Industrie- und Handelskammer Abschlussprüfung Teil 1 ...1].pdf · 2 Allgemeine Hinweise In der Abschlussprüfung Teil 1 hat der Prüfling, wie in Bild 1 gezeigt, eine komplexe Arbeitsaufgabe
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In der Abschlussprüfung Teil 1 hat der Prüfling, wie in Bild 1 gezeigt, eine komplexe Arbeitsaufgabe durchzufüh-ren.
Für die Arbeitsaufgabe mit situativen Gesprächsphasen sind vom Ausbildungsbetrieb die in diesem Heft aufge-führten Werkzeuge, Baugruppen, Bauteile, Halbzeuge und Normteile bereitzustellen.Diese Prüfungsmittel und dieses Heft sind dem Prüfling rechtzeitig vor dem Termin der AbschlussprüfungTeil 1 zu übergeben, damit er die Prüfungsmittel auf Vollständigkeit und Funktionsfähigkeit prüfen kann.
Die in diesem Heft beschriebene elektrische Anlage muss nach den geltenden Richtlinien und Vorschriftenausgeführt und geprüft sein. Betriebsübliche Geräte und Materialien sind zugelassen.
Dieses Heft und einen Datenträger zur Speicherung des SPS-Programms hat der Prüfling zur Arbeitsauf-gabe inklusive situativer Gesprächsphasen mitzubringen. Eintragungen und Anpassungen an betrieblicheGegebenheiten sind zulässig.
Vom Ausbildungsbetrieb ist sicherzustellen, dass der zur Prüfung zugelassene Prüfling über die gültigen Arbeits-vorschriften (zum Beispiel BGV A1, BGV A3, DIN VDE 0105 Teil 100) eine Sicherheitsunterweisung erhalten hat.Der Prüfling bestätigt mit seiner Unterschrift, dass er die Sicherheitsunterweisung erhalten hat und ebenfallsbeachten und einhalten wird.Für die Sicherheitsunterweisung kann ein firmeninternes oder das in diesem Heft auf der letzten Seite abge-druckte Formular verwendet werden.
Ohne sichere Arbeitskleidung oder ohne den Unterweisungsnachweis ist eine Teilnahme an der Prüfungausgeschlossen.
Hinweis zur Prüfungsvorbereitung:
Das vorliegende Heft beinhaltet die technischen Unterlagen, die für die Erstellung des Arbeitsauftrages„Sortieranlage“ erforderlich sind. Die Unterlagen sind weitestgehend neutral ausgeführt und müssen auf diejeweiligen betrieblichen Komponenten angepasst werden.
Von besonderer Bedeutung ist, dass sich der Prüfling mit der Beschreibung des gesamten Steuerungsprozesses,anhand der Hinweise auf den Seiten 20 bis 23 gründlich auf die Prüfung vorbereitet.
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Internet: www.ihk-pal.de
Dieser Prüfungsaufgabensatz wurde von einem überrregionalen nach § 40 Abs. 2 BBiG zusammengesetztenAusschuss beschlossen. Er wurde für die Prüfungsabwicklung und -abnahme im Rahmen der Ausbildungs-prüfungen entwickelt. Weder der Prüfungsaufgabensatz noch darauf basierende Produkte sind für den freienWirtschaftsverkehr bestimmt.
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Bild 1: Gliederung der gestreckten Abschlussprüfung mit Aufteilung in Teil 1 und Teil 2 sowie Gewichtungenund Vorgabezeiten
Gestreckte Abschlussprüfung „Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik(VO 24. Juli 2007)
Abschlussprüfung Teil 1 Abschlussprüfung Teil 2
Komplexe Arbeitsaufgabe
- Arbeitsauftrag„Praktische Aufgabe“
- Arbeitsaufgabe inkl.situativer Gesprächs-phasen
- SchriftlicheAufgabenstellungen
Vorgabezeit:
- Vorbereitung derpraktischen Aufgabe
Prüfungsbereiche
- Systementwurf
- Funktions- undSystemanalyse
- Wirtschafts- undSozialkunde
- Fachgespräch
Gewichtung: 40 % Gewichtung: 60 %
Gewichtung:
6 h 30 min
50 %
Vorgabezeit:
Gewichtung:
Vorgabezeit:
Gewichtung:
Vorgabezeit:
Gewichtung:
1 h 30 min
50 %
14 h
50 %
4 h 15 min
50 %
- Planung
Richtzeit: 1 h 30 min
- Durchführung derpraktischen Aufgabe
Vorgabezeit: 8 h
Vorgabezeit: 6 h
Phasen:
- Information
- Planung
- Durchführung
- Kontrolle
Die Bewertung derpraktischen Aufgabeerfolgt anhand
- der aufgabenspezi-fischen Unterlagen
- eines begleitendenFachgesprächs
- der Beobachtungdurch den Prüfungs-ausschuss
Vorgabezeit: 20 min
- Teil A (50 %):
23 geb. Aufgabendavon 3 zur Abwahl
- Teil B (50 %):
8 ungeb. Aufgabenkeine Abwahl möglich
- Durchführung
Richtzeit: 3 h 30 min
- Kontrolle
Richtzeit: 1 h 30 min
- SituativeGesprächsphasen
Vorgabezeit: 10 min
- Systementwurf
Vorgabezeit: 105 min
Gewichtung: 40 %
Teil A: (50 %)28 geb. Aufgabendavon 3 zur Abwahl
Teil B: Projekt 1 oderProjekt 2 (50 %)8 ungeb. Aufgabenkeine Abwahl möglich
- Funktions- undSystemanalyseVorgabezeit: 105 min
Gewichtung: 40 %
Teil A: (50 %)28 geb. Aufgabendavon 3 zur Abwahl
Teil B: Projekt 1 oderProjekt 2 (50 %)8 ungeb. Aufgabenkeine Abwahl möglich
Für die Anfertigung der Arbeitsaufgabe werden folgende Werkzeuge, Hilfsmittel und Prüfmittelbenötigt!
I Prüfmittel, die für jeden Prüfling bereitgestellt werden müssen:
1. Messgerät für Spannungs- und Durchgangsmessung
II Werkzeuge und Hilfsmittel, die für jeden Prüfling bereitgestellt werden müssen:
1. 1 Seitenschneider2. 1 Kombizange3. 1 Abisolierwerkzeug4. 1 Abmantelwerkzeug oder Kabelmesser5. 1 Schraubendreher für Schlitz- und Kreuzschlitzschrauben M2, M3, M4, M56. Quetschzange für Aderendhülsen7. Klebeetiketten8. Flachspitzzange
III Prüfmittel und Betriebsmittel, die für 1 bis 5 Prüflinge bereitgestellt werden müssen:
1. 1 Prüfgerät wie in DIN VDE 0113 gefordert2. 1 Drehfeldprüfgerät3. 1 Programmiergerät mit Zubehör (bzw. PC)
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Allgemein
Die unten abgebildete Materialliste stellt eine grobe Auflistung des verwendeten Materialpools für die nachfolgendenPrüfungen dar. Die vollständige Bereitstellung der Materialien ist vor der Prüfungsdurchführung zu gewährleisten. AlsOrientierung für den Aufbau des Schaltschrankes/Trägersystems der Sortieranlage dienen die Abbildungen auf denSeiten 6 bis 8 dieses Heftes.
I Teile, die nach der Vormontagezeichnung vormontiert und teilweise vorverdrahtet für 1 bis 5* Prüflingebereitgestellt werden müssen: (Gleichzeitig Stückliste für die Vormontagezeichnungen Seite 7 und 8)
ACHTUNG:Für den Fall, dass beabsichtigt wird die Baugruppe SPS außerhalb des Schaltschrankes (extern) auf-zustellen und anzuschließen sind die mit ** versehenden Positionen gesondert zu berücksichtigen.
1. ƒ 1 Schaltschrank oder anderes Trägersystem (z.B. 600 x 760 mm) mit Grundplatte und Befestigungsmaterial2. ƒ 1 Hutschiene/Tragschiene gelocht 15 x 35; ca. 2 m3.** ƒ 6 Endwinkel passend zu Pos. 2 und 5; (davon 2 für externe SPS)4.** ƒ 5 Abschlussplatte passend zu Pos. 2 und 5; (davon 2 für externe SPS)5.** ƒ 69 Doppelstockklemme 2,5 mm2 passend zu Pos. 2 betriebsüblich -X1: 25; -X2: 8; -X4: 12
(davon 24 für externe SPS) -X6, -X86.** ƒ 90 Bezeichnungsschild passend zu Pos. 5
(davon 48 für externe SPS)7. ƒ 4 Verbindungsbrücke passend zu Pos. 5; 3 x 2-polig, 1 x 3-polig, 1 x 5-polig)8. ƒ 1 Stromversorgungseinheit 230/24 V oder 400/24 V, 137 VA mit Gleichrichtung -T19. � 5 Leitungsschutzautomat betriebsüblich, davon 3 x 2 A sowie 2 x 4 A -F4 ... -F810. � 3 Leistungsschütz (1 Reserve) 4 KW,: 24 V DC, 3 H, 2 Ö, 2 S mit Löschglied -Q1, -Q211. � 1 Hilfsschütz 24 V DC, 4 Ö, 4 S -K012. � 3 Motorschutzschalter 3 x 0,25-0,63 A (1 Reserve), optional 3 x 1-1,6 A (mit Hilfskontakt) -F1, -F313. ƒ 1 Not-Aus-Schaltgerät 24 V DC, einschl. Pilzdrucktaster � 40 mm rastend, -F9
Druckknopf rot � 22, einschließlich gelbes Not-Aus-Schild14. ƒ 1 Potentialklemme/Schiene einschließlich Befestigungsmaterial oder PE-Reihenklemmen15. ƒ 1 SPS mit 24 Eingängen und 24 Ausgängen16. ƒ 2 Anschluss für PE mit Befestigungsmaterial gemäß Herstellerangaben (ev. Bauseits vorh.)17. ƒ 1 Verdrahtungskanal geschlitzt, 75 x 25, ca. 3.5 m18. ƒ 1 Hauptschalter 25 A, 3-polig -Q019. � 7 Leuchtdrucktaster weiß -S1/-P1; -S2/-P3; -S3/-P4; -S4/-P8; -S5/-P9; -S6/-P6; -S7/-P7
ƒ 1 Verschraubungƒ 1 2,5 m H07RN-F 5G2,5ƒ 1 CEE Normstecker 3/N/PE ~ 50 Hz, 400 V, 16 A
26.** ƒ 3 Anbaugehäuse mit Buchseneinsatz 24-polig + PE (2 für externe SPS) -X14; -X16; -X2827.** ƒ 2 Anbaugehäuse mit Stifteinsatz 24-polig + PE (externe SPS) -X18; -X2628.** ƒ 3 Tüllengehäuse mit Stifteinsatz 24-polig + PE und Verschraubung (2 für externe SPS) -X14; -X16; -X2829.** ƒ 3 Tüllengehäuse mit Buchseneinsatz 24-polig + PE und Verschraubung (für externe SPS) -X18; -X24; -X2630. ƒ 2 Anbaugehäuse mit Buchseneinsatz 6-polig + PE 400 V -X10; - X5031. � 2 Tüllengehäuse mit Stifteinsatz 6-polig + PE, 400 V und Verschraubung -X10; - X5032. ƒ 40 Beschriftungsschilder für Bauelemente z.B. Schütze33. ƒ 1 Verbindungsschlauch für Schaltschranktür einschl. Befestigungsmat. 700 mm, min. Ø 50 mm
� ACHTUNG: • Ab 2009: SPS mit 24 Eingängen vorgesehen, die 8 zusätzlichen Ein- und Ausgänge werden in späte-ren Prüfungen benötigt (vorherige Prüfung 16 Eingänge)
• Im Einsatzgebiet Verfahrens- und Prozessautomation, Netzautomation und Gebäudeautomation ist inder Abschlussprüfung Teil 2 eine busfähige SPS erforderlich.
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34. ƒ 30 Kabelbinder35. ƒ 1 Kunststoffaderleitung H07V - K 1,5 mm² schwarz ca. 40 m36. ƒ 1 Kunststoffaderleitung H07V - K 1,5 mm² grüngelb ca. 3 m37. ƒ 1 Kunststoffaderleitung H05V - K 0,5 mm² blau ca.150 m (Reserve Schaltschranktür)38. ƒ 1 Kunststoffaderleitung H07V - K 2,5 mm² grüngelb ca. 1 m39. ƒ Div. Aderendhülse für 0,5 ... 2,5 mm²40. ƒ 2 Quetschkabelschuh für 2,5 mm², passend für PE - Anschluss41. ƒ Diverses Befestigungsmaterial42. ƒ 1 Spiralband zum Binden von Leitungen zu Kabelbäumen
( Bündelbereich von 5 . . . 50 mm ) ca 2,0 m43. ƒ 20 Klebeschilder44. � 10 Blindstopfen schwarz � 22 mm
Material in dieser PrüfungMaterial im Pool bzw. für jedenachfolgende Prüfung gleich
VarianteTrägersystem
* abhängig von der Prüfungsorganisation
VarianteSchaltschrank
(Abb. entspricht nicht der aktuellenPrüfung)
Hinweis:Das Profil (Gerüst) zum Aufstellen desSchaltschranks oder des Trägersystemsist mit den vor Ort vorhandenenMaterialien zu realisieren.
Anlagenfunktion:Die automatisierte Sortieranlage einer Fabrik wird eingesetzt, um Kunststoffwürfel und Metallwürfel über ein Transport-band zu sortieren. Die Metallwürfel sind in den dafür vorgesehenen Behälter am Bandende zu sortieren, die Kunststoff-würfel werden über den Schiebezylinder -M4 in einen seitlichen Behälter vom Band geschoben. Die Position der Kolben-stange wird mit den beiden Endlagesensoren -B1 (Schiebezylinder hinten) und -B2 (Schiebezylinder vorn) erfasst und mitden Leuchtmeldern -P6 (Schiebezylinder Endlage hinten) und -P7 (Schiebezylinder Endlage vorn) signalisiert.Über eine Rutsche werden die Würfel dem Förderband zugeführt. Über den Lichtsensor -B3 (Rutsche belegt) wird dasBand gestartet. Nach Ablauf der Bandlaufzeit (t= X sec) wird das Band automatisch abgeschaltet. Die Bandlaufzeit ist sozu wählen, dass das Teil sicher im Behälter am Bandende abgelegt wird.
Anlagenstart:
Zunächst die Verbindungen zwischen Schaltschrank und Bandanlage herstellen und die elektrische Energie und Druckluft-versorgung bereitstellen. Anschließend die CPU auf "RUN" stellen.
Die Anlage wird über den Hauptschalter -Q0 sowie den Taster -S1 eingeschaltet, -K0 (Steuerung EIN) zieht an und stelltdie 24 V Versorgungsspannung für die Sensoren und Aktoren bereit, wenn die Schutzabdeckung geschlossen ist (-B7 und-B8 betätigt) und der NOT-AUS-Schalter (-S8) entriegelt ist (herausgezogen). Dieser Betriebszustand wird über die Melde-leuchte -P1 (Anlage Ein) angezeigt. Mit dem Taster -S9 (Quittierung Schutzeinrichtung) wird nach der Betätigung desSchalters -S8 (NOT-AUS) bzw. dem Öffnen und wieder Schließen der Schutzklappe, das Sicherheitsschaltgerät -F9 quit-tiert und die Lastspannung eingeschaltet. Der Leuchtmelder -P10 (Anzeige Freigabe Lastspannung) zeigt hierbei die Frei-gabe der Lastspannung an.
Betriebsartenvorwahl:
Die Förderanlage ist mit einem Druckschalter -B6 (Luftdruck vorhanden) ausgestattet, der den zum Betrieb notwendigenMindestdruck überwacht. Bei Unterschreitung ist keine Betriebsartenvorwahl mehr möglich und somit auch kein Betriebder Anlage, die Meldeleuchte -P5 (Anzeige Betriebsdruck vorhanden) beginnt mit einer Taktfrequenz von 1 Hz zu blinken.Eine bereits getroffene Betriebsartenvorwahl (Hand- oder Automatikbetrieb) wird bei Unterschreitung des Mindestdrucksausgeschaltet.
Nach dem Anlagenstart blinken zunächst die Meldeleuchten -P3 (Vorwahl Hand) und -P4 (Vorwahl Automatik) mit einerTaktfrequenz von 1 Hz.
Handbetrieb:
Über Taster -S2 (Vorwahl Betriebsart Hand) kann die Betriebart Hand vorgewählt werden. Die Meldeleuchte -P3 (AnzeigeVorwahl Hand) wechselt in Dauerlicht und signalisiert den Anlagenzustand Handbetrieb, die Meldeleuchte -P4 erlischt. Indieser Betriebsart kann der Bandlauf über den Taster -S5 (Tippbetrieb Band vorwärts) im Tippbetrieb vorwärts gesteuertwerden. Der Leuchtmelder -P9 (Anzeige Bandmotor vorwärts) signalisiert den Bandlauf vor. Mit dem Leuchtdrucktaster -S4 (Tippbetrieb Band rückwärts) soll der Bandlauf rückwärts gesteuert werden. Der Rückwärtslauf wird mit dem Leuchtmelder-P8 (Anzeige Bandmotor rückwärts) signalisiert.
Im Handbetrieb soll außerdem der Zylinder -M4 über die Leuchtdrucktaster -S6 (Schiebezylinder Hand zurück) und -S7(Schiebezylinder Hand vor) gesteuert werden können.
Automatikbetrieb:
Über die Taster -S3 (Vorwahl Betriebsart Automatik) kann die Betriebsart Automatik vorgewählt werden. Die Meldeleuchte-P4 (Anzeige Vorwahl Automatik) signalisiert den Anlagenzustand Automatikbetrieb. Anschließend muss noch -S11 (Auto-matik Start) betätigt werden. Befindet sich die Förderanlage in Grundstellung und die Lastspannung ist freigegeben, kannüber die Zuführschiene (Rutsche) ein Kunststoffwürfel aufgelegt werden, welcher dann den Lichtsensor -B3 bedämpft.Hierdurch wird der Bandvorlauf gestartet (Bandlaufzeit t = X) und der Kunststoffwürfel rutscht über die Zuführschiene aufdas Transportband und wird durch das Transportband bis zum Sensor -B5 (Teilerkennung Metall) befördert. Die Ab-schaltung des Bandvorlaufes erfolgt jedoch durch den Lichtsensor -B4 (Teil vor Schiebezylinder -M4). Wenn die Ab-schaltung des Bandvorlaufs erfolgt ist, fährt die Kolbenstange des Schiebezylinders -M4 in die vordere Endlage undschiebt somit den Kunststoffwürfel vom Transportband in das Kunststoffmagazin. Sobald die Kolbenstange die vordereEndlage erreicht hat (-B2 betätigt), fährt die Kolbenstange vom Schiebezylinder -M4 wieder in die hintere Endlage (-B1betätigt) und die Sortieranlage befindet sich wieder in Grundstellung.
Wird auf die Zuführschiene ein Metallwürfel aufgelegt wird dieser, wenn er von dem Sensor -B5 (Teilerkennung Metall)erkannt wurde, zum Bandende in das Metallmagazin transportiert. Die Bandlaufzeit ist so zu wählen, dass das Teilsicher im Behälter abgelegt wird.
IHKAbschlussprüfung Teil 1 - Herbst 2009
ArbeitsaufgabeAnlagenbeschreibung„Sortieranlage“
Elektroniker/-in fürAutomatisierungstechnik
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-M2ba1V1 4 2
5 1 3
-M3
ba0V1
0V2
0S
4 2
P1 R3
-M0
1A -B1 -B2
-B6
Wartungseinheit
-M4
Allgemeines
Siehe Funktionsbeschreibung auf Seite 20
Technologieschema
E-pneumatische Steuerung
-M1
Kunststoff-Magazin
Metall-magazin
-B2
-B1
-M4
-B4
-B3-B5
Sicherheits-abdeckung geöffnet
Hinweis:
Das fertig aufgebaute Modell wird in der Prüfung benötigt.
-B9
-B7
-B8
IHKAbschlussprüfung Teil 1 - Herbst 2009
Elektroniker/-in fürAutomatisierungstechnik
ArbeitsaufgabeTechnologieschema und E-pneumatischeSteuerung der „Sortieranlage“
H9 3140 B1-go-gelb-130509
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Start
Anlage einstecken Steuerung, Motor, 230/400 V - Leitungen
Die unten abgebildete Materialliste stellt eine grobe Auflistung des verwendeten Materialpools für die nachfolgendenPrüfungen dar. Die vollständige Bereitstellung der Materialien ist vor der Prüfungsdurchführung zu gewährleisten. AlsOrientierung für den Aufbau dienen die Abbildungen auf der Seite 24 dieses Heftes.
II Teile, die nach der Vormontagezeichnung vormontiert und teilweise vorverdrahtet für 1 bis 5* Prüflingebereitgestellt werden müssen: (Gleichzeitig Stückliste für Vormontagezeichnung)
1. ƒ 1 Filter-Druckregelventil (halbautomatisch) mit Manometer 0,5-10 bar G 1/42. ƒ 1 Verteilstück G 1/4 schmal für P/E-Umformer (Druckschalter)3. ƒ 1 P/E-Umformer (Druckschalter) 0,5-8 bar mit Flansch-Anschluss G 1/44. ƒ 1 3/2-Wegeventil elektrisch betätigt 24 V DC; G 1/4; sekundärentlüftend5. ƒ 1 Betätigungsspule für 3/2-Wegeventil 24 V DC; 4,8 W6. ƒ 1 Stecker mit Kabel für Betätigungsspule 2-polig + Schutzkontakt inkl. Dichtung
für Kupplungsdose7. ƒ 1 Schalldämpfer G 1/4 für 3/2-Wegeventil8. ƒ 1 Befestigungswinkel für oben angeführte Teile "NL 2" (Wartungseinheit)9. ƒ 2 Verblockungssatz NL 2 G 1/4 für oben angeführte Teile10. � 1 ISO-Zylinder D 25x100 mm dw mit Abfrage11. � 1 Fußbefestigung für Zylinder12. � 1 5/2-Wegeventil Impulsausführung 24 V DC G 1/813. � 2 Kupplungsdose mit 3 m Kabel für das 5/2-Wegeventil14. � 2 Drosselschalldämpfer G 1/815. ƒ 1 Drehbare Winkel- Schwenkverschraubung G 1/8 für PU-Rohr � 4 mm passend16. ƒ 1 Drehbare Winkel- Schwenkverschraubung G 1/4 für PU-Rohr � 6 mm zu Pos. 10 u. 1217. � 3 Winkel- Schwenkverschraubung G 1/8 für PU-Rohr � 4 mm18. � 2 Steckfix G 1/8 gerade für PU-Rohr � 4 mm19. ƒ 1 PU-Rohr farblos � 4 mm; 6 m20. ƒ 43 Reihenklemme21. � 5 PE-Reihenklemme22. ƒ 2 Querverbinder 10-polig23. ƒ 2 Abschlussplatte AP/PA24. ƒ 2 Endwinkel 8,5 mm25. ƒ 1 Tragschiene 15,0x35 gelocht, l = 300 mm26. ƒ 1 Verdrahtungskanal 75x25, l = 3 m27. � 1 Sockelgehäuse mit Stifteinsatz 6-polig + PE, 400 V und Verschraubung -X2028. � 1 Tüllengehäuse mit Buchseneinsatz 6-polig + PE, 400 V und Verschraubung -X2029. ƒ 1 Tüllengehäuse mit Stifteinsatz 6-polig + PE 400 V -X1030. � 1 3 m PVC-Steuerleitung 7G1,5 300/500 V31.** � 3 3 m PVC-Steuerleitung 25G132. ƒ 1 Sockelgehäuse mit Stifteinsatz 24-polig + PE und Verschraubung -X2433. ƒ 156 Crimp - Buchse 2,5/1-1,5 qmm
Material in dieser PrüfungMaterial im Pool bzw. für jede nachfolgende Prüfung gleich
* abhängig von der Prüfungsorganisation
** Material für die externe SPS
*** Für das Simulationsmodell ist nur ein Motor mit zwei getrennten Wicklungen erforderlich. (kein angeflanschtesGetriebe)
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1 Allgemeines
Bei der Durchführung des Arbeitsauftrages muss der Prüfling das Programm einer speicherprogrammier-baren Steuerung (SPS) ändern bzw. ergänzen, danach in die SPS eingeben und den Programmablauf prüfen.Dieser Arbeitsauftrag soll der Prüfling an einem ihm vertrauten, vom Ausbildungsbetrieb bereitzustellendenSPS-System durchführen. Angaben zu dem erforderlichen SPS-System enthält die Standardbereitstellungs-liste für den Ausbildungsbetrieb. Zur Vorbereitung auf die Programmanpassung hat der Prüfling im Ausbil-dungsbetrieb den bereitgestellten Funktionsplan auf das vom Ausbildungsbetrieb bereitgestellte SPS-Sys-tem umzusetzen. Dazu sind auf den folgenden Seiten die Beschreibung der Steuerung, das Technologie-schema, die Zuordnungsliste und der Funktionsplan gegeben. Die abgestimmte Anweisungsliste ist im Aus-bildungsbetrieb auf Vollständigkeit und Richtigkeit zu prüfen.
Zur Durchführung des Arbeitsauftrages ist das angepasste bzw. umgesetzte Steuerprogramm dokumentiertmitzubringen. Das Steuerprogramm muss für die Durchführung der Arbeitsaufgabe gespeichert bereitgestelltwerden. Sofern dies nicht möglich ist, muss das Programm im Prüfbetrieb vor Beginn der Arbeitsauftrageseingegeben werden.
2 Hinweise zur Steuerung “Sortieranlage”
2.1 Funktionsbeschreibung des Steuerungsprozesses
Die Funktionsbeschreibung zur speicherprogrammierbaren Steuerung finden Sie auf Seite 20 bis 22 diesesHeftes.
IHKAbschlussprüfung Teil 1 - Herbst 2009
Elektroniker/-in fürAutomatisierungstechnik
ArbeitsaufgabeProgrammanpassung für eineSpeicherprogrammierbare Steuerung
Bandmotor Schiebezylinder Anzeige Anzeige Anzeige Anzeige Anzeige -M1 -M1 -M4 Vorwahl Vorwahl Betriebs- Schiebe- Schiebe- rückwärts vorwärts zurück vor Hand Automatik druck zylinder zylinder vorhanden -M4 -M4 hinten vorn
Technologieschema: „Sortieranlage"
Steuerung Last- Taster Taster Tipp- Zylinder Zylinder Rutsche Teil Teil- Taster EIN spannung Vorwahl Vorwahl betrieb -M4 -M4 Schiebezylinder belegt vor erkennung Automatik EIN Betriebs- Betriebs- Band zurück vor -M4 Schiebe- Metall Start "-F9" art art vorwärts Hand Hand hinten vorn zylinder "Hand" "Automatik" -M4
M 10.2 M102 Band wurde belegtM 10.3 M103 Metall erkanntM 10.4 M104 Kunststoff erkannt
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IHKAbschlussprüfung Teil 1 - Herbst 2009
Elektroniker/-in fürAutomatisierungstechnik
ArbeitsaufgabeZuordnungsliste„Sortieranlage“
Operand Betriebsmittel- Funktionkennzeichen
M 11.0 M110 Ablaufende, Band rücksetzenM 11.2 M112 Merker Band EinM 11.3 Res. ReserveM 11.4 M114 Metall erkannt und an Magazin PositionM 11.5 Res. ReserveM 15.0 M150 Merker Automatik StartM 15.1 M151 Merker Bandnachlaufzeit zur AblageM 15.2 M152 Merker Not-Aus während der Bandnachlaufzeit
ZeitenT 1 T1 Bandnachlaufzeit zur Ablage
�Systembezogene Operanden können hier eingetragen werden
Überprüfen Sie nach der Eingabe, dass im Ausbildungsbetrieb vorbereitete Steuerprogramm (Grundprogramm)anhand der nachstehenden Funktionstabelle.
1. Die Anlage wird über den Hauptschalter -Q0 sowie den Taster -S1 (-K0 Ein) eingeschaltet.
2. Mit dem Taster -S9 (Quittierung Schutzeinrichtung) lässt sich bei Nichtbetätigung des Schalters-S8 (NOT-AUS) und geschlossener Schutzklappe, das Sicherheitsschaltgerät -F9 quittieren unddie Lastspannung einschalten. Der Leuchtmelder -P10 (Anzeige Freigabe Lastspannung) zeigthierbei die Freigabe der Lastspannung an.
3. Die Meldeleuchten -P3 (Anzeige Vorwahl Hand) und -P4 (Anzeige Vorwahl Automatik) blinken mitder Taktfrequenz von 1 Hz solange noch keine Betriebsartenvorwahl getroffen wurde.
4. Über die Taster -S2 bzw. -S3 lässt sich bei vorhandenem Betriebsdruck die Vorwahl „Hand“ bzw.„Automatik“ vorwählen. Dies wird dann über die Meldeleuchten -P3 bzw. -P4 mit Dauerlichtangezeigt.
5. In der Betriebsart „Hand“ kann das Band mit dem Taster „-S5“ (Tippbetrieb Band vor) und „-S4“(Tippbetrieb Band rückwärts) geschaltet werden. Die Laufrichtung wird dabei durch die Melde-leuchten „-P9“ (Bandmotor „-M1“ vorwärts) und „-P8“ (Bandmotor „-M1“ rückwärts) angezeigt.
6. Bei der Vorwahl „Hand“ lässt sich die Kolbenstange des Schiebezylinder -M4 über die Taster -S6bzw. -S7 ein- bzw. ausfahren. Dies wird über die Meldeleuchte -P6 bzw. -P7 angezeigt.
7. Ist über den Taster -S3 „Automatik“ vorgewählt, sowie -S11 „Start“ betätigt und wird ein Metall-würfel auf die Zuführschiene gelegt, wird dieser durch den Lichtsensor -B3 erfasst und schaltetsomit den Bandmotor -M1 vorwärts ein. Dies wird über die Meldeleuchte -P9 angezeigt.
8. Der Metallwürfel rutscht über die Zuführschiene auf das Transportband und wird nun über denSensor -B5 (Teilerkennung Metall) erfasst und bis zum Bandende transportiert. Nach Ablauf derBandnachlaufzeit wird der Bandmotor abgeschaltet.
9. Wird nun ein Kunststoffwürfel auf das Transportband gelegt, wird dieser nicht vom Sensor -B5(Teileerkennung Metall) erfasst. Der Kunststoffwürfel wird bis zum Lichtsensor -B4 (Teil vorSchiebezylinder -M4) transportiert und der Bandvorlauf schaltet ab.
10. Nach der Abschaltung des Bandvorlaufs fährt die Kolbenstange des Schiebezylinders -M4 vorund schiebt somit den Würfel vom Transportband. Sobald die Kolbenstange die vordere Endlageerreicht hat (-B2 betätigt), fährt diese wieder in die hintere Endlage (-B1 betätigt).
11. Beim Betätigen des Not-Aus-Tasters -S8 oder dem Öffnen der Schutzklappe -B7 und -B8 wird dieSortieranlage sofort stillgesetzt.Steuerspannung für -Q1, -Q2, -M0, -M2 und -M3 wird durch -F9 unterbrochen.
12. Erst nach entriegeltem Not-Aus-Taster -S8 und geschlossener Schutzklappe -B7 und -B8 lässtsich das Sicherheitsschaltgerät -F9 über den Taster -S9 wieder quittieren und die Lastspannungsomit einschalten.
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2 Inhalt der Unterweisung in Stichworten
Durch meine Unterschrift bestätige ich, dass ich den Prüfling über die Gefahren beim Arbeiten an elektri-schen Anlagen und Betriebsmitteln in Kenntnis gesetzt habe und dieser seine Befähigung in der Praxisnachgewiesen hat.
Datum: Name und Unterschrift des Unterweisenden:
Durch meine Unterschrift bestätige ich, dass ich von den geltenden Vorschriften Kenntnis genommenhabe und dass ich über die Gefahren beim Arbeiten an elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln unter-wiesen wurde. Die Vorschriften werde ich beachten und einhalten.
Datum: Unterschrift des Prüflings:
1 Allgemein
Zum Schutz gegen elektrischen Schlag bei der Inbetriebnahme, Fehlersuche und Messung an unter Span-nung stehenden Anlagen und Betriebsmitteln, ist jeder Prüfling vor Beginn der Prüfung vom Ausbildungs-betrieb über die Gefahren zu unterweisen.Zur Dokumentation der Sicherheitsunterweisung kann ein firmeninternes Formular oder dieses verwendetwerden.