Gülperi Cengiz 1 Wege durch den „Ausbildungsdschungel“ Informationen, Anregungen und Tipps, nicht nur für Eltern, zur Verbesserung der Ausbildungschancen von Kindern und Jugendlichen auf dem Weg in den Beruf. Gülperi Cengiz / RAA Übergangsmanagement Schule/ Beruf
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Inhalt 1. Allgemeine Daten und Fakten 2. Anzahl der Ausbildungsberufe
Wege durch den „Ausbildungsdschungel“ Informationen, Anregungen und Tipps, nicht nur für Eltern, zur Verbesserung der Ausbildungschancen von Kindern und Jugendlichen auf dem Weg in den Beruf. Gülperi Cengiz / RAA Übergangsmanagement Schule/ Beruf. Inhalt - PowerPoint PPT Presentation
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Gülperi Cengiz 1
Wege durch den „Ausbildungsdschungel“
Informationen, Anregungen und Tipps, nicht nur für Eltern, zur Verbesserung der Ausbildungschancen
von Kindern und Jugendlichenauf dem Weg in den Beruf.
1. Allgemeine Daten und Fakten2. Anzahl der Ausbildungsberufe3. Eingeengtes Berufsspektrum
4. Die Schulformen
5. Ausbildungsberufe in Hamm6. Aktuelle vollzeitschulische Ausbildungsgänge7. Auf dem Weg zu einer Berufsentscheidung8. Wichtige Faktoren für die Berufsentscheidung9. Wer beantwortet meine Fragen zum Thema Beruf?10. Der Traumberuf Feuerwehrmann11. Beispiel: Ich bewerbe mich als Fachlagerist/in!
12. Die Bewerbung13. Was tun, wenn es mit dem Traumberuf nicht klappt?14. Der Traumberuf ... auf Umwegen 15. Geschafft! Die Ausbildung beginnt!!
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Allgemeine Daten und Fakten
Die folgenden Daten und Fakten beziehen sich auf den Bildungsbericht des Bundesministerium für Arbeit und Soziales, 2007:
•40% der Jugendlichen mit Migrationshintergrund gelten laut PISA als Risikogruppe hinsichtlich ihrer Aussichten auf beruflichen Erfolg.
•44% der ausländischen, aber nur 19% der deutschen Jugendlichen besuchen eine Hauptschule.
•17% der ausländischen Jugendlichen erreichen keinen Schulabschluss, rund 9,5% bei den deutschen Jugendlichen.
•Die Ausbildungsquote der ausländischen Jugendlichen sinkt seit 1994. Ihr Anteil an allen Auszubildende sank von 9,8% im Jahr 1994 auf 4,4% im Jahr 2007.
Ausbildungsstellenbewerber/-innen mit Migrationshintergrund
2006/2007 hatten 20% der Ausbildungsstellenbewerber einen Migrationshintergrund.
40% der deutschen Ausbildungsstellenbewerber und -bewerberinnen, aber nur 28% der Ausbildungsstellenbewerber und -bewerberinnen mit Migrationshintergrund haben eine Ausbildung im dualen System begonnen.
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Anzahl der Ausbildungsberufe insgesamt:
2006: Insgesamt 342 anerkannte Ausbildungsberufe in Deutschland (Datum: 11.06.2007)
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Ausbildungsberuf2004
2004 2003Anzahl Prozent
Friseur/-in 4718 14 14,1Kaufmann/-frau im Einzelhandel 4298 7,8 8,6Artzhelfer/-in 4017 9,7 9,7Zahnmedizinischer Fachangestellter/Fachangestellte 3712 10,6 11,4KFZ-Mechaniker/-in und Mechatroniker/-in 3608 5,7 6,5Bürokaufleute (H, Hw) 2761 5,5 6,2Verkäufer/-in 2479 11,2 12Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs und Klimatechnik mit Vorgänger 2057 6,7 7,6Industriemechaniker/-in mit Vorgängern 2026 4,4 5,2Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel 1869 5,4 7,2
Ausländische AuszubildendeAnteil an allen
Trotz der schlechten Aussichten sind nach Angaben des BIBB 86% der Jugendlichen mit Migrationshintergrund weiterhin an einer Ausbildung interessiert, bei den einheimischen Jugendlichen sind es 85%.
Eingeengtes Berufsspektrum:
Die zehn am stärksten von ausländischen Auszubildenden besetzten Ausbildungsberufe, alte Bundesländer 2004 und Vergleich mit 2003.
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Exkurs: Die Schulformen der Sekundarstufe I
Alle Schulen, die auf der Grundschule aufbauen, werden als Weiterführende Schulen bezeichnet.
In Nordrhein-Westfalen ist die Sekundarstufe I (5. Klasse bis 10. Klasse)in die Schulformen Hauptschule, Realschule, Gymnasium und Gesamtschule gegliedert. An allen Schulen der Sekundarstufe I können folgende Schulabschlüsse erworben werden:
• Hauptschulabschluss nach Klasse 9• Hauptschulabschluss nach Klasse 10 - Sekundarabschluss I• Fachoberschulreife (auch Realschulabschluss genannt)• Fachoberschulreife mit Qualifikationsvermerk (Berechtigt zum Besuch der gymnasialen Oberstufe)
• Maurer/in (HA) • Beton- und Stahlbetonbauer/in (HA) • Zimmerer/in (HA) • Stuckateur/in (HA) • Fliesen-, Platten- u. Mosaikleger/in (HA) • Straßenbauer/in (HA) • Kanalbauer/in (HA) • Dachdecker/in (HA) • Gerüstbauer/in (HA) • Maler/in und Lackierer/in (HA) • Bauten- und Objektschutzbesichter/in (neu, 2 Jahre) (HA) • Glaser/in (HA) • Gebäudereiniger/in(HA) • Bauwerksmechaniker/in für Abbruch- und Betontrenntech.• Rolladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in (neu) (HA)
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Ausbildungsberufe in Hamm und Umgebung
Elektroberufe(nur mit gutem HA 10a, besser 10b/FOR)
• Elektroniker/in für -Gebäude- und Infrastruktursysteme (HA/FOR) -Automatisierungstechnik (HA/FOR) -Betriebstechnik (HA/FOR) -Maschinen- und Antriebstechnik (HA/FOR) -Energie- und Gebäudetechnik (HA/FOR)
• Ich besitze einen Führerschein der Klasse C und natürlich auch (unverkennbar)
eine gewisse körperliche Leistungsfähigkeit.
• Um mich selbst zu schützen, verfüge ich über eine Atemschutztauglichkeit.
• Den Einstellungstest werde ich bestehen, denn in der Schule und vor allem im Rechnen war ich Spitze.
• Die sportliche Prüfung wird für mich auch kein Problem sein,
denn Laufen, Schwimmen und Tauchen gehören zu meinen Lieblingssportarten.
• Durch meine ausgezeichnete Rhetorik kann ich auch im persönliche Gespräch punkten
• Die Einweisung in die Fahrzeuge und Geräte der Flughafen- Feuerwehr München,
aber auch Gebäude- und Geländekunde werde ich dann auch endlich kennen lernen.
• In der sechsmonatigen Grundausbildung werde ich durch die harte Praxis und Theorie ganz
schön Feuer spucken, gleichzeitig werde ich dabei lernen, wie ich selbst mein Feuer löschen kann.
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Beispiel: Ich bewerbe mich als Fachlagerist/in!
Fachlageristen und -Lageristinnen nehmen Waren an und lagern sie fachgerecht. Sie stellen Lieferungen für den Versand zusammen bzw. leiten Güter an die entsprechenden Stellen im Betrieb weiter. Sie arbeiten bei Speditionsbetrieben und anderen Logistikdienstleistern. Ferner können sie in Industrie- und Handelsunternehmen unterschiedlichster Wirtschaftsbereiche tätig sein: z.B. in der Lebensmittel- und Elektroindustrie, in der chemischen und pharmazeutischen Industrie, im Metall- und Fahrzeugbau, in Druckereien oder bei Herstellern von Baustoffen.
Die Ausbildung dauert 2 Jahre.
Die durchschnittliche tarifliche Ausbildungsvergütung pro Monat betrug im Jahr 2006 für den Ausbildungsberuf Fachlagerist/in:
Alte Bundesländer: 660 € im 1. Ausbildungsjahr, 670 € im 2. AusbildungsjahrNeue Bundesländer: 541 € im 1. Ausbildungsjahr, 601 € im 2. Ausbildungsjahr
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Die Bewerbung I
WANN? In der Regel im Herbst des dem Ausbildungsbeginn vorausgehenden Jahres
WIE? Schriftlich
WO? Speditionsbetriebe und andere Logistikdienstleister, Industrie- und Handelsunternehmen wie z.B. Lebensmittel- und Elektroindustrie, in der chemischen und pharmazeutischen Industrie, im Metall- und Fahrzeugbau, in Druckereien oder bei Herstellern von Baustoffen
WOMIT? Mindestens Hauptschulabschluss
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Die Bewerbung II
Hilfen bei der Bewerbung: Regionale und städtische Angebote, Berufsberatung, in der Schule, Beratungsdienste der Jugendsozialarbeit, Jugendeinrichtungen, RAA etc.
Einstellungstests: Abhängig von der Bewerberzahl. Folgendes Wissen wird abgefragt: Mathematik, Deutsch, Allgemeinwissen (Staat, Politik, Wirtschaft, Erdkunde, Geschichte), räumliches Denken.(Hilfreiche Quellen: Orientierungshilfe zu Auswahltests, Arbeitsagentur)
Bewerbungsgespräch: Wird meist in den Schulen trainiert (Rollenspiele) Tipps für Bewerbungsgespräche: Pünktlichkeit, äußeres Erscheinungsbild, gründliche Informationsrecherche über den jeweiligen Betrieb (Internet), realistische Selbstdarstellung
Andere unterstützende Vorbereitungen: Austausch im Familien- und Freundeskreis, eigene Vereine, Bewerbungstrainingsmaßnahmen der örtlichen Anbieter wahrnehmen (VHS, RAA, JMD, Träger der Jugendsozialarbeit)
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Was tun, wenn es mit dem Traumberuf nicht klappt? Die Suche nach „verwandten“ Berufen.
• Was interessiert mich an diesem Beruf?• Was sind die Schwerpunkte?• Was sind die einzelnen Aufgaben?• Wo übe ich diesen Beruf aus?• Mit wem arbeite ich?• Mit was arbeite ich?• Was sind die Gemeinsamkeiten mit dem „verwandten“ Beruf?• Habe ich durch einen „verwandten“ Beruf mehr Chancen?
• Kommissionierer/in• Lagerhalter/in• Verladearbeiter/in• Verpacker/in• Warenannehmer/in• Lager- und Transportarbeiter/in• Lagerverwalthelfer/in
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Der Traumberuf ... auf Umwegen
Nachholen von Schulabschlüssen – wie geht das?
Nachträglicher Erwerb von Schulabschlüssen
• Am Berufskolleg• An der Abendrealschule• In Schulabschlusskursen der Volkshochschule• In berufsvorbereitenden Maßnahmen
Werkstattjahr – was bedeutet das?
Besuch eines Berufskollegs an zwei Tagen pro Woche mit dem Ziel die Grundfertigkeiten im Lesen und Schreiben zu verbessern und erste Einblicke in ein ausgewähltes Berufsfeld zu erhalten.
• An drei Tagen lernen und arbeiten in einer Ausbildungswerkstatt• Für Jugendliche, die an zwei Tagen pro Woche eine Klasse für Schüler/innen ohne Ausbildungsverhältnis besuchen.
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Der Traumberuf ... auf Umwegen
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen – für wen?(im Auftrag der Agentur für Arbeit)
• Noch nicht ausbildungsreife Jugendliche• Junge Menschen mit fehlender Berufseignung• Sozial Benachteiligte• Aufenthalts- und arbeitsrechtliche Aspekte
EQJ – was ist das?• Einstiegsqualifizierung für Jugendliche unter 25 Jahren, • die eine Ausbildung suchen und bis zum 30 September des jeweiligen Jahres noch nicht in eine Ausbildungsstelle vermittelt wurden• Finanzielle Förderung durch den Bund- Organisation durch die örtliche Agentur für Arbeit• Förderberechtigt sind alle privaten Arbeitgeber• Jugendliche werden an eine Ausbildung herangeführt. Das Ende des EQJ - nach sechs bis zwölf Monaten – soll die Aufnahme einer Ausbildung ermöglichen.• Aufenthalts- und arbeitsrechtliche Aspekte
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Der Traumberuf ... auf Umwegen
Außer- oder überbetriebliche Ausbildung - auch das noch?
• Für Jugendliche die keinen Ausbildungsplatz in einem Betrieb erhalten haben und zur Gruppe der Sozial- und Bildungsbenachteiligten gezählt werden.• Ausbildung bei außerbetrieblichen Einrichtungen• Ausbildung in unterschiedlichen gewerblichen, technischen und kaufmännischen Berufen• Voraussetzungen zur Aufnahme einer außerbetrieblichen Ausbildung• Aufenthalts- und arbeitsrechtliche Aspekte
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Geschafft ! Die Ausbildung beginnt !
Das duale System – eine deutsche Erfindung? Duales System = parallele Ausbildung in Betrieb und BerufsschuleKeine anerkannte Ausbildung ohne Ausbildungsvertrag!
Der Ausbildungsvertrag
• Abschluss des Ausbildungsvertrags• Eintragung des Ausbildungsverhältnisses• Inhalte des Ausbildungsvertrages – Was muss drin stehen?• Nichtige Vereinbarungen
Die Dauer der AusbildungszeitDie Probezeit
Unterschiedliche Ausbildungszeiten in den verschiedenen Ausbildungsberufen (zwischen 2 und 3 1/2 Jahren)
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Geschafft ! Die Ausbildung beginnt !
Die Pflichten des Ausbildenden
• Das anvisierte Ausbildungsziel erreichen• Pflicht zur Vermittlung der Ausbildungsinhalte• Gesundheitsuntersuchungen • Eintragungsantrag• Freistellung für die Berufsschule • Ausbildungsmaßnahmen außerhalb der Ausbildungsstätte etc.• Arbeitsmittel und Ausbildungsmittel• Erzieherische Pflichten und Arbeitssicherheit
Geschafft ! Die Ausbildung beginnt ! Geschafft ! Die Ausbildung beginnt !
Vergütung • Höhe und Fälligkeit (unterschiedliche Ausbildungsvergütungen für verschiedene Berufe) • Kosten für Maßnahmen außerhalb der Ausbildungsstätte• Berufsbekleidung
Ausbildungszeit und Urlaub • Tägliche Ausbildungszeit / Besonderheiten in verschiedenen Berufen• Jährlicher Urlaubsanspruch / Besonderheiten bei Minderjährigen Prüfungen • Zwischenprüfung• Abschlussprüfung (Anmeldung und Zulassung zur Abschlussprüfung)• Wiederholen der Abschlussprüfung• Ende der Ausbildung bei Bestehen der Abschlussprüfung
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Geschafft ! Die Ausbildung beginnt !
Kündigung • Ausbildungsplatzwechsel• Aufhebungsvertrag• Kündigung durch den Auszubildenden• Kündigung durch den Ausbilder Rechtliche Mittel • Geltendmachen von Ansprüchen• Widerspruch gegen eine fristlose Kündigung• Schlichtung – eine Besonderheit in der Berufsausbildung• Arbeitsgericht• Schadensersatz
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„Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit“
Das warenInformationen, Anregungen und Tipps für Eltern
zur Verbesserung der Ausbildungschancen ihrer Kinderauf dem Weg in den Beruf.