INHALT - fiwi.vetsuisse.unibe.ch · sertation mit dem Thema Wirts-Parasit Interaktionen zwischen der Forelle und einem einzelligen Parasiten begonnen. Neu zum FIWI stiess im Berichtsjahr
This document is posted to help you gain knowledge. Please leave a comment to let me know what you think about it! Share it to your friends and learn new things together.
Transcript
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
- 2 -
VORWORT
Der vorliegende Jahresbericht 1999 des Zentrums für Fisch- und Wildtiermedizin (FIWI) soll demLeser einen Ueberblick über die von uns im Berichtsjahr geleistete Arbeit und die daraus gewonnenenErkenntnisse geben. Wie erstmals im Jahre 1998 gibt der Jahresbericht 1999 Auskunft sowohl über dieTätigkeiten der Abteilungen Fische (Nationale Fischuntersuchungsstelle; NAFUS) und Ökopatholo-gie als auch über jene der Abteilung Wild- und Zootiere. Die auf Anfang 1998 eingeführte Neustruktu-rierung des Zentrums mit der Integration der Zootierpathologie hat sich weiterhin gut bewährt. Dies wirddurch den gemeinsamen Jahresbericht unterstrichen.
Der Jahresbericht gliedert sich in verschiedene Abschnitte. Die diagnostische Tätigkeit wird getrennt nachden Bereichen Fische sowie Wild- und Zootiere dargestellt. In einem weiteren Abschnitt wird die For-schung und Öffentlichkeitsarbeit, beides wichtige Teile der am Zentrum durchgeführten Tätigkeiten, fürbeide Bereiche gemeinsam erläutert. Die Schwerpunkte der Forschung lagen wiederum auf Abklärungendes Gesundheitszustandes von Forellen in Gewässern im Zusammenhang mit den massiven Rückgängender Fänge in der Schweiz. Die bisherigen Ergebnisse dieser Projekte haben mit zur Gründung des natio-nalen Projektes „FISCHNETZ“ (Netzwerk Fischrückgang Schweiz) beigetragen. Im Bereich Wildtierestellte die infektiöse Keratokonjunktivitis der Gemsen und Steinböcke den Schwerpunkt dar. Diese Arbei-ten werden in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Veterinärbakteriologie der Universität Bern sowiemit externen Partnern durchgeführt.
Nach dem tragischen Tod des FIWI-Leiters Professor Willy Meier im Jahre 1998 hatten die Förderer desFIWI klar zum Ausdruck gebracht, dass das Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin in seiner heutigenStruktur erhalten werden soll. Entsprechend war das Berichtsjahr geprägt durch das Evaluationsverfah-ren für die Nachfolge des Zentrumsleiter, welches bis zum Jahresende weitgehend abgeschlossen wer-den konnte. Mit dem Stellenantritt des neuen Leiters (gewählt wurde PD Dr. Helmut Segner von Leipzig)wird Mitte 2000 gerechnet. Weitere bedeutende Ereignisse waren das Ausscheiden von Patricia Holmund Marco Giacometti aus dem FIWI-Team. Patricia Holm wurde zur Leiterin des Projektes FISCHNETZan der EAWAG gewählt, während Marco Giacometti ein eigenes Büro für Wildtiermedizinische Projekteeröffnet hat und die Koordination des Forschungsprojektes Gemsblindheit weiterführt. Beiden ehemaligenMitarbeitern möchten wir an dieser Stelle für ihren Einsatz für das FIWI danken und ihnen für ihre Tätig-keit viel Erfolg wünschen.Ebenfalls danken möchten wir allen Institutionen und Einzelpersonen, die uns im vergangenen Jahr ihrVertrauen geschenkt und unsere Arbeit unterstützt und gefördert haben!
Bern, im Februar 2000 Dr. Thomas Wahli mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
Zentrum für Fisch- und WildtiermedizinInstitut für TierpathologieUniversität BernLänggassstrasse 1223012 Bern
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
- 3 -
DAS FIWI-TEAM
Eintritt Austritt Funktion Beschäftigungsgrad
Dr. Thomas Wahli 1.5.85 wiss. Mitarbeiter 100%4
Dr. Patricia Holm 1.2.94 31.7.99 Oberassistentin 75%3
Dr. Marco Giacometti 1.5.95 31.12.99 Oberassistent 100%2
Dr. Luca Bacciarini 1.4.92 Assistent 100%4
Dr. Horst Posthaus 15.8.95 31.11.99 Postdoc 100%5
Dr. Heike Schmidt-Posthaus 15.2.96 Postdoc 100%5
Dr. Martin Janovsky 1.11.98 Postdoc 100%5
Dr. Daniel Bernet 1.10.96 Doktorand/Postdoc 100%4,5
Dr. Dominique Wyss 8.12.97 31.12.99 Doktorand 100%1
Dr. Gisela Lamche 1.4.96 30.6.99 Doktorandin 100%5
Daniel Bernet, Gisela Lamche und Dominique Wyss haben im Berichtsjahr ihre Dissertationen mit Erfolgabgeschlossen.Gisela Lamche hat das FIWI auf Ende Juni verlassen und ist nach Australien übersiedelt. Auf Ende Juliverliess Patricia Holm das FIWI, um die Leitung des nationalen Projektes FISCHNETZ an der ETH zuübernehmen. Auf Ende Jahr hat Marco Giacometti das FIWI verlassen und den Weg in die Selbständig-keit als freiberuflicher Tierarzt für wildtiermedizinische Fragestellungen angetreten. Adrian Ochsenbeinhat seine Arbeiten über den Einfluss endokrin aktiver Stoffe bei Fischen abgeschlossen.Horst Posthaus hat vom FIWI in die Forschung des Institutes für Tierpathologie gewechselt, um dort einPhD-Projekt zu beginnen.Dmitri Pugovkin, welcher seit Juli 1998 als Bundesstipendiat am FIWI arbeitete, hat anfangs Juli eine Dis-sertation mit dem Thema Wirts-Parasit Interaktionen zwischen der Forelle und einem einzelligen Parasitenbegonnen.Neu zum FIWI stiess im Berichtsjahr Peter Girling, der verschiedene Forschungsprojekte bearbeitet und indie Diagnostik von Fischkrankheiten eingearbeitet wird. Im Dezember hat auch Patrick Rehmann seineTätigkeit am FIWI aufgenommen. Neben der diagnostischen Tätigkeit wird er eine Dissertation im BereichZootiere erarbeiten.
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
- 4 -
ABSCHNITT I: ABTEILUNGEN FISCH UND ÖKOPATHOLOGIE
1 SCHWERPUNKTE
Die diagnostische Tätigkeit der Nationalen Fischuntersuchungsstelle (NAFUS) konnte trotz derVakanz in der Zentrumsleiterstelle im bisherigen Rahmen weitergeführt werden. Bei den Projek-tarbeiten im Bereich der Oekopathologie konnten die Verpflichtungen dank einem überdurch-schnittlichen Einsatz aller Mitarbeiter erfüllt werden. Es ergaben sich lediglich geringgradige Ver-zögerung in den Projektabschlüssen. Aus dem Weggang von Patricia Holm resultierte zusätzlicheMehrarbeit für die verbleibenden Mitarbeiter.
Diagnostik: Die Seuchenlage hat im Vergleich zum Vorjahr deutliche Änderungen erfahren. Diesebetrafen insbesondere die Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS) mit 6 Fällen, während dieseKrankheit im Vorjahr kein einziges Mal festgestellt worden war. Die Infektiöse HämatopoietischeNekrose (IHN) wurde in zwei Fällen diagnostiziert. Bei der Infektiösen Pankreasnekrose (IPN) wareine Zunahme um einen Fall auf 9 zu verzeichnen, wobei allerdings nur zwei Anlagen betroffenwaren.Bei Importen wurde im Gegensatz zum Vorjahr (1x VHS, 2x IPN) ausschliesslich IPN registriert undzwar in 4 Fällen.Im Berichtsjahr wurde weder ein Fall der ebenfalls meldepflichtigen Frühlingsvirämie des Karpfensnoch der Krebspest festgestellt.Insgesamt wurden damit beim gesamten untersuchten Material (In- und Ausland) 21 Fälle vonmeldepflichtigen Krankheiten registriert, was einer deutlichen Verschlechterung der Seuchenlageim Vergleich zum Vorjahr (13) entspricht, jedoch mit der Seuchenlage im Jahr 1997 (26 Fälle)übereinstimmt.Bei den bakteriell bedingten Erkrankungen lagen die Schwerpunkte bei den bakteriellen Septikä-mien durch Aeromonaden und Pseudomonaden sowie auf anderen Mischinfektionen, währendErkrankungen durch Flexibakterien im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger häufig gefundenwurden. Wiederum wurde der Erreger der Rotmaulseuche (Yersinia ruckeri) in zwei Fällen gefun-den (Vorjahr 1x).Wie in den Vorjahren waren wiederum Hautwürmer (Gyrodactylus sp.) und Hautflagellaten (Ichth-yobodo) die am häufigsten festgestellten Parasiten. Die Anzahl der Fälle aller festgestellten Para-siten lag aber innerhalb des langjährigen Schwankungsbereiches.Auch dieses Jahr wurde an einem vom Europäischen Referenzlabor für Fischkrankheiten (Aarhus,DK) organisierten Ringversuch teilgenommen. Die Auswertung der Resultate liegt allerdings nochnicht vor. Im Vorjahr waren alle Proben richtig bestimmt worden. Die Resultate des Vorjahres wur-den anlässlich eines Workshops in Aarhus eingehend diskutiert.
Der Forschungsschwerpunkt lag wie in den Vorjahren auf dem Einsatz von Fischen als Bioindi-katoren. An verschiedenen Projekten zur Untersuchung des Einflusses der Wasserqualität wurdeintensiv weitergearbeitet. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Untersuchung des Einflusses vongeklärtem Abwasser. Die entsprechenden Projekte betrafen die Kantone Bern und St. Gallen so-wie in einem Fall die gesamte Schweiz. Resultate aus diesen Projekten dienen u.a. als Grundlagefür weitere Abklärungen im Rahmen des nationalen Projektes FISCHNETZ.Ein grösseres Kooperationsprojekt mit der Industrie, welches den Einfluss von Vitamin C auf dieWundheilung bei Forellen betraf, konnte erfolgreich abgeschlossen werden.
Im Bereich Aus- und Weiterbildung wurde die Vorlesung Fischkrankheiten für Veterinärmedizin-studenten des 4. Jahreskurses gelesen sowie ein Sektionskurs Fischpathologie für Studenten des4. Jahreskurses angeboten. Auch Vorlesungen im Rahmen des Blockkurses für Studenten des 5.Jahreskurses gehörte zum Angebot.
Bezüglich Öffentlichkeitsarbeit wurde an verschiedensten Tagungen und Veranstaltungen in Formvon Vorträgen und Postern über die Resultate der Forschungsprojekte informiert.
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
- ZH 20 28- BE 125 877- LU 4 21- UR - -- SZ 1 4- OW 2 20- NW - -- GL 7 47
Anzahl AnzahlFälle Fische
- ZG 6 16- FR 21 229- SO 11 22- BS 8 27- BL 10 81- SH - -- AR - -- AI 1 1- SG 15 37- GR 4 10- AG 11 29- TG 21 56- TI 9 113- VD 22 439- VS 50 279- NE 2 16- GE 7 34- JU 5 35
Zahlen in Klammern = 19981) Bei der aufgeführten Anzahl Fische sind auch einzeln eingesandte Organe inbegriffen.
Bei der Anzahl Fälle aus dem Inland war eine Zunahme zu verzeichnen, während die Anzahl derImportuntersuchungen zurückging. Im Berichtsjahr wurden auch deutlich weniger Fische aus Pro-jekten untersucht.
232 Untersuchte Arten
Keine Veränderungen ergaben sich im Spektrum der untersuchten Arten im Vergleich zu den Vor-jahren. Auch die Anteile der einzelnen Arten am Untersuchungsgut waren ähnlich, wobei bei denmeisten Arten ein Anstieg zu verzeichnen war, am ausgeprägtesten bei Forellen und Kois.
233 Herkunft des Untersuchungsmaterials
2331 Inland
Bei allen Herkunftstypen war im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl der Einsendungen leicht höher.Bezogen auf Kantone zeigte sich eine unterschiedliche Entwicklung. Während aus einzelnenKantonen eine z.T. deutliche Zunahme der Einsendungen (z.B. BE, ZH, VS) zu verzeichnen war,wurden aus anderen Kantonen weniger Fälle eingesandt, wobei die Abnahme nur geringgradigwar.
Die erwähnte Abnahme der Fälle betraf nicht alle Zollämter. Am markantesten fiel sie beim ZollamtBasel aus. Bei einzelnen Ämtern war dagegen eine leichte Zunahme zu verzeichnen (z.B. Zürich,Brig).
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
- 12 -
235 Infektiöse Erkrankungen
2351 Virale Erkrankungen
23511 Inland:- Im Gegensatz zum Vorjahr, wo kein einziger VHS-Fall diagnostiziert worden war, fanden sich imBerichtsjahr wieder 6 Fälle verteilt auf 6 verschiedene Anlagen in 3 Kantonen.
- Die Anzahl der IHN-Fälle blieb stabil bei 2 Fällen. Betroffen war je eine Anlage in den KantonenSt. Gallen und Baselland.
- Die Zahl der IPN-Fälle stieg von 8 ebenfalls um einen Fall auf 9 und betraf zwei verschiedeneAnlagen im Kanton Bern.
- Im Berichtsjahr wurden im Gegensatz zum Vorjahr (4) keine Lymphocystitis-Fälle diagnostiziert.
3512 Importe:- Weder IHN (Vorjahr 0) noch VHS (Vorjahr 1) waren bei importierten Fischen bzw. Eiern im Be-
richtsjahr nachweisbar.- Ein leichter Anstieg von 2 auf 4 Fälle war bei der IPN zu verzeichnen, wobei alle betroffenen Im-
Eine Abnahme der Fallzahl fiel bei den durch Flexibakterien bedingten Krankheiten ( BK, BFF,RTFS) auf. Im Gegensatz dazu stieg die Anzahl der Fischtuberkulosefälle an (von 11 auf 20).Ebenfalls ein leichter Anstieg war bei den durch Pseudomonaden und Aeromonaden bedingtenMischinfektionen zu verzeichnen. Wiederum wurde die durch Yersinia ruckeri verursachte Rot-maulseuche festgestellt (in 2 Fällen, Vorjahr 1 Fall).
2353 Parasitäre ErkrankungenWie in den Vorjahren wurden Hautwürmer (Gyrodactylus sp.) und der einzellige Haut- und Kie-menparasit Ichthyobodo necator (= Costia necatrix) am häufigsten diagnostiziert. Generell lagendie Veränderungen bei Parasiten-Diagnosen im langjährigen Mittel. Am auffälligsten war eine Ab-nahme (-10) der Fälle von Ichthyophthiriosis (Ichthyophthirius multifiliis) und eine Zunahme (+9)der Diagnosen von Kiemenwurmbefall (Dactylogyrus sp.).
2354 PilzerkrankungenDie Anzahl diagnostizierter Pilzerkrankungen war vergleichbar mit derjenigen des Vorjahres (+ 3).
236 Nichtansteckende Krankheiten
Generell war eine leichtgradige Zunahme der Anzahl Diagnosen in dieser Rubrik im Vergleich zumVorjahr zu verzeichnen. Diese liegen aber alle im langjährigen Mittel.
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
- 13 -
237 Häufigkeitsverteilung des inländischen Untersuchungsmaterials nachKrankheitsarten (%)
Wie im Vorjahr wurde im Berichtsjahr kein Fall von Krebspest festgestellt.
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
15
3 BERATUNGSTÄTIGKEITIn der folgenden Tabelle ist die telephonische Beratungstätigkeit aufgegliedert nach Sach-gebiet und Fragesteller zusammengestellt.
Projekt „Biomonitoring in Fliessgewässern des Kantons Bern“ (Gewässer- und Bo-denschutzlabors des Kantons Bern (GBL), Fischereininspektorat Bern):Teilprojekt FIWI/IKAÖ: Passives Monitoring an Bachforellen.Auch im Kanton Bern wurde in verschiedenen Gewässern ein Rückgang der Forellenpo-pulationen festgestellt. Mit einem breit angelegten Projekt soll der Gesundheitszustandvon Bachforellen am FIWI untersucht werden, um mögliche Hinweise auf die Gründe fürdiesen Rückgang zu finden. Im Vordergrund steht die parasitologische, bakteriologischeund histologische Beurteilung von Fischen aus verschiedenen Gewässern des KantonsBern. Im August/September 1998 und ein zweites Mal im März/April 1999 wurden Bachfo-rellen aus 12 verschiedenen Flüssen im Kanton Bern abgefischt. Dabei wurden in einigenFlüssen Strecken unterhalb und oberhalb von Kläranlagen berücksichtigt. Pro Stelle wur-den je 20-25 Tiere gefangen. Die Erfassung biochemischer Parameter, Parasitologie,Bakteriologie, makroskopische und histologische Beurteilung aller Tiere ist abgeschlos-sen. Heike Schmidt-Posthaus arbeitet zurzeit am Abschlussbericht dieses Projektes.
Projekt „Langeten“ (GBL, BUWAL, Fischereinspektorat Bern); Teilprojekt FIWI/IKAÖ:Einfluss verschiedener Gewässeranteile der Langeten (Flusswasser, ARA-Auslauf, Grundwasser) auf Fische als BiomonitorenDie Langete ist in Bezug auf Bachforellen ein Problemgewässer. Dies äussert sich in ei-nem fast vollständigen Zusammenbruch der Bachforellenpopulationen. Nach den Ursa-chen dieses Phänomens wird z.Z. geforscht. Im aktiven Monitoring werden die Auswirkung
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
16
von geklärtem, verdünntem Abwasser auf Bach- und Regenbogenforellen im Vergleich zuFlusswasser getestet. Tiere, die in Trinkwasser gehältert wurden, dienen als Referenz. ImAbstand von 3 Monaten wurden je 5 Bach- und Regenbogenforellen entnommen undbiometrisch, parasitologisch, bakteriologisch, virologisch, blutchemisch, makrokopisch undhistologisch untersucht. Ein Teil der Resultate liegt als Dissertation von Heike Schmidt-Posthaus bereits vor (Wirkung von Umwelteinflüssen auf Bachforellen (Salmo trutta fario)und Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss): Evaluation verschiedener Biomarker inFreiland und Labor. Diss vet. med. 1998), während an der Auswertung der restlichen Pro-ben zur Zeit gearbeitet wird.
Projekt „Alte Aare“ (GBL, BUWAL, Fischereinspektorat Bern); Teilprojekt FIWI/IKAÖ:"Einfluss der Abwasserqualität von ARA-Ausläufen auf die Organismengemein-schaft im Vorfluter"In der Alten Aare wird seit Jahren ein Rückgang der Fischpopulation festgestellt. Die Ein-leitung von geklärtem Abwasser der Kläranlage Lyss führt zu einer starken Beeinträchti-gung der Wasserqualität. An ober- und unterhalb der Kläranlage gehälterten und freile-benden Bachforellen wird das Auftreten von Infektionskrankheiten untersucht, sowie hi-stologische, biometrische und blutchemische Analysen durchgeführt wurden. Die Ergeb-nisse zeigen, dass das Abwasser der ARA Lyss stärkere histologische Veränderungen inden inneren Organen bewirkt als Flusswasser der Alten Aare. Die deutlichsten Unter-schiede sind an den Kiemen ersichtlich. Leberveränderungen bei Forellen oberhalb derKläranlage deuteten hingegen auf eine bereits bestehende beeinträchtigte Wasserqualitätim Oberlauf der Alten Aare hin. Abwasserexponierte Forellen waren anfälliger für bakteri-elle Infektionen und einige Parasitenarten. Die Resultate wurden in der Dissertation vonDaniel Bernet zusammengefasst (Biomonitoring eines belasteten Fliessgewässers: Ein-satz und Evaluation eines Testsystems zur Beurteilung pathologischer Effekte von ge-klärtem Abwasser auf die Bachforelle (Salmo trutta L.). Diss. phil. nat. 1999). Verschiede-ne Publikationen basierend auf den Resultaten dieses Projektes wurden eingereicht.
Projekt "Water quality: Development of a set of biomarkers as an instrument to as-sess water quality" (Schweizerisches Nationalfond)Ziel war es, eine Fisch-Epidermiskultur zu etablieren. Diese sollte zur Prüfung von Um-welteinflüssen und zum Studium von Wirt-Parasit-Wechselwirkungen dienen. Es wurdendafür Primärzellkulturen und Explantatkulturen hergestellt. Einerseits wurden grundlegen-de Studien zur Zellbiologie durchgeführt, andererseits wurden Nonylphenol, ein endokrinaktiver Stoff, sowie das Abwasser einer Kläranlage als Stressoren getestet. Gemessenwurden dabei die Vitalität, die Rate des Zelltodes und Änderungen auf histologischer undultrastruktureller Ebene. Die Ergebnisse flossen in die abgeschlossene Dissertation vonGisela Lamche ein (Fish epidermis in vitro: techniques for cell and tissue culture and useof the systems for ecotoxicological studies. Diss phil. nat. 1999). Auch aus diesem Projektwurden verschiedene Publikationen eingereicht.
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
17
Projekt Gesundheitszustand der Fische im Rheintal: Untersuchungen 99 (Amt fürUmweltschutz St. Gallen)
Dieses Projekt schliesst an frühere Projekte im gleichen Untersuchungsraum an.Untersucht wird der Gesundheitszustand von Fischen, welche in verschiedenen Wasser-qualitäten gehältert wurden: Bachwasser entnommen unterhalb einer Kläranlage, Bach-wasser nach Sandfilterung und Bachwasser nach Sand- und Kohlefilterung. Beurteilt wirdder Immunstatus der Fische durch ein Labor der Universität Konstanz (Prof. D. Dietrich)sowie am FIWI histologische Organveränderungen (T. Wahli und P. Girling).
Synthesebericht zum Projekt "Einfluss von Kläranlagen auf Fischbestände undBachforelleneier" (Escher, 1999: BUWAL Mitteilungen zur Fischerei Nr. 61) unterBerücksichtigung histologischer Leber- und Gonadenuntersuchungen sowie Vi-tellogeninmessungenIn einem gross angelegten Monitoring wurden von Dr. M. Escher die Effekte von 41 Klär-anlagen auf die Fischbestände in den Vorflutern sowie auf den Gesundheitszustand unddie Eientwicklung von Bachforellen untersucht (Escher, 1999). Leber- und Gonadenpro-ben der untersuchten Bachforellen wurden ans Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin(FIWI) am Tierspital Bern geschickt, um sie einerseits histologisch zu beurteilen (Girling etal, 1999), andererseits um Vitellogenininduktion bei männlichen Bachforellen mittels Im-munohistochemie abzuklären (Ochsenbein et al., 1999, siehe "Projekt Untersuchungenvon männlichen Fischen auf das Vorhandensein von Vitellogenin...").Der in diesesm Projekt zu erstellende Bericht ist eine Synthese der fischereibiologischen,makropathologischen und biometrischen Daten (Escher, 1999), der histologischen Leber-und Gonadenuntersuchungen (Girling et al., 1999) sowie der Vitellogeninmessungen(Ochsenbein et al., 1999). Die Ergebnisse werden in Verbindung mit den zur Verfügungstehenden Kenndaten der Kläranlagen und der Morphologie der Vorfluter gesetzt (D. Ber-net).
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
18
ABSCHNITT II: ABTEILUNG WILD- UND ZOOTIERE
1 SCHWERPUNKTE
Haupttätigkeit im Rahmen der Diagnostik ist die postmortale veterinärmedizinische Unter-suchung von Wild-, Zoo- und Heimtieren sowie die Rissdiagnostik bei Haustieren. Für dasBundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, Bereich Wildtiere, ist die Abteilung Wild- undZootiere Referenzstelle für Krankheiten freilebender Wildtiere. Ausserdem wurde die Dia-gnostik der Zootiere des Zoologischen Gartens Basel und des Tierparks Dählhölzli in Berndurchgeführt. Schliesslich wurde eine grosse Zahl von exotischen Heimtieren untersucht,meist als Dienst für private Einsender.Im Berichtsjahr erfolgte in Zusammenarbeit mit Wildhüte Simon Camastral die Untersu-chung von Gemsorganen einer Population aus Graubünden, bei der eine abnorm hoheFallwildquote, allgemein schlechter Gesundheitszustand sowie auffälliger Haarbruch fest-gestellt wurde. In Zusammenarbeit mit der Wildhut erfolgte eine Bestandsaufnahme überdie Bedeutung von Erkrankungsfällen mit Pseudotuberculose bei Steinwild.Im Verlaufe von 1999 haben FIWI-Mitarbeiter medikamentelle Immobilisationen von gegat-tertem Gems- und Rotwild durchgeführt. In diesem Zusammenhang bewährte sich wieder-um der Einsatz von ZoletilR (Virbac) alleine bzw. in Kombination mit Xylazin.
Im Bereich Forschung werden insbesondere ökopathologische Fragestellungen bearbeitet.Die Projekte ergeben sich aus Problemen, die in der Praxis auftreten und die für die Jagd-verwaltungen oder für die Veterinärämter von Bedeutung sind. Hier sind die Projekte“Gemsblindheit”, “Hasenkrankheiten” und “Hirsch 99” zu erwähnen (vgl. Kap. “LaufendeForschungsprojekte”, S. 22). Diese Arbeiten erfolgen in Zusammenarbeit mit verschiedenenin- und ausländischen Institutionen.
Im Bereich Aus- und Weiterbildung wurde die Ringvorlesung “Wildtierbiologie und –krank-heiten” für Studenten der Tiermedizin (4. Jahreskurs) gehalten. Weiter wurden der Sekti-onskurs “Wild- und Zootiere” sowie der Blockkurs “Zoo- und Heimtierpathologie” (für Stu-denten des 5. Jahreskurses) angeboten. Ausserdem wurde in Zusammenarbeit mit derSchweizerischen Tollwutzentrale die “Diskussionsrunde” Wildtiere (DIWI) organisiert, die imzweiwöchigen Turnus stattfindet.
Schliesslich die Öffentlichkeitsarbeit: Es wurde intensiv an der Bekanntgabe von Ergebnis-sen gearbeitet, die im Rahmen des Forschungsprojekts “Gemsblindheit” erarbeitet wurden.Die in diesem Zusammenhang 1998 erschienene reich bebilderte Broschüre „ErloscheneLichter“ zum Forschungsprojekt „Gemsblindheit“, verfasst von Heini Hofmann und heraus-gegeben von der Naturforschenden Gesellschaft Graubünden, wurde vom Übersetzungs-dienst des BUWAL übersetzt. Die Broschüre erschien im Berichtsjahr unter den Titeln „Desyeux qui pleurent“ bzw. „Occhi che lacrimano“ in französischer und in italienischer Sprache(Auflage je 1’100 Exemplare).
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
19
2 WILD- UND ZOOTIERSTATISTIK 1999
21 Wildtiere, Gehegetiere, Rissdiagnostik
1999 (1998)Untersuchungsmaterial
Freilebende Wildtiere 184 (141)Wildtiere aus Gehegen 8 (31)Haustiere 42 (18)
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
21
26 BEMERKUNGEN ZUR DIAGNOSTISCHEN TÄTIGKEIT
261 Todesfälle bei LuchsenIm Berichtsjahr wurden die Kadaver von insgesamt 15 freilebenden Luchsen aus den SchweizerAlpen untersucht. Ein Luchs wurde aufgrund einer vorliegenden Abschussbewilligung erlegt, 2weitere wurden aufgrund offensichtlicher Krankheitserscheinungen von Wildhütern erlegt. Bei ei-nem Luchskadaver konnte die Todesursache nicht mehr abgeklärt werden. 6 Luchse verendetenaufgrund nicht infektiöser Todesursachen (z. B. Verhungern, Trauma). Bei 7 Tieren konnte eineInfektionskrankheit als Todesursache festgestellt werden. 5 davon litten an einer Infektion mitRäudemilben. 2 Luchse waren mit sogenannten Kopfräudemilben (Notoedres cati), 2 weitere mitGrabmilben (Sarcoptes sp.), zu denen auch der Erreger der Fuchsräude zählt, infiziert. Bei einemTier konnten beide Milbenarten identifiziert werden.
262 GraureihertodesfälleIm Sommer 1999 wurden in der Nähe einer Fischzuchtanlage die Überreste zahlreicher Graureiherentdeckt. 7 Kadaver wurden zur Untersuchung eingesandt, wobei in 3 Fällen eine traumatischeTodesursache festgestellt werden konnte. Ein Reiher wurde nachweislich erlegt.
263 Beta-2-Toxin bei einer ElefantenkuhIm Februar 1999 musste im Zoo Basel eine 22jährige Afrikanische Elefanenkuh euthanasiert wer-den. Das Tier litt 2 Tage lang an therapieresistentem Durchfall und konnte nicht mehr aufstehen.Die pathologische Untersuchung ergab eine mit Geschwüren verbundene Darmentzündung (ul-zerative Enterocolitis) unter der Beteiligung von Clostridium perfringens, Toxin-β2, einer Toxinart,die erst in jüngster Zeit im Verdauungstrakt von Pferden und Ferkeln entdeckt wurde.
264 Alveoläre Echinococcose bei einem GorillaEin 40jähriges Gorillamännchen aus dem Zoo Basel verendete im April des Berichtsjahres. DasTier zeigte während den letzten zwei Jahren ein reduziertes Allgmeinbefinden sowie ein deutlichvergrössertes Abdomen. Im Zuge der pathologischen Untersuchung wurden hochgradige Leber-veränderungen mit Zysten des sogenannten Fuchsbandwurmes (Echinococcus multilocularis)festgestellt.
265 RissdiagnostikRisse wurden im Berichtsjahr in insgesamt 22 Fällen als Todesursache festgestellt. In 5 Fällen (2Schafe, 1 Gemse, 1 Reh, 1 Hund) konnte die Diagnose Luchsriss gestellt werden, ebenso oft wiedie Diagnose Hunderiss (4 Rehe, 1 Schaf). In 2 Fällen (2 Schafe) konnte der Fuchs als Täteridentifiziert werden. In 7 Fällen (5 Schafe, 1 Reh, 1 Ente) wurde ein Riss durch einen Carnivorenfestgestellt.
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
22
3 BERATUNGSTÄTIGKEIT
Die telefonische Beratungstätigkeit von Mitarbeitern der Abteilung Wild- und Zootiere wurde 1999insbesondere von kantonalen Wildhütern und Organen der Jagdverwaltung, Tierärzten, Journali-sten sowie von privaten Tierhaltern in Anspruch genommen. Der Bereich der telefonischen Bera-tungstätigkeit umfasst in erster Linie Auskünfte betreffend Krankheiten freilebender Wildtiere,Haltung und Krankheiten von Zoo- und Heimtieren, die chemische Immobilisation von Wildtieren,Haltung von Zuchtschalenwild sowie Jungtieraufzucht von Wildtieren.
4 LAUFENDE PROJEKTE
Infektiöse Keratokonjunktivitis der kleinen Wiederkäuer:Die wesentlichen Resultate des Forschungsprojektes, die im Berichtsjahr erarbeitet wurden,können wie folgt zusammengefasst werden:1. Mit dem ersten Impfversuch konnte gezeigt werden, dass mit intramuskulär verabreichtenImpfstoffen beim Schaf die Bildung von Antikörpern gegen M. conjunctivae induziert werdenkann. Gleichzeitig wurde die Ausbildung starker IKK-Symptome (seröser Ausfluss, Hornhautent-zündung) verhindert. Hingegen konnte mit dem Impfstoff-Prototyp eine Infektion mit dem Erregerder Gemsblindheit nicht verhindert werden.2. Der für den Nachweis von M. conjunctivae-Antikörpern am Institut für Veterinär-Bakteriologieentwickelte Test (ELISA) bewährt sich für die Untersuchung von Proben von Schaf-, Gems- undSteinwildpopulationen (Screening). Eine erste Untersuchungsreihe von mehreren hundert Pro-ben aus den Kantonen Bern, Graubünden, Soloturn und Uri zeigt, dass M. conjunctivae-Infektionen beim Schaf weit verbreitet sind.Die reich bebilderte Broschüre „Erloschene Lichter“, verfasst von Heini Hofmann und von derNaturforschenden Gesellschaft Graubünden herausgegeben, wurde vom Übersetzungsdienstdes BUWAL übersetzt.,. Im Berichtsjahr erschien diese Druckschrift zum Forschungsprojekt„Gemsblindheit“ mit den Titeln „Des yeux qui pleurent“ bzw. „Occhi che lacrimano“ in französi-scher und in italienischer Sprache (Auflage je 1’100 Exemplare).
Krankheiten der Feldhasen in der Schweiz
Im Rahmen der Dissertation von Gunter Haerer wurden über 167 tot aufgefundene Feldhasenaus der ganzen Schweiz untersucht. Aufgearbeitet wurden die Ursachen, die zum Tod der Tieregeführt hatten. Gleichzeitig wurden Angaben zur Morphologie und zur Fortpflanzungsleistungerfasst und ausgewertet. Diese Ergebnisse können als Ergänzung zum Schweizer Feldhasen-projekt gewertet werden. Die Daten sind für die Veröffentlichung im Schweizer Archiv für Tier-heilkunde vorgesehen.
Schafalpung im Berner Oberland: Im Rahmen der interdisziplinären Projektarbeiten in Allgemei-
ner Ökologie an der Universität Bern beschäftigte sich eine sechsköpfige Studentengruppe mitder Schafalpung im Berner Oberland.Die Schafhaltung findet in der Schweiz seit einigen Jahren zunehmend Anklang. Parallel zumBestandesanstieg nahm auch der Einfluss der Schafalpung auf die Umwelt zu und führte man-cherorts zu Konflikten mit Naturschutz- und Jagdkreisen. Mit einer Umfrage bei Alpbewirtschaf-
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
23
tern und Gemeinden des Berner Oberlandes wurde die dortige Schaf-Sömmerungspraxis näherbeleuchtet. Gleichzeitig erhielten die Bewirtschafter Gelegenheit, sich zur nachhaltigen Schafal-pung zu äussern. Weiter wurde ergründet, welche Bedeutung die Gemeinden des Berner Ober-landes der Schafalpung beimessen und welche Kontrollmechanismen in Zusammenhang mitdem Einfluss der Schafalpung auf Alpen und Wildtiere bestehen.Im Berner Oberland setzt sich die typische sömmernde Schafherde aus Tieren von mehrerenBesitzern zusammen (Gemeinschaftsherde). Sie zählt rund 100 Schafe, ist nicht dauernd behirtet(keine systematische Weideführung), wird ein- bis zweimal wöchentlich kontrolliert und alpt aufeiner Genossenschafts- oder Privatweide. Die Mehrzahl der Schafalpenden misst der ökologischorientierten Schafalpung eine grosse Bedeutung bei und stellt auf den Alpen des Berner Ober-landes, auf denen sie ihre Schafe sömmern, keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt fest.Sie beurteilen den Einfluss der Schafalpung auf Wildtiere und Lebensraum wesentlich anders alsVertreter des Naturschutzes und der Jagd. Zur Verbesserung der Sömmerungspraxis sind dieAlpbewirtschafter grundsätzlich bereit, die Schafherden zahlenmässig an die Sömmerungsweideanzupassen. Hingegen finden bei den Schafalpenden andere Massnahmen, die zur Optimierungder Weideführung führen könnten, kaum Anklang. Als wichtigste Gründe für die mangelnde Be-reitschaft werden finanzielle (Behirtung, Zaunerstellung) und organisatorische (Herdenzusam-menlegung und -führung) Aspekte aufgeführt.Nur gerade 25% der Gemeinden des Berner Oberlandes achten auf eine standortgemässeSchafalpung. Die Gemeinden überlassen die Kontrolle den Viehinspektoren bzw. Ackerbaustel-lenleitern, den Alpbesitzern und den Alpbewirtschaftern, und die meisten Gemeinden sind auchder Meinung, dass die Kontrollen ausreichend seien. Auf Gemeindestufe ist davon auszugehen,dass die Behörden sich tendenziell nur dann mit der Schafalpung auseinandersetzen, wenn vonSeiten der Öffentlichkeit oder einzelner Interessengruppen interveniert wird.Zur Versachlichung der öffentlichen Diskussion rund um die Schafalpung und als Beitrag zurVerbesserung des Ist-Zustandes wurden Empfehlungen formuliert. Sinnvoll erschien insbeson-dere eine umfassende Information der Schafalpenden zu Themen in Zusammenhang mit demSchafeinfluss auf Wildtiere und auf Lebensräume sowie die Abklärung noch offener Fragestel-lungen zu den Wechselwirkungen Schafe – Wildtiere – Lebensraum - Mensch. Wichtig erschienauch die Erarbeitung eines Diagnoseschemas für die richtige Erkennung von Schäden, die vonder Schafalpung ausgehen können, sowie die Identifikation der tatsächlichen Problemgebieteanhand der objektiven Untersuchung der einzelnen Schafalpen. Zur Umsetzung von geeignetenKorrekturmassnahmen wurde schliesslich empfohlen, finanzielle Anreize für den Mehraufwandzu schaffen und die Ausrichtung von Förderungsbeiträgen der öffentlichen Hand (Direktzahlun-gen, Sömmerungsbeiträge) an die Erfüllung der Nachhaltigkeit in der Schafalpung zu knüpfen.
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
Reist, S., 1999: Bericht über eine Epidemie von infektiöser Keratokonjunktivitis bei einer Gems-population (Rupicapra rupicapra L.) in der Stockhornkette 1997–1999. Semesterarbeit in Wild-kunde, Abt. VI ETH Zürich.
12 Dissertationen
Bernet, D.: Biomonitoring eines belasteten Fliessgewässers: Einsatz und Evaluation eines Testsy-stems zur Beurteilung pathologischer Effekte von geklärtem Abwasser auf die Bachforelle(Salmo trutta L.). Diss. phil. nat., Universität Bern
Lamche, G.: Fish Epidermis in vitro: techniques for cell and tissue culture and use of the systemsfor ecotoxicological studies. Diss. phil. nat., Universität Bern
Wyss, D.: Sind die gehegten Hirsche in der Schweiz frei von Tuberkulose? Eine Umfrage bei denBetrieben und eine Schlachtuntersuchung. Diss. Vet. Med., Universität Bern
13 Fachprüfungen/Habilitationen
Janovsky, M.: Fachtierarzt für Wild- und Zootiere (der Gesellschaft der Tierärzte Österreichs),November 1999
Posthaus, H.: Diplomate of the European Board of Veterinary Pathologists (ECVP), Februar 1999Burkhardt-Holm, P.: Habilitation an der Phil. II Fakultät mit einer Arbeit zum Thema „The Fish as
Bioindicator: The effect of Environmental Influences on Selected Molecules, Cells and Organs“.
14 Wissenschaftliche Publikationen
Bacciarini, L. N., Posthaus, H., Pagan, O., and Miserez, R. (1999): Nocardia nova as causativeagent of pulmonary nocardiosis in a group of black crakes (Limnocorax flavirostra). Vet. Pathol.36, 345-347.
Bacciarini, L.N., Wenker, C.J., Müller, M., and Iten, P. (1999): Yew (Taxus baccata) intoxication ina captive brown bear (Ursus arctos). EJVP, 5, 29-32.
Bernet, D., Schmidt, H., Meier, W., Burkhardt-Holm, P. & Wahli, T. (1999): Histopathology in fish:proposal for a protocol to assess aquatic pollution. Journal of Fish Diseases 22: 25-34.
Burkhardt-Holm, P., Bernet, D. & Hogstrand, C. (1999): Increase of metallothionein-immunopositive chloride cells in the gills of brown trout and rainbow trout after exposure to se-wage treatment plant effluents. The Histochemical Journal 31: 339-346.
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
25
Degiorgis, M.-P., Obrecht, E., Ryser, A., and Giacometti, M. (1999): The possible role of eye-frequenting insects in the transmission of Mycoplasma conjunctivae. Mitteilungen der Schwei-zerischen Entomologischen Gesellschaft 72, 189-194.
Escher, M., Wahli, T., Büttner, S., Meier, W., Burkhardt-Holm, P. (1999): The effect of sewageplant effluent on brown trout (Salmo trutta fario): a cage experiment. Aquatic Sciences 61: 93-110
Giacometti, M., Nicolet, J., Johansson, K.-E., Naglic, T., Degiorgis, M.-P., Frey, J. (1999): Detec-tion and identification of Mycoplasma conjunctivae in infectious keratoconjunctivitis by PCRbased on the 16S rRNA gene. Journal of Veterinary Medicine B 46, 173-180.
Grattarola, C., Frey, J., Abdo, E.-M., Orusa, R., Nicolet, J., Giacometti, M. (1999): Mycoplasmaconjunctivae infections in chamois and ibex affected with infectious keratoconjunctivitis in theItalian Alps. Veterinary Record 145, 588-589.
Janovsky, M. Steineck, T. (1999): Adenocarcinoma of the mammary gland in a red fox from Aus-tria. J. Wildl. Dis. 35 (2), 392-394.
Marschang, R.E., Becher, P., Posthaus, H., Wild, P., Thiel, H.-J., Müller-Doblies, U., Kaleta, E.F., Bacciarini, L. N. (1999): Isolation and characterisation of an iridovirus from Hermann’s tor-toises (Testudo hermanni). Arch Virol. 144, 1909-22.
Pagan, O., Völlm, J., Euler, M., Heldstab, A., Bacciarini, L.N., Gröne, A. (1999): Hochgradige ar-throtische-arthritische Läsionen bei zwei Afrikanischen Elefanten. Verh. Ber. Int. Symp. Erkrank.Zootiere 39: 99-106.
Robert, N., Posthaus, H. (1999). Uterine adenocarcinoma in a captive sika deer. Journal of Wild-life Diseases 35(1): 141-144
Schmidt, H., Bernet, D., Wahli, T., Meier, W. & Burkhardt-Holm, P. (1999): Active biomonitoringwith brown trout and rainbow trout in diluted sewage plant effluents. Journal of Fish Biology 54:585-596.
Suchentrunk, F., Polster, K., Giacometti, M., Ratti, P., Thulin, C.-G., Ruhlé, C., Vasil’ev, A.G.,Slotta-Bachmayr, L. (1999): Spatial partitioning of allozyme variability in European mountain ha-re (Lepus timidus): gene pool divergence across a disjunct distributional range? Z. Säugetier-kunde 64, 308-318.
Wahli, T., Matthews, R.A. (1999): Ichthyophthiriasis in carp Cyprinus carpio: infectivity of tro-phonts prematurely exiting both the immune and non-immune host. Diseases of Aquatic Orga-nisms 36: 201-207
15 Schriftliche Beiträge zu Kongressen und Tagungen
Burkhardt-Holm, P., Wahli. T.: Liver of several male brown trout caught in Swiss rivers expressvitellogenin and show histological alterations (Poster) International Conference on Environ-mental Endocrine Disrupting Chemicals, EAWAG, ETH, Dow Chemicals, 7.-12.3.1999. MonteVerità, Ascona (CH).
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
26
Wyss, D., Giacometti, M., Nicolet, J., Burnens, A., Pfyffer, G.E., and Audigé, L.: Are Swiss captivedeer free from bovine tuberculosis?A slaughter survey. Congress Society for Veterinary Epi-demiology and Preventive Medicine, 26.3.99 Bristol (UK) 1. Preis Poster-Präsentation
Bernet, D., Schmidt, H., Wahli, T. & Burkhardt-Holm, P. Pathologische Effekte von geklärtem Ab-wasser der ARA Lyss auf Bachforellen (Poster). 1. Fachseminar FISCHNETZ. 6.5.1999. Win-terthur.
Bernet, D., Schmidt, H., Meier, W., Burkhardt-Holm, P. & Wahli, T. Histopathology in fish: proposalfor a protocol to assess aquatic pollution (Poster). 1. Fachseminar FISCHNETZ. 6.5.1999.Winterthur.
Burkhardt-Holm, P., Bernet, D. & Hogstrand, C. Anstieg schwermetallbindender Zellen in der Fo-rellenkieme nach Exposition an verdünntem, gereinigtem Abwasser (Poster). 1. FachseminarFISCHNETZ. 6.5.1999. Winterthur.
Schmidt, H., Bernet, D., Wahli, T. & Burkhardt-Holm, P. Gesund wie ein Fisch im Wasser? Die Fo-relle als Bioindikator für Wasserbelastung am Beispiel der Langete (Poster). 1. FachseminarFISCHNETZ. 6.5.1999. Winterthur.
Wahli, T., Bernet, D., Schmidt, H. Histopathologische Veränderungen bei Fischen aus Gewässerndes Kantons St. Gallen und des Fürstentums Liechtenstein (Poster). 1. FachseminarFISCHNETZ. 6.5.1999. Winterthur.
Bernet, D., Schmidt, H., Burkhardt-Holm, P. & Wahli, T. Histopathology in fish: proposal for a pro-tocol to assess aquatic pollution (Poster). 9th International EAFP Conference „Diseases of Fishand Shellfish“, Rhodes, Greece 19. - 24.9.1999. (Poster ausgezeichnet mit Preis)
Bernet, D., Schmidt, H., Wahli, T., Burkhardt-Holm, P.: Effluents of a sewage treatment work indu-ce histological alterations in brown trout (Salmo trutta). Abstractsammlung 9th InternationalEAFP Conference „Diseases of Fish and Shellfish“, 19.-24.9.99 Rhodes, Hellas
Burkhardt-Holm, P.: The use of specific biomarkers to detect disorders of wild fish. Abstrac-tsammlung 9th International EAFP Conference „Diseases of Fish and Shellfish“, 19.-24.9.99Rhodes, Hellas
Munday, B.L., Girling, P., Zilberg, D.: Potential value of immunomodulators for preventing amoebicgill disease in Atlantic salmon (Salmo salar L (Poster). 9th International EAFP Conference „Di-seases of Fish and Shellfish“, 19.-24.9.99 Rhodes, Hellas
Schmidt, H., Bernet, D., Wahli, T., Burkhardt-Holm, P.: Influence of water quality on fish health –comparison between river water and treated sewage effluents. Abstractsammlung 9th Interna-tional EAFP Conference „Diseases of Fish and Shellfish“, 19.-24.9.99 Rhodes, Hellas
Wahli, T., Bernet, D., Schmidt, H., Burkhardt-Holm, P.: Wasserqualität und Krankheitsempfindlich-keit bei Forellen. Abstractsammlung 4. Statuskolloquium „Oekotoxikologische Forschung in derEUREGIO Bodensee: Toxikologie von chemischen Gemischen - Problematik, Auswirkung inder Umwelt und Strategien zu deren Erfassung“9.-10.9.1999 Konstanz, D
Wahli, T. 1999: Willy Meier Memorial Lecture. EAFP Bulletin 19 (6), 229-230
16 Populär-wissenschaftliche Publikationen
Giacometti, M., Janovsky, M., 1999: Projekt Gemsblindheit: Aufruf zur Mitarbeit. Bündner Jäger8/99.
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
27
17 Projektberichte
Bernet, D.: Zwischenbericht Projekt Alte Aare: Biomonitoring eines belasteten Fliessgewässers:Pathologische Effekte geklärter Abwässer auf die Bachforelle Salmo trutta, 11 Seiten
Bernet, D., Schmidt, H., Wahli, T., Burkhardt-Holm, P.: 2. Zwischenbericht: Biomonitoring inFliessgewässern des Kantons Bern; Teilprojekt: Passives Monitoring an Bachforellen. 28 Sei-ten
Burkhardt-Holm, P., Ochsenbein, A., Pugovkin, D., Wahli, T.: Projektschlussbericht: Untersuchungmännlicher Bachforellen auf das Vorhandensein von Vitellogenin (östrogensensitive Reaktion)sowie von histologischen Veränderungen in der Leber. Teil B: Untersuchung von histologi-schen Veränderungen in der Leber. 13 Seiten.
Burkhardt-Holm, P., Wahli, T., Ochsenbein, A.: Zwischenbericht: Untersuchung von männlichenFischen auf das Vorhandensein von Vitellogenin (östrogensensitive Reaktion) in Bachforellensowie histologische Veränderungen in der Leber dieser Fische. 14 Seiten.
Hämmerli, M., Krähenbühl, P., Rothenbühler, D., Schefold, S., Vögeli, Y., Zimmermann, L. undGiacometti, M., 1999: Schafe auf der Alp:Verkannte Landschaftspfleger? Das Problembewusst-sein zur nachhaltigenSchafalpung im Berner Oberland – Gedankenanstösse für eine nachhalti-geNutzung. Projektarbeit in Allgemeiner Ökologie, InterfakultäreKoordinationsstelle für Allge-meine Ökologie (IKAÖ) der Universität Bern. 41 Seiten.
Ochsenbein, A., Pugovkin, D., Wahli, T., Burkhardt-Holm, P.: Projektschlussbericht: Untersuchungmännlicher Bachforellen auf das Vorhandensein von Vitellogenin (östrogensensitive Reaktion)sowie von histologischen Veränderungen in der Leber. Teil A: Vitellogenin Untersuchung. 33Seiten.
Schmidt, H.: Zwischenbericht Projekt Langeten: Einfluss von Langetewasser auf Bach- und Re-genbogenforellen im Vergleich zu verdünntem, geklärtem Abwasser und Trinkwasser, 17 Seiten
Wahli, T., Escher, M.: PKD in der Schweiz. Schlussbericht Projekt BUWAL.Wahli, T., Girling, P.: Projektschlussbericht: Influence of vitamin C on woundhealing in rainbow
trout (Oncorhynchis mykiss). 34 Seiten.Wahli, T., Schmidt, H.: Projektschlussbericht: Projekt St. Gallen / Fürstentum Liechtenstein: Histo-
pathologische Beurteilung von Lebern und Nieren von Bachforellen aus dem Kanton Graubün-den. 8 Seiten.
Wahli, T.: Projektbericht: Projekt Emme. 9 Seiten.
18 Auszeichnungen und Preise
Berner Umweltforschungspreis 1999: Hauptpreis für die Habilitationsschrift von Patricia HolmFakultätspreis 1999 Veterinärmedizinische Fakultät Universität Bern: Dissertation Heike Schmidt-
PosthausHydrobiologie-Limnologiepreis 1999: Diplomarbeit René BenguerelPosterauszeichnung: Bernet D. et al., 9th International EAFP Conference Rhodes1. Preis für Poster: Wyss D. et al. Congress Society for Veterinary Epidemiology and Preventive
Medicine, Bristol
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
28
2 LEHRE
- Vorlesung Fischkrankheiten, Tiermedizin-Studenten, 4. Jahreskurs, SS (T. Wahli)- Vorlesung Wildtierbiologie und -Krankheiten, Tiermedizin-Studenten, 4. Jahreskurs, WS (mehre-
re Referenten, Koordination M. Giacometti)- Sektionskurs Fische, Tiermedizin-Studenten, 4. Jahreskurs, SS (H. Schmidt, T. Wahli)- Sektionskurs Wild- und Zootiere, Tiermedizin-Studenten, 4. Jahreskurs, SS (mehrere Referen-
ten, Koordination L. Bacciarini)- Blockkurs Fischkrankheiten, Tiermedizin-Studenten, 5. Jahreskurs, WS (T. Wahli)- Blockkurs Zoo- und Heimtierpathologie, Tiermedizin-Studenten, 5. Jahreskurs, WS (mehrere
Referenten, Koordination L. Bacciarini).- Fischzuchtbesuch, Tiermedizin-Studenten, 4. Jahreskurs, SS (T. Wahli)- Beteiligung am Assistentenausbildungsprogramm des Institutes für Tierpathologie. (verschiede-
ne Zentrums-Mitarbeiter)
3 KONGRESSBESUCHE
2.2.99 Instruktionsrapport Wildhut GR, Maienfeld: Grossraubtiere: Spuren und Risse (Gia-cometti), Stand der Arbeiten im Projekt Gemsblindheit (Janovsky).
govkin, Schmidt, Wahli)6.5.99 1. Fachseminar Fischnetz, Winterthur (Bernet, Holm, Pugovkin, Schmidt, Wahli)20.5.99 Sitzung zum Projekt „Muttler“, Martina (Giacometti).25-29.5.99 Quality of Life and Environment in Cultured Landscapes, 9th Annual Meeting of
SETAC-Europe, Leipzig, Deutschland (Holm)7.6.99 Eidgenössischer Wildhüterkurs „Gemse“, Bourg St-Pierre: La cécité du chamois
(Giacometti).9.6.99 Eidgenössischer Wildhüterkurs „Gemse“, Bourg St-Pierre: Die Gemsblindheit (Gia-
cometti).
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
29
9.-11.6.99 Workshop and 3rd Annual Meeting of EU National Reference Laboratories for FishDisease, Aarhus, Dänemark (Wahli)
17.-18.6.99 Fischereiverwaltertagung Agno, TI (Wahli)25.6.99 Tagung der Jagdverwalter der Schweiz, Maloja (Giacometti)6.8.99 Wildhüter-Rapport Graubünden, Avers (Giacometti).23.-24.8.99 INTERVET International, Boxmeer (Holland), Besprechung über das Projekt Gems-
blindheit, mit Prof. J. Nicolet und Prof. J. Frey (Giacometti).25.8.99 Ausbildungskurs „Immobilisation“ für Wildhüter des Kantons Glarus, Glarus (Giaco-
metti, Janovsky).26.-27.8.99 Weiterbildungskurs der Schweizerischen Vereinigung der Fischereiaufseher (SVFA),
Vue des Alpes, NE (Wahli)27.8.99 Ausbildungskurs „Wildkrankheiten“ für 2 Wildhüter des Kantons Bern, Tierspital Bern
(Giacometti, Bacciarini, Janovsky).3.9.99 Exkursion Zermatt, Pseudotuberkulose beim Steinwild (Giacometti, Janovsky).19.-24.9.99 9th International Conference of the European Association of Fish Pathologists (EAFP)
„ Diseases of Fish and Shellfish“, Rhodes, Hellas (Bernet, Schmidt, Wahli)27.10.99 Symposium „Die Erweiterung des Nationalparkes“, Davos (Giacometti).25.11.99 Ausbildungskurs „Immobilisation“ für Wildhüter der Kantone BE, LU, NW, OW, UR,
blematik, Auswirkung in der Umwelt und Strategien zu deren Erfassung”, Konstanz,D (Wahli)
4 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
41 Vorträge
Luca Bacciarini und Olivier Pagan14.5.99 Int. Symposium über die Erkrankungen der Zootiere, Wien (Österreich): Hochgradige
arthrotische-arthritische Läsionen bei zwei Afrikanischen Elefanten.22.5.98 Annual Meeting of the European Assosiation of Zoo and Wildlife Veterinarians, Che-
ster, England: Hepatocellular carcinoma in a polar bear (Thalarctos maritimus) of thebasle zoo.
26.9.98 16th European Congress on Vet. Pathology, Lillehammer, Norwegen: Epizootic out-break of pulmonary nocardiosis in Black Crakes (Limnocorax flavirostra).
Daniel Bernet:4.5.99 Berner Ökologietag, Universität Bern, Bern: Macht Abwasser der Kläranlage Lyss die
Fische krank?20.9.99 EAFP 9th International EAFP Conference „Diseases of Fish and Shellfish“. 19-
24.9.99, Rhodes, Hellas: Effects of effluent from a sewage treatment works on histo-pathology of brown trout.
25.11.99 Dissertationsvortrag, Universität Bern, Bern: Biomonitoring an der Alten Aare: pa-thologische Effekte von geklärtem Abwasser auf die Bachforelle.
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
30
Patricia Burkhardt-Holm1.4.99 Anatomisches Institut der Universität Zürich-Irchel, Zürich: Beispiele molekularer
Biomarker in Fischen: Metallothioneine in der Kieme und Vitellogenin in der Lebermännlicher Forellen,.
6.5.99 1. Fachseminar Fischnetz Projekt Netzwerk Fischrückgang Schweiz, Winterthur Vi-tellogenin in Fischen.
22.9.99 9th International EAFP Conference „Diseases of Fish and Shellfish“, 19.-24.9.99,Rhodes, Griechenland: The use of specific biomarkers to detect disorders in wildfish.
Marco Giacometti8.1.99 5. Sitzung der Arbeitsgruppe „Schafalpung“ des Schweizerischen Schafzuchtverban-
des, Bern: Orientierung über das Projekt „Gemsblindheit“.14.1.99 Diskussionrunde Wildtiere, Universität Bern: Schafhaltung, Schalenwild und Lebens-
raum.22.1.99 Informationstagung BVET/BAG über laufende Forschungsprojekte: Gesundheits-
überwachung und Tierproduktion bei Zucht-Schalenwild in der Schweiz unter be-sonderer Berücksichtigung der Tuberkulose.
27.1.99 Jägersektionen der Region Surselva, Rabius: Erloschene Lichter – die Gemsblind-heit.
19.2.99 Landwirtschaftlicher Beratungsdienst Uri, Erstfeld: Was haben Schafe und Ziegenmit der Gemsblindheit zu tun?
25.2.99 Diskussionrunde Wildtiere, Universität Bern: Todesursachen bei Feldhasen in derSchweiz.
27.2.99 Euroconvegno „Il camoscio: gestione e sanità“, Amministrazione Provinciale di Bellu-no, Auronzo di Cadore (Italien): La cheratocongiuntivite infettiva.
6.3.99 Tagung „Pathologie der Alpenfauna – lokale Viehzucht“, Autonome Provinz Bozen,Bozen (Italien): Allevamento ovino e animali selvatici: problematiche e ricerche.
6.3.99 Tagung „Pathologie der Alpenfauna – lokale Viehzucht“, Autonome Provinz Bozen,Bozen (Italien): Gemsblindheit.
17.3.99 Gastseminar am Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Berlin (Deutschland): Erkran-kungen freilebender Wildwiederkäuer in den Schweizer Alpen.
23.3.99 Hegegemeinschaft Bucheggberg, Biezwil: Die Rachenbremse.23.4.99 Landwirtschaftlicher Beratungsdienst Uri, Erstfeld: Was haben Schafe und Ziegen
mit der Gemsblindheit zu tun?8.5.99 Assemblea dei delegati Federazione Cacciatori Ticinesi, Gordola: Cheratocongiun-
tivite – presentazione dell’opuscolo „Occhi che lacrimano“.19.5.99 Netzwerk Alpiner Schutzgebiete, Zernez: Krankheiten beim Steinbock.25.6.99 Tagung der Jagdverwalter der Schweiz, Maloja: Information über die Gemsblindheit.18.8.99 Einführungskurs für Steinwildjäger, Pontresina: Information über die Gemsblindheit.24.8.99 Seminar INTERVET International, Boxmeer (Holland): Infectious keratoconjunctivitis
by Mycoplasma conjunctivae in chamois, ibexes and sheep.16.11.99 Vorstandssitzung des Schweizerischen Schafzuchtverbandes, Olten: Orientierung
über das Projekt „Gemsblindheit“.
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
31
18.11.99 Gastseminar am Forstzoologischen Institut der Universität Freiburg, Freiburg(Deutschland): Gemsblindheit: Beispiel einer interspezifisch übertragbaren Infektion.
16.12.99 Vereinigung der Berner Tierärzte, Schönbühl: Wir Tierärzte und der Luchs.29.12.99 Jägerverein Avers, Avers: Gams- und Steinwild: Lebensraum und Biologie.
Marco Giacometti, Luca Bacciarini und Martin Janovsky27.5.99 1rst European Wildlife and Zoo Pathology Workshop, Berlin (Deutschland): Diseases
of mountain ungulates of the Alps.
Marco Giacometti und Martin Janovsky16.4.99 Jägersektionen Falknis, Maienfeld: Erloschene Lichter – die Gemsblindheit.7.5.99 Kongress Groupe d’Etudes sur l’Ecopathologie de la Faune Sauvage de Montagne,
Pragelato (Italien): La cheratocongiuntivite infettiva.2.6.99 COST – International Symposium on Mycoplasmas of Ruminants, Toulouse (Frank-
reich): Outbreak of Mycoplasma conjunctivae.30.6.99 2nd International Wildlife Management Congress, Gödöllö (Ungarn): Diseases shared
by domestic and wild Caprinae in the Alps: Importance and conflict management.
Martin Janovsky20.11.99 Seminar der österreichischen Gesellschaft der Tierärzte, Sektion Wildtierkunde und
Umweltforschung im Tiergarten Schönbrunn, Wien (Österreich): Tieräztliche Tätig-keiten im Rahmen der Gatterhaltung von Schalenwild.
Gisela Lamche24.6.99 Dissertationsvortrag, Universität Bern, Bern: Fish epidermis in vitro: techniques for
cell and tissue culture and use of the system for ecotoxicological studies.
Adrian Ochsenbein und Dmitri Pugovkin4.5.99 Berner Ökologietag: Unser Abwasser: Die Antibaby-Pille für Fische? Eine Möglich-
keit zur Problemerkennung.
Heike Schmidt-Posthaus21.9.99 9th International EAFP Conference „Diseases of Fish and Shellfish“ 19.-24.9.99,
Rhodes, Hellas: Influence of water quality on fish health – comparison between riverwater and treated sewage effluents.
Thomas Wahli3.2.99 Seminarreihe „Bachforellenrückgang“. Organsation Fischereiinspektorat Kanton
Bern, Universität Bern: Krankheiten.20.9.99 9th International EAFP Conference „Diseases of Fish and Shellfish“ 19-24.9.99 Rho-
des, Hellas: Willy Meier Memorial Lecture.9.12.99 4. Statuskolloquium „Oekotoxikologische Forschung in der EUREGIO Bodensee“:
Wasserqualität und Krankheitsempfindlichkeit bei Forellen.
Dominique Wyss
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
32
18.11.99 Seminar am Institut für Viruskrankheiten und Immunprophylaxe, Mittelhäusern: AreSwiss captive deer free from bovine tuberculosis? A farm and slaughter survey
1.-3.6.99 Weiterbildung in Ökologie: Kurs „ Wald, Naturschutz und Gewässerschutzrecht.“Einführung für Nichtjuristinnen. Universitäten Bern und Fribourg, Bern (Pugovkin)
3.-8.8.99 Forschungsaufenthalt an der Brunel Universität, UK (Labor Prof. Sumpter) Mikrosko-pische Untersuchung von Gonaden männlicher Fische (Pugovkin)
27.-29.4.99 Fortbildung in Makro- und Histopathologie (Dozent: Prof. J. King), Universität Nan-tes, (Schmidt)
25.6.99 Schweizerische Vereinigung für Tierpathologie: Schnittseminar: Herz und Kreislauf.Universität Bern, Bern (Bacciarini, Janovsky, Schmidt).
3.-5.7.99 Fortbildung in Makro- und Histopathologie (Dozent: Prof. P. Stromberg, Ohio StateUniversity), Institut für Tierpathologie, Universität Bern (Bacciarini, Janovsky,Schmidt)
30.9.99 Fortbildung in Makro- und Histopathologie (Dozent: Prof. D. Schlafer, Cornell Univer-sity), Institut für Tierpathologie, Unviersität Bern (Bacciarini, Janovsky, Schmidt)
5.1.99 Dr. Wolfgang Zenker, FIWI Wien27.-31.1.99 Dr. Kai Frölich, IZW Berlin8.-9.3.99 Claudio Hürlimann, Sekundarschüler15.3-9.4.99 Barbara Stüby, Blockkursstudentin17.6.99 Dr. Fredy Frei-Roos, FIWI Wien20.8.99 Dr. Karin Aeberhard, BGK Sektion Hirsche, Herzogenbuchsee
6 WISSENSCHAFTLICHE KONTAKTE
61 Inland- Abteilung klinisch-experimentelle Forschung, Inselspital Bern- Amt für Gewässerschutz des Kantons Bern- Bundesamt für Gesundheitswesen- Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft- Bundesamt für Veterinärwesen- EAWAG Dübendorf- Forschungszentrum für Limnologie EAWAG, Kastanienbaum- Gewässer- und Bodenschutzlabor Kanton Bern- Hoffmann-La Roche, St. Louis (F), Basel und Kaiseraugst- Institut für Molekularbiologie II, Universität Zürich- Institut für Tierzucht, Bern- Institut für Toxikologie, Schwerzenbach- Institut für Veterinärvirologie, Zürich- Institut für Viruskrankheiten und Immunprophylaxe, Mittelhäusern- -Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Oekologie- Jagd- und Fischereiinspektorat Graubünden- Jagd- und Fischereiverwaltung Glarus- Kantonale Jagdverwaltung Wallis- Kantonales Fischereiinspektorat Bern- Kantonales Fischereiinspektorat St. Gallen- Kantonales Jagdinspektorat Bern- KORA, Muri- Naturhistorisches Museum Bern
Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin Jahresbericht 1999
- Anatomische Anstalt, Maximillians Universität München, Deutschland- Anatomisches Institut, Abteilung für Neuroanatomie, Universitäts-Krankenhaus Eppendorf, Ham-burg, Deutschland
- Bayrische Landesanstalt für Wasserwirtschaft, Institut für Wasserforschung, Wielenbach, Mün-chen, D
- Bunbdesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Friedrich-Loeffler-Institute, InselRiems, Deutschland
- CSIRO Australian Animal Health Laboratory, Fish Disease Lab, Geelong, VIC, Australien- College of Forestry, Wildlife and Range Sciences, University of Idaho, USA- Fish Disease Laboratory, Weymouth, Grossbritannien- Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie, Wien, A- Hochschule Nijmegen- Hochschule Wageningen- Inland Fisheries Institute, Fish-Pathology Research Laboratory, Zabieniec, Warschau, Polen- Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Berlin, D- Institut für Zoologie und Hydrobiologie, Fachbereich Tiermedizin, München, D- Laboratorio di Ittiopatologia, Basaldella di Campoformido, Italien- National Rivers Authority, Thames Region, Reading GB- Office international des Epizooties, Paris, Frankreich- Staatlicher Fischgesundheitsdienst, Niedersachsen, D- Statens Veterinaere Serumlaboratoriet, Aarhus, Dänemark- Tetra Werke, Melle, Deutschland- The Environmental Agency, National Rivers Authority, Reading, UK- Tierärztliche Hochschule Hannover, Fachbereich Fischkrankheiten- Umweltforschungszentrum Leipzig, Deutschland- Universität Konstanz, Oekotoxikologie Labor- University of Plymouth, Department of Biological Sciences- Veterinaerinstituttet, Oslo, Norwegen- Zoologischer Institut Heidelberg, Deutschland- Zoologisches Institut (Oekologie), Universität Karlsruhe, Deutschland- Institut für Physiologie, University of Exeter, UK- T. H. Morgan School of Biological Sciences, University of Kentucky, Lexington, KY, USA