Top Banner
September 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland bef¨ urwortet Standardisierung von OOXML S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S. 5 Tipps & Tricks S. 22 Schwedens Wahl zum OOXML-Standard f¨ ur ung¨ ultig erkl¨ art S. 5 Paketquellen f¨ ur veraltete Ubuntu-Versionen S. 23 FSF: Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen S. 6 September, Monat der Ubuntu-Screencasts S. 6 Linux allgemein Achtung, der Hardy Heron kommt! S. 7 Genauer hingeschaut: Kritik an Automatix S. 24 Canonical er¨ offnet Ubuntu-Shop S. 7 Ubuntu-Geschichte im Blick – Teil 5: Edgy Eft S. 29 Umfrage ergab: Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution S. 8 linux4afrika – Entwicklungshilfe der anderen Art S. 35 bullet-proof-x in Aktion S. 8 Veranstaltungskalender S. 36 Am 15. September ist Software Freedom Day S. 9 Wie wird das Wetter morgen? S. 9 Interna Ubuntu 7.10 Tribe 5 ver¨ offentlicht S. 10 Editorial S. 2 Erste Testversion von Fedora 8 erschienen S. 10 Leserbriefe S. 3 Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen S. 11 Konventionen S. 38 Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erh¨ altlich S. 11 Vorschau S. 38 Impressum S. 39 Software-Vorstellungen Snownews – RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen S. 12 Bildbetrachter im Vergleich S. 14 Versionsverwaltung mit Subversion S. 16 1
39

InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Jun 17, 2020

Download

Documents

dariahiddleston
Welcome message from author
This document is posted to help you gain knowledge. Please leave a comment to let me know what you think about it! Share it to your friends and learn new things together.
Transcript
Page 1: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

September 2007

Inhalt

Nachrichten AnleitungenDeutschland befurwortet Standardisierung von OOXML S 4 Alternativen zu Automatix S 18Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S 5 Tipps amp Tricks S 22Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fur ungultig erklart S 5 Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen S 23FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen S 6September Monat der Ubuntu-Screencasts S 6 Linux allgemeinAchtung der Hardy Heron kommt S 7 Genauer hingeschaut Kritik an Automatix S 24Canonical eroffnet Ubuntu-Shop S 7 Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft S 29Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution S 8 linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art S 35bullet-proof-x in Aktion S 8 Veranstaltungskalender S 36Am 15 September ist Software Freedom Day S 9Wie wird das Wetter morgen S 9 InternaUbuntu 710 Tribe 5 veroffentlicht S 10 Editorial S 2Erste Testversion von Fedora 8 erschienen S 10 Leserbriefe S 3Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen S 11 Konventionen S 38Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaltlich S 11 Vorschau S 38

Impressum S 39Software-VorstellungenSnownews ndash RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen S 12Bildbetrachter im Vergleich S 14Versionsverwaltung mit Subversion S 16

1

Editorial

Liebe Leserin lieber Leser

DasrdquoUnangenehmeldquo zuerst

In der letzten Ausgabe haben wir zwei Artikel veroffentlicht die in ihrerWortwahl einige Leser verunsichert oder sogar verargert haben Hier-zu mochten wir kurz erlautern dass alle Autoren des freiesMagazingrundsatzlich jegliche Freiheit in ihren Artikeln haben Die Reaktionenhaben uns aber gezeigt dass wir in Zukunft ein wenig auf die Formu-lierungen achten mussen denn wir mochten niemanden verunsichernoder verargern Die Artikel in freiesMagazin durfen naturlich provo-kant sein und sollen auch zu Diskussionen anregen ndash dafur ist diesesMagazin inzwischen auch ein wenig bekannt Nichtsdestotrotz mochtenwir naturlich niemanden beleidigen auch nicht Herrn Gates oder HerrnBallmer -)

Es gibt aber auch erfreulichere Nachrichten Die Redaktion hat Nach-wuchs bekommen Nein Marcus und Eva haben kein Kind gezeugtaber der Autor Dominik Wagenfuhr der den meisten schon von fruher-en Ausgaben bekannt ist wurde in den Redaktionsolymp erhoben undvervollstandigt nun das freiesMagazin-Triumvirat Damit ist der Ba-byboom aber noch nicht zu Ende Christian Imhorst ein weiterer Au-tor unterstutzt ab dieser Ausgabe Eva beim Satz des Magazins Wirwunschen den beiden (bzw Dominik wunscht sich selbst) einen gutenStart im Team so dass sie die beiden bisherigen Mitglieder eifrig un-terstutzen mogen

Wir haben diesen Monat eine kleine Anderung eingefugt die vor Miss-verstandnissen schutzen soll Bisher haben wir auf einen Prompt [1]vor den Befehlen die in ein Terminal einzugeben sind verzichtet Um

aber diese besser von den Ausgaben zu unterscheiden gibt es ab dieserAusgabe die Prompts $ fur ein normales und fur ein Root-TerminalVor allem mit zweitem ist ein direkter Aufruf von

rdquosudoldquo bei diversen

Befehlen nicht mehr notwendig und macht uns damit etwas offener furLinux-Betriebssysteme die diesen Befehl nicht unterstutzen

Kurz vor Schluss noch ein Aufruf Fur unsere neue Homepage [2]die jetzt auch den langersehnten RSS-Feed bietet verwenden wirdas Content-Management-System Drupal Wir suchen nun jemandender sich damit gut auskennt und uns bei der Verwaltung der Websei-te unterstutzt Dies beinhaltet kleinere und groszligere Verbesserungender Seite sowie gegebenenfalls notwendige Aktualisierungen von Dru-pal Wenn Sie Interesse haben schreiben Sie uns bitte eine E-Mail anredaktionfreies-magazinde

Nun bleibt nur noch Ihnen viel Spaszlig beim Lesen der neuen Ausgabezu wunschen Ihre

Links[1] httpdewikipediaorgwikiPrompt[2] httpwwwfreies-magazinde

2

Leserbriefe

Fur Leserbriefe steht unsere E-Mailadresseredaktionfreies-magazinde zur Verfugung ndashwir freuen uns uber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle mochten wir alle Leser ausdruck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefallt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns naturlich freut) aber nur durch Kritik konnenwir uns verbessern

Mobiles FormatIch lese Euer Magazin am liebsten auf derCouch im Bett oder im Sessel Laptops oderPCs sind da nicht mein Favorit Ich besitzeein Nokia N800 worauf Evince und fbreaderlaufen Das Format des Standard-PDFs ist al-lerings etwas unpassend dafur Deshalb dieFrage ob es nicht auch moglich ist ein furden fbreader lesbares Format zu wahlen oderzumindest ein PDF mit anderen Dimensionen(Hohe mal Breite) fur portabele Gerate zu er-stellen

Massimo Mund

freiesMagazin Vielen Dank fur die AnregungBevor wir weitere Uberlegungen zur Umsetz-barkeit machen wussten wir gern ob es nochweitere Leser gibt die sich ein mobiles Formatwunschen Schreiben Sie uns bitte einfach eineE-Mail an redaktionfreies-magazinde Wenn

Sie Erfahrung mit der Erstellung mobiler For-mate in LATEX haben melden Sie sich bitte auchndash wenn wirklich Interesse daran besteht werdenwir Hilfe bei der Umsetzung benotigen

Effektivere NutzungAuch ich bin Besitzer und Betreiber einer Mul-timediatastatur die mir bisher seit ich vor 4Monaten umgestiegen bin unter Linux keinezusatzliche Funktionalitat geboten hat DerArtikel uber die Nutzung von MM-Tastaturenunter Ubuntu war fur mich sehr hilfreich DasGerat wird jetzt effektiver genutzt als unterdem Fensterprogramm der Konkurrenz ndash dortwar es namlich nicht moglich der Tastaturabzugewohnen mit der MM-Player Taste denRealplayer zu starten und nicht wie ich es ger-ne gehabt hatte iTunesAbschlieszligend mochte ich noch anmerken dasses mich personlich sehr freut dass es endlichein Magazin fur LinuxUbuntu gibt dass ohneganz- oder doppelseitige Werbung auskommtund trotzdem einen sehr hohen Informations-gehalt enthalt Weiter so

Stefan Gebel

Ich muss Euch jetzt auch mal loben Das Maga-zin wird immer besser Im neuesten Magazinhat mir der Tipp mit dem Programm Keytoucheine lang gesuchte Losung gebracht Das istgenau das was ich lang gesucht hab Schnell

einfach simpel Genau das Richtige fur soeinen

rdquoSimbelldquo wie mich ) (ich hoffe mal Ihr

konnt hessisch sonst muss ich Euch maleine PPS auf hessisch zukommen lassen ))Nochmals vielen Dank Weiter so

Martin Fehring

freiesMagazin Herzlichen Dank fur Ihr LobWir freuen uns dass unser Artikel die Nut-zung von Geraten unter Linux effektiver machenkonnte

Nachtrag zur Verschlusselung mit KMailHier noch eine Anmerkung zu meinemGnuPG+KMail-Artikel Bereits in der August-Ausgabe wurden Leserbriefe zum Problem mitder Passphrase veroffentlicht Die dort ge-nannte Losung scheint jedoch nur zu 90 vollstandig zu seinVon Mario Eberlein habe ich noch den Tippbekommen dass zusatzlich das Programmpinentry-qt installiert werden muss (uberdie Paketverwaltung) Da dieses bei mir be-reits installiert war ist mir der Fauxpas nichtaufgefallen Es kann auch sein dass Debian(welches ich nutze) das automatisch einspieltund Ubuntu hingegen nicht

Matthias Kietzke (Autor)

Die Redaktion behalt sich vor Leserbriefe gegebe-nenfalls zu kurzen

3

Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML

Das Deutsche Institut fur Nor-mung (DIN) wird die Ubernah-me des neuen Dokumenten-formats von Microsoft OfficeOpen XML (OOXML) als inter-nationale Norm unterstutzen InfreiesMagazin 082007 hattenwir fur die Unterschriftenkampa-gne der

rdquoFoundation For A Free

Information Infrastructureldquo (FFII)geworben die gegen die Standar-disierung dieses Formats protes-tiert da mit dem Open DocumentFormat (ODF) bereits ein offe-nes Dateiformat anerkannt wurde[1] Nach einer Mitteilung desDIN [2] soll nach ausfuhrlicherund konstruktiver Diskussion dieAnnahme von OOXML mit Kom-mentaren zugestimmt werden

Vor dem Hintergrund dieser Ent-scheidung fordert der Linuxver-band eine pragmatische Ausein-andersetzung [3] mit der mogli-chen ISO-Standardisierung vonMicrosofts Dateiformat So sagtder Vorsitzende Elmar Geese dassman sich wohl auf mehrere Stan-

dards einrichten musserdquoGerade

Anwendersoftware wie Office-Pakete definieren sich uber Funk-tionalitat und Features die letzt-endlich auch ihren Ausdruck inDateiformaten finden da ist einegewisse Vielfalt nichts Ungewohn-lichesldquo Die 6000 Seiten star-ke OpenXML-Spezifikation haltGeese fur nicht vollstandig imple-mentierbar Selbst von Microsoftwerde es kein einzelnes Produktgeben das dies leiste Allerdingsmusse man davon ausgehen dassOOXML durch Microsofts Lobby-arbeit zum ISO-Standard werde

rdquoSicherlich bedeutet die deutsche

Haltung nicht dass OOXML denWeg zur ISO-Standardisierungbereits geschafft hat dennochhalte ich es fur wichtig nebender Fundamentalopposition auchandere Wege aufzuzeigenldquo soGeese Auch wenn die Sinnhaftig-keit von OOXML zweifelhaft seistelle es gegenuber den vormali-gen Binarformaten wenigsten in-soweit einen Fortschritt dar dasses analysierbar und besser inte-

grierbar sei Als gelebter Standardmache es jedoch keinen Sinn daes de facto lediglich von einemUnternehmen kontrolliert wurde

Mahner wie Jorg Luther derChefredakteur des LinuxUser-Magazins [4] sehen im moglichen

rdquoISO-Ritterschlagldquo von OOXML

das bewahrte KonzeptrdquoEmbrace

extend extinguishldquo (MitmachenErweitern Ausloschen) von Mi-crosoft aufgehen Bereits 1998empfahl eine interne Studie furranghohe Microsoft-Manager diespater Eric Raymond zugespieltund von ihm als

rdquoHalloween-

Dokumentldquo [5] veroffentlicht wur-de dass Microsoft seine Markt-macht ausnutzen solle um dieoffenen Standards der OpenSource-Szene zu untergrabenZum Schein solle man auf sieeinschwenken um dann eige-ne proprietare Zusatze hinein-zubringen so dass nur nochMicrosoft-Produkte mit diesenerweiterten

rdquoStandardsldquo funk-

tionieren wurden Fur OOXML

heiszligt das aktuell dass man einXML-basiertes Dokumentenfor-mat nimmt und um proprietareund plattformabhangige Featureserweitert Das selbsternannte

rdquoof-

fene Formatldquo wird standardisiertund verbreitet Allein die eigeneMarktmacht so das Kalkul sorgtdann fur den Untergang der kon-kurrierenden wirklich offenenStandards (cim)

Links[1] httpwwwnoooxmlorg[2] httpwwwdindecmd

level=tpl-artikelampcmstextid=64985

[3] httpwwwlinux-verbanddeHome-News-Single-Ansicht305+M598a1ef1db80htmlamptx ttnews[backPid]=19amptx ttnews]=397

[4] httpwwwlinux-userdeausgabe200708003-editorialindexhtml

[5] httpwwwcatborg˜esrhalloween

4

Linux Foundation sagt Nein zu OOXML

Die Linux Foundation selbst hatkein Stimmrecht bei der Wahlzur ISO-Standardisierung von Mi-crosofts Office OpenXML am 2September hat diese Woche abereine offizielle Erklarung abgege-ben und bitte darin alle ISO-Mitglieder die noch abstimmen

konnen gegen OOXML zu stim-men Als Grunde werden der be-reits existierende Standard ODFgenannt sowie die schlechte Qua-litat und die groszligen Fehler dieOOXML aktuell noch hat Esmusste erst noch viel Arbeit in-vestiert werden ehe das For-

mat einen gewissen Qualitatsstan-dard erfulle Alle Punkte der Li-nux Foundation konnen in derMeldung [1] nachgelesen werden(dwa)

Links[1] httplinuxprcom

releases10007html

Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fur ungultig erklart

Kurz vor dem Stichtag am 2 Sep-tember bis zu dem alle wahlfahi-gen Mitglieder der ISO uber Mi-crosofts Office OpenXML abge-stimmt haben mussen wird derTon und die Methodik etwasscharfer und wirft aktuell kein gu-tes Licht auf einige getroffene Ent-scheidungen Bereits die Wahl desDIN in Deutschland pro OOXMLwar fur viele eine Enttauschungund warf im Nachhinein einigeFragen auf weil Unstimmigkei-ten bei der Wahl auftraten (sie-he hierzu auch den Artikel aufSeite 4) Diese scheinen aber nunentweder gelost zu sein oder bes-ser einfach ignoriert zu werden

Anders lauft es in Schweden Dorthatte man ebenfalls der Wahl zuOOXML zugestimmt [1] die plotz-lich neu aufgetretenen Mitgliederder Groszligteil davon Microsoft-Partner hatten dafur gesorgtGroklaw [2] berichtete danachuber ein Memo von Microsoft andiese Partner damit diese auchwirklich mit Ja stimmen

Wegen einer doppelten Abstim-mung sah sich das Schwedi-sche Institut fur Standards abernun gezwungen die Wahl vom27 August zu annullieren Daman bis zum Sonntag aber keineneue Wahl durchfuhren kann hatSchweden somit keine Meinung

mehr zu OpenXML Unklar istwarum diese doppelte Abstim-mung erst drei Tage spater auffielund nicht wahrend des Prozes-ses bzw kurz danach Man kannhier davon ausgehen dass obigeWahlunregelmaszligigkeiten auch zudieser Entscheidung beigetragenhaben

Interessant und konsequentware es wenn nun die anderenLander en bei denen es teilweisefragwurdige Entscheidungen undWahlhandlungen gab ihre Wahlfur ungultig erklaren wurdenSeltsamerweise gab es namlichnur bei den Gremien Unstim-migkeiten bei denen am Ende

pro OOXML entschieden wurde(dwa)

Links[1] httpwwwgolemde

070854395html[2] httpwwwgroklawnet

articlephpstory=20070829070630660

[3] httpubuntuusersdeikhaya673

5

FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen

Am 28 August hat die Free Soft-ware Foundation (FSF) eine Er-klarung abgegeben welches sichauf die Behauptungen Microsoftsfur sie gelte die GPLv3 nicht be-zieht (siehe dazu freiesMagazin082007) Der Entwurf der GPLv3war als Reaktion auf MicrosoftsPatentverletzungsbeschuldigun-

gen uberarbeitet worden Beson-deres Ziel war das Binden vonMicrosoft an die GPLv3 z B soll-te sobald einem Nutzer ein Pa-tentversprechen nach dem Kaufeines GPLv3-Programms von ei-nem Microsoft-Partner gemachtwurde sich dieses Versprechenauf alle weiteren Nutzer ubert-

ragen Die FSF betont dass siedie Sicht Microsofts sich von derGPLv3 auszunehmen fur falschhalt Falls Microsoft Werke dieunter der GPLv3 lizensiert sindvertreibe oder andere dafur be-zahle diese zu vertreiben dannsei es auch an die Bedingungendieser Lizenz gebunden Die kom-

plette Erklarung ist auf der Seiteder FSF [1] zu finden (edr)

Links[1] httpswwwfsforgnews

microsoft response

September Monat der Ubuntu-Screencasts

Das Screencast-Team [1] hat furden Monat September eine Ideegehabt die vor allem Einsteigernhelfen soll Jeden Tag soll es einenScreencast in ausgiebiger Langegeben der sich mit einem wich-tigen Thema beschaftigt und die-ses ausfuhrlich erklart Screen-casts sind Video-Aufnahmen ei-ner Systemoberflache in denenman genau sieht was der Be-nutzer am PC macht und wel-che Programme er wie bedientDies hilft vor allem beim Ler-nen der Bedienung einer neuen

Oberflache oder einer neuen Soft-ware Auf der Seite

rdquoMonth of

Screencastsldquo [2] soll im Septemberdann taglich ein Screencast zu ei-nem bestimmten Thema erschei-nen nach denen vor allem neueUbuntu-Nutzer haufig fragen Zielist es diese Themen in ange-messenem Detail zu erklaren sodass die meisten Fragen vorabgeklart werden konnen - ohnenaturlich zu langweilig oder tech-nisch zu werden Aufgrund derLange der Videos kann man sichaber naturlich nicht mit jedem

komplexen Thema beschaftigenDie Screencasts werden auf derUbuntu Screencast-Seite in dreiverschiedenen Groszligen und zweiverschiedenen Formaten (OGGund Flash) zu finden sein [3] Sieunterliegen wie fast ublich derCreative Commons Attribution-Share Alike 30 License was ei-ne weitere Verbreitung unter glei-chen Bedingungen erlaubt [4](dwa)

Links[1] httpswikiubuntucom

ScreencastTeam[2] httpscreencastsubuntu

comMoS2007[3] httpscreencastsubuntu

com[4] httpcreativecommons

orglicensesby-sa30[5] httpubuntuusersde

ikhaya671

6

Achtung der Hardy Heron kommt

Nachdem einige Leser sich jetztwahrscheinlich nur an denKopf greifen und diesen vollerUnverstandnis schutteln hierdie Auflosung

rdquoHardy Heronldquo

(rdquokuhner Reiherldquo) ist der Na-

me der nachsten Ubuntu-Version804 die im April 2008 erschei-nen wird Wie bereits aus derVergangenheit bekannt tragendie Ubuntu-Versionen neben ihreroffiziellen Bezeichnung die ausdem Veroffentlichungsjahr und

dem -monat bestehen noch einezusatzliche Wortkombination auseinem Adjektiv und einem Tier Sohatte man bisher schon das war-zige Warzenschwein den ergrau-ten Igel den flotten Dachs deneleganten Erpel den nervosenMolch das lebhafte Rehkitz undin zwei Monaten den mutigenGibbon An diese Folge knupftnun der kuhne Reiher an der in-teressantweise schon die zweiteUbuntu-Version ist die mit ei-

nemrdquoHldquo beginnt (Ubuntu 504

rdquoHoary Hedgehogldquo war die erste)

Wie bereits auf der Ubuntu LiveKonferenz Ende Juli bekannt ge-geben wird

rdquoHardy Heronldquo eine

LTS-Version sein Dies bedeutetdass die Version nicht die norma-len 18 Monate mit Sicherheitsup-dates versorgt wird sondern 36Monate wie dies auch aktuell beider Version 606

rdquoDapper Drakeldquo

der Fall ist Die Servervariantewird daruber hinaus 5 Jahre mit

Sicherheitsupdates versorgt Al-les was

rdquoHardy Heronldquo betrifft

wird auf dem Ubuntu DeveloperSummit 2007 in Boston USA be-sprochen Dort werden dann dieWeichen fur neue Funktionen undProgramme gestellt (dwa)

Links[1] httpubuntuusersde

ikhaya670

Canonical eroffnet Ubuntu-Shop

Letzten Monat hat Canonical oh-ne groszlige Ankundigung den neu-en Canonical Store eroffnet indem man verschiedene Ubuntu-Artikel bestellen kann [1] DerShop fuhrt verschiedene Artikelwie zum Beispiel diverse Klei-dung von Baseball-Kappen uberKapuzenpullis bis hin zu T-Shirtsund Polo-Shirts Daneben gibt esauch kleine Accessoirs wie Kaf-

feetassen Sticker Rucksacke Me-tallanhanger oder Streszligballe wo-bei man letztere bei Ubuntu ja ei-gentlich nicht notig hat Wer beimShipIt-Service nicht genugendCDs bestellen konnte kann auchdiese fur Ubuntu Kubuntu undEdubuntu in der aktuellen Version704

rdquoFeisty Fawnldquo bestellen Auch

Firmen werden im Shop etwasfinden denn Canonical verkauft

dort auch ihr Supportangebot furDesktop- und Server-Systeme DieAnmeldung geschieht wie ublichbei den Canonical- und Ubuntu-Diensten uber ein Launchpad-Konto welches man sich gegebe-nenfalls vorher einrichten mussDie Versandkosten nach Deutsch-land richten sich dabei nach Ge-wicht und fangen bei 9 Euro furden Standardversand an Mit UPS

ist der Versand teurer Es bietetsich hier wer Interesse hat si-cher eine Sammelbestellung anDie Bezahlung kann aktuell leidernur per Kreditkarte vorgenom-men werden (dwa)

Links[1] httpsshopcanonicalcom[2] httpubuntuusersde

ikhaya657

7

Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution

DesktopLinuxcom [1] hat letztenMonat eine Umfrage bei Linux-Nutzern durchgefuhrt die dasNutzverhalten bei DistributionFenstermanager Browser E-Mail-Client und Windows-Emulationmessen sollte An der Umfragehaben dieses Jahr uber 38000Benutzer teilgenommen Bei denDistributionen liegt Ubuntu (inklaller Derivate der -buntu-Familie)mit 30 ziemlich weit vorngefolgt von openSuse mit 20 und Debian (inkl aller Derivateauszliger Ubuntu) mit 12 Ver-wunderlich ist das schlechte Ab-schneiden von PCLinuxOS dielaut DistroWatchcom in den letz-ten Monaten stark aufholten Bei

den Desktopumgebungen liegtGNOME mit 45 noch klar vor-ne aber auch KDE ist mit 35 gut im Rennen Interessant sinddie 8 fur XFCE und vor allemdie restlichen 12 die sich aufdie anderen Fenstermanager ver-teilen Es gibt also auch einengroszligen Markt fur solche Alterna-tiven Dass Firefox bzw Icewea-sel mit 60 bei den Browserngewonnen hat ist sicher nichtverwunderlich schlieszliglich lie-fern ihn die meisten Distributio-nen als Standard mit aus DerKDE-Browser Konqueror liegt mit14 auf Platz 2 dicht gefolgt vonOpera mit 12 Bei den E-Mail-Clients ist die Verteilung schon

wesentlich breiter und das Feldruckt dichter zusammen Zwarliegt Mozillas Thunderbird bzwIcedove mit 30 vorne dichtdahinter folgt aber mit 25 Evo-lution das Standardprogramm inGNOME Interessant ist vor al-lem dass ein Groszligteil von 17 gar keine E-Mail-Clients mehrnutzen sondern auf Webmail-Dienste setzen Die Frage wieman Windows-Anwendungen un-ter Linux laufen lasst wurde fasterwartungsgemaszlig in drei La-ger aufgeteilt Der Groszligteil von32 nutzt Wine und dahinterliegt die VirtualisierungslosungVMWare mit 19 Die dritte Par-tei mit 28 sind dabei die Nutzer

die keine Windows-Programmemehr unter Linux benotigen oderhierfur Windows als Zweitsys-tem installiert haben Etwas scha-de ist dass das OpenSource-Programm VirtualBox etwas weitabgeschlagen liegt DesktopLi-nuxcom nennt hier unbewusstden Grund Sie haben von dieserVirtualisierungslosung noch nieetwas gehort (dwa)

Links[1] httpwwwdesktoplinux

comnewsNS8454912761html

[2] httpubuntuusersdeikhaya662

bullet-proof-x in Aktion

In einer kleinen Fotostrecke [1]zeigt Ubuntu-Maintainer BryceHarrington wie bullet-proof-x[2] in Ubuntu 710

rdquoGutsy Gib-

bonldquo funktionieren soll Die Ideedes Programmes ist es bei einemfalsch konfigurierten X-Serverden Benutzer nicht vor einer blin-

kenden Konsole sitzen zu lassensondern den Fehler abzufangenund mit dem Standardtreiber

rdquovesaldquo zumindest die grafische

Oberflache mit minimaler Funk-tion zu starten Zusammen mitdem Programm displayconfig-gtk [3] kann man dann seine

grafischen Einstellungen korrigie-ren Zusatzlich soll das Programmdie Treibereinstellungen aus deninf-Dateien (von einer Windows-Treiber-CD zum Beispiel) auslesenkonnen (dwa)

Links[1] httppeopleubuntucom˜

bryceBulletProofX[2] httpswikiubuntucom

BulletProofX[3] httpswikiubuntucom

DisplayConfigGTK

8

Am 15 September ist Software Freedom Day

Mit dem Software Freedom Daysoll am 15 September 2007 mehrAufmerksamkeit fur freie Soft-ware erzielt werden [1] Die Or-ganisation ubernimmt SoftwareFreedom International (SFI)Uber 100 Teams darunter auchviele Linux User Groups (LUGs)veranstalten an diesem Tag einbesonderes Programm um an-deren Menschen Freie Softwarenaher zu bringen In DeutschlandOsterreich und der deutschspra-chigen Schweiz haben sich bis-her sieben Teams gemeldet diedie Menschen in ihrer Stadt mitHilfe der Free Software Founda-tion Europe auf Freie Softwareaufmerksam und neugierig ma-

chen wollen Dabei werden zumBeispiel auch (K)Ubuntu-CDs ver-teilt und das Betriebssytem wirdvorgestellt SFI unterstutzt dieTeams durch Shirts LuftballonsSticker und CDs mit Ubuntu Li-nux und freier Software damitdie geplante Veranstaltung

rdquospek-

takularldquo aussieht Zu den Sponso-ren zahlen u a Canonical und dieFree Software Foundation

Das genaue Programm liegt inder Hand der jeweiligen GruppenDie Gruppen freuen sich naturlichauch uber Ihren Besuch Es gibtfolgende deutschsprachige Grup-pen

atilde Schleswig-Holstein Rends-burg Schiffbruckenplatz

atilde Berlin bei der OSFanG-MarzahnHellersdorf im PIC

atilde Baden-Wurttemberg Offen-burg Wochenmarkt (vor FunComputer) Media-Markt oderMedi-Max

atilde Baden-WurttembergBacknang Biegel

atilde Osterreich Wien Jedlesee

atilde Schweiz Winterthur

atilde Schweiz Zurich Luhtybuch-handlung im Glattzentrum

(edr)

Links[1] httpwwwsoftware

freedomdayorg[2] httpubuntuusersde

ikhaya615[3] httpubuntuusersde

ikhaya666

Wie wird das Wetter morgen

Gerade in Unternehmen sindRoadmaps Timetables Milesto-nes usw sehr wichtig um Unter-nehmesprozesse fruhzeitig planenzu konnen Linux hat es bisherden Entscheidungstragern in derIndustrie schwer gemacht FesteReleasezeiten Projektplane oder

Ziele gab es nicht Ein Release warfertig wenn es fertig war Die Li-nux Foundation [1] will die Zie-le zentraler Projekte nun trans-parenter gestalten Dazu hat sieeinen Wetterbericht veroffentlicht[2] der das Klima ndash also die kurz-mittel- und langfristige Entwick-

lung ndash des Kernels sowie andererwichtiger Projekte wie Dateisyste-me Treiber und auch Desktopo-berflachen wie GNOME oder KDEzusammengefasst darstellt Ob dieVoraussagen zutreffen wird sicherst in der Zukunft herausstellen(cla)

Links[1] httpwwwlinux-

foundationorgde[2] httpwwwlinux-

foundationorgenLinux Weather Forecast

9

Ubuntu 710 Tribe 5 veroffentlicht

Am 23 August ist der funf-te Stamm des mutigen Gibbon(Ubuntu 710

rdquoGutsy Gibbonldquo)

erschienen Es stehen unter ande-rem die neuste GNOME-Versionund verschiedene neue Program-me zur Verfugung In Ubuntu[1] gibt es neben der neues-ten GNOME 220 Beta vor al-lem ein uberarbeitetes Druck-system Der alte gnome-cups-manager wurde zum Beispieldurch Fedoras system-config-printer ersetzt und Drucker kon-figurieren sich nun bereits beimEinsteckenEinschalten selbstZusatzlich wurde ein Standard-PDF-Drucker eingerichtet mit

dem man nun leicht PDF-Dateienerzeugen kann Daneben gibtes noch das neue grafischeXServer-Konfigurationsprogrammdisplay-config-gtk und Firefoxwurde durch zwei neue sinn-volle Features erganzt

rdquoApt-

Enabled Plugin Finder Wizardldquound

rdquoExtension Manager Inte-

grationldquo Das erste sucht dabeinach Firefox-Plugins die als deb-Paket installierbar sind Der neueErweiterungsmanager zeigt sichnun in einem ahnlichen Layoutwie der

rdquoHinzufugenEntfernenldquo-

Dialog In Kubuntu [2] gab esvor allem Neuerungen unter derOberflache so wurden sehr viele

Fehler behoben Aber auch dasDesign wurde verandert und Ku-buntu glanzt mit einem neuenArtwork Die Desktop-Suche Stri-gi wurde voll integriert und Adeptkann mit vielen neuen Funktionenaufwarten In Xubuntu [3] wurdenhauptsachlich das neue Druck-system und die neuen Firefox-Funktionen von Ubuntu uber-nommen Zusatzlich wurde dasArtwork uberarbeitet Es ist zubeachten dass es sich bei der Ver-sion um eine Alpha-Version han-delt Das heiszligt sie ist noch nichtstabil sondern lediglich zum Tes-ten und Ausprobieren gedachtweswegen von einem produkti-

ven Einsatz abgeraten wird Diestabile Version wird ab Ende Ok-tober verfugbar sein (dwa)

Links[1] httpslistsubuntucom

archivesubuntu-devel-announce2007-August000334html

[2] httpswikikubuntuorgGutsyGibbonTribe5Kubuntu

[3] httpswikikubuntuorgGutsyGibbonTribe5Xubuntu

[4] httpubuntuusersdeikhaya664

Erste Testversion von Fedora 8 erschienen

Am 7 August wurde mit eini-ger Verzogerung die erste Test-version von Fedora 8 veroffent-licht Der Grund fur die Ver-spatung lag in den Bootpro-blemem einiger Computermo-delle die eine Kernelanderungerforderlich machten (siehefreiesMagazin 082007) Test

1 ist fur die Architekturen i386x86 64 und ppc(64) erhaltlichAuszligerdem gibt es Abbilddateienvon Live-CDs sowohl mit demFedora-GNOME- als auch denFedora-KDE-Desktop Praktischist hier die Moglichkeit dieseAbbilder mittels der

rdquolive-iso-to-

diskldquo-Funktion aus dem livecd-

tools-Paket (aus den Fedora-Paketquellen) auf USB-Medien zunutzen Test 1 ist nicht stabil undnur zu Testzwecken gedacht Vomproduktiven Einsatz ist absolutabzuraten Die Veroffentlichungder stabilen Version von Fedora8 ist fur den 8 November diesesJahres geplant (edr)

Links[1] httplwnnetArticles

244585[2] httpfedoraprojectorg

wikiReleases8

10

Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen

Viele KDE-Nutzer haben gehofftdass Fedora 8 die KDE-Version 40als Standarddesktopumgebungmitliefern wird Wie schon diekommende Ubuntu-Version

rdquoGut-

sy Gibbonldquo wird Fedora 8 abernoch mit KDE 3x erscheinen

Der Grund liegt darin dass derVeroffentlichungstermin fur KDE40 von Oktober auf Dezemberverschoben wurde [1] So wirdes im September und Oktober

erst noch zwei zusatzliche Beta-Versionen fur weitere Tests ge-ben Nach Angaben gibt es nochProbleme mit einigen wichtigenFunktionen die erst noch aus-gebessert werden mussen Somitsteht die stabile Version von KDE40 voraussichtlich erst einen Mo-nat nach der Veroffentlichung vonFedora 8 zur Verfugung

Ahnlich wie furrdquoGutsy Gibbonldquo ist

aber geplant nach der Veroffent-

lichung von KDE 4 entsprechendePakete fur Fedora uber die Pa-ketverwaltung bereitzustellen so-dass alle Nutzer die Moglichkeithaben diese zu installieren

Weitere Informationen dazu wieKDE 4 in Fedora eingebundenwerden soll sind auf [2] zu finden(edr)

Links[1] httplistskdeorg

l=kde-core-develampm=118856879831611ampw=2

[2] httpfedoraprojectorgwikiReleasesFeatureKDE4

[3] httpwwwgolemde070854457html

[4] httpwwwpro-linuxdenews200711661html

[5] httplinux-magazindenewskde 4 kommt zuspaet fuer fedora 8

Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaltlich

Wie bereits vor gut einem Monatvermutet [1] hat Dell auf der Li-nux World Expo bekannt gegebendass sie auch in Europa Dell-PCsmit Ubuntu 704

rdquoFeisty Fawnldquo

ausliefern werden [2]

Das Angebot beschrankt sich vor-erst nur auf die Lander Deutsch-land Frankreich und Groszligbritan-nien und kann fur Deutschlandauf der deutschen Dell-Seite an-

gesehen und bestellt werden [3]Es handelt sich dabei um dasDesktop-Modell Inspiron 530n fur550 Euro und den Laptop Inspi-ron 6400n fur 450 Euro

Auch Ubuntu hat seine Hauptsei-te bereits uberarbeitet so dasseinen inzwischen ein herzliches

rdquoWillkommenldquo auf der Seite be-

gruszligt Die Nachricht machte in al-len groszligeren News-Portalen ihre

Runde so auch bei Golem heiseLinux-Magazin und Pro-Linux [45 6 7] (dwa)

Links[1] httpubuntuusersde

ikhaya604[2] httpwwwubuntucom

newsdell-available-in-europe

[3] httpwwwdelldeubuntu[4] httpwwwgolemde

070853955html[5] httpwwwheisedeopen

newsmeldung93955[6] httpwwwlinux-magazin

decontentviewfull14950

[7] httpwwwpro-linuxdenews200711546html

[8] httpubuntuusersdeikhaya636

11

Snownews ndash RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen von Stefan Graubner

R SS [1] rdquoRich Site Summaryldquo oder

rdquoRSS-Feedsldquo und RDF [2] rdquoResourceDescription Frameworkldquo sind neu-

artige Webtechnologien zur Verarbeitungvon Metadaten auf Webseiten In Firefoxheiszligen sie rdquodynamische Lesezeichenldquo undsind maschinenlesbare Zusammenfassun-gen der neuesten Nachrichten oder andererMetainformationen einer Internetseite Ste-fan Buchner hat einen guten Einstiegsarti-kel dazu geschrieben der die Verwendungder Technologie genauer erklart [3]

Snownews ist ein RSS-Reader der vollstandigin der Konsole lauft und RSS-Standards von09 bis 20 sowie RDF unterstutzt [4] Erbenotigt neben ncurses ge v50 die Bibliotheklibxml2 Das Programm liegt den meisten Dis-tributionen im jeweiligen Paketmanager in deraktuellen Version 157 bei Nach Eingabe vonsnownews in der Konsole erscheint zunachstein leeres Fenster mit zwei Statusleisten obenund unten

Durch Drucken der Taste H lassen sich dieverschiedenen Funktionen von Snownews an-zeigen Wichtig hierbei ist dass die Tasten-kombinationen

rdquocase-sensitivldquo zu verwenden

sind die Tastaturkurzel also zwischen Groszlig-und Kleinschreibung unterscheiden Um einenFeed zu abonnieren druckt man A und gibtdie URL zum jeweiligen RSS-Link an Dabei

ist es sinnvoll wenn man die URL zunachstaus den Browser kopiert und anschlieszligendper Shift + Einfugen in Snownews einfugtEtwas leichter lasst sich der Reader mitNewsfeeds

rdquobefullenldquo indem man das mitge-

lieferte ImportExport-Werkzeug opml2snowverwendet Eine Linksammlung im OPML-Format [5] kann man im Terminal uber

$ ompl2snow livemarksompl ygtgt ˜snownewsurl

hinzufugen Vor dem Import sollte man Snow-news allerdings schlieszligen Hat man schon einestattliche Sammlung von dynamischen Lese-zeichen im Firefox angelegt so empfiehlt sichdie Erweiterung

rdquoOMPL Supportldquo von Chris

Finke mit der man die Sammlung aus demFirefox-Lesezeichenmanager exportieren kann[6]

Snownews zeigt nach dem Einfugen der ein-zelnen Feeds in einer ubersichtlichen Liste dieNamen der Abonnements und rechts danebendie Anzahl der neuesten Nachrichten an Umalle Feeds zu aktualisieren reicht ein Druckauf Shift + R fur einzelne Feeds navigiertman mit den Pfeiltasten dorthin und drucktnur R Haufig ist man mit den vorgegebenenNamen der RSS-Feeds nicht sonderlich zufrie-den Abhilfe schafft hier die Namensanderungdie uber C vorgenommen werden kann

Snownews beim Lesen vonfreshmeat-Ankundigungen

Normalerweise aggregiert man alle Feeds ent-weder beim Start indem man Snownews dieOption -u mit auf den Weg gibt oder wieoben beschrieben uber Shift + R Tauchenneue Nachrichten auf so navigiert man mitden Pfeiltasten auf den Feed und kann sich dieUbersichtsartikel per Enter anzeigen lassenArtikel werden uber ein weiteres Enter inKurzform dargestellt Um auf die Originalseitedes Artikels zu gelangen verwendet man inder Artikelansicht die Taste O zuvor soll-te allerdings der entsprechende Browser inder Ubersichtsliste konfiguriert ( Shift + B )werden Fur Firefox

rdquofirefox sldquo fur einen

Textbrowser wie z B w3mrdquow3m sldquo In der

Hierachieebene navigiert man mit Q wiederzuruck Nachrichten die man nicht mehr le-sen mochte konnen entweder in der Feed-oder Artikelubersicht uber die Taste M alsgelesen markiert werden

12

Ein praktische Funktion ist die Kategorisie-rung Hat man eine groszlige Anzahl von RSS-Feeds kann die Liste unubersichtlich werdenDas Kurzel Shift + C bietet die Moglich-keit Kategorien zu erstellen Dabei sollte manimmer die empfohlenen Hinweise in der Sta-tusleiste unten beachten um alles richtig aus-zufullen Den Kategoriefilter aktiviert man mitder Taste F Dabei werden dann in der Listeausschlieszliglich Feeds mit der entsprechendenKategorie vorselektiert und angezeigt Den Fil-ter entfernt man wieder per Shift + F

RSS-Feeds die sich einfach nicht mehr ak-tualisieren lassen weil die entsprechendenServer nicht erreichbar sind oder deren URLssich geandert haben konnen in der Log-Datei

( Shift + E ) kontrolliert werden UnterUmstanden muss man dann den entsprechen-den Feed loschen ( Shift + D )

Man sollte sich die sehr gut dokumentierteManpage von Snownews durchlesen dennhier erfahrt man neben der Bedienung auchnoch viele nutzliche Tipps zur Konfigurati-on uber die Datei ˜snownews Zusatzlichgibt es noch eine Vielzahl von Erweiterun-gen [7] Erwahnenswert ware hier besonders

rdquoatom2rssldquo da Snownews leider nicht direkt

den ATOM-Standard unterstutzt [8] Rundumist das Programm einfach zu bedienen undohne

rdquoSchnick-Schnackldquo optimal um groszligere

Datenmengen aus dem Web zu verarbeiten

Links[1] httpdewikipediaorgwikiRSS[2] httpdewikipediaorgwiki

Resource Description Framework[3] httpwwwstefanbuchernet

tutorialrss[4] httpkizakcorede

softwaresnownews[5] httpdewikipediaorgwiki

Outline Processor Markup Language[6] httpwwwchrisfinkecomaddons

opml-support[7] httpkizakcoredesoftware

snownewssnowscriptsextensions[8] httpdewikipediaorgwikiATOM

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

13

Bildbetrachter im Vergleich von Matthias Kietzke

D er Sommerurlaub ist vorbei und wieimmer steht man vor zwei Proble-men Erstens war er viel zu kurz

und zweitens hat man eine uberwaltigendeFlut an digitalen Fotos Im folgenden Arti-kel werden drei Programme vorgestellt diedabei helfen den Uberblick zu bewahrenund gleichzeitig kleinere Bearbeitungen zu-lassen

digiKamDer erste Kandidat heiszligt digiKam [1] Instal-liert wird gleichnamiges Paket wie gewohntuber die Paketverwaltung Optional zu emp-fehlen sind die digikamimageplugins wel-che rudimentare Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung stellen digiKam arbeitet katalogba-siert Es operiert nicht auf dem Bilderordnerselbst sondern importiert eine Auswahl in einso genanntes Album die zur Strukturierungder Bilder dienen Alben konnen einer Kollek-tion (Freunde Urlaub Natur ) zugeordnetund mit einem Datum versehen werden Eben-so kann ein beliebiges Foto aus dem Album alsIndex-Icon verwendet werden

Alle Fotos eines Albums werden in einer Vor-schau angezeigt (Thumbnails) Die Groszlige derVorschaubilder kann in vier Stufen einge-stellt werden Als Bildunterschriften konnenvielfaltige Informationen angezeigt werden(Dateiname Stichwort Groszlige ) Fotos

konnen mit Stichworten versehen werden diespater eine komfortable Suche ermoglichen

Die digiKam-Vorschauansicht

Klickt man auf ein Thumbnail offnet sichdas Bild in einem separaten Betrachter Hierstehen grundlegende Bearbeitungsfunktionenwie Drehen KontrastHelligkeit anpassen Ro-te Augen entfernen und andere zur VerfugungAlles in allem ist das vorhanden was man fureine schnelle Optimierung der Bilder benotigtSelbstverstandlich kann man auch im Betrach-ter zum nachsten Bild springen ohne vorher indie Albumansicht wechseln zu mussen

Ein besondere Funktion von digiKam ist dieMoglichkeit Bilder direkt von der Kamera zuimportieren Die unterstutzte Modellpaletteist umfangreich Auch bietet es eine Stapelver-arbeitung um eine Funktion (beispielsweise

Drehen) auf viele Bilder gleichzeitig anzuwen-den Leider erhalte ich unter dem entsprechen-den Menupunkt keine Auswahl Hier mussendie Programmierer noch etwas nachbessern

KuickShowDer zweite Kandidat nennt sich KuickShow[2] und wird ebenfalls uber gleichnamigesPaket installiert Es ist an den DateibrowserKonqueror angelehnt und arbeitet direkt imBildordner Neben einer Dateiliste zeigt es dasaktuelle Bild als Vorschau an die jedoch rechtklein ausfallt und sich leider auch nicht ver-groszligern lasst Die Dateiliste kann als Thumb-nail angezeigt werden ndash doch auch diese sindin ihrer Groszlige festgelegt Ein schnelles Zu-rechtfinden ist dennoch moglich Klickt manein Foto an offnet es sich in einem separa-ten Betrachterfenster Bis auf die Kopfzeilesteht dem Foto der gesamte Bildschirm zurVerfugung Auf Werkzeugleisten oder Menuswurde verzichtet Die Bearbeitungsfunktio-nen verstecken sich im Kontextmenu der rech-ten Maustaste Hier konnen Bilder gedrehtgezoomt oder aufgehellt werden Die Bear-beitungsfunktionen beschranken sich auf dasWesentliche

Eine schone Funktion von KuickShow sinddie Kurzbefehle (Drehen Kontrast erhohennachstes Bild etc) welche auf beliebige Tas-ten gelegt werden konnen Mit ein wenig

14

Ubung navigiert man schnell und sicher durchdie Fotosammlung Weiterhin wird eine Dia-show angeboten bei der alle Bilder im aktuel-len Ordner als Vollbild angezeigt werden DiePause zwischen einzelnen Bildern kann einge-stellt werden

Die KuickShow-Vorschauansicht

gThumbDer letzte Kandidat ist gThumb [3] Zu in-stallieren ist er wie seine Vorganger uber diePaketverwaltung gThumb arbeitet direkt aufdem Bilderordner bietet jedoch die Moglich-keit Kataloge zur Strukturierung einzusetzenZusatzlich konnen Bildkommentare und Ka-tegorien hinterlegt werden die bei einer Su-che explizit abgefragt werden konnen Die Fo-tos im Ordner werden in einer Vorschau ange-zeigt wobei die Groszlige der Vorschaubilder inneun Stufen ndash von sehr klein (48times48 Pixel)bis groszlig (256times256 Pixel) ndash eingestellt wer-den kann Klickt man ein Foto an offnet essich im Betrachter Dieser ist nicht wie bei den

anderen beiden Kandidaten vom Hauptpro-gramm getrennt sondern in das Fenster ein-gebettet Im Betrachter selbst kann zwischenden Bildern navigiert werden Weiterhin ste-hen die ublichen Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung die die obigen Kandidaten eben-falls bieten Neu ist jedoch die Funktion

rdquoauf-

peppenldquo welche versucht das Bild automa-tisch in Helligkeit Kontrast und Farbe zu op-timieren Je nach Ausgangsmaterial sieht dasErgebnis besser oder schlechter als das Origi-nal aus

Die gThumb-Vorschauansicht

Auszligerst interessant ist die FunktionrdquoWeb-

Albumldquo Diese generiert aus den gewahltenFotos innerhalb von Sekunden ein schickesFotoalbum auf HTML-Basis ndash inklusive Styles-heet Indexdatei Vorschaubildern und Navi-gation Zusatzlich konnen alle verwendetenFotos auf eine

rdquowebfreundlicheldquo Groszlige ndash wie

beispielsweise 800times600 Pixel ndash reduziert wer-den Das Ergebnis kann sich durchaus sehen

lassen Eine Diashow-Funktion wie bei Kuick-Show steht ebenfalls zur Verfugung Auch hierkann die Pause zwischen einzelnen Bilderneingestellt werden

Auch gThumb bietet die Moglichkeit Fotos di-rekt von einer Kamera zu importieren Die Mo-dellliste ist wie bei digiKam ebenfalls umfang-reich Weiterhin bietet das Programm theore-tisch die Moglichkeit Bilder direkt auf eineFoto-CD zu schreiben Leider hat dies bei mirnicht funktioniert

Zusammenfassung und Bewertung

digiKam KuickShow gThumb

Bedienung bullbull bull bull bull bullStrukturie-rungsmog-lichkeiten

bullbull ndash bull bull bull

Vorschau-funktion

bullbull bull bull bull bull

Bearbei-tungsfunk-tionen

bull bull bull bull bull bull bull

Extras bullbull bull bull bull bull

Vergleich der verschiedenen Bildbetrachter jeKategorie konnten drei Punkte erreicht werden

Links[1] httpwwwdigikamorg[2] httpkuickshowsourceforgenet[3] httpgthumbsourceforgenet

15

Versionsverwaltung mit Subversion von Bernd Essl

B ei der Softwareentwicklung hilft ei-ne Versionsverwaltung den gemein-samen Zugriff auf Quellcode zu kon-

trollieren und insgesamt Ordnung zu hal-ten Fur groszligere gemeinsame Projekte istes unumganglich Anderungen nachvollzie-hen zu konnen Eines der bekannteren Sys-teme ist Subversion Kurz gefasst bietet esfolgende Funktionen

atilde Anderungen erfassen und ablegen ge-nannt commit

atilde Zugriff auf samtliche abgelegte Versio-nen genannt checkout (auschecken)

Dabei wird zum Projektstart erst einmal einProjektarchiv angelegt genannt RepositoryZum Arbeiten wird mittels checkout eineKopie erstellt Diese wird zu Beginn jeder Ar-beitssession mittels update abgeglichen

Subversion hilft nicht zwingend nur bei derProgrammierung sondern kann fur Dokumen-te aller Art verwendet werden So setzen eseinige Systemadministratoren beispielsweiseein um schnell festzustellen was sich in Kon-figurationsdateien geandert hat Auch bei derErstellung langerer Texte (DokumentationenUni-Arbeiten ) kann es eine wertvolle Un-terstutzung sein

In der Folge wird beispielhaft das Anlegen desProjektarchivs demonstriert und es werdenverschiedene svn-Kommandos vorgestellt DieInstallation des Pakets subversion uber diePaketverwaltung ist denkbar einfach

Zuerst wird ein Projektarchiv mit dem Namenrepos im Homeverzeichnis erstellt

$ svnadmin create ˜repos

Nun kann man sich Grundstruktur des Projekt-archives anschauen

$ ls reposconf dav db format hooks ylocks READMEtxt

Als nachstes checkt man die Arbeitskopie inden Unterordner work der dabei automatischerstellt wird aus und wechselt dorthin DerBENUTZERNAME muss dabei naturlich korrektangepasst werden

$ svn checkoutfilehomeBENUTZERNAME yrepos homeBENUTZERNAMEwork$ cd work

Als Arbeitskopie konnen Dateien erstelltverandert und geloscht werden Zuerst eineDatei mit dem aktuellen Datum anlegen

$ date gt testtxt

Um zu uberprufen was sich in der Arbeitsko-pie geandert hat kann man sich den Statusanzeigen lassen

$ svn status testtxt

Dasrdquoldquo am Anfang der Zeile zeigt an dass

die Datei im Projektarchiv nicht existiert Umtesttxt ins Archiv aufzunehmen wird svnadd verwendet

$ svn add testtxtA testtxt

DasrdquoAldquo informiert daruber dass testtxt

beim nachsten commit hinzugefugt wirdAls nachstes muss die Datei ins Projektar-chiv abgelegt werden Das geschieht mit svncommit Der Schalter -m fugt einen Beschrei-bungstext hinzu

$ svn commit -m umlerster testumlAdding testtxtTransmitting file data Committed revision 1

Zu diesem Zeitpunkt verrat svn statusdass Arbeitskopie und Projektarchiv identischsind indem es keine Ausgabe anzeigt

16

Jetzt uberscheibt man testtxt mit demaktuellen Datum Danach mit svn diff an-sehen was sich geandert hat

$ date gt testtxt$ svn diff testtxtIndex testtxt=========--- testtxt (revision 1)+++ testtxt (working copy) -1 +1 -Tue Aug 7 115844 CEST 2007+Tue Aug 7 120522 CEST 2007

Es wird angezeigt dass es Unterschiede bzwAnderungen in Zeile 1 gibt Bei Unzufrieden-heit mit Anderungen kann svn revert be-

nutzt werden um die letzte Version aus demRepository wiederherzustellen

$ svn revert testtxt

Wenn mehrere Menschen an ein und dem-selben Projekt arbeiten und einer oder einedavon die aktuellste Version editieren willreicht ein simples svn update im eigenenArbeitsverzeichnis Alle Anderungen werdenin der Folge im Arbeitsverzeichnis vorgenom-men Daher am Schluss nicht vergessen dasProjekt wieder zuruckzuspielen

Zu erwahnen ist auch dass kein Zwang be-steht mit der Konsole zu arbeiten Es gibteine ganze Reihe an grafischen Oberflachen

wie zum Beispiel rapidsvn esvn oder sub-clipse (ein Modul fur den Editor Eclipse) DieWebsoftware trac bringt unter anderem einenBugtracker ein Ticketservice sowie ein Wikimit und ist daher sehr zu empfehlen

Zu Subversion gabe es noch Unmengen zu sa-gen Wer es ganz genau wissen will schautsich am besten das freie umfassende Sub-version-Onlinebuch [1] an dessen Versionenubrigens ihrerseits mit Subversion verwaltetwerden

Links[1] httpsvnbookred-beancom

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

17

Alternativen zu Automatix von Christoph Langner

W ie wir ab Seite 24 dieser Aus-gabe berichten hat die Analyseder Funktionsweise des beliebten

Programmes Automatix eine ganze Reihevon Schwachen aufgedeckt so dass mandieses Programm nicht mehr mit ruhigenGewissen nutzen kann und vor allen Din-gen Einsteigern nicht empfehlen sollte

Doch was soll man Einsteigern nun ratenWie sollen diese im Alltag wichtige Dinge wieMultimedia-Codecs und Packprogramme in-stallieren Automatix bietet nicht weniger als104 Aktionen an Von der Installation zahl-reicher Pakete bis zur Vornahme diverser Ein-stellungen Dies hort sich sehr danach an alsob Automatix sehr viel konnte was ein

rdquonor-

malesldquo K-X-Ubuntu nicht von Haus aus kann

Doch das ist ein Irrtum Schaut man sich bei-spielsweise die Version fur Ubuntu 704 FeistyFawn an so installieren 81 dieser 104 Aktio-nen einfach nur Programme direkt aus derPaketverwaltung Kennt man den Programm-namen oder stobert man in den Frontends derPaketverwaltung so ist es mit diesen genausoeinfach wie mit Automatix die Pakete zu in-stallieren D h es bleiben 23 Aktionen ubrigdie nicht gleichbedeutend sind zur Installati-on eines Paketes aus den Paketquellen Siebendieser Aktionen beschranken sich auf die In-stallation eines einzigen deb-Paketes Seit ei-

niger Zeit ist dies bei Ubuntu schon mit einemDoppelklick auf die Datei getan Ab KubuntuGutsy Gibbon gibt es diese Funktionalitat auchbei Kubuntu wobei es auch vorher nur einenRechtsklick auf die Datei erforderte

Zwei Programme installiert Automatix uberDateien aus dem von Suse oder FedoraRedhatbekannten Paketformat RPM Diese Dateienlassen sich mit wenig Aufwand in deb-Dateienumwandeln und so ebenfalls recht einfach in-stallieren

Funf weitere Programme mussten eigentlichnur heruntergeladen ausgepackt und gestar-tet werden Bleiben also noch ganze zwei Pro-gramme die selber kompiliert werden muss-ten ein Programm das normalerweise uber ei-ne eigene Installationsroutine installiert wirdund eine Einstellung die Automatix fur denBenutzer ubernimmt

Automatix hilft also nur bei einer wirklichgeringen Anzahl von Programmen bei der In-stallation Ob das die Risiken aufwiegt mussjeder Benutzer fur sich selber entscheiden Ge-rade wenn man betrachtet wie oft man solcheProgramme installiert

Welche Tipps muss man nun einem Einsteigermitgeben um die gewunschte Software zu in-stallieren

1) Software uber die Paketquellen installie-renEine Linux-Distribution enthalt nicht nur dasBetriebssystem und ein paar Programme wieman es aus der Welt von Windows kennt Tau-sende von Programmen werden vom Erstellerder Distribution in Paketen vorbereitet und ineiner Paketverwaltung zur einfachen Installa-tion zur Verfugung gestellt

Diese Paketverwaltung lasst sich mit verschie-denen Oberflachen bedienen Von der Kom-mandozeile uber einfache und ubersichtlicheOberflachen bis hin zu komplexen Program-men mit vielen Such- und Filtermoglichkei-ten ist alles vorhanden

Die einfachen Oberflachen findet man inUbuntu unter Anwendungen Hinzufu-genEntfernen und in Kubuntu unter K-Menu Programme hinzufugenentfernen

Die komplexen Frontends der Paketverwal-tung in Ubuntu unter System Adminis-tration Synaptic-Paketverwaltung und inKubuntu unter K-Menu System AdeptManager (Paketverwaltung)

Die einfachen Frontends lassen sich genausoeinfach wie Automatix bedienen und beher-bergen nicht die Gefahr das System zu kor-rumpieren

18

2) deb-Paket installierenViele Autoren von Software bieten mittlerwei-le deb-Pakete fur Ubuntu an die sich untereinfach uber einen Doppelklick auf die Dateiinstallieren lassen Dabei sollte man beach-ten dass diese Pakete auch wirklich fur dieeingesetzte Ubuntu-Version gebaut wurdenBesonders Pakete fur die Linux-DistributionDebian konnen problematisch sein Ubuntustammt zwar von Debian ab fur Debian er-zeugte Pakete lassen sich jedoch nicht immerinstallieren Benutzer von Kubuntu installie-ren bis Version 704 Feisty Fawn solche Paketedurch einen Rechtsklick auf die Datei und derAuswahl von Kubuntu Package Menu In-stall Package An Version 710 Gutsy Gibbonsteht unter Kubuntu aber auch die Installati-on per Doppelklick zur Verfugung Wer magkann die Pakete auch in einem Terminal leichtinstallieren [1]

3) Paket aus rpm erstellenDas deb-Format ist nicht das einzige Paket-system in der Welt von Linux Suse und Red-hatFedora nutzen rpm-Dateien um Softwareahnlich wie bei DebianUbuntu zu installie-ren Diese Pakete lassen sich in deb-Dateienumwandeln und installieren [2]

4) ExtrahierenViele Programme sind bereits kompiliert dasheiszligt zu ausfuhrbaren Dateien zusammen-gestellt und man kann sie sich als targz-oder tarbz2-Archiv herunterladen Dies sindbeispielsweise aktuelle Versionen von Fire-

fox oder Thunderbird Diese Programme mussman dann nur entpacken und schlieszliglich star-ten Mochte man das Programm allen Benut-zern des Systems zur Verfugung stellen so soll-te man es in den dafur vorgesehenen Ordneropt verschieben Hier werden ublicherwei-se solche Programme abgelegt Beispielsweisefindet man unter [3] die Installation von Thun-derbird beschrieben

5) KompilierenDas Kompilieren eines Programmes ist fur Ein-steiger nicht leicht Es gilt ein paar Dinge zuverstehen die anfangs gewohnungsbedurftigsind Hat man diese Hurde jedoch ein paarMal genommen geht selbst diese Aufgaberelativ leicht von der Hand Den ganzen Vor-gang hier zu beschreiben wurde den Umfangdieses Artikels sprengen Unter [4] wird derVorgang ausfuhrlich beschrieben und auch infreiesMagazin 122006 wird die Vorgang an-hand des Programmes Alltray erklart

6) InstallationsroutinenManche Programme oftmals proprietare An-wendungen besitzen eine eigene Installations-routine Man kann sie mit der setupexe ausder Welt von Microsoft Windows vergleichenDiese Dateien mussen ggf nur ausfuhrbar ge-macht und dann aufgerufen werden Ublich-weise sieht die Installation dann so aus

$ chmod +x beispielbin beispielbin

Wieder ist das Verzeichnis opt ein guter Ortdie Anwendung zu installieren

DetailsWas macht nun Automatix im Detail In dernach den Links folgenden Tabelle werden Pro-grammname die Art der Installation (nachobiger Auflistung) und eine Bemerkung ange-geben Man kann hier sehr gut erkennen dasssich praktisch alle popularen Programme di-rekt uber die Paketverwaltung installieren las-sen wobei von der neuesten Ubuntu-VersionFeisty Fawn ausgegangen wird

Links[1] httpwikiubuntuusersde

Paketinstallation DEB[2] httpwikiubuntuusersdeAlien[3] httpwikiubuntuusersdeThunderbird

Installation[4] httpwikiubuntuusersdeProgramme

kompilieren[5] httpwikiubuntuusersdeCodecs[6] httpwikiubuntuusersde

CodecsDVD[7] httpwikiubuntuusersdeNvidia-

Grafikkarten[8] httpwikiubuntuusersde

Adobe Reader[9] httpwikiubuntuusersde

Packprogramme[10] httpwikiubuntuusersde

Paketquellen

19

Tabelle mit ProgrammenBurning und Ripping

Brasero 1 braseroDVD-Rip 1 dvdripGnomeBaker 1 gnomebakerK9Copy 1 k9copyStreamripperStreamtuner 1 streamripper streamtunerxDVDshrink 3

Chat ClientsAMSN 1 amsnGAIM 1 gaimGyachi 2Skype 2Xchat 1 xchat

Codecs and PuginsDVD 2 Unklare rechtliche Lage [6]Flash Player 1 ubuntu-restricted-extras

oder flashplugin-nonfreeMPlayer und FF-Plugin 1 mplayer mozilla-mplayerMultimedia Codecs 1 ubuntu-restricted-extras [5]SUN Java JRE 1 sun-java6-jre oder ubuntu-

restricted-extrasDrivers

LightScribe 3NDISWrapper 1 ndiswrapperNvidia-Treiber 1 Weitere Informationen [7]

Email ClientsCheckgmail 1 checkgmailKorn 1 kornThunderbird 15 1 mozilla-thunderbirdThunderbird 20 4 Weitere Informationen [3]

EyecandyGDesklets 1 gdeskletsSuperkaramba 1 superkaramba

Tabelle mit Programmen (Forts)File Sharing

Bittornado 1 bittornado-guiAzureus 1 azureusLinuxDC++ 5 Weitere Informationen [4]Deluge 2Frostwire 2amule 1 amulektorrent 1 ktorrent

Media Players and EditorsAudacious 1 audaciousAudacity 1 audacityAvidemux 1 avidemuxBeep Media Player 1 beep-media-playerDemocracy Playerbzw Miro

1bzw2

democracyplayer

Easytag 1 easytagExaile 1 exaileKino 1 kinoListen 1 listenRealPlayer 1 realplay (aus commercial-

Repository [10])Songbird 4Totem Xine 1 totem-xineVLC 1 vlciLinux 1 banshee kino f-spot

Programming ToolsAnjuta 1 anjutaAptana 4Bluefish 1 bluefishEclipse 1 eclipseGambas 1 gambasKile 1 kile

20

Tabelle mit Programmen (Forts)Monodevelop 1 monodevelopNetbeans 1 netbeans55Screem 1 screemStanirsquos Python Editor 1 spe

UtilitiesArchiving Tools 1 unrar unace p7zip-full [9]Simple Backup and Restore 1 sbackupBeagle 1 beagleBoot-up Manager 1 bumGFTP 1 gftpGlipper 1 glipperGnome Security Suite 1 clamav firestarterGnomePPP 1 gnome-pppHamachi 5KDE Security Suite 1 clamav guarddogKftpgrabber 1 kftpgrabberLiferea 1 lifereaTruecrypt and Forcefield 1 und

2truecrypt und deb fur For-cefield

VirtualizationVMware Player 1 vmware-playerVMware Server 1 vmware-server (aus com-

mercial-Repository [10])VirtualBox 2 fremde Paketquelle der Her-

stellersWine 1 wine

Web BrowserOpera 1 opera (aus commercial-

Repository [10])Swiftfox 4

Tabelle mit Programmen (Forts)Office

Adobe Reader 2 Weitere Informationen [8]GTK-RecordMyDesktop 1 gtk-recordmydesktopGIMP 1 gimpGnoCHM 1 gnochmGnuCash 1 gnucashGoogle Desktop 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichGoogle Earth 6Google Picasa 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichKmymoney2 1 kmymoney2Knode 1 knodeKrusader 1 krusaderKweather 1 kweatherOpenOffice Clipart 1 openclipart-openofficeorgScribus 1 scribusXara Xtreme 1 xara-gtk

MiscellaneousAutomatix readwrite NTFSand FAT32 Mounter

1 ntfs-3g

Debian Menu 1 menuExtra Fonts 1 msttcorefonts ttfKDE-Extras 1 installiert 63 KDE-spezifi-

sche ProgrammeNautilus Scripts 1 nautilus-script-manager

nautilus-scriptSLAB 1 gnome-main-menu

(Der Stern bedeutet dass hier alle Pakete installiert werden die so heiszligen)

21

Tipps amp Tricks von Marcus Fischer und Christian Imhorst

I n dieser Rubrik werden wir Ihnen jedenMonat einige Tipps amp Tricks prasen-tieren die weitgehend distributions-

unabhangig das Leben mit Linux leichtermachen konnen Dabei steht die Nutzungder Konsole im Vordergrund

Setzen der Uhrzeit (BIOS)

$ date MMDDhhmmCCYY$ hwclock --utc --systohc$ hwclock --show

Dies setzt die Hardware-Uhr auf MMDDhhmm CCYY Dabei stehen die Kurzelfur DD=Tag MM=Monat hh=Stundemm=Minute CCYY=Jahr Die Zeiten werdenin lokaler Zeit ausgegeben die Hardware-Uhrverwendet jedoch UTC als Zeitzone

Falls die Hardware-Zeit (BIOS) aufGMTUTC gesetzt ist muss in die DateietcdefaultrcS die Zeile

UTC=yes

eingetragen sein

Setzen der Uhrzeit (NTP)Die Uhrzeit kann automatisch mit Hilfe einesZeit-Servers korrekt gesetzt werden

ntpdate ltservergt

Dies sollte in etccrondaily verwendetwerden wenn man eine permanente Internet-Verbindung hat

Auf [1] gibt es noch weitere Tipps zur Zeitein-stellung

Wie bekomme ich meine IP-Adresse herausMit IP-Adresse ist nicht die interne IP gemeintdie man in seinem Heimnetzwerk verwen-det sondern die IP-Adresse mit der manim Internet unterwegs ist Uber die Websitehttpwhatismyipcom ist das mit dem Brow-ser keine groszlige Kunst aber wie macht mandas in der Konsole

Die Losung ist nicht sonderlich schwer Dazubraucht man allerdings die Programme lynxgawk und grep die man sich installieren soll-te falls das noch nicht geschehen ist Dannladt man obige Seite mit dem textbasiertenWebbrowser lynx und gibt sie mit der Op-tion -dump in die Standardausgabe aus DerPipe-Operator macht daraus wiederum dieStandardeingabe fur den Befehl grep der dierelevante Zeile mit der IP-Adresse herausfischt

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo

Your IP Is 213611011

Wenn einen die WorterrdquoYour IP Isldquo vor der

eigentlichen IP-Adresse storen filtert man sieeinfach mit awk wie aus einer Tabelle herausDas $1 in der Klammer bedeutet fur awk dassdie erste Spalte angezeigt werden soll Stehenwie in diesem Fall drei Worter vor der eigent-lichen IP-Adresse lasst man sich einfach mitawk rsquoprint $4rsquo nur die vierte Spalte an-zeigen

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo | awk rsquoprint $4rsquo213611011

Naturlich ist das eigentlich nur eine SpielereiWenn man direkt an einem Modem ISDN-Karte oder DSL-Modem angeschlossen isterfahrt man mit dem Befehl ifconfig dieIP in wesentlich kurzerer Zeit )

Dem Spambot ein Schnippchen schlagenMit dem Shell-Befehl tr was fur translate cha-racters steht kann man einfach eine Menge anZeichen durch eine andere ersetzen So kann

22

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 2: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Editorial

Liebe Leserin lieber Leser

DasrdquoUnangenehmeldquo zuerst

In der letzten Ausgabe haben wir zwei Artikel veroffentlicht die in ihrerWortwahl einige Leser verunsichert oder sogar verargert haben Hier-zu mochten wir kurz erlautern dass alle Autoren des freiesMagazingrundsatzlich jegliche Freiheit in ihren Artikeln haben Die Reaktionenhaben uns aber gezeigt dass wir in Zukunft ein wenig auf die Formu-lierungen achten mussen denn wir mochten niemanden verunsichernoder verargern Die Artikel in freiesMagazin durfen naturlich provo-kant sein und sollen auch zu Diskussionen anregen ndash dafur ist diesesMagazin inzwischen auch ein wenig bekannt Nichtsdestotrotz mochtenwir naturlich niemanden beleidigen auch nicht Herrn Gates oder HerrnBallmer -)

Es gibt aber auch erfreulichere Nachrichten Die Redaktion hat Nach-wuchs bekommen Nein Marcus und Eva haben kein Kind gezeugtaber der Autor Dominik Wagenfuhr der den meisten schon von fruher-en Ausgaben bekannt ist wurde in den Redaktionsolymp erhoben undvervollstandigt nun das freiesMagazin-Triumvirat Damit ist der Ba-byboom aber noch nicht zu Ende Christian Imhorst ein weiterer Au-tor unterstutzt ab dieser Ausgabe Eva beim Satz des Magazins Wirwunschen den beiden (bzw Dominik wunscht sich selbst) einen gutenStart im Team so dass sie die beiden bisherigen Mitglieder eifrig un-terstutzen mogen

Wir haben diesen Monat eine kleine Anderung eingefugt die vor Miss-verstandnissen schutzen soll Bisher haben wir auf einen Prompt [1]vor den Befehlen die in ein Terminal einzugeben sind verzichtet Um

aber diese besser von den Ausgaben zu unterscheiden gibt es ab dieserAusgabe die Prompts $ fur ein normales und fur ein Root-TerminalVor allem mit zweitem ist ein direkter Aufruf von

rdquosudoldquo bei diversen

Befehlen nicht mehr notwendig und macht uns damit etwas offener furLinux-Betriebssysteme die diesen Befehl nicht unterstutzen

Kurz vor Schluss noch ein Aufruf Fur unsere neue Homepage [2]die jetzt auch den langersehnten RSS-Feed bietet verwenden wirdas Content-Management-System Drupal Wir suchen nun jemandender sich damit gut auskennt und uns bei der Verwaltung der Websei-te unterstutzt Dies beinhaltet kleinere und groszligere Verbesserungender Seite sowie gegebenenfalls notwendige Aktualisierungen von Dru-pal Wenn Sie Interesse haben schreiben Sie uns bitte eine E-Mail anredaktionfreies-magazinde

Nun bleibt nur noch Ihnen viel Spaszlig beim Lesen der neuen Ausgabezu wunschen Ihre

Links[1] httpdewikipediaorgwikiPrompt[2] httpwwwfreies-magazinde

2

Leserbriefe

Fur Leserbriefe steht unsere E-Mailadresseredaktionfreies-magazinde zur Verfugung ndashwir freuen uns uber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle mochten wir alle Leser ausdruck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefallt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns naturlich freut) aber nur durch Kritik konnenwir uns verbessern

Mobiles FormatIch lese Euer Magazin am liebsten auf derCouch im Bett oder im Sessel Laptops oderPCs sind da nicht mein Favorit Ich besitzeein Nokia N800 worauf Evince und fbreaderlaufen Das Format des Standard-PDFs ist al-lerings etwas unpassend dafur Deshalb dieFrage ob es nicht auch moglich ist ein furden fbreader lesbares Format zu wahlen oderzumindest ein PDF mit anderen Dimensionen(Hohe mal Breite) fur portabele Gerate zu er-stellen

Massimo Mund

freiesMagazin Vielen Dank fur die AnregungBevor wir weitere Uberlegungen zur Umsetz-barkeit machen wussten wir gern ob es nochweitere Leser gibt die sich ein mobiles Formatwunschen Schreiben Sie uns bitte einfach eineE-Mail an redaktionfreies-magazinde Wenn

Sie Erfahrung mit der Erstellung mobiler For-mate in LATEX haben melden Sie sich bitte auchndash wenn wirklich Interesse daran besteht werdenwir Hilfe bei der Umsetzung benotigen

Effektivere NutzungAuch ich bin Besitzer und Betreiber einer Mul-timediatastatur die mir bisher seit ich vor 4Monaten umgestiegen bin unter Linux keinezusatzliche Funktionalitat geboten hat DerArtikel uber die Nutzung von MM-Tastaturenunter Ubuntu war fur mich sehr hilfreich DasGerat wird jetzt effektiver genutzt als unterdem Fensterprogramm der Konkurrenz ndash dortwar es namlich nicht moglich der Tastaturabzugewohnen mit der MM-Player Taste denRealplayer zu starten und nicht wie ich es ger-ne gehabt hatte iTunesAbschlieszligend mochte ich noch anmerken dasses mich personlich sehr freut dass es endlichein Magazin fur LinuxUbuntu gibt dass ohneganz- oder doppelseitige Werbung auskommtund trotzdem einen sehr hohen Informations-gehalt enthalt Weiter so

Stefan Gebel

Ich muss Euch jetzt auch mal loben Das Maga-zin wird immer besser Im neuesten Magazinhat mir der Tipp mit dem Programm Keytoucheine lang gesuchte Losung gebracht Das istgenau das was ich lang gesucht hab Schnell

einfach simpel Genau das Richtige fur soeinen

rdquoSimbelldquo wie mich ) (ich hoffe mal Ihr

konnt hessisch sonst muss ich Euch maleine PPS auf hessisch zukommen lassen ))Nochmals vielen Dank Weiter so

Martin Fehring

freiesMagazin Herzlichen Dank fur Ihr LobWir freuen uns dass unser Artikel die Nut-zung von Geraten unter Linux effektiver machenkonnte

Nachtrag zur Verschlusselung mit KMailHier noch eine Anmerkung zu meinemGnuPG+KMail-Artikel Bereits in der August-Ausgabe wurden Leserbriefe zum Problem mitder Passphrase veroffentlicht Die dort ge-nannte Losung scheint jedoch nur zu 90 vollstandig zu seinVon Mario Eberlein habe ich noch den Tippbekommen dass zusatzlich das Programmpinentry-qt installiert werden muss (uberdie Paketverwaltung) Da dieses bei mir be-reits installiert war ist mir der Fauxpas nichtaufgefallen Es kann auch sein dass Debian(welches ich nutze) das automatisch einspieltund Ubuntu hingegen nicht

Matthias Kietzke (Autor)

Die Redaktion behalt sich vor Leserbriefe gegebe-nenfalls zu kurzen

3

Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML

Das Deutsche Institut fur Nor-mung (DIN) wird die Ubernah-me des neuen Dokumenten-formats von Microsoft OfficeOpen XML (OOXML) als inter-nationale Norm unterstutzen InfreiesMagazin 082007 hattenwir fur die Unterschriftenkampa-gne der

rdquoFoundation For A Free

Information Infrastructureldquo (FFII)geworben die gegen die Standar-disierung dieses Formats protes-tiert da mit dem Open DocumentFormat (ODF) bereits ein offe-nes Dateiformat anerkannt wurde[1] Nach einer Mitteilung desDIN [2] soll nach ausfuhrlicherund konstruktiver Diskussion dieAnnahme von OOXML mit Kom-mentaren zugestimmt werden

Vor dem Hintergrund dieser Ent-scheidung fordert der Linuxver-band eine pragmatische Ausein-andersetzung [3] mit der mogli-chen ISO-Standardisierung vonMicrosofts Dateiformat So sagtder Vorsitzende Elmar Geese dassman sich wohl auf mehrere Stan-

dards einrichten musserdquoGerade

Anwendersoftware wie Office-Pakete definieren sich uber Funk-tionalitat und Features die letzt-endlich auch ihren Ausdruck inDateiformaten finden da ist einegewisse Vielfalt nichts Ungewohn-lichesldquo Die 6000 Seiten star-ke OpenXML-Spezifikation haltGeese fur nicht vollstandig imple-mentierbar Selbst von Microsoftwerde es kein einzelnes Produktgeben das dies leiste Allerdingsmusse man davon ausgehen dassOOXML durch Microsofts Lobby-arbeit zum ISO-Standard werde

rdquoSicherlich bedeutet die deutsche

Haltung nicht dass OOXML denWeg zur ISO-Standardisierungbereits geschafft hat dennochhalte ich es fur wichtig nebender Fundamentalopposition auchandere Wege aufzuzeigenldquo soGeese Auch wenn die Sinnhaftig-keit von OOXML zweifelhaft seistelle es gegenuber den vormali-gen Binarformaten wenigsten in-soweit einen Fortschritt dar dasses analysierbar und besser inte-

grierbar sei Als gelebter Standardmache es jedoch keinen Sinn daes de facto lediglich von einemUnternehmen kontrolliert wurde

Mahner wie Jorg Luther derChefredakteur des LinuxUser-Magazins [4] sehen im moglichen

rdquoISO-Ritterschlagldquo von OOXML

das bewahrte KonzeptrdquoEmbrace

extend extinguishldquo (MitmachenErweitern Ausloschen) von Mi-crosoft aufgehen Bereits 1998empfahl eine interne Studie furranghohe Microsoft-Manager diespater Eric Raymond zugespieltund von ihm als

rdquoHalloween-

Dokumentldquo [5] veroffentlicht wur-de dass Microsoft seine Markt-macht ausnutzen solle um dieoffenen Standards der OpenSource-Szene zu untergrabenZum Schein solle man auf sieeinschwenken um dann eige-ne proprietare Zusatze hinein-zubringen so dass nur nochMicrosoft-Produkte mit diesenerweiterten

rdquoStandardsldquo funk-

tionieren wurden Fur OOXML

heiszligt das aktuell dass man einXML-basiertes Dokumentenfor-mat nimmt und um proprietareund plattformabhangige Featureserweitert Das selbsternannte

rdquoof-

fene Formatldquo wird standardisiertund verbreitet Allein die eigeneMarktmacht so das Kalkul sorgtdann fur den Untergang der kon-kurrierenden wirklich offenenStandards (cim)

Links[1] httpwwwnoooxmlorg[2] httpwwwdindecmd

level=tpl-artikelampcmstextid=64985

[3] httpwwwlinux-verbanddeHome-News-Single-Ansicht305+M598a1ef1db80htmlamptx ttnews[backPid]=19amptx ttnews]=397

[4] httpwwwlinux-userdeausgabe200708003-editorialindexhtml

[5] httpwwwcatborg˜esrhalloween

4

Linux Foundation sagt Nein zu OOXML

Die Linux Foundation selbst hatkein Stimmrecht bei der Wahlzur ISO-Standardisierung von Mi-crosofts Office OpenXML am 2September hat diese Woche abereine offizielle Erklarung abgege-ben und bitte darin alle ISO-Mitglieder die noch abstimmen

konnen gegen OOXML zu stim-men Als Grunde werden der be-reits existierende Standard ODFgenannt sowie die schlechte Qua-litat und die groszligen Fehler dieOOXML aktuell noch hat Esmusste erst noch viel Arbeit in-vestiert werden ehe das For-

mat einen gewissen Qualitatsstan-dard erfulle Alle Punkte der Li-nux Foundation konnen in derMeldung [1] nachgelesen werden(dwa)

Links[1] httplinuxprcom

releases10007html

Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fur ungultig erklart

Kurz vor dem Stichtag am 2 Sep-tember bis zu dem alle wahlfahi-gen Mitglieder der ISO uber Mi-crosofts Office OpenXML abge-stimmt haben mussen wird derTon und die Methodik etwasscharfer und wirft aktuell kein gu-tes Licht auf einige getroffene Ent-scheidungen Bereits die Wahl desDIN in Deutschland pro OOXMLwar fur viele eine Enttauschungund warf im Nachhinein einigeFragen auf weil Unstimmigkei-ten bei der Wahl auftraten (sie-he hierzu auch den Artikel aufSeite 4) Diese scheinen aber nunentweder gelost zu sein oder bes-ser einfach ignoriert zu werden

Anders lauft es in Schweden Dorthatte man ebenfalls der Wahl zuOOXML zugestimmt [1] die plotz-lich neu aufgetretenen Mitgliederder Groszligteil davon Microsoft-Partner hatten dafur gesorgtGroklaw [2] berichtete danachuber ein Memo von Microsoft andiese Partner damit diese auchwirklich mit Ja stimmen

Wegen einer doppelten Abstim-mung sah sich das Schwedi-sche Institut fur Standards abernun gezwungen die Wahl vom27 August zu annullieren Daman bis zum Sonntag aber keineneue Wahl durchfuhren kann hatSchweden somit keine Meinung

mehr zu OpenXML Unklar istwarum diese doppelte Abstim-mung erst drei Tage spater auffielund nicht wahrend des Prozes-ses bzw kurz danach Man kannhier davon ausgehen dass obigeWahlunregelmaszligigkeiten auch zudieser Entscheidung beigetragenhaben

Interessant und konsequentware es wenn nun die anderenLander en bei denen es teilweisefragwurdige Entscheidungen undWahlhandlungen gab ihre Wahlfur ungultig erklaren wurdenSeltsamerweise gab es namlichnur bei den Gremien Unstim-migkeiten bei denen am Ende

pro OOXML entschieden wurde(dwa)

Links[1] httpwwwgolemde

070854395html[2] httpwwwgroklawnet

articlephpstory=20070829070630660

[3] httpubuntuusersdeikhaya673

5

FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen

Am 28 August hat die Free Soft-ware Foundation (FSF) eine Er-klarung abgegeben welches sichauf die Behauptungen Microsoftsfur sie gelte die GPLv3 nicht be-zieht (siehe dazu freiesMagazin082007) Der Entwurf der GPLv3war als Reaktion auf MicrosoftsPatentverletzungsbeschuldigun-

gen uberarbeitet worden Beson-deres Ziel war das Binden vonMicrosoft an die GPLv3 z B soll-te sobald einem Nutzer ein Pa-tentversprechen nach dem Kaufeines GPLv3-Programms von ei-nem Microsoft-Partner gemachtwurde sich dieses Versprechenauf alle weiteren Nutzer ubert-

ragen Die FSF betont dass siedie Sicht Microsofts sich von derGPLv3 auszunehmen fur falschhalt Falls Microsoft Werke dieunter der GPLv3 lizensiert sindvertreibe oder andere dafur be-zahle diese zu vertreiben dannsei es auch an die Bedingungendieser Lizenz gebunden Die kom-

plette Erklarung ist auf der Seiteder FSF [1] zu finden (edr)

Links[1] httpswwwfsforgnews

microsoft response

September Monat der Ubuntu-Screencasts

Das Screencast-Team [1] hat furden Monat September eine Ideegehabt die vor allem Einsteigernhelfen soll Jeden Tag soll es einenScreencast in ausgiebiger Langegeben der sich mit einem wich-tigen Thema beschaftigt und die-ses ausfuhrlich erklart Screen-casts sind Video-Aufnahmen ei-ner Systemoberflache in denenman genau sieht was der Be-nutzer am PC macht und wel-che Programme er wie bedientDies hilft vor allem beim Ler-nen der Bedienung einer neuen

Oberflache oder einer neuen Soft-ware Auf der Seite

rdquoMonth of

Screencastsldquo [2] soll im Septemberdann taglich ein Screencast zu ei-nem bestimmten Thema erschei-nen nach denen vor allem neueUbuntu-Nutzer haufig fragen Zielist es diese Themen in ange-messenem Detail zu erklaren sodass die meisten Fragen vorabgeklart werden konnen - ohnenaturlich zu langweilig oder tech-nisch zu werden Aufgrund derLange der Videos kann man sichaber naturlich nicht mit jedem

komplexen Thema beschaftigenDie Screencasts werden auf derUbuntu Screencast-Seite in dreiverschiedenen Groszligen und zweiverschiedenen Formaten (OGGund Flash) zu finden sein [3] Sieunterliegen wie fast ublich derCreative Commons Attribution-Share Alike 30 License was ei-ne weitere Verbreitung unter glei-chen Bedingungen erlaubt [4](dwa)

Links[1] httpswikiubuntucom

ScreencastTeam[2] httpscreencastsubuntu

comMoS2007[3] httpscreencastsubuntu

com[4] httpcreativecommons

orglicensesby-sa30[5] httpubuntuusersde

ikhaya671

6

Achtung der Hardy Heron kommt

Nachdem einige Leser sich jetztwahrscheinlich nur an denKopf greifen und diesen vollerUnverstandnis schutteln hierdie Auflosung

rdquoHardy Heronldquo

(rdquokuhner Reiherldquo) ist der Na-

me der nachsten Ubuntu-Version804 die im April 2008 erschei-nen wird Wie bereits aus derVergangenheit bekannt tragendie Ubuntu-Versionen neben ihreroffiziellen Bezeichnung die ausdem Veroffentlichungsjahr und

dem -monat bestehen noch einezusatzliche Wortkombination auseinem Adjektiv und einem Tier Sohatte man bisher schon das war-zige Warzenschwein den ergrau-ten Igel den flotten Dachs deneleganten Erpel den nervosenMolch das lebhafte Rehkitz undin zwei Monaten den mutigenGibbon An diese Folge knupftnun der kuhne Reiher an der in-teressantweise schon die zweiteUbuntu-Version ist die mit ei-

nemrdquoHldquo beginnt (Ubuntu 504

rdquoHoary Hedgehogldquo war die erste)

Wie bereits auf der Ubuntu LiveKonferenz Ende Juli bekannt ge-geben wird

rdquoHardy Heronldquo eine

LTS-Version sein Dies bedeutetdass die Version nicht die norma-len 18 Monate mit Sicherheitsup-dates versorgt wird sondern 36Monate wie dies auch aktuell beider Version 606

rdquoDapper Drakeldquo

der Fall ist Die Servervariantewird daruber hinaus 5 Jahre mit

Sicherheitsupdates versorgt Al-les was

rdquoHardy Heronldquo betrifft

wird auf dem Ubuntu DeveloperSummit 2007 in Boston USA be-sprochen Dort werden dann dieWeichen fur neue Funktionen undProgramme gestellt (dwa)

Links[1] httpubuntuusersde

ikhaya670

Canonical eroffnet Ubuntu-Shop

Letzten Monat hat Canonical oh-ne groszlige Ankundigung den neu-en Canonical Store eroffnet indem man verschiedene Ubuntu-Artikel bestellen kann [1] DerShop fuhrt verschiedene Artikelwie zum Beispiel diverse Klei-dung von Baseball-Kappen uberKapuzenpullis bis hin zu T-Shirtsund Polo-Shirts Daneben gibt esauch kleine Accessoirs wie Kaf-

feetassen Sticker Rucksacke Me-tallanhanger oder Streszligballe wo-bei man letztere bei Ubuntu ja ei-gentlich nicht notig hat Wer beimShipIt-Service nicht genugendCDs bestellen konnte kann auchdiese fur Ubuntu Kubuntu undEdubuntu in der aktuellen Version704

rdquoFeisty Fawnldquo bestellen Auch

Firmen werden im Shop etwasfinden denn Canonical verkauft

dort auch ihr Supportangebot furDesktop- und Server-Systeme DieAnmeldung geschieht wie ublichbei den Canonical- und Ubuntu-Diensten uber ein Launchpad-Konto welches man sich gegebe-nenfalls vorher einrichten mussDie Versandkosten nach Deutsch-land richten sich dabei nach Ge-wicht und fangen bei 9 Euro furden Standardversand an Mit UPS

ist der Versand teurer Es bietetsich hier wer Interesse hat si-cher eine Sammelbestellung anDie Bezahlung kann aktuell leidernur per Kreditkarte vorgenom-men werden (dwa)

Links[1] httpsshopcanonicalcom[2] httpubuntuusersde

ikhaya657

7

Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution

DesktopLinuxcom [1] hat letztenMonat eine Umfrage bei Linux-Nutzern durchgefuhrt die dasNutzverhalten bei DistributionFenstermanager Browser E-Mail-Client und Windows-Emulationmessen sollte An der Umfragehaben dieses Jahr uber 38000Benutzer teilgenommen Bei denDistributionen liegt Ubuntu (inklaller Derivate der -buntu-Familie)mit 30 ziemlich weit vorngefolgt von openSuse mit 20 und Debian (inkl aller Derivateauszliger Ubuntu) mit 12 Ver-wunderlich ist das schlechte Ab-schneiden von PCLinuxOS dielaut DistroWatchcom in den letz-ten Monaten stark aufholten Bei

den Desktopumgebungen liegtGNOME mit 45 noch klar vor-ne aber auch KDE ist mit 35 gut im Rennen Interessant sinddie 8 fur XFCE und vor allemdie restlichen 12 die sich aufdie anderen Fenstermanager ver-teilen Es gibt also auch einengroszligen Markt fur solche Alterna-tiven Dass Firefox bzw Icewea-sel mit 60 bei den Browserngewonnen hat ist sicher nichtverwunderlich schlieszliglich lie-fern ihn die meisten Distributio-nen als Standard mit aus DerKDE-Browser Konqueror liegt mit14 auf Platz 2 dicht gefolgt vonOpera mit 12 Bei den E-Mail-Clients ist die Verteilung schon

wesentlich breiter und das Feldruckt dichter zusammen Zwarliegt Mozillas Thunderbird bzwIcedove mit 30 vorne dichtdahinter folgt aber mit 25 Evo-lution das Standardprogramm inGNOME Interessant ist vor al-lem dass ein Groszligteil von 17 gar keine E-Mail-Clients mehrnutzen sondern auf Webmail-Dienste setzen Die Frage wieman Windows-Anwendungen un-ter Linux laufen lasst wurde fasterwartungsgemaszlig in drei La-ger aufgeteilt Der Groszligteil von32 nutzt Wine und dahinterliegt die VirtualisierungslosungVMWare mit 19 Die dritte Par-tei mit 28 sind dabei die Nutzer

die keine Windows-Programmemehr unter Linux benotigen oderhierfur Windows als Zweitsys-tem installiert haben Etwas scha-de ist dass das OpenSource-Programm VirtualBox etwas weitabgeschlagen liegt DesktopLi-nuxcom nennt hier unbewusstden Grund Sie haben von dieserVirtualisierungslosung noch nieetwas gehort (dwa)

Links[1] httpwwwdesktoplinux

comnewsNS8454912761html

[2] httpubuntuusersdeikhaya662

bullet-proof-x in Aktion

In einer kleinen Fotostrecke [1]zeigt Ubuntu-Maintainer BryceHarrington wie bullet-proof-x[2] in Ubuntu 710

rdquoGutsy Gib-

bonldquo funktionieren soll Die Ideedes Programmes ist es bei einemfalsch konfigurierten X-Serverden Benutzer nicht vor einer blin-

kenden Konsole sitzen zu lassensondern den Fehler abzufangenund mit dem Standardtreiber

rdquovesaldquo zumindest die grafische

Oberflache mit minimaler Funk-tion zu starten Zusammen mitdem Programm displayconfig-gtk [3] kann man dann seine

grafischen Einstellungen korrigie-ren Zusatzlich soll das Programmdie Treibereinstellungen aus deninf-Dateien (von einer Windows-Treiber-CD zum Beispiel) auslesenkonnen (dwa)

Links[1] httppeopleubuntucom˜

bryceBulletProofX[2] httpswikiubuntucom

BulletProofX[3] httpswikiubuntucom

DisplayConfigGTK

8

Am 15 September ist Software Freedom Day

Mit dem Software Freedom Daysoll am 15 September 2007 mehrAufmerksamkeit fur freie Soft-ware erzielt werden [1] Die Or-ganisation ubernimmt SoftwareFreedom International (SFI)Uber 100 Teams darunter auchviele Linux User Groups (LUGs)veranstalten an diesem Tag einbesonderes Programm um an-deren Menschen Freie Softwarenaher zu bringen In DeutschlandOsterreich und der deutschspra-chigen Schweiz haben sich bis-her sieben Teams gemeldet diedie Menschen in ihrer Stadt mitHilfe der Free Software Founda-tion Europe auf Freie Softwareaufmerksam und neugierig ma-

chen wollen Dabei werden zumBeispiel auch (K)Ubuntu-CDs ver-teilt und das Betriebssytem wirdvorgestellt SFI unterstutzt dieTeams durch Shirts LuftballonsSticker und CDs mit Ubuntu Li-nux und freier Software damitdie geplante Veranstaltung

rdquospek-

takularldquo aussieht Zu den Sponso-ren zahlen u a Canonical und dieFree Software Foundation

Das genaue Programm liegt inder Hand der jeweiligen GruppenDie Gruppen freuen sich naturlichauch uber Ihren Besuch Es gibtfolgende deutschsprachige Grup-pen

atilde Schleswig-Holstein Rends-burg Schiffbruckenplatz

atilde Berlin bei der OSFanG-MarzahnHellersdorf im PIC

atilde Baden-Wurttemberg Offen-burg Wochenmarkt (vor FunComputer) Media-Markt oderMedi-Max

atilde Baden-WurttembergBacknang Biegel

atilde Osterreich Wien Jedlesee

atilde Schweiz Winterthur

atilde Schweiz Zurich Luhtybuch-handlung im Glattzentrum

(edr)

Links[1] httpwwwsoftware

freedomdayorg[2] httpubuntuusersde

ikhaya615[3] httpubuntuusersde

ikhaya666

Wie wird das Wetter morgen

Gerade in Unternehmen sindRoadmaps Timetables Milesto-nes usw sehr wichtig um Unter-nehmesprozesse fruhzeitig planenzu konnen Linux hat es bisherden Entscheidungstragern in derIndustrie schwer gemacht FesteReleasezeiten Projektplane oder

Ziele gab es nicht Ein Release warfertig wenn es fertig war Die Li-nux Foundation [1] will die Zie-le zentraler Projekte nun trans-parenter gestalten Dazu hat sieeinen Wetterbericht veroffentlicht[2] der das Klima ndash also die kurz-mittel- und langfristige Entwick-

lung ndash des Kernels sowie andererwichtiger Projekte wie Dateisyste-me Treiber und auch Desktopo-berflachen wie GNOME oder KDEzusammengefasst darstellt Ob dieVoraussagen zutreffen wird sicherst in der Zukunft herausstellen(cla)

Links[1] httpwwwlinux-

foundationorgde[2] httpwwwlinux-

foundationorgenLinux Weather Forecast

9

Ubuntu 710 Tribe 5 veroffentlicht

Am 23 August ist der funf-te Stamm des mutigen Gibbon(Ubuntu 710

rdquoGutsy Gibbonldquo)

erschienen Es stehen unter ande-rem die neuste GNOME-Versionund verschiedene neue Program-me zur Verfugung In Ubuntu[1] gibt es neben der neues-ten GNOME 220 Beta vor al-lem ein uberarbeitetes Druck-system Der alte gnome-cups-manager wurde zum Beispieldurch Fedoras system-config-printer ersetzt und Drucker kon-figurieren sich nun bereits beimEinsteckenEinschalten selbstZusatzlich wurde ein Standard-PDF-Drucker eingerichtet mit

dem man nun leicht PDF-Dateienerzeugen kann Daneben gibtes noch das neue grafischeXServer-Konfigurationsprogrammdisplay-config-gtk und Firefoxwurde durch zwei neue sinn-volle Features erganzt

rdquoApt-

Enabled Plugin Finder Wizardldquound

rdquoExtension Manager Inte-

grationldquo Das erste sucht dabeinach Firefox-Plugins die als deb-Paket installierbar sind Der neueErweiterungsmanager zeigt sichnun in einem ahnlichen Layoutwie der

rdquoHinzufugenEntfernenldquo-

Dialog In Kubuntu [2] gab esvor allem Neuerungen unter derOberflache so wurden sehr viele

Fehler behoben Aber auch dasDesign wurde verandert und Ku-buntu glanzt mit einem neuenArtwork Die Desktop-Suche Stri-gi wurde voll integriert und Adeptkann mit vielen neuen Funktionenaufwarten In Xubuntu [3] wurdenhauptsachlich das neue Druck-system und die neuen Firefox-Funktionen von Ubuntu uber-nommen Zusatzlich wurde dasArtwork uberarbeitet Es ist zubeachten dass es sich bei der Ver-sion um eine Alpha-Version han-delt Das heiszligt sie ist noch nichtstabil sondern lediglich zum Tes-ten und Ausprobieren gedachtweswegen von einem produkti-

ven Einsatz abgeraten wird Diestabile Version wird ab Ende Ok-tober verfugbar sein (dwa)

Links[1] httpslistsubuntucom

archivesubuntu-devel-announce2007-August000334html

[2] httpswikikubuntuorgGutsyGibbonTribe5Kubuntu

[3] httpswikikubuntuorgGutsyGibbonTribe5Xubuntu

[4] httpubuntuusersdeikhaya664

Erste Testversion von Fedora 8 erschienen

Am 7 August wurde mit eini-ger Verzogerung die erste Test-version von Fedora 8 veroffent-licht Der Grund fur die Ver-spatung lag in den Bootpro-blemem einiger Computermo-delle die eine Kernelanderungerforderlich machten (siehefreiesMagazin 082007) Test

1 ist fur die Architekturen i386x86 64 und ppc(64) erhaltlichAuszligerdem gibt es Abbilddateienvon Live-CDs sowohl mit demFedora-GNOME- als auch denFedora-KDE-Desktop Praktischist hier die Moglichkeit dieseAbbilder mittels der

rdquolive-iso-to-

diskldquo-Funktion aus dem livecd-

tools-Paket (aus den Fedora-Paketquellen) auf USB-Medien zunutzen Test 1 ist nicht stabil undnur zu Testzwecken gedacht Vomproduktiven Einsatz ist absolutabzuraten Die Veroffentlichungder stabilen Version von Fedora8 ist fur den 8 November diesesJahres geplant (edr)

Links[1] httplwnnetArticles

244585[2] httpfedoraprojectorg

wikiReleases8

10

Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen

Viele KDE-Nutzer haben gehofftdass Fedora 8 die KDE-Version 40als Standarddesktopumgebungmitliefern wird Wie schon diekommende Ubuntu-Version

rdquoGut-

sy Gibbonldquo wird Fedora 8 abernoch mit KDE 3x erscheinen

Der Grund liegt darin dass derVeroffentlichungstermin fur KDE40 von Oktober auf Dezemberverschoben wurde [1] So wirdes im September und Oktober

erst noch zwei zusatzliche Beta-Versionen fur weitere Tests ge-ben Nach Angaben gibt es nochProbleme mit einigen wichtigenFunktionen die erst noch aus-gebessert werden mussen Somitsteht die stabile Version von KDE40 voraussichtlich erst einen Mo-nat nach der Veroffentlichung vonFedora 8 zur Verfugung

Ahnlich wie furrdquoGutsy Gibbonldquo ist

aber geplant nach der Veroffent-

lichung von KDE 4 entsprechendePakete fur Fedora uber die Pa-ketverwaltung bereitzustellen so-dass alle Nutzer die Moglichkeithaben diese zu installieren

Weitere Informationen dazu wieKDE 4 in Fedora eingebundenwerden soll sind auf [2] zu finden(edr)

Links[1] httplistskdeorg

l=kde-core-develampm=118856879831611ampw=2

[2] httpfedoraprojectorgwikiReleasesFeatureKDE4

[3] httpwwwgolemde070854457html

[4] httpwwwpro-linuxdenews200711661html

[5] httplinux-magazindenewskde 4 kommt zuspaet fuer fedora 8

Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaltlich

Wie bereits vor gut einem Monatvermutet [1] hat Dell auf der Li-nux World Expo bekannt gegebendass sie auch in Europa Dell-PCsmit Ubuntu 704

rdquoFeisty Fawnldquo

ausliefern werden [2]

Das Angebot beschrankt sich vor-erst nur auf die Lander Deutsch-land Frankreich und Groszligbritan-nien und kann fur Deutschlandauf der deutschen Dell-Seite an-

gesehen und bestellt werden [3]Es handelt sich dabei um dasDesktop-Modell Inspiron 530n fur550 Euro und den Laptop Inspi-ron 6400n fur 450 Euro

Auch Ubuntu hat seine Hauptsei-te bereits uberarbeitet so dasseinen inzwischen ein herzliches

rdquoWillkommenldquo auf der Seite be-

gruszligt Die Nachricht machte in al-len groszligeren News-Portalen ihre

Runde so auch bei Golem heiseLinux-Magazin und Pro-Linux [45 6 7] (dwa)

Links[1] httpubuntuusersde

ikhaya604[2] httpwwwubuntucom

newsdell-available-in-europe

[3] httpwwwdelldeubuntu[4] httpwwwgolemde

070853955html[5] httpwwwheisedeopen

newsmeldung93955[6] httpwwwlinux-magazin

decontentviewfull14950

[7] httpwwwpro-linuxdenews200711546html

[8] httpubuntuusersdeikhaya636

11

Snownews ndash RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen von Stefan Graubner

R SS [1] rdquoRich Site Summaryldquo oder

rdquoRSS-Feedsldquo und RDF [2] rdquoResourceDescription Frameworkldquo sind neu-

artige Webtechnologien zur Verarbeitungvon Metadaten auf Webseiten In Firefoxheiszligen sie rdquodynamische Lesezeichenldquo undsind maschinenlesbare Zusammenfassun-gen der neuesten Nachrichten oder andererMetainformationen einer Internetseite Ste-fan Buchner hat einen guten Einstiegsarti-kel dazu geschrieben der die Verwendungder Technologie genauer erklart [3]

Snownews ist ein RSS-Reader der vollstandigin der Konsole lauft und RSS-Standards von09 bis 20 sowie RDF unterstutzt [4] Erbenotigt neben ncurses ge v50 die Bibliotheklibxml2 Das Programm liegt den meisten Dis-tributionen im jeweiligen Paketmanager in deraktuellen Version 157 bei Nach Eingabe vonsnownews in der Konsole erscheint zunachstein leeres Fenster mit zwei Statusleisten obenund unten

Durch Drucken der Taste H lassen sich dieverschiedenen Funktionen von Snownews an-zeigen Wichtig hierbei ist dass die Tasten-kombinationen

rdquocase-sensitivldquo zu verwenden

sind die Tastaturkurzel also zwischen Groszlig-und Kleinschreibung unterscheiden Um einenFeed zu abonnieren druckt man A und gibtdie URL zum jeweiligen RSS-Link an Dabei

ist es sinnvoll wenn man die URL zunachstaus den Browser kopiert und anschlieszligendper Shift + Einfugen in Snownews einfugtEtwas leichter lasst sich der Reader mitNewsfeeds

rdquobefullenldquo indem man das mitge-

lieferte ImportExport-Werkzeug opml2snowverwendet Eine Linksammlung im OPML-Format [5] kann man im Terminal uber

$ ompl2snow livemarksompl ygtgt ˜snownewsurl

hinzufugen Vor dem Import sollte man Snow-news allerdings schlieszligen Hat man schon einestattliche Sammlung von dynamischen Lese-zeichen im Firefox angelegt so empfiehlt sichdie Erweiterung

rdquoOMPL Supportldquo von Chris

Finke mit der man die Sammlung aus demFirefox-Lesezeichenmanager exportieren kann[6]

Snownews zeigt nach dem Einfugen der ein-zelnen Feeds in einer ubersichtlichen Liste dieNamen der Abonnements und rechts danebendie Anzahl der neuesten Nachrichten an Umalle Feeds zu aktualisieren reicht ein Druckauf Shift + R fur einzelne Feeds navigiertman mit den Pfeiltasten dorthin und drucktnur R Haufig ist man mit den vorgegebenenNamen der RSS-Feeds nicht sonderlich zufrie-den Abhilfe schafft hier die Namensanderungdie uber C vorgenommen werden kann

Snownews beim Lesen vonfreshmeat-Ankundigungen

Normalerweise aggregiert man alle Feeds ent-weder beim Start indem man Snownews dieOption -u mit auf den Weg gibt oder wieoben beschrieben uber Shift + R Tauchenneue Nachrichten auf so navigiert man mitden Pfeiltasten auf den Feed und kann sich dieUbersichtsartikel per Enter anzeigen lassenArtikel werden uber ein weiteres Enter inKurzform dargestellt Um auf die Originalseitedes Artikels zu gelangen verwendet man inder Artikelansicht die Taste O zuvor soll-te allerdings der entsprechende Browser inder Ubersichtsliste konfiguriert ( Shift + B )werden Fur Firefox

rdquofirefox sldquo fur einen

Textbrowser wie z B w3mrdquow3m sldquo In der

Hierachieebene navigiert man mit Q wiederzuruck Nachrichten die man nicht mehr le-sen mochte konnen entweder in der Feed-oder Artikelubersicht uber die Taste M alsgelesen markiert werden

12

Ein praktische Funktion ist die Kategorisie-rung Hat man eine groszlige Anzahl von RSS-Feeds kann die Liste unubersichtlich werdenDas Kurzel Shift + C bietet die Moglich-keit Kategorien zu erstellen Dabei sollte manimmer die empfohlenen Hinweise in der Sta-tusleiste unten beachten um alles richtig aus-zufullen Den Kategoriefilter aktiviert man mitder Taste F Dabei werden dann in der Listeausschlieszliglich Feeds mit der entsprechendenKategorie vorselektiert und angezeigt Den Fil-ter entfernt man wieder per Shift + F

RSS-Feeds die sich einfach nicht mehr ak-tualisieren lassen weil die entsprechendenServer nicht erreichbar sind oder deren URLssich geandert haben konnen in der Log-Datei

( Shift + E ) kontrolliert werden UnterUmstanden muss man dann den entsprechen-den Feed loschen ( Shift + D )

Man sollte sich die sehr gut dokumentierteManpage von Snownews durchlesen dennhier erfahrt man neben der Bedienung auchnoch viele nutzliche Tipps zur Konfigurati-on uber die Datei ˜snownews Zusatzlichgibt es noch eine Vielzahl von Erweiterun-gen [7] Erwahnenswert ware hier besonders

rdquoatom2rssldquo da Snownews leider nicht direkt

den ATOM-Standard unterstutzt [8] Rundumist das Programm einfach zu bedienen undohne

rdquoSchnick-Schnackldquo optimal um groszligere

Datenmengen aus dem Web zu verarbeiten

Links[1] httpdewikipediaorgwikiRSS[2] httpdewikipediaorgwiki

Resource Description Framework[3] httpwwwstefanbuchernet

tutorialrss[4] httpkizakcorede

softwaresnownews[5] httpdewikipediaorgwiki

Outline Processor Markup Language[6] httpwwwchrisfinkecomaddons

opml-support[7] httpkizakcoredesoftware

snownewssnowscriptsextensions[8] httpdewikipediaorgwikiATOM

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

13

Bildbetrachter im Vergleich von Matthias Kietzke

D er Sommerurlaub ist vorbei und wieimmer steht man vor zwei Proble-men Erstens war er viel zu kurz

und zweitens hat man eine uberwaltigendeFlut an digitalen Fotos Im folgenden Arti-kel werden drei Programme vorgestellt diedabei helfen den Uberblick zu bewahrenund gleichzeitig kleinere Bearbeitungen zu-lassen

digiKamDer erste Kandidat heiszligt digiKam [1] Instal-liert wird gleichnamiges Paket wie gewohntuber die Paketverwaltung Optional zu emp-fehlen sind die digikamimageplugins wel-che rudimentare Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung stellen digiKam arbeitet katalogba-siert Es operiert nicht auf dem Bilderordnerselbst sondern importiert eine Auswahl in einso genanntes Album die zur Strukturierungder Bilder dienen Alben konnen einer Kollek-tion (Freunde Urlaub Natur ) zugeordnetund mit einem Datum versehen werden Eben-so kann ein beliebiges Foto aus dem Album alsIndex-Icon verwendet werden

Alle Fotos eines Albums werden in einer Vor-schau angezeigt (Thumbnails) Die Groszlige derVorschaubilder kann in vier Stufen einge-stellt werden Als Bildunterschriften konnenvielfaltige Informationen angezeigt werden(Dateiname Stichwort Groszlige ) Fotos

konnen mit Stichworten versehen werden diespater eine komfortable Suche ermoglichen

Die digiKam-Vorschauansicht

Klickt man auf ein Thumbnail offnet sichdas Bild in einem separaten Betrachter Hierstehen grundlegende Bearbeitungsfunktionenwie Drehen KontrastHelligkeit anpassen Ro-te Augen entfernen und andere zur VerfugungAlles in allem ist das vorhanden was man fureine schnelle Optimierung der Bilder benotigtSelbstverstandlich kann man auch im Betrach-ter zum nachsten Bild springen ohne vorher indie Albumansicht wechseln zu mussen

Ein besondere Funktion von digiKam ist dieMoglichkeit Bilder direkt von der Kamera zuimportieren Die unterstutzte Modellpaletteist umfangreich Auch bietet es eine Stapelver-arbeitung um eine Funktion (beispielsweise

Drehen) auf viele Bilder gleichzeitig anzuwen-den Leider erhalte ich unter dem entsprechen-den Menupunkt keine Auswahl Hier mussendie Programmierer noch etwas nachbessern

KuickShowDer zweite Kandidat nennt sich KuickShow[2] und wird ebenfalls uber gleichnamigesPaket installiert Es ist an den DateibrowserKonqueror angelehnt und arbeitet direkt imBildordner Neben einer Dateiliste zeigt es dasaktuelle Bild als Vorschau an die jedoch rechtklein ausfallt und sich leider auch nicht ver-groszligern lasst Die Dateiliste kann als Thumb-nail angezeigt werden ndash doch auch diese sindin ihrer Groszlige festgelegt Ein schnelles Zu-rechtfinden ist dennoch moglich Klickt manein Foto an offnet es sich in einem separa-ten Betrachterfenster Bis auf die Kopfzeilesteht dem Foto der gesamte Bildschirm zurVerfugung Auf Werkzeugleisten oder Menuswurde verzichtet Die Bearbeitungsfunktio-nen verstecken sich im Kontextmenu der rech-ten Maustaste Hier konnen Bilder gedrehtgezoomt oder aufgehellt werden Die Bear-beitungsfunktionen beschranken sich auf dasWesentliche

Eine schone Funktion von KuickShow sinddie Kurzbefehle (Drehen Kontrast erhohennachstes Bild etc) welche auf beliebige Tas-ten gelegt werden konnen Mit ein wenig

14

Ubung navigiert man schnell und sicher durchdie Fotosammlung Weiterhin wird eine Dia-show angeboten bei der alle Bilder im aktuel-len Ordner als Vollbild angezeigt werden DiePause zwischen einzelnen Bildern kann einge-stellt werden

Die KuickShow-Vorschauansicht

gThumbDer letzte Kandidat ist gThumb [3] Zu in-stallieren ist er wie seine Vorganger uber diePaketverwaltung gThumb arbeitet direkt aufdem Bilderordner bietet jedoch die Moglich-keit Kataloge zur Strukturierung einzusetzenZusatzlich konnen Bildkommentare und Ka-tegorien hinterlegt werden die bei einer Su-che explizit abgefragt werden konnen Die Fo-tos im Ordner werden in einer Vorschau ange-zeigt wobei die Groszlige der Vorschaubilder inneun Stufen ndash von sehr klein (48times48 Pixel)bis groszlig (256times256 Pixel) ndash eingestellt wer-den kann Klickt man ein Foto an offnet essich im Betrachter Dieser ist nicht wie bei den

anderen beiden Kandidaten vom Hauptpro-gramm getrennt sondern in das Fenster ein-gebettet Im Betrachter selbst kann zwischenden Bildern navigiert werden Weiterhin ste-hen die ublichen Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung die die obigen Kandidaten eben-falls bieten Neu ist jedoch die Funktion

rdquoauf-

peppenldquo welche versucht das Bild automa-tisch in Helligkeit Kontrast und Farbe zu op-timieren Je nach Ausgangsmaterial sieht dasErgebnis besser oder schlechter als das Origi-nal aus

Die gThumb-Vorschauansicht

Auszligerst interessant ist die FunktionrdquoWeb-

Albumldquo Diese generiert aus den gewahltenFotos innerhalb von Sekunden ein schickesFotoalbum auf HTML-Basis ndash inklusive Styles-heet Indexdatei Vorschaubildern und Navi-gation Zusatzlich konnen alle verwendetenFotos auf eine

rdquowebfreundlicheldquo Groszlige ndash wie

beispielsweise 800times600 Pixel ndash reduziert wer-den Das Ergebnis kann sich durchaus sehen

lassen Eine Diashow-Funktion wie bei Kuick-Show steht ebenfalls zur Verfugung Auch hierkann die Pause zwischen einzelnen Bilderneingestellt werden

Auch gThumb bietet die Moglichkeit Fotos di-rekt von einer Kamera zu importieren Die Mo-dellliste ist wie bei digiKam ebenfalls umfang-reich Weiterhin bietet das Programm theore-tisch die Moglichkeit Bilder direkt auf eineFoto-CD zu schreiben Leider hat dies bei mirnicht funktioniert

Zusammenfassung und Bewertung

digiKam KuickShow gThumb

Bedienung bullbull bull bull bull bullStrukturie-rungsmog-lichkeiten

bullbull ndash bull bull bull

Vorschau-funktion

bullbull bull bull bull bull

Bearbei-tungsfunk-tionen

bull bull bull bull bull bull bull

Extras bullbull bull bull bull bull

Vergleich der verschiedenen Bildbetrachter jeKategorie konnten drei Punkte erreicht werden

Links[1] httpwwwdigikamorg[2] httpkuickshowsourceforgenet[3] httpgthumbsourceforgenet

15

Versionsverwaltung mit Subversion von Bernd Essl

B ei der Softwareentwicklung hilft ei-ne Versionsverwaltung den gemein-samen Zugriff auf Quellcode zu kon-

trollieren und insgesamt Ordnung zu hal-ten Fur groszligere gemeinsame Projekte istes unumganglich Anderungen nachvollzie-hen zu konnen Eines der bekannteren Sys-teme ist Subversion Kurz gefasst bietet esfolgende Funktionen

atilde Anderungen erfassen und ablegen ge-nannt commit

atilde Zugriff auf samtliche abgelegte Versio-nen genannt checkout (auschecken)

Dabei wird zum Projektstart erst einmal einProjektarchiv angelegt genannt RepositoryZum Arbeiten wird mittels checkout eineKopie erstellt Diese wird zu Beginn jeder Ar-beitssession mittels update abgeglichen

Subversion hilft nicht zwingend nur bei derProgrammierung sondern kann fur Dokumen-te aller Art verwendet werden So setzen eseinige Systemadministratoren beispielsweiseein um schnell festzustellen was sich in Kon-figurationsdateien geandert hat Auch bei derErstellung langerer Texte (DokumentationenUni-Arbeiten ) kann es eine wertvolle Un-terstutzung sein

In der Folge wird beispielhaft das Anlegen desProjektarchivs demonstriert und es werdenverschiedene svn-Kommandos vorgestellt DieInstallation des Pakets subversion uber diePaketverwaltung ist denkbar einfach

Zuerst wird ein Projektarchiv mit dem Namenrepos im Homeverzeichnis erstellt

$ svnadmin create ˜repos

Nun kann man sich Grundstruktur des Projekt-archives anschauen

$ ls reposconf dav db format hooks ylocks READMEtxt

Als nachstes checkt man die Arbeitskopie inden Unterordner work der dabei automatischerstellt wird aus und wechselt dorthin DerBENUTZERNAME muss dabei naturlich korrektangepasst werden

$ svn checkoutfilehomeBENUTZERNAME yrepos homeBENUTZERNAMEwork$ cd work

Als Arbeitskopie konnen Dateien erstelltverandert und geloscht werden Zuerst eineDatei mit dem aktuellen Datum anlegen

$ date gt testtxt

Um zu uberprufen was sich in der Arbeitsko-pie geandert hat kann man sich den Statusanzeigen lassen

$ svn status testtxt

Dasrdquoldquo am Anfang der Zeile zeigt an dass

die Datei im Projektarchiv nicht existiert Umtesttxt ins Archiv aufzunehmen wird svnadd verwendet

$ svn add testtxtA testtxt

DasrdquoAldquo informiert daruber dass testtxt

beim nachsten commit hinzugefugt wirdAls nachstes muss die Datei ins Projektar-chiv abgelegt werden Das geschieht mit svncommit Der Schalter -m fugt einen Beschrei-bungstext hinzu

$ svn commit -m umlerster testumlAdding testtxtTransmitting file data Committed revision 1

Zu diesem Zeitpunkt verrat svn statusdass Arbeitskopie und Projektarchiv identischsind indem es keine Ausgabe anzeigt

16

Jetzt uberscheibt man testtxt mit demaktuellen Datum Danach mit svn diff an-sehen was sich geandert hat

$ date gt testtxt$ svn diff testtxtIndex testtxt=========--- testtxt (revision 1)+++ testtxt (working copy) -1 +1 -Tue Aug 7 115844 CEST 2007+Tue Aug 7 120522 CEST 2007

Es wird angezeigt dass es Unterschiede bzwAnderungen in Zeile 1 gibt Bei Unzufrieden-heit mit Anderungen kann svn revert be-

nutzt werden um die letzte Version aus demRepository wiederherzustellen

$ svn revert testtxt

Wenn mehrere Menschen an ein und dem-selben Projekt arbeiten und einer oder einedavon die aktuellste Version editieren willreicht ein simples svn update im eigenenArbeitsverzeichnis Alle Anderungen werdenin der Folge im Arbeitsverzeichnis vorgenom-men Daher am Schluss nicht vergessen dasProjekt wieder zuruckzuspielen

Zu erwahnen ist auch dass kein Zwang be-steht mit der Konsole zu arbeiten Es gibteine ganze Reihe an grafischen Oberflachen

wie zum Beispiel rapidsvn esvn oder sub-clipse (ein Modul fur den Editor Eclipse) DieWebsoftware trac bringt unter anderem einenBugtracker ein Ticketservice sowie ein Wikimit und ist daher sehr zu empfehlen

Zu Subversion gabe es noch Unmengen zu sa-gen Wer es ganz genau wissen will schautsich am besten das freie umfassende Sub-version-Onlinebuch [1] an dessen Versionenubrigens ihrerseits mit Subversion verwaltetwerden

Links[1] httpsvnbookred-beancom

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

17

Alternativen zu Automatix von Christoph Langner

W ie wir ab Seite 24 dieser Aus-gabe berichten hat die Analyseder Funktionsweise des beliebten

Programmes Automatix eine ganze Reihevon Schwachen aufgedeckt so dass mandieses Programm nicht mehr mit ruhigenGewissen nutzen kann und vor allen Din-gen Einsteigern nicht empfehlen sollte

Doch was soll man Einsteigern nun ratenWie sollen diese im Alltag wichtige Dinge wieMultimedia-Codecs und Packprogramme in-stallieren Automatix bietet nicht weniger als104 Aktionen an Von der Installation zahl-reicher Pakete bis zur Vornahme diverser Ein-stellungen Dies hort sich sehr danach an alsob Automatix sehr viel konnte was ein

rdquonor-

malesldquo K-X-Ubuntu nicht von Haus aus kann

Doch das ist ein Irrtum Schaut man sich bei-spielsweise die Version fur Ubuntu 704 FeistyFawn an so installieren 81 dieser 104 Aktio-nen einfach nur Programme direkt aus derPaketverwaltung Kennt man den Programm-namen oder stobert man in den Frontends derPaketverwaltung so ist es mit diesen genausoeinfach wie mit Automatix die Pakete zu in-stallieren D h es bleiben 23 Aktionen ubrigdie nicht gleichbedeutend sind zur Installati-on eines Paketes aus den Paketquellen Siebendieser Aktionen beschranken sich auf die In-stallation eines einzigen deb-Paketes Seit ei-

niger Zeit ist dies bei Ubuntu schon mit einemDoppelklick auf die Datei getan Ab KubuntuGutsy Gibbon gibt es diese Funktionalitat auchbei Kubuntu wobei es auch vorher nur einenRechtsklick auf die Datei erforderte

Zwei Programme installiert Automatix uberDateien aus dem von Suse oder FedoraRedhatbekannten Paketformat RPM Diese Dateienlassen sich mit wenig Aufwand in deb-Dateienumwandeln und so ebenfalls recht einfach in-stallieren

Funf weitere Programme mussten eigentlichnur heruntergeladen ausgepackt und gestar-tet werden Bleiben also noch ganze zwei Pro-gramme die selber kompiliert werden muss-ten ein Programm das normalerweise uber ei-ne eigene Installationsroutine installiert wirdund eine Einstellung die Automatix fur denBenutzer ubernimmt

Automatix hilft also nur bei einer wirklichgeringen Anzahl von Programmen bei der In-stallation Ob das die Risiken aufwiegt mussjeder Benutzer fur sich selber entscheiden Ge-rade wenn man betrachtet wie oft man solcheProgramme installiert

Welche Tipps muss man nun einem Einsteigermitgeben um die gewunschte Software zu in-stallieren

1) Software uber die Paketquellen installie-renEine Linux-Distribution enthalt nicht nur dasBetriebssystem und ein paar Programme wieman es aus der Welt von Windows kennt Tau-sende von Programmen werden vom Erstellerder Distribution in Paketen vorbereitet und ineiner Paketverwaltung zur einfachen Installa-tion zur Verfugung gestellt

Diese Paketverwaltung lasst sich mit verschie-denen Oberflachen bedienen Von der Kom-mandozeile uber einfache und ubersichtlicheOberflachen bis hin zu komplexen Program-men mit vielen Such- und Filtermoglichkei-ten ist alles vorhanden

Die einfachen Oberflachen findet man inUbuntu unter Anwendungen Hinzufu-genEntfernen und in Kubuntu unter K-Menu Programme hinzufugenentfernen

Die komplexen Frontends der Paketverwal-tung in Ubuntu unter System Adminis-tration Synaptic-Paketverwaltung und inKubuntu unter K-Menu System AdeptManager (Paketverwaltung)

Die einfachen Frontends lassen sich genausoeinfach wie Automatix bedienen und beher-bergen nicht die Gefahr das System zu kor-rumpieren

18

2) deb-Paket installierenViele Autoren von Software bieten mittlerwei-le deb-Pakete fur Ubuntu an die sich untereinfach uber einen Doppelklick auf die Dateiinstallieren lassen Dabei sollte man beach-ten dass diese Pakete auch wirklich fur dieeingesetzte Ubuntu-Version gebaut wurdenBesonders Pakete fur die Linux-DistributionDebian konnen problematisch sein Ubuntustammt zwar von Debian ab fur Debian er-zeugte Pakete lassen sich jedoch nicht immerinstallieren Benutzer von Kubuntu installie-ren bis Version 704 Feisty Fawn solche Paketedurch einen Rechtsklick auf die Datei und derAuswahl von Kubuntu Package Menu In-stall Package An Version 710 Gutsy Gibbonsteht unter Kubuntu aber auch die Installati-on per Doppelklick zur Verfugung Wer magkann die Pakete auch in einem Terminal leichtinstallieren [1]

3) Paket aus rpm erstellenDas deb-Format ist nicht das einzige Paket-system in der Welt von Linux Suse und Red-hatFedora nutzen rpm-Dateien um Softwareahnlich wie bei DebianUbuntu zu installie-ren Diese Pakete lassen sich in deb-Dateienumwandeln und installieren [2]

4) ExtrahierenViele Programme sind bereits kompiliert dasheiszligt zu ausfuhrbaren Dateien zusammen-gestellt und man kann sie sich als targz-oder tarbz2-Archiv herunterladen Dies sindbeispielsweise aktuelle Versionen von Fire-

fox oder Thunderbird Diese Programme mussman dann nur entpacken und schlieszliglich star-ten Mochte man das Programm allen Benut-zern des Systems zur Verfugung stellen so soll-te man es in den dafur vorgesehenen Ordneropt verschieben Hier werden ublicherwei-se solche Programme abgelegt Beispielsweisefindet man unter [3] die Installation von Thun-derbird beschrieben

5) KompilierenDas Kompilieren eines Programmes ist fur Ein-steiger nicht leicht Es gilt ein paar Dinge zuverstehen die anfangs gewohnungsbedurftigsind Hat man diese Hurde jedoch ein paarMal genommen geht selbst diese Aufgaberelativ leicht von der Hand Den ganzen Vor-gang hier zu beschreiben wurde den Umfangdieses Artikels sprengen Unter [4] wird derVorgang ausfuhrlich beschrieben und auch infreiesMagazin 122006 wird die Vorgang an-hand des Programmes Alltray erklart

6) InstallationsroutinenManche Programme oftmals proprietare An-wendungen besitzen eine eigene Installations-routine Man kann sie mit der setupexe ausder Welt von Microsoft Windows vergleichenDiese Dateien mussen ggf nur ausfuhrbar ge-macht und dann aufgerufen werden Ublich-weise sieht die Installation dann so aus

$ chmod +x beispielbin beispielbin

Wieder ist das Verzeichnis opt ein guter Ortdie Anwendung zu installieren

DetailsWas macht nun Automatix im Detail In dernach den Links folgenden Tabelle werden Pro-grammname die Art der Installation (nachobiger Auflistung) und eine Bemerkung ange-geben Man kann hier sehr gut erkennen dasssich praktisch alle popularen Programme di-rekt uber die Paketverwaltung installieren las-sen wobei von der neuesten Ubuntu-VersionFeisty Fawn ausgegangen wird

Links[1] httpwikiubuntuusersde

Paketinstallation DEB[2] httpwikiubuntuusersdeAlien[3] httpwikiubuntuusersdeThunderbird

Installation[4] httpwikiubuntuusersdeProgramme

kompilieren[5] httpwikiubuntuusersdeCodecs[6] httpwikiubuntuusersde

CodecsDVD[7] httpwikiubuntuusersdeNvidia-

Grafikkarten[8] httpwikiubuntuusersde

Adobe Reader[9] httpwikiubuntuusersde

Packprogramme[10] httpwikiubuntuusersde

Paketquellen

19

Tabelle mit ProgrammenBurning und Ripping

Brasero 1 braseroDVD-Rip 1 dvdripGnomeBaker 1 gnomebakerK9Copy 1 k9copyStreamripperStreamtuner 1 streamripper streamtunerxDVDshrink 3

Chat ClientsAMSN 1 amsnGAIM 1 gaimGyachi 2Skype 2Xchat 1 xchat

Codecs and PuginsDVD 2 Unklare rechtliche Lage [6]Flash Player 1 ubuntu-restricted-extras

oder flashplugin-nonfreeMPlayer und FF-Plugin 1 mplayer mozilla-mplayerMultimedia Codecs 1 ubuntu-restricted-extras [5]SUN Java JRE 1 sun-java6-jre oder ubuntu-

restricted-extrasDrivers

LightScribe 3NDISWrapper 1 ndiswrapperNvidia-Treiber 1 Weitere Informationen [7]

Email ClientsCheckgmail 1 checkgmailKorn 1 kornThunderbird 15 1 mozilla-thunderbirdThunderbird 20 4 Weitere Informationen [3]

EyecandyGDesklets 1 gdeskletsSuperkaramba 1 superkaramba

Tabelle mit Programmen (Forts)File Sharing

Bittornado 1 bittornado-guiAzureus 1 azureusLinuxDC++ 5 Weitere Informationen [4]Deluge 2Frostwire 2amule 1 amulektorrent 1 ktorrent

Media Players and EditorsAudacious 1 audaciousAudacity 1 audacityAvidemux 1 avidemuxBeep Media Player 1 beep-media-playerDemocracy Playerbzw Miro

1bzw2

democracyplayer

Easytag 1 easytagExaile 1 exaileKino 1 kinoListen 1 listenRealPlayer 1 realplay (aus commercial-

Repository [10])Songbird 4Totem Xine 1 totem-xineVLC 1 vlciLinux 1 banshee kino f-spot

Programming ToolsAnjuta 1 anjutaAptana 4Bluefish 1 bluefishEclipse 1 eclipseGambas 1 gambasKile 1 kile

20

Tabelle mit Programmen (Forts)Monodevelop 1 monodevelopNetbeans 1 netbeans55Screem 1 screemStanirsquos Python Editor 1 spe

UtilitiesArchiving Tools 1 unrar unace p7zip-full [9]Simple Backup and Restore 1 sbackupBeagle 1 beagleBoot-up Manager 1 bumGFTP 1 gftpGlipper 1 glipperGnome Security Suite 1 clamav firestarterGnomePPP 1 gnome-pppHamachi 5KDE Security Suite 1 clamav guarddogKftpgrabber 1 kftpgrabberLiferea 1 lifereaTruecrypt and Forcefield 1 und

2truecrypt und deb fur For-cefield

VirtualizationVMware Player 1 vmware-playerVMware Server 1 vmware-server (aus com-

mercial-Repository [10])VirtualBox 2 fremde Paketquelle der Her-

stellersWine 1 wine

Web BrowserOpera 1 opera (aus commercial-

Repository [10])Swiftfox 4

Tabelle mit Programmen (Forts)Office

Adobe Reader 2 Weitere Informationen [8]GTK-RecordMyDesktop 1 gtk-recordmydesktopGIMP 1 gimpGnoCHM 1 gnochmGnuCash 1 gnucashGoogle Desktop 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichGoogle Earth 6Google Picasa 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichKmymoney2 1 kmymoney2Knode 1 knodeKrusader 1 krusaderKweather 1 kweatherOpenOffice Clipart 1 openclipart-openofficeorgScribus 1 scribusXara Xtreme 1 xara-gtk

MiscellaneousAutomatix readwrite NTFSand FAT32 Mounter

1 ntfs-3g

Debian Menu 1 menuExtra Fonts 1 msttcorefonts ttfKDE-Extras 1 installiert 63 KDE-spezifi-

sche ProgrammeNautilus Scripts 1 nautilus-script-manager

nautilus-scriptSLAB 1 gnome-main-menu

(Der Stern bedeutet dass hier alle Pakete installiert werden die so heiszligen)

21

Tipps amp Tricks von Marcus Fischer und Christian Imhorst

I n dieser Rubrik werden wir Ihnen jedenMonat einige Tipps amp Tricks prasen-tieren die weitgehend distributions-

unabhangig das Leben mit Linux leichtermachen konnen Dabei steht die Nutzungder Konsole im Vordergrund

Setzen der Uhrzeit (BIOS)

$ date MMDDhhmmCCYY$ hwclock --utc --systohc$ hwclock --show

Dies setzt die Hardware-Uhr auf MMDDhhmm CCYY Dabei stehen die Kurzelfur DD=Tag MM=Monat hh=Stundemm=Minute CCYY=Jahr Die Zeiten werdenin lokaler Zeit ausgegeben die Hardware-Uhrverwendet jedoch UTC als Zeitzone

Falls die Hardware-Zeit (BIOS) aufGMTUTC gesetzt ist muss in die DateietcdefaultrcS die Zeile

UTC=yes

eingetragen sein

Setzen der Uhrzeit (NTP)Die Uhrzeit kann automatisch mit Hilfe einesZeit-Servers korrekt gesetzt werden

ntpdate ltservergt

Dies sollte in etccrondaily verwendetwerden wenn man eine permanente Internet-Verbindung hat

Auf [1] gibt es noch weitere Tipps zur Zeitein-stellung

Wie bekomme ich meine IP-Adresse herausMit IP-Adresse ist nicht die interne IP gemeintdie man in seinem Heimnetzwerk verwen-det sondern die IP-Adresse mit der manim Internet unterwegs ist Uber die Websitehttpwhatismyipcom ist das mit dem Brow-ser keine groszlige Kunst aber wie macht mandas in der Konsole

Die Losung ist nicht sonderlich schwer Dazubraucht man allerdings die Programme lynxgawk und grep die man sich installieren soll-te falls das noch nicht geschehen ist Dannladt man obige Seite mit dem textbasiertenWebbrowser lynx und gibt sie mit der Op-tion -dump in die Standardausgabe aus DerPipe-Operator macht daraus wiederum dieStandardeingabe fur den Befehl grep der dierelevante Zeile mit der IP-Adresse herausfischt

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo

Your IP Is 213611011

Wenn einen die WorterrdquoYour IP Isldquo vor der

eigentlichen IP-Adresse storen filtert man sieeinfach mit awk wie aus einer Tabelle herausDas $1 in der Klammer bedeutet fur awk dassdie erste Spalte angezeigt werden soll Stehenwie in diesem Fall drei Worter vor der eigent-lichen IP-Adresse lasst man sich einfach mitawk rsquoprint $4rsquo nur die vierte Spalte an-zeigen

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo | awk rsquoprint $4rsquo213611011

Naturlich ist das eigentlich nur eine SpielereiWenn man direkt an einem Modem ISDN-Karte oder DSL-Modem angeschlossen isterfahrt man mit dem Befehl ifconfig dieIP in wesentlich kurzerer Zeit )

Dem Spambot ein Schnippchen schlagenMit dem Shell-Befehl tr was fur translate cha-racters steht kann man einfach eine Menge anZeichen durch eine andere ersetzen So kann

22

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 3: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Leserbriefe

Fur Leserbriefe steht unsere E-Mailadresseredaktionfreies-magazinde zur Verfugung ndashwir freuen uns uber Lob Kritik und Anregun-gen zum Magazin

An dieser Stelle mochten wir alle Leser ausdruck-lich ermuntern uns auch zu schreiben was nichtso gut gefallt Wir bekommen sehr viel Lob (wasuns naturlich freut) aber nur durch Kritik konnenwir uns verbessern

Mobiles FormatIch lese Euer Magazin am liebsten auf derCouch im Bett oder im Sessel Laptops oderPCs sind da nicht mein Favorit Ich besitzeein Nokia N800 worauf Evince und fbreaderlaufen Das Format des Standard-PDFs ist al-lerings etwas unpassend dafur Deshalb dieFrage ob es nicht auch moglich ist ein furden fbreader lesbares Format zu wahlen oderzumindest ein PDF mit anderen Dimensionen(Hohe mal Breite) fur portabele Gerate zu er-stellen

Massimo Mund

freiesMagazin Vielen Dank fur die AnregungBevor wir weitere Uberlegungen zur Umsetz-barkeit machen wussten wir gern ob es nochweitere Leser gibt die sich ein mobiles Formatwunschen Schreiben Sie uns bitte einfach eineE-Mail an redaktionfreies-magazinde Wenn

Sie Erfahrung mit der Erstellung mobiler For-mate in LATEX haben melden Sie sich bitte auchndash wenn wirklich Interesse daran besteht werdenwir Hilfe bei der Umsetzung benotigen

Effektivere NutzungAuch ich bin Besitzer und Betreiber einer Mul-timediatastatur die mir bisher seit ich vor 4Monaten umgestiegen bin unter Linux keinezusatzliche Funktionalitat geboten hat DerArtikel uber die Nutzung von MM-Tastaturenunter Ubuntu war fur mich sehr hilfreich DasGerat wird jetzt effektiver genutzt als unterdem Fensterprogramm der Konkurrenz ndash dortwar es namlich nicht moglich der Tastaturabzugewohnen mit der MM-Player Taste denRealplayer zu starten und nicht wie ich es ger-ne gehabt hatte iTunesAbschlieszligend mochte ich noch anmerken dasses mich personlich sehr freut dass es endlichein Magazin fur LinuxUbuntu gibt dass ohneganz- oder doppelseitige Werbung auskommtund trotzdem einen sehr hohen Informations-gehalt enthalt Weiter so

Stefan Gebel

Ich muss Euch jetzt auch mal loben Das Maga-zin wird immer besser Im neuesten Magazinhat mir der Tipp mit dem Programm Keytoucheine lang gesuchte Losung gebracht Das istgenau das was ich lang gesucht hab Schnell

einfach simpel Genau das Richtige fur soeinen

rdquoSimbelldquo wie mich ) (ich hoffe mal Ihr

konnt hessisch sonst muss ich Euch maleine PPS auf hessisch zukommen lassen ))Nochmals vielen Dank Weiter so

Martin Fehring

freiesMagazin Herzlichen Dank fur Ihr LobWir freuen uns dass unser Artikel die Nut-zung von Geraten unter Linux effektiver machenkonnte

Nachtrag zur Verschlusselung mit KMailHier noch eine Anmerkung zu meinemGnuPG+KMail-Artikel Bereits in der August-Ausgabe wurden Leserbriefe zum Problem mitder Passphrase veroffentlicht Die dort ge-nannte Losung scheint jedoch nur zu 90 vollstandig zu seinVon Mario Eberlein habe ich noch den Tippbekommen dass zusatzlich das Programmpinentry-qt installiert werden muss (uberdie Paketverwaltung) Da dieses bei mir be-reits installiert war ist mir der Fauxpas nichtaufgefallen Es kann auch sein dass Debian(welches ich nutze) das automatisch einspieltund Ubuntu hingegen nicht

Matthias Kietzke (Autor)

Die Redaktion behalt sich vor Leserbriefe gegebe-nenfalls zu kurzen

3

Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML

Das Deutsche Institut fur Nor-mung (DIN) wird die Ubernah-me des neuen Dokumenten-formats von Microsoft OfficeOpen XML (OOXML) als inter-nationale Norm unterstutzen InfreiesMagazin 082007 hattenwir fur die Unterschriftenkampa-gne der

rdquoFoundation For A Free

Information Infrastructureldquo (FFII)geworben die gegen die Standar-disierung dieses Formats protes-tiert da mit dem Open DocumentFormat (ODF) bereits ein offe-nes Dateiformat anerkannt wurde[1] Nach einer Mitteilung desDIN [2] soll nach ausfuhrlicherund konstruktiver Diskussion dieAnnahme von OOXML mit Kom-mentaren zugestimmt werden

Vor dem Hintergrund dieser Ent-scheidung fordert der Linuxver-band eine pragmatische Ausein-andersetzung [3] mit der mogli-chen ISO-Standardisierung vonMicrosofts Dateiformat So sagtder Vorsitzende Elmar Geese dassman sich wohl auf mehrere Stan-

dards einrichten musserdquoGerade

Anwendersoftware wie Office-Pakete definieren sich uber Funk-tionalitat und Features die letzt-endlich auch ihren Ausdruck inDateiformaten finden da ist einegewisse Vielfalt nichts Ungewohn-lichesldquo Die 6000 Seiten star-ke OpenXML-Spezifikation haltGeese fur nicht vollstandig imple-mentierbar Selbst von Microsoftwerde es kein einzelnes Produktgeben das dies leiste Allerdingsmusse man davon ausgehen dassOOXML durch Microsofts Lobby-arbeit zum ISO-Standard werde

rdquoSicherlich bedeutet die deutsche

Haltung nicht dass OOXML denWeg zur ISO-Standardisierungbereits geschafft hat dennochhalte ich es fur wichtig nebender Fundamentalopposition auchandere Wege aufzuzeigenldquo soGeese Auch wenn die Sinnhaftig-keit von OOXML zweifelhaft seistelle es gegenuber den vormali-gen Binarformaten wenigsten in-soweit einen Fortschritt dar dasses analysierbar und besser inte-

grierbar sei Als gelebter Standardmache es jedoch keinen Sinn daes de facto lediglich von einemUnternehmen kontrolliert wurde

Mahner wie Jorg Luther derChefredakteur des LinuxUser-Magazins [4] sehen im moglichen

rdquoISO-Ritterschlagldquo von OOXML

das bewahrte KonzeptrdquoEmbrace

extend extinguishldquo (MitmachenErweitern Ausloschen) von Mi-crosoft aufgehen Bereits 1998empfahl eine interne Studie furranghohe Microsoft-Manager diespater Eric Raymond zugespieltund von ihm als

rdquoHalloween-

Dokumentldquo [5] veroffentlicht wur-de dass Microsoft seine Markt-macht ausnutzen solle um dieoffenen Standards der OpenSource-Szene zu untergrabenZum Schein solle man auf sieeinschwenken um dann eige-ne proprietare Zusatze hinein-zubringen so dass nur nochMicrosoft-Produkte mit diesenerweiterten

rdquoStandardsldquo funk-

tionieren wurden Fur OOXML

heiszligt das aktuell dass man einXML-basiertes Dokumentenfor-mat nimmt und um proprietareund plattformabhangige Featureserweitert Das selbsternannte

rdquoof-

fene Formatldquo wird standardisiertund verbreitet Allein die eigeneMarktmacht so das Kalkul sorgtdann fur den Untergang der kon-kurrierenden wirklich offenenStandards (cim)

Links[1] httpwwwnoooxmlorg[2] httpwwwdindecmd

level=tpl-artikelampcmstextid=64985

[3] httpwwwlinux-verbanddeHome-News-Single-Ansicht305+M598a1ef1db80htmlamptx ttnews[backPid]=19amptx ttnews]=397

[4] httpwwwlinux-userdeausgabe200708003-editorialindexhtml

[5] httpwwwcatborg˜esrhalloween

4

Linux Foundation sagt Nein zu OOXML

Die Linux Foundation selbst hatkein Stimmrecht bei der Wahlzur ISO-Standardisierung von Mi-crosofts Office OpenXML am 2September hat diese Woche abereine offizielle Erklarung abgege-ben und bitte darin alle ISO-Mitglieder die noch abstimmen

konnen gegen OOXML zu stim-men Als Grunde werden der be-reits existierende Standard ODFgenannt sowie die schlechte Qua-litat und die groszligen Fehler dieOOXML aktuell noch hat Esmusste erst noch viel Arbeit in-vestiert werden ehe das For-

mat einen gewissen Qualitatsstan-dard erfulle Alle Punkte der Li-nux Foundation konnen in derMeldung [1] nachgelesen werden(dwa)

Links[1] httplinuxprcom

releases10007html

Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fur ungultig erklart

Kurz vor dem Stichtag am 2 Sep-tember bis zu dem alle wahlfahi-gen Mitglieder der ISO uber Mi-crosofts Office OpenXML abge-stimmt haben mussen wird derTon und die Methodik etwasscharfer und wirft aktuell kein gu-tes Licht auf einige getroffene Ent-scheidungen Bereits die Wahl desDIN in Deutschland pro OOXMLwar fur viele eine Enttauschungund warf im Nachhinein einigeFragen auf weil Unstimmigkei-ten bei der Wahl auftraten (sie-he hierzu auch den Artikel aufSeite 4) Diese scheinen aber nunentweder gelost zu sein oder bes-ser einfach ignoriert zu werden

Anders lauft es in Schweden Dorthatte man ebenfalls der Wahl zuOOXML zugestimmt [1] die plotz-lich neu aufgetretenen Mitgliederder Groszligteil davon Microsoft-Partner hatten dafur gesorgtGroklaw [2] berichtete danachuber ein Memo von Microsoft andiese Partner damit diese auchwirklich mit Ja stimmen

Wegen einer doppelten Abstim-mung sah sich das Schwedi-sche Institut fur Standards abernun gezwungen die Wahl vom27 August zu annullieren Daman bis zum Sonntag aber keineneue Wahl durchfuhren kann hatSchweden somit keine Meinung

mehr zu OpenXML Unklar istwarum diese doppelte Abstim-mung erst drei Tage spater auffielund nicht wahrend des Prozes-ses bzw kurz danach Man kannhier davon ausgehen dass obigeWahlunregelmaszligigkeiten auch zudieser Entscheidung beigetragenhaben

Interessant und konsequentware es wenn nun die anderenLander en bei denen es teilweisefragwurdige Entscheidungen undWahlhandlungen gab ihre Wahlfur ungultig erklaren wurdenSeltsamerweise gab es namlichnur bei den Gremien Unstim-migkeiten bei denen am Ende

pro OOXML entschieden wurde(dwa)

Links[1] httpwwwgolemde

070854395html[2] httpwwwgroklawnet

articlephpstory=20070829070630660

[3] httpubuntuusersdeikhaya673

5

FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen

Am 28 August hat die Free Soft-ware Foundation (FSF) eine Er-klarung abgegeben welches sichauf die Behauptungen Microsoftsfur sie gelte die GPLv3 nicht be-zieht (siehe dazu freiesMagazin082007) Der Entwurf der GPLv3war als Reaktion auf MicrosoftsPatentverletzungsbeschuldigun-

gen uberarbeitet worden Beson-deres Ziel war das Binden vonMicrosoft an die GPLv3 z B soll-te sobald einem Nutzer ein Pa-tentversprechen nach dem Kaufeines GPLv3-Programms von ei-nem Microsoft-Partner gemachtwurde sich dieses Versprechenauf alle weiteren Nutzer ubert-

ragen Die FSF betont dass siedie Sicht Microsofts sich von derGPLv3 auszunehmen fur falschhalt Falls Microsoft Werke dieunter der GPLv3 lizensiert sindvertreibe oder andere dafur be-zahle diese zu vertreiben dannsei es auch an die Bedingungendieser Lizenz gebunden Die kom-

plette Erklarung ist auf der Seiteder FSF [1] zu finden (edr)

Links[1] httpswwwfsforgnews

microsoft response

September Monat der Ubuntu-Screencasts

Das Screencast-Team [1] hat furden Monat September eine Ideegehabt die vor allem Einsteigernhelfen soll Jeden Tag soll es einenScreencast in ausgiebiger Langegeben der sich mit einem wich-tigen Thema beschaftigt und die-ses ausfuhrlich erklart Screen-casts sind Video-Aufnahmen ei-ner Systemoberflache in denenman genau sieht was der Be-nutzer am PC macht und wel-che Programme er wie bedientDies hilft vor allem beim Ler-nen der Bedienung einer neuen

Oberflache oder einer neuen Soft-ware Auf der Seite

rdquoMonth of

Screencastsldquo [2] soll im Septemberdann taglich ein Screencast zu ei-nem bestimmten Thema erschei-nen nach denen vor allem neueUbuntu-Nutzer haufig fragen Zielist es diese Themen in ange-messenem Detail zu erklaren sodass die meisten Fragen vorabgeklart werden konnen - ohnenaturlich zu langweilig oder tech-nisch zu werden Aufgrund derLange der Videos kann man sichaber naturlich nicht mit jedem

komplexen Thema beschaftigenDie Screencasts werden auf derUbuntu Screencast-Seite in dreiverschiedenen Groszligen und zweiverschiedenen Formaten (OGGund Flash) zu finden sein [3] Sieunterliegen wie fast ublich derCreative Commons Attribution-Share Alike 30 License was ei-ne weitere Verbreitung unter glei-chen Bedingungen erlaubt [4](dwa)

Links[1] httpswikiubuntucom

ScreencastTeam[2] httpscreencastsubuntu

comMoS2007[3] httpscreencastsubuntu

com[4] httpcreativecommons

orglicensesby-sa30[5] httpubuntuusersde

ikhaya671

6

Achtung der Hardy Heron kommt

Nachdem einige Leser sich jetztwahrscheinlich nur an denKopf greifen und diesen vollerUnverstandnis schutteln hierdie Auflosung

rdquoHardy Heronldquo

(rdquokuhner Reiherldquo) ist der Na-

me der nachsten Ubuntu-Version804 die im April 2008 erschei-nen wird Wie bereits aus derVergangenheit bekannt tragendie Ubuntu-Versionen neben ihreroffiziellen Bezeichnung die ausdem Veroffentlichungsjahr und

dem -monat bestehen noch einezusatzliche Wortkombination auseinem Adjektiv und einem Tier Sohatte man bisher schon das war-zige Warzenschwein den ergrau-ten Igel den flotten Dachs deneleganten Erpel den nervosenMolch das lebhafte Rehkitz undin zwei Monaten den mutigenGibbon An diese Folge knupftnun der kuhne Reiher an der in-teressantweise schon die zweiteUbuntu-Version ist die mit ei-

nemrdquoHldquo beginnt (Ubuntu 504

rdquoHoary Hedgehogldquo war die erste)

Wie bereits auf der Ubuntu LiveKonferenz Ende Juli bekannt ge-geben wird

rdquoHardy Heronldquo eine

LTS-Version sein Dies bedeutetdass die Version nicht die norma-len 18 Monate mit Sicherheitsup-dates versorgt wird sondern 36Monate wie dies auch aktuell beider Version 606

rdquoDapper Drakeldquo

der Fall ist Die Servervariantewird daruber hinaus 5 Jahre mit

Sicherheitsupdates versorgt Al-les was

rdquoHardy Heronldquo betrifft

wird auf dem Ubuntu DeveloperSummit 2007 in Boston USA be-sprochen Dort werden dann dieWeichen fur neue Funktionen undProgramme gestellt (dwa)

Links[1] httpubuntuusersde

ikhaya670

Canonical eroffnet Ubuntu-Shop

Letzten Monat hat Canonical oh-ne groszlige Ankundigung den neu-en Canonical Store eroffnet indem man verschiedene Ubuntu-Artikel bestellen kann [1] DerShop fuhrt verschiedene Artikelwie zum Beispiel diverse Klei-dung von Baseball-Kappen uberKapuzenpullis bis hin zu T-Shirtsund Polo-Shirts Daneben gibt esauch kleine Accessoirs wie Kaf-

feetassen Sticker Rucksacke Me-tallanhanger oder Streszligballe wo-bei man letztere bei Ubuntu ja ei-gentlich nicht notig hat Wer beimShipIt-Service nicht genugendCDs bestellen konnte kann auchdiese fur Ubuntu Kubuntu undEdubuntu in der aktuellen Version704

rdquoFeisty Fawnldquo bestellen Auch

Firmen werden im Shop etwasfinden denn Canonical verkauft

dort auch ihr Supportangebot furDesktop- und Server-Systeme DieAnmeldung geschieht wie ublichbei den Canonical- und Ubuntu-Diensten uber ein Launchpad-Konto welches man sich gegebe-nenfalls vorher einrichten mussDie Versandkosten nach Deutsch-land richten sich dabei nach Ge-wicht und fangen bei 9 Euro furden Standardversand an Mit UPS

ist der Versand teurer Es bietetsich hier wer Interesse hat si-cher eine Sammelbestellung anDie Bezahlung kann aktuell leidernur per Kreditkarte vorgenom-men werden (dwa)

Links[1] httpsshopcanonicalcom[2] httpubuntuusersde

ikhaya657

7

Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution

DesktopLinuxcom [1] hat letztenMonat eine Umfrage bei Linux-Nutzern durchgefuhrt die dasNutzverhalten bei DistributionFenstermanager Browser E-Mail-Client und Windows-Emulationmessen sollte An der Umfragehaben dieses Jahr uber 38000Benutzer teilgenommen Bei denDistributionen liegt Ubuntu (inklaller Derivate der -buntu-Familie)mit 30 ziemlich weit vorngefolgt von openSuse mit 20 und Debian (inkl aller Derivateauszliger Ubuntu) mit 12 Ver-wunderlich ist das schlechte Ab-schneiden von PCLinuxOS dielaut DistroWatchcom in den letz-ten Monaten stark aufholten Bei

den Desktopumgebungen liegtGNOME mit 45 noch klar vor-ne aber auch KDE ist mit 35 gut im Rennen Interessant sinddie 8 fur XFCE und vor allemdie restlichen 12 die sich aufdie anderen Fenstermanager ver-teilen Es gibt also auch einengroszligen Markt fur solche Alterna-tiven Dass Firefox bzw Icewea-sel mit 60 bei den Browserngewonnen hat ist sicher nichtverwunderlich schlieszliglich lie-fern ihn die meisten Distributio-nen als Standard mit aus DerKDE-Browser Konqueror liegt mit14 auf Platz 2 dicht gefolgt vonOpera mit 12 Bei den E-Mail-Clients ist die Verteilung schon

wesentlich breiter und das Feldruckt dichter zusammen Zwarliegt Mozillas Thunderbird bzwIcedove mit 30 vorne dichtdahinter folgt aber mit 25 Evo-lution das Standardprogramm inGNOME Interessant ist vor al-lem dass ein Groszligteil von 17 gar keine E-Mail-Clients mehrnutzen sondern auf Webmail-Dienste setzen Die Frage wieman Windows-Anwendungen un-ter Linux laufen lasst wurde fasterwartungsgemaszlig in drei La-ger aufgeteilt Der Groszligteil von32 nutzt Wine und dahinterliegt die VirtualisierungslosungVMWare mit 19 Die dritte Par-tei mit 28 sind dabei die Nutzer

die keine Windows-Programmemehr unter Linux benotigen oderhierfur Windows als Zweitsys-tem installiert haben Etwas scha-de ist dass das OpenSource-Programm VirtualBox etwas weitabgeschlagen liegt DesktopLi-nuxcom nennt hier unbewusstden Grund Sie haben von dieserVirtualisierungslosung noch nieetwas gehort (dwa)

Links[1] httpwwwdesktoplinux

comnewsNS8454912761html

[2] httpubuntuusersdeikhaya662

bullet-proof-x in Aktion

In einer kleinen Fotostrecke [1]zeigt Ubuntu-Maintainer BryceHarrington wie bullet-proof-x[2] in Ubuntu 710

rdquoGutsy Gib-

bonldquo funktionieren soll Die Ideedes Programmes ist es bei einemfalsch konfigurierten X-Serverden Benutzer nicht vor einer blin-

kenden Konsole sitzen zu lassensondern den Fehler abzufangenund mit dem Standardtreiber

rdquovesaldquo zumindest die grafische

Oberflache mit minimaler Funk-tion zu starten Zusammen mitdem Programm displayconfig-gtk [3] kann man dann seine

grafischen Einstellungen korrigie-ren Zusatzlich soll das Programmdie Treibereinstellungen aus deninf-Dateien (von einer Windows-Treiber-CD zum Beispiel) auslesenkonnen (dwa)

Links[1] httppeopleubuntucom˜

bryceBulletProofX[2] httpswikiubuntucom

BulletProofX[3] httpswikiubuntucom

DisplayConfigGTK

8

Am 15 September ist Software Freedom Day

Mit dem Software Freedom Daysoll am 15 September 2007 mehrAufmerksamkeit fur freie Soft-ware erzielt werden [1] Die Or-ganisation ubernimmt SoftwareFreedom International (SFI)Uber 100 Teams darunter auchviele Linux User Groups (LUGs)veranstalten an diesem Tag einbesonderes Programm um an-deren Menschen Freie Softwarenaher zu bringen In DeutschlandOsterreich und der deutschspra-chigen Schweiz haben sich bis-her sieben Teams gemeldet diedie Menschen in ihrer Stadt mitHilfe der Free Software Founda-tion Europe auf Freie Softwareaufmerksam und neugierig ma-

chen wollen Dabei werden zumBeispiel auch (K)Ubuntu-CDs ver-teilt und das Betriebssytem wirdvorgestellt SFI unterstutzt dieTeams durch Shirts LuftballonsSticker und CDs mit Ubuntu Li-nux und freier Software damitdie geplante Veranstaltung

rdquospek-

takularldquo aussieht Zu den Sponso-ren zahlen u a Canonical und dieFree Software Foundation

Das genaue Programm liegt inder Hand der jeweiligen GruppenDie Gruppen freuen sich naturlichauch uber Ihren Besuch Es gibtfolgende deutschsprachige Grup-pen

atilde Schleswig-Holstein Rends-burg Schiffbruckenplatz

atilde Berlin bei der OSFanG-MarzahnHellersdorf im PIC

atilde Baden-Wurttemberg Offen-burg Wochenmarkt (vor FunComputer) Media-Markt oderMedi-Max

atilde Baden-WurttembergBacknang Biegel

atilde Osterreich Wien Jedlesee

atilde Schweiz Winterthur

atilde Schweiz Zurich Luhtybuch-handlung im Glattzentrum

(edr)

Links[1] httpwwwsoftware

freedomdayorg[2] httpubuntuusersde

ikhaya615[3] httpubuntuusersde

ikhaya666

Wie wird das Wetter morgen

Gerade in Unternehmen sindRoadmaps Timetables Milesto-nes usw sehr wichtig um Unter-nehmesprozesse fruhzeitig planenzu konnen Linux hat es bisherden Entscheidungstragern in derIndustrie schwer gemacht FesteReleasezeiten Projektplane oder

Ziele gab es nicht Ein Release warfertig wenn es fertig war Die Li-nux Foundation [1] will die Zie-le zentraler Projekte nun trans-parenter gestalten Dazu hat sieeinen Wetterbericht veroffentlicht[2] der das Klima ndash also die kurz-mittel- und langfristige Entwick-

lung ndash des Kernels sowie andererwichtiger Projekte wie Dateisyste-me Treiber und auch Desktopo-berflachen wie GNOME oder KDEzusammengefasst darstellt Ob dieVoraussagen zutreffen wird sicherst in der Zukunft herausstellen(cla)

Links[1] httpwwwlinux-

foundationorgde[2] httpwwwlinux-

foundationorgenLinux Weather Forecast

9

Ubuntu 710 Tribe 5 veroffentlicht

Am 23 August ist der funf-te Stamm des mutigen Gibbon(Ubuntu 710

rdquoGutsy Gibbonldquo)

erschienen Es stehen unter ande-rem die neuste GNOME-Versionund verschiedene neue Program-me zur Verfugung In Ubuntu[1] gibt es neben der neues-ten GNOME 220 Beta vor al-lem ein uberarbeitetes Druck-system Der alte gnome-cups-manager wurde zum Beispieldurch Fedoras system-config-printer ersetzt und Drucker kon-figurieren sich nun bereits beimEinsteckenEinschalten selbstZusatzlich wurde ein Standard-PDF-Drucker eingerichtet mit

dem man nun leicht PDF-Dateienerzeugen kann Daneben gibtes noch das neue grafischeXServer-Konfigurationsprogrammdisplay-config-gtk und Firefoxwurde durch zwei neue sinn-volle Features erganzt

rdquoApt-

Enabled Plugin Finder Wizardldquound

rdquoExtension Manager Inte-

grationldquo Das erste sucht dabeinach Firefox-Plugins die als deb-Paket installierbar sind Der neueErweiterungsmanager zeigt sichnun in einem ahnlichen Layoutwie der

rdquoHinzufugenEntfernenldquo-

Dialog In Kubuntu [2] gab esvor allem Neuerungen unter derOberflache so wurden sehr viele

Fehler behoben Aber auch dasDesign wurde verandert und Ku-buntu glanzt mit einem neuenArtwork Die Desktop-Suche Stri-gi wurde voll integriert und Adeptkann mit vielen neuen Funktionenaufwarten In Xubuntu [3] wurdenhauptsachlich das neue Druck-system und die neuen Firefox-Funktionen von Ubuntu uber-nommen Zusatzlich wurde dasArtwork uberarbeitet Es ist zubeachten dass es sich bei der Ver-sion um eine Alpha-Version han-delt Das heiszligt sie ist noch nichtstabil sondern lediglich zum Tes-ten und Ausprobieren gedachtweswegen von einem produkti-

ven Einsatz abgeraten wird Diestabile Version wird ab Ende Ok-tober verfugbar sein (dwa)

Links[1] httpslistsubuntucom

archivesubuntu-devel-announce2007-August000334html

[2] httpswikikubuntuorgGutsyGibbonTribe5Kubuntu

[3] httpswikikubuntuorgGutsyGibbonTribe5Xubuntu

[4] httpubuntuusersdeikhaya664

Erste Testversion von Fedora 8 erschienen

Am 7 August wurde mit eini-ger Verzogerung die erste Test-version von Fedora 8 veroffent-licht Der Grund fur die Ver-spatung lag in den Bootpro-blemem einiger Computermo-delle die eine Kernelanderungerforderlich machten (siehefreiesMagazin 082007) Test

1 ist fur die Architekturen i386x86 64 und ppc(64) erhaltlichAuszligerdem gibt es Abbilddateienvon Live-CDs sowohl mit demFedora-GNOME- als auch denFedora-KDE-Desktop Praktischist hier die Moglichkeit dieseAbbilder mittels der

rdquolive-iso-to-

diskldquo-Funktion aus dem livecd-

tools-Paket (aus den Fedora-Paketquellen) auf USB-Medien zunutzen Test 1 ist nicht stabil undnur zu Testzwecken gedacht Vomproduktiven Einsatz ist absolutabzuraten Die Veroffentlichungder stabilen Version von Fedora8 ist fur den 8 November diesesJahres geplant (edr)

Links[1] httplwnnetArticles

244585[2] httpfedoraprojectorg

wikiReleases8

10

Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen

Viele KDE-Nutzer haben gehofftdass Fedora 8 die KDE-Version 40als Standarddesktopumgebungmitliefern wird Wie schon diekommende Ubuntu-Version

rdquoGut-

sy Gibbonldquo wird Fedora 8 abernoch mit KDE 3x erscheinen

Der Grund liegt darin dass derVeroffentlichungstermin fur KDE40 von Oktober auf Dezemberverschoben wurde [1] So wirdes im September und Oktober

erst noch zwei zusatzliche Beta-Versionen fur weitere Tests ge-ben Nach Angaben gibt es nochProbleme mit einigen wichtigenFunktionen die erst noch aus-gebessert werden mussen Somitsteht die stabile Version von KDE40 voraussichtlich erst einen Mo-nat nach der Veroffentlichung vonFedora 8 zur Verfugung

Ahnlich wie furrdquoGutsy Gibbonldquo ist

aber geplant nach der Veroffent-

lichung von KDE 4 entsprechendePakete fur Fedora uber die Pa-ketverwaltung bereitzustellen so-dass alle Nutzer die Moglichkeithaben diese zu installieren

Weitere Informationen dazu wieKDE 4 in Fedora eingebundenwerden soll sind auf [2] zu finden(edr)

Links[1] httplistskdeorg

l=kde-core-develampm=118856879831611ampw=2

[2] httpfedoraprojectorgwikiReleasesFeatureKDE4

[3] httpwwwgolemde070854457html

[4] httpwwwpro-linuxdenews200711661html

[5] httplinux-magazindenewskde 4 kommt zuspaet fuer fedora 8

Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaltlich

Wie bereits vor gut einem Monatvermutet [1] hat Dell auf der Li-nux World Expo bekannt gegebendass sie auch in Europa Dell-PCsmit Ubuntu 704

rdquoFeisty Fawnldquo

ausliefern werden [2]

Das Angebot beschrankt sich vor-erst nur auf die Lander Deutsch-land Frankreich und Groszligbritan-nien und kann fur Deutschlandauf der deutschen Dell-Seite an-

gesehen und bestellt werden [3]Es handelt sich dabei um dasDesktop-Modell Inspiron 530n fur550 Euro und den Laptop Inspi-ron 6400n fur 450 Euro

Auch Ubuntu hat seine Hauptsei-te bereits uberarbeitet so dasseinen inzwischen ein herzliches

rdquoWillkommenldquo auf der Seite be-

gruszligt Die Nachricht machte in al-len groszligeren News-Portalen ihre

Runde so auch bei Golem heiseLinux-Magazin und Pro-Linux [45 6 7] (dwa)

Links[1] httpubuntuusersde

ikhaya604[2] httpwwwubuntucom

newsdell-available-in-europe

[3] httpwwwdelldeubuntu[4] httpwwwgolemde

070853955html[5] httpwwwheisedeopen

newsmeldung93955[6] httpwwwlinux-magazin

decontentviewfull14950

[7] httpwwwpro-linuxdenews200711546html

[8] httpubuntuusersdeikhaya636

11

Snownews ndash RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen von Stefan Graubner

R SS [1] rdquoRich Site Summaryldquo oder

rdquoRSS-Feedsldquo und RDF [2] rdquoResourceDescription Frameworkldquo sind neu-

artige Webtechnologien zur Verarbeitungvon Metadaten auf Webseiten In Firefoxheiszligen sie rdquodynamische Lesezeichenldquo undsind maschinenlesbare Zusammenfassun-gen der neuesten Nachrichten oder andererMetainformationen einer Internetseite Ste-fan Buchner hat einen guten Einstiegsarti-kel dazu geschrieben der die Verwendungder Technologie genauer erklart [3]

Snownews ist ein RSS-Reader der vollstandigin der Konsole lauft und RSS-Standards von09 bis 20 sowie RDF unterstutzt [4] Erbenotigt neben ncurses ge v50 die Bibliotheklibxml2 Das Programm liegt den meisten Dis-tributionen im jeweiligen Paketmanager in deraktuellen Version 157 bei Nach Eingabe vonsnownews in der Konsole erscheint zunachstein leeres Fenster mit zwei Statusleisten obenund unten

Durch Drucken der Taste H lassen sich dieverschiedenen Funktionen von Snownews an-zeigen Wichtig hierbei ist dass die Tasten-kombinationen

rdquocase-sensitivldquo zu verwenden

sind die Tastaturkurzel also zwischen Groszlig-und Kleinschreibung unterscheiden Um einenFeed zu abonnieren druckt man A und gibtdie URL zum jeweiligen RSS-Link an Dabei

ist es sinnvoll wenn man die URL zunachstaus den Browser kopiert und anschlieszligendper Shift + Einfugen in Snownews einfugtEtwas leichter lasst sich der Reader mitNewsfeeds

rdquobefullenldquo indem man das mitge-

lieferte ImportExport-Werkzeug opml2snowverwendet Eine Linksammlung im OPML-Format [5] kann man im Terminal uber

$ ompl2snow livemarksompl ygtgt ˜snownewsurl

hinzufugen Vor dem Import sollte man Snow-news allerdings schlieszligen Hat man schon einestattliche Sammlung von dynamischen Lese-zeichen im Firefox angelegt so empfiehlt sichdie Erweiterung

rdquoOMPL Supportldquo von Chris

Finke mit der man die Sammlung aus demFirefox-Lesezeichenmanager exportieren kann[6]

Snownews zeigt nach dem Einfugen der ein-zelnen Feeds in einer ubersichtlichen Liste dieNamen der Abonnements und rechts danebendie Anzahl der neuesten Nachrichten an Umalle Feeds zu aktualisieren reicht ein Druckauf Shift + R fur einzelne Feeds navigiertman mit den Pfeiltasten dorthin und drucktnur R Haufig ist man mit den vorgegebenenNamen der RSS-Feeds nicht sonderlich zufrie-den Abhilfe schafft hier die Namensanderungdie uber C vorgenommen werden kann

Snownews beim Lesen vonfreshmeat-Ankundigungen

Normalerweise aggregiert man alle Feeds ent-weder beim Start indem man Snownews dieOption -u mit auf den Weg gibt oder wieoben beschrieben uber Shift + R Tauchenneue Nachrichten auf so navigiert man mitden Pfeiltasten auf den Feed und kann sich dieUbersichtsartikel per Enter anzeigen lassenArtikel werden uber ein weiteres Enter inKurzform dargestellt Um auf die Originalseitedes Artikels zu gelangen verwendet man inder Artikelansicht die Taste O zuvor soll-te allerdings der entsprechende Browser inder Ubersichtsliste konfiguriert ( Shift + B )werden Fur Firefox

rdquofirefox sldquo fur einen

Textbrowser wie z B w3mrdquow3m sldquo In der

Hierachieebene navigiert man mit Q wiederzuruck Nachrichten die man nicht mehr le-sen mochte konnen entweder in der Feed-oder Artikelubersicht uber die Taste M alsgelesen markiert werden

12

Ein praktische Funktion ist die Kategorisie-rung Hat man eine groszlige Anzahl von RSS-Feeds kann die Liste unubersichtlich werdenDas Kurzel Shift + C bietet die Moglich-keit Kategorien zu erstellen Dabei sollte manimmer die empfohlenen Hinweise in der Sta-tusleiste unten beachten um alles richtig aus-zufullen Den Kategoriefilter aktiviert man mitder Taste F Dabei werden dann in der Listeausschlieszliglich Feeds mit der entsprechendenKategorie vorselektiert und angezeigt Den Fil-ter entfernt man wieder per Shift + F

RSS-Feeds die sich einfach nicht mehr ak-tualisieren lassen weil die entsprechendenServer nicht erreichbar sind oder deren URLssich geandert haben konnen in der Log-Datei

( Shift + E ) kontrolliert werden UnterUmstanden muss man dann den entsprechen-den Feed loschen ( Shift + D )

Man sollte sich die sehr gut dokumentierteManpage von Snownews durchlesen dennhier erfahrt man neben der Bedienung auchnoch viele nutzliche Tipps zur Konfigurati-on uber die Datei ˜snownews Zusatzlichgibt es noch eine Vielzahl von Erweiterun-gen [7] Erwahnenswert ware hier besonders

rdquoatom2rssldquo da Snownews leider nicht direkt

den ATOM-Standard unterstutzt [8] Rundumist das Programm einfach zu bedienen undohne

rdquoSchnick-Schnackldquo optimal um groszligere

Datenmengen aus dem Web zu verarbeiten

Links[1] httpdewikipediaorgwikiRSS[2] httpdewikipediaorgwiki

Resource Description Framework[3] httpwwwstefanbuchernet

tutorialrss[4] httpkizakcorede

softwaresnownews[5] httpdewikipediaorgwiki

Outline Processor Markup Language[6] httpwwwchrisfinkecomaddons

opml-support[7] httpkizakcoredesoftware

snownewssnowscriptsextensions[8] httpdewikipediaorgwikiATOM

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

13

Bildbetrachter im Vergleich von Matthias Kietzke

D er Sommerurlaub ist vorbei und wieimmer steht man vor zwei Proble-men Erstens war er viel zu kurz

und zweitens hat man eine uberwaltigendeFlut an digitalen Fotos Im folgenden Arti-kel werden drei Programme vorgestellt diedabei helfen den Uberblick zu bewahrenund gleichzeitig kleinere Bearbeitungen zu-lassen

digiKamDer erste Kandidat heiszligt digiKam [1] Instal-liert wird gleichnamiges Paket wie gewohntuber die Paketverwaltung Optional zu emp-fehlen sind die digikamimageplugins wel-che rudimentare Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung stellen digiKam arbeitet katalogba-siert Es operiert nicht auf dem Bilderordnerselbst sondern importiert eine Auswahl in einso genanntes Album die zur Strukturierungder Bilder dienen Alben konnen einer Kollek-tion (Freunde Urlaub Natur ) zugeordnetund mit einem Datum versehen werden Eben-so kann ein beliebiges Foto aus dem Album alsIndex-Icon verwendet werden

Alle Fotos eines Albums werden in einer Vor-schau angezeigt (Thumbnails) Die Groszlige derVorschaubilder kann in vier Stufen einge-stellt werden Als Bildunterschriften konnenvielfaltige Informationen angezeigt werden(Dateiname Stichwort Groszlige ) Fotos

konnen mit Stichworten versehen werden diespater eine komfortable Suche ermoglichen

Die digiKam-Vorschauansicht

Klickt man auf ein Thumbnail offnet sichdas Bild in einem separaten Betrachter Hierstehen grundlegende Bearbeitungsfunktionenwie Drehen KontrastHelligkeit anpassen Ro-te Augen entfernen und andere zur VerfugungAlles in allem ist das vorhanden was man fureine schnelle Optimierung der Bilder benotigtSelbstverstandlich kann man auch im Betrach-ter zum nachsten Bild springen ohne vorher indie Albumansicht wechseln zu mussen

Ein besondere Funktion von digiKam ist dieMoglichkeit Bilder direkt von der Kamera zuimportieren Die unterstutzte Modellpaletteist umfangreich Auch bietet es eine Stapelver-arbeitung um eine Funktion (beispielsweise

Drehen) auf viele Bilder gleichzeitig anzuwen-den Leider erhalte ich unter dem entsprechen-den Menupunkt keine Auswahl Hier mussendie Programmierer noch etwas nachbessern

KuickShowDer zweite Kandidat nennt sich KuickShow[2] und wird ebenfalls uber gleichnamigesPaket installiert Es ist an den DateibrowserKonqueror angelehnt und arbeitet direkt imBildordner Neben einer Dateiliste zeigt es dasaktuelle Bild als Vorschau an die jedoch rechtklein ausfallt und sich leider auch nicht ver-groszligern lasst Die Dateiliste kann als Thumb-nail angezeigt werden ndash doch auch diese sindin ihrer Groszlige festgelegt Ein schnelles Zu-rechtfinden ist dennoch moglich Klickt manein Foto an offnet es sich in einem separa-ten Betrachterfenster Bis auf die Kopfzeilesteht dem Foto der gesamte Bildschirm zurVerfugung Auf Werkzeugleisten oder Menuswurde verzichtet Die Bearbeitungsfunktio-nen verstecken sich im Kontextmenu der rech-ten Maustaste Hier konnen Bilder gedrehtgezoomt oder aufgehellt werden Die Bear-beitungsfunktionen beschranken sich auf dasWesentliche

Eine schone Funktion von KuickShow sinddie Kurzbefehle (Drehen Kontrast erhohennachstes Bild etc) welche auf beliebige Tas-ten gelegt werden konnen Mit ein wenig

14

Ubung navigiert man schnell und sicher durchdie Fotosammlung Weiterhin wird eine Dia-show angeboten bei der alle Bilder im aktuel-len Ordner als Vollbild angezeigt werden DiePause zwischen einzelnen Bildern kann einge-stellt werden

Die KuickShow-Vorschauansicht

gThumbDer letzte Kandidat ist gThumb [3] Zu in-stallieren ist er wie seine Vorganger uber diePaketverwaltung gThumb arbeitet direkt aufdem Bilderordner bietet jedoch die Moglich-keit Kataloge zur Strukturierung einzusetzenZusatzlich konnen Bildkommentare und Ka-tegorien hinterlegt werden die bei einer Su-che explizit abgefragt werden konnen Die Fo-tos im Ordner werden in einer Vorschau ange-zeigt wobei die Groszlige der Vorschaubilder inneun Stufen ndash von sehr klein (48times48 Pixel)bis groszlig (256times256 Pixel) ndash eingestellt wer-den kann Klickt man ein Foto an offnet essich im Betrachter Dieser ist nicht wie bei den

anderen beiden Kandidaten vom Hauptpro-gramm getrennt sondern in das Fenster ein-gebettet Im Betrachter selbst kann zwischenden Bildern navigiert werden Weiterhin ste-hen die ublichen Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung die die obigen Kandidaten eben-falls bieten Neu ist jedoch die Funktion

rdquoauf-

peppenldquo welche versucht das Bild automa-tisch in Helligkeit Kontrast und Farbe zu op-timieren Je nach Ausgangsmaterial sieht dasErgebnis besser oder schlechter als das Origi-nal aus

Die gThumb-Vorschauansicht

Auszligerst interessant ist die FunktionrdquoWeb-

Albumldquo Diese generiert aus den gewahltenFotos innerhalb von Sekunden ein schickesFotoalbum auf HTML-Basis ndash inklusive Styles-heet Indexdatei Vorschaubildern und Navi-gation Zusatzlich konnen alle verwendetenFotos auf eine

rdquowebfreundlicheldquo Groszlige ndash wie

beispielsweise 800times600 Pixel ndash reduziert wer-den Das Ergebnis kann sich durchaus sehen

lassen Eine Diashow-Funktion wie bei Kuick-Show steht ebenfalls zur Verfugung Auch hierkann die Pause zwischen einzelnen Bilderneingestellt werden

Auch gThumb bietet die Moglichkeit Fotos di-rekt von einer Kamera zu importieren Die Mo-dellliste ist wie bei digiKam ebenfalls umfang-reich Weiterhin bietet das Programm theore-tisch die Moglichkeit Bilder direkt auf eineFoto-CD zu schreiben Leider hat dies bei mirnicht funktioniert

Zusammenfassung und Bewertung

digiKam KuickShow gThumb

Bedienung bullbull bull bull bull bullStrukturie-rungsmog-lichkeiten

bullbull ndash bull bull bull

Vorschau-funktion

bullbull bull bull bull bull

Bearbei-tungsfunk-tionen

bull bull bull bull bull bull bull

Extras bullbull bull bull bull bull

Vergleich der verschiedenen Bildbetrachter jeKategorie konnten drei Punkte erreicht werden

Links[1] httpwwwdigikamorg[2] httpkuickshowsourceforgenet[3] httpgthumbsourceforgenet

15

Versionsverwaltung mit Subversion von Bernd Essl

B ei der Softwareentwicklung hilft ei-ne Versionsverwaltung den gemein-samen Zugriff auf Quellcode zu kon-

trollieren und insgesamt Ordnung zu hal-ten Fur groszligere gemeinsame Projekte istes unumganglich Anderungen nachvollzie-hen zu konnen Eines der bekannteren Sys-teme ist Subversion Kurz gefasst bietet esfolgende Funktionen

atilde Anderungen erfassen und ablegen ge-nannt commit

atilde Zugriff auf samtliche abgelegte Versio-nen genannt checkout (auschecken)

Dabei wird zum Projektstart erst einmal einProjektarchiv angelegt genannt RepositoryZum Arbeiten wird mittels checkout eineKopie erstellt Diese wird zu Beginn jeder Ar-beitssession mittels update abgeglichen

Subversion hilft nicht zwingend nur bei derProgrammierung sondern kann fur Dokumen-te aller Art verwendet werden So setzen eseinige Systemadministratoren beispielsweiseein um schnell festzustellen was sich in Kon-figurationsdateien geandert hat Auch bei derErstellung langerer Texte (DokumentationenUni-Arbeiten ) kann es eine wertvolle Un-terstutzung sein

In der Folge wird beispielhaft das Anlegen desProjektarchivs demonstriert und es werdenverschiedene svn-Kommandos vorgestellt DieInstallation des Pakets subversion uber diePaketverwaltung ist denkbar einfach

Zuerst wird ein Projektarchiv mit dem Namenrepos im Homeverzeichnis erstellt

$ svnadmin create ˜repos

Nun kann man sich Grundstruktur des Projekt-archives anschauen

$ ls reposconf dav db format hooks ylocks READMEtxt

Als nachstes checkt man die Arbeitskopie inden Unterordner work der dabei automatischerstellt wird aus und wechselt dorthin DerBENUTZERNAME muss dabei naturlich korrektangepasst werden

$ svn checkoutfilehomeBENUTZERNAME yrepos homeBENUTZERNAMEwork$ cd work

Als Arbeitskopie konnen Dateien erstelltverandert und geloscht werden Zuerst eineDatei mit dem aktuellen Datum anlegen

$ date gt testtxt

Um zu uberprufen was sich in der Arbeitsko-pie geandert hat kann man sich den Statusanzeigen lassen

$ svn status testtxt

Dasrdquoldquo am Anfang der Zeile zeigt an dass

die Datei im Projektarchiv nicht existiert Umtesttxt ins Archiv aufzunehmen wird svnadd verwendet

$ svn add testtxtA testtxt

DasrdquoAldquo informiert daruber dass testtxt

beim nachsten commit hinzugefugt wirdAls nachstes muss die Datei ins Projektar-chiv abgelegt werden Das geschieht mit svncommit Der Schalter -m fugt einen Beschrei-bungstext hinzu

$ svn commit -m umlerster testumlAdding testtxtTransmitting file data Committed revision 1

Zu diesem Zeitpunkt verrat svn statusdass Arbeitskopie und Projektarchiv identischsind indem es keine Ausgabe anzeigt

16

Jetzt uberscheibt man testtxt mit demaktuellen Datum Danach mit svn diff an-sehen was sich geandert hat

$ date gt testtxt$ svn diff testtxtIndex testtxt=========--- testtxt (revision 1)+++ testtxt (working copy) -1 +1 -Tue Aug 7 115844 CEST 2007+Tue Aug 7 120522 CEST 2007

Es wird angezeigt dass es Unterschiede bzwAnderungen in Zeile 1 gibt Bei Unzufrieden-heit mit Anderungen kann svn revert be-

nutzt werden um die letzte Version aus demRepository wiederherzustellen

$ svn revert testtxt

Wenn mehrere Menschen an ein und dem-selben Projekt arbeiten und einer oder einedavon die aktuellste Version editieren willreicht ein simples svn update im eigenenArbeitsverzeichnis Alle Anderungen werdenin der Folge im Arbeitsverzeichnis vorgenom-men Daher am Schluss nicht vergessen dasProjekt wieder zuruckzuspielen

Zu erwahnen ist auch dass kein Zwang be-steht mit der Konsole zu arbeiten Es gibteine ganze Reihe an grafischen Oberflachen

wie zum Beispiel rapidsvn esvn oder sub-clipse (ein Modul fur den Editor Eclipse) DieWebsoftware trac bringt unter anderem einenBugtracker ein Ticketservice sowie ein Wikimit und ist daher sehr zu empfehlen

Zu Subversion gabe es noch Unmengen zu sa-gen Wer es ganz genau wissen will schautsich am besten das freie umfassende Sub-version-Onlinebuch [1] an dessen Versionenubrigens ihrerseits mit Subversion verwaltetwerden

Links[1] httpsvnbookred-beancom

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

17

Alternativen zu Automatix von Christoph Langner

W ie wir ab Seite 24 dieser Aus-gabe berichten hat die Analyseder Funktionsweise des beliebten

Programmes Automatix eine ganze Reihevon Schwachen aufgedeckt so dass mandieses Programm nicht mehr mit ruhigenGewissen nutzen kann und vor allen Din-gen Einsteigern nicht empfehlen sollte

Doch was soll man Einsteigern nun ratenWie sollen diese im Alltag wichtige Dinge wieMultimedia-Codecs und Packprogramme in-stallieren Automatix bietet nicht weniger als104 Aktionen an Von der Installation zahl-reicher Pakete bis zur Vornahme diverser Ein-stellungen Dies hort sich sehr danach an alsob Automatix sehr viel konnte was ein

rdquonor-

malesldquo K-X-Ubuntu nicht von Haus aus kann

Doch das ist ein Irrtum Schaut man sich bei-spielsweise die Version fur Ubuntu 704 FeistyFawn an so installieren 81 dieser 104 Aktio-nen einfach nur Programme direkt aus derPaketverwaltung Kennt man den Programm-namen oder stobert man in den Frontends derPaketverwaltung so ist es mit diesen genausoeinfach wie mit Automatix die Pakete zu in-stallieren D h es bleiben 23 Aktionen ubrigdie nicht gleichbedeutend sind zur Installati-on eines Paketes aus den Paketquellen Siebendieser Aktionen beschranken sich auf die In-stallation eines einzigen deb-Paketes Seit ei-

niger Zeit ist dies bei Ubuntu schon mit einemDoppelklick auf die Datei getan Ab KubuntuGutsy Gibbon gibt es diese Funktionalitat auchbei Kubuntu wobei es auch vorher nur einenRechtsklick auf die Datei erforderte

Zwei Programme installiert Automatix uberDateien aus dem von Suse oder FedoraRedhatbekannten Paketformat RPM Diese Dateienlassen sich mit wenig Aufwand in deb-Dateienumwandeln und so ebenfalls recht einfach in-stallieren

Funf weitere Programme mussten eigentlichnur heruntergeladen ausgepackt und gestar-tet werden Bleiben also noch ganze zwei Pro-gramme die selber kompiliert werden muss-ten ein Programm das normalerweise uber ei-ne eigene Installationsroutine installiert wirdund eine Einstellung die Automatix fur denBenutzer ubernimmt

Automatix hilft also nur bei einer wirklichgeringen Anzahl von Programmen bei der In-stallation Ob das die Risiken aufwiegt mussjeder Benutzer fur sich selber entscheiden Ge-rade wenn man betrachtet wie oft man solcheProgramme installiert

Welche Tipps muss man nun einem Einsteigermitgeben um die gewunschte Software zu in-stallieren

1) Software uber die Paketquellen installie-renEine Linux-Distribution enthalt nicht nur dasBetriebssystem und ein paar Programme wieman es aus der Welt von Windows kennt Tau-sende von Programmen werden vom Erstellerder Distribution in Paketen vorbereitet und ineiner Paketverwaltung zur einfachen Installa-tion zur Verfugung gestellt

Diese Paketverwaltung lasst sich mit verschie-denen Oberflachen bedienen Von der Kom-mandozeile uber einfache und ubersichtlicheOberflachen bis hin zu komplexen Program-men mit vielen Such- und Filtermoglichkei-ten ist alles vorhanden

Die einfachen Oberflachen findet man inUbuntu unter Anwendungen Hinzufu-genEntfernen und in Kubuntu unter K-Menu Programme hinzufugenentfernen

Die komplexen Frontends der Paketverwal-tung in Ubuntu unter System Adminis-tration Synaptic-Paketverwaltung und inKubuntu unter K-Menu System AdeptManager (Paketverwaltung)

Die einfachen Frontends lassen sich genausoeinfach wie Automatix bedienen und beher-bergen nicht die Gefahr das System zu kor-rumpieren

18

2) deb-Paket installierenViele Autoren von Software bieten mittlerwei-le deb-Pakete fur Ubuntu an die sich untereinfach uber einen Doppelklick auf die Dateiinstallieren lassen Dabei sollte man beach-ten dass diese Pakete auch wirklich fur dieeingesetzte Ubuntu-Version gebaut wurdenBesonders Pakete fur die Linux-DistributionDebian konnen problematisch sein Ubuntustammt zwar von Debian ab fur Debian er-zeugte Pakete lassen sich jedoch nicht immerinstallieren Benutzer von Kubuntu installie-ren bis Version 704 Feisty Fawn solche Paketedurch einen Rechtsklick auf die Datei und derAuswahl von Kubuntu Package Menu In-stall Package An Version 710 Gutsy Gibbonsteht unter Kubuntu aber auch die Installati-on per Doppelklick zur Verfugung Wer magkann die Pakete auch in einem Terminal leichtinstallieren [1]

3) Paket aus rpm erstellenDas deb-Format ist nicht das einzige Paket-system in der Welt von Linux Suse und Red-hatFedora nutzen rpm-Dateien um Softwareahnlich wie bei DebianUbuntu zu installie-ren Diese Pakete lassen sich in deb-Dateienumwandeln und installieren [2]

4) ExtrahierenViele Programme sind bereits kompiliert dasheiszligt zu ausfuhrbaren Dateien zusammen-gestellt und man kann sie sich als targz-oder tarbz2-Archiv herunterladen Dies sindbeispielsweise aktuelle Versionen von Fire-

fox oder Thunderbird Diese Programme mussman dann nur entpacken und schlieszliglich star-ten Mochte man das Programm allen Benut-zern des Systems zur Verfugung stellen so soll-te man es in den dafur vorgesehenen Ordneropt verschieben Hier werden ublicherwei-se solche Programme abgelegt Beispielsweisefindet man unter [3] die Installation von Thun-derbird beschrieben

5) KompilierenDas Kompilieren eines Programmes ist fur Ein-steiger nicht leicht Es gilt ein paar Dinge zuverstehen die anfangs gewohnungsbedurftigsind Hat man diese Hurde jedoch ein paarMal genommen geht selbst diese Aufgaberelativ leicht von der Hand Den ganzen Vor-gang hier zu beschreiben wurde den Umfangdieses Artikels sprengen Unter [4] wird derVorgang ausfuhrlich beschrieben und auch infreiesMagazin 122006 wird die Vorgang an-hand des Programmes Alltray erklart

6) InstallationsroutinenManche Programme oftmals proprietare An-wendungen besitzen eine eigene Installations-routine Man kann sie mit der setupexe ausder Welt von Microsoft Windows vergleichenDiese Dateien mussen ggf nur ausfuhrbar ge-macht und dann aufgerufen werden Ublich-weise sieht die Installation dann so aus

$ chmod +x beispielbin beispielbin

Wieder ist das Verzeichnis opt ein guter Ortdie Anwendung zu installieren

DetailsWas macht nun Automatix im Detail In dernach den Links folgenden Tabelle werden Pro-grammname die Art der Installation (nachobiger Auflistung) und eine Bemerkung ange-geben Man kann hier sehr gut erkennen dasssich praktisch alle popularen Programme di-rekt uber die Paketverwaltung installieren las-sen wobei von der neuesten Ubuntu-VersionFeisty Fawn ausgegangen wird

Links[1] httpwikiubuntuusersde

Paketinstallation DEB[2] httpwikiubuntuusersdeAlien[3] httpwikiubuntuusersdeThunderbird

Installation[4] httpwikiubuntuusersdeProgramme

kompilieren[5] httpwikiubuntuusersdeCodecs[6] httpwikiubuntuusersde

CodecsDVD[7] httpwikiubuntuusersdeNvidia-

Grafikkarten[8] httpwikiubuntuusersde

Adobe Reader[9] httpwikiubuntuusersde

Packprogramme[10] httpwikiubuntuusersde

Paketquellen

19

Tabelle mit ProgrammenBurning und Ripping

Brasero 1 braseroDVD-Rip 1 dvdripGnomeBaker 1 gnomebakerK9Copy 1 k9copyStreamripperStreamtuner 1 streamripper streamtunerxDVDshrink 3

Chat ClientsAMSN 1 amsnGAIM 1 gaimGyachi 2Skype 2Xchat 1 xchat

Codecs and PuginsDVD 2 Unklare rechtliche Lage [6]Flash Player 1 ubuntu-restricted-extras

oder flashplugin-nonfreeMPlayer und FF-Plugin 1 mplayer mozilla-mplayerMultimedia Codecs 1 ubuntu-restricted-extras [5]SUN Java JRE 1 sun-java6-jre oder ubuntu-

restricted-extrasDrivers

LightScribe 3NDISWrapper 1 ndiswrapperNvidia-Treiber 1 Weitere Informationen [7]

Email ClientsCheckgmail 1 checkgmailKorn 1 kornThunderbird 15 1 mozilla-thunderbirdThunderbird 20 4 Weitere Informationen [3]

EyecandyGDesklets 1 gdeskletsSuperkaramba 1 superkaramba

Tabelle mit Programmen (Forts)File Sharing

Bittornado 1 bittornado-guiAzureus 1 azureusLinuxDC++ 5 Weitere Informationen [4]Deluge 2Frostwire 2amule 1 amulektorrent 1 ktorrent

Media Players and EditorsAudacious 1 audaciousAudacity 1 audacityAvidemux 1 avidemuxBeep Media Player 1 beep-media-playerDemocracy Playerbzw Miro

1bzw2

democracyplayer

Easytag 1 easytagExaile 1 exaileKino 1 kinoListen 1 listenRealPlayer 1 realplay (aus commercial-

Repository [10])Songbird 4Totem Xine 1 totem-xineVLC 1 vlciLinux 1 banshee kino f-spot

Programming ToolsAnjuta 1 anjutaAptana 4Bluefish 1 bluefishEclipse 1 eclipseGambas 1 gambasKile 1 kile

20

Tabelle mit Programmen (Forts)Monodevelop 1 monodevelopNetbeans 1 netbeans55Screem 1 screemStanirsquos Python Editor 1 spe

UtilitiesArchiving Tools 1 unrar unace p7zip-full [9]Simple Backup and Restore 1 sbackupBeagle 1 beagleBoot-up Manager 1 bumGFTP 1 gftpGlipper 1 glipperGnome Security Suite 1 clamav firestarterGnomePPP 1 gnome-pppHamachi 5KDE Security Suite 1 clamav guarddogKftpgrabber 1 kftpgrabberLiferea 1 lifereaTruecrypt and Forcefield 1 und

2truecrypt und deb fur For-cefield

VirtualizationVMware Player 1 vmware-playerVMware Server 1 vmware-server (aus com-

mercial-Repository [10])VirtualBox 2 fremde Paketquelle der Her-

stellersWine 1 wine

Web BrowserOpera 1 opera (aus commercial-

Repository [10])Swiftfox 4

Tabelle mit Programmen (Forts)Office

Adobe Reader 2 Weitere Informationen [8]GTK-RecordMyDesktop 1 gtk-recordmydesktopGIMP 1 gimpGnoCHM 1 gnochmGnuCash 1 gnucashGoogle Desktop 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichGoogle Earth 6Google Picasa 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichKmymoney2 1 kmymoney2Knode 1 knodeKrusader 1 krusaderKweather 1 kweatherOpenOffice Clipart 1 openclipart-openofficeorgScribus 1 scribusXara Xtreme 1 xara-gtk

MiscellaneousAutomatix readwrite NTFSand FAT32 Mounter

1 ntfs-3g

Debian Menu 1 menuExtra Fonts 1 msttcorefonts ttfKDE-Extras 1 installiert 63 KDE-spezifi-

sche ProgrammeNautilus Scripts 1 nautilus-script-manager

nautilus-scriptSLAB 1 gnome-main-menu

(Der Stern bedeutet dass hier alle Pakete installiert werden die so heiszligen)

21

Tipps amp Tricks von Marcus Fischer und Christian Imhorst

I n dieser Rubrik werden wir Ihnen jedenMonat einige Tipps amp Tricks prasen-tieren die weitgehend distributions-

unabhangig das Leben mit Linux leichtermachen konnen Dabei steht die Nutzungder Konsole im Vordergrund

Setzen der Uhrzeit (BIOS)

$ date MMDDhhmmCCYY$ hwclock --utc --systohc$ hwclock --show

Dies setzt die Hardware-Uhr auf MMDDhhmm CCYY Dabei stehen die Kurzelfur DD=Tag MM=Monat hh=Stundemm=Minute CCYY=Jahr Die Zeiten werdenin lokaler Zeit ausgegeben die Hardware-Uhrverwendet jedoch UTC als Zeitzone

Falls die Hardware-Zeit (BIOS) aufGMTUTC gesetzt ist muss in die DateietcdefaultrcS die Zeile

UTC=yes

eingetragen sein

Setzen der Uhrzeit (NTP)Die Uhrzeit kann automatisch mit Hilfe einesZeit-Servers korrekt gesetzt werden

ntpdate ltservergt

Dies sollte in etccrondaily verwendetwerden wenn man eine permanente Internet-Verbindung hat

Auf [1] gibt es noch weitere Tipps zur Zeitein-stellung

Wie bekomme ich meine IP-Adresse herausMit IP-Adresse ist nicht die interne IP gemeintdie man in seinem Heimnetzwerk verwen-det sondern die IP-Adresse mit der manim Internet unterwegs ist Uber die Websitehttpwhatismyipcom ist das mit dem Brow-ser keine groszlige Kunst aber wie macht mandas in der Konsole

Die Losung ist nicht sonderlich schwer Dazubraucht man allerdings die Programme lynxgawk und grep die man sich installieren soll-te falls das noch nicht geschehen ist Dannladt man obige Seite mit dem textbasiertenWebbrowser lynx und gibt sie mit der Op-tion -dump in die Standardausgabe aus DerPipe-Operator macht daraus wiederum dieStandardeingabe fur den Befehl grep der dierelevante Zeile mit der IP-Adresse herausfischt

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo

Your IP Is 213611011

Wenn einen die WorterrdquoYour IP Isldquo vor der

eigentlichen IP-Adresse storen filtert man sieeinfach mit awk wie aus einer Tabelle herausDas $1 in der Klammer bedeutet fur awk dassdie erste Spalte angezeigt werden soll Stehenwie in diesem Fall drei Worter vor der eigent-lichen IP-Adresse lasst man sich einfach mitawk rsquoprint $4rsquo nur die vierte Spalte an-zeigen

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo | awk rsquoprint $4rsquo213611011

Naturlich ist das eigentlich nur eine SpielereiWenn man direkt an einem Modem ISDN-Karte oder DSL-Modem angeschlossen isterfahrt man mit dem Befehl ifconfig dieIP in wesentlich kurzerer Zeit )

Dem Spambot ein Schnippchen schlagenMit dem Shell-Befehl tr was fur translate cha-racters steht kann man einfach eine Menge anZeichen durch eine andere ersetzen So kann

22

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 4: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML

Das Deutsche Institut fur Nor-mung (DIN) wird die Ubernah-me des neuen Dokumenten-formats von Microsoft OfficeOpen XML (OOXML) als inter-nationale Norm unterstutzen InfreiesMagazin 082007 hattenwir fur die Unterschriftenkampa-gne der

rdquoFoundation For A Free

Information Infrastructureldquo (FFII)geworben die gegen die Standar-disierung dieses Formats protes-tiert da mit dem Open DocumentFormat (ODF) bereits ein offe-nes Dateiformat anerkannt wurde[1] Nach einer Mitteilung desDIN [2] soll nach ausfuhrlicherund konstruktiver Diskussion dieAnnahme von OOXML mit Kom-mentaren zugestimmt werden

Vor dem Hintergrund dieser Ent-scheidung fordert der Linuxver-band eine pragmatische Ausein-andersetzung [3] mit der mogli-chen ISO-Standardisierung vonMicrosofts Dateiformat So sagtder Vorsitzende Elmar Geese dassman sich wohl auf mehrere Stan-

dards einrichten musserdquoGerade

Anwendersoftware wie Office-Pakete definieren sich uber Funk-tionalitat und Features die letzt-endlich auch ihren Ausdruck inDateiformaten finden da ist einegewisse Vielfalt nichts Ungewohn-lichesldquo Die 6000 Seiten star-ke OpenXML-Spezifikation haltGeese fur nicht vollstandig imple-mentierbar Selbst von Microsoftwerde es kein einzelnes Produktgeben das dies leiste Allerdingsmusse man davon ausgehen dassOOXML durch Microsofts Lobby-arbeit zum ISO-Standard werde

rdquoSicherlich bedeutet die deutsche

Haltung nicht dass OOXML denWeg zur ISO-Standardisierungbereits geschafft hat dennochhalte ich es fur wichtig nebender Fundamentalopposition auchandere Wege aufzuzeigenldquo soGeese Auch wenn die Sinnhaftig-keit von OOXML zweifelhaft seistelle es gegenuber den vormali-gen Binarformaten wenigsten in-soweit einen Fortschritt dar dasses analysierbar und besser inte-

grierbar sei Als gelebter Standardmache es jedoch keinen Sinn daes de facto lediglich von einemUnternehmen kontrolliert wurde

Mahner wie Jorg Luther derChefredakteur des LinuxUser-Magazins [4] sehen im moglichen

rdquoISO-Ritterschlagldquo von OOXML

das bewahrte KonzeptrdquoEmbrace

extend extinguishldquo (MitmachenErweitern Ausloschen) von Mi-crosoft aufgehen Bereits 1998empfahl eine interne Studie furranghohe Microsoft-Manager diespater Eric Raymond zugespieltund von ihm als

rdquoHalloween-

Dokumentldquo [5] veroffentlicht wur-de dass Microsoft seine Markt-macht ausnutzen solle um dieoffenen Standards der OpenSource-Szene zu untergrabenZum Schein solle man auf sieeinschwenken um dann eige-ne proprietare Zusatze hinein-zubringen so dass nur nochMicrosoft-Produkte mit diesenerweiterten

rdquoStandardsldquo funk-

tionieren wurden Fur OOXML

heiszligt das aktuell dass man einXML-basiertes Dokumentenfor-mat nimmt und um proprietareund plattformabhangige Featureserweitert Das selbsternannte

rdquoof-

fene Formatldquo wird standardisiertund verbreitet Allein die eigeneMarktmacht so das Kalkul sorgtdann fur den Untergang der kon-kurrierenden wirklich offenenStandards (cim)

Links[1] httpwwwnoooxmlorg[2] httpwwwdindecmd

level=tpl-artikelampcmstextid=64985

[3] httpwwwlinux-verbanddeHome-News-Single-Ansicht305+M598a1ef1db80htmlamptx ttnews[backPid]=19amptx ttnews]=397

[4] httpwwwlinux-userdeausgabe200708003-editorialindexhtml

[5] httpwwwcatborg˜esrhalloween

4

Linux Foundation sagt Nein zu OOXML

Die Linux Foundation selbst hatkein Stimmrecht bei der Wahlzur ISO-Standardisierung von Mi-crosofts Office OpenXML am 2September hat diese Woche abereine offizielle Erklarung abgege-ben und bitte darin alle ISO-Mitglieder die noch abstimmen

konnen gegen OOXML zu stim-men Als Grunde werden der be-reits existierende Standard ODFgenannt sowie die schlechte Qua-litat und die groszligen Fehler dieOOXML aktuell noch hat Esmusste erst noch viel Arbeit in-vestiert werden ehe das For-

mat einen gewissen Qualitatsstan-dard erfulle Alle Punkte der Li-nux Foundation konnen in derMeldung [1] nachgelesen werden(dwa)

Links[1] httplinuxprcom

releases10007html

Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fur ungultig erklart

Kurz vor dem Stichtag am 2 Sep-tember bis zu dem alle wahlfahi-gen Mitglieder der ISO uber Mi-crosofts Office OpenXML abge-stimmt haben mussen wird derTon und die Methodik etwasscharfer und wirft aktuell kein gu-tes Licht auf einige getroffene Ent-scheidungen Bereits die Wahl desDIN in Deutschland pro OOXMLwar fur viele eine Enttauschungund warf im Nachhinein einigeFragen auf weil Unstimmigkei-ten bei der Wahl auftraten (sie-he hierzu auch den Artikel aufSeite 4) Diese scheinen aber nunentweder gelost zu sein oder bes-ser einfach ignoriert zu werden

Anders lauft es in Schweden Dorthatte man ebenfalls der Wahl zuOOXML zugestimmt [1] die plotz-lich neu aufgetretenen Mitgliederder Groszligteil davon Microsoft-Partner hatten dafur gesorgtGroklaw [2] berichtete danachuber ein Memo von Microsoft andiese Partner damit diese auchwirklich mit Ja stimmen

Wegen einer doppelten Abstim-mung sah sich das Schwedi-sche Institut fur Standards abernun gezwungen die Wahl vom27 August zu annullieren Daman bis zum Sonntag aber keineneue Wahl durchfuhren kann hatSchweden somit keine Meinung

mehr zu OpenXML Unklar istwarum diese doppelte Abstim-mung erst drei Tage spater auffielund nicht wahrend des Prozes-ses bzw kurz danach Man kannhier davon ausgehen dass obigeWahlunregelmaszligigkeiten auch zudieser Entscheidung beigetragenhaben

Interessant und konsequentware es wenn nun die anderenLander en bei denen es teilweisefragwurdige Entscheidungen undWahlhandlungen gab ihre Wahlfur ungultig erklaren wurdenSeltsamerweise gab es namlichnur bei den Gremien Unstim-migkeiten bei denen am Ende

pro OOXML entschieden wurde(dwa)

Links[1] httpwwwgolemde

070854395html[2] httpwwwgroklawnet

articlephpstory=20070829070630660

[3] httpubuntuusersdeikhaya673

5

FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen

Am 28 August hat die Free Soft-ware Foundation (FSF) eine Er-klarung abgegeben welches sichauf die Behauptungen Microsoftsfur sie gelte die GPLv3 nicht be-zieht (siehe dazu freiesMagazin082007) Der Entwurf der GPLv3war als Reaktion auf MicrosoftsPatentverletzungsbeschuldigun-

gen uberarbeitet worden Beson-deres Ziel war das Binden vonMicrosoft an die GPLv3 z B soll-te sobald einem Nutzer ein Pa-tentversprechen nach dem Kaufeines GPLv3-Programms von ei-nem Microsoft-Partner gemachtwurde sich dieses Versprechenauf alle weiteren Nutzer ubert-

ragen Die FSF betont dass siedie Sicht Microsofts sich von derGPLv3 auszunehmen fur falschhalt Falls Microsoft Werke dieunter der GPLv3 lizensiert sindvertreibe oder andere dafur be-zahle diese zu vertreiben dannsei es auch an die Bedingungendieser Lizenz gebunden Die kom-

plette Erklarung ist auf der Seiteder FSF [1] zu finden (edr)

Links[1] httpswwwfsforgnews

microsoft response

September Monat der Ubuntu-Screencasts

Das Screencast-Team [1] hat furden Monat September eine Ideegehabt die vor allem Einsteigernhelfen soll Jeden Tag soll es einenScreencast in ausgiebiger Langegeben der sich mit einem wich-tigen Thema beschaftigt und die-ses ausfuhrlich erklart Screen-casts sind Video-Aufnahmen ei-ner Systemoberflache in denenman genau sieht was der Be-nutzer am PC macht und wel-che Programme er wie bedientDies hilft vor allem beim Ler-nen der Bedienung einer neuen

Oberflache oder einer neuen Soft-ware Auf der Seite

rdquoMonth of

Screencastsldquo [2] soll im Septemberdann taglich ein Screencast zu ei-nem bestimmten Thema erschei-nen nach denen vor allem neueUbuntu-Nutzer haufig fragen Zielist es diese Themen in ange-messenem Detail zu erklaren sodass die meisten Fragen vorabgeklart werden konnen - ohnenaturlich zu langweilig oder tech-nisch zu werden Aufgrund derLange der Videos kann man sichaber naturlich nicht mit jedem

komplexen Thema beschaftigenDie Screencasts werden auf derUbuntu Screencast-Seite in dreiverschiedenen Groszligen und zweiverschiedenen Formaten (OGGund Flash) zu finden sein [3] Sieunterliegen wie fast ublich derCreative Commons Attribution-Share Alike 30 License was ei-ne weitere Verbreitung unter glei-chen Bedingungen erlaubt [4](dwa)

Links[1] httpswikiubuntucom

ScreencastTeam[2] httpscreencastsubuntu

comMoS2007[3] httpscreencastsubuntu

com[4] httpcreativecommons

orglicensesby-sa30[5] httpubuntuusersde

ikhaya671

6

Achtung der Hardy Heron kommt

Nachdem einige Leser sich jetztwahrscheinlich nur an denKopf greifen und diesen vollerUnverstandnis schutteln hierdie Auflosung

rdquoHardy Heronldquo

(rdquokuhner Reiherldquo) ist der Na-

me der nachsten Ubuntu-Version804 die im April 2008 erschei-nen wird Wie bereits aus derVergangenheit bekannt tragendie Ubuntu-Versionen neben ihreroffiziellen Bezeichnung die ausdem Veroffentlichungsjahr und

dem -monat bestehen noch einezusatzliche Wortkombination auseinem Adjektiv und einem Tier Sohatte man bisher schon das war-zige Warzenschwein den ergrau-ten Igel den flotten Dachs deneleganten Erpel den nervosenMolch das lebhafte Rehkitz undin zwei Monaten den mutigenGibbon An diese Folge knupftnun der kuhne Reiher an der in-teressantweise schon die zweiteUbuntu-Version ist die mit ei-

nemrdquoHldquo beginnt (Ubuntu 504

rdquoHoary Hedgehogldquo war die erste)

Wie bereits auf der Ubuntu LiveKonferenz Ende Juli bekannt ge-geben wird

rdquoHardy Heronldquo eine

LTS-Version sein Dies bedeutetdass die Version nicht die norma-len 18 Monate mit Sicherheitsup-dates versorgt wird sondern 36Monate wie dies auch aktuell beider Version 606

rdquoDapper Drakeldquo

der Fall ist Die Servervariantewird daruber hinaus 5 Jahre mit

Sicherheitsupdates versorgt Al-les was

rdquoHardy Heronldquo betrifft

wird auf dem Ubuntu DeveloperSummit 2007 in Boston USA be-sprochen Dort werden dann dieWeichen fur neue Funktionen undProgramme gestellt (dwa)

Links[1] httpubuntuusersde

ikhaya670

Canonical eroffnet Ubuntu-Shop

Letzten Monat hat Canonical oh-ne groszlige Ankundigung den neu-en Canonical Store eroffnet indem man verschiedene Ubuntu-Artikel bestellen kann [1] DerShop fuhrt verschiedene Artikelwie zum Beispiel diverse Klei-dung von Baseball-Kappen uberKapuzenpullis bis hin zu T-Shirtsund Polo-Shirts Daneben gibt esauch kleine Accessoirs wie Kaf-

feetassen Sticker Rucksacke Me-tallanhanger oder Streszligballe wo-bei man letztere bei Ubuntu ja ei-gentlich nicht notig hat Wer beimShipIt-Service nicht genugendCDs bestellen konnte kann auchdiese fur Ubuntu Kubuntu undEdubuntu in der aktuellen Version704

rdquoFeisty Fawnldquo bestellen Auch

Firmen werden im Shop etwasfinden denn Canonical verkauft

dort auch ihr Supportangebot furDesktop- und Server-Systeme DieAnmeldung geschieht wie ublichbei den Canonical- und Ubuntu-Diensten uber ein Launchpad-Konto welches man sich gegebe-nenfalls vorher einrichten mussDie Versandkosten nach Deutsch-land richten sich dabei nach Ge-wicht und fangen bei 9 Euro furden Standardversand an Mit UPS

ist der Versand teurer Es bietetsich hier wer Interesse hat si-cher eine Sammelbestellung anDie Bezahlung kann aktuell leidernur per Kreditkarte vorgenom-men werden (dwa)

Links[1] httpsshopcanonicalcom[2] httpubuntuusersde

ikhaya657

7

Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution

DesktopLinuxcom [1] hat letztenMonat eine Umfrage bei Linux-Nutzern durchgefuhrt die dasNutzverhalten bei DistributionFenstermanager Browser E-Mail-Client und Windows-Emulationmessen sollte An der Umfragehaben dieses Jahr uber 38000Benutzer teilgenommen Bei denDistributionen liegt Ubuntu (inklaller Derivate der -buntu-Familie)mit 30 ziemlich weit vorngefolgt von openSuse mit 20 und Debian (inkl aller Derivateauszliger Ubuntu) mit 12 Ver-wunderlich ist das schlechte Ab-schneiden von PCLinuxOS dielaut DistroWatchcom in den letz-ten Monaten stark aufholten Bei

den Desktopumgebungen liegtGNOME mit 45 noch klar vor-ne aber auch KDE ist mit 35 gut im Rennen Interessant sinddie 8 fur XFCE und vor allemdie restlichen 12 die sich aufdie anderen Fenstermanager ver-teilen Es gibt also auch einengroszligen Markt fur solche Alterna-tiven Dass Firefox bzw Icewea-sel mit 60 bei den Browserngewonnen hat ist sicher nichtverwunderlich schlieszliglich lie-fern ihn die meisten Distributio-nen als Standard mit aus DerKDE-Browser Konqueror liegt mit14 auf Platz 2 dicht gefolgt vonOpera mit 12 Bei den E-Mail-Clients ist die Verteilung schon

wesentlich breiter und das Feldruckt dichter zusammen Zwarliegt Mozillas Thunderbird bzwIcedove mit 30 vorne dichtdahinter folgt aber mit 25 Evo-lution das Standardprogramm inGNOME Interessant ist vor al-lem dass ein Groszligteil von 17 gar keine E-Mail-Clients mehrnutzen sondern auf Webmail-Dienste setzen Die Frage wieman Windows-Anwendungen un-ter Linux laufen lasst wurde fasterwartungsgemaszlig in drei La-ger aufgeteilt Der Groszligteil von32 nutzt Wine und dahinterliegt die VirtualisierungslosungVMWare mit 19 Die dritte Par-tei mit 28 sind dabei die Nutzer

die keine Windows-Programmemehr unter Linux benotigen oderhierfur Windows als Zweitsys-tem installiert haben Etwas scha-de ist dass das OpenSource-Programm VirtualBox etwas weitabgeschlagen liegt DesktopLi-nuxcom nennt hier unbewusstden Grund Sie haben von dieserVirtualisierungslosung noch nieetwas gehort (dwa)

Links[1] httpwwwdesktoplinux

comnewsNS8454912761html

[2] httpubuntuusersdeikhaya662

bullet-proof-x in Aktion

In einer kleinen Fotostrecke [1]zeigt Ubuntu-Maintainer BryceHarrington wie bullet-proof-x[2] in Ubuntu 710

rdquoGutsy Gib-

bonldquo funktionieren soll Die Ideedes Programmes ist es bei einemfalsch konfigurierten X-Serverden Benutzer nicht vor einer blin-

kenden Konsole sitzen zu lassensondern den Fehler abzufangenund mit dem Standardtreiber

rdquovesaldquo zumindest die grafische

Oberflache mit minimaler Funk-tion zu starten Zusammen mitdem Programm displayconfig-gtk [3] kann man dann seine

grafischen Einstellungen korrigie-ren Zusatzlich soll das Programmdie Treibereinstellungen aus deninf-Dateien (von einer Windows-Treiber-CD zum Beispiel) auslesenkonnen (dwa)

Links[1] httppeopleubuntucom˜

bryceBulletProofX[2] httpswikiubuntucom

BulletProofX[3] httpswikiubuntucom

DisplayConfigGTK

8

Am 15 September ist Software Freedom Day

Mit dem Software Freedom Daysoll am 15 September 2007 mehrAufmerksamkeit fur freie Soft-ware erzielt werden [1] Die Or-ganisation ubernimmt SoftwareFreedom International (SFI)Uber 100 Teams darunter auchviele Linux User Groups (LUGs)veranstalten an diesem Tag einbesonderes Programm um an-deren Menschen Freie Softwarenaher zu bringen In DeutschlandOsterreich und der deutschspra-chigen Schweiz haben sich bis-her sieben Teams gemeldet diedie Menschen in ihrer Stadt mitHilfe der Free Software Founda-tion Europe auf Freie Softwareaufmerksam und neugierig ma-

chen wollen Dabei werden zumBeispiel auch (K)Ubuntu-CDs ver-teilt und das Betriebssytem wirdvorgestellt SFI unterstutzt dieTeams durch Shirts LuftballonsSticker und CDs mit Ubuntu Li-nux und freier Software damitdie geplante Veranstaltung

rdquospek-

takularldquo aussieht Zu den Sponso-ren zahlen u a Canonical und dieFree Software Foundation

Das genaue Programm liegt inder Hand der jeweiligen GruppenDie Gruppen freuen sich naturlichauch uber Ihren Besuch Es gibtfolgende deutschsprachige Grup-pen

atilde Schleswig-Holstein Rends-burg Schiffbruckenplatz

atilde Berlin bei der OSFanG-MarzahnHellersdorf im PIC

atilde Baden-Wurttemberg Offen-burg Wochenmarkt (vor FunComputer) Media-Markt oderMedi-Max

atilde Baden-WurttembergBacknang Biegel

atilde Osterreich Wien Jedlesee

atilde Schweiz Winterthur

atilde Schweiz Zurich Luhtybuch-handlung im Glattzentrum

(edr)

Links[1] httpwwwsoftware

freedomdayorg[2] httpubuntuusersde

ikhaya615[3] httpubuntuusersde

ikhaya666

Wie wird das Wetter morgen

Gerade in Unternehmen sindRoadmaps Timetables Milesto-nes usw sehr wichtig um Unter-nehmesprozesse fruhzeitig planenzu konnen Linux hat es bisherden Entscheidungstragern in derIndustrie schwer gemacht FesteReleasezeiten Projektplane oder

Ziele gab es nicht Ein Release warfertig wenn es fertig war Die Li-nux Foundation [1] will die Zie-le zentraler Projekte nun trans-parenter gestalten Dazu hat sieeinen Wetterbericht veroffentlicht[2] der das Klima ndash also die kurz-mittel- und langfristige Entwick-

lung ndash des Kernels sowie andererwichtiger Projekte wie Dateisyste-me Treiber und auch Desktopo-berflachen wie GNOME oder KDEzusammengefasst darstellt Ob dieVoraussagen zutreffen wird sicherst in der Zukunft herausstellen(cla)

Links[1] httpwwwlinux-

foundationorgde[2] httpwwwlinux-

foundationorgenLinux Weather Forecast

9

Ubuntu 710 Tribe 5 veroffentlicht

Am 23 August ist der funf-te Stamm des mutigen Gibbon(Ubuntu 710

rdquoGutsy Gibbonldquo)

erschienen Es stehen unter ande-rem die neuste GNOME-Versionund verschiedene neue Program-me zur Verfugung In Ubuntu[1] gibt es neben der neues-ten GNOME 220 Beta vor al-lem ein uberarbeitetes Druck-system Der alte gnome-cups-manager wurde zum Beispieldurch Fedoras system-config-printer ersetzt und Drucker kon-figurieren sich nun bereits beimEinsteckenEinschalten selbstZusatzlich wurde ein Standard-PDF-Drucker eingerichtet mit

dem man nun leicht PDF-Dateienerzeugen kann Daneben gibtes noch das neue grafischeXServer-Konfigurationsprogrammdisplay-config-gtk und Firefoxwurde durch zwei neue sinn-volle Features erganzt

rdquoApt-

Enabled Plugin Finder Wizardldquound

rdquoExtension Manager Inte-

grationldquo Das erste sucht dabeinach Firefox-Plugins die als deb-Paket installierbar sind Der neueErweiterungsmanager zeigt sichnun in einem ahnlichen Layoutwie der

rdquoHinzufugenEntfernenldquo-

Dialog In Kubuntu [2] gab esvor allem Neuerungen unter derOberflache so wurden sehr viele

Fehler behoben Aber auch dasDesign wurde verandert und Ku-buntu glanzt mit einem neuenArtwork Die Desktop-Suche Stri-gi wurde voll integriert und Adeptkann mit vielen neuen Funktionenaufwarten In Xubuntu [3] wurdenhauptsachlich das neue Druck-system und die neuen Firefox-Funktionen von Ubuntu uber-nommen Zusatzlich wurde dasArtwork uberarbeitet Es ist zubeachten dass es sich bei der Ver-sion um eine Alpha-Version han-delt Das heiszligt sie ist noch nichtstabil sondern lediglich zum Tes-ten und Ausprobieren gedachtweswegen von einem produkti-

ven Einsatz abgeraten wird Diestabile Version wird ab Ende Ok-tober verfugbar sein (dwa)

Links[1] httpslistsubuntucom

archivesubuntu-devel-announce2007-August000334html

[2] httpswikikubuntuorgGutsyGibbonTribe5Kubuntu

[3] httpswikikubuntuorgGutsyGibbonTribe5Xubuntu

[4] httpubuntuusersdeikhaya664

Erste Testversion von Fedora 8 erschienen

Am 7 August wurde mit eini-ger Verzogerung die erste Test-version von Fedora 8 veroffent-licht Der Grund fur die Ver-spatung lag in den Bootpro-blemem einiger Computermo-delle die eine Kernelanderungerforderlich machten (siehefreiesMagazin 082007) Test

1 ist fur die Architekturen i386x86 64 und ppc(64) erhaltlichAuszligerdem gibt es Abbilddateienvon Live-CDs sowohl mit demFedora-GNOME- als auch denFedora-KDE-Desktop Praktischist hier die Moglichkeit dieseAbbilder mittels der

rdquolive-iso-to-

diskldquo-Funktion aus dem livecd-

tools-Paket (aus den Fedora-Paketquellen) auf USB-Medien zunutzen Test 1 ist nicht stabil undnur zu Testzwecken gedacht Vomproduktiven Einsatz ist absolutabzuraten Die Veroffentlichungder stabilen Version von Fedora8 ist fur den 8 November diesesJahres geplant (edr)

Links[1] httplwnnetArticles

244585[2] httpfedoraprojectorg

wikiReleases8

10

Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen

Viele KDE-Nutzer haben gehofftdass Fedora 8 die KDE-Version 40als Standarddesktopumgebungmitliefern wird Wie schon diekommende Ubuntu-Version

rdquoGut-

sy Gibbonldquo wird Fedora 8 abernoch mit KDE 3x erscheinen

Der Grund liegt darin dass derVeroffentlichungstermin fur KDE40 von Oktober auf Dezemberverschoben wurde [1] So wirdes im September und Oktober

erst noch zwei zusatzliche Beta-Versionen fur weitere Tests ge-ben Nach Angaben gibt es nochProbleme mit einigen wichtigenFunktionen die erst noch aus-gebessert werden mussen Somitsteht die stabile Version von KDE40 voraussichtlich erst einen Mo-nat nach der Veroffentlichung vonFedora 8 zur Verfugung

Ahnlich wie furrdquoGutsy Gibbonldquo ist

aber geplant nach der Veroffent-

lichung von KDE 4 entsprechendePakete fur Fedora uber die Pa-ketverwaltung bereitzustellen so-dass alle Nutzer die Moglichkeithaben diese zu installieren

Weitere Informationen dazu wieKDE 4 in Fedora eingebundenwerden soll sind auf [2] zu finden(edr)

Links[1] httplistskdeorg

l=kde-core-develampm=118856879831611ampw=2

[2] httpfedoraprojectorgwikiReleasesFeatureKDE4

[3] httpwwwgolemde070854457html

[4] httpwwwpro-linuxdenews200711661html

[5] httplinux-magazindenewskde 4 kommt zuspaet fuer fedora 8

Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaltlich

Wie bereits vor gut einem Monatvermutet [1] hat Dell auf der Li-nux World Expo bekannt gegebendass sie auch in Europa Dell-PCsmit Ubuntu 704

rdquoFeisty Fawnldquo

ausliefern werden [2]

Das Angebot beschrankt sich vor-erst nur auf die Lander Deutsch-land Frankreich und Groszligbritan-nien und kann fur Deutschlandauf der deutschen Dell-Seite an-

gesehen und bestellt werden [3]Es handelt sich dabei um dasDesktop-Modell Inspiron 530n fur550 Euro und den Laptop Inspi-ron 6400n fur 450 Euro

Auch Ubuntu hat seine Hauptsei-te bereits uberarbeitet so dasseinen inzwischen ein herzliches

rdquoWillkommenldquo auf der Seite be-

gruszligt Die Nachricht machte in al-len groszligeren News-Portalen ihre

Runde so auch bei Golem heiseLinux-Magazin und Pro-Linux [45 6 7] (dwa)

Links[1] httpubuntuusersde

ikhaya604[2] httpwwwubuntucom

newsdell-available-in-europe

[3] httpwwwdelldeubuntu[4] httpwwwgolemde

070853955html[5] httpwwwheisedeopen

newsmeldung93955[6] httpwwwlinux-magazin

decontentviewfull14950

[7] httpwwwpro-linuxdenews200711546html

[8] httpubuntuusersdeikhaya636

11

Snownews ndash RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen von Stefan Graubner

R SS [1] rdquoRich Site Summaryldquo oder

rdquoRSS-Feedsldquo und RDF [2] rdquoResourceDescription Frameworkldquo sind neu-

artige Webtechnologien zur Verarbeitungvon Metadaten auf Webseiten In Firefoxheiszligen sie rdquodynamische Lesezeichenldquo undsind maschinenlesbare Zusammenfassun-gen der neuesten Nachrichten oder andererMetainformationen einer Internetseite Ste-fan Buchner hat einen guten Einstiegsarti-kel dazu geschrieben der die Verwendungder Technologie genauer erklart [3]

Snownews ist ein RSS-Reader der vollstandigin der Konsole lauft und RSS-Standards von09 bis 20 sowie RDF unterstutzt [4] Erbenotigt neben ncurses ge v50 die Bibliotheklibxml2 Das Programm liegt den meisten Dis-tributionen im jeweiligen Paketmanager in deraktuellen Version 157 bei Nach Eingabe vonsnownews in der Konsole erscheint zunachstein leeres Fenster mit zwei Statusleisten obenund unten

Durch Drucken der Taste H lassen sich dieverschiedenen Funktionen von Snownews an-zeigen Wichtig hierbei ist dass die Tasten-kombinationen

rdquocase-sensitivldquo zu verwenden

sind die Tastaturkurzel also zwischen Groszlig-und Kleinschreibung unterscheiden Um einenFeed zu abonnieren druckt man A und gibtdie URL zum jeweiligen RSS-Link an Dabei

ist es sinnvoll wenn man die URL zunachstaus den Browser kopiert und anschlieszligendper Shift + Einfugen in Snownews einfugtEtwas leichter lasst sich der Reader mitNewsfeeds

rdquobefullenldquo indem man das mitge-

lieferte ImportExport-Werkzeug opml2snowverwendet Eine Linksammlung im OPML-Format [5] kann man im Terminal uber

$ ompl2snow livemarksompl ygtgt ˜snownewsurl

hinzufugen Vor dem Import sollte man Snow-news allerdings schlieszligen Hat man schon einestattliche Sammlung von dynamischen Lese-zeichen im Firefox angelegt so empfiehlt sichdie Erweiterung

rdquoOMPL Supportldquo von Chris

Finke mit der man die Sammlung aus demFirefox-Lesezeichenmanager exportieren kann[6]

Snownews zeigt nach dem Einfugen der ein-zelnen Feeds in einer ubersichtlichen Liste dieNamen der Abonnements und rechts danebendie Anzahl der neuesten Nachrichten an Umalle Feeds zu aktualisieren reicht ein Druckauf Shift + R fur einzelne Feeds navigiertman mit den Pfeiltasten dorthin und drucktnur R Haufig ist man mit den vorgegebenenNamen der RSS-Feeds nicht sonderlich zufrie-den Abhilfe schafft hier die Namensanderungdie uber C vorgenommen werden kann

Snownews beim Lesen vonfreshmeat-Ankundigungen

Normalerweise aggregiert man alle Feeds ent-weder beim Start indem man Snownews dieOption -u mit auf den Weg gibt oder wieoben beschrieben uber Shift + R Tauchenneue Nachrichten auf so navigiert man mitden Pfeiltasten auf den Feed und kann sich dieUbersichtsartikel per Enter anzeigen lassenArtikel werden uber ein weiteres Enter inKurzform dargestellt Um auf die Originalseitedes Artikels zu gelangen verwendet man inder Artikelansicht die Taste O zuvor soll-te allerdings der entsprechende Browser inder Ubersichtsliste konfiguriert ( Shift + B )werden Fur Firefox

rdquofirefox sldquo fur einen

Textbrowser wie z B w3mrdquow3m sldquo In der

Hierachieebene navigiert man mit Q wiederzuruck Nachrichten die man nicht mehr le-sen mochte konnen entweder in der Feed-oder Artikelubersicht uber die Taste M alsgelesen markiert werden

12

Ein praktische Funktion ist die Kategorisie-rung Hat man eine groszlige Anzahl von RSS-Feeds kann die Liste unubersichtlich werdenDas Kurzel Shift + C bietet die Moglich-keit Kategorien zu erstellen Dabei sollte manimmer die empfohlenen Hinweise in der Sta-tusleiste unten beachten um alles richtig aus-zufullen Den Kategoriefilter aktiviert man mitder Taste F Dabei werden dann in der Listeausschlieszliglich Feeds mit der entsprechendenKategorie vorselektiert und angezeigt Den Fil-ter entfernt man wieder per Shift + F

RSS-Feeds die sich einfach nicht mehr ak-tualisieren lassen weil die entsprechendenServer nicht erreichbar sind oder deren URLssich geandert haben konnen in der Log-Datei

( Shift + E ) kontrolliert werden UnterUmstanden muss man dann den entsprechen-den Feed loschen ( Shift + D )

Man sollte sich die sehr gut dokumentierteManpage von Snownews durchlesen dennhier erfahrt man neben der Bedienung auchnoch viele nutzliche Tipps zur Konfigurati-on uber die Datei ˜snownews Zusatzlichgibt es noch eine Vielzahl von Erweiterun-gen [7] Erwahnenswert ware hier besonders

rdquoatom2rssldquo da Snownews leider nicht direkt

den ATOM-Standard unterstutzt [8] Rundumist das Programm einfach zu bedienen undohne

rdquoSchnick-Schnackldquo optimal um groszligere

Datenmengen aus dem Web zu verarbeiten

Links[1] httpdewikipediaorgwikiRSS[2] httpdewikipediaorgwiki

Resource Description Framework[3] httpwwwstefanbuchernet

tutorialrss[4] httpkizakcorede

softwaresnownews[5] httpdewikipediaorgwiki

Outline Processor Markup Language[6] httpwwwchrisfinkecomaddons

opml-support[7] httpkizakcoredesoftware

snownewssnowscriptsextensions[8] httpdewikipediaorgwikiATOM

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

13

Bildbetrachter im Vergleich von Matthias Kietzke

D er Sommerurlaub ist vorbei und wieimmer steht man vor zwei Proble-men Erstens war er viel zu kurz

und zweitens hat man eine uberwaltigendeFlut an digitalen Fotos Im folgenden Arti-kel werden drei Programme vorgestellt diedabei helfen den Uberblick zu bewahrenund gleichzeitig kleinere Bearbeitungen zu-lassen

digiKamDer erste Kandidat heiszligt digiKam [1] Instal-liert wird gleichnamiges Paket wie gewohntuber die Paketverwaltung Optional zu emp-fehlen sind die digikamimageplugins wel-che rudimentare Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung stellen digiKam arbeitet katalogba-siert Es operiert nicht auf dem Bilderordnerselbst sondern importiert eine Auswahl in einso genanntes Album die zur Strukturierungder Bilder dienen Alben konnen einer Kollek-tion (Freunde Urlaub Natur ) zugeordnetund mit einem Datum versehen werden Eben-so kann ein beliebiges Foto aus dem Album alsIndex-Icon verwendet werden

Alle Fotos eines Albums werden in einer Vor-schau angezeigt (Thumbnails) Die Groszlige derVorschaubilder kann in vier Stufen einge-stellt werden Als Bildunterschriften konnenvielfaltige Informationen angezeigt werden(Dateiname Stichwort Groszlige ) Fotos

konnen mit Stichworten versehen werden diespater eine komfortable Suche ermoglichen

Die digiKam-Vorschauansicht

Klickt man auf ein Thumbnail offnet sichdas Bild in einem separaten Betrachter Hierstehen grundlegende Bearbeitungsfunktionenwie Drehen KontrastHelligkeit anpassen Ro-te Augen entfernen und andere zur VerfugungAlles in allem ist das vorhanden was man fureine schnelle Optimierung der Bilder benotigtSelbstverstandlich kann man auch im Betrach-ter zum nachsten Bild springen ohne vorher indie Albumansicht wechseln zu mussen

Ein besondere Funktion von digiKam ist dieMoglichkeit Bilder direkt von der Kamera zuimportieren Die unterstutzte Modellpaletteist umfangreich Auch bietet es eine Stapelver-arbeitung um eine Funktion (beispielsweise

Drehen) auf viele Bilder gleichzeitig anzuwen-den Leider erhalte ich unter dem entsprechen-den Menupunkt keine Auswahl Hier mussendie Programmierer noch etwas nachbessern

KuickShowDer zweite Kandidat nennt sich KuickShow[2] und wird ebenfalls uber gleichnamigesPaket installiert Es ist an den DateibrowserKonqueror angelehnt und arbeitet direkt imBildordner Neben einer Dateiliste zeigt es dasaktuelle Bild als Vorschau an die jedoch rechtklein ausfallt und sich leider auch nicht ver-groszligern lasst Die Dateiliste kann als Thumb-nail angezeigt werden ndash doch auch diese sindin ihrer Groszlige festgelegt Ein schnelles Zu-rechtfinden ist dennoch moglich Klickt manein Foto an offnet es sich in einem separa-ten Betrachterfenster Bis auf die Kopfzeilesteht dem Foto der gesamte Bildschirm zurVerfugung Auf Werkzeugleisten oder Menuswurde verzichtet Die Bearbeitungsfunktio-nen verstecken sich im Kontextmenu der rech-ten Maustaste Hier konnen Bilder gedrehtgezoomt oder aufgehellt werden Die Bear-beitungsfunktionen beschranken sich auf dasWesentliche

Eine schone Funktion von KuickShow sinddie Kurzbefehle (Drehen Kontrast erhohennachstes Bild etc) welche auf beliebige Tas-ten gelegt werden konnen Mit ein wenig

14

Ubung navigiert man schnell und sicher durchdie Fotosammlung Weiterhin wird eine Dia-show angeboten bei der alle Bilder im aktuel-len Ordner als Vollbild angezeigt werden DiePause zwischen einzelnen Bildern kann einge-stellt werden

Die KuickShow-Vorschauansicht

gThumbDer letzte Kandidat ist gThumb [3] Zu in-stallieren ist er wie seine Vorganger uber diePaketverwaltung gThumb arbeitet direkt aufdem Bilderordner bietet jedoch die Moglich-keit Kataloge zur Strukturierung einzusetzenZusatzlich konnen Bildkommentare und Ka-tegorien hinterlegt werden die bei einer Su-che explizit abgefragt werden konnen Die Fo-tos im Ordner werden in einer Vorschau ange-zeigt wobei die Groszlige der Vorschaubilder inneun Stufen ndash von sehr klein (48times48 Pixel)bis groszlig (256times256 Pixel) ndash eingestellt wer-den kann Klickt man ein Foto an offnet essich im Betrachter Dieser ist nicht wie bei den

anderen beiden Kandidaten vom Hauptpro-gramm getrennt sondern in das Fenster ein-gebettet Im Betrachter selbst kann zwischenden Bildern navigiert werden Weiterhin ste-hen die ublichen Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung die die obigen Kandidaten eben-falls bieten Neu ist jedoch die Funktion

rdquoauf-

peppenldquo welche versucht das Bild automa-tisch in Helligkeit Kontrast und Farbe zu op-timieren Je nach Ausgangsmaterial sieht dasErgebnis besser oder schlechter als das Origi-nal aus

Die gThumb-Vorschauansicht

Auszligerst interessant ist die FunktionrdquoWeb-

Albumldquo Diese generiert aus den gewahltenFotos innerhalb von Sekunden ein schickesFotoalbum auf HTML-Basis ndash inklusive Styles-heet Indexdatei Vorschaubildern und Navi-gation Zusatzlich konnen alle verwendetenFotos auf eine

rdquowebfreundlicheldquo Groszlige ndash wie

beispielsweise 800times600 Pixel ndash reduziert wer-den Das Ergebnis kann sich durchaus sehen

lassen Eine Diashow-Funktion wie bei Kuick-Show steht ebenfalls zur Verfugung Auch hierkann die Pause zwischen einzelnen Bilderneingestellt werden

Auch gThumb bietet die Moglichkeit Fotos di-rekt von einer Kamera zu importieren Die Mo-dellliste ist wie bei digiKam ebenfalls umfang-reich Weiterhin bietet das Programm theore-tisch die Moglichkeit Bilder direkt auf eineFoto-CD zu schreiben Leider hat dies bei mirnicht funktioniert

Zusammenfassung und Bewertung

digiKam KuickShow gThumb

Bedienung bullbull bull bull bull bullStrukturie-rungsmog-lichkeiten

bullbull ndash bull bull bull

Vorschau-funktion

bullbull bull bull bull bull

Bearbei-tungsfunk-tionen

bull bull bull bull bull bull bull

Extras bullbull bull bull bull bull

Vergleich der verschiedenen Bildbetrachter jeKategorie konnten drei Punkte erreicht werden

Links[1] httpwwwdigikamorg[2] httpkuickshowsourceforgenet[3] httpgthumbsourceforgenet

15

Versionsverwaltung mit Subversion von Bernd Essl

B ei der Softwareentwicklung hilft ei-ne Versionsverwaltung den gemein-samen Zugriff auf Quellcode zu kon-

trollieren und insgesamt Ordnung zu hal-ten Fur groszligere gemeinsame Projekte istes unumganglich Anderungen nachvollzie-hen zu konnen Eines der bekannteren Sys-teme ist Subversion Kurz gefasst bietet esfolgende Funktionen

atilde Anderungen erfassen und ablegen ge-nannt commit

atilde Zugriff auf samtliche abgelegte Versio-nen genannt checkout (auschecken)

Dabei wird zum Projektstart erst einmal einProjektarchiv angelegt genannt RepositoryZum Arbeiten wird mittels checkout eineKopie erstellt Diese wird zu Beginn jeder Ar-beitssession mittels update abgeglichen

Subversion hilft nicht zwingend nur bei derProgrammierung sondern kann fur Dokumen-te aller Art verwendet werden So setzen eseinige Systemadministratoren beispielsweiseein um schnell festzustellen was sich in Kon-figurationsdateien geandert hat Auch bei derErstellung langerer Texte (DokumentationenUni-Arbeiten ) kann es eine wertvolle Un-terstutzung sein

In der Folge wird beispielhaft das Anlegen desProjektarchivs demonstriert und es werdenverschiedene svn-Kommandos vorgestellt DieInstallation des Pakets subversion uber diePaketverwaltung ist denkbar einfach

Zuerst wird ein Projektarchiv mit dem Namenrepos im Homeverzeichnis erstellt

$ svnadmin create ˜repos

Nun kann man sich Grundstruktur des Projekt-archives anschauen

$ ls reposconf dav db format hooks ylocks READMEtxt

Als nachstes checkt man die Arbeitskopie inden Unterordner work der dabei automatischerstellt wird aus und wechselt dorthin DerBENUTZERNAME muss dabei naturlich korrektangepasst werden

$ svn checkoutfilehomeBENUTZERNAME yrepos homeBENUTZERNAMEwork$ cd work

Als Arbeitskopie konnen Dateien erstelltverandert und geloscht werden Zuerst eineDatei mit dem aktuellen Datum anlegen

$ date gt testtxt

Um zu uberprufen was sich in der Arbeitsko-pie geandert hat kann man sich den Statusanzeigen lassen

$ svn status testtxt

Dasrdquoldquo am Anfang der Zeile zeigt an dass

die Datei im Projektarchiv nicht existiert Umtesttxt ins Archiv aufzunehmen wird svnadd verwendet

$ svn add testtxtA testtxt

DasrdquoAldquo informiert daruber dass testtxt

beim nachsten commit hinzugefugt wirdAls nachstes muss die Datei ins Projektar-chiv abgelegt werden Das geschieht mit svncommit Der Schalter -m fugt einen Beschrei-bungstext hinzu

$ svn commit -m umlerster testumlAdding testtxtTransmitting file data Committed revision 1

Zu diesem Zeitpunkt verrat svn statusdass Arbeitskopie und Projektarchiv identischsind indem es keine Ausgabe anzeigt

16

Jetzt uberscheibt man testtxt mit demaktuellen Datum Danach mit svn diff an-sehen was sich geandert hat

$ date gt testtxt$ svn diff testtxtIndex testtxt=========--- testtxt (revision 1)+++ testtxt (working copy) -1 +1 -Tue Aug 7 115844 CEST 2007+Tue Aug 7 120522 CEST 2007

Es wird angezeigt dass es Unterschiede bzwAnderungen in Zeile 1 gibt Bei Unzufrieden-heit mit Anderungen kann svn revert be-

nutzt werden um die letzte Version aus demRepository wiederherzustellen

$ svn revert testtxt

Wenn mehrere Menschen an ein und dem-selben Projekt arbeiten und einer oder einedavon die aktuellste Version editieren willreicht ein simples svn update im eigenenArbeitsverzeichnis Alle Anderungen werdenin der Folge im Arbeitsverzeichnis vorgenom-men Daher am Schluss nicht vergessen dasProjekt wieder zuruckzuspielen

Zu erwahnen ist auch dass kein Zwang be-steht mit der Konsole zu arbeiten Es gibteine ganze Reihe an grafischen Oberflachen

wie zum Beispiel rapidsvn esvn oder sub-clipse (ein Modul fur den Editor Eclipse) DieWebsoftware trac bringt unter anderem einenBugtracker ein Ticketservice sowie ein Wikimit und ist daher sehr zu empfehlen

Zu Subversion gabe es noch Unmengen zu sa-gen Wer es ganz genau wissen will schautsich am besten das freie umfassende Sub-version-Onlinebuch [1] an dessen Versionenubrigens ihrerseits mit Subversion verwaltetwerden

Links[1] httpsvnbookred-beancom

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

17

Alternativen zu Automatix von Christoph Langner

W ie wir ab Seite 24 dieser Aus-gabe berichten hat die Analyseder Funktionsweise des beliebten

Programmes Automatix eine ganze Reihevon Schwachen aufgedeckt so dass mandieses Programm nicht mehr mit ruhigenGewissen nutzen kann und vor allen Din-gen Einsteigern nicht empfehlen sollte

Doch was soll man Einsteigern nun ratenWie sollen diese im Alltag wichtige Dinge wieMultimedia-Codecs und Packprogramme in-stallieren Automatix bietet nicht weniger als104 Aktionen an Von der Installation zahl-reicher Pakete bis zur Vornahme diverser Ein-stellungen Dies hort sich sehr danach an alsob Automatix sehr viel konnte was ein

rdquonor-

malesldquo K-X-Ubuntu nicht von Haus aus kann

Doch das ist ein Irrtum Schaut man sich bei-spielsweise die Version fur Ubuntu 704 FeistyFawn an so installieren 81 dieser 104 Aktio-nen einfach nur Programme direkt aus derPaketverwaltung Kennt man den Programm-namen oder stobert man in den Frontends derPaketverwaltung so ist es mit diesen genausoeinfach wie mit Automatix die Pakete zu in-stallieren D h es bleiben 23 Aktionen ubrigdie nicht gleichbedeutend sind zur Installati-on eines Paketes aus den Paketquellen Siebendieser Aktionen beschranken sich auf die In-stallation eines einzigen deb-Paketes Seit ei-

niger Zeit ist dies bei Ubuntu schon mit einemDoppelklick auf die Datei getan Ab KubuntuGutsy Gibbon gibt es diese Funktionalitat auchbei Kubuntu wobei es auch vorher nur einenRechtsklick auf die Datei erforderte

Zwei Programme installiert Automatix uberDateien aus dem von Suse oder FedoraRedhatbekannten Paketformat RPM Diese Dateienlassen sich mit wenig Aufwand in deb-Dateienumwandeln und so ebenfalls recht einfach in-stallieren

Funf weitere Programme mussten eigentlichnur heruntergeladen ausgepackt und gestar-tet werden Bleiben also noch ganze zwei Pro-gramme die selber kompiliert werden muss-ten ein Programm das normalerweise uber ei-ne eigene Installationsroutine installiert wirdund eine Einstellung die Automatix fur denBenutzer ubernimmt

Automatix hilft also nur bei einer wirklichgeringen Anzahl von Programmen bei der In-stallation Ob das die Risiken aufwiegt mussjeder Benutzer fur sich selber entscheiden Ge-rade wenn man betrachtet wie oft man solcheProgramme installiert

Welche Tipps muss man nun einem Einsteigermitgeben um die gewunschte Software zu in-stallieren

1) Software uber die Paketquellen installie-renEine Linux-Distribution enthalt nicht nur dasBetriebssystem und ein paar Programme wieman es aus der Welt von Windows kennt Tau-sende von Programmen werden vom Erstellerder Distribution in Paketen vorbereitet und ineiner Paketverwaltung zur einfachen Installa-tion zur Verfugung gestellt

Diese Paketverwaltung lasst sich mit verschie-denen Oberflachen bedienen Von der Kom-mandozeile uber einfache und ubersichtlicheOberflachen bis hin zu komplexen Program-men mit vielen Such- und Filtermoglichkei-ten ist alles vorhanden

Die einfachen Oberflachen findet man inUbuntu unter Anwendungen Hinzufu-genEntfernen und in Kubuntu unter K-Menu Programme hinzufugenentfernen

Die komplexen Frontends der Paketverwal-tung in Ubuntu unter System Adminis-tration Synaptic-Paketverwaltung und inKubuntu unter K-Menu System AdeptManager (Paketverwaltung)

Die einfachen Frontends lassen sich genausoeinfach wie Automatix bedienen und beher-bergen nicht die Gefahr das System zu kor-rumpieren

18

2) deb-Paket installierenViele Autoren von Software bieten mittlerwei-le deb-Pakete fur Ubuntu an die sich untereinfach uber einen Doppelklick auf die Dateiinstallieren lassen Dabei sollte man beach-ten dass diese Pakete auch wirklich fur dieeingesetzte Ubuntu-Version gebaut wurdenBesonders Pakete fur die Linux-DistributionDebian konnen problematisch sein Ubuntustammt zwar von Debian ab fur Debian er-zeugte Pakete lassen sich jedoch nicht immerinstallieren Benutzer von Kubuntu installie-ren bis Version 704 Feisty Fawn solche Paketedurch einen Rechtsklick auf die Datei und derAuswahl von Kubuntu Package Menu In-stall Package An Version 710 Gutsy Gibbonsteht unter Kubuntu aber auch die Installati-on per Doppelklick zur Verfugung Wer magkann die Pakete auch in einem Terminal leichtinstallieren [1]

3) Paket aus rpm erstellenDas deb-Format ist nicht das einzige Paket-system in der Welt von Linux Suse und Red-hatFedora nutzen rpm-Dateien um Softwareahnlich wie bei DebianUbuntu zu installie-ren Diese Pakete lassen sich in deb-Dateienumwandeln und installieren [2]

4) ExtrahierenViele Programme sind bereits kompiliert dasheiszligt zu ausfuhrbaren Dateien zusammen-gestellt und man kann sie sich als targz-oder tarbz2-Archiv herunterladen Dies sindbeispielsweise aktuelle Versionen von Fire-

fox oder Thunderbird Diese Programme mussman dann nur entpacken und schlieszliglich star-ten Mochte man das Programm allen Benut-zern des Systems zur Verfugung stellen so soll-te man es in den dafur vorgesehenen Ordneropt verschieben Hier werden ublicherwei-se solche Programme abgelegt Beispielsweisefindet man unter [3] die Installation von Thun-derbird beschrieben

5) KompilierenDas Kompilieren eines Programmes ist fur Ein-steiger nicht leicht Es gilt ein paar Dinge zuverstehen die anfangs gewohnungsbedurftigsind Hat man diese Hurde jedoch ein paarMal genommen geht selbst diese Aufgaberelativ leicht von der Hand Den ganzen Vor-gang hier zu beschreiben wurde den Umfangdieses Artikels sprengen Unter [4] wird derVorgang ausfuhrlich beschrieben und auch infreiesMagazin 122006 wird die Vorgang an-hand des Programmes Alltray erklart

6) InstallationsroutinenManche Programme oftmals proprietare An-wendungen besitzen eine eigene Installations-routine Man kann sie mit der setupexe ausder Welt von Microsoft Windows vergleichenDiese Dateien mussen ggf nur ausfuhrbar ge-macht und dann aufgerufen werden Ublich-weise sieht die Installation dann so aus

$ chmod +x beispielbin beispielbin

Wieder ist das Verzeichnis opt ein guter Ortdie Anwendung zu installieren

DetailsWas macht nun Automatix im Detail In dernach den Links folgenden Tabelle werden Pro-grammname die Art der Installation (nachobiger Auflistung) und eine Bemerkung ange-geben Man kann hier sehr gut erkennen dasssich praktisch alle popularen Programme di-rekt uber die Paketverwaltung installieren las-sen wobei von der neuesten Ubuntu-VersionFeisty Fawn ausgegangen wird

Links[1] httpwikiubuntuusersde

Paketinstallation DEB[2] httpwikiubuntuusersdeAlien[3] httpwikiubuntuusersdeThunderbird

Installation[4] httpwikiubuntuusersdeProgramme

kompilieren[5] httpwikiubuntuusersdeCodecs[6] httpwikiubuntuusersde

CodecsDVD[7] httpwikiubuntuusersdeNvidia-

Grafikkarten[8] httpwikiubuntuusersde

Adobe Reader[9] httpwikiubuntuusersde

Packprogramme[10] httpwikiubuntuusersde

Paketquellen

19

Tabelle mit ProgrammenBurning und Ripping

Brasero 1 braseroDVD-Rip 1 dvdripGnomeBaker 1 gnomebakerK9Copy 1 k9copyStreamripperStreamtuner 1 streamripper streamtunerxDVDshrink 3

Chat ClientsAMSN 1 amsnGAIM 1 gaimGyachi 2Skype 2Xchat 1 xchat

Codecs and PuginsDVD 2 Unklare rechtliche Lage [6]Flash Player 1 ubuntu-restricted-extras

oder flashplugin-nonfreeMPlayer und FF-Plugin 1 mplayer mozilla-mplayerMultimedia Codecs 1 ubuntu-restricted-extras [5]SUN Java JRE 1 sun-java6-jre oder ubuntu-

restricted-extrasDrivers

LightScribe 3NDISWrapper 1 ndiswrapperNvidia-Treiber 1 Weitere Informationen [7]

Email ClientsCheckgmail 1 checkgmailKorn 1 kornThunderbird 15 1 mozilla-thunderbirdThunderbird 20 4 Weitere Informationen [3]

EyecandyGDesklets 1 gdeskletsSuperkaramba 1 superkaramba

Tabelle mit Programmen (Forts)File Sharing

Bittornado 1 bittornado-guiAzureus 1 azureusLinuxDC++ 5 Weitere Informationen [4]Deluge 2Frostwire 2amule 1 amulektorrent 1 ktorrent

Media Players and EditorsAudacious 1 audaciousAudacity 1 audacityAvidemux 1 avidemuxBeep Media Player 1 beep-media-playerDemocracy Playerbzw Miro

1bzw2

democracyplayer

Easytag 1 easytagExaile 1 exaileKino 1 kinoListen 1 listenRealPlayer 1 realplay (aus commercial-

Repository [10])Songbird 4Totem Xine 1 totem-xineVLC 1 vlciLinux 1 banshee kino f-spot

Programming ToolsAnjuta 1 anjutaAptana 4Bluefish 1 bluefishEclipse 1 eclipseGambas 1 gambasKile 1 kile

20

Tabelle mit Programmen (Forts)Monodevelop 1 monodevelopNetbeans 1 netbeans55Screem 1 screemStanirsquos Python Editor 1 spe

UtilitiesArchiving Tools 1 unrar unace p7zip-full [9]Simple Backup and Restore 1 sbackupBeagle 1 beagleBoot-up Manager 1 bumGFTP 1 gftpGlipper 1 glipperGnome Security Suite 1 clamav firestarterGnomePPP 1 gnome-pppHamachi 5KDE Security Suite 1 clamav guarddogKftpgrabber 1 kftpgrabberLiferea 1 lifereaTruecrypt and Forcefield 1 und

2truecrypt und deb fur For-cefield

VirtualizationVMware Player 1 vmware-playerVMware Server 1 vmware-server (aus com-

mercial-Repository [10])VirtualBox 2 fremde Paketquelle der Her-

stellersWine 1 wine

Web BrowserOpera 1 opera (aus commercial-

Repository [10])Swiftfox 4

Tabelle mit Programmen (Forts)Office

Adobe Reader 2 Weitere Informationen [8]GTK-RecordMyDesktop 1 gtk-recordmydesktopGIMP 1 gimpGnoCHM 1 gnochmGnuCash 1 gnucashGoogle Desktop 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichGoogle Earth 6Google Picasa 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichKmymoney2 1 kmymoney2Knode 1 knodeKrusader 1 krusaderKweather 1 kweatherOpenOffice Clipart 1 openclipart-openofficeorgScribus 1 scribusXara Xtreme 1 xara-gtk

MiscellaneousAutomatix readwrite NTFSand FAT32 Mounter

1 ntfs-3g

Debian Menu 1 menuExtra Fonts 1 msttcorefonts ttfKDE-Extras 1 installiert 63 KDE-spezifi-

sche ProgrammeNautilus Scripts 1 nautilus-script-manager

nautilus-scriptSLAB 1 gnome-main-menu

(Der Stern bedeutet dass hier alle Pakete installiert werden die so heiszligen)

21

Tipps amp Tricks von Marcus Fischer und Christian Imhorst

I n dieser Rubrik werden wir Ihnen jedenMonat einige Tipps amp Tricks prasen-tieren die weitgehend distributions-

unabhangig das Leben mit Linux leichtermachen konnen Dabei steht die Nutzungder Konsole im Vordergrund

Setzen der Uhrzeit (BIOS)

$ date MMDDhhmmCCYY$ hwclock --utc --systohc$ hwclock --show

Dies setzt die Hardware-Uhr auf MMDDhhmm CCYY Dabei stehen die Kurzelfur DD=Tag MM=Monat hh=Stundemm=Minute CCYY=Jahr Die Zeiten werdenin lokaler Zeit ausgegeben die Hardware-Uhrverwendet jedoch UTC als Zeitzone

Falls die Hardware-Zeit (BIOS) aufGMTUTC gesetzt ist muss in die DateietcdefaultrcS die Zeile

UTC=yes

eingetragen sein

Setzen der Uhrzeit (NTP)Die Uhrzeit kann automatisch mit Hilfe einesZeit-Servers korrekt gesetzt werden

ntpdate ltservergt

Dies sollte in etccrondaily verwendetwerden wenn man eine permanente Internet-Verbindung hat

Auf [1] gibt es noch weitere Tipps zur Zeitein-stellung

Wie bekomme ich meine IP-Adresse herausMit IP-Adresse ist nicht die interne IP gemeintdie man in seinem Heimnetzwerk verwen-det sondern die IP-Adresse mit der manim Internet unterwegs ist Uber die Websitehttpwhatismyipcom ist das mit dem Brow-ser keine groszlige Kunst aber wie macht mandas in der Konsole

Die Losung ist nicht sonderlich schwer Dazubraucht man allerdings die Programme lynxgawk und grep die man sich installieren soll-te falls das noch nicht geschehen ist Dannladt man obige Seite mit dem textbasiertenWebbrowser lynx und gibt sie mit der Op-tion -dump in die Standardausgabe aus DerPipe-Operator macht daraus wiederum dieStandardeingabe fur den Befehl grep der dierelevante Zeile mit der IP-Adresse herausfischt

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo

Your IP Is 213611011

Wenn einen die WorterrdquoYour IP Isldquo vor der

eigentlichen IP-Adresse storen filtert man sieeinfach mit awk wie aus einer Tabelle herausDas $1 in der Klammer bedeutet fur awk dassdie erste Spalte angezeigt werden soll Stehenwie in diesem Fall drei Worter vor der eigent-lichen IP-Adresse lasst man sich einfach mitawk rsquoprint $4rsquo nur die vierte Spalte an-zeigen

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo | awk rsquoprint $4rsquo213611011

Naturlich ist das eigentlich nur eine SpielereiWenn man direkt an einem Modem ISDN-Karte oder DSL-Modem angeschlossen isterfahrt man mit dem Befehl ifconfig dieIP in wesentlich kurzerer Zeit )

Dem Spambot ein Schnippchen schlagenMit dem Shell-Befehl tr was fur translate cha-racters steht kann man einfach eine Menge anZeichen durch eine andere ersetzen So kann

22

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 5: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Linux Foundation sagt Nein zu OOXML

Die Linux Foundation selbst hatkein Stimmrecht bei der Wahlzur ISO-Standardisierung von Mi-crosofts Office OpenXML am 2September hat diese Woche abereine offizielle Erklarung abgege-ben und bitte darin alle ISO-Mitglieder die noch abstimmen

konnen gegen OOXML zu stim-men Als Grunde werden der be-reits existierende Standard ODFgenannt sowie die schlechte Qua-litat und die groszligen Fehler dieOOXML aktuell noch hat Esmusste erst noch viel Arbeit in-vestiert werden ehe das For-

mat einen gewissen Qualitatsstan-dard erfulle Alle Punkte der Li-nux Foundation konnen in derMeldung [1] nachgelesen werden(dwa)

Links[1] httplinuxprcom

releases10007html

Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fur ungultig erklart

Kurz vor dem Stichtag am 2 Sep-tember bis zu dem alle wahlfahi-gen Mitglieder der ISO uber Mi-crosofts Office OpenXML abge-stimmt haben mussen wird derTon und die Methodik etwasscharfer und wirft aktuell kein gu-tes Licht auf einige getroffene Ent-scheidungen Bereits die Wahl desDIN in Deutschland pro OOXMLwar fur viele eine Enttauschungund warf im Nachhinein einigeFragen auf weil Unstimmigkei-ten bei der Wahl auftraten (sie-he hierzu auch den Artikel aufSeite 4) Diese scheinen aber nunentweder gelost zu sein oder bes-ser einfach ignoriert zu werden

Anders lauft es in Schweden Dorthatte man ebenfalls der Wahl zuOOXML zugestimmt [1] die plotz-lich neu aufgetretenen Mitgliederder Groszligteil davon Microsoft-Partner hatten dafur gesorgtGroklaw [2] berichtete danachuber ein Memo von Microsoft andiese Partner damit diese auchwirklich mit Ja stimmen

Wegen einer doppelten Abstim-mung sah sich das Schwedi-sche Institut fur Standards abernun gezwungen die Wahl vom27 August zu annullieren Daman bis zum Sonntag aber keineneue Wahl durchfuhren kann hatSchweden somit keine Meinung

mehr zu OpenXML Unklar istwarum diese doppelte Abstim-mung erst drei Tage spater auffielund nicht wahrend des Prozes-ses bzw kurz danach Man kannhier davon ausgehen dass obigeWahlunregelmaszligigkeiten auch zudieser Entscheidung beigetragenhaben

Interessant und konsequentware es wenn nun die anderenLander en bei denen es teilweisefragwurdige Entscheidungen undWahlhandlungen gab ihre Wahlfur ungultig erklaren wurdenSeltsamerweise gab es namlichnur bei den Gremien Unstim-migkeiten bei denen am Ende

pro OOXML entschieden wurde(dwa)

Links[1] httpwwwgolemde

070854395html[2] httpwwwgroklawnet

articlephpstory=20070829070630660

[3] httpubuntuusersdeikhaya673

5

FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen

Am 28 August hat die Free Soft-ware Foundation (FSF) eine Er-klarung abgegeben welches sichauf die Behauptungen Microsoftsfur sie gelte die GPLv3 nicht be-zieht (siehe dazu freiesMagazin082007) Der Entwurf der GPLv3war als Reaktion auf MicrosoftsPatentverletzungsbeschuldigun-

gen uberarbeitet worden Beson-deres Ziel war das Binden vonMicrosoft an die GPLv3 z B soll-te sobald einem Nutzer ein Pa-tentversprechen nach dem Kaufeines GPLv3-Programms von ei-nem Microsoft-Partner gemachtwurde sich dieses Versprechenauf alle weiteren Nutzer ubert-

ragen Die FSF betont dass siedie Sicht Microsofts sich von derGPLv3 auszunehmen fur falschhalt Falls Microsoft Werke dieunter der GPLv3 lizensiert sindvertreibe oder andere dafur be-zahle diese zu vertreiben dannsei es auch an die Bedingungendieser Lizenz gebunden Die kom-

plette Erklarung ist auf der Seiteder FSF [1] zu finden (edr)

Links[1] httpswwwfsforgnews

microsoft response

September Monat der Ubuntu-Screencasts

Das Screencast-Team [1] hat furden Monat September eine Ideegehabt die vor allem Einsteigernhelfen soll Jeden Tag soll es einenScreencast in ausgiebiger Langegeben der sich mit einem wich-tigen Thema beschaftigt und die-ses ausfuhrlich erklart Screen-casts sind Video-Aufnahmen ei-ner Systemoberflache in denenman genau sieht was der Be-nutzer am PC macht und wel-che Programme er wie bedientDies hilft vor allem beim Ler-nen der Bedienung einer neuen

Oberflache oder einer neuen Soft-ware Auf der Seite

rdquoMonth of

Screencastsldquo [2] soll im Septemberdann taglich ein Screencast zu ei-nem bestimmten Thema erschei-nen nach denen vor allem neueUbuntu-Nutzer haufig fragen Zielist es diese Themen in ange-messenem Detail zu erklaren sodass die meisten Fragen vorabgeklart werden konnen - ohnenaturlich zu langweilig oder tech-nisch zu werden Aufgrund derLange der Videos kann man sichaber naturlich nicht mit jedem

komplexen Thema beschaftigenDie Screencasts werden auf derUbuntu Screencast-Seite in dreiverschiedenen Groszligen und zweiverschiedenen Formaten (OGGund Flash) zu finden sein [3] Sieunterliegen wie fast ublich derCreative Commons Attribution-Share Alike 30 License was ei-ne weitere Verbreitung unter glei-chen Bedingungen erlaubt [4](dwa)

Links[1] httpswikiubuntucom

ScreencastTeam[2] httpscreencastsubuntu

comMoS2007[3] httpscreencastsubuntu

com[4] httpcreativecommons

orglicensesby-sa30[5] httpubuntuusersde

ikhaya671

6

Achtung der Hardy Heron kommt

Nachdem einige Leser sich jetztwahrscheinlich nur an denKopf greifen und diesen vollerUnverstandnis schutteln hierdie Auflosung

rdquoHardy Heronldquo

(rdquokuhner Reiherldquo) ist der Na-

me der nachsten Ubuntu-Version804 die im April 2008 erschei-nen wird Wie bereits aus derVergangenheit bekannt tragendie Ubuntu-Versionen neben ihreroffiziellen Bezeichnung die ausdem Veroffentlichungsjahr und

dem -monat bestehen noch einezusatzliche Wortkombination auseinem Adjektiv und einem Tier Sohatte man bisher schon das war-zige Warzenschwein den ergrau-ten Igel den flotten Dachs deneleganten Erpel den nervosenMolch das lebhafte Rehkitz undin zwei Monaten den mutigenGibbon An diese Folge knupftnun der kuhne Reiher an der in-teressantweise schon die zweiteUbuntu-Version ist die mit ei-

nemrdquoHldquo beginnt (Ubuntu 504

rdquoHoary Hedgehogldquo war die erste)

Wie bereits auf der Ubuntu LiveKonferenz Ende Juli bekannt ge-geben wird

rdquoHardy Heronldquo eine

LTS-Version sein Dies bedeutetdass die Version nicht die norma-len 18 Monate mit Sicherheitsup-dates versorgt wird sondern 36Monate wie dies auch aktuell beider Version 606

rdquoDapper Drakeldquo

der Fall ist Die Servervariantewird daruber hinaus 5 Jahre mit

Sicherheitsupdates versorgt Al-les was

rdquoHardy Heronldquo betrifft

wird auf dem Ubuntu DeveloperSummit 2007 in Boston USA be-sprochen Dort werden dann dieWeichen fur neue Funktionen undProgramme gestellt (dwa)

Links[1] httpubuntuusersde

ikhaya670

Canonical eroffnet Ubuntu-Shop

Letzten Monat hat Canonical oh-ne groszlige Ankundigung den neu-en Canonical Store eroffnet indem man verschiedene Ubuntu-Artikel bestellen kann [1] DerShop fuhrt verschiedene Artikelwie zum Beispiel diverse Klei-dung von Baseball-Kappen uberKapuzenpullis bis hin zu T-Shirtsund Polo-Shirts Daneben gibt esauch kleine Accessoirs wie Kaf-

feetassen Sticker Rucksacke Me-tallanhanger oder Streszligballe wo-bei man letztere bei Ubuntu ja ei-gentlich nicht notig hat Wer beimShipIt-Service nicht genugendCDs bestellen konnte kann auchdiese fur Ubuntu Kubuntu undEdubuntu in der aktuellen Version704

rdquoFeisty Fawnldquo bestellen Auch

Firmen werden im Shop etwasfinden denn Canonical verkauft

dort auch ihr Supportangebot furDesktop- und Server-Systeme DieAnmeldung geschieht wie ublichbei den Canonical- und Ubuntu-Diensten uber ein Launchpad-Konto welches man sich gegebe-nenfalls vorher einrichten mussDie Versandkosten nach Deutsch-land richten sich dabei nach Ge-wicht und fangen bei 9 Euro furden Standardversand an Mit UPS

ist der Versand teurer Es bietetsich hier wer Interesse hat si-cher eine Sammelbestellung anDie Bezahlung kann aktuell leidernur per Kreditkarte vorgenom-men werden (dwa)

Links[1] httpsshopcanonicalcom[2] httpubuntuusersde

ikhaya657

7

Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution

DesktopLinuxcom [1] hat letztenMonat eine Umfrage bei Linux-Nutzern durchgefuhrt die dasNutzverhalten bei DistributionFenstermanager Browser E-Mail-Client und Windows-Emulationmessen sollte An der Umfragehaben dieses Jahr uber 38000Benutzer teilgenommen Bei denDistributionen liegt Ubuntu (inklaller Derivate der -buntu-Familie)mit 30 ziemlich weit vorngefolgt von openSuse mit 20 und Debian (inkl aller Derivateauszliger Ubuntu) mit 12 Ver-wunderlich ist das schlechte Ab-schneiden von PCLinuxOS dielaut DistroWatchcom in den letz-ten Monaten stark aufholten Bei

den Desktopumgebungen liegtGNOME mit 45 noch klar vor-ne aber auch KDE ist mit 35 gut im Rennen Interessant sinddie 8 fur XFCE und vor allemdie restlichen 12 die sich aufdie anderen Fenstermanager ver-teilen Es gibt also auch einengroszligen Markt fur solche Alterna-tiven Dass Firefox bzw Icewea-sel mit 60 bei den Browserngewonnen hat ist sicher nichtverwunderlich schlieszliglich lie-fern ihn die meisten Distributio-nen als Standard mit aus DerKDE-Browser Konqueror liegt mit14 auf Platz 2 dicht gefolgt vonOpera mit 12 Bei den E-Mail-Clients ist die Verteilung schon

wesentlich breiter und das Feldruckt dichter zusammen Zwarliegt Mozillas Thunderbird bzwIcedove mit 30 vorne dichtdahinter folgt aber mit 25 Evo-lution das Standardprogramm inGNOME Interessant ist vor al-lem dass ein Groszligteil von 17 gar keine E-Mail-Clients mehrnutzen sondern auf Webmail-Dienste setzen Die Frage wieman Windows-Anwendungen un-ter Linux laufen lasst wurde fasterwartungsgemaszlig in drei La-ger aufgeteilt Der Groszligteil von32 nutzt Wine und dahinterliegt die VirtualisierungslosungVMWare mit 19 Die dritte Par-tei mit 28 sind dabei die Nutzer

die keine Windows-Programmemehr unter Linux benotigen oderhierfur Windows als Zweitsys-tem installiert haben Etwas scha-de ist dass das OpenSource-Programm VirtualBox etwas weitabgeschlagen liegt DesktopLi-nuxcom nennt hier unbewusstden Grund Sie haben von dieserVirtualisierungslosung noch nieetwas gehort (dwa)

Links[1] httpwwwdesktoplinux

comnewsNS8454912761html

[2] httpubuntuusersdeikhaya662

bullet-proof-x in Aktion

In einer kleinen Fotostrecke [1]zeigt Ubuntu-Maintainer BryceHarrington wie bullet-proof-x[2] in Ubuntu 710

rdquoGutsy Gib-

bonldquo funktionieren soll Die Ideedes Programmes ist es bei einemfalsch konfigurierten X-Serverden Benutzer nicht vor einer blin-

kenden Konsole sitzen zu lassensondern den Fehler abzufangenund mit dem Standardtreiber

rdquovesaldquo zumindest die grafische

Oberflache mit minimaler Funk-tion zu starten Zusammen mitdem Programm displayconfig-gtk [3] kann man dann seine

grafischen Einstellungen korrigie-ren Zusatzlich soll das Programmdie Treibereinstellungen aus deninf-Dateien (von einer Windows-Treiber-CD zum Beispiel) auslesenkonnen (dwa)

Links[1] httppeopleubuntucom˜

bryceBulletProofX[2] httpswikiubuntucom

BulletProofX[3] httpswikiubuntucom

DisplayConfigGTK

8

Am 15 September ist Software Freedom Day

Mit dem Software Freedom Daysoll am 15 September 2007 mehrAufmerksamkeit fur freie Soft-ware erzielt werden [1] Die Or-ganisation ubernimmt SoftwareFreedom International (SFI)Uber 100 Teams darunter auchviele Linux User Groups (LUGs)veranstalten an diesem Tag einbesonderes Programm um an-deren Menschen Freie Softwarenaher zu bringen In DeutschlandOsterreich und der deutschspra-chigen Schweiz haben sich bis-her sieben Teams gemeldet diedie Menschen in ihrer Stadt mitHilfe der Free Software Founda-tion Europe auf Freie Softwareaufmerksam und neugierig ma-

chen wollen Dabei werden zumBeispiel auch (K)Ubuntu-CDs ver-teilt und das Betriebssytem wirdvorgestellt SFI unterstutzt dieTeams durch Shirts LuftballonsSticker und CDs mit Ubuntu Li-nux und freier Software damitdie geplante Veranstaltung

rdquospek-

takularldquo aussieht Zu den Sponso-ren zahlen u a Canonical und dieFree Software Foundation

Das genaue Programm liegt inder Hand der jeweiligen GruppenDie Gruppen freuen sich naturlichauch uber Ihren Besuch Es gibtfolgende deutschsprachige Grup-pen

atilde Schleswig-Holstein Rends-burg Schiffbruckenplatz

atilde Berlin bei der OSFanG-MarzahnHellersdorf im PIC

atilde Baden-Wurttemberg Offen-burg Wochenmarkt (vor FunComputer) Media-Markt oderMedi-Max

atilde Baden-WurttembergBacknang Biegel

atilde Osterreich Wien Jedlesee

atilde Schweiz Winterthur

atilde Schweiz Zurich Luhtybuch-handlung im Glattzentrum

(edr)

Links[1] httpwwwsoftware

freedomdayorg[2] httpubuntuusersde

ikhaya615[3] httpubuntuusersde

ikhaya666

Wie wird das Wetter morgen

Gerade in Unternehmen sindRoadmaps Timetables Milesto-nes usw sehr wichtig um Unter-nehmesprozesse fruhzeitig planenzu konnen Linux hat es bisherden Entscheidungstragern in derIndustrie schwer gemacht FesteReleasezeiten Projektplane oder

Ziele gab es nicht Ein Release warfertig wenn es fertig war Die Li-nux Foundation [1] will die Zie-le zentraler Projekte nun trans-parenter gestalten Dazu hat sieeinen Wetterbericht veroffentlicht[2] der das Klima ndash also die kurz-mittel- und langfristige Entwick-

lung ndash des Kernels sowie andererwichtiger Projekte wie Dateisyste-me Treiber und auch Desktopo-berflachen wie GNOME oder KDEzusammengefasst darstellt Ob dieVoraussagen zutreffen wird sicherst in der Zukunft herausstellen(cla)

Links[1] httpwwwlinux-

foundationorgde[2] httpwwwlinux-

foundationorgenLinux Weather Forecast

9

Ubuntu 710 Tribe 5 veroffentlicht

Am 23 August ist der funf-te Stamm des mutigen Gibbon(Ubuntu 710

rdquoGutsy Gibbonldquo)

erschienen Es stehen unter ande-rem die neuste GNOME-Versionund verschiedene neue Program-me zur Verfugung In Ubuntu[1] gibt es neben der neues-ten GNOME 220 Beta vor al-lem ein uberarbeitetes Druck-system Der alte gnome-cups-manager wurde zum Beispieldurch Fedoras system-config-printer ersetzt und Drucker kon-figurieren sich nun bereits beimEinsteckenEinschalten selbstZusatzlich wurde ein Standard-PDF-Drucker eingerichtet mit

dem man nun leicht PDF-Dateienerzeugen kann Daneben gibtes noch das neue grafischeXServer-Konfigurationsprogrammdisplay-config-gtk und Firefoxwurde durch zwei neue sinn-volle Features erganzt

rdquoApt-

Enabled Plugin Finder Wizardldquound

rdquoExtension Manager Inte-

grationldquo Das erste sucht dabeinach Firefox-Plugins die als deb-Paket installierbar sind Der neueErweiterungsmanager zeigt sichnun in einem ahnlichen Layoutwie der

rdquoHinzufugenEntfernenldquo-

Dialog In Kubuntu [2] gab esvor allem Neuerungen unter derOberflache so wurden sehr viele

Fehler behoben Aber auch dasDesign wurde verandert und Ku-buntu glanzt mit einem neuenArtwork Die Desktop-Suche Stri-gi wurde voll integriert und Adeptkann mit vielen neuen Funktionenaufwarten In Xubuntu [3] wurdenhauptsachlich das neue Druck-system und die neuen Firefox-Funktionen von Ubuntu uber-nommen Zusatzlich wurde dasArtwork uberarbeitet Es ist zubeachten dass es sich bei der Ver-sion um eine Alpha-Version han-delt Das heiszligt sie ist noch nichtstabil sondern lediglich zum Tes-ten und Ausprobieren gedachtweswegen von einem produkti-

ven Einsatz abgeraten wird Diestabile Version wird ab Ende Ok-tober verfugbar sein (dwa)

Links[1] httpslistsubuntucom

archivesubuntu-devel-announce2007-August000334html

[2] httpswikikubuntuorgGutsyGibbonTribe5Kubuntu

[3] httpswikikubuntuorgGutsyGibbonTribe5Xubuntu

[4] httpubuntuusersdeikhaya664

Erste Testversion von Fedora 8 erschienen

Am 7 August wurde mit eini-ger Verzogerung die erste Test-version von Fedora 8 veroffent-licht Der Grund fur die Ver-spatung lag in den Bootpro-blemem einiger Computermo-delle die eine Kernelanderungerforderlich machten (siehefreiesMagazin 082007) Test

1 ist fur die Architekturen i386x86 64 und ppc(64) erhaltlichAuszligerdem gibt es Abbilddateienvon Live-CDs sowohl mit demFedora-GNOME- als auch denFedora-KDE-Desktop Praktischist hier die Moglichkeit dieseAbbilder mittels der

rdquolive-iso-to-

diskldquo-Funktion aus dem livecd-

tools-Paket (aus den Fedora-Paketquellen) auf USB-Medien zunutzen Test 1 ist nicht stabil undnur zu Testzwecken gedacht Vomproduktiven Einsatz ist absolutabzuraten Die Veroffentlichungder stabilen Version von Fedora8 ist fur den 8 November diesesJahres geplant (edr)

Links[1] httplwnnetArticles

244585[2] httpfedoraprojectorg

wikiReleases8

10

Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen

Viele KDE-Nutzer haben gehofftdass Fedora 8 die KDE-Version 40als Standarddesktopumgebungmitliefern wird Wie schon diekommende Ubuntu-Version

rdquoGut-

sy Gibbonldquo wird Fedora 8 abernoch mit KDE 3x erscheinen

Der Grund liegt darin dass derVeroffentlichungstermin fur KDE40 von Oktober auf Dezemberverschoben wurde [1] So wirdes im September und Oktober

erst noch zwei zusatzliche Beta-Versionen fur weitere Tests ge-ben Nach Angaben gibt es nochProbleme mit einigen wichtigenFunktionen die erst noch aus-gebessert werden mussen Somitsteht die stabile Version von KDE40 voraussichtlich erst einen Mo-nat nach der Veroffentlichung vonFedora 8 zur Verfugung

Ahnlich wie furrdquoGutsy Gibbonldquo ist

aber geplant nach der Veroffent-

lichung von KDE 4 entsprechendePakete fur Fedora uber die Pa-ketverwaltung bereitzustellen so-dass alle Nutzer die Moglichkeithaben diese zu installieren

Weitere Informationen dazu wieKDE 4 in Fedora eingebundenwerden soll sind auf [2] zu finden(edr)

Links[1] httplistskdeorg

l=kde-core-develampm=118856879831611ampw=2

[2] httpfedoraprojectorgwikiReleasesFeatureKDE4

[3] httpwwwgolemde070854457html

[4] httpwwwpro-linuxdenews200711661html

[5] httplinux-magazindenewskde 4 kommt zuspaet fuer fedora 8

Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaltlich

Wie bereits vor gut einem Monatvermutet [1] hat Dell auf der Li-nux World Expo bekannt gegebendass sie auch in Europa Dell-PCsmit Ubuntu 704

rdquoFeisty Fawnldquo

ausliefern werden [2]

Das Angebot beschrankt sich vor-erst nur auf die Lander Deutsch-land Frankreich und Groszligbritan-nien und kann fur Deutschlandauf der deutschen Dell-Seite an-

gesehen und bestellt werden [3]Es handelt sich dabei um dasDesktop-Modell Inspiron 530n fur550 Euro und den Laptop Inspi-ron 6400n fur 450 Euro

Auch Ubuntu hat seine Hauptsei-te bereits uberarbeitet so dasseinen inzwischen ein herzliches

rdquoWillkommenldquo auf der Seite be-

gruszligt Die Nachricht machte in al-len groszligeren News-Portalen ihre

Runde so auch bei Golem heiseLinux-Magazin und Pro-Linux [45 6 7] (dwa)

Links[1] httpubuntuusersde

ikhaya604[2] httpwwwubuntucom

newsdell-available-in-europe

[3] httpwwwdelldeubuntu[4] httpwwwgolemde

070853955html[5] httpwwwheisedeopen

newsmeldung93955[6] httpwwwlinux-magazin

decontentviewfull14950

[7] httpwwwpro-linuxdenews200711546html

[8] httpubuntuusersdeikhaya636

11

Snownews ndash RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen von Stefan Graubner

R SS [1] rdquoRich Site Summaryldquo oder

rdquoRSS-Feedsldquo und RDF [2] rdquoResourceDescription Frameworkldquo sind neu-

artige Webtechnologien zur Verarbeitungvon Metadaten auf Webseiten In Firefoxheiszligen sie rdquodynamische Lesezeichenldquo undsind maschinenlesbare Zusammenfassun-gen der neuesten Nachrichten oder andererMetainformationen einer Internetseite Ste-fan Buchner hat einen guten Einstiegsarti-kel dazu geschrieben der die Verwendungder Technologie genauer erklart [3]

Snownews ist ein RSS-Reader der vollstandigin der Konsole lauft und RSS-Standards von09 bis 20 sowie RDF unterstutzt [4] Erbenotigt neben ncurses ge v50 die Bibliotheklibxml2 Das Programm liegt den meisten Dis-tributionen im jeweiligen Paketmanager in deraktuellen Version 157 bei Nach Eingabe vonsnownews in der Konsole erscheint zunachstein leeres Fenster mit zwei Statusleisten obenund unten

Durch Drucken der Taste H lassen sich dieverschiedenen Funktionen von Snownews an-zeigen Wichtig hierbei ist dass die Tasten-kombinationen

rdquocase-sensitivldquo zu verwenden

sind die Tastaturkurzel also zwischen Groszlig-und Kleinschreibung unterscheiden Um einenFeed zu abonnieren druckt man A und gibtdie URL zum jeweiligen RSS-Link an Dabei

ist es sinnvoll wenn man die URL zunachstaus den Browser kopiert und anschlieszligendper Shift + Einfugen in Snownews einfugtEtwas leichter lasst sich der Reader mitNewsfeeds

rdquobefullenldquo indem man das mitge-

lieferte ImportExport-Werkzeug opml2snowverwendet Eine Linksammlung im OPML-Format [5] kann man im Terminal uber

$ ompl2snow livemarksompl ygtgt ˜snownewsurl

hinzufugen Vor dem Import sollte man Snow-news allerdings schlieszligen Hat man schon einestattliche Sammlung von dynamischen Lese-zeichen im Firefox angelegt so empfiehlt sichdie Erweiterung

rdquoOMPL Supportldquo von Chris

Finke mit der man die Sammlung aus demFirefox-Lesezeichenmanager exportieren kann[6]

Snownews zeigt nach dem Einfugen der ein-zelnen Feeds in einer ubersichtlichen Liste dieNamen der Abonnements und rechts danebendie Anzahl der neuesten Nachrichten an Umalle Feeds zu aktualisieren reicht ein Druckauf Shift + R fur einzelne Feeds navigiertman mit den Pfeiltasten dorthin und drucktnur R Haufig ist man mit den vorgegebenenNamen der RSS-Feeds nicht sonderlich zufrie-den Abhilfe schafft hier die Namensanderungdie uber C vorgenommen werden kann

Snownews beim Lesen vonfreshmeat-Ankundigungen

Normalerweise aggregiert man alle Feeds ent-weder beim Start indem man Snownews dieOption -u mit auf den Weg gibt oder wieoben beschrieben uber Shift + R Tauchenneue Nachrichten auf so navigiert man mitden Pfeiltasten auf den Feed und kann sich dieUbersichtsartikel per Enter anzeigen lassenArtikel werden uber ein weiteres Enter inKurzform dargestellt Um auf die Originalseitedes Artikels zu gelangen verwendet man inder Artikelansicht die Taste O zuvor soll-te allerdings der entsprechende Browser inder Ubersichtsliste konfiguriert ( Shift + B )werden Fur Firefox

rdquofirefox sldquo fur einen

Textbrowser wie z B w3mrdquow3m sldquo In der

Hierachieebene navigiert man mit Q wiederzuruck Nachrichten die man nicht mehr le-sen mochte konnen entweder in der Feed-oder Artikelubersicht uber die Taste M alsgelesen markiert werden

12

Ein praktische Funktion ist die Kategorisie-rung Hat man eine groszlige Anzahl von RSS-Feeds kann die Liste unubersichtlich werdenDas Kurzel Shift + C bietet die Moglich-keit Kategorien zu erstellen Dabei sollte manimmer die empfohlenen Hinweise in der Sta-tusleiste unten beachten um alles richtig aus-zufullen Den Kategoriefilter aktiviert man mitder Taste F Dabei werden dann in der Listeausschlieszliglich Feeds mit der entsprechendenKategorie vorselektiert und angezeigt Den Fil-ter entfernt man wieder per Shift + F

RSS-Feeds die sich einfach nicht mehr ak-tualisieren lassen weil die entsprechendenServer nicht erreichbar sind oder deren URLssich geandert haben konnen in der Log-Datei

( Shift + E ) kontrolliert werden UnterUmstanden muss man dann den entsprechen-den Feed loschen ( Shift + D )

Man sollte sich die sehr gut dokumentierteManpage von Snownews durchlesen dennhier erfahrt man neben der Bedienung auchnoch viele nutzliche Tipps zur Konfigurati-on uber die Datei ˜snownews Zusatzlichgibt es noch eine Vielzahl von Erweiterun-gen [7] Erwahnenswert ware hier besonders

rdquoatom2rssldquo da Snownews leider nicht direkt

den ATOM-Standard unterstutzt [8] Rundumist das Programm einfach zu bedienen undohne

rdquoSchnick-Schnackldquo optimal um groszligere

Datenmengen aus dem Web zu verarbeiten

Links[1] httpdewikipediaorgwikiRSS[2] httpdewikipediaorgwiki

Resource Description Framework[3] httpwwwstefanbuchernet

tutorialrss[4] httpkizakcorede

softwaresnownews[5] httpdewikipediaorgwiki

Outline Processor Markup Language[6] httpwwwchrisfinkecomaddons

opml-support[7] httpkizakcoredesoftware

snownewssnowscriptsextensions[8] httpdewikipediaorgwikiATOM

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

13

Bildbetrachter im Vergleich von Matthias Kietzke

D er Sommerurlaub ist vorbei und wieimmer steht man vor zwei Proble-men Erstens war er viel zu kurz

und zweitens hat man eine uberwaltigendeFlut an digitalen Fotos Im folgenden Arti-kel werden drei Programme vorgestellt diedabei helfen den Uberblick zu bewahrenund gleichzeitig kleinere Bearbeitungen zu-lassen

digiKamDer erste Kandidat heiszligt digiKam [1] Instal-liert wird gleichnamiges Paket wie gewohntuber die Paketverwaltung Optional zu emp-fehlen sind die digikamimageplugins wel-che rudimentare Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung stellen digiKam arbeitet katalogba-siert Es operiert nicht auf dem Bilderordnerselbst sondern importiert eine Auswahl in einso genanntes Album die zur Strukturierungder Bilder dienen Alben konnen einer Kollek-tion (Freunde Urlaub Natur ) zugeordnetund mit einem Datum versehen werden Eben-so kann ein beliebiges Foto aus dem Album alsIndex-Icon verwendet werden

Alle Fotos eines Albums werden in einer Vor-schau angezeigt (Thumbnails) Die Groszlige derVorschaubilder kann in vier Stufen einge-stellt werden Als Bildunterschriften konnenvielfaltige Informationen angezeigt werden(Dateiname Stichwort Groszlige ) Fotos

konnen mit Stichworten versehen werden diespater eine komfortable Suche ermoglichen

Die digiKam-Vorschauansicht

Klickt man auf ein Thumbnail offnet sichdas Bild in einem separaten Betrachter Hierstehen grundlegende Bearbeitungsfunktionenwie Drehen KontrastHelligkeit anpassen Ro-te Augen entfernen und andere zur VerfugungAlles in allem ist das vorhanden was man fureine schnelle Optimierung der Bilder benotigtSelbstverstandlich kann man auch im Betrach-ter zum nachsten Bild springen ohne vorher indie Albumansicht wechseln zu mussen

Ein besondere Funktion von digiKam ist dieMoglichkeit Bilder direkt von der Kamera zuimportieren Die unterstutzte Modellpaletteist umfangreich Auch bietet es eine Stapelver-arbeitung um eine Funktion (beispielsweise

Drehen) auf viele Bilder gleichzeitig anzuwen-den Leider erhalte ich unter dem entsprechen-den Menupunkt keine Auswahl Hier mussendie Programmierer noch etwas nachbessern

KuickShowDer zweite Kandidat nennt sich KuickShow[2] und wird ebenfalls uber gleichnamigesPaket installiert Es ist an den DateibrowserKonqueror angelehnt und arbeitet direkt imBildordner Neben einer Dateiliste zeigt es dasaktuelle Bild als Vorschau an die jedoch rechtklein ausfallt und sich leider auch nicht ver-groszligern lasst Die Dateiliste kann als Thumb-nail angezeigt werden ndash doch auch diese sindin ihrer Groszlige festgelegt Ein schnelles Zu-rechtfinden ist dennoch moglich Klickt manein Foto an offnet es sich in einem separa-ten Betrachterfenster Bis auf die Kopfzeilesteht dem Foto der gesamte Bildschirm zurVerfugung Auf Werkzeugleisten oder Menuswurde verzichtet Die Bearbeitungsfunktio-nen verstecken sich im Kontextmenu der rech-ten Maustaste Hier konnen Bilder gedrehtgezoomt oder aufgehellt werden Die Bear-beitungsfunktionen beschranken sich auf dasWesentliche

Eine schone Funktion von KuickShow sinddie Kurzbefehle (Drehen Kontrast erhohennachstes Bild etc) welche auf beliebige Tas-ten gelegt werden konnen Mit ein wenig

14

Ubung navigiert man schnell und sicher durchdie Fotosammlung Weiterhin wird eine Dia-show angeboten bei der alle Bilder im aktuel-len Ordner als Vollbild angezeigt werden DiePause zwischen einzelnen Bildern kann einge-stellt werden

Die KuickShow-Vorschauansicht

gThumbDer letzte Kandidat ist gThumb [3] Zu in-stallieren ist er wie seine Vorganger uber diePaketverwaltung gThumb arbeitet direkt aufdem Bilderordner bietet jedoch die Moglich-keit Kataloge zur Strukturierung einzusetzenZusatzlich konnen Bildkommentare und Ka-tegorien hinterlegt werden die bei einer Su-che explizit abgefragt werden konnen Die Fo-tos im Ordner werden in einer Vorschau ange-zeigt wobei die Groszlige der Vorschaubilder inneun Stufen ndash von sehr klein (48times48 Pixel)bis groszlig (256times256 Pixel) ndash eingestellt wer-den kann Klickt man ein Foto an offnet essich im Betrachter Dieser ist nicht wie bei den

anderen beiden Kandidaten vom Hauptpro-gramm getrennt sondern in das Fenster ein-gebettet Im Betrachter selbst kann zwischenden Bildern navigiert werden Weiterhin ste-hen die ublichen Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung die die obigen Kandidaten eben-falls bieten Neu ist jedoch die Funktion

rdquoauf-

peppenldquo welche versucht das Bild automa-tisch in Helligkeit Kontrast und Farbe zu op-timieren Je nach Ausgangsmaterial sieht dasErgebnis besser oder schlechter als das Origi-nal aus

Die gThumb-Vorschauansicht

Auszligerst interessant ist die FunktionrdquoWeb-

Albumldquo Diese generiert aus den gewahltenFotos innerhalb von Sekunden ein schickesFotoalbum auf HTML-Basis ndash inklusive Styles-heet Indexdatei Vorschaubildern und Navi-gation Zusatzlich konnen alle verwendetenFotos auf eine

rdquowebfreundlicheldquo Groszlige ndash wie

beispielsweise 800times600 Pixel ndash reduziert wer-den Das Ergebnis kann sich durchaus sehen

lassen Eine Diashow-Funktion wie bei Kuick-Show steht ebenfalls zur Verfugung Auch hierkann die Pause zwischen einzelnen Bilderneingestellt werden

Auch gThumb bietet die Moglichkeit Fotos di-rekt von einer Kamera zu importieren Die Mo-dellliste ist wie bei digiKam ebenfalls umfang-reich Weiterhin bietet das Programm theore-tisch die Moglichkeit Bilder direkt auf eineFoto-CD zu schreiben Leider hat dies bei mirnicht funktioniert

Zusammenfassung und Bewertung

digiKam KuickShow gThumb

Bedienung bullbull bull bull bull bullStrukturie-rungsmog-lichkeiten

bullbull ndash bull bull bull

Vorschau-funktion

bullbull bull bull bull bull

Bearbei-tungsfunk-tionen

bull bull bull bull bull bull bull

Extras bullbull bull bull bull bull

Vergleich der verschiedenen Bildbetrachter jeKategorie konnten drei Punkte erreicht werden

Links[1] httpwwwdigikamorg[2] httpkuickshowsourceforgenet[3] httpgthumbsourceforgenet

15

Versionsverwaltung mit Subversion von Bernd Essl

B ei der Softwareentwicklung hilft ei-ne Versionsverwaltung den gemein-samen Zugriff auf Quellcode zu kon-

trollieren und insgesamt Ordnung zu hal-ten Fur groszligere gemeinsame Projekte istes unumganglich Anderungen nachvollzie-hen zu konnen Eines der bekannteren Sys-teme ist Subversion Kurz gefasst bietet esfolgende Funktionen

atilde Anderungen erfassen und ablegen ge-nannt commit

atilde Zugriff auf samtliche abgelegte Versio-nen genannt checkout (auschecken)

Dabei wird zum Projektstart erst einmal einProjektarchiv angelegt genannt RepositoryZum Arbeiten wird mittels checkout eineKopie erstellt Diese wird zu Beginn jeder Ar-beitssession mittels update abgeglichen

Subversion hilft nicht zwingend nur bei derProgrammierung sondern kann fur Dokumen-te aller Art verwendet werden So setzen eseinige Systemadministratoren beispielsweiseein um schnell festzustellen was sich in Kon-figurationsdateien geandert hat Auch bei derErstellung langerer Texte (DokumentationenUni-Arbeiten ) kann es eine wertvolle Un-terstutzung sein

In der Folge wird beispielhaft das Anlegen desProjektarchivs demonstriert und es werdenverschiedene svn-Kommandos vorgestellt DieInstallation des Pakets subversion uber diePaketverwaltung ist denkbar einfach

Zuerst wird ein Projektarchiv mit dem Namenrepos im Homeverzeichnis erstellt

$ svnadmin create ˜repos

Nun kann man sich Grundstruktur des Projekt-archives anschauen

$ ls reposconf dav db format hooks ylocks READMEtxt

Als nachstes checkt man die Arbeitskopie inden Unterordner work der dabei automatischerstellt wird aus und wechselt dorthin DerBENUTZERNAME muss dabei naturlich korrektangepasst werden

$ svn checkoutfilehomeBENUTZERNAME yrepos homeBENUTZERNAMEwork$ cd work

Als Arbeitskopie konnen Dateien erstelltverandert und geloscht werden Zuerst eineDatei mit dem aktuellen Datum anlegen

$ date gt testtxt

Um zu uberprufen was sich in der Arbeitsko-pie geandert hat kann man sich den Statusanzeigen lassen

$ svn status testtxt

Dasrdquoldquo am Anfang der Zeile zeigt an dass

die Datei im Projektarchiv nicht existiert Umtesttxt ins Archiv aufzunehmen wird svnadd verwendet

$ svn add testtxtA testtxt

DasrdquoAldquo informiert daruber dass testtxt

beim nachsten commit hinzugefugt wirdAls nachstes muss die Datei ins Projektar-chiv abgelegt werden Das geschieht mit svncommit Der Schalter -m fugt einen Beschrei-bungstext hinzu

$ svn commit -m umlerster testumlAdding testtxtTransmitting file data Committed revision 1

Zu diesem Zeitpunkt verrat svn statusdass Arbeitskopie und Projektarchiv identischsind indem es keine Ausgabe anzeigt

16

Jetzt uberscheibt man testtxt mit demaktuellen Datum Danach mit svn diff an-sehen was sich geandert hat

$ date gt testtxt$ svn diff testtxtIndex testtxt=========--- testtxt (revision 1)+++ testtxt (working copy) -1 +1 -Tue Aug 7 115844 CEST 2007+Tue Aug 7 120522 CEST 2007

Es wird angezeigt dass es Unterschiede bzwAnderungen in Zeile 1 gibt Bei Unzufrieden-heit mit Anderungen kann svn revert be-

nutzt werden um die letzte Version aus demRepository wiederherzustellen

$ svn revert testtxt

Wenn mehrere Menschen an ein und dem-selben Projekt arbeiten und einer oder einedavon die aktuellste Version editieren willreicht ein simples svn update im eigenenArbeitsverzeichnis Alle Anderungen werdenin der Folge im Arbeitsverzeichnis vorgenom-men Daher am Schluss nicht vergessen dasProjekt wieder zuruckzuspielen

Zu erwahnen ist auch dass kein Zwang be-steht mit der Konsole zu arbeiten Es gibteine ganze Reihe an grafischen Oberflachen

wie zum Beispiel rapidsvn esvn oder sub-clipse (ein Modul fur den Editor Eclipse) DieWebsoftware trac bringt unter anderem einenBugtracker ein Ticketservice sowie ein Wikimit und ist daher sehr zu empfehlen

Zu Subversion gabe es noch Unmengen zu sa-gen Wer es ganz genau wissen will schautsich am besten das freie umfassende Sub-version-Onlinebuch [1] an dessen Versionenubrigens ihrerseits mit Subversion verwaltetwerden

Links[1] httpsvnbookred-beancom

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

17

Alternativen zu Automatix von Christoph Langner

W ie wir ab Seite 24 dieser Aus-gabe berichten hat die Analyseder Funktionsweise des beliebten

Programmes Automatix eine ganze Reihevon Schwachen aufgedeckt so dass mandieses Programm nicht mehr mit ruhigenGewissen nutzen kann und vor allen Din-gen Einsteigern nicht empfehlen sollte

Doch was soll man Einsteigern nun ratenWie sollen diese im Alltag wichtige Dinge wieMultimedia-Codecs und Packprogramme in-stallieren Automatix bietet nicht weniger als104 Aktionen an Von der Installation zahl-reicher Pakete bis zur Vornahme diverser Ein-stellungen Dies hort sich sehr danach an alsob Automatix sehr viel konnte was ein

rdquonor-

malesldquo K-X-Ubuntu nicht von Haus aus kann

Doch das ist ein Irrtum Schaut man sich bei-spielsweise die Version fur Ubuntu 704 FeistyFawn an so installieren 81 dieser 104 Aktio-nen einfach nur Programme direkt aus derPaketverwaltung Kennt man den Programm-namen oder stobert man in den Frontends derPaketverwaltung so ist es mit diesen genausoeinfach wie mit Automatix die Pakete zu in-stallieren D h es bleiben 23 Aktionen ubrigdie nicht gleichbedeutend sind zur Installati-on eines Paketes aus den Paketquellen Siebendieser Aktionen beschranken sich auf die In-stallation eines einzigen deb-Paketes Seit ei-

niger Zeit ist dies bei Ubuntu schon mit einemDoppelklick auf die Datei getan Ab KubuntuGutsy Gibbon gibt es diese Funktionalitat auchbei Kubuntu wobei es auch vorher nur einenRechtsklick auf die Datei erforderte

Zwei Programme installiert Automatix uberDateien aus dem von Suse oder FedoraRedhatbekannten Paketformat RPM Diese Dateienlassen sich mit wenig Aufwand in deb-Dateienumwandeln und so ebenfalls recht einfach in-stallieren

Funf weitere Programme mussten eigentlichnur heruntergeladen ausgepackt und gestar-tet werden Bleiben also noch ganze zwei Pro-gramme die selber kompiliert werden muss-ten ein Programm das normalerweise uber ei-ne eigene Installationsroutine installiert wirdund eine Einstellung die Automatix fur denBenutzer ubernimmt

Automatix hilft also nur bei einer wirklichgeringen Anzahl von Programmen bei der In-stallation Ob das die Risiken aufwiegt mussjeder Benutzer fur sich selber entscheiden Ge-rade wenn man betrachtet wie oft man solcheProgramme installiert

Welche Tipps muss man nun einem Einsteigermitgeben um die gewunschte Software zu in-stallieren

1) Software uber die Paketquellen installie-renEine Linux-Distribution enthalt nicht nur dasBetriebssystem und ein paar Programme wieman es aus der Welt von Windows kennt Tau-sende von Programmen werden vom Erstellerder Distribution in Paketen vorbereitet und ineiner Paketverwaltung zur einfachen Installa-tion zur Verfugung gestellt

Diese Paketverwaltung lasst sich mit verschie-denen Oberflachen bedienen Von der Kom-mandozeile uber einfache und ubersichtlicheOberflachen bis hin zu komplexen Program-men mit vielen Such- und Filtermoglichkei-ten ist alles vorhanden

Die einfachen Oberflachen findet man inUbuntu unter Anwendungen Hinzufu-genEntfernen und in Kubuntu unter K-Menu Programme hinzufugenentfernen

Die komplexen Frontends der Paketverwal-tung in Ubuntu unter System Adminis-tration Synaptic-Paketverwaltung und inKubuntu unter K-Menu System AdeptManager (Paketverwaltung)

Die einfachen Frontends lassen sich genausoeinfach wie Automatix bedienen und beher-bergen nicht die Gefahr das System zu kor-rumpieren

18

2) deb-Paket installierenViele Autoren von Software bieten mittlerwei-le deb-Pakete fur Ubuntu an die sich untereinfach uber einen Doppelklick auf die Dateiinstallieren lassen Dabei sollte man beach-ten dass diese Pakete auch wirklich fur dieeingesetzte Ubuntu-Version gebaut wurdenBesonders Pakete fur die Linux-DistributionDebian konnen problematisch sein Ubuntustammt zwar von Debian ab fur Debian er-zeugte Pakete lassen sich jedoch nicht immerinstallieren Benutzer von Kubuntu installie-ren bis Version 704 Feisty Fawn solche Paketedurch einen Rechtsklick auf die Datei und derAuswahl von Kubuntu Package Menu In-stall Package An Version 710 Gutsy Gibbonsteht unter Kubuntu aber auch die Installati-on per Doppelklick zur Verfugung Wer magkann die Pakete auch in einem Terminal leichtinstallieren [1]

3) Paket aus rpm erstellenDas deb-Format ist nicht das einzige Paket-system in der Welt von Linux Suse und Red-hatFedora nutzen rpm-Dateien um Softwareahnlich wie bei DebianUbuntu zu installie-ren Diese Pakete lassen sich in deb-Dateienumwandeln und installieren [2]

4) ExtrahierenViele Programme sind bereits kompiliert dasheiszligt zu ausfuhrbaren Dateien zusammen-gestellt und man kann sie sich als targz-oder tarbz2-Archiv herunterladen Dies sindbeispielsweise aktuelle Versionen von Fire-

fox oder Thunderbird Diese Programme mussman dann nur entpacken und schlieszliglich star-ten Mochte man das Programm allen Benut-zern des Systems zur Verfugung stellen so soll-te man es in den dafur vorgesehenen Ordneropt verschieben Hier werden ublicherwei-se solche Programme abgelegt Beispielsweisefindet man unter [3] die Installation von Thun-derbird beschrieben

5) KompilierenDas Kompilieren eines Programmes ist fur Ein-steiger nicht leicht Es gilt ein paar Dinge zuverstehen die anfangs gewohnungsbedurftigsind Hat man diese Hurde jedoch ein paarMal genommen geht selbst diese Aufgaberelativ leicht von der Hand Den ganzen Vor-gang hier zu beschreiben wurde den Umfangdieses Artikels sprengen Unter [4] wird derVorgang ausfuhrlich beschrieben und auch infreiesMagazin 122006 wird die Vorgang an-hand des Programmes Alltray erklart

6) InstallationsroutinenManche Programme oftmals proprietare An-wendungen besitzen eine eigene Installations-routine Man kann sie mit der setupexe ausder Welt von Microsoft Windows vergleichenDiese Dateien mussen ggf nur ausfuhrbar ge-macht und dann aufgerufen werden Ublich-weise sieht die Installation dann so aus

$ chmod +x beispielbin beispielbin

Wieder ist das Verzeichnis opt ein guter Ortdie Anwendung zu installieren

DetailsWas macht nun Automatix im Detail In dernach den Links folgenden Tabelle werden Pro-grammname die Art der Installation (nachobiger Auflistung) und eine Bemerkung ange-geben Man kann hier sehr gut erkennen dasssich praktisch alle popularen Programme di-rekt uber die Paketverwaltung installieren las-sen wobei von der neuesten Ubuntu-VersionFeisty Fawn ausgegangen wird

Links[1] httpwikiubuntuusersde

Paketinstallation DEB[2] httpwikiubuntuusersdeAlien[3] httpwikiubuntuusersdeThunderbird

Installation[4] httpwikiubuntuusersdeProgramme

kompilieren[5] httpwikiubuntuusersdeCodecs[6] httpwikiubuntuusersde

CodecsDVD[7] httpwikiubuntuusersdeNvidia-

Grafikkarten[8] httpwikiubuntuusersde

Adobe Reader[9] httpwikiubuntuusersde

Packprogramme[10] httpwikiubuntuusersde

Paketquellen

19

Tabelle mit ProgrammenBurning und Ripping

Brasero 1 braseroDVD-Rip 1 dvdripGnomeBaker 1 gnomebakerK9Copy 1 k9copyStreamripperStreamtuner 1 streamripper streamtunerxDVDshrink 3

Chat ClientsAMSN 1 amsnGAIM 1 gaimGyachi 2Skype 2Xchat 1 xchat

Codecs and PuginsDVD 2 Unklare rechtliche Lage [6]Flash Player 1 ubuntu-restricted-extras

oder flashplugin-nonfreeMPlayer und FF-Plugin 1 mplayer mozilla-mplayerMultimedia Codecs 1 ubuntu-restricted-extras [5]SUN Java JRE 1 sun-java6-jre oder ubuntu-

restricted-extrasDrivers

LightScribe 3NDISWrapper 1 ndiswrapperNvidia-Treiber 1 Weitere Informationen [7]

Email ClientsCheckgmail 1 checkgmailKorn 1 kornThunderbird 15 1 mozilla-thunderbirdThunderbird 20 4 Weitere Informationen [3]

EyecandyGDesklets 1 gdeskletsSuperkaramba 1 superkaramba

Tabelle mit Programmen (Forts)File Sharing

Bittornado 1 bittornado-guiAzureus 1 azureusLinuxDC++ 5 Weitere Informationen [4]Deluge 2Frostwire 2amule 1 amulektorrent 1 ktorrent

Media Players and EditorsAudacious 1 audaciousAudacity 1 audacityAvidemux 1 avidemuxBeep Media Player 1 beep-media-playerDemocracy Playerbzw Miro

1bzw2

democracyplayer

Easytag 1 easytagExaile 1 exaileKino 1 kinoListen 1 listenRealPlayer 1 realplay (aus commercial-

Repository [10])Songbird 4Totem Xine 1 totem-xineVLC 1 vlciLinux 1 banshee kino f-spot

Programming ToolsAnjuta 1 anjutaAptana 4Bluefish 1 bluefishEclipse 1 eclipseGambas 1 gambasKile 1 kile

20

Tabelle mit Programmen (Forts)Monodevelop 1 monodevelopNetbeans 1 netbeans55Screem 1 screemStanirsquos Python Editor 1 spe

UtilitiesArchiving Tools 1 unrar unace p7zip-full [9]Simple Backup and Restore 1 sbackupBeagle 1 beagleBoot-up Manager 1 bumGFTP 1 gftpGlipper 1 glipperGnome Security Suite 1 clamav firestarterGnomePPP 1 gnome-pppHamachi 5KDE Security Suite 1 clamav guarddogKftpgrabber 1 kftpgrabberLiferea 1 lifereaTruecrypt and Forcefield 1 und

2truecrypt und deb fur For-cefield

VirtualizationVMware Player 1 vmware-playerVMware Server 1 vmware-server (aus com-

mercial-Repository [10])VirtualBox 2 fremde Paketquelle der Her-

stellersWine 1 wine

Web BrowserOpera 1 opera (aus commercial-

Repository [10])Swiftfox 4

Tabelle mit Programmen (Forts)Office

Adobe Reader 2 Weitere Informationen [8]GTK-RecordMyDesktop 1 gtk-recordmydesktopGIMP 1 gimpGnoCHM 1 gnochmGnuCash 1 gnucashGoogle Desktop 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichGoogle Earth 6Google Picasa 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichKmymoney2 1 kmymoney2Knode 1 knodeKrusader 1 krusaderKweather 1 kweatherOpenOffice Clipart 1 openclipart-openofficeorgScribus 1 scribusXara Xtreme 1 xara-gtk

MiscellaneousAutomatix readwrite NTFSand FAT32 Mounter

1 ntfs-3g

Debian Menu 1 menuExtra Fonts 1 msttcorefonts ttfKDE-Extras 1 installiert 63 KDE-spezifi-

sche ProgrammeNautilus Scripts 1 nautilus-script-manager

nautilus-scriptSLAB 1 gnome-main-menu

(Der Stern bedeutet dass hier alle Pakete installiert werden die so heiszligen)

21

Tipps amp Tricks von Marcus Fischer und Christian Imhorst

I n dieser Rubrik werden wir Ihnen jedenMonat einige Tipps amp Tricks prasen-tieren die weitgehend distributions-

unabhangig das Leben mit Linux leichtermachen konnen Dabei steht die Nutzungder Konsole im Vordergrund

Setzen der Uhrzeit (BIOS)

$ date MMDDhhmmCCYY$ hwclock --utc --systohc$ hwclock --show

Dies setzt die Hardware-Uhr auf MMDDhhmm CCYY Dabei stehen die Kurzelfur DD=Tag MM=Monat hh=Stundemm=Minute CCYY=Jahr Die Zeiten werdenin lokaler Zeit ausgegeben die Hardware-Uhrverwendet jedoch UTC als Zeitzone

Falls die Hardware-Zeit (BIOS) aufGMTUTC gesetzt ist muss in die DateietcdefaultrcS die Zeile

UTC=yes

eingetragen sein

Setzen der Uhrzeit (NTP)Die Uhrzeit kann automatisch mit Hilfe einesZeit-Servers korrekt gesetzt werden

ntpdate ltservergt

Dies sollte in etccrondaily verwendetwerden wenn man eine permanente Internet-Verbindung hat

Auf [1] gibt es noch weitere Tipps zur Zeitein-stellung

Wie bekomme ich meine IP-Adresse herausMit IP-Adresse ist nicht die interne IP gemeintdie man in seinem Heimnetzwerk verwen-det sondern die IP-Adresse mit der manim Internet unterwegs ist Uber die Websitehttpwhatismyipcom ist das mit dem Brow-ser keine groszlige Kunst aber wie macht mandas in der Konsole

Die Losung ist nicht sonderlich schwer Dazubraucht man allerdings die Programme lynxgawk und grep die man sich installieren soll-te falls das noch nicht geschehen ist Dannladt man obige Seite mit dem textbasiertenWebbrowser lynx und gibt sie mit der Op-tion -dump in die Standardausgabe aus DerPipe-Operator macht daraus wiederum dieStandardeingabe fur den Befehl grep der dierelevante Zeile mit der IP-Adresse herausfischt

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo

Your IP Is 213611011

Wenn einen die WorterrdquoYour IP Isldquo vor der

eigentlichen IP-Adresse storen filtert man sieeinfach mit awk wie aus einer Tabelle herausDas $1 in der Klammer bedeutet fur awk dassdie erste Spalte angezeigt werden soll Stehenwie in diesem Fall drei Worter vor der eigent-lichen IP-Adresse lasst man sich einfach mitawk rsquoprint $4rsquo nur die vierte Spalte an-zeigen

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo | awk rsquoprint $4rsquo213611011

Naturlich ist das eigentlich nur eine SpielereiWenn man direkt an einem Modem ISDN-Karte oder DSL-Modem angeschlossen isterfahrt man mit dem Befehl ifconfig dieIP in wesentlich kurzerer Zeit )

Dem Spambot ein Schnippchen schlagenMit dem Shell-Befehl tr was fur translate cha-racters steht kann man einfach eine Menge anZeichen durch eine andere ersetzen So kann

22

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 6: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen

Am 28 August hat die Free Soft-ware Foundation (FSF) eine Er-klarung abgegeben welches sichauf die Behauptungen Microsoftsfur sie gelte die GPLv3 nicht be-zieht (siehe dazu freiesMagazin082007) Der Entwurf der GPLv3war als Reaktion auf MicrosoftsPatentverletzungsbeschuldigun-

gen uberarbeitet worden Beson-deres Ziel war das Binden vonMicrosoft an die GPLv3 z B soll-te sobald einem Nutzer ein Pa-tentversprechen nach dem Kaufeines GPLv3-Programms von ei-nem Microsoft-Partner gemachtwurde sich dieses Versprechenauf alle weiteren Nutzer ubert-

ragen Die FSF betont dass siedie Sicht Microsofts sich von derGPLv3 auszunehmen fur falschhalt Falls Microsoft Werke dieunter der GPLv3 lizensiert sindvertreibe oder andere dafur be-zahle diese zu vertreiben dannsei es auch an die Bedingungendieser Lizenz gebunden Die kom-

plette Erklarung ist auf der Seiteder FSF [1] zu finden (edr)

Links[1] httpswwwfsforgnews

microsoft response

September Monat der Ubuntu-Screencasts

Das Screencast-Team [1] hat furden Monat September eine Ideegehabt die vor allem Einsteigernhelfen soll Jeden Tag soll es einenScreencast in ausgiebiger Langegeben der sich mit einem wich-tigen Thema beschaftigt und die-ses ausfuhrlich erklart Screen-casts sind Video-Aufnahmen ei-ner Systemoberflache in denenman genau sieht was der Be-nutzer am PC macht und wel-che Programme er wie bedientDies hilft vor allem beim Ler-nen der Bedienung einer neuen

Oberflache oder einer neuen Soft-ware Auf der Seite

rdquoMonth of

Screencastsldquo [2] soll im Septemberdann taglich ein Screencast zu ei-nem bestimmten Thema erschei-nen nach denen vor allem neueUbuntu-Nutzer haufig fragen Zielist es diese Themen in ange-messenem Detail zu erklaren sodass die meisten Fragen vorabgeklart werden konnen - ohnenaturlich zu langweilig oder tech-nisch zu werden Aufgrund derLange der Videos kann man sichaber naturlich nicht mit jedem

komplexen Thema beschaftigenDie Screencasts werden auf derUbuntu Screencast-Seite in dreiverschiedenen Groszligen und zweiverschiedenen Formaten (OGGund Flash) zu finden sein [3] Sieunterliegen wie fast ublich derCreative Commons Attribution-Share Alike 30 License was ei-ne weitere Verbreitung unter glei-chen Bedingungen erlaubt [4](dwa)

Links[1] httpswikiubuntucom

ScreencastTeam[2] httpscreencastsubuntu

comMoS2007[3] httpscreencastsubuntu

com[4] httpcreativecommons

orglicensesby-sa30[5] httpubuntuusersde

ikhaya671

6

Achtung der Hardy Heron kommt

Nachdem einige Leser sich jetztwahrscheinlich nur an denKopf greifen und diesen vollerUnverstandnis schutteln hierdie Auflosung

rdquoHardy Heronldquo

(rdquokuhner Reiherldquo) ist der Na-

me der nachsten Ubuntu-Version804 die im April 2008 erschei-nen wird Wie bereits aus derVergangenheit bekannt tragendie Ubuntu-Versionen neben ihreroffiziellen Bezeichnung die ausdem Veroffentlichungsjahr und

dem -monat bestehen noch einezusatzliche Wortkombination auseinem Adjektiv und einem Tier Sohatte man bisher schon das war-zige Warzenschwein den ergrau-ten Igel den flotten Dachs deneleganten Erpel den nervosenMolch das lebhafte Rehkitz undin zwei Monaten den mutigenGibbon An diese Folge knupftnun der kuhne Reiher an der in-teressantweise schon die zweiteUbuntu-Version ist die mit ei-

nemrdquoHldquo beginnt (Ubuntu 504

rdquoHoary Hedgehogldquo war die erste)

Wie bereits auf der Ubuntu LiveKonferenz Ende Juli bekannt ge-geben wird

rdquoHardy Heronldquo eine

LTS-Version sein Dies bedeutetdass die Version nicht die norma-len 18 Monate mit Sicherheitsup-dates versorgt wird sondern 36Monate wie dies auch aktuell beider Version 606

rdquoDapper Drakeldquo

der Fall ist Die Servervariantewird daruber hinaus 5 Jahre mit

Sicherheitsupdates versorgt Al-les was

rdquoHardy Heronldquo betrifft

wird auf dem Ubuntu DeveloperSummit 2007 in Boston USA be-sprochen Dort werden dann dieWeichen fur neue Funktionen undProgramme gestellt (dwa)

Links[1] httpubuntuusersde

ikhaya670

Canonical eroffnet Ubuntu-Shop

Letzten Monat hat Canonical oh-ne groszlige Ankundigung den neu-en Canonical Store eroffnet indem man verschiedene Ubuntu-Artikel bestellen kann [1] DerShop fuhrt verschiedene Artikelwie zum Beispiel diverse Klei-dung von Baseball-Kappen uberKapuzenpullis bis hin zu T-Shirtsund Polo-Shirts Daneben gibt esauch kleine Accessoirs wie Kaf-

feetassen Sticker Rucksacke Me-tallanhanger oder Streszligballe wo-bei man letztere bei Ubuntu ja ei-gentlich nicht notig hat Wer beimShipIt-Service nicht genugendCDs bestellen konnte kann auchdiese fur Ubuntu Kubuntu undEdubuntu in der aktuellen Version704

rdquoFeisty Fawnldquo bestellen Auch

Firmen werden im Shop etwasfinden denn Canonical verkauft

dort auch ihr Supportangebot furDesktop- und Server-Systeme DieAnmeldung geschieht wie ublichbei den Canonical- und Ubuntu-Diensten uber ein Launchpad-Konto welches man sich gegebe-nenfalls vorher einrichten mussDie Versandkosten nach Deutsch-land richten sich dabei nach Ge-wicht und fangen bei 9 Euro furden Standardversand an Mit UPS

ist der Versand teurer Es bietetsich hier wer Interesse hat si-cher eine Sammelbestellung anDie Bezahlung kann aktuell leidernur per Kreditkarte vorgenom-men werden (dwa)

Links[1] httpsshopcanonicalcom[2] httpubuntuusersde

ikhaya657

7

Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution

DesktopLinuxcom [1] hat letztenMonat eine Umfrage bei Linux-Nutzern durchgefuhrt die dasNutzverhalten bei DistributionFenstermanager Browser E-Mail-Client und Windows-Emulationmessen sollte An der Umfragehaben dieses Jahr uber 38000Benutzer teilgenommen Bei denDistributionen liegt Ubuntu (inklaller Derivate der -buntu-Familie)mit 30 ziemlich weit vorngefolgt von openSuse mit 20 und Debian (inkl aller Derivateauszliger Ubuntu) mit 12 Ver-wunderlich ist das schlechte Ab-schneiden von PCLinuxOS dielaut DistroWatchcom in den letz-ten Monaten stark aufholten Bei

den Desktopumgebungen liegtGNOME mit 45 noch klar vor-ne aber auch KDE ist mit 35 gut im Rennen Interessant sinddie 8 fur XFCE und vor allemdie restlichen 12 die sich aufdie anderen Fenstermanager ver-teilen Es gibt also auch einengroszligen Markt fur solche Alterna-tiven Dass Firefox bzw Icewea-sel mit 60 bei den Browserngewonnen hat ist sicher nichtverwunderlich schlieszliglich lie-fern ihn die meisten Distributio-nen als Standard mit aus DerKDE-Browser Konqueror liegt mit14 auf Platz 2 dicht gefolgt vonOpera mit 12 Bei den E-Mail-Clients ist die Verteilung schon

wesentlich breiter und das Feldruckt dichter zusammen Zwarliegt Mozillas Thunderbird bzwIcedove mit 30 vorne dichtdahinter folgt aber mit 25 Evo-lution das Standardprogramm inGNOME Interessant ist vor al-lem dass ein Groszligteil von 17 gar keine E-Mail-Clients mehrnutzen sondern auf Webmail-Dienste setzen Die Frage wieman Windows-Anwendungen un-ter Linux laufen lasst wurde fasterwartungsgemaszlig in drei La-ger aufgeteilt Der Groszligteil von32 nutzt Wine und dahinterliegt die VirtualisierungslosungVMWare mit 19 Die dritte Par-tei mit 28 sind dabei die Nutzer

die keine Windows-Programmemehr unter Linux benotigen oderhierfur Windows als Zweitsys-tem installiert haben Etwas scha-de ist dass das OpenSource-Programm VirtualBox etwas weitabgeschlagen liegt DesktopLi-nuxcom nennt hier unbewusstden Grund Sie haben von dieserVirtualisierungslosung noch nieetwas gehort (dwa)

Links[1] httpwwwdesktoplinux

comnewsNS8454912761html

[2] httpubuntuusersdeikhaya662

bullet-proof-x in Aktion

In einer kleinen Fotostrecke [1]zeigt Ubuntu-Maintainer BryceHarrington wie bullet-proof-x[2] in Ubuntu 710

rdquoGutsy Gib-

bonldquo funktionieren soll Die Ideedes Programmes ist es bei einemfalsch konfigurierten X-Serverden Benutzer nicht vor einer blin-

kenden Konsole sitzen zu lassensondern den Fehler abzufangenund mit dem Standardtreiber

rdquovesaldquo zumindest die grafische

Oberflache mit minimaler Funk-tion zu starten Zusammen mitdem Programm displayconfig-gtk [3] kann man dann seine

grafischen Einstellungen korrigie-ren Zusatzlich soll das Programmdie Treibereinstellungen aus deninf-Dateien (von einer Windows-Treiber-CD zum Beispiel) auslesenkonnen (dwa)

Links[1] httppeopleubuntucom˜

bryceBulletProofX[2] httpswikiubuntucom

BulletProofX[3] httpswikiubuntucom

DisplayConfigGTK

8

Am 15 September ist Software Freedom Day

Mit dem Software Freedom Daysoll am 15 September 2007 mehrAufmerksamkeit fur freie Soft-ware erzielt werden [1] Die Or-ganisation ubernimmt SoftwareFreedom International (SFI)Uber 100 Teams darunter auchviele Linux User Groups (LUGs)veranstalten an diesem Tag einbesonderes Programm um an-deren Menschen Freie Softwarenaher zu bringen In DeutschlandOsterreich und der deutschspra-chigen Schweiz haben sich bis-her sieben Teams gemeldet diedie Menschen in ihrer Stadt mitHilfe der Free Software Founda-tion Europe auf Freie Softwareaufmerksam und neugierig ma-

chen wollen Dabei werden zumBeispiel auch (K)Ubuntu-CDs ver-teilt und das Betriebssytem wirdvorgestellt SFI unterstutzt dieTeams durch Shirts LuftballonsSticker und CDs mit Ubuntu Li-nux und freier Software damitdie geplante Veranstaltung

rdquospek-

takularldquo aussieht Zu den Sponso-ren zahlen u a Canonical und dieFree Software Foundation

Das genaue Programm liegt inder Hand der jeweiligen GruppenDie Gruppen freuen sich naturlichauch uber Ihren Besuch Es gibtfolgende deutschsprachige Grup-pen

atilde Schleswig-Holstein Rends-burg Schiffbruckenplatz

atilde Berlin bei der OSFanG-MarzahnHellersdorf im PIC

atilde Baden-Wurttemberg Offen-burg Wochenmarkt (vor FunComputer) Media-Markt oderMedi-Max

atilde Baden-WurttembergBacknang Biegel

atilde Osterreich Wien Jedlesee

atilde Schweiz Winterthur

atilde Schweiz Zurich Luhtybuch-handlung im Glattzentrum

(edr)

Links[1] httpwwwsoftware

freedomdayorg[2] httpubuntuusersde

ikhaya615[3] httpubuntuusersde

ikhaya666

Wie wird das Wetter morgen

Gerade in Unternehmen sindRoadmaps Timetables Milesto-nes usw sehr wichtig um Unter-nehmesprozesse fruhzeitig planenzu konnen Linux hat es bisherden Entscheidungstragern in derIndustrie schwer gemacht FesteReleasezeiten Projektplane oder

Ziele gab es nicht Ein Release warfertig wenn es fertig war Die Li-nux Foundation [1] will die Zie-le zentraler Projekte nun trans-parenter gestalten Dazu hat sieeinen Wetterbericht veroffentlicht[2] der das Klima ndash also die kurz-mittel- und langfristige Entwick-

lung ndash des Kernels sowie andererwichtiger Projekte wie Dateisyste-me Treiber und auch Desktopo-berflachen wie GNOME oder KDEzusammengefasst darstellt Ob dieVoraussagen zutreffen wird sicherst in der Zukunft herausstellen(cla)

Links[1] httpwwwlinux-

foundationorgde[2] httpwwwlinux-

foundationorgenLinux Weather Forecast

9

Ubuntu 710 Tribe 5 veroffentlicht

Am 23 August ist der funf-te Stamm des mutigen Gibbon(Ubuntu 710

rdquoGutsy Gibbonldquo)

erschienen Es stehen unter ande-rem die neuste GNOME-Versionund verschiedene neue Program-me zur Verfugung In Ubuntu[1] gibt es neben der neues-ten GNOME 220 Beta vor al-lem ein uberarbeitetes Druck-system Der alte gnome-cups-manager wurde zum Beispieldurch Fedoras system-config-printer ersetzt und Drucker kon-figurieren sich nun bereits beimEinsteckenEinschalten selbstZusatzlich wurde ein Standard-PDF-Drucker eingerichtet mit

dem man nun leicht PDF-Dateienerzeugen kann Daneben gibtes noch das neue grafischeXServer-Konfigurationsprogrammdisplay-config-gtk und Firefoxwurde durch zwei neue sinn-volle Features erganzt

rdquoApt-

Enabled Plugin Finder Wizardldquound

rdquoExtension Manager Inte-

grationldquo Das erste sucht dabeinach Firefox-Plugins die als deb-Paket installierbar sind Der neueErweiterungsmanager zeigt sichnun in einem ahnlichen Layoutwie der

rdquoHinzufugenEntfernenldquo-

Dialog In Kubuntu [2] gab esvor allem Neuerungen unter derOberflache so wurden sehr viele

Fehler behoben Aber auch dasDesign wurde verandert und Ku-buntu glanzt mit einem neuenArtwork Die Desktop-Suche Stri-gi wurde voll integriert und Adeptkann mit vielen neuen Funktionenaufwarten In Xubuntu [3] wurdenhauptsachlich das neue Druck-system und die neuen Firefox-Funktionen von Ubuntu uber-nommen Zusatzlich wurde dasArtwork uberarbeitet Es ist zubeachten dass es sich bei der Ver-sion um eine Alpha-Version han-delt Das heiszligt sie ist noch nichtstabil sondern lediglich zum Tes-ten und Ausprobieren gedachtweswegen von einem produkti-

ven Einsatz abgeraten wird Diestabile Version wird ab Ende Ok-tober verfugbar sein (dwa)

Links[1] httpslistsubuntucom

archivesubuntu-devel-announce2007-August000334html

[2] httpswikikubuntuorgGutsyGibbonTribe5Kubuntu

[3] httpswikikubuntuorgGutsyGibbonTribe5Xubuntu

[4] httpubuntuusersdeikhaya664

Erste Testversion von Fedora 8 erschienen

Am 7 August wurde mit eini-ger Verzogerung die erste Test-version von Fedora 8 veroffent-licht Der Grund fur die Ver-spatung lag in den Bootpro-blemem einiger Computermo-delle die eine Kernelanderungerforderlich machten (siehefreiesMagazin 082007) Test

1 ist fur die Architekturen i386x86 64 und ppc(64) erhaltlichAuszligerdem gibt es Abbilddateienvon Live-CDs sowohl mit demFedora-GNOME- als auch denFedora-KDE-Desktop Praktischist hier die Moglichkeit dieseAbbilder mittels der

rdquolive-iso-to-

diskldquo-Funktion aus dem livecd-

tools-Paket (aus den Fedora-Paketquellen) auf USB-Medien zunutzen Test 1 ist nicht stabil undnur zu Testzwecken gedacht Vomproduktiven Einsatz ist absolutabzuraten Die Veroffentlichungder stabilen Version von Fedora8 ist fur den 8 November diesesJahres geplant (edr)

Links[1] httplwnnetArticles

244585[2] httpfedoraprojectorg

wikiReleases8

10

Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen

Viele KDE-Nutzer haben gehofftdass Fedora 8 die KDE-Version 40als Standarddesktopumgebungmitliefern wird Wie schon diekommende Ubuntu-Version

rdquoGut-

sy Gibbonldquo wird Fedora 8 abernoch mit KDE 3x erscheinen

Der Grund liegt darin dass derVeroffentlichungstermin fur KDE40 von Oktober auf Dezemberverschoben wurde [1] So wirdes im September und Oktober

erst noch zwei zusatzliche Beta-Versionen fur weitere Tests ge-ben Nach Angaben gibt es nochProbleme mit einigen wichtigenFunktionen die erst noch aus-gebessert werden mussen Somitsteht die stabile Version von KDE40 voraussichtlich erst einen Mo-nat nach der Veroffentlichung vonFedora 8 zur Verfugung

Ahnlich wie furrdquoGutsy Gibbonldquo ist

aber geplant nach der Veroffent-

lichung von KDE 4 entsprechendePakete fur Fedora uber die Pa-ketverwaltung bereitzustellen so-dass alle Nutzer die Moglichkeithaben diese zu installieren

Weitere Informationen dazu wieKDE 4 in Fedora eingebundenwerden soll sind auf [2] zu finden(edr)

Links[1] httplistskdeorg

l=kde-core-develampm=118856879831611ampw=2

[2] httpfedoraprojectorgwikiReleasesFeatureKDE4

[3] httpwwwgolemde070854457html

[4] httpwwwpro-linuxdenews200711661html

[5] httplinux-magazindenewskde 4 kommt zuspaet fuer fedora 8

Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaltlich

Wie bereits vor gut einem Monatvermutet [1] hat Dell auf der Li-nux World Expo bekannt gegebendass sie auch in Europa Dell-PCsmit Ubuntu 704

rdquoFeisty Fawnldquo

ausliefern werden [2]

Das Angebot beschrankt sich vor-erst nur auf die Lander Deutsch-land Frankreich und Groszligbritan-nien und kann fur Deutschlandauf der deutschen Dell-Seite an-

gesehen und bestellt werden [3]Es handelt sich dabei um dasDesktop-Modell Inspiron 530n fur550 Euro und den Laptop Inspi-ron 6400n fur 450 Euro

Auch Ubuntu hat seine Hauptsei-te bereits uberarbeitet so dasseinen inzwischen ein herzliches

rdquoWillkommenldquo auf der Seite be-

gruszligt Die Nachricht machte in al-len groszligeren News-Portalen ihre

Runde so auch bei Golem heiseLinux-Magazin und Pro-Linux [45 6 7] (dwa)

Links[1] httpubuntuusersde

ikhaya604[2] httpwwwubuntucom

newsdell-available-in-europe

[3] httpwwwdelldeubuntu[4] httpwwwgolemde

070853955html[5] httpwwwheisedeopen

newsmeldung93955[6] httpwwwlinux-magazin

decontentviewfull14950

[7] httpwwwpro-linuxdenews200711546html

[8] httpubuntuusersdeikhaya636

11

Snownews ndash RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen von Stefan Graubner

R SS [1] rdquoRich Site Summaryldquo oder

rdquoRSS-Feedsldquo und RDF [2] rdquoResourceDescription Frameworkldquo sind neu-

artige Webtechnologien zur Verarbeitungvon Metadaten auf Webseiten In Firefoxheiszligen sie rdquodynamische Lesezeichenldquo undsind maschinenlesbare Zusammenfassun-gen der neuesten Nachrichten oder andererMetainformationen einer Internetseite Ste-fan Buchner hat einen guten Einstiegsarti-kel dazu geschrieben der die Verwendungder Technologie genauer erklart [3]

Snownews ist ein RSS-Reader der vollstandigin der Konsole lauft und RSS-Standards von09 bis 20 sowie RDF unterstutzt [4] Erbenotigt neben ncurses ge v50 die Bibliotheklibxml2 Das Programm liegt den meisten Dis-tributionen im jeweiligen Paketmanager in deraktuellen Version 157 bei Nach Eingabe vonsnownews in der Konsole erscheint zunachstein leeres Fenster mit zwei Statusleisten obenund unten

Durch Drucken der Taste H lassen sich dieverschiedenen Funktionen von Snownews an-zeigen Wichtig hierbei ist dass die Tasten-kombinationen

rdquocase-sensitivldquo zu verwenden

sind die Tastaturkurzel also zwischen Groszlig-und Kleinschreibung unterscheiden Um einenFeed zu abonnieren druckt man A und gibtdie URL zum jeweiligen RSS-Link an Dabei

ist es sinnvoll wenn man die URL zunachstaus den Browser kopiert und anschlieszligendper Shift + Einfugen in Snownews einfugtEtwas leichter lasst sich der Reader mitNewsfeeds

rdquobefullenldquo indem man das mitge-

lieferte ImportExport-Werkzeug opml2snowverwendet Eine Linksammlung im OPML-Format [5] kann man im Terminal uber

$ ompl2snow livemarksompl ygtgt ˜snownewsurl

hinzufugen Vor dem Import sollte man Snow-news allerdings schlieszligen Hat man schon einestattliche Sammlung von dynamischen Lese-zeichen im Firefox angelegt so empfiehlt sichdie Erweiterung

rdquoOMPL Supportldquo von Chris

Finke mit der man die Sammlung aus demFirefox-Lesezeichenmanager exportieren kann[6]

Snownews zeigt nach dem Einfugen der ein-zelnen Feeds in einer ubersichtlichen Liste dieNamen der Abonnements und rechts danebendie Anzahl der neuesten Nachrichten an Umalle Feeds zu aktualisieren reicht ein Druckauf Shift + R fur einzelne Feeds navigiertman mit den Pfeiltasten dorthin und drucktnur R Haufig ist man mit den vorgegebenenNamen der RSS-Feeds nicht sonderlich zufrie-den Abhilfe schafft hier die Namensanderungdie uber C vorgenommen werden kann

Snownews beim Lesen vonfreshmeat-Ankundigungen

Normalerweise aggregiert man alle Feeds ent-weder beim Start indem man Snownews dieOption -u mit auf den Weg gibt oder wieoben beschrieben uber Shift + R Tauchenneue Nachrichten auf so navigiert man mitden Pfeiltasten auf den Feed und kann sich dieUbersichtsartikel per Enter anzeigen lassenArtikel werden uber ein weiteres Enter inKurzform dargestellt Um auf die Originalseitedes Artikels zu gelangen verwendet man inder Artikelansicht die Taste O zuvor soll-te allerdings der entsprechende Browser inder Ubersichtsliste konfiguriert ( Shift + B )werden Fur Firefox

rdquofirefox sldquo fur einen

Textbrowser wie z B w3mrdquow3m sldquo In der

Hierachieebene navigiert man mit Q wiederzuruck Nachrichten die man nicht mehr le-sen mochte konnen entweder in der Feed-oder Artikelubersicht uber die Taste M alsgelesen markiert werden

12

Ein praktische Funktion ist die Kategorisie-rung Hat man eine groszlige Anzahl von RSS-Feeds kann die Liste unubersichtlich werdenDas Kurzel Shift + C bietet die Moglich-keit Kategorien zu erstellen Dabei sollte manimmer die empfohlenen Hinweise in der Sta-tusleiste unten beachten um alles richtig aus-zufullen Den Kategoriefilter aktiviert man mitder Taste F Dabei werden dann in der Listeausschlieszliglich Feeds mit der entsprechendenKategorie vorselektiert und angezeigt Den Fil-ter entfernt man wieder per Shift + F

RSS-Feeds die sich einfach nicht mehr ak-tualisieren lassen weil die entsprechendenServer nicht erreichbar sind oder deren URLssich geandert haben konnen in der Log-Datei

( Shift + E ) kontrolliert werden UnterUmstanden muss man dann den entsprechen-den Feed loschen ( Shift + D )

Man sollte sich die sehr gut dokumentierteManpage von Snownews durchlesen dennhier erfahrt man neben der Bedienung auchnoch viele nutzliche Tipps zur Konfigurati-on uber die Datei ˜snownews Zusatzlichgibt es noch eine Vielzahl von Erweiterun-gen [7] Erwahnenswert ware hier besonders

rdquoatom2rssldquo da Snownews leider nicht direkt

den ATOM-Standard unterstutzt [8] Rundumist das Programm einfach zu bedienen undohne

rdquoSchnick-Schnackldquo optimal um groszligere

Datenmengen aus dem Web zu verarbeiten

Links[1] httpdewikipediaorgwikiRSS[2] httpdewikipediaorgwiki

Resource Description Framework[3] httpwwwstefanbuchernet

tutorialrss[4] httpkizakcorede

softwaresnownews[5] httpdewikipediaorgwiki

Outline Processor Markup Language[6] httpwwwchrisfinkecomaddons

opml-support[7] httpkizakcoredesoftware

snownewssnowscriptsextensions[8] httpdewikipediaorgwikiATOM

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

13

Bildbetrachter im Vergleich von Matthias Kietzke

D er Sommerurlaub ist vorbei und wieimmer steht man vor zwei Proble-men Erstens war er viel zu kurz

und zweitens hat man eine uberwaltigendeFlut an digitalen Fotos Im folgenden Arti-kel werden drei Programme vorgestellt diedabei helfen den Uberblick zu bewahrenund gleichzeitig kleinere Bearbeitungen zu-lassen

digiKamDer erste Kandidat heiszligt digiKam [1] Instal-liert wird gleichnamiges Paket wie gewohntuber die Paketverwaltung Optional zu emp-fehlen sind die digikamimageplugins wel-che rudimentare Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung stellen digiKam arbeitet katalogba-siert Es operiert nicht auf dem Bilderordnerselbst sondern importiert eine Auswahl in einso genanntes Album die zur Strukturierungder Bilder dienen Alben konnen einer Kollek-tion (Freunde Urlaub Natur ) zugeordnetund mit einem Datum versehen werden Eben-so kann ein beliebiges Foto aus dem Album alsIndex-Icon verwendet werden

Alle Fotos eines Albums werden in einer Vor-schau angezeigt (Thumbnails) Die Groszlige derVorschaubilder kann in vier Stufen einge-stellt werden Als Bildunterschriften konnenvielfaltige Informationen angezeigt werden(Dateiname Stichwort Groszlige ) Fotos

konnen mit Stichworten versehen werden diespater eine komfortable Suche ermoglichen

Die digiKam-Vorschauansicht

Klickt man auf ein Thumbnail offnet sichdas Bild in einem separaten Betrachter Hierstehen grundlegende Bearbeitungsfunktionenwie Drehen KontrastHelligkeit anpassen Ro-te Augen entfernen und andere zur VerfugungAlles in allem ist das vorhanden was man fureine schnelle Optimierung der Bilder benotigtSelbstverstandlich kann man auch im Betrach-ter zum nachsten Bild springen ohne vorher indie Albumansicht wechseln zu mussen

Ein besondere Funktion von digiKam ist dieMoglichkeit Bilder direkt von der Kamera zuimportieren Die unterstutzte Modellpaletteist umfangreich Auch bietet es eine Stapelver-arbeitung um eine Funktion (beispielsweise

Drehen) auf viele Bilder gleichzeitig anzuwen-den Leider erhalte ich unter dem entsprechen-den Menupunkt keine Auswahl Hier mussendie Programmierer noch etwas nachbessern

KuickShowDer zweite Kandidat nennt sich KuickShow[2] und wird ebenfalls uber gleichnamigesPaket installiert Es ist an den DateibrowserKonqueror angelehnt und arbeitet direkt imBildordner Neben einer Dateiliste zeigt es dasaktuelle Bild als Vorschau an die jedoch rechtklein ausfallt und sich leider auch nicht ver-groszligern lasst Die Dateiliste kann als Thumb-nail angezeigt werden ndash doch auch diese sindin ihrer Groszlige festgelegt Ein schnelles Zu-rechtfinden ist dennoch moglich Klickt manein Foto an offnet es sich in einem separa-ten Betrachterfenster Bis auf die Kopfzeilesteht dem Foto der gesamte Bildschirm zurVerfugung Auf Werkzeugleisten oder Menuswurde verzichtet Die Bearbeitungsfunktio-nen verstecken sich im Kontextmenu der rech-ten Maustaste Hier konnen Bilder gedrehtgezoomt oder aufgehellt werden Die Bear-beitungsfunktionen beschranken sich auf dasWesentliche

Eine schone Funktion von KuickShow sinddie Kurzbefehle (Drehen Kontrast erhohennachstes Bild etc) welche auf beliebige Tas-ten gelegt werden konnen Mit ein wenig

14

Ubung navigiert man schnell und sicher durchdie Fotosammlung Weiterhin wird eine Dia-show angeboten bei der alle Bilder im aktuel-len Ordner als Vollbild angezeigt werden DiePause zwischen einzelnen Bildern kann einge-stellt werden

Die KuickShow-Vorschauansicht

gThumbDer letzte Kandidat ist gThumb [3] Zu in-stallieren ist er wie seine Vorganger uber diePaketverwaltung gThumb arbeitet direkt aufdem Bilderordner bietet jedoch die Moglich-keit Kataloge zur Strukturierung einzusetzenZusatzlich konnen Bildkommentare und Ka-tegorien hinterlegt werden die bei einer Su-che explizit abgefragt werden konnen Die Fo-tos im Ordner werden in einer Vorschau ange-zeigt wobei die Groszlige der Vorschaubilder inneun Stufen ndash von sehr klein (48times48 Pixel)bis groszlig (256times256 Pixel) ndash eingestellt wer-den kann Klickt man ein Foto an offnet essich im Betrachter Dieser ist nicht wie bei den

anderen beiden Kandidaten vom Hauptpro-gramm getrennt sondern in das Fenster ein-gebettet Im Betrachter selbst kann zwischenden Bildern navigiert werden Weiterhin ste-hen die ublichen Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung die die obigen Kandidaten eben-falls bieten Neu ist jedoch die Funktion

rdquoauf-

peppenldquo welche versucht das Bild automa-tisch in Helligkeit Kontrast und Farbe zu op-timieren Je nach Ausgangsmaterial sieht dasErgebnis besser oder schlechter als das Origi-nal aus

Die gThumb-Vorschauansicht

Auszligerst interessant ist die FunktionrdquoWeb-

Albumldquo Diese generiert aus den gewahltenFotos innerhalb von Sekunden ein schickesFotoalbum auf HTML-Basis ndash inklusive Styles-heet Indexdatei Vorschaubildern und Navi-gation Zusatzlich konnen alle verwendetenFotos auf eine

rdquowebfreundlicheldquo Groszlige ndash wie

beispielsweise 800times600 Pixel ndash reduziert wer-den Das Ergebnis kann sich durchaus sehen

lassen Eine Diashow-Funktion wie bei Kuick-Show steht ebenfalls zur Verfugung Auch hierkann die Pause zwischen einzelnen Bilderneingestellt werden

Auch gThumb bietet die Moglichkeit Fotos di-rekt von einer Kamera zu importieren Die Mo-dellliste ist wie bei digiKam ebenfalls umfang-reich Weiterhin bietet das Programm theore-tisch die Moglichkeit Bilder direkt auf eineFoto-CD zu schreiben Leider hat dies bei mirnicht funktioniert

Zusammenfassung und Bewertung

digiKam KuickShow gThumb

Bedienung bullbull bull bull bull bullStrukturie-rungsmog-lichkeiten

bullbull ndash bull bull bull

Vorschau-funktion

bullbull bull bull bull bull

Bearbei-tungsfunk-tionen

bull bull bull bull bull bull bull

Extras bullbull bull bull bull bull

Vergleich der verschiedenen Bildbetrachter jeKategorie konnten drei Punkte erreicht werden

Links[1] httpwwwdigikamorg[2] httpkuickshowsourceforgenet[3] httpgthumbsourceforgenet

15

Versionsverwaltung mit Subversion von Bernd Essl

B ei der Softwareentwicklung hilft ei-ne Versionsverwaltung den gemein-samen Zugriff auf Quellcode zu kon-

trollieren und insgesamt Ordnung zu hal-ten Fur groszligere gemeinsame Projekte istes unumganglich Anderungen nachvollzie-hen zu konnen Eines der bekannteren Sys-teme ist Subversion Kurz gefasst bietet esfolgende Funktionen

atilde Anderungen erfassen und ablegen ge-nannt commit

atilde Zugriff auf samtliche abgelegte Versio-nen genannt checkout (auschecken)

Dabei wird zum Projektstart erst einmal einProjektarchiv angelegt genannt RepositoryZum Arbeiten wird mittels checkout eineKopie erstellt Diese wird zu Beginn jeder Ar-beitssession mittels update abgeglichen

Subversion hilft nicht zwingend nur bei derProgrammierung sondern kann fur Dokumen-te aller Art verwendet werden So setzen eseinige Systemadministratoren beispielsweiseein um schnell festzustellen was sich in Kon-figurationsdateien geandert hat Auch bei derErstellung langerer Texte (DokumentationenUni-Arbeiten ) kann es eine wertvolle Un-terstutzung sein

In der Folge wird beispielhaft das Anlegen desProjektarchivs demonstriert und es werdenverschiedene svn-Kommandos vorgestellt DieInstallation des Pakets subversion uber diePaketverwaltung ist denkbar einfach

Zuerst wird ein Projektarchiv mit dem Namenrepos im Homeverzeichnis erstellt

$ svnadmin create ˜repos

Nun kann man sich Grundstruktur des Projekt-archives anschauen

$ ls reposconf dav db format hooks ylocks READMEtxt

Als nachstes checkt man die Arbeitskopie inden Unterordner work der dabei automatischerstellt wird aus und wechselt dorthin DerBENUTZERNAME muss dabei naturlich korrektangepasst werden

$ svn checkoutfilehomeBENUTZERNAME yrepos homeBENUTZERNAMEwork$ cd work

Als Arbeitskopie konnen Dateien erstelltverandert und geloscht werden Zuerst eineDatei mit dem aktuellen Datum anlegen

$ date gt testtxt

Um zu uberprufen was sich in der Arbeitsko-pie geandert hat kann man sich den Statusanzeigen lassen

$ svn status testtxt

Dasrdquoldquo am Anfang der Zeile zeigt an dass

die Datei im Projektarchiv nicht existiert Umtesttxt ins Archiv aufzunehmen wird svnadd verwendet

$ svn add testtxtA testtxt

DasrdquoAldquo informiert daruber dass testtxt

beim nachsten commit hinzugefugt wirdAls nachstes muss die Datei ins Projektar-chiv abgelegt werden Das geschieht mit svncommit Der Schalter -m fugt einen Beschrei-bungstext hinzu

$ svn commit -m umlerster testumlAdding testtxtTransmitting file data Committed revision 1

Zu diesem Zeitpunkt verrat svn statusdass Arbeitskopie und Projektarchiv identischsind indem es keine Ausgabe anzeigt

16

Jetzt uberscheibt man testtxt mit demaktuellen Datum Danach mit svn diff an-sehen was sich geandert hat

$ date gt testtxt$ svn diff testtxtIndex testtxt=========--- testtxt (revision 1)+++ testtxt (working copy) -1 +1 -Tue Aug 7 115844 CEST 2007+Tue Aug 7 120522 CEST 2007

Es wird angezeigt dass es Unterschiede bzwAnderungen in Zeile 1 gibt Bei Unzufrieden-heit mit Anderungen kann svn revert be-

nutzt werden um die letzte Version aus demRepository wiederherzustellen

$ svn revert testtxt

Wenn mehrere Menschen an ein und dem-selben Projekt arbeiten und einer oder einedavon die aktuellste Version editieren willreicht ein simples svn update im eigenenArbeitsverzeichnis Alle Anderungen werdenin der Folge im Arbeitsverzeichnis vorgenom-men Daher am Schluss nicht vergessen dasProjekt wieder zuruckzuspielen

Zu erwahnen ist auch dass kein Zwang be-steht mit der Konsole zu arbeiten Es gibteine ganze Reihe an grafischen Oberflachen

wie zum Beispiel rapidsvn esvn oder sub-clipse (ein Modul fur den Editor Eclipse) DieWebsoftware trac bringt unter anderem einenBugtracker ein Ticketservice sowie ein Wikimit und ist daher sehr zu empfehlen

Zu Subversion gabe es noch Unmengen zu sa-gen Wer es ganz genau wissen will schautsich am besten das freie umfassende Sub-version-Onlinebuch [1] an dessen Versionenubrigens ihrerseits mit Subversion verwaltetwerden

Links[1] httpsvnbookred-beancom

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

17

Alternativen zu Automatix von Christoph Langner

W ie wir ab Seite 24 dieser Aus-gabe berichten hat die Analyseder Funktionsweise des beliebten

Programmes Automatix eine ganze Reihevon Schwachen aufgedeckt so dass mandieses Programm nicht mehr mit ruhigenGewissen nutzen kann und vor allen Din-gen Einsteigern nicht empfehlen sollte

Doch was soll man Einsteigern nun ratenWie sollen diese im Alltag wichtige Dinge wieMultimedia-Codecs und Packprogramme in-stallieren Automatix bietet nicht weniger als104 Aktionen an Von der Installation zahl-reicher Pakete bis zur Vornahme diverser Ein-stellungen Dies hort sich sehr danach an alsob Automatix sehr viel konnte was ein

rdquonor-

malesldquo K-X-Ubuntu nicht von Haus aus kann

Doch das ist ein Irrtum Schaut man sich bei-spielsweise die Version fur Ubuntu 704 FeistyFawn an so installieren 81 dieser 104 Aktio-nen einfach nur Programme direkt aus derPaketverwaltung Kennt man den Programm-namen oder stobert man in den Frontends derPaketverwaltung so ist es mit diesen genausoeinfach wie mit Automatix die Pakete zu in-stallieren D h es bleiben 23 Aktionen ubrigdie nicht gleichbedeutend sind zur Installati-on eines Paketes aus den Paketquellen Siebendieser Aktionen beschranken sich auf die In-stallation eines einzigen deb-Paketes Seit ei-

niger Zeit ist dies bei Ubuntu schon mit einemDoppelklick auf die Datei getan Ab KubuntuGutsy Gibbon gibt es diese Funktionalitat auchbei Kubuntu wobei es auch vorher nur einenRechtsklick auf die Datei erforderte

Zwei Programme installiert Automatix uberDateien aus dem von Suse oder FedoraRedhatbekannten Paketformat RPM Diese Dateienlassen sich mit wenig Aufwand in deb-Dateienumwandeln und so ebenfalls recht einfach in-stallieren

Funf weitere Programme mussten eigentlichnur heruntergeladen ausgepackt und gestar-tet werden Bleiben also noch ganze zwei Pro-gramme die selber kompiliert werden muss-ten ein Programm das normalerweise uber ei-ne eigene Installationsroutine installiert wirdund eine Einstellung die Automatix fur denBenutzer ubernimmt

Automatix hilft also nur bei einer wirklichgeringen Anzahl von Programmen bei der In-stallation Ob das die Risiken aufwiegt mussjeder Benutzer fur sich selber entscheiden Ge-rade wenn man betrachtet wie oft man solcheProgramme installiert

Welche Tipps muss man nun einem Einsteigermitgeben um die gewunschte Software zu in-stallieren

1) Software uber die Paketquellen installie-renEine Linux-Distribution enthalt nicht nur dasBetriebssystem und ein paar Programme wieman es aus der Welt von Windows kennt Tau-sende von Programmen werden vom Erstellerder Distribution in Paketen vorbereitet und ineiner Paketverwaltung zur einfachen Installa-tion zur Verfugung gestellt

Diese Paketverwaltung lasst sich mit verschie-denen Oberflachen bedienen Von der Kom-mandozeile uber einfache und ubersichtlicheOberflachen bis hin zu komplexen Program-men mit vielen Such- und Filtermoglichkei-ten ist alles vorhanden

Die einfachen Oberflachen findet man inUbuntu unter Anwendungen Hinzufu-genEntfernen und in Kubuntu unter K-Menu Programme hinzufugenentfernen

Die komplexen Frontends der Paketverwal-tung in Ubuntu unter System Adminis-tration Synaptic-Paketverwaltung und inKubuntu unter K-Menu System AdeptManager (Paketverwaltung)

Die einfachen Frontends lassen sich genausoeinfach wie Automatix bedienen und beher-bergen nicht die Gefahr das System zu kor-rumpieren

18

2) deb-Paket installierenViele Autoren von Software bieten mittlerwei-le deb-Pakete fur Ubuntu an die sich untereinfach uber einen Doppelklick auf die Dateiinstallieren lassen Dabei sollte man beach-ten dass diese Pakete auch wirklich fur dieeingesetzte Ubuntu-Version gebaut wurdenBesonders Pakete fur die Linux-DistributionDebian konnen problematisch sein Ubuntustammt zwar von Debian ab fur Debian er-zeugte Pakete lassen sich jedoch nicht immerinstallieren Benutzer von Kubuntu installie-ren bis Version 704 Feisty Fawn solche Paketedurch einen Rechtsklick auf die Datei und derAuswahl von Kubuntu Package Menu In-stall Package An Version 710 Gutsy Gibbonsteht unter Kubuntu aber auch die Installati-on per Doppelklick zur Verfugung Wer magkann die Pakete auch in einem Terminal leichtinstallieren [1]

3) Paket aus rpm erstellenDas deb-Format ist nicht das einzige Paket-system in der Welt von Linux Suse und Red-hatFedora nutzen rpm-Dateien um Softwareahnlich wie bei DebianUbuntu zu installie-ren Diese Pakete lassen sich in deb-Dateienumwandeln und installieren [2]

4) ExtrahierenViele Programme sind bereits kompiliert dasheiszligt zu ausfuhrbaren Dateien zusammen-gestellt und man kann sie sich als targz-oder tarbz2-Archiv herunterladen Dies sindbeispielsweise aktuelle Versionen von Fire-

fox oder Thunderbird Diese Programme mussman dann nur entpacken und schlieszliglich star-ten Mochte man das Programm allen Benut-zern des Systems zur Verfugung stellen so soll-te man es in den dafur vorgesehenen Ordneropt verschieben Hier werden ublicherwei-se solche Programme abgelegt Beispielsweisefindet man unter [3] die Installation von Thun-derbird beschrieben

5) KompilierenDas Kompilieren eines Programmes ist fur Ein-steiger nicht leicht Es gilt ein paar Dinge zuverstehen die anfangs gewohnungsbedurftigsind Hat man diese Hurde jedoch ein paarMal genommen geht selbst diese Aufgaberelativ leicht von der Hand Den ganzen Vor-gang hier zu beschreiben wurde den Umfangdieses Artikels sprengen Unter [4] wird derVorgang ausfuhrlich beschrieben und auch infreiesMagazin 122006 wird die Vorgang an-hand des Programmes Alltray erklart

6) InstallationsroutinenManche Programme oftmals proprietare An-wendungen besitzen eine eigene Installations-routine Man kann sie mit der setupexe ausder Welt von Microsoft Windows vergleichenDiese Dateien mussen ggf nur ausfuhrbar ge-macht und dann aufgerufen werden Ublich-weise sieht die Installation dann so aus

$ chmod +x beispielbin beispielbin

Wieder ist das Verzeichnis opt ein guter Ortdie Anwendung zu installieren

DetailsWas macht nun Automatix im Detail In dernach den Links folgenden Tabelle werden Pro-grammname die Art der Installation (nachobiger Auflistung) und eine Bemerkung ange-geben Man kann hier sehr gut erkennen dasssich praktisch alle popularen Programme di-rekt uber die Paketverwaltung installieren las-sen wobei von der neuesten Ubuntu-VersionFeisty Fawn ausgegangen wird

Links[1] httpwikiubuntuusersde

Paketinstallation DEB[2] httpwikiubuntuusersdeAlien[3] httpwikiubuntuusersdeThunderbird

Installation[4] httpwikiubuntuusersdeProgramme

kompilieren[5] httpwikiubuntuusersdeCodecs[6] httpwikiubuntuusersde

CodecsDVD[7] httpwikiubuntuusersdeNvidia-

Grafikkarten[8] httpwikiubuntuusersde

Adobe Reader[9] httpwikiubuntuusersde

Packprogramme[10] httpwikiubuntuusersde

Paketquellen

19

Tabelle mit ProgrammenBurning und Ripping

Brasero 1 braseroDVD-Rip 1 dvdripGnomeBaker 1 gnomebakerK9Copy 1 k9copyStreamripperStreamtuner 1 streamripper streamtunerxDVDshrink 3

Chat ClientsAMSN 1 amsnGAIM 1 gaimGyachi 2Skype 2Xchat 1 xchat

Codecs and PuginsDVD 2 Unklare rechtliche Lage [6]Flash Player 1 ubuntu-restricted-extras

oder flashplugin-nonfreeMPlayer und FF-Plugin 1 mplayer mozilla-mplayerMultimedia Codecs 1 ubuntu-restricted-extras [5]SUN Java JRE 1 sun-java6-jre oder ubuntu-

restricted-extrasDrivers

LightScribe 3NDISWrapper 1 ndiswrapperNvidia-Treiber 1 Weitere Informationen [7]

Email ClientsCheckgmail 1 checkgmailKorn 1 kornThunderbird 15 1 mozilla-thunderbirdThunderbird 20 4 Weitere Informationen [3]

EyecandyGDesklets 1 gdeskletsSuperkaramba 1 superkaramba

Tabelle mit Programmen (Forts)File Sharing

Bittornado 1 bittornado-guiAzureus 1 azureusLinuxDC++ 5 Weitere Informationen [4]Deluge 2Frostwire 2amule 1 amulektorrent 1 ktorrent

Media Players and EditorsAudacious 1 audaciousAudacity 1 audacityAvidemux 1 avidemuxBeep Media Player 1 beep-media-playerDemocracy Playerbzw Miro

1bzw2

democracyplayer

Easytag 1 easytagExaile 1 exaileKino 1 kinoListen 1 listenRealPlayer 1 realplay (aus commercial-

Repository [10])Songbird 4Totem Xine 1 totem-xineVLC 1 vlciLinux 1 banshee kino f-spot

Programming ToolsAnjuta 1 anjutaAptana 4Bluefish 1 bluefishEclipse 1 eclipseGambas 1 gambasKile 1 kile

20

Tabelle mit Programmen (Forts)Monodevelop 1 monodevelopNetbeans 1 netbeans55Screem 1 screemStanirsquos Python Editor 1 spe

UtilitiesArchiving Tools 1 unrar unace p7zip-full [9]Simple Backup and Restore 1 sbackupBeagle 1 beagleBoot-up Manager 1 bumGFTP 1 gftpGlipper 1 glipperGnome Security Suite 1 clamav firestarterGnomePPP 1 gnome-pppHamachi 5KDE Security Suite 1 clamav guarddogKftpgrabber 1 kftpgrabberLiferea 1 lifereaTruecrypt and Forcefield 1 und

2truecrypt und deb fur For-cefield

VirtualizationVMware Player 1 vmware-playerVMware Server 1 vmware-server (aus com-

mercial-Repository [10])VirtualBox 2 fremde Paketquelle der Her-

stellersWine 1 wine

Web BrowserOpera 1 opera (aus commercial-

Repository [10])Swiftfox 4

Tabelle mit Programmen (Forts)Office

Adobe Reader 2 Weitere Informationen [8]GTK-RecordMyDesktop 1 gtk-recordmydesktopGIMP 1 gimpGnoCHM 1 gnochmGnuCash 1 gnucashGoogle Desktop 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichGoogle Earth 6Google Picasa 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichKmymoney2 1 kmymoney2Knode 1 knodeKrusader 1 krusaderKweather 1 kweatherOpenOffice Clipart 1 openclipart-openofficeorgScribus 1 scribusXara Xtreme 1 xara-gtk

MiscellaneousAutomatix readwrite NTFSand FAT32 Mounter

1 ntfs-3g

Debian Menu 1 menuExtra Fonts 1 msttcorefonts ttfKDE-Extras 1 installiert 63 KDE-spezifi-

sche ProgrammeNautilus Scripts 1 nautilus-script-manager

nautilus-scriptSLAB 1 gnome-main-menu

(Der Stern bedeutet dass hier alle Pakete installiert werden die so heiszligen)

21

Tipps amp Tricks von Marcus Fischer und Christian Imhorst

I n dieser Rubrik werden wir Ihnen jedenMonat einige Tipps amp Tricks prasen-tieren die weitgehend distributions-

unabhangig das Leben mit Linux leichtermachen konnen Dabei steht die Nutzungder Konsole im Vordergrund

Setzen der Uhrzeit (BIOS)

$ date MMDDhhmmCCYY$ hwclock --utc --systohc$ hwclock --show

Dies setzt die Hardware-Uhr auf MMDDhhmm CCYY Dabei stehen die Kurzelfur DD=Tag MM=Monat hh=Stundemm=Minute CCYY=Jahr Die Zeiten werdenin lokaler Zeit ausgegeben die Hardware-Uhrverwendet jedoch UTC als Zeitzone

Falls die Hardware-Zeit (BIOS) aufGMTUTC gesetzt ist muss in die DateietcdefaultrcS die Zeile

UTC=yes

eingetragen sein

Setzen der Uhrzeit (NTP)Die Uhrzeit kann automatisch mit Hilfe einesZeit-Servers korrekt gesetzt werden

ntpdate ltservergt

Dies sollte in etccrondaily verwendetwerden wenn man eine permanente Internet-Verbindung hat

Auf [1] gibt es noch weitere Tipps zur Zeitein-stellung

Wie bekomme ich meine IP-Adresse herausMit IP-Adresse ist nicht die interne IP gemeintdie man in seinem Heimnetzwerk verwen-det sondern die IP-Adresse mit der manim Internet unterwegs ist Uber die Websitehttpwhatismyipcom ist das mit dem Brow-ser keine groszlige Kunst aber wie macht mandas in der Konsole

Die Losung ist nicht sonderlich schwer Dazubraucht man allerdings die Programme lynxgawk und grep die man sich installieren soll-te falls das noch nicht geschehen ist Dannladt man obige Seite mit dem textbasiertenWebbrowser lynx und gibt sie mit der Op-tion -dump in die Standardausgabe aus DerPipe-Operator macht daraus wiederum dieStandardeingabe fur den Befehl grep der dierelevante Zeile mit der IP-Adresse herausfischt

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo

Your IP Is 213611011

Wenn einen die WorterrdquoYour IP Isldquo vor der

eigentlichen IP-Adresse storen filtert man sieeinfach mit awk wie aus einer Tabelle herausDas $1 in der Klammer bedeutet fur awk dassdie erste Spalte angezeigt werden soll Stehenwie in diesem Fall drei Worter vor der eigent-lichen IP-Adresse lasst man sich einfach mitawk rsquoprint $4rsquo nur die vierte Spalte an-zeigen

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo | awk rsquoprint $4rsquo213611011

Naturlich ist das eigentlich nur eine SpielereiWenn man direkt an einem Modem ISDN-Karte oder DSL-Modem angeschlossen isterfahrt man mit dem Befehl ifconfig dieIP in wesentlich kurzerer Zeit )

Dem Spambot ein Schnippchen schlagenMit dem Shell-Befehl tr was fur translate cha-racters steht kann man einfach eine Menge anZeichen durch eine andere ersetzen So kann

22

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 7: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Achtung der Hardy Heron kommt

Nachdem einige Leser sich jetztwahrscheinlich nur an denKopf greifen und diesen vollerUnverstandnis schutteln hierdie Auflosung

rdquoHardy Heronldquo

(rdquokuhner Reiherldquo) ist der Na-

me der nachsten Ubuntu-Version804 die im April 2008 erschei-nen wird Wie bereits aus derVergangenheit bekannt tragendie Ubuntu-Versionen neben ihreroffiziellen Bezeichnung die ausdem Veroffentlichungsjahr und

dem -monat bestehen noch einezusatzliche Wortkombination auseinem Adjektiv und einem Tier Sohatte man bisher schon das war-zige Warzenschwein den ergrau-ten Igel den flotten Dachs deneleganten Erpel den nervosenMolch das lebhafte Rehkitz undin zwei Monaten den mutigenGibbon An diese Folge knupftnun der kuhne Reiher an der in-teressantweise schon die zweiteUbuntu-Version ist die mit ei-

nemrdquoHldquo beginnt (Ubuntu 504

rdquoHoary Hedgehogldquo war die erste)

Wie bereits auf der Ubuntu LiveKonferenz Ende Juli bekannt ge-geben wird

rdquoHardy Heronldquo eine

LTS-Version sein Dies bedeutetdass die Version nicht die norma-len 18 Monate mit Sicherheitsup-dates versorgt wird sondern 36Monate wie dies auch aktuell beider Version 606

rdquoDapper Drakeldquo

der Fall ist Die Servervariantewird daruber hinaus 5 Jahre mit

Sicherheitsupdates versorgt Al-les was

rdquoHardy Heronldquo betrifft

wird auf dem Ubuntu DeveloperSummit 2007 in Boston USA be-sprochen Dort werden dann dieWeichen fur neue Funktionen undProgramme gestellt (dwa)

Links[1] httpubuntuusersde

ikhaya670

Canonical eroffnet Ubuntu-Shop

Letzten Monat hat Canonical oh-ne groszlige Ankundigung den neu-en Canonical Store eroffnet indem man verschiedene Ubuntu-Artikel bestellen kann [1] DerShop fuhrt verschiedene Artikelwie zum Beispiel diverse Klei-dung von Baseball-Kappen uberKapuzenpullis bis hin zu T-Shirtsund Polo-Shirts Daneben gibt esauch kleine Accessoirs wie Kaf-

feetassen Sticker Rucksacke Me-tallanhanger oder Streszligballe wo-bei man letztere bei Ubuntu ja ei-gentlich nicht notig hat Wer beimShipIt-Service nicht genugendCDs bestellen konnte kann auchdiese fur Ubuntu Kubuntu undEdubuntu in der aktuellen Version704

rdquoFeisty Fawnldquo bestellen Auch

Firmen werden im Shop etwasfinden denn Canonical verkauft

dort auch ihr Supportangebot furDesktop- und Server-Systeme DieAnmeldung geschieht wie ublichbei den Canonical- und Ubuntu-Diensten uber ein Launchpad-Konto welches man sich gegebe-nenfalls vorher einrichten mussDie Versandkosten nach Deutsch-land richten sich dabei nach Ge-wicht und fangen bei 9 Euro furden Standardversand an Mit UPS

ist der Versand teurer Es bietetsich hier wer Interesse hat si-cher eine Sammelbestellung anDie Bezahlung kann aktuell leidernur per Kreditkarte vorgenom-men werden (dwa)

Links[1] httpsshopcanonicalcom[2] httpubuntuusersde

ikhaya657

7

Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution

DesktopLinuxcom [1] hat letztenMonat eine Umfrage bei Linux-Nutzern durchgefuhrt die dasNutzverhalten bei DistributionFenstermanager Browser E-Mail-Client und Windows-Emulationmessen sollte An der Umfragehaben dieses Jahr uber 38000Benutzer teilgenommen Bei denDistributionen liegt Ubuntu (inklaller Derivate der -buntu-Familie)mit 30 ziemlich weit vorngefolgt von openSuse mit 20 und Debian (inkl aller Derivateauszliger Ubuntu) mit 12 Ver-wunderlich ist das schlechte Ab-schneiden von PCLinuxOS dielaut DistroWatchcom in den letz-ten Monaten stark aufholten Bei

den Desktopumgebungen liegtGNOME mit 45 noch klar vor-ne aber auch KDE ist mit 35 gut im Rennen Interessant sinddie 8 fur XFCE und vor allemdie restlichen 12 die sich aufdie anderen Fenstermanager ver-teilen Es gibt also auch einengroszligen Markt fur solche Alterna-tiven Dass Firefox bzw Icewea-sel mit 60 bei den Browserngewonnen hat ist sicher nichtverwunderlich schlieszliglich lie-fern ihn die meisten Distributio-nen als Standard mit aus DerKDE-Browser Konqueror liegt mit14 auf Platz 2 dicht gefolgt vonOpera mit 12 Bei den E-Mail-Clients ist die Verteilung schon

wesentlich breiter und das Feldruckt dichter zusammen Zwarliegt Mozillas Thunderbird bzwIcedove mit 30 vorne dichtdahinter folgt aber mit 25 Evo-lution das Standardprogramm inGNOME Interessant ist vor al-lem dass ein Groszligteil von 17 gar keine E-Mail-Clients mehrnutzen sondern auf Webmail-Dienste setzen Die Frage wieman Windows-Anwendungen un-ter Linux laufen lasst wurde fasterwartungsgemaszlig in drei La-ger aufgeteilt Der Groszligteil von32 nutzt Wine und dahinterliegt die VirtualisierungslosungVMWare mit 19 Die dritte Par-tei mit 28 sind dabei die Nutzer

die keine Windows-Programmemehr unter Linux benotigen oderhierfur Windows als Zweitsys-tem installiert haben Etwas scha-de ist dass das OpenSource-Programm VirtualBox etwas weitabgeschlagen liegt DesktopLi-nuxcom nennt hier unbewusstden Grund Sie haben von dieserVirtualisierungslosung noch nieetwas gehort (dwa)

Links[1] httpwwwdesktoplinux

comnewsNS8454912761html

[2] httpubuntuusersdeikhaya662

bullet-proof-x in Aktion

In einer kleinen Fotostrecke [1]zeigt Ubuntu-Maintainer BryceHarrington wie bullet-proof-x[2] in Ubuntu 710

rdquoGutsy Gib-

bonldquo funktionieren soll Die Ideedes Programmes ist es bei einemfalsch konfigurierten X-Serverden Benutzer nicht vor einer blin-

kenden Konsole sitzen zu lassensondern den Fehler abzufangenund mit dem Standardtreiber

rdquovesaldquo zumindest die grafische

Oberflache mit minimaler Funk-tion zu starten Zusammen mitdem Programm displayconfig-gtk [3] kann man dann seine

grafischen Einstellungen korrigie-ren Zusatzlich soll das Programmdie Treibereinstellungen aus deninf-Dateien (von einer Windows-Treiber-CD zum Beispiel) auslesenkonnen (dwa)

Links[1] httppeopleubuntucom˜

bryceBulletProofX[2] httpswikiubuntucom

BulletProofX[3] httpswikiubuntucom

DisplayConfigGTK

8

Am 15 September ist Software Freedom Day

Mit dem Software Freedom Daysoll am 15 September 2007 mehrAufmerksamkeit fur freie Soft-ware erzielt werden [1] Die Or-ganisation ubernimmt SoftwareFreedom International (SFI)Uber 100 Teams darunter auchviele Linux User Groups (LUGs)veranstalten an diesem Tag einbesonderes Programm um an-deren Menschen Freie Softwarenaher zu bringen In DeutschlandOsterreich und der deutschspra-chigen Schweiz haben sich bis-her sieben Teams gemeldet diedie Menschen in ihrer Stadt mitHilfe der Free Software Founda-tion Europe auf Freie Softwareaufmerksam und neugierig ma-

chen wollen Dabei werden zumBeispiel auch (K)Ubuntu-CDs ver-teilt und das Betriebssytem wirdvorgestellt SFI unterstutzt dieTeams durch Shirts LuftballonsSticker und CDs mit Ubuntu Li-nux und freier Software damitdie geplante Veranstaltung

rdquospek-

takularldquo aussieht Zu den Sponso-ren zahlen u a Canonical und dieFree Software Foundation

Das genaue Programm liegt inder Hand der jeweiligen GruppenDie Gruppen freuen sich naturlichauch uber Ihren Besuch Es gibtfolgende deutschsprachige Grup-pen

atilde Schleswig-Holstein Rends-burg Schiffbruckenplatz

atilde Berlin bei der OSFanG-MarzahnHellersdorf im PIC

atilde Baden-Wurttemberg Offen-burg Wochenmarkt (vor FunComputer) Media-Markt oderMedi-Max

atilde Baden-WurttembergBacknang Biegel

atilde Osterreich Wien Jedlesee

atilde Schweiz Winterthur

atilde Schweiz Zurich Luhtybuch-handlung im Glattzentrum

(edr)

Links[1] httpwwwsoftware

freedomdayorg[2] httpubuntuusersde

ikhaya615[3] httpubuntuusersde

ikhaya666

Wie wird das Wetter morgen

Gerade in Unternehmen sindRoadmaps Timetables Milesto-nes usw sehr wichtig um Unter-nehmesprozesse fruhzeitig planenzu konnen Linux hat es bisherden Entscheidungstragern in derIndustrie schwer gemacht FesteReleasezeiten Projektplane oder

Ziele gab es nicht Ein Release warfertig wenn es fertig war Die Li-nux Foundation [1] will die Zie-le zentraler Projekte nun trans-parenter gestalten Dazu hat sieeinen Wetterbericht veroffentlicht[2] der das Klima ndash also die kurz-mittel- und langfristige Entwick-

lung ndash des Kernels sowie andererwichtiger Projekte wie Dateisyste-me Treiber und auch Desktopo-berflachen wie GNOME oder KDEzusammengefasst darstellt Ob dieVoraussagen zutreffen wird sicherst in der Zukunft herausstellen(cla)

Links[1] httpwwwlinux-

foundationorgde[2] httpwwwlinux-

foundationorgenLinux Weather Forecast

9

Ubuntu 710 Tribe 5 veroffentlicht

Am 23 August ist der funf-te Stamm des mutigen Gibbon(Ubuntu 710

rdquoGutsy Gibbonldquo)

erschienen Es stehen unter ande-rem die neuste GNOME-Versionund verschiedene neue Program-me zur Verfugung In Ubuntu[1] gibt es neben der neues-ten GNOME 220 Beta vor al-lem ein uberarbeitetes Druck-system Der alte gnome-cups-manager wurde zum Beispieldurch Fedoras system-config-printer ersetzt und Drucker kon-figurieren sich nun bereits beimEinsteckenEinschalten selbstZusatzlich wurde ein Standard-PDF-Drucker eingerichtet mit

dem man nun leicht PDF-Dateienerzeugen kann Daneben gibtes noch das neue grafischeXServer-Konfigurationsprogrammdisplay-config-gtk und Firefoxwurde durch zwei neue sinn-volle Features erganzt

rdquoApt-

Enabled Plugin Finder Wizardldquound

rdquoExtension Manager Inte-

grationldquo Das erste sucht dabeinach Firefox-Plugins die als deb-Paket installierbar sind Der neueErweiterungsmanager zeigt sichnun in einem ahnlichen Layoutwie der

rdquoHinzufugenEntfernenldquo-

Dialog In Kubuntu [2] gab esvor allem Neuerungen unter derOberflache so wurden sehr viele

Fehler behoben Aber auch dasDesign wurde verandert und Ku-buntu glanzt mit einem neuenArtwork Die Desktop-Suche Stri-gi wurde voll integriert und Adeptkann mit vielen neuen Funktionenaufwarten In Xubuntu [3] wurdenhauptsachlich das neue Druck-system und die neuen Firefox-Funktionen von Ubuntu uber-nommen Zusatzlich wurde dasArtwork uberarbeitet Es ist zubeachten dass es sich bei der Ver-sion um eine Alpha-Version han-delt Das heiszligt sie ist noch nichtstabil sondern lediglich zum Tes-ten und Ausprobieren gedachtweswegen von einem produkti-

ven Einsatz abgeraten wird Diestabile Version wird ab Ende Ok-tober verfugbar sein (dwa)

Links[1] httpslistsubuntucom

archivesubuntu-devel-announce2007-August000334html

[2] httpswikikubuntuorgGutsyGibbonTribe5Kubuntu

[3] httpswikikubuntuorgGutsyGibbonTribe5Xubuntu

[4] httpubuntuusersdeikhaya664

Erste Testversion von Fedora 8 erschienen

Am 7 August wurde mit eini-ger Verzogerung die erste Test-version von Fedora 8 veroffent-licht Der Grund fur die Ver-spatung lag in den Bootpro-blemem einiger Computermo-delle die eine Kernelanderungerforderlich machten (siehefreiesMagazin 082007) Test

1 ist fur die Architekturen i386x86 64 und ppc(64) erhaltlichAuszligerdem gibt es Abbilddateienvon Live-CDs sowohl mit demFedora-GNOME- als auch denFedora-KDE-Desktop Praktischist hier die Moglichkeit dieseAbbilder mittels der

rdquolive-iso-to-

diskldquo-Funktion aus dem livecd-

tools-Paket (aus den Fedora-Paketquellen) auf USB-Medien zunutzen Test 1 ist nicht stabil undnur zu Testzwecken gedacht Vomproduktiven Einsatz ist absolutabzuraten Die Veroffentlichungder stabilen Version von Fedora8 ist fur den 8 November diesesJahres geplant (edr)

Links[1] httplwnnetArticles

244585[2] httpfedoraprojectorg

wikiReleases8

10

Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen

Viele KDE-Nutzer haben gehofftdass Fedora 8 die KDE-Version 40als Standarddesktopumgebungmitliefern wird Wie schon diekommende Ubuntu-Version

rdquoGut-

sy Gibbonldquo wird Fedora 8 abernoch mit KDE 3x erscheinen

Der Grund liegt darin dass derVeroffentlichungstermin fur KDE40 von Oktober auf Dezemberverschoben wurde [1] So wirdes im September und Oktober

erst noch zwei zusatzliche Beta-Versionen fur weitere Tests ge-ben Nach Angaben gibt es nochProbleme mit einigen wichtigenFunktionen die erst noch aus-gebessert werden mussen Somitsteht die stabile Version von KDE40 voraussichtlich erst einen Mo-nat nach der Veroffentlichung vonFedora 8 zur Verfugung

Ahnlich wie furrdquoGutsy Gibbonldquo ist

aber geplant nach der Veroffent-

lichung von KDE 4 entsprechendePakete fur Fedora uber die Pa-ketverwaltung bereitzustellen so-dass alle Nutzer die Moglichkeithaben diese zu installieren

Weitere Informationen dazu wieKDE 4 in Fedora eingebundenwerden soll sind auf [2] zu finden(edr)

Links[1] httplistskdeorg

l=kde-core-develampm=118856879831611ampw=2

[2] httpfedoraprojectorgwikiReleasesFeatureKDE4

[3] httpwwwgolemde070854457html

[4] httpwwwpro-linuxdenews200711661html

[5] httplinux-magazindenewskde 4 kommt zuspaet fuer fedora 8

Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaltlich

Wie bereits vor gut einem Monatvermutet [1] hat Dell auf der Li-nux World Expo bekannt gegebendass sie auch in Europa Dell-PCsmit Ubuntu 704

rdquoFeisty Fawnldquo

ausliefern werden [2]

Das Angebot beschrankt sich vor-erst nur auf die Lander Deutsch-land Frankreich und Groszligbritan-nien und kann fur Deutschlandauf der deutschen Dell-Seite an-

gesehen und bestellt werden [3]Es handelt sich dabei um dasDesktop-Modell Inspiron 530n fur550 Euro und den Laptop Inspi-ron 6400n fur 450 Euro

Auch Ubuntu hat seine Hauptsei-te bereits uberarbeitet so dasseinen inzwischen ein herzliches

rdquoWillkommenldquo auf der Seite be-

gruszligt Die Nachricht machte in al-len groszligeren News-Portalen ihre

Runde so auch bei Golem heiseLinux-Magazin und Pro-Linux [45 6 7] (dwa)

Links[1] httpubuntuusersde

ikhaya604[2] httpwwwubuntucom

newsdell-available-in-europe

[3] httpwwwdelldeubuntu[4] httpwwwgolemde

070853955html[5] httpwwwheisedeopen

newsmeldung93955[6] httpwwwlinux-magazin

decontentviewfull14950

[7] httpwwwpro-linuxdenews200711546html

[8] httpubuntuusersdeikhaya636

11

Snownews ndash RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen von Stefan Graubner

R SS [1] rdquoRich Site Summaryldquo oder

rdquoRSS-Feedsldquo und RDF [2] rdquoResourceDescription Frameworkldquo sind neu-

artige Webtechnologien zur Verarbeitungvon Metadaten auf Webseiten In Firefoxheiszligen sie rdquodynamische Lesezeichenldquo undsind maschinenlesbare Zusammenfassun-gen der neuesten Nachrichten oder andererMetainformationen einer Internetseite Ste-fan Buchner hat einen guten Einstiegsarti-kel dazu geschrieben der die Verwendungder Technologie genauer erklart [3]

Snownews ist ein RSS-Reader der vollstandigin der Konsole lauft und RSS-Standards von09 bis 20 sowie RDF unterstutzt [4] Erbenotigt neben ncurses ge v50 die Bibliotheklibxml2 Das Programm liegt den meisten Dis-tributionen im jeweiligen Paketmanager in deraktuellen Version 157 bei Nach Eingabe vonsnownews in der Konsole erscheint zunachstein leeres Fenster mit zwei Statusleisten obenund unten

Durch Drucken der Taste H lassen sich dieverschiedenen Funktionen von Snownews an-zeigen Wichtig hierbei ist dass die Tasten-kombinationen

rdquocase-sensitivldquo zu verwenden

sind die Tastaturkurzel also zwischen Groszlig-und Kleinschreibung unterscheiden Um einenFeed zu abonnieren druckt man A und gibtdie URL zum jeweiligen RSS-Link an Dabei

ist es sinnvoll wenn man die URL zunachstaus den Browser kopiert und anschlieszligendper Shift + Einfugen in Snownews einfugtEtwas leichter lasst sich der Reader mitNewsfeeds

rdquobefullenldquo indem man das mitge-

lieferte ImportExport-Werkzeug opml2snowverwendet Eine Linksammlung im OPML-Format [5] kann man im Terminal uber

$ ompl2snow livemarksompl ygtgt ˜snownewsurl

hinzufugen Vor dem Import sollte man Snow-news allerdings schlieszligen Hat man schon einestattliche Sammlung von dynamischen Lese-zeichen im Firefox angelegt so empfiehlt sichdie Erweiterung

rdquoOMPL Supportldquo von Chris

Finke mit der man die Sammlung aus demFirefox-Lesezeichenmanager exportieren kann[6]

Snownews zeigt nach dem Einfugen der ein-zelnen Feeds in einer ubersichtlichen Liste dieNamen der Abonnements und rechts danebendie Anzahl der neuesten Nachrichten an Umalle Feeds zu aktualisieren reicht ein Druckauf Shift + R fur einzelne Feeds navigiertman mit den Pfeiltasten dorthin und drucktnur R Haufig ist man mit den vorgegebenenNamen der RSS-Feeds nicht sonderlich zufrie-den Abhilfe schafft hier die Namensanderungdie uber C vorgenommen werden kann

Snownews beim Lesen vonfreshmeat-Ankundigungen

Normalerweise aggregiert man alle Feeds ent-weder beim Start indem man Snownews dieOption -u mit auf den Weg gibt oder wieoben beschrieben uber Shift + R Tauchenneue Nachrichten auf so navigiert man mitden Pfeiltasten auf den Feed und kann sich dieUbersichtsartikel per Enter anzeigen lassenArtikel werden uber ein weiteres Enter inKurzform dargestellt Um auf die Originalseitedes Artikels zu gelangen verwendet man inder Artikelansicht die Taste O zuvor soll-te allerdings der entsprechende Browser inder Ubersichtsliste konfiguriert ( Shift + B )werden Fur Firefox

rdquofirefox sldquo fur einen

Textbrowser wie z B w3mrdquow3m sldquo In der

Hierachieebene navigiert man mit Q wiederzuruck Nachrichten die man nicht mehr le-sen mochte konnen entweder in der Feed-oder Artikelubersicht uber die Taste M alsgelesen markiert werden

12

Ein praktische Funktion ist die Kategorisie-rung Hat man eine groszlige Anzahl von RSS-Feeds kann die Liste unubersichtlich werdenDas Kurzel Shift + C bietet die Moglich-keit Kategorien zu erstellen Dabei sollte manimmer die empfohlenen Hinweise in der Sta-tusleiste unten beachten um alles richtig aus-zufullen Den Kategoriefilter aktiviert man mitder Taste F Dabei werden dann in der Listeausschlieszliglich Feeds mit der entsprechendenKategorie vorselektiert und angezeigt Den Fil-ter entfernt man wieder per Shift + F

RSS-Feeds die sich einfach nicht mehr ak-tualisieren lassen weil die entsprechendenServer nicht erreichbar sind oder deren URLssich geandert haben konnen in der Log-Datei

( Shift + E ) kontrolliert werden UnterUmstanden muss man dann den entsprechen-den Feed loschen ( Shift + D )

Man sollte sich die sehr gut dokumentierteManpage von Snownews durchlesen dennhier erfahrt man neben der Bedienung auchnoch viele nutzliche Tipps zur Konfigurati-on uber die Datei ˜snownews Zusatzlichgibt es noch eine Vielzahl von Erweiterun-gen [7] Erwahnenswert ware hier besonders

rdquoatom2rssldquo da Snownews leider nicht direkt

den ATOM-Standard unterstutzt [8] Rundumist das Programm einfach zu bedienen undohne

rdquoSchnick-Schnackldquo optimal um groszligere

Datenmengen aus dem Web zu verarbeiten

Links[1] httpdewikipediaorgwikiRSS[2] httpdewikipediaorgwiki

Resource Description Framework[3] httpwwwstefanbuchernet

tutorialrss[4] httpkizakcorede

softwaresnownews[5] httpdewikipediaorgwiki

Outline Processor Markup Language[6] httpwwwchrisfinkecomaddons

opml-support[7] httpkizakcoredesoftware

snownewssnowscriptsextensions[8] httpdewikipediaorgwikiATOM

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

13

Bildbetrachter im Vergleich von Matthias Kietzke

D er Sommerurlaub ist vorbei und wieimmer steht man vor zwei Proble-men Erstens war er viel zu kurz

und zweitens hat man eine uberwaltigendeFlut an digitalen Fotos Im folgenden Arti-kel werden drei Programme vorgestellt diedabei helfen den Uberblick zu bewahrenund gleichzeitig kleinere Bearbeitungen zu-lassen

digiKamDer erste Kandidat heiszligt digiKam [1] Instal-liert wird gleichnamiges Paket wie gewohntuber die Paketverwaltung Optional zu emp-fehlen sind die digikamimageplugins wel-che rudimentare Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung stellen digiKam arbeitet katalogba-siert Es operiert nicht auf dem Bilderordnerselbst sondern importiert eine Auswahl in einso genanntes Album die zur Strukturierungder Bilder dienen Alben konnen einer Kollek-tion (Freunde Urlaub Natur ) zugeordnetund mit einem Datum versehen werden Eben-so kann ein beliebiges Foto aus dem Album alsIndex-Icon verwendet werden

Alle Fotos eines Albums werden in einer Vor-schau angezeigt (Thumbnails) Die Groszlige derVorschaubilder kann in vier Stufen einge-stellt werden Als Bildunterschriften konnenvielfaltige Informationen angezeigt werden(Dateiname Stichwort Groszlige ) Fotos

konnen mit Stichworten versehen werden diespater eine komfortable Suche ermoglichen

Die digiKam-Vorschauansicht

Klickt man auf ein Thumbnail offnet sichdas Bild in einem separaten Betrachter Hierstehen grundlegende Bearbeitungsfunktionenwie Drehen KontrastHelligkeit anpassen Ro-te Augen entfernen und andere zur VerfugungAlles in allem ist das vorhanden was man fureine schnelle Optimierung der Bilder benotigtSelbstverstandlich kann man auch im Betrach-ter zum nachsten Bild springen ohne vorher indie Albumansicht wechseln zu mussen

Ein besondere Funktion von digiKam ist dieMoglichkeit Bilder direkt von der Kamera zuimportieren Die unterstutzte Modellpaletteist umfangreich Auch bietet es eine Stapelver-arbeitung um eine Funktion (beispielsweise

Drehen) auf viele Bilder gleichzeitig anzuwen-den Leider erhalte ich unter dem entsprechen-den Menupunkt keine Auswahl Hier mussendie Programmierer noch etwas nachbessern

KuickShowDer zweite Kandidat nennt sich KuickShow[2] und wird ebenfalls uber gleichnamigesPaket installiert Es ist an den DateibrowserKonqueror angelehnt und arbeitet direkt imBildordner Neben einer Dateiliste zeigt es dasaktuelle Bild als Vorschau an die jedoch rechtklein ausfallt und sich leider auch nicht ver-groszligern lasst Die Dateiliste kann als Thumb-nail angezeigt werden ndash doch auch diese sindin ihrer Groszlige festgelegt Ein schnelles Zu-rechtfinden ist dennoch moglich Klickt manein Foto an offnet es sich in einem separa-ten Betrachterfenster Bis auf die Kopfzeilesteht dem Foto der gesamte Bildschirm zurVerfugung Auf Werkzeugleisten oder Menuswurde verzichtet Die Bearbeitungsfunktio-nen verstecken sich im Kontextmenu der rech-ten Maustaste Hier konnen Bilder gedrehtgezoomt oder aufgehellt werden Die Bear-beitungsfunktionen beschranken sich auf dasWesentliche

Eine schone Funktion von KuickShow sinddie Kurzbefehle (Drehen Kontrast erhohennachstes Bild etc) welche auf beliebige Tas-ten gelegt werden konnen Mit ein wenig

14

Ubung navigiert man schnell und sicher durchdie Fotosammlung Weiterhin wird eine Dia-show angeboten bei der alle Bilder im aktuel-len Ordner als Vollbild angezeigt werden DiePause zwischen einzelnen Bildern kann einge-stellt werden

Die KuickShow-Vorschauansicht

gThumbDer letzte Kandidat ist gThumb [3] Zu in-stallieren ist er wie seine Vorganger uber diePaketverwaltung gThumb arbeitet direkt aufdem Bilderordner bietet jedoch die Moglich-keit Kataloge zur Strukturierung einzusetzenZusatzlich konnen Bildkommentare und Ka-tegorien hinterlegt werden die bei einer Su-che explizit abgefragt werden konnen Die Fo-tos im Ordner werden in einer Vorschau ange-zeigt wobei die Groszlige der Vorschaubilder inneun Stufen ndash von sehr klein (48times48 Pixel)bis groszlig (256times256 Pixel) ndash eingestellt wer-den kann Klickt man ein Foto an offnet essich im Betrachter Dieser ist nicht wie bei den

anderen beiden Kandidaten vom Hauptpro-gramm getrennt sondern in das Fenster ein-gebettet Im Betrachter selbst kann zwischenden Bildern navigiert werden Weiterhin ste-hen die ublichen Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung die die obigen Kandidaten eben-falls bieten Neu ist jedoch die Funktion

rdquoauf-

peppenldquo welche versucht das Bild automa-tisch in Helligkeit Kontrast und Farbe zu op-timieren Je nach Ausgangsmaterial sieht dasErgebnis besser oder schlechter als das Origi-nal aus

Die gThumb-Vorschauansicht

Auszligerst interessant ist die FunktionrdquoWeb-

Albumldquo Diese generiert aus den gewahltenFotos innerhalb von Sekunden ein schickesFotoalbum auf HTML-Basis ndash inklusive Styles-heet Indexdatei Vorschaubildern und Navi-gation Zusatzlich konnen alle verwendetenFotos auf eine

rdquowebfreundlicheldquo Groszlige ndash wie

beispielsweise 800times600 Pixel ndash reduziert wer-den Das Ergebnis kann sich durchaus sehen

lassen Eine Diashow-Funktion wie bei Kuick-Show steht ebenfalls zur Verfugung Auch hierkann die Pause zwischen einzelnen Bilderneingestellt werden

Auch gThumb bietet die Moglichkeit Fotos di-rekt von einer Kamera zu importieren Die Mo-dellliste ist wie bei digiKam ebenfalls umfang-reich Weiterhin bietet das Programm theore-tisch die Moglichkeit Bilder direkt auf eineFoto-CD zu schreiben Leider hat dies bei mirnicht funktioniert

Zusammenfassung und Bewertung

digiKam KuickShow gThumb

Bedienung bullbull bull bull bull bullStrukturie-rungsmog-lichkeiten

bullbull ndash bull bull bull

Vorschau-funktion

bullbull bull bull bull bull

Bearbei-tungsfunk-tionen

bull bull bull bull bull bull bull

Extras bullbull bull bull bull bull

Vergleich der verschiedenen Bildbetrachter jeKategorie konnten drei Punkte erreicht werden

Links[1] httpwwwdigikamorg[2] httpkuickshowsourceforgenet[3] httpgthumbsourceforgenet

15

Versionsverwaltung mit Subversion von Bernd Essl

B ei der Softwareentwicklung hilft ei-ne Versionsverwaltung den gemein-samen Zugriff auf Quellcode zu kon-

trollieren und insgesamt Ordnung zu hal-ten Fur groszligere gemeinsame Projekte istes unumganglich Anderungen nachvollzie-hen zu konnen Eines der bekannteren Sys-teme ist Subversion Kurz gefasst bietet esfolgende Funktionen

atilde Anderungen erfassen und ablegen ge-nannt commit

atilde Zugriff auf samtliche abgelegte Versio-nen genannt checkout (auschecken)

Dabei wird zum Projektstart erst einmal einProjektarchiv angelegt genannt RepositoryZum Arbeiten wird mittels checkout eineKopie erstellt Diese wird zu Beginn jeder Ar-beitssession mittels update abgeglichen

Subversion hilft nicht zwingend nur bei derProgrammierung sondern kann fur Dokumen-te aller Art verwendet werden So setzen eseinige Systemadministratoren beispielsweiseein um schnell festzustellen was sich in Kon-figurationsdateien geandert hat Auch bei derErstellung langerer Texte (DokumentationenUni-Arbeiten ) kann es eine wertvolle Un-terstutzung sein

In der Folge wird beispielhaft das Anlegen desProjektarchivs demonstriert und es werdenverschiedene svn-Kommandos vorgestellt DieInstallation des Pakets subversion uber diePaketverwaltung ist denkbar einfach

Zuerst wird ein Projektarchiv mit dem Namenrepos im Homeverzeichnis erstellt

$ svnadmin create ˜repos

Nun kann man sich Grundstruktur des Projekt-archives anschauen

$ ls reposconf dav db format hooks ylocks READMEtxt

Als nachstes checkt man die Arbeitskopie inden Unterordner work der dabei automatischerstellt wird aus und wechselt dorthin DerBENUTZERNAME muss dabei naturlich korrektangepasst werden

$ svn checkoutfilehomeBENUTZERNAME yrepos homeBENUTZERNAMEwork$ cd work

Als Arbeitskopie konnen Dateien erstelltverandert und geloscht werden Zuerst eineDatei mit dem aktuellen Datum anlegen

$ date gt testtxt

Um zu uberprufen was sich in der Arbeitsko-pie geandert hat kann man sich den Statusanzeigen lassen

$ svn status testtxt

Dasrdquoldquo am Anfang der Zeile zeigt an dass

die Datei im Projektarchiv nicht existiert Umtesttxt ins Archiv aufzunehmen wird svnadd verwendet

$ svn add testtxtA testtxt

DasrdquoAldquo informiert daruber dass testtxt

beim nachsten commit hinzugefugt wirdAls nachstes muss die Datei ins Projektar-chiv abgelegt werden Das geschieht mit svncommit Der Schalter -m fugt einen Beschrei-bungstext hinzu

$ svn commit -m umlerster testumlAdding testtxtTransmitting file data Committed revision 1

Zu diesem Zeitpunkt verrat svn statusdass Arbeitskopie und Projektarchiv identischsind indem es keine Ausgabe anzeigt

16

Jetzt uberscheibt man testtxt mit demaktuellen Datum Danach mit svn diff an-sehen was sich geandert hat

$ date gt testtxt$ svn diff testtxtIndex testtxt=========--- testtxt (revision 1)+++ testtxt (working copy) -1 +1 -Tue Aug 7 115844 CEST 2007+Tue Aug 7 120522 CEST 2007

Es wird angezeigt dass es Unterschiede bzwAnderungen in Zeile 1 gibt Bei Unzufrieden-heit mit Anderungen kann svn revert be-

nutzt werden um die letzte Version aus demRepository wiederherzustellen

$ svn revert testtxt

Wenn mehrere Menschen an ein und dem-selben Projekt arbeiten und einer oder einedavon die aktuellste Version editieren willreicht ein simples svn update im eigenenArbeitsverzeichnis Alle Anderungen werdenin der Folge im Arbeitsverzeichnis vorgenom-men Daher am Schluss nicht vergessen dasProjekt wieder zuruckzuspielen

Zu erwahnen ist auch dass kein Zwang be-steht mit der Konsole zu arbeiten Es gibteine ganze Reihe an grafischen Oberflachen

wie zum Beispiel rapidsvn esvn oder sub-clipse (ein Modul fur den Editor Eclipse) DieWebsoftware trac bringt unter anderem einenBugtracker ein Ticketservice sowie ein Wikimit und ist daher sehr zu empfehlen

Zu Subversion gabe es noch Unmengen zu sa-gen Wer es ganz genau wissen will schautsich am besten das freie umfassende Sub-version-Onlinebuch [1] an dessen Versionenubrigens ihrerseits mit Subversion verwaltetwerden

Links[1] httpsvnbookred-beancom

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

17

Alternativen zu Automatix von Christoph Langner

W ie wir ab Seite 24 dieser Aus-gabe berichten hat die Analyseder Funktionsweise des beliebten

Programmes Automatix eine ganze Reihevon Schwachen aufgedeckt so dass mandieses Programm nicht mehr mit ruhigenGewissen nutzen kann und vor allen Din-gen Einsteigern nicht empfehlen sollte

Doch was soll man Einsteigern nun ratenWie sollen diese im Alltag wichtige Dinge wieMultimedia-Codecs und Packprogramme in-stallieren Automatix bietet nicht weniger als104 Aktionen an Von der Installation zahl-reicher Pakete bis zur Vornahme diverser Ein-stellungen Dies hort sich sehr danach an alsob Automatix sehr viel konnte was ein

rdquonor-

malesldquo K-X-Ubuntu nicht von Haus aus kann

Doch das ist ein Irrtum Schaut man sich bei-spielsweise die Version fur Ubuntu 704 FeistyFawn an so installieren 81 dieser 104 Aktio-nen einfach nur Programme direkt aus derPaketverwaltung Kennt man den Programm-namen oder stobert man in den Frontends derPaketverwaltung so ist es mit diesen genausoeinfach wie mit Automatix die Pakete zu in-stallieren D h es bleiben 23 Aktionen ubrigdie nicht gleichbedeutend sind zur Installati-on eines Paketes aus den Paketquellen Siebendieser Aktionen beschranken sich auf die In-stallation eines einzigen deb-Paketes Seit ei-

niger Zeit ist dies bei Ubuntu schon mit einemDoppelklick auf die Datei getan Ab KubuntuGutsy Gibbon gibt es diese Funktionalitat auchbei Kubuntu wobei es auch vorher nur einenRechtsklick auf die Datei erforderte

Zwei Programme installiert Automatix uberDateien aus dem von Suse oder FedoraRedhatbekannten Paketformat RPM Diese Dateienlassen sich mit wenig Aufwand in deb-Dateienumwandeln und so ebenfalls recht einfach in-stallieren

Funf weitere Programme mussten eigentlichnur heruntergeladen ausgepackt und gestar-tet werden Bleiben also noch ganze zwei Pro-gramme die selber kompiliert werden muss-ten ein Programm das normalerweise uber ei-ne eigene Installationsroutine installiert wirdund eine Einstellung die Automatix fur denBenutzer ubernimmt

Automatix hilft also nur bei einer wirklichgeringen Anzahl von Programmen bei der In-stallation Ob das die Risiken aufwiegt mussjeder Benutzer fur sich selber entscheiden Ge-rade wenn man betrachtet wie oft man solcheProgramme installiert

Welche Tipps muss man nun einem Einsteigermitgeben um die gewunschte Software zu in-stallieren

1) Software uber die Paketquellen installie-renEine Linux-Distribution enthalt nicht nur dasBetriebssystem und ein paar Programme wieman es aus der Welt von Windows kennt Tau-sende von Programmen werden vom Erstellerder Distribution in Paketen vorbereitet und ineiner Paketverwaltung zur einfachen Installa-tion zur Verfugung gestellt

Diese Paketverwaltung lasst sich mit verschie-denen Oberflachen bedienen Von der Kom-mandozeile uber einfache und ubersichtlicheOberflachen bis hin zu komplexen Program-men mit vielen Such- und Filtermoglichkei-ten ist alles vorhanden

Die einfachen Oberflachen findet man inUbuntu unter Anwendungen Hinzufu-genEntfernen und in Kubuntu unter K-Menu Programme hinzufugenentfernen

Die komplexen Frontends der Paketverwal-tung in Ubuntu unter System Adminis-tration Synaptic-Paketverwaltung und inKubuntu unter K-Menu System AdeptManager (Paketverwaltung)

Die einfachen Frontends lassen sich genausoeinfach wie Automatix bedienen und beher-bergen nicht die Gefahr das System zu kor-rumpieren

18

2) deb-Paket installierenViele Autoren von Software bieten mittlerwei-le deb-Pakete fur Ubuntu an die sich untereinfach uber einen Doppelklick auf die Dateiinstallieren lassen Dabei sollte man beach-ten dass diese Pakete auch wirklich fur dieeingesetzte Ubuntu-Version gebaut wurdenBesonders Pakete fur die Linux-DistributionDebian konnen problematisch sein Ubuntustammt zwar von Debian ab fur Debian er-zeugte Pakete lassen sich jedoch nicht immerinstallieren Benutzer von Kubuntu installie-ren bis Version 704 Feisty Fawn solche Paketedurch einen Rechtsklick auf die Datei und derAuswahl von Kubuntu Package Menu In-stall Package An Version 710 Gutsy Gibbonsteht unter Kubuntu aber auch die Installati-on per Doppelklick zur Verfugung Wer magkann die Pakete auch in einem Terminal leichtinstallieren [1]

3) Paket aus rpm erstellenDas deb-Format ist nicht das einzige Paket-system in der Welt von Linux Suse und Red-hatFedora nutzen rpm-Dateien um Softwareahnlich wie bei DebianUbuntu zu installie-ren Diese Pakete lassen sich in deb-Dateienumwandeln und installieren [2]

4) ExtrahierenViele Programme sind bereits kompiliert dasheiszligt zu ausfuhrbaren Dateien zusammen-gestellt und man kann sie sich als targz-oder tarbz2-Archiv herunterladen Dies sindbeispielsweise aktuelle Versionen von Fire-

fox oder Thunderbird Diese Programme mussman dann nur entpacken und schlieszliglich star-ten Mochte man das Programm allen Benut-zern des Systems zur Verfugung stellen so soll-te man es in den dafur vorgesehenen Ordneropt verschieben Hier werden ublicherwei-se solche Programme abgelegt Beispielsweisefindet man unter [3] die Installation von Thun-derbird beschrieben

5) KompilierenDas Kompilieren eines Programmes ist fur Ein-steiger nicht leicht Es gilt ein paar Dinge zuverstehen die anfangs gewohnungsbedurftigsind Hat man diese Hurde jedoch ein paarMal genommen geht selbst diese Aufgaberelativ leicht von der Hand Den ganzen Vor-gang hier zu beschreiben wurde den Umfangdieses Artikels sprengen Unter [4] wird derVorgang ausfuhrlich beschrieben und auch infreiesMagazin 122006 wird die Vorgang an-hand des Programmes Alltray erklart

6) InstallationsroutinenManche Programme oftmals proprietare An-wendungen besitzen eine eigene Installations-routine Man kann sie mit der setupexe ausder Welt von Microsoft Windows vergleichenDiese Dateien mussen ggf nur ausfuhrbar ge-macht und dann aufgerufen werden Ublich-weise sieht die Installation dann so aus

$ chmod +x beispielbin beispielbin

Wieder ist das Verzeichnis opt ein guter Ortdie Anwendung zu installieren

DetailsWas macht nun Automatix im Detail In dernach den Links folgenden Tabelle werden Pro-grammname die Art der Installation (nachobiger Auflistung) und eine Bemerkung ange-geben Man kann hier sehr gut erkennen dasssich praktisch alle popularen Programme di-rekt uber die Paketverwaltung installieren las-sen wobei von der neuesten Ubuntu-VersionFeisty Fawn ausgegangen wird

Links[1] httpwikiubuntuusersde

Paketinstallation DEB[2] httpwikiubuntuusersdeAlien[3] httpwikiubuntuusersdeThunderbird

Installation[4] httpwikiubuntuusersdeProgramme

kompilieren[5] httpwikiubuntuusersdeCodecs[6] httpwikiubuntuusersde

CodecsDVD[7] httpwikiubuntuusersdeNvidia-

Grafikkarten[8] httpwikiubuntuusersde

Adobe Reader[9] httpwikiubuntuusersde

Packprogramme[10] httpwikiubuntuusersde

Paketquellen

19

Tabelle mit ProgrammenBurning und Ripping

Brasero 1 braseroDVD-Rip 1 dvdripGnomeBaker 1 gnomebakerK9Copy 1 k9copyStreamripperStreamtuner 1 streamripper streamtunerxDVDshrink 3

Chat ClientsAMSN 1 amsnGAIM 1 gaimGyachi 2Skype 2Xchat 1 xchat

Codecs and PuginsDVD 2 Unklare rechtliche Lage [6]Flash Player 1 ubuntu-restricted-extras

oder flashplugin-nonfreeMPlayer und FF-Plugin 1 mplayer mozilla-mplayerMultimedia Codecs 1 ubuntu-restricted-extras [5]SUN Java JRE 1 sun-java6-jre oder ubuntu-

restricted-extrasDrivers

LightScribe 3NDISWrapper 1 ndiswrapperNvidia-Treiber 1 Weitere Informationen [7]

Email ClientsCheckgmail 1 checkgmailKorn 1 kornThunderbird 15 1 mozilla-thunderbirdThunderbird 20 4 Weitere Informationen [3]

EyecandyGDesklets 1 gdeskletsSuperkaramba 1 superkaramba

Tabelle mit Programmen (Forts)File Sharing

Bittornado 1 bittornado-guiAzureus 1 azureusLinuxDC++ 5 Weitere Informationen [4]Deluge 2Frostwire 2amule 1 amulektorrent 1 ktorrent

Media Players and EditorsAudacious 1 audaciousAudacity 1 audacityAvidemux 1 avidemuxBeep Media Player 1 beep-media-playerDemocracy Playerbzw Miro

1bzw2

democracyplayer

Easytag 1 easytagExaile 1 exaileKino 1 kinoListen 1 listenRealPlayer 1 realplay (aus commercial-

Repository [10])Songbird 4Totem Xine 1 totem-xineVLC 1 vlciLinux 1 banshee kino f-spot

Programming ToolsAnjuta 1 anjutaAptana 4Bluefish 1 bluefishEclipse 1 eclipseGambas 1 gambasKile 1 kile

20

Tabelle mit Programmen (Forts)Monodevelop 1 monodevelopNetbeans 1 netbeans55Screem 1 screemStanirsquos Python Editor 1 spe

UtilitiesArchiving Tools 1 unrar unace p7zip-full [9]Simple Backup and Restore 1 sbackupBeagle 1 beagleBoot-up Manager 1 bumGFTP 1 gftpGlipper 1 glipperGnome Security Suite 1 clamav firestarterGnomePPP 1 gnome-pppHamachi 5KDE Security Suite 1 clamav guarddogKftpgrabber 1 kftpgrabberLiferea 1 lifereaTruecrypt and Forcefield 1 und

2truecrypt und deb fur For-cefield

VirtualizationVMware Player 1 vmware-playerVMware Server 1 vmware-server (aus com-

mercial-Repository [10])VirtualBox 2 fremde Paketquelle der Her-

stellersWine 1 wine

Web BrowserOpera 1 opera (aus commercial-

Repository [10])Swiftfox 4

Tabelle mit Programmen (Forts)Office

Adobe Reader 2 Weitere Informationen [8]GTK-RecordMyDesktop 1 gtk-recordmydesktopGIMP 1 gimpGnoCHM 1 gnochmGnuCash 1 gnucashGoogle Desktop 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichGoogle Earth 6Google Picasa 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichKmymoney2 1 kmymoney2Knode 1 knodeKrusader 1 krusaderKweather 1 kweatherOpenOffice Clipart 1 openclipart-openofficeorgScribus 1 scribusXara Xtreme 1 xara-gtk

MiscellaneousAutomatix readwrite NTFSand FAT32 Mounter

1 ntfs-3g

Debian Menu 1 menuExtra Fonts 1 msttcorefonts ttfKDE-Extras 1 installiert 63 KDE-spezifi-

sche ProgrammeNautilus Scripts 1 nautilus-script-manager

nautilus-scriptSLAB 1 gnome-main-menu

(Der Stern bedeutet dass hier alle Pakete installiert werden die so heiszligen)

21

Tipps amp Tricks von Marcus Fischer und Christian Imhorst

I n dieser Rubrik werden wir Ihnen jedenMonat einige Tipps amp Tricks prasen-tieren die weitgehend distributions-

unabhangig das Leben mit Linux leichtermachen konnen Dabei steht die Nutzungder Konsole im Vordergrund

Setzen der Uhrzeit (BIOS)

$ date MMDDhhmmCCYY$ hwclock --utc --systohc$ hwclock --show

Dies setzt die Hardware-Uhr auf MMDDhhmm CCYY Dabei stehen die Kurzelfur DD=Tag MM=Monat hh=Stundemm=Minute CCYY=Jahr Die Zeiten werdenin lokaler Zeit ausgegeben die Hardware-Uhrverwendet jedoch UTC als Zeitzone

Falls die Hardware-Zeit (BIOS) aufGMTUTC gesetzt ist muss in die DateietcdefaultrcS die Zeile

UTC=yes

eingetragen sein

Setzen der Uhrzeit (NTP)Die Uhrzeit kann automatisch mit Hilfe einesZeit-Servers korrekt gesetzt werden

ntpdate ltservergt

Dies sollte in etccrondaily verwendetwerden wenn man eine permanente Internet-Verbindung hat

Auf [1] gibt es noch weitere Tipps zur Zeitein-stellung

Wie bekomme ich meine IP-Adresse herausMit IP-Adresse ist nicht die interne IP gemeintdie man in seinem Heimnetzwerk verwen-det sondern die IP-Adresse mit der manim Internet unterwegs ist Uber die Websitehttpwhatismyipcom ist das mit dem Brow-ser keine groszlige Kunst aber wie macht mandas in der Konsole

Die Losung ist nicht sonderlich schwer Dazubraucht man allerdings die Programme lynxgawk und grep die man sich installieren soll-te falls das noch nicht geschehen ist Dannladt man obige Seite mit dem textbasiertenWebbrowser lynx und gibt sie mit der Op-tion -dump in die Standardausgabe aus DerPipe-Operator macht daraus wiederum dieStandardeingabe fur den Befehl grep der dierelevante Zeile mit der IP-Adresse herausfischt

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo

Your IP Is 213611011

Wenn einen die WorterrdquoYour IP Isldquo vor der

eigentlichen IP-Adresse storen filtert man sieeinfach mit awk wie aus einer Tabelle herausDas $1 in der Klammer bedeutet fur awk dassdie erste Spalte angezeigt werden soll Stehenwie in diesem Fall drei Worter vor der eigent-lichen IP-Adresse lasst man sich einfach mitawk rsquoprint $4rsquo nur die vierte Spalte an-zeigen

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo | awk rsquoprint $4rsquo213611011

Naturlich ist das eigentlich nur eine SpielereiWenn man direkt an einem Modem ISDN-Karte oder DSL-Modem angeschlossen isterfahrt man mit dem Befehl ifconfig dieIP in wesentlich kurzerer Zeit )

Dem Spambot ein Schnippchen schlagenMit dem Shell-Befehl tr was fur translate cha-racters steht kann man einfach eine Menge anZeichen durch eine andere ersetzen So kann

22

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 8: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution

DesktopLinuxcom [1] hat letztenMonat eine Umfrage bei Linux-Nutzern durchgefuhrt die dasNutzverhalten bei DistributionFenstermanager Browser E-Mail-Client und Windows-Emulationmessen sollte An der Umfragehaben dieses Jahr uber 38000Benutzer teilgenommen Bei denDistributionen liegt Ubuntu (inklaller Derivate der -buntu-Familie)mit 30 ziemlich weit vorngefolgt von openSuse mit 20 und Debian (inkl aller Derivateauszliger Ubuntu) mit 12 Ver-wunderlich ist das schlechte Ab-schneiden von PCLinuxOS dielaut DistroWatchcom in den letz-ten Monaten stark aufholten Bei

den Desktopumgebungen liegtGNOME mit 45 noch klar vor-ne aber auch KDE ist mit 35 gut im Rennen Interessant sinddie 8 fur XFCE und vor allemdie restlichen 12 die sich aufdie anderen Fenstermanager ver-teilen Es gibt also auch einengroszligen Markt fur solche Alterna-tiven Dass Firefox bzw Icewea-sel mit 60 bei den Browserngewonnen hat ist sicher nichtverwunderlich schlieszliglich lie-fern ihn die meisten Distributio-nen als Standard mit aus DerKDE-Browser Konqueror liegt mit14 auf Platz 2 dicht gefolgt vonOpera mit 12 Bei den E-Mail-Clients ist die Verteilung schon

wesentlich breiter und das Feldruckt dichter zusammen Zwarliegt Mozillas Thunderbird bzwIcedove mit 30 vorne dichtdahinter folgt aber mit 25 Evo-lution das Standardprogramm inGNOME Interessant ist vor al-lem dass ein Groszligteil von 17 gar keine E-Mail-Clients mehrnutzen sondern auf Webmail-Dienste setzen Die Frage wieman Windows-Anwendungen un-ter Linux laufen lasst wurde fasterwartungsgemaszlig in drei La-ger aufgeteilt Der Groszligteil von32 nutzt Wine und dahinterliegt die VirtualisierungslosungVMWare mit 19 Die dritte Par-tei mit 28 sind dabei die Nutzer

die keine Windows-Programmemehr unter Linux benotigen oderhierfur Windows als Zweitsys-tem installiert haben Etwas scha-de ist dass das OpenSource-Programm VirtualBox etwas weitabgeschlagen liegt DesktopLi-nuxcom nennt hier unbewusstden Grund Sie haben von dieserVirtualisierungslosung noch nieetwas gehort (dwa)

Links[1] httpwwwdesktoplinux

comnewsNS8454912761html

[2] httpubuntuusersdeikhaya662

bullet-proof-x in Aktion

In einer kleinen Fotostrecke [1]zeigt Ubuntu-Maintainer BryceHarrington wie bullet-proof-x[2] in Ubuntu 710

rdquoGutsy Gib-

bonldquo funktionieren soll Die Ideedes Programmes ist es bei einemfalsch konfigurierten X-Serverden Benutzer nicht vor einer blin-

kenden Konsole sitzen zu lassensondern den Fehler abzufangenund mit dem Standardtreiber

rdquovesaldquo zumindest die grafische

Oberflache mit minimaler Funk-tion zu starten Zusammen mitdem Programm displayconfig-gtk [3] kann man dann seine

grafischen Einstellungen korrigie-ren Zusatzlich soll das Programmdie Treibereinstellungen aus deninf-Dateien (von einer Windows-Treiber-CD zum Beispiel) auslesenkonnen (dwa)

Links[1] httppeopleubuntucom˜

bryceBulletProofX[2] httpswikiubuntucom

BulletProofX[3] httpswikiubuntucom

DisplayConfigGTK

8

Am 15 September ist Software Freedom Day

Mit dem Software Freedom Daysoll am 15 September 2007 mehrAufmerksamkeit fur freie Soft-ware erzielt werden [1] Die Or-ganisation ubernimmt SoftwareFreedom International (SFI)Uber 100 Teams darunter auchviele Linux User Groups (LUGs)veranstalten an diesem Tag einbesonderes Programm um an-deren Menschen Freie Softwarenaher zu bringen In DeutschlandOsterreich und der deutschspra-chigen Schweiz haben sich bis-her sieben Teams gemeldet diedie Menschen in ihrer Stadt mitHilfe der Free Software Founda-tion Europe auf Freie Softwareaufmerksam und neugierig ma-

chen wollen Dabei werden zumBeispiel auch (K)Ubuntu-CDs ver-teilt und das Betriebssytem wirdvorgestellt SFI unterstutzt dieTeams durch Shirts LuftballonsSticker und CDs mit Ubuntu Li-nux und freier Software damitdie geplante Veranstaltung

rdquospek-

takularldquo aussieht Zu den Sponso-ren zahlen u a Canonical und dieFree Software Foundation

Das genaue Programm liegt inder Hand der jeweiligen GruppenDie Gruppen freuen sich naturlichauch uber Ihren Besuch Es gibtfolgende deutschsprachige Grup-pen

atilde Schleswig-Holstein Rends-burg Schiffbruckenplatz

atilde Berlin bei der OSFanG-MarzahnHellersdorf im PIC

atilde Baden-Wurttemberg Offen-burg Wochenmarkt (vor FunComputer) Media-Markt oderMedi-Max

atilde Baden-WurttembergBacknang Biegel

atilde Osterreich Wien Jedlesee

atilde Schweiz Winterthur

atilde Schweiz Zurich Luhtybuch-handlung im Glattzentrum

(edr)

Links[1] httpwwwsoftware

freedomdayorg[2] httpubuntuusersde

ikhaya615[3] httpubuntuusersde

ikhaya666

Wie wird das Wetter morgen

Gerade in Unternehmen sindRoadmaps Timetables Milesto-nes usw sehr wichtig um Unter-nehmesprozesse fruhzeitig planenzu konnen Linux hat es bisherden Entscheidungstragern in derIndustrie schwer gemacht FesteReleasezeiten Projektplane oder

Ziele gab es nicht Ein Release warfertig wenn es fertig war Die Li-nux Foundation [1] will die Zie-le zentraler Projekte nun trans-parenter gestalten Dazu hat sieeinen Wetterbericht veroffentlicht[2] der das Klima ndash also die kurz-mittel- und langfristige Entwick-

lung ndash des Kernels sowie andererwichtiger Projekte wie Dateisyste-me Treiber und auch Desktopo-berflachen wie GNOME oder KDEzusammengefasst darstellt Ob dieVoraussagen zutreffen wird sicherst in der Zukunft herausstellen(cla)

Links[1] httpwwwlinux-

foundationorgde[2] httpwwwlinux-

foundationorgenLinux Weather Forecast

9

Ubuntu 710 Tribe 5 veroffentlicht

Am 23 August ist der funf-te Stamm des mutigen Gibbon(Ubuntu 710

rdquoGutsy Gibbonldquo)

erschienen Es stehen unter ande-rem die neuste GNOME-Versionund verschiedene neue Program-me zur Verfugung In Ubuntu[1] gibt es neben der neues-ten GNOME 220 Beta vor al-lem ein uberarbeitetes Druck-system Der alte gnome-cups-manager wurde zum Beispieldurch Fedoras system-config-printer ersetzt und Drucker kon-figurieren sich nun bereits beimEinsteckenEinschalten selbstZusatzlich wurde ein Standard-PDF-Drucker eingerichtet mit

dem man nun leicht PDF-Dateienerzeugen kann Daneben gibtes noch das neue grafischeXServer-Konfigurationsprogrammdisplay-config-gtk und Firefoxwurde durch zwei neue sinn-volle Features erganzt

rdquoApt-

Enabled Plugin Finder Wizardldquound

rdquoExtension Manager Inte-

grationldquo Das erste sucht dabeinach Firefox-Plugins die als deb-Paket installierbar sind Der neueErweiterungsmanager zeigt sichnun in einem ahnlichen Layoutwie der

rdquoHinzufugenEntfernenldquo-

Dialog In Kubuntu [2] gab esvor allem Neuerungen unter derOberflache so wurden sehr viele

Fehler behoben Aber auch dasDesign wurde verandert und Ku-buntu glanzt mit einem neuenArtwork Die Desktop-Suche Stri-gi wurde voll integriert und Adeptkann mit vielen neuen Funktionenaufwarten In Xubuntu [3] wurdenhauptsachlich das neue Druck-system und die neuen Firefox-Funktionen von Ubuntu uber-nommen Zusatzlich wurde dasArtwork uberarbeitet Es ist zubeachten dass es sich bei der Ver-sion um eine Alpha-Version han-delt Das heiszligt sie ist noch nichtstabil sondern lediglich zum Tes-ten und Ausprobieren gedachtweswegen von einem produkti-

ven Einsatz abgeraten wird Diestabile Version wird ab Ende Ok-tober verfugbar sein (dwa)

Links[1] httpslistsubuntucom

archivesubuntu-devel-announce2007-August000334html

[2] httpswikikubuntuorgGutsyGibbonTribe5Kubuntu

[3] httpswikikubuntuorgGutsyGibbonTribe5Xubuntu

[4] httpubuntuusersdeikhaya664

Erste Testversion von Fedora 8 erschienen

Am 7 August wurde mit eini-ger Verzogerung die erste Test-version von Fedora 8 veroffent-licht Der Grund fur die Ver-spatung lag in den Bootpro-blemem einiger Computermo-delle die eine Kernelanderungerforderlich machten (siehefreiesMagazin 082007) Test

1 ist fur die Architekturen i386x86 64 und ppc(64) erhaltlichAuszligerdem gibt es Abbilddateienvon Live-CDs sowohl mit demFedora-GNOME- als auch denFedora-KDE-Desktop Praktischist hier die Moglichkeit dieseAbbilder mittels der

rdquolive-iso-to-

diskldquo-Funktion aus dem livecd-

tools-Paket (aus den Fedora-Paketquellen) auf USB-Medien zunutzen Test 1 ist nicht stabil undnur zu Testzwecken gedacht Vomproduktiven Einsatz ist absolutabzuraten Die Veroffentlichungder stabilen Version von Fedora8 ist fur den 8 November diesesJahres geplant (edr)

Links[1] httplwnnetArticles

244585[2] httpfedoraprojectorg

wikiReleases8

10

Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen

Viele KDE-Nutzer haben gehofftdass Fedora 8 die KDE-Version 40als Standarddesktopumgebungmitliefern wird Wie schon diekommende Ubuntu-Version

rdquoGut-

sy Gibbonldquo wird Fedora 8 abernoch mit KDE 3x erscheinen

Der Grund liegt darin dass derVeroffentlichungstermin fur KDE40 von Oktober auf Dezemberverschoben wurde [1] So wirdes im September und Oktober

erst noch zwei zusatzliche Beta-Versionen fur weitere Tests ge-ben Nach Angaben gibt es nochProbleme mit einigen wichtigenFunktionen die erst noch aus-gebessert werden mussen Somitsteht die stabile Version von KDE40 voraussichtlich erst einen Mo-nat nach der Veroffentlichung vonFedora 8 zur Verfugung

Ahnlich wie furrdquoGutsy Gibbonldquo ist

aber geplant nach der Veroffent-

lichung von KDE 4 entsprechendePakete fur Fedora uber die Pa-ketverwaltung bereitzustellen so-dass alle Nutzer die Moglichkeithaben diese zu installieren

Weitere Informationen dazu wieKDE 4 in Fedora eingebundenwerden soll sind auf [2] zu finden(edr)

Links[1] httplistskdeorg

l=kde-core-develampm=118856879831611ampw=2

[2] httpfedoraprojectorgwikiReleasesFeatureKDE4

[3] httpwwwgolemde070854457html

[4] httpwwwpro-linuxdenews200711661html

[5] httplinux-magazindenewskde 4 kommt zuspaet fuer fedora 8

Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaltlich

Wie bereits vor gut einem Monatvermutet [1] hat Dell auf der Li-nux World Expo bekannt gegebendass sie auch in Europa Dell-PCsmit Ubuntu 704

rdquoFeisty Fawnldquo

ausliefern werden [2]

Das Angebot beschrankt sich vor-erst nur auf die Lander Deutsch-land Frankreich und Groszligbritan-nien und kann fur Deutschlandauf der deutschen Dell-Seite an-

gesehen und bestellt werden [3]Es handelt sich dabei um dasDesktop-Modell Inspiron 530n fur550 Euro und den Laptop Inspi-ron 6400n fur 450 Euro

Auch Ubuntu hat seine Hauptsei-te bereits uberarbeitet so dasseinen inzwischen ein herzliches

rdquoWillkommenldquo auf der Seite be-

gruszligt Die Nachricht machte in al-len groszligeren News-Portalen ihre

Runde so auch bei Golem heiseLinux-Magazin und Pro-Linux [45 6 7] (dwa)

Links[1] httpubuntuusersde

ikhaya604[2] httpwwwubuntucom

newsdell-available-in-europe

[3] httpwwwdelldeubuntu[4] httpwwwgolemde

070853955html[5] httpwwwheisedeopen

newsmeldung93955[6] httpwwwlinux-magazin

decontentviewfull14950

[7] httpwwwpro-linuxdenews200711546html

[8] httpubuntuusersdeikhaya636

11

Snownews ndash RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen von Stefan Graubner

R SS [1] rdquoRich Site Summaryldquo oder

rdquoRSS-Feedsldquo und RDF [2] rdquoResourceDescription Frameworkldquo sind neu-

artige Webtechnologien zur Verarbeitungvon Metadaten auf Webseiten In Firefoxheiszligen sie rdquodynamische Lesezeichenldquo undsind maschinenlesbare Zusammenfassun-gen der neuesten Nachrichten oder andererMetainformationen einer Internetseite Ste-fan Buchner hat einen guten Einstiegsarti-kel dazu geschrieben der die Verwendungder Technologie genauer erklart [3]

Snownews ist ein RSS-Reader der vollstandigin der Konsole lauft und RSS-Standards von09 bis 20 sowie RDF unterstutzt [4] Erbenotigt neben ncurses ge v50 die Bibliotheklibxml2 Das Programm liegt den meisten Dis-tributionen im jeweiligen Paketmanager in deraktuellen Version 157 bei Nach Eingabe vonsnownews in der Konsole erscheint zunachstein leeres Fenster mit zwei Statusleisten obenund unten

Durch Drucken der Taste H lassen sich dieverschiedenen Funktionen von Snownews an-zeigen Wichtig hierbei ist dass die Tasten-kombinationen

rdquocase-sensitivldquo zu verwenden

sind die Tastaturkurzel also zwischen Groszlig-und Kleinschreibung unterscheiden Um einenFeed zu abonnieren druckt man A und gibtdie URL zum jeweiligen RSS-Link an Dabei

ist es sinnvoll wenn man die URL zunachstaus den Browser kopiert und anschlieszligendper Shift + Einfugen in Snownews einfugtEtwas leichter lasst sich der Reader mitNewsfeeds

rdquobefullenldquo indem man das mitge-

lieferte ImportExport-Werkzeug opml2snowverwendet Eine Linksammlung im OPML-Format [5] kann man im Terminal uber

$ ompl2snow livemarksompl ygtgt ˜snownewsurl

hinzufugen Vor dem Import sollte man Snow-news allerdings schlieszligen Hat man schon einestattliche Sammlung von dynamischen Lese-zeichen im Firefox angelegt so empfiehlt sichdie Erweiterung

rdquoOMPL Supportldquo von Chris

Finke mit der man die Sammlung aus demFirefox-Lesezeichenmanager exportieren kann[6]

Snownews zeigt nach dem Einfugen der ein-zelnen Feeds in einer ubersichtlichen Liste dieNamen der Abonnements und rechts danebendie Anzahl der neuesten Nachrichten an Umalle Feeds zu aktualisieren reicht ein Druckauf Shift + R fur einzelne Feeds navigiertman mit den Pfeiltasten dorthin und drucktnur R Haufig ist man mit den vorgegebenenNamen der RSS-Feeds nicht sonderlich zufrie-den Abhilfe schafft hier die Namensanderungdie uber C vorgenommen werden kann

Snownews beim Lesen vonfreshmeat-Ankundigungen

Normalerweise aggregiert man alle Feeds ent-weder beim Start indem man Snownews dieOption -u mit auf den Weg gibt oder wieoben beschrieben uber Shift + R Tauchenneue Nachrichten auf so navigiert man mitden Pfeiltasten auf den Feed und kann sich dieUbersichtsartikel per Enter anzeigen lassenArtikel werden uber ein weiteres Enter inKurzform dargestellt Um auf die Originalseitedes Artikels zu gelangen verwendet man inder Artikelansicht die Taste O zuvor soll-te allerdings der entsprechende Browser inder Ubersichtsliste konfiguriert ( Shift + B )werden Fur Firefox

rdquofirefox sldquo fur einen

Textbrowser wie z B w3mrdquow3m sldquo In der

Hierachieebene navigiert man mit Q wiederzuruck Nachrichten die man nicht mehr le-sen mochte konnen entweder in der Feed-oder Artikelubersicht uber die Taste M alsgelesen markiert werden

12

Ein praktische Funktion ist die Kategorisie-rung Hat man eine groszlige Anzahl von RSS-Feeds kann die Liste unubersichtlich werdenDas Kurzel Shift + C bietet die Moglich-keit Kategorien zu erstellen Dabei sollte manimmer die empfohlenen Hinweise in der Sta-tusleiste unten beachten um alles richtig aus-zufullen Den Kategoriefilter aktiviert man mitder Taste F Dabei werden dann in der Listeausschlieszliglich Feeds mit der entsprechendenKategorie vorselektiert und angezeigt Den Fil-ter entfernt man wieder per Shift + F

RSS-Feeds die sich einfach nicht mehr ak-tualisieren lassen weil die entsprechendenServer nicht erreichbar sind oder deren URLssich geandert haben konnen in der Log-Datei

( Shift + E ) kontrolliert werden UnterUmstanden muss man dann den entsprechen-den Feed loschen ( Shift + D )

Man sollte sich die sehr gut dokumentierteManpage von Snownews durchlesen dennhier erfahrt man neben der Bedienung auchnoch viele nutzliche Tipps zur Konfigurati-on uber die Datei ˜snownews Zusatzlichgibt es noch eine Vielzahl von Erweiterun-gen [7] Erwahnenswert ware hier besonders

rdquoatom2rssldquo da Snownews leider nicht direkt

den ATOM-Standard unterstutzt [8] Rundumist das Programm einfach zu bedienen undohne

rdquoSchnick-Schnackldquo optimal um groszligere

Datenmengen aus dem Web zu verarbeiten

Links[1] httpdewikipediaorgwikiRSS[2] httpdewikipediaorgwiki

Resource Description Framework[3] httpwwwstefanbuchernet

tutorialrss[4] httpkizakcorede

softwaresnownews[5] httpdewikipediaorgwiki

Outline Processor Markup Language[6] httpwwwchrisfinkecomaddons

opml-support[7] httpkizakcoredesoftware

snownewssnowscriptsextensions[8] httpdewikipediaorgwikiATOM

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

13

Bildbetrachter im Vergleich von Matthias Kietzke

D er Sommerurlaub ist vorbei und wieimmer steht man vor zwei Proble-men Erstens war er viel zu kurz

und zweitens hat man eine uberwaltigendeFlut an digitalen Fotos Im folgenden Arti-kel werden drei Programme vorgestellt diedabei helfen den Uberblick zu bewahrenund gleichzeitig kleinere Bearbeitungen zu-lassen

digiKamDer erste Kandidat heiszligt digiKam [1] Instal-liert wird gleichnamiges Paket wie gewohntuber die Paketverwaltung Optional zu emp-fehlen sind die digikamimageplugins wel-che rudimentare Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung stellen digiKam arbeitet katalogba-siert Es operiert nicht auf dem Bilderordnerselbst sondern importiert eine Auswahl in einso genanntes Album die zur Strukturierungder Bilder dienen Alben konnen einer Kollek-tion (Freunde Urlaub Natur ) zugeordnetund mit einem Datum versehen werden Eben-so kann ein beliebiges Foto aus dem Album alsIndex-Icon verwendet werden

Alle Fotos eines Albums werden in einer Vor-schau angezeigt (Thumbnails) Die Groszlige derVorschaubilder kann in vier Stufen einge-stellt werden Als Bildunterschriften konnenvielfaltige Informationen angezeigt werden(Dateiname Stichwort Groszlige ) Fotos

konnen mit Stichworten versehen werden diespater eine komfortable Suche ermoglichen

Die digiKam-Vorschauansicht

Klickt man auf ein Thumbnail offnet sichdas Bild in einem separaten Betrachter Hierstehen grundlegende Bearbeitungsfunktionenwie Drehen KontrastHelligkeit anpassen Ro-te Augen entfernen und andere zur VerfugungAlles in allem ist das vorhanden was man fureine schnelle Optimierung der Bilder benotigtSelbstverstandlich kann man auch im Betrach-ter zum nachsten Bild springen ohne vorher indie Albumansicht wechseln zu mussen

Ein besondere Funktion von digiKam ist dieMoglichkeit Bilder direkt von der Kamera zuimportieren Die unterstutzte Modellpaletteist umfangreich Auch bietet es eine Stapelver-arbeitung um eine Funktion (beispielsweise

Drehen) auf viele Bilder gleichzeitig anzuwen-den Leider erhalte ich unter dem entsprechen-den Menupunkt keine Auswahl Hier mussendie Programmierer noch etwas nachbessern

KuickShowDer zweite Kandidat nennt sich KuickShow[2] und wird ebenfalls uber gleichnamigesPaket installiert Es ist an den DateibrowserKonqueror angelehnt und arbeitet direkt imBildordner Neben einer Dateiliste zeigt es dasaktuelle Bild als Vorschau an die jedoch rechtklein ausfallt und sich leider auch nicht ver-groszligern lasst Die Dateiliste kann als Thumb-nail angezeigt werden ndash doch auch diese sindin ihrer Groszlige festgelegt Ein schnelles Zu-rechtfinden ist dennoch moglich Klickt manein Foto an offnet es sich in einem separa-ten Betrachterfenster Bis auf die Kopfzeilesteht dem Foto der gesamte Bildschirm zurVerfugung Auf Werkzeugleisten oder Menuswurde verzichtet Die Bearbeitungsfunktio-nen verstecken sich im Kontextmenu der rech-ten Maustaste Hier konnen Bilder gedrehtgezoomt oder aufgehellt werden Die Bear-beitungsfunktionen beschranken sich auf dasWesentliche

Eine schone Funktion von KuickShow sinddie Kurzbefehle (Drehen Kontrast erhohennachstes Bild etc) welche auf beliebige Tas-ten gelegt werden konnen Mit ein wenig

14

Ubung navigiert man schnell und sicher durchdie Fotosammlung Weiterhin wird eine Dia-show angeboten bei der alle Bilder im aktuel-len Ordner als Vollbild angezeigt werden DiePause zwischen einzelnen Bildern kann einge-stellt werden

Die KuickShow-Vorschauansicht

gThumbDer letzte Kandidat ist gThumb [3] Zu in-stallieren ist er wie seine Vorganger uber diePaketverwaltung gThumb arbeitet direkt aufdem Bilderordner bietet jedoch die Moglich-keit Kataloge zur Strukturierung einzusetzenZusatzlich konnen Bildkommentare und Ka-tegorien hinterlegt werden die bei einer Su-che explizit abgefragt werden konnen Die Fo-tos im Ordner werden in einer Vorschau ange-zeigt wobei die Groszlige der Vorschaubilder inneun Stufen ndash von sehr klein (48times48 Pixel)bis groszlig (256times256 Pixel) ndash eingestellt wer-den kann Klickt man ein Foto an offnet essich im Betrachter Dieser ist nicht wie bei den

anderen beiden Kandidaten vom Hauptpro-gramm getrennt sondern in das Fenster ein-gebettet Im Betrachter selbst kann zwischenden Bildern navigiert werden Weiterhin ste-hen die ublichen Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung die die obigen Kandidaten eben-falls bieten Neu ist jedoch die Funktion

rdquoauf-

peppenldquo welche versucht das Bild automa-tisch in Helligkeit Kontrast und Farbe zu op-timieren Je nach Ausgangsmaterial sieht dasErgebnis besser oder schlechter als das Origi-nal aus

Die gThumb-Vorschauansicht

Auszligerst interessant ist die FunktionrdquoWeb-

Albumldquo Diese generiert aus den gewahltenFotos innerhalb von Sekunden ein schickesFotoalbum auf HTML-Basis ndash inklusive Styles-heet Indexdatei Vorschaubildern und Navi-gation Zusatzlich konnen alle verwendetenFotos auf eine

rdquowebfreundlicheldquo Groszlige ndash wie

beispielsweise 800times600 Pixel ndash reduziert wer-den Das Ergebnis kann sich durchaus sehen

lassen Eine Diashow-Funktion wie bei Kuick-Show steht ebenfalls zur Verfugung Auch hierkann die Pause zwischen einzelnen Bilderneingestellt werden

Auch gThumb bietet die Moglichkeit Fotos di-rekt von einer Kamera zu importieren Die Mo-dellliste ist wie bei digiKam ebenfalls umfang-reich Weiterhin bietet das Programm theore-tisch die Moglichkeit Bilder direkt auf eineFoto-CD zu schreiben Leider hat dies bei mirnicht funktioniert

Zusammenfassung und Bewertung

digiKam KuickShow gThumb

Bedienung bullbull bull bull bull bullStrukturie-rungsmog-lichkeiten

bullbull ndash bull bull bull

Vorschau-funktion

bullbull bull bull bull bull

Bearbei-tungsfunk-tionen

bull bull bull bull bull bull bull

Extras bullbull bull bull bull bull

Vergleich der verschiedenen Bildbetrachter jeKategorie konnten drei Punkte erreicht werden

Links[1] httpwwwdigikamorg[2] httpkuickshowsourceforgenet[3] httpgthumbsourceforgenet

15

Versionsverwaltung mit Subversion von Bernd Essl

B ei der Softwareentwicklung hilft ei-ne Versionsverwaltung den gemein-samen Zugriff auf Quellcode zu kon-

trollieren und insgesamt Ordnung zu hal-ten Fur groszligere gemeinsame Projekte istes unumganglich Anderungen nachvollzie-hen zu konnen Eines der bekannteren Sys-teme ist Subversion Kurz gefasst bietet esfolgende Funktionen

atilde Anderungen erfassen und ablegen ge-nannt commit

atilde Zugriff auf samtliche abgelegte Versio-nen genannt checkout (auschecken)

Dabei wird zum Projektstart erst einmal einProjektarchiv angelegt genannt RepositoryZum Arbeiten wird mittels checkout eineKopie erstellt Diese wird zu Beginn jeder Ar-beitssession mittels update abgeglichen

Subversion hilft nicht zwingend nur bei derProgrammierung sondern kann fur Dokumen-te aller Art verwendet werden So setzen eseinige Systemadministratoren beispielsweiseein um schnell festzustellen was sich in Kon-figurationsdateien geandert hat Auch bei derErstellung langerer Texte (DokumentationenUni-Arbeiten ) kann es eine wertvolle Un-terstutzung sein

In der Folge wird beispielhaft das Anlegen desProjektarchivs demonstriert und es werdenverschiedene svn-Kommandos vorgestellt DieInstallation des Pakets subversion uber diePaketverwaltung ist denkbar einfach

Zuerst wird ein Projektarchiv mit dem Namenrepos im Homeverzeichnis erstellt

$ svnadmin create ˜repos

Nun kann man sich Grundstruktur des Projekt-archives anschauen

$ ls reposconf dav db format hooks ylocks READMEtxt

Als nachstes checkt man die Arbeitskopie inden Unterordner work der dabei automatischerstellt wird aus und wechselt dorthin DerBENUTZERNAME muss dabei naturlich korrektangepasst werden

$ svn checkoutfilehomeBENUTZERNAME yrepos homeBENUTZERNAMEwork$ cd work

Als Arbeitskopie konnen Dateien erstelltverandert und geloscht werden Zuerst eineDatei mit dem aktuellen Datum anlegen

$ date gt testtxt

Um zu uberprufen was sich in der Arbeitsko-pie geandert hat kann man sich den Statusanzeigen lassen

$ svn status testtxt

Dasrdquoldquo am Anfang der Zeile zeigt an dass

die Datei im Projektarchiv nicht existiert Umtesttxt ins Archiv aufzunehmen wird svnadd verwendet

$ svn add testtxtA testtxt

DasrdquoAldquo informiert daruber dass testtxt

beim nachsten commit hinzugefugt wirdAls nachstes muss die Datei ins Projektar-chiv abgelegt werden Das geschieht mit svncommit Der Schalter -m fugt einen Beschrei-bungstext hinzu

$ svn commit -m umlerster testumlAdding testtxtTransmitting file data Committed revision 1

Zu diesem Zeitpunkt verrat svn statusdass Arbeitskopie und Projektarchiv identischsind indem es keine Ausgabe anzeigt

16

Jetzt uberscheibt man testtxt mit demaktuellen Datum Danach mit svn diff an-sehen was sich geandert hat

$ date gt testtxt$ svn diff testtxtIndex testtxt=========--- testtxt (revision 1)+++ testtxt (working copy) -1 +1 -Tue Aug 7 115844 CEST 2007+Tue Aug 7 120522 CEST 2007

Es wird angezeigt dass es Unterschiede bzwAnderungen in Zeile 1 gibt Bei Unzufrieden-heit mit Anderungen kann svn revert be-

nutzt werden um die letzte Version aus demRepository wiederherzustellen

$ svn revert testtxt

Wenn mehrere Menschen an ein und dem-selben Projekt arbeiten und einer oder einedavon die aktuellste Version editieren willreicht ein simples svn update im eigenenArbeitsverzeichnis Alle Anderungen werdenin der Folge im Arbeitsverzeichnis vorgenom-men Daher am Schluss nicht vergessen dasProjekt wieder zuruckzuspielen

Zu erwahnen ist auch dass kein Zwang be-steht mit der Konsole zu arbeiten Es gibteine ganze Reihe an grafischen Oberflachen

wie zum Beispiel rapidsvn esvn oder sub-clipse (ein Modul fur den Editor Eclipse) DieWebsoftware trac bringt unter anderem einenBugtracker ein Ticketservice sowie ein Wikimit und ist daher sehr zu empfehlen

Zu Subversion gabe es noch Unmengen zu sa-gen Wer es ganz genau wissen will schautsich am besten das freie umfassende Sub-version-Onlinebuch [1] an dessen Versionenubrigens ihrerseits mit Subversion verwaltetwerden

Links[1] httpsvnbookred-beancom

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

17

Alternativen zu Automatix von Christoph Langner

W ie wir ab Seite 24 dieser Aus-gabe berichten hat die Analyseder Funktionsweise des beliebten

Programmes Automatix eine ganze Reihevon Schwachen aufgedeckt so dass mandieses Programm nicht mehr mit ruhigenGewissen nutzen kann und vor allen Din-gen Einsteigern nicht empfehlen sollte

Doch was soll man Einsteigern nun ratenWie sollen diese im Alltag wichtige Dinge wieMultimedia-Codecs und Packprogramme in-stallieren Automatix bietet nicht weniger als104 Aktionen an Von der Installation zahl-reicher Pakete bis zur Vornahme diverser Ein-stellungen Dies hort sich sehr danach an alsob Automatix sehr viel konnte was ein

rdquonor-

malesldquo K-X-Ubuntu nicht von Haus aus kann

Doch das ist ein Irrtum Schaut man sich bei-spielsweise die Version fur Ubuntu 704 FeistyFawn an so installieren 81 dieser 104 Aktio-nen einfach nur Programme direkt aus derPaketverwaltung Kennt man den Programm-namen oder stobert man in den Frontends derPaketverwaltung so ist es mit diesen genausoeinfach wie mit Automatix die Pakete zu in-stallieren D h es bleiben 23 Aktionen ubrigdie nicht gleichbedeutend sind zur Installati-on eines Paketes aus den Paketquellen Siebendieser Aktionen beschranken sich auf die In-stallation eines einzigen deb-Paketes Seit ei-

niger Zeit ist dies bei Ubuntu schon mit einemDoppelklick auf die Datei getan Ab KubuntuGutsy Gibbon gibt es diese Funktionalitat auchbei Kubuntu wobei es auch vorher nur einenRechtsklick auf die Datei erforderte

Zwei Programme installiert Automatix uberDateien aus dem von Suse oder FedoraRedhatbekannten Paketformat RPM Diese Dateienlassen sich mit wenig Aufwand in deb-Dateienumwandeln und so ebenfalls recht einfach in-stallieren

Funf weitere Programme mussten eigentlichnur heruntergeladen ausgepackt und gestar-tet werden Bleiben also noch ganze zwei Pro-gramme die selber kompiliert werden muss-ten ein Programm das normalerweise uber ei-ne eigene Installationsroutine installiert wirdund eine Einstellung die Automatix fur denBenutzer ubernimmt

Automatix hilft also nur bei einer wirklichgeringen Anzahl von Programmen bei der In-stallation Ob das die Risiken aufwiegt mussjeder Benutzer fur sich selber entscheiden Ge-rade wenn man betrachtet wie oft man solcheProgramme installiert

Welche Tipps muss man nun einem Einsteigermitgeben um die gewunschte Software zu in-stallieren

1) Software uber die Paketquellen installie-renEine Linux-Distribution enthalt nicht nur dasBetriebssystem und ein paar Programme wieman es aus der Welt von Windows kennt Tau-sende von Programmen werden vom Erstellerder Distribution in Paketen vorbereitet und ineiner Paketverwaltung zur einfachen Installa-tion zur Verfugung gestellt

Diese Paketverwaltung lasst sich mit verschie-denen Oberflachen bedienen Von der Kom-mandozeile uber einfache und ubersichtlicheOberflachen bis hin zu komplexen Program-men mit vielen Such- und Filtermoglichkei-ten ist alles vorhanden

Die einfachen Oberflachen findet man inUbuntu unter Anwendungen Hinzufu-genEntfernen und in Kubuntu unter K-Menu Programme hinzufugenentfernen

Die komplexen Frontends der Paketverwal-tung in Ubuntu unter System Adminis-tration Synaptic-Paketverwaltung und inKubuntu unter K-Menu System AdeptManager (Paketverwaltung)

Die einfachen Frontends lassen sich genausoeinfach wie Automatix bedienen und beher-bergen nicht die Gefahr das System zu kor-rumpieren

18

2) deb-Paket installierenViele Autoren von Software bieten mittlerwei-le deb-Pakete fur Ubuntu an die sich untereinfach uber einen Doppelklick auf die Dateiinstallieren lassen Dabei sollte man beach-ten dass diese Pakete auch wirklich fur dieeingesetzte Ubuntu-Version gebaut wurdenBesonders Pakete fur die Linux-DistributionDebian konnen problematisch sein Ubuntustammt zwar von Debian ab fur Debian er-zeugte Pakete lassen sich jedoch nicht immerinstallieren Benutzer von Kubuntu installie-ren bis Version 704 Feisty Fawn solche Paketedurch einen Rechtsklick auf die Datei und derAuswahl von Kubuntu Package Menu In-stall Package An Version 710 Gutsy Gibbonsteht unter Kubuntu aber auch die Installati-on per Doppelklick zur Verfugung Wer magkann die Pakete auch in einem Terminal leichtinstallieren [1]

3) Paket aus rpm erstellenDas deb-Format ist nicht das einzige Paket-system in der Welt von Linux Suse und Red-hatFedora nutzen rpm-Dateien um Softwareahnlich wie bei DebianUbuntu zu installie-ren Diese Pakete lassen sich in deb-Dateienumwandeln und installieren [2]

4) ExtrahierenViele Programme sind bereits kompiliert dasheiszligt zu ausfuhrbaren Dateien zusammen-gestellt und man kann sie sich als targz-oder tarbz2-Archiv herunterladen Dies sindbeispielsweise aktuelle Versionen von Fire-

fox oder Thunderbird Diese Programme mussman dann nur entpacken und schlieszliglich star-ten Mochte man das Programm allen Benut-zern des Systems zur Verfugung stellen so soll-te man es in den dafur vorgesehenen Ordneropt verschieben Hier werden ublicherwei-se solche Programme abgelegt Beispielsweisefindet man unter [3] die Installation von Thun-derbird beschrieben

5) KompilierenDas Kompilieren eines Programmes ist fur Ein-steiger nicht leicht Es gilt ein paar Dinge zuverstehen die anfangs gewohnungsbedurftigsind Hat man diese Hurde jedoch ein paarMal genommen geht selbst diese Aufgaberelativ leicht von der Hand Den ganzen Vor-gang hier zu beschreiben wurde den Umfangdieses Artikels sprengen Unter [4] wird derVorgang ausfuhrlich beschrieben und auch infreiesMagazin 122006 wird die Vorgang an-hand des Programmes Alltray erklart

6) InstallationsroutinenManche Programme oftmals proprietare An-wendungen besitzen eine eigene Installations-routine Man kann sie mit der setupexe ausder Welt von Microsoft Windows vergleichenDiese Dateien mussen ggf nur ausfuhrbar ge-macht und dann aufgerufen werden Ublich-weise sieht die Installation dann so aus

$ chmod +x beispielbin beispielbin

Wieder ist das Verzeichnis opt ein guter Ortdie Anwendung zu installieren

DetailsWas macht nun Automatix im Detail In dernach den Links folgenden Tabelle werden Pro-grammname die Art der Installation (nachobiger Auflistung) und eine Bemerkung ange-geben Man kann hier sehr gut erkennen dasssich praktisch alle popularen Programme di-rekt uber die Paketverwaltung installieren las-sen wobei von der neuesten Ubuntu-VersionFeisty Fawn ausgegangen wird

Links[1] httpwikiubuntuusersde

Paketinstallation DEB[2] httpwikiubuntuusersdeAlien[3] httpwikiubuntuusersdeThunderbird

Installation[4] httpwikiubuntuusersdeProgramme

kompilieren[5] httpwikiubuntuusersdeCodecs[6] httpwikiubuntuusersde

CodecsDVD[7] httpwikiubuntuusersdeNvidia-

Grafikkarten[8] httpwikiubuntuusersde

Adobe Reader[9] httpwikiubuntuusersde

Packprogramme[10] httpwikiubuntuusersde

Paketquellen

19

Tabelle mit ProgrammenBurning und Ripping

Brasero 1 braseroDVD-Rip 1 dvdripGnomeBaker 1 gnomebakerK9Copy 1 k9copyStreamripperStreamtuner 1 streamripper streamtunerxDVDshrink 3

Chat ClientsAMSN 1 amsnGAIM 1 gaimGyachi 2Skype 2Xchat 1 xchat

Codecs and PuginsDVD 2 Unklare rechtliche Lage [6]Flash Player 1 ubuntu-restricted-extras

oder flashplugin-nonfreeMPlayer und FF-Plugin 1 mplayer mozilla-mplayerMultimedia Codecs 1 ubuntu-restricted-extras [5]SUN Java JRE 1 sun-java6-jre oder ubuntu-

restricted-extrasDrivers

LightScribe 3NDISWrapper 1 ndiswrapperNvidia-Treiber 1 Weitere Informationen [7]

Email ClientsCheckgmail 1 checkgmailKorn 1 kornThunderbird 15 1 mozilla-thunderbirdThunderbird 20 4 Weitere Informationen [3]

EyecandyGDesklets 1 gdeskletsSuperkaramba 1 superkaramba

Tabelle mit Programmen (Forts)File Sharing

Bittornado 1 bittornado-guiAzureus 1 azureusLinuxDC++ 5 Weitere Informationen [4]Deluge 2Frostwire 2amule 1 amulektorrent 1 ktorrent

Media Players and EditorsAudacious 1 audaciousAudacity 1 audacityAvidemux 1 avidemuxBeep Media Player 1 beep-media-playerDemocracy Playerbzw Miro

1bzw2

democracyplayer

Easytag 1 easytagExaile 1 exaileKino 1 kinoListen 1 listenRealPlayer 1 realplay (aus commercial-

Repository [10])Songbird 4Totem Xine 1 totem-xineVLC 1 vlciLinux 1 banshee kino f-spot

Programming ToolsAnjuta 1 anjutaAptana 4Bluefish 1 bluefishEclipse 1 eclipseGambas 1 gambasKile 1 kile

20

Tabelle mit Programmen (Forts)Monodevelop 1 monodevelopNetbeans 1 netbeans55Screem 1 screemStanirsquos Python Editor 1 spe

UtilitiesArchiving Tools 1 unrar unace p7zip-full [9]Simple Backup and Restore 1 sbackupBeagle 1 beagleBoot-up Manager 1 bumGFTP 1 gftpGlipper 1 glipperGnome Security Suite 1 clamav firestarterGnomePPP 1 gnome-pppHamachi 5KDE Security Suite 1 clamav guarddogKftpgrabber 1 kftpgrabberLiferea 1 lifereaTruecrypt and Forcefield 1 und

2truecrypt und deb fur For-cefield

VirtualizationVMware Player 1 vmware-playerVMware Server 1 vmware-server (aus com-

mercial-Repository [10])VirtualBox 2 fremde Paketquelle der Her-

stellersWine 1 wine

Web BrowserOpera 1 opera (aus commercial-

Repository [10])Swiftfox 4

Tabelle mit Programmen (Forts)Office

Adobe Reader 2 Weitere Informationen [8]GTK-RecordMyDesktop 1 gtk-recordmydesktopGIMP 1 gimpGnoCHM 1 gnochmGnuCash 1 gnucashGoogle Desktop 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichGoogle Earth 6Google Picasa 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichKmymoney2 1 kmymoney2Knode 1 knodeKrusader 1 krusaderKweather 1 kweatherOpenOffice Clipart 1 openclipart-openofficeorgScribus 1 scribusXara Xtreme 1 xara-gtk

MiscellaneousAutomatix readwrite NTFSand FAT32 Mounter

1 ntfs-3g

Debian Menu 1 menuExtra Fonts 1 msttcorefonts ttfKDE-Extras 1 installiert 63 KDE-spezifi-

sche ProgrammeNautilus Scripts 1 nautilus-script-manager

nautilus-scriptSLAB 1 gnome-main-menu

(Der Stern bedeutet dass hier alle Pakete installiert werden die so heiszligen)

21

Tipps amp Tricks von Marcus Fischer und Christian Imhorst

I n dieser Rubrik werden wir Ihnen jedenMonat einige Tipps amp Tricks prasen-tieren die weitgehend distributions-

unabhangig das Leben mit Linux leichtermachen konnen Dabei steht die Nutzungder Konsole im Vordergrund

Setzen der Uhrzeit (BIOS)

$ date MMDDhhmmCCYY$ hwclock --utc --systohc$ hwclock --show

Dies setzt die Hardware-Uhr auf MMDDhhmm CCYY Dabei stehen die Kurzelfur DD=Tag MM=Monat hh=Stundemm=Minute CCYY=Jahr Die Zeiten werdenin lokaler Zeit ausgegeben die Hardware-Uhrverwendet jedoch UTC als Zeitzone

Falls die Hardware-Zeit (BIOS) aufGMTUTC gesetzt ist muss in die DateietcdefaultrcS die Zeile

UTC=yes

eingetragen sein

Setzen der Uhrzeit (NTP)Die Uhrzeit kann automatisch mit Hilfe einesZeit-Servers korrekt gesetzt werden

ntpdate ltservergt

Dies sollte in etccrondaily verwendetwerden wenn man eine permanente Internet-Verbindung hat

Auf [1] gibt es noch weitere Tipps zur Zeitein-stellung

Wie bekomme ich meine IP-Adresse herausMit IP-Adresse ist nicht die interne IP gemeintdie man in seinem Heimnetzwerk verwen-det sondern die IP-Adresse mit der manim Internet unterwegs ist Uber die Websitehttpwhatismyipcom ist das mit dem Brow-ser keine groszlige Kunst aber wie macht mandas in der Konsole

Die Losung ist nicht sonderlich schwer Dazubraucht man allerdings die Programme lynxgawk und grep die man sich installieren soll-te falls das noch nicht geschehen ist Dannladt man obige Seite mit dem textbasiertenWebbrowser lynx und gibt sie mit der Op-tion -dump in die Standardausgabe aus DerPipe-Operator macht daraus wiederum dieStandardeingabe fur den Befehl grep der dierelevante Zeile mit der IP-Adresse herausfischt

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo

Your IP Is 213611011

Wenn einen die WorterrdquoYour IP Isldquo vor der

eigentlichen IP-Adresse storen filtert man sieeinfach mit awk wie aus einer Tabelle herausDas $1 in der Klammer bedeutet fur awk dassdie erste Spalte angezeigt werden soll Stehenwie in diesem Fall drei Worter vor der eigent-lichen IP-Adresse lasst man sich einfach mitawk rsquoprint $4rsquo nur die vierte Spalte an-zeigen

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo | awk rsquoprint $4rsquo213611011

Naturlich ist das eigentlich nur eine SpielereiWenn man direkt an einem Modem ISDN-Karte oder DSL-Modem angeschlossen isterfahrt man mit dem Befehl ifconfig dieIP in wesentlich kurzerer Zeit )

Dem Spambot ein Schnippchen schlagenMit dem Shell-Befehl tr was fur translate cha-racters steht kann man einfach eine Menge anZeichen durch eine andere ersetzen So kann

22

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 9: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Am 15 September ist Software Freedom Day

Mit dem Software Freedom Daysoll am 15 September 2007 mehrAufmerksamkeit fur freie Soft-ware erzielt werden [1] Die Or-ganisation ubernimmt SoftwareFreedom International (SFI)Uber 100 Teams darunter auchviele Linux User Groups (LUGs)veranstalten an diesem Tag einbesonderes Programm um an-deren Menschen Freie Softwarenaher zu bringen In DeutschlandOsterreich und der deutschspra-chigen Schweiz haben sich bis-her sieben Teams gemeldet diedie Menschen in ihrer Stadt mitHilfe der Free Software Founda-tion Europe auf Freie Softwareaufmerksam und neugierig ma-

chen wollen Dabei werden zumBeispiel auch (K)Ubuntu-CDs ver-teilt und das Betriebssytem wirdvorgestellt SFI unterstutzt dieTeams durch Shirts LuftballonsSticker und CDs mit Ubuntu Li-nux und freier Software damitdie geplante Veranstaltung

rdquospek-

takularldquo aussieht Zu den Sponso-ren zahlen u a Canonical und dieFree Software Foundation

Das genaue Programm liegt inder Hand der jeweiligen GruppenDie Gruppen freuen sich naturlichauch uber Ihren Besuch Es gibtfolgende deutschsprachige Grup-pen

atilde Schleswig-Holstein Rends-burg Schiffbruckenplatz

atilde Berlin bei der OSFanG-MarzahnHellersdorf im PIC

atilde Baden-Wurttemberg Offen-burg Wochenmarkt (vor FunComputer) Media-Markt oderMedi-Max

atilde Baden-WurttembergBacknang Biegel

atilde Osterreich Wien Jedlesee

atilde Schweiz Winterthur

atilde Schweiz Zurich Luhtybuch-handlung im Glattzentrum

(edr)

Links[1] httpwwwsoftware

freedomdayorg[2] httpubuntuusersde

ikhaya615[3] httpubuntuusersde

ikhaya666

Wie wird das Wetter morgen

Gerade in Unternehmen sindRoadmaps Timetables Milesto-nes usw sehr wichtig um Unter-nehmesprozesse fruhzeitig planenzu konnen Linux hat es bisherden Entscheidungstragern in derIndustrie schwer gemacht FesteReleasezeiten Projektplane oder

Ziele gab es nicht Ein Release warfertig wenn es fertig war Die Li-nux Foundation [1] will die Zie-le zentraler Projekte nun trans-parenter gestalten Dazu hat sieeinen Wetterbericht veroffentlicht[2] der das Klima ndash also die kurz-mittel- und langfristige Entwick-

lung ndash des Kernels sowie andererwichtiger Projekte wie Dateisyste-me Treiber und auch Desktopo-berflachen wie GNOME oder KDEzusammengefasst darstellt Ob dieVoraussagen zutreffen wird sicherst in der Zukunft herausstellen(cla)

Links[1] httpwwwlinux-

foundationorgde[2] httpwwwlinux-

foundationorgenLinux Weather Forecast

9

Ubuntu 710 Tribe 5 veroffentlicht

Am 23 August ist der funf-te Stamm des mutigen Gibbon(Ubuntu 710

rdquoGutsy Gibbonldquo)

erschienen Es stehen unter ande-rem die neuste GNOME-Versionund verschiedene neue Program-me zur Verfugung In Ubuntu[1] gibt es neben der neues-ten GNOME 220 Beta vor al-lem ein uberarbeitetes Druck-system Der alte gnome-cups-manager wurde zum Beispieldurch Fedoras system-config-printer ersetzt und Drucker kon-figurieren sich nun bereits beimEinsteckenEinschalten selbstZusatzlich wurde ein Standard-PDF-Drucker eingerichtet mit

dem man nun leicht PDF-Dateienerzeugen kann Daneben gibtes noch das neue grafischeXServer-Konfigurationsprogrammdisplay-config-gtk und Firefoxwurde durch zwei neue sinn-volle Features erganzt

rdquoApt-

Enabled Plugin Finder Wizardldquound

rdquoExtension Manager Inte-

grationldquo Das erste sucht dabeinach Firefox-Plugins die als deb-Paket installierbar sind Der neueErweiterungsmanager zeigt sichnun in einem ahnlichen Layoutwie der

rdquoHinzufugenEntfernenldquo-

Dialog In Kubuntu [2] gab esvor allem Neuerungen unter derOberflache so wurden sehr viele

Fehler behoben Aber auch dasDesign wurde verandert und Ku-buntu glanzt mit einem neuenArtwork Die Desktop-Suche Stri-gi wurde voll integriert und Adeptkann mit vielen neuen Funktionenaufwarten In Xubuntu [3] wurdenhauptsachlich das neue Druck-system und die neuen Firefox-Funktionen von Ubuntu uber-nommen Zusatzlich wurde dasArtwork uberarbeitet Es ist zubeachten dass es sich bei der Ver-sion um eine Alpha-Version han-delt Das heiszligt sie ist noch nichtstabil sondern lediglich zum Tes-ten und Ausprobieren gedachtweswegen von einem produkti-

ven Einsatz abgeraten wird Diestabile Version wird ab Ende Ok-tober verfugbar sein (dwa)

Links[1] httpslistsubuntucom

archivesubuntu-devel-announce2007-August000334html

[2] httpswikikubuntuorgGutsyGibbonTribe5Kubuntu

[3] httpswikikubuntuorgGutsyGibbonTribe5Xubuntu

[4] httpubuntuusersdeikhaya664

Erste Testversion von Fedora 8 erschienen

Am 7 August wurde mit eini-ger Verzogerung die erste Test-version von Fedora 8 veroffent-licht Der Grund fur die Ver-spatung lag in den Bootpro-blemem einiger Computermo-delle die eine Kernelanderungerforderlich machten (siehefreiesMagazin 082007) Test

1 ist fur die Architekturen i386x86 64 und ppc(64) erhaltlichAuszligerdem gibt es Abbilddateienvon Live-CDs sowohl mit demFedora-GNOME- als auch denFedora-KDE-Desktop Praktischist hier die Moglichkeit dieseAbbilder mittels der

rdquolive-iso-to-

diskldquo-Funktion aus dem livecd-

tools-Paket (aus den Fedora-Paketquellen) auf USB-Medien zunutzen Test 1 ist nicht stabil undnur zu Testzwecken gedacht Vomproduktiven Einsatz ist absolutabzuraten Die Veroffentlichungder stabilen Version von Fedora8 ist fur den 8 November diesesJahres geplant (edr)

Links[1] httplwnnetArticles

244585[2] httpfedoraprojectorg

wikiReleases8

10

Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen

Viele KDE-Nutzer haben gehofftdass Fedora 8 die KDE-Version 40als Standarddesktopumgebungmitliefern wird Wie schon diekommende Ubuntu-Version

rdquoGut-

sy Gibbonldquo wird Fedora 8 abernoch mit KDE 3x erscheinen

Der Grund liegt darin dass derVeroffentlichungstermin fur KDE40 von Oktober auf Dezemberverschoben wurde [1] So wirdes im September und Oktober

erst noch zwei zusatzliche Beta-Versionen fur weitere Tests ge-ben Nach Angaben gibt es nochProbleme mit einigen wichtigenFunktionen die erst noch aus-gebessert werden mussen Somitsteht die stabile Version von KDE40 voraussichtlich erst einen Mo-nat nach der Veroffentlichung vonFedora 8 zur Verfugung

Ahnlich wie furrdquoGutsy Gibbonldquo ist

aber geplant nach der Veroffent-

lichung von KDE 4 entsprechendePakete fur Fedora uber die Pa-ketverwaltung bereitzustellen so-dass alle Nutzer die Moglichkeithaben diese zu installieren

Weitere Informationen dazu wieKDE 4 in Fedora eingebundenwerden soll sind auf [2] zu finden(edr)

Links[1] httplistskdeorg

l=kde-core-develampm=118856879831611ampw=2

[2] httpfedoraprojectorgwikiReleasesFeatureKDE4

[3] httpwwwgolemde070854457html

[4] httpwwwpro-linuxdenews200711661html

[5] httplinux-magazindenewskde 4 kommt zuspaet fuer fedora 8

Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaltlich

Wie bereits vor gut einem Monatvermutet [1] hat Dell auf der Li-nux World Expo bekannt gegebendass sie auch in Europa Dell-PCsmit Ubuntu 704

rdquoFeisty Fawnldquo

ausliefern werden [2]

Das Angebot beschrankt sich vor-erst nur auf die Lander Deutsch-land Frankreich und Groszligbritan-nien und kann fur Deutschlandauf der deutschen Dell-Seite an-

gesehen und bestellt werden [3]Es handelt sich dabei um dasDesktop-Modell Inspiron 530n fur550 Euro und den Laptop Inspi-ron 6400n fur 450 Euro

Auch Ubuntu hat seine Hauptsei-te bereits uberarbeitet so dasseinen inzwischen ein herzliches

rdquoWillkommenldquo auf der Seite be-

gruszligt Die Nachricht machte in al-len groszligeren News-Portalen ihre

Runde so auch bei Golem heiseLinux-Magazin und Pro-Linux [45 6 7] (dwa)

Links[1] httpubuntuusersde

ikhaya604[2] httpwwwubuntucom

newsdell-available-in-europe

[3] httpwwwdelldeubuntu[4] httpwwwgolemde

070853955html[5] httpwwwheisedeopen

newsmeldung93955[6] httpwwwlinux-magazin

decontentviewfull14950

[7] httpwwwpro-linuxdenews200711546html

[8] httpubuntuusersdeikhaya636

11

Snownews ndash RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen von Stefan Graubner

R SS [1] rdquoRich Site Summaryldquo oder

rdquoRSS-Feedsldquo und RDF [2] rdquoResourceDescription Frameworkldquo sind neu-

artige Webtechnologien zur Verarbeitungvon Metadaten auf Webseiten In Firefoxheiszligen sie rdquodynamische Lesezeichenldquo undsind maschinenlesbare Zusammenfassun-gen der neuesten Nachrichten oder andererMetainformationen einer Internetseite Ste-fan Buchner hat einen guten Einstiegsarti-kel dazu geschrieben der die Verwendungder Technologie genauer erklart [3]

Snownews ist ein RSS-Reader der vollstandigin der Konsole lauft und RSS-Standards von09 bis 20 sowie RDF unterstutzt [4] Erbenotigt neben ncurses ge v50 die Bibliotheklibxml2 Das Programm liegt den meisten Dis-tributionen im jeweiligen Paketmanager in deraktuellen Version 157 bei Nach Eingabe vonsnownews in der Konsole erscheint zunachstein leeres Fenster mit zwei Statusleisten obenund unten

Durch Drucken der Taste H lassen sich dieverschiedenen Funktionen von Snownews an-zeigen Wichtig hierbei ist dass die Tasten-kombinationen

rdquocase-sensitivldquo zu verwenden

sind die Tastaturkurzel also zwischen Groszlig-und Kleinschreibung unterscheiden Um einenFeed zu abonnieren druckt man A und gibtdie URL zum jeweiligen RSS-Link an Dabei

ist es sinnvoll wenn man die URL zunachstaus den Browser kopiert und anschlieszligendper Shift + Einfugen in Snownews einfugtEtwas leichter lasst sich der Reader mitNewsfeeds

rdquobefullenldquo indem man das mitge-

lieferte ImportExport-Werkzeug opml2snowverwendet Eine Linksammlung im OPML-Format [5] kann man im Terminal uber

$ ompl2snow livemarksompl ygtgt ˜snownewsurl

hinzufugen Vor dem Import sollte man Snow-news allerdings schlieszligen Hat man schon einestattliche Sammlung von dynamischen Lese-zeichen im Firefox angelegt so empfiehlt sichdie Erweiterung

rdquoOMPL Supportldquo von Chris

Finke mit der man die Sammlung aus demFirefox-Lesezeichenmanager exportieren kann[6]

Snownews zeigt nach dem Einfugen der ein-zelnen Feeds in einer ubersichtlichen Liste dieNamen der Abonnements und rechts danebendie Anzahl der neuesten Nachrichten an Umalle Feeds zu aktualisieren reicht ein Druckauf Shift + R fur einzelne Feeds navigiertman mit den Pfeiltasten dorthin und drucktnur R Haufig ist man mit den vorgegebenenNamen der RSS-Feeds nicht sonderlich zufrie-den Abhilfe schafft hier die Namensanderungdie uber C vorgenommen werden kann

Snownews beim Lesen vonfreshmeat-Ankundigungen

Normalerweise aggregiert man alle Feeds ent-weder beim Start indem man Snownews dieOption -u mit auf den Weg gibt oder wieoben beschrieben uber Shift + R Tauchenneue Nachrichten auf so navigiert man mitden Pfeiltasten auf den Feed und kann sich dieUbersichtsartikel per Enter anzeigen lassenArtikel werden uber ein weiteres Enter inKurzform dargestellt Um auf die Originalseitedes Artikels zu gelangen verwendet man inder Artikelansicht die Taste O zuvor soll-te allerdings der entsprechende Browser inder Ubersichtsliste konfiguriert ( Shift + B )werden Fur Firefox

rdquofirefox sldquo fur einen

Textbrowser wie z B w3mrdquow3m sldquo In der

Hierachieebene navigiert man mit Q wiederzuruck Nachrichten die man nicht mehr le-sen mochte konnen entweder in der Feed-oder Artikelubersicht uber die Taste M alsgelesen markiert werden

12

Ein praktische Funktion ist die Kategorisie-rung Hat man eine groszlige Anzahl von RSS-Feeds kann die Liste unubersichtlich werdenDas Kurzel Shift + C bietet die Moglich-keit Kategorien zu erstellen Dabei sollte manimmer die empfohlenen Hinweise in der Sta-tusleiste unten beachten um alles richtig aus-zufullen Den Kategoriefilter aktiviert man mitder Taste F Dabei werden dann in der Listeausschlieszliglich Feeds mit der entsprechendenKategorie vorselektiert und angezeigt Den Fil-ter entfernt man wieder per Shift + F

RSS-Feeds die sich einfach nicht mehr ak-tualisieren lassen weil die entsprechendenServer nicht erreichbar sind oder deren URLssich geandert haben konnen in der Log-Datei

( Shift + E ) kontrolliert werden UnterUmstanden muss man dann den entsprechen-den Feed loschen ( Shift + D )

Man sollte sich die sehr gut dokumentierteManpage von Snownews durchlesen dennhier erfahrt man neben der Bedienung auchnoch viele nutzliche Tipps zur Konfigurati-on uber die Datei ˜snownews Zusatzlichgibt es noch eine Vielzahl von Erweiterun-gen [7] Erwahnenswert ware hier besonders

rdquoatom2rssldquo da Snownews leider nicht direkt

den ATOM-Standard unterstutzt [8] Rundumist das Programm einfach zu bedienen undohne

rdquoSchnick-Schnackldquo optimal um groszligere

Datenmengen aus dem Web zu verarbeiten

Links[1] httpdewikipediaorgwikiRSS[2] httpdewikipediaorgwiki

Resource Description Framework[3] httpwwwstefanbuchernet

tutorialrss[4] httpkizakcorede

softwaresnownews[5] httpdewikipediaorgwiki

Outline Processor Markup Language[6] httpwwwchrisfinkecomaddons

opml-support[7] httpkizakcoredesoftware

snownewssnowscriptsextensions[8] httpdewikipediaorgwikiATOM

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

13

Bildbetrachter im Vergleich von Matthias Kietzke

D er Sommerurlaub ist vorbei und wieimmer steht man vor zwei Proble-men Erstens war er viel zu kurz

und zweitens hat man eine uberwaltigendeFlut an digitalen Fotos Im folgenden Arti-kel werden drei Programme vorgestellt diedabei helfen den Uberblick zu bewahrenund gleichzeitig kleinere Bearbeitungen zu-lassen

digiKamDer erste Kandidat heiszligt digiKam [1] Instal-liert wird gleichnamiges Paket wie gewohntuber die Paketverwaltung Optional zu emp-fehlen sind die digikamimageplugins wel-che rudimentare Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung stellen digiKam arbeitet katalogba-siert Es operiert nicht auf dem Bilderordnerselbst sondern importiert eine Auswahl in einso genanntes Album die zur Strukturierungder Bilder dienen Alben konnen einer Kollek-tion (Freunde Urlaub Natur ) zugeordnetund mit einem Datum versehen werden Eben-so kann ein beliebiges Foto aus dem Album alsIndex-Icon verwendet werden

Alle Fotos eines Albums werden in einer Vor-schau angezeigt (Thumbnails) Die Groszlige derVorschaubilder kann in vier Stufen einge-stellt werden Als Bildunterschriften konnenvielfaltige Informationen angezeigt werden(Dateiname Stichwort Groszlige ) Fotos

konnen mit Stichworten versehen werden diespater eine komfortable Suche ermoglichen

Die digiKam-Vorschauansicht

Klickt man auf ein Thumbnail offnet sichdas Bild in einem separaten Betrachter Hierstehen grundlegende Bearbeitungsfunktionenwie Drehen KontrastHelligkeit anpassen Ro-te Augen entfernen und andere zur VerfugungAlles in allem ist das vorhanden was man fureine schnelle Optimierung der Bilder benotigtSelbstverstandlich kann man auch im Betrach-ter zum nachsten Bild springen ohne vorher indie Albumansicht wechseln zu mussen

Ein besondere Funktion von digiKam ist dieMoglichkeit Bilder direkt von der Kamera zuimportieren Die unterstutzte Modellpaletteist umfangreich Auch bietet es eine Stapelver-arbeitung um eine Funktion (beispielsweise

Drehen) auf viele Bilder gleichzeitig anzuwen-den Leider erhalte ich unter dem entsprechen-den Menupunkt keine Auswahl Hier mussendie Programmierer noch etwas nachbessern

KuickShowDer zweite Kandidat nennt sich KuickShow[2] und wird ebenfalls uber gleichnamigesPaket installiert Es ist an den DateibrowserKonqueror angelehnt und arbeitet direkt imBildordner Neben einer Dateiliste zeigt es dasaktuelle Bild als Vorschau an die jedoch rechtklein ausfallt und sich leider auch nicht ver-groszligern lasst Die Dateiliste kann als Thumb-nail angezeigt werden ndash doch auch diese sindin ihrer Groszlige festgelegt Ein schnelles Zu-rechtfinden ist dennoch moglich Klickt manein Foto an offnet es sich in einem separa-ten Betrachterfenster Bis auf die Kopfzeilesteht dem Foto der gesamte Bildschirm zurVerfugung Auf Werkzeugleisten oder Menuswurde verzichtet Die Bearbeitungsfunktio-nen verstecken sich im Kontextmenu der rech-ten Maustaste Hier konnen Bilder gedrehtgezoomt oder aufgehellt werden Die Bear-beitungsfunktionen beschranken sich auf dasWesentliche

Eine schone Funktion von KuickShow sinddie Kurzbefehle (Drehen Kontrast erhohennachstes Bild etc) welche auf beliebige Tas-ten gelegt werden konnen Mit ein wenig

14

Ubung navigiert man schnell und sicher durchdie Fotosammlung Weiterhin wird eine Dia-show angeboten bei der alle Bilder im aktuel-len Ordner als Vollbild angezeigt werden DiePause zwischen einzelnen Bildern kann einge-stellt werden

Die KuickShow-Vorschauansicht

gThumbDer letzte Kandidat ist gThumb [3] Zu in-stallieren ist er wie seine Vorganger uber diePaketverwaltung gThumb arbeitet direkt aufdem Bilderordner bietet jedoch die Moglich-keit Kataloge zur Strukturierung einzusetzenZusatzlich konnen Bildkommentare und Ka-tegorien hinterlegt werden die bei einer Su-che explizit abgefragt werden konnen Die Fo-tos im Ordner werden in einer Vorschau ange-zeigt wobei die Groszlige der Vorschaubilder inneun Stufen ndash von sehr klein (48times48 Pixel)bis groszlig (256times256 Pixel) ndash eingestellt wer-den kann Klickt man ein Foto an offnet essich im Betrachter Dieser ist nicht wie bei den

anderen beiden Kandidaten vom Hauptpro-gramm getrennt sondern in das Fenster ein-gebettet Im Betrachter selbst kann zwischenden Bildern navigiert werden Weiterhin ste-hen die ublichen Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung die die obigen Kandidaten eben-falls bieten Neu ist jedoch die Funktion

rdquoauf-

peppenldquo welche versucht das Bild automa-tisch in Helligkeit Kontrast und Farbe zu op-timieren Je nach Ausgangsmaterial sieht dasErgebnis besser oder schlechter als das Origi-nal aus

Die gThumb-Vorschauansicht

Auszligerst interessant ist die FunktionrdquoWeb-

Albumldquo Diese generiert aus den gewahltenFotos innerhalb von Sekunden ein schickesFotoalbum auf HTML-Basis ndash inklusive Styles-heet Indexdatei Vorschaubildern und Navi-gation Zusatzlich konnen alle verwendetenFotos auf eine

rdquowebfreundlicheldquo Groszlige ndash wie

beispielsweise 800times600 Pixel ndash reduziert wer-den Das Ergebnis kann sich durchaus sehen

lassen Eine Diashow-Funktion wie bei Kuick-Show steht ebenfalls zur Verfugung Auch hierkann die Pause zwischen einzelnen Bilderneingestellt werden

Auch gThumb bietet die Moglichkeit Fotos di-rekt von einer Kamera zu importieren Die Mo-dellliste ist wie bei digiKam ebenfalls umfang-reich Weiterhin bietet das Programm theore-tisch die Moglichkeit Bilder direkt auf eineFoto-CD zu schreiben Leider hat dies bei mirnicht funktioniert

Zusammenfassung und Bewertung

digiKam KuickShow gThumb

Bedienung bullbull bull bull bull bullStrukturie-rungsmog-lichkeiten

bullbull ndash bull bull bull

Vorschau-funktion

bullbull bull bull bull bull

Bearbei-tungsfunk-tionen

bull bull bull bull bull bull bull

Extras bullbull bull bull bull bull

Vergleich der verschiedenen Bildbetrachter jeKategorie konnten drei Punkte erreicht werden

Links[1] httpwwwdigikamorg[2] httpkuickshowsourceforgenet[3] httpgthumbsourceforgenet

15

Versionsverwaltung mit Subversion von Bernd Essl

B ei der Softwareentwicklung hilft ei-ne Versionsverwaltung den gemein-samen Zugriff auf Quellcode zu kon-

trollieren und insgesamt Ordnung zu hal-ten Fur groszligere gemeinsame Projekte istes unumganglich Anderungen nachvollzie-hen zu konnen Eines der bekannteren Sys-teme ist Subversion Kurz gefasst bietet esfolgende Funktionen

atilde Anderungen erfassen und ablegen ge-nannt commit

atilde Zugriff auf samtliche abgelegte Versio-nen genannt checkout (auschecken)

Dabei wird zum Projektstart erst einmal einProjektarchiv angelegt genannt RepositoryZum Arbeiten wird mittels checkout eineKopie erstellt Diese wird zu Beginn jeder Ar-beitssession mittels update abgeglichen

Subversion hilft nicht zwingend nur bei derProgrammierung sondern kann fur Dokumen-te aller Art verwendet werden So setzen eseinige Systemadministratoren beispielsweiseein um schnell festzustellen was sich in Kon-figurationsdateien geandert hat Auch bei derErstellung langerer Texte (DokumentationenUni-Arbeiten ) kann es eine wertvolle Un-terstutzung sein

In der Folge wird beispielhaft das Anlegen desProjektarchivs demonstriert und es werdenverschiedene svn-Kommandos vorgestellt DieInstallation des Pakets subversion uber diePaketverwaltung ist denkbar einfach

Zuerst wird ein Projektarchiv mit dem Namenrepos im Homeverzeichnis erstellt

$ svnadmin create ˜repos

Nun kann man sich Grundstruktur des Projekt-archives anschauen

$ ls reposconf dav db format hooks ylocks READMEtxt

Als nachstes checkt man die Arbeitskopie inden Unterordner work der dabei automatischerstellt wird aus und wechselt dorthin DerBENUTZERNAME muss dabei naturlich korrektangepasst werden

$ svn checkoutfilehomeBENUTZERNAME yrepos homeBENUTZERNAMEwork$ cd work

Als Arbeitskopie konnen Dateien erstelltverandert und geloscht werden Zuerst eineDatei mit dem aktuellen Datum anlegen

$ date gt testtxt

Um zu uberprufen was sich in der Arbeitsko-pie geandert hat kann man sich den Statusanzeigen lassen

$ svn status testtxt

Dasrdquoldquo am Anfang der Zeile zeigt an dass

die Datei im Projektarchiv nicht existiert Umtesttxt ins Archiv aufzunehmen wird svnadd verwendet

$ svn add testtxtA testtxt

DasrdquoAldquo informiert daruber dass testtxt

beim nachsten commit hinzugefugt wirdAls nachstes muss die Datei ins Projektar-chiv abgelegt werden Das geschieht mit svncommit Der Schalter -m fugt einen Beschrei-bungstext hinzu

$ svn commit -m umlerster testumlAdding testtxtTransmitting file data Committed revision 1

Zu diesem Zeitpunkt verrat svn statusdass Arbeitskopie und Projektarchiv identischsind indem es keine Ausgabe anzeigt

16

Jetzt uberscheibt man testtxt mit demaktuellen Datum Danach mit svn diff an-sehen was sich geandert hat

$ date gt testtxt$ svn diff testtxtIndex testtxt=========--- testtxt (revision 1)+++ testtxt (working copy) -1 +1 -Tue Aug 7 115844 CEST 2007+Tue Aug 7 120522 CEST 2007

Es wird angezeigt dass es Unterschiede bzwAnderungen in Zeile 1 gibt Bei Unzufrieden-heit mit Anderungen kann svn revert be-

nutzt werden um die letzte Version aus demRepository wiederherzustellen

$ svn revert testtxt

Wenn mehrere Menschen an ein und dem-selben Projekt arbeiten und einer oder einedavon die aktuellste Version editieren willreicht ein simples svn update im eigenenArbeitsverzeichnis Alle Anderungen werdenin der Folge im Arbeitsverzeichnis vorgenom-men Daher am Schluss nicht vergessen dasProjekt wieder zuruckzuspielen

Zu erwahnen ist auch dass kein Zwang be-steht mit der Konsole zu arbeiten Es gibteine ganze Reihe an grafischen Oberflachen

wie zum Beispiel rapidsvn esvn oder sub-clipse (ein Modul fur den Editor Eclipse) DieWebsoftware trac bringt unter anderem einenBugtracker ein Ticketservice sowie ein Wikimit und ist daher sehr zu empfehlen

Zu Subversion gabe es noch Unmengen zu sa-gen Wer es ganz genau wissen will schautsich am besten das freie umfassende Sub-version-Onlinebuch [1] an dessen Versionenubrigens ihrerseits mit Subversion verwaltetwerden

Links[1] httpsvnbookred-beancom

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

17

Alternativen zu Automatix von Christoph Langner

W ie wir ab Seite 24 dieser Aus-gabe berichten hat die Analyseder Funktionsweise des beliebten

Programmes Automatix eine ganze Reihevon Schwachen aufgedeckt so dass mandieses Programm nicht mehr mit ruhigenGewissen nutzen kann und vor allen Din-gen Einsteigern nicht empfehlen sollte

Doch was soll man Einsteigern nun ratenWie sollen diese im Alltag wichtige Dinge wieMultimedia-Codecs und Packprogramme in-stallieren Automatix bietet nicht weniger als104 Aktionen an Von der Installation zahl-reicher Pakete bis zur Vornahme diverser Ein-stellungen Dies hort sich sehr danach an alsob Automatix sehr viel konnte was ein

rdquonor-

malesldquo K-X-Ubuntu nicht von Haus aus kann

Doch das ist ein Irrtum Schaut man sich bei-spielsweise die Version fur Ubuntu 704 FeistyFawn an so installieren 81 dieser 104 Aktio-nen einfach nur Programme direkt aus derPaketverwaltung Kennt man den Programm-namen oder stobert man in den Frontends derPaketverwaltung so ist es mit diesen genausoeinfach wie mit Automatix die Pakete zu in-stallieren D h es bleiben 23 Aktionen ubrigdie nicht gleichbedeutend sind zur Installati-on eines Paketes aus den Paketquellen Siebendieser Aktionen beschranken sich auf die In-stallation eines einzigen deb-Paketes Seit ei-

niger Zeit ist dies bei Ubuntu schon mit einemDoppelklick auf die Datei getan Ab KubuntuGutsy Gibbon gibt es diese Funktionalitat auchbei Kubuntu wobei es auch vorher nur einenRechtsklick auf die Datei erforderte

Zwei Programme installiert Automatix uberDateien aus dem von Suse oder FedoraRedhatbekannten Paketformat RPM Diese Dateienlassen sich mit wenig Aufwand in deb-Dateienumwandeln und so ebenfalls recht einfach in-stallieren

Funf weitere Programme mussten eigentlichnur heruntergeladen ausgepackt und gestar-tet werden Bleiben also noch ganze zwei Pro-gramme die selber kompiliert werden muss-ten ein Programm das normalerweise uber ei-ne eigene Installationsroutine installiert wirdund eine Einstellung die Automatix fur denBenutzer ubernimmt

Automatix hilft also nur bei einer wirklichgeringen Anzahl von Programmen bei der In-stallation Ob das die Risiken aufwiegt mussjeder Benutzer fur sich selber entscheiden Ge-rade wenn man betrachtet wie oft man solcheProgramme installiert

Welche Tipps muss man nun einem Einsteigermitgeben um die gewunschte Software zu in-stallieren

1) Software uber die Paketquellen installie-renEine Linux-Distribution enthalt nicht nur dasBetriebssystem und ein paar Programme wieman es aus der Welt von Windows kennt Tau-sende von Programmen werden vom Erstellerder Distribution in Paketen vorbereitet und ineiner Paketverwaltung zur einfachen Installa-tion zur Verfugung gestellt

Diese Paketverwaltung lasst sich mit verschie-denen Oberflachen bedienen Von der Kom-mandozeile uber einfache und ubersichtlicheOberflachen bis hin zu komplexen Program-men mit vielen Such- und Filtermoglichkei-ten ist alles vorhanden

Die einfachen Oberflachen findet man inUbuntu unter Anwendungen Hinzufu-genEntfernen und in Kubuntu unter K-Menu Programme hinzufugenentfernen

Die komplexen Frontends der Paketverwal-tung in Ubuntu unter System Adminis-tration Synaptic-Paketverwaltung und inKubuntu unter K-Menu System AdeptManager (Paketverwaltung)

Die einfachen Frontends lassen sich genausoeinfach wie Automatix bedienen und beher-bergen nicht die Gefahr das System zu kor-rumpieren

18

2) deb-Paket installierenViele Autoren von Software bieten mittlerwei-le deb-Pakete fur Ubuntu an die sich untereinfach uber einen Doppelklick auf die Dateiinstallieren lassen Dabei sollte man beach-ten dass diese Pakete auch wirklich fur dieeingesetzte Ubuntu-Version gebaut wurdenBesonders Pakete fur die Linux-DistributionDebian konnen problematisch sein Ubuntustammt zwar von Debian ab fur Debian er-zeugte Pakete lassen sich jedoch nicht immerinstallieren Benutzer von Kubuntu installie-ren bis Version 704 Feisty Fawn solche Paketedurch einen Rechtsklick auf die Datei und derAuswahl von Kubuntu Package Menu In-stall Package An Version 710 Gutsy Gibbonsteht unter Kubuntu aber auch die Installati-on per Doppelklick zur Verfugung Wer magkann die Pakete auch in einem Terminal leichtinstallieren [1]

3) Paket aus rpm erstellenDas deb-Format ist nicht das einzige Paket-system in der Welt von Linux Suse und Red-hatFedora nutzen rpm-Dateien um Softwareahnlich wie bei DebianUbuntu zu installie-ren Diese Pakete lassen sich in deb-Dateienumwandeln und installieren [2]

4) ExtrahierenViele Programme sind bereits kompiliert dasheiszligt zu ausfuhrbaren Dateien zusammen-gestellt und man kann sie sich als targz-oder tarbz2-Archiv herunterladen Dies sindbeispielsweise aktuelle Versionen von Fire-

fox oder Thunderbird Diese Programme mussman dann nur entpacken und schlieszliglich star-ten Mochte man das Programm allen Benut-zern des Systems zur Verfugung stellen so soll-te man es in den dafur vorgesehenen Ordneropt verschieben Hier werden ublicherwei-se solche Programme abgelegt Beispielsweisefindet man unter [3] die Installation von Thun-derbird beschrieben

5) KompilierenDas Kompilieren eines Programmes ist fur Ein-steiger nicht leicht Es gilt ein paar Dinge zuverstehen die anfangs gewohnungsbedurftigsind Hat man diese Hurde jedoch ein paarMal genommen geht selbst diese Aufgaberelativ leicht von der Hand Den ganzen Vor-gang hier zu beschreiben wurde den Umfangdieses Artikels sprengen Unter [4] wird derVorgang ausfuhrlich beschrieben und auch infreiesMagazin 122006 wird die Vorgang an-hand des Programmes Alltray erklart

6) InstallationsroutinenManche Programme oftmals proprietare An-wendungen besitzen eine eigene Installations-routine Man kann sie mit der setupexe ausder Welt von Microsoft Windows vergleichenDiese Dateien mussen ggf nur ausfuhrbar ge-macht und dann aufgerufen werden Ublich-weise sieht die Installation dann so aus

$ chmod +x beispielbin beispielbin

Wieder ist das Verzeichnis opt ein guter Ortdie Anwendung zu installieren

DetailsWas macht nun Automatix im Detail In dernach den Links folgenden Tabelle werden Pro-grammname die Art der Installation (nachobiger Auflistung) und eine Bemerkung ange-geben Man kann hier sehr gut erkennen dasssich praktisch alle popularen Programme di-rekt uber die Paketverwaltung installieren las-sen wobei von der neuesten Ubuntu-VersionFeisty Fawn ausgegangen wird

Links[1] httpwikiubuntuusersde

Paketinstallation DEB[2] httpwikiubuntuusersdeAlien[3] httpwikiubuntuusersdeThunderbird

Installation[4] httpwikiubuntuusersdeProgramme

kompilieren[5] httpwikiubuntuusersdeCodecs[6] httpwikiubuntuusersde

CodecsDVD[7] httpwikiubuntuusersdeNvidia-

Grafikkarten[8] httpwikiubuntuusersde

Adobe Reader[9] httpwikiubuntuusersde

Packprogramme[10] httpwikiubuntuusersde

Paketquellen

19

Tabelle mit ProgrammenBurning und Ripping

Brasero 1 braseroDVD-Rip 1 dvdripGnomeBaker 1 gnomebakerK9Copy 1 k9copyStreamripperStreamtuner 1 streamripper streamtunerxDVDshrink 3

Chat ClientsAMSN 1 amsnGAIM 1 gaimGyachi 2Skype 2Xchat 1 xchat

Codecs and PuginsDVD 2 Unklare rechtliche Lage [6]Flash Player 1 ubuntu-restricted-extras

oder flashplugin-nonfreeMPlayer und FF-Plugin 1 mplayer mozilla-mplayerMultimedia Codecs 1 ubuntu-restricted-extras [5]SUN Java JRE 1 sun-java6-jre oder ubuntu-

restricted-extrasDrivers

LightScribe 3NDISWrapper 1 ndiswrapperNvidia-Treiber 1 Weitere Informationen [7]

Email ClientsCheckgmail 1 checkgmailKorn 1 kornThunderbird 15 1 mozilla-thunderbirdThunderbird 20 4 Weitere Informationen [3]

EyecandyGDesklets 1 gdeskletsSuperkaramba 1 superkaramba

Tabelle mit Programmen (Forts)File Sharing

Bittornado 1 bittornado-guiAzureus 1 azureusLinuxDC++ 5 Weitere Informationen [4]Deluge 2Frostwire 2amule 1 amulektorrent 1 ktorrent

Media Players and EditorsAudacious 1 audaciousAudacity 1 audacityAvidemux 1 avidemuxBeep Media Player 1 beep-media-playerDemocracy Playerbzw Miro

1bzw2

democracyplayer

Easytag 1 easytagExaile 1 exaileKino 1 kinoListen 1 listenRealPlayer 1 realplay (aus commercial-

Repository [10])Songbird 4Totem Xine 1 totem-xineVLC 1 vlciLinux 1 banshee kino f-spot

Programming ToolsAnjuta 1 anjutaAptana 4Bluefish 1 bluefishEclipse 1 eclipseGambas 1 gambasKile 1 kile

20

Tabelle mit Programmen (Forts)Monodevelop 1 monodevelopNetbeans 1 netbeans55Screem 1 screemStanirsquos Python Editor 1 spe

UtilitiesArchiving Tools 1 unrar unace p7zip-full [9]Simple Backup and Restore 1 sbackupBeagle 1 beagleBoot-up Manager 1 bumGFTP 1 gftpGlipper 1 glipperGnome Security Suite 1 clamav firestarterGnomePPP 1 gnome-pppHamachi 5KDE Security Suite 1 clamav guarddogKftpgrabber 1 kftpgrabberLiferea 1 lifereaTruecrypt and Forcefield 1 und

2truecrypt und deb fur For-cefield

VirtualizationVMware Player 1 vmware-playerVMware Server 1 vmware-server (aus com-

mercial-Repository [10])VirtualBox 2 fremde Paketquelle der Her-

stellersWine 1 wine

Web BrowserOpera 1 opera (aus commercial-

Repository [10])Swiftfox 4

Tabelle mit Programmen (Forts)Office

Adobe Reader 2 Weitere Informationen [8]GTK-RecordMyDesktop 1 gtk-recordmydesktopGIMP 1 gimpGnoCHM 1 gnochmGnuCash 1 gnucashGoogle Desktop 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichGoogle Earth 6Google Picasa 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichKmymoney2 1 kmymoney2Knode 1 knodeKrusader 1 krusaderKweather 1 kweatherOpenOffice Clipart 1 openclipart-openofficeorgScribus 1 scribusXara Xtreme 1 xara-gtk

MiscellaneousAutomatix readwrite NTFSand FAT32 Mounter

1 ntfs-3g

Debian Menu 1 menuExtra Fonts 1 msttcorefonts ttfKDE-Extras 1 installiert 63 KDE-spezifi-

sche ProgrammeNautilus Scripts 1 nautilus-script-manager

nautilus-scriptSLAB 1 gnome-main-menu

(Der Stern bedeutet dass hier alle Pakete installiert werden die so heiszligen)

21

Tipps amp Tricks von Marcus Fischer und Christian Imhorst

I n dieser Rubrik werden wir Ihnen jedenMonat einige Tipps amp Tricks prasen-tieren die weitgehend distributions-

unabhangig das Leben mit Linux leichtermachen konnen Dabei steht die Nutzungder Konsole im Vordergrund

Setzen der Uhrzeit (BIOS)

$ date MMDDhhmmCCYY$ hwclock --utc --systohc$ hwclock --show

Dies setzt die Hardware-Uhr auf MMDDhhmm CCYY Dabei stehen die Kurzelfur DD=Tag MM=Monat hh=Stundemm=Minute CCYY=Jahr Die Zeiten werdenin lokaler Zeit ausgegeben die Hardware-Uhrverwendet jedoch UTC als Zeitzone

Falls die Hardware-Zeit (BIOS) aufGMTUTC gesetzt ist muss in die DateietcdefaultrcS die Zeile

UTC=yes

eingetragen sein

Setzen der Uhrzeit (NTP)Die Uhrzeit kann automatisch mit Hilfe einesZeit-Servers korrekt gesetzt werden

ntpdate ltservergt

Dies sollte in etccrondaily verwendetwerden wenn man eine permanente Internet-Verbindung hat

Auf [1] gibt es noch weitere Tipps zur Zeitein-stellung

Wie bekomme ich meine IP-Adresse herausMit IP-Adresse ist nicht die interne IP gemeintdie man in seinem Heimnetzwerk verwen-det sondern die IP-Adresse mit der manim Internet unterwegs ist Uber die Websitehttpwhatismyipcom ist das mit dem Brow-ser keine groszlige Kunst aber wie macht mandas in der Konsole

Die Losung ist nicht sonderlich schwer Dazubraucht man allerdings die Programme lynxgawk und grep die man sich installieren soll-te falls das noch nicht geschehen ist Dannladt man obige Seite mit dem textbasiertenWebbrowser lynx und gibt sie mit der Op-tion -dump in die Standardausgabe aus DerPipe-Operator macht daraus wiederum dieStandardeingabe fur den Befehl grep der dierelevante Zeile mit der IP-Adresse herausfischt

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo

Your IP Is 213611011

Wenn einen die WorterrdquoYour IP Isldquo vor der

eigentlichen IP-Adresse storen filtert man sieeinfach mit awk wie aus einer Tabelle herausDas $1 in der Klammer bedeutet fur awk dassdie erste Spalte angezeigt werden soll Stehenwie in diesem Fall drei Worter vor der eigent-lichen IP-Adresse lasst man sich einfach mitawk rsquoprint $4rsquo nur die vierte Spalte an-zeigen

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo | awk rsquoprint $4rsquo213611011

Naturlich ist das eigentlich nur eine SpielereiWenn man direkt an einem Modem ISDN-Karte oder DSL-Modem angeschlossen isterfahrt man mit dem Befehl ifconfig dieIP in wesentlich kurzerer Zeit )

Dem Spambot ein Schnippchen schlagenMit dem Shell-Befehl tr was fur translate cha-racters steht kann man einfach eine Menge anZeichen durch eine andere ersetzen So kann

22

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 10: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Ubuntu 710 Tribe 5 veroffentlicht

Am 23 August ist der funf-te Stamm des mutigen Gibbon(Ubuntu 710

rdquoGutsy Gibbonldquo)

erschienen Es stehen unter ande-rem die neuste GNOME-Versionund verschiedene neue Program-me zur Verfugung In Ubuntu[1] gibt es neben der neues-ten GNOME 220 Beta vor al-lem ein uberarbeitetes Druck-system Der alte gnome-cups-manager wurde zum Beispieldurch Fedoras system-config-printer ersetzt und Drucker kon-figurieren sich nun bereits beimEinsteckenEinschalten selbstZusatzlich wurde ein Standard-PDF-Drucker eingerichtet mit

dem man nun leicht PDF-Dateienerzeugen kann Daneben gibtes noch das neue grafischeXServer-Konfigurationsprogrammdisplay-config-gtk und Firefoxwurde durch zwei neue sinn-volle Features erganzt

rdquoApt-

Enabled Plugin Finder Wizardldquound

rdquoExtension Manager Inte-

grationldquo Das erste sucht dabeinach Firefox-Plugins die als deb-Paket installierbar sind Der neueErweiterungsmanager zeigt sichnun in einem ahnlichen Layoutwie der

rdquoHinzufugenEntfernenldquo-

Dialog In Kubuntu [2] gab esvor allem Neuerungen unter derOberflache so wurden sehr viele

Fehler behoben Aber auch dasDesign wurde verandert und Ku-buntu glanzt mit einem neuenArtwork Die Desktop-Suche Stri-gi wurde voll integriert und Adeptkann mit vielen neuen Funktionenaufwarten In Xubuntu [3] wurdenhauptsachlich das neue Druck-system und die neuen Firefox-Funktionen von Ubuntu uber-nommen Zusatzlich wurde dasArtwork uberarbeitet Es ist zubeachten dass es sich bei der Ver-sion um eine Alpha-Version han-delt Das heiszligt sie ist noch nichtstabil sondern lediglich zum Tes-ten und Ausprobieren gedachtweswegen von einem produkti-

ven Einsatz abgeraten wird Diestabile Version wird ab Ende Ok-tober verfugbar sein (dwa)

Links[1] httpslistsubuntucom

archivesubuntu-devel-announce2007-August000334html

[2] httpswikikubuntuorgGutsyGibbonTribe5Kubuntu

[3] httpswikikubuntuorgGutsyGibbonTribe5Xubuntu

[4] httpubuntuusersdeikhaya664

Erste Testversion von Fedora 8 erschienen

Am 7 August wurde mit eini-ger Verzogerung die erste Test-version von Fedora 8 veroffent-licht Der Grund fur die Ver-spatung lag in den Bootpro-blemem einiger Computermo-delle die eine Kernelanderungerforderlich machten (siehefreiesMagazin 082007) Test

1 ist fur die Architekturen i386x86 64 und ppc(64) erhaltlichAuszligerdem gibt es Abbilddateienvon Live-CDs sowohl mit demFedora-GNOME- als auch denFedora-KDE-Desktop Praktischist hier die Moglichkeit dieseAbbilder mittels der

rdquolive-iso-to-

diskldquo-Funktion aus dem livecd-

tools-Paket (aus den Fedora-Paketquellen) auf USB-Medien zunutzen Test 1 ist nicht stabil undnur zu Testzwecken gedacht Vomproduktiven Einsatz ist absolutabzuraten Die Veroffentlichungder stabilen Version von Fedora8 ist fur den 8 November diesesJahres geplant (edr)

Links[1] httplwnnetArticles

244585[2] httpfedoraprojectorg

wikiReleases8

10

Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen

Viele KDE-Nutzer haben gehofftdass Fedora 8 die KDE-Version 40als Standarddesktopumgebungmitliefern wird Wie schon diekommende Ubuntu-Version

rdquoGut-

sy Gibbonldquo wird Fedora 8 abernoch mit KDE 3x erscheinen

Der Grund liegt darin dass derVeroffentlichungstermin fur KDE40 von Oktober auf Dezemberverschoben wurde [1] So wirdes im September und Oktober

erst noch zwei zusatzliche Beta-Versionen fur weitere Tests ge-ben Nach Angaben gibt es nochProbleme mit einigen wichtigenFunktionen die erst noch aus-gebessert werden mussen Somitsteht die stabile Version von KDE40 voraussichtlich erst einen Mo-nat nach der Veroffentlichung vonFedora 8 zur Verfugung

Ahnlich wie furrdquoGutsy Gibbonldquo ist

aber geplant nach der Veroffent-

lichung von KDE 4 entsprechendePakete fur Fedora uber die Pa-ketverwaltung bereitzustellen so-dass alle Nutzer die Moglichkeithaben diese zu installieren

Weitere Informationen dazu wieKDE 4 in Fedora eingebundenwerden soll sind auf [2] zu finden(edr)

Links[1] httplistskdeorg

l=kde-core-develampm=118856879831611ampw=2

[2] httpfedoraprojectorgwikiReleasesFeatureKDE4

[3] httpwwwgolemde070854457html

[4] httpwwwpro-linuxdenews200711661html

[5] httplinux-magazindenewskde 4 kommt zuspaet fuer fedora 8

Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaltlich

Wie bereits vor gut einem Monatvermutet [1] hat Dell auf der Li-nux World Expo bekannt gegebendass sie auch in Europa Dell-PCsmit Ubuntu 704

rdquoFeisty Fawnldquo

ausliefern werden [2]

Das Angebot beschrankt sich vor-erst nur auf die Lander Deutsch-land Frankreich und Groszligbritan-nien und kann fur Deutschlandauf der deutschen Dell-Seite an-

gesehen und bestellt werden [3]Es handelt sich dabei um dasDesktop-Modell Inspiron 530n fur550 Euro und den Laptop Inspi-ron 6400n fur 450 Euro

Auch Ubuntu hat seine Hauptsei-te bereits uberarbeitet so dasseinen inzwischen ein herzliches

rdquoWillkommenldquo auf der Seite be-

gruszligt Die Nachricht machte in al-len groszligeren News-Portalen ihre

Runde so auch bei Golem heiseLinux-Magazin und Pro-Linux [45 6 7] (dwa)

Links[1] httpubuntuusersde

ikhaya604[2] httpwwwubuntucom

newsdell-available-in-europe

[3] httpwwwdelldeubuntu[4] httpwwwgolemde

070853955html[5] httpwwwheisedeopen

newsmeldung93955[6] httpwwwlinux-magazin

decontentviewfull14950

[7] httpwwwpro-linuxdenews200711546html

[8] httpubuntuusersdeikhaya636

11

Snownews ndash RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen von Stefan Graubner

R SS [1] rdquoRich Site Summaryldquo oder

rdquoRSS-Feedsldquo und RDF [2] rdquoResourceDescription Frameworkldquo sind neu-

artige Webtechnologien zur Verarbeitungvon Metadaten auf Webseiten In Firefoxheiszligen sie rdquodynamische Lesezeichenldquo undsind maschinenlesbare Zusammenfassun-gen der neuesten Nachrichten oder andererMetainformationen einer Internetseite Ste-fan Buchner hat einen guten Einstiegsarti-kel dazu geschrieben der die Verwendungder Technologie genauer erklart [3]

Snownews ist ein RSS-Reader der vollstandigin der Konsole lauft und RSS-Standards von09 bis 20 sowie RDF unterstutzt [4] Erbenotigt neben ncurses ge v50 die Bibliotheklibxml2 Das Programm liegt den meisten Dis-tributionen im jeweiligen Paketmanager in deraktuellen Version 157 bei Nach Eingabe vonsnownews in der Konsole erscheint zunachstein leeres Fenster mit zwei Statusleisten obenund unten

Durch Drucken der Taste H lassen sich dieverschiedenen Funktionen von Snownews an-zeigen Wichtig hierbei ist dass die Tasten-kombinationen

rdquocase-sensitivldquo zu verwenden

sind die Tastaturkurzel also zwischen Groszlig-und Kleinschreibung unterscheiden Um einenFeed zu abonnieren druckt man A und gibtdie URL zum jeweiligen RSS-Link an Dabei

ist es sinnvoll wenn man die URL zunachstaus den Browser kopiert und anschlieszligendper Shift + Einfugen in Snownews einfugtEtwas leichter lasst sich der Reader mitNewsfeeds

rdquobefullenldquo indem man das mitge-

lieferte ImportExport-Werkzeug opml2snowverwendet Eine Linksammlung im OPML-Format [5] kann man im Terminal uber

$ ompl2snow livemarksompl ygtgt ˜snownewsurl

hinzufugen Vor dem Import sollte man Snow-news allerdings schlieszligen Hat man schon einestattliche Sammlung von dynamischen Lese-zeichen im Firefox angelegt so empfiehlt sichdie Erweiterung

rdquoOMPL Supportldquo von Chris

Finke mit der man die Sammlung aus demFirefox-Lesezeichenmanager exportieren kann[6]

Snownews zeigt nach dem Einfugen der ein-zelnen Feeds in einer ubersichtlichen Liste dieNamen der Abonnements und rechts danebendie Anzahl der neuesten Nachrichten an Umalle Feeds zu aktualisieren reicht ein Druckauf Shift + R fur einzelne Feeds navigiertman mit den Pfeiltasten dorthin und drucktnur R Haufig ist man mit den vorgegebenenNamen der RSS-Feeds nicht sonderlich zufrie-den Abhilfe schafft hier die Namensanderungdie uber C vorgenommen werden kann

Snownews beim Lesen vonfreshmeat-Ankundigungen

Normalerweise aggregiert man alle Feeds ent-weder beim Start indem man Snownews dieOption -u mit auf den Weg gibt oder wieoben beschrieben uber Shift + R Tauchenneue Nachrichten auf so navigiert man mitden Pfeiltasten auf den Feed und kann sich dieUbersichtsartikel per Enter anzeigen lassenArtikel werden uber ein weiteres Enter inKurzform dargestellt Um auf die Originalseitedes Artikels zu gelangen verwendet man inder Artikelansicht die Taste O zuvor soll-te allerdings der entsprechende Browser inder Ubersichtsliste konfiguriert ( Shift + B )werden Fur Firefox

rdquofirefox sldquo fur einen

Textbrowser wie z B w3mrdquow3m sldquo In der

Hierachieebene navigiert man mit Q wiederzuruck Nachrichten die man nicht mehr le-sen mochte konnen entweder in der Feed-oder Artikelubersicht uber die Taste M alsgelesen markiert werden

12

Ein praktische Funktion ist die Kategorisie-rung Hat man eine groszlige Anzahl von RSS-Feeds kann die Liste unubersichtlich werdenDas Kurzel Shift + C bietet die Moglich-keit Kategorien zu erstellen Dabei sollte manimmer die empfohlenen Hinweise in der Sta-tusleiste unten beachten um alles richtig aus-zufullen Den Kategoriefilter aktiviert man mitder Taste F Dabei werden dann in der Listeausschlieszliglich Feeds mit der entsprechendenKategorie vorselektiert und angezeigt Den Fil-ter entfernt man wieder per Shift + F

RSS-Feeds die sich einfach nicht mehr ak-tualisieren lassen weil die entsprechendenServer nicht erreichbar sind oder deren URLssich geandert haben konnen in der Log-Datei

( Shift + E ) kontrolliert werden UnterUmstanden muss man dann den entsprechen-den Feed loschen ( Shift + D )

Man sollte sich die sehr gut dokumentierteManpage von Snownews durchlesen dennhier erfahrt man neben der Bedienung auchnoch viele nutzliche Tipps zur Konfigurati-on uber die Datei ˜snownews Zusatzlichgibt es noch eine Vielzahl von Erweiterun-gen [7] Erwahnenswert ware hier besonders

rdquoatom2rssldquo da Snownews leider nicht direkt

den ATOM-Standard unterstutzt [8] Rundumist das Programm einfach zu bedienen undohne

rdquoSchnick-Schnackldquo optimal um groszligere

Datenmengen aus dem Web zu verarbeiten

Links[1] httpdewikipediaorgwikiRSS[2] httpdewikipediaorgwiki

Resource Description Framework[3] httpwwwstefanbuchernet

tutorialrss[4] httpkizakcorede

softwaresnownews[5] httpdewikipediaorgwiki

Outline Processor Markup Language[6] httpwwwchrisfinkecomaddons

opml-support[7] httpkizakcoredesoftware

snownewssnowscriptsextensions[8] httpdewikipediaorgwikiATOM

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

13

Bildbetrachter im Vergleich von Matthias Kietzke

D er Sommerurlaub ist vorbei und wieimmer steht man vor zwei Proble-men Erstens war er viel zu kurz

und zweitens hat man eine uberwaltigendeFlut an digitalen Fotos Im folgenden Arti-kel werden drei Programme vorgestellt diedabei helfen den Uberblick zu bewahrenund gleichzeitig kleinere Bearbeitungen zu-lassen

digiKamDer erste Kandidat heiszligt digiKam [1] Instal-liert wird gleichnamiges Paket wie gewohntuber die Paketverwaltung Optional zu emp-fehlen sind die digikamimageplugins wel-che rudimentare Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung stellen digiKam arbeitet katalogba-siert Es operiert nicht auf dem Bilderordnerselbst sondern importiert eine Auswahl in einso genanntes Album die zur Strukturierungder Bilder dienen Alben konnen einer Kollek-tion (Freunde Urlaub Natur ) zugeordnetund mit einem Datum versehen werden Eben-so kann ein beliebiges Foto aus dem Album alsIndex-Icon verwendet werden

Alle Fotos eines Albums werden in einer Vor-schau angezeigt (Thumbnails) Die Groszlige derVorschaubilder kann in vier Stufen einge-stellt werden Als Bildunterschriften konnenvielfaltige Informationen angezeigt werden(Dateiname Stichwort Groszlige ) Fotos

konnen mit Stichworten versehen werden diespater eine komfortable Suche ermoglichen

Die digiKam-Vorschauansicht

Klickt man auf ein Thumbnail offnet sichdas Bild in einem separaten Betrachter Hierstehen grundlegende Bearbeitungsfunktionenwie Drehen KontrastHelligkeit anpassen Ro-te Augen entfernen und andere zur VerfugungAlles in allem ist das vorhanden was man fureine schnelle Optimierung der Bilder benotigtSelbstverstandlich kann man auch im Betrach-ter zum nachsten Bild springen ohne vorher indie Albumansicht wechseln zu mussen

Ein besondere Funktion von digiKam ist dieMoglichkeit Bilder direkt von der Kamera zuimportieren Die unterstutzte Modellpaletteist umfangreich Auch bietet es eine Stapelver-arbeitung um eine Funktion (beispielsweise

Drehen) auf viele Bilder gleichzeitig anzuwen-den Leider erhalte ich unter dem entsprechen-den Menupunkt keine Auswahl Hier mussendie Programmierer noch etwas nachbessern

KuickShowDer zweite Kandidat nennt sich KuickShow[2] und wird ebenfalls uber gleichnamigesPaket installiert Es ist an den DateibrowserKonqueror angelehnt und arbeitet direkt imBildordner Neben einer Dateiliste zeigt es dasaktuelle Bild als Vorschau an die jedoch rechtklein ausfallt und sich leider auch nicht ver-groszligern lasst Die Dateiliste kann als Thumb-nail angezeigt werden ndash doch auch diese sindin ihrer Groszlige festgelegt Ein schnelles Zu-rechtfinden ist dennoch moglich Klickt manein Foto an offnet es sich in einem separa-ten Betrachterfenster Bis auf die Kopfzeilesteht dem Foto der gesamte Bildschirm zurVerfugung Auf Werkzeugleisten oder Menuswurde verzichtet Die Bearbeitungsfunktio-nen verstecken sich im Kontextmenu der rech-ten Maustaste Hier konnen Bilder gedrehtgezoomt oder aufgehellt werden Die Bear-beitungsfunktionen beschranken sich auf dasWesentliche

Eine schone Funktion von KuickShow sinddie Kurzbefehle (Drehen Kontrast erhohennachstes Bild etc) welche auf beliebige Tas-ten gelegt werden konnen Mit ein wenig

14

Ubung navigiert man schnell und sicher durchdie Fotosammlung Weiterhin wird eine Dia-show angeboten bei der alle Bilder im aktuel-len Ordner als Vollbild angezeigt werden DiePause zwischen einzelnen Bildern kann einge-stellt werden

Die KuickShow-Vorschauansicht

gThumbDer letzte Kandidat ist gThumb [3] Zu in-stallieren ist er wie seine Vorganger uber diePaketverwaltung gThumb arbeitet direkt aufdem Bilderordner bietet jedoch die Moglich-keit Kataloge zur Strukturierung einzusetzenZusatzlich konnen Bildkommentare und Ka-tegorien hinterlegt werden die bei einer Su-che explizit abgefragt werden konnen Die Fo-tos im Ordner werden in einer Vorschau ange-zeigt wobei die Groszlige der Vorschaubilder inneun Stufen ndash von sehr klein (48times48 Pixel)bis groszlig (256times256 Pixel) ndash eingestellt wer-den kann Klickt man ein Foto an offnet essich im Betrachter Dieser ist nicht wie bei den

anderen beiden Kandidaten vom Hauptpro-gramm getrennt sondern in das Fenster ein-gebettet Im Betrachter selbst kann zwischenden Bildern navigiert werden Weiterhin ste-hen die ublichen Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung die die obigen Kandidaten eben-falls bieten Neu ist jedoch die Funktion

rdquoauf-

peppenldquo welche versucht das Bild automa-tisch in Helligkeit Kontrast und Farbe zu op-timieren Je nach Ausgangsmaterial sieht dasErgebnis besser oder schlechter als das Origi-nal aus

Die gThumb-Vorschauansicht

Auszligerst interessant ist die FunktionrdquoWeb-

Albumldquo Diese generiert aus den gewahltenFotos innerhalb von Sekunden ein schickesFotoalbum auf HTML-Basis ndash inklusive Styles-heet Indexdatei Vorschaubildern und Navi-gation Zusatzlich konnen alle verwendetenFotos auf eine

rdquowebfreundlicheldquo Groszlige ndash wie

beispielsweise 800times600 Pixel ndash reduziert wer-den Das Ergebnis kann sich durchaus sehen

lassen Eine Diashow-Funktion wie bei Kuick-Show steht ebenfalls zur Verfugung Auch hierkann die Pause zwischen einzelnen Bilderneingestellt werden

Auch gThumb bietet die Moglichkeit Fotos di-rekt von einer Kamera zu importieren Die Mo-dellliste ist wie bei digiKam ebenfalls umfang-reich Weiterhin bietet das Programm theore-tisch die Moglichkeit Bilder direkt auf eineFoto-CD zu schreiben Leider hat dies bei mirnicht funktioniert

Zusammenfassung und Bewertung

digiKam KuickShow gThumb

Bedienung bullbull bull bull bull bullStrukturie-rungsmog-lichkeiten

bullbull ndash bull bull bull

Vorschau-funktion

bullbull bull bull bull bull

Bearbei-tungsfunk-tionen

bull bull bull bull bull bull bull

Extras bullbull bull bull bull bull

Vergleich der verschiedenen Bildbetrachter jeKategorie konnten drei Punkte erreicht werden

Links[1] httpwwwdigikamorg[2] httpkuickshowsourceforgenet[3] httpgthumbsourceforgenet

15

Versionsverwaltung mit Subversion von Bernd Essl

B ei der Softwareentwicklung hilft ei-ne Versionsverwaltung den gemein-samen Zugriff auf Quellcode zu kon-

trollieren und insgesamt Ordnung zu hal-ten Fur groszligere gemeinsame Projekte istes unumganglich Anderungen nachvollzie-hen zu konnen Eines der bekannteren Sys-teme ist Subversion Kurz gefasst bietet esfolgende Funktionen

atilde Anderungen erfassen und ablegen ge-nannt commit

atilde Zugriff auf samtliche abgelegte Versio-nen genannt checkout (auschecken)

Dabei wird zum Projektstart erst einmal einProjektarchiv angelegt genannt RepositoryZum Arbeiten wird mittels checkout eineKopie erstellt Diese wird zu Beginn jeder Ar-beitssession mittels update abgeglichen

Subversion hilft nicht zwingend nur bei derProgrammierung sondern kann fur Dokumen-te aller Art verwendet werden So setzen eseinige Systemadministratoren beispielsweiseein um schnell festzustellen was sich in Kon-figurationsdateien geandert hat Auch bei derErstellung langerer Texte (DokumentationenUni-Arbeiten ) kann es eine wertvolle Un-terstutzung sein

In der Folge wird beispielhaft das Anlegen desProjektarchivs demonstriert und es werdenverschiedene svn-Kommandos vorgestellt DieInstallation des Pakets subversion uber diePaketverwaltung ist denkbar einfach

Zuerst wird ein Projektarchiv mit dem Namenrepos im Homeverzeichnis erstellt

$ svnadmin create ˜repos

Nun kann man sich Grundstruktur des Projekt-archives anschauen

$ ls reposconf dav db format hooks ylocks READMEtxt

Als nachstes checkt man die Arbeitskopie inden Unterordner work der dabei automatischerstellt wird aus und wechselt dorthin DerBENUTZERNAME muss dabei naturlich korrektangepasst werden

$ svn checkoutfilehomeBENUTZERNAME yrepos homeBENUTZERNAMEwork$ cd work

Als Arbeitskopie konnen Dateien erstelltverandert und geloscht werden Zuerst eineDatei mit dem aktuellen Datum anlegen

$ date gt testtxt

Um zu uberprufen was sich in der Arbeitsko-pie geandert hat kann man sich den Statusanzeigen lassen

$ svn status testtxt

Dasrdquoldquo am Anfang der Zeile zeigt an dass

die Datei im Projektarchiv nicht existiert Umtesttxt ins Archiv aufzunehmen wird svnadd verwendet

$ svn add testtxtA testtxt

DasrdquoAldquo informiert daruber dass testtxt

beim nachsten commit hinzugefugt wirdAls nachstes muss die Datei ins Projektar-chiv abgelegt werden Das geschieht mit svncommit Der Schalter -m fugt einen Beschrei-bungstext hinzu

$ svn commit -m umlerster testumlAdding testtxtTransmitting file data Committed revision 1

Zu diesem Zeitpunkt verrat svn statusdass Arbeitskopie und Projektarchiv identischsind indem es keine Ausgabe anzeigt

16

Jetzt uberscheibt man testtxt mit demaktuellen Datum Danach mit svn diff an-sehen was sich geandert hat

$ date gt testtxt$ svn diff testtxtIndex testtxt=========--- testtxt (revision 1)+++ testtxt (working copy) -1 +1 -Tue Aug 7 115844 CEST 2007+Tue Aug 7 120522 CEST 2007

Es wird angezeigt dass es Unterschiede bzwAnderungen in Zeile 1 gibt Bei Unzufrieden-heit mit Anderungen kann svn revert be-

nutzt werden um die letzte Version aus demRepository wiederherzustellen

$ svn revert testtxt

Wenn mehrere Menschen an ein und dem-selben Projekt arbeiten und einer oder einedavon die aktuellste Version editieren willreicht ein simples svn update im eigenenArbeitsverzeichnis Alle Anderungen werdenin der Folge im Arbeitsverzeichnis vorgenom-men Daher am Schluss nicht vergessen dasProjekt wieder zuruckzuspielen

Zu erwahnen ist auch dass kein Zwang be-steht mit der Konsole zu arbeiten Es gibteine ganze Reihe an grafischen Oberflachen

wie zum Beispiel rapidsvn esvn oder sub-clipse (ein Modul fur den Editor Eclipse) DieWebsoftware trac bringt unter anderem einenBugtracker ein Ticketservice sowie ein Wikimit und ist daher sehr zu empfehlen

Zu Subversion gabe es noch Unmengen zu sa-gen Wer es ganz genau wissen will schautsich am besten das freie umfassende Sub-version-Onlinebuch [1] an dessen Versionenubrigens ihrerseits mit Subversion verwaltetwerden

Links[1] httpsvnbookred-beancom

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

17

Alternativen zu Automatix von Christoph Langner

W ie wir ab Seite 24 dieser Aus-gabe berichten hat die Analyseder Funktionsweise des beliebten

Programmes Automatix eine ganze Reihevon Schwachen aufgedeckt so dass mandieses Programm nicht mehr mit ruhigenGewissen nutzen kann und vor allen Din-gen Einsteigern nicht empfehlen sollte

Doch was soll man Einsteigern nun ratenWie sollen diese im Alltag wichtige Dinge wieMultimedia-Codecs und Packprogramme in-stallieren Automatix bietet nicht weniger als104 Aktionen an Von der Installation zahl-reicher Pakete bis zur Vornahme diverser Ein-stellungen Dies hort sich sehr danach an alsob Automatix sehr viel konnte was ein

rdquonor-

malesldquo K-X-Ubuntu nicht von Haus aus kann

Doch das ist ein Irrtum Schaut man sich bei-spielsweise die Version fur Ubuntu 704 FeistyFawn an so installieren 81 dieser 104 Aktio-nen einfach nur Programme direkt aus derPaketverwaltung Kennt man den Programm-namen oder stobert man in den Frontends derPaketverwaltung so ist es mit diesen genausoeinfach wie mit Automatix die Pakete zu in-stallieren D h es bleiben 23 Aktionen ubrigdie nicht gleichbedeutend sind zur Installati-on eines Paketes aus den Paketquellen Siebendieser Aktionen beschranken sich auf die In-stallation eines einzigen deb-Paketes Seit ei-

niger Zeit ist dies bei Ubuntu schon mit einemDoppelklick auf die Datei getan Ab KubuntuGutsy Gibbon gibt es diese Funktionalitat auchbei Kubuntu wobei es auch vorher nur einenRechtsklick auf die Datei erforderte

Zwei Programme installiert Automatix uberDateien aus dem von Suse oder FedoraRedhatbekannten Paketformat RPM Diese Dateienlassen sich mit wenig Aufwand in deb-Dateienumwandeln und so ebenfalls recht einfach in-stallieren

Funf weitere Programme mussten eigentlichnur heruntergeladen ausgepackt und gestar-tet werden Bleiben also noch ganze zwei Pro-gramme die selber kompiliert werden muss-ten ein Programm das normalerweise uber ei-ne eigene Installationsroutine installiert wirdund eine Einstellung die Automatix fur denBenutzer ubernimmt

Automatix hilft also nur bei einer wirklichgeringen Anzahl von Programmen bei der In-stallation Ob das die Risiken aufwiegt mussjeder Benutzer fur sich selber entscheiden Ge-rade wenn man betrachtet wie oft man solcheProgramme installiert

Welche Tipps muss man nun einem Einsteigermitgeben um die gewunschte Software zu in-stallieren

1) Software uber die Paketquellen installie-renEine Linux-Distribution enthalt nicht nur dasBetriebssystem und ein paar Programme wieman es aus der Welt von Windows kennt Tau-sende von Programmen werden vom Erstellerder Distribution in Paketen vorbereitet und ineiner Paketverwaltung zur einfachen Installa-tion zur Verfugung gestellt

Diese Paketverwaltung lasst sich mit verschie-denen Oberflachen bedienen Von der Kom-mandozeile uber einfache und ubersichtlicheOberflachen bis hin zu komplexen Program-men mit vielen Such- und Filtermoglichkei-ten ist alles vorhanden

Die einfachen Oberflachen findet man inUbuntu unter Anwendungen Hinzufu-genEntfernen und in Kubuntu unter K-Menu Programme hinzufugenentfernen

Die komplexen Frontends der Paketverwal-tung in Ubuntu unter System Adminis-tration Synaptic-Paketverwaltung und inKubuntu unter K-Menu System AdeptManager (Paketverwaltung)

Die einfachen Frontends lassen sich genausoeinfach wie Automatix bedienen und beher-bergen nicht die Gefahr das System zu kor-rumpieren

18

2) deb-Paket installierenViele Autoren von Software bieten mittlerwei-le deb-Pakete fur Ubuntu an die sich untereinfach uber einen Doppelklick auf die Dateiinstallieren lassen Dabei sollte man beach-ten dass diese Pakete auch wirklich fur dieeingesetzte Ubuntu-Version gebaut wurdenBesonders Pakete fur die Linux-DistributionDebian konnen problematisch sein Ubuntustammt zwar von Debian ab fur Debian er-zeugte Pakete lassen sich jedoch nicht immerinstallieren Benutzer von Kubuntu installie-ren bis Version 704 Feisty Fawn solche Paketedurch einen Rechtsklick auf die Datei und derAuswahl von Kubuntu Package Menu In-stall Package An Version 710 Gutsy Gibbonsteht unter Kubuntu aber auch die Installati-on per Doppelklick zur Verfugung Wer magkann die Pakete auch in einem Terminal leichtinstallieren [1]

3) Paket aus rpm erstellenDas deb-Format ist nicht das einzige Paket-system in der Welt von Linux Suse und Red-hatFedora nutzen rpm-Dateien um Softwareahnlich wie bei DebianUbuntu zu installie-ren Diese Pakete lassen sich in deb-Dateienumwandeln und installieren [2]

4) ExtrahierenViele Programme sind bereits kompiliert dasheiszligt zu ausfuhrbaren Dateien zusammen-gestellt und man kann sie sich als targz-oder tarbz2-Archiv herunterladen Dies sindbeispielsweise aktuelle Versionen von Fire-

fox oder Thunderbird Diese Programme mussman dann nur entpacken und schlieszliglich star-ten Mochte man das Programm allen Benut-zern des Systems zur Verfugung stellen so soll-te man es in den dafur vorgesehenen Ordneropt verschieben Hier werden ublicherwei-se solche Programme abgelegt Beispielsweisefindet man unter [3] die Installation von Thun-derbird beschrieben

5) KompilierenDas Kompilieren eines Programmes ist fur Ein-steiger nicht leicht Es gilt ein paar Dinge zuverstehen die anfangs gewohnungsbedurftigsind Hat man diese Hurde jedoch ein paarMal genommen geht selbst diese Aufgaberelativ leicht von der Hand Den ganzen Vor-gang hier zu beschreiben wurde den Umfangdieses Artikels sprengen Unter [4] wird derVorgang ausfuhrlich beschrieben und auch infreiesMagazin 122006 wird die Vorgang an-hand des Programmes Alltray erklart

6) InstallationsroutinenManche Programme oftmals proprietare An-wendungen besitzen eine eigene Installations-routine Man kann sie mit der setupexe ausder Welt von Microsoft Windows vergleichenDiese Dateien mussen ggf nur ausfuhrbar ge-macht und dann aufgerufen werden Ublich-weise sieht die Installation dann so aus

$ chmod +x beispielbin beispielbin

Wieder ist das Verzeichnis opt ein guter Ortdie Anwendung zu installieren

DetailsWas macht nun Automatix im Detail In dernach den Links folgenden Tabelle werden Pro-grammname die Art der Installation (nachobiger Auflistung) und eine Bemerkung ange-geben Man kann hier sehr gut erkennen dasssich praktisch alle popularen Programme di-rekt uber die Paketverwaltung installieren las-sen wobei von der neuesten Ubuntu-VersionFeisty Fawn ausgegangen wird

Links[1] httpwikiubuntuusersde

Paketinstallation DEB[2] httpwikiubuntuusersdeAlien[3] httpwikiubuntuusersdeThunderbird

Installation[4] httpwikiubuntuusersdeProgramme

kompilieren[5] httpwikiubuntuusersdeCodecs[6] httpwikiubuntuusersde

CodecsDVD[7] httpwikiubuntuusersdeNvidia-

Grafikkarten[8] httpwikiubuntuusersde

Adobe Reader[9] httpwikiubuntuusersde

Packprogramme[10] httpwikiubuntuusersde

Paketquellen

19

Tabelle mit ProgrammenBurning und Ripping

Brasero 1 braseroDVD-Rip 1 dvdripGnomeBaker 1 gnomebakerK9Copy 1 k9copyStreamripperStreamtuner 1 streamripper streamtunerxDVDshrink 3

Chat ClientsAMSN 1 amsnGAIM 1 gaimGyachi 2Skype 2Xchat 1 xchat

Codecs and PuginsDVD 2 Unklare rechtliche Lage [6]Flash Player 1 ubuntu-restricted-extras

oder flashplugin-nonfreeMPlayer und FF-Plugin 1 mplayer mozilla-mplayerMultimedia Codecs 1 ubuntu-restricted-extras [5]SUN Java JRE 1 sun-java6-jre oder ubuntu-

restricted-extrasDrivers

LightScribe 3NDISWrapper 1 ndiswrapperNvidia-Treiber 1 Weitere Informationen [7]

Email ClientsCheckgmail 1 checkgmailKorn 1 kornThunderbird 15 1 mozilla-thunderbirdThunderbird 20 4 Weitere Informationen [3]

EyecandyGDesklets 1 gdeskletsSuperkaramba 1 superkaramba

Tabelle mit Programmen (Forts)File Sharing

Bittornado 1 bittornado-guiAzureus 1 azureusLinuxDC++ 5 Weitere Informationen [4]Deluge 2Frostwire 2amule 1 amulektorrent 1 ktorrent

Media Players and EditorsAudacious 1 audaciousAudacity 1 audacityAvidemux 1 avidemuxBeep Media Player 1 beep-media-playerDemocracy Playerbzw Miro

1bzw2

democracyplayer

Easytag 1 easytagExaile 1 exaileKino 1 kinoListen 1 listenRealPlayer 1 realplay (aus commercial-

Repository [10])Songbird 4Totem Xine 1 totem-xineVLC 1 vlciLinux 1 banshee kino f-spot

Programming ToolsAnjuta 1 anjutaAptana 4Bluefish 1 bluefishEclipse 1 eclipseGambas 1 gambasKile 1 kile

20

Tabelle mit Programmen (Forts)Monodevelop 1 monodevelopNetbeans 1 netbeans55Screem 1 screemStanirsquos Python Editor 1 spe

UtilitiesArchiving Tools 1 unrar unace p7zip-full [9]Simple Backup and Restore 1 sbackupBeagle 1 beagleBoot-up Manager 1 bumGFTP 1 gftpGlipper 1 glipperGnome Security Suite 1 clamav firestarterGnomePPP 1 gnome-pppHamachi 5KDE Security Suite 1 clamav guarddogKftpgrabber 1 kftpgrabberLiferea 1 lifereaTruecrypt and Forcefield 1 und

2truecrypt und deb fur For-cefield

VirtualizationVMware Player 1 vmware-playerVMware Server 1 vmware-server (aus com-

mercial-Repository [10])VirtualBox 2 fremde Paketquelle der Her-

stellersWine 1 wine

Web BrowserOpera 1 opera (aus commercial-

Repository [10])Swiftfox 4

Tabelle mit Programmen (Forts)Office

Adobe Reader 2 Weitere Informationen [8]GTK-RecordMyDesktop 1 gtk-recordmydesktopGIMP 1 gimpGnoCHM 1 gnochmGnuCash 1 gnucashGoogle Desktop 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichGoogle Earth 6Google Picasa 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichKmymoney2 1 kmymoney2Knode 1 knodeKrusader 1 krusaderKweather 1 kweatherOpenOffice Clipart 1 openclipart-openofficeorgScribus 1 scribusXara Xtreme 1 xara-gtk

MiscellaneousAutomatix readwrite NTFSand FAT32 Mounter

1 ntfs-3g

Debian Menu 1 menuExtra Fonts 1 msttcorefonts ttfKDE-Extras 1 installiert 63 KDE-spezifi-

sche ProgrammeNautilus Scripts 1 nautilus-script-manager

nautilus-scriptSLAB 1 gnome-main-menu

(Der Stern bedeutet dass hier alle Pakete installiert werden die so heiszligen)

21

Tipps amp Tricks von Marcus Fischer und Christian Imhorst

I n dieser Rubrik werden wir Ihnen jedenMonat einige Tipps amp Tricks prasen-tieren die weitgehend distributions-

unabhangig das Leben mit Linux leichtermachen konnen Dabei steht die Nutzungder Konsole im Vordergrund

Setzen der Uhrzeit (BIOS)

$ date MMDDhhmmCCYY$ hwclock --utc --systohc$ hwclock --show

Dies setzt die Hardware-Uhr auf MMDDhhmm CCYY Dabei stehen die Kurzelfur DD=Tag MM=Monat hh=Stundemm=Minute CCYY=Jahr Die Zeiten werdenin lokaler Zeit ausgegeben die Hardware-Uhrverwendet jedoch UTC als Zeitzone

Falls die Hardware-Zeit (BIOS) aufGMTUTC gesetzt ist muss in die DateietcdefaultrcS die Zeile

UTC=yes

eingetragen sein

Setzen der Uhrzeit (NTP)Die Uhrzeit kann automatisch mit Hilfe einesZeit-Servers korrekt gesetzt werden

ntpdate ltservergt

Dies sollte in etccrondaily verwendetwerden wenn man eine permanente Internet-Verbindung hat

Auf [1] gibt es noch weitere Tipps zur Zeitein-stellung

Wie bekomme ich meine IP-Adresse herausMit IP-Adresse ist nicht die interne IP gemeintdie man in seinem Heimnetzwerk verwen-det sondern die IP-Adresse mit der manim Internet unterwegs ist Uber die Websitehttpwhatismyipcom ist das mit dem Brow-ser keine groszlige Kunst aber wie macht mandas in der Konsole

Die Losung ist nicht sonderlich schwer Dazubraucht man allerdings die Programme lynxgawk und grep die man sich installieren soll-te falls das noch nicht geschehen ist Dannladt man obige Seite mit dem textbasiertenWebbrowser lynx und gibt sie mit der Op-tion -dump in die Standardausgabe aus DerPipe-Operator macht daraus wiederum dieStandardeingabe fur den Befehl grep der dierelevante Zeile mit der IP-Adresse herausfischt

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo

Your IP Is 213611011

Wenn einen die WorterrdquoYour IP Isldquo vor der

eigentlichen IP-Adresse storen filtert man sieeinfach mit awk wie aus einer Tabelle herausDas $1 in der Klammer bedeutet fur awk dassdie erste Spalte angezeigt werden soll Stehenwie in diesem Fall drei Worter vor der eigent-lichen IP-Adresse lasst man sich einfach mitawk rsquoprint $4rsquo nur die vierte Spalte an-zeigen

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo | awk rsquoprint $4rsquo213611011

Naturlich ist das eigentlich nur eine SpielereiWenn man direkt an einem Modem ISDN-Karte oder DSL-Modem angeschlossen isterfahrt man mit dem Befehl ifconfig dieIP in wesentlich kurzerer Zeit )

Dem Spambot ein Schnippchen schlagenMit dem Shell-Befehl tr was fur translate cha-racters steht kann man einfach eine Menge anZeichen durch eine andere ersetzen So kann

22

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 11: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen

Viele KDE-Nutzer haben gehofftdass Fedora 8 die KDE-Version 40als Standarddesktopumgebungmitliefern wird Wie schon diekommende Ubuntu-Version

rdquoGut-

sy Gibbonldquo wird Fedora 8 abernoch mit KDE 3x erscheinen

Der Grund liegt darin dass derVeroffentlichungstermin fur KDE40 von Oktober auf Dezemberverschoben wurde [1] So wirdes im September und Oktober

erst noch zwei zusatzliche Beta-Versionen fur weitere Tests ge-ben Nach Angaben gibt es nochProbleme mit einigen wichtigenFunktionen die erst noch aus-gebessert werden mussen Somitsteht die stabile Version von KDE40 voraussichtlich erst einen Mo-nat nach der Veroffentlichung vonFedora 8 zur Verfugung

Ahnlich wie furrdquoGutsy Gibbonldquo ist

aber geplant nach der Veroffent-

lichung von KDE 4 entsprechendePakete fur Fedora uber die Pa-ketverwaltung bereitzustellen so-dass alle Nutzer die Moglichkeithaben diese zu installieren

Weitere Informationen dazu wieKDE 4 in Fedora eingebundenwerden soll sind auf [2] zu finden(edr)

Links[1] httplistskdeorg

l=kde-core-develampm=118856879831611ampw=2

[2] httpfedoraprojectorgwikiReleasesFeatureKDE4

[3] httpwwwgolemde070854457html

[4] httpwwwpro-linuxdenews200711661html

[5] httplinux-magazindenewskde 4 kommt zuspaet fuer fedora 8

Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaltlich

Wie bereits vor gut einem Monatvermutet [1] hat Dell auf der Li-nux World Expo bekannt gegebendass sie auch in Europa Dell-PCsmit Ubuntu 704

rdquoFeisty Fawnldquo

ausliefern werden [2]

Das Angebot beschrankt sich vor-erst nur auf die Lander Deutsch-land Frankreich und Groszligbritan-nien und kann fur Deutschlandauf der deutschen Dell-Seite an-

gesehen und bestellt werden [3]Es handelt sich dabei um dasDesktop-Modell Inspiron 530n fur550 Euro und den Laptop Inspi-ron 6400n fur 450 Euro

Auch Ubuntu hat seine Hauptsei-te bereits uberarbeitet so dasseinen inzwischen ein herzliches

rdquoWillkommenldquo auf der Seite be-

gruszligt Die Nachricht machte in al-len groszligeren News-Portalen ihre

Runde so auch bei Golem heiseLinux-Magazin und Pro-Linux [45 6 7] (dwa)

Links[1] httpubuntuusersde

ikhaya604[2] httpwwwubuntucom

newsdell-available-in-europe

[3] httpwwwdelldeubuntu[4] httpwwwgolemde

070853955html[5] httpwwwheisedeopen

newsmeldung93955[6] httpwwwlinux-magazin

decontentviewfull14950

[7] httpwwwpro-linuxdenews200711546html

[8] httpubuntuusersdeikhaya636

11

Snownews ndash RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen von Stefan Graubner

R SS [1] rdquoRich Site Summaryldquo oder

rdquoRSS-Feedsldquo und RDF [2] rdquoResourceDescription Frameworkldquo sind neu-

artige Webtechnologien zur Verarbeitungvon Metadaten auf Webseiten In Firefoxheiszligen sie rdquodynamische Lesezeichenldquo undsind maschinenlesbare Zusammenfassun-gen der neuesten Nachrichten oder andererMetainformationen einer Internetseite Ste-fan Buchner hat einen guten Einstiegsarti-kel dazu geschrieben der die Verwendungder Technologie genauer erklart [3]

Snownews ist ein RSS-Reader der vollstandigin der Konsole lauft und RSS-Standards von09 bis 20 sowie RDF unterstutzt [4] Erbenotigt neben ncurses ge v50 die Bibliotheklibxml2 Das Programm liegt den meisten Dis-tributionen im jeweiligen Paketmanager in deraktuellen Version 157 bei Nach Eingabe vonsnownews in der Konsole erscheint zunachstein leeres Fenster mit zwei Statusleisten obenund unten

Durch Drucken der Taste H lassen sich dieverschiedenen Funktionen von Snownews an-zeigen Wichtig hierbei ist dass die Tasten-kombinationen

rdquocase-sensitivldquo zu verwenden

sind die Tastaturkurzel also zwischen Groszlig-und Kleinschreibung unterscheiden Um einenFeed zu abonnieren druckt man A und gibtdie URL zum jeweiligen RSS-Link an Dabei

ist es sinnvoll wenn man die URL zunachstaus den Browser kopiert und anschlieszligendper Shift + Einfugen in Snownews einfugtEtwas leichter lasst sich der Reader mitNewsfeeds

rdquobefullenldquo indem man das mitge-

lieferte ImportExport-Werkzeug opml2snowverwendet Eine Linksammlung im OPML-Format [5] kann man im Terminal uber

$ ompl2snow livemarksompl ygtgt ˜snownewsurl

hinzufugen Vor dem Import sollte man Snow-news allerdings schlieszligen Hat man schon einestattliche Sammlung von dynamischen Lese-zeichen im Firefox angelegt so empfiehlt sichdie Erweiterung

rdquoOMPL Supportldquo von Chris

Finke mit der man die Sammlung aus demFirefox-Lesezeichenmanager exportieren kann[6]

Snownews zeigt nach dem Einfugen der ein-zelnen Feeds in einer ubersichtlichen Liste dieNamen der Abonnements und rechts danebendie Anzahl der neuesten Nachrichten an Umalle Feeds zu aktualisieren reicht ein Druckauf Shift + R fur einzelne Feeds navigiertman mit den Pfeiltasten dorthin und drucktnur R Haufig ist man mit den vorgegebenenNamen der RSS-Feeds nicht sonderlich zufrie-den Abhilfe schafft hier die Namensanderungdie uber C vorgenommen werden kann

Snownews beim Lesen vonfreshmeat-Ankundigungen

Normalerweise aggregiert man alle Feeds ent-weder beim Start indem man Snownews dieOption -u mit auf den Weg gibt oder wieoben beschrieben uber Shift + R Tauchenneue Nachrichten auf so navigiert man mitden Pfeiltasten auf den Feed und kann sich dieUbersichtsartikel per Enter anzeigen lassenArtikel werden uber ein weiteres Enter inKurzform dargestellt Um auf die Originalseitedes Artikels zu gelangen verwendet man inder Artikelansicht die Taste O zuvor soll-te allerdings der entsprechende Browser inder Ubersichtsliste konfiguriert ( Shift + B )werden Fur Firefox

rdquofirefox sldquo fur einen

Textbrowser wie z B w3mrdquow3m sldquo In der

Hierachieebene navigiert man mit Q wiederzuruck Nachrichten die man nicht mehr le-sen mochte konnen entweder in der Feed-oder Artikelubersicht uber die Taste M alsgelesen markiert werden

12

Ein praktische Funktion ist die Kategorisie-rung Hat man eine groszlige Anzahl von RSS-Feeds kann die Liste unubersichtlich werdenDas Kurzel Shift + C bietet die Moglich-keit Kategorien zu erstellen Dabei sollte manimmer die empfohlenen Hinweise in der Sta-tusleiste unten beachten um alles richtig aus-zufullen Den Kategoriefilter aktiviert man mitder Taste F Dabei werden dann in der Listeausschlieszliglich Feeds mit der entsprechendenKategorie vorselektiert und angezeigt Den Fil-ter entfernt man wieder per Shift + F

RSS-Feeds die sich einfach nicht mehr ak-tualisieren lassen weil die entsprechendenServer nicht erreichbar sind oder deren URLssich geandert haben konnen in der Log-Datei

( Shift + E ) kontrolliert werden UnterUmstanden muss man dann den entsprechen-den Feed loschen ( Shift + D )

Man sollte sich die sehr gut dokumentierteManpage von Snownews durchlesen dennhier erfahrt man neben der Bedienung auchnoch viele nutzliche Tipps zur Konfigurati-on uber die Datei ˜snownews Zusatzlichgibt es noch eine Vielzahl von Erweiterun-gen [7] Erwahnenswert ware hier besonders

rdquoatom2rssldquo da Snownews leider nicht direkt

den ATOM-Standard unterstutzt [8] Rundumist das Programm einfach zu bedienen undohne

rdquoSchnick-Schnackldquo optimal um groszligere

Datenmengen aus dem Web zu verarbeiten

Links[1] httpdewikipediaorgwikiRSS[2] httpdewikipediaorgwiki

Resource Description Framework[3] httpwwwstefanbuchernet

tutorialrss[4] httpkizakcorede

softwaresnownews[5] httpdewikipediaorgwiki

Outline Processor Markup Language[6] httpwwwchrisfinkecomaddons

opml-support[7] httpkizakcoredesoftware

snownewssnowscriptsextensions[8] httpdewikipediaorgwikiATOM

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

13

Bildbetrachter im Vergleich von Matthias Kietzke

D er Sommerurlaub ist vorbei und wieimmer steht man vor zwei Proble-men Erstens war er viel zu kurz

und zweitens hat man eine uberwaltigendeFlut an digitalen Fotos Im folgenden Arti-kel werden drei Programme vorgestellt diedabei helfen den Uberblick zu bewahrenund gleichzeitig kleinere Bearbeitungen zu-lassen

digiKamDer erste Kandidat heiszligt digiKam [1] Instal-liert wird gleichnamiges Paket wie gewohntuber die Paketverwaltung Optional zu emp-fehlen sind die digikamimageplugins wel-che rudimentare Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung stellen digiKam arbeitet katalogba-siert Es operiert nicht auf dem Bilderordnerselbst sondern importiert eine Auswahl in einso genanntes Album die zur Strukturierungder Bilder dienen Alben konnen einer Kollek-tion (Freunde Urlaub Natur ) zugeordnetund mit einem Datum versehen werden Eben-so kann ein beliebiges Foto aus dem Album alsIndex-Icon verwendet werden

Alle Fotos eines Albums werden in einer Vor-schau angezeigt (Thumbnails) Die Groszlige derVorschaubilder kann in vier Stufen einge-stellt werden Als Bildunterschriften konnenvielfaltige Informationen angezeigt werden(Dateiname Stichwort Groszlige ) Fotos

konnen mit Stichworten versehen werden diespater eine komfortable Suche ermoglichen

Die digiKam-Vorschauansicht

Klickt man auf ein Thumbnail offnet sichdas Bild in einem separaten Betrachter Hierstehen grundlegende Bearbeitungsfunktionenwie Drehen KontrastHelligkeit anpassen Ro-te Augen entfernen und andere zur VerfugungAlles in allem ist das vorhanden was man fureine schnelle Optimierung der Bilder benotigtSelbstverstandlich kann man auch im Betrach-ter zum nachsten Bild springen ohne vorher indie Albumansicht wechseln zu mussen

Ein besondere Funktion von digiKam ist dieMoglichkeit Bilder direkt von der Kamera zuimportieren Die unterstutzte Modellpaletteist umfangreich Auch bietet es eine Stapelver-arbeitung um eine Funktion (beispielsweise

Drehen) auf viele Bilder gleichzeitig anzuwen-den Leider erhalte ich unter dem entsprechen-den Menupunkt keine Auswahl Hier mussendie Programmierer noch etwas nachbessern

KuickShowDer zweite Kandidat nennt sich KuickShow[2] und wird ebenfalls uber gleichnamigesPaket installiert Es ist an den DateibrowserKonqueror angelehnt und arbeitet direkt imBildordner Neben einer Dateiliste zeigt es dasaktuelle Bild als Vorschau an die jedoch rechtklein ausfallt und sich leider auch nicht ver-groszligern lasst Die Dateiliste kann als Thumb-nail angezeigt werden ndash doch auch diese sindin ihrer Groszlige festgelegt Ein schnelles Zu-rechtfinden ist dennoch moglich Klickt manein Foto an offnet es sich in einem separa-ten Betrachterfenster Bis auf die Kopfzeilesteht dem Foto der gesamte Bildschirm zurVerfugung Auf Werkzeugleisten oder Menuswurde verzichtet Die Bearbeitungsfunktio-nen verstecken sich im Kontextmenu der rech-ten Maustaste Hier konnen Bilder gedrehtgezoomt oder aufgehellt werden Die Bear-beitungsfunktionen beschranken sich auf dasWesentliche

Eine schone Funktion von KuickShow sinddie Kurzbefehle (Drehen Kontrast erhohennachstes Bild etc) welche auf beliebige Tas-ten gelegt werden konnen Mit ein wenig

14

Ubung navigiert man schnell und sicher durchdie Fotosammlung Weiterhin wird eine Dia-show angeboten bei der alle Bilder im aktuel-len Ordner als Vollbild angezeigt werden DiePause zwischen einzelnen Bildern kann einge-stellt werden

Die KuickShow-Vorschauansicht

gThumbDer letzte Kandidat ist gThumb [3] Zu in-stallieren ist er wie seine Vorganger uber diePaketverwaltung gThumb arbeitet direkt aufdem Bilderordner bietet jedoch die Moglich-keit Kataloge zur Strukturierung einzusetzenZusatzlich konnen Bildkommentare und Ka-tegorien hinterlegt werden die bei einer Su-che explizit abgefragt werden konnen Die Fo-tos im Ordner werden in einer Vorschau ange-zeigt wobei die Groszlige der Vorschaubilder inneun Stufen ndash von sehr klein (48times48 Pixel)bis groszlig (256times256 Pixel) ndash eingestellt wer-den kann Klickt man ein Foto an offnet essich im Betrachter Dieser ist nicht wie bei den

anderen beiden Kandidaten vom Hauptpro-gramm getrennt sondern in das Fenster ein-gebettet Im Betrachter selbst kann zwischenden Bildern navigiert werden Weiterhin ste-hen die ublichen Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung die die obigen Kandidaten eben-falls bieten Neu ist jedoch die Funktion

rdquoauf-

peppenldquo welche versucht das Bild automa-tisch in Helligkeit Kontrast und Farbe zu op-timieren Je nach Ausgangsmaterial sieht dasErgebnis besser oder schlechter als das Origi-nal aus

Die gThumb-Vorschauansicht

Auszligerst interessant ist die FunktionrdquoWeb-

Albumldquo Diese generiert aus den gewahltenFotos innerhalb von Sekunden ein schickesFotoalbum auf HTML-Basis ndash inklusive Styles-heet Indexdatei Vorschaubildern und Navi-gation Zusatzlich konnen alle verwendetenFotos auf eine

rdquowebfreundlicheldquo Groszlige ndash wie

beispielsweise 800times600 Pixel ndash reduziert wer-den Das Ergebnis kann sich durchaus sehen

lassen Eine Diashow-Funktion wie bei Kuick-Show steht ebenfalls zur Verfugung Auch hierkann die Pause zwischen einzelnen Bilderneingestellt werden

Auch gThumb bietet die Moglichkeit Fotos di-rekt von einer Kamera zu importieren Die Mo-dellliste ist wie bei digiKam ebenfalls umfang-reich Weiterhin bietet das Programm theore-tisch die Moglichkeit Bilder direkt auf eineFoto-CD zu schreiben Leider hat dies bei mirnicht funktioniert

Zusammenfassung und Bewertung

digiKam KuickShow gThumb

Bedienung bullbull bull bull bull bullStrukturie-rungsmog-lichkeiten

bullbull ndash bull bull bull

Vorschau-funktion

bullbull bull bull bull bull

Bearbei-tungsfunk-tionen

bull bull bull bull bull bull bull

Extras bullbull bull bull bull bull

Vergleich der verschiedenen Bildbetrachter jeKategorie konnten drei Punkte erreicht werden

Links[1] httpwwwdigikamorg[2] httpkuickshowsourceforgenet[3] httpgthumbsourceforgenet

15

Versionsverwaltung mit Subversion von Bernd Essl

B ei der Softwareentwicklung hilft ei-ne Versionsverwaltung den gemein-samen Zugriff auf Quellcode zu kon-

trollieren und insgesamt Ordnung zu hal-ten Fur groszligere gemeinsame Projekte istes unumganglich Anderungen nachvollzie-hen zu konnen Eines der bekannteren Sys-teme ist Subversion Kurz gefasst bietet esfolgende Funktionen

atilde Anderungen erfassen und ablegen ge-nannt commit

atilde Zugriff auf samtliche abgelegte Versio-nen genannt checkout (auschecken)

Dabei wird zum Projektstart erst einmal einProjektarchiv angelegt genannt RepositoryZum Arbeiten wird mittels checkout eineKopie erstellt Diese wird zu Beginn jeder Ar-beitssession mittels update abgeglichen

Subversion hilft nicht zwingend nur bei derProgrammierung sondern kann fur Dokumen-te aller Art verwendet werden So setzen eseinige Systemadministratoren beispielsweiseein um schnell festzustellen was sich in Kon-figurationsdateien geandert hat Auch bei derErstellung langerer Texte (DokumentationenUni-Arbeiten ) kann es eine wertvolle Un-terstutzung sein

In der Folge wird beispielhaft das Anlegen desProjektarchivs demonstriert und es werdenverschiedene svn-Kommandos vorgestellt DieInstallation des Pakets subversion uber diePaketverwaltung ist denkbar einfach

Zuerst wird ein Projektarchiv mit dem Namenrepos im Homeverzeichnis erstellt

$ svnadmin create ˜repos

Nun kann man sich Grundstruktur des Projekt-archives anschauen

$ ls reposconf dav db format hooks ylocks READMEtxt

Als nachstes checkt man die Arbeitskopie inden Unterordner work der dabei automatischerstellt wird aus und wechselt dorthin DerBENUTZERNAME muss dabei naturlich korrektangepasst werden

$ svn checkoutfilehomeBENUTZERNAME yrepos homeBENUTZERNAMEwork$ cd work

Als Arbeitskopie konnen Dateien erstelltverandert und geloscht werden Zuerst eineDatei mit dem aktuellen Datum anlegen

$ date gt testtxt

Um zu uberprufen was sich in der Arbeitsko-pie geandert hat kann man sich den Statusanzeigen lassen

$ svn status testtxt

Dasrdquoldquo am Anfang der Zeile zeigt an dass

die Datei im Projektarchiv nicht existiert Umtesttxt ins Archiv aufzunehmen wird svnadd verwendet

$ svn add testtxtA testtxt

DasrdquoAldquo informiert daruber dass testtxt

beim nachsten commit hinzugefugt wirdAls nachstes muss die Datei ins Projektar-chiv abgelegt werden Das geschieht mit svncommit Der Schalter -m fugt einen Beschrei-bungstext hinzu

$ svn commit -m umlerster testumlAdding testtxtTransmitting file data Committed revision 1

Zu diesem Zeitpunkt verrat svn statusdass Arbeitskopie und Projektarchiv identischsind indem es keine Ausgabe anzeigt

16

Jetzt uberscheibt man testtxt mit demaktuellen Datum Danach mit svn diff an-sehen was sich geandert hat

$ date gt testtxt$ svn diff testtxtIndex testtxt=========--- testtxt (revision 1)+++ testtxt (working copy) -1 +1 -Tue Aug 7 115844 CEST 2007+Tue Aug 7 120522 CEST 2007

Es wird angezeigt dass es Unterschiede bzwAnderungen in Zeile 1 gibt Bei Unzufrieden-heit mit Anderungen kann svn revert be-

nutzt werden um die letzte Version aus demRepository wiederherzustellen

$ svn revert testtxt

Wenn mehrere Menschen an ein und dem-selben Projekt arbeiten und einer oder einedavon die aktuellste Version editieren willreicht ein simples svn update im eigenenArbeitsverzeichnis Alle Anderungen werdenin der Folge im Arbeitsverzeichnis vorgenom-men Daher am Schluss nicht vergessen dasProjekt wieder zuruckzuspielen

Zu erwahnen ist auch dass kein Zwang be-steht mit der Konsole zu arbeiten Es gibteine ganze Reihe an grafischen Oberflachen

wie zum Beispiel rapidsvn esvn oder sub-clipse (ein Modul fur den Editor Eclipse) DieWebsoftware trac bringt unter anderem einenBugtracker ein Ticketservice sowie ein Wikimit und ist daher sehr zu empfehlen

Zu Subversion gabe es noch Unmengen zu sa-gen Wer es ganz genau wissen will schautsich am besten das freie umfassende Sub-version-Onlinebuch [1] an dessen Versionenubrigens ihrerseits mit Subversion verwaltetwerden

Links[1] httpsvnbookred-beancom

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

17

Alternativen zu Automatix von Christoph Langner

W ie wir ab Seite 24 dieser Aus-gabe berichten hat die Analyseder Funktionsweise des beliebten

Programmes Automatix eine ganze Reihevon Schwachen aufgedeckt so dass mandieses Programm nicht mehr mit ruhigenGewissen nutzen kann und vor allen Din-gen Einsteigern nicht empfehlen sollte

Doch was soll man Einsteigern nun ratenWie sollen diese im Alltag wichtige Dinge wieMultimedia-Codecs und Packprogramme in-stallieren Automatix bietet nicht weniger als104 Aktionen an Von der Installation zahl-reicher Pakete bis zur Vornahme diverser Ein-stellungen Dies hort sich sehr danach an alsob Automatix sehr viel konnte was ein

rdquonor-

malesldquo K-X-Ubuntu nicht von Haus aus kann

Doch das ist ein Irrtum Schaut man sich bei-spielsweise die Version fur Ubuntu 704 FeistyFawn an so installieren 81 dieser 104 Aktio-nen einfach nur Programme direkt aus derPaketverwaltung Kennt man den Programm-namen oder stobert man in den Frontends derPaketverwaltung so ist es mit diesen genausoeinfach wie mit Automatix die Pakete zu in-stallieren D h es bleiben 23 Aktionen ubrigdie nicht gleichbedeutend sind zur Installati-on eines Paketes aus den Paketquellen Siebendieser Aktionen beschranken sich auf die In-stallation eines einzigen deb-Paketes Seit ei-

niger Zeit ist dies bei Ubuntu schon mit einemDoppelklick auf die Datei getan Ab KubuntuGutsy Gibbon gibt es diese Funktionalitat auchbei Kubuntu wobei es auch vorher nur einenRechtsklick auf die Datei erforderte

Zwei Programme installiert Automatix uberDateien aus dem von Suse oder FedoraRedhatbekannten Paketformat RPM Diese Dateienlassen sich mit wenig Aufwand in deb-Dateienumwandeln und so ebenfalls recht einfach in-stallieren

Funf weitere Programme mussten eigentlichnur heruntergeladen ausgepackt und gestar-tet werden Bleiben also noch ganze zwei Pro-gramme die selber kompiliert werden muss-ten ein Programm das normalerweise uber ei-ne eigene Installationsroutine installiert wirdund eine Einstellung die Automatix fur denBenutzer ubernimmt

Automatix hilft also nur bei einer wirklichgeringen Anzahl von Programmen bei der In-stallation Ob das die Risiken aufwiegt mussjeder Benutzer fur sich selber entscheiden Ge-rade wenn man betrachtet wie oft man solcheProgramme installiert

Welche Tipps muss man nun einem Einsteigermitgeben um die gewunschte Software zu in-stallieren

1) Software uber die Paketquellen installie-renEine Linux-Distribution enthalt nicht nur dasBetriebssystem und ein paar Programme wieman es aus der Welt von Windows kennt Tau-sende von Programmen werden vom Erstellerder Distribution in Paketen vorbereitet und ineiner Paketverwaltung zur einfachen Installa-tion zur Verfugung gestellt

Diese Paketverwaltung lasst sich mit verschie-denen Oberflachen bedienen Von der Kom-mandozeile uber einfache und ubersichtlicheOberflachen bis hin zu komplexen Program-men mit vielen Such- und Filtermoglichkei-ten ist alles vorhanden

Die einfachen Oberflachen findet man inUbuntu unter Anwendungen Hinzufu-genEntfernen und in Kubuntu unter K-Menu Programme hinzufugenentfernen

Die komplexen Frontends der Paketverwal-tung in Ubuntu unter System Adminis-tration Synaptic-Paketverwaltung und inKubuntu unter K-Menu System AdeptManager (Paketverwaltung)

Die einfachen Frontends lassen sich genausoeinfach wie Automatix bedienen und beher-bergen nicht die Gefahr das System zu kor-rumpieren

18

2) deb-Paket installierenViele Autoren von Software bieten mittlerwei-le deb-Pakete fur Ubuntu an die sich untereinfach uber einen Doppelklick auf die Dateiinstallieren lassen Dabei sollte man beach-ten dass diese Pakete auch wirklich fur dieeingesetzte Ubuntu-Version gebaut wurdenBesonders Pakete fur die Linux-DistributionDebian konnen problematisch sein Ubuntustammt zwar von Debian ab fur Debian er-zeugte Pakete lassen sich jedoch nicht immerinstallieren Benutzer von Kubuntu installie-ren bis Version 704 Feisty Fawn solche Paketedurch einen Rechtsklick auf die Datei und derAuswahl von Kubuntu Package Menu In-stall Package An Version 710 Gutsy Gibbonsteht unter Kubuntu aber auch die Installati-on per Doppelklick zur Verfugung Wer magkann die Pakete auch in einem Terminal leichtinstallieren [1]

3) Paket aus rpm erstellenDas deb-Format ist nicht das einzige Paket-system in der Welt von Linux Suse und Red-hatFedora nutzen rpm-Dateien um Softwareahnlich wie bei DebianUbuntu zu installie-ren Diese Pakete lassen sich in deb-Dateienumwandeln und installieren [2]

4) ExtrahierenViele Programme sind bereits kompiliert dasheiszligt zu ausfuhrbaren Dateien zusammen-gestellt und man kann sie sich als targz-oder tarbz2-Archiv herunterladen Dies sindbeispielsweise aktuelle Versionen von Fire-

fox oder Thunderbird Diese Programme mussman dann nur entpacken und schlieszliglich star-ten Mochte man das Programm allen Benut-zern des Systems zur Verfugung stellen so soll-te man es in den dafur vorgesehenen Ordneropt verschieben Hier werden ublicherwei-se solche Programme abgelegt Beispielsweisefindet man unter [3] die Installation von Thun-derbird beschrieben

5) KompilierenDas Kompilieren eines Programmes ist fur Ein-steiger nicht leicht Es gilt ein paar Dinge zuverstehen die anfangs gewohnungsbedurftigsind Hat man diese Hurde jedoch ein paarMal genommen geht selbst diese Aufgaberelativ leicht von der Hand Den ganzen Vor-gang hier zu beschreiben wurde den Umfangdieses Artikels sprengen Unter [4] wird derVorgang ausfuhrlich beschrieben und auch infreiesMagazin 122006 wird die Vorgang an-hand des Programmes Alltray erklart

6) InstallationsroutinenManche Programme oftmals proprietare An-wendungen besitzen eine eigene Installations-routine Man kann sie mit der setupexe ausder Welt von Microsoft Windows vergleichenDiese Dateien mussen ggf nur ausfuhrbar ge-macht und dann aufgerufen werden Ublich-weise sieht die Installation dann so aus

$ chmod +x beispielbin beispielbin

Wieder ist das Verzeichnis opt ein guter Ortdie Anwendung zu installieren

DetailsWas macht nun Automatix im Detail In dernach den Links folgenden Tabelle werden Pro-grammname die Art der Installation (nachobiger Auflistung) und eine Bemerkung ange-geben Man kann hier sehr gut erkennen dasssich praktisch alle popularen Programme di-rekt uber die Paketverwaltung installieren las-sen wobei von der neuesten Ubuntu-VersionFeisty Fawn ausgegangen wird

Links[1] httpwikiubuntuusersde

Paketinstallation DEB[2] httpwikiubuntuusersdeAlien[3] httpwikiubuntuusersdeThunderbird

Installation[4] httpwikiubuntuusersdeProgramme

kompilieren[5] httpwikiubuntuusersdeCodecs[6] httpwikiubuntuusersde

CodecsDVD[7] httpwikiubuntuusersdeNvidia-

Grafikkarten[8] httpwikiubuntuusersde

Adobe Reader[9] httpwikiubuntuusersde

Packprogramme[10] httpwikiubuntuusersde

Paketquellen

19

Tabelle mit ProgrammenBurning und Ripping

Brasero 1 braseroDVD-Rip 1 dvdripGnomeBaker 1 gnomebakerK9Copy 1 k9copyStreamripperStreamtuner 1 streamripper streamtunerxDVDshrink 3

Chat ClientsAMSN 1 amsnGAIM 1 gaimGyachi 2Skype 2Xchat 1 xchat

Codecs and PuginsDVD 2 Unklare rechtliche Lage [6]Flash Player 1 ubuntu-restricted-extras

oder flashplugin-nonfreeMPlayer und FF-Plugin 1 mplayer mozilla-mplayerMultimedia Codecs 1 ubuntu-restricted-extras [5]SUN Java JRE 1 sun-java6-jre oder ubuntu-

restricted-extrasDrivers

LightScribe 3NDISWrapper 1 ndiswrapperNvidia-Treiber 1 Weitere Informationen [7]

Email ClientsCheckgmail 1 checkgmailKorn 1 kornThunderbird 15 1 mozilla-thunderbirdThunderbird 20 4 Weitere Informationen [3]

EyecandyGDesklets 1 gdeskletsSuperkaramba 1 superkaramba

Tabelle mit Programmen (Forts)File Sharing

Bittornado 1 bittornado-guiAzureus 1 azureusLinuxDC++ 5 Weitere Informationen [4]Deluge 2Frostwire 2amule 1 amulektorrent 1 ktorrent

Media Players and EditorsAudacious 1 audaciousAudacity 1 audacityAvidemux 1 avidemuxBeep Media Player 1 beep-media-playerDemocracy Playerbzw Miro

1bzw2

democracyplayer

Easytag 1 easytagExaile 1 exaileKino 1 kinoListen 1 listenRealPlayer 1 realplay (aus commercial-

Repository [10])Songbird 4Totem Xine 1 totem-xineVLC 1 vlciLinux 1 banshee kino f-spot

Programming ToolsAnjuta 1 anjutaAptana 4Bluefish 1 bluefishEclipse 1 eclipseGambas 1 gambasKile 1 kile

20

Tabelle mit Programmen (Forts)Monodevelop 1 monodevelopNetbeans 1 netbeans55Screem 1 screemStanirsquos Python Editor 1 spe

UtilitiesArchiving Tools 1 unrar unace p7zip-full [9]Simple Backup and Restore 1 sbackupBeagle 1 beagleBoot-up Manager 1 bumGFTP 1 gftpGlipper 1 glipperGnome Security Suite 1 clamav firestarterGnomePPP 1 gnome-pppHamachi 5KDE Security Suite 1 clamav guarddogKftpgrabber 1 kftpgrabberLiferea 1 lifereaTruecrypt and Forcefield 1 und

2truecrypt und deb fur For-cefield

VirtualizationVMware Player 1 vmware-playerVMware Server 1 vmware-server (aus com-

mercial-Repository [10])VirtualBox 2 fremde Paketquelle der Her-

stellersWine 1 wine

Web BrowserOpera 1 opera (aus commercial-

Repository [10])Swiftfox 4

Tabelle mit Programmen (Forts)Office

Adobe Reader 2 Weitere Informationen [8]GTK-RecordMyDesktop 1 gtk-recordmydesktopGIMP 1 gimpGnoCHM 1 gnochmGnuCash 1 gnucashGoogle Desktop 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichGoogle Earth 6Google Picasa 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichKmymoney2 1 kmymoney2Knode 1 knodeKrusader 1 krusaderKweather 1 kweatherOpenOffice Clipart 1 openclipart-openofficeorgScribus 1 scribusXara Xtreme 1 xara-gtk

MiscellaneousAutomatix readwrite NTFSand FAT32 Mounter

1 ntfs-3g

Debian Menu 1 menuExtra Fonts 1 msttcorefonts ttfKDE-Extras 1 installiert 63 KDE-spezifi-

sche ProgrammeNautilus Scripts 1 nautilus-script-manager

nautilus-scriptSLAB 1 gnome-main-menu

(Der Stern bedeutet dass hier alle Pakete installiert werden die so heiszligen)

21

Tipps amp Tricks von Marcus Fischer und Christian Imhorst

I n dieser Rubrik werden wir Ihnen jedenMonat einige Tipps amp Tricks prasen-tieren die weitgehend distributions-

unabhangig das Leben mit Linux leichtermachen konnen Dabei steht die Nutzungder Konsole im Vordergrund

Setzen der Uhrzeit (BIOS)

$ date MMDDhhmmCCYY$ hwclock --utc --systohc$ hwclock --show

Dies setzt die Hardware-Uhr auf MMDDhhmm CCYY Dabei stehen die Kurzelfur DD=Tag MM=Monat hh=Stundemm=Minute CCYY=Jahr Die Zeiten werdenin lokaler Zeit ausgegeben die Hardware-Uhrverwendet jedoch UTC als Zeitzone

Falls die Hardware-Zeit (BIOS) aufGMTUTC gesetzt ist muss in die DateietcdefaultrcS die Zeile

UTC=yes

eingetragen sein

Setzen der Uhrzeit (NTP)Die Uhrzeit kann automatisch mit Hilfe einesZeit-Servers korrekt gesetzt werden

ntpdate ltservergt

Dies sollte in etccrondaily verwendetwerden wenn man eine permanente Internet-Verbindung hat

Auf [1] gibt es noch weitere Tipps zur Zeitein-stellung

Wie bekomme ich meine IP-Adresse herausMit IP-Adresse ist nicht die interne IP gemeintdie man in seinem Heimnetzwerk verwen-det sondern die IP-Adresse mit der manim Internet unterwegs ist Uber die Websitehttpwhatismyipcom ist das mit dem Brow-ser keine groszlige Kunst aber wie macht mandas in der Konsole

Die Losung ist nicht sonderlich schwer Dazubraucht man allerdings die Programme lynxgawk und grep die man sich installieren soll-te falls das noch nicht geschehen ist Dannladt man obige Seite mit dem textbasiertenWebbrowser lynx und gibt sie mit der Op-tion -dump in die Standardausgabe aus DerPipe-Operator macht daraus wiederum dieStandardeingabe fur den Befehl grep der dierelevante Zeile mit der IP-Adresse herausfischt

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo

Your IP Is 213611011

Wenn einen die WorterrdquoYour IP Isldquo vor der

eigentlichen IP-Adresse storen filtert man sieeinfach mit awk wie aus einer Tabelle herausDas $1 in der Klammer bedeutet fur awk dassdie erste Spalte angezeigt werden soll Stehenwie in diesem Fall drei Worter vor der eigent-lichen IP-Adresse lasst man sich einfach mitawk rsquoprint $4rsquo nur die vierte Spalte an-zeigen

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo | awk rsquoprint $4rsquo213611011

Naturlich ist das eigentlich nur eine SpielereiWenn man direkt an einem Modem ISDN-Karte oder DSL-Modem angeschlossen isterfahrt man mit dem Befehl ifconfig dieIP in wesentlich kurzerer Zeit )

Dem Spambot ein Schnippchen schlagenMit dem Shell-Befehl tr was fur translate cha-racters steht kann man einfach eine Menge anZeichen durch eine andere ersetzen So kann

22

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 12: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Snownews ndash RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen von Stefan Graubner

R SS [1] rdquoRich Site Summaryldquo oder

rdquoRSS-Feedsldquo und RDF [2] rdquoResourceDescription Frameworkldquo sind neu-

artige Webtechnologien zur Verarbeitungvon Metadaten auf Webseiten In Firefoxheiszligen sie rdquodynamische Lesezeichenldquo undsind maschinenlesbare Zusammenfassun-gen der neuesten Nachrichten oder andererMetainformationen einer Internetseite Ste-fan Buchner hat einen guten Einstiegsarti-kel dazu geschrieben der die Verwendungder Technologie genauer erklart [3]

Snownews ist ein RSS-Reader der vollstandigin der Konsole lauft und RSS-Standards von09 bis 20 sowie RDF unterstutzt [4] Erbenotigt neben ncurses ge v50 die Bibliotheklibxml2 Das Programm liegt den meisten Dis-tributionen im jeweiligen Paketmanager in deraktuellen Version 157 bei Nach Eingabe vonsnownews in der Konsole erscheint zunachstein leeres Fenster mit zwei Statusleisten obenund unten

Durch Drucken der Taste H lassen sich dieverschiedenen Funktionen von Snownews an-zeigen Wichtig hierbei ist dass die Tasten-kombinationen

rdquocase-sensitivldquo zu verwenden

sind die Tastaturkurzel also zwischen Groszlig-und Kleinschreibung unterscheiden Um einenFeed zu abonnieren druckt man A und gibtdie URL zum jeweiligen RSS-Link an Dabei

ist es sinnvoll wenn man die URL zunachstaus den Browser kopiert und anschlieszligendper Shift + Einfugen in Snownews einfugtEtwas leichter lasst sich der Reader mitNewsfeeds

rdquobefullenldquo indem man das mitge-

lieferte ImportExport-Werkzeug opml2snowverwendet Eine Linksammlung im OPML-Format [5] kann man im Terminal uber

$ ompl2snow livemarksompl ygtgt ˜snownewsurl

hinzufugen Vor dem Import sollte man Snow-news allerdings schlieszligen Hat man schon einestattliche Sammlung von dynamischen Lese-zeichen im Firefox angelegt so empfiehlt sichdie Erweiterung

rdquoOMPL Supportldquo von Chris

Finke mit der man die Sammlung aus demFirefox-Lesezeichenmanager exportieren kann[6]

Snownews zeigt nach dem Einfugen der ein-zelnen Feeds in einer ubersichtlichen Liste dieNamen der Abonnements und rechts danebendie Anzahl der neuesten Nachrichten an Umalle Feeds zu aktualisieren reicht ein Druckauf Shift + R fur einzelne Feeds navigiertman mit den Pfeiltasten dorthin und drucktnur R Haufig ist man mit den vorgegebenenNamen der RSS-Feeds nicht sonderlich zufrie-den Abhilfe schafft hier die Namensanderungdie uber C vorgenommen werden kann

Snownews beim Lesen vonfreshmeat-Ankundigungen

Normalerweise aggregiert man alle Feeds ent-weder beim Start indem man Snownews dieOption -u mit auf den Weg gibt oder wieoben beschrieben uber Shift + R Tauchenneue Nachrichten auf so navigiert man mitden Pfeiltasten auf den Feed und kann sich dieUbersichtsartikel per Enter anzeigen lassenArtikel werden uber ein weiteres Enter inKurzform dargestellt Um auf die Originalseitedes Artikels zu gelangen verwendet man inder Artikelansicht die Taste O zuvor soll-te allerdings der entsprechende Browser inder Ubersichtsliste konfiguriert ( Shift + B )werden Fur Firefox

rdquofirefox sldquo fur einen

Textbrowser wie z B w3mrdquow3m sldquo In der

Hierachieebene navigiert man mit Q wiederzuruck Nachrichten die man nicht mehr le-sen mochte konnen entweder in der Feed-oder Artikelubersicht uber die Taste M alsgelesen markiert werden

12

Ein praktische Funktion ist die Kategorisie-rung Hat man eine groszlige Anzahl von RSS-Feeds kann die Liste unubersichtlich werdenDas Kurzel Shift + C bietet die Moglich-keit Kategorien zu erstellen Dabei sollte manimmer die empfohlenen Hinweise in der Sta-tusleiste unten beachten um alles richtig aus-zufullen Den Kategoriefilter aktiviert man mitder Taste F Dabei werden dann in der Listeausschlieszliglich Feeds mit der entsprechendenKategorie vorselektiert und angezeigt Den Fil-ter entfernt man wieder per Shift + F

RSS-Feeds die sich einfach nicht mehr ak-tualisieren lassen weil die entsprechendenServer nicht erreichbar sind oder deren URLssich geandert haben konnen in der Log-Datei

( Shift + E ) kontrolliert werden UnterUmstanden muss man dann den entsprechen-den Feed loschen ( Shift + D )

Man sollte sich die sehr gut dokumentierteManpage von Snownews durchlesen dennhier erfahrt man neben der Bedienung auchnoch viele nutzliche Tipps zur Konfigurati-on uber die Datei ˜snownews Zusatzlichgibt es noch eine Vielzahl von Erweiterun-gen [7] Erwahnenswert ware hier besonders

rdquoatom2rssldquo da Snownews leider nicht direkt

den ATOM-Standard unterstutzt [8] Rundumist das Programm einfach zu bedienen undohne

rdquoSchnick-Schnackldquo optimal um groszligere

Datenmengen aus dem Web zu verarbeiten

Links[1] httpdewikipediaorgwikiRSS[2] httpdewikipediaorgwiki

Resource Description Framework[3] httpwwwstefanbuchernet

tutorialrss[4] httpkizakcorede

softwaresnownews[5] httpdewikipediaorgwiki

Outline Processor Markup Language[6] httpwwwchrisfinkecomaddons

opml-support[7] httpkizakcoredesoftware

snownewssnowscriptsextensions[8] httpdewikipediaorgwikiATOM

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

13

Bildbetrachter im Vergleich von Matthias Kietzke

D er Sommerurlaub ist vorbei und wieimmer steht man vor zwei Proble-men Erstens war er viel zu kurz

und zweitens hat man eine uberwaltigendeFlut an digitalen Fotos Im folgenden Arti-kel werden drei Programme vorgestellt diedabei helfen den Uberblick zu bewahrenund gleichzeitig kleinere Bearbeitungen zu-lassen

digiKamDer erste Kandidat heiszligt digiKam [1] Instal-liert wird gleichnamiges Paket wie gewohntuber die Paketverwaltung Optional zu emp-fehlen sind die digikamimageplugins wel-che rudimentare Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung stellen digiKam arbeitet katalogba-siert Es operiert nicht auf dem Bilderordnerselbst sondern importiert eine Auswahl in einso genanntes Album die zur Strukturierungder Bilder dienen Alben konnen einer Kollek-tion (Freunde Urlaub Natur ) zugeordnetund mit einem Datum versehen werden Eben-so kann ein beliebiges Foto aus dem Album alsIndex-Icon verwendet werden

Alle Fotos eines Albums werden in einer Vor-schau angezeigt (Thumbnails) Die Groszlige derVorschaubilder kann in vier Stufen einge-stellt werden Als Bildunterschriften konnenvielfaltige Informationen angezeigt werden(Dateiname Stichwort Groszlige ) Fotos

konnen mit Stichworten versehen werden diespater eine komfortable Suche ermoglichen

Die digiKam-Vorschauansicht

Klickt man auf ein Thumbnail offnet sichdas Bild in einem separaten Betrachter Hierstehen grundlegende Bearbeitungsfunktionenwie Drehen KontrastHelligkeit anpassen Ro-te Augen entfernen und andere zur VerfugungAlles in allem ist das vorhanden was man fureine schnelle Optimierung der Bilder benotigtSelbstverstandlich kann man auch im Betrach-ter zum nachsten Bild springen ohne vorher indie Albumansicht wechseln zu mussen

Ein besondere Funktion von digiKam ist dieMoglichkeit Bilder direkt von der Kamera zuimportieren Die unterstutzte Modellpaletteist umfangreich Auch bietet es eine Stapelver-arbeitung um eine Funktion (beispielsweise

Drehen) auf viele Bilder gleichzeitig anzuwen-den Leider erhalte ich unter dem entsprechen-den Menupunkt keine Auswahl Hier mussendie Programmierer noch etwas nachbessern

KuickShowDer zweite Kandidat nennt sich KuickShow[2] und wird ebenfalls uber gleichnamigesPaket installiert Es ist an den DateibrowserKonqueror angelehnt und arbeitet direkt imBildordner Neben einer Dateiliste zeigt es dasaktuelle Bild als Vorschau an die jedoch rechtklein ausfallt und sich leider auch nicht ver-groszligern lasst Die Dateiliste kann als Thumb-nail angezeigt werden ndash doch auch diese sindin ihrer Groszlige festgelegt Ein schnelles Zu-rechtfinden ist dennoch moglich Klickt manein Foto an offnet es sich in einem separa-ten Betrachterfenster Bis auf die Kopfzeilesteht dem Foto der gesamte Bildschirm zurVerfugung Auf Werkzeugleisten oder Menuswurde verzichtet Die Bearbeitungsfunktio-nen verstecken sich im Kontextmenu der rech-ten Maustaste Hier konnen Bilder gedrehtgezoomt oder aufgehellt werden Die Bear-beitungsfunktionen beschranken sich auf dasWesentliche

Eine schone Funktion von KuickShow sinddie Kurzbefehle (Drehen Kontrast erhohennachstes Bild etc) welche auf beliebige Tas-ten gelegt werden konnen Mit ein wenig

14

Ubung navigiert man schnell und sicher durchdie Fotosammlung Weiterhin wird eine Dia-show angeboten bei der alle Bilder im aktuel-len Ordner als Vollbild angezeigt werden DiePause zwischen einzelnen Bildern kann einge-stellt werden

Die KuickShow-Vorschauansicht

gThumbDer letzte Kandidat ist gThumb [3] Zu in-stallieren ist er wie seine Vorganger uber diePaketverwaltung gThumb arbeitet direkt aufdem Bilderordner bietet jedoch die Moglich-keit Kataloge zur Strukturierung einzusetzenZusatzlich konnen Bildkommentare und Ka-tegorien hinterlegt werden die bei einer Su-che explizit abgefragt werden konnen Die Fo-tos im Ordner werden in einer Vorschau ange-zeigt wobei die Groszlige der Vorschaubilder inneun Stufen ndash von sehr klein (48times48 Pixel)bis groszlig (256times256 Pixel) ndash eingestellt wer-den kann Klickt man ein Foto an offnet essich im Betrachter Dieser ist nicht wie bei den

anderen beiden Kandidaten vom Hauptpro-gramm getrennt sondern in das Fenster ein-gebettet Im Betrachter selbst kann zwischenden Bildern navigiert werden Weiterhin ste-hen die ublichen Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung die die obigen Kandidaten eben-falls bieten Neu ist jedoch die Funktion

rdquoauf-

peppenldquo welche versucht das Bild automa-tisch in Helligkeit Kontrast und Farbe zu op-timieren Je nach Ausgangsmaterial sieht dasErgebnis besser oder schlechter als das Origi-nal aus

Die gThumb-Vorschauansicht

Auszligerst interessant ist die FunktionrdquoWeb-

Albumldquo Diese generiert aus den gewahltenFotos innerhalb von Sekunden ein schickesFotoalbum auf HTML-Basis ndash inklusive Styles-heet Indexdatei Vorschaubildern und Navi-gation Zusatzlich konnen alle verwendetenFotos auf eine

rdquowebfreundlicheldquo Groszlige ndash wie

beispielsweise 800times600 Pixel ndash reduziert wer-den Das Ergebnis kann sich durchaus sehen

lassen Eine Diashow-Funktion wie bei Kuick-Show steht ebenfalls zur Verfugung Auch hierkann die Pause zwischen einzelnen Bilderneingestellt werden

Auch gThumb bietet die Moglichkeit Fotos di-rekt von einer Kamera zu importieren Die Mo-dellliste ist wie bei digiKam ebenfalls umfang-reich Weiterhin bietet das Programm theore-tisch die Moglichkeit Bilder direkt auf eineFoto-CD zu schreiben Leider hat dies bei mirnicht funktioniert

Zusammenfassung und Bewertung

digiKam KuickShow gThumb

Bedienung bullbull bull bull bull bullStrukturie-rungsmog-lichkeiten

bullbull ndash bull bull bull

Vorschau-funktion

bullbull bull bull bull bull

Bearbei-tungsfunk-tionen

bull bull bull bull bull bull bull

Extras bullbull bull bull bull bull

Vergleich der verschiedenen Bildbetrachter jeKategorie konnten drei Punkte erreicht werden

Links[1] httpwwwdigikamorg[2] httpkuickshowsourceforgenet[3] httpgthumbsourceforgenet

15

Versionsverwaltung mit Subversion von Bernd Essl

B ei der Softwareentwicklung hilft ei-ne Versionsverwaltung den gemein-samen Zugriff auf Quellcode zu kon-

trollieren und insgesamt Ordnung zu hal-ten Fur groszligere gemeinsame Projekte istes unumganglich Anderungen nachvollzie-hen zu konnen Eines der bekannteren Sys-teme ist Subversion Kurz gefasst bietet esfolgende Funktionen

atilde Anderungen erfassen und ablegen ge-nannt commit

atilde Zugriff auf samtliche abgelegte Versio-nen genannt checkout (auschecken)

Dabei wird zum Projektstart erst einmal einProjektarchiv angelegt genannt RepositoryZum Arbeiten wird mittels checkout eineKopie erstellt Diese wird zu Beginn jeder Ar-beitssession mittels update abgeglichen

Subversion hilft nicht zwingend nur bei derProgrammierung sondern kann fur Dokumen-te aller Art verwendet werden So setzen eseinige Systemadministratoren beispielsweiseein um schnell festzustellen was sich in Kon-figurationsdateien geandert hat Auch bei derErstellung langerer Texte (DokumentationenUni-Arbeiten ) kann es eine wertvolle Un-terstutzung sein

In der Folge wird beispielhaft das Anlegen desProjektarchivs demonstriert und es werdenverschiedene svn-Kommandos vorgestellt DieInstallation des Pakets subversion uber diePaketverwaltung ist denkbar einfach

Zuerst wird ein Projektarchiv mit dem Namenrepos im Homeverzeichnis erstellt

$ svnadmin create ˜repos

Nun kann man sich Grundstruktur des Projekt-archives anschauen

$ ls reposconf dav db format hooks ylocks READMEtxt

Als nachstes checkt man die Arbeitskopie inden Unterordner work der dabei automatischerstellt wird aus und wechselt dorthin DerBENUTZERNAME muss dabei naturlich korrektangepasst werden

$ svn checkoutfilehomeBENUTZERNAME yrepos homeBENUTZERNAMEwork$ cd work

Als Arbeitskopie konnen Dateien erstelltverandert und geloscht werden Zuerst eineDatei mit dem aktuellen Datum anlegen

$ date gt testtxt

Um zu uberprufen was sich in der Arbeitsko-pie geandert hat kann man sich den Statusanzeigen lassen

$ svn status testtxt

Dasrdquoldquo am Anfang der Zeile zeigt an dass

die Datei im Projektarchiv nicht existiert Umtesttxt ins Archiv aufzunehmen wird svnadd verwendet

$ svn add testtxtA testtxt

DasrdquoAldquo informiert daruber dass testtxt

beim nachsten commit hinzugefugt wirdAls nachstes muss die Datei ins Projektar-chiv abgelegt werden Das geschieht mit svncommit Der Schalter -m fugt einen Beschrei-bungstext hinzu

$ svn commit -m umlerster testumlAdding testtxtTransmitting file data Committed revision 1

Zu diesem Zeitpunkt verrat svn statusdass Arbeitskopie und Projektarchiv identischsind indem es keine Ausgabe anzeigt

16

Jetzt uberscheibt man testtxt mit demaktuellen Datum Danach mit svn diff an-sehen was sich geandert hat

$ date gt testtxt$ svn diff testtxtIndex testtxt=========--- testtxt (revision 1)+++ testtxt (working copy) -1 +1 -Tue Aug 7 115844 CEST 2007+Tue Aug 7 120522 CEST 2007

Es wird angezeigt dass es Unterschiede bzwAnderungen in Zeile 1 gibt Bei Unzufrieden-heit mit Anderungen kann svn revert be-

nutzt werden um die letzte Version aus demRepository wiederherzustellen

$ svn revert testtxt

Wenn mehrere Menschen an ein und dem-selben Projekt arbeiten und einer oder einedavon die aktuellste Version editieren willreicht ein simples svn update im eigenenArbeitsverzeichnis Alle Anderungen werdenin der Folge im Arbeitsverzeichnis vorgenom-men Daher am Schluss nicht vergessen dasProjekt wieder zuruckzuspielen

Zu erwahnen ist auch dass kein Zwang be-steht mit der Konsole zu arbeiten Es gibteine ganze Reihe an grafischen Oberflachen

wie zum Beispiel rapidsvn esvn oder sub-clipse (ein Modul fur den Editor Eclipse) DieWebsoftware trac bringt unter anderem einenBugtracker ein Ticketservice sowie ein Wikimit und ist daher sehr zu empfehlen

Zu Subversion gabe es noch Unmengen zu sa-gen Wer es ganz genau wissen will schautsich am besten das freie umfassende Sub-version-Onlinebuch [1] an dessen Versionenubrigens ihrerseits mit Subversion verwaltetwerden

Links[1] httpsvnbookred-beancom

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

17

Alternativen zu Automatix von Christoph Langner

W ie wir ab Seite 24 dieser Aus-gabe berichten hat die Analyseder Funktionsweise des beliebten

Programmes Automatix eine ganze Reihevon Schwachen aufgedeckt so dass mandieses Programm nicht mehr mit ruhigenGewissen nutzen kann und vor allen Din-gen Einsteigern nicht empfehlen sollte

Doch was soll man Einsteigern nun ratenWie sollen diese im Alltag wichtige Dinge wieMultimedia-Codecs und Packprogramme in-stallieren Automatix bietet nicht weniger als104 Aktionen an Von der Installation zahl-reicher Pakete bis zur Vornahme diverser Ein-stellungen Dies hort sich sehr danach an alsob Automatix sehr viel konnte was ein

rdquonor-

malesldquo K-X-Ubuntu nicht von Haus aus kann

Doch das ist ein Irrtum Schaut man sich bei-spielsweise die Version fur Ubuntu 704 FeistyFawn an so installieren 81 dieser 104 Aktio-nen einfach nur Programme direkt aus derPaketverwaltung Kennt man den Programm-namen oder stobert man in den Frontends derPaketverwaltung so ist es mit diesen genausoeinfach wie mit Automatix die Pakete zu in-stallieren D h es bleiben 23 Aktionen ubrigdie nicht gleichbedeutend sind zur Installati-on eines Paketes aus den Paketquellen Siebendieser Aktionen beschranken sich auf die In-stallation eines einzigen deb-Paketes Seit ei-

niger Zeit ist dies bei Ubuntu schon mit einemDoppelklick auf die Datei getan Ab KubuntuGutsy Gibbon gibt es diese Funktionalitat auchbei Kubuntu wobei es auch vorher nur einenRechtsklick auf die Datei erforderte

Zwei Programme installiert Automatix uberDateien aus dem von Suse oder FedoraRedhatbekannten Paketformat RPM Diese Dateienlassen sich mit wenig Aufwand in deb-Dateienumwandeln und so ebenfalls recht einfach in-stallieren

Funf weitere Programme mussten eigentlichnur heruntergeladen ausgepackt und gestar-tet werden Bleiben also noch ganze zwei Pro-gramme die selber kompiliert werden muss-ten ein Programm das normalerweise uber ei-ne eigene Installationsroutine installiert wirdund eine Einstellung die Automatix fur denBenutzer ubernimmt

Automatix hilft also nur bei einer wirklichgeringen Anzahl von Programmen bei der In-stallation Ob das die Risiken aufwiegt mussjeder Benutzer fur sich selber entscheiden Ge-rade wenn man betrachtet wie oft man solcheProgramme installiert

Welche Tipps muss man nun einem Einsteigermitgeben um die gewunschte Software zu in-stallieren

1) Software uber die Paketquellen installie-renEine Linux-Distribution enthalt nicht nur dasBetriebssystem und ein paar Programme wieman es aus der Welt von Windows kennt Tau-sende von Programmen werden vom Erstellerder Distribution in Paketen vorbereitet und ineiner Paketverwaltung zur einfachen Installa-tion zur Verfugung gestellt

Diese Paketverwaltung lasst sich mit verschie-denen Oberflachen bedienen Von der Kom-mandozeile uber einfache und ubersichtlicheOberflachen bis hin zu komplexen Program-men mit vielen Such- und Filtermoglichkei-ten ist alles vorhanden

Die einfachen Oberflachen findet man inUbuntu unter Anwendungen Hinzufu-genEntfernen und in Kubuntu unter K-Menu Programme hinzufugenentfernen

Die komplexen Frontends der Paketverwal-tung in Ubuntu unter System Adminis-tration Synaptic-Paketverwaltung und inKubuntu unter K-Menu System AdeptManager (Paketverwaltung)

Die einfachen Frontends lassen sich genausoeinfach wie Automatix bedienen und beher-bergen nicht die Gefahr das System zu kor-rumpieren

18

2) deb-Paket installierenViele Autoren von Software bieten mittlerwei-le deb-Pakete fur Ubuntu an die sich untereinfach uber einen Doppelklick auf die Dateiinstallieren lassen Dabei sollte man beach-ten dass diese Pakete auch wirklich fur dieeingesetzte Ubuntu-Version gebaut wurdenBesonders Pakete fur die Linux-DistributionDebian konnen problematisch sein Ubuntustammt zwar von Debian ab fur Debian er-zeugte Pakete lassen sich jedoch nicht immerinstallieren Benutzer von Kubuntu installie-ren bis Version 704 Feisty Fawn solche Paketedurch einen Rechtsklick auf die Datei und derAuswahl von Kubuntu Package Menu In-stall Package An Version 710 Gutsy Gibbonsteht unter Kubuntu aber auch die Installati-on per Doppelklick zur Verfugung Wer magkann die Pakete auch in einem Terminal leichtinstallieren [1]

3) Paket aus rpm erstellenDas deb-Format ist nicht das einzige Paket-system in der Welt von Linux Suse und Red-hatFedora nutzen rpm-Dateien um Softwareahnlich wie bei DebianUbuntu zu installie-ren Diese Pakete lassen sich in deb-Dateienumwandeln und installieren [2]

4) ExtrahierenViele Programme sind bereits kompiliert dasheiszligt zu ausfuhrbaren Dateien zusammen-gestellt und man kann sie sich als targz-oder tarbz2-Archiv herunterladen Dies sindbeispielsweise aktuelle Versionen von Fire-

fox oder Thunderbird Diese Programme mussman dann nur entpacken und schlieszliglich star-ten Mochte man das Programm allen Benut-zern des Systems zur Verfugung stellen so soll-te man es in den dafur vorgesehenen Ordneropt verschieben Hier werden ublicherwei-se solche Programme abgelegt Beispielsweisefindet man unter [3] die Installation von Thun-derbird beschrieben

5) KompilierenDas Kompilieren eines Programmes ist fur Ein-steiger nicht leicht Es gilt ein paar Dinge zuverstehen die anfangs gewohnungsbedurftigsind Hat man diese Hurde jedoch ein paarMal genommen geht selbst diese Aufgaberelativ leicht von der Hand Den ganzen Vor-gang hier zu beschreiben wurde den Umfangdieses Artikels sprengen Unter [4] wird derVorgang ausfuhrlich beschrieben und auch infreiesMagazin 122006 wird die Vorgang an-hand des Programmes Alltray erklart

6) InstallationsroutinenManche Programme oftmals proprietare An-wendungen besitzen eine eigene Installations-routine Man kann sie mit der setupexe ausder Welt von Microsoft Windows vergleichenDiese Dateien mussen ggf nur ausfuhrbar ge-macht und dann aufgerufen werden Ublich-weise sieht die Installation dann so aus

$ chmod +x beispielbin beispielbin

Wieder ist das Verzeichnis opt ein guter Ortdie Anwendung zu installieren

DetailsWas macht nun Automatix im Detail In dernach den Links folgenden Tabelle werden Pro-grammname die Art der Installation (nachobiger Auflistung) und eine Bemerkung ange-geben Man kann hier sehr gut erkennen dasssich praktisch alle popularen Programme di-rekt uber die Paketverwaltung installieren las-sen wobei von der neuesten Ubuntu-VersionFeisty Fawn ausgegangen wird

Links[1] httpwikiubuntuusersde

Paketinstallation DEB[2] httpwikiubuntuusersdeAlien[3] httpwikiubuntuusersdeThunderbird

Installation[4] httpwikiubuntuusersdeProgramme

kompilieren[5] httpwikiubuntuusersdeCodecs[6] httpwikiubuntuusersde

CodecsDVD[7] httpwikiubuntuusersdeNvidia-

Grafikkarten[8] httpwikiubuntuusersde

Adobe Reader[9] httpwikiubuntuusersde

Packprogramme[10] httpwikiubuntuusersde

Paketquellen

19

Tabelle mit ProgrammenBurning und Ripping

Brasero 1 braseroDVD-Rip 1 dvdripGnomeBaker 1 gnomebakerK9Copy 1 k9copyStreamripperStreamtuner 1 streamripper streamtunerxDVDshrink 3

Chat ClientsAMSN 1 amsnGAIM 1 gaimGyachi 2Skype 2Xchat 1 xchat

Codecs and PuginsDVD 2 Unklare rechtliche Lage [6]Flash Player 1 ubuntu-restricted-extras

oder flashplugin-nonfreeMPlayer und FF-Plugin 1 mplayer mozilla-mplayerMultimedia Codecs 1 ubuntu-restricted-extras [5]SUN Java JRE 1 sun-java6-jre oder ubuntu-

restricted-extrasDrivers

LightScribe 3NDISWrapper 1 ndiswrapperNvidia-Treiber 1 Weitere Informationen [7]

Email ClientsCheckgmail 1 checkgmailKorn 1 kornThunderbird 15 1 mozilla-thunderbirdThunderbird 20 4 Weitere Informationen [3]

EyecandyGDesklets 1 gdeskletsSuperkaramba 1 superkaramba

Tabelle mit Programmen (Forts)File Sharing

Bittornado 1 bittornado-guiAzureus 1 azureusLinuxDC++ 5 Weitere Informationen [4]Deluge 2Frostwire 2amule 1 amulektorrent 1 ktorrent

Media Players and EditorsAudacious 1 audaciousAudacity 1 audacityAvidemux 1 avidemuxBeep Media Player 1 beep-media-playerDemocracy Playerbzw Miro

1bzw2

democracyplayer

Easytag 1 easytagExaile 1 exaileKino 1 kinoListen 1 listenRealPlayer 1 realplay (aus commercial-

Repository [10])Songbird 4Totem Xine 1 totem-xineVLC 1 vlciLinux 1 banshee kino f-spot

Programming ToolsAnjuta 1 anjutaAptana 4Bluefish 1 bluefishEclipse 1 eclipseGambas 1 gambasKile 1 kile

20

Tabelle mit Programmen (Forts)Monodevelop 1 monodevelopNetbeans 1 netbeans55Screem 1 screemStanirsquos Python Editor 1 spe

UtilitiesArchiving Tools 1 unrar unace p7zip-full [9]Simple Backup and Restore 1 sbackupBeagle 1 beagleBoot-up Manager 1 bumGFTP 1 gftpGlipper 1 glipperGnome Security Suite 1 clamav firestarterGnomePPP 1 gnome-pppHamachi 5KDE Security Suite 1 clamav guarddogKftpgrabber 1 kftpgrabberLiferea 1 lifereaTruecrypt and Forcefield 1 und

2truecrypt und deb fur For-cefield

VirtualizationVMware Player 1 vmware-playerVMware Server 1 vmware-server (aus com-

mercial-Repository [10])VirtualBox 2 fremde Paketquelle der Her-

stellersWine 1 wine

Web BrowserOpera 1 opera (aus commercial-

Repository [10])Swiftfox 4

Tabelle mit Programmen (Forts)Office

Adobe Reader 2 Weitere Informationen [8]GTK-RecordMyDesktop 1 gtk-recordmydesktopGIMP 1 gimpGnoCHM 1 gnochmGnuCash 1 gnucashGoogle Desktop 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichGoogle Earth 6Google Picasa 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichKmymoney2 1 kmymoney2Knode 1 knodeKrusader 1 krusaderKweather 1 kweatherOpenOffice Clipart 1 openclipart-openofficeorgScribus 1 scribusXara Xtreme 1 xara-gtk

MiscellaneousAutomatix readwrite NTFSand FAT32 Mounter

1 ntfs-3g

Debian Menu 1 menuExtra Fonts 1 msttcorefonts ttfKDE-Extras 1 installiert 63 KDE-spezifi-

sche ProgrammeNautilus Scripts 1 nautilus-script-manager

nautilus-scriptSLAB 1 gnome-main-menu

(Der Stern bedeutet dass hier alle Pakete installiert werden die so heiszligen)

21

Tipps amp Tricks von Marcus Fischer und Christian Imhorst

I n dieser Rubrik werden wir Ihnen jedenMonat einige Tipps amp Tricks prasen-tieren die weitgehend distributions-

unabhangig das Leben mit Linux leichtermachen konnen Dabei steht die Nutzungder Konsole im Vordergrund

Setzen der Uhrzeit (BIOS)

$ date MMDDhhmmCCYY$ hwclock --utc --systohc$ hwclock --show

Dies setzt die Hardware-Uhr auf MMDDhhmm CCYY Dabei stehen die Kurzelfur DD=Tag MM=Monat hh=Stundemm=Minute CCYY=Jahr Die Zeiten werdenin lokaler Zeit ausgegeben die Hardware-Uhrverwendet jedoch UTC als Zeitzone

Falls die Hardware-Zeit (BIOS) aufGMTUTC gesetzt ist muss in die DateietcdefaultrcS die Zeile

UTC=yes

eingetragen sein

Setzen der Uhrzeit (NTP)Die Uhrzeit kann automatisch mit Hilfe einesZeit-Servers korrekt gesetzt werden

ntpdate ltservergt

Dies sollte in etccrondaily verwendetwerden wenn man eine permanente Internet-Verbindung hat

Auf [1] gibt es noch weitere Tipps zur Zeitein-stellung

Wie bekomme ich meine IP-Adresse herausMit IP-Adresse ist nicht die interne IP gemeintdie man in seinem Heimnetzwerk verwen-det sondern die IP-Adresse mit der manim Internet unterwegs ist Uber die Websitehttpwhatismyipcom ist das mit dem Brow-ser keine groszlige Kunst aber wie macht mandas in der Konsole

Die Losung ist nicht sonderlich schwer Dazubraucht man allerdings die Programme lynxgawk und grep die man sich installieren soll-te falls das noch nicht geschehen ist Dannladt man obige Seite mit dem textbasiertenWebbrowser lynx und gibt sie mit der Op-tion -dump in die Standardausgabe aus DerPipe-Operator macht daraus wiederum dieStandardeingabe fur den Befehl grep der dierelevante Zeile mit der IP-Adresse herausfischt

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo

Your IP Is 213611011

Wenn einen die WorterrdquoYour IP Isldquo vor der

eigentlichen IP-Adresse storen filtert man sieeinfach mit awk wie aus einer Tabelle herausDas $1 in der Klammer bedeutet fur awk dassdie erste Spalte angezeigt werden soll Stehenwie in diesem Fall drei Worter vor der eigent-lichen IP-Adresse lasst man sich einfach mitawk rsquoprint $4rsquo nur die vierte Spalte an-zeigen

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo | awk rsquoprint $4rsquo213611011

Naturlich ist das eigentlich nur eine SpielereiWenn man direkt an einem Modem ISDN-Karte oder DSL-Modem angeschlossen isterfahrt man mit dem Befehl ifconfig dieIP in wesentlich kurzerer Zeit )

Dem Spambot ein Schnippchen schlagenMit dem Shell-Befehl tr was fur translate cha-racters steht kann man einfach eine Menge anZeichen durch eine andere ersetzen So kann

22

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 13: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Ein praktische Funktion ist die Kategorisie-rung Hat man eine groszlige Anzahl von RSS-Feeds kann die Liste unubersichtlich werdenDas Kurzel Shift + C bietet die Moglich-keit Kategorien zu erstellen Dabei sollte manimmer die empfohlenen Hinweise in der Sta-tusleiste unten beachten um alles richtig aus-zufullen Den Kategoriefilter aktiviert man mitder Taste F Dabei werden dann in der Listeausschlieszliglich Feeds mit der entsprechendenKategorie vorselektiert und angezeigt Den Fil-ter entfernt man wieder per Shift + F

RSS-Feeds die sich einfach nicht mehr ak-tualisieren lassen weil die entsprechendenServer nicht erreichbar sind oder deren URLssich geandert haben konnen in der Log-Datei

( Shift + E ) kontrolliert werden UnterUmstanden muss man dann den entsprechen-den Feed loschen ( Shift + D )

Man sollte sich die sehr gut dokumentierteManpage von Snownews durchlesen dennhier erfahrt man neben der Bedienung auchnoch viele nutzliche Tipps zur Konfigurati-on uber die Datei ˜snownews Zusatzlichgibt es noch eine Vielzahl von Erweiterun-gen [7] Erwahnenswert ware hier besonders

rdquoatom2rssldquo da Snownews leider nicht direkt

den ATOM-Standard unterstutzt [8] Rundumist das Programm einfach zu bedienen undohne

rdquoSchnick-Schnackldquo optimal um groszligere

Datenmengen aus dem Web zu verarbeiten

Links[1] httpdewikipediaorgwikiRSS[2] httpdewikipediaorgwiki

Resource Description Framework[3] httpwwwstefanbuchernet

tutorialrss[4] httpkizakcorede

softwaresnownews[5] httpdewikipediaorgwiki

Outline Processor Markup Language[6] httpwwwchrisfinkecomaddons

opml-support[7] httpkizakcoredesoftware

snownewssnowscriptsextensions[8] httpdewikipediaorgwikiATOM

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

13

Bildbetrachter im Vergleich von Matthias Kietzke

D er Sommerurlaub ist vorbei und wieimmer steht man vor zwei Proble-men Erstens war er viel zu kurz

und zweitens hat man eine uberwaltigendeFlut an digitalen Fotos Im folgenden Arti-kel werden drei Programme vorgestellt diedabei helfen den Uberblick zu bewahrenund gleichzeitig kleinere Bearbeitungen zu-lassen

digiKamDer erste Kandidat heiszligt digiKam [1] Instal-liert wird gleichnamiges Paket wie gewohntuber die Paketverwaltung Optional zu emp-fehlen sind die digikamimageplugins wel-che rudimentare Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung stellen digiKam arbeitet katalogba-siert Es operiert nicht auf dem Bilderordnerselbst sondern importiert eine Auswahl in einso genanntes Album die zur Strukturierungder Bilder dienen Alben konnen einer Kollek-tion (Freunde Urlaub Natur ) zugeordnetund mit einem Datum versehen werden Eben-so kann ein beliebiges Foto aus dem Album alsIndex-Icon verwendet werden

Alle Fotos eines Albums werden in einer Vor-schau angezeigt (Thumbnails) Die Groszlige derVorschaubilder kann in vier Stufen einge-stellt werden Als Bildunterschriften konnenvielfaltige Informationen angezeigt werden(Dateiname Stichwort Groszlige ) Fotos

konnen mit Stichworten versehen werden diespater eine komfortable Suche ermoglichen

Die digiKam-Vorschauansicht

Klickt man auf ein Thumbnail offnet sichdas Bild in einem separaten Betrachter Hierstehen grundlegende Bearbeitungsfunktionenwie Drehen KontrastHelligkeit anpassen Ro-te Augen entfernen und andere zur VerfugungAlles in allem ist das vorhanden was man fureine schnelle Optimierung der Bilder benotigtSelbstverstandlich kann man auch im Betrach-ter zum nachsten Bild springen ohne vorher indie Albumansicht wechseln zu mussen

Ein besondere Funktion von digiKam ist dieMoglichkeit Bilder direkt von der Kamera zuimportieren Die unterstutzte Modellpaletteist umfangreich Auch bietet es eine Stapelver-arbeitung um eine Funktion (beispielsweise

Drehen) auf viele Bilder gleichzeitig anzuwen-den Leider erhalte ich unter dem entsprechen-den Menupunkt keine Auswahl Hier mussendie Programmierer noch etwas nachbessern

KuickShowDer zweite Kandidat nennt sich KuickShow[2] und wird ebenfalls uber gleichnamigesPaket installiert Es ist an den DateibrowserKonqueror angelehnt und arbeitet direkt imBildordner Neben einer Dateiliste zeigt es dasaktuelle Bild als Vorschau an die jedoch rechtklein ausfallt und sich leider auch nicht ver-groszligern lasst Die Dateiliste kann als Thumb-nail angezeigt werden ndash doch auch diese sindin ihrer Groszlige festgelegt Ein schnelles Zu-rechtfinden ist dennoch moglich Klickt manein Foto an offnet es sich in einem separa-ten Betrachterfenster Bis auf die Kopfzeilesteht dem Foto der gesamte Bildschirm zurVerfugung Auf Werkzeugleisten oder Menuswurde verzichtet Die Bearbeitungsfunktio-nen verstecken sich im Kontextmenu der rech-ten Maustaste Hier konnen Bilder gedrehtgezoomt oder aufgehellt werden Die Bear-beitungsfunktionen beschranken sich auf dasWesentliche

Eine schone Funktion von KuickShow sinddie Kurzbefehle (Drehen Kontrast erhohennachstes Bild etc) welche auf beliebige Tas-ten gelegt werden konnen Mit ein wenig

14

Ubung navigiert man schnell und sicher durchdie Fotosammlung Weiterhin wird eine Dia-show angeboten bei der alle Bilder im aktuel-len Ordner als Vollbild angezeigt werden DiePause zwischen einzelnen Bildern kann einge-stellt werden

Die KuickShow-Vorschauansicht

gThumbDer letzte Kandidat ist gThumb [3] Zu in-stallieren ist er wie seine Vorganger uber diePaketverwaltung gThumb arbeitet direkt aufdem Bilderordner bietet jedoch die Moglich-keit Kataloge zur Strukturierung einzusetzenZusatzlich konnen Bildkommentare und Ka-tegorien hinterlegt werden die bei einer Su-che explizit abgefragt werden konnen Die Fo-tos im Ordner werden in einer Vorschau ange-zeigt wobei die Groszlige der Vorschaubilder inneun Stufen ndash von sehr klein (48times48 Pixel)bis groszlig (256times256 Pixel) ndash eingestellt wer-den kann Klickt man ein Foto an offnet essich im Betrachter Dieser ist nicht wie bei den

anderen beiden Kandidaten vom Hauptpro-gramm getrennt sondern in das Fenster ein-gebettet Im Betrachter selbst kann zwischenden Bildern navigiert werden Weiterhin ste-hen die ublichen Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung die die obigen Kandidaten eben-falls bieten Neu ist jedoch die Funktion

rdquoauf-

peppenldquo welche versucht das Bild automa-tisch in Helligkeit Kontrast und Farbe zu op-timieren Je nach Ausgangsmaterial sieht dasErgebnis besser oder schlechter als das Origi-nal aus

Die gThumb-Vorschauansicht

Auszligerst interessant ist die FunktionrdquoWeb-

Albumldquo Diese generiert aus den gewahltenFotos innerhalb von Sekunden ein schickesFotoalbum auf HTML-Basis ndash inklusive Styles-heet Indexdatei Vorschaubildern und Navi-gation Zusatzlich konnen alle verwendetenFotos auf eine

rdquowebfreundlicheldquo Groszlige ndash wie

beispielsweise 800times600 Pixel ndash reduziert wer-den Das Ergebnis kann sich durchaus sehen

lassen Eine Diashow-Funktion wie bei Kuick-Show steht ebenfalls zur Verfugung Auch hierkann die Pause zwischen einzelnen Bilderneingestellt werden

Auch gThumb bietet die Moglichkeit Fotos di-rekt von einer Kamera zu importieren Die Mo-dellliste ist wie bei digiKam ebenfalls umfang-reich Weiterhin bietet das Programm theore-tisch die Moglichkeit Bilder direkt auf eineFoto-CD zu schreiben Leider hat dies bei mirnicht funktioniert

Zusammenfassung und Bewertung

digiKam KuickShow gThumb

Bedienung bullbull bull bull bull bullStrukturie-rungsmog-lichkeiten

bullbull ndash bull bull bull

Vorschau-funktion

bullbull bull bull bull bull

Bearbei-tungsfunk-tionen

bull bull bull bull bull bull bull

Extras bullbull bull bull bull bull

Vergleich der verschiedenen Bildbetrachter jeKategorie konnten drei Punkte erreicht werden

Links[1] httpwwwdigikamorg[2] httpkuickshowsourceforgenet[3] httpgthumbsourceforgenet

15

Versionsverwaltung mit Subversion von Bernd Essl

B ei der Softwareentwicklung hilft ei-ne Versionsverwaltung den gemein-samen Zugriff auf Quellcode zu kon-

trollieren und insgesamt Ordnung zu hal-ten Fur groszligere gemeinsame Projekte istes unumganglich Anderungen nachvollzie-hen zu konnen Eines der bekannteren Sys-teme ist Subversion Kurz gefasst bietet esfolgende Funktionen

atilde Anderungen erfassen und ablegen ge-nannt commit

atilde Zugriff auf samtliche abgelegte Versio-nen genannt checkout (auschecken)

Dabei wird zum Projektstart erst einmal einProjektarchiv angelegt genannt RepositoryZum Arbeiten wird mittels checkout eineKopie erstellt Diese wird zu Beginn jeder Ar-beitssession mittels update abgeglichen

Subversion hilft nicht zwingend nur bei derProgrammierung sondern kann fur Dokumen-te aller Art verwendet werden So setzen eseinige Systemadministratoren beispielsweiseein um schnell festzustellen was sich in Kon-figurationsdateien geandert hat Auch bei derErstellung langerer Texte (DokumentationenUni-Arbeiten ) kann es eine wertvolle Un-terstutzung sein

In der Folge wird beispielhaft das Anlegen desProjektarchivs demonstriert und es werdenverschiedene svn-Kommandos vorgestellt DieInstallation des Pakets subversion uber diePaketverwaltung ist denkbar einfach

Zuerst wird ein Projektarchiv mit dem Namenrepos im Homeverzeichnis erstellt

$ svnadmin create ˜repos

Nun kann man sich Grundstruktur des Projekt-archives anschauen

$ ls reposconf dav db format hooks ylocks READMEtxt

Als nachstes checkt man die Arbeitskopie inden Unterordner work der dabei automatischerstellt wird aus und wechselt dorthin DerBENUTZERNAME muss dabei naturlich korrektangepasst werden

$ svn checkoutfilehomeBENUTZERNAME yrepos homeBENUTZERNAMEwork$ cd work

Als Arbeitskopie konnen Dateien erstelltverandert und geloscht werden Zuerst eineDatei mit dem aktuellen Datum anlegen

$ date gt testtxt

Um zu uberprufen was sich in der Arbeitsko-pie geandert hat kann man sich den Statusanzeigen lassen

$ svn status testtxt

Dasrdquoldquo am Anfang der Zeile zeigt an dass

die Datei im Projektarchiv nicht existiert Umtesttxt ins Archiv aufzunehmen wird svnadd verwendet

$ svn add testtxtA testtxt

DasrdquoAldquo informiert daruber dass testtxt

beim nachsten commit hinzugefugt wirdAls nachstes muss die Datei ins Projektar-chiv abgelegt werden Das geschieht mit svncommit Der Schalter -m fugt einen Beschrei-bungstext hinzu

$ svn commit -m umlerster testumlAdding testtxtTransmitting file data Committed revision 1

Zu diesem Zeitpunkt verrat svn statusdass Arbeitskopie und Projektarchiv identischsind indem es keine Ausgabe anzeigt

16

Jetzt uberscheibt man testtxt mit demaktuellen Datum Danach mit svn diff an-sehen was sich geandert hat

$ date gt testtxt$ svn diff testtxtIndex testtxt=========--- testtxt (revision 1)+++ testtxt (working copy) -1 +1 -Tue Aug 7 115844 CEST 2007+Tue Aug 7 120522 CEST 2007

Es wird angezeigt dass es Unterschiede bzwAnderungen in Zeile 1 gibt Bei Unzufrieden-heit mit Anderungen kann svn revert be-

nutzt werden um die letzte Version aus demRepository wiederherzustellen

$ svn revert testtxt

Wenn mehrere Menschen an ein und dem-selben Projekt arbeiten und einer oder einedavon die aktuellste Version editieren willreicht ein simples svn update im eigenenArbeitsverzeichnis Alle Anderungen werdenin der Folge im Arbeitsverzeichnis vorgenom-men Daher am Schluss nicht vergessen dasProjekt wieder zuruckzuspielen

Zu erwahnen ist auch dass kein Zwang be-steht mit der Konsole zu arbeiten Es gibteine ganze Reihe an grafischen Oberflachen

wie zum Beispiel rapidsvn esvn oder sub-clipse (ein Modul fur den Editor Eclipse) DieWebsoftware trac bringt unter anderem einenBugtracker ein Ticketservice sowie ein Wikimit und ist daher sehr zu empfehlen

Zu Subversion gabe es noch Unmengen zu sa-gen Wer es ganz genau wissen will schautsich am besten das freie umfassende Sub-version-Onlinebuch [1] an dessen Versionenubrigens ihrerseits mit Subversion verwaltetwerden

Links[1] httpsvnbookred-beancom

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

17

Alternativen zu Automatix von Christoph Langner

W ie wir ab Seite 24 dieser Aus-gabe berichten hat die Analyseder Funktionsweise des beliebten

Programmes Automatix eine ganze Reihevon Schwachen aufgedeckt so dass mandieses Programm nicht mehr mit ruhigenGewissen nutzen kann und vor allen Din-gen Einsteigern nicht empfehlen sollte

Doch was soll man Einsteigern nun ratenWie sollen diese im Alltag wichtige Dinge wieMultimedia-Codecs und Packprogramme in-stallieren Automatix bietet nicht weniger als104 Aktionen an Von der Installation zahl-reicher Pakete bis zur Vornahme diverser Ein-stellungen Dies hort sich sehr danach an alsob Automatix sehr viel konnte was ein

rdquonor-

malesldquo K-X-Ubuntu nicht von Haus aus kann

Doch das ist ein Irrtum Schaut man sich bei-spielsweise die Version fur Ubuntu 704 FeistyFawn an so installieren 81 dieser 104 Aktio-nen einfach nur Programme direkt aus derPaketverwaltung Kennt man den Programm-namen oder stobert man in den Frontends derPaketverwaltung so ist es mit diesen genausoeinfach wie mit Automatix die Pakete zu in-stallieren D h es bleiben 23 Aktionen ubrigdie nicht gleichbedeutend sind zur Installati-on eines Paketes aus den Paketquellen Siebendieser Aktionen beschranken sich auf die In-stallation eines einzigen deb-Paketes Seit ei-

niger Zeit ist dies bei Ubuntu schon mit einemDoppelklick auf die Datei getan Ab KubuntuGutsy Gibbon gibt es diese Funktionalitat auchbei Kubuntu wobei es auch vorher nur einenRechtsklick auf die Datei erforderte

Zwei Programme installiert Automatix uberDateien aus dem von Suse oder FedoraRedhatbekannten Paketformat RPM Diese Dateienlassen sich mit wenig Aufwand in deb-Dateienumwandeln und so ebenfalls recht einfach in-stallieren

Funf weitere Programme mussten eigentlichnur heruntergeladen ausgepackt und gestar-tet werden Bleiben also noch ganze zwei Pro-gramme die selber kompiliert werden muss-ten ein Programm das normalerweise uber ei-ne eigene Installationsroutine installiert wirdund eine Einstellung die Automatix fur denBenutzer ubernimmt

Automatix hilft also nur bei einer wirklichgeringen Anzahl von Programmen bei der In-stallation Ob das die Risiken aufwiegt mussjeder Benutzer fur sich selber entscheiden Ge-rade wenn man betrachtet wie oft man solcheProgramme installiert

Welche Tipps muss man nun einem Einsteigermitgeben um die gewunschte Software zu in-stallieren

1) Software uber die Paketquellen installie-renEine Linux-Distribution enthalt nicht nur dasBetriebssystem und ein paar Programme wieman es aus der Welt von Windows kennt Tau-sende von Programmen werden vom Erstellerder Distribution in Paketen vorbereitet und ineiner Paketverwaltung zur einfachen Installa-tion zur Verfugung gestellt

Diese Paketverwaltung lasst sich mit verschie-denen Oberflachen bedienen Von der Kom-mandozeile uber einfache und ubersichtlicheOberflachen bis hin zu komplexen Program-men mit vielen Such- und Filtermoglichkei-ten ist alles vorhanden

Die einfachen Oberflachen findet man inUbuntu unter Anwendungen Hinzufu-genEntfernen und in Kubuntu unter K-Menu Programme hinzufugenentfernen

Die komplexen Frontends der Paketverwal-tung in Ubuntu unter System Adminis-tration Synaptic-Paketverwaltung und inKubuntu unter K-Menu System AdeptManager (Paketverwaltung)

Die einfachen Frontends lassen sich genausoeinfach wie Automatix bedienen und beher-bergen nicht die Gefahr das System zu kor-rumpieren

18

2) deb-Paket installierenViele Autoren von Software bieten mittlerwei-le deb-Pakete fur Ubuntu an die sich untereinfach uber einen Doppelklick auf die Dateiinstallieren lassen Dabei sollte man beach-ten dass diese Pakete auch wirklich fur dieeingesetzte Ubuntu-Version gebaut wurdenBesonders Pakete fur die Linux-DistributionDebian konnen problematisch sein Ubuntustammt zwar von Debian ab fur Debian er-zeugte Pakete lassen sich jedoch nicht immerinstallieren Benutzer von Kubuntu installie-ren bis Version 704 Feisty Fawn solche Paketedurch einen Rechtsklick auf die Datei und derAuswahl von Kubuntu Package Menu In-stall Package An Version 710 Gutsy Gibbonsteht unter Kubuntu aber auch die Installati-on per Doppelklick zur Verfugung Wer magkann die Pakete auch in einem Terminal leichtinstallieren [1]

3) Paket aus rpm erstellenDas deb-Format ist nicht das einzige Paket-system in der Welt von Linux Suse und Red-hatFedora nutzen rpm-Dateien um Softwareahnlich wie bei DebianUbuntu zu installie-ren Diese Pakete lassen sich in deb-Dateienumwandeln und installieren [2]

4) ExtrahierenViele Programme sind bereits kompiliert dasheiszligt zu ausfuhrbaren Dateien zusammen-gestellt und man kann sie sich als targz-oder tarbz2-Archiv herunterladen Dies sindbeispielsweise aktuelle Versionen von Fire-

fox oder Thunderbird Diese Programme mussman dann nur entpacken und schlieszliglich star-ten Mochte man das Programm allen Benut-zern des Systems zur Verfugung stellen so soll-te man es in den dafur vorgesehenen Ordneropt verschieben Hier werden ublicherwei-se solche Programme abgelegt Beispielsweisefindet man unter [3] die Installation von Thun-derbird beschrieben

5) KompilierenDas Kompilieren eines Programmes ist fur Ein-steiger nicht leicht Es gilt ein paar Dinge zuverstehen die anfangs gewohnungsbedurftigsind Hat man diese Hurde jedoch ein paarMal genommen geht selbst diese Aufgaberelativ leicht von der Hand Den ganzen Vor-gang hier zu beschreiben wurde den Umfangdieses Artikels sprengen Unter [4] wird derVorgang ausfuhrlich beschrieben und auch infreiesMagazin 122006 wird die Vorgang an-hand des Programmes Alltray erklart

6) InstallationsroutinenManche Programme oftmals proprietare An-wendungen besitzen eine eigene Installations-routine Man kann sie mit der setupexe ausder Welt von Microsoft Windows vergleichenDiese Dateien mussen ggf nur ausfuhrbar ge-macht und dann aufgerufen werden Ublich-weise sieht die Installation dann so aus

$ chmod +x beispielbin beispielbin

Wieder ist das Verzeichnis opt ein guter Ortdie Anwendung zu installieren

DetailsWas macht nun Automatix im Detail In dernach den Links folgenden Tabelle werden Pro-grammname die Art der Installation (nachobiger Auflistung) und eine Bemerkung ange-geben Man kann hier sehr gut erkennen dasssich praktisch alle popularen Programme di-rekt uber die Paketverwaltung installieren las-sen wobei von der neuesten Ubuntu-VersionFeisty Fawn ausgegangen wird

Links[1] httpwikiubuntuusersde

Paketinstallation DEB[2] httpwikiubuntuusersdeAlien[3] httpwikiubuntuusersdeThunderbird

Installation[4] httpwikiubuntuusersdeProgramme

kompilieren[5] httpwikiubuntuusersdeCodecs[6] httpwikiubuntuusersde

CodecsDVD[7] httpwikiubuntuusersdeNvidia-

Grafikkarten[8] httpwikiubuntuusersde

Adobe Reader[9] httpwikiubuntuusersde

Packprogramme[10] httpwikiubuntuusersde

Paketquellen

19

Tabelle mit ProgrammenBurning und Ripping

Brasero 1 braseroDVD-Rip 1 dvdripGnomeBaker 1 gnomebakerK9Copy 1 k9copyStreamripperStreamtuner 1 streamripper streamtunerxDVDshrink 3

Chat ClientsAMSN 1 amsnGAIM 1 gaimGyachi 2Skype 2Xchat 1 xchat

Codecs and PuginsDVD 2 Unklare rechtliche Lage [6]Flash Player 1 ubuntu-restricted-extras

oder flashplugin-nonfreeMPlayer und FF-Plugin 1 mplayer mozilla-mplayerMultimedia Codecs 1 ubuntu-restricted-extras [5]SUN Java JRE 1 sun-java6-jre oder ubuntu-

restricted-extrasDrivers

LightScribe 3NDISWrapper 1 ndiswrapperNvidia-Treiber 1 Weitere Informationen [7]

Email ClientsCheckgmail 1 checkgmailKorn 1 kornThunderbird 15 1 mozilla-thunderbirdThunderbird 20 4 Weitere Informationen [3]

EyecandyGDesklets 1 gdeskletsSuperkaramba 1 superkaramba

Tabelle mit Programmen (Forts)File Sharing

Bittornado 1 bittornado-guiAzureus 1 azureusLinuxDC++ 5 Weitere Informationen [4]Deluge 2Frostwire 2amule 1 amulektorrent 1 ktorrent

Media Players and EditorsAudacious 1 audaciousAudacity 1 audacityAvidemux 1 avidemuxBeep Media Player 1 beep-media-playerDemocracy Playerbzw Miro

1bzw2

democracyplayer

Easytag 1 easytagExaile 1 exaileKino 1 kinoListen 1 listenRealPlayer 1 realplay (aus commercial-

Repository [10])Songbird 4Totem Xine 1 totem-xineVLC 1 vlciLinux 1 banshee kino f-spot

Programming ToolsAnjuta 1 anjutaAptana 4Bluefish 1 bluefishEclipse 1 eclipseGambas 1 gambasKile 1 kile

20

Tabelle mit Programmen (Forts)Monodevelop 1 monodevelopNetbeans 1 netbeans55Screem 1 screemStanirsquos Python Editor 1 spe

UtilitiesArchiving Tools 1 unrar unace p7zip-full [9]Simple Backup and Restore 1 sbackupBeagle 1 beagleBoot-up Manager 1 bumGFTP 1 gftpGlipper 1 glipperGnome Security Suite 1 clamav firestarterGnomePPP 1 gnome-pppHamachi 5KDE Security Suite 1 clamav guarddogKftpgrabber 1 kftpgrabberLiferea 1 lifereaTruecrypt and Forcefield 1 und

2truecrypt und deb fur For-cefield

VirtualizationVMware Player 1 vmware-playerVMware Server 1 vmware-server (aus com-

mercial-Repository [10])VirtualBox 2 fremde Paketquelle der Her-

stellersWine 1 wine

Web BrowserOpera 1 opera (aus commercial-

Repository [10])Swiftfox 4

Tabelle mit Programmen (Forts)Office

Adobe Reader 2 Weitere Informationen [8]GTK-RecordMyDesktop 1 gtk-recordmydesktopGIMP 1 gimpGnoCHM 1 gnochmGnuCash 1 gnucashGoogle Desktop 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichGoogle Earth 6Google Picasa 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichKmymoney2 1 kmymoney2Knode 1 knodeKrusader 1 krusaderKweather 1 kweatherOpenOffice Clipart 1 openclipart-openofficeorgScribus 1 scribusXara Xtreme 1 xara-gtk

MiscellaneousAutomatix readwrite NTFSand FAT32 Mounter

1 ntfs-3g

Debian Menu 1 menuExtra Fonts 1 msttcorefonts ttfKDE-Extras 1 installiert 63 KDE-spezifi-

sche ProgrammeNautilus Scripts 1 nautilus-script-manager

nautilus-scriptSLAB 1 gnome-main-menu

(Der Stern bedeutet dass hier alle Pakete installiert werden die so heiszligen)

21

Tipps amp Tricks von Marcus Fischer und Christian Imhorst

I n dieser Rubrik werden wir Ihnen jedenMonat einige Tipps amp Tricks prasen-tieren die weitgehend distributions-

unabhangig das Leben mit Linux leichtermachen konnen Dabei steht die Nutzungder Konsole im Vordergrund

Setzen der Uhrzeit (BIOS)

$ date MMDDhhmmCCYY$ hwclock --utc --systohc$ hwclock --show

Dies setzt die Hardware-Uhr auf MMDDhhmm CCYY Dabei stehen die Kurzelfur DD=Tag MM=Monat hh=Stundemm=Minute CCYY=Jahr Die Zeiten werdenin lokaler Zeit ausgegeben die Hardware-Uhrverwendet jedoch UTC als Zeitzone

Falls die Hardware-Zeit (BIOS) aufGMTUTC gesetzt ist muss in die DateietcdefaultrcS die Zeile

UTC=yes

eingetragen sein

Setzen der Uhrzeit (NTP)Die Uhrzeit kann automatisch mit Hilfe einesZeit-Servers korrekt gesetzt werden

ntpdate ltservergt

Dies sollte in etccrondaily verwendetwerden wenn man eine permanente Internet-Verbindung hat

Auf [1] gibt es noch weitere Tipps zur Zeitein-stellung

Wie bekomme ich meine IP-Adresse herausMit IP-Adresse ist nicht die interne IP gemeintdie man in seinem Heimnetzwerk verwen-det sondern die IP-Adresse mit der manim Internet unterwegs ist Uber die Websitehttpwhatismyipcom ist das mit dem Brow-ser keine groszlige Kunst aber wie macht mandas in der Konsole

Die Losung ist nicht sonderlich schwer Dazubraucht man allerdings die Programme lynxgawk und grep die man sich installieren soll-te falls das noch nicht geschehen ist Dannladt man obige Seite mit dem textbasiertenWebbrowser lynx und gibt sie mit der Op-tion -dump in die Standardausgabe aus DerPipe-Operator macht daraus wiederum dieStandardeingabe fur den Befehl grep der dierelevante Zeile mit der IP-Adresse herausfischt

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo

Your IP Is 213611011

Wenn einen die WorterrdquoYour IP Isldquo vor der

eigentlichen IP-Adresse storen filtert man sieeinfach mit awk wie aus einer Tabelle herausDas $1 in der Klammer bedeutet fur awk dassdie erste Spalte angezeigt werden soll Stehenwie in diesem Fall drei Worter vor der eigent-lichen IP-Adresse lasst man sich einfach mitawk rsquoprint $4rsquo nur die vierte Spalte an-zeigen

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo | awk rsquoprint $4rsquo213611011

Naturlich ist das eigentlich nur eine SpielereiWenn man direkt an einem Modem ISDN-Karte oder DSL-Modem angeschlossen isterfahrt man mit dem Befehl ifconfig dieIP in wesentlich kurzerer Zeit )

Dem Spambot ein Schnippchen schlagenMit dem Shell-Befehl tr was fur translate cha-racters steht kann man einfach eine Menge anZeichen durch eine andere ersetzen So kann

22

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 14: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Bildbetrachter im Vergleich von Matthias Kietzke

D er Sommerurlaub ist vorbei und wieimmer steht man vor zwei Proble-men Erstens war er viel zu kurz

und zweitens hat man eine uberwaltigendeFlut an digitalen Fotos Im folgenden Arti-kel werden drei Programme vorgestellt diedabei helfen den Uberblick zu bewahrenund gleichzeitig kleinere Bearbeitungen zu-lassen

digiKamDer erste Kandidat heiszligt digiKam [1] Instal-liert wird gleichnamiges Paket wie gewohntuber die Paketverwaltung Optional zu emp-fehlen sind die digikamimageplugins wel-che rudimentare Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung stellen digiKam arbeitet katalogba-siert Es operiert nicht auf dem Bilderordnerselbst sondern importiert eine Auswahl in einso genanntes Album die zur Strukturierungder Bilder dienen Alben konnen einer Kollek-tion (Freunde Urlaub Natur ) zugeordnetund mit einem Datum versehen werden Eben-so kann ein beliebiges Foto aus dem Album alsIndex-Icon verwendet werden

Alle Fotos eines Albums werden in einer Vor-schau angezeigt (Thumbnails) Die Groszlige derVorschaubilder kann in vier Stufen einge-stellt werden Als Bildunterschriften konnenvielfaltige Informationen angezeigt werden(Dateiname Stichwort Groszlige ) Fotos

konnen mit Stichworten versehen werden diespater eine komfortable Suche ermoglichen

Die digiKam-Vorschauansicht

Klickt man auf ein Thumbnail offnet sichdas Bild in einem separaten Betrachter Hierstehen grundlegende Bearbeitungsfunktionenwie Drehen KontrastHelligkeit anpassen Ro-te Augen entfernen und andere zur VerfugungAlles in allem ist das vorhanden was man fureine schnelle Optimierung der Bilder benotigtSelbstverstandlich kann man auch im Betrach-ter zum nachsten Bild springen ohne vorher indie Albumansicht wechseln zu mussen

Ein besondere Funktion von digiKam ist dieMoglichkeit Bilder direkt von der Kamera zuimportieren Die unterstutzte Modellpaletteist umfangreich Auch bietet es eine Stapelver-arbeitung um eine Funktion (beispielsweise

Drehen) auf viele Bilder gleichzeitig anzuwen-den Leider erhalte ich unter dem entsprechen-den Menupunkt keine Auswahl Hier mussendie Programmierer noch etwas nachbessern

KuickShowDer zweite Kandidat nennt sich KuickShow[2] und wird ebenfalls uber gleichnamigesPaket installiert Es ist an den DateibrowserKonqueror angelehnt und arbeitet direkt imBildordner Neben einer Dateiliste zeigt es dasaktuelle Bild als Vorschau an die jedoch rechtklein ausfallt und sich leider auch nicht ver-groszligern lasst Die Dateiliste kann als Thumb-nail angezeigt werden ndash doch auch diese sindin ihrer Groszlige festgelegt Ein schnelles Zu-rechtfinden ist dennoch moglich Klickt manein Foto an offnet es sich in einem separa-ten Betrachterfenster Bis auf die Kopfzeilesteht dem Foto der gesamte Bildschirm zurVerfugung Auf Werkzeugleisten oder Menuswurde verzichtet Die Bearbeitungsfunktio-nen verstecken sich im Kontextmenu der rech-ten Maustaste Hier konnen Bilder gedrehtgezoomt oder aufgehellt werden Die Bear-beitungsfunktionen beschranken sich auf dasWesentliche

Eine schone Funktion von KuickShow sinddie Kurzbefehle (Drehen Kontrast erhohennachstes Bild etc) welche auf beliebige Tas-ten gelegt werden konnen Mit ein wenig

14

Ubung navigiert man schnell und sicher durchdie Fotosammlung Weiterhin wird eine Dia-show angeboten bei der alle Bilder im aktuel-len Ordner als Vollbild angezeigt werden DiePause zwischen einzelnen Bildern kann einge-stellt werden

Die KuickShow-Vorschauansicht

gThumbDer letzte Kandidat ist gThumb [3] Zu in-stallieren ist er wie seine Vorganger uber diePaketverwaltung gThumb arbeitet direkt aufdem Bilderordner bietet jedoch die Moglich-keit Kataloge zur Strukturierung einzusetzenZusatzlich konnen Bildkommentare und Ka-tegorien hinterlegt werden die bei einer Su-che explizit abgefragt werden konnen Die Fo-tos im Ordner werden in einer Vorschau ange-zeigt wobei die Groszlige der Vorschaubilder inneun Stufen ndash von sehr klein (48times48 Pixel)bis groszlig (256times256 Pixel) ndash eingestellt wer-den kann Klickt man ein Foto an offnet essich im Betrachter Dieser ist nicht wie bei den

anderen beiden Kandidaten vom Hauptpro-gramm getrennt sondern in das Fenster ein-gebettet Im Betrachter selbst kann zwischenden Bildern navigiert werden Weiterhin ste-hen die ublichen Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung die die obigen Kandidaten eben-falls bieten Neu ist jedoch die Funktion

rdquoauf-

peppenldquo welche versucht das Bild automa-tisch in Helligkeit Kontrast und Farbe zu op-timieren Je nach Ausgangsmaterial sieht dasErgebnis besser oder schlechter als das Origi-nal aus

Die gThumb-Vorschauansicht

Auszligerst interessant ist die FunktionrdquoWeb-

Albumldquo Diese generiert aus den gewahltenFotos innerhalb von Sekunden ein schickesFotoalbum auf HTML-Basis ndash inklusive Styles-heet Indexdatei Vorschaubildern und Navi-gation Zusatzlich konnen alle verwendetenFotos auf eine

rdquowebfreundlicheldquo Groszlige ndash wie

beispielsweise 800times600 Pixel ndash reduziert wer-den Das Ergebnis kann sich durchaus sehen

lassen Eine Diashow-Funktion wie bei Kuick-Show steht ebenfalls zur Verfugung Auch hierkann die Pause zwischen einzelnen Bilderneingestellt werden

Auch gThumb bietet die Moglichkeit Fotos di-rekt von einer Kamera zu importieren Die Mo-dellliste ist wie bei digiKam ebenfalls umfang-reich Weiterhin bietet das Programm theore-tisch die Moglichkeit Bilder direkt auf eineFoto-CD zu schreiben Leider hat dies bei mirnicht funktioniert

Zusammenfassung und Bewertung

digiKam KuickShow gThumb

Bedienung bullbull bull bull bull bullStrukturie-rungsmog-lichkeiten

bullbull ndash bull bull bull

Vorschau-funktion

bullbull bull bull bull bull

Bearbei-tungsfunk-tionen

bull bull bull bull bull bull bull

Extras bullbull bull bull bull bull

Vergleich der verschiedenen Bildbetrachter jeKategorie konnten drei Punkte erreicht werden

Links[1] httpwwwdigikamorg[2] httpkuickshowsourceforgenet[3] httpgthumbsourceforgenet

15

Versionsverwaltung mit Subversion von Bernd Essl

B ei der Softwareentwicklung hilft ei-ne Versionsverwaltung den gemein-samen Zugriff auf Quellcode zu kon-

trollieren und insgesamt Ordnung zu hal-ten Fur groszligere gemeinsame Projekte istes unumganglich Anderungen nachvollzie-hen zu konnen Eines der bekannteren Sys-teme ist Subversion Kurz gefasst bietet esfolgende Funktionen

atilde Anderungen erfassen und ablegen ge-nannt commit

atilde Zugriff auf samtliche abgelegte Versio-nen genannt checkout (auschecken)

Dabei wird zum Projektstart erst einmal einProjektarchiv angelegt genannt RepositoryZum Arbeiten wird mittels checkout eineKopie erstellt Diese wird zu Beginn jeder Ar-beitssession mittels update abgeglichen

Subversion hilft nicht zwingend nur bei derProgrammierung sondern kann fur Dokumen-te aller Art verwendet werden So setzen eseinige Systemadministratoren beispielsweiseein um schnell festzustellen was sich in Kon-figurationsdateien geandert hat Auch bei derErstellung langerer Texte (DokumentationenUni-Arbeiten ) kann es eine wertvolle Un-terstutzung sein

In der Folge wird beispielhaft das Anlegen desProjektarchivs demonstriert und es werdenverschiedene svn-Kommandos vorgestellt DieInstallation des Pakets subversion uber diePaketverwaltung ist denkbar einfach

Zuerst wird ein Projektarchiv mit dem Namenrepos im Homeverzeichnis erstellt

$ svnadmin create ˜repos

Nun kann man sich Grundstruktur des Projekt-archives anschauen

$ ls reposconf dav db format hooks ylocks READMEtxt

Als nachstes checkt man die Arbeitskopie inden Unterordner work der dabei automatischerstellt wird aus und wechselt dorthin DerBENUTZERNAME muss dabei naturlich korrektangepasst werden

$ svn checkoutfilehomeBENUTZERNAME yrepos homeBENUTZERNAMEwork$ cd work

Als Arbeitskopie konnen Dateien erstelltverandert und geloscht werden Zuerst eineDatei mit dem aktuellen Datum anlegen

$ date gt testtxt

Um zu uberprufen was sich in der Arbeitsko-pie geandert hat kann man sich den Statusanzeigen lassen

$ svn status testtxt

Dasrdquoldquo am Anfang der Zeile zeigt an dass

die Datei im Projektarchiv nicht existiert Umtesttxt ins Archiv aufzunehmen wird svnadd verwendet

$ svn add testtxtA testtxt

DasrdquoAldquo informiert daruber dass testtxt

beim nachsten commit hinzugefugt wirdAls nachstes muss die Datei ins Projektar-chiv abgelegt werden Das geschieht mit svncommit Der Schalter -m fugt einen Beschrei-bungstext hinzu

$ svn commit -m umlerster testumlAdding testtxtTransmitting file data Committed revision 1

Zu diesem Zeitpunkt verrat svn statusdass Arbeitskopie und Projektarchiv identischsind indem es keine Ausgabe anzeigt

16

Jetzt uberscheibt man testtxt mit demaktuellen Datum Danach mit svn diff an-sehen was sich geandert hat

$ date gt testtxt$ svn diff testtxtIndex testtxt=========--- testtxt (revision 1)+++ testtxt (working copy) -1 +1 -Tue Aug 7 115844 CEST 2007+Tue Aug 7 120522 CEST 2007

Es wird angezeigt dass es Unterschiede bzwAnderungen in Zeile 1 gibt Bei Unzufrieden-heit mit Anderungen kann svn revert be-

nutzt werden um die letzte Version aus demRepository wiederherzustellen

$ svn revert testtxt

Wenn mehrere Menschen an ein und dem-selben Projekt arbeiten und einer oder einedavon die aktuellste Version editieren willreicht ein simples svn update im eigenenArbeitsverzeichnis Alle Anderungen werdenin der Folge im Arbeitsverzeichnis vorgenom-men Daher am Schluss nicht vergessen dasProjekt wieder zuruckzuspielen

Zu erwahnen ist auch dass kein Zwang be-steht mit der Konsole zu arbeiten Es gibteine ganze Reihe an grafischen Oberflachen

wie zum Beispiel rapidsvn esvn oder sub-clipse (ein Modul fur den Editor Eclipse) DieWebsoftware trac bringt unter anderem einenBugtracker ein Ticketservice sowie ein Wikimit und ist daher sehr zu empfehlen

Zu Subversion gabe es noch Unmengen zu sa-gen Wer es ganz genau wissen will schautsich am besten das freie umfassende Sub-version-Onlinebuch [1] an dessen Versionenubrigens ihrerseits mit Subversion verwaltetwerden

Links[1] httpsvnbookred-beancom

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

17

Alternativen zu Automatix von Christoph Langner

W ie wir ab Seite 24 dieser Aus-gabe berichten hat die Analyseder Funktionsweise des beliebten

Programmes Automatix eine ganze Reihevon Schwachen aufgedeckt so dass mandieses Programm nicht mehr mit ruhigenGewissen nutzen kann und vor allen Din-gen Einsteigern nicht empfehlen sollte

Doch was soll man Einsteigern nun ratenWie sollen diese im Alltag wichtige Dinge wieMultimedia-Codecs und Packprogramme in-stallieren Automatix bietet nicht weniger als104 Aktionen an Von der Installation zahl-reicher Pakete bis zur Vornahme diverser Ein-stellungen Dies hort sich sehr danach an alsob Automatix sehr viel konnte was ein

rdquonor-

malesldquo K-X-Ubuntu nicht von Haus aus kann

Doch das ist ein Irrtum Schaut man sich bei-spielsweise die Version fur Ubuntu 704 FeistyFawn an so installieren 81 dieser 104 Aktio-nen einfach nur Programme direkt aus derPaketverwaltung Kennt man den Programm-namen oder stobert man in den Frontends derPaketverwaltung so ist es mit diesen genausoeinfach wie mit Automatix die Pakete zu in-stallieren D h es bleiben 23 Aktionen ubrigdie nicht gleichbedeutend sind zur Installati-on eines Paketes aus den Paketquellen Siebendieser Aktionen beschranken sich auf die In-stallation eines einzigen deb-Paketes Seit ei-

niger Zeit ist dies bei Ubuntu schon mit einemDoppelklick auf die Datei getan Ab KubuntuGutsy Gibbon gibt es diese Funktionalitat auchbei Kubuntu wobei es auch vorher nur einenRechtsklick auf die Datei erforderte

Zwei Programme installiert Automatix uberDateien aus dem von Suse oder FedoraRedhatbekannten Paketformat RPM Diese Dateienlassen sich mit wenig Aufwand in deb-Dateienumwandeln und so ebenfalls recht einfach in-stallieren

Funf weitere Programme mussten eigentlichnur heruntergeladen ausgepackt und gestar-tet werden Bleiben also noch ganze zwei Pro-gramme die selber kompiliert werden muss-ten ein Programm das normalerweise uber ei-ne eigene Installationsroutine installiert wirdund eine Einstellung die Automatix fur denBenutzer ubernimmt

Automatix hilft also nur bei einer wirklichgeringen Anzahl von Programmen bei der In-stallation Ob das die Risiken aufwiegt mussjeder Benutzer fur sich selber entscheiden Ge-rade wenn man betrachtet wie oft man solcheProgramme installiert

Welche Tipps muss man nun einem Einsteigermitgeben um die gewunschte Software zu in-stallieren

1) Software uber die Paketquellen installie-renEine Linux-Distribution enthalt nicht nur dasBetriebssystem und ein paar Programme wieman es aus der Welt von Windows kennt Tau-sende von Programmen werden vom Erstellerder Distribution in Paketen vorbereitet und ineiner Paketverwaltung zur einfachen Installa-tion zur Verfugung gestellt

Diese Paketverwaltung lasst sich mit verschie-denen Oberflachen bedienen Von der Kom-mandozeile uber einfache und ubersichtlicheOberflachen bis hin zu komplexen Program-men mit vielen Such- und Filtermoglichkei-ten ist alles vorhanden

Die einfachen Oberflachen findet man inUbuntu unter Anwendungen Hinzufu-genEntfernen und in Kubuntu unter K-Menu Programme hinzufugenentfernen

Die komplexen Frontends der Paketverwal-tung in Ubuntu unter System Adminis-tration Synaptic-Paketverwaltung und inKubuntu unter K-Menu System AdeptManager (Paketverwaltung)

Die einfachen Frontends lassen sich genausoeinfach wie Automatix bedienen und beher-bergen nicht die Gefahr das System zu kor-rumpieren

18

2) deb-Paket installierenViele Autoren von Software bieten mittlerwei-le deb-Pakete fur Ubuntu an die sich untereinfach uber einen Doppelklick auf die Dateiinstallieren lassen Dabei sollte man beach-ten dass diese Pakete auch wirklich fur dieeingesetzte Ubuntu-Version gebaut wurdenBesonders Pakete fur die Linux-DistributionDebian konnen problematisch sein Ubuntustammt zwar von Debian ab fur Debian er-zeugte Pakete lassen sich jedoch nicht immerinstallieren Benutzer von Kubuntu installie-ren bis Version 704 Feisty Fawn solche Paketedurch einen Rechtsklick auf die Datei und derAuswahl von Kubuntu Package Menu In-stall Package An Version 710 Gutsy Gibbonsteht unter Kubuntu aber auch die Installati-on per Doppelklick zur Verfugung Wer magkann die Pakete auch in einem Terminal leichtinstallieren [1]

3) Paket aus rpm erstellenDas deb-Format ist nicht das einzige Paket-system in der Welt von Linux Suse und Red-hatFedora nutzen rpm-Dateien um Softwareahnlich wie bei DebianUbuntu zu installie-ren Diese Pakete lassen sich in deb-Dateienumwandeln und installieren [2]

4) ExtrahierenViele Programme sind bereits kompiliert dasheiszligt zu ausfuhrbaren Dateien zusammen-gestellt und man kann sie sich als targz-oder tarbz2-Archiv herunterladen Dies sindbeispielsweise aktuelle Versionen von Fire-

fox oder Thunderbird Diese Programme mussman dann nur entpacken und schlieszliglich star-ten Mochte man das Programm allen Benut-zern des Systems zur Verfugung stellen so soll-te man es in den dafur vorgesehenen Ordneropt verschieben Hier werden ublicherwei-se solche Programme abgelegt Beispielsweisefindet man unter [3] die Installation von Thun-derbird beschrieben

5) KompilierenDas Kompilieren eines Programmes ist fur Ein-steiger nicht leicht Es gilt ein paar Dinge zuverstehen die anfangs gewohnungsbedurftigsind Hat man diese Hurde jedoch ein paarMal genommen geht selbst diese Aufgaberelativ leicht von der Hand Den ganzen Vor-gang hier zu beschreiben wurde den Umfangdieses Artikels sprengen Unter [4] wird derVorgang ausfuhrlich beschrieben und auch infreiesMagazin 122006 wird die Vorgang an-hand des Programmes Alltray erklart

6) InstallationsroutinenManche Programme oftmals proprietare An-wendungen besitzen eine eigene Installations-routine Man kann sie mit der setupexe ausder Welt von Microsoft Windows vergleichenDiese Dateien mussen ggf nur ausfuhrbar ge-macht und dann aufgerufen werden Ublich-weise sieht die Installation dann so aus

$ chmod +x beispielbin beispielbin

Wieder ist das Verzeichnis opt ein guter Ortdie Anwendung zu installieren

DetailsWas macht nun Automatix im Detail In dernach den Links folgenden Tabelle werden Pro-grammname die Art der Installation (nachobiger Auflistung) und eine Bemerkung ange-geben Man kann hier sehr gut erkennen dasssich praktisch alle popularen Programme di-rekt uber die Paketverwaltung installieren las-sen wobei von der neuesten Ubuntu-VersionFeisty Fawn ausgegangen wird

Links[1] httpwikiubuntuusersde

Paketinstallation DEB[2] httpwikiubuntuusersdeAlien[3] httpwikiubuntuusersdeThunderbird

Installation[4] httpwikiubuntuusersdeProgramme

kompilieren[5] httpwikiubuntuusersdeCodecs[6] httpwikiubuntuusersde

CodecsDVD[7] httpwikiubuntuusersdeNvidia-

Grafikkarten[8] httpwikiubuntuusersde

Adobe Reader[9] httpwikiubuntuusersde

Packprogramme[10] httpwikiubuntuusersde

Paketquellen

19

Tabelle mit ProgrammenBurning und Ripping

Brasero 1 braseroDVD-Rip 1 dvdripGnomeBaker 1 gnomebakerK9Copy 1 k9copyStreamripperStreamtuner 1 streamripper streamtunerxDVDshrink 3

Chat ClientsAMSN 1 amsnGAIM 1 gaimGyachi 2Skype 2Xchat 1 xchat

Codecs and PuginsDVD 2 Unklare rechtliche Lage [6]Flash Player 1 ubuntu-restricted-extras

oder flashplugin-nonfreeMPlayer und FF-Plugin 1 mplayer mozilla-mplayerMultimedia Codecs 1 ubuntu-restricted-extras [5]SUN Java JRE 1 sun-java6-jre oder ubuntu-

restricted-extrasDrivers

LightScribe 3NDISWrapper 1 ndiswrapperNvidia-Treiber 1 Weitere Informationen [7]

Email ClientsCheckgmail 1 checkgmailKorn 1 kornThunderbird 15 1 mozilla-thunderbirdThunderbird 20 4 Weitere Informationen [3]

EyecandyGDesklets 1 gdeskletsSuperkaramba 1 superkaramba

Tabelle mit Programmen (Forts)File Sharing

Bittornado 1 bittornado-guiAzureus 1 azureusLinuxDC++ 5 Weitere Informationen [4]Deluge 2Frostwire 2amule 1 amulektorrent 1 ktorrent

Media Players and EditorsAudacious 1 audaciousAudacity 1 audacityAvidemux 1 avidemuxBeep Media Player 1 beep-media-playerDemocracy Playerbzw Miro

1bzw2

democracyplayer

Easytag 1 easytagExaile 1 exaileKino 1 kinoListen 1 listenRealPlayer 1 realplay (aus commercial-

Repository [10])Songbird 4Totem Xine 1 totem-xineVLC 1 vlciLinux 1 banshee kino f-spot

Programming ToolsAnjuta 1 anjutaAptana 4Bluefish 1 bluefishEclipse 1 eclipseGambas 1 gambasKile 1 kile

20

Tabelle mit Programmen (Forts)Monodevelop 1 monodevelopNetbeans 1 netbeans55Screem 1 screemStanirsquos Python Editor 1 spe

UtilitiesArchiving Tools 1 unrar unace p7zip-full [9]Simple Backup and Restore 1 sbackupBeagle 1 beagleBoot-up Manager 1 bumGFTP 1 gftpGlipper 1 glipperGnome Security Suite 1 clamav firestarterGnomePPP 1 gnome-pppHamachi 5KDE Security Suite 1 clamav guarddogKftpgrabber 1 kftpgrabberLiferea 1 lifereaTruecrypt and Forcefield 1 und

2truecrypt und deb fur For-cefield

VirtualizationVMware Player 1 vmware-playerVMware Server 1 vmware-server (aus com-

mercial-Repository [10])VirtualBox 2 fremde Paketquelle der Her-

stellersWine 1 wine

Web BrowserOpera 1 opera (aus commercial-

Repository [10])Swiftfox 4

Tabelle mit Programmen (Forts)Office

Adobe Reader 2 Weitere Informationen [8]GTK-RecordMyDesktop 1 gtk-recordmydesktopGIMP 1 gimpGnoCHM 1 gnochmGnuCash 1 gnucashGoogle Desktop 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichGoogle Earth 6Google Picasa 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichKmymoney2 1 kmymoney2Knode 1 knodeKrusader 1 krusaderKweather 1 kweatherOpenOffice Clipart 1 openclipart-openofficeorgScribus 1 scribusXara Xtreme 1 xara-gtk

MiscellaneousAutomatix readwrite NTFSand FAT32 Mounter

1 ntfs-3g

Debian Menu 1 menuExtra Fonts 1 msttcorefonts ttfKDE-Extras 1 installiert 63 KDE-spezifi-

sche ProgrammeNautilus Scripts 1 nautilus-script-manager

nautilus-scriptSLAB 1 gnome-main-menu

(Der Stern bedeutet dass hier alle Pakete installiert werden die so heiszligen)

21

Tipps amp Tricks von Marcus Fischer und Christian Imhorst

I n dieser Rubrik werden wir Ihnen jedenMonat einige Tipps amp Tricks prasen-tieren die weitgehend distributions-

unabhangig das Leben mit Linux leichtermachen konnen Dabei steht die Nutzungder Konsole im Vordergrund

Setzen der Uhrzeit (BIOS)

$ date MMDDhhmmCCYY$ hwclock --utc --systohc$ hwclock --show

Dies setzt die Hardware-Uhr auf MMDDhhmm CCYY Dabei stehen die Kurzelfur DD=Tag MM=Monat hh=Stundemm=Minute CCYY=Jahr Die Zeiten werdenin lokaler Zeit ausgegeben die Hardware-Uhrverwendet jedoch UTC als Zeitzone

Falls die Hardware-Zeit (BIOS) aufGMTUTC gesetzt ist muss in die DateietcdefaultrcS die Zeile

UTC=yes

eingetragen sein

Setzen der Uhrzeit (NTP)Die Uhrzeit kann automatisch mit Hilfe einesZeit-Servers korrekt gesetzt werden

ntpdate ltservergt

Dies sollte in etccrondaily verwendetwerden wenn man eine permanente Internet-Verbindung hat

Auf [1] gibt es noch weitere Tipps zur Zeitein-stellung

Wie bekomme ich meine IP-Adresse herausMit IP-Adresse ist nicht die interne IP gemeintdie man in seinem Heimnetzwerk verwen-det sondern die IP-Adresse mit der manim Internet unterwegs ist Uber die Websitehttpwhatismyipcom ist das mit dem Brow-ser keine groszlige Kunst aber wie macht mandas in der Konsole

Die Losung ist nicht sonderlich schwer Dazubraucht man allerdings die Programme lynxgawk und grep die man sich installieren soll-te falls das noch nicht geschehen ist Dannladt man obige Seite mit dem textbasiertenWebbrowser lynx und gibt sie mit der Op-tion -dump in die Standardausgabe aus DerPipe-Operator macht daraus wiederum dieStandardeingabe fur den Befehl grep der dierelevante Zeile mit der IP-Adresse herausfischt

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo

Your IP Is 213611011

Wenn einen die WorterrdquoYour IP Isldquo vor der

eigentlichen IP-Adresse storen filtert man sieeinfach mit awk wie aus einer Tabelle herausDas $1 in der Klammer bedeutet fur awk dassdie erste Spalte angezeigt werden soll Stehenwie in diesem Fall drei Worter vor der eigent-lichen IP-Adresse lasst man sich einfach mitawk rsquoprint $4rsquo nur die vierte Spalte an-zeigen

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo | awk rsquoprint $4rsquo213611011

Naturlich ist das eigentlich nur eine SpielereiWenn man direkt an einem Modem ISDN-Karte oder DSL-Modem angeschlossen isterfahrt man mit dem Befehl ifconfig dieIP in wesentlich kurzerer Zeit )

Dem Spambot ein Schnippchen schlagenMit dem Shell-Befehl tr was fur translate cha-racters steht kann man einfach eine Menge anZeichen durch eine andere ersetzen So kann

22

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 15: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Ubung navigiert man schnell und sicher durchdie Fotosammlung Weiterhin wird eine Dia-show angeboten bei der alle Bilder im aktuel-len Ordner als Vollbild angezeigt werden DiePause zwischen einzelnen Bildern kann einge-stellt werden

Die KuickShow-Vorschauansicht

gThumbDer letzte Kandidat ist gThumb [3] Zu in-stallieren ist er wie seine Vorganger uber diePaketverwaltung gThumb arbeitet direkt aufdem Bilderordner bietet jedoch die Moglich-keit Kataloge zur Strukturierung einzusetzenZusatzlich konnen Bildkommentare und Ka-tegorien hinterlegt werden die bei einer Su-che explizit abgefragt werden konnen Die Fo-tos im Ordner werden in einer Vorschau ange-zeigt wobei die Groszlige der Vorschaubilder inneun Stufen ndash von sehr klein (48times48 Pixel)bis groszlig (256times256 Pixel) ndash eingestellt wer-den kann Klickt man ein Foto an offnet essich im Betrachter Dieser ist nicht wie bei den

anderen beiden Kandidaten vom Hauptpro-gramm getrennt sondern in das Fenster ein-gebettet Im Betrachter selbst kann zwischenden Bildern navigiert werden Weiterhin ste-hen die ublichen Bearbeitungsfunktionen zurVerfugung die die obigen Kandidaten eben-falls bieten Neu ist jedoch die Funktion

rdquoauf-

peppenldquo welche versucht das Bild automa-tisch in Helligkeit Kontrast und Farbe zu op-timieren Je nach Ausgangsmaterial sieht dasErgebnis besser oder schlechter als das Origi-nal aus

Die gThumb-Vorschauansicht

Auszligerst interessant ist die FunktionrdquoWeb-

Albumldquo Diese generiert aus den gewahltenFotos innerhalb von Sekunden ein schickesFotoalbum auf HTML-Basis ndash inklusive Styles-heet Indexdatei Vorschaubildern und Navi-gation Zusatzlich konnen alle verwendetenFotos auf eine

rdquowebfreundlicheldquo Groszlige ndash wie

beispielsweise 800times600 Pixel ndash reduziert wer-den Das Ergebnis kann sich durchaus sehen

lassen Eine Diashow-Funktion wie bei Kuick-Show steht ebenfalls zur Verfugung Auch hierkann die Pause zwischen einzelnen Bilderneingestellt werden

Auch gThumb bietet die Moglichkeit Fotos di-rekt von einer Kamera zu importieren Die Mo-dellliste ist wie bei digiKam ebenfalls umfang-reich Weiterhin bietet das Programm theore-tisch die Moglichkeit Bilder direkt auf eineFoto-CD zu schreiben Leider hat dies bei mirnicht funktioniert

Zusammenfassung und Bewertung

digiKam KuickShow gThumb

Bedienung bullbull bull bull bull bullStrukturie-rungsmog-lichkeiten

bullbull ndash bull bull bull

Vorschau-funktion

bullbull bull bull bull bull

Bearbei-tungsfunk-tionen

bull bull bull bull bull bull bull

Extras bullbull bull bull bull bull

Vergleich der verschiedenen Bildbetrachter jeKategorie konnten drei Punkte erreicht werden

Links[1] httpwwwdigikamorg[2] httpkuickshowsourceforgenet[3] httpgthumbsourceforgenet

15

Versionsverwaltung mit Subversion von Bernd Essl

B ei der Softwareentwicklung hilft ei-ne Versionsverwaltung den gemein-samen Zugriff auf Quellcode zu kon-

trollieren und insgesamt Ordnung zu hal-ten Fur groszligere gemeinsame Projekte istes unumganglich Anderungen nachvollzie-hen zu konnen Eines der bekannteren Sys-teme ist Subversion Kurz gefasst bietet esfolgende Funktionen

atilde Anderungen erfassen und ablegen ge-nannt commit

atilde Zugriff auf samtliche abgelegte Versio-nen genannt checkout (auschecken)

Dabei wird zum Projektstart erst einmal einProjektarchiv angelegt genannt RepositoryZum Arbeiten wird mittels checkout eineKopie erstellt Diese wird zu Beginn jeder Ar-beitssession mittels update abgeglichen

Subversion hilft nicht zwingend nur bei derProgrammierung sondern kann fur Dokumen-te aller Art verwendet werden So setzen eseinige Systemadministratoren beispielsweiseein um schnell festzustellen was sich in Kon-figurationsdateien geandert hat Auch bei derErstellung langerer Texte (DokumentationenUni-Arbeiten ) kann es eine wertvolle Un-terstutzung sein

In der Folge wird beispielhaft das Anlegen desProjektarchivs demonstriert und es werdenverschiedene svn-Kommandos vorgestellt DieInstallation des Pakets subversion uber diePaketverwaltung ist denkbar einfach

Zuerst wird ein Projektarchiv mit dem Namenrepos im Homeverzeichnis erstellt

$ svnadmin create ˜repos

Nun kann man sich Grundstruktur des Projekt-archives anschauen

$ ls reposconf dav db format hooks ylocks READMEtxt

Als nachstes checkt man die Arbeitskopie inden Unterordner work der dabei automatischerstellt wird aus und wechselt dorthin DerBENUTZERNAME muss dabei naturlich korrektangepasst werden

$ svn checkoutfilehomeBENUTZERNAME yrepos homeBENUTZERNAMEwork$ cd work

Als Arbeitskopie konnen Dateien erstelltverandert und geloscht werden Zuerst eineDatei mit dem aktuellen Datum anlegen

$ date gt testtxt

Um zu uberprufen was sich in der Arbeitsko-pie geandert hat kann man sich den Statusanzeigen lassen

$ svn status testtxt

Dasrdquoldquo am Anfang der Zeile zeigt an dass

die Datei im Projektarchiv nicht existiert Umtesttxt ins Archiv aufzunehmen wird svnadd verwendet

$ svn add testtxtA testtxt

DasrdquoAldquo informiert daruber dass testtxt

beim nachsten commit hinzugefugt wirdAls nachstes muss die Datei ins Projektar-chiv abgelegt werden Das geschieht mit svncommit Der Schalter -m fugt einen Beschrei-bungstext hinzu

$ svn commit -m umlerster testumlAdding testtxtTransmitting file data Committed revision 1

Zu diesem Zeitpunkt verrat svn statusdass Arbeitskopie und Projektarchiv identischsind indem es keine Ausgabe anzeigt

16

Jetzt uberscheibt man testtxt mit demaktuellen Datum Danach mit svn diff an-sehen was sich geandert hat

$ date gt testtxt$ svn diff testtxtIndex testtxt=========--- testtxt (revision 1)+++ testtxt (working copy) -1 +1 -Tue Aug 7 115844 CEST 2007+Tue Aug 7 120522 CEST 2007

Es wird angezeigt dass es Unterschiede bzwAnderungen in Zeile 1 gibt Bei Unzufrieden-heit mit Anderungen kann svn revert be-

nutzt werden um die letzte Version aus demRepository wiederherzustellen

$ svn revert testtxt

Wenn mehrere Menschen an ein und dem-selben Projekt arbeiten und einer oder einedavon die aktuellste Version editieren willreicht ein simples svn update im eigenenArbeitsverzeichnis Alle Anderungen werdenin der Folge im Arbeitsverzeichnis vorgenom-men Daher am Schluss nicht vergessen dasProjekt wieder zuruckzuspielen

Zu erwahnen ist auch dass kein Zwang be-steht mit der Konsole zu arbeiten Es gibteine ganze Reihe an grafischen Oberflachen

wie zum Beispiel rapidsvn esvn oder sub-clipse (ein Modul fur den Editor Eclipse) DieWebsoftware trac bringt unter anderem einenBugtracker ein Ticketservice sowie ein Wikimit und ist daher sehr zu empfehlen

Zu Subversion gabe es noch Unmengen zu sa-gen Wer es ganz genau wissen will schautsich am besten das freie umfassende Sub-version-Onlinebuch [1] an dessen Versionenubrigens ihrerseits mit Subversion verwaltetwerden

Links[1] httpsvnbookred-beancom

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

17

Alternativen zu Automatix von Christoph Langner

W ie wir ab Seite 24 dieser Aus-gabe berichten hat die Analyseder Funktionsweise des beliebten

Programmes Automatix eine ganze Reihevon Schwachen aufgedeckt so dass mandieses Programm nicht mehr mit ruhigenGewissen nutzen kann und vor allen Din-gen Einsteigern nicht empfehlen sollte

Doch was soll man Einsteigern nun ratenWie sollen diese im Alltag wichtige Dinge wieMultimedia-Codecs und Packprogramme in-stallieren Automatix bietet nicht weniger als104 Aktionen an Von der Installation zahl-reicher Pakete bis zur Vornahme diverser Ein-stellungen Dies hort sich sehr danach an alsob Automatix sehr viel konnte was ein

rdquonor-

malesldquo K-X-Ubuntu nicht von Haus aus kann

Doch das ist ein Irrtum Schaut man sich bei-spielsweise die Version fur Ubuntu 704 FeistyFawn an so installieren 81 dieser 104 Aktio-nen einfach nur Programme direkt aus derPaketverwaltung Kennt man den Programm-namen oder stobert man in den Frontends derPaketverwaltung so ist es mit diesen genausoeinfach wie mit Automatix die Pakete zu in-stallieren D h es bleiben 23 Aktionen ubrigdie nicht gleichbedeutend sind zur Installati-on eines Paketes aus den Paketquellen Siebendieser Aktionen beschranken sich auf die In-stallation eines einzigen deb-Paketes Seit ei-

niger Zeit ist dies bei Ubuntu schon mit einemDoppelklick auf die Datei getan Ab KubuntuGutsy Gibbon gibt es diese Funktionalitat auchbei Kubuntu wobei es auch vorher nur einenRechtsklick auf die Datei erforderte

Zwei Programme installiert Automatix uberDateien aus dem von Suse oder FedoraRedhatbekannten Paketformat RPM Diese Dateienlassen sich mit wenig Aufwand in deb-Dateienumwandeln und so ebenfalls recht einfach in-stallieren

Funf weitere Programme mussten eigentlichnur heruntergeladen ausgepackt und gestar-tet werden Bleiben also noch ganze zwei Pro-gramme die selber kompiliert werden muss-ten ein Programm das normalerweise uber ei-ne eigene Installationsroutine installiert wirdund eine Einstellung die Automatix fur denBenutzer ubernimmt

Automatix hilft also nur bei einer wirklichgeringen Anzahl von Programmen bei der In-stallation Ob das die Risiken aufwiegt mussjeder Benutzer fur sich selber entscheiden Ge-rade wenn man betrachtet wie oft man solcheProgramme installiert

Welche Tipps muss man nun einem Einsteigermitgeben um die gewunschte Software zu in-stallieren

1) Software uber die Paketquellen installie-renEine Linux-Distribution enthalt nicht nur dasBetriebssystem und ein paar Programme wieman es aus der Welt von Windows kennt Tau-sende von Programmen werden vom Erstellerder Distribution in Paketen vorbereitet und ineiner Paketverwaltung zur einfachen Installa-tion zur Verfugung gestellt

Diese Paketverwaltung lasst sich mit verschie-denen Oberflachen bedienen Von der Kom-mandozeile uber einfache und ubersichtlicheOberflachen bis hin zu komplexen Program-men mit vielen Such- und Filtermoglichkei-ten ist alles vorhanden

Die einfachen Oberflachen findet man inUbuntu unter Anwendungen Hinzufu-genEntfernen und in Kubuntu unter K-Menu Programme hinzufugenentfernen

Die komplexen Frontends der Paketverwal-tung in Ubuntu unter System Adminis-tration Synaptic-Paketverwaltung und inKubuntu unter K-Menu System AdeptManager (Paketverwaltung)

Die einfachen Frontends lassen sich genausoeinfach wie Automatix bedienen und beher-bergen nicht die Gefahr das System zu kor-rumpieren

18

2) deb-Paket installierenViele Autoren von Software bieten mittlerwei-le deb-Pakete fur Ubuntu an die sich untereinfach uber einen Doppelklick auf die Dateiinstallieren lassen Dabei sollte man beach-ten dass diese Pakete auch wirklich fur dieeingesetzte Ubuntu-Version gebaut wurdenBesonders Pakete fur die Linux-DistributionDebian konnen problematisch sein Ubuntustammt zwar von Debian ab fur Debian er-zeugte Pakete lassen sich jedoch nicht immerinstallieren Benutzer von Kubuntu installie-ren bis Version 704 Feisty Fawn solche Paketedurch einen Rechtsklick auf die Datei und derAuswahl von Kubuntu Package Menu In-stall Package An Version 710 Gutsy Gibbonsteht unter Kubuntu aber auch die Installati-on per Doppelklick zur Verfugung Wer magkann die Pakete auch in einem Terminal leichtinstallieren [1]

3) Paket aus rpm erstellenDas deb-Format ist nicht das einzige Paket-system in der Welt von Linux Suse und Red-hatFedora nutzen rpm-Dateien um Softwareahnlich wie bei DebianUbuntu zu installie-ren Diese Pakete lassen sich in deb-Dateienumwandeln und installieren [2]

4) ExtrahierenViele Programme sind bereits kompiliert dasheiszligt zu ausfuhrbaren Dateien zusammen-gestellt und man kann sie sich als targz-oder tarbz2-Archiv herunterladen Dies sindbeispielsweise aktuelle Versionen von Fire-

fox oder Thunderbird Diese Programme mussman dann nur entpacken und schlieszliglich star-ten Mochte man das Programm allen Benut-zern des Systems zur Verfugung stellen so soll-te man es in den dafur vorgesehenen Ordneropt verschieben Hier werden ublicherwei-se solche Programme abgelegt Beispielsweisefindet man unter [3] die Installation von Thun-derbird beschrieben

5) KompilierenDas Kompilieren eines Programmes ist fur Ein-steiger nicht leicht Es gilt ein paar Dinge zuverstehen die anfangs gewohnungsbedurftigsind Hat man diese Hurde jedoch ein paarMal genommen geht selbst diese Aufgaberelativ leicht von der Hand Den ganzen Vor-gang hier zu beschreiben wurde den Umfangdieses Artikels sprengen Unter [4] wird derVorgang ausfuhrlich beschrieben und auch infreiesMagazin 122006 wird die Vorgang an-hand des Programmes Alltray erklart

6) InstallationsroutinenManche Programme oftmals proprietare An-wendungen besitzen eine eigene Installations-routine Man kann sie mit der setupexe ausder Welt von Microsoft Windows vergleichenDiese Dateien mussen ggf nur ausfuhrbar ge-macht und dann aufgerufen werden Ublich-weise sieht die Installation dann so aus

$ chmod +x beispielbin beispielbin

Wieder ist das Verzeichnis opt ein guter Ortdie Anwendung zu installieren

DetailsWas macht nun Automatix im Detail In dernach den Links folgenden Tabelle werden Pro-grammname die Art der Installation (nachobiger Auflistung) und eine Bemerkung ange-geben Man kann hier sehr gut erkennen dasssich praktisch alle popularen Programme di-rekt uber die Paketverwaltung installieren las-sen wobei von der neuesten Ubuntu-VersionFeisty Fawn ausgegangen wird

Links[1] httpwikiubuntuusersde

Paketinstallation DEB[2] httpwikiubuntuusersdeAlien[3] httpwikiubuntuusersdeThunderbird

Installation[4] httpwikiubuntuusersdeProgramme

kompilieren[5] httpwikiubuntuusersdeCodecs[6] httpwikiubuntuusersde

CodecsDVD[7] httpwikiubuntuusersdeNvidia-

Grafikkarten[8] httpwikiubuntuusersde

Adobe Reader[9] httpwikiubuntuusersde

Packprogramme[10] httpwikiubuntuusersde

Paketquellen

19

Tabelle mit ProgrammenBurning und Ripping

Brasero 1 braseroDVD-Rip 1 dvdripGnomeBaker 1 gnomebakerK9Copy 1 k9copyStreamripperStreamtuner 1 streamripper streamtunerxDVDshrink 3

Chat ClientsAMSN 1 amsnGAIM 1 gaimGyachi 2Skype 2Xchat 1 xchat

Codecs and PuginsDVD 2 Unklare rechtliche Lage [6]Flash Player 1 ubuntu-restricted-extras

oder flashplugin-nonfreeMPlayer und FF-Plugin 1 mplayer mozilla-mplayerMultimedia Codecs 1 ubuntu-restricted-extras [5]SUN Java JRE 1 sun-java6-jre oder ubuntu-

restricted-extrasDrivers

LightScribe 3NDISWrapper 1 ndiswrapperNvidia-Treiber 1 Weitere Informationen [7]

Email ClientsCheckgmail 1 checkgmailKorn 1 kornThunderbird 15 1 mozilla-thunderbirdThunderbird 20 4 Weitere Informationen [3]

EyecandyGDesklets 1 gdeskletsSuperkaramba 1 superkaramba

Tabelle mit Programmen (Forts)File Sharing

Bittornado 1 bittornado-guiAzureus 1 azureusLinuxDC++ 5 Weitere Informationen [4]Deluge 2Frostwire 2amule 1 amulektorrent 1 ktorrent

Media Players and EditorsAudacious 1 audaciousAudacity 1 audacityAvidemux 1 avidemuxBeep Media Player 1 beep-media-playerDemocracy Playerbzw Miro

1bzw2

democracyplayer

Easytag 1 easytagExaile 1 exaileKino 1 kinoListen 1 listenRealPlayer 1 realplay (aus commercial-

Repository [10])Songbird 4Totem Xine 1 totem-xineVLC 1 vlciLinux 1 banshee kino f-spot

Programming ToolsAnjuta 1 anjutaAptana 4Bluefish 1 bluefishEclipse 1 eclipseGambas 1 gambasKile 1 kile

20

Tabelle mit Programmen (Forts)Monodevelop 1 monodevelopNetbeans 1 netbeans55Screem 1 screemStanirsquos Python Editor 1 spe

UtilitiesArchiving Tools 1 unrar unace p7zip-full [9]Simple Backup and Restore 1 sbackupBeagle 1 beagleBoot-up Manager 1 bumGFTP 1 gftpGlipper 1 glipperGnome Security Suite 1 clamav firestarterGnomePPP 1 gnome-pppHamachi 5KDE Security Suite 1 clamav guarddogKftpgrabber 1 kftpgrabberLiferea 1 lifereaTruecrypt and Forcefield 1 und

2truecrypt und deb fur For-cefield

VirtualizationVMware Player 1 vmware-playerVMware Server 1 vmware-server (aus com-

mercial-Repository [10])VirtualBox 2 fremde Paketquelle der Her-

stellersWine 1 wine

Web BrowserOpera 1 opera (aus commercial-

Repository [10])Swiftfox 4

Tabelle mit Programmen (Forts)Office

Adobe Reader 2 Weitere Informationen [8]GTK-RecordMyDesktop 1 gtk-recordmydesktopGIMP 1 gimpGnoCHM 1 gnochmGnuCash 1 gnucashGoogle Desktop 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichGoogle Earth 6Google Picasa 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichKmymoney2 1 kmymoney2Knode 1 knodeKrusader 1 krusaderKweather 1 kweatherOpenOffice Clipart 1 openclipart-openofficeorgScribus 1 scribusXara Xtreme 1 xara-gtk

MiscellaneousAutomatix readwrite NTFSand FAT32 Mounter

1 ntfs-3g

Debian Menu 1 menuExtra Fonts 1 msttcorefonts ttfKDE-Extras 1 installiert 63 KDE-spezifi-

sche ProgrammeNautilus Scripts 1 nautilus-script-manager

nautilus-scriptSLAB 1 gnome-main-menu

(Der Stern bedeutet dass hier alle Pakete installiert werden die so heiszligen)

21

Tipps amp Tricks von Marcus Fischer und Christian Imhorst

I n dieser Rubrik werden wir Ihnen jedenMonat einige Tipps amp Tricks prasen-tieren die weitgehend distributions-

unabhangig das Leben mit Linux leichtermachen konnen Dabei steht die Nutzungder Konsole im Vordergrund

Setzen der Uhrzeit (BIOS)

$ date MMDDhhmmCCYY$ hwclock --utc --systohc$ hwclock --show

Dies setzt die Hardware-Uhr auf MMDDhhmm CCYY Dabei stehen die Kurzelfur DD=Tag MM=Monat hh=Stundemm=Minute CCYY=Jahr Die Zeiten werdenin lokaler Zeit ausgegeben die Hardware-Uhrverwendet jedoch UTC als Zeitzone

Falls die Hardware-Zeit (BIOS) aufGMTUTC gesetzt ist muss in die DateietcdefaultrcS die Zeile

UTC=yes

eingetragen sein

Setzen der Uhrzeit (NTP)Die Uhrzeit kann automatisch mit Hilfe einesZeit-Servers korrekt gesetzt werden

ntpdate ltservergt

Dies sollte in etccrondaily verwendetwerden wenn man eine permanente Internet-Verbindung hat

Auf [1] gibt es noch weitere Tipps zur Zeitein-stellung

Wie bekomme ich meine IP-Adresse herausMit IP-Adresse ist nicht die interne IP gemeintdie man in seinem Heimnetzwerk verwen-det sondern die IP-Adresse mit der manim Internet unterwegs ist Uber die Websitehttpwhatismyipcom ist das mit dem Brow-ser keine groszlige Kunst aber wie macht mandas in der Konsole

Die Losung ist nicht sonderlich schwer Dazubraucht man allerdings die Programme lynxgawk und grep die man sich installieren soll-te falls das noch nicht geschehen ist Dannladt man obige Seite mit dem textbasiertenWebbrowser lynx und gibt sie mit der Op-tion -dump in die Standardausgabe aus DerPipe-Operator macht daraus wiederum dieStandardeingabe fur den Befehl grep der dierelevante Zeile mit der IP-Adresse herausfischt

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo

Your IP Is 213611011

Wenn einen die WorterrdquoYour IP Isldquo vor der

eigentlichen IP-Adresse storen filtert man sieeinfach mit awk wie aus einer Tabelle herausDas $1 in der Klammer bedeutet fur awk dassdie erste Spalte angezeigt werden soll Stehenwie in diesem Fall drei Worter vor der eigent-lichen IP-Adresse lasst man sich einfach mitawk rsquoprint $4rsquo nur die vierte Spalte an-zeigen

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo | awk rsquoprint $4rsquo213611011

Naturlich ist das eigentlich nur eine SpielereiWenn man direkt an einem Modem ISDN-Karte oder DSL-Modem angeschlossen isterfahrt man mit dem Befehl ifconfig dieIP in wesentlich kurzerer Zeit )

Dem Spambot ein Schnippchen schlagenMit dem Shell-Befehl tr was fur translate cha-racters steht kann man einfach eine Menge anZeichen durch eine andere ersetzen So kann

22

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 16: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Versionsverwaltung mit Subversion von Bernd Essl

B ei der Softwareentwicklung hilft ei-ne Versionsverwaltung den gemein-samen Zugriff auf Quellcode zu kon-

trollieren und insgesamt Ordnung zu hal-ten Fur groszligere gemeinsame Projekte istes unumganglich Anderungen nachvollzie-hen zu konnen Eines der bekannteren Sys-teme ist Subversion Kurz gefasst bietet esfolgende Funktionen

atilde Anderungen erfassen und ablegen ge-nannt commit

atilde Zugriff auf samtliche abgelegte Versio-nen genannt checkout (auschecken)

Dabei wird zum Projektstart erst einmal einProjektarchiv angelegt genannt RepositoryZum Arbeiten wird mittels checkout eineKopie erstellt Diese wird zu Beginn jeder Ar-beitssession mittels update abgeglichen

Subversion hilft nicht zwingend nur bei derProgrammierung sondern kann fur Dokumen-te aller Art verwendet werden So setzen eseinige Systemadministratoren beispielsweiseein um schnell festzustellen was sich in Kon-figurationsdateien geandert hat Auch bei derErstellung langerer Texte (DokumentationenUni-Arbeiten ) kann es eine wertvolle Un-terstutzung sein

In der Folge wird beispielhaft das Anlegen desProjektarchivs demonstriert und es werdenverschiedene svn-Kommandos vorgestellt DieInstallation des Pakets subversion uber diePaketverwaltung ist denkbar einfach

Zuerst wird ein Projektarchiv mit dem Namenrepos im Homeverzeichnis erstellt

$ svnadmin create ˜repos

Nun kann man sich Grundstruktur des Projekt-archives anschauen

$ ls reposconf dav db format hooks ylocks READMEtxt

Als nachstes checkt man die Arbeitskopie inden Unterordner work der dabei automatischerstellt wird aus und wechselt dorthin DerBENUTZERNAME muss dabei naturlich korrektangepasst werden

$ svn checkoutfilehomeBENUTZERNAME yrepos homeBENUTZERNAMEwork$ cd work

Als Arbeitskopie konnen Dateien erstelltverandert und geloscht werden Zuerst eineDatei mit dem aktuellen Datum anlegen

$ date gt testtxt

Um zu uberprufen was sich in der Arbeitsko-pie geandert hat kann man sich den Statusanzeigen lassen

$ svn status testtxt

Dasrdquoldquo am Anfang der Zeile zeigt an dass

die Datei im Projektarchiv nicht existiert Umtesttxt ins Archiv aufzunehmen wird svnadd verwendet

$ svn add testtxtA testtxt

DasrdquoAldquo informiert daruber dass testtxt

beim nachsten commit hinzugefugt wirdAls nachstes muss die Datei ins Projektar-chiv abgelegt werden Das geschieht mit svncommit Der Schalter -m fugt einen Beschrei-bungstext hinzu

$ svn commit -m umlerster testumlAdding testtxtTransmitting file data Committed revision 1

Zu diesem Zeitpunkt verrat svn statusdass Arbeitskopie und Projektarchiv identischsind indem es keine Ausgabe anzeigt

16

Jetzt uberscheibt man testtxt mit demaktuellen Datum Danach mit svn diff an-sehen was sich geandert hat

$ date gt testtxt$ svn diff testtxtIndex testtxt=========--- testtxt (revision 1)+++ testtxt (working copy) -1 +1 -Tue Aug 7 115844 CEST 2007+Tue Aug 7 120522 CEST 2007

Es wird angezeigt dass es Unterschiede bzwAnderungen in Zeile 1 gibt Bei Unzufrieden-heit mit Anderungen kann svn revert be-

nutzt werden um die letzte Version aus demRepository wiederherzustellen

$ svn revert testtxt

Wenn mehrere Menschen an ein und dem-selben Projekt arbeiten und einer oder einedavon die aktuellste Version editieren willreicht ein simples svn update im eigenenArbeitsverzeichnis Alle Anderungen werdenin der Folge im Arbeitsverzeichnis vorgenom-men Daher am Schluss nicht vergessen dasProjekt wieder zuruckzuspielen

Zu erwahnen ist auch dass kein Zwang be-steht mit der Konsole zu arbeiten Es gibteine ganze Reihe an grafischen Oberflachen

wie zum Beispiel rapidsvn esvn oder sub-clipse (ein Modul fur den Editor Eclipse) DieWebsoftware trac bringt unter anderem einenBugtracker ein Ticketservice sowie ein Wikimit und ist daher sehr zu empfehlen

Zu Subversion gabe es noch Unmengen zu sa-gen Wer es ganz genau wissen will schautsich am besten das freie umfassende Sub-version-Onlinebuch [1] an dessen Versionenubrigens ihrerseits mit Subversion verwaltetwerden

Links[1] httpsvnbookred-beancom

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

17

Alternativen zu Automatix von Christoph Langner

W ie wir ab Seite 24 dieser Aus-gabe berichten hat die Analyseder Funktionsweise des beliebten

Programmes Automatix eine ganze Reihevon Schwachen aufgedeckt so dass mandieses Programm nicht mehr mit ruhigenGewissen nutzen kann und vor allen Din-gen Einsteigern nicht empfehlen sollte

Doch was soll man Einsteigern nun ratenWie sollen diese im Alltag wichtige Dinge wieMultimedia-Codecs und Packprogramme in-stallieren Automatix bietet nicht weniger als104 Aktionen an Von der Installation zahl-reicher Pakete bis zur Vornahme diverser Ein-stellungen Dies hort sich sehr danach an alsob Automatix sehr viel konnte was ein

rdquonor-

malesldquo K-X-Ubuntu nicht von Haus aus kann

Doch das ist ein Irrtum Schaut man sich bei-spielsweise die Version fur Ubuntu 704 FeistyFawn an so installieren 81 dieser 104 Aktio-nen einfach nur Programme direkt aus derPaketverwaltung Kennt man den Programm-namen oder stobert man in den Frontends derPaketverwaltung so ist es mit diesen genausoeinfach wie mit Automatix die Pakete zu in-stallieren D h es bleiben 23 Aktionen ubrigdie nicht gleichbedeutend sind zur Installati-on eines Paketes aus den Paketquellen Siebendieser Aktionen beschranken sich auf die In-stallation eines einzigen deb-Paketes Seit ei-

niger Zeit ist dies bei Ubuntu schon mit einemDoppelklick auf die Datei getan Ab KubuntuGutsy Gibbon gibt es diese Funktionalitat auchbei Kubuntu wobei es auch vorher nur einenRechtsklick auf die Datei erforderte

Zwei Programme installiert Automatix uberDateien aus dem von Suse oder FedoraRedhatbekannten Paketformat RPM Diese Dateienlassen sich mit wenig Aufwand in deb-Dateienumwandeln und so ebenfalls recht einfach in-stallieren

Funf weitere Programme mussten eigentlichnur heruntergeladen ausgepackt und gestar-tet werden Bleiben also noch ganze zwei Pro-gramme die selber kompiliert werden muss-ten ein Programm das normalerweise uber ei-ne eigene Installationsroutine installiert wirdund eine Einstellung die Automatix fur denBenutzer ubernimmt

Automatix hilft also nur bei einer wirklichgeringen Anzahl von Programmen bei der In-stallation Ob das die Risiken aufwiegt mussjeder Benutzer fur sich selber entscheiden Ge-rade wenn man betrachtet wie oft man solcheProgramme installiert

Welche Tipps muss man nun einem Einsteigermitgeben um die gewunschte Software zu in-stallieren

1) Software uber die Paketquellen installie-renEine Linux-Distribution enthalt nicht nur dasBetriebssystem und ein paar Programme wieman es aus der Welt von Windows kennt Tau-sende von Programmen werden vom Erstellerder Distribution in Paketen vorbereitet und ineiner Paketverwaltung zur einfachen Installa-tion zur Verfugung gestellt

Diese Paketverwaltung lasst sich mit verschie-denen Oberflachen bedienen Von der Kom-mandozeile uber einfache und ubersichtlicheOberflachen bis hin zu komplexen Program-men mit vielen Such- und Filtermoglichkei-ten ist alles vorhanden

Die einfachen Oberflachen findet man inUbuntu unter Anwendungen Hinzufu-genEntfernen und in Kubuntu unter K-Menu Programme hinzufugenentfernen

Die komplexen Frontends der Paketverwal-tung in Ubuntu unter System Adminis-tration Synaptic-Paketverwaltung und inKubuntu unter K-Menu System AdeptManager (Paketverwaltung)

Die einfachen Frontends lassen sich genausoeinfach wie Automatix bedienen und beher-bergen nicht die Gefahr das System zu kor-rumpieren

18

2) deb-Paket installierenViele Autoren von Software bieten mittlerwei-le deb-Pakete fur Ubuntu an die sich untereinfach uber einen Doppelklick auf die Dateiinstallieren lassen Dabei sollte man beach-ten dass diese Pakete auch wirklich fur dieeingesetzte Ubuntu-Version gebaut wurdenBesonders Pakete fur die Linux-DistributionDebian konnen problematisch sein Ubuntustammt zwar von Debian ab fur Debian er-zeugte Pakete lassen sich jedoch nicht immerinstallieren Benutzer von Kubuntu installie-ren bis Version 704 Feisty Fawn solche Paketedurch einen Rechtsklick auf die Datei und derAuswahl von Kubuntu Package Menu In-stall Package An Version 710 Gutsy Gibbonsteht unter Kubuntu aber auch die Installati-on per Doppelklick zur Verfugung Wer magkann die Pakete auch in einem Terminal leichtinstallieren [1]

3) Paket aus rpm erstellenDas deb-Format ist nicht das einzige Paket-system in der Welt von Linux Suse und Red-hatFedora nutzen rpm-Dateien um Softwareahnlich wie bei DebianUbuntu zu installie-ren Diese Pakete lassen sich in deb-Dateienumwandeln und installieren [2]

4) ExtrahierenViele Programme sind bereits kompiliert dasheiszligt zu ausfuhrbaren Dateien zusammen-gestellt und man kann sie sich als targz-oder tarbz2-Archiv herunterladen Dies sindbeispielsweise aktuelle Versionen von Fire-

fox oder Thunderbird Diese Programme mussman dann nur entpacken und schlieszliglich star-ten Mochte man das Programm allen Benut-zern des Systems zur Verfugung stellen so soll-te man es in den dafur vorgesehenen Ordneropt verschieben Hier werden ublicherwei-se solche Programme abgelegt Beispielsweisefindet man unter [3] die Installation von Thun-derbird beschrieben

5) KompilierenDas Kompilieren eines Programmes ist fur Ein-steiger nicht leicht Es gilt ein paar Dinge zuverstehen die anfangs gewohnungsbedurftigsind Hat man diese Hurde jedoch ein paarMal genommen geht selbst diese Aufgaberelativ leicht von der Hand Den ganzen Vor-gang hier zu beschreiben wurde den Umfangdieses Artikels sprengen Unter [4] wird derVorgang ausfuhrlich beschrieben und auch infreiesMagazin 122006 wird die Vorgang an-hand des Programmes Alltray erklart

6) InstallationsroutinenManche Programme oftmals proprietare An-wendungen besitzen eine eigene Installations-routine Man kann sie mit der setupexe ausder Welt von Microsoft Windows vergleichenDiese Dateien mussen ggf nur ausfuhrbar ge-macht und dann aufgerufen werden Ublich-weise sieht die Installation dann so aus

$ chmod +x beispielbin beispielbin

Wieder ist das Verzeichnis opt ein guter Ortdie Anwendung zu installieren

DetailsWas macht nun Automatix im Detail In dernach den Links folgenden Tabelle werden Pro-grammname die Art der Installation (nachobiger Auflistung) und eine Bemerkung ange-geben Man kann hier sehr gut erkennen dasssich praktisch alle popularen Programme di-rekt uber die Paketverwaltung installieren las-sen wobei von der neuesten Ubuntu-VersionFeisty Fawn ausgegangen wird

Links[1] httpwikiubuntuusersde

Paketinstallation DEB[2] httpwikiubuntuusersdeAlien[3] httpwikiubuntuusersdeThunderbird

Installation[4] httpwikiubuntuusersdeProgramme

kompilieren[5] httpwikiubuntuusersdeCodecs[6] httpwikiubuntuusersde

CodecsDVD[7] httpwikiubuntuusersdeNvidia-

Grafikkarten[8] httpwikiubuntuusersde

Adobe Reader[9] httpwikiubuntuusersde

Packprogramme[10] httpwikiubuntuusersde

Paketquellen

19

Tabelle mit ProgrammenBurning und Ripping

Brasero 1 braseroDVD-Rip 1 dvdripGnomeBaker 1 gnomebakerK9Copy 1 k9copyStreamripperStreamtuner 1 streamripper streamtunerxDVDshrink 3

Chat ClientsAMSN 1 amsnGAIM 1 gaimGyachi 2Skype 2Xchat 1 xchat

Codecs and PuginsDVD 2 Unklare rechtliche Lage [6]Flash Player 1 ubuntu-restricted-extras

oder flashplugin-nonfreeMPlayer und FF-Plugin 1 mplayer mozilla-mplayerMultimedia Codecs 1 ubuntu-restricted-extras [5]SUN Java JRE 1 sun-java6-jre oder ubuntu-

restricted-extrasDrivers

LightScribe 3NDISWrapper 1 ndiswrapperNvidia-Treiber 1 Weitere Informationen [7]

Email ClientsCheckgmail 1 checkgmailKorn 1 kornThunderbird 15 1 mozilla-thunderbirdThunderbird 20 4 Weitere Informationen [3]

EyecandyGDesklets 1 gdeskletsSuperkaramba 1 superkaramba

Tabelle mit Programmen (Forts)File Sharing

Bittornado 1 bittornado-guiAzureus 1 azureusLinuxDC++ 5 Weitere Informationen [4]Deluge 2Frostwire 2amule 1 amulektorrent 1 ktorrent

Media Players and EditorsAudacious 1 audaciousAudacity 1 audacityAvidemux 1 avidemuxBeep Media Player 1 beep-media-playerDemocracy Playerbzw Miro

1bzw2

democracyplayer

Easytag 1 easytagExaile 1 exaileKino 1 kinoListen 1 listenRealPlayer 1 realplay (aus commercial-

Repository [10])Songbird 4Totem Xine 1 totem-xineVLC 1 vlciLinux 1 banshee kino f-spot

Programming ToolsAnjuta 1 anjutaAptana 4Bluefish 1 bluefishEclipse 1 eclipseGambas 1 gambasKile 1 kile

20

Tabelle mit Programmen (Forts)Monodevelop 1 monodevelopNetbeans 1 netbeans55Screem 1 screemStanirsquos Python Editor 1 spe

UtilitiesArchiving Tools 1 unrar unace p7zip-full [9]Simple Backup and Restore 1 sbackupBeagle 1 beagleBoot-up Manager 1 bumGFTP 1 gftpGlipper 1 glipperGnome Security Suite 1 clamav firestarterGnomePPP 1 gnome-pppHamachi 5KDE Security Suite 1 clamav guarddogKftpgrabber 1 kftpgrabberLiferea 1 lifereaTruecrypt and Forcefield 1 und

2truecrypt und deb fur For-cefield

VirtualizationVMware Player 1 vmware-playerVMware Server 1 vmware-server (aus com-

mercial-Repository [10])VirtualBox 2 fremde Paketquelle der Her-

stellersWine 1 wine

Web BrowserOpera 1 opera (aus commercial-

Repository [10])Swiftfox 4

Tabelle mit Programmen (Forts)Office

Adobe Reader 2 Weitere Informationen [8]GTK-RecordMyDesktop 1 gtk-recordmydesktopGIMP 1 gimpGnoCHM 1 gnochmGnuCash 1 gnucashGoogle Desktop 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichGoogle Earth 6Google Picasa 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichKmymoney2 1 kmymoney2Knode 1 knodeKrusader 1 krusaderKweather 1 kweatherOpenOffice Clipart 1 openclipart-openofficeorgScribus 1 scribusXara Xtreme 1 xara-gtk

MiscellaneousAutomatix readwrite NTFSand FAT32 Mounter

1 ntfs-3g

Debian Menu 1 menuExtra Fonts 1 msttcorefonts ttfKDE-Extras 1 installiert 63 KDE-spezifi-

sche ProgrammeNautilus Scripts 1 nautilus-script-manager

nautilus-scriptSLAB 1 gnome-main-menu

(Der Stern bedeutet dass hier alle Pakete installiert werden die so heiszligen)

21

Tipps amp Tricks von Marcus Fischer und Christian Imhorst

I n dieser Rubrik werden wir Ihnen jedenMonat einige Tipps amp Tricks prasen-tieren die weitgehend distributions-

unabhangig das Leben mit Linux leichtermachen konnen Dabei steht die Nutzungder Konsole im Vordergrund

Setzen der Uhrzeit (BIOS)

$ date MMDDhhmmCCYY$ hwclock --utc --systohc$ hwclock --show

Dies setzt die Hardware-Uhr auf MMDDhhmm CCYY Dabei stehen die Kurzelfur DD=Tag MM=Monat hh=Stundemm=Minute CCYY=Jahr Die Zeiten werdenin lokaler Zeit ausgegeben die Hardware-Uhrverwendet jedoch UTC als Zeitzone

Falls die Hardware-Zeit (BIOS) aufGMTUTC gesetzt ist muss in die DateietcdefaultrcS die Zeile

UTC=yes

eingetragen sein

Setzen der Uhrzeit (NTP)Die Uhrzeit kann automatisch mit Hilfe einesZeit-Servers korrekt gesetzt werden

ntpdate ltservergt

Dies sollte in etccrondaily verwendetwerden wenn man eine permanente Internet-Verbindung hat

Auf [1] gibt es noch weitere Tipps zur Zeitein-stellung

Wie bekomme ich meine IP-Adresse herausMit IP-Adresse ist nicht die interne IP gemeintdie man in seinem Heimnetzwerk verwen-det sondern die IP-Adresse mit der manim Internet unterwegs ist Uber die Websitehttpwhatismyipcom ist das mit dem Brow-ser keine groszlige Kunst aber wie macht mandas in der Konsole

Die Losung ist nicht sonderlich schwer Dazubraucht man allerdings die Programme lynxgawk und grep die man sich installieren soll-te falls das noch nicht geschehen ist Dannladt man obige Seite mit dem textbasiertenWebbrowser lynx und gibt sie mit der Op-tion -dump in die Standardausgabe aus DerPipe-Operator macht daraus wiederum dieStandardeingabe fur den Befehl grep der dierelevante Zeile mit der IP-Adresse herausfischt

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo

Your IP Is 213611011

Wenn einen die WorterrdquoYour IP Isldquo vor der

eigentlichen IP-Adresse storen filtert man sieeinfach mit awk wie aus einer Tabelle herausDas $1 in der Klammer bedeutet fur awk dassdie erste Spalte angezeigt werden soll Stehenwie in diesem Fall drei Worter vor der eigent-lichen IP-Adresse lasst man sich einfach mitawk rsquoprint $4rsquo nur die vierte Spalte an-zeigen

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo | awk rsquoprint $4rsquo213611011

Naturlich ist das eigentlich nur eine SpielereiWenn man direkt an einem Modem ISDN-Karte oder DSL-Modem angeschlossen isterfahrt man mit dem Befehl ifconfig dieIP in wesentlich kurzerer Zeit )

Dem Spambot ein Schnippchen schlagenMit dem Shell-Befehl tr was fur translate cha-racters steht kann man einfach eine Menge anZeichen durch eine andere ersetzen So kann

22

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 17: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Jetzt uberscheibt man testtxt mit demaktuellen Datum Danach mit svn diff an-sehen was sich geandert hat

$ date gt testtxt$ svn diff testtxtIndex testtxt=========--- testtxt (revision 1)+++ testtxt (working copy) -1 +1 -Tue Aug 7 115844 CEST 2007+Tue Aug 7 120522 CEST 2007

Es wird angezeigt dass es Unterschiede bzwAnderungen in Zeile 1 gibt Bei Unzufrieden-heit mit Anderungen kann svn revert be-

nutzt werden um die letzte Version aus demRepository wiederherzustellen

$ svn revert testtxt

Wenn mehrere Menschen an ein und dem-selben Projekt arbeiten und einer oder einedavon die aktuellste Version editieren willreicht ein simples svn update im eigenenArbeitsverzeichnis Alle Anderungen werdenin der Folge im Arbeitsverzeichnis vorgenom-men Daher am Schluss nicht vergessen dasProjekt wieder zuruckzuspielen

Zu erwahnen ist auch dass kein Zwang be-steht mit der Konsole zu arbeiten Es gibteine ganze Reihe an grafischen Oberflachen

wie zum Beispiel rapidsvn esvn oder sub-clipse (ein Modul fur den Editor Eclipse) DieWebsoftware trac bringt unter anderem einenBugtracker ein Ticketservice sowie ein Wikimit und ist daher sehr zu empfehlen

Zu Subversion gabe es noch Unmengen zu sa-gen Wer es ganz genau wissen will schautsich am besten das freie umfassende Sub-version-Onlinebuch [1] an dessen Versionenubrigens ihrerseits mit Subversion verwaltetwerden

Links[1] httpsvnbookred-beancom

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

17

Alternativen zu Automatix von Christoph Langner

W ie wir ab Seite 24 dieser Aus-gabe berichten hat die Analyseder Funktionsweise des beliebten

Programmes Automatix eine ganze Reihevon Schwachen aufgedeckt so dass mandieses Programm nicht mehr mit ruhigenGewissen nutzen kann und vor allen Din-gen Einsteigern nicht empfehlen sollte

Doch was soll man Einsteigern nun ratenWie sollen diese im Alltag wichtige Dinge wieMultimedia-Codecs und Packprogramme in-stallieren Automatix bietet nicht weniger als104 Aktionen an Von der Installation zahl-reicher Pakete bis zur Vornahme diverser Ein-stellungen Dies hort sich sehr danach an alsob Automatix sehr viel konnte was ein

rdquonor-

malesldquo K-X-Ubuntu nicht von Haus aus kann

Doch das ist ein Irrtum Schaut man sich bei-spielsweise die Version fur Ubuntu 704 FeistyFawn an so installieren 81 dieser 104 Aktio-nen einfach nur Programme direkt aus derPaketverwaltung Kennt man den Programm-namen oder stobert man in den Frontends derPaketverwaltung so ist es mit diesen genausoeinfach wie mit Automatix die Pakete zu in-stallieren D h es bleiben 23 Aktionen ubrigdie nicht gleichbedeutend sind zur Installati-on eines Paketes aus den Paketquellen Siebendieser Aktionen beschranken sich auf die In-stallation eines einzigen deb-Paketes Seit ei-

niger Zeit ist dies bei Ubuntu schon mit einemDoppelklick auf die Datei getan Ab KubuntuGutsy Gibbon gibt es diese Funktionalitat auchbei Kubuntu wobei es auch vorher nur einenRechtsklick auf die Datei erforderte

Zwei Programme installiert Automatix uberDateien aus dem von Suse oder FedoraRedhatbekannten Paketformat RPM Diese Dateienlassen sich mit wenig Aufwand in deb-Dateienumwandeln und so ebenfalls recht einfach in-stallieren

Funf weitere Programme mussten eigentlichnur heruntergeladen ausgepackt und gestar-tet werden Bleiben also noch ganze zwei Pro-gramme die selber kompiliert werden muss-ten ein Programm das normalerweise uber ei-ne eigene Installationsroutine installiert wirdund eine Einstellung die Automatix fur denBenutzer ubernimmt

Automatix hilft also nur bei einer wirklichgeringen Anzahl von Programmen bei der In-stallation Ob das die Risiken aufwiegt mussjeder Benutzer fur sich selber entscheiden Ge-rade wenn man betrachtet wie oft man solcheProgramme installiert

Welche Tipps muss man nun einem Einsteigermitgeben um die gewunschte Software zu in-stallieren

1) Software uber die Paketquellen installie-renEine Linux-Distribution enthalt nicht nur dasBetriebssystem und ein paar Programme wieman es aus der Welt von Windows kennt Tau-sende von Programmen werden vom Erstellerder Distribution in Paketen vorbereitet und ineiner Paketverwaltung zur einfachen Installa-tion zur Verfugung gestellt

Diese Paketverwaltung lasst sich mit verschie-denen Oberflachen bedienen Von der Kom-mandozeile uber einfache und ubersichtlicheOberflachen bis hin zu komplexen Program-men mit vielen Such- und Filtermoglichkei-ten ist alles vorhanden

Die einfachen Oberflachen findet man inUbuntu unter Anwendungen Hinzufu-genEntfernen und in Kubuntu unter K-Menu Programme hinzufugenentfernen

Die komplexen Frontends der Paketverwal-tung in Ubuntu unter System Adminis-tration Synaptic-Paketverwaltung und inKubuntu unter K-Menu System AdeptManager (Paketverwaltung)

Die einfachen Frontends lassen sich genausoeinfach wie Automatix bedienen und beher-bergen nicht die Gefahr das System zu kor-rumpieren

18

2) deb-Paket installierenViele Autoren von Software bieten mittlerwei-le deb-Pakete fur Ubuntu an die sich untereinfach uber einen Doppelklick auf die Dateiinstallieren lassen Dabei sollte man beach-ten dass diese Pakete auch wirklich fur dieeingesetzte Ubuntu-Version gebaut wurdenBesonders Pakete fur die Linux-DistributionDebian konnen problematisch sein Ubuntustammt zwar von Debian ab fur Debian er-zeugte Pakete lassen sich jedoch nicht immerinstallieren Benutzer von Kubuntu installie-ren bis Version 704 Feisty Fawn solche Paketedurch einen Rechtsklick auf die Datei und derAuswahl von Kubuntu Package Menu In-stall Package An Version 710 Gutsy Gibbonsteht unter Kubuntu aber auch die Installati-on per Doppelklick zur Verfugung Wer magkann die Pakete auch in einem Terminal leichtinstallieren [1]

3) Paket aus rpm erstellenDas deb-Format ist nicht das einzige Paket-system in der Welt von Linux Suse und Red-hatFedora nutzen rpm-Dateien um Softwareahnlich wie bei DebianUbuntu zu installie-ren Diese Pakete lassen sich in deb-Dateienumwandeln und installieren [2]

4) ExtrahierenViele Programme sind bereits kompiliert dasheiszligt zu ausfuhrbaren Dateien zusammen-gestellt und man kann sie sich als targz-oder tarbz2-Archiv herunterladen Dies sindbeispielsweise aktuelle Versionen von Fire-

fox oder Thunderbird Diese Programme mussman dann nur entpacken und schlieszliglich star-ten Mochte man das Programm allen Benut-zern des Systems zur Verfugung stellen so soll-te man es in den dafur vorgesehenen Ordneropt verschieben Hier werden ublicherwei-se solche Programme abgelegt Beispielsweisefindet man unter [3] die Installation von Thun-derbird beschrieben

5) KompilierenDas Kompilieren eines Programmes ist fur Ein-steiger nicht leicht Es gilt ein paar Dinge zuverstehen die anfangs gewohnungsbedurftigsind Hat man diese Hurde jedoch ein paarMal genommen geht selbst diese Aufgaberelativ leicht von der Hand Den ganzen Vor-gang hier zu beschreiben wurde den Umfangdieses Artikels sprengen Unter [4] wird derVorgang ausfuhrlich beschrieben und auch infreiesMagazin 122006 wird die Vorgang an-hand des Programmes Alltray erklart

6) InstallationsroutinenManche Programme oftmals proprietare An-wendungen besitzen eine eigene Installations-routine Man kann sie mit der setupexe ausder Welt von Microsoft Windows vergleichenDiese Dateien mussen ggf nur ausfuhrbar ge-macht und dann aufgerufen werden Ublich-weise sieht die Installation dann so aus

$ chmod +x beispielbin beispielbin

Wieder ist das Verzeichnis opt ein guter Ortdie Anwendung zu installieren

DetailsWas macht nun Automatix im Detail In dernach den Links folgenden Tabelle werden Pro-grammname die Art der Installation (nachobiger Auflistung) und eine Bemerkung ange-geben Man kann hier sehr gut erkennen dasssich praktisch alle popularen Programme di-rekt uber die Paketverwaltung installieren las-sen wobei von der neuesten Ubuntu-VersionFeisty Fawn ausgegangen wird

Links[1] httpwikiubuntuusersde

Paketinstallation DEB[2] httpwikiubuntuusersdeAlien[3] httpwikiubuntuusersdeThunderbird

Installation[4] httpwikiubuntuusersdeProgramme

kompilieren[5] httpwikiubuntuusersdeCodecs[6] httpwikiubuntuusersde

CodecsDVD[7] httpwikiubuntuusersdeNvidia-

Grafikkarten[8] httpwikiubuntuusersde

Adobe Reader[9] httpwikiubuntuusersde

Packprogramme[10] httpwikiubuntuusersde

Paketquellen

19

Tabelle mit ProgrammenBurning und Ripping

Brasero 1 braseroDVD-Rip 1 dvdripGnomeBaker 1 gnomebakerK9Copy 1 k9copyStreamripperStreamtuner 1 streamripper streamtunerxDVDshrink 3

Chat ClientsAMSN 1 amsnGAIM 1 gaimGyachi 2Skype 2Xchat 1 xchat

Codecs and PuginsDVD 2 Unklare rechtliche Lage [6]Flash Player 1 ubuntu-restricted-extras

oder flashplugin-nonfreeMPlayer und FF-Plugin 1 mplayer mozilla-mplayerMultimedia Codecs 1 ubuntu-restricted-extras [5]SUN Java JRE 1 sun-java6-jre oder ubuntu-

restricted-extrasDrivers

LightScribe 3NDISWrapper 1 ndiswrapperNvidia-Treiber 1 Weitere Informationen [7]

Email ClientsCheckgmail 1 checkgmailKorn 1 kornThunderbird 15 1 mozilla-thunderbirdThunderbird 20 4 Weitere Informationen [3]

EyecandyGDesklets 1 gdeskletsSuperkaramba 1 superkaramba

Tabelle mit Programmen (Forts)File Sharing

Bittornado 1 bittornado-guiAzureus 1 azureusLinuxDC++ 5 Weitere Informationen [4]Deluge 2Frostwire 2amule 1 amulektorrent 1 ktorrent

Media Players and EditorsAudacious 1 audaciousAudacity 1 audacityAvidemux 1 avidemuxBeep Media Player 1 beep-media-playerDemocracy Playerbzw Miro

1bzw2

democracyplayer

Easytag 1 easytagExaile 1 exaileKino 1 kinoListen 1 listenRealPlayer 1 realplay (aus commercial-

Repository [10])Songbird 4Totem Xine 1 totem-xineVLC 1 vlciLinux 1 banshee kino f-spot

Programming ToolsAnjuta 1 anjutaAptana 4Bluefish 1 bluefishEclipse 1 eclipseGambas 1 gambasKile 1 kile

20

Tabelle mit Programmen (Forts)Monodevelop 1 monodevelopNetbeans 1 netbeans55Screem 1 screemStanirsquos Python Editor 1 spe

UtilitiesArchiving Tools 1 unrar unace p7zip-full [9]Simple Backup and Restore 1 sbackupBeagle 1 beagleBoot-up Manager 1 bumGFTP 1 gftpGlipper 1 glipperGnome Security Suite 1 clamav firestarterGnomePPP 1 gnome-pppHamachi 5KDE Security Suite 1 clamav guarddogKftpgrabber 1 kftpgrabberLiferea 1 lifereaTruecrypt and Forcefield 1 und

2truecrypt und deb fur For-cefield

VirtualizationVMware Player 1 vmware-playerVMware Server 1 vmware-server (aus com-

mercial-Repository [10])VirtualBox 2 fremde Paketquelle der Her-

stellersWine 1 wine

Web BrowserOpera 1 opera (aus commercial-

Repository [10])Swiftfox 4

Tabelle mit Programmen (Forts)Office

Adobe Reader 2 Weitere Informationen [8]GTK-RecordMyDesktop 1 gtk-recordmydesktopGIMP 1 gimpGnoCHM 1 gnochmGnuCash 1 gnucashGoogle Desktop 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichGoogle Earth 6Google Picasa 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichKmymoney2 1 kmymoney2Knode 1 knodeKrusader 1 krusaderKweather 1 kweatherOpenOffice Clipart 1 openclipart-openofficeorgScribus 1 scribusXara Xtreme 1 xara-gtk

MiscellaneousAutomatix readwrite NTFSand FAT32 Mounter

1 ntfs-3g

Debian Menu 1 menuExtra Fonts 1 msttcorefonts ttfKDE-Extras 1 installiert 63 KDE-spezifi-

sche ProgrammeNautilus Scripts 1 nautilus-script-manager

nautilus-scriptSLAB 1 gnome-main-menu

(Der Stern bedeutet dass hier alle Pakete installiert werden die so heiszligen)

21

Tipps amp Tricks von Marcus Fischer und Christian Imhorst

I n dieser Rubrik werden wir Ihnen jedenMonat einige Tipps amp Tricks prasen-tieren die weitgehend distributions-

unabhangig das Leben mit Linux leichtermachen konnen Dabei steht die Nutzungder Konsole im Vordergrund

Setzen der Uhrzeit (BIOS)

$ date MMDDhhmmCCYY$ hwclock --utc --systohc$ hwclock --show

Dies setzt die Hardware-Uhr auf MMDDhhmm CCYY Dabei stehen die Kurzelfur DD=Tag MM=Monat hh=Stundemm=Minute CCYY=Jahr Die Zeiten werdenin lokaler Zeit ausgegeben die Hardware-Uhrverwendet jedoch UTC als Zeitzone

Falls die Hardware-Zeit (BIOS) aufGMTUTC gesetzt ist muss in die DateietcdefaultrcS die Zeile

UTC=yes

eingetragen sein

Setzen der Uhrzeit (NTP)Die Uhrzeit kann automatisch mit Hilfe einesZeit-Servers korrekt gesetzt werden

ntpdate ltservergt

Dies sollte in etccrondaily verwendetwerden wenn man eine permanente Internet-Verbindung hat

Auf [1] gibt es noch weitere Tipps zur Zeitein-stellung

Wie bekomme ich meine IP-Adresse herausMit IP-Adresse ist nicht die interne IP gemeintdie man in seinem Heimnetzwerk verwen-det sondern die IP-Adresse mit der manim Internet unterwegs ist Uber die Websitehttpwhatismyipcom ist das mit dem Brow-ser keine groszlige Kunst aber wie macht mandas in der Konsole

Die Losung ist nicht sonderlich schwer Dazubraucht man allerdings die Programme lynxgawk und grep die man sich installieren soll-te falls das noch nicht geschehen ist Dannladt man obige Seite mit dem textbasiertenWebbrowser lynx und gibt sie mit der Op-tion -dump in die Standardausgabe aus DerPipe-Operator macht daraus wiederum dieStandardeingabe fur den Befehl grep der dierelevante Zeile mit der IP-Adresse herausfischt

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo

Your IP Is 213611011

Wenn einen die WorterrdquoYour IP Isldquo vor der

eigentlichen IP-Adresse storen filtert man sieeinfach mit awk wie aus einer Tabelle herausDas $1 in der Klammer bedeutet fur awk dassdie erste Spalte angezeigt werden soll Stehenwie in diesem Fall drei Worter vor der eigent-lichen IP-Adresse lasst man sich einfach mitawk rsquoprint $4rsquo nur die vierte Spalte an-zeigen

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo | awk rsquoprint $4rsquo213611011

Naturlich ist das eigentlich nur eine SpielereiWenn man direkt an einem Modem ISDN-Karte oder DSL-Modem angeschlossen isterfahrt man mit dem Befehl ifconfig dieIP in wesentlich kurzerer Zeit )

Dem Spambot ein Schnippchen schlagenMit dem Shell-Befehl tr was fur translate cha-racters steht kann man einfach eine Menge anZeichen durch eine andere ersetzen So kann

22

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 18: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Alternativen zu Automatix von Christoph Langner

W ie wir ab Seite 24 dieser Aus-gabe berichten hat die Analyseder Funktionsweise des beliebten

Programmes Automatix eine ganze Reihevon Schwachen aufgedeckt so dass mandieses Programm nicht mehr mit ruhigenGewissen nutzen kann und vor allen Din-gen Einsteigern nicht empfehlen sollte

Doch was soll man Einsteigern nun ratenWie sollen diese im Alltag wichtige Dinge wieMultimedia-Codecs und Packprogramme in-stallieren Automatix bietet nicht weniger als104 Aktionen an Von der Installation zahl-reicher Pakete bis zur Vornahme diverser Ein-stellungen Dies hort sich sehr danach an alsob Automatix sehr viel konnte was ein

rdquonor-

malesldquo K-X-Ubuntu nicht von Haus aus kann

Doch das ist ein Irrtum Schaut man sich bei-spielsweise die Version fur Ubuntu 704 FeistyFawn an so installieren 81 dieser 104 Aktio-nen einfach nur Programme direkt aus derPaketverwaltung Kennt man den Programm-namen oder stobert man in den Frontends derPaketverwaltung so ist es mit diesen genausoeinfach wie mit Automatix die Pakete zu in-stallieren D h es bleiben 23 Aktionen ubrigdie nicht gleichbedeutend sind zur Installati-on eines Paketes aus den Paketquellen Siebendieser Aktionen beschranken sich auf die In-stallation eines einzigen deb-Paketes Seit ei-

niger Zeit ist dies bei Ubuntu schon mit einemDoppelklick auf die Datei getan Ab KubuntuGutsy Gibbon gibt es diese Funktionalitat auchbei Kubuntu wobei es auch vorher nur einenRechtsklick auf die Datei erforderte

Zwei Programme installiert Automatix uberDateien aus dem von Suse oder FedoraRedhatbekannten Paketformat RPM Diese Dateienlassen sich mit wenig Aufwand in deb-Dateienumwandeln und so ebenfalls recht einfach in-stallieren

Funf weitere Programme mussten eigentlichnur heruntergeladen ausgepackt und gestar-tet werden Bleiben also noch ganze zwei Pro-gramme die selber kompiliert werden muss-ten ein Programm das normalerweise uber ei-ne eigene Installationsroutine installiert wirdund eine Einstellung die Automatix fur denBenutzer ubernimmt

Automatix hilft also nur bei einer wirklichgeringen Anzahl von Programmen bei der In-stallation Ob das die Risiken aufwiegt mussjeder Benutzer fur sich selber entscheiden Ge-rade wenn man betrachtet wie oft man solcheProgramme installiert

Welche Tipps muss man nun einem Einsteigermitgeben um die gewunschte Software zu in-stallieren

1) Software uber die Paketquellen installie-renEine Linux-Distribution enthalt nicht nur dasBetriebssystem und ein paar Programme wieman es aus der Welt von Windows kennt Tau-sende von Programmen werden vom Erstellerder Distribution in Paketen vorbereitet und ineiner Paketverwaltung zur einfachen Installa-tion zur Verfugung gestellt

Diese Paketverwaltung lasst sich mit verschie-denen Oberflachen bedienen Von der Kom-mandozeile uber einfache und ubersichtlicheOberflachen bis hin zu komplexen Program-men mit vielen Such- und Filtermoglichkei-ten ist alles vorhanden

Die einfachen Oberflachen findet man inUbuntu unter Anwendungen Hinzufu-genEntfernen und in Kubuntu unter K-Menu Programme hinzufugenentfernen

Die komplexen Frontends der Paketverwal-tung in Ubuntu unter System Adminis-tration Synaptic-Paketverwaltung und inKubuntu unter K-Menu System AdeptManager (Paketverwaltung)

Die einfachen Frontends lassen sich genausoeinfach wie Automatix bedienen und beher-bergen nicht die Gefahr das System zu kor-rumpieren

18

2) deb-Paket installierenViele Autoren von Software bieten mittlerwei-le deb-Pakete fur Ubuntu an die sich untereinfach uber einen Doppelklick auf die Dateiinstallieren lassen Dabei sollte man beach-ten dass diese Pakete auch wirklich fur dieeingesetzte Ubuntu-Version gebaut wurdenBesonders Pakete fur die Linux-DistributionDebian konnen problematisch sein Ubuntustammt zwar von Debian ab fur Debian er-zeugte Pakete lassen sich jedoch nicht immerinstallieren Benutzer von Kubuntu installie-ren bis Version 704 Feisty Fawn solche Paketedurch einen Rechtsklick auf die Datei und derAuswahl von Kubuntu Package Menu In-stall Package An Version 710 Gutsy Gibbonsteht unter Kubuntu aber auch die Installati-on per Doppelklick zur Verfugung Wer magkann die Pakete auch in einem Terminal leichtinstallieren [1]

3) Paket aus rpm erstellenDas deb-Format ist nicht das einzige Paket-system in der Welt von Linux Suse und Red-hatFedora nutzen rpm-Dateien um Softwareahnlich wie bei DebianUbuntu zu installie-ren Diese Pakete lassen sich in deb-Dateienumwandeln und installieren [2]

4) ExtrahierenViele Programme sind bereits kompiliert dasheiszligt zu ausfuhrbaren Dateien zusammen-gestellt und man kann sie sich als targz-oder tarbz2-Archiv herunterladen Dies sindbeispielsweise aktuelle Versionen von Fire-

fox oder Thunderbird Diese Programme mussman dann nur entpacken und schlieszliglich star-ten Mochte man das Programm allen Benut-zern des Systems zur Verfugung stellen so soll-te man es in den dafur vorgesehenen Ordneropt verschieben Hier werden ublicherwei-se solche Programme abgelegt Beispielsweisefindet man unter [3] die Installation von Thun-derbird beschrieben

5) KompilierenDas Kompilieren eines Programmes ist fur Ein-steiger nicht leicht Es gilt ein paar Dinge zuverstehen die anfangs gewohnungsbedurftigsind Hat man diese Hurde jedoch ein paarMal genommen geht selbst diese Aufgaberelativ leicht von der Hand Den ganzen Vor-gang hier zu beschreiben wurde den Umfangdieses Artikels sprengen Unter [4] wird derVorgang ausfuhrlich beschrieben und auch infreiesMagazin 122006 wird die Vorgang an-hand des Programmes Alltray erklart

6) InstallationsroutinenManche Programme oftmals proprietare An-wendungen besitzen eine eigene Installations-routine Man kann sie mit der setupexe ausder Welt von Microsoft Windows vergleichenDiese Dateien mussen ggf nur ausfuhrbar ge-macht und dann aufgerufen werden Ublich-weise sieht die Installation dann so aus

$ chmod +x beispielbin beispielbin

Wieder ist das Verzeichnis opt ein guter Ortdie Anwendung zu installieren

DetailsWas macht nun Automatix im Detail In dernach den Links folgenden Tabelle werden Pro-grammname die Art der Installation (nachobiger Auflistung) und eine Bemerkung ange-geben Man kann hier sehr gut erkennen dasssich praktisch alle popularen Programme di-rekt uber die Paketverwaltung installieren las-sen wobei von der neuesten Ubuntu-VersionFeisty Fawn ausgegangen wird

Links[1] httpwikiubuntuusersde

Paketinstallation DEB[2] httpwikiubuntuusersdeAlien[3] httpwikiubuntuusersdeThunderbird

Installation[4] httpwikiubuntuusersdeProgramme

kompilieren[5] httpwikiubuntuusersdeCodecs[6] httpwikiubuntuusersde

CodecsDVD[7] httpwikiubuntuusersdeNvidia-

Grafikkarten[8] httpwikiubuntuusersde

Adobe Reader[9] httpwikiubuntuusersde

Packprogramme[10] httpwikiubuntuusersde

Paketquellen

19

Tabelle mit ProgrammenBurning und Ripping

Brasero 1 braseroDVD-Rip 1 dvdripGnomeBaker 1 gnomebakerK9Copy 1 k9copyStreamripperStreamtuner 1 streamripper streamtunerxDVDshrink 3

Chat ClientsAMSN 1 amsnGAIM 1 gaimGyachi 2Skype 2Xchat 1 xchat

Codecs and PuginsDVD 2 Unklare rechtliche Lage [6]Flash Player 1 ubuntu-restricted-extras

oder flashplugin-nonfreeMPlayer und FF-Plugin 1 mplayer mozilla-mplayerMultimedia Codecs 1 ubuntu-restricted-extras [5]SUN Java JRE 1 sun-java6-jre oder ubuntu-

restricted-extrasDrivers

LightScribe 3NDISWrapper 1 ndiswrapperNvidia-Treiber 1 Weitere Informationen [7]

Email ClientsCheckgmail 1 checkgmailKorn 1 kornThunderbird 15 1 mozilla-thunderbirdThunderbird 20 4 Weitere Informationen [3]

EyecandyGDesklets 1 gdeskletsSuperkaramba 1 superkaramba

Tabelle mit Programmen (Forts)File Sharing

Bittornado 1 bittornado-guiAzureus 1 azureusLinuxDC++ 5 Weitere Informationen [4]Deluge 2Frostwire 2amule 1 amulektorrent 1 ktorrent

Media Players and EditorsAudacious 1 audaciousAudacity 1 audacityAvidemux 1 avidemuxBeep Media Player 1 beep-media-playerDemocracy Playerbzw Miro

1bzw2

democracyplayer

Easytag 1 easytagExaile 1 exaileKino 1 kinoListen 1 listenRealPlayer 1 realplay (aus commercial-

Repository [10])Songbird 4Totem Xine 1 totem-xineVLC 1 vlciLinux 1 banshee kino f-spot

Programming ToolsAnjuta 1 anjutaAptana 4Bluefish 1 bluefishEclipse 1 eclipseGambas 1 gambasKile 1 kile

20

Tabelle mit Programmen (Forts)Monodevelop 1 monodevelopNetbeans 1 netbeans55Screem 1 screemStanirsquos Python Editor 1 spe

UtilitiesArchiving Tools 1 unrar unace p7zip-full [9]Simple Backup and Restore 1 sbackupBeagle 1 beagleBoot-up Manager 1 bumGFTP 1 gftpGlipper 1 glipperGnome Security Suite 1 clamav firestarterGnomePPP 1 gnome-pppHamachi 5KDE Security Suite 1 clamav guarddogKftpgrabber 1 kftpgrabberLiferea 1 lifereaTruecrypt and Forcefield 1 und

2truecrypt und deb fur For-cefield

VirtualizationVMware Player 1 vmware-playerVMware Server 1 vmware-server (aus com-

mercial-Repository [10])VirtualBox 2 fremde Paketquelle der Her-

stellersWine 1 wine

Web BrowserOpera 1 opera (aus commercial-

Repository [10])Swiftfox 4

Tabelle mit Programmen (Forts)Office

Adobe Reader 2 Weitere Informationen [8]GTK-RecordMyDesktop 1 gtk-recordmydesktopGIMP 1 gimpGnoCHM 1 gnochmGnuCash 1 gnucashGoogle Desktop 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichGoogle Earth 6Google Picasa 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichKmymoney2 1 kmymoney2Knode 1 knodeKrusader 1 krusaderKweather 1 kweatherOpenOffice Clipart 1 openclipart-openofficeorgScribus 1 scribusXara Xtreme 1 xara-gtk

MiscellaneousAutomatix readwrite NTFSand FAT32 Mounter

1 ntfs-3g

Debian Menu 1 menuExtra Fonts 1 msttcorefonts ttfKDE-Extras 1 installiert 63 KDE-spezifi-

sche ProgrammeNautilus Scripts 1 nautilus-script-manager

nautilus-scriptSLAB 1 gnome-main-menu

(Der Stern bedeutet dass hier alle Pakete installiert werden die so heiszligen)

21

Tipps amp Tricks von Marcus Fischer und Christian Imhorst

I n dieser Rubrik werden wir Ihnen jedenMonat einige Tipps amp Tricks prasen-tieren die weitgehend distributions-

unabhangig das Leben mit Linux leichtermachen konnen Dabei steht die Nutzungder Konsole im Vordergrund

Setzen der Uhrzeit (BIOS)

$ date MMDDhhmmCCYY$ hwclock --utc --systohc$ hwclock --show

Dies setzt die Hardware-Uhr auf MMDDhhmm CCYY Dabei stehen die Kurzelfur DD=Tag MM=Monat hh=Stundemm=Minute CCYY=Jahr Die Zeiten werdenin lokaler Zeit ausgegeben die Hardware-Uhrverwendet jedoch UTC als Zeitzone

Falls die Hardware-Zeit (BIOS) aufGMTUTC gesetzt ist muss in die DateietcdefaultrcS die Zeile

UTC=yes

eingetragen sein

Setzen der Uhrzeit (NTP)Die Uhrzeit kann automatisch mit Hilfe einesZeit-Servers korrekt gesetzt werden

ntpdate ltservergt

Dies sollte in etccrondaily verwendetwerden wenn man eine permanente Internet-Verbindung hat

Auf [1] gibt es noch weitere Tipps zur Zeitein-stellung

Wie bekomme ich meine IP-Adresse herausMit IP-Adresse ist nicht die interne IP gemeintdie man in seinem Heimnetzwerk verwen-det sondern die IP-Adresse mit der manim Internet unterwegs ist Uber die Websitehttpwhatismyipcom ist das mit dem Brow-ser keine groszlige Kunst aber wie macht mandas in der Konsole

Die Losung ist nicht sonderlich schwer Dazubraucht man allerdings die Programme lynxgawk und grep die man sich installieren soll-te falls das noch nicht geschehen ist Dannladt man obige Seite mit dem textbasiertenWebbrowser lynx und gibt sie mit der Op-tion -dump in die Standardausgabe aus DerPipe-Operator macht daraus wiederum dieStandardeingabe fur den Befehl grep der dierelevante Zeile mit der IP-Adresse herausfischt

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo

Your IP Is 213611011

Wenn einen die WorterrdquoYour IP Isldquo vor der

eigentlichen IP-Adresse storen filtert man sieeinfach mit awk wie aus einer Tabelle herausDas $1 in der Klammer bedeutet fur awk dassdie erste Spalte angezeigt werden soll Stehenwie in diesem Fall drei Worter vor der eigent-lichen IP-Adresse lasst man sich einfach mitawk rsquoprint $4rsquo nur die vierte Spalte an-zeigen

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo | awk rsquoprint $4rsquo213611011

Naturlich ist das eigentlich nur eine SpielereiWenn man direkt an einem Modem ISDN-Karte oder DSL-Modem angeschlossen isterfahrt man mit dem Befehl ifconfig dieIP in wesentlich kurzerer Zeit )

Dem Spambot ein Schnippchen schlagenMit dem Shell-Befehl tr was fur translate cha-racters steht kann man einfach eine Menge anZeichen durch eine andere ersetzen So kann

22

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 19: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

2) deb-Paket installierenViele Autoren von Software bieten mittlerwei-le deb-Pakete fur Ubuntu an die sich untereinfach uber einen Doppelklick auf die Dateiinstallieren lassen Dabei sollte man beach-ten dass diese Pakete auch wirklich fur dieeingesetzte Ubuntu-Version gebaut wurdenBesonders Pakete fur die Linux-DistributionDebian konnen problematisch sein Ubuntustammt zwar von Debian ab fur Debian er-zeugte Pakete lassen sich jedoch nicht immerinstallieren Benutzer von Kubuntu installie-ren bis Version 704 Feisty Fawn solche Paketedurch einen Rechtsklick auf die Datei und derAuswahl von Kubuntu Package Menu In-stall Package An Version 710 Gutsy Gibbonsteht unter Kubuntu aber auch die Installati-on per Doppelklick zur Verfugung Wer magkann die Pakete auch in einem Terminal leichtinstallieren [1]

3) Paket aus rpm erstellenDas deb-Format ist nicht das einzige Paket-system in der Welt von Linux Suse und Red-hatFedora nutzen rpm-Dateien um Softwareahnlich wie bei DebianUbuntu zu installie-ren Diese Pakete lassen sich in deb-Dateienumwandeln und installieren [2]

4) ExtrahierenViele Programme sind bereits kompiliert dasheiszligt zu ausfuhrbaren Dateien zusammen-gestellt und man kann sie sich als targz-oder tarbz2-Archiv herunterladen Dies sindbeispielsweise aktuelle Versionen von Fire-

fox oder Thunderbird Diese Programme mussman dann nur entpacken und schlieszliglich star-ten Mochte man das Programm allen Benut-zern des Systems zur Verfugung stellen so soll-te man es in den dafur vorgesehenen Ordneropt verschieben Hier werden ublicherwei-se solche Programme abgelegt Beispielsweisefindet man unter [3] die Installation von Thun-derbird beschrieben

5) KompilierenDas Kompilieren eines Programmes ist fur Ein-steiger nicht leicht Es gilt ein paar Dinge zuverstehen die anfangs gewohnungsbedurftigsind Hat man diese Hurde jedoch ein paarMal genommen geht selbst diese Aufgaberelativ leicht von der Hand Den ganzen Vor-gang hier zu beschreiben wurde den Umfangdieses Artikels sprengen Unter [4] wird derVorgang ausfuhrlich beschrieben und auch infreiesMagazin 122006 wird die Vorgang an-hand des Programmes Alltray erklart

6) InstallationsroutinenManche Programme oftmals proprietare An-wendungen besitzen eine eigene Installations-routine Man kann sie mit der setupexe ausder Welt von Microsoft Windows vergleichenDiese Dateien mussen ggf nur ausfuhrbar ge-macht und dann aufgerufen werden Ublich-weise sieht die Installation dann so aus

$ chmod +x beispielbin beispielbin

Wieder ist das Verzeichnis opt ein guter Ortdie Anwendung zu installieren

DetailsWas macht nun Automatix im Detail In dernach den Links folgenden Tabelle werden Pro-grammname die Art der Installation (nachobiger Auflistung) und eine Bemerkung ange-geben Man kann hier sehr gut erkennen dasssich praktisch alle popularen Programme di-rekt uber die Paketverwaltung installieren las-sen wobei von der neuesten Ubuntu-VersionFeisty Fawn ausgegangen wird

Links[1] httpwikiubuntuusersde

Paketinstallation DEB[2] httpwikiubuntuusersdeAlien[3] httpwikiubuntuusersdeThunderbird

Installation[4] httpwikiubuntuusersdeProgramme

kompilieren[5] httpwikiubuntuusersdeCodecs[6] httpwikiubuntuusersde

CodecsDVD[7] httpwikiubuntuusersdeNvidia-

Grafikkarten[8] httpwikiubuntuusersde

Adobe Reader[9] httpwikiubuntuusersde

Packprogramme[10] httpwikiubuntuusersde

Paketquellen

19

Tabelle mit ProgrammenBurning und Ripping

Brasero 1 braseroDVD-Rip 1 dvdripGnomeBaker 1 gnomebakerK9Copy 1 k9copyStreamripperStreamtuner 1 streamripper streamtunerxDVDshrink 3

Chat ClientsAMSN 1 amsnGAIM 1 gaimGyachi 2Skype 2Xchat 1 xchat

Codecs and PuginsDVD 2 Unklare rechtliche Lage [6]Flash Player 1 ubuntu-restricted-extras

oder flashplugin-nonfreeMPlayer und FF-Plugin 1 mplayer mozilla-mplayerMultimedia Codecs 1 ubuntu-restricted-extras [5]SUN Java JRE 1 sun-java6-jre oder ubuntu-

restricted-extrasDrivers

LightScribe 3NDISWrapper 1 ndiswrapperNvidia-Treiber 1 Weitere Informationen [7]

Email ClientsCheckgmail 1 checkgmailKorn 1 kornThunderbird 15 1 mozilla-thunderbirdThunderbird 20 4 Weitere Informationen [3]

EyecandyGDesklets 1 gdeskletsSuperkaramba 1 superkaramba

Tabelle mit Programmen (Forts)File Sharing

Bittornado 1 bittornado-guiAzureus 1 azureusLinuxDC++ 5 Weitere Informationen [4]Deluge 2Frostwire 2amule 1 amulektorrent 1 ktorrent

Media Players and EditorsAudacious 1 audaciousAudacity 1 audacityAvidemux 1 avidemuxBeep Media Player 1 beep-media-playerDemocracy Playerbzw Miro

1bzw2

democracyplayer

Easytag 1 easytagExaile 1 exaileKino 1 kinoListen 1 listenRealPlayer 1 realplay (aus commercial-

Repository [10])Songbird 4Totem Xine 1 totem-xineVLC 1 vlciLinux 1 banshee kino f-spot

Programming ToolsAnjuta 1 anjutaAptana 4Bluefish 1 bluefishEclipse 1 eclipseGambas 1 gambasKile 1 kile

20

Tabelle mit Programmen (Forts)Monodevelop 1 monodevelopNetbeans 1 netbeans55Screem 1 screemStanirsquos Python Editor 1 spe

UtilitiesArchiving Tools 1 unrar unace p7zip-full [9]Simple Backup and Restore 1 sbackupBeagle 1 beagleBoot-up Manager 1 bumGFTP 1 gftpGlipper 1 glipperGnome Security Suite 1 clamav firestarterGnomePPP 1 gnome-pppHamachi 5KDE Security Suite 1 clamav guarddogKftpgrabber 1 kftpgrabberLiferea 1 lifereaTruecrypt and Forcefield 1 und

2truecrypt und deb fur For-cefield

VirtualizationVMware Player 1 vmware-playerVMware Server 1 vmware-server (aus com-

mercial-Repository [10])VirtualBox 2 fremde Paketquelle der Her-

stellersWine 1 wine

Web BrowserOpera 1 opera (aus commercial-

Repository [10])Swiftfox 4

Tabelle mit Programmen (Forts)Office

Adobe Reader 2 Weitere Informationen [8]GTK-RecordMyDesktop 1 gtk-recordmydesktopGIMP 1 gimpGnoCHM 1 gnochmGnuCash 1 gnucashGoogle Desktop 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichGoogle Earth 6Google Picasa 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichKmymoney2 1 kmymoney2Knode 1 knodeKrusader 1 krusaderKweather 1 kweatherOpenOffice Clipart 1 openclipart-openofficeorgScribus 1 scribusXara Xtreme 1 xara-gtk

MiscellaneousAutomatix readwrite NTFSand FAT32 Mounter

1 ntfs-3g

Debian Menu 1 menuExtra Fonts 1 msttcorefonts ttfKDE-Extras 1 installiert 63 KDE-spezifi-

sche ProgrammeNautilus Scripts 1 nautilus-script-manager

nautilus-scriptSLAB 1 gnome-main-menu

(Der Stern bedeutet dass hier alle Pakete installiert werden die so heiszligen)

21

Tipps amp Tricks von Marcus Fischer und Christian Imhorst

I n dieser Rubrik werden wir Ihnen jedenMonat einige Tipps amp Tricks prasen-tieren die weitgehend distributions-

unabhangig das Leben mit Linux leichtermachen konnen Dabei steht die Nutzungder Konsole im Vordergrund

Setzen der Uhrzeit (BIOS)

$ date MMDDhhmmCCYY$ hwclock --utc --systohc$ hwclock --show

Dies setzt die Hardware-Uhr auf MMDDhhmm CCYY Dabei stehen die Kurzelfur DD=Tag MM=Monat hh=Stundemm=Minute CCYY=Jahr Die Zeiten werdenin lokaler Zeit ausgegeben die Hardware-Uhrverwendet jedoch UTC als Zeitzone

Falls die Hardware-Zeit (BIOS) aufGMTUTC gesetzt ist muss in die DateietcdefaultrcS die Zeile

UTC=yes

eingetragen sein

Setzen der Uhrzeit (NTP)Die Uhrzeit kann automatisch mit Hilfe einesZeit-Servers korrekt gesetzt werden

ntpdate ltservergt

Dies sollte in etccrondaily verwendetwerden wenn man eine permanente Internet-Verbindung hat

Auf [1] gibt es noch weitere Tipps zur Zeitein-stellung

Wie bekomme ich meine IP-Adresse herausMit IP-Adresse ist nicht die interne IP gemeintdie man in seinem Heimnetzwerk verwen-det sondern die IP-Adresse mit der manim Internet unterwegs ist Uber die Websitehttpwhatismyipcom ist das mit dem Brow-ser keine groszlige Kunst aber wie macht mandas in der Konsole

Die Losung ist nicht sonderlich schwer Dazubraucht man allerdings die Programme lynxgawk und grep die man sich installieren soll-te falls das noch nicht geschehen ist Dannladt man obige Seite mit dem textbasiertenWebbrowser lynx und gibt sie mit der Op-tion -dump in die Standardausgabe aus DerPipe-Operator macht daraus wiederum dieStandardeingabe fur den Befehl grep der dierelevante Zeile mit der IP-Adresse herausfischt

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo

Your IP Is 213611011

Wenn einen die WorterrdquoYour IP Isldquo vor der

eigentlichen IP-Adresse storen filtert man sieeinfach mit awk wie aus einer Tabelle herausDas $1 in der Klammer bedeutet fur awk dassdie erste Spalte angezeigt werden soll Stehenwie in diesem Fall drei Worter vor der eigent-lichen IP-Adresse lasst man sich einfach mitawk rsquoprint $4rsquo nur die vierte Spalte an-zeigen

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo | awk rsquoprint $4rsquo213611011

Naturlich ist das eigentlich nur eine SpielereiWenn man direkt an einem Modem ISDN-Karte oder DSL-Modem angeschlossen isterfahrt man mit dem Befehl ifconfig dieIP in wesentlich kurzerer Zeit )

Dem Spambot ein Schnippchen schlagenMit dem Shell-Befehl tr was fur translate cha-racters steht kann man einfach eine Menge anZeichen durch eine andere ersetzen So kann

22

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 20: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Tabelle mit ProgrammenBurning und Ripping

Brasero 1 braseroDVD-Rip 1 dvdripGnomeBaker 1 gnomebakerK9Copy 1 k9copyStreamripperStreamtuner 1 streamripper streamtunerxDVDshrink 3

Chat ClientsAMSN 1 amsnGAIM 1 gaimGyachi 2Skype 2Xchat 1 xchat

Codecs and PuginsDVD 2 Unklare rechtliche Lage [6]Flash Player 1 ubuntu-restricted-extras

oder flashplugin-nonfreeMPlayer und FF-Plugin 1 mplayer mozilla-mplayerMultimedia Codecs 1 ubuntu-restricted-extras [5]SUN Java JRE 1 sun-java6-jre oder ubuntu-

restricted-extrasDrivers

LightScribe 3NDISWrapper 1 ndiswrapperNvidia-Treiber 1 Weitere Informationen [7]

Email ClientsCheckgmail 1 checkgmailKorn 1 kornThunderbird 15 1 mozilla-thunderbirdThunderbird 20 4 Weitere Informationen [3]

EyecandyGDesklets 1 gdeskletsSuperkaramba 1 superkaramba

Tabelle mit Programmen (Forts)File Sharing

Bittornado 1 bittornado-guiAzureus 1 azureusLinuxDC++ 5 Weitere Informationen [4]Deluge 2Frostwire 2amule 1 amulektorrent 1 ktorrent

Media Players and EditorsAudacious 1 audaciousAudacity 1 audacityAvidemux 1 avidemuxBeep Media Player 1 beep-media-playerDemocracy Playerbzw Miro

1bzw2

democracyplayer

Easytag 1 easytagExaile 1 exaileKino 1 kinoListen 1 listenRealPlayer 1 realplay (aus commercial-

Repository [10])Songbird 4Totem Xine 1 totem-xineVLC 1 vlciLinux 1 banshee kino f-spot

Programming ToolsAnjuta 1 anjutaAptana 4Bluefish 1 bluefishEclipse 1 eclipseGambas 1 gambasKile 1 kile

20

Tabelle mit Programmen (Forts)Monodevelop 1 monodevelopNetbeans 1 netbeans55Screem 1 screemStanirsquos Python Editor 1 spe

UtilitiesArchiving Tools 1 unrar unace p7zip-full [9]Simple Backup and Restore 1 sbackupBeagle 1 beagleBoot-up Manager 1 bumGFTP 1 gftpGlipper 1 glipperGnome Security Suite 1 clamav firestarterGnomePPP 1 gnome-pppHamachi 5KDE Security Suite 1 clamav guarddogKftpgrabber 1 kftpgrabberLiferea 1 lifereaTruecrypt and Forcefield 1 und

2truecrypt und deb fur For-cefield

VirtualizationVMware Player 1 vmware-playerVMware Server 1 vmware-server (aus com-

mercial-Repository [10])VirtualBox 2 fremde Paketquelle der Her-

stellersWine 1 wine

Web BrowserOpera 1 opera (aus commercial-

Repository [10])Swiftfox 4

Tabelle mit Programmen (Forts)Office

Adobe Reader 2 Weitere Informationen [8]GTK-RecordMyDesktop 1 gtk-recordmydesktopGIMP 1 gimpGnoCHM 1 gnochmGnuCash 1 gnucashGoogle Desktop 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichGoogle Earth 6Google Picasa 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichKmymoney2 1 kmymoney2Knode 1 knodeKrusader 1 krusaderKweather 1 kweatherOpenOffice Clipart 1 openclipart-openofficeorgScribus 1 scribusXara Xtreme 1 xara-gtk

MiscellaneousAutomatix readwrite NTFSand FAT32 Mounter

1 ntfs-3g

Debian Menu 1 menuExtra Fonts 1 msttcorefonts ttfKDE-Extras 1 installiert 63 KDE-spezifi-

sche ProgrammeNautilus Scripts 1 nautilus-script-manager

nautilus-scriptSLAB 1 gnome-main-menu

(Der Stern bedeutet dass hier alle Pakete installiert werden die so heiszligen)

21

Tipps amp Tricks von Marcus Fischer und Christian Imhorst

I n dieser Rubrik werden wir Ihnen jedenMonat einige Tipps amp Tricks prasen-tieren die weitgehend distributions-

unabhangig das Leben mit Linux leichtermachen konnen Dabei steht die Nutzungder Konsole im Vordergrund

Setzen der Uhrzeit (BIOS)

$ date MMDDhhmmCCYY$ hwclock --utc --systohc$ hwclock --show

Dies setzt die Hardware-Uhr auf MMDDhhmm CCYY Dabei stehen die Kurzelfur DD=Tag MM=Monat hh=Stundemm=Minute CCYY=Jahr Die Zeiten werdenin lokaler Zeit ausgegeben die Hardware-Uhrverwendet jedoch UTC als Zeitzone

Falls die Hardware-Zeit (BIOS) aufGMTUTC gesetzt ist muss in die DateietcdefaultrcS die Zeile

UTC=yes

eingetragen sein

Setzen der Uhrzeit (NTP)Die Uhrzeit kann automatisch mit Hilfe einesZeit-Servers korrekt gesetzt werden

ntpdate ltservergt

Dies sollte in etccrondaily verwendetwerden wenn man eine permanente Internet-Verbindung hat

Auf [1] gibt es noch weitere Tipps zur Zeitein-stellung

Wie bekomme ich meine IP-Adresse herausMit IP-Adresse ist nicht die interne IP gemeintdie man in seinem Heimnetzwerk verwen-det sondern die IP-Adresse mit der manim Internet unterwegs ist Uber die Websitehttpwhatismyipcom ist das mit dem Brow-ser keine groszlige Kunst aber wie macht mandas in der Konsole

Die Losung ist nicht sonderlich schwer Dazubraucht man allerdings die Programme lynxgawk und grep die man sich installieren soll-te falls das noch nicht geschehen ist Dannladt man obige Seite mit dem textbasiertenWebbrowser lynx und gibt sie mit der Op-tion -dump in die Standardausgabe aus DerPipe-Operator macht daraus wiederum dieStandardeingabe fur den Befehl grep der dierelevante Zeile mit der IP-Adresse herausfischt

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo

Your IP Is 213611011

Wenn einen die WorterrdquoYour IP Isldquo vor der

eigentlichen IP-Adresse storen filtert man sieeinfach mit awk wie aus einer Tabelle herausDas $1 in der Klammer bedeutet fur awk dassdie erste Spalte angezeigt werden soll Stehenwie in diesem Fall drei Worter vor der eigent-lichen IP-Adresse lasst man sich einfach mitawk rsquoprint $4rsquo nur die vierte Spalte an-zeigen

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo | awk rsquoprint $4rsquo213611011

Naturlich ist das eigentlich nur eine SpielereiWenn man direkt an einem Modem ISDN-Karte oder DSL-Modem angeschlossen isterfahrt man mit dem Befehl ifconfig dieIP in wesentlich kurzerer Zeit )

Dem Spambot ein Schnippchen schlagenMit dem Shell-Befehl tr was fur translate cha-racters steht kann man einfach eine Menge anZeichen durch eine andere ersetzen So kann

22

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 21: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Tabelle mit Programmen (Forts)Monodevelop 1 monodevelopNetbeans 1 netbeans55Screem 1 screemStanirsquos Python Editor 1 spe

UtilitiesArchiving Tools 1 unrar unace p7zip-full [9]Simple Backup and Restore 1 sbackupBeagle 1 beagleBoot-up Manager 1 bumGFTP 1 gftpGlipper 1 glipperGnome Security Suite 1 clamav firestarterGnomePPP 1 gnome-pppHamachi 5KDE Security Suite 1 clamav guarddogKftpgrabber 1 kftpgrabberLiferea 1 lifereaTruecrypt and Forcefield 1 und

2truecrypt und deb fur For-cefield

VirtualizationVMware Player 1 vmware-playerVMware Server 1 vmware-server (aus com-

mercial-Repository [10])VirtualBox 2 fremde Paketquelle der Her-

stellersWine 1 wine

Web BrowserOpera 1 opera (aus commercial-

Repository [10])Swiftfox 4

Tabelle mit Programmen (Forts)Office

Adobe Reader 2 Weitere Informationen [8]GTK-RecordMyDesktop 1 gtk-recordmydesktopGIMP 1 gimpGnoCHM 1 gnochmGnuCash 1 gnucashGoogle Desktop 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichGoogle Earth 6Google Picasa 2 deb-Datei auf der Home-

page erhaltlichKmymoney2 1 kmymoney2Knode 1 knodeKrusader 1 krusaderKweather 1 kweatherOpenOffice Clipart 1 openclipart-openofficeorgScribus 1 scribusXara Xtreme 1 xara-gtk

MiscellaneousAutomatix readwrite NTFSand FAT32 Mounter

1 ntfs-3g

Debian Menu 1 menuExtra Fonts 1 msttcorefonts ttfKDE-Extras 1 installiert 63 KDE-spezifi-

sche ProgrammeNautilus Scripts 1 nautilus-script-manager

nautilus-scriptSLAB 1 gnome-main-menu

(Der Stern bedeutet dass hier alle Pakete installiert werden die so heiszligen)

21

Tipps amp Tricks von Marcus Fischer und Christian Imhorst

I n dieser Rubrik werden wir Ihnen jedenMonat einige Tipps amp Tricks prasen-tieren die weitgehend distributions-

unabhangig das Leben mit Linux leichtermachen konnen Dabei steht die Nutzungder Konsole im Vordergrund

Setzen der Uhrzeit (BIOS)

$ date MMDDhhmmCCYY$ hwclock --utc --systohc$ hwclock --show

Dies setzt die Hardware-Uhr auf MMDDhhmm CCYY Dabei stehen die Kurzelfur DD=Tag MM=Monat hh=Stundemm=Minute CCYY=Jahr Die Zeiten werdenin lokaler Zeit ausgegeben die Hardware-Uhrverwendet jedoch UTC als Zeitzone

Falls die Hardware-Zeit (BIOS) aufGMTUTC gesetzt ist muss in die DateietcdefaultrcS die Zeile

UTC=yes

eingetragen sein

Setzen der Uhrzeit (NTP)Die Uhrzeit kann automatisch mit Hilfe einesZeit-Servers korrekt gesetzt werden

ntpdate ltservergt

Dies sollte in etccrondaily verwendetwerden wenn man eine permanente Internet-Verbindung hat

Auf [1] gibt es noch weitere Tipps zur Zeitein-stellung

Wie bekomme ich meine IP-Adresse herausMit IP-Adresse ist nicht die interne IP gemeintdie man in seinem Heimnetzwerk verwen-det sondern die IP-Adresse mit der manim Internet unterwegs ist Uber die Websitehttpwhatismyipcom ist das mit dem Brow-ser keine groszlige Kunst aber wie macht mandas in der Konsole

Die Losung ist nicht sonderlich schwer Dazubraucht man allerdings die Programme lynxgawk und grep die man sich installieren soll-te falls das noch nicht geschehen ist Dannladt man obige Seite mit dem textbasiertenWebbrowser lynx und gibt sie mit der Op-tion -dump in die Standardausgabe aus DerPipe-Operator macht daraus wiederum dieStandardeingabe fur den Befehl grep der dierelevante Zeile mit der IP-Adresse herausfischt

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo

Your IP Is 213611011

Wenn einen die WorterrdquoYour IP Isldquo vor der

eigentlichen IP-Adresse storen filtert man sieeinfach mit awk wie aus einer Tabelle herausDas $1 in der Klammer bedeutet fur awk dassdie erste Spalte angezeigt werden soll Stehenwie in diesem Fall drei Worter vor der eigent-lichen IP-Adresse lasst man sich einfach mitawk rsquoprint $4rsquo nur die vierte Spalte an-zeigen

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo | awk rsquoprint $4rsquo213611011

Naturlich ist das eigentlich nur eine SpielereiWenn man direkt an einem Modem ISDN-Karte oder DSL-Modem angeschlossen isterfahrt man mit dem Befehl ifconfig dieIP in wesentlich kurzerer Zeit )

Dem Spambot ein Schnippchen schlagenMit dem Shell-Befehl tr was fur translate cha-racters steht kann man einfach eine Menge anZeichen durch eine andere ersetzen So kann

22

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 22: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Tipps amp Tricks von Marcus Fischer und Christian Imhorst

I n dieser Rubrik werden wir Ihnen jedenMonat einige Tipps amp Tricks prasen-tieren die weitgehend distributions-

unabhangig das Leben mit Linux leichtermachen konnen Dabei steht die Nutzungder Konsole im Vordergrund

Setzen der Uhrzeit (BIOS)

$ date MMDDhhmmCCYY$ hwclock --utc --systohc$ hwclock --show

Dies setzt die Hardware-Uhr auf MMDDhhmm CCYY Dabei stehen die Kurzelfur DD=Tag MM=Monat hh=Stundemm=Minute CCYY=Jahr Die Zeiten werdenin lokaler Zeit ausgegeben die Hardware-Uhrverwendet jedoch UTC als Zeitzone

Falls die Hardware-Zeit (BIOS) aufGMTUTC gesetzt ist muss in die DateietcdefaultrcS die Zeile

UTC=yes

eingetragen sein

Setzen der Uhrzeit (NTP)Die Uhrzeit kann automatisch mit Hilfe einesZeit-Servers korrekt gesetzt werden

ntpdate ltservergt

Dies sollte in etccrondaily verwendetwerden wenn man eine permanente Internet-Verbindung hat

Auf [1] gibt es noch weitere Tipps zur Zeitein-stellung

Wie bekomme ich meine IP-Adresse herausMit IP-Adresse ist nicht die interne IP gemeintdie man in seinem Heimnetzwerk verwen-det sondern die IP-Adresse mit der manim Internet unterwegs ist Uber die Websitehttpwhatismyipcom ist das mit dem Brow-ser keine groszlige Kunst aber wie macht mandas in der Konsole

Die Losung ist nicht sonderlich schwer Dazubraucht man allerdings die Programme lynxgawk und grep die man sich installieren soll-te falls das noch nicht geschehen ist Dannladt man obige Seite mit dem textbasiertenWebbrowser lynx und gibt sie mit der Op-tion -dump in die Standardausgabe aus DerPipe-Operator macht daraus wiederum dieStandardeingabe fur den Befehl grep der dierelevante Zeile mit der IP-Adresse herausfischt

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo

Your IP Is 213611011

Wenn einen die WorterrdquoYour IP Isldquo vor der

eigentlichen IP-Adresse storen filtert man sieeinfach mit awk wie aus einer Tabelle herausDas $1 in der Klammer bedeutet fur awk dassdie erste Spalte angezeigt werden soll Stehenwie in diesem Fall drei Worter vor der eigent-lichen IP-Adresse lasst man sich einfach mitawk rsquoprint $4rsquo nur die vierte Spalte an-zeigen

$ lynx -dump whatismyipcom y| grep rsquo[0-9][0-9][][0-9] y[0-9][][0-9][0-9][][0-9] y[0-9]rsquo | awk rsquoprint $4rsquo213611011

Naturlich ist das eigentlich nur eine SpielereiWenn man direkt an einem Modem ISDN-Karte oder DSL-Modem angeschlossen isterfahrt man mit dem Befehl ifconfig dieIP in wesentlich kurzerer Zeit )

Dem Spambot ein Schnippchen schlagenMit dem Shell-Befehl tr was fur translate cha-racters steht kann man einfach eine Menge anZeichen durch eine andere ersetzen So kann

22

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 23: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

man zum Beispiel schnell seine E-Mail-Adressefur Spambots unleserlich machen

$ echo cimhorst1freies- ymagazin2de | tr 12

Welche E-Mail-Adresse mag sich dahinter wohlverbergen Wer es nicht weiszlig muss den Be-fehl wohl in die Konsole tippen -)

Links[1] httpwwwtldporgHOWTO

TimePrecision-HOWTOindexhtml

Paketquellen fur veraltete Ubuntu-Versionen von Christoph Langner

U buntu unterstutzt bekannterma-szligen eine Version fur 18 MonateDh uber diesen Zeitraum wird ei-

ne Ubuntu-Installation mit Sicherheitsup-dates und wichtigen Fehlerbereinigungenversorgt Die Ausnahme stellt naturlichdie LTS-Version von Ubuntu also aktuellUbuntu Dapper Drake die uber 36 Monatemit Updates versorgt wird

Nach Ablauf dieser 18 Monate endet der Sup-portzeitraum Danach werden von Canonicalnicht nur keine Updates mehr veroffentlichtsondern die Downloads der ISO-Images furdiese Version werden entfernt und die Paket-quellen verschwinden von den Mirror-Servernvon ubuntucom

Betreibt man nun eine solch alte Installationkann man keine Software mehr aus den Paket-

quellen installieren bzw ISO-Images altererUbuntu-Versionen herunterladen

Doch hier gibt es Abhilfe Auf [1] findet manImages aller bisher erschienenen Versionenvon Ubuntu sowie die Paketquellen zu diesenMochte man diese Quellen in seiner veralte-ten Installation nutzen muss man die Dateietcaptsourceslist in einem Editormit Root-Rechten anpassen und die Paketquel-len von beispielsweise

deb httpdearchiveubuntucomyubuntu breezy main restricted yuniverse multiverse

in

deb httpold-releasesubuntuycomubuntu breezy main yrestricted universe multiverse

abandern Also uberall wo man dieURL zur Paketquelle im Stil von

rdquohttpdearchiveubuntucomubuntuldquo fin-

det setzt manrdquohttpold-releasesubuntucom

ubuntuldquo ein

Danach stehen die Paketquellen wieder zurVerfugung Allerdings ist der letzte Stand die-ser Quellen eingefroren Anderungen werdenan ihnen nicht mehr vorgenommen das be-deutet unter anderem dass auch ernste Si-cherheitslucken nicht mehr beseitigt werdenAuszliger aus Nostalgiegrunden sollten dahernicht mehr unterstutzte Ubuntu-Versionennicht mehr eingesetzt werden

Links[1] httpold-releasesubuntucom

releases

23

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 24: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Genauer hingeschaut Kritik an Automatix von Dominik Wagenfuhr

A nfang des Monats hat Matthew Gar-rett [1] fur das Ubuntu TechnicalBoard [2] welches unter anderem

den Standard fur Ubuntu-Pakete und In-stallationsprozesse festlegt das ProgrammAutomatix [3] untersucht In seinem Be-richt [4] hat er Automatix kein gutes Zeug-nis bescheinigt was dazu fuhrte dass dieAutomatix-Anhanger [5] gegen MatthewGarret und Ubuntu wetterten und sogarUbuntu Forums [6] einer Verschworung be-zichtigten weil diese aufgrund der hohenAnfrage rdquoautomatixldquo als Suchwort tem-porar ausgeschlossen haben [7] Aber aucheinige Mitglieder der Ubuntu-Gemeinschaftbekleckern sich nicht mit Ruhm wenn sienun rdquoautomatix sucksldquo schreien [8]

Insgesamt gibt es aktuell zwei Fronten Dieeinen sind der Meinung dass Automatix ambesten verboten werden sollte weil sie jaschon immer wussten dass das Programmschadlich (und sicher auch fur Hungersnoteund Umweltkatastrophen verantwortlich) istDie andere Seite steckt den Kopf in den Sandund meint lapidar

rdquoBei mir funktioniertrsquos

aberldquo Beide Parteien haben leider nicht ver-standen was Matthew Garrett mit seiner Ana-lyse die er keineswegs verfasst hat um maleben uber Automatix herziehen zu konnenaussagen will Automatix macht einige Dingenicht auf die korrekte Art und Weise son-

dern so dass es ein System beschadigen oderzumindest durcheinanderbringen kann DieBetonung liegt aber auf

rdquokannldquo denn nicht bei

jedem muss dies der Fall sein Noch praziserBei den wenigsten Anwendern tritt dieser Falluberhaupt ein Das andert aber nichts darandass das Programm Fehler enthalt Sicher-heitslucken in einem Browser werden zumBeispiel auch nicht erst dann geflickt wenngenugend Leute davon betroffen waren

Aus diesem Grund will ich den Blogeintragvon Matthew Garrett ubersetzen da vor allemdeutschsprachige Anwender Probleme habenkonnten die genaue Aussage des Textes zuverstehen Es hat sich zum Beispiel gezeigtdass viele nicht den Unterschied verstehenzwischen dem Paket automatix dem Pro-gramm Automatix und den Programmen dieAutomatix (ggf durch neue Softwarequellen)installiert [9] Das Paket hat zwar auch eini-ge Fehler auf die weiter unten eingegangenwird die aber keineswegs sicherheitsproble-matisch sind Und auch die durch Automatixinstallierte Software ist so vertrauenswurdigwie diese eben sein kann wenn man sie sichmanuell herunterladen oder uber eine Paket-quelle von Hand hinzufugen wurde Es gehtin dem Bericht also nur um die Auswirkungendes Programmes Automatix und dessen Ver-halten

Neben der eigentlichen Ubersetzung gibt esvon mir extra ausgewiesene Erlauterungen inkursiver Schrift da im Originalartikel davonausgegangen wird dass einige Sachverhaltebekannt sind was bei einem Standardanwen-der sicherlich nicht der Fall ist Ich sage abergleich dazu dass ich selbst kein Profi auf die-sem Gebiet bin und mich bei den Erlauterun-gen auch irren kann oder diese nicht verstehe(siehe unten) Ich bitte das an dieser Stelle zuberucksichtigen und zu entschuldigen

BeschreibungAutomatix ist eine Mischung aus Systemkon-figurations- und Paketinstallationsprogrammdas dabei hilft Software wie GrafiktreiberCodecs oder Programme die nicht in denUbuntu-Quellen liegen zu installieren DasProgramm wird als deb-Paket angeboten wel-ches eine in Python geschriebene Oberflachebereitstellt die dann die zugehorigen Befeh-le auf der Shell aufruft Uber XML-Dateiendie Modulbeschreibungen und Funktionsna-men enthalten wird das Backend gesteuertEin Installationsmodul uberpruft ob ein an-derer Paketmanager lauft und installiert dannein Deb-Paket oder ein Tarball falls dies nichtder Fall ist Ein Deinstallationsmodul entferntdie Software wieder und loscht gegebenenfallsmanuell installiertekopierte Dateien

24

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 25: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Nachfolgend findet man eine Liste aller Fehlerder aktuellen Version von Automatix Es wirdaber keinen Wert auf Vollstandigkeit gelegt daMatthew Garrett das Programm nur ein paarStunden getestet hat

Automatix als PaketDas Paket hat eine niedrige Qualitat da esnicht dem Debian- oder Ubuntu-Standard furPakete entspricht

atilde Es wird falschlicherweise der Sektion

rdquobaseldquo (deutsch

rdquoBasissystemldquo) zugeord-

netIn dieser Sektion sollten sich nur extremwichtige Dateien befinden ohne die dasSystem nicht auskommen kann

atilde Es hangt von essentiellen Paketen abDies sind Pakete in Ubuntu wie zum Bei-spiel das Paket bash welche man zwardeinstallieren kann nur funktioniert da-nach das System nicht mehr Solche Paketenennt man rdquoessentiellldquo und man muss eineigenes Paket nicht von diesen abhangigmachen da man ohne es nicht einmal zurInstallation kame

atilde Die Kurzbeschreibung ist langer als 80Zeichen und die ausfuhrliche Beschrei-bung fehlt ganzlich

atilde Die E-Mail-Adresse im Maintainer-FeldfehltMan weiszlig also nicht direkt wer der An-

sprechtpartner ist wenn es Probleme mitdem Paket gibt

atilde Die Copyright-Dateien liegen nicht anden dafur vorgesehenen Stellen

atilde Im Control-Archiv findet man eine DateiTODOAlle Dateien im gepackten Archivcontroltargz sind Steuerungsda-teien die sagen wie das Paket installiertwerden soll wovon es abhangt etc Hierfindet man normalerweise nur eine Da-tei control Eine TODO-Datei enthaltmeist nur Aufgaben die sich der Erstellermerken will und noch erledigen muss Siegehort nicht in das Control-Archiv

atilde Es gibt keine Man-PagesDies ist essentiell fur ein ordentliches Pa-ket selbst wenn in der Man-Page nursteht rdquoBitte schauen Sie im Ordner furausfuhrliche Informationenldquo

atilde Es werden Dateien in usretc abge-legtusretc ist kein Standardsystemord-ner und existiert normalerweise nicht Au-tomatix legt hier beispielsweise die obenerwahnten XML-Dateien ab

atilde Viele Dateien sind als ausfuhrbar mar-kiert obwohl es zum Beispiel nur norma-le Textdateien sind

atilde Das Changelog findet man in usretcautomatix2ax data wo es nicht

hingehort

Diese Fehler sind aber nur kosmetischer Naturdie sich leicht beheben lassen und auch keinSicherheitsproblem darstellen

Automatix als Programm

atilde Im Debugmodus erstellt Automatix Da-teien als Root im Homeverzeichnis Diesist kein Sicherheitsproblem aber verwir-rend wenn man selbst im eigenen Ord-ner nicht mehr Herr uber alle Dateien ist

atilde In usrshare werden plattformspe-zifische Daten angelegt was bei einergemeinsamen Nutzung des Verzeichnis-ses bei verschiedenen Architekturen zuProbleme fuhren kann Da Automatixaber nur als x86 und amd64-Programmerhaltlich ist sollte das kein so groszligesProblem sein

atilde Uber das Skript

binbashcreated by arnieboyfoo=lsquogksudo -u root -k -m enter your password for gedit root access binecho Do you have root accesslsquosudo gedit $NAUTILUS_SCRIPT_SELECTED_URIS

soll sichergestellt werden dass derausfuhrende Benutzer sudo-Rechte hat

25

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 26: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Das funktioniert aber nicht wenn mantimestamp timeout auf 0 setzt Die-ses Verhalten zieht sich durch das gan-ze Programm durch ebenso wie dieAnnahme dass

rdquosudoldquo nicht nach dem

Passwort fragt Normalerweise merktsich das System das sudo-Passwortnach der Eingabe fur 15 Minuten Mittimestamp timeout kann man dieseZeit festlegen so dass das Passwort garnicht mehr gemerkt wird [10]

atilde Der Rechtschreibfehler in catagorydataxml ist eigentlich fast zu ver-nachlassigen

atilde Der Hinweis

rdquoPlease NOTE that downloading and in-stalling w32codecs libdvdcss2 and othernon-free codecs without paying a fee to theconcerned authorities constitutes a CRIMEin the United States of Americaldquoist sehr zweifelhaft da das Problem derbeiden genannten Pakete sicher keineGebuhrenfrage und auch nicht auf dieUSA beschrankt ist

atilde Automatix uberpruft anhand einer Lis-te ob gegebenenfalls andere Paketver-waltungsprogramme laufen Es unterbin-det danach aber keinen Start derer Dieskonnte zu einer

rdquoRace Conditionldquo [11]

fuhren

atilde Das Skript

if ps -U root -u root u | grep dpkg | grep -v grep

thenkillall -9 dpkg

kann das System in einem inkonsistentenund nicht mehr startbaren Zustand hin-terlassen und wird dazu ohne Warnungausgefuhrt Aus diesem Grund befindetsich immer noch eine Sperrdatei (Lock-File) auf dem System Dieses Verhaltenist so nicht zu akzeptieren Das Pro-blem bei dem Signal -9 (SIGKILL[12])ist dass der Prozess sofort unterbrochenwird er hat keine Chance mehr irgend-welche Operationen zu beenden In demFall kann auch eine Sperrdatei welchedie Paketverwaltung dpkg setzt wennes startet nicht mehr geloscht werdenSo eine Sperrdatei sorgt dafur dass im-mer nur eine Paketverwaltung zu einemZeitpunkt auf die Paketdatenbank Zu-griff erhalt

atilde Die Funktion

function reloadnautilus killall -9 nautilus

wird zwar nirgends gebraucht wurdeaber ohne Warnung moglicherweise zuDatenverlust fuhren da Nautilus einfachgeschlossen wird

atilde Die meisten Installationsroutinen habenohne ersichtlichen Grund einen War-teschleife (sleep) implementiert Da-nach rufen sie eine andere Funktion(dpkg check) auf welche wieder war-tet Es ist unklar was damit bezwecktwird

atilde An apt-get wird wahrend der Ausfuh-rung die Option --assume-yes uber-geben was ohne Eingreifmoglichkeit Pa-kete entfernt wenn es das System furnotwendig erachtet Das ist vor allemproblematisch wenn man ein Programmdeinstalliert welches von anderen Pro-grammen abhangt die aber nicht uberAutomatix mitinstalliert wurden Diesewerden dann ebenfalls ohne Ruckfrageentfernt

atilde Es gibt kein internes Paketverwaltungs-system Das bedeutet es kann wieim Punkt vorher schon beschriebennicht uberpruft werden welche Softwaredurch Automatix installiert wurde undwelche es wieder entfernen darf Die In-stallation des Swiftfox-Plugins zum Bei-spiel zieht die Installation einiger ande-rer Plugins nach die bei einer Deinstal-lation von Swiftfox aber nicht wieder mitentfernt werden Man muszligte also da-nach die Pakete per Hand aufraumen

atilde Automatix hat kein Dateiuberwachungs-system und deinstalliert ganze Verzeich-nisse auch wenn darin Dateien liegen

26

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 27: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

die nicht von Automatix angelegt wur-den Zusatzlich wird nicht uberpruft obein Programm bereits vorher manuell inopt vom Benutzer installiert wurde Esbeansprucht auf diese Art und Weise dasopt-Verzeichnis fur sich selbst

atilde Automatix entfernt ohne Warnung (si-chere) Pakete aus den Ubuntu-Quellenum dann (unsichere) Programme aus ei-nem Tar-Archiv zu installieren

atilde Wenn man Strg + Alt + Entf einstelltum den GNOME-Systemmonitor zu star-ten werden alle existierenden Benutzer-konfigurationen fur

rdquorun command 9ldquo

uberschriebenViele Benutzer mochten wie unterWindows uber Strg + Alt + Entfden Systemmonitor starten [13]

rdquorun command 9ldquo im Konfigurations-monitor ist fur diese Tastenkombinationzustandig [14]

atilde Wenn man Streamtuner installiert wirdein Verzeichnis optripped erstelltwelches fur alle Nutzer schreibbar ist oh-ne ein Sticky-Bit [15] zu setzen Dadurchkonnen sich Benutzer gegenseitig behin-dern

atilde Das MPlayer-Plugin kopiert Totem-Plugins in einen Sicherungsordner aberverhindert nicht dass bei einer Pake-taktualisierung von Totem die ersetzenDateien uberschrieben werden

atilde Bei der Installation von Java wird nurder java-Link angepasst aber nicht dieLinks zu den anderen Java-Programmenin etcupdate-alternatives

atilde Die Installation des AOL-Messengersuberschreibt die tls-Bibliothek aus demPaket tcltls Dadurch ist die MD5-Summe nicht mehr gultig und das Paketinvalide

atilde sudo ln -s usrliblibesdsoy0 usrliblibesdso1

ist keine gute IdeeAbsolute Links in einem System sind niesinnvoll Sobald zB das System ander-weitig eingebunden wird (sei es durch ei-ne Live-CD oder ein chroot) funktionie-ren diese Links nicht mehr bzw erledigennicht das was sie sollen da sie nicht aufdas eigentliche System zeigen Zusatzlichgibt die Zahl am Ende des Namens dieVersionsnummer der Bibliothek an Pro-gramme konnen so direkt gegen eine be-stimmte Version der Bibliothek linken fallses erforderlich ist Durch den obigen Linkwird einer Anwendung eine altere esd-Version als neu untergeschoben was unterUmstanden ein undefiniertes Verhalten derAnwendung hervorrufen kann

atilde ln -s tmpesd-1000 tmpesd

konnte wahrscheinlich nur fur den ers-ten Benutzer des System funktionieren

Der erste Benutzer im System hat immerdie Benutzer-ID 1000

atildesudo sed -i umlsˆvboxusers()y$vboxusers1$AXUSERumletcgroup

nimmt an dass das System kein User Di-rectory Service [16] benutztBei einem Directory Service werden Grup-pen nicht mehr uber etcgroup ver-walten sondern in der Regel auf einemzentralen Server Firmen verwenden dieseInfrastruktur um Rechte zentral zu ver-walten Wenn ein solcher Dienst verwen-det wird funktioniert die obige Ersetzungnicht sie zeigt keine Auswirkungen da dieRechte an anderer Stelle bestimmt werden

atilde Truecrypt wird mit SUID-Bit als Root in-stalliert Wenn man auf die Sicherheits-probleme der Vergangenheit bei True-crypt zuruckblickt ist das keine guteIdeeDas SUID-Bit [15] erlaubt es einem Benut-zer ein Programm nicht mit den eigenenRechten sondern denen des Besitzers (indem Fall Root) auszufuhren Das Bit soll-te wirklich nur in wichtigen Fallen gesetztwerden

atilde Automatix hangt Dateisysteme aus ohnedanach zu uberprufen ob der Vorgangkomplett abgeschlossen wurde

atilde Aus der etcfstab in der die Daten-trager des Systems gelistet sind werden

27

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 28: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Zeilen entfernt und durch die absoluteGerateadressen ersetztSeit Ubuntu 610 rdquoEdgy Eftldquo werden hier-fur aber die UUIDs [17] benutzt da diesenur von der Partion selbst abhangen undnicht von dem Ort an dem sie eingebun-den sind Diese Anderung kann also dazufuhren dass vor allem Systeme mit Wech-selplatten nicht mehr korrekt starten soll-te sich die Reihenfolge der eingehangtenGerate andern

atilde Der Adobe Reader wird in der Versi-on 709 installiert obwohl die neueAcrobat-Lizenz eine solche Verteilungnicht mehr erlaubt

FazitAutomatix befriedigt einige wichtige Bedurf-nisse vor allem fur neue Benutzer Es ist abernoch mehr Arbeit notwendig damit das Paketauch den Anforderungen von Ubuntu standhalt In der aktuellen Form ist das Programmgefahrlich fur das System wobei die Bandbrei-te von kleinen Beschadigungen von Benutzer-konfigurationen uber das Entfernen von Pake-ten ohne Ruckfrage oder Warnung bis hin zuder kleinen aber vorhandenen Wahrschein-lichkeit dass das System nicht mehr startetreicht

Der aktuelle Aufbau von Automatix verhinderteine einfache Behebung einige dieser Fehler

Das Programm soll sich wie ein anspruchsvol-ler Paketmanager verhalten ohne die dafurnotwendige Abhangigkeitsverwaltung und Pa-ketuberwachung selbst zu beherrschen

Eine Alternative ware es dass das Automatix-Team nur deb-Pakete als Installer fur die Soft-ware anbietet die es aktuell installiert Diesekonnen dann durch einen existierenden Paket-manager installiert werden Die Losung wurdeeinige der obigen Probleme nicht mehr besit-zen und dennoch die gleiche Funktionalitatbieten

Aktuell ist Automatix aber nicht zu betreu-en und die Moglichkeit Bugs zu kennzeich-nen bei denen Automatix mit auf dem Rech-ner installiert ist wurde sicher dabei hel-fen festzustellen ob ein Problem auf ein un-terstutzes Paket aus den Ubuntu-Quellen oderauf Drittanbieter-Software basiert

AnmerkungDer Artikel wurde am 12082007 erstmals inmeinem Blog veroffentlicht [18] und wurdegerne an freiesMagazin weitergegeben Dan-ke an lunar fur die weiteren Erganzungendie ich mir erlaubt habe in den Artikel furfreiesMagazin einzupflegen

Links[1] httpslaunchpadnet˜mjg59[2] httpwwwubuntucom

communityprocessestechboard[3] httpwwwgetautomatixcom[4] httpmjg59livejournalcom

77440html[5] httpwwwgetautomatixcomforum

indexphpshowtopic=1450[6] httpubuntuforumsorg[7] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=516001[8] httpubuntuforumsorg

showthreadphpt=517202[9] httpforumubuntuusersde

topic108053[10] httpwikiubuntuusersdesudo[11] httpdewikipediaorgwikiRace

Condition[12] httpwwwfibelorglinuxlfo-060

node343html[13] httpralphn3rdsnetindexphp

archives111-Ctrl+Alt+Del-under-Ubuntuhtml

[14] httpwikiubuntuusersdeGNOMEKonfiguration

[15] httpwikiubuntuusersdeShellchmod[16] httpenwikipediaorgwikiDirectory

service[17] httpwikiubuntuusersdeDatentrager

UUID[18] httpwwwdeesasterorgblogp=61

28

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 29: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 5 Edgy Eft von Marcus Fischer

D iesen Monat prasentieren wir in un-serer Serie zur Ubuntu-Geschichteden rdquoNervosen Molchldquo

Nervoser MolchAm 26 Oktober 2006 erschien die inzwischenfunfte Version von Ubuntu mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo Nach dem vorherigen Release bei

dem die Stabilitat oberste Prioritat hatte unddementsprechend auf neue technische Spie-lereien verzichtet wurde hat Mark Shuttle-worth fur Ubuntu 610 die Entwickler aufge-rufen sich dort auszutoben So klangen dieAnkundigungen fur diese Version sehr viel-versprechend Die Version mit dem Namen

rdquoEdgy Eftldquo sollte

rdquobleeding edgeldquo sein also das

Neueste vom Neuesten enthalten

Es wurden dreidimensionale Desktops mitXGL eine vollstandige Integration von XENund SELinux angekundigt und noch vielesmehr Mogliche Instabilitaten sollten dabei inKauf genommen werden Produktivanwendersollten nach wie vor Ubuntu 606 LTS ver-wenden Nach einigen Diskussionen wurdendie meisten dieser Plane wieder aufgegebenund auf die nachste Version verschoben dieim April 2007 erscheint Dies hatte folgendeGrunde

atilde Da der VorgangerrdquoDapper Drakeldquo mit sechs

Wochen Verspatung erschien wollte man

die Veroffentlichung vonrdquoEdgy Eftldquo wie-

der an den Releasezyklus von GNOMEannahern und zur ursprunglichen Poli-tik der halbjahrlichen Veroffentlichungenzuruckkehren Somit hatte man fur

rdquoEdgy

Eftldquo effektiv nur vier Monate Zeit zum Ent-wickeln und Testen Dies ist fur die meistenNeuerungen schlichtweg zu wenig Zeit ge-wesen um sie auch noch zu testen

atilde Das Risiko ein instabiles System zuveroffentlichen wollte niemand eingehenda man sich des Imageverlustes fur Ubuntubewusst war Viele Anwender benutzen ausPrinzip immer die neueste verfugbare Ver-sion und somit war die Empfehlung fur denEinsatz von

rdquoDapper Drakeldquo hinfallig Un-

ternehmen die Ubuntu einsetzen werdenschon alleine wegen des verlangertem Sup-portzeitraumes fur Ubuntu 606 bei demalteren Ubuntu bleiben

rdquoEdgy Eftldquo markiert den Beginn des zweiten

Releasezyklus der in die zweite LTS-VersionUbuntu 804 LTS munden wird Gleich zu Be-ginn bleibt festzuhalten dass Ubuntu 610damit als ersten Schritt auf dem Weg dorthineinige Neuerungen an Bord hat die naturlichnicht so ausgereift sein konnen wie es nochbei

rdquoDapper Drakeldquo der Fall war Als Beispiel

sei hier gleich der Firefox 2 vorweggenom-men der erst kurz vor Veroffentlichung vonEdgy als stabile Version erschien Dieser hat

teilweise neue Techniken und kann nicht soausgereift sein wie die x-te Verbesserung derFirefox-1er-Serie Im folgenden wollen wir unsdie wesentlichen Neuerungen von

rdquoEdgy Eftldquo

einmal genauer ansehen

InstallationAuch von Ubuntu 610 gibt es wieder die ubli-che Vielfalt an Installationsmoglichkeiten Sosind auf den Downloadseiten von Ubuntunicht nur die Server-Images fur verschiede-ne Architekturen zu finden sondern auch diePPC- AMD64- und 386er-Versionen in den je-weils zwei Varianten Desktop und Alternate

Bei beiden Varianten haben sich einige Klei-nigkeiten geandert Wahrend die textbasierteInstallation (Alternate) nun eine detaillierteAbfrage nach dem zu verwendenden Tasta-turlayout startet haben sich die deutlicherenVeranderungen bei der graphischen Installati-on (Desktop) ergeben Hier wurde stark nach-gebessert nachdem bei Ubuntu 606 LTS vielKritik an dem zustandigen Paket ubiquity lautwurde

In seiner aktuellen Version uberschreibt dergraphische Installer nicht mehr ungefragt denMBR (Master Boot Record) der ersten Festplat-te sondern gibt dem Anwender die Moglich-keit selber zu entscheiden wo er grub instal-lieren mochte Insgesamt scheint sich die Zeit

29

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 30: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

die das Ubuntu fur den Installationsvorgangbenotigt noch einmal verkurzt zu haben

Das ArtworkAls Erstes fallt das veranderte Auszligere vonEdgy auf An dem Paket usplash wurde eineReihe von Verbesserungen vorgenommen Un-ter anderem kann sich der BootSplash (sieheScreenshot) jetzt an groszligere Monitore und un-terschiedliche Auflosungen anpassen

Edgy ist beim Booten und Herunterfahren stillgeworden

Auch Kubuntu hat einen eigenen Bootsplash(siehe Screenshot) Bei beiden Varianten istneu dass die Systemmeldungen nicht mehrangezeigt werden sondern

rdquostillldquo gebootet

wird Dies hat meines Erachtens den Nachteildass man nur mit groszliger Verzogerung sehenkann an welcher Stelle ein Startvorgang even-tuell Schwierigkeiten bereitet

Falls der Bootvorgang einmal abbrechen soll-te erscheinen nach kurzem Leerlauf die klassi-schen Textmeldungen damit man den aktuel-len Stand des Bootvorgangs uberprufen kann

genauso wie Kubuntus neuer Bootsplash

Das Entfernen des Paketes usplash hat denweiteren Vorteil dass der Systemstart nocheinmal beschleunigt wird Gerade bei alterenComputern kann sich dies positiv bemerkbarmachen

Bootsplash abschaltenWenn Ihnen die Systemmeldungen wich-tiger sind als der graphische Bootsplashdann konnen Sie diesen ganz einfach de-aktivieren Bearbeiten Sie dafur die Dateibootgrubmenulst mit Rootrechtenin einem Editor Entfernen Sie dann in dementsprechenden Kerneleintrag den Eintrag

rdquosplashldquo und speichern Sie die veranderte Da-

tei wieder ab

Auszug aus bootgrubmenulst End Default Options

title Ubuntu kernel 2615-27-386

root (hd01)

kernel bootvmlinuz-2615-27y-386 root=devsda2 ro quiet splash

initrd bootinitrdimg-2615-27-386

savedefault

boot

Nach einem Neustart haben Sie sowohl beimBooten als auch beim Herunterfahren die Sy-stemmeldungen in der reinen Textansicht

Der GDM-Anmeldebildschirm ist gegenuberDapper deutlich verandert und auch der KDM-Anmeldebildschirm hat eine Uberarbeitungdes Designs erfahren

Der GDM von rdquoEdgy Eftldquo

30

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 31: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Der Desktop von Ubuntu 610 ist heller als beiallen vorherigen Versionen Der inzwischenfur Ubuntu typische Stil wurde beibehalten

NeuerungenUbuntu 610 beinhaltet

atilde Kernel 2617

atilde GNOME 2161

atilde Firefox 2

atilde Evolution 281

atilde OpenOfficeorg 204

atilde Xorg 71

atilde The Gimp 2213

Der Desktop von rdquoEdgy Eftldquo

Edgy startet nochmals schneller als Dapperund auch die zum Herunterfahren notige Zeitwurde verkurzt ndash die genauen Zeitspannenhangen naturlich von der verwendeten Hard-ware ab Upstart ist standardmaszligig aktiviert

Damit ist die Verwaltung von Diensten wesent-lich flexibler

ProgrammeIn

rdquoEdgy Eftldquo ist GNOME 216 integriert Mitt-

lerweile ist es Tradition geworden dass dieGNOME-Entwickler mit jeder neuen Ausgabeihrer Arbeitsumgebung ein wenig an der Per-formanceschraube drehen So ist es auch die-ses Mal geschehen GNOME ist an allen Eckennoch ein Stuckchen schneller geworden Hierhat sich in den letzten Versionen am meistengetan 214 war in diesem Punkt ein Meilen-stein und hat mit dem Vorurteil gebrochendass GNOME in puncto Geschwindigkeit hin-ter KDE herhinkt

Die neue Wiki-ahnliche Notizenlosung TomboyEs sind wie von einem Wiki her bekannt auchVerknupfungen zwischen einzelnen Notizen

moglich

Auch wenn jede Distribution behauptet dassdie jeweils neue Version schneller ist als die al-te und somit eigentlich inzwischen alle Linux-Distributionen geradezu fliegen mussten ist

dieser Geschwindigkeitsfortschritt bei Ubuntudoch deutlich spurbar

Mit dem neuen GNOME 216 halten nicht nurdie GTK-Version sondern auch einige neue An-wendungen Einzug unter anderem Tomboyeine machtige und trotzdem ubersichtlicheNotizverwaltung und FSpot ein neues Foto-verwaltungsprogramm (siehe Screenshots)

Das neue Bildverwaltungsprogramm F-SpotEigentlich ist es als Ersatz fur das alte gThumbgedacht existiert aber momentan noch parallel

zu diesem in Ubuntu 610

Das neue Evolution 28x das zu GNOME 216gehort beherrscht jetzt auch die von Outlookgewohnte und daher vielfach gewunschte drei-spaltige Ansicht

Ferner wurde bereits der Kalender mit der Gra-phikbibliothek Cairo erstellt und viele Fehlerder Vorgangerversion behoben

31

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 32: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Das neue Evolution beherrscht mehrereAnsichten

Edgy gilt als Ubuntu-Versionrdquofur die Entwick-

lerldquo eine besondere Stabilitat ist ausdrucklichnicht das Entwicklungsziel gewesen Dies zeigtsich auch darin dass vermehrt Betaversionenverschiedener Anwendungen aufgenommenwurden Dazu gehort beispielsweise Gaim 20Beta 3

Am Firefox wurden viele Verbesserungen vor-genommen So konnen abgesturzte Sitzungenwiederhergestellt werden eine verbesserte Su-chengine und ein Phishing-Schutz wurden in-tegriert und der Tabsupport wurde um Funk-tionen wie das Wiederherstellen geschlossenerTabs erweitert Zudem lassen sich so genannteFeeds nun besser einbinden

Der Firefox beherrscht in der Version 2standardmaszligig das Wiederherstellen

abgesturzter Browserinstanzen Leider einenotwendige Funktion

Firefox oder IceweaselNachdem es wegen der abgeanderten Verwen-dung des offiziellen Firefox-Logos aus demMozilla-Projekt und der nicht vorhandenenBereitstellung von Patches zu Unstimmigkei-ten zwischen dem Debian- und dem Mozilla-Projekt gekommen war anderte Debian Ende2006 die Namen aller Mozilla-ApplikationenDie Ubuntu-Distribution wird aber bis auf Wei-teres eine offizielle Version von Firefox einset-zen denn

rdquoAm Ende hat [ ] die Kommunikation gesiegtund den Partnern war es moglich einen Mittel-weg zu findenldquo(Mark Shuttleworth Ende Oktober auf seiner Ho-mepage)

Orca ein Werkzeug um Bildschirminhalteals Sprache oder Braille wiederzugeben er-setzt das bisherige Gnopernicus und ist stan-dardmaszligig installiert Neu ist auch das Werk-zeug zur Analyse der FestplattenbelegungBoabab Es beherrscht eine Reihe unterschied-licher Darstellungsarten der Ordnerstrukturund Festplattenbelegung

Boabab listet die Festplattenbelegung detailliertauf

Die Ergebnisse des anonymenrdquoUbuntu Popu-

larity Contestldquo werden nun im Anwendungs-Installationsprogramm (zu finden unter An-wendungen HinzufugenEntfernen) ange-zeigt Die Anzeige erfolgt in Form von Sternenrechts neben den installierbaren Anwendun-gen (siehe hierzu den Screenshot)

Im Anwendungs-Installationsprogramm siehtman ein Ranking der beliebtesten Programme

32

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 33: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Man kann fortan erkennen welche Program-me gerne installiert werden und kann so ndashauch ohne die Programme mit Namen zu ken-nen ndash sehen welche Programme es wert sindausprobiert zu werden

In den GNOME-Audio-Einstellungen (zu fin-den unter System Einstellungen Au-dio) kann man seit der Version

rdquoEdgy Eftldquo

unterschiedliche Audiogerate fur verschiedeneAudio-Ereignisse definieren

Mehr Freiheit bei der Wahl der Audiogerate

Apropos Audio und Multimedia Der Multi-mediaplayer Totem ist vielseitiger gewordenund kommt mit wesentlich mehr Formatenklar als fruher das Plug-in totem-mozilla istjetzt standardmaszligig installiert und erlaubt dasStreamen von Multimediainhalten im BrowserEbenfalls deutlich uberarbeitet wurde Rhythm-box der Audioplayer Er kann auf Wunsch dieSongtexte und Cover der gespielten Titel an-zeigen

GNOME 216 hat mit dem BugBuddy ein Pro-gramm bekommen das Informationen uberabgesturzte Anwendungen an die Entwicklerschicken kann Der User kann selber entschei-den ob Informationen nach einem Absturzverschickt oder verworfen werden sollen

BugBuddy informiert die Entwickler uber Fehlerin der Software

Der Druckdialog wurde komplett uberarbei-tet Viele GNOME-Benutzer (und auch LinusTorvalds) haben uber das Fehlen erweiterterFunktionen geklagt Nun sind sie da mit demDuplex-Druck beispielsweise kann beidseitiggedruckt werden bei Bedarf konnen aber auchmehrere Seiten pro Blatt ausgedruckt werden

Der neue Druckdialog

Ebenfalls uberarbeitet wurde Synaptic dasProgramm zur bequemen Verwaltung und In-stallation von Paketen Die Verwaltung der Re-positories ist erheblich vereinfacht worden

Die Verwaltung der Repositories in Synapticwurde uberarbeitet und vereinfacht

33

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 34: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Kubuntu und XubuntuKubuntu 610 baut auf den gleichen techni-schen Neuerungen wie Ubuntu auf KDE ist inder Version 355 integriert In Xubuntu ist dieBeta 2 von Xfce 44 integriert

Kubuntu 610 hat KDE 355 mit an Bord

Ein zentrales Anliegen von Ubuntu ist das ge-samte System fur moglichst viele Menschen inihrer Muttersprache verfugbar zu machen Da-her wurden erneut Ubersetzungen integriertInzwischen gibt es Ubuntu in mehr als 80Ubersetzungen und bei jeder Veroffentlichungkommen neue hinzu Sie konnen sich auf [2]an diversen Ubersetzungen beteiligen oderden Lokalisierungsteams beitreten

upstartUpstart ist ein vollstandiger Ersatz fur das inUnix-Systemen zum Starten von Prozessenverwendete init und wurde von den Ubuntu-Entwicklern eingefuhrt Es stellt die wichtigs-

te technische Neuerung von Ubuntu in die-sem Release dar und soll die Probleme voninit bezuglich Geschwindigkeit wechselnderHardware und des Neustartens von Prozessenbeheben

Der alterdquoSystem V Init Daemonldquo (im Folgen-

den kurz sysvinit) ist nicht mehr zeitgemaszlig daer relativ starr ist und nicht die heutigen An-spruche an ein modernes System erfullt Dasalte System sorgte dafur dass in bestimmtenRunleveln Dienste gestartet und beendet wur-den

Der GDM von Xubuntu 610

Dazu musste bisher vorausgesetzt werdendass ein Gerat oder eine Netzwerkverbindungzur Verfugung stand um den Dienst zu star-ten Im Zeitalter von vernetzten Geraten undsolchen die wahrend des Betriebs ein- oderausgesteckt werden konnen ist das Konzept zustarr Sinnvollerweise sollte ein neuer Dienst

ereignisgesteuert sein um dynamisch bei-spielsweise auf Anderungen der Hardwareum-gebung reagieren zu konnen Denkbare Ereig-nisse sind Ein- oder AusschaltenAussteckeneines Gerates Energiesparmodus und Aufwa-chen aus selbigem Verfugbarkeit und Wegfalleiner Netzwerkverbindung Starten oder Be-enden eines Dienstes in Abhangigkeit von an-deren Diensten oder Ereignissen etc

Da das Gleiche auch fur zeitgesteuerte Auf-trage gilt tritt Upstart an auch die Moglich-keiten zu ubernehmen die derzeit cron undanacron bieten Upstart ist seit Version 610Edgy Eft der init-Prozess von Ubuntu arbeitetdort allerdings nur im Kompatibilitatsmoduszum System V Erst fur den Nachfolger Ubuntu704

rdquoFeisty Fawnldquo sind Anderungen an den

relevanten Shellskripten geplant so dass Ups-tart seine Starken ausspielen kann

Mehr uber upstart erfahren Sie auf der offizi-ellen Homepage des Projektes Sie finden sieunter der Adresse [3]

Dieser Text wurde dem Buch rdquoUbuntuGNULinuxldquo [1] entnommen ndash copy Galileo Press2007

Links[1] httpwwwgalileocomputingde

openbookubuntu[2] httpwwwlaunchpadnet[3] httpupstartubuntucom

34

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 35: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

linux4afrika ndash Entwicklungshilfe der anderen Art von Tobias Eichenauer

l inux4afrika [1] ist ein Projekt des Anfang2004 gegrundeten Freiburger OpenSource Netzwerks (FreiOSS) [2] das die

Verbreitung von Open Source sowohl inDeutschland als auch international fordernwill FreiOSS besteht derzeit aus 304 Mit-gliedern aus 27 verschiedenen Landern

Die Idee zu linux4afrika entstand als eini-ge afrikanische Mitglieder von FreiOSS einPraktikum am St Ursula Gymnasium Freiburgabsolvierten in dessen Rahmen ca 20 ThinClients und ein Terminalserver installiert wur-den Thin Clients sind Computer die keineFestplatte mit installiertem Betriebssystem ha-ben sondern jeweils uber das Netzwerk aufeinen Terminal Server zugreifen Der TerminalServer versorgt alle Thin Clients neben demFirefox Webbrowser mit OpenOfficeorg undvielen anderen Open Source-AnwendungenDa als Betriebssystem Edubuntu [3] eingesetztwird enthalt es neben den Standardanwen-dungen insbesondere auch spezielle Schulsoft-ware und Spiele die jungere Schuler spiele-risch an den PC heranfuhren sollen

Die Computer dienen den Schulerinnen undSchulern in den Pausen und der unterrichts-

freien Zeit als Internet-PCs und um Erfahrun-gen mit Open Source-Software zu sammeln

Da das Projekt ein voller Erfolg war und die-se Losung relativ preisgunstig ist waren dieafrikanischen Mitglieder sehr interessiert die-se Idee zusammen mit FreiOSS auch in Afri-ka (Tansania und Mosambik) zum Einsatz zubringen

Es wurde in Deutschland von geschaftlichenund privaten Spendern ausrangierte Computermitsamt Zubehor gesammelt wahrend afrika-nische IT-Experten in Tansania die Netzwerkeeinrichten und fur den reibungslosen Betriebsorgen Von Geldspenden wurden die TerminalServer gekauft Um die gesammelten Geratefur den Einsatz vorzubereiten waren ubereinen langeren Zeitraum hinweg zahlreicheHelfer notig Diese mussten die Hardware rei-nigen die Gerate uberprufen und reparierendie Festplatten ausbauen sowie die Softwarebrennen und installieren Auszligerdem wurdeein Offline-Ableger der Wikipedia installiertda zu Beginn in den Schulen kein Internetzu-gang vorhanden ist

Mitte Juli machte sich dann ein Container mit

ca 10 Servern 200 Thin Clients 170 Monito-ren 12 Druckern und samtlichem Zubehor aufden Weg nach Tansania Wenn der Containergegen Ende August in der Stadt Dar es Saalamankommt werden die Gerate an die Schulenverteilt Vor Ort werden die Schulen dann vonder Firma Agumba Computer Ltd betreut undgeschult Zwei Mitarbeiter dieser Firma wer-den momentan in Deutschland fur den Einsatzder Rechner in Tansania vorbereitet Fur Ok-tober 2007 wird die Sendung eines weiterenContainers nach Tansania erwartet

Wenn Sie das Projekt linux4afrika unterstut-zen mochten konnen Sie dies auch weiterhinmit Spenden von Computer-Hardware oderGeld fur Neuanschaffungen (zB fur Serverund Tastaturen) tun Fur weitere Informa-tionen besuchen Sie bitte die Homepage desProjektes [1] auf der Sie sich auch weiter uberlinux4afrika informieren konnen

Links[1] httpwwwlinux4afrikade[2] httpwwwfreiossnet[3] httpwwwedubuntuorg

35

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 36: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung Mit diesem Kalenderverpassen Sie davon keine mehr

MessenVeranstaltung Ort Datum Eintritt Link

Kieler Linuxtage Kiel 07-080907 frei httpwwwkieler-linuxtagede

Software Freedom Day siehe regionale Teams 150907 frei httpsoftwarefreedomdayorgteams

OpenExpo Zurich 19-200907 frei httpwwwopenexpoch

Linux Informationstag Singen am Hohentwiel 260907 39 C httpwwwlinux-bodenseeeu

Linuxinfotag Landau 061007 frei httpinfotaglug-ldde

Workshop Weekend Schwabach 12-141007 frei httpwwwluscdedokuwikiorga200710-workshopweekend

Linux-Info-Tag Brandenburg 201007 frei httpwwwlinuxinfotag-brbde

Ubucon 2007 Krefeld 20-211007 frei httpwwwubuconde

SYSTEMS rdquoPerspektive OpenSourceldquo

Munchen 23-261007 35 C httpwwwsystems-worldde

Practical Linux Gieszligen 271007 frei httpwwwpractical-linuxde

Linux-Info-Tag Dresden 031107 frei httplinux-info-tagde

Come2Linux Essen 10-111107 frei httpwwwcome2linuxorg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Sie kennen eine Linux-Messe welche noch nicht auf der Liste zu finden ist Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum undOrt an rfischerfreies-magazinde

36

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 37: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

AnwendertreffenOrt Datum und Uhrzeit Treffpunkt fest Link

Berlin 030907 1900 Uhr c-base - httpswikiubuntucomUbuntuBerlin

Ulm 040907 1930 Uhr Wirtschaft Heidenheim ja httplugulmdemainThtml

Osnabruck 100907 1900 Uhr Medienzentrum ja httpwwwlugode

Dortmund 110907 1900 Uhr Kronstubchen ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenDortmund

Wolfsburg 130907 1900 Uhr Institut fur Industrieinformatik ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenWolfsburg

Pforzheim 130907 1930 Uhr Cafe Havanna ja httpwwwpf-lugde

Oldenburg 140907 1900 Uhr Bei Beppo ja httpoldenburglinuxde

Krefeld 170907 1930 Uhr Limericks ja httpwikilug-krdewikiLugTreffen

Fulda 180907 2000 Uhr Academica ja httplugrhoende

Hamburg 190907- Barmbeker Burgerhaus ja httpdebiannet-hhde

KolnBonn 210907 1900 Uhr Blaue Kerze ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenBonn

Heidelberg 280907 2000 Uhr Forum41 ja httpwwwuugrnorgkalenderphp

Mannheim 290907 1800 Uhr - - httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenMannheim

Rendsburg 290907 1930 Uhr Ruby Days ja httpwikiubuntuusersdeAnwendertreffenRendsburg

(Alle Angaben ohne Gewahr)

Ein Strich (-) als Angabe bedeutet dass diese Information zur Zeit der Veroffentlichung noch nicht vorhanden war

Wichtig Die Anwendertreffen konnen sich verschieben oder ganz ausfallen Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an kreschkefreies-magazinde

37

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 38: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung Diese sind hier zusammengefasst

$ Shell-Prompt Prompt einer Root-Shell ndash Ubuntu-Nutzer konnen hier auch einfach in einer normalen Shell ein

rdquosudoldquo vor die Befehle setzen

y Kennzeichnet einen aus satztechnischen Grunden eingefugten Zeilenumbruch der nicht eingegeben werden soll

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 7 Oktober unter anderem mitfolgenden Themen veroffentlicht

atilde Rechneruberwachung und mehr mit Munin

atilde Ubuntu-Geschichte im Blick ndash Teil 6

atilde apt-listbugs Sag mir wo noch Fehler sind

Es kann leider vorkommen dass wir aus internen Grunden angekundigte Artikel verschieben mussen Wir bitten dafur um Verstandnis

copy by Randall Munroe httpxkcdcom

38

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum
Page 39: InhaltSeptember 2007 Inhalt Nachrichten Anleitungen Deutschland befurwortet Standardisierung von OOXML¨ S. 4 Alternativen zu Automatix S. 18 Linux Foundation sagt Nein zu OOXML S.

ImpressumErscheinungsweise als pdf einmal monatlich Redaktionsschluss fur die Oktober-Ausgabe 26092007

Redaktion Standige AutorenEva Drud (edr) ViSdP edrudfreies-magazinde Erik Barwaldt ebaerwaldtfreies-magazindeMarcus Fischer (mfi) mfischerfreies-magazinde Adrian Bohmichen aboehmichenfreies-magazindeDominik Wagenfuhr (dwa) dwagenfuehrfreies-magazinde Tobias Eichenauer teichenauerfreies-magazinde

Ronny Fischer rfischerfreies-magazindeKontakt Stefan Graubner sgraubnerfreies-magazindeE-Mail redaktionfreies-magazinde Christian Imhorst (cim) cimhorstfreies-magazindePostanschrift freiesMagazin Matthias Kietzke mkietzkefreies-magazinde

co Eva Drud Chris Landa clandafreies-magazindeRubenkamp 88 Christoph Langner (cla) clangnerfreies-magazinde22307 Hamburg Rafael Maguina rmaguinafreies-magazinde

Kai Reschke kreschkefreies-magazindeSatz und Layout Dominik Schumacher dschumacherfreies-magazindeEva Drud edrudfreies-magazindeChristian Imhorst cimhorstfreies-magazinde Autoren dieser Ausgabe

Bernd Essl

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstelltWenn Sie freiesMagazin ausdrucken mochten dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall Die Baume werden es Ihnen danken -)

Mit vollem Namen gekennzeichnete Beitrage geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder

freiesMagazin steht unter der GNU-Lizenz fur freie Dokumentation (FDL)Lizenztext httpwwwgnuorgcopyleftfdlhtml

39

  • Inhalt
  • Editorial
  • Leserbriefe
  • Nachrichten
    • OOXML
    • Linux Foundation sagt Nein zu OOXML
    • Schwedens Wahl zum OOXML-Standard fuumlr unguumlltig erklaumlrt
    • FSF Microsoft kann sich nicht von der GPLv3 ausnehmen
    • September Monat der Ubuntu-Screencasts
    • Achtung der Hardy Heron kommt
    • Canonical eroumlffnet Ubuntu-Shop
    • Umfrage ergab Ubuntu meist genutzte Linux-Distribution
    • bullet-proof-x in Aktion
    • Am 15 September ist Software Freedom Day
    • Wie wird das Wetter morgen
    • Ubuntu 710 Tribe 5 veroumlffentlicht
    • Erste Testversion von Fedora 8 erschienen
    • Fedora 8 wird ohne KDE 4 kommen
    • Dell-PCs mit Ubuntu nun auch in Deutschland erhaumlltlich
      • Software
        • Snownews - RSS-Feeds auf der Kommandozeile lesen
        • Bildbetrachter im Vergleich
        • Versionsverwaltung mit Subversion
          • Anleitungen
            • Alternativen zu Automatix
            • Tipps amp Tricks
            • Paketquellen fuumlr veraltete Ubuntu-Versionen
              • Linux allgemein
                • Genauer hingeschaut Kritik an Automatix
                • Ubuntu-Geschichte im Blick - Teil 5 Edgy Eft
                • linux4afrika - Entwicklungshilfe der anderen Art
                • Veranstaltungskalender
                  • Interna
                    • Konventionen
                    • Vorschau
                    • Impressum