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Dipl.-Geogr. Hannah EberhardtDipl.-Ing. Katalin SaaryDipl.-Geogr. Annette Woithon
Gefördert durch:
2Agenda
18:00 Begrüßung (Herr Christ)18:10 Vorstellen der Analyseergebnisse (Frau Eberhardt, Verkehrslösungen) Gelegenheit für Rückfragen (Teilnehmer)19:00 bisherige Anregungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung (Frau Woithon,
Verkehrslösungen)19:10 Ergänzungen (Teilnehmer)19:40 Setzen von Prioritäten (Teilnehmer)19:50 Zusammenfassung und Ausblick (Frau Eberhardt, Verkehrslösungen)19:55 Dank und Verabschiedung (Herr Christ)Ca. 20:00 Ende
3Analyseergebnisse: Gliederung
1. Vorgehensweise2. Energie- und CO₂-Bilanz3. Potenzialanalyse und Minderungsziele4. Strukturelle Rahmenbedingungen5. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot
• CO2-Prognose anhand deutschlandweiter Prognosen• Auswertung und Aufbereitung vorhandener Daten• Befahrungen• Öffentliche Begehung• Interviews und Befragung• Verkehrsplanerische Analyse und Einordnung
6Gliederung
1. Vorgehensweise2. Energie- und CO₂-Bilanz3. Potenzialanalyse und Minderungsziele4. Strukturelle Rahmenbedingungen5. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot
72. Energie- und CO2-BilanzHintergrund• Mit dem Beitritt zum „Konvent der Bürgermeister“ hat sich die Gemeinde
verpflichtet, bis zum Jahr 2020• Den Energieverbrauch um 20% zu reduzieren (im Vergleich zu 1990)• 20% der Energie aus Erneuerbaren herzustellen• Die Energieeffizienz um 20% zu steigern
• Damit geht eine Verpflichtung zur regelmäßigen CO2-Bilanzierung einher.
• Erste CO2-Bilanz für Jahr 2011.• Fortschreibung im Rahmen dieses Klimaschutzkonzepts für den Sektor
Verkehr für die Jahre 2011-2013. • Programm: Ecospeed Region
82. Energie- und CO2-BilanzBilanzierungsprogramm ECOSPEED RegionHinweise zur Datenqualität und Vergleichbarkeit• Z.T. Herunterbrechen von deutschlandweiten Daten, wenn keine
werden über jährliche Hauptuntersuchungen erfasst.• Aktualisierung der Emissionsfaktoren für Energieträger auch für bereits
vorangegangene Jahre durch Ecospeed Region.
92. Energie- und CO2-BilanzErgebnisse der Bilanzierung für den VerkehrssektorDurchschnittlich Emissionen von 17.400 t CO2 pro Jahr in Böhl-Iggelheim (ohne
Flugverkehr)Entspricht 1,52 t CO2 pro Einwohner für Verkehr
Im Gegensatz zu anderen Sektoren kein Rückgang seit 1990
10
2015 2015 nur Verkehr 20500 t
2 t
4 t
6 t
8 t
10 t
12 t
Verkehr2.4
Sonstige8.24
Privatfzg. 1.44 t
ÖV 0.12 tFlugverkehr 0.84 t
Gesamt2.5
2. Energie- und CO2-BilanzCO2-Emissionen pro Kopf: dt. Durchschnitt 2015 und Ziel 2050
http://uba.klimaktiv-co2-rechner.de/de_de/page
112. Energie- und CO2-BilanzIhre persönliche CO2-BilanzWie ist Ihre persönliche CO2-Bilanz?
Der CO2-Rechner des Umweltbundesamts verrät es Ihnen.
http://uba.klimaktiv-co2-rechner.de
12Gliederung
1. Vorgehensweise2. Energie- und CO₂-Bilanz, Umweltwirkungen des Verkehrs3. Potenzialanalyse und Minderungsziele4. Strukturelle Rahmenbedingungen5. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot
Wissenschaftliche Literatur zur CO2-Reduzierung: Öko-Institut und Umweltbundesamt Szenarien heruntergebrochen auf Böhl-Iggelheim
„Trend-Szenario“: Verkehrsentwicklung entsprechend der Verkehrsprognose des Bundesverkehrsministeriums aus 2007
„Aktiv-Szenario“: weitreichende Klimaschutzmaßnahmen, u.a.: • Attraktivierung und Angebotsausweitung des Öffentlichen Verkehrs• deutlich strengere Emissionsstandards• Anstieg der Kraftstoffpreise• kraftstoffsparende Fahrweisen• Abschaffung der Pendlerpauschale• Förderung des Radverkehrs• …
143. Potenzialanalyse und MinderungszieleSzenarien
Für den Verkehrsbereich 20%-Minderungsziel seit 1990 schwierig zu erreichen!
153. Potenzialanalyse und Minderungsziele - ExkursNachhaltige Mobilität: Im Verkehr geht es um mehr als CO2!
1. Vorgehensweise2. Energie- und CO₂-Bilanz, Umweltwirkungen des Verkehrs3. Potenzialanalyse und Minderungsziele4. Strukturelle Rahmenbedingungen5. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot
Hauptverkehrsmittel (nach Anteil an den zurückgelegten Wegen) und Hauptwegzweck in der deutschen Durchschnittsgemeinde mit 5.000 bis
20.000 Einwohnern
MIV = motorisierter Individualverkehr, das sind v.a. Pkw
25Gliederung
1. Vorgehensweise2. Energie- und CO₂-Bilanz3. Potenzialanalyse und Minderungsziele4. Strukturelle Rahmenbedingungen5. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot
275. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot5.1 MIV: Ziel-, Quell- und Durchgangsverkehr
Ergebnisse der Befragungen im Rahmen der Verkehrsuntersuchung 2007 im Ortsteil Iggelheim
Zielverkehr 26%
Durchgangsverkehr 37%
Quellverkehr 26%Binnenverkehr 11%
285. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot5.1 MIV: Infrastruktur und Nutzung
Kreis- bzw. Landesstraße
Zubringerstraße
Direkt-/ Schleichwege
Geplante Westumgehung
Niveaugleiche Umgestaltung
Eigene Darstellung. Kartengrundlage: Openstreetmap-Mitwirkende
• Böhl: L 528 als Ortsumfahrung nur geringer Durchfahrtsverkehr über K 16
• Iggelheim: L 532 als Langgasse und Eisenbahnstraße belastete Ortsdurchfahrt
• Neugestaltung des Straßenraums im Zuge der Kanalsanierung
• Signalanlage Kreuzung Buschgasse/Langgasse Ausweichverkehr über Sand-gasse und Kastanienstraße Richtung Böhl bzw. Schifferstadt
Enge Kreuzung mit Lichtsignal-
anlage
295. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot5.1 MIV: Impressionen Straßenraum
Steigerung der Attraktivität für Fußgänger und Radfahrer durch die niveaugleiche Straßengestaltung und Verbreiterung des Gehwegs in der Hauptstraße in Böhl. Parken ist im Gegensatz zu früher auf der Fahrbahn nich mehr erlaubt. Dadurch wirkt die Straße breiter, was zu schnellerem Fahren verleitet.
305. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot5.1 MIV: Haßlocher Straße und Langgasse
Karte: Openstreetmap-Mitwirkende
315. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot5.1 MIV: Haßlocher Straße und Langgasse• Landesstraße (L 532) mit Tempo 50• Am Ortseingang Verengung der Fahrbahn durch Mittelinsel• Vielfältige Nutzungen: Grundschule, mehrere Geschäfte, Kirche,
Dienstleistungsunternehmen, Altes Rathaus, Heimatmuseum,…• Halten und Parken von Kfz am Straßenrand• Vor 8h morgens starker Schülerverkehr: zu Fuß, mit Bus, mit „Elterntaxi“• Fußgängerampel vor Schule• Verkehrssituation wird von vielen Ein- und AnwohnerInnen als
unbefriedigend wahrgenommen: vergleichsweise hohe Verkehrsbelastung, sensibler Bereich durch Schule, relativ hoher Schwerverkehrsanteil, generell unübersichtliche Stellen,…
• In Vergangenheit bereits mehrere Gespräche mit Landesbetrieb Mobilität (LBM) als Baulastträger zur kurz-/mittelfristigen Verbesserung der Situation
• Westumgehung zur Entlastung geplant
325. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot5.1 MIV: Stellplatzsatzung der Gemeinde
Stellplatzsatzung aus dem Jahr 2012 regelt die Zahl der notwendigen Stellplätze beim Neubau von Wohnungen:
• Zwei Stellplätze je Wohneinheit• Für andere Nutzungen Verweis auf übergeordnete Vorschriften
(Landesbauordnung und entsprechende Verwaltungsvorschrift)
Auffälligkeiten:• Zwei Stellplätze unabhängig von der Wohnungsgröße
hohe Anforderungen bzgl. der Zahl der Stellplätze v.a. bei kleineren Wohnungen in Mehrfamilienhäusern deutliche Überschreitung der Richtwerte der Verwaltungsvorschrift (1-1,5 Stellplätze pro Wohnung in Mehrfamilienhäusern; 1-2 Stellplätze pro Wohnung in Einfamilienhäusern)
• Keine Vorgaben zu Fahrradstellplätzen (Zahl und Qualität)
335. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot5.2 ÖPNV: Schienengebundener ÖPNV
• Stundentakt der S-Bahn Rhein-Neckar mit den Linien S 1 Homburg-Osterburken und S 2 Kaiserslautern-Mosbach
• Regionalbahn von/nach Ludwigshafen BASF Nord („Pendlerzug“ Mo – Fr, 5:56/6:38 Richtung LU, 15:31/17:05 Richtung Neustadt/Kaiserslautern)
• Sehr gute Erreichbarkeit der wichtigsten Arbeitsplatzziele der Auspendler: Fahrzeiten nach Ludwigshafen 15 min, Mannheim 20 min, Speyer 16 min
• Bahnhof und Fahrzeuge überwiegend barrierefrei
Böhl-Iggelheim
345. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot5.2 ÖPNV: Impressionen straßengebundener ÖPNV
Überdachtes, gut einsehbares Wartehäuschen
BushaltestelleRuftaxi-Haltestelle, aber
keine weiteren Informationen außer
Telefonnummer
355. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot5.2 ÖPNV: Impressionen straßengebundener ÖPNV
Neue Bushaltestelle mit Blindenleitsystem
Unklare Fahrgastinformationen
Linienangabe unvollständig Unterschiedliche
Aushangfahr-pläne an Stange und in Warte-
häuschen
365. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot5.2 ÖPNV: Busverbindungen
Bedienung durch drei Linien:• 508• 573 an Schultagen• 586 (z.T. als Verlängerung
der Linie 585) an Schultagen
Insgesamt werktags rund 15 Fahrtenpaare, am Wochenende nur zwei
Die bestehenden Buslinien sind auf den Schülerverkehr und den Berufsverkehr zur BASF ausgerichtet.
375. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot5.2 ÖPNV: Ruftaxi
• innerörtlich und nach Speyer • erschließt beide Ortsteile• verkehrt zwischen 6.00 und 1.00 h
in unregelmäßigen Abständen.• Anzahl Fahrten / Tag:
Montag-Freitag 17, Samstag und Sonntag: 12
• Vorbestellung bis spätestens 60 Minuten vor gewünschter Abfahrt. • Gute Nutzung: Im Jahr 2014 insgesamt knapp 4.000 Fahrten (mit knapp
6.000 Fahrgästen), davon • über 92% zwischen Bahnhof und Iggelheim Süd,• 7% zwischen Böhl und Iggelheim Süd,• weniger als 1% zwischen Böhl bzw. Iggelheim und Speyer.
385. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot5.2 ÖPNV: Bürgerbus• Start im April 2014• Fahrtage: Dienstag und Freitag
(außer feiertags)• Zwei Fahrten zwischen 9:30 und 12:10• Fahrer von Gemeinde bezahlt• Kostenlose Nutzung für alle• Hauptzielgruppe: ältere Bürgerinnen
und Bürger• Behindertengerechte Fahrzeuge• 17 Anfahrtspunkte : an ÖPNV-
Haltestellen und relevanten Zielen (Rathaus, Apotheke, Bank,…)
395. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot5.3 Radverkehr: Impressionen
Vorrang-Regel außer Kraft: hier muss der Radfahrer auf dem Radweg den abbiegenden Pkw abwarten.
Gut ausgelastete Fahrradabstellanlagen zeigen, dass in Böhl-Iggelheim das Rad häufig genutzt wird (Anfang Februar)
405. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot5.3 Radverkehr: Impressionen – Hindernisse
Unterführung am Bahnhof: Radfahrer müssen an der wichtigsten Radverkehrsverbindung zwischen den Ortsteilen absteigen und schieben.
Umlaufsperre („Drängelgitter“) als Hindernis, insbesondere für Fahrräder mit Anhänger und Kinderwägen.
415. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot5.3 Radverkehr: Impressionen – Fahrradabstellanlagen
425. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot5.3 Radverkehr: Impressionen
Radrouten• Kaiser-Konrad-Weg (von Meckenheim,
Radweg neben der L 528, über Ortsstraßen in Böhl-Iggelheim, Wochenendgebiet von Böhl-Iggelheim in Richtung Speyer) mit durchgehender Wegweisung
• Salier-Weg (gleiche Wegführung, zusätzlich Piktogramm am Wegweiser)
• Wichtige überörtliche Radverkehrsverbindungen auf asphaltierten Radwegen Richtung Haßloch (an der L 532) , Schifferstadt (parallel zur L 532 und K 30 ), Meckenheim (an der L 528) und nach Speyer (an der L 528)
• Weitere Radverbindungen nach Hochdorf, Dannstadt auf befestigten Wirtschaftswegen, die wegen Verschmutzung teilweise schlecht befahrbar sind
435. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot5.4 Fußverkehr: Impressionen
• Z.T. sehr enge Gehwege • Hindernisse durch parkende Autos• Aufwertung der Aufenthaltsqualität
und Barrierefreiheit für Fußgänger in den neu gestalteten Straßenzügen
445. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot5.5 Inter- und multimodale Angebote
Quelle: TU Dresden, Interdependenzen zwischen Fahrrad- und ÖPNV-Nutzung. Analysen, Strategien und Maßnahmen einer integrierten Förderung in Städten, Dresden 2010
455. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot5.5 Inter- und multimodale Angebote
Großflächige und gut genutzte Park+Ride-Anlage am Bahnhof
Ebenfalls großzügige und gut genutzte Bike+Ride-Anlage am Bahnhof. Fahrräder können mit dem Rahmen an die Fahrradbügel angeschlossen werden und stehen somit umfall- und diebstahlsicher. Das Dach bietet Schutz vor Witterungseinflüssen. Die knapp 100 Fahrradboxen sind alle vermietet und bieten zusätzliche Sicherheit und Komfort.
46Analyseergebnisse: Gliederung
1. Vorgehensweise2. Energie- und CO₂-Bilanz3. Potenzialanalyse und Minderungsziele4. Strukturelle Rahmenbedingungen5. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot
6. Ergebnisse der ÖffentlichkeitsbeteiligungHaben Sie Fragen zu den bisher vorgestellten Analysen?
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1. Vorgehensweise2. Energie- und CO₂-Bilanz3. Potenzialanalyse und Minderungsziele4. Strukturelle Rahmenbedingungen5. Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsangebot