Informations- und Technikmanagement IMTM Vorlesung „G estaltung von s oziot echnischen I nformationsS ystemen“ (Gst-IS) - soziotechnisches Design: und Kreativität- 30.4.2012 Prof. Dr.-Ing. Thomas Herrmann Informations- und Technikmanagement (IMTM) Institut für Arbeitswissenschaft (IAW)
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Informations- und Technikmanagement IMTM VorlesungGestaltung von soziotechnischen InformationsSystemen (Gst-IS) - soziotechnisches Design: und Kreativität-
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Informations- und Technikmanagement
IMTM
Vorlesung „Gestaltung von soziotechnischen InformationsSystemen“ (Gst-IS)
- soziotechnisches Design: und Kreativität-
30.4.2012
Prof. Dr.-Ing. Thomas Herrmann Informations- und Technikmanagement (IMTM)
• Wie viele Möglichkeiten gibt es ein Quadrat mit 2 Linien in 4 gleiche Teile zu zerlegen?
vs.
Der perfekte Mensch• Überlegen Sie sich, was man alles an Menschen
verbessern könnte. Und das ist nicht so sehr moralisch gemeint, als vielmehr ganz praktisch. Denken Sie sich aus, womit es für Menschen einfacher werden würde, das Leben zu bewältigen. Das könnten z.B. vier Arme sein oder ein paar Flügel o.ä.
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Phasenmodelle
Es werden in der Literatur Phasen vorgeschlagen, die den kreativen Prozess unterteilen und als Anleitung dienen können.
Divergenz
Konvergenz
Data collection
Data combination, variation of combinations
Synthesizing of ideas
Prioritizing of ideas with respect to their appropriateness
Phasen:
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Phasenmodelle cont.
Divergenz
Konvergenz
• Vorberei-tungsphase
• Inkubations-/Reifungs-phase
• Einsicht/ Aha-Erlebnis
• Bewertung• Ausarbeitung
Phasen:
Csikszentmihalyi, 1996
• mess finding,
• data finding, • problem
finding, • idea finding, • solution
finding • acceptance
finding
Osborn-Parnes
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Phasenmodelle cont.
Divergenz
Konvergenz
• Understand - Verstehen wie die Akteure „ticken“
• Observe - In real-life Situationen „eintauchen“
• Visualize - Ideen modellieren und sichtbar machen
• Evaluate – Funktion, Gebrauch & Design testen
• Implement – Prototypen an den Markt bringen
Phasen:
Phaseneinteilung bei IDEO
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Grundstrukturen kreativer Prozesse
• Kreativität findet nicht nur bei Individuen, sondern auch in Gruppen statt
• Kreativität mischt planvolles mit spielerischem Vorgehen
• Ideenfinden und experimentelles Variieren werden kombiniert
• Es gibt ein ständiges Vor und Zurück• Kritikfreie Ideenfindung und kritische Hinterfragung
von Ideen werden kombiniert• Wechsel zwischen Zusammenkommen – sich
zurückziehen
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Besondere Herausforderung in Gruppen
• Heterogene Teams; verschiedene Barrieren sind zu überbrücken (kulturell, räumlich, zeitlich, fachlich, …)typisches Beispiel: Architekt, Manager, IT-Fachmann, Arzt, … in einem Health-Care TeamODER: Anbieter vs. Kunde
• Sehr viele verschiedene Praktiken der Kooperation (Kommunikator vs. Thinker; sketchers vs. writers, unterschiedliche Auffassungen…)
• Einzelarbeit– Jeder für sich, abgeschottet– Einzelne für sich – andere können mitbekommen, was einzelne machen– Jeder für sich – man beobachtet, was andere machen
• Gemeinsame Kommunikation – sequentiell• Gemeinsame Arbeit parallel am selben Material:
– Ergänzend vs. verändern
– Mit und ohne Kommunikation
– Direkt und indirekt wahrnehmbar
• Arbeit in Kleingruppen oder in einem Workshop-Plenum
• Ideengenerieren – Diskussion – Dokumentation
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… Material und Kommentierung
Ein Zentrum allein ist nicht angemessen
Es muss eine Brücke zwischen den Zentren geben
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Barrieren im kreativen Prozess
Individuelle Ebene:• Begrenztheit des Kurzzeitgedächtnisses: Man kann sich
nicht eine größere Zahl Vorstellungen gleichzeitig vergegenwärtigen, um sie vielfältig zu kombinieren. Kognitive Überforderung bei der gleichzeitigen Vorstellung vielfältiger Kombinationsmöglichkeiten Abhilfe: externe Visualisierung
• Es etablieren sich Assoziationspfade, die den Abruf von Gedächtnisinhalten erleichtern – und uns in vorgefertigten Bahnen denken lassen. Abhilfe: Anregungen, Kreativitätstechniken
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Barrieren im kreativen Prozess
Im Prozess der Ideengenerierung (Ideation):
• Kognitives Verharren: Man orientiert sich zu sehr an den Beiträgen der anderen
• Produktionsblockade: weil man anderen zuhört, geht die eigene Idee verloren (Production Blocking)
• Trittbrett fahren: Bei einer großen Zahl von Teilnehmern fällte nicht auf, wenn man nur das beiträgt, was andere schon gesagt haben (Social Loafing)
• Bewertungsangst: Man hält sich zurück aus Sorge, von anderen negative Kommentare zu bekommen (Evaluation Apprehension)
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Barrieren auf der Ebene der Gruppenarbeit
• „hidden profile problem“ – man bevorzugt das, was man schon kennt
• Motivationale Aspekte: Leute wollen zum Ende kommen, folgen einem Vorbild, …
• Divergenz führt zu Spannung, Ablehnung• Mangelnde Bereitschaft, sich auf die Art und
Weise des Denkens anderer einzulassen
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Brainstorming als Grundstrategie der Ideengenerierung
Ziel:
Möglichst viele Ideen sammeln, Ideen dürfen noch nicht
bewertet werden
Methode A): Sammlung mit Karten:- Jeder notiert seine Ideen auf Karten,- Nach vorgegebenem Zeitraum präsentiert jeder
Teilnehmer seine Karten- Karten werden sichtbar aufgehängt – eventuell
geclustert- eventuell neue Runde
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Brainstorming als Grundstrategie der Ideengenerierung
Methode B): Vorschläge auf Zuruf:
•Die Teilnehmer rufen dem Moderator ihre Ideen
zu•Dieser überlegt sich ein Stichwort•der Teilnehmer muss das Stichwort akzeptieren•das Stichwort wird angeheftet