In-situ Sanierung einer LCKW-Kontamination auf einem ehemaligen Industriegelände mittels Grundwasser-Zirkulations-Brunnen (GZB ® ) Marc Sick *, Eduard J. Alesi*, Irina Przybylski**; * IEG Technologie GmbH, D-73344 Gruibingen ** CSD Ingenieure und Geologen AG, CH-Bern-Liebefeld Nutzung des Geländes seit Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1996 u.a. als: - Wäscherei, Färberei, chemische Reinigung und Lackfabrik Schadstoffe im Untergrund: - Tetrachlorethen (PCE), Trichlorethen (TCE) und deren Abbauprodukte - aromatische Kohlenwasserstoffe (BTEX) - Polycyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW) jedoch nur lokal begrenzt und in vergleichsweise geringen Konzentrationen
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In-situ Sanierung einer LCKW-Kontamination aufeinem ehemaligen Industriegelände mittelsGrundwasser-Zirkulations-Brunnen (GZB®)
Marc Sick*, Eduard J. Alesi*, Irina Przybylski**;* IEG Technologie GmbH, D-73344 Gruibingen
** CSD Ingenieure und Geologen AG, CH-Bern-Liebefeld
Nutzung des Geländes seit Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1996 u.a. als:- Wäscherei, Färberei, chemische Reinigung und Lackfabrik
Schadstoffe im Untergrund:- Tetrachlorethen (PCE), Trichlorethen (TCE) und deren Abbauprodukte- aromatische Kohlenwasserstoffe (BTEX)- Polycyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW) jedoch nur lokal begrenzt und invergleichsweise geringen Konzentrationen
• 1999 - 2001 Erkundungsmaßnahmen
• Ausmaß der Kontaminationen wurde in mehrerenUntersuchungsschritten erkundet
• 1 - 1,5 m des Oberbodens/Auffüllung wurde teilweise entfernt
- BTEX, PAKs, aliphatische KW nur im Südteil des Geländes(stellenweise LNAPL)
Konzentrationsverteilung der LCKW-Verunreinigung im Grundwasser
• Fluß- und Glazialsedimente (Warschau-Berliner Urstromtal)• 1. Aquifer: Fein-, Mittel- und Grobsande• Durchlässigkeitsbeiwerte: Kf 1 x10 -3 bis 1 x10 -4
• Aquifermächtigkeit: 12 m bis 25 m• Grundwasserspiegel: 2,7 bis 3,5 m uGOK• GW-Gefälle 0,00025
Hydrogeologische Rahmenbedingungen
Grundwasser-Zirkulations-Brunnen (GZB®)
Grundlagen der Grundwasser-Zirkulations-Brunnen (GZB®)
Grundlagen der Grundwasser-Zirkulations-Brunnen (GZB®)
Durchströmung schlecht durchlässiger Schichten
P&T
GZB
Numerisches Rechenmodell
Numerisches Rechenmodell
Numerisches Rechenmodell
In-situ PilottestVersuchsanordnung der GZB®-Anlagen
Pilotanlagen
Sanierungsplanung “Full-Scale”-Sanierung
- 33 Grundwasser-Zirkulations-Brunnen (GZB®) und 18 Bodenluftabsaug-und Belüftungspegel wurden in den Schadensschwerpunkten und in derAbstromfahne installiert
- teilweise Zugabe von Nährstoffen in die Zirkulationszonen zurStimulierung biologischer Abbauprozesse
- aus 2 Brunnen wird Leichtphase (BTEX) abgepumpt
- einige der bereits existierenden GW-Messstellen werden als Pumpbrunnengenützt und nach Reinigung über Kompaktstrippanlagen wieder in denAquifer infiltriert
GZB®- Brunnenausbau und Brunnenanordnung
• „Sechseck“-Anordnung der Brunnen
• Ausbau Ø 400 - 800 mm mit 2 oder 3 Filterstrecken je nach Mächtigkeit
• Filterkies in der obersten Filterstrecke entnehmbar
• Standard Zirkulation („Rechtslauf“)
• GW-Reinigung z.T. in-situ (unter GOK) z.T. über Kompaktstripper (in Containern)
• Abluftreinigung über Aktivkohle
Mikrobiologischer Abbau von LCKWs
Biologischer in-situ Abbau von LCKW im Aquifer
- anaerobe reduktive Dechlorierung zu Ethen- aerober Kometabolismus von VC und 1,2-cis DCE zu Ethen und CO2
Voraussetzungen:- oxidative und reduktive Dechlorierung müssen zeitgleich im Aquifer ablaufen- reduktive Dechlorierung in anaeroben Teilbereichen produziert Ethen für die Ethen-
oxidierenden Mikroorganismen in den unmittelbar angrenzenden aeroben Bereiche- Verteilung von Ethen, O2 und Nährstoffen im Aquifer erfolgt über GZB®