THALIA-POTSDAM.DE Phoenix • Ein Sommer in der Provence • Good Vibrations • Der Anständige • Gemma Bovery • Schönefeld Boulevard • A Most Wanted Man • Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit • Diplomatie • Madame Mallory und der Duft von Curry • Die geliebten Schwestern • Monsieur Claude und seine Töchter • Wir sind die Neuen • Pride • Down By Law • Der Himmel über Berlin • Rico, Oskar und die Tieferschatten • Lola auf der Erbse Spielwoche 38 Kartenreservierung: ( 0331 74370 20 24h Programmansage: ( 0331 74370 30 THALIA Kinos Babelsberg Rudolf-Breitscheid-Straße 50 direkt am S-Bhf. Babelsberg 25. September bis 1. Oktober programm kino Donnerstag, 25. September bis Mittwoch, 1. Oktober SPIELWOCHE 39 00:00 = OmU (Originalfassung mit deutschen Untertiteln/Original Version with German Subtitles) Kinderkino Der tollste Kinderfilm des Jahres! RICO, OSKAR UND DIE TIEFERSCHATTEN FSK 0 l 93 Min. 14:30 14:30 11. Spielwoche MONSIEUR CLAUDE UND SEINE TÖCHTER FSK 0 l 97 Min. französische OmU Fassung 16:45 16:45 16:45 16:45 16:45 16:45 16:45 21:00 21:00 21:00 21:00 21:00 21:00 21:00 8. Spielwoche Zwei Schwestern und ihre Liebe zu Friedrich Schiller DIE GELIEBTEN SCHWESTERN FSK 6 l 139 Min. 15:45 15:45 15:45 15:45 15:45 15:45 6. Spielwoche Dame Helen Mirren in MADAME MALLORY UND DER DUFT VON CURRY FSK 6 l 117 Min. englische OmU Fassung 16:15 18:45 18:45 18:45 18:45 18:45 18:45 5. Spielwoche Das neue Meisterwerk von Oscar- Preisträger Volker Schlöndorff. DIPLOMATIE FSK 12 l 85 Min. französische OmU Fassung 14:00 14:45 14:45 14:45 Kinderkino Nach dem tollen Kinderbuch von Annette Mierswa LOLA AUF DER ERBSE FSK 0 l 90 Min 14:30 14:30 4. Spielwoche Ovationen für Eddi Marsan in MR.MAY UND DAS FLüSTERN DER EWIGKEIT FSK 12 l 92 Min. englische OmU Fassung 21:15 21:15 21:15 21:15 21:15 21:15 21:15 3. Spielwoche Philip Seymour-Hoffman, Daniel Brühl, Willem Dafoe in John Le Carre´s A MOST WANTED MAN FSK 6 l 121 Min. englische OmU Fassung 18:45 18:45 18:45 18:45 18:45 18:45 18:45 21:15 21:15 21:15 21:15 21:15 2. Spielwoche Der neue Film von Anne Fontaine („Tage am Strand“) GEMMA BOVERY FSK 12 l 110 Min. englische OmU Fassung 16:45 16:45 16:45 16:45 16:45 16:45 16:45 2. Spielwoche „Eine Figur, die man nur gernhaben kann“ (Tagesspiegel) SCHÖNEFELD BOULEVARD FSK 12 l 110 Min. 16:45 16:45 16:45 16:45 16:45 16:45 16:45 Programmänderungen möglich, aber nicht beabsichtigt. Infos auch auf www.thalia-potsdam.de SO 28 DO 25 FR 26 SA 27 MO 29 DI 30 MI 01 THALIAPROGRAMM 11. Spielwoche Senioren-WG vs. Studenten-WG. Ein Riesenvergnügen: WIR SIND DIE NEUEN FSK 0 l 97 Min. 14:45 14:45 NEU Nina Hoss in Christian Petzolds („Barbara“) neuem Film PHOENIX FSK 6 l 120 Min 12:30 14:45 14:45 14:45 14:45 14:45 14:45 14:45 19:00 19:00 19:00 19:00 19:00 19:00 19:00 NEU Jean Reno in EIN SOMMER IN DER PROVENCE FSK 6 l 104 Min französische OmU Fassung 14:30 14:30 14:30 14:30 14:30 19:00 19:00 19:00 19:00 19:00 19:00 19:00 NEU Terry Hooley und der Punk in Nordirland GOOD VIBRATIONS FSK 0 l 102 Min englische OmU Fassung 12:00 21:15 21:15 21:15 21:15 NEU Heinrich Himmler privat. Ein Film von Vanessa Lapa DER ANSTÄNDIGE FSK 0 l 94 Min 21:15 21:15 21:15 programm kino Immer weiter zurück in die deutsche Vergangenheit bewegt sich Christian Petzold, der nach dem in der DDR spie- lenden „Barbara“ mit seinem neuen Film „Phoenix“ nun auf die unmittel- bare Nachkriegszeit blickt. Juni 1945. Schwer verletzt, mit zer- störtem Gesicht wird die Auschwitz- Überlebende Nelly von Lene, Mitarbeiterin der Jewish Agency und Freundin aus Vorkriegstagen, in die alte Heimat Berlin gebracht. Kaum genesen von der Gesichtsoperation, macht sich Nelly, den Warnungen Lenes zum Trotz, auf die Suche nach Johnny, ihrer großen Liebe – ihrem Mann, der sie durch sein Festhalten an ihrer Ehe so lange vor der Verfolgung schützen konnte. Doch Johnny ist fest davon überzeugt, dass seine Frau tot ist. Als Nelly ihn endlich aufspürt, erkennt er nicht mehr als eine beunruhigende Ähnlichkeit. Johnny schlägt ihr vor, in die Rolle sei- ner totgeglaubten Frau zu schlüpfen, um sich das Erbe der im Holocaust ermor- deten Familie Nellys zu sichern. Nelly lässt sich darauf ein. Sie wird ihre eigene Doppelgängerin. Sie möchte wissen, ob Johnny sie geliebt hat. Ob er sie verraten hat. Nelly will ihr Leben zurück. Nina Hoss in Christian Petzolds („Barbara“) neuem Film PHOENIX /thaliapotsdam Eine leichte Sommerkomödie insze- niert die französische Regisseurin Rose Bosch mit „Ein Sommer in der Pro- vence“, der stimmungsvolle Bilder und sympathische Darsteller zu bieten hat und diese in eine an Klischees nicht un- bedingt arme Geschichte packt. Léa, Adrien und ihr kleiner Bruder éo fahren in den Sommerferien in die Provence, um ihre Großeltern zu besuchen. Zwar haben sie ihren Groß- vater Paul aufgrund eines Familien- streits nie zuvor kennengelernt, doch die Freude, den Sommer ohne funkti- onstüchtiges Mobilfunknetz zu ver- bringen, hält sich in Grenzen. Hinzu kommt, dass Großmutter Irène ihrem Mann nicht von dem Familienurlaub erzählt hat, weshalb auch dessen Reak- tion auf den unerwarteten Besuch eher verhalten ausfällt. Kein Wunder also, dass es nicht lange dauert, bis die Diffe- renzen zwischen den Generationen es- kalieren, trotz malerischer Idylle. Allen Beteiligten steht ein chaotischer Som- mer bevor. Ob sich Jung und Alt dabei aber vielleicht doch ein Stück näher- kommen können? Jean Reno in EIN SOMMER IN DER PROVENCE F 2014 | Regie: Rose Bosch | mit: Jean Ren, Anna Galiena, Chloé Jouannet, Hugo Dessioux, Aure Atika, Lukas Pellissier, Tom Leeb | FSK 6 | 104 min Erstaufführung D 2014 | Regie: Christian Petzold | Darsteller: Nina Hoss, Roland Zehrfeld, Nina Kunzendorf, Michael Maertens | FSK 12 | 98 min Erstaufführung
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T h a l i a - P o T s d a m . d e
Phoenix • Ein Sommer in der Provence • Good Vibrations • Der Anständige • Gemma Bovery • Schönefeld Boulevard • A Most Wanted Man • Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit • Diplomatie • Madame Mallory und der
Duft von Curry • Die geliebten Schwestern • Monsieur Claude und seine Töchter • Wir sind die Neuen • Pride • Down By Law • Der Himmel über Berlin • Rico, Oskar und die Tieferschatten • Lola auf der Erbse
Jean reno in EIN SOMMER IN DER pROVENCE FSK 6 l 104 Min französische OmU Fassung
14:30 14:30 14:30 14:30 14:30
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terry Hooley und der Punk in Nordirland GOOD VIBRATIONS FSK 0 l 102 Min englische OmU Fassung
12:00
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Heinrich Himmler privat. Ein Film von Vanessa Lapa DER ANSTÄNDIGE FSK 0 l 94 Min
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programm k ino
Immer weiter zurück in die deutsche Vergangenheit bewegt sich Christian Petzold, der nach dem in der DDR spie-lenden „Barbara“ mit seinem neuen Film „Phoenix“ nun auf die unmittel-bare Nachkriegszeit blickt.
Juni 1945. Schwer verletzt, mit zer-störtem Gesicht wird die Auschwitz-Überlebende Nelly von Lene, Mitarbeiterin der Jewish Agency und Freundin aus Vorkriegstagen, in die alte Heimat Berlin gebracht. Kaum genesen von der Gesichtsoperation, macht sich Nelly, den Warnungen Lenes zum Trotz, auf die Suche nach Johnny, ihrer großen
Liebe – ihrem Mann, der sie durch sein Festhalten an ihrer Ehe so lange vor der Verfolgung schützen konnte. Doch Johnny ist fest davon überzeugt, dass seine Frau tot ist. Als Nelly ihn endlich aufspürt, erkennt er nicht mehr als eine beunruhigende Ähnlichkeit.
Johnny schlägt ihr vor, in die Rolle sei-ner totgeglaubten Frau zu schlüpfen, um sich das Erbe der im Holocaust ermor-deten Familie Nellys zu sichern. Nelly lässt sich darauf ein. Sie wird ihre eigene Doppelgängerin. Sie möchte wissen, ob Johnny sie geliebt hat. Ob er sie verraten hat. Nelly will ihr Leben zurück.
Nina Hoss in Christian Petzolds („Barbara“) neuem Film
PHoENix
/thaliapotsdam
Eine leichte Sommerkomödie insze-niert die französische Regisseurin Rose Bosch mit „Ein Sommer in der Pro-vence“, der stimmungsvolle Bilder und sympathische Darsteller zu bieten hat und diese in eine an Klischees nicht un-bedingt arme Geschichte packt.
Léa, Adrien und ihr kleiner Bruder Théo fahren in den Sommerferien in die Provence, um ihre Großeltern zu besuchen. Zwar haben sie ihren Groß-vater Paul aufgrund eines Familien-streits nie zuvor kennengelernt, doch die Freude, den Sommer ohne funkti-onstüchtiges Mobilfunknetz zu ver-bringen, hält sich in Grenzen. Hinzu kommt, dass Großmutter Irène ihrem Mann nicht von dem Familienurlaub erzählt hat, weshalb auch dessen Reak-tion auf den unerwarteten Besuch eher
verhalten ausfällt. Kein Wunder also, dass es nicht lange dauert, bis die Diffe-renzen zwischen den Generationen es-kalieren, trotz malerischer Idylle. Allen Beteiligten steht ein chaotischer Som-mer bevor. Ob sich Jung und Alt dabei aber vielleicht doch ein Stück näher-kommen können?
Jean Reno in EiN SoMMER iN DER PRoVENCE
F 2014 | regie: rose Bosch | mit: Jean ren, Anna Galiena, Chloé Jouannet, Hugo Dessioux, Aure Atika, Lukas Pellissier, tom Leeb | FSK 6 | 104 min
Erstaufführung
D 2014 | regie: Christian Petzold | Darsteller: Nina Hoss, roland Zehrfeld, Nina Kunzendorf, Michael Maertens | FSK 12 | 98 min
Sie wollen das Kino mieten? ( 0331 74370 70 Montag-Freitag, 10-15 Uhr
In Wim Wenders poetischen Drama Der Himmel über Berlin wachen Engel über das Leben und die Menschen im geteilten Berlin der 1980er Jahre.
Die Engel Damiel und Cassiel wandern durch das geteilte Berlin, beobachten die Menschen und lauschen ihren Gedanken. Als Damiel sich in eine Trapezkünstlerin verliebt, erwächst in ihm das Verlangen, selbst Mensch zu werden. Er gibt seine Un-sterblichkeit auf, um das zu erleben, was Engeln vorenthalten bleibt: die irdische Existenz und die sinnliche Erfahrung des Menschseins.
FiLMREiHE - JEDE MAuER HAt zwEi SEitENwim wenders
DER HiMMEL ÜBER BERLiN
In Sachen feel-good-movie macht den Briten so leicht keiner etwas vor. Sie zau-bern aus Underdogs, Arbeitslosen und Außenseitern quirlige Helden und pfiffige Stehaufmännchen, gegen die das biedere Betroffenheitspersonal deutscher Min-derheiten-Komödien beschämend stüm-perhaft wirkt. „Pride“ erzählt vom Streik der Minenarbeiter in Wales anno 1984. Um die Kumpel zu unterstützen, sammelt eine Schwulengruppe Geld – doch zuvor müssen erst diverse Vorurteile geknackt und die Betonköpfe der Gewerkschaft überlistet werden. Eine wahre Geschichte,
witzig erzählt mit einem Füllhorn an Pointen, flotten Dialogen sowie liebens-werten Figuren mit Ecken und Kanten. Comedy in bester britischer „Full Mon-ty“- und „Billy Elliot“-Tradition.
GAy-FiLMNACHt.DE - widerstand zwecklos. Pride wird Sie begeistern! (Vanity Fair) PRiDE VoRPREMiERE!
GB 2014 | regie: Matthew warchus | mit: Ben Schnetzer, George MacKay, imelda Staunton, Bill Nighy, Dominic west, Andrew Scott | FSK 6 | 117 min
In einer Gefängniszelle werden ein desil-lusionierter Discjockey und ein großspu-riger Zuhälter zu einer Notgemeinschaft gezwungen, die erst durch die Vermitt-lung eines warmherzigen italienischen Mitgefangenen erträglich wird. Auf der gemeinsamen Flucht durch die Sümpfe Louisianas lernen sie sich gegenseitig schätzen und achten. Eine ironische Ko-mödie, die in märchenhafter Form von den Bemühungen um Menschlichkeit in einer desolaten Umwelt berichtet; hervor-ragend inszeniert und fotografiert, von glänzenden Darstellern getragen.
20 JAHRE ARtHAuS - DiE KLASSiKER (6)
DowN By LAw
F/D 1987 | regie: wim wenders | mit: Bruno Ganz, Otto Sander, Solveig Dommartin, Curt Bois | FSK 12 | 127 min
USA 1986 | regie: Jim Jarmusch | mit: John Lurie, tom waits, roberto Benigni, Nicoletta Braschi | FSK 12 | 107 min
Wie schon in ihrem Debütfilm „Kroko“ thematisiert Sylke Enders auch in ihrem neuen Film „Schönefeld Boulevard“ die Träume und Nöte einer Heranwachsen-den. In diesem Fall ist das die 18jährige,
schüchterne und übergewichtige Cindy, die am Rande Berlins vom Ausbruch aus ihrem tristen Alltag träumt, für den der nicht fertig werdende Großflugha-fen treffende Metapher ist.
„Eine Figur, die man nur gernhaben kann“ (tagesspiegel)
SCHöNEFELD BouLEVARD
D 2014 | regie: Sylke Enders | Darsteller: Julia Jendroßek, Daniel Sträßer, ramona Kunze-Libnow, Uwe Preuss | FSK 12 | 110 min
2. Spielwoche
Ein Film über Bürgerkrieg und Punk: „Good Vibrations“ erzählt die wahre Geschichte von Terry Hooley, der im Belfast der 70er Jahr ein Musiklabel und damit die lokale Punkszene gründete.
Das musikalische Bio-Pic ist voll anste-ckender Energie und lebensbejahendem Pazifismus. Oder anders ausgedrückt: „Good Vibrations“ rockt.
terry Hooley und der Punk in Nordirland
GooD ViBRAtioNS
UK/irland 2012 | regie: Lisa Barros D’Sa, Glenn Leyburn | Darsteller: richard Dormer, Jodie whittaker, Michael Colgan, David wilmot | FSK 6 | 102 min | Fassung: engl. OmU
Erstaufführung
Oscar-Preisträgerin Helen Mirren als Gastronomielegende: Eine kulinarische Culture-Clash-Komödie von Regisseur Lasse Hallström („Gottes Werk & Teufels Beitrag“, „Chocolat“)
Erneut plädiert der schwedische Regis-seur Lasse Hallström mit seiner neuen Sommerkomödie auf unterhaltsame Wei-se für Toleranz, Lebensfreude und Men-schenwürde. Gleichzeitig ist sein Feel-Good-Movie nach dem Bestseller „The Hundred-Foot Journey“ von Richard Morais über die Fehde
zwischen einem französischen Gourme-trestaurant und einem quirligen in-dischen Lokal ein inspirierendes Fest für alle Sinne.
Sein Clash-of-Cultures sprüht nur so vor kulinarischem Genuss, der selbst Vorur-teile besiegt. Besonders Oscar-Preisträge-rin Helen Mirren glänzt in dieser charmanten Liebeserklärung an den un-verfälschten Geschmack und beweist er-neut, dass sie nicht umsonst als eine der größten Schauspielerinnen Hollywoods gilt.
Dame Helen Mirren in
MADAME MALLoRy uND DER DuFt VoN CuRRy
USA 2014 | regie: Lasse Hallström | Darsteller: Helen Mirren, Om Puri, Manish Dayal, Charlotte Le Bon | FSK 6 | 117 min
6. Spielwoche
Purer Sarkasmus ist schon der Titel von Vanessa Lapas Film „Der Anständige“, der einen Mann beschreibt, der alles andere als das war: Heinrich Himmler, Reichsführer der SS und einer der entscheidenden Archi-tekten der so genannten „Endlösung“.
Im Februar 2014 wurden private Briefe von Heinrich Himmler, dem „Architekten der Endlösung“, veröffentlicht, die sich jahr-zehntelang in jüdischem Privatbesitz be-funden hatten. Plötzlich hatte man ein Konvolut privater Dokumente zur Verfü-gung, das es in vergleichbarem Umfang von keinem anderen Angehörigen der NS-Führung gibt. „Man muss im Leben immer anständig und tapfer sein und gütig“, schreibt Himmler ins Poesiealbum seiner Tochter. Wie kann ein Mensch nach seinen eigenen Grundsätzen ein Held und nach den Grundsätzen des Rests der Welt ein
Massenmörder sein? Die israelische Jour-nalistin Vanessa Lapa hat – ausschließlich aus Archivmaterial – einen Dokumentar-film über einen Menschen gemacht, der be-ruflich und privat mit sich im Reinen war.
Heinrich Himmler privat. Ein Film von Vanessa Lapa
DER ANStäNDiGE
israel/ Österreich/ Deutschland 2014 | regie: Vanessa Lapa | Dokumentarfilm | FSK 12 | 92 min
Erstaufführung
Monsieur Claude und seine Frau Marie sind ein zufriedenes Ehepaar mit vier ziemlich schönen Töchtern. Am glück-lichsten sind sie, wenn die Familientradi-tionen genau so bleiben wie sie sind. Erst als sich drei ihrer Töchter mit einem Muslim, einem Juden und einem Chine-sen verheiraten, geraten sie unter Anpas-sungsdruck. Musik in den Elternohren ist da die Ankündigung der jüngsten Tochter, einen französischen Katholiken zu heiraten. Doch als sie ihrem vierten Schwiegersohn, dem schwarzen Charles, gegenüberstehen, reißt Claude und Marie der Geduldsfaden. Geschwächt durch Be-schneidungsrituale, Hühnchen halal und koscheres Dim Sum ist ihr Toleranzvorrat restlos aufgebraucht.
Dank des intelligenten Drehbuchs und der passgenauen Besetzung ist daraus ein idealer Gute-Laune-Film geworden – eine provokant witzige Geschichte über die Globalisierung des eigenen Wohn-zimmers. Ein absolut großartiger Film!
Über 10 Millionen begeisterte Besucher in Frankreich
MoNSiEuR CLAuDE uND SEiNE töCHtER 11. Spielwoche
F 2014 | regie: Philippe de Chauveron | Darsteller: Christian Clavier, Chantal Lauby, Ary Abittan | FSK 0 | 97 min
Gemma Arterton in einer sinnlichen Komödie über die Liebe, das Verlangen und Flauberts Romangestalt.
Wenn aus Kunst plötzlich Realität wird: Der ehemalige Lektor und jetzige Klein-stadtbäcker Martin (Fabrice Luchini) ist wie vor den Kopf gestoßen, als im Nach-barhaus die Britin Gemma Bovery (Ex-Bond-Girl Gemma Arterton) einzieht, in der er eine Spiegelung der berühm ten Romanfigur von Gustave Flaubert zu er-kennen glaubt. Er steigert sich so sehr in seine Obsession hinein, dass er die
schöne Gemma unbedingt vor ihrem Schicksal bewahren will, denn bekannt-lich suchte Madame Bovary ihr Heil im Selbstmord. Das kann der belesene Bä-cker niemals zulassen ...
Anne Fontaine legt mit „Gemma Bove-ry“ eine reizvolle literarische Spielerei vor, die ganz vom natürlichen Charme der in luftigen Sommerkleidern auftre-tenden Gemma Arterton lebt. Die male-rische Atmosphäre der Normandie ist selten schöner einge fangen worden. Ein Liebesfilm, mal etwas anders.
Herrlich romantisch, hochintelligent. und dazu die sommerliche Normandie!
GEMMA BoVERy
F 2014 | regie: Anne Fontaine | Darsteller: Gemma Arterton, Fabrice Luchini, Jason Flemyng, Elsa Zylberstein | FSK 12 | 110 min
2. Spielwoche
Wenn Menschen versterben, die schein-bar niemand vermisst, klingt das nicht nach einem Stoff für eine Feel-Good-Ko-mödie. Und doch hat „Ganz oder gar nicht“-Produzent Uberto Pasolini eine gedreht. Mit britischem Humor, einem Gespür für tragikomische Zwischentöne und einem großartigen Hauptdarsteller (Eddie Marsan), der als Titelfigur „Mr. May“ Herz und Seele des Films ist, könnte seine kleine, charmante Ge-schichte zu einem Publikumsliebling avancieren.
Er ist ein Nobody und sieht auch so aus in seinem schlecht sitzenden Mantel, Strickpullunder, Krawatte auf Halbmast und der abgewetzten Aktentasche. Im Auftrag der Londoner Stadtverwaltung arbeitet er als „Funeral Officer“, sucht akribisch Hinterbliebene der Verschie-
denen und wenn sich niemand findet, sorgt er für eine würdevolle Beerdi-gung, bei der er oft als einziger „Trau-ernder“ eine persönlich gehaltene Abschiedsrede hält. Wenn der unauffäl-lige Mr. May die Fragmente eines frem-den Lebens sorgfältig wieder zu einer Einheit zusammensetzt, wird er in sei-ner Skurrilität eine Figur, wie sie nur England hervorbringen kann.
Grandios. Bittersüss.Voll britischem Humor. ovationen für Eddie Marsan in
MR. MAy uND DAS FLÜStERN DER EwiGKEit
GB/i 2013 | regie: Uberto Pasolini | Darsteller: Eddie Marsan, Joanne Froggatt, Andrew Buchan, Karen Drury | FSK 12 | 92 min
4. Spielwoche
Der rätselhafte Flüchtling Issa Karpov, halb Russe, halb Tschetschene, taucht von Folter gezeichnet in Hamburg auf. Er ist auf der Suche nach dem illegal erworbenen Vermögen seines verstorbenen Vaters. Als er Kontakt zur islamischen Gemeinde auf-nimmt, läuten sowohl beim deutschen als auch beim US-Geheimdienst die Alarm-glocken. Nichts an diesem jungen Mann passt zusammen: Ist er Opfer, Täter, Betrü-ger oder ein extremistischer Fanatiker? Verwickelt in seine Geschichte werden eine idealistische Anwältin, ein undurch-sichtiger Banker und der geniale Strippen-zieher Günther Bachmann, Leiter einer halboffiziellen Spionageeinheit, der inner-halb der deutschen Nachrichtendienste seine eigenen Kämpfe führt. Außerdem behält die CIA-Agentin vor Ort Martha Sullivan die Entwicklungen im Auge. Während die Uhr tickt und der explosive
Höhepunkt immer näher rückt, wird Issa Karpov zum meistgesuchten Mann der Welt…
Besonders Philip Seymour Hoffman in seiner letzten Hauptrolle brilliert in einem subtilen Agentenfilm über die Terrorbe-kämpfung in der Welt nach 9/11.
Philip Seymour-Hoffman, Daniel Brühl, willem Dafoe in John Le Carre s
A MoSt wANtED MAN 3. Spielwoche
GB/USA/D 2013 | regie: Anton Corbijn | Darsteller: Philip Seymour Hoffman, rachel McAdams, robin wright | FSK 6 | 121 min
Die Geschichte einer mehrfach „uner-hörten“ Liebe um Friedrich Schiller er-zählt Dominik Grafs Kino-Comeback „Die geliebten Schwestern“. Ein inten-sives Melodram, das nie den Staub eines Historienfilms ansetzt. Die Ménage-à-trois von früher, die sehr lebendig Liebes-weisen ausprobiert, überzeugte auf der diesjährigen Berlinale als einer von vier Wettbewerbsfilmen.
„Die geliebten Schwestern“ wurde von Deutschland für die Vorauswahl zum
OSCAR für den besten nicht englisch-sprachiger Film nominiert!
zwei Schwestern und ihre Liebe zu Friedrich Schiller
Eine Ode an Paris ist Volker Schhlö-ndorffs neuer Film „Diplomatie“, der ein fiktives Aufeinandertreffen zwischen dem deutschen General von Cholttz und dem schwedischen Generalkonsul Nord-ling zeigt, die über die angeordnete Zer-störung der Stadt durch die Nazis am Ende des Zweiten Weltkrieges und damit über Befehl und Gehorsam und Vernunft und Humanität streiten. Ein gut gespie-ltes Kammerspiel, nicht ohne Witz, das vor allem von seiner Atmosphäre lebt.
Das neue Meisterwerk von oscar-Preisträger Volker Schlöndorff.
DiPLoMAtiE 4. Spielwoche
F/D 2013 | regie: Volker Schlöndorff | Darsteller: Niels Arestrup, André Dussolier, robert Stadlober | FSK 12 | 85 min
Wenn Studenten von früher auf Studenten von heute, Lebensträume von einst auf Lebensentwürfe von jetzt treffen. Ralf Westhoffs Generati-onen-Geschichte ist eine absolut über-zeugende, vor scharfzüngigem Dialogwitz nur so funkelnde WG-Ko-mödie der besonderen Art. Er erzählt von drei alten Freunden, die einstmals in einer WG lebten, ihre Träume von da-mals zu wiederholen versuchen und da-bei auf die studentische Wirklichkeit von heute treffen.
Ein wunderbarer, warmherzig-witziger Film für Jungstudenten und alle schon etwas älteren Semester.
Senioren-wG vs. Studenten-wG. Ein Riesenvergnügen:
wiR SiND DiE NEuEN
D 2014 | regie: ralf westhoff | mit: Gisela Schneeberger, Heiner Lauterbach, Michael wittenborn, Claudia Eisinger | FSK 0 | 92 min
11. Spielwoche
Eine Prinzessin ist die elfjährige Lola nicht und ihre Erbse ist kein Gemüse, sondern ein Hausboot, auf dem sie mit ihrer Mutter lebt. Dass ein Vater fehlt, macht Lolas Le-ben nicht immer leicht, wie Thomas Heinemann in seinem netten Kinderfilm erzählt, der sich neben dem Erwachsen-werden auch um Freundschaft und Migra-tion dreht.
Nach dem Jugendbuch-Bestseller von Annette Mierswa
LoLA AuF DER ERBSE
KinDer- unD FAMilienKinO
Rico, selbsterklärtes tiefbegabtes Kind, trifft beim Sammeln von Fundstücken vor seinem Haus in der Dieffenbach Straße in Berlin den kleinen Oskar.
Der hochbegabte Junge, der zur Sicher-heit immer einen Helm trägt, wird bald zum neuen Freund von Rico. Für beide beginnen die aufregendsten Sommerfe-rien ihres Lebens.
Basierend auf den erfolgreichen Kinder-büchern inszeniert Neele Leane Voll-
mar mit zwei quirligen Jungen und einer ganzen Riege bekannter erwach-sener Schauspieler einen außerordent-lich sehenswerten Kinderkrimi.
Der coolste, spannendste, einfach der tollste Kinderfilm des Jahres!
RiCo, oSKAR uND DiE tiEFERSCHAttEN
Deutschland/indien 2013 | regie: Neele Leane Vollmar | Darsteller: Anton Petzold, Juri winkler, Karoline Herfurth, ronald Zehrfeld, Ursula Monn, David Kross, Axel Prahl, Milan Peschel | FSK 0 | 93 min
12. Spielwoche
D 2014 | regie: thomas Heinemann | mit: tabea Hanstein, Christiane Paul, tobias Oertel | FSK 0 | 90 min