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REPORTTOGETHER FOR BETTERH
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IN DIESER AUSGABE
STADTBERIcHTLeuven
PROjEkT ‘ARTGEN’Dynamik trifft Schlichtheit
Architektur-Magazin von Reynaers Aluminium
#17
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four seasons hotelAussergewöhnliche Kombination
” Das auffällige Design ist ein statement, es ist eine art ’tor
zur stadt‘“
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#174
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Ausgabe Herbst 2015
Verantwortlicher Herausgeber:Birgit HuybrechsProduktion: A10
Publishers B.V.
IN DIESER AUSGABE
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Leuven (BE) Geschichte - Gut regulierte
StudentenstadtMorphologie - Wiederbelebung einer jahrhundertealten
StadtInterview - Jaspers-Eyers Architectsentwicklungen - Dynamische
Stadt mit grünen Lungen
7even Tuinen (7ieben GärTen )(BE) Urbane Oase
SL 38-Serie Vielseitiges Design trifft Komfort, CS 86-HI Neue
beidseitig flächenbündige Türe, CW 50-HI Optimierte Wärmedämmung
und Verarbeitung, Neue Rollenbänder
146 South 4th Street (US), Alexandrinsky-Theater (RU), Dünenhaus
(NL), Festival-Wohnanlage (UA), Sofaz Tower (AZ), Bürogebäude
Travessera (ES), City Green Park (CZ), Privathaus (BE), Expo 2000
(BG), Hotel Petronio (IT), Ilot 6 (FR)
ORUZHEYNIY (ru)Monumentaler Art-Deco-Stil
Awly (NZ)Barco One Campus (BE)Twin City (SK) Antakya Hilton
Museum Hotel (TR)Vista (GB)
four seasons hotel (BH)Aussergewöhnliche Kombination
artgen (CZ)Dynamik trifft Schlichtheit
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Reynaers Aluminium feiert dieses Jahr sein 50-jähriges
Firmenbestehen, worauf wir sehr stolz sind. Deshalb widmen wir
diese REPORT-Ausgabe einer Stadt, die ganz in unserer Nähe liegt:
der Stadt Leuven (Belgien). Durch
das günstige Entwicklungsklima in dieser alten europäischen
Universitätsstadt haben sich viele internationale Unternehmen hier
niedergelassen: vom weltweit größten Brauereikonzern bis hin zu
führenden Entwicklern von Softwareapplikationen und
biomedizinischen Lösungen. Die Stadt Leuven will Platz für das
turbulente Studenten-leben schaffen, während man gleichzeitig
geeignete Forschungsstätte für Wissen-schaftler und Einrichtungen
für Verwaltungen und das Gewerbe errichtet. Der Mix aus
unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, die zusammen in einer
mittelalterlichen Stadt mit einer langen Geschichte der
Industriekultur leben, stellt einerseits vor Herausforderungen, ist
aber auch inspirierend.
Ein gutes Beispiel dafür ist das Projekt „7even Tuinen“. Was
einst eine Fabrik für die Tabakindustrie war, hat sich inzwischen
in einen Komplex mit multiplen Funktionen verwandelt. Wie es der
Architekt John Eyers treffend feststellt: ‚In der heutigen Zeit
legen die Menschen Wert darauf, Zeit in einer etwas abgeschotteten
Umgebung bei angenehmem Klima im Freien verbringen zu können. Sie
meiden den grossen Trubel. Bei diesem Entwurf geht es darum, sich
in der Stadt zu Hause zu fühlen‘. Das Leitbild des Architekten
Eyers passt ausgezeichnet zum Bestreben von Reynaers, den
Lebens-raum und das Arbeitsumfeld von Menschen zu bereichern. Diese
Zielsetzung stammt schon aus dem Jahr 1965, als Reynaers Aluminium
gegründet wurde.1965 entwickelte Jan Reynaers ein eigenes
Aluminiumsystem und begann in seiner Heimatstadt Duffel mit der
Fabrikation von Fenstern und Türen. Schon bald darauf wandten sich
andere Aluminium-Verarbeiter aufgrund der von ihm entwickelten
Technologie an ihn und trugen dadurch dazu bei, dass aus dem
Unternehmen das geworden ist, was es heute ist: ein international
renommierter Anbieter von Aluminium-Systemlösungen mit
Niederlassungen in aller Welt und vielen starken Partnerschaften.
Heute, mit über 1.600 Mitarbeitern in über 40 Ländern, sind wir vor
allem stolz auf die Partnerschaft mit Ihnen und darauf, diese
Tradition fortsetzen zu können. Wir freuen uns darauf, unseren
Kontakt in den nächsten Jahren weiter ausbauen zu können und mit
Ihnen zusammen außergewöhnliche Gebäude zu erschaffen. Genau wie
diese, die wir in dieser Ausgabe des REPORTS präsentieren.
Martine Reynaers
IN DIE GEMEINSAME ZUKUNFT INVESTIEREN
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Demografie- 98.539 Einwohner
(davon mindestens 35.000 Studenten)
- Fläche: 57 km2
- 1.713 Einwohner pro km2
- 5 Bezirke
Leuven(BE)
Lage
StaDtbericht
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WirtSchaftDer Dienstleistungssektor ist mit 1.000 Geschäften,
600 Hotels, Restaurants und Gastronomiebetrieben sowie 500
Dienstleistungsunternehmen ein wichtiger Wirtschaftsmotor.
- 180.000 m² Einzelhandelsfläche- 11.544 Mitarbeiter an der KU
Leuven- Das Wachstum von Leuven wird vor
allem durch den Dienstleistungs-sektor vorangetrieben (Hotel-
und Gastronomiebranche, Tourismus, Einzelhandel).
auSbiLDung- 57.071 Studenten an der
KU Leuven (Universität Leuven)- 9.747 internationale
Studenten
an der KU Leuven- Fertigstellung 3.000 weiterer
Studentenunterkünfte bis 2016- Minimale Standardfläche einer
Studentenunterkunft: 12 m²
bauWirtSchaft- 275 Architektenbüros- 179 Bauunternehmen - 836
erteilte Bauge-
nehmigungen im 2014
WohnungSSituation- 81.000 Wohneinheiten
(35 % Einfamilienhäuser, 26 % Wohnungen, 39 %
Studentenunterkünfte und Studios)
- Durchschnittspreis einer Wohneinheit: 292.517 € (15 % höher
als in den grö-ßeren flämischen Städten)
-
Unbestritten ist, dass die urbane Entwicklung Leuvens neben der
Topographie und der günsti-gen Lage, nur 25 Kilometer entfernt von
Brüssel, auch von den Studenten und der Anhäufung von Akademikern
wie Lehrern, Dozenten, Professo-ren und Forschern in der Umgebung
der Univer-sität beeinflusst wurde.Wie in vielen flämischen Städten
fand das histo-rische Wachstum auch hier in vier Etappen statt. Den
Beginn machte eine Phase des langsamen Wachstums der
mittelalterlichen Siedlung, in der
akademische Gebäude im Bereich der Universi-tätshalle
entstanden. Es folgte die industrielle Zeit mit dem Bau des Kanals
und der Eisenbahn-linie sowie dem Aufkommen von Sektoren wie der
Tabakindustrie, der Konservenherstellung und dem Brauerei-Gewerbe.
Aufgrund der geografischen Lage – Leuven befindet sich in einem
Talkessel zwischen dem Hageland und der Brabant-Hochebene –
befinden sich die Indust-rie- und Brauerei-Infrastrukturen in der
Nähe des kompakten Stadtkerns.
gut reguLierte StuDentenStaDt
StaDtbericht
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In der relativ kleinen Provinzhauptstadt Leuven befindet sich
die älteste (1425) und größte Universität der Benelux-Länder und
die weltweit größte Brauereigruppe AB InBev, die im Jahr 1366 als
Interbrew gegründet wurde. Viele Flamen sind der Ansicht, dass Bier
und die akademische Lehre seit Jahrhunderten eine Quelle der
gegenseitigen Inspiration darstellen. Text Dominique Pieters
Fotografie Dreamstime
Nachtleben auf dem alten Markt in Leuvens
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GEScHIcHTE
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Mit der vermehrten Errichtung von Wohngebäu-den in nahegelegenen
Stadtteilen wurde eine Zeit eingeläutet, in der sich die Wohnorte
und Arbeitsplätze der Menschen über eine erweiterte urbane Struktur
verteilten. Dabei zeigte sich noch einmal eindrücklich, dass Leuven
mit einer mächtigen Kraft fertigwerden musste, die neue urbane
Bereiche für die Expansion öffnete: die Universität. Es fällt auf,
dass die Brauereien, einschließlich Interbrew (heute AB InBev),
konti-nuierlich im gleichen Tempo wie die Universität wuchsen.
KomPaKte KerneZum Ende der 1960er Jahre war die Universität auf
mehr als 500 Gebäude verteilt, die sich teil-weise außerhalb der
Stadtgrenzen befanden. Als sich Leuvens französischsprachige
Universität UcL 1968 abspaltete und in die neue Planstadt
Neu-Leuven umzog, bot sich die Gelegenheit einer räumlichen
Umstrukturierung. Der Erweiterungsplan der Universität Leuven
bestand aus der Entwicklung von drei campus: kompakten
„Kernbereichen“ mit Standorten im Stadtzentrum, dem Dijle-Tal und
Gasthuisberg.Zwischen diesen Kernbereichen wurden soge-nannte
„Verbindungsbereiche“ mit wichtigen Wohnzentren, Kultur- und
Freizeitstätten und anderen Einrichtungen für Studenten
geschaf-fen. Die Demokratisierung des Bildungswesens in Leuven
führte zu einem starken Anstieg der Studentenzahl auf ein Drittel
der Gesamteinwoh-nerzahl. Nach und nach überließ die Hochschule die
Studentenunterkünfte dem privaten Sektor.Inzwischen bieten
Wissenschaftsparks auch Raum für Forschungszentren,
wissensinten-sive Tätigkeiten und innovative Spin-offs. Mit
vierzehn Fakultäten, fünfzig Abteilungen, dreißig Bibliotheken und
fünf Krankenhäusern belegt die KU Leuven mittlerweile mehr als eine
Million Quadratmeter der Stadt Leuven. Wenn man die
Wissenschaftsparks hinzurechnet, stellt sie vierzig Prozent der
Arbeitsplätze der Stadt. Und was die Beschäftigung angeht, gibt es
noch eine weitere Parallele zum Bier: Selbst nach der Wandlung der
Stadt in eine Dienstleistungs- und Wissensökonomie ist AB InBev der
mit Abstand größte Arbeitgeber im gesamten Lebensmittel-sektor
Leuvens.
Die univerSitÄt Ku Leuven beLegt mehr aLS eine miLLion
QuaDratmeter Der StaDt LÖWen.
Brauereien befinden sich in der Nähe des Stadtkerns In alten,
verlassenen Gewerbegebieten werden Wohn-projekte errichtet
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StaDtbericht
Transporte per Karren und Schiff prägten die Hauptstadt des
Herzogtums Brabant, die sich um einen Stadtkern herum entwickelte.
Nach und nach entstanden entlang des Flusses bedeutende Gebäude wie
das Schloss Arenberg.Nach dem Niedergang der einst blühenden
Tex-tilbranche leitete die Entstehung des Brauerei-Gewerbes,
gefolgt von der Gründung der Univer-sität im Jahr 1425, ein neues
goldenes Zeitalter ein. Auf den Bau von Kirchen und
Universitätsge-bäuden spezialisierte Architekten begannen, auch
Häuser außerhalb der Stadt zu errichten. Leuven hat in den beiden
Weltkriegen stark gelit-ten. Absoluter Tiefpunkt war die Zerstörung
der
Universitätsbibliothek. Im Rahmen des Wiederauf-baus entstand
dann die eindrucksvolle Universi-tätsklinik Gasthuisberg. Zwischen
1968 und 1974 entwarfen die Architekten Paul Felix, Jan Tanghe und
Jan Delrue den ersten Teil der Uniklinik, der dann in solchem Maß
erweitert wurde, dass Gasthuisberg selbst als Stadt bekannt wurde.
Seit Abschluss des unter großem Medieninteresse erstellten
Entwicklungsplans für den Bahnhofs-bereich von Leuven im Jahr 1992
wurden die Renovierungs-, Umnutzungs- und
Wiederbele-bungsaktivitäten von Industriestandorten und
Innenstadtbereichen auf das jahrhundertealte Stadtbild
ausgerichtet.
WieDerbeLebung einer jahrhunDerte-aLten StaDt
„Luvanium“ hat seinen Ursprung im neunten Jahrhundert als
Siedlung an der Stelle, an der die Handelsroute zwischen Flandern
und dem Rheinland den Fluss Dijle überquert.Text Dominique Pieters
Fotografie Dreamstime, rob Stevens/©Ku Leuven, Sarah blee ©
neutelings riedijk architecten
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1. „vorderhaus“ des Rathauses, 1448-1469 Architekt: Matthijs de
Layens
2. Schloss arenberg, 1545, 1763 und 1855 Architekt: Restauration
durch Johannes Josephus claes, 1872
3. Sankt-michael-Kir-che, 1650-1671 Architekt: Willem Hesius
4. Kapelle des holland college, 1757 Architekt: Jacques-Antoine
Hustin
5. orangery van de Kruidtuin (botani-scher garten), 1821
Architekt: charles van der Straeten
6. villa Les tilleuls, 1905 Architekt: Augustin Van
Arenbergh
7. universitätsbibliothek, 1921-1928 Architekt: Whitney
Warren
8. tweebronnen-bibliothek (ehemals technische Schule), 1937-1940
Architekt: Henry Van de Velde
9. StuK Kunstzentrum, 2002 Architekt: Neutelings-Riedijk
10. campus-bibliothek arenberg, 2002 Architekt: Rafael Moneo
11. museum m, 2009 Architekt: Beel & Achtergael
Architecten
12. Dijle-terrassen, 2011 Architekt: Ontwerp-bureau Pauwels
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Morphologie
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Anders als die meisten Architekten unserer Zeit, die ständig
nach immer neuen Innovationen streben, verfolgt John Eyers einen
realistischeren Ansatz. Mit seiner Strategie ist Jaspers-Eyers
Architects immer gut gefah-ren. In den letzten fünfzig Jahren hat
das Architekturbüro Hunderte von Projekten durchgeführt und sich so
nicht nur in Belgien einen Namen ge-macht, sondern ist auch in
Osteuropa und Asien erfolgreich aktiv. Einige der in Belgien
realisierten Projekte befinden sich in Leuven, wo John Eyers
lebt.Text: Kirsten hannema Fotografie jaspers-eyers architects
Die Wirtschaftskrise hat die meisten europäischen architekten
schwer getroffen. Doch jaspers-eyers architects gehört wei-terhin
zu den hundert größten architekten-büros weltweit, und ihr
Portfolio ist randvoll. Wie haben Sie das geschafft?
„Es ist eigentlich ganz einfach. Wir erfüllen drei spezielle
Anforderungen: Wer zu uns kommt, wünscht sich Sicherheit in Bezug
auf das Budget, ein zeitgemäßes Gebäude-Design und eine
fristgerechte Fertigstellung des Projekts. Diese drei grundlegenden
Aspekte sind für unse-re Kunden, die ja eine große Investition
tätigen, von ganz entscheidender Bedeu-tung. Wir tun unser
Möglichstes, um diese Anforderungen zu erfüllen. Dafür ist unser
Büro bekannt – insbesondere in Belgien, aber wir führen auch
Projekte in Polen, china und Vietnam durch.
Wir realisieren verkaufsfähige Projekte. Mittlerweile sind wir
seit fünfzig Jahren im Geschäft, und ich kann mit Stolz sagen, dass
noch nie eines unserer Gebäude abgerissen wurde und kein einziger
Quadratmeter leer steht. Das ist unser Geheimnis: Wir stellen uns
den Realitäten der Wirtschaft.“
Was sind das für realitäten? Welche entwicklungen beobachten
Sie?
„Heutzutage geht es mehr als je zuvor dar-um, wie wir Raum
erleben. Das ist die Grundla-ge unserer Entwürfe. Vor Kurzem haben
wir die Ausschreibung für das Nationalstadion in Brüs-sel gewonnen
– ein Komplex mit Parkhaus, der sich in einem elf Hektar großen
Park befindet. Es ist also viel mehr als nur ein Stadion. Das
Design beruht auf dem Prinzip der ständigen Bewegung durch den
Raum.
Zudem hat die Bedeutung des öffentlichen Raums in Leuven in den
letzten zehn Jahren eine starke Veränderung erfahren. Während
damals vor allem in rein private Bauvorhaben investiert wurde,
versucht man nun, öffentliche Einrichtungen in private Projekte zu
integrieren. Beispiele hierfür sind der öffentlich zugängliche
Innenhof im 7even Tuinen (siehe Seite 18) oder auch eine Skybar mit
Blick über die Stadt auf dem Dach eines Hotels.
Das ist die neue Botschaft, die sich aus der Wirtschaftskrise
ergeben hat: Was kann Archi-tektur für die Gesellschaft bedeuten?
Wie kann man der Öffentlichkeit etwas zurückgeben? Und natürlich
spielt der ökologische Aspekt
10
StaDtbericht
mit Der reaLitÄt verbunDen bLeiben
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INTERVIEW
11eine gravierende Rolle – wobei ich persönlich es für
selbstverständlich halte, dass Architek-ten im Jahr 2015 nachhaltig
bauen."
Welches Projekt ist ihrer meinung nach ein perfektes beispiel
für diese Zeit?
„Mit dem Warsaw Spire wird auf sehr authentische Weise eine neue
Art von Raum in der Stadt geschaffen. Das Gebäude ist ein
Wahrzeichen, das auch für die Öffent-lichkeit zugänglich ist. Neben
Büroeinheiten beherbergt es auch eine Kunstgalerie, in der Künstler
ihre Werke ausstellen können. Außerdem ist es um eine große
Grünfläche herum angeordnet, auf der sich Restaurants und
Erholungsbereiche befinden und die es zu einem echten
Mischnutzungsprojekt macht. Tatsächlich trifft dies mittlerweile
auf fast alle unsere Projekte zu. Durch die Kombination
unterschiedlicher Nutzungen bieten sich deutlich mehr Möglichkeiten
– sowohl aktuell als auch in Zukunft. In Städten entstehen
schwierige Situationen häufig in Single-Use-Objekten, die einen
großen Teil der Zeit leer stehen, weil um 17 Uhr alle Feierabend
machen. Das beo-bachten wir auch in Leuven. Deshalb sind wir
ständig auf der Suche nach neuen Ideen,
um an solchen Standorten eine urbane Dynamik zu schaffen.“
Sie leben in Leuven. Was wünschen Sie sich für diese Stadt?
„Die Familien müssen in die Stadt zurück-kehren, und wir
brauchen mehr Kinder und Jugendliche im Zentrum. Wir müssen
auf-hören, uns auf die Studenten zu konzentrieren und Familien in
die Vororte zu verbannen. Es ist doch gerade die Diversität, die
Leuven so attraktiv macht. Außerdem ist die Mobilität größer, wenn
man in der Innenstadt lebt. Vor diesem Hintergrund wurden in den
letzten Jahren viele Arbeiten in den in Bahnhofsnähe gelegenen
Vierteln Flanderns durchgeführt. Das ist eine positive
Entwicklung.“
haben Sie eine botschaft für junge archi-tekten?
„Bleiben Sie mit der Realität verbunden. Es ist wichtig, dass
Sie den Anforderungen der modernen Gesellschaft gerecht werden –
hier werden immer wieder Fehler gemacht. Und natürlich verändern
sich diese Anforderungen im Laufe der Zeit. Das ist das Aufregende
an der Architektur: Sie widerspiegelt das, was in der Welt
geschieht.“
“ unSer geheimniS: Wir SteLLen unS Den reaLitÄten Der
Wirt-Schaft”
Jean-Michel Jaspers (li.) und John Eyers (re.)
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StaDtbericht
Kristine verachertLeiterin der Raum-planungsabteilung der Stadt
Leuven
DynamiSche StaDt mit grünen LungenSeit Ende des letzten
Jahrhunderts fanden in vielen belgischen Städten grundlegende
Umgestaltungen von Bahnflächen und stillgelegten Hafengeländen
statt. Bei diesen Infrastruktur-Änderungen lag der Schwerpunkt
häufig auf dem öffentlichen Raum. Die Stadt Leuven setzt diese
visionären Wiederbelebungs-Maßnahmen nicht nur um, sondern spielt
auch eine tragende Rolle bei der Förderung derartiger Projekte in
ganz Belgien.
Text Dominique Pieters Fotografie Dreamstime
Der Arenbergpark in Heverlee ist eine der „grünen Lungen“
Leuven
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ENTWIcKLUNGEN
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In der Hauptstadt der flämischen Region Brabant wurde eine ganze
Reihe von Bauvorhaben durchgeführt. So wurden beispielsweise der
Bahnhofsbereich und der 'Rector De Somerplein'-Platz neu gestaltet.
Auch die Umnutzung von 'De Vaartkom' von einem Industriegebiet in
ein Wohnprojekt mit Gewerbeeinheiten steht kurz vor dem
Abschluss.
Kristine Verachtert, Leiterin der Raumplanungsabteilung der
Stadt Leuven, beobachtet auch öffentlichkeitswirksa-me
Entwicklungen im kleineren Maßstab. „Nachdem die größeren Projekte
nach und nach abgeschlossen wurden, verlagert sich die
Aufmerksamkeit nun auf die Probleme der urbanen Verdichtung. Wir
versuchen, die unstrukturier-ten Genehmigungen aus der
Vergangenheit in den Griff zu bekommen. Außerdem verlangt der Markt
nach kompakten Bauten und nachhaltiger Expansion.“
KomfortabLe PoSitionVerachtert erklärt, warum und inwiefern sich
der Ansatz
von Leuven in dieser Hinsicht von dem anderer belgischer Städte
unterscheidet. Dabei verweist sie als erstes auf den charakter der
Stadt: „Da Leuven eine grüne, dynamische und entsprechend
attraktive Stadt ist, wollen viele Men-schen hier in Eigentum
investieren. Dadurch befinden sich Abteilungen wie die
Städteplanung in einer komfortablen Position: Sie können
Projektentwickler und Investoren dazu verdonnern, einen Teil des
erworbenen Landes verfügbar zu machen, um beispielsweise kommunale
Einrichtungen wie Schwimmbäder oder einen öffentlichen Platz zu
integ-rieren.“
grüne StaDtHinter den resoluten Worten Verachterts verbirgt
sich
eine spürbare Zuneigung gegenüber der Stadt Leuven.„Leuven ist
nicht sehr groß, aber es besteht aus mehreren Stadtkernen. Die
verschiedenen Bezirke haben nicht nur alle einen eigenen charakter,
sondern besitzen auch allesamt eine eigene ,grüne Lunge‘, zumeist
in Form von Stadtparks. Viele Städte in Flandern und auch allgemein
in Europa wollen zu grünen Städten werden – Leuven war schon immer
eine.“
„Eine weitere Besonderheit ist die Kombination aus historischer
und moderner Architektur sowohl im Stadtzen-trum als auch in der
Peripherie.“ Ein wichtiges Beispiel aus den letzten Jahren sei das
Museum M von Beel & Achtergael Architecten. Für ebenfalls
erwähnenswert hält Verachtert die Naamsestraat mit ihrer Mischung
als Alt und Neu sowie die vor Kurzem komplett umgestaltete Brauerei
De Hoorn und die Openbaar Entrepot voor de Kunsten (OPEK).
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inSiDer-tiPPS von
john eyerS1 marktplatz und rathaus. Der
Marktplatz und das Rathaus tragen ganz entscheidend zum
charakter einer Stadt bei. Bei einer Stadtbesichtigung in Leuven
ist ihr Besuch deshalb ebenso ein Muss wie beispiels-weise in
Brüssel oder Gent. Dass die Stadtzentren in Flandern zu
Fußgängerzonen erklärt wur-den, hat sehr zur Attraktivität der
Städte beigetragen.
2 Sehr gerne gehe ich auch in den wunderschönen Stadtpark von
Leuven. Der öffentliche Raum ist für mich sehr wichtig. Straßen,
öffentliche Plätze und Parks prägen ein Stadtbild mehr als
Gebäude.
3 Ich bin ein großer Fan von mo-derner Architektur. Attraktive
Beispiele sind das von Stéphane Beel geplante museum m und die von
Robbrecht & Daem und Marie-José Van Hee entworfene Stadthalle
(Stadshal) am Korenmarkt in Gent.
4 In Leuven gibt es viele gute Res-taurants. Besonders empfehlen
kann ich das Luzine im Bezirk Wilsele.
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Vorschau
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christchurch (NZ) - Am Ufer des Flusses Avon im Stadtzentrum von
Christchurch haben Warren and Mahoney Architects das Awly-Gebäude
errichtet. Der Komplex besteht aus drei beeindruckenden,
mit-einander verbundenen Bürogebäuden mit verschie-denen Geschäften
sowie einem öffentlichen Garten im Erdgeschoss. Dank einer
Raumtiefe von 18 Metern können die Bü-ros flexibel angeordnet
werden. Jedes Gebäude wird vom Stand der Sonne beeinflusst. Durch
die großen Glasfassaden fällt viel natürliches Tageslicht ein.
Angesichts der Erdbebengefahr in der Region hat das Projektteam von
Reynaers in enger Zusammen-arbeit mit dem Konstrukteur spezielle
Profile und Dichtungen entwickelt, die strengste seismische
An-forderungen erfüllen. Zum Schutz vor Überhitzung wurde zudem ein
spezielles Beschattungssystem entworfen. Die Planung des
Awly-Gebäudes basierte auf dem Erhalt des Fünf-Sterne-Zertifikats
„Green Star“, einem in Australien, Südafrika und Neusee-land
bekannten Umwelt-Bewertungssystems.
ErdbEbENsichEr
awlyArchitekt: warren and Mahoney,
christchurchAuftraggeber/Investor: awly investments limited,
christchurchGeneralunternehmer: arrow international,
christchurchKonstrukteur: Miller design, aucklandReynaers-Systeme:
sonderlösung basierend auf cw 86-EF, individuelle
beschattungslösungErwartetes Datum der Fertigstellung: herbst
2015
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Jas
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KortrijK (bE) - Das global tätige Technologieunternehmen Barco
erweitert sein Betriebsgelände in den Kennedy-Park. Der Entwurf von
Jaspers-Eyers Architects besteht aus einem 25 Meter hohen runden
Hauptsitz und zwei kleineren rechteckigen Gebäuden, die mittels
Durchgängen miteinander verbunden sind. Für dieses Projekt hat
Reynaers mehrere Sonderlösungen für verschiedene Fassadendesigns
entworfen. Durch die vollverglaste, runde Fassade fällt viel
Tageslicht in das Gebäude ein. Die Bestandsgebäude und die
Neubauten bilden einen 60.000 Quadratmeter großen
Technologie-Campus mit Hörsaal, For-schungs- &
Entwicklungs-Zentrum und Verwaltungsräumen. Vor allem der neue
Hauptsitz des technisch ausgerichteten Unterneh-mens, in dem die
neusten Innovationen aus dem Multimediabereich präsentiert werden
sollen, ist ein echtes Vorzeigeobjekt.
tEchNologiE-caMpus
barco oNE caMpusArchitekt: jaspers-Eyers architects,
brüsselIngenieur: VK architects & Engineers,
MerelbekeGeneralunternehmer: cordeel, temseInvestor: barco NV,
KortrijkKonstrukteur: belgo Metal NV, wetterenReynaers-Systeme: cw
50, sonderlösung basierend auf cw 50 und cw 50-ra, cs 77
FenstersystemErwartetes Datum der Fertigstellung: 2016
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Vorschau
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bratislaVa (sK) - Seit 2011 arbeiten Benoy Architects und die HB
Reavis Group an der Twin City, die zum größten Mehr-zweckkomplex in
Mittel- und Osteuropa werden soll. Der dreieckige Grundriss
ver-bindet den alten Stadtkern von Bratislava mit dem Viertel
Ružinov und kombiniert kulturelle und gewerbliche Einheiten mit
zahlreichen Unterhaltungsmöglichkeiten.
Die Twin City ist in zwölf Teile gegliedert, die in
aufeinanderfolgenden Bauphasen errichtet werden. Kern des
umfassenden Projekts sind drei moderne Gebäude mit einer
Gesamtmietfläche von 60.000 Qua-dratmetern. Die Gebäude werden
alle-samt mit Reynaers-Lösungen errichtet. Ein modernes
Businesszentrum, Geschäf-te und Restaurants bilden einen
wesentli-chen Bestandteil dieses von BREEAM als
NEuE MultiFuNKtioNalE stadt
twiN city Architekt: benoy |architects, london, cEpM,
bratislava, aKj, bratislavaGeneralunternehmer: hb reavis Management
s.r.o., bratislavaKonstrukteur: Nevšímal a.s., NymburkInvestor: hb
reavis Management s.r.o., bratislavaReynaers-Systeme: cw 50-hi+,
sonderlösung basierend auf cs 86-hi/hVErwartetes Datum der
Fertigstellung: winter 2015/2016
„Exzellent“ bewerteten Projekts, durch das eine neue Stadt in
der Stadt entsteht.
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hatay (tr) - Das Fünf-Sterne-Hotel Hilton Museum in An-takya
befindet sich in unmittelbarer Nähe der Ruinen der
Sankt-Peter-Kirche, einer bekannten Pilgerstätte. Als bei den zu
Beginn der Bauarbeiten durchgeführten archäolo-gischen Ausgrabungen
verschiedenste antike Artefakte zu Tage gefördert wurden, entschied
man sich zu einer Änderung der Konstruktionspläne: Das Gebäude
wurde erhöht, um zusätzlich Platz für ein Museum zu schaffen. Damit
entstand das erste Museumshotel in der Türkei. Die würfelförmigen,
vorgefertigten Hotelräume wurden unterhalb des Stahlrahmens und der
Schutzverkleidung übereinander angeordnet. Brücken und Gänge
verbin-den die Hotelzimmer mit Terrassen, Gärten und dem
Schwimmbad. Die Lobby, das Restaurant und die Lounge befinden sich
direkt über dem archäologischen Museum.
MusEuMhotEl
VistaArchitekt: scott brownrigg, londonIngenieurbüro: cladtech,
FarnboroughGeneralunternehmer: berkeley homes limited,
londonKonstrukteur: architectural aluminium ltd,
londonReynaers-Systeme: cw 50, cs 77, cp 155, cF 77 Erwartetes
Datum der Fertigstellung: Frühling 2017
loNdoN (gb) - Die auffällig gestaltete Luxus-Apartmentanlage
Vista ist ein weiteres architek-tonisches Statement in der Skyline
Londons. Die aussergewöhnliche organische Art und Weise, in welcher
der Architekt die zwei modernen Gebäu-de mit den nahezu
transparenten Wohnetagen übereinander angeordnet hat, erinnert an
ein Tier-Skelett. Die Anlage befindet sich an exklusiver Lage in
der Nähe der Chelsea Bridge. Viele der Apartments bieten dank der
grossen Glasfron-ten eine traumhafte Aussicht auf den Battersea
Park. Die Wohnungen verfügen über grosszügige, verglaste Terrassen
und Loggien, die praktisch nahtlos miteinander verbunden sind. Die
Anlage verfügt zudem über zwei grosszügige Innenhöfe.
orgaNisch aNgEordNEt
aNtaKya hiltoN MusEuM hotElArchitekt: Emre arolat architects,
istanbulFassadenberatung: axis Facades, istanbul,
türkeiGeneralunternehmer/Investor: asF otelcilik,
hatayKonstrukteur: Nasakoma, istanbulReynaers-Systeme: cs 68, cw
50Erwartetes Datum der Fertigstellung: 2016
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projekt
7eVeN tUINeN (7IebeN GärteN)
UrbaNe oase
LEUVEN, BELgiEN — Architekt: jaspers-eyers architects
Konstrukteur: Couwenberg & schellens NV
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projekt
7eVeN tUINeN (7IebeN GärteN)
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„7ieben Gärten“ ist eine urba-ne oase: eine Mischung aus
Wohneinheiten, büros und grünen Gärten
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„Der Standort ist von Leuvens Stadtzentrum aus zu Fuß
erreichbar“, verrät der Architekt John Eyers, als er den Entwurf
beschreibt. „Wir haben uns als erstes gefragt, mit welcher Art der
Nutzung wir diesen Ort wieder in die Stadt integrieren kön-nen. Wie
verwandelt man eine alte Fabrik in eine angenehme Wohnumgebung? Bei
der Umsetzung unserer idee spielte die öffentliche Passage durch
den Komplex eine ebenso wichtige Rolle wie die Entscheidung, keine
ebenerdigen Parkplätze zu errichten, sondern eine Reihe von grünen
innenhöfen und gär-ten zu schaffen. Daher auch der Name: 7even
Tuinen, bedeutet ‚7ieben gärten‘.
Die Fabrikanlage stammt aus dem Jahr 1875 und wurde im Laufe der
Zeit mehrmals erweitert. im Rahmen des ‚7ieben gärten‘ Projekts
wurden mehrere gebäude der ursprünglichen Anlage abgerissen, um
Platz für die gärten zu schaffen. Diese sind um die drei
renovierten gebäude und einen Neubau herum angeordnet. „Dadurch
erhält der innenbereich eine gewisse Le-bendigkeit“, verrät Eyers.
Aus diesem grund werden im Projekt auch unterschiedliche
Nutzungsarten kombiniert: Neben Büros und anderen geschäftsräumen
gibt es auch Wohnungen mit einer größe von jeweils 50 bis 200
Quadratmetern, beeindru-ckend hohen Decken und sehr viel
Lichteinfall.
INdUstrIedesIGNAus städtebaulicher Sicht strebte Eyers eine neue
Dynamik
an, bei der der ursprüngliche Charakter des gebäudes jedoch
erhalten bleibt. „Wir haben die bestehende Säulenstruktur und die
technischen Merkmale so sichtbar wie möglich gelassen, um den
industriellen Look nicht aufzuheben, sondern ganz im ge-genteil
sogar zu verstärken. Denn schließlich unterscheidet sich
21
Die ehemalige Zigarrenfabrik Van der Elst im belgischen Leuven
hat eine ziemliche Metamorphose durchlaufen. Dort, wo früher laute
Maschinen und der geruch von Tabak dominierten, haben Jaspers-Eyers
Architects eine urbane Oase geschaffen: eine Mischung aus
Wohneinheiten, Büros und geschäften, gespickt mit mehreren grünen
Freiflächen.
Text kirsten Hannema Fotografie Yvan Glavie, philippe van
Gelooven
-
das gebäude gerade hierdurch von Neubauprojekten, und genau das
ist der grund, warum man sich für diesen Ort entschied.“
Um das Erscheinungsbild der ursprünglichen Stahlfensterrahmen
originalgetreu imitieren zu können, entschied man sich für das
System CS 38-SL von Rey-naers. „Das Profil wirkt mit einer
Ansichtsbreite von ge-rade einmal 40 Millimetern sehr schmal und
wird gleich-zeitig allen modernen Anforderungen wie beispielsweise
einer hohen Energieeffizienz gerecht“, erklärt Sophie Hayen, die
als Projektleiterin des generalunternehmers Kumpen für die
Bauausführung verantwortlich war. Das Profil wurde speziell für
dieses Projekt weiterentwickelt und optimiert. Für die
glasfassadenverkleidung der Dachetage im Neubaubereich wurde das
Reynaers-System CS 77 gewählt.
Grosse HeraUsforderUNGAufgrund der Kombination aus Renovation,
Neubau
und dem Bau einer Tiefgarage war 7ieben gärten ein sehr
komplexes Projekt. Hayen: „Da sich der Standort in der innenstadt
befindet, war die Logistik für die An-lieferung und Entsorgung des
Baumaterials keineswegs einfach. Zudem sieht man sich bei
Renovierungsarbei-ten immer wieder mit unerwarteten Problemen
kon-frontiert, die spontan gelöst werden müssen. Eine große
Herausforderung stellte beispielsweise die Etagenhöhe der
Bestandsgebäude dar. Als wir diese ausgemessen
Der Architekt John Eyers wurde 1961 im belgischen Leuven
geboren. Er studierte an der damaligen Fachhochschule und heutigen
Fakultät für Architektur der Uni-versität KU Leuven am Campus
Sint-Lu-cas in Brüssel. Heute leitet er gemeinsam mit Jean-Michel
Jas-pers das von diesem im Jahr 1960 gegrün-dete Unternehmen. Mit
einem Team aus 120 Mitarbeitern arbeiten die Architek-ten von drei
Stand-orten in Belgien aus (Brüssel, Leuven und Hasselt) an
verschie-densten Projekten. in den letzten Jahren hat die Firma
ihre Tä-tigkeit international ausgeweitet und nach Osteuropa, China
und Russland expandiert. „Kommunikative, menschenfreundliche und
umweltverträg-liche Architektur mit Schwerpunkt auf ge-meinschaft,
Kontext und Umgebung“ ist das erklärte Ziel von John Eyers.
www.jaspers-eyers.be
jaspers-eYers arCHIteCts
” WIr HabeN dIe besteHeNde säUleNstrUktUr UNd dIe teCHNIsCHeN
MerkMale so sICHtbar WIe MöGlICH GelasseN, UM deN INdUstrIelleN
look NICHt aUfzUHebeN, soNderN GaNz IM GeGeNteIl soGar zU
VerstärkeN.”
22
-
5
eine alte fabrik wird in eine angenehme Wohnumgebung
verwandelt
23
-
24
2
das systemCs 38-sl von reynaers imitiert das erscheinungs-bild
der ursprüngli-chen stahlfenster
-
25
-
26
6
durch die fenster fällt viel natürliches tageslicht in die
Wohnungen ein
-
hatten und mit dem Neubau verbinden wollten, zeigte sich, dass
noch ein wenig zu viel Spiel vorhanden war. im Laufe der
Projekt-Realisierung gab es zahlreiche Änderungen. Am schwierigsten
war es, Änderungen so effizient wie möglich umzusetzen, ohne den
Zeitplan zu gefährden. Dass wir das geschafft haben, macht uns sehr
stolz. gleichzeitig ergab sich durch diesen Ansatz eine hohe
optische Qualität: Die Ausführung der Wohnungen und der Fassade ist
erstklassig.“
„Und dann sind da noch die gärten“, erinnert Eyers. „Es gibt da
einen Platz ganz im englischen Stil, mit Bänken und einem
Restaurant. Und wir haben attraktive Café-Terrassen aus Stahl
errichtet. Dieser Bereich hat einen wirklich viel-seitigen
Charakter und ist quasi eine eigene Welt. in der heutigen Zeit
wollen Menschen ihre Zeit in einer angenehm gestalteten Umgebung im
Freien verbringen. Sie meiden den grossen Trubel. Bei diesem
Entwurf geht es darum, sich in der Stadt zu Hause zu fühlen.“
7IebeN GärteN Architekt: jaspers-eyers architects,
leuvenAuftraggeber: Van der elst Vastgoed NV, leuvenBauunternehmer:
Willemen-kumpen, HasseltKonstrukteur: Couwenberg & schellens
NV, WeeldeReynaers-Systeme: sonderlösung basierend auf Cs 38-sl, Cs
77
Sophie Hayen wurde 1983 geboren. An der Universität KU Leuven
erwarb sie 2006 ihren Master of Science in Enginee-ring:
Architecture und 2008 den Master of Science in Engineering:
Building Engineering. Anschließend war sie zunächst als
Projekt-leiterin bei Probam tätig. Seit 2011 arbei-tet sie als
Bauprojekt-leiterin bei Kumpen, einem immobilien-entwicklungs- und
Bauunternehmen für infrastrukturprojekte. „Jeder Tag auf der
Baustelle ist eine neue Herausforde-rung. Mein Ziel ist es, durch
Qualität, gute Planung, Sicherheit und Kundenzufrie-denheit
gelungene Ergebnisse zu erzie-len.“
www.kumpen.be
kUMpeN NV
” das profIl WIrkt seHr sCHMal UNd WIrd deNNoCH alleN ModerNeN
aNforderUNGeN WIe eINer HoHeN eNerGIeeffIzIeNz GereCHt.”
27
-
projekt
four seasons hotel
ManaMa, Bahrain — architekt: skidmore, owings & Merrill llp
Konstrukteur: jungbluth alu partners
28
-
ausser- GeWÖhnlIChe koMbInatIon
29
-
Das architekturbüro Skidmore, Owings & Merrill (SOM) sah im
Bau des gerade fertiggestellten Four Seasons hotel in Manama, der
hauptstadt Bahrains, eine Vielzahl von Möglich-keiten. „Es passiert
nicht häufig, dass man einen Masterplan erstellt und diesen dann
auch wirklich so umsetzt. Gleichzei-tig gibt es nicht viele
eigenständige hotelprojekte“, erklärt Projektarchitekt Thomas Behr.
„Wir bauen eine Beziehung zu der Stadt auf und hoffen, dass das
Projekt zu einem Teil ihres Kulturguts wird, auf das weitere
ähnliche Projekten folgen.“
SOM hat sein erstes Projekt in Bahrain, die eindrucks-volle
United Gulf Bank, vor fast dreißig Jahren realisiert, und laut Behr
zählen diese frühen Schemata bis heute zu den schönsten der Stadt.
Beim Four Seasons hotel lag die Messlatte besonders hoch: Es galt,
ein ikonisches hotel für ein 432.000 Quadratmeter großes Grundstück
namens Bahrain Bay an prominenter Lage am Wasser zu entwerfen, das
es noch gar nicht gab.
beeIndruCkend und persÖnlICh Das von Signature hotels Management
Company S.P.C. in
auftrag gegebene Projekt begann 2004 mit einem Masterplan für
Bauland, das in Form von konzentrischen Kreisen vor dem Festland
neu geschaffen wurde. herzstück des Plans ist das 68-stöckige Four
Seasons hotel. Es befindet sich auf einer priva-ten, fünf hektar
großen insel, die über eine Brücke und per Boot erreichbar ist.
Behr: „Der Entwurf sollte auf jeden Fall in städte-baulicher
hinsicht beeindruckend sein, Gästen aber gleichzeitig ein
persönliches, resort-ähnliches Gefühl vermitteln.“
Mit seiner aussergewöhnlichen Kombination aus Betonpfeilern und
schwebenden Volumen ist das Four Seasons hotel von SOM in Bahrain
ein neuer Blickfang in der Stadt. Mit seinen 273 Zimmern eröffnet
es eine völlig neue Welt des Luxus und erzählt eine Geschichte von
Träumen und wechselndem Schicksal.
Text Isabelle priest Fotografie Waleed alabbas
30
-
31
5
der neue blickfang in der stadt mit ei-ner aussergewöhn-lichen
kombination aus betonpfeilern und schwebenden Volumen
-
„Das Design sticht durch seine Schlichtheit aus der Skyline von
Bahrain heraus. Die betonverkleideten Säulen und Wände sind sehr
dominant. Sie sind ein Statement, eine art ‚Tor zur Stadt‘.“,
be-schreibt Behr. „Man kann die Philosophie des Gebäudes bereits
von außen erken-nen. Das sogenannte Skypod-restaurant befindet sich
oben im schwebenden Volumen, die Gästezimmer in der Mitte und die
Lobby ganz unten.“
“ das desIGn stICht durCh seIne sChlIChtheIt aus der skYlIne Von
bahraIn heraus.“
32
-
thomas behr wurde 1969 in aachen geboren. Er machte an der rWTh
aachen seinen Bachelor in architektur. inzwischen ist er
Geschäftsführer des new Yorker Büros von SOM. Seit er im Jahr 2000
zum Unternehmen stieß, war er an verschiedenen internationalen
Projek-ten beteiligt. nachdem er zunächst vor allem in europäische
Projekte involviert war, konzentrier-te sich Behr später auf den
nahen Osten, wo er heute sämtliche aktivitäten von SOM überwacht
und koor-diniert. Derzeit leitet er die Projekte Kuwait Univer-sity
Student activity and athletic Facilities, Thakher City in Mekka und
Sheikh Khalifa Medical City in abu Dhabi. Behr: „ich bin der festen
Überzeugung, dass architekten eine große soziale, ökologische und
ökonomische Verantwor-tung tragen. Dieses Wissen ermöglicht es mir,
das gesamte Potenzial eines Projekts auszuschöpfen.“
www.som.com
1
der untere bereich des turms mit der lobby und dem Garten hat
einen resort-ähnlichen touch
resort-ähnlIChim unteren Bereich des Turms treffen die
urbanen Strukturen aufeinander und erhalten durch die
Landschaftsgestaltung, Kubatur und Materialität einen
resort-ähnlichen Touch. Die Texturen und Muster der Betonwände und
das kalksteinverkleidete Podium bilden eine erdige, natürliche
Oberfläche, die verhindert, dass das Gebäude langweilig und
monolithisch wirkt. im äußeren Eingangsbereich sorgt eine mit
Bronzepuder beschichtete aluminium-
skIdMore, oWInGs & MerrIll (soM)
33
-
das four seasons hotelarchitekt: skidmore, owings & Merrill
llp (soM), new YorkGeneralunternehmer: besix Group nV,
brüsselStatiker: Werner sobek, stuttgartEntwickler: signature
hotels Management Company s.p.C., bahrainKonstrukteur: jungbluth
alu partners, herstal (be)reynaers-Systeme: sonderlösung basierend
auf CW 86-ef und CW 50-sC, Cp 96, Cs 77-fp
34
decke, die bis in die Lobby fortgesetzt wird, für eine
persönliche atmosphäre. Die Dominanz des 200 Meter hohen Turms wird
durch eine reihe von Pavillons für Wellness- und Konferenzbereiche
auf beiden Seiten sowie durch einen mediterranen Gar-ten mit
Olivenbäumen und Wildblumen gemildert.
Die reynaers-Systeme, die der Fassadenbauer Jungbluth alu
Partners nach angaben des leitenden ingenieurs roland Jungbluth
deshalb wählte, weil „das Unternehmen seit Jahren erfolgreich und
sehr proaktiv mit reynaers zusammenarbeitet“, tragen ebenfalls zum
beeindruckenden Erscheinungsbild und zur individuellen
Behaglichkeit bei. alle Schlaf-zimmer sind mit raumhohen Fenstern
mit aussicht über die Bucht ausgestattet. Die aluminiumpaneele
schaffen eine optische Verbindung zwischen den verschiedenen
Volumen.
insgesamt war das Four Seasons hotel laut Behr ein ganz
besonders wichtiges Projekt: „aufgrund all der Schwierigkeiten,
denen sich Bahrain ange-sichts der globalen Wirtschaftskrise
gegenüber sah, wurden viele Projekte gestoppt. Dies ist das erste
größere Projekt seit Beginn der Krise, und es hat eine neue
Bauwelle ausgelöst.“
roland jungbluth wurde 1953 im belgischen raeren geboren. Er
kann auf mehr als dreißig Jahre Erfah-rung zurückblicken und war
fast zwanzig Jahre lang als Verwaltungsdirek-tor bei Pomel alu,
einem führenden hersteller von aluminiumfassaden in Belgien tätig.
2002 gründete er gemeinsam mit dem technischen Direktor und
jetzigen Partner andré Muller die Firma Jungbluth alu Partners s.a.
(JaP). JaP ist ein Fassadenspezialist, der technische Lösungen für
Gebäudeaußenhüllen in den Bereichen Design, Technik,
Projektmanage-ment und Bauausführung anbietet. Das Unterneh-men ist
für seine flexiblen, kosteneffizienten Metho-den bekannt. Dazu
gehört auch jeweils die Errichtung einer Fabrikationsstätte direkt
vor Ort. Zu seinen weltweiten in Zusam-menarbeit mit reynaers
umgesetzten Projekten gehören unter anderem der 300 Meter hohe
aspire Tower in Doha, das natio-nale Konferenzzentrum in Katar und
die Ferrari World in abu Dhabi. www.japsa.be
junGbluth alu partners
“ sIe sInd eIn stateMent, eIne art tor zur stadt.”
-
35
6
das imposante four seasons hotel auf der fünf hektar großen
privatinsel
-
3
2 1
4
7
100mm
5
6
36
systeme:Sonderlösung basierend auf CW 86-EF und CW 50-SC, CP 96,
CS 77-FP
projektbeschreibung: 15.000 m² Fassade
•13.000m²mitCW86-EF •2.000m²mitCW50-SC,FensterundTüren
Entwicklung der Fassaden-Sonderlösungen basierend auf den
ästhetischen anforderungen des architekten
Brücken: CW 86 Elementfassade •VERTIKALEDeckleisten: - Flache
Deckleisten neben der
Betonverkleidung - Zwischen-Deckleisten: Sehr grosse
2-teilige Deckleisten (400 mm tief x 50 mm breit).
Zusammenstellung: Profil + angepasste Glasleiste + Klemmprofil
+
Basisprofil-Deckleiste & abschluss-Deck-leiste miteinander
verschraubt.
•HORIZONTALEDeckleisten: - 1. Teil Deckleiste: 25 mm tief x
100 mm breit - 2. Teil Deckleiste: 75 mm tief x
50 mm breit - Gleiche Glasleiste mit kleinerem
Klemmprofil an einem Teil des rahmens befestigt
Gästeräume: CW 86 Elementfassade •SSG-Fassademitzusätzlichen
doppelreihigen ‘Deckleisten’ jedes 3. Stockwerk
•DieVerglasungwirdaufkleineProfilegeklebt, welche auf die
Tragstruktur geschraubt werden
• Deckleisten: 400 mm tief x 100 mm breit
Podium (Erdgeschoss): CW 50-SC •CW50SlimLinemitStahlverstärkt
•PfostenprofileinzweiTeilenaufStahlkern
montiert •KombiniertmitverschiedenenStandard-
riegelprofilen
elemente: Brücken: 1675 mm breit x 3800 mm hoch (typisches
Element) Gästeräume: 1750 mm breit x 3800 mm hoch Skypod (oberste
Etagen): 2000 mm breit x 5425 mm hoch
Verglasung: 8/16/10 (Vision-Glas) 8/9/10 (Paneel-Glas)
projektlÖsunG
Brücken: Vertikale Ansicht CW 86-EF Sonderlösung 2
1. CW 86-EF Rahmenprofil
2. Inneres Abschlussprofil
3. Dilatations- dichtung
4. Kaskaden- Entwässerungs- dichtung
5. Horizontale Klemmleiste
6. Horizontale Deckleiste
7. Klippprofil
aBSChniTT a
aBSChniTT B
aBSChniTT C
BrÜCKEn
-
100 mm
400mm
50 mm
29
2
1
54
3
6
5
7
8
B
A
A
C
D D
1675 mm
3800mm
37
1 Brücken: Horizontale Ansicht CW 86-EF Sonderlösung
Vision-Glas
1. CW 86-EF Rahmenprofil2. Dilatationsdichtung3. Glasleiste4.
Klemmleiste5. Führungsstück6. Basis-Deckleiste7. Klippprofil8.
Abschluss-Deckleiste9. Ästhetisches Aluminium-
Stossblech
aBSChniTT D
BrÜCKEn
Typisches Element der CW 86-EF Sonderlösung
-
projekt
artGen
Prag, Tschechische rePublik — architekt: David Chisholm, CMC
architects konstrukteur: Mechanika a.s.
38
-
DynaMik trifft SChliChtheit
39
-
40
2
Das monumentale artGen ist teil des neuen administrati-ven und
kulturellen Zentrums prags
40
-
Das von PPF real estate entworfene artgen wurde an einem bisher
unerschlossenen Platz am argentinská boulevard, ganz in der Nähe
des Marktplatzes von holešovice errichtet. Die gesamtfläche von
23.000 Qua-dratmetern Mieteinheiten ist auf zwei separate gebäude
verteilt: Während das geometrisch disziplinierte „gen“ aus drei zu
einer struktur verbunde-nen sechsstöckigen blöcken besteht,
schottet das dynamische neunstöcki-ge „art“ das ruhigere Wohngebiet
hinter dem komplex vom regen Verkehr auf der argentinská-straße
ab.
Zwischen den beiden gebäuden wurde ein grünbereich geschaffen,
der dem Ort neue urbane Qualitäten verleiht. „Wir haben das artgen
als lebendigen urbanen raum entworfen. Die gebäude sollten
einzigartig und persönlich sein und Optimismus ausstrahlen. Deshalb
enthalten sie zahl-reiche bereiche, in denen man sich hinsetzen
kann, um ein buch zu lesen oder sich mit kollegen zu
unterhalten.“
kunStwerkMit cMc architects hat PPF real estate eines der
größten und ak-
tivsten tschechischen architekturbüros damit beauftragt, ein
offenes, flexibles bürogebäude zu entwerfen, das sich mit seiner
attraktiven lage, seinem offenen geist und seinem künstlerischen
konzept an eine an-spruchsvolle klientel richtet. sowohl im Freien
als auch im inneren werden verschiedene kunstwerke präsentiert,
darunter Werke von den tschechi-schen künstlern Jakub berdych, Jan
uldrych und Jan Novotný.
„es war von beginn weg unser erklärtes Ziel, kunst in büroräume
zu bringen. in diesem Teil von Prag verbinden wir kunst, moderne
architektur und einen zeitlosen ansatz mit hervorragender anbindung
an das stadt-
Der Prager stadtteil holešovice befindet sich auf einer
halbinsel der Moldau und hat sich seit dem letzten Jahrhundert
radikal verändert. aus dem alten industriellen arbeiterviertel ist
das administrative und kulturelle Zentrum Prags geworden. innerhalb
des urbanen schachbretts findet man zahlreiche architekto-nische
Werke, die in den letzten zwanzig Jahren errichtet wurden, darunter
das renommierte kunstzentrum DOX und ein aus einer alten brauerei
entstandener büro-komplex. Zuletzt fertiggestellt wurde das
imposante Verwaltungszentrum artgen, in dem arbeit, kunst und
Freizeit vereint werden.
Text adam Štěch Fotografie Marek hrubý
41
-
42
zentrum. kunst begleitet die gesamte kommunikati-on im
Zusammenhang mit dem artgen und ist auch Teil des architektonischen
Designs beider gebäude“, erklärt Michal Dostál, Marketing Manager
von PPF real estate.
„Durch die lage in diesem aufregenden, sich mitten im Wandel
befindlichen Viertel von Prag war die urbane strategie des
standorts von beginn an klar: eine außergewöhnliche Morphologie in
einem skulpturellen, turmähnlichen gebäude, das als eine art Tor
fungiert, kombiniert mit einer kleineren, blockähnlichen struktur,
die dem Maßstab der um-gebung entspricht“, verrät architekt David
chisholm, der cMc zusammen mit Vít Máslo gegründet hat.
Das art-gebäude dominiert das Projekt. Durch seine Fassade aus
stahl und glas verliehen ihm die architekten ein ausdrucksstarkes,
dynamisches er-scheinungsbild. so scheint es beinahe, als würde
sich die Fassade bewegen, als hätte sich die architektur in eine
flüssige emulsion verwandelt. Die dynami-sche Form wurde anhand von
diagonal zur Fassade angeordneten stahlprofilen erreicht. sie geben
dem gebäude eine starke grafische Wirkung. Mit seinen abgerundeten
kanten und dem schrägdach prägt die natürliche, organische Form des
„art“ die skyline von holešovice.
rationaleS erSCheinunGSbilD„Das „gen“ bildet einen gegensatz zur
dyna-
mischen energie des „art“. sein erscheinungsbild ist rationaler
und kontrollierter, da es den block ab-schließt und an die
umliegenden gebäude angrenzt. als inspiration für den entwurf
dienten die schlichten,
“ DaS Gen bilDet einen GeGenSatZ Zur DynaMiSChen enerGie DeS
art, Sein erSCheinunGSbilD iSt rationaler unD kontrollierter.”
-
43
David Chisholm wurde 1960 in den usa geboren. gemeinsam mit dem
tsche-chischen architekten Vít Máslo (*1964) gründete er 2003 cMc
architects (chis-holm Maslo company). Das international
ausgerichtete studio mit sitz in Prag ist in den bereichen
umwelt-design, städteplanung und architektur tätig. Neben Projekten
der Tschechi-schen republik hat es auch zahlreiche Vorhaben in
ländern wie Deutschland, Montenegro, rumänien, den usa, der ukraine
und Vietnam realisiert. Das Team von cMc besteht aus ingenieuren,
architekten und künstlern und arbeitet mit bekannten unterneh-men
wie dem atelier Jean Nouvel, MVrDV, aruP und Norman Foster
zusam-men. „architektur ist eine lebensart, eine Philosophie der
positiven interaktion mit dieser komplexen Welt und den Menschen
und Orten in ihr. Wir wollen mit unserer arbeit inspirieren,
energien freisetzen und atmosphären schaffen, die uns überdauern“,
so chisholm. www.cmca.cz
CMC arChiteCtS
1
Das geometrisch disziplinierte „Gen“-Gebäude
-
artGenarchitekt: CMC architects, praggeneralunternehmer: Syner,
libereckonstrukteur: Mechanika a.s., prostějovinvestor: art office
Gallery, Gen office Gallery (Mitglieder von ppf real estate),
pragreynaers-systeme: Sonderlösung basierend auf Cp 50 und CS
86-hi
44
funktionalen bauten, die das gesamte ehemalige industrie-viertel
charakterisieren“, erklärt chisholm.
Trotz ihrer gegensätzlichen Formen ergänzen sich die beiden
gebäude auf subtile Weise, insbesondere durch das gedeckte
industrielle Farbschema. Dazwischen befindet sich der offene,
luftige grüne außenbereich, der ein gleichgewicht zwischen den
architektonischen Volumen des artgen und der umgebung herstellt. so
entsteht ein idealer Ort zum entspannen und Wohlfühlen. „Der
zent-rale Platz ist von Wegen und grünen inseln durchzogen, auf
denen sich die Menschen mittags in den schatten der bäume setzen
oder sich in den Pausen mit ihren kollegen unterhalten können“, so
der architekt. Dostál ergänzt: „beim artgen kommen verschiedene
moderne, umwelt-freundliche Technologien zum einsatz, wie
beispielsweise die Verwendung von regenwasser für die Toiletten.
Die leeD-Zertifizierung von artgen bezeugt, dass das Projekt die
bestmöglichen resultate erzielt. so erhalten unsere kunden die
gewissheit, dass die gebäude nicht nur umweltfreundlich, sondern
auch besonders hochwertig sind.“
6
Das neunstöckige „art“-Gebäude wirkt mit seiner fassade aus
Stahl und Glas dynamisch und ausdrucksstark
-
“ alS inSpiration für DaS Gen Dienten Die SChliChten,
funktionalen bauten, Die DaS GeSaMte eheMaliGe inDuStrieviertel
CharakteriSieren.”
45
-
projekt
oruzheyniy
MonuMentaler art-Deco-Stil
Moskau, Russland — architekt: Mikhail plekhanov konstrukteur:
Miwel–Baswell
46
-
47
-
3
Die ‚neu-erfin-dung‘, basierend auf der analyse des
art-Deco-Stils.
48
-
das 28-stöckige Gebäude thront über der nördlichen seite des
Gartenrings und markiert die südliche Grenze des neubaugebiets aus
den 2000er Jahren. Mikhail Plekhanov, architekt bei Mosproject-2,
erklärt: „Bei der Projekt-Prüftung äußerte der Investor den Wunsch
nach einem Gebäude, das zu Moskau passt. Es sollte nicht zu
traditionell sein, aber doch dem vereinbarten ansatz nach urbanen
akzenten entlang des Gartenrings folgen .“ Wir nahmen an einer
informellen ausschreibung teil, bei der wir vorschlugen, die
archi-tektur von stalins Wolkenkratzern ,neu zu erfinden‘, indem
wir die ursprünge des art-deco-stils analysieren.“
nach der ersten landschaftsbild-analyse war zunächst eine
geringere Gebäudehöhe vorgesehen. die architekten entwarfen
unterschiedliche ausführungen mit verschiedenen
abschlussele-menten. allerdings war der Investor auf Gewinn aus,
und da jeder Quadratmeter viel Geld wert ist, bestand er auf einem
Flachdach. später gab es einen neuen Investor, für den vor allem
das Prestige zählte. „anstelle einer funktionalen lösung entwarfen
wir einen dekorativen oberen Teil, durch den das Gebäude um 36,5
Meter erhöht wurde. Im Grunde ist dies die äussere Form der
Gebäude-silhouette“, erklärt Plekhanov.
alternative GeSchichteals der verstärkte Betonrohbau in den
frühen 2010er Jahren
errichtet wurde, fiel die Resonanz zunächst sehr negativ aus.
die kritik richtete sich in erster linie gegen die Errichtung eines
,weite-ren stalinistischen Wolkenkratzers‘ im Zentrum (der erste
Investor, donstroy, hatte bereits 2002 einen pseudo-stalinistischen
Wolken-kratzer in der Innenstadt gebaut). als das Gebäude 2015
jedoch
Das ikonische Gebäude in der oruzheyniy lane ist das neueste
Hochhausprojekt im Zentrum Moskaus. der 166.000 Quadratmeter große
multifunktionale Büro- und Gewerbekomplex beginnt gerade erst,
seine endgültige Gestalt anzunehmen. Im laufe der zehnjährigen
Entwurfs- und Bauphase hat sich das Gebäude zu einem markanten
Bestandteil der stadt entwickelt.
Text nikolai vassiliev Fotografie zlobin nikolai
49
-
50
langsam Form annahm und die Glasebe-nen und die senkrechten
aluminiumstre-ben sichtbar wurden, zeigte sich, dass das
Hochhausprojekt oruzheyniy weder ein Imitat im Retro-stil noch ein
hochmoder-nes Manifest, sondern vielmehr eine art „alternative
Geschichte“ der Moskauer architektur ist.
„Wir haben versucht, die traditionelle Bauweise in ein
zeitgemäßes kleid zu verpacken“, erklärt der architekt. dazu wurden
zwei verschiedene oberflächen verwendet: Während die drei unteren
Geschosse aus stein und weißem Granit bestehen, weisen die oberen
Etagen eine aluminiumverkleidung auf.
Für die konstruktion der vollständig verglasten Fassade wurden
Reynaers sys-temlösungen verwendet, und Plekhanov zeigt sich mit
der Zusammenarbeit äu-ßerst zufrieden „aufgrund der komplexen Form
der Pfeiler waren die arbeiten sehr aufwendig. und der
aluminium-Bereich wiederholt alle diese Formen und sogar die
aufteilung der steinfassade über die gesamte länge, Höhe und Tiefe.
Zudem ist jeder Pfeiler mit einer leuchtturmähn-lichen spitze im
art-deco-stil versehen.“
“ Wir SchluGen vor, Die architektur von StalinS Wolkenkratzern
,neu zu erfinDen‘, inDeM Wir Die urSprünGe DeS art-Deco-StilS
analySieren.”
-
51
MiWel
aleksandar velja-novic wurde 1967 in Belgrad geboren. Er ist in
zweiter Generation als Geschäftsführer der Moskauer niederlassung
des Familienunterneh-mens Miwel tätig. der Betrieb wurde 1993 in
der zypriotischen Haupt-stadt nikosia gegründet und stellt neben
techni-scher Bauausrüstungen auch ein eingespieltes Team aus
Fachleuten zur Verfügung, um die komplexen Herausfor-derungen
während der Bauphase effizient lösen zu können. die globalen
aktivitäten werden von den niederlassungen in Moskau und Belgrad
aus koordiniert. „Wir stehen seit mehr als 15 Jahren an der spitze
und haben vor, dort zu bleiben”, erklärt Veljanovic.
www.miwel.ru
1
für die umsetzung der komplexen fassade wurden reynaers-Systeme
verwendet
-
oruzheyniyarchitekt: Mosproject-2 – Mikhail plekhanov M.
posohin, a. levitina, e. tarasenok, Moskau Projektleiter: jovica
Blagojevićkonstrukteur: Miwel–Baswell, Moskau – BelgradInvestor:
llc Sberegatelnii capital, MoskauReynaers-systeme: Sonderlösung
basierend auf cW 86-ef, cW 50-Sl, cS 77
MoSproject2
Mikhail plekhanov wurde 1955 in Moskau geboren. 1979 machte er
seinen abschluss am Moskauer architektur-institut. seitdem arbeitet
er bei Mosproject-2. Mittlerweile leitet er das größte designteam
des Büros, das sich auf gehobene Wohn- und Büroprojekte
speziali-siert hat. Eines seiner jüngsten Projekte ist das
aquamarine-II – ein Mehrzweckkomplex an der uferstraße
ozer-kovskaya in Moskau. Plekhanovs Motto lautet: „Moderne
architektur muss sehr gut sein – ansonsten lässt man es lieber
bleiben.“ www.mosproject2.ru
das Gebäude beeinflusst das stadtbild von Moskau entscheidend.
Mit seinem Volumen und der Monumentalität entspricht es dem
typischen Baustil der stadt. Horizontale komponenten gibt es so gut
wie keine. die gesamte Materi-alität liegt in den Metallstreben und
Pfeilern, die die Masse optisch aufbrechen und für den aufschwung
stehen.
eine echte herauSforDerunGauch die Zusammenarbeit mit Miwel, dem
konstrukteur
der Gebäudehülle, empfand der architekt als sehr gut. „der
Geschäftsführer von Miwel Russland, alexandar Veljanovic, war
unseren Ideen und Vorstellungen gegenüber sehr aufge-schlossen.“
Veljanovic: „dieses Projekt stellte uns vor eine be-sondere
Herausforderung: die Gebäudeform ist sehr komplex, und es waren
umfassende Montagearbeiten erforderlich. den von den architekten
erstellten Entwurf der Formen haben wir vollständig umsetzen
können.“ Miwel besitzt einen Metallbau-betrieb in der nähe von
Belgrad. dort wurde speziell für dieses Projekt eine Testanlage zur
Herstellung der sonderbauteile und Fassadenkomponenten errichtet.
Veljanovic: „Wir haben viele komponenten von Grund auf neu
entwickelt und sind wirklich stolz auf das Resultat.“
52
“ oruzheyniy iSt WeDer ein iMitat iM retro-Stil noch ein
hochMoDerneS ManifeSt, SonDern vielMehr eine art ,alternative
GeSchichte‘ Der MoSkauer architektur.”
-
3
Die Metallstreben und pfeiler stehen für den aufschwung
53
-
B
C
DA
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86 mm
B
A
C
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750 mm 1500 mm
3000mm
4200mm
1200mm
2250 mm
Systeme:CW 86-EF sonderlösung, CW 50-sl, Cs 77
projektbeschreibung: Fassade: sonderlösung basierend auf CW
86-EF
komplexe Verteilung der Wind-lasten unterschiedliche
Fassadenausrich-tungen in Terrassennähe. die Ecken wurden mit
speziellen Vertikal-deckleisten versehen Gebäudehöhe: 130 m drei
untergeschosse und ein zent-rales atrium: CW 50-sl (slim line)
Fenster untergeschosse und Terras-sentüren (104 Elemente): Cs
77
cW 86-ef-elemente: Riegel-Riegel-Verbindung
stahl-Verankerung/-Führungsplatte für hohe Windlasten (15 mm)
Verstärkungen an den Eckelementen Verschiedene Höhen zwischen 4.200
und 5.800 mm
Typisches Element: 2.250 mm (B) × 4.200 mm (H)
Gesamtprojekt = 40.050 m² •CW86-EF:34.150m²
•CW86-EFBrandschutzklasse
EI60: 1.400 m² •CW50-SL:3.950m² •CS77:550m²
verglasung: CW 86-EF, CW 50-sl, Cs 77:
•Glasaufbau:AGCSTOPRAYVISION8 mm + 15 lZR + sTRaToBEl 6.6.2 (6
mm PlanIBEl ClEaR + 0,76 ClEaR PVB + 6 mm PlanI-BEl loW E
G-FasT)
•Max.Glasabmessungen:1.444×3.424 mm
•Max.Glasgewichte:250kg •Max.GewichtderPaneele:600kg
pro Element / Brandschutz-Paneele EI60: 950 kg
tests: Windlasten bis 2.000 Pa Bis zu 60 Min. feuerbeständig
(EI60), getestet durch den Herstel-ler Miwel im Moskauer
Institut.
projektlöSunG
54
1. Decke2. Boden3. Stahlanker4. Stahlpaneel5. Gipsplatte6.
Riegelprofil7. Blendrahmenprofil8. Mineralwolle9. Stahlpaneel
aussen10. Gehärtetes Einfachglas11. Gekantetes Aluminium-
Fassadenblech12. 2-fach-Isolierverglasung13. Verankerung /
Führungs-
platte14. PVC Distanzhalter15. Dekompressions- und
Entwässerungslöcher16. Adapter-Profil17. Stahlpaneel aussen
aBsCHnITT a
Typisches Element der CW 86-EF sonderlösung
Horizontale ansicht CW 86-EF sonderlösung
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aBsCHnITT B
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Vertikale ansicht CW 86-EF sonderlösung
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InnovatIonen
Mit der neuen SL 38-Serie ist das attraktive
aluminiumfenster-System von Reynaers nun in optimierter ausführung
erhältlich. Durch die superschlanken Profilansichten und die
erhöhte energieeffizienz ist SL 38 (und die hoch isolierende
variante SL 38-HI) der attraktive nachfolger des CS 38-SL
Systems.
Das hoch isolierte System SL 38-HI eignet sich aufgrund seiner
Stahloptik ganz besonders für den Einsatz in der modernen
Architektur. Das System ist in drei Design-Varianten erhältlich
(Classic, Cubic und Ferro). Es bietet sich vor allem für neue
Gebäude, bei denen außerordentlich viel Tageslichteinfall gefordert
wird, dank seiner schlanken Profilansichten beson-ders an. Doch
auch für Projekte wie die Renovation alter Industriegebäude oder
älterer Wintergärten sind eignet sich SL 38-HI hervorragend. Die
Form des Profils verleiht Gebäuden einen stark industriellen und
minimalistischen architektonischen Reiz.
Hohe WärmedämmwerteDie SL 38-Serie basiert auf einem hoch
isolierten Drei-Kammer-System mit ultraschlanken Profilen für
hervorragende thermische Eigenschaften. Sie eignet sich für
Festverglasungen, für Dreh- und Dreh-Kipp-Elemente mit Uf-Werten
von gerade einmal 2,3 W/m²K (1,9 W/m²K in der HI-Version). Trotz
seines minima-listischen Designs eignet es sich für den Einsatz von
Doppel- und Dreifachverglasungen.Für ein noch geradlinigeres Design
sind alle Fenster und Fenstertüren auch mit verdeckt liegenden
Be-schlägen erhältlich.
SLIM LIne 38-SeRIe: attRaktIveS DeSIgn tRIfft HoHen koMfoRt
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3 Scannen Sie den QR-Code, um zum Video zur neuenº Slim Line
38-Serie zu gelangen.
3 Slim Line 38 Classic
-
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1 Slim Line 38 Cubic
Neben den herausragenden Wärmedämmleis-tungen überzeugt die SL
38-Serie auch durch die perfekte Harmonie von langlebigen
Materia-lien, zeitlosem Design und effizienten Lösungen für
anspruchsvolle architektonische Herausfor-derungen.
1 Slim Line 38 Ferro
-
CW 50-HI - oPtIMIeRte WäRMeDäMMung unD veRaRBeItung
neue RoLLen-BänDeR
InnovatIonen
vor vielen Jahren entwickelte Reynaers eine neue art von
türbändern: die erste generation Rollenbänder.
Seitdem erfreut sich diese Beschlagsart vor allem dank seines
ansprechenden, eleganten Designs großer Beliebtheit. Nachdem
zahlreiche Optimierungen basierend auf der Erstentwicklung
vorgenommen wurden, ist nun die zweite Generation des Rollenbandes
für die Systeme CS 86-HI, CS 77 und CS 68 erhältlich.Die neuen
Beschläge bieten zahlreiche Vorteile: Sie weisen bessere technische
Eigenschaften auf, lassen sich schneller und einfacher montieren
und bieten eine größere Auswahl an Profilkombinationen.
58
-
DEUTLICHE VERBESSERUNG DURCH SCHNELLEREN UND EINFACHEREN EINBAU
UND GRÖSERER AUSWAHL AN PROFILKOMBINATIONEN.
59
Die neue, optimierte fassadensystem-Lösung CW 50-HI (hoch
isolierend) überzeugt durch noch bessere Wärme-dämm-eigenschaften
und eine vereinfachte verarbeitung. Zudem weist es eine erhöhte
Luft- und Schlagregendichtheit von bis zu 1.950 Pa auf.
Hoher WärmedämmwertBei dieser Variante des Systems CW 50 kommen
verbesserte Dämmprofile zum Einsatz, was zu einer Senkung des
Dämm-werts (Uf) auf 0,65 W/m²K bei einer Glasstärke von 60 mm
führt. (Bisher lag der Wert bei 0,73 W/m²K, während CW 50
Standard-Systeme einen Uf von 1,7 W/m²K aufweisen).
verbesserte glashalterungDa für diese Variante keine extrastarke
Verglasungsdichtung benötigt wird, kann das Glas näher am
Aluminiumprofil ange-bracht werden. Dadurch ergibt sich ein
wesentlicher Vorteil beim Einsatz einer schweren Dreifachverglasung
mit einer Stärke von bis zu 61 mm.
einfache verarbeitung und MontageEin weiterer Vorteil des
überarbeiteten Fassadensystems CW 50-HI ist die einfache
Verarbeitung und Montage. Das in den HI-Systemen verwendete
Dämmprofil besteht aus einem festen und einem weichen Teil. Da der
weiche Teil vorgeschnit-ten ist, lassen sich die
Entwässerungskanäle ganz einfach fest- legen. Der feste Teil
wiederum gewährleistet eine optimale Führung der Schrauben. Die
Montage ist ebenfalls sehr einfach und zeitsparend, weil auch ohne
wasserdichtes Band eine hohe Luft- und Schlagregendichtheit
erreicht wird.
Das Vorhangfassadensys-tem CW 50 besticht durch uneingeschränkte
Design-freiheit, maximale Transpa-renz und eine erstklassige
thermische Effizienz. Es ist in verschiedenen Design- und
Verglasungsvarianten sowie unterschiedlichen technischen
Ausführungen erhältlich, um speziellen Anforderungen in puncto
Brandschutz und Wärmedämmung gerecht zu werden. Zahlreiche
Öffnungs-arten lassen sich nahtlos in das Fassadensystem CW 50
in-tegrieren, unter anderem von oben eingehängten Fenster (THW),
Parallel-Ausstell-Fens-ter (POW), Dreh-/Kippfenster mit verdeckt
liegender Lüf-tung (HV-TUTI) und Dachflä-chenfenster (FRV).
Dadurch eignen sie sich auch für schwerere, größere Türen. Die
maximale Tragkraft der neuen Rollenbänder liegt bei 250 kg – das
sind 100 kg mehr als bei der ersten Generation.
-
60
InnovatIonen
Das fenster- und türsystem CS 86-HI von Reynaers überzeugt mit
hervorragenden Wärmedämmwerten. es gehört zu den
ener-gieeffizientesten Lösungen auf dem Markt. gleichzeitig erfüllt
es höchste ansprüche an Sicherheit und Stabilität.
neue BeIDSeItIg fLäCHen-BünDIge tüRe CS 86-HI
Das Dämmkonzept sorgt nicht nur für eine extreme
System-Stabilität und eine hohe Luft- und Schlagregendichtheit,
sondern bietet auch ideale Voraussetzungen für den Einsatz von
Dreifachverglasungen. Der Wärmedämmwert des Rahmens (Uf) der
Fenster-Variante CS 86-HI+- liegt bei hervorragenden 1,0 W/m²K. Im
Rahmen-/Lüftungsbereich liegt der Uf-Wert sowohl bei Fenstern mit
einer sichtbaren Breite von 117 mm als auch bei den Türen bei
gerade einmal 1,4 W/m²K.
Zeitgemäßes eingangstüren-DesignAufgrund der außerordentlich
hohen Nach- frage nach Eingangstüren umfasst das System CS 86-HI
eine beidseitig flächen-bündige Türe mit geklebten Blenden innen
und außen.
-
61
DIE VOLLKOMMEN VERBORGENEN SCHARNIERE UND DIE ELEGANTEN
PURITy-GRIFFE VON REyNAERS VERVOLLSTäNDIGEN DAS ANSPRECHENDE
DESIGN.
1 Scannen Sie den QR-Code, um zum Video zur beidseitig
flächenbündigen CS 86-HI Türe mit Fingerscanner zu gelangen.
2
Die verdeckt liegenden Beschläge vervollstän-digen das
ansprechende Design
Die Tür ist in Größen bis 2.500 × 1.100 mm ausführbar. Durch die
3 mm schmalen Aluminiumblenden mit einer 30 mm starken
Zwischendämmung wirkt die Türe besonders schlank. Die vollkommen
verdeckt liegenden Beschläge und die eleganten PuRity-Griffe von
Reynaers vervollständigen das sehr attraktive Design.
SicherheitDie Tür kann auf Wunsch mit einem voll-ständig
integrierten Türschließsystem sowie einem Fingerscanner für einen
kontrollierten Gebäudezugang ausgestattet werden. Außer-dem lässt
sich auch ein Türspion einbauen.
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To
ny
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To
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New York, USA
Das robust wirkende, moderne Apartmentgebäude in der 146 South
4th Street in Brooklyn besteht aus 113 Luxuswohnungen. Das Gebäude
sticht vor allem durch die schrägen orangefarbenen Flächen oberhalb
der Glasfronten in den oberen Etagen hervor.
146 SoUth 4th StreetArchitekt: ND Architecture, New
YorkProjektentwickler: rabsky Group, New York Montage
Fassade/Verglasung: AGM Deco, New YorkReynaers-Systeme: CS 68, Cw
50
refereNzeN
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Th
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TR
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St. PeterSbUrG, rUSSlAND
Das Alexandrinsky am Ufer der Fontanka ist ein multifunktionaler
Kulturkomplex mit einem Theater, einem Medienzentrum und einer
Schule. Die Architekten entwarfen ein transparentes Gebäude mit
verglastem Atrium, das das historische städtische Umfeld
hervorragend ergänzt.
AlexANDriNSkY-theAter Architekt: zemtsov, kondiain and Partners,
St. Petersburg Konstrukteur: europanorama, St.
PetersburgReynaers-Systeme: Cw 50-SC, Cw 50-Vl, CS 77
63
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Fil
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ujA
Rd
in
refereNzeN
Die sorgfältig ausgewählten Farben und Materialien des
luxuriösen, halb versunkenen „Dünenhauses“ fügen sich optimal in
die Landschaft der Insel Terschelling im Wattenmeer ein. Zu den
wesentlichen Merkmalen dieses energieeffizienten Hauses gehören
große Fenster, ein Glasdach und die aussergewöhnlich geformte,
modulare Massivholzstruktur. Auffällig ist auch der „hölzerne
Diamant“, der mit der Aluminium-Holz-Aufsatzkonstruktion CW 50-AoW
umgesetzt wurde.
DüNeNhAUSArchitekt: Marc koehler Architects,
AmsterdamGeneralunternehmer: Gatze wiersma, leeuwardenKonstrukteur:
huijberts Gevelbouw, opmeer Reynaers-System: Cw 50-Aow
Aluminium-holz-Aufsatzkonstruktion
terSChelliNG, NieDerlANDe
64
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feStiVAlLeitender Architekt: Dolnic & Co,
DnipropetrowskAusführender Architekt: Pischany S.,
DnipropetrowskGeneralunternehmer: tower Development,
DnipropetrowskKonstrukteure: bipos – Stroyservice, bauunternehmen
olvia, DnipropetrovskInvestor: Corporation Perspective, Privatbank,
DnipropetrowskReynaers-Systeme: Cw 50-hi, CS 77-hi
Mit der Fertigstellung der neuen Wohnanlage „Festival“ ist das
Projekt Krutogorny abgeschlossen. Die direkt neben dem
Schewtschenko-Park gelegene Stadt innerhalb der Stadt umfasst
insgesamt neun Gebäude, die um grüne Erholungs- und
Fußgängerbereiche, Geschäfte und ein Fitness- studio herum
angeordnet sind und durch ihre farbenfrohe Fassaden-struktur
auffallen.
DNiProPe-trowSk, UkrAiNe
65
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SofAz tUrMArchitekt: inter Art etudes, Paris / Arch. Vugar
hasanov MDM Group, bakuProjektmanagement: Aecom,
londonGeneralunternehmer: besix,
brüsselKonstrukteur/Fassadenberatung: JAP, brüsselReynaers-System:
Sonderlösung basierend auf Cw 86-ef
bAkU, ASerbAiD-SChAN
Das beeindruckende viereckige Bürogebäude von Sofaz (State Oil
Fund of Azerbaijan Republic) steht auf einem runden,
dreigeschossi-gen Podium und umfasst 24 Etagen. Die individuell
gestaltete doppel-verglaste Fassade wurde von Reynaers gemeinsam
mit Jungbluth Alu Partners (JAP) entwickelt. Nach der
Fertigstellung wird das Projekt das erste BREEAM-zertifizierte
Gebäude in Aserbaidschan sein.
refereNzeN
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jo
Rd
i MiR
Al
le
s
Bei der Renovierung eines Bürokomplexes, bestehend aus zwei
8.200 m2 großen Gebäuden mit sieben bzw. acht Etagen setzte der
Architekt LED-Streifen ein, um ein außergewöhnliches Licht, das
sich entsprechend den äußeren Lichtverhältnissen ändert, auf die
voll verglaste Fassade zu wer-fen. Die Nachhaltigkeit dieses
Bürokomplexes zeigt sich anhand folgender Zahlen: Reduzierung des
Wasserverbrauchs und der CO2-Emissionen um jeweils 40 % und Senkung
des Energiebedarfs um 35 %. Das Gebäude wurde mit dem goldenen
LEED-Zertifikat ausgezeichnet.
bArCeloNA, SPANieN
büroGebäUDe trAVeSSerA De GràCiAArchitekt: octavio Mestre
Arquitectos (oMA), barcelonaGeneralunternehmer: obres i Contractes
Penta, SA, barcelonaKonstrukteur: Acieroid,
barcelonaReynaers-Systeme: Cw 50-Sl/SC, CS 68, CS 68-hV
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A
refereNzeN
Dieses architektonisch eindrucksvolle BREEAM-Gebäude hat zwei
wesentli-che Funktionen: Zum einen beherbergt es ein
achtgeschossiges Parkhaus, das dazu beiträgt, dass das historische
Zentrum der südböhmischen Stadt wieder atmen kann. Und zum anderen
enthält es moderne Büros mit einer Gesamtfläche von 4.500 m², die
größtenteils entlang des äußeren Fassaden-perimeters angeordnet
sind Der übrige Teil wird durch das überdachte Inne-natrium aus
Aluminium mit Licht versorgt. Das Erdgeschoss wird gewerblich
genutzt.
ČeSké bUDěJoViCe, tSCheChiSChe rePUblik
CitY GreeN PArkArchitekt: Atelier eiS s.r.o., České
budějoviceGeneralunternehmer: David Servis spol. s r.o., České
budějoviceKonstrukteur: Nevšímal a.s., NymburkReynaers-Systeme: Cw
50, Cw 50-hi, CS 86-hi, CS 59Pa
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he
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Rik
Bie
gs
koNtiCh, belGieN
Die Hülle des freistehenden Hauses besticht durch eine
überraschende Materialauswahl. Seine Innen- und Außenbereiche
bilden eine verwobene Einheit. Durch Licht-Filterung erzeugt die
mit Rost überzogene CORTEN-Stahlfassade ein Wechselspiel aus
Schatten und Transparenz und bietet gleichzeitig zusätzliche
Privatsphäre.
PriVAthAUSArchitekt: DMoA architecten, heverlee
Generalunternehmer: hein De buyst, halleKonstrukteur: Moors NV,
houthalen Reynaers-Systeme: CP 155-lS/hi, CS 86-hi
69
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kiR
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ino
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refereNzeN
Bei der Errichtung des Expo 2000 Office Parks stieß Reynaers in
der dritten Phase zum Projekt hinzu: dem Bau von drei
aneinandergrenzenden Gebäuden mit einer Gesamtfläche von 7.200 m2.
Dabei kamen verschiede-ne Vorhangfassadensysteme in Kombination mit
einer individuellen Brise Soleil-Lösung mit vertikalen, motorisiert
angetriebenen Lamellen zum Einsatz. Die Maßnahmen zum Erhalt des
LEED Platin-Umweltzertifikats und des DGNB-Zertifikats in Gold für
Nachhaltigkeit dauern noch an.
exPo 2000 Architekt: Maya Yovcheva, SofiaGeneralunternehmer:
Strabag eAD, Sofia Konstrukteur: Preciz Al energy ltd,
rousseInvestor: raiffeisen Property Management ltDReynaers-Systeme:
Cw 50, Cw 60-SC, CS 77-hV, motorisiert angetriebene Sonderlösung
basierend auf bS 100
SofiA, bUlGArieN
70
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lYoN, frANkreiCh
Für die Fassade des Bürogebäudes Ilot 6 hat Reynaers eine
technisch komplexe Sonderlösung basierend auf CW 50 und CW 86
entwickelt. Ziel dieser Sonderlösung war es, die Montage am Bau zu
verein-fachen und zu verkürzen. Dafür wurden spezielle Profile und
Dichtungen entwickelt.
ilot 6Architekt: Scau, ParisGeneralunternehmer: Mandelaure immo,
lyonKonstrukteur: lenoir, Villeurbanne Reynaers-Systeme: eine
kombination aus Cw 50 und Cw 86 Sonderlösungen
riCCioNe, itAlieN
Der Architekt Igor Macrelli und der Designer Marco Gabellini
haben das Hotel Petronio in ein modernes, mi-nimalistisches
Ensemble verwandelt, das Elemente aus Glas, Stein und Holz
stilsicher kombiniert. Beim Entwurf der Renovation folgten sie
einem Ansatz, bei dem der Schwerpunkt auf den Empfindungen der
Gäste liegt. Das Ergebnis: ein intelligentes Spiel mit der
Atmosphäre und eine clevere Verbindung der Räume.
hotel PetroNioArchitekt: Studio Undici, riccioneKonstrukteur:
r.S SNC Di rossi Sandro & C., GatteoReynaers-System: CP
130-lS
71
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RE
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RT
#17
REPORTTOGETHER FOR BETTER
Herbst 2
015
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STADTBERIcHTLeuven
PROjEkT ‘ARTGEN’Dynamik trifft Schlichtheit
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