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Institut für Allgemeinmedizin Lehre, Forschung, Weiterbildung
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Institut für Allgemeinmedizin Lehre, Forschung, Weiterbildung€¦ · Institutes, die in Kleingruppen die Lernziele für den jeweiligen Wissensstand vermitteln und geeignete Unterrichtsmaterialien

Jul 17, 2020

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Institut für AllgemeinmedizinLehre, Forschung, Weiterbildung

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Vorwort 5

Institut

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 6

Lehrbeauftragte 9

Lehrpraxen 10

Lehre

Lehrveranstaltungen 13

Skills Lab 16

Praktisches Jahr 17

Schwerpunkt: Palliativmedizin 18

Schwerpunkt: Geriatrie 19

Forschung

„Aus der Praxis – für die Praxis“ 20

Projekte 21

Weiterbildung

Universitärer Weiterbildungsverbund 28

Duale Qualifikation 29

Bücher 30

Impressum 31

Inhalt

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Liebe Leserinnen und Leser,

wir möchten Ihnen einen Einblick geben in die Aufgaben und das

Erreichte in Lehre, Forschung und Weiterbildung unseres Instituts

für Allgemeinmedizin der Universität Duisburg-Essen.

Seit Jahren konzentrieren wir uns erfolgreich auf eine qualitäts-

und praktisch orientierte Lehre der Studierenden in allen Fachge-

bieten der Primärversorgung.

Unsere Forschergruppe Health Outcomes fördert die wissen-

schaftliche Qualifikation hausärztlicher „Qualitätspraxen der

Zukunft“ angesichts eines stetigen Wandels haus- und familien-

ärztlicher Tätigkeit. Mit Unterstützung der Institute und Kliniken

des Universitätsklinikums verfolgen wir das Ziel einer innova-

tiven patientenzentrierten und sektorübergreifenden Versor-

gungsforschung zur Verbesserung hausärztlicher Behandlungs-

und Versorgungsstrategien.

Unsere neue universitäre Weiterbildung zum Facharzt für Allge-

meinmedizin offeriert dem Hausarzt der Zukunft eine breitge-

fächerte, evidenzbasierte klinische Weiterbildung in Zentren der

Hochleistungsmedizin und selektierten akademischen Lehrpra-

xen. Ein Alleinstellungsmerkmal unseres Institutes ist der Erwerb

einer zusätzlichen wissenschaftlichen Qualifikation.

Mein Dank gilt allen Kolleginnen und Kollegen des Instituts für

ihr Engagement, der Medizinischen Fakultät sowie dem Universi-

tätsklinikum Essen für die kontinuierliche Unterstützung.

Herzlichst

Ihr

Prof. Dr. med. Stefan Gesenhues

Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin

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Prof. Dr. med. Stefan Gesenhues

Institutsdirektor

Facharzt für Allgemeinmedizin

niedergelassen in Ochtrup

Prof. Dr. med. Martin Hermann

Facharzt für Allgemeinmedizin

niedergelassen in Wuppertal

PD Dr. med. Birgitta Weltermann,

MPH (USA)

Stellvertreterin des Direktors

Fachärztin für Allgemeinmedizin

niedergelassen in Düsseldorf

Leitung: Forschung

Gabriele Fobbe

Fachärztin für

Allgemeinmedizin

niedergelassen in Soest

Leitung: Lehre

Martina Heßbrügge-Bekas

Fachärztin für Allgemeinmedizin

Schwerpunkt: Koordination

Institut: Leitung

Wissenschaftliche Mitarbeiter

Dr. med. Christoph Gerhard

Facharzt für Neurologie

Leiter des Kompetenz-

zentrums Palliativmedizin am

Institut für Allgemeinmedizin

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Dr. med. Peter Berndt

Facharzt für

Allgemeinmedizin

Dr. med. Anne Breetholt

Fachärztin für

Allgemeinmedizin

Dr. med. Andrea Flecken-Ibels

Fachärztin für

Allgemeinmedizin

Dr. med. Christoph Giepen

Facharzt für

Allgemeinmedizin

Dr. Christiane Groß

Fachärztin für

Allgemeinmedizin

Oliver Heine

Facharzt für

Allgemeinmedizin

Dr. med. Wolfgang Ingenhag

Facharzt für

Allgemeinmedizin

Dr. med. Stergios Kostopoulos

Facharzt für

Allgemeinmedizin

Marcus Reil

Facharzt für

Allgemeinmedizin

Dr. med. Christof Emschermann

Facharzt für

Innere Medizin

Dr. med. Johannes H. J. Hußmann

Facharzt für

Allgemeinmedizin

Dr. med. Rüdiger Lang

Facharzt für

Innere Medizin

Dr. med. Stephan Muck

Facharzt für

Neurologie

Eti Saylan

Facharzt für

Allgemeinmedizin

Dr. med. Hermann Römer

Facharzt für

Allgemeinmedizin

niedergelassen in Essen

Helena Bruns

Master of Arts Public Health

Anika Thielmann

Master of Science in Health

Education and Promotion

Master of Arts Alternde

Gesellschaften

Anja Viehmann

Diplom-

Sozialwissenschaftlerin

Christine Kersting

Master of Arts Public Health

Sandra Hamacher

Master of Science

Public Health

Vera Schalm

Fachärztin für

Allgemeinmedizin

niedergelassen in Essen

Forschungsbereich

Lehrbeauftragte und Lehrärzte

Lehrbeauftragte und Lehrärzte / Schwerpunkt Palliativmedizin:

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Dr. med. Hannah Haumann

Ärztin in Weiterbildung

Anja ScheidereiterUlrike Storb

Leiterin

Sekretariat

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An Standorten mit 177 aktiven Lehrpraxen in ganz Nordrhein-Westfalen versorgen die Mitarbeiter des Instituts für Allgemeinmedizin und Ärzte in den Lehrpraxen gemeinsam über 190.000 Patienten im Quartal.

LehrpraxenDas Leistungsspektrum unserer zertifizierten Lehrpraxen umfasst ...

z Disease-Management für Asthma bronchiale, COPD,

Koronare Herzkrankheit, Diabetes mellitus Typ 1 und 2

z Check-Up inkl. Bestimmung des individuellen

kardiovaskulären Risikoprofils

z Krebsvorsorgeuntersuchungen inkl. Hautkrebsscreening

z Kinder- und Jugendvorsorgeuntersuchungen

z Ultraschalluntersuchungen: Abdomen, Schilddrüse,

arterielle und venöse Gefäße

z EKG, Belastungs- und Langzeit- EKG- Untersuchungen

z Langzeitblutdruckmessungen

z Lungenfunktionsuntersuchungen

z Operative Behandlung, kleine Chirurgie, Versorgung von

Schul- und Arbeitsunfällen

z Notfallbehandlungen

z Hypertoniemanagement zur Primär-, Sekundär- und Tertiär-

prävention

z Ernährungsberatung

z Bewegungs- und Sportberatung

z Raucherentwöhnung

z Psychosomatische Grundversorgung und

Psychotherapeutische Behandlungen

z Langfristige Koordination der Behandlungen, in Kooperation

mit Spezialisten

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„Wir vertreten eine moderne, evidenzbasierte Medizin und stellen als Hausärztin oder Hausarzt die wohnortnahe, patientenzentrierte Versorgung unserer Patienten sicher.“

In mehr als 20 Lehrveranstaltungen vermitteln wir Studierenden

der Medizin in über 200 Lehrstunden semesterübergreifend und

longitudinal studienbegleitend allgemeinmedizinisches Grundla-

genwissen.

Die praxisnahe Ausbildung unserer Ärzte von Morgen umfasst:

z Integriertes Seminar Allgemeinmedizin

z Praktikum der Berufsfelderkundung

z Einführung in die klinische Medizin (Problemorientiertes

Lernen, POL)

z Wahlfach: Hausärztliche Behandlungsstrategien

z Wahlfach: Allgemeinmedizin „Interdisziplinäre Fallarbeit mit

Bezug zur Theorie der Fächer des 1. Studienabschnitts“

z Vorlesung und Seminar zum Praktikum der Allgemeinmedizin

z Blockpraktikum der Allgemeinmedizin, 14-tägig

z Behandlungsanlässe in der Allgemeinmedizin - Vertiefung

der Inhalte und Untersuchungstechniken

z Wahlfach: Palliativmedizin und Schmerztherapie in der

Hausarztpraxis

z Querschnittsbereich Medizin des Alterns und des alten

Menschen

z Querschnittsbereich Palliativmedizin

z Querschnittsbereich Prävention und Gesundheitsförderung

z Seminar für Studierende im Praktischen Jahr

z Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten

z Master Studiengang Medizinmanagement

z Studium liberale - Modul E 3

z Informationsveranstaltungen für Schüler – Schülerinfotag

Schülerstudium

Im Institut für Allgemeinmedizin hat die Qualität der Lehre eine

hohe Priorität: seit 1996 erhalten die an der Lehre Beteiligten

eine hochschuldidaktische Qualifizierung.

Lehre Lehrveranstaltungen

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„Lehre soll und kann motivieren - Lernen in Klein-gruppen ist ein wertvolles Instrument, das in unserem Institut favorisiert wird.“

Besonders bewährt hat sich dabei das fallorientierte Lernen mit

der Diskussion der Krankheitsgeschichte von Patienten aus der

Hausarztpraxis.

Schon im ersten Semester des Studiums werden bewusst klini-

sche Krankheitsbilder mit theoretischen Fakten verknüpft, um die

Studierenden mit dem späteren Berufsbild vertraut zu machen

und Lösungsstrategien zu entwickeln.

Dazu gehört neben dem Erlernen ärztlicher Kommunikation auch

schon sehr früh die Vermittlung ärztlicher Haltungen unter ethi-

schen Gesichtspunkten.

In allen vorklinischen und klinischen Semestern treffen die

Studierenden im Rahmen des Curriculums auf Lehrende unseres

Institutes, die in Kleingruppen die Lernziele für den jeweiligen

Wissensstand vermitteln und geeignete Unterrichtsmaterialien

in Form von Logbüchern, Skripten oder Fallbeispielen auf elek-

tronischen Plattformen, inklusive E - learning - Programmen, zur

Verfügung stellen.

Auf das Staatsexamen werden die Studierenden im Praktischen

Jahr (PJ) mit dem Wahlfach Allgemeinmedizin während des letz-

ten PJ-Tertials gesondert mit Hilfe simulierter Prüfungsszenarien

vorbereitet.

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Unsere Studierenden

simulieren im „Skills Lab“

verschiedene Untersu-

chungstechniken, um auf

diese Weise praktische

Fertigkeiten gründlich zu

trainieren. An Simulati-

onspuppen wie unten zu

sehen wird unter anderem

die Auskultation des Tho-

rax oder die Untersuchung

des Abdomens an freiwil-

ligen Probanden (links)

geübt und evaluiert.

Skills Lab

Fast hundert Studierende wurden seit 2006 in ihrem Praktischen

Jahr (PJ) am Institut betreut - eine wichtige Schnittstelle, da hier

oft die Entscheidung über das künftige Weiterbildungsfach getrof-

fen wird. Die hohe Akzeptanz des Wahlfaches Allgemeinmedizin

im PJ ist ein wichtiger Meilenstein für den Sicherstellungsauftrag

der hausärztlichen Versorgung und ein Erfolg der Bemühungen

der Fakultät, unseres Instituts und der Lehrärztinnen und Lehr-

ärzte, die evidenzbasierte Allgemeinmedizin zu etablieren und

für die Studierenden als attraktives Berufsfeld erlebbar zu machen.

Die Betreuung der

PJ-Studierenden

erfolgt in hoch-

qualifizierten Pra-

xen mit eigenem

Arbeitsplatz und

einer 1:1-Betreu-

ung. Die hausärzt-

liche Tätigkeit an

den Schnittstellen

zwischen Patient,

Praxis, Fachspe-

zialisten und

Krankenhaus bedarf neben dem Fachwissen besonderer Kommu-

nikations- und Beziehungsfähigkeit. Durch Fallbesprechungen,

Hausbesuche, Mitarbeit im Bereitschaftsdienst und Begleitse-

minare in unserem Institut werden gründliches Erlernen von

Anamnese- und Untersuchungstechniken sowie differentialdiag-

nostisches Denken gefördert.

Die große Bedeutung des PJ wird sichtbar an der Stipendieninitia-

tive durch die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein seit 2012.

Praktisches Jahr

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Das Kompetenzzentrum Palliativmedizin an unserem Lehrstuhl

engagiert sich aus einer allgemeinmedizinischen Perspektive für

die Palliativversorgung sowohl an Tumorerkrankungen Sterbender

als auch der vielen Menschen mit fortgeschritten internistischen

und neurologischen Erkrankungen. Während für die Versorgung

Tumorerkrankter bereits viele Konzepte existieren, besteht für

die große Zahl der „Nichttumorerkrankten“ (fast 75 % der Sterbe-

fälle in Deutschland) noch Entwicklungsbedarf.

Ziel ist eine Palliativversorgung für „alle, die es brauchen“ und

„dort, wo sie es brauchen“. Da die meisten Menschen zu Hause

sterben möchten, spielt die Hausarztmedizin einschließlich der

Versorgung in Altenheimen in der Palliativversorgung eine zen-

trale Rolle.

Das Kompetenzzentrum Palliativmedizin, das seit 2008 Seminare

und Blockpraktika im Rahmen der Lehre entwickelt und durchgeführt

hat, ist seit 2012 zentral für die Ausbildung der Medizinstudierenden

im neuen Querschnittsbereich QB 13 „Palliativmedizin“ des Uniklini-

kums verantwortlich.

Der Unterricht besteht nach

dem Curriculum der Deutschen

Gesellschaft für Palliativmedizin

aus 20 Unterrichtsstunden. Das

Kompetenzzentrum an unserem

Institut richtet davon die neun-

stündige Hauptvorlesung und

vier Stunden Seminar aus.

Schwerpunkt: PalliativmedizinAngesichts der alternden Bevölkerung bilden wir Studierende

für die qualifizierte ärztliche Behandlung von Senioren aus. Ein

zentrales Thema ist die Vermittlung eines realistischen Spek-

trums des Alterns heute. Den Studierenden begegnen Fragen

aus der Physiologie („Was ist Altern?“), Sozialmedizin (z.B. „Arzt

und alter Patient – Erwartungen, Missverständnisse“), Kardio-

logie, Endokrinologie bis hin zur ambulanten Betreuung (Case

Management, Prävention und Unfallverhütung im Alter).

Ziel der Ausbildung ist eine Beratungskompetenz, die die vielsei-

tigen Aspekte von Gesundheit und Krankheit im Seniorenalter

professionell aufgreifen kann. Es müssen integrative

Sicht- und Verhaltensweisen gelernt werden, etwa

im Hinblick auf körperliche und psychische Mul-

timorbidität oder psychosomatische Zusammen-

hänge.

Seit 2005 verzahnen wir Ausbildung in Theorie und

Praxis in enger Kooperation mit geriatrischen Klini-

ken der Region. Der Querschnittsbereich „Medizin

des Alterns und des alten Menschen“ ist als Vorle-

sungsreihe und Pflichtseminar im klinischen Studi-

enabschnitt organisiert. Die Studierenden lernen im

fünften Semester im Seminar ambulante und stati-

onäre geriatrische Versorgungskonzepte kennen, die

interdisziplinäre Vorlesung thematisiert außer dem

Erwerb von Faktenwissen Strategien für gelingendes

Altern.

Schwerpunkt: Geriatrie

Sterbende Menschen betreten unbekannte Wege.

Hausärzte begleiten sie und ihre Familien dabei.

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„Aus der Praxis – für die Praxis“

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen des Forschungsbereichs

„Aus der Praxis – Für die Praxis“

Leiterin des Forschungsbereichs:

Priv.-Doz. Dr. med. Birgitta Weltermann, MPH (USA)

Ziel der Forschung ist es, die hausärztliche Tätigkeit wissenschaft-

lich zu evaluieren und Optimierungsstrategien aufzuzeigen. Dazu

werden epidemiologische Methoden eingesetzt. Unsere Erkennt-

nisse sollen Hausärzte bei der Umsetzung der evidenzbasierten

Medizin für ihre Patienten unterstützen. Die patientenzentrierte

Versorgung in der Hausarztpraxis hat einen hohen Stellenwert in

allen Forschungsvorhaben des Instituts.

Forschung Kooperationspartner und Forschungsnetzwerke

Unser Institut arbeitet mit internen und externen Kooperations-

partnern zusammen:

Kooperationen innerhalb des Universitätsklinikums Essen:

u.a.

• Akademische Hausarztpraxen der Universität Duisburg-

Essen

• Deutsches Exzellenzzentrum der Europäischen Hypertonie

Gesellschaft, Klinik für Nephrologie des Universitätsklini-

kums Essen

• Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensimmun-

biologie des Universitätsklinikums Essen

• Interdisziplinäre Lebertransplantationsambulanz des

Universitätsklinikums Essen

Fortbildungssession Hypertoniemanagement: Hausärzte gemein-

sam mit Herrn Chefarzt Dr. Tholl, Experte der Deutschen Hoch-

druckliga.

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Forschungsschwerpunkte

Schwerpunkt: Behandlungsmanagement und moderne Therapie-

standards

Ein besonderer Schwerpunkt

des Universitätsklinikums

Essen und der Forschung

in unserem Institut ist die

Behandlung von Herz-Kreis-

lauf-Erkrankungen. In einem

aktuellen Projekt evaluie-

ren wir ein standardisiertes

Hypertoniemanagement für

Hausarztpraxen.

Mit dem Ziel einer Optimierung des

hausärztlichen Impfmanagements

untersuchen wir die Varianz des

Impfmanagements zwischen ver-

schiedenen Praxen.

Ein weiteres Forschungsthema ist

die ländliche palliativmedizinische

Versorgung durch Hausärzte im

flächenmäßig größten Notdienst-

bezirk der Kassenärztlichen Verei-

nigung Nordrhein.

Nationale Forschungskooperationen:

u.a.

• Institute für Allgemeinmedizin folgender Medizinischer

Fakultäten in NRW:

– Rheinische Friedrich-Wilhelms Universität Bonn

– Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

– Westfälische Wilhelms-Universität Münster

• Kooperation zum Thema Impfmanagement mit der Sektion

Allgemeinmedizin der Medizinischen Fakultät, Martin-

Luther-Universität Halle-Wittenberg

Internationale Forschungskooperationen:

• EGPRN Working Group Self-Care, European General Practices

Research Network, Maastricht, Niederlande

An der Working Group

Self-Care sind mehr als

20 universitäre Zentren

in 16 europäischen

Ländern beteiligt.

Das Institut für All-

gemeinmedizin leitet

und koordiniert eine

europaweite Studie zur

Selbstmedikation bei

Erkältungen.

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Schwerpunkt: Hausärzte und ihre Praxisteams

Stress durch hohe

Arbeitsbelastung ist

in unserer Gesell-

schaft weit verbreitet.

Stress bei Hausärzten

und ihren Praxisteams

ist insbesondere den

hohen Anforderungen

an kommunikative,

inhaltliche und koordi-

natorische Fähigkeiten

zuzuschreiben.

Ziel ist es, Stress in Haus-

arztpraxen zu messen,

spezifische Stressoren zu

identifizieren und zielgrup-

penorientierte Handlungs-

optionen zu entwickeln.

Schwerpunkt: Hausarztmedizin aus Patientenperspektive und

Patientenselbstmanagement

In einer europaweiten Studie in 16 Ländern untersuchen wir, wel-

che Hausmittel und freiverkäuflichen Medikamente Patienten bei

Erkältungen anwenden. Erwartet werden interessante Ergebnisse

zu regionalen und kulturellen Unterschieden beim Patienten-

selbstmanagement bei Erkältungen.

Einige Leistungen werden in Hausarztpraxen als selbst zu zah-

lende Individuelle Gesundheitsleistungen angeboten. In einem

Forschungsvorhaben untersuchen wir die persönlichen Erfahrun-

gen von Medizinstudierenden mit IGeL und ihre Einschätzung der

Evidenz solcher Angebote.

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Kongresse und Publikationen

Die Forschungsarbeiten des Forschungsbereichs werden regel-

mäßig auf nationalen und internationalen Kongressen vorgestellt,

unter anderem:

• Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin

• Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin

• Deutsche Hochdruckliga

• European General Practice Network (EGPRN)

• American Heart Association

Auszeichnungen und Förderungen

Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des

Landes NRW fördert die innovativen Lehrkonzepte und die haus-

ärztliche Qualitätsforschung unseres Instituts.

Weitere Förderungen erhält das Institut durch die Stiftung Univer-

sitätsmedizin Essen und die Helmut Ludewig Stiftung.

Ein Projekt zur besseren Erkennung unerwünschter Arzneimittel-

wirkungen wurde bei der Verleihung des Deutschen Forschungs-

preises für Allgemeinmedizin 2013 als „besondere Leistung“ aus-

gezeichnet.

Zwei Arbeiten der Forschungsgruppe wurden 2010 auf dem

Kongress der Deutschen Hochdruckliga in Berlin mit Posterpreisen

ausgezeichnet.

Dissertationen

An unserem Institut werden mehr als zehn Doktoranden betreut, die

zu verschiedenen Themen der hausärztlichen Versorgung forschen.

Die Betreuung der Doktorarbeiten reicht von der Themenfindung

über die Methodenentwicklung, Datenerhebung und -analyse

bis zur Erstellung der Dissertationsschrift. Für die Doktorarbeiten

wurde ein eigener, umfangreicher Semesterapparat entwickelt.

Die Betreuung der Arbeiten erfolgt durch die Leiterin des Forschungs-

bereichs Priv.-Doz. Dr. med. Birgitta Weltermann, MPH (USA).

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Das Institut fördert akademischen Nachwuchs im 2011 gegründe-

ten Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin Universitätsklini-

kum Essen.

Das Ziel ist eine duale Qualifikation junger Ärztinnen und Ärzte:

• Strukturierte Weiterbildung im ambulanten und stationären

Bereich

• Wissenschaftliche Qualifikation in Forschung und Lehre

Unter dem Motto „Spitzenmedizin und Menschlichkeit“ erhalten

die jungen Ärztinnen und Ärzte eine fachgebietsspezifische evi-

denzbasierte Weiterbildung. Koordiniert durch das Institut für

Allgemeinmedizin bieten 30 patientenversorgende Abteilungen

des Uniklinikums und ausgewählte allgemeinmedizinische Haus-

arztpraxen der Region eine curriculare strukturierte Facharztqua-

lifikation im lückenlosen Rotationsverfahren.

Weiterbildung Universitärer Weiterbildungsverbund

Beispiel einer Rotationsweiterbildung Allgemeinmedizin

Jeder Arzt in Weiterbildung wird durch ein individuelles

Mentoring begleitet.

Gesenhues, Ziesché, Breetholt

Klinische Qualifikation Wissenschaftliche

Qualifikation

6 Monate 6 Monate Longitudinal

1. Jahr

Stationär

Kardiologie

Pulmologie

Hämatoonkologie

Forschungsprojekte

• Konzeption

• Durchführung

• Auswertung

• Präsentation

2. Jahr

Stationär

Endokrinologie

Gastroenterologie

Nephrologie

3. Jahr

Wahljahr

Stationäre

Wahlzeit

Ambulante

Wahlzeit

4. Jahr

Ambulant

Praxis

Allgemeinmedizin

Prävention

Praxis

Allgemeinmedizin

Chronic Care

5. Jahr

Ambulant

Praxis

Allgemeinmedizin

Psychosomatik

Praxis

Allgemeinmedizin

Qualitätsmanagement

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Praxisleitfaden Allgemeinmedizin

ISBN: 978-3-437-22445-4

Preis: 74.99 Euro

7. Auflage 2013

1780 Seiten, 210 farb. Abb., PVC Buch

e-Book: 51,99 €

Verlag: Elsevier

Hermann, Martin (Hrsg.); Quellmann, Thomas (Hrsg.)

Praxisleitfaden Ärztlicher Bereitschaftsdienst

ISBN13: 978-3-437-22421-8

Preis: 44.95 Euro

3. Auflage 2009

704 Seiten, 63 farb. Abb., 73 farb. Tab., Kst./PVC Buch

e-book: 32,99 €

Verlag: Elsevier

Fenger, H., Holznagel, I., Neuroth, B., Gesenhues, S.

Schadensmanagement für Ärzte

ISBN 978-3-642-29639-0

Preis: 49.95 Euro

2. Auflage 2013, XVI, 204 S., gebunden

e-book: 36,99 €

Verlag: Springer

Bücher Impressum

Herausgeber:

Universitätsklinikum Essen

Institut für Allgemeinmedizin

Prof. Dr. med. Stefan Gesenhues

Institutsdirektor

Pelmanstr. 81

45131 Essen

Kontakt:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

des Instituts für Allgemeinmedizin

Tel.: +49 (0) 201 8778690

[email protected]

www.ifam-essen.de

Gestaltung

Susanne Imhoff-Hasse, MHA

Jürgen Heger, Universitätsklinikum Essen

Quellen Bilder:

S. 10: Sandra Höfting; S. 14, S.15(1),

S. 18, S. 19: 123rf.com; S. 21: Fotolia;

S. 24/ 25: thinkstock pictures; alle übrigen:

Detlef Kittel, Universitätsklinikum Essen,

Martin Kaiser, Universitätsklinikum Essen

Druck:

Druckpartner, Essen

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Universitätsklinikum Essen

Hufelandstraße 55

45147 Essen