Nr. 77 • 6/2009 • E3,40 EFFEKTLACKE IN DER REPARATURLACKIERUNG GLÄNZENDE LÖSUNGEN Das Fachmagazin für den professionellen Fahrzeuglackierer in Deutschland → Factoring Bank → Repanet Next Generation → Standowin
Nr. 77 • 6/2009 • E3,40
EFFEKTLACKE IN DER REPARATURLACKIERUNG
GLÄNZENDE LÖSUNGEN
Das Fachmagazin für den professionellen Fahrzeuglackierer in Deutschland
→ Factoring Bank → Repanet Next Generation → Standowin
top-story Effektlacke in der
Reparaturlackierung 4
reportageMattschwarz in einer
neuen Dimension 10
Oldtimer-Restaurierung
Lady In Blue 16
newsBetriebsvergleich
Rekordbeteiligung
am Branchenbarometer 18
Umweltaudit 19
„Freisprechen“ ist gefährlich!
Rheingold-Lok in neuem Glanz 20
serviceFactoring Bank 12
praxistippFeinste Übergänge lackieren 21
repanetNext Generation: Start des
Unternehmensnachfolge-
Programms 22
produktStandohyd: Die Erfolgs-
geschichte geht weiter 24
coloristicStandowin: Neues Update 26
Interview mit Armin Sauer 27
4 10
12 18
2622
Begeisterte Menschen x fortschrittliche Produkte x erstklassige Entwicklung
Zukunftssicherheit 3
Den meisten von Ihnen ist die Verarbeitung von Wasserlack in
Fleisch und Blut übergegangen. Als wir 1995 Standohyd erst-
mals vorstellten, glaubten wir, die Einführung wäre in wenigen
Jahren vollzogen. Allerdings rücken erst jetzt andere Länder
nach und führen Standohyd Basecoat ein.
Begeisterte Menschen: Vor kurzem durfte sich Standox über
eine ganz besondere Auszeichnung freuen: Der Kronprinz von
Dubai verlieh einem der größten Autohändler in der Golfregion
für den Einsatz des Wasserlack-Systems Standohyd persönlich
den renommierten „Dubai-Preis für nachhaltige Verkehrsent-
wicklung“. Denn mit dem Einsatz von Standohyd erfüllt das
Unternehmen als erstes in den Vereinigten Arabischen Emiraten
die strengsten weltweiten Umweltrichtlinien.
Fortschrittliche Produkte: Mit neuen Standohyd Special-Effect-
Basislacken ist die professionelle Reparatur von Sonderfarb-
tönen möglich. Selbst bei spektakulären Farbflops bleiben sie
leicht anzuwenden, bei intensiver Farbigkeit und hohem Deck-
vermögen. Die neuen Lacke können innerhalb des Standohyd
Mischsystems eingesetzt werden. Um Ihnen die Bevorratung der
extrem hochwertigen Effektlacke zu ersparen, haben wir einen
speziellen Service eingerichtet: Sie können den Mischlack in be-
darfsgerechten Halblitergebinden oder als fertige Ausmischung
über den Standox Leitgroßhändler und die Direktvertriebs-
Stützpunkte beziehen.
Erstklassige Entwicklung: Für die Lackierung von 3-Schicht-
Aufbauten wurde ein neues Spezial-Additiv entwickelt. Ein
weiterer Meilenstein in der Standohyd Geschichte! Denn das
Spezial-Additiv verleiht dem Basislack eine hohe mechanische
Widerstandsfähigkeit und kann so in Bereichen eingesetzt
werden, in denen kein Klarlack erforderlich ist: Zeitersparnis
und Zuverlässigkeit in einem!
Herzlichst, Ihr
Lutz PonceLet
Leiter Standox Deutschland
Geschäftsführer Standox GmbH
IMPRESSUM
InterStandox extra. Aktuelle Information für das Fahrzeuglackierhand-werk. Nachdruck wird auf Anfrage gestattet.
Verantwortlich: Ulrich Diederichs, Standox GmbH, Christbusch 45, D-42285 Wuppertal
Redaktion: Ulrich Diederichs, Wuppertal
Grafik-Design: Luzian Flück, Wuppertal
Texte: S.12–14, 16–18, 19 links, 22–23, 27 Ulrich Diederichs
Fotos: S. 6–8 Christoph Flückiger; S.14 u. S. 18 rechts Udo Geisler Photographie, Essen; S. 16, 17 oben, S. 18 oben, 23: Ulrich Diederichs; S. 17 unten Johann Frischholz; S. 20 Holger Gesser; S. 24 Ottis [email protected]; S. 25 Gabi [email protected]. Die restlichen Fotos, sofern nicht anders gekennzeich-net, Werksfotos Standox.
4 I n t e r S t a n d o x e x t r a
t o p s t o r y
GLÄNZENdE LöSuNGEN
I n t e r S t a n d o x e x t r a 5
Die Reparatur von Effektlackierungen ist auf-
wändiger als die von Unifarbtönen. Auch
scheinbar einfache Farbtöne können aufgrund
der Applikationstechnik schwierig sein: Origi-
nallackierungen, die den Untergrund nicht
vollständig abdecken. Durch den lasierenden
Effekt scheint der Untergrund durch die Lackie-
rung durch. Stark betroffen sind helle Effektla-
ckierungen sowie die verschiedenen Silbervari-
ationen. Jedoch sind die Serienlackierungen
aller Hersteller reparierbar und im Falle eines
Schadens einwandfrei wiederherzustellen.
Schwach deckender Farbauftrag
Decklacke, die aus Effekt- und Buntlack beste-
hen, haben in der Regel eine gute Deckfähig-
keit. Problematischer sind oft Perlglanz- und
helle Farbtöne mit einem hohen Aluminium-
anteil. Dabei steht die Größe der Aluminium-
plättchen und deren Deckfähigkeit in einem
direkten Zusammenhang: Größere Plättchen
mit einem ausgeprägteren Aluminiumeffekt
decken schlechter als kleine Partikel mit einem
entsprechend feinen Effekt. Aus diesem Grunde
sind sehr brillante und besonders leuchtende,
bunte Farbtöne oft nicht deckend appliziert.
Hauptgrund dafür sind Sparmaßnahmen in der
Produktion. Der in der Produktion verwendete
Primer wird farbtonmäßig dem Decklack ange-
passt. Nicht deckende Lackierungen sind meist
nur unter bestimmten Lichtverhältnissen fest-
stellbar. Der Untergrund unter dem Lack schim-
EFFEktLackE FORdERN dEN LackiERER
tÄGLich hERauS. SPaRMaSSNahMEN uNd
uMwELtFREuNdLichE VERFahREN FÜhREN
uNtER aNdEREM Zu höhEREM REPaRatuR-
auFwaNd. auSSERdEM LiEGt diE GÜRtEL-
höhE, aLSO dER ÜBERGaNG VOM BLEch
ZuM GLaS, BEi NEuEREN autOS höhER.
EFFEktLackE iN dER REPaRatuRLackiERuNG
von christoph Flückiger
t o p s t o r y
6 I n t e r S t a n d o x e x t r a
mert bei seitlich einfallender Sonneneinstrahlung
heller durch. Wird nur ein Teil nachlackiert, ist dieses
Teil gut sichtbar, auch wenn die Nachlackierung mit
dem absolut identischen Lackmaterial wie die Werks-
lackierung ausgeführt wird. Eine nicht deckende, also
lasierende Reparaturlackierung auszuführen ist nicht
möglich, da beim Beilackieren zwangsläufig zusätz-
licher Basislack aufgetragen wird.
Fahrzeuge mit einem aktuellen Design haben eine
weiter oben liegende Gürtelhöhe, und das gesamte
Fahrzeug ist in der gleichen Farbe lackiert. Dadurch
fehlt eine Abgrenzung, die geringfügige Differenzen
ausmerzt. Je nach Schadenort ist die Situation unter-
schiedlich. Wird beispielsweise eine Tür ersetzt, kann
ein einwandfreies Resultat erreicht werden, wenn
die ganze Seite lackiert wird. Dabei ist der Übergang
im Kotflügel so zu wählen, dass kein Lacknebel auf
die letzten Zentimeter entlang der Motorhaube
aufgetragen wird. Das Gleiche gilt für den Übergang
Seitenwand-Heckdeckel.
Bei einer Reparaturlackierung an der Motorhaube
lässt sich ein einwandfreier Lackübergang im obers-
ten Bereich des Kotflügels herstellen. Wichtig ist ein
sehr sorgfältiges Vorgehen: Beim Applizieren des
Basislackes an der Motorhaube müssen die beiden
Kotflügel zwingend abgedeckt werden. Wird diese
Maßnahme unterlassen, setzt sich Farbnebel im oberen
Teil des Kotflügels ab und zwischen Kotflügel und Tür
ist unter Sonneneinstrahlung eine Differenz feststell-
bar. Nach Abschluss des Basislackauftrages wird die
Abdeckung des Kotflügels entfernt. Anschließend wird
im obersten Bereich des Kotflügels die Beilackierung
vorgenommen.
Ist die Lackierung schlecht deckend aufgetragen, ist
eine partielle Reparaturlackierung seitlich nie ein-
wandfrei herzustellen. Allerdings sind glücklicherweise
nicht alle Fahrzeuge so schwach deckend lackiert. Das
Problem beschränkt sich in der Regel auf Farbtöne mit
einem sehr hohen Anteil Aluminium- oder Perleffekt.
Neben dem klassischen Silber sind oft auch sehr helle
Blau-, Grün-, Gelb- und Goldtöne betroffen.
unterschiedliche applikationstechniken
Beim Pkw erfolgt die Lackierung praktisch ausschließ-
lich im 2-Schicht-Verfahren. Bei der Klarlackschicht
wird vermehrt Pulverlack eingesetzt. Beim klassischen
Applikationsverfahren mittels Sprühtechnik ist der
Overspray ein bekanntes Problem. Dieser Overspray
verursacht nicht nur direkte Kosten. Die Filter der
Lackieranlagen werden übermäßig beansprucht und
verursachen entsprechende Reinigungs- und Entsor-
gungskosten. Deshalb finden immer mehr neuartige
Lackapplikationsverfahren Verwendung.
Mit Rotationszerstäubern wird der Lackmaterialver-
brauch in der Serienproduktion optimiert und der
Overspray minimiert. Durch diesen Auftrag erhalten
die Metallteilchen eine andere Lage als beim kon-
nicht deckende Werkslackierung bei tief stehender Sonne Scheinbar einwandfreie Lackierung ohne Sonneneinstrahlung
t o p s t o r y
I n t e r S t a n d o x e x t r a 7
cornflake-Aluminium Silberdollar-Aluminium
sichtbar! Ist eine einwandfreie Ausbesserung nicht
möglich, muss die ganze Seite mit Klarlack behandelt
werden.
Neuartige Effektpigmente
Aluminium-Effektpigmente bestehen aus kleinen,
plättchenförmigen Teilchen, die einem Lack seinen
Charakter und Flop (unterschiedliche Hell- Dunkel-
schattierung bei verschiedenen Betrachtungswin-
keln) verleihen. Je nach Form und Größe ergeben
sich unterschiedliche Effekte. In der Serienlackierung
werden über 20 verschiedene Metall-Effektpigmente
eingesetzt. In den Reparaturlacksystemen kommen
acht bis zehn verschiedene Pigmente zum Einsatz. Die
Aluminium-Effektpigmente werden seit einiger Zeit
durch verschiedene Perlglanz- und Xirallic-Pigmente
ergänzt.
In der Autoproduktion kommen sowohl Cornflake-
Formen als auch so genannte Silberdollar-Formen vor.
Die Aluminiumpigmente mit Cornflake-Form streuen
das Licht mehr. Dadurch scheint der Aluminiumeffekt
ventionellen Lackierauftrag. Das Ergebnis ist eine
geänderte Reflexion des Lichtes, und der Lack er-
scheint dunkler. Der Effekt verändert sich bei den un-
terschiedlichen Verfahren stark, sodass eine perfekte
Instandsetzung schwierig ist. Die größten Probleme
stellen auch hier Silber und helle Farbtöne mit einem
hohen Silberanteil dar.
Unter bestimmten Lichtverhältnissen ist eine partielle
Reparaturlackierung gut sichtbar. Die Automobilher-
steller haben jedoch die Probleme erkannt: Bei sehr
schwierigen Farbtönen applizieren sie, insbesondere
im Premiumsegment, in einer zweiten Phase eine
Schicht Basislack mit der konventionellen Spritztech-
nik, um die Reparierbarkeit wieder zu verbessern.
Veränderung durch Lichtbrechung
Lichtwellen, die auf unterschiedliche Medien treffen,
reflektieren das Licht unterschiedlich. Dies kann in
der Praxis beobachtet werden, wenn ein Stab ins
Wasser getaucht wird. Beim Eintritt, also auf der Was-
ser- oberfläche, scheint der Stab abzuknicken. Dieser
Effekt wird mit zunehmender Schichtstärke intensiver.
Wird ein Teil an der gleichen Stelle ein zweites Mal
klarlackiert, kann eine Differenz entstehen. Um das
zu verhindern, kann in der Vorbereitungsphase die
Schichtstärke reduziert werden, indem beim Mattieren
des Bauteils im kritischen Bereich ein Teil des werk-
seitigen Klarlackes abgetragen wird. Aber Vorsicht:
Durchschliffe sind nach dem Auftrag des Klarlackes
links: ohne Wasser, Mitte: mit Wasser, rechts: beide Bilder übereinander (Quelle wikimedia)
t o p s t o r y
8 I n t e r S t a n d o x e x t r a
im Vergleich zu den neuen, brillanten Silberdollar-
Plättchen fahler. Die neuen Effekte stellen jedoch eine
große Herausforderung dar: Beim Auslackieren der
Silberdollar-Pigmente werden sie aufgrund der ge-
änderten Reflexion dunkler. Ebenfalls problematisch
können gewisse Perleffekt- oder Xirallic-Lackierungen
in der Reparaturlackierung sein, denn viele Lacke
zeigen unter Sonneneinfluss extreme Farbverände-
rungen.
Für das Auslackieren von Silber oder sehr hellen
Farbtönen wird viel mehr Fläche benötigt. Je höher
die Gürtelhöhe des Fahrzeuges liegt und je weniger
Anbauteile in Kontrastfarbe vorhanden sind, umso
schwieriger ist die Aufgabe. Dazu kommt, dass ins-
besondere Silber sehr anfällig für Schleifriefen ist:
Werden die beim Schleifen entstehenden Kratzer
nicht genügend mit Basislack abgedeckt, sind sie nach
dem Lackieren als Fehlstelle sichtbar. Mittels spezieller
Lackiertechnik und unter Mithilfe von so genannten
Colorblendern ist es möglich, den Lackübergang un-
sichtbar herzustellen. Dazu sind, je nach Problematik,
rund 50 bis 100 Zentimeter notwendig.
ausblick
Die vergangenen Jahre waren Boomjahre für Silber,
und so werden sie in den nächsten Jahren in den Werk-
stätten zur Reparatur anfallen. In sehr schwierigen Fäl-
len wird man auch bei relativ kleinen Beschädigungen
die ganze Fahrzeugseite lackieren müssen. Bei sehr
kleinen Beschädigungen wie leichten Kratzern oder
kleineren Dellen ist objektiv zu beurteilen, ob eine
Instandstellung sinnvoll ist. Unter Umständen ist ein
Ausbeulen ohne Beschädigung der Lackierung und
nachträgliches, fachmännisches Ausbessern sinnvoller.
Erkennt der Lackierer die Problematik nicht oder
schätzt sie falsch ein, kann das Resultat durchaus eine
„Verschlimmbesserung“ sein. Wer sich mal die Zeit
nimmt, bei tief stehender Sonne Automobile seitlich
zu betrachten, stellt fest, dass ein Großteil aller Autos
in den Farben Silber oder hellen Farbtönen gefleckt
sind. Die Reparatur ist auch für Laien leicht sichtbar.
Es empfiehlt sich, Kunden auf diese Problematik auf-
merksam zu machen und eine Lackierung der ganzen
Fahrzeugseite zu empfehlen. Bei Selbstzahlern kann
eine Variante „Perfekt“ und eine Variante „Zweckmä-
ßig“ in Betracht kommen. Allerdings muss der Betrieb
selbst entscheiden, ob die Variante „Zweckmäßig“ zu
verantworten ist. Gerade Unternehmen im höheren
Segment erleiden eine Image-Einbuße, wenn Repa-
raturen sichtbar sind. Ist für das Schadenereignis eine
Drittperson haftpflichtig oder hat eine Versicherung
eine Leistungspflicht, müssen die resultierenden Auf-
wendungen entschädigt werden. Selbstverständlich ist
bei der Reparaturausführung dem Fahrzeugzustand
Rechnung zu tragen.
Bei der Diagnose muss der Lackierer frühzeitig mit
einbezogen werden, sodass der Reparaturablauf op-
timal geplant werden kann. Viele Betriebe verlieren
Geld, da sie unbefriedigende Ergebnisse ein zweites
Mal, natürlich auf eigene Kosten, ausführen. Einige
Unternehmen haben auch begonnen, prophylaktisch
bei vermuteten Problemen ganze Seiten zu lackieren
– auf eigene Rechnung.
Randzone des Reparaturbereiches ist gut sichtbar Bildkontrast wurde künstlich verstärkt, Randzone wird
besser erkennbar
t o p s t o r y
„Das wahre Geheimnis des Erfolgs ist die Begeisterung.“
WOLF Anlagen-Technik GmbH & Co. KG Münchener Str. 54 85290 Geisenfeld - Tel +49 (0)8452 99-0 [email protected]
www.wolf-geisenfeld.de
T A I F U N O®
Der Name TAIFUNO® ist Inbegriff für Kombikabinenmit höchster Energie effizienz und besonderem Bedien komfort bei bester Produktionskapazität.
Mit dem TAIFUNO® -Technologiepaket ist die WOLF Kombikabine ein führendes Markenprodukt der Spitzenklasse.
Effizienz und Qualität
T A I F U NT A I F U N OO®
ist die Begeisterung.“ist die Begeisterung.“
Rot mit Aphorismen-A4.indd 2 03.04.2009 08:14:00
Standox 2k-Spezial-Matt setzt neue Maßstäbe
1 0 I n t e r S t a n d o x e x t r a
Für Mercedes-Liebhaber, die ihr Fahrzeug individueller
gestalten möchten, ist Gut Wiesenhof/Merzig im Drei-
ländereck von Deutschland, Frankreich und Luxem-
burg eine der ersten Tuning-Adressen. Denn hier ist
die Carlsson Autotechnik GmbH ansässig. 1989 von
den Brüdern Rolf und Andreas Hartge gegründet und
nach Ingvar Carlsson, dem legendären Werksfahrer
von Mercedes-Benz, benannt, hat sich das Unterneh-
men schnell einen guten Ruf für die Veredelung von
Mercedes-Benz-Automobilen erarbeitet.
Anlässlich der Carlsson Days 2008 wollten die Designer
und Ingenieure der Automobilmanufaktur ihren Kun-
den etwas noch nie Dagewesenes präsentieren: einen
von Carlsson umgearbeiteten SL 63 AMG in besonders
matter schwarzer Lackierung. „Mattschwarz allein
M a t t S c h w a R Z
I N E I N E R N E U E N D I M E N S I O N
reichte uns nicht. Wir wollten ein Schwarz in einem
Mattigkeitsgrad, wie man es zuvor noch nie gesehen
hat“, erläutert Stefan Müller, der unter anderem
für das Marketing zuständig ist. Auf der Suche nach
einem geeigneten Lackpartner kamen die Experten
von Carlsson zu Standox.
„Wir waren von der Idee sofort begeistert“, sagt
Sascha Pfeffer, Leiter Anwendungstechnik bei Standox,
„und haben uns an die Arbeit gemacht.“ Exklusiv für
die Edelschmiede Carlsson wurde in Zusammenar-
beit mit dem Lackierermeister Alexander Wollmann
(Lackiererei Wollmann, Losheim) der Farbton „Steel
Titan Graphit“ ausgemischt, einen schwarz-silbrig
scheinenden Lack, dessen sportlich elegante Optik
mit einem Finish aus mattem Klarlack noch intensiver
r e p o r t a g e
Standox 2k-Spezial-Matt setzt neue Maßstäbe
r e p o r t a g e
Naturgemäß erweist sich die Reparatur matter Fahrzeugoberflächen
als hohe Schule des Lackierens, die einiger Übung und Erfahrung be-
darf. Doch Lackierer müssen sich dieser Herausforderung neuerdings
stellen, denn die Fahrzeughersteller stellen immer öfter Modelle vor,
die nicht auf Hochglanz poliert sind, sondern ungewöhnlich seidig
oder matt erscheinen. Und auch die bedürfen im Falle eines Falles
einer erstklassigen Reparaturlackierung.
Standox bietet die Lösung für beste Ergebnisse. Möglich wird dies
durch den Zusatz des neuen Standox 2K-Spezial-Matt zum Standocryl
2K-HS-Klarlack. Dieser wird dem Klarlack abhängig vom gewünschten
Glanzgrad beigemischt. Während üblicherweise ein Mattheitsgrad
von 20 bis 25 Glanzeinheiten erzielt wird, sind mit dem neuen Zusatz
selbst fünf Glanzeinheiten problemlos erreichbar.
StaNdOx 2k-SPEZiaL-Matt SEtZt NEuE MaSSStÄBE
hervorsticht. Während Matt-Lackierungen meist einen
Mattheitsgrad von 20 bis 25 Glanzeinheiten aufwei-
sen, liegt der von Standox erreichte Wert bei nur fünf
Einheiten. „Und dabei bleibt der Farbton brillant und
wird nicht etwa fleckig oder milchig“, erklärt Sascha
Pfeffer. „Die Verarbeitung ist zwar anspruchsvoller
als die gewohnten Lackierarbeiten, aber dafür ist das
Ergebnis auch umso beeindruckender“, ergänzten
Heinz Hadulla und Werner Gasper, die den Wagen für
Carlsson lackiert haben. Das fanden auch die Experten
und Besucher der Carlsson Days, auf denen der neu
gestylte CK 63 RS zum ersten Mal vorgestellt wurde.
Sie waren von der einzigartigen Lackierung ebenso
begeistert wie von den vielen weiteren Finessen des
rund 250.000 Euro teuren, auf dem SL 63 AMG basie-
renden Modells. Dazu zählen etwa die schwenkbaren
Carlsson RS Türen, das hydraulische Fahrwerk oder die
Frontspoilerlippe aus Echtkarbon. Oder die hochwer-
tige Innenausstattung in Anthrazit mit Ziernähten,
der elektronisch abgeriegelte 600 PS starke Motor mit
6.700 Umdrehungen/Minute und der Beschleunigung
von 0 auf 100 in 4,1 Sekunden.
Für Geschäftsführer Markus Schuster steht fest, dass
diesem ersten erfolgreichen Projekt mit Standox wei-
tere folgen werden. „Die Kompetenz der Kollegen
und die erstklassige Qualität der Produkte sprechen
für sich. Eine bessere Basis für die Zusammenarbeit
kann ich mir nicht vorstellen.“ Zwar wurde der Farb-
ton für den CK 63 RS exklusiv für Carlsson hergestellt,
aber matte Lacke erfreuen sich insgesamt wachsender
Beliebtheit. Sascha Pfeffer sieht hier einiges Potenzial
für Lackierbetriebe. „Die Verarbeitung matt schei-
nender Lacke ist anspruchsvoll. Aber sie ist den Kunden
in jedem Fall ihr Geld wert.“
I n t e r S t a n d o x e x t r a 1 1
1 2 I n t e r S t a n d o x e x t r a
Factoring Bank
Gehen in den Autohäusern die Verkaufszahlen zurück,
macht sich dies recht schnell in deren Kasse bemerkbar.
Wenn Ihre Auftraggeber dann nicht richtig reagieren,
sind Sie unter Umständen der Leidtragende. Dann wer-
den Ihre Rechnungen verspätet und im schlimmsten
Fall gar nicht bezahlt. Wenn Sie kein wirkungsvolles
Überwachungssystem installiert haben, arbeiten Sie
munter für die Autohaus-Kunden nach dem „Prinzip
Hoffnung“ weiter. Bemerken Sie jedoch nicht, dass
Ihr Firmenkunde Ihre Arbeit nicht bezahlt, weil Sie
Ihre Zahlungseingänge nicht regelmäßig überprü-
fen, manövrieren Sie sich in eine existenzbedrohliche
Situation.
Denn ihre Außenstände führen zu einer fehlenden
Eigenkapitaldecke. Diesen finanziellen Engpass kön-
nen Sie eine Zeitlang mit Ihrem Kontokorrentkredit
ausgleichen. Sie nehmen damit jedoch selbst einen
wENN daS GELd AUSBLEIBTauch unternehmer machen Fehler. Existenzbedrohlich wird es für unternehmen, wenn die Fehler nicht
erkannt werden oder auf die Fehlentwicklungen nicht reagiert wird. Gerade in der jetzigen krise, in der
sich nicht nur die Banken befinden, muss das kfz-handwerk Fingerspitzengefühl beweisen. Einem thema
wollen wir uns an dieser Stelle besonders widmen: den außenständen und im schlimmsten Fall den
Forderungsausfällen.
teuren Kredit für Ihre säumigen Kunden auf und fi-
nanzieren somit Ihre eigenen Forderungen.
Ein Beispiel: Schieben Sie einen „Forderungsberg“ von
50.0000 Euro vor sich her, müssen Sie diesen mit rund
5.000 Euro Zinsen jährlich finanzieren. Geht/en Ihr/e
Auftraggeber in die Insolvenz und Sie bleiben auf
50.000 Euro sitzen, haben Sie den Schwarzen Peter. Be-
denken Sie, wie viel Umsatz Sie realisieren müssen, um
diesen Verlust zu kompensieren. Überschlägig müssen
Sie 500.000 Euro zusätzlichen Umsatz generieren, um
den Verlust von 50.000 Euro aufzufangen.
Eine Grundsatzentscheidung
Berücksichtigen Sie die Gegebenheiten des Unterneh-
mens und achten Sie grundsätzlich auf:
s e r v i c e
• Ihr eigenes Mahnwesen.
• die Zusammenarbeit mit einem Inkassobüro.
• Forderungsverkauf an eine Factoring-Bank.
die richtigen Partner
Wenn Sie selbst das Mahnwesen betreiben, sollten Sie
unbedingt eng mit einem spezialisierten Anwalt zu-
sammenarbeiten. Überlegen Sie, bei großen Projekten
eine Kreditversicherung abzuschließen. Bei der Suche
nach einem Inkassobüro hilft der Erfahrungsaustausch
mit Kollegen und gegebenenfalls der HWK/IHK.
Holen Sie sich Angebote von Factoring-Banken ein.
Zu deren Kundenkreis sollten klein- und mittelstän-
dische Unternehmen gehören; sie sollten keinesfalls
ausschließlich auf Großkonzerne spezialisiert sein.
Forderungsmanagement minimiert Risiken
Ein Forderungsausfall in bedeutender Höhe oder
die Ansammlung vieler Forderungsausfälle zu einem
bestimmten Zeitpunkt kann für Ihr Unternehmen
– hinsichtlich der aktuellen Zahlungsfähigkeit – dra-
matische negative Folgen haben. Wie die Erfahrung
zeigt, ist jedoch ein Forderungsausfall durch gezielte
vorausschauende Maßnahmen zu einem Großteil
vermeidbar.
I n t e r S t a n d o x e x t r a 1 3
Vermeiden Sie einen Forderungsausfall!
VOR VERTRAGSABSCHLUSS:
• Bauen Sie ein effizientes Mahnwesen auf.
• Verbessern Sie Ihr Rechnungswesen.
• Passen Sie Privatentnahmen der betrieblichen
Situation an.
• Prüfen Sie die Bonität neuer Kunden.
• Lehnen Sie im Zweifel Aufträge von dubiosen oder
neuen und somit unbekannten Kunden ab.
• Überprüfen Sie regelmäßig die Bonität des
Kundenstamms.
• Holen Sie Informationen bei einschlägigen Wirt-
schaftsauskunfteien (Creditreform, Schufa) ein.
• Liegen Ihren Rechnungswesen Erkenntnisse über die
Kunden, ihre aktuelle wirtschaftliche Situation und
ihr Zahlungsverhalten vor?
• Reklamiert Ihr Kunde unberechtigt und kürzt
gegebenenfalls Ihre Rechnungen?
• Weichen Kunden von den vereinbarten Zahlungs-
zielen ab?
• Passen Sie Ihr Zahlungsziel der Bonität an!
• Keine Angst vor Vorauskasse!
• Lassen Sie lange Zahlungsziele nur bei sehr guter
Bonität zu.
BEI VERTRAGSABSCHLUSS:
• Checken Sie das Rating des Kunden erneut.
• Legen Sie das Kreditlimit entsprechend fest.
• Nehmen Sie eine Bestellung nur im Rahmen des
Limits an, bestehen Sie ansonsten auf Vorauskasse.
• Überprüfen Sie Ihre AGBs.
• Sofern möglich: Fügen Sie gegebenenfalls Kredit
sicherungsrechte ein.
• Sofern möglich: Legen Sie die Art des Kreditsiche-
rungsrechts fest (Eigentumsvorbehalt, Sicherungs-
übereignung oder Sicherungsabtretung).
Prüfen Sie die Bonität eines Neukunden im Vorfeld.
Stellen Sie Firmendaten und Vertretungsberech-
tigung seitens des Kunden fest. Sorgen Sie für ein
unmissverständliches, klar definiertes Vertragswerk
s e r v i c e
1 4 I n t e r S t a n d o x e x t r a
über das Erbringen einer Leistung. Legen Sie das Leis-
tungsvolumen, die Spezifikation von Leistung und
Gewährleistungsfristen und vor allem die genauen
Zahlungsmodalitäten (Zahlungsfristen, Zahlungsweise
und so weiter) fest und stellen Sie die Rechnung zügig
nach der erbrachten Leistung aus. Hierbei ist insbe-
sondere auf genau definierte und in der Rechnung
spezifizierte Zahlungsfristen zu achten. Überprüfen
Sie die Zahlung konsequent und stellen Sie zeitnah
einen eventuellen Zahlungsverzug fest.
Achten Sie darauf, bei Überschreitung vereinbarter
Zahlungsziele konsequent zu mahnen; hierbei ist
die richtige „Tonalität“ und Formulierung wichtig.
„Vertröstungsstrategien“ des zahlungssäumigen
Kunden sollten nicht hingenommen werden – die
Fristensetzung ist sehr wichtig. Und sollte es dennoch
Schwierigkeiten geben, überlassen Sie die zügige und
zeitnahe Beitreibung Ihrer Forderung einem geeig-
neten Inkassoinstitut oder einem Rechtsanwalt.
Eine pauschale Kreditversicherung oder Factoring er-
weist sich für viele Firmen als Mittel zur Absicherung
eines Zahlungsausfalles; hierbei sind jedoch im Rah-
men der Kalkulation des Auftragsvolumens die durch
solch eine Versicherung entstandenen Mehrkosten zu
beachten.
Margarita Bott, Leitung Handel/Repanet
und so funktioniert Factoring
Nach Abschluss einer Rahmenvereinbarung über den
Ankauf Ihrer Forderungen stellen Sie Ihrem Kunden
Ihre Leistung in Rechnung. Dabei bestimmen Sie auch
das Zahlungsziel (bis 90 Tage) für Ihren Kunden.
• Sie verkaufen Ihre Forderung an die Factoring-
Bank und übermitteln die Rechnungsdaten.
• Zirka vier Tage nach Eingang zahlt Ihnen die
Factoring-Bank 80% der Rechnungssumme. Der
Restbetrag dient zunächst als Sicherungseinbehalt.
• Ihr Kunde bezahlt die Rechnungssumme an die
Factoring Bank.
• Nach Zahlungseingang durch Ihren Kunden
erhalten Sie sofort von der Factoring-Bank
den Restbetrag ausgezahlt.
• Soweit Ihr Kunde die Rechnung nicht bezahlt,
übernimmt die Factoring-Bank das Mahn- und
Inkassowesen für Sie.
Die Kosten für diesen Liquiditätsvorteil liegen im ein-
stelligen Prozentbereich.
s e r v i c e
SATA® RPS™ - spielend zu perfekten Lackierergebnissen
Kinderleicht!SATA RPS - klare Vorteile: einfach in der Anwendung
- nur 3 Teile passend für alle SATA Lackierpistolen
- keine Adapter praktische Größen 0,6 l und 0,9 l bringt Sie spielend zu perfekten
Lackierergebnissen - gleichmäßigerMaterialfluß
Reinigen wird zur Nebensache und sehr schnelle Farbwechsel sind möglich
stabiler Becher für praxisgerechte Zwischenlagerung
senkt den Reinigungsaufwand und spart Lösemittel
www.sata.com/RPS
und spart Lösemittel
RPS_Kinderleicht_210x297_Sikkens.indd 1 01.04.2009 13:35:41
1 6 I n t e r S t a n d o x e x t r a
Einem Freund verdankt er seine Liebe zu Rolls-Royce:
„Zu einem Rolls-Royce muss man eine Verbindung
haben, denn jedes Fahrzeug ist in Handarbeit erstellt
und somit eine Legende.“ Lange sah sich der Fan
nach einem Traumfahrzeug um. Er schloss sich sogar
dem RR Enthusiasts Club (RREC) an, um ein nicht zu
altes klassisches Auto zu finden. Der Kontakt zum
schweizerischen RREC brachte den entscheidenden
Hinweis: Eine Corniche Convertible sollte es sein. Eine
solche Traum-Corniche stand in Los Angeles. Es wur-
de schriftlich versichert, dass das Fahrzeug in einem
Top-Zustand sei und den zweiten Platz im „Concours
d´Elegance“ gewonnen hatte. Seitdem wurde in den
Club-Zeitungen „For Rolls-Royce and Bentley Owners
& Enthusiasts“ der Titel „Lady in Blue“ geprägt.
Ein Kfz-Fachmann und Bekannter des Enthusiasten
schaute sich den Wagen in Las Vegas an. Er sei top,
wenn auch mit kleinen Lackschäden. Im Juli 2007 war
der Kauf perfekt. Als der Wagen in Bremerhaven ein-
traf, waren die Mängel in der Blaumetallic-Lackierung
kaum zu sehen. Erst im Sonnenlicht wurden die Be-
schädigungen entdeckt. Dann war sofort klar, dass
am Lack Handlungsbedarf bestand, denn an einigen
Stellen war er mit unzähligen kleinen Rissen überzo-
gen. Das konnte nicht so bleiben.
Nun betritt der zweite Liebhaber die Bühne. Der Ei-
gentümer wandte sich an Johann Frischholz, Inhaber
des Fachbetriebes Meyer in Ronnenberg bei Hannover.
Frischholz fragte sich angesichts des Traumfahrzeugs,
wie man mit diesem mangelhaften Lackstand eine
solche Trophäe errungen haben konnte. Der Lackspe-
zialist tippte auf eine thermoplastische Lackierung.
Beim Demontieren erhärtete sich der Verdacht von
Frischholz: „Das Fahrzeug war in den USA mit un-
ZWEI LIEBHABER uNd EiNE GROSSE LiEBEZuERSt waR ES EiN GOGGOMOBiL cOuPé, daNN EiN „MB 220 caBRiOLEt a“, SPÄtER EiN „220 S caBRiO
PONtON“: SEit RuNd 20 JahREN iNtERESSiERt Sich dER FRÜhERE kauFMaNN uNd hEutiGE LiEBhaBER
VON OLdtiMERN cLauS d. (NaME dER REdaktiON BEkaNNt) FÜR aLtE autOS.
r e p o r t a g e
Das Lackierer-team des Fachbetriebes Meyer, Ronnenberg bei Hannover
I n t e r S t a n d o x e x t r a 1 7
geeignetem Material lackiert worden. Die Ausfüh-
rung der Arbeit war zweifellos sehr gut, der gering
abweichende Original-Farbton war nur an wenigen
Stellen zu entdecken.“ Von nun an lautete die Devise:
Wenn, dann richtig! Der Lack wurde bis aufs blanke
Blech entfernt, die oberen Schichten abgebeizt und
der Rest dann von Hand heruntergeschliffen. Vom
Sandstrahlen hält Frischholz wie die meisten Fachleu-
te nichts: „Da zerstört man mehr, als dass es nützt.“
Nun konnte der Zeitrahmen von 4-5 Monaten für die
Restaurierung abgeschätzt werden. „Wenn wir einen
solchen Wagen instand setzen, dann schon vernünftig.
Schließlich sollen Fahrer und Fahrzeug repräsentieren.
Und dazu gehört eben auch unsere handwerkliche
Leistung, auf die wir stolz sind“, erklärt Frischholz.
„Wir leisten stets perfekte Arbeit. Mir geht ´s immer
ums Auto und um die Qualität!“
Nachdem ein Säureprimer und ein Füller aufgebracht
waren, entschied man sich für den RR-Farbton Medi-
terranean Blue aus den 70ern, der durch Erhöhung
des Silberanteils an den heutigen Zeitgeschmack
angepasst wurde. Den krönenden Abschluss bildeten
fünf Schichten Klarlack, zum Teil mit Zwischenschliff.
Darin eingearbeitet wurden einlackierte Zierstreifen,
für die ein Mitarbeiter allein einen ganzen Arbeitstag
investierte.
Schon bald meldete sich der Enthusiast für einige grö-
ßere Oldtimer-Rallyes und RR-Teffen an. „Man muss
sich sehr früh zu diesen Oldtimer-Rallyes anmelden
und bekommt nicht immer eine Zusage. Aber bei
Frischholz spürte ich, es braucht seine Zeit, denn er hat
verstanden, worum es ging“, schildert der Oldtimer-
Fan. „Nach der Lackierung stand das Fahrzeug noch
rund 5 Wochen zur Durchführung von Zusammen-
bau und Finish in unserem Betrieb“, ergänzt Frisch-
holz. Genügend Zeit für das Meyer-Team, sich mit
Stolz von dem Wagen zu verabschieden. Immerhin
brauchte es für das glänzende Ergebnis um die 600
Arbeitsstunden. Inzwischen sind mit dem Fahrzeug
mehr als 7.000 Meilen zurückgelegt worden, und bei
den Oldtimer-Veranstaltungen ist es stets eines der
jüngsten Glanzstücke.
r e p o r t a g e
1 8 I n t e r S t a n d o x e x t r a
Sensationelle Beteiligung am Betriebsvergleich: Im 16.
Jahr des Bestehens nahmen 163 Betriebe am Branchen-
barometer teil. Damit ist der Standox Betriebsvergleich
der aktuellste und repräsentativste im Karosserie- und
Lackierhandwerk. Nun liegen taufrisch die Gesamter-
gebnisse für das Jahr 2008 vor.
Die Auswertung der anonymisierten Daten für das
Gesamtjahr 2008 zeigt, dass die Rentabilität der
teilnehmenden Betriebe im Durchschnitt nicht viel
schlechter geworden ist – trotz der konjunkturell
schwierigen Lage. Dies wird an zwei Indikatoren
deutlich: Zum einen stieg der durchschnittliche Jah-
resumsatz der Betriebe von 824 T Euro in 2007 auf
zirka 900 T Euro in 2008. Und zweitens liegen die
Stundenverrechnungssätze im Bundesdurchschnitt,
je nach Kundengruppe, zwischen 74 und 79 Euro
(ohne Material). – Auch hier ein deutlicher Anstieg
zum Vorjahr.
Erfreulich ist zudem, dass die Aufwendungen für
Material/Wareneinsatz (Teile/Lackmaterial/Zubehör
und so weiter) bei 25 % vom Umsatz relativ konstant
geblieben sind.
Bedenklich stimmt jedoch der Anstieg der Ausfalltage
(Krankheit/Weiterbildung/ohne Urlaub) von 105 auf
136 im Gesamtbetrieb. Die Personalkosten sinken
REkORdBEtEiLiGuNG AM BRANCHENBAROMETER
Der unternehmensberater Dr. Andreas Hennemann, der den
Betriebsvergleich für Standox seit 1993 durchführt, stellt eine
Rekordbeteiligung fest. er rät den Handwerksbetrieben aktuell,
besonders auf die offenen Forderungen zu achten
n e w s
I n t e r S t a n d o x e x t r a 1 9I n t e r S t a n d o x e x t r a 1 9
leicht von 38,72 % auf durchschnittlich 37,49 %. Diese
Zahlen differieren jedoch je nach Rechtsform und
Betriebsgröße sehr stark.
Dagegen stieg die Umsatzproduktivität der Mitarbei-
ter um 3% und die Auslastung von 70% auf 72%.
Dieser erfreuliche Umstand wird geschmälert durch
5% höhere Kosten für Energie, Raumaufwand, Mar-
keting, Kfz und so weiter. Die Stundenverrechnungs-
sätze liegen im Lackbereich bundesweit zwischen 74
und 79 Euro (zuzüglich Lackmaterial). Es gibt jedoch
starke regionale Unterschiede.
Die Außenstände, also offene Forderungen zum Quar-
talsende, steigen von 75.000 Euro auf 77.000 Euro.
Hier rät Dr. Hennemann zukünftig besonders wach-
sam zu sein, da viele Auftraggeber, wie zum Beispiel
Firmenkunden, mittelbar oder unmittelbar von der
Finanzkrise betroffen sind. Detaillierte Auswertungen
erhalten ausschließlich Betriebe, die sich aktiv am Be-
triebsvergleich beteiligen.
Der Unternehmensberater Dr. Andreas Hennemann,
der den Betriebsvergleich für Standox seit 1993 durch-
führt, empfiehlt allen Betrieben, die Möglichkeiten
dieses Instruments zu nutzen: „Viele Werkstätten sind
sich der Tatsache bewusst, dass in ihrem Unternehmen
Schwachstellen vorhanden sein könnten, sie können
diese aber oft nur schwer lokalisieren.“ Dank des Be-
triebsvergleichs erfährt der teilnehmende Lackier- und
Karosseriefachbetrieb, wie es um seine betriebswirt-
schaftliche Situation steht, wo Stärken und Schwächen
liegen und Verbesserungsmaßnahmen anzusetzen
sind. Außerdem kann er sich für seine Planung an
den Kennzahlen gleichartiger Unternehmen oder den
Durchschnittswerten seiner Gruppe orientieren und
erhält Informationen über die allgemeine Situation
des Wettbewerbs. Damit gibt der Betriebsvergleich
der Unternehmensführung wichtige Informationen
an die Hand, die zur effizienten Führung des eigenen
Betriebes und damit zur Existenzsicherung und Lei-
stungssteigerung führen.
Seit der Einführung der Norm im Jahr 1997 ist die
Standox Produktion nach ISO 14001 zertifiziert.
Im vergangenen Jahr erhielten wir zum vierten
Mal die Rezertifizierung, die alle drei Jahre er-
neuert werden muss. In den Jahren dazwischen
erfolgt stichprobenartig eine Überprüfung, die
als Überwachungsaudit bezeichnet wird. Dieses
ist ein wichtiger Meilenstein, um die erreichten
Fortschritte unter Beweis zu stellen. „Wir sind an-
genehm überrascht, was im zurückliegenden Jahr
geschafft wurde“, sagte der Lead-Auditor Helmut
Ahrens bei der Audit-Abschlussbesprechung am
6. März. Er und sein Kollege Werner Jahr von der
Zertifizierungsgesellschaft DetNorske Veritas über-
prüften zwei Tage lang, ob das Managementsys-
tem den Vorgaben der internationalen Norm ISO
14001 entspricht. Produzierende Unternehmen
müssen sicherstellen, dass Anlagen so betrieben
werden, dass keine wassergefährdenden Stoffe
in den Boden oder die Umwelt gelangen. Darü-
ber hinaus mussten noch viele weitere Vorgaben
erfüllt werden.
WUPPERTALER LACKPRODUKTION
HAT UMWELTAUDIT BESTANDEN
n e w s
RhEiNGOLd-LOk in neuem Glanz
auch „FREiSPREchEN“ ist Gefährlich!
„Ab sofort ist der Gebrauch von Mobil-
telefonen während Dienstfahrten ver-
boten“, so lauten neueste Anweisungen
in immer mehr Unternehmen. – Selbst
wenn die Fahrer über eine Freisprechan-
lage verfügen. Zahlreiche Studien haben
gezeigt, dass der Gebrauch von Mobil-
telefonen auch mit Freisprechanlage die
Hauptursache für Fahrfehler ist. Deshalb
gibt es in zahlreichen Ländern Gesetzes-
initiativen, um das Telefonieren während
der Fahrt zu verbieten. Die Fahrer werden
durch das Telefonieren auch mit Frei-
sprechanlage geistig abgelenkt, wie viele
wissenschaftliche Studien belegen. So
würden sich die Reaktionszeiten bei sich
ändernden Verkehrssituationen deutlich
verlangsamen. Das Blickfeld wird einge-
engt und die Konzentration des Fahrers
richtet sich stärker auf das vorausfahren-
de Fahrzeug, während Geschehnisse im
Randbereich kaum noch wahrgenommen
werden. Gleichzeitig verringert sich der
erforderliche Sicherheitsabstand, und die
Geschwindigkeit in Kurven und an Au-
tobahn-Baustellen wird nicht angepasst.
Bereits 2004 empfahl der ADAC allen Au-
tofahrern, mit Telefonaten während der
Fahrt zurückhaltend zu sein und selbst mit
Freisprechanlage dafür lieber an den Rand
zu fahren und stehen zu bleiben. Ein ge-
nerelles Verbot von Telefonaten am Steu-
er lehnte der ADAC seinerzeit jedoch ab.
ein Prachtstück: die Rekonstruktion
des Rheingold mit glänzender
Multimix 2K-PuR Lackierung
Der Lokomotiv-Club 103 e.V. (www.lokomotiv-club103.de) aus
Wuppertal hat es geschafft, aus der ehemaligen „Nahverkehrsloko-
motive” 110 239-1 wieder eine E10 1239 zu rekonstruieren. Die 110
239-1 hat ihr an Eleganz nicht zu überbietendes Rheingold-Farbkleid
zurückbekommen und spiegelt so die kurze Rheingold-Ära dieses Lo-
komotivtyps wider. Die Lokomotive E 10 1239 wurde von Siemens und
Krauss-Maffei gefertigt und 1962 in Dienst gestellt. Wichtigstes äuße-
res Merkmal war die Lackierung der Lokomotive in den neuen, für den
Rheingold-Zug vorgesehenen Farben Beige/Kobaltblau. Somit setzte
sich der Rheingold als Synonym für „hochwertigen Reiseverkehr” von
den herkömmlichen Verkehrszügen ab. Der Status als Schnellfahr-
Lokomotive höchster Qualität war deutlich sichtbar und unterschied
sich von den unscheinbar blau lackierten Schwesterlokomotiven.
Der Einsatz als Rheingold-Lokomotive währte nur rund sechs Monate.
Im Laufe der Jahre wurde die Lok nicht nur mehrfach umlackiert, son-
dern auch umgebaut. Sie wurde ihren unscheinbaren Schwesterma-
schinen vollends angeglichen, und es wurden zahlreiche Teile entfernt.
Die Rekonstruktion bedeutete für den Lokomotiv-Club 103 e.V. nicht
nur eine Neulackierung, sondern war auch mit zahlreichen Mühen ver-
bunden. Einige Teile wurden vorab beschafft, jedoch mussten zahlreiche
Teile wie Trittstufen und Lüftergitter aufwändig reproduziert werden.
Mit der Rückverwandlung zur Rheingold-Lokomotive konnte im Herbst
2007 begonnen werden. Nach Abschluss der Vorarbeiten wurde 110
239-1 im Juni 2008 im DB Ausbesserungswerk für E-Loks in Dessau
umlackiert. Wenig später war aus der unscheinbaren Kasten-10er das
geworden, was 1962 als „Stolz der Bundesbahn” bezeichnet wurde.
Am 3.10.2008, dem Tag der Deutschen Einheit, war es erstmals
möglich, die Lok zusammen mit authentischen Rheingold-Wagen des
Freundeskreises Eisenbahn in Köln-Nippes zu sehen und abzulichten;
46 Jahre war ein solches Zusammentreffen nicht möglich.
n e w s
2 0 I n t e r S t a n d o x e x t r a
um die Beilackierzone des klarlacks zu
verfeinern, habe ich für Sie persönlich
folgenden tipp:
Bereits bevor Sie mit der Klar- beziehungs-
weise Decklackierung beginnen, sprühen
Sie mit der Spraydose oder Spritzpistole
einen halbnassen Spritzgang Smart Blend
Plus auf die Beilackierzone. In den nassen
Film lassen Sie dann den Decklack auslau-
fen. Und nach der abschließenden Deckla-
ckierung bearbeiten Sie die Auslaufzone
nochmals mit Smart Blend Plus.
So erzielen Sie einen optimalen, ver-
feinerten Übergang zwischen Serien- und
Reparaturlackierung.
FEiNStE ÜBERGÄNGE dank smart Blend plus
Standox Schulungsleiter Mathias Glawe
p r a x i s t i p p
I n t e r S t a n d o x e x t r a 2 1
2 2 I n t e r S t a n d o x e x t r a
„Es war damals nicht so angenehm, dass mir mein
Vater ständig auf die Finger schaute. Er konnte mir
manchen Rat geben, aber er hat mich auch oftmals
unterschätzt“, erinnert sich Udo Möller, als er seinen
Betrieb, der seit 1930 in Bochum besteht, vom Vater
übernahm. „Ich hatte einfach andere Ansichten, wie
ich unser Unternehmen erfolgreich in die Zukunft
führe. Das hat damals ziemlichen Ärger verursacht,
den ich meinem Sohn ersparen möchte.“
Um diese Konflikte zwischen Senior und Junior zu
vermeiden, bietet Repanet seinen Mitgliedsbetrieben
das Unternehmensnachfolge-Programm „Next Gene-
ration“ an. Es wurde Ende Oktober bei der Repanet
N E X T G E N E R A T I O N
Hauptversammlung in Monte Carlo vorgestellt. Bereits
Mitte Januar startete das Programm mit einer Auf-
taktveranstaltung, bei der sich mehr als ein Dutzend
Senior-Unternehmer/-innen informierten.
Repanet Vorstandsmitglied Stefan Wieschalla stellte
die Berater und das Ausbildungsteam sowie die In-
halte und Zielsetzungen des Repanet Next Generation
Programms vor. Ferner wurden die Möglichkeiten und
fiskalischen Auswirkungen der Unternehmensüber-
gabe erörtert.
Der Generationenwechsel bedarf der gründlichen
Vorbereitung. Der Ablöseprozess ist für alle Betei-
S t a R t d E S u N t E R N E h M E N S N a c h F O L G E - P R O G R a M M S
r e p a n e t
I n t e r S t a n d o x e x t r a 2 3
ligten ungewohnt und birgt zum Teil unge ahntes
Konfliktpotenzial. Den Junioren und Senioren stehen
Experten zur Seite. Die berechtigten Befürchtungen
der Seniorchefs werden aufgezeigt und bearbeitet. Sie
werden darin unterstützt, rechtzeitig ihre finanzielle
Versorgung für die Zukunft zu regeln und ihre Rolle im
Betrieb nach dem Ausscheiden zu klären. Außerdem
helfen die Berater, vorhandene Ängste um den Fort-
bestand des Betriebes abzubauen und das Vertrauen
in den Nachfolger zu festigen.
Repanet Next Generation eröffnet interessierten
Mitgliedern die Möglichkeit, den Übergang indi-
viduell erfolgreich zu gestalten und im Sinne aller
Beteiligten ein optimales Ergebnis für die Zukunft
zu erzielen. Auch Betrieben, die keine Mitglieder im
Verein sind, ermöglicht Repanet die Teilnahme am
Nachfolgeprogramm.
Knapp 14 Tage nach der Senioren-Auftaktveranstal-
tung fand die nächste Etappe des Unternehmens-
nachfolge-Programms „Repanet Next Generation“
statt. Die von den Senioren „nominierten“ Junioren
wurden im Projekt begrüßt und auf die weitere
Vorgehensweise eingestimmt. Wird der straffe Zeit-
plan eingehalten, ist das Projekt im September 2010
abgeschlossen und die Junioren sind bestens auf die
zukünftige Unternehmerrolle vorbereitet.
Der angehende Lackierermeister Christopher Zimmer
hält die Inhalte für interessant: „Viele der Themen
wurden bereits in der Meisterschule angesprochen;
allerdings nur oberflächlich. Das möchte ich aber
niemandem zum Vorwurf machen. Hier bekomme ich
vertieft die Informationen, die ich zum Führen eines
Betriebes brauche.“
Die Junioren werden in der Entwicklung ihrer Füh-
rungskompetenzen von der auf Familienunternehmen
spezialisierten Beraterin Anne Bernlöhr angeleitet,
die maßgeblich an der Konzeption des Programms
mitgewirkt hat.
Tabea Rasner ist bereits Lackierermeisterin und steht
vor dem Beginn einer zweiten Meisterausbildung:
„Ich arbeite schon seit 1999 aktiv im Betrieb meines
Vaters und kenne viele der Themen bereits. Ich nutze
das Ausbildungsprogramm gezielt zum Auffrischen
und für den Erfahrungsaustausch.“ Als Betriebswirtin
des Handwerks kann sie die Kennzahlen auch entspre-
chend auswerten. „Ich bin froh, dass auch die Senioren
bei dem Ablöse-Prozess begleitet werden.“
In den kommenden Monaten werden die arbeitsrecht-
lichen Kenntnisse und das Wettbewerbsrecht ebenso
beleuchtet wie die betriebswirtschaftlichen Faktoren.
Hinzu kommen Spezialtrainer, die sich der Kundenak-
quisition verschrieben haben. Kommunikationstrainer
sollen bei der persönlichen Entwicklung und der Frage
helfen: Wie wirke ich positiv auf mein Gegenüber?!
Repanet konnte auch Referenten gewinnen, die
praktische Tipps für den Aufbau einer effizienten Da-
tenbank und dem Verfassen wirkungsvoller Prospekte
und Direct Mailings geben können.
von links: Heidi und udo Möller wollen
ihrem Sohn den einstieg erleichtern,
christopher zimmer und tabea Rasner
nutzen das Ausbildungsprogramm, um
ihre Führungskompetenz auszubauen
r e p a n e t
2 4 I n t e r S t a n d o x e x t r a
Trendige Special-effecT-BaSiSlacke
Standox hat sein Standohyd Mischlacksystem um sechs
Special-effect-Basislacke erweitert: Mit den neuen
farbtönen „Magic cyan“, „Midnight Blue“, „paradise
green“, „Mystic gold“, „rainbow Silver“ und „Sun-
set red“ können jetzt auch Schäden an fahrzeugen
in besonderen effektfarben originalgetreu repariert
werden. dank der jeweils darin enthaltenen speziellen
effektpigmente lassen sich selbst seltene farbtöne
kleinerer Serien schnell, effizient und wirtschaftlich
in Standohyd Qualität nachstellen. denn auch edle
fahrzeuge sind nicht vor Blessuren gefeit und bedür-
fen dann der reparatur.
die neuen Standohyd Special-effect-Basislacke erlau-
ben die professionelle reparatur von Sonderfarbtönen
der autoserie, die bei verschiedenen Modellen immer
häufiger zu finden sind. Sie sorgen selbst bei spekta-
Die erfolgsgeschichte geht weiter
kulären farbflops für eine perfekte Basislackierung,
sind leicht anzuwenden, verfügen über eine intensive
farbigkeit und eine hohe deckkraft. Welche speziellen
farbtöne aktuell verfügbar sind, darüber geben die
Standox color Tools auskunft.
die neuen lacke vervollständigen das Standox for-
melangebot und können innerhalb des bestehen-
den Mischsystems eingesetzt werden. aufgrund
ihrer exklusivität sind sie jedoch nicht Bestandteil der
Mischanlage. Sie können entweder als Mischlack in
bedarfsgerechten Halblitergebinden oder als fertige
STandOHYd
stANDohYD
p r o d u k t
Standox und einer der größten Autohändler in der
Golfregion, die Arabian Automobiles Company,
können sich über eine ganz besondere Auszeich-
nung freuen: Ihre Hoheit, Scheich Hamdan bin
Mohammed bin Rashid Al Maktoum, Kronprinz
von Dubai, verlieh Arabian Automobiles für
den Einsatz des Wasserlack-Systems Standohyd
persönlich den renommierten „Dubai-Preis für
nachhaltige Verkehrsentwicklung“.
Der Preis honoriert die Vorreiterrolle von Ara-
bian Automobiles: Das Unternehmen erfüllt als
erstes in den Vereinigten Arabischen Emiraten die
strengsten weltweiten Umweltrichtlinien, wie zum
Beispiel die der Europäischen Umweltgesetzge-
bung. Ermöglicht wurde dies durch die erstklassige
Unterstützung durch den Standox Händler vor
Ort. Er unterstützte bei der Weiterbildung und
der technischen Einrichtung beim Umstieg auf die
Standox Wasserlacke.
EMIRAT DUBAI „ADELT“
STANDOX WASSERLACKE
I n t e r S t a n d o x e x t r a 2 5
Ausmischung über den Standox Leitgroßhändler und
die Direktvertriebs-Stützpunkte bezogen werden. Dies
erspart den Betrieben die individuelle Bevorratung
mit den extrem hochwertigen und in der Praxis doch
eher selten benötigten Effektlacken.
ZEITERSPARNIS UND ZUVERLÄSSIGKEIT
Für die Lackierung von 3-Schicht-Aufbauten wurde
ein neues Spezial-Additiv entwickelt, das für die ver-
besserte Durchtrocknung sorgt. Gerade im 3-Schicht-
Aufbau kommt es schnell zu
hohen Schichtstärken, die
das Trocknungsergebnis und
den Klarlackstand negativ
beeinflussen können. Durch
die Stabilisierung des Grund-
farbtons wird eine deutlich
verbesserte Benetzung des
Effektfarbtons erreicht. Der
Farbton beziehungsweise die Effektausbildung lässt
sich nun erheblich besser während der Applikation
kontrollieren. Das Spezial-Additiv verleiht dem Basislack
eine hohe mechanische Widerstandsfähigkeit und kann
so in Bereichen eingesetzt werden, in denen kein Klar-
lack erforderlich ist. Zudem wird die Montagefestigkeit
erhöht, denn gerade bei höheren Schichtstärken ist eine
bessere Durchtrocknung erforderlich.
p r o d u k t
2 6 I n t e r S t a n d o x e x t r a
UPDATE MIT NEUEN MODULEN
Die Suche nach der korrekten Farbtonformel ist immer wieder eine Heraus-
forderung. Je passgenauer der nachgestellte Farbton ist, desto perfekter
fügt sich die Reparaturstelle in die Umgebungslackierung ein. Stando-
win, das elektronische Farbtonsuchprogramm von Standox, erleichtert
Lackierern die schwierige Suche nach dem richtigen Farbton. Denn
Standowin bietet Ihnen mit jedem Update unmittelbaren Zugriff auf
alle aktuellen Standox Mischformeln inklusive Korrekturhinweisen.
Jetzt wurde die Software um weitere praxisorientierte Funktionen
ergänzt.
Das Update erlaubt dem Benutzer zum Beispiel, eigene Formeln
und persönliche Daten in Standowin zu übernehmen und zu
verwalten und das vorhandene Berichtswesen um fünf neue
Berichte zu erweitern. Die damit zusätzlich dokumentierbaren
Informationen rund um Verbrauch, Benutzer und Kosten liefern
eine verlässliche Basis für notwendige betriebswirtschaftliche
Auswertungen. Auch die Auftrags- und Lagerverwaltung lassen
sich nun mit Standowin bewältigen und Abläufe gleich am Bild-
schirm nachvollziehen.
Herzstück der neuen Version ist jedoch das Digital Color Display. Es
dokumentiert nach Eingabe des Autoherstellers, Modells und Jahr-
gangs unmittelbar am Bildschirm alle in Frage kommenden Farbtöne
– realistisch und aus verschiedenen Blickwinkeln als digitale Farbpaspeln
dargestellt. Im nächsten Schritt kann der Lackierer sich die verschiedenen
Versionen des Farbtons und die entsprechenden Mischformeln per Klick auf
das jeweilige Farbmuster anzeigen lassen. Durch die regelmäßigen Updates
auf CD-ROM bleibt seine Farbtondokumentation stets auf dem aktuellen Stand.
Und das in brillanter, digitaler Qualität – ohne Ausbleichen, ohne Verschmutzung
– und ohne Schwund. Standowin ist modular aufgebaut und damit so individuell
wie der Betrieb, in dem es genutzt wird. Das Programm bietet rund um die Abläufe in
der Reparaturlackierung Möglichkeiten, diese zu optimieren, und organisatorische oder
betriebswirtschaftliche Anforderungen maßgeschneidert zu bewältigen. Da nicht jeder Werk-
stattinhaber die gleichen Anforderungen an die Software stellt, bedürfen die besonders komple-
xen Module der Freischaltung. Diese ist kostenfrei und mit einer Einweisung in die verschiedenen
Funktionalitäten und Nutzungsmöglichkeiten verbunden.
STANDOWIN kaNN MEhR
c o l o r i s t i k
2 6 I n t e r S t a n d o x e x t r a
I n t e r S t a n d o x e x t r a 2 7
herr Sauer, nennen Sie uns ein paar wirklich nützliche Programm-Bestandteile von Standowin: Was dem Verarbei-ter eine wirklich große Hilfe bietet, ist das Di-gital Color Display. Es simuliert farbig lackierte changierende Karos-seriefarbtöne. Sie er-
leichtern dem Lackierer das Auffinden des richtigen Serienfarb-tons. Zugleich wird auch die Farbtonsuche beschleunigt. Denn man muss nicht umständlich aus verschiedenen Farbfächern den richtigen Farbton heraussuchen. Dabei lässt sich auch die Suche modelljahrbezogen einschränken.
Auch das Menü Color-Info bietet ungeahnte Informationsquel-len: Hier finden sich sämtliche Informationen zu den einzelnen Automobil-Herstellern, zum Beispiel die Ford Code-Listen, die Farbtonprogramme neuer Modelle und die Platzierung von Typenschildern.
Ganz empfehlenswert ist auch der Color Tipp: Dahinter verber-gen sich Hinweise auf häufig verwendete Versionen. Zusätzlich
haben wir dieses Modul mit aktuellen Mischlack-listen und praktischen Bedienungsanleitungen ausgestattet.
das ist aber noch nicht alles…? Eine weitere, tolle Neuerung ist das Modul „Produkt-Mix“. Hier kann man eine mengenmäßig vordefinierte spritzfertige Mischung rezeptieren lassen. Sind zum Beispiel 10 % VE-Wasser erforder-lich, erscheint auch dies als Mischbestandteil. Das Gleiche gilt für die Zugabe von Mattierungsmitteln oder Additiven. Das beschleunigt das Ausmischen ganz erheblich.
und was gibt es Neues im Zusammenspiel mit dem Farbton-Messgerät Genius? Mischformeln, die durch eine Genius-Farbton-messung entstanden sind, können nicht nur als kundenindividuelle Mischformeln, sondern auch in der Genius-Datenbank abgespeichert werden. Dazu müssen die korrigierten, auflackierten und für gut befundenen Farbmuster erneut gemessen und abgespeichert werden. Bei der späteren Farb-tonsuche stehen dem Verarbeiter dann auch diese speziellen kundenindividuellen Formeln zur Verfügung.
WIR SPRACHEN MIT ARMIN SAUER, SCHULUNGSLEITER COLORISTIK BEI STANDOX
c o l o r i s t i k
I n t e r S t a n d o x e x t r a 2 7
Eine saubere Lösung.Wirtschaftlich, anwenderfreundlich und umweltschonend zugleich! Die komplette VOC-konforme Produktpalette für Autoreparatur-lackierungen, von Vormaterialien bis hin zum Decklack. Damit garantiert Ihnen Standox ein perfektes Ergebnis – für jedenBedarf die passende Lösung. Weitere Informationen finden Sie unter www.standox.de Die Kunst des Lackierens.
Anz_Fin_A4_D_GB.qxd 19.12.2008 17:38 Uhr Seite 1