wolf, Henry Schneider
durch Milchgeldausfall so niedrig wie möglich zu halten. An 2 Tagen werden Proben gezogen, im Zentrallabor analysiert und das Ergebnis den Molkereien, dem Erzeuger und dem Veterinäramt unverzüglich mitgeteilt. Liegen die Ergebnisse innerhalb der vorgegebenen Qualitätsparameter kann der Erzeuger spätestens am 11. des Monats wieder liefern.
Auch künftig wird die Beratung unseren Mitgliedern zur Verfügung stehen. In bewährter
enger Zusammenarbeit mit den Laboren des LKV und der MQD, dem Rindergesundheitsdienst, den Hoftierärzten und den Betriebsleitern werden wir auch weiterhin die vielfältigen Probleme in unseren Milchviehbetrieben lösen helfen.
Dr. Kesting
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Probennahmen zur bakteriologischen Untersuchung
1. Bei vielen Proben: Ausgewählte Tiere vor der Probennahme kennzeichnen (z.B. Fesselband), Einsendeliste vorbereiten. Personal: 1 Probennehmer (Melker), 1 Schreiber. Probennehmer trägt Gummihandschuhe! 2. Vorgemelk reichlich entfernen (Vormelkbecher!) 3. Zitzen und Zitzenkuppe gründlich reinigen und desinfizieren. Desinfektionspapier verwenden (Wofasteril 400, 0,5%ig, oder
Alkohol, über 70%ig) . 4. Probenflasche mit dem Deckel oben schräg unter die Zitze halten, Flasche mit Viertelgemelk etwa ½ füllen. 5. Flasche geordnet in Stativ (1. Probe am blauen Ende) oder in Kiste (Nr.-Vorgabe in der Kiste beachten) einstellen. Bei Einzelproben die Flaschen beschriften). 6. Einsendeprotokoll exakt ausfüllen, Art der geforderten Untersuchung auf dem Einsendeprotokoll deutlich angeben. 7. Proben gut kühlen und schnell zur Untersuchung. Bei Problemen: Rückfrage beim Leistungsinspektor.
getätigt. Dies betrifft v.a. die für die Spezialanalytik oft sehr aufwändige Probenvorbereitung.Im Bereich Mikrobiologie wurde insbesondere in die Kapazitätserweiterung investiert. Der um über 40 % gestiegene Untersuchungsumfang machte eine Vergrößerung der Kühl- und Bebrütungsmöglichkeiten sowie der Probenvor- und nachbereitung notwendig. Die gestiegenen Untersuchungszahlen lassen sich u.a. auf folgende entscheidende Veränderungen im Kundenstamm zurückführen:- die Übernahme der kompletten
mikrobiologischen und einen Teil der chemischen Untersuchungen für die Wheyco GmbH in Altentreptow gemäß dem Vertragsabschluss 2006.
- einen Vertag zur Übernahme von Verkehrsfähigkeitsuntersuchungen und anderen Untersuchungen für Betriebe des Humanakonzerns.
- einen Auftrag im Bereich Mikrobiologie für die Deutsche Milcafe GmbH in Rathenow sowie
- einen weiteren Auftrag im Bereich der Mikrobiologie für die Cremilk GmbH Kappeln.
Die gestiegenen Anforderungen mussten auch personell bewältigt werden. Aus diesem Grund wurden im Jahr 2006 im Bereich Chemie/
MQD-Labore: Analytik - schnell und sicher
Im Jahr 2006 standen wir vor der Aufgabe, die größer werdenden Probenzahlen sicher und gewohnt schnell abzuarbeiten.Die Entwicklung der Untersuchungszahlen in Tabelle 2 zeigt eine deutliche Steigerung um 28 % im Bereich der Lebensmittelanalytik. Die Entwicklung wird durch überdurchschnittliche Analysenzahlen im Bereich der Lebensmittelmikrobiologie von über 40 % gegenüber dem Vorjahr vorangetrieben. Die Bereiche Chemie/Physik und Rückstandsanalytik zeigen mit Wachstumsraten von 16 % bzw. 13 % jedoch immer noch beachtliche Leistungen. Der Bereich Sensorik ist mit lediglich 5 % Wachstum hinter den anderen Gebieten zurückgeblieben, was jedoch auf die sich verändernde Kundenstruktur im Jahr 2006 zurückzuführen ist.Der Bereich Chemie hat gegenüber der Rückstandsanalytik ein etwas größeres Wachstum, was darauf zurückzuführen ist, dass im Laufe des Jahres ein Teil der Untersuchungen, die bisher über Nachauftragnehmer durchgeführt wurden von den Mitarbeitern im chemisch-physikalischen Labor übernommen wurden. Dies betrifft vor allem die quantitative Bestimmung der Elemente
Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium.Dies wurde möglich durch eine Erweiterung des Gerätebestandes. Zu diesem Zweck wurde ein Atomabsorptionsspektrometer (Bild 1) angeschafft. Des weiteren haben wir in die Vergrößerung der HPLC-Abteilung investiert, womit wir in der Lage sein werden, den Labmolkenachweis in Milchpulver selbstständig zu bestimmen. Eine weitere analytische Zielrichtung soll die Bestimmung des Caseinanteils in stark erhitzten Proben über die Markeraminosäure Cystein sein. Um diese aufwändige Analytik zu etablieren und zu validieren wird im Jahr 2007 eine Diplomarbeit in der MQD zu diesem Thema angefertigt werden. Ende 2006 konnten wir auch wieder Gaschromatographen aufstellen, so dass auch im Bereich der Rückstandsanalytik mehr in Eigenleistung abgearbeitet werden kann und weniger auf Nachauftragnehmer zurückgegriffen werden muss, was die Analysenzeiten bisher meist verlängert hat.Weitere Investitionen im Bereich Chemie und Rückstandsanalytik wurden für die Automatisierung und Modernisierung der bestehenden Techniken sowie eine Vergrößerung der zur Verfügung stehenden Kapazitäten
Bild 1: Direktvermarkterprüfung Bild 2: Auszeichnung Frau Runge
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Im Jahr 2006 wurde durch das LALLF MV Rostock die erste überregionale Käseprüfung für Direktvermarkter in Mecklenburg-Vorpommern und Hessen organisiert. Die sensorische Prüfung fand in den Räumen der MQD statt, die auch die Logistik übernommen hatte (Bild 3). Neben dieser Direktvermarkterprüfung wurden drei überregionale Käseprüfungen sowie vier überregionale Butterprüfungen durchgeführt. Die zwölf monatlichen Prüfungen für Frischkäse sowie Milch und Milcherzeugnisse fanden ebenfalls in den MQD-Sensorikräumen statt.
Im November wurde der MQD durch das LALLF MV die Vorbereitung und praktische Durchführung der Schulung der sensorischen Sachverständigen übertragen. Neben der Schulung und Prüfung der Sachverständigen des Landes Mecklenburg-Vorpommern wurden auch Sachverständige aus anderen Bundesländern geschult. Neben der Schulung und Prüfung im Rahmen der Anforderungen des Landes wurden auch mehrere Sachverständige nach den Anforderungen der DLG geprüft. Diese Aufgabe wurde
von Frau Weber-Pedrotti von der DLG in Frankfurt am Main wahrgenommen. Die Prüfung der DLG umfasste neben Tests an wässrigen Lösungen wie z.B. der Grundgeschmacksarten, Gerüche sowie der Farben Prüfungen an den jeweiligen Produkten. Je nachdem für welchen Bereich der Sachverständige den Prüferpass erwerben wollte, waren dies Butter-, Käse- oder Milchproben (Bild 4).
Im Jahr 2006 haben wir wie in den Jahren zuvor die Untersuchungen für die DLG-Qualitätsprüfungen für Frischkäse und zum Teil für Käse durchgeführt. Zusätzlich dazu wurden wir mit den Untersuchungen der erstmals durchgeführten DLG-Qualitätsprüfung für Bio-Lebensmittel im Bereich der Milchprodukte betraut. Hierbei handelte es sich um eine Mischung aus allen Produktgruppen des Milchsegments.Die MQD ist der DLG im Jahr 2006 als Mitglied beigetreten, um so noch dichter an den Entwicklungen der DLG teilzuhaben. Frau Dr. Karin Kassau wurde neben ihrer Tätigkeit als DLG-Landesbevollmächtigte für Mecklenburg-Vorpommern in den DLG-Ausschuss berufen.
Physik zwei Laborantinnen zusätzlich eingestellt. Im Bereich Mikrobiologie wurden wegen des großen Wachstums fünf neue Arbeitskräfte benötigt.
Ein Teil der neu entstandenen Arbeitsplätze konnten wir durch die drei ehemaligen Auszubildenden von LKV und MQD besetzen, die im Sommer 2006 ihre Ausbildung zur milchwirtschaftlichen Laborantin bzw. Laboranten erfolgreich abgeschlossen hatten. Hier ist vor allem Stefanie Runge hervorzuheben, die als Landesbeste die Ausbildung absolviert hat. Für ihre Leistungen erhielt sie bei der Bundesehrung des ZDM in Bonn eine Auszeichnung (Bild 2). Zwei weitere Auszubildende haben das zweite Lehrjahr begonnen.Eine weitere personelle Veränderung betraf die Geschäftsführung. Der langjährige Geschäftsführer Herr Henning-Walter Prahl wurde im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung am 28.07.2006 in den Ruhestand verabschiedet. Herr Prahl leitete die Geschäfte der MQD seit der Gründung 1993. Seine Aufgaben übernahm der bisherige Mitgeschäftsführer Herr Dr. Stephan Hartwig.
Bild 3: DLG-Sensorikschulung Bild 4: AAS
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Im Bereich Mastitis war im Jahr 2006 ein Wachstum der Untersuchungszahlen von 27 % zu verzeichnen. Neben der Abarbeitung der hohen Probenzahlen wurde für diesen Bereich ein neues Laborinformations- und Managementsystem (LIMS) entwickelt und erprobt. Dieses neue System wird den aktuellen Anforderungen an die Informationstechnik gerecht. Im Jahr 2006 erhielt Herr Wolfgang Eipper als Lebensmittelchemiker die Zulassung als Gegenproben-sachverständiger für die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Eine bundesweite Zulassung gibt es auf Grund der föderalen Struktur der BRD noch nicht. Bisher wurde die Tätigkeit von Herrn Dr. Thieme wahrgenommen. Nur mit der Zulassung ist es gestattet, bei amtlichen Zweit- oder Gegenproben das Siegel zu brechen. In Zusammenhang mit der Akkreditierung der Labore durch die AKS ist die MQD in der Lage, diese Dienstleistung anzubieten.
Einen Wechsel hat es 2006 in der Mitgliedschaft der DIN-Arbeitsgruppe Milch gegeben. Herr Dr. Block hat die Aufgabe an Herrn Eipper abgegeben. Das Fortbestehen des deutschen Einflusses auf die internationale Normung ist zur Zeit zwar nicht gesichert aufgrund von Mittelkürzungen der beteiligten Verbände. Durch die Beteiligung an dieser Arbeitsgruppe kann jedoch die aktuelle Entwicklung frühzeitig beobachtet werden. Damit ist es uns möglich, auf neue Anforderungen schneller reagieren zu können. Sollte die Normungsarbeit wieder getragen werden, können wir darauf direkt Einfluss nehmen. Im Rahmen der Normungsarbeit erhalten wir auch die Möglichkeit an
kostenfreien Ringversuchen zur Methodenvalidierung teilzunehmen, die für die späteren Präzisionsdaten der Methode notwendig sind.Der Großteil der Ringversuche an denen wir teilnehmen, dient jedoch dem Nachweis der Präzision unserer Labore und der angewandten Methoden. Zu diesem Zweck nehmen die chemisch-physikalischen und mikrobiologischen Labore regelmäßig an zahlreichen Ringversuchen folgender nationaler und internationaler Anbieter teil:- MUVA Kempten Qualitäts- und
Laborzentrum- britisches Ministerium für
Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung, vertreten durch das Central Science Laboratory (FAPAS) zur laborinternen Qualitätssicherung der Lebens- und Futtermittelanalytik.
- Quality Management Limited, Lancashire, Vereinigtes Königreich England (QMS-Quality in Microbiology Scheme)
- Milchwirtschaftliches Institut Dr. Hüfner, ehemals Staatliche Milchwirtschaftliche Lehr- und Forschungsanstalten Wangen/Allgäu
Darüber hinaus werden im Rahmen der Referenzwertermittlung für die Zentrallabore der LKV’s wöchentlich 2 Ringversuche zu den wichtigsten Milchinhaltsstoffen durchgeführt.
Des weiteren werden im chemischen Bereich regelmäßig zertifizierte Referenzmaterialien eingesetzt, um eine konstante Kontrolle der Arbeitsweise zu gewährleisten. Im Bereich Mikrobiologie erfolgt eine
Wachstumskontrolle sämtlicher Nährmedien mit ausgewählten Mikroorganismenstämmen aus der MQD-Stammsammlung.Ein weiterer Aspekt der Qualitätssicherung ist die Teilnahme an konzernweiten Ringversuchen von Auftraggebern.
Weitere Aktivitäten waren - Vorbereitung der jährlichen
Auszeichnungsveranstaltung der DLG der milchwirtschaftlichen Unternehmen Mecklenburg-Vorpommerns durch die DLG-Landesbevollmächtigte Frau Dr. Kassau.
- Planung, Umsetzung und Auswertung des Fremdstoffmonitorings der AG Milch e.V. MV
- Erwerb des DLG-Prüferpasses für Milcherzeugnisse von Herrn Eipper, Frau Schwarz und Frau Nikolai
- Teilnahme an Weiterbildungen zur Kennzeichnung von Lebensmitteln
- Neutrale Jahresauswertung der Ringversuche „Neue Bundesländer, LKV Kiel und MPR Bayern“ zur Rohmilchanalytik durch Herrn Dr. Block
Die Mitarbeiter qualifizieren sich regelmäßig durch interne und externe Weiterbildungen für die ständig steigenden Anforderungen im Laborbereich. Durch diese Aktivitäten ist eine gleichbleibend hochwertige Betreuung der Auftraggeber und Abarbeitung der Proben gesichert.
W. Eipper
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Team MQD
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Im Jahr 2006 wurden für den Bereich des MQD-Handels viele neuen Weichen gestellt.
Eine zielgerichtete Straffung unseres Angebotes an Reinigungs- und Desinfektionsmitteln bietet uns heute eine solide Basis, um auf dem stark umkämpften Markt weiter erfolgreich unsere Waren und Dienstleistungen anbieten zu können.Durch die Konzentration auf unsere wichtigsten Lieferanten haben wir es geschafft, die Verkaufspreise unseres MQD-Sortimentes in den Kernbereichen
Der MQD-Handel – unser Service paßt!
können und somit die Lieferzeiten in diesem Sortimentsbereich deutlich zu verringern.Unser Angebot rund um die Milchproduktion und Tierhaltung stellt sich aktuell zusammen aus den Segmenten:
• Reinigung- und Desinfektion• Euter-, Melk- und Stallhygiene• Schädlingsbekämpfung
Und nicht zu vergessen: „Erhard kommt!“ - unser Mann für alle Fälle. Im rollenden MQD-Verkaufsmobil
die Melkzeugzwischendesinfektion sind häufig ohne großen Aufwand realisierbar.
konsequent zu senken.Mit dem Zukauf und der kurzfristigen Sanierung einer vorhandenen Lagerhalle auf unserem Firmengelände, sind wir nunmehr in der Lage, auch größere Warenmengen vom Hersteller abzukaufen und diese Vorteile direkt an unsere Kunden weiter zu reichen.Unseren Schwerpunkt setzten wir weiterhin auf das Angebot von kontrollierten und qualitativ gesicherten Markenprodukten, bieten mit unserer Eigenmarke aber auch eine geprüfte kostengünstige Alternative an. Mit zahlreichen Aktionen haben wir es 2006 geschafft, diese erfolgreich auf dem Markt einzuführen.Durch die Anschaffung eines modernen Hubhebers wurde auch die Auslieferung der Fassware weitestgehend über unsere LKV-Kurierfahrzeuge realisiert. Ziel war es auch hier, schneller auf Kundenwünsche reagieren zu
finden Mann oder Frau zusätzlich ein komplettes:
• Weidezaunsortiment sowie die• „1000 kleinen Dinge rund um die Tierhaltung“
Die fachkundige Beratung und einen „Rundum-Service“ gibt es selbstverständlich kostenfrei dazu.Im LKV-Fachberaterteam finden wir Unterstützung bei akuten Problemfällen. Fragen zu Zellzahl- oder Eutergesundheitsproblemen bilden immer wieder den Schwerpunkt bei Kundenanfragen. Durch eine komplexe Faktorenanalysen vor Ort versuchen unsere Milchqualitätsberater die Wege für ein gezieltes Unterbrechen der Keimübertragung aufzuzeigen. Hygiene und Sauberkeit beim Melken, Erkennen euterkranker Tiere, Dippen mit wirksamen Mitteln und
Oft sind dies zusätzliche Handgriffe, welche in die täglichen Melkarbeit möglichst reibungslos integriert werden müssen. Gerade die Melkzeuge stehen nach wie vor bei der Übertragung der Erreger an der Spitze. Speziell die Melkzeugzwischendesinfektion im Sprühverfahren ist hier das Sorgenkind in vielen Betrieben. Landläufig wird dazu eine Dippsprühanlage benutzt. Hauptproblem dieses Verfahrens sind die geringen Desinfektionsmittelmengen je Sprühstoß. Diese reichen kaum für eine genügende Desinfektion aus.Deutlich besser gelingt dies mit einer Dosieranlage, welche der MQD-Handel 2006 erneut in der Praxis und in zahlreichen Beiträge beworben hat. Hierbei wird die Peressigsäure über die Anlage automatisch in den Wasserstrom dosiert und über ein Schlauchsystem in den Melkstand geführt. Der Melker greift sich hier anstelle des Dippsprühers eine „Gardena“-Sprühpistole und „schießt“ damit die sicher dosierte Gebrauchslösung in die Zitzenbecher. Ein wesentlicher Grund für den Einsatz von Dosieranlagen in der Praxis ist immer auch die Sicherheit. Durch die automatische Dosierung sind Arbeitsunfälle mit Peressigsäure nahezu ausgeschlossen. Dafür steht die immer „frische“ exakt dosierte Desinfektionslösung stets zur Verfügung. Überzeugende Argumente bereits für viele unserer Milchproduzenten. Für weite Beratungen zu Handelsprodukten oder Dosiertechnik stehen Ihnen die Mitarbeiter des MQD-Handels gern zur Verfügung.Auch die Bereitstellung der kompletten Tierkennzeichnung erfolgte für die Landwirte Mecklenburg-Vorpommerns über den MQD-Handel.Für die Kennzeichnung der neugeborenen Kälber waren dies
v.l.n.r: Marion Belz, Erhard Riemer, Anett Kaphengst, Anke Radlach, Dolores Lestin
Fischgräten-Melkstand Challenger 45nimmt’s mit jeder Herde auf.Der Challenger 45 ist für höchste Belastung und Effizienz konstruiert. Mit seiner extrem robustenBauweise ist er jeder Spitzen- und Dauerbelastung auch durch große Herden gewachsen. Die ge-schraubte, freitragende Gerüstkonstruktion beweist den Anspruch, wie kompromisslos Challenger 45auf höchste Belastungen ausgelegt ist, und der Schnellaustrieb erhöht die Durchsatzleistung beimGruppenwechsel. Bei aller Schnelligkeit steht der Komfort für Mensch und Tier im Vordergrund. DasDesign ist der Tierform optimal angepasst, und das Melkpersonal hat viel Raum für eine ergonomischeArbeitshaltung. Weitere Informationen bei Ihrem Fachzentrum in Ihrer Nähe.
im zurückliegenden Jahr 241.725 Ohrmarkenpaare.Bei der Fertigung von Ersatzkennzeichnung für unser Bundesland wurde für 2006 ein leichter Rückgang der Bestellungen verzeichnet. 47.075 Ersatzohrmarken für Rinder wurden von unseren Landwirten geordert. Dabei zeigt sich, dass ca. ein Viertel der Bestellungen bereits übers HIT eingehen. Dort wird anhand der eingetippten Ohrmarkennummer sofort geprüft, ob zu dieser ein lebendes Tier im Bestandsregister des Meldebetriebes existiert. Wird im HIT das Tier nicht gefunden oder gibt es Fehler im Lebenslauf, wird der Rinderhalter sofort darüber informiert. In unseren Nachbarbundesländern, welche ihre Ersatzmarken ebenfalls über unseren Laser fertigen lassen, stieg der Bedarf an Ersatzohrmarken weiter an. So erhöhte sich die Anzahl der bestellten Ersatzohrmarken für das Bundesland Brandenburg um 7.367 Stück, für Thüringen um 2.808 Stück und für Schleswig-Holstein um 11.694 Stück, so dass wir auch im vergangenen Jahr auf eine gute Laserauslastung verweisen konnten.Für die Schaf-und Ziegenkennzeichnung wurden im Februar 2006 die neuen Regelungen der EU zur Kennzeichnung und Registrierung umgesetzt. Ziel dieses neuen Systems ist die bessere Rückverfolgbarkeit auch von Schafen
und Ziegen bis zum Ursprungsbetrieb und somit die Wirksamkeit der Tierseuchenbekämpfung zu verbessern.Alle Schafe und Ziegen, die ab dem 09. Juli 2005 geboren sind, fallen bereits unter die neue Verordnung. Mit der gelben doppelten Einzeltierkennzeichnung wird nun ein nahezu analoges Kennzeichnungssystem, wie bei der Haltung von Rindern eingeführt. Lediglich für Schlachttiere (Tiere jünger 12 Monate) ist als Ausnahme die weiße Ohrmarke mit der Betriebsnummer des Abstammungsbetriebes gültig. Da diese Kennzeichnungsverordnung nur eine Übergangfrist bis zum Jahr 2008 regelt, raten wir allen Tierhaltern sich immer nur den aktuellen Jahresbedarf an Ohrmarken zu bestellen. Im ersten Halbjahr 2006 erfolgte eine Ausschreibung über den zukünftigen Lieferanten für die Schaf- und Ziegenkennzeichnung. Sieben Ohrmarkenhersteller aus dem In- und Ausland beteiligten sich mit insgesamt 12 verschiedenen Ohrmarkenvarianten daran. Nach Begutachtung durch die Vertreter des Ministeriums, der Regionalstelle HIT und des Schafzuchtbverbandes wurde die Entscheidung zu Gunsten des bisherigen Herstellers, der Fa. Caisley, gefällt. Bei der Kennzeichnung der Schweine gab es 2006 keine Änderungen. Wie gewohnt können die Tierhalter zwischen drei Ohrmarkenherstellern, den Herstellern
Allflex, Hauptner-Herberholz und Merko, auswählen. Positiv ist hier zu bemerken, dass der Anbieter Fa. Allflex seine Zustellzeiten für die Sendungen deutlich verkürzen konnte. Unser LKV-Tagungszentrum „Die Viehhalle“ hat sich in den letzten Jahren zu einem gern genutzten Veranstaltungsort gemausert. Gut einhundert Tagungen, Messen, Feierlichkeiten und Lebensmittelprüfungen fanden im Jahr 2006 hier statt, so die Verbraucherschutztagung des Landwirtschaftsministeriums, der AOK-Lehrstellentag oder der MELA-Kongreß. Um unseren Gästen und Mietern den Aufenthalt in den Räumlichkeiten weiterhin so angenehm wie möglich zu gestalten, wurden die Tagungsräume und auch der Versorgungsbereich im vergangenen Jahr mit einer Klimaanlage nachgerüstet. Auch für das neue Jahr sind bereits zahlreiche Termine für Kongresse, Hochzeiten u.a. Veranstaltungen vorgemerkt oder bereits fest gebucht. Mit dem geplanten Geländeumbau 2007 wird sich dann auch die Parkplatzsituation deutlich entspannen. Das Team vom MQD-Handel möchte sich auf diesem Wege bei all seinen Kunden für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken.Für das Jahr 2007 freuen wir uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.